chefduzen.de - Forum der Ausgebeuteten

Wat Noch => Andere Themen => Ökologie => Thema gestartet von: ManOfConstantSorrow am 13:07:55 Mi. 16.April 2008

Titel: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:07:55 Mi. 16.April 2008
Mecklenburg-Vorpommern
Lubmin-Gegner wollen Unterschriften überreichen

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww1.ndr.de%2Fnachrichten%2Fmecklenburg-vorpommern%2Fprotest14_v-gallery.jpg&hash=3bf26d08e74d0ba8b9aeab7193dec33fb9bb96e5)

Die Gegner des geplanten Steinkohlekraftwerks in Lubmin wollen heute dem Landtag die gesammelten Unterschriften für eine Volksinitiative überreichen. Die Initiatoren gehen davon aus, dass sie fast doppelt so viele Unterschriften zusammengetragen haben wie die benötigten 15.000. Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider will eine Abordnung der Kraftwerksgegner auf der Schlossbrücke in Schwerin empfangen und dort die Listen entgegennehmen.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww1.ndr.de%2Fwirtschaft%2Flubmin74_v-content.jpg&hash=88497055e2815515bd2bfd4bab4fbe8be9ead804)

CDU-Abgeordneter kritisiert Kraftwerksgegner

Unmittelbar vor der geplanten Übergabe hat die CDU-Landtagsfraktion Sachlichkeit in der Debatte um den Kraftwerksbau angemahnt. Der CDU-Abgeordnete Wolfgang Waldemüller warf den Kraftwerksgegnern vor, mit falschen Bildern und Behauptungen Stimmung zu machen. "Schwarz qualmende Schornsteine, Ascheregen oder Berge von angespülter Kohle an den Stränden Rügens" würden nicht die Realität wiedergeben, sagte Waldemüller.

Die Gegner des heftig umstrittenen Kraftwerks wollen mithilfe einer Volksinitiative das Milliarden-Projekt des dänischen Energie-Konzerns Dong Engergy erneut zum Thema im Landtag machen. Das Projekt stößt unter anderem bei der Linken, den Grünen und regionalen Tourismusverbänden auf erheblichen Widerstand.
ndr.de: 16.04.2008
Titel: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 12:53:42 So. 25.Mai 2008
Aktionen am Kohlekraftwerk Mannheim

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fmedia.de.indymedia.org%2Fimages%2F2008%2F05%2F218204.jpg&hash=692fa799e6c4ad86cdcea1b82396b8b70deecff8)

 Eine bunte Demonstration fand heute am GKM (Großkraftwerk Mannheim) statt. Das Kohlekraftwerk soll, neben vielen anderen, ausgebaut werden. Während die Bundesregierung über sogenannte Klimaschutzmaßnahmen debattiert, werden an vielen Orten durch Kraftwerksbauten Fakten geschaffen.
Einige Menschen stürmten im Lauf der Demonstration das Kraftwerksgelände, einem einzelnem gelang es, auf einem Berg mit Kohleschlacke ein Transparten auszubreiten.
Die Demonstration begann wie üblich mit einigen Redebeiträgen. Bedauerlicherweise durfte auch der grüne Fritz Kuhn einen Redebeitrag halten. Der Bewegung sollte spätestens seit der (de facto) Zustimmung der Grünen zum Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg eigentlich klar sein, dass das grüne Motto "Klimaschutz ohne wenn und aber" immer nur dort gilt, wo man gerade Oppositionspartei ist.
Der grüne Bürgermeister von Tübingen, Boris Palmer (der ansonsten Atomkraftwerke für nicht so schlimm hält), stimmte gar für die Beteiligung der Tübinger Stadtwerke am Bau eines Kohlekraftwerks in Brunsbüttel.

Das selbe gilt im übrigen auch für die teilweise anwesende Linkspartei, die weder zur Zerstörung der Lacomaer Teichlandschaft durch Vattenfall noch zum Neubau eines Kohlekraftwerks in Greifswald in ihrer Regierungszeit in Mecklenburg-Vorpommern sonderlich viel kritisches zu vermelden hatte.

Während der Demonstration stürmten einige Aktivisten das Gelände. Bereits in der vergangenen Woche wurde ein Kohlezug blockiert, im Frühjahr wurde schon einmal die Zufahrt Baustelle des Kraftwerks in Karlsruhe (dort wird ebenfalls ein neuer Block gebaut) durch Tripods blockiert.

Dies sollte nur ein kleiner Vorgeschmack sein, ein Signal für viele weitere Aktionen zivilen Ungehorsams gegen Kohlekraftwerke, Flughäfen, Autobahnen und andere Klimakiller.

http://de.indymedia.org/2008/05/218203.shtml
Titel: Proteste gegen Ausbau des Kohlekraftwerkes Staudinger vor dem Wiesbadener Landta
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 10:08:01 Fr. 09.Januar 2009



Vor dem hessischen Landtag demonstrierten heute mit einem als Dinosaurier gestalteten Kohlekraftwerk Aktive der Bürgerinitiative ,Stopp Staudinger', des BUND sowie der bundesweiten Klima-Allianz, gemeinsam gegen den von E.ON geplanten Ausbau des Kohlekraftwerks Staudinger. Aus dem "Kohlosaurus" stiegen hunderte  CO2-Ballons auf. Sie sollten die Gefahr der Kohleverbrennung für das Klima symbolisieren und auf Hessens miserable Energie- und Klimapolitik aufmerksam machen.


"Mit über sechs Millionen Tonnen pro Jahr zusätzliches CO2 würde durch den Ausbau des Kohlekraftwerkes Staudinger etwa 10mal soviel klimaschädliches CO2 ausgestoßen, wie vom gesamten Frankfurter Flughafen", so Hermann Maxeiner vom BUND. "CDU und FDP täuschen die Wähler, wenn sie in ihren Wahlprogrammen zwar Klimaschutz propagieren, andererseits aber den Ausbau des größten CO2- Emittenten Hessens unterstützen. Den Wählern sollte klar sein: Es gibt nicht die Option konsequenter Klimaschutz und gleichzeitiger Ausbau von Staudinger - Klimaschutz ist nur ohne den Ausbau von Kohlekraftwerken möglich."


Auf Transparenten forderten die Demonstrierenden "Klimaschutz statt E.ON-Schmutz". Anlass der Demonstration war eine Diskussion der SpitzenkandidatInnen der hessischen Parteien mit der Landespressekonferenz sowie das kürzlich begonnene Raumordnungsverfahren zum geplanten Kohlekraftwerk in Großkrotzenburg.
 
Jan Burck von Germanwatch kritisiert: "Mit einem Ausbau der Kohlekraft in Hessen wird der Anteil der Erneuerbaren Energien am hessischen Strommix weiter sinken. Schon heute ist der Anteil der Erneuerbaren Energien in Hessen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sehr niedrig. Hessen steht hier an 13. Stelle unter den 16 Bundesländern. Ein neues Kohlekraftwerk in Hessen würde auch die Klimaschutzziele der Bundesregierung massiv gefährden. Dies hat die Leitstudie des Bundesumweltministeriums kürzlich erst bestätigt." 


"Wir rufen die Bevölkerung auf, sich mit Einwendungen an dem Raumordnungs-verfahren zu beteiligen," so Winfried Schwab-Posselt von der Bürgerinitiative (BI) ,Stopp Staudinger'.

Bis zum 16. Februar haben Bürgerinnen und Bürger noch die Chance ihre Einwendungen gegen das Raumordnungsverfahren einzureichen. Die BI Stopp Staudinger bietet hierzu auf ihrer Webseite www.stopp-staudinger.de weitere Informationen und Hilfe an.

http://www.umweltruf.de/news/111/news0.php3?nummer=21577
Titel: Umweltaktivisten blockieren Kohleexport
Beitrag von: Kuddel am 12:03:04 Fr. 27.März 2009
21.03.09 - Das größte Kohleterminal der Welt im australischen Newcastle wurde heute erneut durch Hunderte Umweltaktivisten blockiert. Mit Paddelbooten wurde der Export der Kohle gestört. Australien ist der weltgrößte Kohleexporteur. Die Protestaktion für die Rettung des Weltklimas fand bereits zum vierten Mal statt.
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 21:24:42 Di. 14.April 2009
Eon-Kraftwerk in England
Verhaftung wegen Demo-Planung

Britische Klimaaktivisten müssen vor Gericht, weil sie Proteste gegen ein Eon-Kraftwerk geplant haben sollen. VON FELIX LEE


BERLIN taz In Großbritannien reicht es offenbar aus, eine Demo bloß geplant zu haben, um unmittelbar verhaftet zu werden. Im mittelenglischen Sneiton Dale bei Nottingham hat die britische Polizei in den frühen Morgenstunden des Ostermontags 114 Klimaschutz-AktivistInnen festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie Proteste gegen das Kohlekraftwerk Ratcliffe-on-Soar geplant haben. Dieses Kraftwerk wird von dem deutschen Energieversorger Eon betrieben.

Die Behörden begründeten die Massenfestnahmen damit, dass die Gruppe eine ernsthafte Bedrohung für die Anlage dargestellt hätten. Eine Eon-Sprecherin sagte, der Konzern vertrete die Auffassung, dass das 2.000-Megawatt-Kraftwerk "Ziel eines geplanten organisierten Protests in den frühen Morgenstunden" gewesen sei. Zwar habe jeder das Recht, friedlich und im Rahmen der Gesetze zu demonstrieren, so die Sprecherin. Dies sei bei dieser Gruppe aber nicht der Fall gewesen. Ratcliffe-on-Soar gilt als der drittgrößte CO2-Emittent in Großbritannien. Neben den beiden größten Kraftwerken Drax und Kingsnorth, die ebenfalls von Eon betrieben werden, war Ratcliffe-on-Soar in der jüngeren Zeit immer ein besonderer Dorn im Auge von Klimaschützern. Sie befürchten, dass mit dem weiteren Ausbau von Kohlekraftwerken die klimaschädliche Energieversorgung für Jahrzehnte zementiert werde.

Nach Angaben von mehreren britischen Zeitungen hatten die Polizisten zunächst kurz nach Mitternacht eine Privatschule und ein Kulturzentrum durchsucht. Dabei soll es zu den meisten Festnahmen gekommen sein. Dabei seien nach Angaben der Polizei auch spezielle Ausrüstungsgegenstände beschlagnahmt worden. Daraufhin kam es zu weiteren Razzien in mindestens sechs Privatwohnungen. Dort wurden auch zahlreiche persönliche Dokumente und Computer beschlagnahmt.

Die Klimaaktivisten wurden im Laufe des Dienstags zwar wieder freigelassen, müssen sich aber ab dem 14. Juli vor Gericht verantworten. Auf welcher rechtlichen Grundlage sie sich verantworten müssen, ist unklar. Bei einem ähnlichen Vorgehen im April 2007, als Umweltaktivisten gegen den Ausbau einer Autobahn protestieren wollten und es dabei ebenfalls zu präventiven Festnahmen kam, mussten ein Jahr später alle Vorwürfe vor Gericht wieder fallen gelassen werden.

http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/verhaftung-wegen-demo-planung/
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 20:34:46 Fr. 08.Mai 2009
Proteste gegen Duke Energy

Im US-Bundesstaat North Carolina fand am gestrigen Donnerstag die Hauptversammlung von Duke Energy statt. Duke Energy betreibt zur Förderung von Kohle die besondes umstrittene Methode des sogenannten "Mountaintop Removal". Dabei werden Bergspitzen abgesprengt, um an die darunterliegenden Kohlevorräte zu gelangen.

Durch intensive Lobbyarbeit gelang es Duke Energy, beim geplanten American Clean Energy and Security Act (ACES) Ausnahmeregelungen für im Moment geplante und in Bau befindliche Kohlekraftwerke durchzusetzen. Duke Energy plant gerade einen neuen 800 Megawatt-Block an seinem Kraftwerk in Cliffside.

Erst kürzlich fand bereits eine Demonstration vor dem Hauptquartier von Duke Energy statt, dabei wurden 44 DemonstrantInnen verhaftet.

http://www.wir-klimaretter.de/content/view/2873/148/
http://www.stopcliffside.org/
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 20:47:50 Mi. 13.Mai 2009
Ostfriesen protestieren gegen Kohlekraftwerke
Mittwoch, 13. Mai 2009, 11:53 Uhr

Emden (dpa/lni) - Mit einem «fröhlichen Fest gegen gefährliche Kohle» wollen tausende Ostfriesen am Sonntag (17.) ein bundesweites Signal gegen neue Kohlekraftwerke setzen. Die «Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland» erwartet zu der Kundgebung in Emden 5000 Teilnehmer aus der Region, den ostfriesischen Inseln und den Niederlanden. Anlass der Proteste sind Überlegungen des dänischen Konzerns Dong zum Bau eines 1600-Megawatt-Kohlekraftwerkes in Emden. Daneben gibt es Pläne für vier weitere Kraftwerke in den Niederlanden, im emsländischen Dörpen und in Wilhelmshaven. Kritiker sehen darin eine Gefahr für den Tourismus an der Küste.

http://www.bild.de/BILD/regional/hannover/dpa/2009/05/13/ostfriesen-protestieren-gegen-kohlekraftwerke.html
Titel: Mainzer Kohlekraftwerks-Gegner besetzen Baugelände
Beitrag von: Kuddel am 20:45:00 Sa. 04.Juli 2009
Mainz Aus Protest gegen das in Mainz geplante Kohlekraftwerk sind am Montag etwa 20 Menschen auf das Baugelände vorgedrungen. Entsprechende Angaben der Demonstranten bestätigte ein Polizeisprecher. Die Kraftwerksgegner wollten nach Angaben eines Vertreters «schon einige Stunden» auf dem Gelände bleiben.

Sie hätten ein Windrad aufgestellt und wollten Transparente entfalten. Da keine Arbeiten liefen, die sie behindern könnten, handele es sich um eine «symbolische Aktion». Die beiderseits des Rheins heftig umstrittene Anlage mit einer Leistung von 820 Megawatt soll nach der Fertigstellung im Jahr 2013/2014 Strom und Fernwärme erzeugen.

http://rhein-zeitung.de/on/09/06/29/rlp/t/rzo586251.html (http://rhein-zeitung.de/on/09/06/29/rlp/t/rzo586251.html)
www.genehmigungsverfahren-khkw-mainz.de (http://www.genehmigungsverfahren-khkw-mainz.de)

Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 11:15:19 Sa. 18.Juli 2009
Massiver Protest gegen geplantes Kohlekraftwerk in Marl angekündigt

Mit einer groß angelegten Kampagne will die ,,Bürgerinitiative für Lebensqualität und Umweltschutz" (BLU) in Marl den Bau des von Infracor (Evonik) geplanten Kohlekraftwerks verhindern. Dabei bekommt sie breite Unterstützung vom Bund Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem Naturschutzbund Deutschland (NABU und der nordrheinwestfälischen sowie der bundesweit tätigen Klima-Allianz, einem Bündnis aus über 100 Organisationen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen.

http://www.umweltruf.de/news/111/news0.php3?nummer=28219 (http://www.umweltruf.de/news/111/news0.php3?nummer=28219)
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 16:59:19 Sa. 18.Juli 2009
ZitatAustralien: Kraftwerk lahmgelegt

Im Westaustralischen "bluewaters" coal-fired powerplant, des Stromerzeugers Graffin Energie, nahe Collin soll Holz aus Urwald-Kahlschlag verbrannt werden um Energie zu erzeugen (weiß wer was wie das technisch geht?). Das Ganze wird als Beitrag für eine regenerative Energiewirtschaft dargestellt.
http://de.indymedia.org/2009/07/256381.shtml (http://de.indymedia.org/2009/07/256381.shtml)

Nachzusehen ist das auf der Seite von Bluewater, Greenwashing at it's best:  http://www.griffinenergy.com.au/default.aspx?MenuID=76 (http://www.griffinenergy.com.au/default.aspx?MenuID=76)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:35:16 Fr. 31.Juli 2009
Hanau
Proteste gegen Beteiligung an Staudinger

Von Alexander Polaschek

Die Überlegungen innerhalb der städtischen Holding über eine Beteiligung am Kohlekraftwerk Staudinger stoßen auf heftige Proteste bei Grünen und Linken. Beide Fraktionen forderten am Dienstag ein städtisches Engagement in regenerative Energieerzeugungsarten anstatt in "Klimakiller".

Holding-Geschäftsführer Michael Schweitzer hat, wie berichtet, Gedankenspiele bestätigt, nach dem Bau des umstrittenen Kohleblocks 6 einen Anteil an dem Eon-Kraftwerk zu kaufen. Er sehe kein Problem darin, auch wenn die Stadt momentan politisch gegen die Kraftwerkserweiterung opponiere.

"Es ist kein Geheimnis, dass Eon der Stadt schon vor Jahren eine Beteiligung angeboten hatte, die kritische Stimmen im Keim ersticken sollte", reagiert Jochen Dohn, Fraktionschef der Linken. Bisher sei die Linke aber davon ausgegangen, "dass dies schon längst vom Tisch war". Nach den jüngsten Äußerungen scheine dies jedoch leider nicht der Fall zu sein.

Dohn nennt es "eine Frechheit", dass Michael Schweitzer und der Stadtwerke-Geschäftsführer Ewald Desch glaubten, sie könnten nach Belieben unabhängig von der Politik agieren. Er will "alle Hebel in Bewegung setzen, um eine Beteiligung an Staudinger zu verhindern". Als positives Gegenbeispiel empfiehlt er die Energieversorgung Offenbach, die ein Gemeinschaftsunternehmen zum Bau und Betrieb von Windparks gegründet habe.

"Ein Bärendienst für die Klimapolitik"

Die Grünen sprechen von einem "unverantwortlichen Alleingang", mit dem Schweitzer der Klimapolitik Hanaus "einen Bärendienst" erwiesen habe. Fraktionschef Wulf Hilbig verweist auf den einstimmigen Beschluss des Stadtparlaments gegen den weiteren Ausbau von Staudinger. Diese "Dinosauriertechnologie" habe keine Zukunft.

Auch Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) bekräftigte am Donnerstag erneut, dass die Stadt Block 6 ablehne und für ihn auch keine Beteiligung daran in Frage komme. Darüber "wurden und werden keine Gespräche geführt". Diese Position gelte "für alle städtischen Gesellschaften".

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/1858567_Hanau-Proteste-gegen-Beteiligung-an-Staudinger.html (http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/1858567_Hanau-Proteste-gegen-Beteiligung-an-Staudinger.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 11:43:59 Mi. 12.August 2009
Staudinger-Ausbau
Protest gegen Kohlekraftwerk wächst

Von Alexander Polaschek

Die neuen Informationen über den Schadstoffausstoß des geplanten Kohleblocks 6 im Kraftwerk Staudinger provozieren entrüstete Kommentare. Die SPD Großauheim und eine lokale Elternitiative schließen sich dem Protest der Interessengemeinschaft (IG) gegen die Erweiterung des Eon-Kohlekraftwerks an.

"Selbst der Zusammenfassung der 22 Antragsordner von Eon ist zu entnehmen, dass nun sogar Eon davon ausgeht, dass die gesetzlichen Höchstwerte bei dem Ausstoß von Stickstoffdioxid NO2 und Schwefeldioxid SO2 deutlich überschritten werden", so Jutta Straub, stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende Großauheim/Wolfgang und Mitglied des Arbeitskreises Staudinger.

Es wundere sie sehr, wie Eon "solche dilettantischen Unterlagen" an das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt weitergeben und diese sogar vom RP anstandslos öffentlich ausgelegt werden konnten.

Die IG hat am vergangenen Freitag "das Aus für Block 6" gefordert und dies mit einem Gutachten begründet, das in den Unterlagen zum immissionsschutzrechtlichen Genehmigungs- verfahren enthalten ist. Demnach würden die erlaubten Höchstwerte bei NO2 und SO2 dramatisch überschritten. Der 1,1-Megawatt-Steinkohleblock werde zu Stickstoffdioxidbelastungen um bis zu 140 Prozent oberhalb der Alarmschwelle führen (die Frankfurter Rundschau berichtete).

Sorgen um die Gesundheit

"Dies bedeutet besonders für die Menschen in Großauheim, Klein-Auheim, Steinheim, Hainburg, Großkrotzenburg und Hanau Stadt eine erhebliche Gesundheitsgefährdung", reagiert Straub. Dies ist auf keinen Fall hinnehmbar. "Somit ist jetzt der Regierungspräsident in Darmstadt gefordert, diesem Wahnsinn ein Ende zu machen." Sowohl die Regierungsparteien CDU und FDP im Hessischen Landtag, die den Block 6 befürworten, als auch das FDP-geführte Regierungspräsidium (RP) könnten nicht gegen geltendes Recht wie das Bundesimmissionsschutzgesetz handeln.

"Wir machen uns ernsthafte Sorgen um die Gesundheit und die Zukunft unserer Kinder", erklärte Markus Rosen im Namen einer Eltern-Initiativgruppe und appellierte, Einwendungen gegen den geplanten Ausbau zu erheben.

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hanau/1872923_Staudinger-Ausbau-Protest-gegen-Kohlekraftwerk-waechst.html (http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hanau/1872923_Staudinger-Ausbau-Protest-gegen-Kohlekraftwerk-waechst.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 20:22:47 Fr. 28.August 2009
Staudinger 6
Auch aus Indien kommt Protest


Die indische Menschenrechtlerin Nafisa D'Souza hat eine förmliche Einwendung gegen den Bau des Kohlekraftwerks Staudinger 6 beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt eingereicht. Das teilt die Ökumenische Werkstatt in Langenselbold mit, wo die 58 Jahre alte Direktorin des Netzwerkes für Ethik und Klimawandel im vergangenen Jahr zu Gast war.

D'Souza erklärte, es sei nicht zu akzeptieren, dass in einem Land, das eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz für sich beanspruche, für die kommenden "40 bis 50 Jahre die schmutzigste Art der Stromversorgung stattfinden soll".

Bei dem neuen Kohleblock, der mit einer Leistung von 1100 Megawatt laut Staudinger-Besitzerin Eon zu den weltgrößten gehört, werde mehr als die Hälfte der zugeführten Energie ungenutzt in die Atmosphäre geleitet. Die Menschenrechtlerin kritisiert vor allem den sehr hohen Ausstoß des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO2). Beim Block 6 werden es voraussichtlich sechs Millionen Tonnen im Jahr sein, bei einer geschätzten Laufzeit von bis zum 50 Jahren.

Die Klimaveränderung zerstört Ernten

Das Kraftwerk trage daher auf lange Sicht zur Klimaveränderung bei, von der vor allem arme Länder wie Indien betroffen seien, so D'Souza. Die Klimaerwärmung lasse die Regenzeit immer später beginnen und die Niederschläge heftiger ausfallen. Ernten würden zerstört und Ackerland weggeschwemmt.

Mehr als die Hälfte der über eine Milliarde Einwohner Indiens leben laut Nafisa D'Souza an der Armutsgrenze. "Sie haben am wenigsten Schuld am Kohlendioxid-Ausstoß. Aber sie haben unter dessen Folgen besonders zu leiden", erklärt sie.

http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hanau/1907157_Staudinger-6-Auch-aus-Indien-kommt-Protest.html (http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hanau/1907157_Staudinger-6-Auch-aus-Indien-kommt-Protest.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 10:31:49 So. 13.Dezember 2009
ZitatLubmin wird nicht gebaut
Dong Energy zieht seine Pläne für ein Steinkohlekraftwerk zurück


Und noch ein Kraftwerk gekippt. Während in Kopenhagen der Klimaschutz in der Sackgasse zu stecken scheint, gibt es aus Mecklenburg-Vorpommern einen großen Erfolg der Umweltschützer zu vermelden. Der Aufsichtsrat des dänischen Staatskonzern Dong Energy hat am Freitag erklärt, auf den Bau eines 1600-Megawatt-Kraftwerk in Lubmin bei Greifswald verzichten zu wollen. Als Gründe werden mangelnder politische Unterstützung durch die Landesregierung und ein langes Genehmigungsverfahren genannt. Letzteres zieht sich auch deshalb in die Länge, weil Konzern und Landesbehörden vergessen hatten auch die polnischen Gemeinden im Einzugsgebiet des potenziellen Kraftwerks einzubeziehen.

Bei der Bürgerinitiative "Kein Steinkohlekraftwerk Lubmin" ist man über die Entwicklung hocherfreut. In Rügen, auf Usedom und an anderen Orten in der Region wird es an diesem Wochenende verschiedene Feiern der Kraftwerksgegner geben. Das Vorhaben war in der Touristenregion denkbar unbeliebt.

Dong hatte sich, wie berichtet, Anfang Oktober bereits aus drei anderen Kraftwerksprojekten in Großbritannien und Deutschland zurückgezogen. Wenige Tage vor der jetzigen Entscheidung von Dong, auch Lubmin aufzugeben, war bekannt geworden, dass sich die süddeutsche EnBW aus dem Kraftwerk-Projekt in Dörpen an der niederländischen Grenze zurückzieht.
http://www.heise.de/tp/blogs/2/146740 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/146740)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 15:10:17 Fr. 25.Dezember 2009
Baumbesetzer harren aus - Protest gegen Moorburg

Hamburg (dpa/lno) - Gegner des Kohlekraftwerks Moorburg haben auch Weihnachten ihren Protest gegen diese Energieversorgung fortgesetzt und Bäume besetzt gehalten. Ein Paar, das seit drei Wochen in einem Baumhaus im Gählerpark in Hamburg-Altona lebt, hat Unterstützung von der Umweltorganisation Robin Wood erhalten. Die Besetzer wollten mindestens bis Mitte Januar ausharren, berichtete ein Aktivistin am Freitag der dpa in Hamburg. Am 15. Januar wolle das Verwaltungsgericht Hamburg ein Entscheidung bezüglich einer Fernwärmeleitung durch Altona treffen, für die entlang der Trasse rund 400 Bäume gefällt werden sollen, teilte Robin Wood mit.

http://newsticker.welt.de/?module=dpa&id=23393002 (http://newsticker.welt.de/?module=dpa&id=23393002)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 10:42:28 Di. 15.Juni 2010
ZitatRWE verzichtet auf neue Kohlekraftwerke
Der fossile Brensstoff ist in Deutschland einer der wichtigsten Energieträger. Dennoch geht der RWE-Konzern davon aus, dass die Planung neuer Kohlekraftwerke in Europa keinen Sinn mehr macht.
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:nicht-wirtschaftlich-rwe-verzichtet-auf-neue-kohlekraftwerke/50127999.html (http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:nicht-wirtschaftlich-rwe-verzichtet-auf-neue-kohlekraftwerke/50127999.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 18:52:29 Do. 15.Juli 2010
Massenprotest gegen Kohlekraftwerk in Andrah Pradesh

Am Mittwoch stürmten in Sompeta im Srikakulam Distrikt im indischen Bundesstaat Andrah Pradesh 5.000 Dorfbewohner die Baustelle eines Kohlekraftwerks des NCC-Konzern. Die Polizei eröffnete das Feuer auf die Demonstranten und tötete mehrere. Seit langem protestieren vor allem die Fischer gegen das Kraftwerk und die zu erwartenden Umweltschäden in den Sumpfgebieten.

http://www.rf-news.de/2010/kw28/15.07.10-massenprotest-gegen-kohlekraftwerk-in-andrah-pradesh (http://www.rf-news.de/2010/kw28/15.07.10-massenprotest-gegen-kohlekraftwerk-in-andrah-pradesh)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 19:55:14 Sa. 07.August 2010
Brisbane: Protest von Farmern gegen Kohleabbau

Im australischen Brisbane haben mehrere hundert Farmer und Umweltschützer gegen die Ausweitung des Kohlebergbaus im Bundesstaat Queensland protestiert. Die Farmer kritisieren die Vergiftung der Luft und der Böden durch die Kohlevergasungsanlagen und die Vergeudung der knappen Wasserressourcen. Ein Landwirt meinte: "Wir haben hier in Queensland mehr Sonneneinstrahlung als in Südspanien und wir sollten endlich daraus Nutzen ziehen."

http://www.rf-news.de/2010/kw31/05.08.10-in-brisbane-protestieren-farmer-gegen-kohlebergbau (http://www.rf-news.de/2010/kw31/05.08.10-in-brisbane-protestieren-farmer-gegen-kohlebergbau)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Pinnswin am 17:13:32 Do. 12.August 2010
Gott hat die Lausitz erschaffen
und der Teufel hat die Kohle unter ihr versteckt.
oder umgekehrt...


http://www.mulknitz.com/content_52.php (http://www.mulknitz.com/content_52.php)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 12:21:35 Fr. 15.Oktober 2010
ZitatDemonstration
Proteste gegen RWE

Klimaschützer von Attac und anderen Organisationen wollen eine Protestwelle gegen den Tagebaubetreiber RWE starten.


Ab Samstag soll es erste Aktionen im Rhein-Erft-Kreis geben - wie beispielsweise Sitzblockaden am Kraftwerk in Bergheim-Niederaußem. Außerdem sei eine Mahnwache an der Kraftwerkbaustelle in Neurath geplant, sagte uns Klima-Aktivist Timo Luthmann. Es werde aber alles friedlich und kontrolliert ablaufen.

RWE hat sich von den angekündigten Protesten unbeeindruckt gezeigt. Man wolle abwarten, was die Demonstranten überhaupt vor hätten, heißt es. Allerdings weist RWE auf die Gefahren hin, denen sich die Demonstranten aussetzen würden, wenn sie unbefugt das Betriebsgelände betreten. Störungen im Betriebsablauf will das Unternehmen nicht akzeptieren.
http://www.radioerft.de/erft/re/523844/news/rhein-erft_kreis (http://www.radioerft.de/erft/re/523844/news/rhein-erft_kreis)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 11:43:46 Mo. 18.Oktober 2010
ZitatVon Marcus Meier
Kleiner Protest, große Wirkung
Aktionen gegen »Klimaverbrechen im Weltmaßstab« im Rheinischen Braunkohlerevier
Mit einer dreistündigen Sitzblockade und einer Mahnwache protestierten linke Klimaschützer am Wochenende gegen die RWE-Braunkohlekraftwerke Neurath und Niederaußem. Die Zahl der Demonstranten war eher überschaubar, die mediale Resonanz enorm.



Drei Stunden lang blockierten sie sitzend die Zugänge zum Braunkohlekraftwerk Niederaußem. Sie verschlossen die Eingangstore mit dicken Ketten, forderten auf Transparenten: »Systemwandel statt Klimawandel!«, trugen große schwarze Säcke mit der Aufschrift CO2. Schließlich gesellten sie sich zu einer Mahnwache vor dem Schwesterkraftwerk in Neurath.

Kurz: Am Samstag demonstrierten insgesamt rund 50 Klimaschützer der Kampagne »Wer anderen eine Grube gräbt ...« gegen die Klimazerstörung, die vom Rheinischen Braunkohlerevier ausgeht. Dort betreibt der Energie-Oligopolist RWE mehrere besonders schädliche Kraftwerke und drei Kohletagebaue – und ist damit der wichtigste Vor-Ort-Arbeitgeber der strukturschwachen Region.

»Was sich im rheinischen Braunkohlerevier abspielt, ist ein Klimaverbrechen im Weltmaßstab«, begründete Timo Luthmann, der Sprecher der Kampagne, die Aktionen. Das angekündigte Ziel, den »reibungslosen Ablauf« im Revier zu stören, erreichten die Demonstranten indes nicht.

Sowohl örtliche Polizei als auch RWE übten sich in demonstrativer Gelassenheit: Friedlich seien die Proteste gewesen, Betriebsabläufe nicht ernsthaft gestört worden. Im Gegenzug lobten die Aktivisten das deeskalierende und zurückhaltende Verhalten von Polizei und Unternehmen.

Dass Deutschland gerade zur protestierenden »Dagegen-Republik« (»Der SPIEGEL«) mutiert, hat den Klimaschützern offenbar sowohl genutzt als auch geschadet. Geschadet insofern, als die Teilnehmerzahl doch recht überschaubar blieb – zwischen Stuttgarter Protestmarathon und den anstehenden Castortransporten fand manch ein als »Berufsdemonstrant« Geschmähter schlicht nicht den Weg ins Rheinland.

Doch war die mediale Erwartungshaltung nach Stuttgart und die daraus resultierende Resonanz hoch: Alle Medien der Region berichteten ausführlich über die Proteste – vorher, währenddessen, danach. Selbst der in der Region beliebte Sender »Radio Erft« unterbrach sein übliches Dudelprogramm. Wohl vor allem deswegen fanden einige Anwohner den Weg zur Mahnwache. »Insgesamt kamen aber weniger Leute aus der Region, als wir erwartet hatten«, räumt »Wer anderen eine Grübe gräbt«-Sprecher Luthmann ein.

Bisher war dem durchschnittlichen Rheinländer eher nicht bekannt, welche Klimamonster in seiner Nachbarschaft stehen. Ein jahrelanger, scharf ausgetragener Konflikt tobte allenfalls über den Ausbau des rheinischen Tagebaus Garzweiler. Vorherige, weniger spektakuläre Aktionen gegen die Braunkohleverstromung, beispielsweise des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND), hatten weniger Resonanz erzeugt als die medienwirksamen Aktionen am Wochenende. Letztere sind, geht es nach den Organisatoren, lediglich der Auftakt für eine längerfristige Kampagne. Geplant sei insbesondere ein »aktionsorientiertes« Klimacamp im Sommer des kommenden Jahres.

Die größten klimapolitischen »Erfolge« der Bundesrepublik speisen sich aus der Stilllegung der meisten ostdeutschen Braunkohlekraftwerke Anfang der 1990er Jahre. Als »Wall Fall Profits«, als Mauerfallprofite, verspottet mancher die dadurch erzielten Reduktionen des deutschen CO2-Ausstoßes. Diesen Stilllegungen zum Trotz ist Deutschland eines der wenigen europäischen Länder, die noch auf die Verstromung des besonders klimaschädlichen Energieträgers Braunkohle setzen.

Sechs der zehn übelsten Kohlendioxid-Quellen des Kontinents stehen nach einer Studie der Umweltschutzorganisation WWF in Deutschland, vier davon im Rheinischen Braunkohlerevier. Darunter die Kraftwerke Neurath und Niederaußem, gegen die am Samstag protestiert wurde.

Für beide Kraftwerke liegen Ausbaupläne vor. RWE verkauft das allen Ernstes als Beitrag zum Klimaschutz, weil die neuen Kraftwerksblöcke natürlich effizienter wären als ihre teils Jahrzehnte alten Vorgänger. Doch ist äußerst fragwürdig, ob die alten Kraftwerke stillgelegt werden – oder weiterhin, dann zusammen mit den neuen Kraftwerkskollegen, Treibhausgase, Radioaktivität und krebserregende Gifte ausstoßen sollen.
http://www.neues-deutschland.de/artikel/182063.kleiner-protest-grosse-wirkung.html (http://www.neues-deutschland.de/artikel/182063.kleiner-protest-grosse-wirkung.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Eivisskat am 07:44:25 Sa. 09.April 2011
Holz aus Afrika für warme Stuben in Berlin (http://www.youtube.com/watch?v=CEFpBmPCvdA#ws)


Zitat

Holz aus Afrika für warme Stuben in Berlin?!

Der schwedische Staatskonzern Vattenfall hat mit dem Import von großen Mengen Holz aus Afrika zur Verbrennung in Berlin (und anderswo) begonnen. PowerShift fragt gemeinsam mit anderen Gruppen nach den umwelt- & entwicklungspolitischen Implikationen dieser geplanten Rohstoffbeschaffung aus Afrika für unsere energie- und ressourcenintensive Lebensweise.

http://power-shift.de/?p=151 (http://power-shift.de/?p=151)

Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 20:17:13 Mi. 18.Juli 2012
ZitatChina: Gegen Kohlekraftwerk    

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.umwaelzung.de%2Faarchiv%2Fbilder.htg%2FLingtou7760.jpg&hash=db0285b773193a976c21b277684e3322663dc1a5)
["Gegen Kohlestrom, die Umwelt schützen"] Bezirk Ledong (Insel und Provinz Hainan): Schon seit längerem wehren sich die Anwohner gegen den Bau des vom staatlichen Energieversorgungsunternehmen geplanten Kohlekraftwerks, weil sie Umweltverschmutzung befürchten. Anläßlich der Feierlichkeiten zu Baubeginn demonstrierten mehr als tausend Bewohner des Dorfes Lingtou. Die Bezirksverwaltung schickte an die 1000 Polizisten, die das Dorf umzingelten und abriegelten. Bei Auseinandersetzungen wurde ein Demonstrant getötet, viele verwundet und verhaftet.
Quelle: 中国茉莉花革命 (Molihua), 28.5.12

ZitatSchottland: Kohletagebau einen Tag lang blockiert

Gestern besetzten 50 Aktivist_innen den Kohle-Tagebau Mainshill, und stoppten damit die Arbeit dort für einen ganzen Tag. Diese Aktion fand während der Aktionswoche take back the land statt. Schwere Kohlebagger wurden besetzt. Das war die erste Aktion des Aktionscamps, das noch bis zum 18. Juli läuft.
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fmedia.de.indymedia.org%2Fimages%2F2012%2F07%2F332624.jpg&hash=dfd27f627cf5d45505564fa5a95c7ac57f099b7b)
http://de.indymedia.org/2012/07/332623.shtml (http://de.indymedia.org/2012/07/332623.shtml)
http://takebacktheland.org.uk/ (http://takebacktheland.org.uk/)


In Deutschland gibt es gerade ebenfalls viele Aktivitäten gegen Kohleabbau und -Verstromung, einer der entscheidensten Faktoren des Klimawandels. So ist seit nun 3 Monaten der Hambacher Forst besetzt, der für den Braunkohletagebau Hambach weichen soll.
http://hambacherforst.blogsport.de/infos-zum-wald/ (http://hambacherforst.blogsport.de/infos-zum-wald/)


Auch in den USA ist ein Aktionstag gegen Kohleabbau (Mountaintop Removal) für den 25. Juli ausgerufen.
https://linksunten.indymedia.org/de/node/63648 (https://linksunten.indymedia.org/de/node/63648)

Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 18:46:25 Fr. 27.Juli 2012
ZitatBraunkohle-Gegner kündigen heißen Protest-Sommer an

Zwischen dem 3. und 26. August finden zum ersten Mal in allen drei Braunkohlerevieren Deutschlands Klimacamps statt. Während die Camps in ihren Inhalten und Aktionen regionale Akzente setzen, eint sie die klare Ablehnung der klima- und umweltzerstörerischen Braunkohleverstromung. Deutschland ist weltweit der fünftgrößte Kohlekonsument und steht an achter Stelle der Kohleproduktion, vor allem wegen der massiven Nutzung von Braunkohle.

So sind trotz des rasanten Ausbaus der Erneuerbaren Energien und der massiven Klima- und Gesundheitsschädlichkeit der Braunkohle die Pläne für neue Kraftwerke und Tagebaue bei RWE, Vattenfall und MIBRAG nicht vom Tisch. Im Gegenteil: RWE, größter CO2-Emittent Europas, hat die Planungen für ein Kraftwerksprojekt in Niederaußem bei Köln aufgenommen, in der Lausitz forciert Vattenfall Planverfahren für neue Tagebaue und die MIBRAG sucht im Mitteldeutschen Braunkohlerevier bei Leipzig nach Investoren für einen Kraftwerksneubau. In den drei wichtigen Braunkohlerevieren der Bundesrepublik kristallisiert sich nun der Widerstand gegen diese rückwärtsgewandte und menschenfeindliche Energiepolitik in Klima- und Energiecamps.

,,Wir wollen uns mit dem Klima- und Energiecamp in der Lausitz tatkräftig für eine Zukunft ohne Kohle und Atom einsetzen", sagt Christina Eichberger, Pressesprecherin des Lausitzcamps. ,,Dezentrale erneuerbare Energiequellen sind die Grundlage für eine Energieversorgung, die sich an den Lebensinteressen von Menschen orientiert. Großkonzerne wie RWE und Vattenfall folgen jedoch zentralistischen Kapitalinteressen und damit der Weiterführung ihrer Braunkohlestrategie. Der dringend notwendige sozialverträgliche Umbau des Energiesystems in der kohleabhängigen Lausitz bleibt dabei auf der Strecke. Dagegen wehren wir uns."

,,In den USA rufen Persönlichkeiten wie der Klimawissenschaftler James Hansen oder die Autorin Naomi Klein zu Blockaden und Aktionen des Zivilen Ungehorsams gegen fossile Infrastruktur auf", meint Patrick Stötzel von ausgeCO2hlt, der Kampagne, die das Klimacamp im Rheinland organisiert. ,,Für uns ist das ein weiteres, deutliches Signal, den sofortigen Braunkohleausstieg selbst in die Hand zu nehmen. Denn wenn wir jetzt nicht handeln, dann wird im Rheinland noch mindestens bis 2045 Braunkohle abgebaut und verfeuert. Um dem Klimawandel Einhalt zu gebieten, ist es dann zu spät. Gerade für die Menschen im Globalen Süden bedeutet dies Hunger, Flucht und Krieg. Aktive Solidarität mit allen Menschen auf dieser Welt und mit zukünftigen Generationen heißt, dass wir uns jetzt zur Wehr setzen. Die Camps finden deshalb genau dort statt, wo die Zerstörung, die durch Tagebaue und Kohlekraftwerke entsteht, ihren Anfang nimmt."

,,Das Anti-Braunkohlecamp in Hohenmölsen bei Leipzig dient vor allem der Vernetzung des Protestes gegen die Kraftwerks- und Tagebaupläne der MIBRAG und dem Austausch über Alternativen, besonders mit den Menschen vor Ort", erklärt Annika Rothe, vom Bündnis Zukunft statt Braunkohle – Region Lützen. ,,Sachsen-Anhalt ist beim Ausbau der Erneuerbaren Energien an der Spitze der Bundesländer, das zeigt, dass es realistische und machbare Lösungen gibt. Gleichzeitig auf den Ausbau von Braunkohlestrukturen zu setzen, führt zwangsläufig irgendwann zum Systemkonflikt."

Bereits 2011 fanden im Rheinischen Braunkohlerevier bei Köln und in der Lausitz Klimacamps mit mehreren hundert Teilnehmer_innen statt. Klima- und Energiecamps bieten Raum für Workshops, Austausch und Diskussion über Alternativen zu Kohle und Atom und fördern basisdemokratische Organisierung. Auch Aktionen und Demos gehören mit zum Programm. Im Rheinland wurden 2011 die Gleise der Kohlebahn besetzt, in Brandenburg mündeten die Proteste in der Besetzung der Parteizentralen von SPD und Linke. In Großbritannien, dem Ursprungsland der Klimacamps, hat diese Protestform maßgeblich dazu beigetragen, dass es keine weiteren Planungen für neue Kraftwerke oder Tagebaue mehr gibt.

Quelle: Klimacamps im rheinischen Braunkohlerevier, des Klima- und Energiecamps in der Lausitz, und des Klimacamps im Mitteldeutschen Braunkohlerevier
http://www.niederlausitz-aktuell.de/artikel_1214_22559.php (http://www.niederlausitz-aktuell.de/artikel_1214_22559.php)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 21:57:55 Mo. 06.August 2012
Wie E.on weltweit die Kohlekraft forcieren und die Umwelt verpesten will
 
06.08.12 - Die Umweltzerstörung und der Raubau an der Natur werden in der Weltwirtschafts- und Finanzkrise aufgrund des schärfer werdenden Konkurrenzkampfes weiter vorangetrieben. Weltweit wächst der Widerstand zum Schutz der Umwelt gerade gegen industrielle Großprojekte, trotz der Versprechung vieler neuer Arbeitsplätze und angeblich "effektiveren" Umweltschutzes durch modernste Technik. So will der Energiekonzern E.on zusammen mit dem brasilianischen Partner MPX - an dem E.on mit 11,7 Prozent beteiligt ist - für 5 Milliarden Dollar nahe dem Dorf Totoral an der chilenischen Pazifikküste ein gigantisches Kohlekraftwerk bauen.

Allein diese Anlage mit 2.300 Megawatt Leistung (zum Vergleich: das schon riesige neue E.on-Steinkohlekraftwerk Datteln IV hat eine Leistung von 1.100 Megawatt) würde die gesamten industriellen CO2-Emission in Chile um 40 Prozent steigern. Hinzu kommt die enorme Verseuchung von Boden und Wasser unter anderem mit Quecksilber und Arsen durch solche Großanlagen, die die Lebensgrundlage der Fischer und Bauern in der Region zerstört. Zudem würden enorme Mengen Meerwasser zum Kühlen benötigt, was die umliegenden Meeresbuchten aufheizt ...

Quelle: RF News (http://www.rf-news.de/2012/kw32/wie-e.on-weltweit-die-kohlekraft-forcieren-und-die-umwelt-verpesten-will)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Efeu am 20:13:40 Fr. 17.August 2012
ZitatKeine Kohle vom Great Barrier Reef

Australien könnte Bergbaumagnaten erlauben, einen riesiges Kohlehafen im Great Barrier Reef zu bauen! Doch eine US-Bank in öffentlichem Besitz spielt bei diesem Projekt eine Schlüsselrolle und globaler Druck kann die Bank zum Rückzug bringen. Der Vorsitzende der Bank ist gerade geschäftlich in Australien -- klicken Sie unten, um den weltweiten Aufruf für den Schutz des Riffs direkt zu ihm zu bringen:

http://www.avaaz.org/de/the_great_barrier_coal_mine_global/?beDQCcb&v=17172 (http://www.avaaz.org/de/the_great_barrier_coal_mine_global/?beDQCcb&v=17172)

Liebe Freundinnen und Freunde,

Australien könnte Bergbaumagnaten erlauben, einen der größten Kohlehäfen der Welt im Ökosystem des Great Barrier Reef zu bauen -- so wird der Zugang zu 8 Milliarden Tonnen Kohle geschaffen und das Überleben dieses Weltnaturerbes aufs Spiel gesetzt.

Aktivisten in Australien üben bereits Druck auf die Regierung aus und die UNESCO hat sich zu Wort gemeldet, doch eine US-Bank in öffentlichem Besitz spielt eine Schlüsselrolle bei diesem Projekt. Weltweiter Duck auf die Bank könnte sie international beschämen und Umweltthemen während der US-Wahlkampfperiode ins Rampenlicht rücken. Wenn die Bank absagt, könnte der gesamte wahnwitzige Plan ins Wasser fallen.

Fordern wir den Vorsitzenden der Bank, Fred Hochberg, auf, die Finanzierung der Great Barrier Reef-Kohle zu stoppen. Uns bleiben nur ein paar Tage -- jetzt gerade hält er sich geschäftlich in Australien auf. Schließen Sie sich dem Aufruf zur Rettung des Riffs an und Avaaz wird unsere Nachricht überreichen:

http://www.avaaz.org/de/the_great_barrier_coal_mine_global/?beDQCcb&v=17172 (http://www.avaaz.org/de/the_great_barrier_coal_mine_global/?beDQCcb&v=17172)

Das riesige Kohlehafenprojekt würde das bereits gefährdete Riff durch den Bau eines Exportterminals in seinen Gewässern -- und 8 Milliarden Tonnen Kohleexporte -- noch näher an den Abgrund rücken. Bis zu 20 Schiffe würden täglich durch unberührte Gebiete fahren um schmutzige Kohle aus dem australischen Hinterland nach China zu bringen. Schon im Jahr 2010 hat sich gezeigt, welche Zerstörung diese Schiffe bringen können, als eines auf Grund lief und eine 3 km messende Kerbe in dieses einzigartige Riff schlug.

Jetzt gerade steht das Projekt vor einigen Hürden, nachdem die UNSECO berichtete, dass der Kohle-Plan das Riff beeinträchtigt. Die australische Regierung hat sich eingeschaltet und drängt auf eine Prüfung des Umweltverträglichkeitsberichts. Wenn wir dem Geldfluss den Hahn abdrehen, können wir dem Plan einen weiteren Schlag versetzen -- und so helfen, das gesamte Projekt aufzuhalten.

Die amerikanische Export-Import Bank ist zu Hause in den USA schon in einer politisch schwierigen Situation und möchte weitere Kontroversen vermeiden. Ein riesiger Aufschrei der Empörung könnte die Bank davon abhalten, die spektakulärste Unterwasserlandschaft der Welt zu zerstören. Unterzeichnen Sie jetzt und Avaaz wird die Nachricht direkt an Hochberg überbringen:

http://www.avaaz.org/de/the_great_barrier_coal_mine_global/?beDQCcb&v=17172 (http://www.avaaz.org/de/the_great_barrier_coal_mine_global/?beDQCcb&v=17172)

Millionen Avaaz-Mitglieder auf der ganzen Welt haben sich für unseren Planeten eingesetzt -- ob bei Klimagipfeln in Kopenhagen und Rio oder beim Einsatz für unsere Ozeane und den Amazonas. Schützen wir nun das majestätische Great Barrier Reef vor der Bergbau-Gier.

Voller Hoffnung,

Emma, Allison, Emily, Ricken, Paul, Wissam und das ganze Avaaz-Team


Weitere Informationen:

Great Barrier Reef: Weltnaturerbe in Australien ist gefährdet (Focus)
https://www.focus.de/wissen/natur/weltnaturerbe-in-australien-great-barrier-reef-droht-langsames-sterben_aid_761595.html (https://www.focus.de/wissen/natur/weltnaturerbe-in-australien-great-barrier-reef-droht-langsames-sterben_aid_761595.html)

Burke kritisiert Zustimmung zu Kohle-Plan am Great Barrier Reef (ABC, auf Englisch)
http://www.abc.net.au/news/2012-06-05/burke-labels-reef-mine-approval-a-shambolic-joke/4053188 (http://www.abc.net.au/news/2012-06-05/burke-labels-reef-mine-approval-a-shambolic-joke/4053188)

Schiffsunglück: Kampf ums Paradies am Great Barrier Reef (Tagesspiegel)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/schiffsunglueck-kampf-ums-paradies-am-great-barrier-reef/1783548.html (http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/schiffsunglueck-kampf-ums-paradies-am-great-barrier-reef/1783548.html)

Gina Rineharts Alpha Coal -- Bedenken zu Auswirkungen auf Riff (Herald Sun, auf Englisch)
http://www.heraldsun.com.au/business/gina-rineharts-alpha-coal-mine-halted-over-great-barrier-reef-fears/story-fn7j19iv-1226384699070 (http://www.heraldsun.com.au/business/gina-rineharts-alpha-coal-mine-halted-over-great-barrier-reef-fears/story-fn7j19iv-1226384699070)

Sag der US Ex-Im Bank: Keine Steuergelder für die Zerstörung des Great Barrier Reef (Huffington Post, auf Englisch)
http://www.huffingtonpost.com/mary-anne-hitt/tell-us-exim-bank-dont-us_b_1757638.html (http://www.huffingtonpost.com/mary-anne-hitt/tell-us-exim-bank-dont-us_b_1757638.html)

Tea Party zettelt Streit um U.S. Export-Import Bank an (Bloomberg, auf Englisch)
http://www.bloomberg.com/news/2012-05-16/tea-party-picks-losing-fight-over-u-s-export-import-bank.html (http://www.bloomberg.com/news/2012-05-16/tea-party-picks-losing-fight-over-u-s-export-import-bank.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 15:01:17 Di. 17.September 2013
ZitatGegner legten Braunkohlezufuhr lahm
Proteste in der Lausitz von Polizei beendet

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.dradio.de%2Fimages%2F99557%2Flandscape%2F&hash=72aab70b8963f52c3b283c40b440e82d405cf13a)

In der Nacht hat die Polizei auch die letzten Umweltschützer bei Welzow von den Gleisen gebracht - sie hatten sich aus Protest gegen einen geplanten Braunkohle-Tagebau an Bahnschienen festgekettet.


Mit schwerem Gerät waren die Polizisten bis in die Nacht zugange, um betongefüllte Kästen aufzubrechen. Mit ihnen hatten sich die Protestierenden am frühen Montagmorgen an den Gleisen verankert. Kurz nach zwei Uhr verließ der letzte Aktivist das Gleis.

Die neun Greenpeace-Aktivisten aus Schweden und Deutschland wollten mit ihrer Aktion gegen einen erweiterten Abbau von Braunkohle durch den Energiekonzern Vattenfall protestieren. Auch sollten Kohletransporte der Bahn gestoppt werden. "Braunkohle ist der klimaschädlichste Energieträger. Die Emissionen aus Kraftwerken sind gesundheitsschädlich", sagte ein Greenpeace-Sprecher.

Auf den Gleisen im Tagebaugebiet Welzow-Süd fahren Kohle-Züge für Vattenfall-Kraftwerke. Nach Mitteilung des Konzerns hat die Unterbrechung der Transporte zu Problemen in den drei Kohlekraftwerken Jänschwalde, Schwarze Pumpe und Boxberg sowie einem Veredlungsbetrieb geführt.

Braunkohlevorräte bis 2040

In dem 2000 Hektar großen Teilabschnitt Welzow-Süd II, von dem etwa 90 Hektar zu Sachsen und der Rest zu Brandenburg gehören, liegen nach Schätzungen von Geologen rund 200 Millionen Tonnen Kohle. Vattenfall Europe will damit bis 2040 das Kraftwerk Schwarze Pumpe beliefern.

Dagegen hatte es im ersten Beteiligungsverfahren 2011/2012 etwa 5000 Eingaben gegeben - von Bürgern, Umweltverbänden, Behörden und Firmen. Deshalb legte die Landesplanungsbehörde die Pläne von Ende Juni bis zum heutigen 17. September erneut aus.

Unterschriften pro und contra

Der "Pro Lausitzer Braunkohle" will am letzten Tag der Bürgerbeteiligung der Landesplanung in Cottbus Unterschriften für den Braunkohleabbau überreichen.

Gestern hätten Umweltschützer der zuständige Behörde in Cottbus eine Liste mit 112.157 Unterschriften übergeben, teilte der brandenburgische Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mit. Es sei die bisher erfolgreichste Unterschriftensammlung gegen einen neuen Tagebau, die es jemals in Deutschland gegeben habe, sagte Daniela Setton, Referentin Energiepolitik der Klima-Allianz Deutschland.
http://www.dradio.de/aktuell/2253872/ (http://www.dradio.de/aktuell/2253872/)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 20:25:11 Do. 26.September 2013
ZitatProteste gegen Sulm-Kraftwerk in Wien

In Wien haben heute etwa 150 Gegner des geplanten Kraftwerkes an der Schwarzen Sulm vor dem Umweltministerium protestiert und Minister Berlakovic aufgefordert gegen den Bau aktiv zu werden.


Umweltaktivisten von Global 2000 und dem WWF haben heute in Wien gegen den Bau des Kraftwerks an der schwarzen Sulm protestiert. Global 2000 Aktivisten haben den Umweltminister dabei aufgefordert, Amtsbeschwerde gegen den steirischen Landeshauptman Franz Voves einzulegen, da der Bau vom Land Steiermark genehmigt worden ist.
http://steiermark.orf.at/news/stories/2605936/ (http://steiermark.orf.at/news/stories/2605936/)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Efeu am 14:45:32 Mi. 06.August 2014
ZitatRettende Subventionen für die Kohle?

Nach der Reform ist vor der Reform: Nachdem mit der Novelle des EEG aus dem einstigen Erneuerbare-Energien-Fördergesetz eine Energiewende-Bremse geworden ist, steht für Sigmar Gabriel bereits das nächste Projekt an – die Kraftwerks-Reform.

Dabei sollen nach den Plänen der Bundesregierung auch klimaschädliche Kohlekraftwerke Subventionen erhalten, um durch die Bereitstellung von Kapazitäten die Versorgungssicherheit zu garantieren. Die könnte zwar auch auf andere Weise gewährleistet werden, beispielsweise durch flexible und deutlich emissionsärmere Gaskraftwerke. Doch die Betreiber der Kohlekraftwerke sehen in dem sogenannten Kapazitätsmarkt eine Chance, sich trotz ihrer veralteten Geschäftsmodelle zusätzliche Gewinne zu sichern, und das auf Kosten der privaten Stromverbraucher.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass die in Großbritannien für Dezember geplante Einführung eines Kapazitätsmarkts vor allem alte Kohlekraftwerke begünstigen wird, die derzeit günstiger Strom erzeugen als effiziente Gaskraftwerke. Diese Kohlemeiler sind aber im Schnitt 42 Jahre alt und produzieren klimaschädlicher als alle anderen Stromerzeugungsanlagen. Daran sollte sich Deutschland kein Beispiel nehmen!
http://green.wiwo.de/studie-britischer-kapazitaetsmarkt-befeuert-kohleverstromung/ (http://green.wiwo.de/studie-britischer-kapazitaetsmarkt-befeuert-kohleverstromung/)

Lesen Sie mehr zum Kapazitätsmarkt und möglichen Alternativen auf unseren Energiewende-Seiten:
http://www.umweltinstitut.org/themen/energie-und-klima/energiewende.html (http://www.umweltinstitut.org/themen/energie-und-klima/energiewende.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: admin am 19:20:00 Di. 12.August 2014
ZitatLausitzer Klimacamp startet – Proteste gegen Braunkohleabbau

Kerkwitz. Der Protest gegen den Braunkohleabbau im Land Brandenburg reißt nicht ab. Vom kommenden Wochenende an wollen mehr als 1000 Teilnehmer des 4.
Lausitzer Klima- und Energiecamps in dem vom Tagebau bedrohten Kerkwitz (Spree-Neiße) eine Woche lang demonstrieren, teilte ein Veranstaltungssprecher am gestrigen Montag mit. Mehr als 50 Aktionen seien geplant.

Höhepunkt ist die für den 23. August von der Umweltorganisation Greenpeace und weiteren Initiativen geplante Menschenkette gegen Braunkohletagebaue. Sie soll die von Abbaggerung bedrohten Orte Kerkwitz in Brandenburg und das polnische Grabice verbinden.

Anfang Juni hatte die rot-rote Landesregierung den Weg für die Tagebauerweiterung Welzow-Süd bei Cottbus freigemacht; 800 Menschen droht dadurch die Umsiedlung. Im März hatte bereits Sachsen die Tagebauerweiterung Nochten genehmigt. Dort müssten ebenfalls Hunderte umziehen.

Es läuft derzeit noch ein Braunkohleplanverfahren für die Grube Jänschwalde-Nord bei Cottbus; auch hier will der Energieerzeuger Vattenfall mehr Braunkohle fördern und ein Kraftwerk bauen.
http://www.lr-online.de/nachrichten/sachsen/Lausitzer-Klimacamp-startet-Proteste-gegen-Braunkohleabbau;art1047,4702770 (http://www.lr-online.de/nachrichten/sachsen/Lausitzer-Klimacamp-startet-Proteste-gegen-Braunkohleabbau;art1047,4702770)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Efeu am 14:51:23 Fr. 22.August 2014
ZitatWeitere Braunkohletagebaue stoppen - gemeinsam für die Energiewende!
Petition unterzeichnen:
http://www.humanchain.org/de/eform/submit/petition (http://www.humanchain.org/de/eform/submit/petition)

ZitatNeuer Flyer: Schwarzes Gift

Vier der fünf schmutzigsten Kraftwerke Europas stehen in Deutschland. Sie alle verbrennen Kohle, ebenso wie die restlichen der 30 größten Dreckschleudern in der EU. Keine andere Form der Energieerzeugung stößt mehr Treibhausgase aus. Im letzten Jahrzehnt hat es einen globalen Kohleboom gegeben – um 60 Prozent wuchs die Förderung von Stein- und Braunkohle in diesem Zeitraum weltweit. So heizt die Kohle den Klimawandel an und ist der Grund dafür, dass Deutschland und die EU ihre Klimaziele verfehlen werden, wenn wir die Politik nicht zur Einsicht bewegen.

Doch nicht nur das – Kohlekraftwerke sind auch hauptverantwortlich für den Ausstoß des gesundheitsschädlichen Quecksilbers. Daneben kommen zahlreiche andere Schadstoffe wie Feinstaub oder radioaktive Stoffe als lautlose Killer aus den Schloten, verschmutzen Luft und Gewässer und lösen teilweise tödlich verlaufende Krankheiten wie Lungenkrebs oder Herzinfarkte aus.

Mit unserem neuen Faltblatt ,,Schwarzes Gift" können Sie sich und Ihre Freunde und Bekannte über die schädlichen Auswirkungen der Kohlekraft auf Mensch und Umwelt informieren. Auf unseren Energie & Klima-Seiten finden Sie Hintergrundinformationen zur Kohle:
http://www.umweltinstitut.org/themen/energie-und-klima/kohle.html (http://www.umweltinstitut.org/themen/energie-und-klima/kohle.html)

Hier können Sie unseren Flyer online lesen:
http://www.umweltinstitut.org/fileadmin/Mediapool/Druckprodukte/Energie/PDF/Faltblatt_Schwarzes_Gift_web.pdf (http://www.umweltinstitut.org/fileadmin/Mediapool/Druckprodukte/Energie/PDF/Faltblatt_Schwarzes_Gift_web.pdf)

Hier können Sie den neuen Flyer bestellen:
http://www.umweltinstitut.org/ueber-uns/infomaterial.html (http://www.umweltinstitut.org/ueber-uns/infomaterial.html)


Menschenkette gegen die Kohle

Für den Abbau der Kohle werden überall auf der Welt Naturräume zerstört und Menschen ihrer Heimat und Lebensgrundlage beraubt. In immensen Tagebauen fressen sich Bagger in die Landschaft und verwüsten große Landstriche. Versauerte Seen, verockerte Flüsse und Gebiete, die wegen Rutschungsgefahr nicht mehr betreten werden können – diese Phänomene sind auch im Umkreis der deutschen Braunkohletagebaue allgegenwärtig.

Dagegen wendet sich die internationale Anti-Kohle-Menschenkette am 23. August in der Lausitz, bei der tausende Menschen zwei von der Abbaggerung bedrohte Orte – Kerkwitz in Deutschland und Grabice in Polen – verbinden werden. Das Umweltinstitut München unterstützt die Menschenkette. Besuchen Sie unseren Infostand vor Ort in der NGO Area.

Gemeinsam können wir die Braunkohle stoppen und weitere Tagebaue in Europa verhindern. Machen Sie mit! Das umfangreiche Rahmenprogramm, Informationen zum Zeitplan sowie Mitfahrgelegenheiten und Busse finden Sie hier:
http://www.humanchain.org/de/ablauf (http://www.humanchain.org/de/ablauf)

Weitere Braunkohletagebaue stoppen - gemeinsam für die Energiewende!
Petition unterzeichnen:
http://www.humanchain.org/de/eform/submit/petition (http://www.humanchain.org/de/eform/submit/petition)

ZitatWahnwitziger Braunkohle-Boom

Stromerzeugung aus Braunkohle ist extrem schädlich für unser Klima - doch in Deutschland ein Milliardengeschäft. In der Lausitz sollen nun sogar neue Tagebaue entstehen. Welche Folgen hat das und wie reagieren die Menschen in der Region?

Die Jugend interessiert sich nicht für Politik? Cottbus beweist das Gegenteil. Die Messehalle ist bis auf den letzten Platz besetzt, und viele der mehreren Hundert Gäste sind junge Männer. An diesem Montagmorgen im April tritt hier der Braunkohleausschuss zu seiner 82. Sitzung zusammen: Neun Männer im dunklen Anzug, alle nicht mehr ganz so jung, sitzen auf dem Podium.

Es ist das vorläufige Ende eines langen Kampfes: Nach sieben Jahren Streit entscheidet sich an diesem Tag, ob der schwedische Energiekonzern Vattenfall seinen Tagebau Welzow-Süd um rund 20 Quadratkilometer erweitern darf. Etwa 800 Menschen würden ihre Heimat verlieren, damit Vattenfall ab dem Jahr 2027 insgesamt etwa 200 Millionen Tonnen Braunkohle fördern kann.

www.spiegel.de/wissenschaft/natur/braunkohle-boom-in-der-lausitz-warum-die-billig-energie-riskant-ist-a-970690.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/braunkohle-boom-in-der-lausitz-warum-die-billig-energie-riskant-ist-a-970690.html)

ZitatSchäden durch Braunkohle-Tagebau: Das Problem mit der Beweislast

[...]
Anderthalb Kilometer vom Tagebau entfernt, in Niederzier, liegt das Haus der Jochims. Daumenbreite Risse klaffen in der Umfriedungsmauer, feinere Risse in Sockel und Wänden des Hauses. Das Pflaster vorm Haus und der Garten sind bucklig geworden. Im Frühling 2010 beantragte Gerd Jochims "bei unserem Nachbarn RWE" Entschädigung. Erste Reaktion des Konzerns: "Wir waren es nicht", erinnert er sich. Als Gründe für die Schäden habe ihm RWE vielmehr Spannungen zwischen den verschiedenen Baumaterialien des Hauses genannt. Und: Der Baugrund sei nicht ausreichend verdichtet worden. "Dass es 40 Jahre lang keine Veränderungen auf unserem Grundstück gab, interessiert die nicht. Einem unserer Nachbarn haben sie gesagt, die Risse in seiner Garagenmauer seien dadurch entstanden, dass er zwei Mal im Jahr mit dem Spaten sein Gemüsebeet umgräbt."
[...]
Typisch RWE, meint die Rechtsanwältin Doris Vorloeper-Heinz, die außer den Jochims noch zahlreiche andere mutmaßlich Geschädigte im Braunkohlerevier zwischen Mönchengladbach und Euskirchen vertritt: "In der Regel werden vorhandene Beweismittel ignoriert und komplett infrage gestellt."

http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_bergbau_spaetfolgen/bergschaden100.html (http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_bergbau_spaetfolgen/bergschaden100.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Efeu am 16:16:38 Do. 28.August 2014
Zitat"Gegen Kohle mach' ich alles!"

,,Gegen Kohle mach ich alles" oder ,,Kohle ist kein Grund zum Anbaggern" – mit diesen und anderen kreativen Sprüchen protestierten am vergangenen Samstag mehr als 7500 Menschen aus über 20 Ländern in der Lausitz. Ein eindrucksvolles Zeichen gegen die klimaschädliche Kohlekraft! AnwohnerInnen und UmweltaktivistInnen bildeten gemeinsam eine acht Kilometer lange Menschenkette zwischen den beiden vom Braunkohletagebau bedrohten Orten Kerkwitz in Deutschland und Grabice in Polen.

Das Umweltinstitut unterstützte die Aktion und war mit einem Infostand vertreten. Lesen Sie mehr in unserem Bericht mit Fotos von der internationalen Menschenkette.
http://www.umweltinstitut.org/home/aktuelle-meldungen/aspresse/122/bayern-will-fracking-verbieten-und-kann-es-nicht-1.html (http://www.umweltinstitut.org/home/aktuelle-meldungen/aspresse/122/bayern-will-fracking-verbieten-und-kann-es-nicht-1.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: BGS am 15:45:33 Fr. 29.August 2014
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was hier gespielt wird. Doch wurde am Polarkereis in den letzten Jahren der Strompriis regelmäßig gesenkt, es beträgt nunmehr etw ein Drittel des deutschen. Dabei müßte Strom - wie alles Andere- hier im Norden viel teurer sein?

MfG

BGS
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Efeu am 22:35:47 Mo. 03.November 2014
ZitatGabriels Abschaltplan in Gefahr

Die Energiekonzerne verfeuern Kohle in Rekordhöhe – dabei gefährdet sie Klima und Gesundheit. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel erwägt gleich über 20 Kraftwerke abzuschalten. Doch die Kohlelobby ist mächtig. Gabriel braucht jetzt unsere Unterstützung.

Unterzeichnen Sie unseren Appell für den Kohleausstieg...
http://www.campact.de/kohleausstieg/abschaltplan/teilnehmen/ (http://www.campact.de/kohleausstieg/abschaltplan/teilnehmen/)


Das haben wir nicht erwartet: Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel legt sich mit der Kohlelobby an! Er spielt mit dem Gedanken, auf einen Streich über 20 Kohlekraftwerke abzuschalten – und mittelfristig sogar komplett aus dem Klimakiller Kohlekraft auszusteigen.
Gabriels Pläne haben einen alarmierenden Grund: RWE, E.ON und Vattenfall verfeuern so viel Braunkohle wie seit 1991 nicht mehr – und exportieren den zusätzlich erzeugten Strom ins Ausland. Ändert sich nichts, sind die Klimaschutzziele der Regierung nicht mehr zu erreichen.

Bereits im November will die Regierung nach einem Bericht des Spiegels über den Kohleausstieg entscheiden. Ob Gabriel mit seinen Ausstiegsplänen ernst macht, ist unklar. Das Wirtschaftsministerium betont, die Diskussion sei ,,ergebnisoffen". Die Kohlelobby trommelt bereits dagegen. CDU-Fraktionsvize Michael Fuchs wettert gegen die ,,Zwangseinmottung von Kohlekraftwerken". Und auch in der SPD gibt es viele einflussreiche Kohlefreunde wie die neue Generalsekretärin Yasmin Fahimi und NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Jetzt kommt es darauf an, dass wir Bürger/innen Gabriel zum Handeln bewegen.

Sobald wir 100.000 Unterschriften zusammen haben, wollen wir sie Gabriel öffentlich übergeben – und ihn so dazu bringen, sich gegen die Kohlelobby durchzusetzen.

Hier klicken und für den Kohleausstieg unterzeichnen!
http://www.campact.de/kohleausstieg/abschaltplan/teilnehmen/ (http://www.campact.de/kohleausstieg/abschaltplan/teilnehmen/)

Die Energiewende führt dazu, dass Kohlekraftwerke zusehends verzichtbar werden. Doch statt sie abzuschalten, exportieren die deutschen Energiekonzerne Strom im Wert von zwei Milliarden Euro ins Ausland. Die Folgen der Kohleverstromung sind fatal: Im Rheinland und in der Lausitz verwandeln Tagebaue Heimat in Mondlandschaften und begraben Jahrhunderte alte Dörfer. Kohlekraftwerke belasten mit Feinstaub, Arsen und Quecksilber unsere Atemluft und gefährden so unsere Gesundheit.

Zudem sind die Kraftwerke Deutschlands Klimakiller Nummer eins. Sie setzen jährlich mehr als ein Drittel des deutschen CO2-Ausstoß frei – Tendenz steigend. Sprich: Ohne Abschaltung von Kohlemeilern wird die Regierung ihr Ziel verfehlen, die Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren. Dass Deutschland zu seinem Klimaschutzziel steht und deshalb mit dem Kohleausstieg beginnt – dieses Signal braucht es jetzt. Denn Anfang Dezember tagt in Perus Hauptstadt Lima der nächste UN-Klimagipfel. Und genau dort braucht es Länder die vorangehen, damit der für nächstes Jahr geplante, internationale Klimavertrag nicht scheitert.

In den vergangenen Jahren hat Campact im Bündnis mit Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen von fast 40 neu geplanten Kohlekraftwerken bereits mehr als zwei Drittel verhindert. An diesen Erfolg wollen wir jetzt anknüpfen und dafür sorgen, dass jetzt die bestehenden Kraftwerke abgeschaltet werden – Meiler für Meiler. Gabriels Gedankenspiele sind dafür ein guter Anfang. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass die Kohlelobby diese einmalige Chance nicht eiskalt kassiert.

Unterzeichnen Sie jetzt unseren Appell für einen Ausstieg aus der Kohle!
http://www.campact.de/kohleausstieg/abschaltplan/teilnehmen/ (http://www.campact.de/kohleausstieg/abschaltplan/teilnehmen/)

Mehr Informationen in der 5-Minuten-Info...
http://www.campact.de/kohleausstieg/abschaltplan/5-minuten-info/ (http://www.campact.de/kohleausstieg/abschaltplan/5-minuten-info/)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Efeu am 21:07:46 So. 30.November 2014
ZitatDie erste und letzte Generation

Nächste Woche kann Deutschland beschließen, die dreckigsten Kohlekraftwerke dichtzumachen, doch die Kohlelobby kämpft hartnäckig dagegen an. Merkel hat das letzte Wort -- senden wir ihr jetzt eine Nachricht, um Klimaschutz statt Kohleschutz zu fordern:

http://secure.avaaz.org/de/deutschland_klimaziele_sam_1/ (http://secure.avaaz.org/de/deutschland_klimaziele_sam_1/)


Liebe Freundinnen und Freunde in Deutschland,

wir sind die erste Generation, die den Klimawandel wirklich zu spüren bekommt, und die wahrscheinlich letzte, die ihn noch aufhalten kann. Doch nächste Woche haben wir in Deutschland eine riesige Chance, einen großen Schritt in die richtige Richtung zu gehen.

Am 3. Dezember nämlich kann unser Land beschließen, Millionen Tonnen Treibhausgase einzusparen, indem die ältesten und dreckigsten Kohlekraftwerke ein für alle mal dicht gemacht werden. Doch die Kohleindustrie stemmt sich dagegen und will die Bundesregierung auf ihre Seite ziehen -- das können wir auf keinen Fall zulassen. Erheben wir nun gemeinsam unsere Stimmen, um die Lobby zu übertönen und unsere Zukunft zu schützen!

Uns bleibt keine Zeit mehr, uns machtlos zu fühlen, keine Zeit mehr zu sagen: ,,Was kann ich schon tun?"
Wir müssen jetzt handeln, entschlossen und gemeinsam. Angela Merkel hat das letzte Wort: Sie kann Kohle in Rente schicken. Senden Sie ihr jetzt eine Nachricht, damit genau das passiert:

http://secure.avaaz.org/de/deutschland_klimaziele_sam_1/ (http://secure.avaaz.org/de/deutschland_klimaziele_sam_1/)

Hinter dem sperrigen Titel "Aktionsprogramm Klimaschutz 2020", das die Bundesregierung am 3. Dezember beschließen will, verbirgt sich eine riesige Chance. Wenn in diesem Plan detailliert erklärt wird, wie Deutschland beim Klimaschutz seine Ziele erreicht, dann kann Deutschland nächstes Jahr beim entscheidenden Gipfel in Paris mit großem Einfluss für ein internationales Abkommen kämpfen und andere Länder ins Boot holen.

Wirtschaftsminister Gabriel behauptet, Deutschland könne seine Klimaziele auch ohne Kohleausstieg erreichen. Doch der CO2-Anstieg trotz Energiewende hat in den letzten Jahren deutlich gemacht, dass das einfach nicht funktioniert. Dabei ist die Lösung eigentlich ganz klar: Die ältesten und ineffizientesten Kohlekraftwerke Schritt für Schritt vom Netz nehmen.

China und die USA haben gerade eine Klimaschutzerklärung vereinbart und die EU hat jüngst ihre Klimaziele für 2030 festgelegt. Wenn wir Angela Merkel jetzt dazu bewegen, den Anfang vom Ende des Kohlestroms in Deutschland einzuläuten, kommen wir einem globalen Klimaabkommen einen großen Schritt näher. Schicken Sie jetzt eine Nachricht an Angela Merkel und leiten Sie diese E-Mail an Ihre Freunde weiter!

http://secure.avaaz.org/de/deutschland_klimaziele_sam_1/ (http://secure.avaaz.org/de/deutschland_klimaziele_sam_1/)

Am 21. September sind über 600.000 von uns auf der ganzen Welt für eine saubere, umweltfreundlichere Zukunft auf die Straße gegangen. Und Politiker auf der ganzen Welt, von Obama bis zur deutschen Umweltministerin Barbara Hendricks, haben den Bürgern Gehör geschenkt. Stellen wir uns jetzt gemeinsam gegen die Kohleindustrie und kommen der Zukunft, die wir uns alle wünschen, ein großes Stück näher!

Mit Hoffnung und Entschlossenheit,

Christoph, Daniel, Alex, Pascal, Anne, Ricken und das gesamte Avaaz-Team


WEITERE INFORMATIONEN:

Abschaltung von Kraftwerken - Weniger Kohle, mehr Geld, fordert DIW (Taz)
http://www.taz.de/Abschaltung-von-Kraftwerken/ (http://www.taz.de/Abschaltung-von-Kraftwerken/)!149819/ 

Aktionsplan Klimaschutz: Bundesregierung verschont alte Kohlemeiler (Spiegel)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kohle-aktionsplan-klimaschutz-verschont-alte-kohlemeiler-a-1002484.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kohle-aktionsplan-klimaschutz-verschont-alte-kohlemeiler-a-1002484.html) 

Klimaschutzinitiative USA-China: Klima wird Leitwährung (Tagesspiegel)
http://www.tagesspiegel.de/meinung/klimadiplomatie-das-klima-wird-zur-leitwaehrung/10971838.html (http://www.tagesspiegel.de/meinung/klimadiplomatie-das-klima-wird-zur-leitwaehrung/10971838.html) 

Kohle gegen Klimaschutz - Wie weiter? (Tagesthemen)
http://www.tagesschau.de/bab-3085.html (http://www.tagesschau.de/bab-3085.html) 

Deutschland Braunkohle-Weltmeister (DPA / Huffington Post)
http://www.huffingtonpost.de/2014/01/07/strom-braunkohle-_n_4552682.html (http://www.huffingtonpost.de/2014/01/07/strom-braunkohle-_n_4552682.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Efeu am 19:04:47 Di. 23.Dezember 2014
ZitatDie widersprüchliche Energiepolitik der Linken

Während die Bundespartei sich unmissverständlich für einen Kohleausstieg ausspricht, unterstützt die Linke in Brandenburg weitere Tagebaue.

http://www.greenpeace.de/presse/presseerklaerungen/die-linke-100-prozent-unglaubwuerdig (http://www.greenpeace.de/presse/presseerklaerungen/die-linke-100-prozent-unglaubwuerdig)

ZitatErste Kohlekraftwerke gehen vom Netz

Noch im Sommer sah es so aus, als müssten wir mit dem Kohleausstieg mindestens bis zum Regierungswechsel 2017 warten. Doch heute hat die Bundesregierung ihr Aktionsprogramm Klimaschutz beschlossen – und damit, dass die ersten Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. Zwar werden nicht genug Kraftwerke abgeschaltet, um das deutsche Klimaziel zu erreichen. Aber der Einstieg in den Kohleausstieg ist geschafft!

Dieser Erfolg ist auch Ihrem Engagement zu verdanken. Als Mitte Oktober Pläne aus dem Wirtschaftsministerium durchsickerten, dass per Verordnung in den nächsten Jahren etwa zwei Dutzend Kraftwerke vom Netz genommen werden könnten, setzte die Kohlelobby alle Hebel in Bewegung. Sigmar Gabriel kippte schnell um – und gab in den folgenden Wochen den überzeugten Kohlekumpel.

Doch gemeinsam konnten wir Sigmar Gabriel zur Vernunft bringen. Zusammen mit unseren Partnern von Greenpeace, BUND und Nabu sammelten wir innerhalb weniger Wochen 230.000 Unterschriften, organisierten zeitgleich Aktionen in 40 Städten, und in den Ministerien brachten hunderte Anrufe die Telefone zum Glühen. So haben wir gezeigt: Wenn der Wirtschaftsminister Gabriel sich heimlich von den Klimazielen verabschiedet, die der Umweltminister Gabriel selbst mitbeschlossen hat, verursacht das einen Sturm der Entrüstung.

Mit Erfolg: Sigmar Gabriel will die Energiekonzerne nun dazu zwingen, bis 2020 jährlich 22 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einzusparen – und lässt damit erstmals den Kohleausstieg konkret werden. Doch noch ist das Gesetz nicht verabschiedet. Im Frühjahr muss es durch den Bundestag. Dabei wird die Kohlelobby nichts unversucht lassen, um die Zeitenwende in der Energiepolitik aufzuhalten.

Doch auch wir haben gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist. Im kommenden Jahr wollen wir unser Engagement für den Kohleausstieg weiter ausbauen. Denn die Kohlelobby darf unseren Erfolg im Parlament nicht einfach einkassieren. Stattdessen wollen wir dafür kämpfen, noch mehr Kohlemeiler abzuschalten.

http://www.campact.de/kohleausstieg/abschaltplan/teilnehmen/ (http://www.campact.de/kohleausstieg/abschaltplan/teilnehmen/)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 17:26:35 Do. 23.Juli 2015
ZitatProtestcamp im Hambacher Forst
Neue Räumungsaktion der Polizei

Einsatzkräfte sind gegen eine Turmbarrikade im Hambacher Forst vorgegangen. KlimaaktivistInnen protestieren dort gegen den Braunkohletagebau.


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.taz.de%2Fpicture%2F533615%2F624%2F23.07.2015_Hambacher_Forst_dpa.jpg&hash=c0ca711398a2b74fdb79cac6a54a93d46caca233)

Bei einer Räumungsaktion im Hambacher Forst hat die Polizei am Mittwoch drei AktivistInnen des dortigen Protestcamps in Gewahrsam genommen. Wie bereits bei einem Einsatz im Mai ging es um eine bewohnte Barrikade, mit der die UmweltschützerInnen die Haupteinfahrt zum Wald versperren. Eine Person harrte während des Einsatzes auf der Turmbarrikade aus. Die drei AktivistInnen wurden noch am selben Tag wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.
http://www.taz.de/Protestcamp-im-Hambacher-Forst/ (http://www.taz.de/Protestcamp-im-Hambacher-Forst/)!5214416/
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Troll am 10:10:11 Fr. 24.Juli 2015
http://www.taz.de/Protestcamp-im-Hambacher-Forst/!5214416/ (http://www.taz.de/Protestcamp-im-Hambacher-Forst/!5214416/)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 14:22:29 Mo. 17.August 2015
Zitat Proteste im Rheinischen Revier:
Braunkohle-Gegner blockieren Hambach-Bahn

    797 Strafanzeigen gegen Besetzer des Tagebaus
    Ermittlungen wegen Haus- und Landfriedensbruch
    Neue Protestaktionen in der Nacht


Nach den massiven Protesten im Braunkohle-Tagebau Garzweiler haben Aktivisten in der Nacht neue Blockaden im Rheinischen Revier gestartet. Diesmal war der Tagebau Hambach betroffen. Mehrere Personen ketteten sich in der Nacht zum Montag (17.08.2015) an vier Streckenabschnitten der Hambach-Bahn an, wie die Polizei in Düren mitteilte. Der Zugverkehr sei eingestellt worden. Zwei weitere Blockaden seien noch in der Nacht beendet worden. Die Hambach-Bahn ist eine eigene Bahn von RWE und liefert Braunkohle aus dem Tagebau Hambach zum Kraftwerk Niederaußem. Sie ist häufiger das Ziel von Umweltaktivisten.

Am Samstag hatten hunderte Aktivisten den Braunkohle-Tagebau Garzweiler blockiert. Nach den Protesten seien bisher 797 Strafanzeigen gefertigt worden, teilte die Kreispolizei Düren am Sonntag (16.08.2015) mit. Ermittelt werde unter anderem wegen Hausfriedensbruch, Landfriedensbruch, Verstoß gegen das Waffengesetz und Störung öffentlicher Betriebe. Ein Messer sei bei einem Demonstranten beschlagnahmt worden. Der Kohlekonzern RWE hatte bereits während der Besetzung am Samstag (15.08.2015) angekündigt, dass man Strafanzeigen gegen die Umweltaktivisten prüfe.
240 Personen auf Polizeipräsidium gebracht

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww1.wdr.de%2Ffernsehen%2Faks%2Fthemen%2Fdemo-garzweiler-100_v-ARDFotogalerie.jpg&hash=f02dacaf7a2cc8ef2ecb32399ea705c3012f43e1)
    Polizisten kesselten Demonstranten ein

Von den etwa 1.200 Demonstranten seien auf dem Tagebaugelände insgesamt 805 Personen angetroffen worden, teilte die Polizei weiter mit. "Davon konnte bei 565 Personen direkt vor Ort die Identität festgestellt werden. Sie wurden aus dem Tagebau begleitet und erhielten Platzverweise", hieß es. 240 Personen seien zur Identitätsfeststellung zum Polizeipräsidium Aachen gebracht worden. Diese hätten sich wegen der großen Personenanzahl so lange hingezogen, dass 164 Personen nach Ablauf der gesetzlich vorgeschriebenen 12-Stundenfrist entlassen werden mussten.
Bündnis kritisiert Polizeigewalt

Martin Weis, Sprecher des Protest-Bündnisses "Ende Gelände", hatte am Samstag den "ruppigen" Polizeieinsatz in Garzweiler kritisiert. Die Demonstranten hätten lediglich "zivilen Ungehorsam geübt", während die Polizei Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt habe. Eine Journalistin sei verletzt worden. Aktivisten seien eingekesselt worden. Nach Angaben von Weis waren 1.500 Demonstranten vor Ort. Am Sonntag sollen die Proteste in Garzweiler weitergehen. Das Protestcamp dauert noch bis Montag (17.08.2015). Das Bündnis will mit den Protesten gegen die klimaschädliche Braunkohle demonstrieren. Vor dem Weltklimagipfel im Dezember in Paris soll der Druck auf die Politik erhöht werden, angesichts des Klimawandels stärker auf erneuerbare Energien umzusteigen.
http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_braunkohle/braunkohle-klimacamp-120.html (http://www1.wdr.de/themen/archiv/sp_braunkohle/braunkohle-klimacamp-120.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Rudolf Rocker am 13:58:33 Mo. 07.März 2016
Irgendwie passt es hier rein:
Energie der Zukunft 5: Kohle, Kernkraft, Kernfusion - Faszination Wissen
! No longer available (http://www.youtube.com/watch?v=1dcIanOrlM0#)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 19:57:32 Sa. 02.April 2016
ZitatDeutsche Kraftwerke gehören zu den schmutzigsten in ganz Europa

   

  • Vier der fünf Kraftwerke mit dem höchsten CO2-Ausstoß der EU stehen in Deutschland, wie aus einer Analyse offizieller Daten der EU-Kommission hervorgeht.
  • Drei der Kraftwerke stehen in Nordrhein-Westfalen, eines in Brandenburg. Betreiber sind die Energieversorger RWE und Vattenfall.
   
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/studie-deutsche-kraftwerke-gehoeren-zu-den-schmutzigsten-in-ganz-europa-1.2930237 (http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/studie-deutsche-kraftwerke-gehoeren-zu-den-schmutzigsten-in-ganz-europa-1.2930237)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:27:07 So. 15.Mai 2016
ZitatLausitzer Braunkohlerevier Gewaltsame Zusammenstöße bei Braunkohleprotesten

Lange Zeit war der Protest gegen den Kohleabbau in der Lausitz friedlich geblieben. Am frühen Samstagabend gab es erste Konflikte zwischen Demonstranten und der Polizei. Aktivisten blockierten das Kraftwerk Schwarze Pumpe. Die Polizei nahm 120 Personen vorläufig fest. Zwei Aktivisten wurden verletzt. Vattenfall macht die Initiative "Ende Gelände" für die Zusammenstöße verantwortlich.
http://www.mdr.de/sachsen/bautzen/protest-braunkohle-lausitz-100.html (http://www.mdr.de/sachsen/bautzen/protest-braunkohle-lausitz-100.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Rappelkistenrebell am 18:13:12 Mo. 16.Mai 2016
http://internationalgeprägterwiderstandgegenbraunkohletagebauundkohleverbrennunginderlausitz

16.05.16 - Mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mindestens 12 Ländern hatte das diesjährige Lausitzer Klimacamp in Proschim, einem Ortsteil von Welzow in Brandenburg, das am 9. Mai begann. Es war von jungen Menschen und einer internationalen Beteiligung geprägt. Sie einte der Protest und Widerstand gegen den Braunkohletagebau und die klimaschädliche Verbrennung der Kohle. Auch einige Mitglieder der Berliner Umweltgruppe der MLPD nahmen zeitweise an dem Camp teil. Der REBELL und das Rebellische Musikfestival schickten eine Solidaritätsadresse, die auf dem Camp veröffentlicht wurde. Darin hieß es unter anderem: "Aktiver Widerstand ist notwendig gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur!"

Die Teilnehmerinnen führten das Camp solidarisch und selbstorganisiert durch, schnibbelten gemeinsam Gemüse und teilten sich die notwendigen Dienste. In zahlreichen Veranstaltungen wurde über die Entwicklung des Braunkohletagebaus in der Lausitz, über die globale Klima- und Umweltkrise, deren Hintergründe im Kapitalismus und über Alternativen diskutiert. Dabei wurden allerdings auch noch recht unterschiedliche Vorstellungen deutlich. Harte Diskussionen gab es insbesondere um die Frage der Perspektive und des Verhältnisses zur Abeiterbewegung.

Ein Vertreter der Berliner Gruppe der Umweltgewerkschaft berichtet, dass es alles andere als selbstverständlich war, in den Workshops oder bei den Aktionen bewusst auf die Arbeiter zuzugehen und die Einheit mit ihnen zu suchen. Wenn man dies tat - wie unter anderem die Mitglieder der Umweltgewerkschaft -, kam man in interessante Gespräche. Ein Erfolg war auch, dass als Ergebnis in einer der Arbeitsgruppen ein Plakat angefertigt wurde: "Solidarität mit dem Bergmann und Umweltkämpfer Christian Link - raus mit Giftmüll und PCB aus den Zechen - Stoppt Fracking jetzt!"

Das Camp stand in enger Wechselwirkung zur Vorbereitung und Organisierung von Besetzungs- und Blockadeaktionen. Dazu hatte das Protest- und Widerstandsbündnis "Ende - Gelände" aufgerufen, um ein Zeichen gegen die weitere Verbrennung der Kohle und den damit verbundenen CO2-Ausstoß zu setzen. Dabei betonte der auf Vorbereitungstreffen vereinbarte Aktionskonsens: "Wir werden uns ruhig und besonnen verhalten ... Unsere Aktion richtet sich nicht gegen die Arbeiterinnen und Arbeiter von Vattenfall oder gegen die Polizei." Dennoch hetzten in Welzow vom Lausitzer Pro-Kohle-Verein aufgehängte Plakate provokativ: "Stoppt die Gewalt".

Schon am Freitag, den 12. Mai, besetzten rund 1.600 Demonstranten zwei riesige Bagger, Gleise und Förderbänder des Vattenfall-Konzerns im Braunkohletagebau Welzow-Süd. Der Konzern hatte die Produktion allerdings vorausschauend schon am Donnerstag eingestellt. Polizei und Werkschutz hielten sich zunächst zurück und ließen die Demonstranten gewähren.

Am Samstag, den 14. Mai, gab es eine von zahlreichen Umweltverbänden organisierte Demonstration von Welzow nach Proschim. Eines der Dörfer, das abgebaggert werden soll, wenn es nach den von der Brandenburger Landesregierung aus SPD und Linkspartei unterstützten Kohle-Plänen geht. Daran nahmen rund 1.500 Menschen teil. Einige Mitglieder der Berliner Umweltgruppe der MLPD verteilten schon vor Beginn der Demonstration 500 Exemplare des Kampfprogramms der MLPD "Rettet die Umwelt vor der Profitwirtschaft". Zahlreiche "Rote Fahne"-Magazine wurden verkauft. Dabei machten wir die Erfahrung, dass es eine wachsende Offenheit für die Diskussion über die notwendige Einheit der Arbeiter- und Umweltbewegung gibt.

Mehr als 1.500 Menschen beteiligten sich am Wochenende an Aktionen zur Blockade des Kohletransports zum Kraftwerk "Schwarze Pumpe" in Spremberg. Schon am Samstag musste das Kraftwerksleistung deshalb um 80 Prozent heruntergefahren werden. Vattenfall forderte die Polizei diesmal auf, einzugreifen. Nach der Rückzug von Demonstranten, die das Kraftwerk besetzt hatten, kam es zu einem teilweise brutalen Polizeieinsatz und der Verhaftung von ca. 130 Demonstranten. Die großen Protestaktionen und Blockaden wurden bis auf Kleingruppen am Sonntag Nachmittag beendet.

Eine Sprecherin des Bündnisses bewertete die Aktion als erfolgreich: "Wir haben ein deutliches Zeichen gesetzt und damit haben wir erreicht, was wir wollten. Wir wollten den Protest gemeinsam beenden und auch das ist uns gelungen."

Quelle

https://www.rf-news.de/2016/kw19/international-gepraegter-widerstand-gegen-braunkohletagebau-und-kohleverbrennung-in-der-lausitz-1 (https://www.rf-news.de/2016/kw19/international-gepraegter-widerstand-gegen-braunkohletagebau-und-kohleverbrennung-in-der-lausitz-1)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 16:48:34 Mi. 17.August 2016
ZitatTagebau
1000 Klimacamper in Erkelenz erwartet – ,,Kreative Proteste" angekündigt

So weit, so gut.

Jetzt treten gegen die Protestierenden nicht nur Bullen und gekaufte Medien an, sondern auch eine Gewerkschaft:
ZitatGewerkschafter und RWE-Mitarbeiter wollen den Kritikern das Feld nicht allein überlassen.
ZitatDabei ist die Gewerkschaft auf zwei Ebenen aktiv, sagt Manfred Maresch, Sekretär der IG Bergbau, Chemie, Energie (BCE) in Alsdorf. So richtet sich ihre Kampagne zum einen gegen die ,,Gewalt aus dem Umfeld der Ökoaktivisten", die im Wald am Tagebau Hambach zwischen Kerpen und Düren immer drastischere Züge angenommen hat.
ZitatZum anderen spricht die Gewerkschaft von Jobs: Im Revier gehe angesichts sinkender Erlöse aus der Braunkohleverstromung die Angst vor Stellenabbau und Lohnkürzungen um, beklagt Maresch. Dabei sei die Braunkohle in Zeiten der Energiewende nötig.
http://www.ksta.de/24601716 (http://www.ksta.de/24601716)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:26:21 Mi. 17.August 2016
Ja, die IG BCE ist schon immer als rechtsaußen Gewerkschaft aufgefallen! Früher haben die auch schon mal "Atomkraft? Ja, bitte!"- Aufkleber verteilt und  gegen Atomkraftgegener gehetzt. Insofern nichts neues.
Das der Kölner Stadtanzeiger sich pro RWE positioniert dürfte wohl daran liegen, das den DuMonts Werbeeinnahmen wichtiger sein dürften, als eine neutrale Berichterstattung!
Also auch nichts neues!
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 17:39:42 Fr. 04.November 2016
Klassenjustiz

ZitatKohle-Proteste von Pfingsten: Viele Verfahren bei Staatsanwaltschaft

Nach den Kohle-Protesten in der Lausitz von Pfingsten prüft die Staatsanwaltschaft Cottbus Dutzende Verfahren. Dabei gehe es unter anderem um Landfriedensbruch, gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr, Sachbeschädigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, wie die Behörde mitteilte.


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.moz.de%2Ffileadmin%2F_processed_%2Fcsm_1026491541_da4ef9ad2a.jpg&hash=ceeb5d06f5d0d9873f393578b7c3717f4df0a570)

Wie das Brandenburger Innenministerium kürzlich informierte, wurden 48 Verfahren an die Staatsanwaltschaft übergeben. Sie richten sich demnach gegen 150 bekannte Tatverdächtige. Zudem werde noch gegen eine Vielzahl von Unbekannten ermittelt.

An den Protesten hatten an Pfingsten Tausende Demonstranten teilgenommen. Dabei wurde auch ein Tagebau bei Cottbus zeitweise besetzt - Aktivisten unterbrachen den Kohlenachschub zu einem Kraftwerk.
http://www.moz.de/details/dg/0/1/1527228/ (http://www.moz.de/details/dg/0/1/1527228/)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:54:05 Di. 02.Mai 2017
ZitatVerfahren gegen Clumsy eingestellt mit Auflagen
https://linksunten.indymedia.org/de/node/211126
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 19:10:25 Di. 15.August 2017
Wenn Umweltzerstörung legal ist, ist der Widerstand dagegen legitim!

ZitatDas mulmige Gefühl vor den Braunkohle-Protesten

Proteste gegen die Braunkohle. Im Rheinischen Revier kennt man das. Aber nach der Randale der Autonomen in Hamburg treibt viele Menschen die Frage um: ,,Was wäre wenn?" Die Polizei versucht zu beruhigen.


Die Ausschreitungen während des G-20-Gipfels in Hamburg haben auch gut einen Monat danach noch ein Echo im rheinischen Braunkohlerevier. Dort werden vom kommenden Wochenende an viele Umweltaktivisten zu Protesten gegen fossile Energien erwartet – und Anwohner machen sich Sorgen. Am Montagabend stellen sie viele Fragen an den Aachener Polizeipräsidenten in Kerpen-Buir. ,,Wir sind präsent auch mit zivilen Kräften. Wir haben genügend Kräfte und Reserven, die schnellstens da sind", antwortet Dirk Weinspach bei einer Bürgerversammlung am Tagebau Hambach.

Dem nächsten Klimacamp Rheinland (18.–29.8.) sehen Menschen im rheinischen Revier mit gemischten Gefühlen entgegen. Einer von ihnen ist Norbert Krüppel: ,,Die kündigen ja alle friedliche Demonstrationen an. Aber man weiß ja nicht, was passiert", sagt er. Wer weiß, ob sich nicht gewalttätige Autonome unter die Aktivisten mischen.

,,Ausschließen kann man nichts", sagt Weinspach. Aber die Polizei habe keine Hinweise, dass Gewalttäter in dem Umfang und mit der kriminellen Energie wie in Hamburg ins rheinische Revier kommen. Die Beamten rechnen zwischen dem 24. und 26. August mit dem Höhepunkt der Aktionen und werden dann nach eigenen Angaben tagelang rund um die Uhr im Einsatz sein.

Das Aktionsbündnis ,,Ende Gelände" will mit seinen Aktionen Druck machen: Es gebe kaum noch Zeit, um die schlimmsten Auswirkungen der globalen Erderwärmung zu verhindern, sagt die Sprecherin des Aktionsbündnisses, Insa Vries. Der Energiekonzern ,,RWE zeigt sich uneinsichtig, und die Politik bleibt untätig. Es liegt an uns, jetzt zu handeln", stellt Vries fest. Man werde ruhig und besonnen vorgehen, keine Infrastruktur beschädigen und keine Menschen gefährden. ,,Unsere Aktion richtet sich nicht gegen die Polizei oder Angestellte von RWE", unterstreicht die Sprecherin.

,,Wir können nicht ignorieren, dass angekündigt ist, Tagebaue zu stürmen und dabei aller Voraussicht nach Straftaten begangen werden", sagt Weinspach. Die Polizei werde konsequent Straftaten verfolgen: ,,Hier darf kein Raum für Straftäter sein."

Vor zwei Jahren Garzweiler gestürmt

Die Region hat noch das Szenario vom Sommer 2015 vor Augen, wo Hunderte Umweltaktivisten den Tagebau Garzweiler stürmten. Weil eine Gruppe in die Nähe eines Baggers kam, stoppte der Betreiber RWE den Betrieb. Jetzt warnt die Polizei auf Facebook eindringlich vor den Gefahren des Tagebaus: Die Leute könnten sich in den Steilflanken den Hals brechen, von tödlichen Stromschlägen getroffen oder von schwerem Gerät erschlagen werden. ,,Wir als Polizei wollen, dass am Ende des Tages alle Beteiligten gesund nach Hause gehen können", appelliert die Polizei auf Facebook.

Wegen Hausfriedensbruchs wurde damals niemand verurteilt, weil RWE den riesigen Krater nicht rundum abgesichert hatte. Der Konzern ist nach eigenen Angaben in diesem Jahr vorbereitet, hat den Tagebau rundum abgesichert, Erdwälle gebaut, Zäune gezogen und den Tagebau Garzweiler nach eigener Einschätzung als Eigentum kenntlich gemacht.
https://www.welt.de/regionales/nrw/article167698641/Das-mulmige-Gefuehl-vor-den-Braunkohle-Protesten.html (https://www.welt.de/regionales/nrw/article167698641/Das-mulmige-Gefuehl-vor-den-Braunkohle-Protesten.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 09:18:19 Fr. 25.August 2017
ZitatBagger besetzt - 3000 Aktivisten drohen damit, die ,,Kohle-Infrastruktur lahmzulegen"

Anscheinend ist es vorbei mit der Ruhe: Laut Informationen dieser Zeitung halten Aktivisten am Freitag am Hambacher Forst einen Bagger besetzt.

Auf der Facebook-Seite ,,Ende Gelände" heißt es: ,,Gleich geht es los." Rund 3000 Aktivisten würden sich darauf vorbereiten, ,,die Kohle-Infrastruktur lahmzulegen".
http://www.ksta.de/28222788 (http://www.ksta.de/28222788) 
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Fritz Linow am 13:59:30 So. 27.August 2017
(https://abload.de/img/verdi_braunkohlezea6r.png) (http://abload.de/image.php?img=verdi_braunkohlezea6r.png)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 12:50:43 Mo. 06.November 2017
ZitatTausende Menschen demonstrieren vor Weltklimagipfel für Kohleausstieg

Vor Beginn der Weltklimakonferenz in Bonn haben am Wochenende tausende Menschen für einen raschen Kohleausstieg demonstriert. Nach einer Großdemonstration in der früheren Hauptstadt am Samstag verlagerten sich die Proteste am Sonntag in das rheinische Tagebaurevier. Dort drangen hunderte Aktivisten trotz eines massiven Polizeiaufgebots in das Betriebsgelände ein. Am Montag wird in Bonn knapp zwei Wochen lang über die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens beraten.

Mehrere hundert Demonstranten gelangten laut Polizei am Sonntagmittag auf das Gelände des Tagebaus Hambach. Das Aktionsbündnis Ende Gelände sprach sogar von mehreren tausend Aktivisten. Laut dem Bündnis musste der Energiekonzern RWE den Betrieb von Kohlebaggern und eines Förderbands im Tagebau einstellen.

Die Polizei versuchte mit einem Großaufgebot, das weitere Eindringen der Demonstranten in den Tagebau sowie Blockaden zu verhindern. Beamte setzten laut der zuständigen Polizei Aachen Pfefferspray ein, mindestens ein Aktivist wurde vorläufig festgenommen.

Das Aktionsbündnis Ende Gelände hatte schon im Vorfeld der Proteste Blockaden in dem Gebiet angekündigt. Das Bündnis fordert einen sofortigen Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung. Bündnissprecherin Dorothee Häußermann verteidigte die Proteste im Tagebau: "Angesichts der Dringlichkeit der Klimakrise ist ziviler Ungehorsam mehr als notwendig". Die Proteste gefährdeten auch keine Menschen.

Am Sonntagmorgen hatten sich zunächst tausende Menschen zu einem Demonstrationszug nahe Kerpen versammelt. Laut Polizei beteiligten sich daran rund 2500 Menschen, die Veranstalter sprachen sogar von 4500 Teilnehmern. Am Samstag hatten bereits tausende Menschen in Bonn für einen Kohleausstieg demonstriert. Die Veranstalter sprachen von rund 25.000 Demonstranten.
https://www.welt.de/newsticker/news1/article170340951/Tausende-Menschen-demonstrieren-vor-Weltklimagipfel-fuer-Kohleausstieg.html (https://www.welt.de/newsticker/news1/article170340951/Tausende-Menschen-demonstrieren-vor-Weltklimagipfel-fuer-Kohleausstieg.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 18:10:52 Mo. 06.November 2017
Zitat,,Wer herkommt, blutet"

AktivistInnen von ,,Ende Gelände" haben den Tagebau in Hambach besetzt. Sie klagen über ,,unverhältnismäßige" Härte der Polizei.


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.taz.de%2Fpicture%2F2369711%2F624%2F19486262.jpeg&hash=13e2c34a8b21335a9eba3f19e5deb5b0f6ed5521)

Massiver Einsatz der Reiterstaffel, Pfefferspray auf friedliche DemonstrantInnen, dazu Faustschläge ins Gesicht: Nach den Klimaprotesten um und im Braunkohletagebau Hambach bei Köln am Sonntag klagen OrganisatorInnen und PolitikerInnen über Polizeigewalt. ,,Die PolizistInnen sind zum Teil einfach in die Menschen hineingeritten", sagt ein Aktivist, der bei der Besetzung der Braunkohlegrube dabei war.

Die Menschen seien von den von hinten kommenden Pferden überrascht worden, so der 27-Jährige. Manche sitzende AktivistInnen seien von PolizistInnen am Kopf hochgezogen worden, anderen sei mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden, ,,obwohl es überhaupt keine Gegenwehr gab".

Der Tagebaubetreiber RWE nannte den Polizeieinsatz wie wortgleich auch Nordrhein-Westfalens CDU-Innenminister Herbert Reul ,,professionell".
http://www.taz.de/Klimaprotest-im-Hambacher-Tagebau/ (http://www.taz.de/Klimaprotest-im-Hambacher-Tagebau/)!5457820/
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 19:50:42 Mo. 06.November 2017
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.chefduzen.de%2Fpix%2Fhambacher-forst.jpg&hash=e18ade5bddfcf3e59a8519c66b433bceb5427564)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 19:06:57 Mo. 20.November 2017
(https://files.newsnetz.ch/story/2/9/7/29774857/6/topelement.jpg)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 17:13:58 Di. 14.August 2018
Ver.di und IG BCE planen Gegendemo zum Klimacamp

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.labournet.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2011%2F11%2Fno_jobs.jpg&hash=d823eb4a96bdff0d2c41d8efbb2f3d417604ba40)

http://www.labournet.de/?p=132737 (http://www.labournet.de/?p=132737)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 09:19:46 Sa. 25.August 2018
ZitatFriede den Hütten
Aktive des Klimacamps wollten eine Gartenlaube in den Hambacher Forst bringen. Die Polizei verhinderte dies auf Anordnung von RWE.


(https://www.neues-deutschland.de/img/1020/182877)

Die Polizei bereitet eine Räumung der Baumhäuser und Barrikaden vor. Nur vor dem Hintergrund des zugespitzten Konfliktes ist zu verstehen, was sich am Samstagabend auf der Autobahnraststätte Bedburg-West zugetragen hat.

Auf einer Autobahnraststätte kontrollierte die Polizei den LKW mit der Gartenlaube und erklärte, diese werde beschlagnahmt. Die Polizei vermutete die »Einbringung von waldfremden Gegenständen« in den Hambacher Forst.

Dass die Solidarität mit den Besetzern des Hambacher Forsts nicht so leicht kleinzukriegen ist, zeigte sich am Sonntag. Im Rahmen eines Waldspaziergangs mit Hunderten Teilnehmern wurde eine neue Hütte in einen der Bäume gezogen.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1097782.hambacher-forst-friede-den-huetten.html (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1097782.hambacher-forst-friede-den-huetten.html)

ZitatStreit um Hambacher Forst
BUND droht mit Ausstieg aus der Kohlekommission

Die Umweltschützer des BUND machen ihre weitere Mitarbeit in der Kohlekommission davon abhängig, dass der Energieriese RWE ein Moratorium für die Abholzung des Hambacher Forstes ausruft. Der Wald in der rheinischen Braunkohleregion steht seit Jahren symbolisch für den Protest der Kohleabbau-Gegner.


Seit Jahren schon liegen RWE und die Umweltschützer im Hambacher Forst im Clinch miteinander - und nun soll noch mehr Wald im Rheinischen Braunkohlerevier gerodet werden: "Tagebau Hambach, der zerstört gerade einen einstmals 4.100 Hektar großen Altwald, der 12.000 Jahre Entstehungsgeschichte hinter sich hat. Dieser Wald wird bis auf wenige Reste vernichtet", sagt Umweltschützer Dirk Jansen, Landesgeschäftsführer des BUND in Nordrhein-Westfalen.

Mit dem Gezerre um den Hambacher Forst schwappt der Konflikt nun nach Berlin rüber: Der BUND droht mit dem Ausstieg aus der so genannten Kohlekommission - sollte es kein Moratorium für die Abholzung des Hambacher Waldes geben:

"Ein Zeichen guten Willens wäre, wenn sie jetzt sagen: Solange die Kohlekommission noch tagt in Berlin, verzichten wir auf weitere Rodungen. Denn das wäre ein Unding, dass in Berlin fleißig getagt und debattiert wird und im Hambacher Wald rollen die Kettensägen durch".
https://www.deutschlandfunk.de/streit-um-hambacher-forst-bund-droht-mit-ausstieg-aus-der.1766.de.html?dram:article_id=426225 (https://www.deutschlandfunk.de/streit-um-hambacher-forst-bund-droht-mit-ausstieg-aus-der.1766.de.html?dram:article_id=426225)

ZitatDeutsche Industrie kritisiert Kommissionsvorschlag

EU-Klimakommissar Canete hatte in einem Interview vorgeschlagen, dass die EU sich verpflichtet, bis 2030 die Treibhausgas-Emission um 45 Prozent zu senken. Das bisherige Ziel liegt bei 40 Prozent.

Ablehnend äußerte sich der Industrieverband BDI. Hauptgeschäftsführer Lösch sagte, es sei falsch, so zu tun, als ob Europa den Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen kompensieren könnte.
https://www.deutschlandfunk.de/eu-klimaziel-anhebung-bis-2030-deutsche-industrie.2932.de.html?drn:news_id=916618 (https://www.deutschlandfunk.de/eu-klimaziel-anhebung-bis-2030-deutsche-industrie.2932.de.html?drn:news_id=916618)

ZitatHambacher Forst
RWE hält an Rodungsplänen fest


Der Energiekonzern RWE hält die umstrittene Abholzung des Hambacher Forstes für unausweichlich. Die lange geplanten Rodungen seien ,,zwingend erforderlich, um die Kohleförderung aus dem Tagebau Hambach sicherzustellen", heißt es in einer Stellungnahme vom Freitag. Nach dem Rodungsverzicht im vergangenen Jahr seien die zeitlichen Puffer aufgebraucht. Dem BUND warf der Konzern vor, ,,bewusst mit unredlichen Provokationen" zu agieren.

Der Hambacher Wald gilt als Symbol des Widerstands gegen die Braunkohle. RWE will im Herbst mehr als die Hälfte des übrig gebliebenen Waldes roden. Die NRW-Polizei bereitet sich auf einen wochenlangen Großeinsatz vor.
https://www.ksta.de/wirtschaft/hambacher-forst-rwe-haelt-an-rodungsplaenen-fest-31163076 (https://www.ksta.de/wirtschaft/hambacher-forst-rwe-haelt-an-rodungsplaenen-fest-31163076)

ZitatNRW-Arbeitgeberpräsident:
Hambacher Forst ist nicht zu retten - "Dürfen uns von Kohlegegnern nicht treiben lassen"


Es sei "unverantwortlich", einen Termin für den Ausstieg festzulegen, ohne vorher die erforderlichen Voraussetzungen festzulegen. "Wir dürfen uns von den Kohlegegnern weder treiben noch erpressen lassen", verlangte Kirchhoff. Er forderte die Landesregierung auf, sich von einem drohenden Konflikt mit den Kohlegegnern im Hambacher Forst nicht beirren zu lassen.
https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2018-08/44622013-koelner-stadt-anzeiger-nrw-arbeitgeberpraesident-hambacher-forst-ist-nicht-zu-retten-duerfen-uns-von-kohlegegnern-nicht-treiben-lassen-007.htm (https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2018-08/44622013-koelner-stadt-anzeiger-nrw-arbeitgeberpraesident-hambacher-forst-ist-nicht-zu-retten-duerfen-uns-von-kohlegegnern-nicht-treiben-lassen-007.htm)

ZitatSchrottauto als Straßensperre im Hambacher Forst einbetoniert

Am Freitag hat die Polizei in dem Wald am Tagebau Hambach ein Schrottauto abtransportieren lassen, dass Unbekannte zuvor auf einem Zufahrtsweg zum Tagebau in ein Loch im Boden eingelassen und dort einbetoniert hatten.
http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/dueren/schrottauto-als-strassensperre-im-hambacher-forst-einbetoniert-1.1968958 (http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/dueren/schrottauto-als-strassensperre-im-hambacher-forst-einbetoniert-1.1968958)

ZitatProtest aus dem Hambacher Forst vor dem Polizeipräsidium

Eine Gruppe von rund 30 Aktivisten aus dem Hambacher Forst hat am Freitagmittag eine Kundgebung vor dem Aachener Polizeipräsidium abgehalten.
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/protest-aus-dem-hambacher-forst-vor-dem-polizeipraesidium-1.1969194 (http://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/protest-aus-dem-hambacher-forst-vor-dem-polizeipraesidium-1.1969194)


Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:52:49 Fr. 31.August 2018
ZitatPolizei definiert Hambacher Forst als ,,gefährlichen Ort"

Die Polizei hat den Hambacher Forst als ,,gefährlichen Ort" definiert und kann somit Menschen ohne besonderen Anlass kontrollieren. Aus dem Wald heraus seien Straftaten von erheblicher Bedeutung verabredet, vorbereitet oder verübt worden, begründete eine Polizeisprecherin am Freitag die Maßnahme. Das werde auch für die Zukunft erwartet. Sei die Feststellung der Identität vor Ort nicht möglich, könnten Personen bis zu zwölf Stunden in Gewahrsam genommen werden.
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/region/polizei-definiert-hambacher-forst-als-gefaehrlichen-ort-1.1973939 (http://www.aachener-zeitung.de/lokales/region/polizei-definiert-hambacher-forst-als-gefaehrlichen-ort-1.1973939)

Der moderne Rechtsstaat: Das Recht wird so lange gebogen, bis es den Erwartungen von RWE entspricht.
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 22:33:19 Do. 06.September 2018
ZitatWaldrodung - Polizei beendet Räumung im Hambacher Forst

Nachdem sich die Situation um den von der Rodung betroffenen Hambacher Forst bis gestern weiter zugespitzt hatte,¹ erklärte die Polizei ihren Räumungseinsatz im Wald heute erst einmal für beendet.

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw36/polizei-beendet-raeumung-im-hambacher-forst (https://www.rf-news.de/2018/kw36/polizei-beendet-raeumung-im-hambacher-forst)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 11:37:03 Do. 13.September 2018
ZitatKapital als Klimakiller

Der Wachstumszwang der Weltwirtschaft macht eine ressourcenschonende Gesellschaftsordnung nur jenseits des Kapitals möglich


Neueste Veröffentlichungen der Klimawissenschaft bestätigen eine deprimierende Tendenz bei der Erforschung des Treibhauseffekts: Es kommt immer schlimmer als befürchtet. Die pessimistischen Langzeitprognosen zu den Folgen der Erderwärmung, die zuerst vom Mainstream der Klimawissenschaft kaum beachtet wurden, erweisen sich oftmals im Gefolge weiterer Forschungen als zutreffend.
(...)
Das Kapital als gesamtgesellschaftliches Reproduktionsverhältnis macht alle Ansätze zunichte, eine ressourcenschonende Wirtschaftsweise zu etablieren.

Das innerste Wesen des Kapitalverhältnisses bringt zwangsläufig ein ökologisch schlicht selbstzerstörerisches Wirtschaftssystem hervor. Eine nachhaltige Lebensweise ist im Rahmen der gegenwärtigen Produktionsweise schlicht unmöglich.
(...)
Die am Selbstzweck uferloser Kapitalverwertung ausgerichtete kapitalistische Weltwirtschaft fungiert somit de facto als eine Weltvernichtungsmaschine, bei der die reale, konkrete Welt verbrannt wird, um das blinde Wachstum der Realabstraktion des Werts bis zum Kapitalkollaps zu perpetuieren.

Das Kapital ist somit aufgrund dieser Notwendigkeit permanenter Expansion das logische Gegenteil einer ressourcenschonenden Wirtschaftsweise, die notwendig wäre, um ein Überleben der menschlichen Zivilisation zu sichern.
(...)
Die Überwindung des in seiner Agonie regelrecht Amok laufenden Kapitalverhältnisses stellt somit eine Überlebensfrage der menschlichen Zivilisation dar. Die ökologische Bewegung müsste bei ihrer diesbezüglichen Argumentation somit nicht so sehr an die Moral der Menschen appellieren, sondern an ihren Überlebensinstinkt.
https://www.heise.de/tp/features/Kapital-als-Klimakiller-4043735.html?seite=3 (https://www.heise.de/tp/features/Kapital-als-Klimakiller-4043735.html?seite=3)

ZitatDonald Trump will den "Krieg gegen die Kohle" beenden und weiter das Klima vergiften. Der Mann im Weißen Haus brüstet sich mal wieder und fragte soeben seine Anhänger: "Habt ihr gesehen, was ich mit dem CPP ('Clean Power Plan') gemacht habe? Bum, weg damit."
https://www.heise.de/tp/features/Trump-vergiftet-das-Klima-3859496.html (https://www.heise.de/tp/features/Trump-vergiftet-das-Klima-3859496.html)

ZitatDie Erde brennt - der Mensch pennt

Erst unerträgliche Hitze und katastrophale Dürre, jetzt Starkregen und vollgelaufene Keller: Die Wetterkapriolen der schon lange vorhergesagten Klimakatastrophe werden immer verrückter


In dieser Woche wenden sich namhafte Wissenschaftler mit einem Appell an die Weltgemeinschaft, der aufhorchen lässt: Das globale Klimasystem gleiche einer Kette von Dominosteinen - die ersten Steine drohen bereits zu fallen. Es droht eine Heiß-Zeit. Ist die Welt noch zu retten?

Die weltweite Klimaerhitzung und ihre Folgen kann niemand mehr leugnen. Klimaforscher Mojib Latif und seine Kollegen prognostizieren für die Zukunft noch mehr Hitze im Sommer und weit weniger Kälte und Frost im Winter, noch mehr Sturm- und Feuerschäden, noch mehr Überschwemmungen und Hitze-Tode. Im Hitzesommer 2003 starben in Westeuropa 65.000 Menschen den Hitze-Tod.
https://www.heise.de/tp/features/Die-Erde-brennt-der-Mensch-pennt-4131955.html (https://www.heise.de/tp/features/Die-Erde-brennt-der-Mensch-pennt-4131955.html)

ZitatZehntausende Menschen haben in Frankreich für einen besseren Schutz des Klimas demonstriert. Allein in Paris nahmen am Samstag nach Angaben der Polizei 18 500 Menschen an dem ,,Marsch für das Klima" teil. Die Nicht-Regierungs-Organisation 350.org, die zu den Veranstaltern der Demonstration gehört, sprach von 50 000 Teilnehmern in der Hauptstadt. In 47 französischen Städten gingen demnach insgesamt 115 000 Menschen für den Klimaschutz auf die Straße.
https://www.ksta.de/panorama/-marsch-fuer-das-klima--in-paris-zehntausende-demonstrieren-fuer-klimaschutz-31237148 (https://www.ksta.de/panorama/-marsch-fuer-das-klima--in-paris-zehntausende-demonstrieren-fuer-klimaschutz-31237148)

ZitatBrandenburg will zurück in die Vergangenheit: Braunkohlemann als Wirtschaftsminister

Der in der Region aktive Umweltverband Grüne Liga weist darauf hin, dass Steinbach schon bei der Gründung der Leag im Aufsichtsrat gesessen habe.
https://www.heise.de/tp/features/Brandenburg-will-zurueck-in-die-Vergangenheit-Braunkohlemann-als-Wirtschaftsminister-4162154.html?seite=all (https://www.heise.de/tp/features/Brandenburg-will-zurueck-in-die-Vergangenheit-Braunkohlemann-als-Wirtschaftsminister-4162154.html?seite=all)

ZitatPolizei beginnt mit Räumung - Aktivisten wollen sich widersetzen

Die Lage im Hambacher Forst spitzt sich zu: Die Behörden wollen die Baumhäuser der Umweltschützer und Braunkohlegegner räumen. Die Polizei ist mit Wasserwerfern und gepanzerten Fahrzeugen vor Ort.

Titel: Räumung Hambacher Forst durch RWE
Beitrag von: cyberactivist am 09:13:22 Fr. 14.September 2018
Der Hintergrund der Räumung am Hambacher Forst ist schnell erklärt:
RWE rodet weiter moralbefreit Wälder in Deutschland für Braunkohle und mutige AktivistInnen lassen sich das nicht gefallen.

Video dazu:
"Räumung im Hambacher Forst - 3 Festnahmen - Über 1000 Polizisten im Einsatz am 13.09.18 + O-Töne"
https://www.youtube.com/watch?v=_ufXJhTR_tc (https://www.youtube.com/watch?v=_ufXJhTR_tc)

Die Polizei spricht von 51 Baumhäusern, die in wochenlanger Arbeit geräumt werden sollen.


Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Nikita am 09:39:12 Fr. 14.September 2018
13. September 2018, 22:29 Uhr
Hambacher Forst
Dutzende Braunkohlegegner schließen sich Baumhaus-Aktivisten an


Die Räumung der Baumhäuser im Hambacher Forst hat begonnen - ein Ende ist nicht absehbar. Die Aktivisten kündigten Massenmobilisierung und zivilen Ungehorsam an. Teilnehmer einer Demo liefen zu ihnen in den Wald.

Mehrere Dutzend Braunkohlegegner sind am Donnerstagabend aus einer Demonstration am Hambacher Forst ausgeschert und zu den sich in Baumhäusern verschanzenden Aktivisten gerannt. Die Polizei schätzte ihre Zahl auf 40 bis 50. An der genehmigten Demonstration gegen die Räumung und für den Erhalt des Hambacher Forsts hätten mehr als tausend Menschen teilgenommen, darunter Familien mit Kindern.

Die in den Wald gestürmten Braunkohlegegner wurden lautstark von den teils in Baumhäusern lebenden Aktivisten begrüßt, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Für den Polizeieinsatz habe dies keine Relevanz, sagte ein Sprecher der Aachener Polizei. Die Räumung von Hindernissen und Baumhäusern werde an diesem Freitag fortgesetzt. Auch nach Einbruch der Dunkelheit waren am Donnerstagabend viele Polizisten im Wald.

Mit einem massiven Polizeiaufgebot haben Behörden begonnen, den jahrelang von Umweltschützern und Braunkohlegegnern besetzt gehaltenen Hambacher Forst zu räumen. Am Donnerstag holten Spezialkräfte die ersten Aktivisten aus den Baumhäusern und zerstörten einige der jahrelang geduldeten Bauten. Der Energiekonzern RWE will im Herbst weite Teile des Waldes abholzen, um weiter Braunkohle abbauen zu können. Die Baumhäuser der Besetzer gelten längst als Symbol des Widerstands gegen die Braunkohle.

Aktivisten kündigten als Reaktion auf die Räumung "zivilen Ungehorsam" und eine "bundesweite Massenmobilisierung" an. Das Verwaltungsgericht Köln gab den Behörden allerdings Recht und lehnte am Abend einen Eilantrag gegen die Räumung eines Baumhauses ab. Es sei davon auszugehen, dass bei den noch ausstehenden Eilanträgen ähnlich entschieden werde, sagte eine Gerichtssprecherin.

Bei dem Einsatz kam es zwischen Polizei und Aktivisten zu Auseinandersetzungen. Beamte seien mit Zwillen beschossen und mit Molotow-Cocktails beworfen worden, berichtete die Polizei. Ein Beamter sei dabei leicht verletzt und ein Dienstwagen beschädigt worden. An mehreren Stellen hätten sich friedliche Demonstranten auf Zufahrtswege gesetzt und diese blockiert. Nach Angaben der Polizei wurden drei Personen in Gewahrsam genommen. Eine Sprecherin des Aktionsbündnisses "Ende Gelände" machte hingegen die Polizei dafür verantwortlich: "Die Polizei eskaliert, die Polizei greift an, die Menschen setzen sich zur Wehr", sagte Karolina Drzewo.

Als Begründung für die Räumung führten die Behörden nicht den geplanten Braunkohleabbau an. Vielmehr argumentiert das NRW-Bauministerium mit dem fehlenden Brandschutz in den Baumhäusern - unter anderem fehlten Rettungsleitern. Deshalb seien die Baumhäuser zu räumen und anschließend "zu beseitigen", heißt es in der Weisung des Ministeriums.

Video: "Die Räumung könnte Wochen dauern"

Die Umweltaktivisten, etwa von der Organisation "Ende Gelände", halten das für eine vorgeschobene Argumentation. "Wir kämpfen für eine klimagerechte Zukunft und fordern von der Landesregierung, sofort die Polizeikräfte aus dem Hambacher Forst abzuziehen", sagte Waldbesetzer Momo bei einer Pressekonferenz mehrerer Initiativen.

Der Einsatz begann am Donnerstagmorgen, nachdem Mitarbeiter der zuständigen Stadt Kerpen und des Kreises Düren die Baumbesetzer per Lautsprecher über den Räumungsbeschluss informiert und sie aufgefordert hatten, die Baumhäuser innerhalb von 30 Minuten freiwillig zu verlassen. Als die Aktivisten die Frist verstreichen ließen, rückte das Höheninterventionsteam der Polizei mit einer Arbeitsbühne und einem großen Luftkissen auf dem Boden vor. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit wurde das dritte Baumhaus geräumt. Eine Frau wurde dabei heruntergeholt. Wie viele Menschen festgenommen oder in Gewahrsam genommen wurden, wollte die Polizei später mitteilen.

Aktivisten: Tausende Menschen werden Kohle-Infrastruktur blockieren

In den sozialen Netzwerken riefen die Baumbesetzer dazu auf, den Protest im Hambacher Forst zu verstärken und in den Wald zu kommen. "Wir werden deshalb ab diesem Wochenende mit Aktionen massenhaften zivilen Ungehorsams die Räumungen und Rodungen von Polizei und RWE verhindern. Durch diese Aktionsform nehmen wir unsere Zukunft selbst in die Hand", sagte Jan Pütz von der Aktion Unterholz. Das Aktionsbündnis "Ende Gelände" kündigte an, vom 25. bis 29. Oktober würden Tausende Menschen die Kohle-Infrastruktur, Schienen und Bagger blockieren.

Vor Beginn der Kohleförderung war der Wald 4100 Hektar groß; nach Angaben des Tagebau-Betreibers RWE Power wurden bislang 3900 Hektar für den Kohleabbau gerodet. Der Wald hat nach Angaben des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) eine 12.000 Jahre lange Geschichte. Es gibt dort Vorkommen streng geschützter Arten wie die Bechsteinfledermaus, den Springfrosch und die Haselmaus. Der Protest vor Ort richtet sich auch gegen den Abbau von Braunkohle allgemein.

SPIEGEL.TV: Umweltaktivisten gegen Braunkohle-Abbau

Aus Sicht von RWE ist die weitere Rodung unvermeidbar, um die Stromproduktion in den Braunkohlekraftwerken zu sichern. Ein RWE-Sprecher betonte am Donnerstag, der Konzern sei nicht "unmittelbarer Veranlasser" des Einsatzes. "Die Rodungsarbeiten auf unserem widerrechtlich besetzten Grundstück sollen wie geplant erst im Oktober beginnen."

Die in der Kohleausstiegskommission vertretenen Umweltverbände DNR, BUND und Greenpeace sprachen von einer überflüssigen und gefährlichen Eskalation. Der Konflikt um den Forst könnte die Verhandlungen über den Kohleausstieg stören, da die Umweltverbände einen Rodungsaufschub fordern, bis ein Ergebnis vorliegt. Denkbar ist, dass ein oder mehr Umwelt-Vertreter die Kommission verlassen. Auch Grüne und Linke verurteilten die Räumung als Machtdemonstration und Provokation.

Die Polizei stellt sich im Hambacher Forst noch auf einen langen und schwierigen Einsatz ein. Die 50 bis 60 Baumhäuser liegen in bis zu 25 Meter Höhe - entsprechend kompliziert ist es, sie zu räumen.

lie/dpa

URL:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hambacher-forst-dutzende-braunkohlegegner-unterstuetzen-baumhaus-aktivisten-a-1228029.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hambacher-forst-dutzende-braunkohlegegner-unterstuetzen-baumhaus-aktivisten-a-1228029.html)
Titel: Räumung Hambacher Forst durch RWE
Beitrag von: Kuddel am 12:38:37 Fr. 14.September 2018
ZitatIm Hambacher Forst, der zum Symbol für den Kampf von Umweltschützern gegen die Kohleverstromung geworden ist, hat die Polizei einem Medienbericht zufolge angeblich ein ausgeklügeltes Tunnelsystem entdeckt. Die "Rheinische Post" berichtet unter Berufung auf Polizeidokumente, die Tunnel seien von Aktivisten angelegt worden. Sie lägen zum Teil in vier Meter Tiefe und seien über gut ausgebaute Einstiegslöcher zu erreichen.

Die Polizei Aachen schrieb auf Twitter, sie wolle den Bericht nicht kommentieren. Ihr lägen keine Erkenntnisse über solche Tunnelsysteme vor.

Die Zeitung hingegen führt die ihr vorliegenden Polizeidokumente an und zitiert einen leitenden Polizisten. Demnach dienten die Tunnel den Aktivisten "als Rückzugsort, als Schlafstätte, Versteck und vermutlich auch Schmuggelroute, um Waffen und Krawallmacher in den Forst zu bringen", sagte der Polizist laut "RP". Wie viele solcher Tunnelanlagen es gebe, wisse die Polizei nicht. Vermutet werde aber eine höhere Zahl, da die Besetzer sechs Jahre Zeit gehabt hätten, diese anzulegen.

So sei etwa am 28. August ein 60 mal 60 Zentimeter großes Erdloch an einer Wiese entdeckt worden, das in einen Tunnel Richtung Wald mündete, berichtet die Zeitung. Am selben Tag seien ganze Tunnelsysteme und Zugänge mit Beton verfüllt worden, nachdem man sich vergewissert habe, dass sich keine Menschen mehr darin aufhielten.

"Die Tunnel erinnern an die unterirdischen Anlagen während des Vietnamkriegs", zitierte die "Rheinische Post" den Polizeivertreter. "Dadurch können wir wie aus dem Nichts angegriffen werden." Zudem seien im Forst auch Erdlöcher und Waffendepots gefunden worden, in denen Zwillen und Molotowcocktails gelagert würden.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/hambacher-forst-polizei-entdeckt-tunnelsystem-a-1227174.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/hambacher-forst-polizei-entdeckt-tunnelsystem-a-1227174.html)

Eine Falschmeldung. Bewußtes Verbreiten der Unwahrheit.

Ich habe Zweifel, daß die Meldung über Angriffe mit Molotowcoctails auf die Polizei der Wahrheit entsprechen.

Die Rolle der Medien in dieser Auseinandersetzung ist eindeutig:
ZitatHambacher Forst: Polizei setzt Räumungsaktion fort - Aktivisten reagieren mit widerlichem Protest
https://www.merkur.de/politik/hambacher-forst-polizei-setzt-raeumungsaktion-fort-aktivisten-mit-widerlichem-protest-zr-10223551.html (https://www.merkur.de/politik/hambacher-forst-polizei-setzt-raeumungsaktion-fort-aktivisten-mit-widerlichem-protest-zr-10223551.html)

ZitatRäumung im Hambacher Forst :
Unter Zwillenbeschuss
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/raeumung-im-hambacher-forst-unter-zwillenbeschuss-15787015.html (http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/raeumung-im-hambacher-forst-unter-zwillenbeschuss-15787015.html)

ZitatBraunkohlestreit
,,Der Hambacher Forst müsste trotzdem gerodet werden"

Der Betriebsratchef des Tagebaus Hambach spricht über Angriffe auf RWE-Mitarbeiter – und sieht großen Rückhalt bei den Menschen vor Ort.
https://www.waz.de/region/der-hambacher-forst-muesste-trotzdem-gerodet-werden-id215314977.html (https://www.waz.de/region/der-hambacher-forst-muesste-trotzdem-gerodet-werden-id215314977.html)

ZitatMein Herz ist bei den Baumrettern. Aber da kommen die Bösen, die Gewaltbereiten.

Hauptsache Bullen auf die Fresse. Die schwarzen Maskentypen, die Molotowcocktails werfen. Denen geht es nicht um Bäume, denen geht es ums In-die-Fresse-Schlagen.
https://www.bild.de/politik/kolumnen/kolumne/post-von-wagner-lieber-hambacher-forst-57218324.bild.html (https://www.bild.de/politik/kolumnen/kolumne/post-von-wagner-lieber-hambacher-forst-57218324.bild.html)

Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 15:04:46 Fr. 14.September 2018
Wenn es um das Wohl des Großkapitals geht, dann ziehen Staat und Medien an einem Strang und entfalten eine Hetzkampagne.
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Nikita am 16:56:56 Fr. 14.September 2018

Hambacher Forst
Gericht lehnt Räumungsstopp ab


Niederlage für die Baumbesetzer: Die umstrittene Räumung der Baumhaussiedlung im Hambacher Forst kann weiter gehen. Ein Gericht hat eine Beschwerde der Umweltschützer abgelehnt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/hambacher-forst-gericht-lehnt-raeumungsstopp-von-baumhausdorf-ab-a-1228207.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/hambacher-forst-gericht-lehnt-raeumungsstopp-von-baumhausdorf-ab-a-1228207.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Nikita am 18:11:17 Fr. 14.September 2018
Live-Ticker Hambacher Forst:

http://hambacherforst.org/blog/2018/09/07/ticker-september-2018/ (http://hambacherforst.org/blog/2018/09/07/ticker-september-2018/)

14. September


Zitat


17:55 Zweite Person wurde von den Lock-ons aus Simone über dem Tunnel geholt

17:42 Die Demo, die um 17 Uhr startete wird mit Wasserwerfer an der Wiese erwartet

16:37 Oaktown: Polizisten haben jetzt selbst den Tunnel entdeckt und räumen die Barrikaden per Hand. Im Norden wird gleichzeitig mit der Räumung angefangen und ein Mensch, der ungesichert auf einem Skypod sitzt gefährdet, da erneut unsere Warnungen nicht ernst genommen werden.

16:06 Gallien: Wurzeln und Baumstümpfe werden rausgerissen und die Löcher mit Sand verfüllt. Das dient dazu, Beweise zu vernichten und zu vertuschen wie groß die 40 Bäume waren, die hier gefällt wurden.

16:00 Polizei hat trotz mehrerer Warnungen benzinbetriebene Geräte direkt neben der Belüftung zum Tunnel benutzt. Kohlenstoffmonoxid ist schwerer als Luft. AKUTE LEBENSGEFAHR

15:51 gerade Polizeigespräch gehört: Gallien ist als nächstes dran....

15:30 Oaktown: Maschinengewehr , wahrscheinlich ein Pepperballgewehr von Heckler und Koch.  Schießt Paintballkugeln, die mit ätzenden Chemikalien gefüllt sind. Benutzung in NRW nicht zugelassen.

15:25 Räumpanzer und Wasserwerfer machen sich bereit beim Tripod in die Nähe von Lorien.  Oaktown: Menschen die im Lock-on festgekettet sind, werden mit Schmerzgriffen gequält. Presse wird weiterhin ferngehalten.

15:10 Klimaaktivisten haben soeben eine Deutsche Bank Filiale in Berlin besetzt. sie fordern, dass die Räumung im Hambacher Forst sofort beendet wird und die Deutsche Bank ihre Investitionen in Klimakiller wie RWE stoppt.

14:58 Polizisten auf dem Dach von Simone.

14:40 Die Polizei gefährdet in Oaktown immer noch Menschenleben indem sie mit tonnenschweren Geräten über ein Tunnelsystem fahren, in dem sich Menschen befinden.

14:35 Polizei observiert Tripod bei Lorien aus dem Räumpanzer heraus und zieht schwere Protektoren heran.

14:35 Zwei Wasserwerfer Richung Buir gefahren.

14:13 Hubsteiger fährt zu Simona.Schwere Maschinen gefährden Menschen, die unter der Hütte angekettet sind!

14:10 Spontandemo in Düren.

Ansage von Polizeipräsident Weinspach: dem Waldspaziergang am Sonntag soll das Betreten des Waldes verboten werden.

14:00 Besetzung von NRW Landesvertretung in Berlin wurde geräumt.

13:56 Gerade fleigen Fensterscheiben von Mona runter.

13:36 Polizisten in Hebebühnen bauen Stube und Mona ab um zum Lock-on zu gelangen.

13:30 Stube geräumt

13:18 Zum Glück wurde kein Aktivisti verletzt. Es wurde ein Baum der einige Zentimeter neben einer Traverse stand, fahrlässig umgesägt

13:12 Person auf Mona befindet sich im Lock-on

13:10 In Gallien werden Bäume mit Traversen in denen sich Menschen befinden gefällt.

13:08 Weitere Bäume werden In Gallien, Gemarkung Kerpen gefällt. Von der Polizei selbst...   Spontandemo wird von Polizei gekesselt, Personalien werden festgestellt und DemonstrantInnen bekommen Platzverweis bis 24 Uhr.

13:06 Eine Festnahme in Gallien auf dem Boden.

12:50 Es gibt einen Tunnel unterhalb von Simona mit mehreren angeketteten Menschen. Das Weiterfahren mit Maschienen gefährdet das Leben der Menschen.  An Polizei: Bitte verlassen Sie sofort mit den Maschienen den Bereich!

12:47 Aus Mona werden die ersten Sachen rausgeschmissen. Räumung von Mona beginnt!

12:45 Polizei mit Waffen im Anschlag auf den Hebebühnen.

12:42 Durch schwere Maschienen neben Simona werden Menschenleben gefährdet.

12:39 Unter der Hütte Simona befindet sich ein Tunnelsystem mit angeketteten Menschen.

12:31 Polizeibeamte mit Kettensägen betreten Gallien

12:31 Hebebühne jetzt über Stube in Oaktown (Baumhaus neben Mona)

12:30 Weg zu Simona wird mit mehreren Kettensägen frei gerodet.

12:29 Hebebühne direkt über dem Dach von Mona.

12:27 Mit Abrücker werden die gefällten Bäume aus Gallien abtransportiert.

12:25 In Oaktown wird gerade Mona mit Cherrypickern geräumt. Baumkronen werden in der Nähe von Menschen, die in Traversen hängen, abgeschnitten- Lebensgefahr! Bei Mona sind 2 von drei Hebelbühnen im Einsatz, auf einer stehen Polizisten mit Schrotflinten.

11:40 Der Kran steht 30 Meter vor Mona. Schneise wird weiter verbreitert.

11:36 Derzeit relativ ruhig im Hambacher Forst. räumung der Baumhäuser wird vorbereitet, Bäume werden gleich gefällt.

11:12 Räumtrupp steht jetzt in Oaktown, um dort mehrere Baumhäuser zu räumen. Es werden weiterhin Bäume gefällt um durchzukommen. Spontandemo darf nicht in Richtung Wiese, pilgert jetzt in Richtung Kirche in Buir.

11:00 Hebebühne ist jetzt kurz vor Mona und Stube, es kann jeden Moment losgehen. Alle offenen Zugänge zum Wald sind dicht.

10:45 In Gallien fallen viele Bäume.

10:32 Mindestens 40 Bäume in Gallien gefällt.

10:38 Gleich startet eine Spontan-Demo an der Mahnwache zur Wiese #HambacherForst#HambiBleibt

10:35 Lautsprecheransage bei Fuchur, Menschen werden aufgefordert vom Baum zu kommen.

10:25 Baumfällungen in Gallien
10:10 Polizei drängt Presse noch weiter ab.

10:01 Kleine Gruppen von Polizisten laufen unsicher in Gallien rum.

09:55 Harvester fällen sehr große Bäume in der Nähe von Mona in Oaktown.

09:53 Spaziergänger*innen, die in der Gegend herumlaufen, kriegen teilweise 7 Tage Platzverweis #HambacherForst #HambiBleibt

09:40 Polizei am Punkpot vorm Lorieneingang

09:37 Büro NRWs in Berlin wird von Ende Gelände Aktivisten besetzt

09:35   Räumpanzer plus Hundertschaft am Waldeingang Lorien. Sitzblockade an der westlichen Asphaltstraße. Rückzug Räumfahrzeug.

09:35 Harvester ist jetzt direkt am Eingang von Oaktown.

09:35  Sieben Baumhäuser wurden bisher geräumt, 4000 Polizisten im Einsatz

09:15 Zur Räumung steht ein Baukran bereit, der schon gestern für die Räumung im Norden eingesetzt war.

08:59 Heute wurden schon drei Bäume gefällt, 9 wurden gestern gefällt

08:45 Sitzblockade wird angefangen wegzutragen, Menschen singen ,,solid as a rock.. rooted as a tree"
08:05 Zuerst sollen am Bodwen gelegene Gebäude geräumt werden durch das SEK

08:05 Sitzblockade schützt Oaktown Tower

08:00 Räumungsverfügung in Oaktown wird vorgetragen

07:50 Oaktown komplett umstellt, singende Menschen, Presse wird auf Abstand gehalten

07:33 viel Polizei betritt Oaktown
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 21:45:34 Fr. 14.September 2018
ZitatHambacher Wald - Staatsterror gegen Umweltschützer

Im Hambacher Wald - gut 30 Kilometer westlich von Köln gelegen - hat auf Anordnung der NRW-Landesregierung ein "Höheninterventionsteam" der Polizei in Kampfmontur und mit schweren Räumfahrzeugen mit dem Abriss von rund 50 Baumhäusern begonnen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw37/staatsterror-gegen-umweltschuetzer (https://www.rf-news.de/2018/kw37/staatsterror-gegen-umweltschuetzer)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: cyberactivist am 11:36:18 So. 16.September 2018
Mirror des Hambacher Forst Live-Tickers bis 17.09.18:

Hambacher Forst Live-Ticker 14.-17. September archiviert (https://chefduzen.de/hambacherforst/Ticker14.-17.September2018%E2%80%93HambacherForst.html)

Hambacher Forst Live-Ticker 1.-13. September 2018 archiviert (https://chefduzen.de/hambacherforst/Tickerarchiv1.-13.September%E2%80%93HambacherForst.html)

Hambacher Forst Live-Ticker August 2018 archiviert (https://chefduzen.de/hambacherforst/TickerzumandauerndemPolizeieinsatzimundumdenWald%E2%80%93HambacherForst.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 21:56:05 So. 16.September 2018
Ich habe tiefen Respekt vor dem Widerstand im Hambacher Wald und möchte mich bei den Aktivisten bedanken.
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 11:16:49 Mo. 17.September 2018
Trotz aller medialer Hetze ist die Sympathie der Bevölkerung für die Proteste enorm.
Seit diesem Sommer ist der Klimawandel nicht mehr ein Streit der Gelehrten, sondern als Realität bei uns allen angekommen.
Die Idiotie, Braukohle zu verbrennen, muß man auch niemandem mehr erläutern.
In einem anderen Forum, in dem ich öfter unterwegs bin, zeigt sich überraschendes. Einer der Meinungsführer aus der rechten Ecke, zeigt in dieser Sache eine unerwartete Haltung:
Zitatman betrügt ja nicht nur in Sachen Finanzen,
sondern auch in Sachen Ökologie.

Bin schwer einzuordnen, dessen bin ich mir völlig bewusst.
Aber eigentlich ist das ganz einfach,
politisch da, wo unbequeme Themen angefasst
und laut ausgesprochen werden.

Momentan gehört meine volle und aufrichtige Hochachtung
denjenigen Aktivisten, die momentan den Rest des Hambacher Forstes gegen die Zerstörung durch die Braunkohle-Energie-Industrie
verteidigen, diese Leute leisten in meinen Augen sowohl politisch
als auch im ökologischem Sinne ganz Großes!
(...)
Hauptsache Industrie und Wirtschaft befriedigen,
koste es an Umwelt, guten Vorsätzen die das Papier nicht wert sind
auf dem sie stehen; und auch an Glaubwürdigkeit, was es wolle!

...und wer jetzt sagt "Chaoten!"
dem sei vergegenwärtigt, dass Brokdorf politisch damals
genau so gehandelt wurde.
Im Nachhinein war das alles richtig.

Damals ging es gegen Atomenergie, heute geht es um
den Wald und gegen weiter anhaltende Braunkohleverfeuerung.
(...)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Bowie am 15:48:43 Mo. 17.September 2018
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fcdn3.spiegel.de%2Fimages%2Fimage-1339626-galleryV9-bxgg-1339626.jpg&hash=f100e7d297ce6d0d2f25218bfddd9721771ccaad)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Troll am 10:04:13 Di. 18.September 2018
ZitatTäuscht RWE Öffentlichkeit und Kohlekommission?

Der Energiekonzern RWE will den Hambacher Forst roden. Dies sei notwendig, damit die Kraftwerke nicht bald stillstehen. Laut DW-Recherchen bleibt aber auch ohne Rodung noch genügend Kohle für mindestens drei Jahre.
(...)

Quelle: DW (https://www.dw.com/de/t%C3%A4uscht-rwe-%C3%B6ffentlichkeit-und-kohlekommission/a-45305739)

Via Fefes Blog (https://blog.fefe.de/?ts=a55ec3e9)

Wichtig und Nebensächlich zugleich, es geht um Macht, sonst nichts.
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Nikita am 11:31:43 Di. 18.September 2018
Es gibt starke Hinweise darauf, dass RWE gegenüber Behörden und Gericht(en) falsche Angaben gemacht hat. Damit würden die Verantwortlichen bei RWE sich im strafbaren Bereich bewegen.

Hintergund in Trolls Beitrag oben und hier:
https://www.bund-nrw.de/themen/mensch-umwelt/braunkohle/hintergruende-und-publikationen/braunkohlentagebaue/hambach/zeithorizonte-tagebau-hambach/ (https://www.bund-nrw.de/themen/mensch-umwelt/braunkohle/hintergruende-und-publikationen/braunkohlentagebaue/hambach/zeithorizonte-tagebau-hambach/)

Zusammenfassung:
RWE muss beweisen, dass die Rodung des Waldstücks nicht mindestens aufgeschoben werden kann, um roden zu dürfen. Die Unterlagen und Zahlen, die sie dazu benutzt haben, sind nach Argumentation des BUND falsch. Dies hätten nach meiner Auffassung Gerichte und Behörden selbst feststellen können.
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: dagobert am 13:37:42 Di. 18.September 2018
Zitat von: Nikita am 11:31:43 Di. 18.September 2018Es gibt starke Hinweise darauf, dass RWE gegenüber Behörden und Gericht(en) falsche Angaben gemacht hat. Damit würden die Verantwortlichen bei RWE sich im strafbaren Bereich bewegen.
Die werden aber nie dafür belangt, wetten?
Zitat von: Nikita am 11:31:43 Di. 18.September 2018Dies hätten nach meiner Auffassung Gerichte und Behörden selbst feststellen können.
Können hätten sie schon, aber auch wollen?
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Troll am 10:19:24 Mi. 19.September 2018
Was mir sehr positiv auffällt das sich die Bevölkerung kaum aufhetzen lässt, die Sympathien liegen recht eindeutig bei den Waldschützern, und der "unverzichtbare" Energiekonzern RWE löst unter der abgezockten Bevölkerung auch keine Begeisterungsstürme oder Vertrauen in gesagtes aus.
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Nikita am 12:38:51 Mi. 19.September 2018
Es wird über weitere Straftaten im Hambacher Forst durch die Polizei berichtet.

ZitatGerade wurde ein Mensch an der Mahnwache brutal von der Polizei zusammengeschlagen.  #hambibleibt #HambacherForst
https://twitter.com/MahnwacheHambi/status/1042321801450270720 (https://twitter.com/MahnwacheHambi/status/1042321801450270720)

Kampf um Hambacher Forst: Polizei löst gewaltsam Sitzblockade auf
https://www.youtube.com/watch?v=9ga70LO0HhU (https://www.youtube.com/watch?v=9ga70LO0HhU)

Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: dagobert am 16:56:19 Mi. 19.September 2018
Ticker ab 18. September:
https://hambacherforst.org/blog/2018/09/18/ticker-ab-18-september/
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: dagobert am 18:44:27 Mi. 19.September 2018
Offenbar der erste Tote:
Zitat17:47 Die Person ist ums Leben gekommen

16:45 Polizei sagt die Person ist am Leben und wurde per Rettungshubschrauber abtransportiert

16:10 Situation unklar. An der Unfallstelle erst Tumult, jetzt großes Schweigen und Trauer

15:46 In Beechtown ist ein Mensch von einer Traverse gefallen.
https://hambacherforst.org/blog/2018/09/18/ticker-ab-18-september/
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Fritz Linow am 21:56:27 Mi. 19.September 2018
Mal ein Blick darauf, was die Feuerwehr Kerpen so macht. Ich kann das nicht bewerten, denke aber, dass das auch irgendwie wichtig ist:

ZitatAm Abend kam es zu einem Einsatz der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Hambacher Forst. Eine Person stand ungesichert in etwa 25 m Höhe in einer Baumkrone. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass Suizidabsichten bestehen, wurde durch die Polizei die Feuerwehr angefordert. (...) Nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen, wurde die Person am Boden notärztlich gesichtet. Die Sichtung ergab, dass keine weiteren medizinischen Maßnahmen erforderlich waren.
https://www.feuerwehr-kerpen.de/17-09-2018-einsaetze-im-hambacher-forst/ (https://www.feuerwehr-kerpen.de/17-09-2018-einsaetze-im-hambacher-forst/) 

Zitat(...)
Im Vorfeld zu diesem tragischen Ereignis wurden die Feuerwehr und der Rettungsdienst durch die Polizei zu einem Schacht alarmiert. In diesem etwa 1 x 1 m großen und etwa 4 m tiefen Schacht mit einem abgehenden Stollen von ca. 1,6 m hatte sich eine Aktivistin an einem Lock-on (Ankettung) befestigt.

Durch die Feuerwehr konnte Kontakt zu der Frau im Schacht sowie zu denen im darüber liegenden Baum befindlichen, weiteren Aktivisten hergestellt werden. Aufgrund der hohen CO2-Konzentration im Schacht und der bestehenden Einsturzgefahr aufgrund des fehlenden fachgerechten Ausbaus, befand sich die Aktivistin in einer lebensbedrohlichen Situation.

Durch die Feuerwehr wurden umgehend umfangreiche Maßnahmen eingeleitet. Der jungen Frau wurde über eine Nasensonde Sauerstoff zur Verfügung gestellt. Zudem erfolgte durch die Grubenwehr aus Herne zunächst eine fachgerechte Vorbereitung zur Rettung der Person aus dem Schacht. Anschließend erfolgte die Befreiung der gegenüber der Grubenwehr / Feuerwehr sehr kooperativen Aktivistin aus dem Lock-on durch die Einsatzkräfte. (...)
https://www.feuerwehr-kerpen.de/19-09-2018-einsaetze-im-hambacher-forst/ (https://www.feuerwehr-kerpen.de/19-09-2018-einsaetze-im-hambacher-forst/)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 13:05:52 Do. 20.September 2018
Es hackt ja wohl völlig!

ZitatNach Unfall in Hambacher Forst :
Innenminister ruft zum freiwilligen Verlassen der Baumhäuser auf
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/hambacher-forst-innenminister-reul-ruft-zum-verlassen-auf-15797342.html (http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/hambacher-forst-innenminister-reul-ruft-zum-verlassen-auf-15797342.html)

Ein Mensch verliert in dieser Auseinandersetzung sein Leben und deshalb verlangt der Innenminster Nordrhein-Westfalens die Aufgabe des Kampfes gegen die massive Umweltzerstörung und eine freiwillige Räumung der Waldbesetzer!?!

Ich fordere die sofortige Enteignung des RWE Konzerns!

ZitatDie RWE AG mit Sitz in Essen ist ein börsennotierter Energieversorgungskonzern. Am Umsatz gemessen ist er der zweitgrößte Versorger Deutschlands... und ist auch in anderen Märkten (z. B. Großbritannien, Belgien, Österreich, Tschechien, Osteuropa, Türkei) vertreten.
Umsatz 44,6 Mrd. EUR (2017)
Unter Beteiligung der Kommunen als Finanzierer und Absatzmarkt stieg RWE bis 1914 zu einem der größten Stromversorger im Kaiserreich auf. Nach der großen Ausweitung der Kraftwerkskapazitäten im Ersten Weltkrieg expandierte RWE mit dem Verbund zentraler Großkraftwerke weiter.
Die Marktstrukturkrise ab 1930 durch die Überdimensionierung der Großkraftwerke der 1920er Jahre löste sich durch die energieintensive Aufrüstung der Wehrmacht.
Durch die Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg stieg RWE zum mit Abstand größten Energieversorgungsunternehmen der Bundesrepublik auf.
1974 begann mit der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Biblis A die Nutzung der Kernenergie. Durch die Debatten um das Waldsterben in den 1980er Jahren geriet der Schwefeldioxidausstoß seiner Braunkohlekraftwerke in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.
1990 erwarb RWE in einem Konsortium anteilig großenteils die gesamte ostdeutsche Stromwirtschaft.
[Dann wirds richtig unübersichtlich:]
... langjährige Finanzbeteiligungen an Unternehmen wie Hochtief und Heidelberger Druckmaschinen...
...Der Börsengang von American Water erfolgte im April 2008...
...Die Übernahme von Essent verzögerte sich bis September 2009, weil Essent zusammen mit dem niederländischen Versorger Delta Miteigentümer des Kernkraftwerks Borssele ist...
...RWE erwarb 100 % der Energy Resources Holding (ERH), die wiederum zu 30 % an der Kraftwerksgesellschaft in Borssele beteiligt ist...
... Als Ziel wurde angegeben, den Bereich mit frischem Eigenkapital durch eine Kapitalerhöhung um 10 Prozent zu versorgen und an die Börse zu bringen oder an einen Investor zu verkaufen. In der dann deutlich größeren Tochtergesellschaft mit dem Namen ,,innogy" sollen rund 40.000 der 60.000 Mitarbeiter beschäftigt sein und rund 40 Milliarden Euro Jahresumsatz erzielt werden...
...Atomausstieg... Daraufhin reichte RWE im April 2011 beim Verwaltungsgerichtshof Kassel Klage gegen die Abschaltung von Biblis A und B auf Grund des Atom-Moratoriums ein. Der Klage wurde stattgegeben...RWE verlangt Schadenersatz wegen entgangener Gewinne aus der Stromproduktion der Reaktoren...
...Die RWE AG hat eine Betriebsgenehmigung für Garzweiler II bis 2045...
...Das Management habe zu lange an der Atomkraft festgehalten, den Ausbau der erneuerbaren Energien systematisch unterschätzt und an Investitionen in die Kohlekraft festgehalten...
...Der Neubau von zwei zusätzlichen Blöcken des Kohlekraftwerks Westfalen verzögert sich aufgrund technischer Probleme auf unbestimmte Zeit und wird nach Schätzungen des Konzerns mindestens um 400 Millionen Euro teurer als geplant...
...Am Rand der Wattensee im niederländischen Eemshaven baut der Konzern für rund 3 Milliarden Euro ein Kohlekraftwerk mit einer Kapazität von 1.600 Megawatt...
...schwerwiegende Folgen. So musste allein die Stadt Essen im Jahr 2013 ihre Beteiligung an RWE um 680 Mill. Euro abschreiben...
...Nach dem hohen Verlust im Jahr 2013 hat RWE seine angekündigten Investitionen in die erneuerbaren Energien zurückgefahren. Im November 2013 kündigte das Unternehmen scharfe Sparmaßnahmen und die Streichung von bis zu 10.400 Arbeitsstellen bis 2016 an. RWE plant das Geschäft in der Türkei auszubauen...
...RWE gehört zu den weltgrößten Strom- und Gasversorgern...
...2006 wurde RWE durch das Bundeskartellamt abgemahnt, da es kostenlos zugeteilte CO2-Zertifikate gegenüber seinen Industriekunden als Kosten geltend gemacht hatte...
...Das Bundeskartellamt leitete im März 2013 ein Verfahren wegen des Verdachts überhöhter Fernwärmepreise gegen sieben Versorgungsunternehmen ein, darunter RWE Energiedienstleistungen, Dortmund (früher: ExxonMobil/Favorit Fernwärme). Die Ermittlungen konzentrierten sich auf rund 30 verschiedene Wärmeversorgungsgebiete, verteilt über fast alle Bundesländer...
...RWE steht in der Kritik, dort für die Absenkung des Grundwassers und für Bergschäden verantwortlich zu sein...
https://de.wikipedia.org/wiki/RWE (https://de.wikipedia.org/wiki/RWE)

In anderen Worten: ein lupenreines Gangstersyndikat.
RWE scheffelt seine Profite auf Kosten der Umwelt und der Gesundheit der Bevölkerung.
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Nikita am 17:39:14 Do. 20.September 2018
Seit dem ungeklärten Tod eines Menschen geht die Polizei mit zunehmender Brutalität gegen die AktivistInnen vor Ort vor.
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: zubloed am 18:37:29 Do. 20.September 2018
Ich wage eine Prognose:
RWE, Innenminister und Staatsanwaltschaft geben eine gemeinsame Pressekonferenz, in der es heißt, dass an der Hängebrücke Manipulationen festgestellt wurden. Es konnte zweifelsfrei festgestellt werden, dass der Verunglückte sie vorher selbst manipuliert und sich hinterher verbrannt hat.
Zitat wird sein: "Nur durch die Arbeit Hand in Hand aller Beteiligten konnte der Vorfall so schnell aufgeklärt werden."

(P.S.: Wer glaubt, ich finde irgend etwas witzig an meiner Formulierung, der gehört in die Kirche.)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 18:21:29 So. 23.September 2018
ZitatTägliche Proteste - Hambacher Wald – ein Brennpunkt im Kampf gegen Umweltzerstörung und Rechtsentwicklung

Am heutigen Sonntag demonstrierten erneut trotz strömenden Regens ca. 7500 Umweltschützerinnen und Umweltschützer vor und im Hambacher Wald. Jeden Sonntag finden jetzt diese ,,Waldspaziergänge" statt. Wieder waren viele Jugendliche und auch junge Familien mit Kinderwagen dabei. Indianer aus den USA berichteten bei der Auftaktkundgebung von ihrem Kampf gegen Umweltzerstörung in den USA und zeigten die Notwendigkeit einer international organisierten kämpferischen Umweltbewegung.

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw39/hambacher-wald-ein-brennpunkt-im-kampf-gegen-umweltzerstoerung-und-rechtsentwicklung (https://www.rf-news.de/2018/kw39/hambacher-wald-ein-brennpunkt-im-kampf-gegen-umweltzerstoerung-und-rechtsentwicklung)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 18:11:11 Do. 27.September 2018
Zitat,,Zeichen gegen weitere Straftaten" - Aktivistin aus dem Hambacher Forst verurteilt

Kerpen - Die Aktivistin aus dem Hambacher Forst, die seit knapp vier Monaten in Untersuchungshaft sitzt, ist am Dienstag zu einer Freiheitsstrafe von neun Monaten ohne Bewährung verurteilt worden.

Das Gericht sah die Straftatbestände des Landfriedensbruchs und der Beihilfe zur versuchten gefährlichen Körperverletzung als erwiesen an. Das Strafmaß sei schuldangemessen, solle aber auch ,,generalpräventiven Charakter" haben und ein Zeichen gegen weitere Straftaten im Hambacher Forst setzen, sagte Richter Peter Königsfeld in der mündlichen Begründung des Urteils.

Quelle: https://www.rundschau-online.de/region/rhein-erft/kerpen/-zeichen-gegen-weitere-straftaten--aktivistin-aus-dem-hambacher-forst-verurteilt-31044480 (https://www.rundschau-online.de/region/rhein-erft/kerpen/-zeichen-gegen-weitere-straftaten--aktivistin-aus-dem-hambacher-forst-verurteilt-31044480)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Nikita am 18:14:38 Sa. 29.September 2018
Die Polizei prügelt aktuell mit Knüppeln auf Sitzblockaden am Hambacher Forst ein.
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 20:00:04 So. 30.September 2018
ZitatAus dem Hambacher Forst in den Knast - Wie geht es Aktivistin ,,Winter"?

Die Rede einer anonymen Aktivistin aus dem Hambacher Forst wurde millionenfach angeschaut. Jetzt sitzt sie in Untersuchungshaft. Ein Besuch.[/q]

Quelle: https://www.taz.de/Aus-dem-Hambacher-Forst-in-den-Knast/ (https://www.taz.de/Aus-dem-Hambacher-Forst-in-den-Knast/)!5536492/
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: dagobert am 14:19:05 Fr. 05.Oktober 2018
ZitatDas Oberverwaltungsgericht Münster hat einen vorläufigen Rodungsstopp im Hambacher Forst verfügt. Die Richter entsprachen damit in einem Eilverfahren dem Antrag des BUND. Der sprach von einer "Zäsur" für NRW.

[...]
Der BUND hatte argumentiert, dass der Wald mit seinem Bechsteinfledermaus-Vorkommen die Qualitäten eines europäischen FFH-Schutzgebietes habe und deshalb geschützt werden müsse. Das Gericht erklärte, die Unterlagen dazu umfassten mehrere Kisten, die Rechtsfragen seien so komplex, dass man sie nicht in einem Eilverfahren beantworten könne.

Die Rodung müsse vorerst gestoppt werden, damit keine "vollendeten, nicht rückgängig zu machenden Tatsachen geschaffen" würden, teilte das Gericht mit. Durch die Maßnahme könnte die Artenvielfalt "irreversibel beeinträchtigt werden". Das sei nicht gerechtfertigt. Der Beschluss ist unanfechtbar.

Das Oberverwaltungsgericht Münster hob mit seiner Entscheidung ein Urteil des Verwaltungsgerichts Köln auf. Dort hatte der BUND einen Eilrechtsschutz gegen den RWE-Plan zur Rodung des Hambacher Forsts beantragt, der abgewiesen worden war.

Die Richter erklärten weiter, dass RWE die Notwendigkeit für die Versorgungssicherheit nicht belegt habe. Der Konzern und die Bezirksregierung Arnsberg als zuständige Behörde hätten nicht durch Tatsachen oder Unterlagen belegt, dass bei einem Rodungsstopp die Energieversorgung bundes- oder landesweit gefährdet sei, hieß es in der Begründung.
https://www.tagesschau.de/inland/hambacherforst-113.html (https://www.tagesschau.de/inland/hambacherforst-113.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: dagobert am 18:54:53 Fr. 05.Oktober 2018
ZitatHambacher Forst: Ökostrom-Anbieter verdoppeln Neukundenzahl
https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/hambacher-forst-oekostrom-anbieter-verdoppeln-neukundenzahl/23134932.html
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 19:22:01 So. 07.Oktober 2018
ZitatHambacher Wald - Ein riesiger Volksprotest und -widerstand wächst heran

Mindestens 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte die Großdemonstration im Hambacher Wald, die gestern, 6. Oktober, stattfand.

Quelle: https://www.rf-news.de/2018/kw40/etappensiege-und-viele-grundsaetzliche-fragen (https://www.rf-news.de/2018/kw40/etappensiege-und-viele-grundsaetzliche-fragen)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: dagobert am 21:56:37 Sa. 13.Oktober 2018
ZitatRodungsstopp im Hambacher Forst
RWE kündigt Stellenabbau an
https://www.n-tv.de/wirtschaft/RWE-kuendigt-Stellenabbau-an-article20669720.html (https://www.n-tv.de/wirtschaft/RWE-kuendigt-Stellenabbau-an-article20669720.html)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Fritz Linow am 13:09:22 Mo. 15.Oktober 2018
Zitat15.10.18
RWE-Mitarbeiter blockieren Tagebaue und Kraftwerke

(...)
Mitarbeiter des Energiekonzerns RWE haben seit 5 Uhr am Montagmorgen die Zufahrten zu den drei Tagebauen im Rheinischen Revier blockiert. Das bestätigte ein RWE-Sprecher auf Anfrage unserer Zeitung.
(...)
RWE-Angestellte und die Gewerkschaft Verdi haben Mahnwachen vor den Zufahrten errichtet. Es geht um die mit der Braunkohleverstromung zusammenhängenden Arbeitsplätze. Michael Lehmann, Betriebsratsvorsitzender des Kraftwerks Weisweiler, erklärte gegenüber unserer Zeitung, die Mitarbeiter würden für ihre Arbeitsplätze kämpfen.

,,10.000 Kollegen arbeiten 365 Tage im Jahr im Rheinischen Revier für sicheren und bezahlbaren Strom", sagte Lehmann. Die ,,Scharfmacher hinter den Protesten am Hambacher Forst" sollten erklären, wie ,,das Industrieland Nordrhein-Westfalen ohne die Braunkohle im Moment klarkommen" kann. Die RWE-Mitarbeiter seien für die Energiewende, aber gegen einen ideologisch angetriebenen ,,Ausstieg aus der Braunkohle ohne Sinn und Verstand", sagte Lehmann.

Matthias Dürbaum, Betriebsratsvorsitzender des Tagebaus Hambach, sagte, es sei nur eine Mahnwache auf dem RWE-Betriebsgelände geplant gewesen. ,,Aber die Kollegen haben dermaßen den Kaffee auf, dass sie zu Hunderten auf die Straße wollten."
(...)
https://www.aachener-nachrichten.de/nrw-region/braunkohle/rwe-mitarbeiter-blockieren-tagebaue-und-kraftwerke_aid-33677705 (https://www.aachener-nachrichten.de/nrw-region/braunkohle/rwe-mitarbeiter-blockieren-tagebaue-und-kraftwerke_aid-33677705)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: BGS am 22:59:01 Mo. 15.Oktober 2018
Angesichts der heute vorhandenen Technik und Anwendbarkeit regenerativer Energien ist eine weitere Nutzung von Braunkohle ohne Sinn und Verstand.

MfG

BGS
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Fritz Linow am 13:34:16 Mi. 17.Oktober 2018
Psychoterror vor dem Haus von Kohlekommissionsmitglied und Tagebaubetroffener Antje Grothus.
https://twitter.com/stattbraunkohle/status/1052480737478397953
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 19:55:03 Mi. 17.Oktober 2018
Zitat Streit um den Braunkohleabbau: SPD will ,,Ende Gelände"-Protestcamp verhindern

Niederzier Mit Blick auf das von der Anti-Braunkohle-Bewegung ,,Ende Gelände" vom 25. bis 29. Oktober in der Gemeinde Niederzier geplante Protestcamp mit mehr als 2000 Teilnehmern ruft die Niederzierer SPD alle gesellschaftlichen Gruppen zum bürgerlichen Widerstand auf.

Quelle: https://www.aachener-zeitung.de/lokales/dueren/spd-ruft-zum-widerstand-gegen-ende-gelaende-camp-auf_aid-33714839 (https://www.aachener-zeitung.de/lokales/dueren/spd-ruft-zum-widerstand-gegen-ende-gelaende-camp-auf_aid-33714839)
Titel: Re:Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 08:59:19 Fr. 19.Oktober 2018
Initiative "Gewerkschafter*innen für Klimaschutz" zur Blockade der Kraftwerke durch IG BCE Vertrauensleute
ZitatZu der Blockade der Kraftwerke durch Vertrauenleute der IG BCE erklärt Helmut Born von der Initiative "Gewerkschafter*innen für Klimaschutz": "Es bleibt zu hoffen, das die IG BCE einmal eine Forderung an RWE für den Erhalt der Arbeitsplätze stellt und nicht nur gemeinsam mit dem Vorstand von RWE gegen die Klimabewegung und dem durch das Oberverwaltungsgericht Münster verhängten Rodungsstop hetzt, sondern konkrete Forderungen aufstellt, die in der Lage wären, positive Lösungen im Sinne der Beschäftigten zu durchzusetzen. Dazu gehört heute vor allem die nach Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich, zum Erhalt aller Arbeitsplätze. Perspektivisch bedeutet dies, sich um den Strukturwandel im Rheinischen Revier zu kümmern, um für die Beschäftigten Perspektiven für die Zukunft zu eröffnen. Daran muss auch RWE beteiligt werden, das ja seit Jahrzehnten große Profite durch die Verstromung der Braunkohle erzielt hat. Dies ist keine Aufgabe für den Sankt-Nimmerleins-Tag, sondern für die nächste Zeit, da die Verstromung der Braunkohle schneller zurück gefahren wird, als RWE und IG BCE sich das wünschen. Der Strukturwandel im Revier kann eine große Chance zu einer nachhaltigen und Klima schonenden Entwicklung sein". "Wichtige Vorraussetzung dafür ist die Beteiligung der ortsansässigen Bevölkerung und der Beschäftigten. Ohne diese Beteiligung wird der Strukturwandel eine Angelegenheit der großen Konzerne und der Landesregierung. Solch ein Konstrukt hat schon aus dem Ruhrgebiert eine Armutsregion gemacht. Dies gilt es im Rheinischen Revier zu verhindern", erklärt Born abschliessend.
Erklärung vom 16.10.2018
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:04:24 Sa. 02.Februar 2019
Das Imperium schlägt zurück:

ZitatHambacher Forst
RWE treibt Tagebau voran

Der Kohlekonzern macht in der Region um den Hambacher Forst Tempo.
https://www.fr.de/wirtschaft/hambacher-forst-rwe-tagebau-11651572.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:14:47 Sa. 02.Februar 2019
Was kostet so eine russische Langstreckenrakete? >:(
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 13:14:37 So. 10.Februar 2019
ZitatProteste gegen Kohlekommission im Rheinischen Revier

Seit heute Morgen wird im Rheinischen Braunkohlerevier ein Bagger des Tagebaus Garzweiler II blockiert. Zeitgleich demonstriert etwa ein Dutzend Bewohner*innen aus von der Abbaggerung bedrohten Dörfern mit einer Mahnwache.


(https://anfdeutsch.com/uploads/de/articles/2019/02/20190209-keyenberg565cca-image.jpg)

Sieben Menschen blockieren seit 6:30 Uhr einen Bagger des Tagebaus Garzweiler II im Rheinischen Braunkohlerevier. Der Bagger, der sich auf Keyenberg zubewegt, musste angehalten werden, teilt das Bündnis ausgeCO2hlt mit. Zeitgleich demonstriert etwa ein Dutzend Bewohner*innen aus von der Abbaggerung bedrohten Dörfern mit einer Mahnwache. Sie ziehen am Grubenrand des Tagebaus eine rote Linie gegen die Zerstörung ihrer Dörfer und des Klimas. Die Klimaaktivist*innen und Bewohner*innen aus Dörfern wie Keyenberg und Berverath protestieren mit den Aktionen gegen die Ergebnisse der Kohlekommission.

,,Dieser Kohlebagger frisst sich durch die Landschaft direkt auf mein Zuhause zu. Jede Stunde, die er stillsteht, ist eine gute Stunde", sagte Andre Brosch aus Berverath. In ihrem Abschlussbericht sagt die Kohlekommission den Energieversorgern Entschädigungen in Milliardenhöhe zu, während Formulierungen zum Schutz der bedrohten Dörfer und des Hambacher Walds schwammig bleiben oder ganz fehlen.

,,Ein Ausstiegsdatum 2038 ist kein Konsens, sondern der Totenmarsch für die Pariser Klimaziele. Es ist ein Verbrechen, dass die Bundesregierung das 1,5-Grad-Klimaziel aufgeben will. Das lässt die Bewegung für Klimagerechtigkeit nicht zu! Die Menschen, die den Bagger blockieren, leisten effektiven Klimaschutz", sagte Daniel Hofinger von der Gruppe ausgeCO2hlt zu den Aktionen.

,,Ob Keyenberg oder Dörfer in Kolumbien und Russland – So lange Deutschland Braun- und Steinkohle verfeuert, wird weltweit die Lebensgrundlage von Menschen zerstört. RWE lässt sich den Pseudo-Kohleausstieg vergolden, während die Betroffenen ihre Dörfer verlieren sollen. Das ist ein Skandal", so Hofinger. Nach den Plänen der Kohlekommission würde Deutschland noch 20 Jahre Steinkohle verstromen, die die Energiekonzerne zu hundert Prozent importieren. In den Abbaugebieten kommt es zu Menschenrechtsverletzungen und zu Umweltzerstörung.

(https://anfdeutsch.com/uploads/de/articles/2019/02/20190205-ende-gelaendeaab281-image.jpg)
...
Untersuchungshaft nach Baggerblockade in der Lausitz
...
U-Haft-Anhörungen nach Baggerbesetzungen in Cottbus
...
https://anfdeutsch.com/Oekologie/proteste-gegen-kohlekommission-im-rheinischen-revier-9443
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 08:13:44 Fr. 15.Februar 2019
ZitatKohle-Proteste: Was ist Hausfriedensbruch?

(https://heise.cloudimg.io/width/900/q75.png-lossy-75.webp-lossy-75.foil1/_www-heise-de_/tp/imgs/89/2/6/0/1/0/0/7/ende_gelaende-b17d46c3011d8253.jpeg)

Das nennt sich wohl repressiver Konsens. Der Konsens der Kohle-Kommission und die Repressionsschraube


Kohlekonsens? Welcher Kohlekonsens? Eher sieht es so aus, als soll die Repressionsschraube noch weiter angezogen werden, damit die Kraftwerksbesitzer und Tagebaubetreiber ungestört weiter machen und sich das Abschalten abgeschriebener Anlagen noch vergolden lassen können.

Die Kampagne "Ende Gelände" teilt mit, dass drei Aktivisten seit einer Woche in Untersuchungshaft sitzen. Ihnen wird Hausfriedensbruch vorgeworfen. Sie hatten gemeinsam mit anderen, wie berichtet, am Montag vergangener Woche Kohlebagger in der Lausitz und im Leipziger Umland blockiert.
ZitatU-Haft für den Vorwurf Hausfriedensbruch, das ist völlig überzogen. Das Amtsgericht Cottbus macht sich damit zum verlängerten Arm der Kohleindustrie.
Nike Mahlhaus, Pressesprecherin "Ende Gelände"
https://www.heise.de/tp/news/Kohle-Proteste-Was-ist-Hausfriedensbruch-4308494.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 11:51:34 Di. 26.Februar 2019
Zitat,,Ende Gelände"-Prozess in Cottbus
Haft für Kohlebaggerbesetzer

,,Ende Gelände" vor Gericht in Cottbus: Der Richter sieht beim Eilverfahren gegen drei Klimaaktivisten ,,honorige Absichten", aber eine Straftat.


Die drei Besetzer eines Kohlebaggers in der Lausitz sind am Montag im Eilverfahren vom Amtsgericht Cottbus zu zwei Monaten Haft wegen Hausfriedensbruchs verurteilt worden. Richter Georg Kapplinghaus folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft, da eine Geldstrafe gegen nicht identifizierte Personen nicht verhängt werden könne. Die Verteidiger hatten Freispruch verlangt. Der Richter würdigte zwar ,,honorige Absichten" der Angeklagten, sprach aber von einer Straftat.
(...)
Die drei Studenten schilderten entwürdigende Behandlungen nach ihrer Festnahme. Polizisten hätten sie schmerzhaft gefesselt, frieren lassen, nackt leibesvisitiert und einem Durchfallkranken fünf Stunden den Toilettengang verweigert. Sie seien als ,,scheiß Schwuchteln" beschimpft worden, und für die Haft habe man ihnen eine Vergewaltigung gewünscht.

Das Urteil ist auch für die übrigen zehn Besetzer des Welzower Abraumbaggers von Bedeutung, die ihre Personalien angegeben hatten und vorerst freikamen. Auf sie könnten Schadensersatzforderungen der LEAG zukommen.
http://www.taz.de/Ende-Gelaende-Prozess-in-Cottbus/!5572393/

Klassenjustiz.
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 00:17:52 So. 10.März 2019
ZitatRWE-Hetze gegen Hambach-Besetzer - ,,Schädel einschlagen und Ruhe ist"

RWE-MitarbeiterInnen hetzen in einer geschlossenen Facebook-Gruppe gegen BesetzerInnen des Hambacher Walds – bis hin zu Mordaufrufen.

Quelle: https://www.taz.de/RWE-Hetze-gegen-Hambach-Besetzer/!5577428/
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:48:12 Di. 19.März 2019
#alledörferbleiben

23.03.2019
Sternmarsch im Rheinland

https://www.alle-doerfer-bleiben.de/aktionen/sternmarsch/
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 11:40:29 Sa. 23.März 2019
Die fünf Ortschaften Keyenberg, Kuckum, Berverath, Ober- und Unterwestrich sollen dem Tagebau Garzweiler II weichen. Die Umsiedlung der rund 1.500 Menschen ist in vollem Gange. Doch seit dem Berliner Kohlekompromiss ist die Unsicherheit in den Ortschaften groß.

Proteste gehen weiter


Wer geglaubt hat, dass der Berliner Kohlekompromiss für Klarheit und Ruhe im Rheinischen Revier sorgen würde, hat sich getäuscht. Die Proteste gehen weiter. Nach dem Hambacher Forst jetzt auch in den Umsiedlungsdörfern.

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/sternenmarsch-alle-doerfer-bleiben-100.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 09:41:59 Do. 06.Juni 2019
ZitatBlockaden im Braunkohlerevier
Polizei warnt mit falschen Infos

Im Vorfeld der geplanten Blockaden verbreitet die Polizei unwahre Aussagen. Streikende SchülerInnen sollen so von der Teilnahme abgehalten werden.


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.taz.de%2Fpicture%2F3482106%2F624%2FEndeGelaende.jpeg&hash=86e519ab7d02c9e80c6d45aa7e5231e27b82068c)
Aktivisten blockierten ein Baustelle am Braunkohletagebau Garzweiler (Bild vom 27.5.2019)

BERLIN taz | Die Aachener Polizei befürchtet offenbar, dass sich an den Blockadeaktionen vom 20. bis 24. Juni im rheinischen Braunkohlerevier auch viele SchülerInnen beteiligen, die in den letzten Monaten unter dem Motto ,,Fridays for Future" für mehr Klimaschutz gestreikt haben. In einem Schreiben, das bereits Ende März mit der Bitte um Weiterleitung an die Schulen unter anderem an die Bezirksregierungen in Köln und Düsseldorf verschickt wurde, warnt Einsatzleiter Thomas Demmers die SchülerInnen, sich an Ende Gelände zu beteiligen: ,,Lassen Sie sich nicht für illegale Aktionen instrumentalisieren!"

Die Klimabewegung Ende Gelände hatte in den vergangenen Jahren mit teils tagelangen Massenblockaden von Braunkohle-Tagebauen und Kraftwerksgleisen Aufsehen erregt. Die Annahme, dass sich diesmal auch viele Fridays-for-Future-AktivistInnen am zivilen Ungehorsam beteiligen, liegt durchaus nahe: Für Freitag, den 21. Juni, rufen die SchülerInnen zu einem ,,internationalen Streik" in Aachen auf. Dies ist nur rund 50 Kilometer entfernt vom Braunkohletagebau Garzweiler, wo Ende Gelände seine Blockaden plant.

Beim Versuch, die SchülerInnen davon abzuhalten, hat die Aachener Polizei allerdings falsche Informationen verbreitet. So heißt es in dem Schreiben, kürzlich seien ,,sechs Straftäter" wegen einer Blockadeaktion ,,vom Gericht zu einer Zahlung in Höhe von 2,1 Millionen Euro Schadenersatz verurteilt worden". Davon kann aber keine Rede sein. Zwar gibt es nach einer Blockade (die übrigens nicht im Rahmen von Ende Gelände stattfand) eine entsprechende Forderung des Stromkonzerns RWE, sagte Rechtsanwalt Jasper Prigge, der einen der Beschuldigten vertritt, der taz. ,,Bisher gibt es aber noch nicht mal einen Verhandlungstermin", geschweige denn ein Urteil.

Das merkte am Mittwoch auch die Aachener Polizei und korrigierte ihre Aussage entsprechend. Die Bezirksregierung Köln hatte das fehlerhafte Schreiben zu diesem Zeitpunkt aber bereits an alle Schulen weitergeleitet – ,,auch auf Bitte des Bildungsministeriums", wie die Pressestelle der Behörde auf Anfrage mitteilte.

Gewaltfreiheit im Aktionskonsens

Weitere Aussagen des Einsatzleiters scheinen zumindest fragwürdig: So schreibt er, eine ,,über einen längeren Zeitraum anhaltende absichtliche Blockade" sei ,,nicht erlaubt" – was im Gegensatz zu einer Grundsatzentscheidung des Bundesverfassungsgerichts steht, das Sitzblockaden in bestimmten Fällen als nicht strafbar bewertet hat. Im Oktober 2018 hatte die Polizei Aachen selbst bestätigt: ,,Nach rechtlicher Würdigung der Gesamtumstände durch die Staatsanwaltschaft Aachen stellte das Besetzen der Gleise keine Straftat dar." Eine Anfrage zu diesem Widerspruch ließ die Polizei bis Mittwoch Nachmittag unbeantwortet.

Zudem ist in dem Schreiben zweimal von ,,gewaltbereiten Gruppierungen von Ende Gelände" die Rede. Der Aktionskonsens des Bündnisses fordert allerdings zu Gewaltfreiheit auf, bisher wurde das auch eingehalten. ,,Die Polizei Aachen versucht, mit falschen Unterstellungen eine ganze Bewegung zu diskreditieren", sagte Ende-Gelände-Sprecherin Kathrin Henneberger. ,,Damit wird sie keinen Erfolg haben."

,,Die Polizei Aachen versucht, mit falschen Unterstellungen eine ganze Bewegung zu diskreditieren"

Die Polizeipressestelle verwies auf Nachfrage nach Belegen für die angebliche Gewaltbereitschaft von Ende Gelände darauf, dass es in der Vergangenheit zum ,,Durchbrechen von Polizeiketten" und ,,Widerstandshandlungen" gekommen sei. Dies weist Henneberger zurück: ,,Mir ist kein Fall bekannt, in dem jemand wegen einer Aktion im Rahmen von Ende Gelände wegen einer Gewalttat verurteilt wurde", sagte sie. Gewalt habe es allein von Seiten der Polizei gegeben.

Die Fridays-for-Future-Organisatoren reagierten zurückhaltend auf das Schreiben der Polizei. Sie riefen nicht zur Teilnahme an Ende Gelände auf, erklärten sie in einem Schreiben. Niemand, der sich an ihren angemeldeten Demonstrationen beteilige, brauche sich zu sorgen ,,,aus Versehen' in illegalen Protest zu geraten".
http://www.taz.de/Blockaden-im-Braunkohlerevier/!5598258/
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 16:21:39 Di. 18.Juni 2019
ZitatFridays for Future solidarisiert sich mit Aktivisten von Ende Gelände

(https://www.welt.de/img/newsticker/news1/mobile195494711/7421626317-ci23x11-w960/Antikohleprotest-im-rheinischen-Braunkohlerevier.jpg)
Bewegung kritisiert "Spaltungsversuch" vor Protesttagen im rheinischen Revier

Vor den in den kommenden Tagen in Großraum Aachen geplanten Protesten von Kohlegegnern hat sich die Schülerbewegung Fridays for Future mit den Aktivisten der Initiative Ende Gelände solidarisiert. Beide Bewegungen seien "Teil einer globalen Klimagerechtigkeitsbewegung" und bildeten "eine Einheit", erklärte Fridays for Future am Dienstag auf seiner Internetseite. Der Polizei warf die Schülerbewegung einen "Spaltungsversuch gegenüber der Klimagerechtigkeitsbewegung" vor.

Die Aachener Polizei hatte Ende Mai ein Informationsschreiben unter anderem an Eltern und Schüler verschickt. Darin heißt es: "Wir als Polizei möchten, dass die Fridays for Future-Veranstaltungen auch weiterhin ein Beispiel für friedlichen Protest darstellen. Wir appellieren daher an alle, die im Rahmen unserer Gesetze demonstrieren wollen: Halten Sie sich von gewaltbereiten Gruppierungen von 'Ende Gelände' fern, lassen Sie sich nicht für illegale Aktionen instrumentalisieren!"(...)
https://www.welt.de/newsticker/news1/article195494713/Proteste-Fridays-for-Future-solidarisiert-sich-mit-Aktivisten-von-Ende-Gelaende.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 09:46:25 Sa. 22.Juni 2019
ZitatKohlegegner blockieren Bahnstrecke zum RWE-Kraftwerk Neurath
Aktivisten der Protestbewegung ,,Ende Gelände" hatten zuvor eine Polizeikette durchbrochen. Das Kraftwerk läuft dennoch vorerst weiter, es gibt einen Kohlevorrat.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/proteste-kohlegegner-blockieren-bahnstrecke-zum-rwe-kraftwerk-neurath/24482448.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 10:44:11 Mo. 24.Juni 2019
Ausschnitte aus einer Meldung:
ZitatIm rheinischen Braunkohlerevier sorgen Anti-Kohle-Blockierer für Stillstand von Baggern und Bahn. Sie durchbrechen Polizeiabsperrungen. Es gibt Verletzte auf beiden Seiten.

Die Bagger stehen still im Tagebau Garzweiler. Ihre Schaufelräder graben keine Braunkohle in der riesigen Schlucht.

Die ganze Nacht über waren Polizeitransporter im Pendelverkehr unterwegs, um die Blockierer von dort wegzubringen.

Insgesamt waren es mehr als 1000 Personen, die am Samstagnachmittag – meist mit dem charakteristischen weißen Papieroverall bekleidet, der sie anonym macht – den Tagebau Garzweiler gestürmt haben. Sie durchbrachen Polizeiabsperrungen, stiegen gegenüber der Aussichtsplattform die helle Abbruchkante herunter, auch ein Bagger wurde besetzt, wie ein Polizeisprecher am Sonntagmittag auf der Aufsichtsplattform am Tagebau erzählt.

Mehrere Polizisten wurden verletzt, ebenso einige der Störer. Der Energiekonzern RWE beklagt zudem Brandanschläge auf eine Pumpstation, auf Schaltschränke und Fahrzeuge und spricht von einem unverantwortlichen und widerrechtlichen Eindringen.

,,Ende Gelände" demonstriert und sabotiert seit Jahren immer wieder die Arbeit in den Tagebauen, und dieses Jahres haben sie unerwartet Unterstützung bekommen.

Zeitgleich mit den Demo- und Blockadetagen von ,,Ende Gelände" veranstaltete die Schüler- und Jugendbewegung ,,Fridays for Future" eine Demonstration zum Klimaschutz mit etwa 40.000 Teilnehmern in der nahe gelegenen Stadt Aachen. Die Polizei hatte im Vorfeld Sorge, dass sich beide Bewegungen vermischen, dass sich die bisher friedlich protestierenden Schüler von den zum Teil gewaltbereiten Aktivisten mitreißen lassen könnten. Deshalb schickte die Polizeibehörde Schreiben an die Schulen in Aachen, warnte vor strafbaren Handlungen.

Wie stark sich beide Gruppen vermischt haben am vergangenen Wochenende, ist unklar. Luisa Neubauer, Sprecherin von ,,Fridays for Future", hatte sich ausdrücklich mit ,,Ende Gelände" solidarisiert. Man sehe ,,Ende Gelände" als ,,großen Partner in einem Kampf gegen die Klimakrise und Regierungen, die nicht handeln wollen".

Es gibt auch Meldungen darüber, dass Menschen über Stunden von Polizeikräften eingekesselt worden seien, weil die Abtransporte viel Zeit in Anspruch nehmen. ,,Die Aktivistis sind 11 Stunden im Polizeikessel #Garzweiler. Die Polizei hat keine Busse mehr, die Menschen in Gewahrsam zu nehmen. Menschen brechen zusammen. Keine Verhältnismäßigkeit mehr und Gefahr für die Gesundheit von Vielen", twitterte der Grünen-Europaabgeordnete Michael Bloss.

Das rheinische Braunkohlerevier bleibt ein politisch hart umkämpftes Gebiet.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article195770273/Proteste-in-Garzweiler-Straftaten-im-Namen-des-Klimaschutzes.html

aus der taz:
ZitatSie stellen die Systemfrage

Solange Dörfer vernichtet werden, damit Konzerne Profite maximieren, werden die jungen Menschen keine Ruhe geben.


(https://taz.de/picture/3514476/624/aachen.jpeg)
https://taz.de/Kommentar-Ende-Gelaende-und-FFF/!5602205/
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 14:38:02 Di. 25.Juni 2019
Zitat,,Ende Gelände" erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei

Nach den dreitägigen Klimaprotesten im rheinischen Braunkohlerevier hat die Initiative ,,Ende Gelände" schwer Vorwürfe gegen Einsatzkräfte der Polizei erhoben.


Sie hätte unverhältnismäßig hart eingegriffen, teilte das Bündnis mit. Mehrere Braunkohlegegner hätten dadurch Knochenbrüche erlitten und mindestens einer einen Kieferbruch. Im Internet kursierten Aufnahmen, die zeigen sollen, wie Beamte gewaltsam gegen Aktivisten vorgegangen sind. Die Aachener Polizei will die Anschuldigungen nun prüfen. Bei den Einsätzen wurden aber auch Polizisten verletzt, und die Beamten warfen Demonstranten ebenfalls Gewalt vor. RWE als Betreiber des Tagebaus Garzweiler kündigte rechtliche Schritte gegen alle an, die sich an einer Besetzung des Tagebaus Garzweiler beteiligten.

Obwohl die Aktionen von ,,Ende Gelände" am Sonntag offiziell beendet waren, besetzten andere Aktivistinnen am frühen Montagmorgen einen Bagger im Tagebau Hambach. Die Aktion sei nicht von ,,Ende Gelände" organisiert worden, sagte eine Sprecherin. Nach Angaben der Aachener Polizei holten Einsatzkräfte die sieben Aktivistinnen am Mittag von dem Bagger und nahmen sie in Gewahrsam.

Nach Angaben der Initiative ,,Ende Gelände" waren von Freitag bis Sonntag rund 6000 Menschen an den Blockaden des Tagebaus Garzweiler und von Bahnlinien zu zwei Braunkohlekraftwerken beteiligt. Am Freitag hatte die Bewegung Fridays for Future eine friedliche Demonstration mit laut eigenen Angaben 40 000 Teilnehmern in Aachen organisiert. Am Samstag waren bei einer weiteren Demonstration nach Angaben der Initiatoren 8000 Menschen dabei. Die Aachener Polizei äußerte sich nicht zu Teilnehmerzahlen.
Nachrichten
https://www.deutschlandfunk.de/braunkohle-proteste-ende-gelaende-erhebt-schwere-vorwuerfe.1939.de.html?drn:news_id=1020786
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 20:50:24 Di. 25.Juni 2019
ZitatProtestbewegung gegen Braunkohle - Jetzt kommt die Abrechnung

Die Aktivisten von Ende Gelände werfen der Polizei unverhältnismäßige Gewalt vor. Gegner machen im Netz indes Stimmung mit einem gefakten Müll-Bild.

KÖLN taz | Als die letzten der 40.000 Kids von Friday for Future Aachen am Sonntag wieder verlassen hatten, staunten alle nicht schlecht: den Abfall selbst weggeräumt; vorbildlich, hieß es von der Stadt. Im Internet aber wurde ein Bild verbreitet mit tonnenweise Müll am Straßenrand der Demostrecke. Die üblichen Empörungsreflexe kamen prompt: Dreckskids, Schweinerei. Indes: Das Bild war geklaut und stammte vom letzten Rosenmontagszug. Tataaa.

Quelle: https://taz.de/Protestbewegung-gegen-Braunkohle/!5602348/
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 12:28:22 Di. 16.Juli 2019
ZitatProtest gegen Heizkraftwerk
Klimaschützer ketten sich vor dem Münchner Rathaus an


Aktivisten der Gruppe "Extinction Rebellion" protestieren gegen den Plan der Stadt, den mit Steinkohle betriebenen Block des Heizkraftwerks Nord noch mehrere Jahre weiterlaufen zu lassen.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-klimanotstand-demo-kohlekraftwerk-1.4525730
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 11:16:01 Do. 25.Juli 2019
ZitatNach 3000 Blockaden im Juni: Klimaschützer planen weitere Proteste!
Proteste gegen Braunkohle

Erkelenz/Garzweiler – Die Proteste gegen die Braunkohle im Rheinischen Revier gehen weiter. Klimaschützer rufen zum "Klimacamp Rheinland" am Tagebau Garzweiler vom 15. bis 27. August auf.


Neben Workshops werde es in der Nähe von Erkelenz auch Aktionen gegen die Braunkohle geben, teilte ein Camp-Sprecher am Dienstag mit.

So rufe das Aktionsbündnis "Kohle ersetzen!" zu einer Blockadeaktion (22.-25. August) mit mehreren Hundert Teilnehmern auf.

Die Polizei teilte auf Anfrage mit, bisher sei für das "Klimacamp" noch keine Anmeldung eingegangen.

Angemeldet sei dagegen das Camp for Future (2. bis 11. August) der Jugendorganisation von Bund für Umwelt und Naturschutz NRW im Umsiedlungsort Kerpen-Manheim. Dazu würden bis zu 250 Teilnehmer erwartet.

Zuletzt hatte das Aktionsbündnis "Ende Gelände" im Juni mit Blockaden für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt.

Dabei drangen nach Angaben der NRW-Landesregierung 1900 "Störer" in den Tagebau Garzweiler ein - 300 Personen im westlichen Bereich des Tagebaus und 1600 im nördlichen Bereich, hieß es am Dienstag in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage von fraktionslosen Abgeordneten.

An der Besetzung der Nord-Süd-Bahn am Kraftwerk Neurath seien in der Spitze über 900 Personen beteiligt gewesen, bei der Blockade der Kohletransportbahn des Tagebaus Hambach bis zu 100 Personen.
https://www.tag24.de/nachrichten/erkelenz-garzweiler-braunkohle-revier-proteste-klimaschuetzer-aktionen-hambach-1144643
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 14:01:03 Do. 01.August 2019
ZitatBraunkohle-Kraftwerke tief in den roten Zahlen

Deutsche Braunkohle-Kraftwerke machen keinen Gewinn mehr. Im ersten Halbjahr haben sie mehr als 650 Millionen Euro Verlust eingefahren, zeigt eine Auswertung.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/hunderte-millionen-verlust-braunkohle-kraftwerke-tief-in-den-roten-zahlen/24857196.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 14:40:24 Sa. 03.August 2019
ZitatAktivisten blockieren das Kohlekraftwerk Mannheim
Bis zu 100 Aktivisten vom Bündnis Ende Gelände sind auf das Areal des Großkraftwerks Mannheim gelangt. Sie wollen den Betrieb im Laufe des Tages stoppen.
https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-08/klimaprotest-kohlekraftwerk-mannheim-aktivisten
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 17:19:51 So. 11.August 2019
ZitatThunberg stellte fest: "Die Zeit läuft uns davon, und die Regierenden enttäuschen uns weiterhin." Gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Ende Gelände rief sie die Menschen dazu auf, am 20. und 27. September an dem geplanten globalen Klimastreik teilzunehmen.

(https://www.fr.de/bilder/2019/08/11/12904858/2092387780-urn-newsml-dpa-com-20090101-190810-99-415320_large_4_33-1dNG.jpg)

Das Aktionsbündnis Ende Gelände hat in den vergangenen Jahren immer wieder mit Blockaden von Tagebauen, Baggern und Transportbahnen für einen sofortigen Kohleausstieg demonstriert. Das Bundesamt für Verfassungsschutz bezeichnet die Kampagne als linksextremistisch beeinflusst.
https://www.fr.de/politik/greta-thunberg-macht-am-tagebau-hambach-ueberraschungsbesuch-zr-12904858.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Troll am 19:08:01 Mo. 12.August 2019
 (https://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/a020.gif)

Kein Wunder das ihr die Herzen zufliegen und die Gegner schier platzen.
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 09:55:22 Fr. 16.August 2019
Das Problem liegt aber bei der Personalisierung. Durch die Medien geht es nicht mehr um Umweltzerstörung und den Kampf dagegen, sondern es geht um Greta, Greta, Greta. Ich hab nichts gegen sie. Alles, was ich an Aussagen von ihr kenne, war völlig ok.

In dem Paralleluniversum facebook ist der name Greta zur zentralen Projektionsfläche für den Haß geworden. Es ist eine Bewegung geworden, Zigtausende haben Schaum vorm Mund, sobald sie das Reizwort "Greta" hören. Das übertrifft bereits den Haßlevel, den zuvor "Merkel" ausgelöst hat.

Zur Zeit ist der Aufreger die Atlantiküberquerung mit einer Hightec Segelyacht. Natürlich ist das Schmierblatt Spiegel da auch mit aufgesprungen.
ZitatIst Greta Thunbergs Segelreise nach New York doch nicht klimafreundlich?
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/greta-thunberg-segelreise-nach-new-york-wohl-klimaschaedlicher-als-flug-a-1282126.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Troll am 10:13:29 Fr. 16.August 2019
Gestern hatte ich das Vergnügen mit einem schmerzbefreiten SPDler (keine Ahnung ob er (noch) Parteimitglied ist) kurz zu "sprechen" oder eher mit geballter Faust in der Tasche anzuhören wie engagiert und erfolgreich er anno ? für die SPD gearbeitet hat, ABER DIESES ASPERGER GÖR Greta, eine pure Frechheit, die hat überhaupt keine Ahnung von politischer Arbeit und demonstriert Freitags! *prust* !!FREITAGS!! *schnappatmung*. Ab diesem Moment hätte ich am liebsten Greta Thunberg umarmt und gedankt.
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 17:17:15 Fr. 16.August 2019
Wahrscheinlich übersteigt es das Vorstellungsvermögen eines SPD-Fuzzis, dass Jugendliche sich Gedanken um die Zukunft machen und Konsequenzen aus der Untätigkeit der bürgerlichen Politiker ziehen. Demonstrieren geht ja gleich gar nicht!
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Troll am 20:07:24 Fr. 16.August 2019
Demonstrieren geht schon, ohne Asperger und keinesfalls Freitags!   (https://www.cosgan.de/images/smilie/frech/e055.gif)
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 08:32:02 So. 18.August 2019
https://twitter.com/JensMaierAfD/status/1159416707049545728
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Troll am 09:31:26 So. 18.August 2019
Insassen geschlossener medizinischer Einrichtungen dürfen also ins Internet, interessant.
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 19:42:00 So. 25.August 2019
ZitatProteste im Rheinischen Braunkohlrevier
Sitzblockaden rund um RWE

Das Bündnis ,,Kohle Ersetzen" versperrt Zufahrten zum Tagebau Garzweiler II, um den Schichtwechsel zu verzögern. Mitarbeiter reagieren gelassen.


Ein Polizeihubschrauber kreist über einer Gruppe, die quer auf der Straße sitzt. Die Sitzenden sind Teil mehrerer gleichzeitiger Blockaden des Aktionsbündnisses ,,Kohle Ersetzen" im Rheinischen Revier. Sie sind Anfang bis Mitte 20, manche noch minderjährig. ,,Wir blockieren den Tagebau Garzweiler", sagt die 23-jährige Klara Tempel. ,,Wir umzingeln ihn quasi mit Blockaden." Vor und hinter der Sitzblockade steigen RWE-Mitarbeiter*innen aus Betriebsfahrzeugen.

Rund 150 Demonstrant*innen beteiligen sich an Protesten im Rheinischen Braunkohlerevier an diesem Samstag
https://taz.de/Proteste-im-Rheinischen-Braunkohlrevier/!5617754/
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 09:10:15 Mi. 30.Oktober 2019
ZitatKraftwerkblockiererin über drohende Millionenstrafe
"Ich würde es wieder tun"

Cornelia Wockel hat ein Kohlekraftwerk lahmgelegt, nun hat sie der Energiekonzern RWE auf eine Millionenstrafe verklagt. Wie geht sie damit um?
https://www.spiegel.de/plus/ich-wuerde-es-wieder-tun-es-war-eine-krasse-erfahrung-a-c0928b44-9a26-4d6e-8b31-3f11990adba0

In den 60er Jahren hat man diskutiert, daß man sich darauf einstellen muß verhaftet zu werden, wenn man in der Bewegung aktiv ist. Auch Haftstrafen wurden als normale Repression der Gegenseite gesehen.

Es scheint, wir nähern uns einer vergleichbaren Situation. Wir müssen lernen, was Klassenjustiz ist und wir sollten dikutieren, wie wir damit umgehen.
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Frauenpower am 12:13:28 Sa. 30.November 2019
Auch heute machen sind in der gesamten Bundesrepublik wieder viele Menschen aktiv

ZitatLausitzer und Leipziger Braunkohlerevier
Hunderte Kohlegegner stürmen Tagebaue
Im Lausitzer und Leipziger Braunkohlerevier sind Hunderte Aktivisten in Tagebaue eingedrungen, das Kraftwerk Jänschwalde musste auf ein Minimum heruntergefahren werden. Die Polizei berichtet von Gewalt.
https://www.spiegel.de/panorama/lausitzer-und-leipziger-braunkohlerevier-protestler-stuermen-tagebaue-a-1299049.html


Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 14:54:09 Sa. 30.November 2019
ZitatBraunkohleproteste in der Lausitz - Nazis bedrohen Klimaaktivist*innen

Gegen Ende Gelände formiert sich breiter Gegenprotest auch von rechten Gruppierungen. Aktivist*innen reagieren mit Sicherheitskonzepten.

Quelle: https://taz.de/Braunkohleproteste-in-der-Lausitz/!5640609/
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Troll am 09:12:08 Di. 03.Dezember 2019
ZitatGute Nachrichten: Das Ende der Kohlekraftwerke ist da (https://www.theguardian.com/environment/2019/dec/02/coal-power-becoming-uninsurable-as-firms-refuse-cover).

Wie? Nein, nicht weil plötzlich Vernunft ausgebrochen ist. Weil die Versicherungen das nicht mehr versichern wollen.

The number of insurers withdrawing cover for coal projects more than doubled this year and for the first time US companies have taken action, leaving Lloyd's of London and Asian insurers as the "last resort" for fossil fuels, according to a new report.

Das wird jetzt vermutlich in China nicht viel Auswirkungen haben, was westliche Versicherungen noch versichern wollen und was nicht, aber immerhin.

Quelle: Fefes Blog (https://blog.fefe.de/?ts=a31b5fe7)

Wer hätte gedacht das Gier es besser macht als die geheuchelte Vernunft des konservativen Molochs.
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 11:15:41 So. 26.Januar 2020
Das Thema Datteln 4 dürfte in diesem Jahr ein zentrales Thema und Kampffeld werden.

ZitatNeubau Kraftwerksblock Datteln 4 ab 2007

Die Uniper Kraftwerke GmbH (vormals E.on Kraftwerke GmbH) errichtet am Standort Datteln auf der gegenüberliegenden Seite des Dortmund-Ems-Kanals seit 2007 ein komplett neues Kraftwerk. Die Inbetriebnahme war ursprünglich für 2011 geplant. Da der Bebauungsplan zwischenzeitlich für unwirksam erklärt wurde und nach Wiederaufnahme der Bauarbeiten schwere technische Probleme am Kessel auftraten, verzögerte sich die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Kraftwerkes. Datteln 4 ist mit Stand Oktober 2017 das einzige in Bau befindliche Kohlekraftwerk in ganz Westeuropa. Die Inbetriebnahme ist Anfang 2020 erfolgt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Datteln

Zitat"Fridays for Future" gegen Datteln 4
"Wir können nicht tatenlos zusehen"


  • Datteln 4 ist das wohl umstrittenste Kraftwerk der Republik. Es darf trotz des Kohleausstiegs ans Netz gehen.
  • Mehr als zehn Jahre hat der Bau des Meilers gedauert, Umweltschützer, Anwohner und Richter hatten das Projekt immer wieder gestoppt.
  • Das Kraftwerk könnte zu einem "zweiten Hambi" werden, warnen Aktivisten des Aktionsbündnisses "Ende Gelände". "Fridays for Future" hat für den heutigen Freitag eine Demo in Datteln angemeldet.
https://www.sueddeutsche.de/politik/demo-gegen-umstrittenes-steinkohlekraftwerk-datteln-4-nrw-1.4769894

ZitatSchulstreiks: Gegen Datteln 4

(https://heise.cloudimg.io/width/700/q75.png-lossy-75.webp-lossy-75.foil1/_www-heise-de_/tp/imgs/89/2/8/3/0/8/5/7/fffberlin-db2417d1db636d7f.jpeg)
FFF-Protest gegen Datteln 4 in Berlin.
https://www.heise.de/tp/news/Schulstreiks-Gegen-Datteln-4-4645665.html

Schweinejournalismus:
ZitatDatteln 4
Nun bekämpfen Klimaschützer das ,,sauberste Kraftwerk der Welt"


Betreiber von Kohlekraftwerken bekommen Milliardenentschädigungen für das vorzeitige Abschalten ihrer Anlagen. Finanzminister Scholz sagt Betreibern westdeutscher Kraftwerke 2,6 Milliarden Euro und Betreibern im Osten 1,75 Milliarden zu.

Der Hambacher Forst ist gerettet, der Kohlekompromiss steht – zum großen Entsetzen der Aktivisten von Ende Gelände, BUND und Fridays for Future. Sie wollen nun Datteln 4 verhindern. Betreiber Uniper findet das ,,paradox".

Bund, Länder und Energiekonzerne haben sich auf einen Kohlekompromiss geeinigt, der Hambacher Forst, den Klimaaktivisten seit geraumer Zeit besetzt halten, bleibt erhalten. RWE-Chef Rolf Martin Schmitz nimmt das zum Anlass, die Besetzer doch bitte zum Gehen aufzufordern. ,,Für die Aktivisten gibt es keinen Grund mehr, im Hambacher Forst zu bleiben", sagte er der ,,Rheinischen Post". Spätestens jetzt sei es Zeit, endlich die Baumhäuser abzubauen.

(...)Am Freitag zogen die Klimaaktivisten von Fridays for Future nach und kündigten entschlossene ,,Großaktionen" an.

(...)Betreiber Uniper hält den angekündigten Protest für völlig unverständlich. ,,Ausgerechnet gegen das sauberste Kohlekraftwerk zu demonstrieren, finden wir paradox", sagte ein Uniper-Sprecher der dpa. (...)
https://www.welt.de/politik/deutschland/article205094558/Datteln-4-Klimaschuetzer-bekaempfen-Kohlekraftwerk-trotz-Deal.html

ZitatDatteln Vier? - Nicht mit mir!
Im Sommer soll das Kohlekraftwerk Datteln 4 in den Betrieb gehen. Fridays for Future mobilisierte am Freitag 500 Menschen dagegen.


(https://www.neues-deutschland.de/img/1020/210366)

Datteln ist ein beschauliches Städtchen im Norden des Ruhrgebiets, mit einer langen Tradition der Kohleverstromung. Seit Jahrzehnten stehen hier die Kraftwerksblöcke 1,2 und 3. Sie produzieren vor allem Strom für die Deutsche Bahn. Der Kraftwerksblock 4 sollte schon vor Jahren ans Netz gehen. Klagen von Anwohnern und der Umweltorganisation BUND verzögerten dies. Ganz beendet ist die juristische Auseinandersetzung um das Kraftwerk noch nicht. Trotzdem plant Uniper im Sommer mit dem Regelbetrieb des Kraftwerks zu beginnen. Unterstützung erhält der Energiekonzern dabei von der schwarz-gelben Landesregierung in Nordrhein-Westfalen. Auch die Einigung zwischen Bund und Ländern zum Kohleausstieg gibt grünes Licht für das Kraftwerk.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1131958.kohleausstieg-datteln-vier-nicht-mit-mir.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 12:53:14 So. 02.Februar 2020
ZitatDatteln 4 besetzt – 150 Menschen in Aktion zivilen Ungehorsams gegen Kohle-Gesetz – Einladung zur Pressekonferenz um 12 Uhr am Kraftwerk

DATTELN. Momentan besetzen rund 150 Menschen das Kohlekraftwerk Datteln. Die Aktivist*innen von Ende Gelände und DeCOALonize Europe sind gegen halb acht Uhr in das Kraftwerksgelände eingedrungen und blockieren dort zentrale Infrastruktur. Mit dieser Aktion zivilen Ungehorsams protestieren sie gegen das Kohle-Gesetz der Bundesregierung, das vorsieht, dass Datteln 4 noch in diesem Jahr ans Netz gehen soll.

...Das Bündnis fordert den sofortigen Kohleausstieg und die Überwindung eines kapitalistischen Systems, das auf Ausbeutung von Menschen und natürlichen Ressourcen basiert...

Quelle: https://www.ende-gelaende.org/press-release/pressemitteilung-vom-2-2-2020-7-50-uhr/
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 21:58:23 So. 02.Februar 2020
ZitatPolizei räumt Besetzung von Datteln‑4‑Kränen

Acht Stunden ging die Besetzung am umstrittenen Steinkohlekraftwerk Datteln 4. Dann begann die Polizei mit der Räumung. Die Anti-Kohle-Gruppe Ende Gelände verbucht die Aktion als Erfolg.

Quelle: https://www.klimareporter.de/protest/polizei-raeumt-besetzung-von-datteln-4-kraenen
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Frauenpower am 14:13:43 Di. 04.Februar 2020
ZitatVor Ort ist auch ein Bundestagsabgeordneter der Partei Die Linke – als parlamentarischer Beobachter, wie er sagt. Lorenz Gösta Beutin bezeichnet die Aktion als "wichtig und legitim". Sie sei "komplett fröhlich und friedlich verlaufen" und als Auftakt zu einem Jahr des Protests gegen die Klimapolitik der Bundesregierung zu verstehen, so Lorenz Gösta Beutin.
https://www.noz.de/deutschland-welt/vermischtes/artikel/1988681/aktivisten-haben-umstrittenes-steinkohlekraftwerk-datteln-4-besetzt
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 16:18:03 Sa. 14.März 2020
Die feministische Klimagruppe Zielona Fala besetzte einen Tagebau in Polen

(https://i0.wp.com/freedomnews.org.uk/wp-content/uploads/2020/03/Screenshot-2020-03-09-at-11.42.57.png?resize=768%2C513&ssl=1)

https://freedomnews.org.uk/poland-feminists-occupy-tomoslawice-coal-mine/?fbclid=IwAR0QFlBuYyaWMOtq-Aa-UlmSX4PWwNfgZ9nbs0yGfFq9zIaBjMT_2ZS5xyU
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 14:08:20 Mi. 25.März 2020
ZitatIn der Nacht vom 1. zum 2. Februar wurden drei Mitglieder des »Instituts für Theologie und Politik« aus Münster im Umfeld des Kohlekraftwerks Datteln 4 von der Polizei in Gewahrsam genommen. Zur »Gefahrenabwehr«, wie es im Polizeideutsch hieß. Die Behörden hatten zuvor erfahren, dass das Anti-Kohle-Bündnis »Ende Gelände« für den nächsten Tag eine Aktion auf dem Kraftwerksgelände plante, und waren mit großem Aufgebot erschienen. Die Aktion der Klimaaktivisten konnten sie nicht verhindern.

Anders als die Aktivisten von »Ende Gelände« wurden die Mitglieder des »Instituts für Theologie und Politik« von der Polizei kontrolliert und in Gewahrsam genommen. Bei der Durchsuchung mussten sich die zwei Männer und eine Frau komplett ausziehen. Die Nacht verbrachten sie, nur mit Unterhosen bekleidet, in Zellen des Polizeipräsidiums Recklinghausen. Am Morgen wurden sie entlassen, ihnen wurde ein Aufenthalts- und Betretungsverbot um das Kohlekraftwerk Datteln 4 erteilt.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1134699.datteln-fast-nackt-in-die-zelle.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 10:30:09 Mi. 22.April 2020
ZitatBUND plant weitere Proteste gegen Datteln IV - online und live

Auch in der Corona-Zeit plant der Umweltverband BUND neue Protestaktionen gegen die Inbetriebnahme des umstrittenen Kohlekraftwerks Datteln IV.
https://www.stern.de/news/bund-plant-weitere-proteste-gegen-datteln-iv---online-und-live-9232766.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 20:31:18 Mo. 18.Mai 2020
ZitatSteinkohlekraftwerk in Lünen blockiert
Klimaaktivisten fordern ein Ende des Steinkohleimports / Mit 20 Kanus blockieren sie Hafen am Datteln-Hamm-Kanal


Sie wollen die Lieferkette der Kohle unterbrechen und auf die miserablen Zustände in den Abbauländern aufmerksam machen.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1126712.kohleausstieg-steinkohlekraftwerk-in-luenen-blockiert.html

Die Umweltbewegung wird politischer. Umweltprobleme und die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten in der Branche werden zusammen thematisiert. Möge das Schule machen!
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 08:36:13 Do. 21.Mai 2020
Ein sehr guter Beitrag:

Zitat ,,Datteln 4 ist gelebter Kolonialismus"

Wenn es nach dem Kohle-Konzern Uniper geht, soll diesen Sommer ein neues Steinkohlekraftwerk ans Netz gehen: Datteln 4. Mit tödlichen Konsequenzen für Menschen und Klima

(...)
Das Steinkohlekraftwerk Datteln 4, das heute von Uniper gefeiert wird und noch diesen Sommer dauerhaft ans Netz gehen soll, ist ein Symbol für die grundlegend falsche Energiepolitik in diesem Land. Im Jahr 2020, nachdem Millionen Menschen für Klimaschutz demonstriert haben, ein zusätzliches Kohlekraftwerk neu ans Netz gehen zu lassen, ist undemokratisch, unwirtschaftlich und klimawissenschaftlicher Wahnsinn. Ungebremst rasen wir so in die Klimakatastrophe.
(...)
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/datteln-4-ist-gelebter-kolonialismus
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 10:19:10 Do. 21.Mai 2020
Die Politisierung der Umweltbewegung ist eine erfreuliche Entwicklung.

ZitatEnde Gelände
Jugendorganisationen fordern Abschaffung des Verfassungsschutzes
Verfassungsschützer stufen die Anti-Kohle-Gruppe Ende Gelände als linksextremistisch ein.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-05/ende-gelaende-verfassungsschutz-jusos-gruene-jugend-solid

Die Medien versuchen gegenzusteuern, indem sie ständig die Schreckschraube Luisa Neubauer vor die Kamera zerren.
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 16:17:55 Sa. 23.Mai 2020
ZitatSTAATLICHE EINSCHÜCHTERUNGSVERSUCHE - »An unseren Zielen ändert sich gar nichts«

Berliner Inlandsgeheimdienst stuft Klimabündnis »Ende Gelände« als »linksextremistisch« ein. Ein Gespräch mit Ronja Weil

Das Berliner Landesamt für Verfassungsschutz hat am Dienstag seinen Bericht für 2019 präsentiert. Darin wird die Ortsgruppe des Aktionsbündnisses »Ende Gelände« als »linksextremistisch« eingestuft. Was sagen Sie dazu?

Quelle: https://www.jungewelt.de/artikel/378805.staatliche-einsch%C3%BCchterungsversuche-an-unseren-zielen-%C3%A4ndert-sich-gar-nichts.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:53:28 Fr. 29.Mai 2020
Nicht nur Kohle ist ein Problem.
Erdgas ist keine vorbildliche "Brückentechnologie". Es gibt Widerstand:

Zitat,,Erdgas – Brücke ins Nichts!" Brunsbüttel:
Bauplatz besetzt

Seit diesem Freitag morgen haben wir, die Aktionsgruppe ,,Erdgas - Brücke ins Nichts", den Bauplatz für ein neues Flüssiggas-Terminal in Brunsbüttel besetzt, einige hohe Tripods aufgestellt und erklettert.


(https://www.xn--untergrund-blttle-2qb.ch/fotos/besetzung-gegen-gas10_1.jpg)

Es gibt auch Vorträge und Workshops, zu denen alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Hoch oben mit gutem Blick über das Gelände und auf die Elbe sitzt Anna Meyer und erklärt: ,,Uns ist klar, dass die Genehmigungen noch nicht alle erteilt worden sind und die Bagger hier nicht morgen anrücken werden, aber wir wollen rechtzeitig klar machen: Sollte dieses Terminal weiter geplant werden, wird es Widerstand geben!"

,,Ideale Brückentechnologie", so wird uns Erdgas seit den massiven Lobbykampagnen von BP, Shell und Co auf EU-Ebene verkauft. Dabei wird verschleiert, dass auch das ein endlicher, fossiler Energieträger ist und beinahe genauso klimaschädlich wie Kohle. Beim Abbau und Transport entweicht Methan in die Atmosphäre, was kurzfristig 86 Mal so klimaschädlich wie CO2 ist. Außerdem verdrängt der momentane Erdgas-Boom die erneuerbaren Energieträger aus dem Strommix, behindert also sogar aktiv die Energiewende. Auch für die Schifffahrt ist deshalb das Flüsiggas kein klimaschonender Treibstoff.

Zudem wird das Gas oft durch Fracking gewonnen, inklusive Verunreinigung des Trinkwassers und Erdbeben. Es ist verlogen, wenn die Jamaika-Koalition gegen Fracking in Schleswig-Holstein ist, aber gleichzeitig in Brunsbüttel ein Terminal baut, welches Fracking an anderen Orten der Welt fördert. Das dort importierte Gas wird zum größten Teil aus solchen Fracking-Quellen stammen. Bundes- und Landesregierung wollen den Neubau für ein Flüssiggas-Terminal auch noch subventionieren und damit weiter auf fossile Energien setzen.

Die Besetzung startet mit viel Programm, zu dem Menschen gerne vorbei kommen können. Um mit der aktuellen Situation rund um Corona adäquat umzugehen, haben wir natürlich auf dem Gelände für Wasch- und Desinfektionsmöglichkeiten gesorgt. Die Veranstaltungen und Workshops werden draußen stattfinden, sodass ein Ansteckungsrisiko möglichst minimiert wird. Weil rund um den geplanten Terminal-Bauplatz auch zahlreiche andere kritikwürdige Zustände herrschen, wird es auch Thementage zur Atomkraft und deren Hinterlassenschaften, zu Schifffahrt und Elbvertiefung, zu Chemiefabriken und Landwirtschaft und natürlich zu Erdgas und Alternativen geben.

Thorge Schmitz, der auf dem Gelände gerade am neuen Kompostklo herumschraubt, erläutert auch die gewählte Form der Aktion: ,,Wir sind mit einer Besetzung hier hergekommen, weil wir nicht auf die Regierungen vertrauen, die den klimaschädlichen Blödsinn hier auch noch subventionieren wollen. Deshalb nehmen wir die Sache jetzt in die eigenen Hände und sagen: Mit uns nicht! Erdgas ist eine Brücke ins Nichts!"
https://www.untergrund-blättle.ch/politik/deutschland/brunsbuettel-erdgas-fracking-1706.html

http://erdgas.nirgendwo.info/2020/05/29/bauplatz-besetzt-erdgas-bruecke-ins-nichts/
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 21:22:09 So. 31.Mai 2020
ZitatBesetzung: Deutliches Zeichen gegen LNG

(https://www.boyens-medien.de/fileadmin/_processed_/e/7/csm_20200529_12052_9c50a3f0_85c5_4492_a1e3_5ba2b524cfa8_1f81b488ec.jpg)

Rund 30 Klimaaktivisten haben am Freitagvormittag auf der Brunsbütteler Südseite ein Grundstück in Nachbarschaft der Sava besetzt, das zum Bau des geplanten LNG-Terminals dienen soll. Der Protest richtet sich gegen das geplante Flüssiggas-Terminal und das Umschlagen von US-Frackinggas. Die Polizei hat auf ein Räumen des Geländes bislang verzichtet. ,,Die Teilnehmer sind friedlich", sagte die Sprecherin der Polizeidirektion Itzehoe, Merle Neufeld.
https://www.boyens-medien.de/artikel/dithmarschen/deutliches-zeichen-gegen-lng-337924.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 10:00:24 Mi. 24.Juni 2020
ZitatErneute Räumungsversuche im Hambacher Forst

Am Dienstag fand erneut ein größerer Polizeieinsatz im besetzten Hambacher Forst statt. Offiziell sei das Ziel gewesen Rettungswege zu sichern, AktivistInnen zweifeln dies an. Die Maßnahmen trafen auf Widerstand.

Quelle: https://perspektive-online.net/2020/06/erneute-raeumungsversuche-im-hambacher-forst/?no_cache=1
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 11:22:59 Fr. 26.Juni 2020
ZitatProteste vor RWE-Hauptversammlung in Essen

Normalerweise lädt der Essener Energiekonzern RWE seine Aktionäre zur Hauptversammlung in die Grugahalle ein. Dann gibt es vor der Halle schon fast traditionell lautstarke Proteste. In Corona-Zeiten findet die Versammlung virtuell statt – Proteste gibt es aber trotzdem auf der Straße.
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/proteste-vor-rwe-hauptversammlung-in-essen-100.html

ZitatAktivisten besetzen Bagger im Tagebau Jänschwalde

In der Lausitz und in Nordrhein-Westfalen haben Kohlegegner am Freitagmorgen Bagger besetzt. Fridays for Future zeigte sich solidarisch mit den Besetzern.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/protest-gegen-kohlegesetz-aktivisten-besetzen-bagger-im-tagebau-jaenschwalde/25952430.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 10:38:21 Sa. 27.Juni 2020
ZitatErneut Proteste gegen Datteln 4

Umweltschützer haben am Freitag (26.06.2020) gegen das umstrittene Kohlekraftwerk Datteln 4 protestiert. Die Aktivisten von Fridays for Future und Ende Gelände hatten in den vergangenen Wochen immer wieder dagegen protestiert, teilweise mit Besetzungen.
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/erneut-mahnwache-vor-kraftwerk-datten-4-100.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 13:56:34 Mi. 01.Juli 2020
ZitatProtest gegen Kohlegesetz in Berlin

Klima-Aktivist*innen blockieren die SPD-Parteizentrale in Berlin. Sie protestieren gegen das Kohlegesetz der Bundesregierung, das am Freitag im Bundestag und Bundesrat beschlossen werden soll. ,,Dieses Gesetz ist ein Klimaverbrechen", erklären sie.

Quelle: https://anfdeutsch.com/aktuelles/protest-gegen-kohlegesetz-in-berlin-20124
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:03:08 Mo. 20.Juli 2020
ZitatBraunkohlentagebau Garzweiler II in Erkelenz
Protest gegen ,,schikanösen" Straßenrückbau

Rund 900 Menschen demonstrieren am Sonntagnachmittag gegen die Unterbrechung der Landesstraße 277. Der Abriss erfolge ohne Notwendigkeit, hieß es aus den Reihen der Demonstrierenden.
https://rp-online.de/nrw/staedte/erkelenz/tagebau-garzweiler-ii-in-erkelenz-protest-gegen-strassenrueckbau-der-l-277_aid-52227979
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:22:14 Di. 21.Juli 2020
ZitatSitzblockaden auf L277
Wieder Proteste am Tagebau Garzweiler


Polizisten bewachen den Abriss der L277. Am frühen Morgen besetzte ein Demonstrant einen Bagger am Braunkohletagebau Garzweiler II, um gegen den Abriss der L277 zu protestieren.  Auch am Dienstagmorgen haben Aktivisten gegen den Abriss einer Landstraße für den Braunkohletagebau Garzweiler protestiert. Zwei ,,kleinere Gruppen" machten auf der Straße jeweils Sitzblockaden, wie ein Polizeisprecher sagte.
https://www.aachener-zeitung.de/lokales/heinsberg/wieder-proteste-am-tagebau-garzweiler_aid-52304067
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 16:21:30 Fr. 14.August 2020
Bilder vom Protest gegen Datteln IV
https://youtu.be/bjWwAkXJo-w
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 09:25:14 So. 16.August 2020
ZitatKanus und europaweite Proteste gegen Datteln IV

Gegner des Steinkohlekraftwerks Datteln IV haben am Freitag europaweit gegen den laufenden Betrieb demonstriert.


(https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/datteln-vier-europaweite-proteste-102~_v-gseapremiumxl.jpg)
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/datteln-vier-europaweite-proteste-100.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 12:25:20 Sa. 31.Oktober 2020
ZitatFridays for Future-Protest gegen Kohleinvestitionen
Aktivisten der Umweltbewegung Fridays for Future haben am Freitagnachmittag in Potsdam gegen Bankeninvestitionen in die Kohle- und die Rüstungsindustrie protestiert.
https://www.rtl.de/cms/fridays-for-future-protest-gegen-kohleinvestitionen-4641395.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Kuddel am 08:36:04 Mi. 11.November 2020
ZitatSubventionen
G 20 pushen Kohle

Die Industrie- und Schwellenländer der G 20 konterkarieren ihre Klimaschutz-Ziele mit weiterhin hohen Subventionen für Förderung und Verbrauch der fossilen Energieträger Kohle, Öl und Erdgas.


Bis 2019 gab es einen leichten Rückgang der Förderung fossiler Energieträger in den G-20-Staaten.. Doch die Corona-Konjunkturprogramme machen diesen Fortschritt wieder zunichte.
https://www.fr.de/wirtschaft/20-pushen-kohle-90095934.html

Ein gutes Beispiel dafür, daß es unter den Label "Coronahilfe" oftmals überhauptnicht um Subventionen zur Verhinderung von Massenentlassungen geht, sondern um knallharte Wirtschaftspolitik, die kontraproduktiv für unsere Interessen ist. Diese Politik ist nicht nur unökologisch, sie sorgt auch zur weiteren Monopolisierung.
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 12:27:51 Fr. 18.Dezember 2020
ZitatProteste von Anwohnern
RWE fällt Bäume am Tagebau Garzweiler
https://www.aachener-nachrichten.de/nrw-region/rwe-faellt-baeume-am-tagebau-garzweiler_aid-55267389
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:02:37 Di. 19.Januar 2021
ZitatWieder Braunkohle-Proteste
Sitzblockaden in Lützerath

Erkelenz Knapp 50 Kohlegegner haben am Montag am Tagebaurand in Erkelenz gegen Abrissarbeiten protestiert. Im Zentrum der Kritik stand Armin Laschet. Die Polizei sprach von einem weitgehend ruhigen Einsatz.


In Lützerath haben am Montag erneut knapp 50 Menschen gegen den Abriss des Tagebau-Randdorfs protestiert. Teils versuchten sie mit Sitzblockaden, Fahrzeuge des Tagebaubetreibers RWE aufzuhalten. Unter anderem hätten sich Beteiligte vor einen anfahrenden Tieflader gesetzt, sagte eine Polizeisprecherin. Sie seien weggetragen worden. Andere Demonstranten versuchten, über Absperrungen zu klettern.
https://rp-online.de/nrw/staedte/erkelenz/braunkohle-wieder-sitzblockaden-am-tagebau-rand-in-luetzerath_aid-55738145
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: Kuddel am 10:34:00 Fr. 26.März 2021
Die Mafia der Energiekonzerne
Der Filz aus Wirtschaft und Politik


ZitatGoldgrube für RWE & Co

Mit der Energiecharta können Konzerne trotz Klimakrise weitere Milliarden an fossilen Rohstoffen verdienen


Ganze 1,4 Milliarden Euro fordert der Energiekonzern RWE von den Niederlanden als »Entschädigung« für den bis 2030 beschlossenen Kohleausstieg. RWE betreibt in den Niederlanden zwei Kohlekraftwerke, die ab 2025 bzw. 2030 keine Kohle mehr verstromen dürfen. Eines dieser Kraftwerke wurde erst 2015, dem Jahr des Pariser Klimaabkommens, in Betrieb genommen. Nun behauptet ein Firmensprecher, damals sei nicht abzusehen gewesen, dass Kohleverstromung nicht über mehrere Jahrzehnte weiterlaufen könne. Neben RWE droht auch der deutsche Energiekonzern Uniper, der 2016 ein Kohlekraftwerk in Betrieb genommen hatte, die Niederlande zu verklagen.

Trotz der öffentlichen Empörung – der niederländische RWE Chef wurde vor einen Parlamentsausschuss bestellt – hat RWE gute Chancen, die Milliarden einzustreichen. Denn die Klage findet nicht vor einem staatlichen Gericht statt, sondern vor einem privaten Schiedsgericht, in dem Staaten zu Milliardenzahlungen verurteilt werden können. Die Verhandlungen laufen oft im Geheimen, eine Berufungssmöglichkeit gibt es nicht und das klagende Unternehmen – in diesem Fall RWE – darf auch noch mitentscheiden, wer die drei urteilenden Schiedsrichter*innen werden.
https://www.akweb.de/politik/goldgrube-fuer-rwe-energiecharta-fossile-rohstoffe/
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: dagobert am 18:51:19 Mi. 08.September 2021
Das wird wohl niemanden hier überraschen ...

ZitatDie Räumung des Hambacher Forsts vor drei Jahren war rechtswidrig

Urteil zur umstrittenen Räumung des Hambacher Forstes: Die sei rechtswidrig, denn die Landesregierung habe die Brandschutzmängel in den Behausungen nur als Vorwand genommen.
https://www1.wdr.de/nachrichten/die-raeumung-des-hambacher-forsts-vor-drei-jahren-war-rechtswidrig-100.html

ZitatRäumung von Baumhäusern im Hambacher Forst war rechtswidrig

Auf Weisung der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen räumte die Polizei 2018 im Hambacher Forst ein Protestcamp – angeblich wegen des Brandschutzes. Ein Gericht urteilte nun: Diese Begründung war nur vorgeschoben.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/hambacher-forst-raeumung-von-baumhaeusern-war-rechtswidrig-a-b6cacfaf-d17b-44b0-97e4-aca825b61981
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 19:16:41 Mi. 08.September 2021
Hoffentlich hat das Urteil positive Auswirkungen auf etwaige gegen die Waldbesetzer laufenden Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren.
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: Nikita am 20:52:28 Mi. 08.September 2021
@ArminLaschet
Stell dir vor, du verpulverst Millionen für einen Polizeieinsatz, nur weil dich ein paar Menschen nerven und RWE nett fragt. Dabei stirbt ein Journalist.

Und dann ist das ganze auch noch rechtswidrig gewesen.
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk
Beitrag von: counselor am 21:04:01 Mi. 08.September 2021
Eigentlich müsste Laschet jetzt zurücktreten.
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: Kuddel am 15:49:42 Mo. 18.Oktober 2021
ZitatKohlebergbau
Polnischer Bauer gewinnt gegen staatlichen Braunkohletagebau

Seiner Ein-Mann-Initiative "Nein zum Tagebau Złoczew" schlossen sich tausende Menschen an. Nun bleibt die Kohle in der Erde, der staatliche Energieriese gibt auf


Mehr als 30 Dörfer wollten die in Polen regierenden Nationalpopulisten für den neuen Braunkohletagebau bei Łódź opfern. Das Riesenloch sollte im zentralpolnischen Złoczew entstehen – als Vorzeigeprojekt des Corona-Wiederaufbauprogrammes. Doch die Einwohner wehrten sich.

Erst war es nur ein Bauer mit seiner Ein-Mann-Initiative "Nein für den Tagebau Złoczew". Für kein Geld der Welt wollte er seinen Hof aufgeben. Immer mehr Menschen schlossen sich ihm an, schließlich auch Greenpeace Polska. Gemeinsam schafften sie, was als unmöglich galt: den Stopp des geplanten Braunkohleabbaus. Vor wenigen Tagen hob die Umweltbehörde in Warschau die Genehmigung durch die Regionalbehörde in Łódź auf. Über 3.000 Menschen können aufatmen. Die Kohle bleibt in der Erde. (...)
https://www.derstandard.at/story/2000130505922/polnischer-bauer-gewinnt-gegen-staatlichen-braunkohletagebau
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: Kuddel am 20:03:30 So. 20.Februar 2022
Nicht nur Kohle, auch gegen Gas.

Öko-Aktivisten stürmen eine Gaspipeline in Kanada und verursachen Millionen von Dollar Schaden an dem Projekt, das direkt durch indigenes Land führt. Die mit Äxten bewaffneten Aktivisten ließen sich von den Sicherheitskräften der Unternehmen nicht einschüchtern. Der Kapitalismus und seine Vollstrecker toben.

https://twitter.com/RobTheRich0001/status/1495098477755473922?s=20&t=cJG_N9YzJMh3ns4hWYTkCw (Filmchen)
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: Nikita am 22:27:13 Mi. 16.März 2022
Messerscharf vom Richter formuliert:

Freisprüche für Klimaaktivisten

ZitatDie Angeklagten seien nicht mit dem Ziel in den Tagebau eingedrungen, um ihn stillzulegen. Sie wollten dort ihre Meinung kundtun. Die Schutzgutverletzung zum Nachteil von RWE müsse abgewogen werden mit den vom Grundgesetz verbrieften Rechten der Meinungs- und Versammlungsfreiheit. RWE greife mit dem Tagbaubetrieb erheblich in das Eigentum anderer Menschen ein bis hin zu Enteignungen. Wer derartige Eigentumseingriffe für sich einfordere, müsse selbst kleine Eigentumseingriffe hinnehmen zumal, wenn keine Gefährdungen eingetreten seien.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.chefduzen.de%2Fpix%2FFN4TPOyWUAEPb32.jpg&hash=dd178961c39f5388d462646d1847cced7245411f)
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: Onkel Tom am 00:55:56 Do. 17.März 2022
Nett, das mal nach Abwägungstendenzen geurteilt wurde, was ja in Anbetracht
von kapitalistischen Interessen kaum noch Platz finden kann.. Glückwunsch  :D
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: dagobert am 09:15:43 Do. 17.März 2022
Solche Richter gibt's auch noch?
Ist ja kaum zu glauben.  :D
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: Kuddel am 18:42:17 Do. 24.März 2022
Und jetzt wieder zurück:

ZitatAmpel mit überraschender Kehrtwende - Kohlekraftwerke sollen doch länger laufen
https://www.fr.de/wirtschaft/entlastungspaket-kohle-kraftwerke-laufzeit-verlaengerung-ampel-energiepreise-koalition-tn-91433224.html
Titel: Re: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: Frauenpower am 08:09:08 So. 08.Mai 2022
Wassermangel bzw Ressourcen schonen scheint egal zu sein, wenn es um Kohleabbau geht.
Der erwirkte  Abbaustoop zum 14.05.22 wurde nun von einem OVG aufgehoben, der Energieerzeuger Leag darf weiter Grab en.

https://www.zeit.de/news/2022-05/05/ovg-tagebau-jaenschwalde-darf-weiter-kohle-foerdern
Titel: Aw: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: Nikita am 15:42:55 Sa. 08.Oktober 2022
https://twitter.com/kpeterlBW/status/1577572156724203520
Titel: Aw: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: Kuddel am 16:05:51 Sa. 08.Oktober 2022
Danke, ein Unding wie Lokalzeitungen ihre Macht nutzen und bis in die Traueranzeigen Politik machen.

Es erinnert mich an die Kieler Nachrichten, die sich weigerte eine Todesanzeige für Klaus-Jürgen-Rattay, der von der Polizei vor einen fahrenden Bus getrieben und von dem Bus überrollt wurde. Schließlich wurde die Anzeige unter den Ankauf/Verkauf- und Wohnungsanzeigen veröffentlicht.

Das war ca. 40 Jahre her. Scheinbar ist es bis heute nicht besser geworden.
Titel: Aw: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: Kuddel am 17:24:10 Do. 22.Dezember 2022
https://twitter.com/SciReb_Germany/status/1605904829737361409
Titel: Aw: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: Kuddel am 12:15:56 Mi. 11.Januar 2023
ZitatSeit Jahrzehnten hat die Klimabewegung die Argumente auf ihrer Seite. Die Räumung von Lützerath zeigt: Mit Diskurshoheit allein gewinnt man nicht.
(...)
Die Klimabewegung hat also alle Argumente hinter sich, doch wenn Lützerath eines zeigt, dann dass sich die Bewegung, insbesondere Fridays for Future, von der Vorstellung verabschieden muss, dass man allein mit guten Argumenten gewinnen kann.
(...)
Die Klimabewegung hat alle Argumente hinter sich – und gewinnt trotzdem noch nicht
(...)
Wenn die Bewegung das nicht hier in Lützerath begreift, dann wird sie es nie begreifen. Hier in Lützerath verläuft die 1,5-Grad-Grenze und hier zeigt sich gerade, wie viel Kraft die Bewegung noch hat – nach einem Jahr Ampel, schrumpfenden Protestzahlen und einer monatelangen medialen und politischen Hetzkampagne samt Kriminalisierung. Die Grünen werden die Bewegung immer wieder verraten und die einzige Antwort darauf ist der Aufbau von Gegenmacht.
(...)
Akzeptiert man diese Analyse, kommt man letztlich zu zwei Schlüssen: Zum einen reicht Diskurshoheit allein nicht aus. Nur wer Machtverhältnisse angreift und verändert, kann den Klimaschutz voranbringen. (...)
https://jacobin.de/artikel/was-die-klimagerechtigkeitsbewegung-aus-luetzerath-lernen-sollte-raeumung-gruene-habeck-rwe-fridays-for-future-lucas-wermeier-johannes-bosse/
Titel: Aw: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:30:18 Do. 27.Juli 2023
Schonmal "Akbelene Dokunma" gehört? Es bedetutet, "Fass Akbelene nicht an".

(https://abload.de/img/f2dyppvwcaiuj0kformatumcw8.jpg) (https://abload.de/image.php?img=f2dyppvwcaiuj0kformatumcw8.jpg)

Das ist die Parole einer Umweltbewegung in der Türkei, die gegen die Vernichtung von Wäldern durch den Braunkohletagebau kampft.

(https://abload.de/img/y5rr8ft_m7fhhi2eforma01dso.jpg) (https://abload.de/image.php?img=y5rr8ft_m7fhhi2eforma01dso.jpg)

Die Einwohner von İkizköy, die sich seit 2019 gegen den Tagebau wehren, der Braunkohle für Wärmekraftwerke liefert, führen einen der wichtigsten ökologischen Kämpfe in der Türkei.

(https://abload.de/img/gzih_ducqyx2uy1zforma3gi43.jpg) (https://abload.de/image.php?img=gzih_ducqyx2uy1zforma3gi43.jpg)

Im Moment finden gewalttätige Angriffe der Bullen auf die Protestierenden statt.

(https://abload.de/img/syilw_zutzryxgb4formaeze8q.jpg) (https://abload.de/image.php?img=syilw_zutzryxgb4formaeze8q.jpg)

(https://abload.de/img/f18sj0dwcai6ailformat63czq.jpg) (https://abload.de/image.php?img=f18sj0dwcai6ailformat63czq.jpg)

(https://abload.de/img/mdvj3x9vo7wteyh0formasiivz.jpg) (https://abload.de/image.php?img=mdvj3x9vo7wteyh0formasiivz.jpg)

(https://abload.de/img/mtt3u0p07xtwjbmlformaf3cwz.jpg) (https://abload.de/image.php?img=mtt3u0p07xtwjbmlformaf3cwz.jpg)

(https://abload.de/img/f2dxoyfweaaag5cformatumcvw.jpg) (https://abload.de/image.php?img=f2dxoyfweaaag5cformatumcvw.jpg)

(https://abload.de/img/tqsrnc-jstreworsformapgdj9.jpg) (https://abload.de/image.php?img=tqsrnc-jstreworsformapgdj9.jpg)

(https://abload.de/img/f2b8wf5wuaenbx9formatkidso.jpg) (https://abload.de/image.php?img=f2b8wf5wuaenbx9formatkidso.jpg)

(https://abload.de/img/cwyiifldeqokpdusformaryenl.jpg) (https://abload.de/image.php?img=cwyiifldeqokpdusformaryenl.jpg)


Unsere Qualitätsmedien interessiert das Thema wenig.





Titel: Aw: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 19:44:47 Fr. 28.Juli 2023
ZitatDer Widerstand gegen die Abholzung des Akbelen-Waldes für die Braunkohleförderung in der türkischen Provinz Muğla geht weiter. Bei einem Besuch des CHP-Vorsitzenden Kemal Kılıçdaroğlu setzte die Polizei Wasserwerfer und Tränengas ein.
https://anfdeutsch.com/Oekologie/der-widerstand-im-akbelen-wald-geht-weiter-38422

Das Video ist wirklich sehenswert.
Titel: Aw: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 09:10:20 So. 30.Juli 2023
Eine große Fläche im Akbelen-Wald in der türkischen Mittelmeerprovinz Muğla ist bereits für den Braunkohleabbau gerodet worden. Die Anwohner:innen und Aktivist:innen leisten weiter Widerstand, der Staat setzt Polizei, Militär und Störsender ein.

(https://abload.de/img/wqqb_p8oformatjpgnamet5etr.jpg) (https://abload.de/image.php?img=wqqb_p8oformatjpgnamet5etr.jpg)
Titel: Aw: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 10:47:57 Do. 10.August 2023
ZitatWiderstand in der Türkei
Mehr als nur ein Wald

Seit zwei Jahren wehren sich Aktivist:innen gegen die Rodung des Akbelen-Walds zugunsten eines Kohletagebaus – nun sind Polizei und Bagger angerückt.


(https://abload.de/img/online_3223_10_tucc88ogeo0.jpg) (https://abload.de/image.php?img=online_3223_10_tucc88ogeo0.jpg)
«Wir verteidigen das Leben, nicht die Kohle»: Umweltschützer:innen versuchen Ende Juli die türkische Polizei an der Räumung des Protestcamps zu hindern.

Die Waldgebiete in der Region Muğla im Süden der Türkei schwinden seit langem: Für den Abbau von Braunkohle sind in den letzten Jahren enorme Flächen abgeholzt und Dutzende Dörfer umgesiedelt worden. 2020 wurden Pläne der Konzerne Limak Holding und İÇ Holding öffentlich: Zum Betrieb ihrer nahe gelegenen Wärmekraftwerke Yeniköy und Kemerköy sollte der 740 Hektaren grosse Akbelen-Wald nahe dem Örtchen Ikizköy einem Tagebau weichen. Auf dem Gelände befinden sich jahrhundertealte Kiefern- und Olivenhaine, die Wälder sind für die Dorfgemeinschaft zudem ein wichtiges Wasserreservoir.

Schon kurz nach Bekanntwerden des Vorhabens formierte sich Widerstand: Die Anwohner:innen von Ikizköy reichten beim Verwaltungsgericht Muğla Klage gegen das zuständige Ministerium für Land- und Forstwirtschaft sowie gegen die Generaldirektion für Forstwirtschaft ein. Das Gericht ordnete daraufhin eine Untersuchung von Sachverständigen an: Sie sollten prüfen, ob die Baumfällarbeiten rechtmässig sind.

Zwar kam es dennoch zu ersten Abholzungen – weit kamen die Arbeiter:innen aber nicht, weil sie von den Bewohner:innen aufgehalten wurden. Seit rund zwei Jahren steht am Eingang des Waldes ein Zeltlager. «Wir gehen nirgendwohin, wir halten Wache», steht auf grossen Schildern, die das Widerstandscamp säumen. Oder: «Wir verteidigen das Leben, nicht die Kohle.» Immer wieder wurde der Protest seither von Sicherheitskräften angegriffen, immer wieder standen Rodungen kurz bevor. Dann schien es zunächst ruhiger um den Wald und dessen Bewacher:innen zu werden.

Platzwunden und Hämatome

Die Aktivist:innen trauten dem Frieden allerdings nicht: Sie haben fünf weitere Klagen eingereicht – und halten die Mahnwache bis jetzt seit über 730 Tage am Leben. Nun droht ihrem Kampf ein gewaltvolles Ende.

Am 24. Juli – inmitten der sengenden Sommerhitze und der Waldbrandgefahr – sperrten die Behörden den Wald grossflächig ab. Rasche Solidaritätsaufrufe der Aktivist:innen zeigten allerdings Erfolg, das Protestcamp wuchs kräftig an. Drei Tage später umstellten Polizei, Gendarmerie und weitere Sicherheitskräfte den Ort – und griffen die Protestierenden, viele von ihnen ältere Menschen, mit Schlagstöcken, Tränengas und Wasserwerfern an. Bilder in den sozialen Medien zeigen Platzwunden und grosse Hämatome.

Perihan Koca, die für das Wahlbündnis rund um die Grüne Linkspartei (YSP) jüngst ins Parlament einzog, war beim Überfall aufs Protestcamp vor Ort. Die Gewaltanwendung sieht sie als Teil einer anhaltenden Entwicklung im Staatsapparat. «Das Regime verschärft zunehmend seinen Umgang mit der Bevölkerung: Bereits kleinste Versammlungen wie hier im Wald werden nicht geduldet. Sofort wird auf Polizeigewalt zurückgegriffen», sagt sie.

Auch in den Tagen nach dem Angriff wurden vielfach Aktivist:innen verletzt und vorübergehend festgenommen, während hinter den Polizeiabsperrungen bereits Tausende Bäume gefällt wurden. Der Widerstand geht trotzdem unvermindert weiter: Nicht nur im nahe gelegenen Ikizköy, sondern auch in der Hauptstadt Ankara und andernorts gingen die Menschen zuletzt zur Unterstützung des Akbelen-Walds auf die Strasse.

Die Proteste richten sich gegen die Triade von Staat, Politik und Wirtschaft, die gemäss den Aktivist:innen die natürlichen Ressourcen der Türkei erst privatisierten und dann plünderten. «Wir sehen uns einer verheerenden Zerstörung der Wälder für die Profite privater Unternehmen gegenüber», sagt Parlamentarierin Koca. Hinzu komme das Fehlen einer ausreichenden rechtlichen Grundlage. Schon 2021 sei die einstmalige Erlaubnis zur Abholzung von Akbelen abgelaufen, berichtet die Umweltingenieurin Deniz Gümüşel, eine Sprecherin der Protestierenden. «Die Unternehmen begehen hiermit auch rein rechtlich ein Vergehen», sagt sie.

Beschwichtigung statt Lösungen

Was derzeit im Akbelen-Wald passiert, ist die Zuspitzung eines Raubbaukapitalismus, den die regierende AKP in den letzten Jahren immer stärker vorangetrieben hat: So erhalten Konzerne, die im grossen Stil auf Bauwirtschaft, Energie und Extraktivismus fokussieren, alle möglichen Genehmigungen und Zuschläge für Milliardenprojekte – für Flughäfen, Staudämme und Kraftwerke.

Die Mischkonzerne İÇ Holding und Limak Holding halten jeweils hälftig die Anteile an YK Enerji, der Betreiberin der Kraftwerke in Muğla. Beide Holdings gehören wiederum zur AKP-nahen «Fünfergruppe»: Unternehmen, die den Grossteil der Megaprojekte der letzten Jahre an Land ziehen konnten und aufgrund von Rentierpolitik und Schmiergeldaffären vielfach in der Kritik standen.

Ende Juli reagierte YK Enerji mit einem Statement auf die in ihren Augen «falschen Anschuldigungen»: Durch die Arbeit in den Kraftwerken würden zahlreiche Familien der Region finanziell abgesichert, der generierte Strom sei nicht zuletzt auch für die touristische Erschliessung des Landstrichs von grosser Bedeutung. Die Generaldirektion Forstwirtschaft habe den Akbelen-Wald als Ort mit «wirtschaftlichem Potenzial» eingestuft, durch die Prüfung der Expert:innenkommission ergäben sich für den Braunkohleabbau keine «rechtlichen Hindernisse». Dass die Aktivist:innen die Rodung aufgrund der abgelaufenen Genehmigung als «illegal» bezeichnen, findet in der Rechtfertigung des Konzerns keine Erwähnung. Auch über die irreversiblen Umweltschäden, die Polizeigewalt im Wald oder die vielfach dokumentierten Gesundheitsschäden von Arbeiterinnen und Anwohnern fällt kein Wort.

Dass die Protestierenden auch die Oppositionspartei CHP nicht als Helferin sehen, bekam Ende Juli ihr Vorsitzender Kemal Kılıçdaroğlu zu spüren, als er mit einer Delegation den Akbelen-Wald besuchte: Er wurde kritisiert, weil er in den Augen der Aktivist:innen keine konkreten politischen Lösungen, sondern bloss Beschwichtigungen mitbrachte.

Ingenieurin Deniz Gümüşel nahm am Dienstag im Namen der Aktivist:innen an einer Parlamentssitzung in Ankara teil, bei der ein Antrag der Opposition zum Abholzungsstopp diskutiert – und abgelehnt wurde. «Die Befugnisse des Parlaments sind sehr eingeschränkt», sagte sie anschliessend desillusioniert. Dennoch sei es wichtig, «auf allen Ebenen politischen Druck auszuüben».

Eine ungeahnte Schlagkraft


Die Umweltschützer:innen werden das verbliebene Waldstück vorerst nicht aufgeben. Ihr Widerstand indes ist nicht als singulärer Kampf zu sehen. Vielmehr hat sich die türkische Ökologiebewegung dadurch als breit aufgestellte soziale Kraft entwickelt. So haben die Proteste gegen die Rodung sehr unterschiedliche Akteur:innen zusammengebracht: die Bewohner:innen von Ikizköy, Schüler:innen, Gewerkschafter und Akademikerinnen. Die Kämpfe seien wichtig, sagt auch Politikerin Koca. «Auch wenn wir den Kampf in Akbelen wohl nicht gewinnen werden – in den Köpfen schafft er politisches Umdenken.»

Rund drei Monate nach den Wahlen, bei denen die AKP und Präsident Recep Tayyip Erdoğan im Amt bestätigt wurden, werden sozioökologische Kämpfe sichtbar, etwa gegen eine geplante Grossbaustelle in der Hatay-Provinz oder gegen die Waldbrände in den kurdischen Gebieten. Der ökologische Widerstand hat eine Geschichte, die schon durch die Gezi-Proteste vor zehn Jahren eine ungeahnte Schlagkraft entwickelte – und eine Zukunft, die mit Akbelen sicher nicht erschöpft ist.
https://www.woz.ch/2332/widerstand-in-der-tuerkei/mehr-als-nur-ein-wald/!QXFWX77RNGZG

Titel: Aw: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: Kuddel am 07:51:03 Sa. 19.August 2023
Nicht nur gegen Kohle-, sondern auch gegen Gaskraftwerke:

https://twitter.com/Gegenangriff1/status/1692535364626330106
Titel: Aw: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: Kuddel am 10:57:49 So. 27.August 2023
Mitten in der Klimakrise reißt RWE mit dem Segen der schwarz-grünen Landesregierung NRWs Windräder ab, um Platz für die Erweiterung des Braunkohletagebaus Garzweiler zu schaffen.

 :Q
Titel: Aw: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 17:20:17 So. 24.September 2023
ZitatRobert Habeck muss zurückrudern

Die Proteste auf Rügen gegen das LNG-Terminal lenken den Blick auf ein überflüssiges, ökologisch gefährliches Projekt. Und auf die Rolle der Grünen dabei.
https://taz.de/Proteste-gegen-LNG-Terminal-auf-Ruegen/!5959606/

ZitatUm die Abhängigkeit von russischem Gas zu beenden, boomt der LNG-Ausbau in ganz Europa, insbesondere in Deutschland, Italien, Griechenland, Niederlande und Frankreich. Eine Studie des Institute for Energy Economics and Financial Analysis kommt zu dem Schluss, dass die derzeitigen europäischen Ausbaupläne bis 2030 LNG-Importkapazitäten von 400 Milliarden Kubikmetern ergeben, der prognostizierte Bedarf bis dahin aber bei maximal 190 Milliarden Kubikmetern liegt.
https://presseportal.greenpeace.de/230150-lng-terminal-auf-rugen-greenpeace-aktivist-innen-protestieren-auf-pipeline-verlegeschiff
Titel: Aw: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: counselor am 18:17:06 Do. 26.Oktober 2023
ZitatFRANKFURT/ODER - Bergbaukonzern LEAG: Schweigegelübde à la staatsmonopolistischer Kapitalismus

Laut einer vertraglichen Schweigevereinbarung ,,dürfen die Stadt Frankfurt/Oder und ihre Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft (FWA) künftig nicht mehr den Anschein erwecken, der Bergbaukonzern LEAG gefährde oder erschwere die Trinkwasserversorgung der Stadt." - so die Recherche (1) des Recherchezentrum CORRECTIV. Im Gegenzug zahlt die LEAG fünf Millionen Euro für das Wasserwerk Müllrose.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw43/die-geschichte-der-skandal-der-verunreinigung-der-spree-durch-die-leag-geht-weiter
Titel: Aw: Proteste gegen Kohlekraftwerk und Kohleabbau
Beitrag von: Kuddel am 17:13:06 Di. 28.November 2023
Das halte ich für mutig und richtig!

https://twitter.com/BlockNeurath/status/1729428214966005797

Die letzte Generation interessiert sich hauptsächlich für das Interesse der Medien und der Politik. Ich halte das für Quatsch, denn Medien mögen Skandale und interessieren sich nicht für politische Verbesserungen. Und die Politiker haben ihren Platz und wissen ihre Rolle zu spielen. Sie setzen die Interessen der Wirtschaft durch und setzen dabei manchmal eine kritische oder gequälte Mine auf, ohne etwas an ihrem politischen Weg zu ändern.

Sich direkt gegen die Täter, die Verursacher, zu stellen und sich mit der Wirtschaft anzulegen, das imponiert mir und das halte ich für den besten Weg, gegen die Umweltzerstörung zu kämpfen.

Trotz Hetze, Bullen, Justiz und alledem.....