ZitatParitätischer Wohlfahrtsverband: Kinderarmut hat mit Hartz IV Rekordniveau erreicht - "Zu wenig für zu viele"
Die Kinderarmut hat in der Bundesrepublik eine historisch neue Dimension erreicht. Nach einer Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV) hat die Einführung von Hartz IV zum Jahresbeginn die Zahl der von Armut betroffenen Kinder auf eine Rekordsumme von 1,7 Millionen steigen lassen. "Hartz IV heißt zu wenig für zu viele", so das Fazit von Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des DPWV, am Donnerstag in Berlin bei der Präsentation der Studie.
Nach Berechnungen des Verbandes leben über 1,5 Millionen Kinder auf Sozialhilfeniveau. Auf weitere 200.000 schätzt der DPWV die Dunkelziffer der Kinder, die zwar ein Anrecht auf eine Sozialleistung hätten, diese jedoch nicht in Anspruch nehmen. Insgesamt leben 14,2 Prozent der Kinder in Armut - also jedes 7. Kind in Deutschland. Dabei unterscheiden sich die Zahlen stark zwischen Ost- und Westdeutschland. In Westdeutschland beträgt die Kinderarmutsquote 12,4 Prozent, in Ostdeutschland 23,7 Prozent. In etlichen Städten wird sogar die 30-Prozent-Marke deutlich überschritten. Auch in Westdeutschland sind für einige Städte erschreckende Zahlen zu registrieren.
Eklatante Beispiele aus Ost und West sind: Berlin (29,9 Prozent), Schwerin (34,3), Görlitz (35), Halle (34,6), Offenbach am Main (28,7) im bayerischen Hof (20 Prozent), Pirmasens (25,3), Bremerhaven (38,4), Kiel (29,6), Hamburg (20,4).
"Es ist verheerend für ein Gemeinwesen, wenn ein Drittel der Kinder vom normalen gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen sind", sagte Dr. Ulrich Schneider. "Für Kinder, die von Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe leben müssen, ist vieles Tabu, was für andere selbstverständlich ist: Musikunterricht, Turnen im Sportverein, Zoobesuch oder Computerkurs." Nicht einmal Nachhilfeunterricht sei bezahlbar.
"Wir können es uns nicht leisten, 1,7 Millionen Kinder auf einem Einkommensniveau zu belassen, das ihnen schlicht Zukunftschancen nimmt", warnte Schneider. Der DPWV fordert: Beim Bezug von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld muss künftig wieder die Möglichkeit eingeräumt werden, einmalige Leistungen für Ausgaben wie beispielsweise die Einschulung zu gewähren. "Schulranzen, Schultüte, Turnbeutel, Turnkleidung, Federmappe und Schreibhefte addieren sich schnell zu 180 Euro. Wie soll dies bei einem Kinder-Regelsatz von 207 Euro im Monat bestritten werden?" fragte Schneider. Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II und Sozialgeld müssten zudem um mindestens 19 Prozent erhöht werden, damit wenigstens annähernd von Bedarfsdeckung gesprochen werden könne. Deutschland brauche darüber hinaus ein Bildungs- und Erziehungssystem, das es schaffe, auch für Kinder aus bildungsfernen Familien Chancengerechtigkeit herzustellen.
Und Rüttgers und Co schwadronieren über mehr Kinder...
UN-Studie: Deutschland Spitze
in Kinderfeindlichkeit
Stärkster Anstieg bei Kinderarmut
Eine gestern vom UN-Kinderhilfswerk Unicef veröffentlichte Studie stellt der Bundesrepublik Deutschland ein blamables Zeugnis aus: Hierzulande wächst die Kinderarmut1 stärker als in den meisten anderen Industriestaaten.
Ende 2002 waren 1,02 Millionen, Ende 2003 bereits 1,08 Millionen Kinder auf Sozialhilfe angewiesen - ein Anstieg um 6,2 Prozent. Heute leben bereits 1,34 Millionen Kinder von Sozialhilfe. Nach Angaben des Kinderschutzbundes werden in der Folge von Hartz IV weitere 500.000 Kinder in die Sozialhilfe abrutschen.
Gleichzeitig sinken die Reallöhne bei den unteren zehn Prozent. In dieser Einkommensklasse sanken die Löhne nach Abzug der Preissteigerungen in den letzten zehn Jahren um mehr als 20 Prozent. Und während offiziell von mehr als fünf Millionen Arbeitslosen geredet wird, liegt deren Zahl real längst über sieben Millionen.2 Von 1993 bis 2003 wuchs das Gesamtvermögen in Deutschland nominal um 17 Prozent (real um 10 Prozent) auf fünf Billionen Euro. Während das obere Zehntel der Deutschen 47 Prozent des gesamten Vermögens besitzt, gehören der gesamten unteren Hälfte der Bevölkerung noch ganze 4 Prozent.
Arme Kinder leiden oft unter Streß und geringem Selbstbewußtsein. Und sie nutzen Sport zu selten als Ausgleich für Belastungen. Dies ist kein Zufall bei ständig dezimierten Angeboten. Ein Beispiel: Immer weniger Kinder lernen Schwimmen. Eines der beliebtesten Abzeichen bei Kindern ist das "Seepferdchen". Doch immer mehr Stadtteil-Bäder fallen dem Rotstift der Stadtverwaltungen zum Opfer. Immer mehr Bademeister werden eingespart. Immer mehr Schwimmunterricht in den Schulen fällt aus. Selbst der konservative Präsident des Deutschen Sportbundes, Manfred von Richthofen, erklärte kürzlich zu den Einsparungen: "Dies ist vielleicht kurzfristig der leichtere Weg, sachgerecht und zukunftsichernd sind solche Lösungen nicht. (...) Wenn Kinder nicht schwimmen lernen und Jugendliche nicht schwimmen können, dann ist das ein gesellschaftlicher Skandal." Und weiter: "Wir müssen verhindern, daß Menschen aller Altersstufen ihr Gesundheits- und Lebenselixier Schwimmen nicht mehr pflegen können, weil das Bäder-Netzwerk gravierende Lücken aufweist."
Zudem erreichen viele Gesundheitsangebote arme Familien nicht. Beispielsweise ist nahezu ein Drittel der Kinder von Langzeit- arbeitslosen nicht ausreichend geimpft. Arme Kinder leiden häufiger an Übergewicht, Karies, Infektionen und an Asthma. Arme Kinder erleiden statistisch signifikant häufiger Unfälle. Sie erleiden im Durchschnitt doppelt so oft Verbrühungen und Verkehrsunfälle.
Wie schon PISA gezeigt hat - was jedoch viel zu wenig in der öffentlichen Diskussion auftaucht - sind die unterschiedlichen Bildungs-Chancen in keinem anderen europäischen Land so extrem unterschiedlich zwischen Arm und Reich wie in Deutschland. Und auch dies ist unter "Rot-Grün" in den letzten sechs Jahren nicht etwa abgemildert worden, sondern dieser Zwiespalt wurde noch vertieft.
Je jünger Kinder sind, desto häufiger sind sie auf Sozialhilfe angewiesen. Bei der Gruppe der 15- bis 17-Jährigen: 4,7 Prozent. Bei der Gruppe der Unter-7-Jährigen sind es 8,6 Prozent. Eine Lawine kommt auf uns zu!
Zwei Fragen zum Schluß: Was ist eigentlich die Aufgabe von Renate Schmidt im Schröder-Kabinett? Wie war das noch mit dem Gedöns?
Quelle: (http://netzwerk-regenbogen.de/kinder050302.html)
von Harry Weber
ZitatOriginal von regenwurm
UN-Studie: Deutschland Spitze
in Kinderfeindlichkeit
Stärkster Anstieg bei Kinderarmut
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Während das obere Zehntel der Deutschen 47 Prozent des gesamten Vermögens besitzt, gehören der gesamten unteren Hälfte der Bevölkerung noch ganze 4 Prozent(1.).
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Zudem erreichen viele Gesundheitsangebote arme Familien nicht. Beispielsweise ist nahezu ein Drittel der Kinder von Langzeit- arbeitslosen nicht ausreichend geimpft. Arme Kinder leiden häufiger an Übergewicht, Karies, Infektionen und an Asthma (2.). Arme Kinder erleiden statistisch signifikant häufiger Unfälle...
... sind die Bildungschancen in keinem anderen europäischen Land so extrem unterschiedlich zwischen Arm und Reich wie in Deutschland(3.). Und auch dies ist unter "Rot-Grün" in den letzten sechs Jahren nicht etwa abgemildert worden, sondern dieser Zwiespalt wurde noch vertieft(4.).
...
Nicht zu vergessen die vielen Erwachsenen, die sich angesichts der geschilderten Entwicklung den Kinderwunsch versagen haben müssen, aus rein ökonomischen Gründen. Kinder vergrössern das Risiko , arm zu bleiben oder zu werden, immens. Persönlich könnte ich es mir bislang leider nichtmal im Ansatz leisten, auch nur 1/2 Kind anständig zu ernähren, trotz guter Ausbildung, vieler Jahre des Arbeitens, hervorragender Zeugnisse etc. etc. Wer Kinder hat, ist der Willfährigkeit der Arbeitgeber in noch stärkerem Maße ausgeliefert und kann sich überhaupt nicht wehren, da ökonomisch gefesselt.
1.
Es ist schlicht ein Skandal, dass quasi die Hälfte der Bevölkerung sich mit ganzen 4 Pozent des gesamten Eigentums zufriedengibt, ohne zu murren.2.
Hier wachsen psychische / körperliche Wracks heran, denen zum grossen Teil ein Leben im sozialen Abseits mit allen negativen Folgeerscheinungen auch in späteren Lebensjahren bevorsteht. Eine Zeitbombe.3.
Eine Heer von schlecht ausgebildetem Stimmvieh mit soviel Widrigkeiten im täglichen Leben, dass für Reflexion oder Verbesserung der eigenen Lebensumstände kein Raum bzw. keine Energie mehr bleibt, soll auf Abruf im Niedriglohnbereich zur Verfügung stehen und alle vier Jahre brav sein Kreuzchen machen, aber bitte an der richtigen Stelle. Fehlende Bildung hat auch zur Folge, dass die Betroffenen kaum wissen, wie sie sich effektiv wehren könnten.4.
Die rot-grüne Koalition hat die Gegensätze im Land weiter absichtlich verschärft. Warum spricht z. B. niemand von der Tatsache, daß Hans Eichels Steuerreform aus dem Jahre 2000 dazu geführt hat, dass bei Grossverdienern (ab 1 Mio / Jahr) das Nettoeinkommen um über 22 Prozent gestiegen ist. Wer 100.000 Euro verdient, wurde um 12 Prozent entlastet, während immer grössere Teile der Bevölkerung in Armut versinken?
Der Armutsbericht der Kinder in Deutschland ist nicht mehr und nicht weniger als ein Armutszeugnis für inkompetente Politiker, organisierten Sozialklau durch die Unternehmen und zur Staatsideologie erhobenen neoliberalen Unfug.
Ein sozialpolitisches Rollback will in Deutschland Verhältnisse des Manchesterkapitalismus und des autoritären Obrigkeitsstaates oktroyieren.
Nieten in Anzügen, gegen die die Panzerknacker Entenhausens liebenswerte Zeitgenossen sind.
Zeit für den Abpfiff!
[Neoliberale Denkweise EIN]
Dürfte dann nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die Kinderarbeit wieder eingeführt wird. (Ab 15 geht es ja prinzipell schon). Würde man z-B ab 4-5 Anfangen, spart man sich die Ganztageskrippen, Kittas, und Ganztagesschulen. Außerdem kann man dann die Kinder direkt an ihre Zukünftige Arbeitstelle Anpassen, was die überflüssigen Schulausbildungen (Die ja u.u zu einer eigenen Meinung Führen) einspart.
Im Übrigen, alles was Arbeitsplätze Schaft ist gut, und Kinderarbeitspläte sind die billigsten.
[Neoliberale Denkweise AUS]
Deswegen wird ja auch in schöner Regelmäßigkeit bei Olli Geißen auf RTL auf alleinerziehenden und/oder HARTZ IV-Abhängigen jungen Müttern rumgehackt !
Nicht, das die´s schon so schwer genug hätten, hier mal das für und wieder von Kindern mit Kindern außer acht gelassen !
Und wenn ich dann schon höre: "Man muss sich Kinder leisten können...." - von 8.-€ Brutto/Stunde kann man sich nicht mal 1 Kind leisten...., von 1.-€/Std. schon gar nicht ! 8o
Aus dem Umfeld (Namen und Orte natürlich wie immer verändert, um das Persönlichkeitsrecht nicht anzutasten!) ein makabres Beispiel:
Kinderarmut - ein geeigneter Vorwand auch für "Rabeneltern" um das ungeliebte Kind los zu werden.
Ehepaar Hannelore und Wahnfried, Mitte 30, erlagen vor 15 Jahren dem Konsumrausch bzw. der daraus resultierenden Verblödung.
Häuschen musste her, Wohnwägelchen, ein Fast-Oberklasse PKW - alles in allem Schulden in 6 stelliger Größenordnung sind vorhanden. Hannelore ist seit 2 Jahren arbeitslos, Wahnfried arbeitet noch bei einem Discounter. Raten können nicht mehr bedient werden. Lohnpfändung steht demnächst ins Haus.
Hannelore hat aus erster Ehe eine Tochter mit in die Ehe gebracht, die von Wahnfried aber nicht adoptiert wurde. Trotzdem bzw. daher gibts für die heute 14jährige Gisela nur ca. 155 Euro Kindergeld pro Monat.
Die kleine Gisela ist seit jeher ein missratenes Kind, lernunwillig, wenig intelligent, rotzfrech, tätigte mit 8 Jahren den ersten Ladendiebstahl, mit 10 klaute sie Pausengeld von Klassenkameraden und aus Mutters Börse - gefolgt vom nächsten Ladendiebstahl = 6 Dosen Pfirsiche usw. usw.. Mit 13 dann die ersten Nächte mit Jungs ausgeblieben.
Diese Verhaltensweise hat die der kleine Gisela jedoch nicht selbst zu verantworten, sondern sie beruht darauf, dass die Mutter selbst klotzdoof ist, kein Interesse für das Kind zeigt, nicht an der schulischen Entwicklung interessiert ist usw. usw. - und Mutti Hannelore war ja schliesslich das glänzende Vorbild.
So nun fressen die Schulden die Familie auf, die Kindergeldzuschüsse werden als Wirtschaftsgeld missbraucht, die Tochter Gisela rennt in abgetragenen viel zu großen Sachen der Mutter rum. Man kann sich jetzt gar nicht mehr um sie kümmern. Freizeitbedarf, Kleidung, mal wegfahren - alles Fehlanzeige.
Schulische Leistungen alles mangelhaft und ungenügend, bis auf Musik - die Lehrer haben sie bis heute ohne "sitzenbleiben" mit durchgeschleppt, nun schwänzt die kleine Gisela auch noch tageweise die Schule und treibt sich sonstwo rum (nicht etwa in Berlin, sondern in einem 1500-Seelen-Kaff auf dem Lande).
Mit Hilfe des zuständigen Jugend- und Sozialamtes in M ist es der Mutter nun endgültig gelungen, die "eigene Leibesfrucht" zu entsorgen. Bereits 4 Jahre wurde auf Empfehlung des Jugendamtes die kleine Gisela in einer Kinderklinik für Jugendliche mit psychischen Defekten untergebracht. Die freuen sich dort, wenn die Bettenplätze ausgelastet sind. Immer in den Sommerferien für 8-10 Wochen - während die Eltern in diesem Zeitraum 1-2 Mal verreisten.
So nun hat diese Kinderklinik "psychische Defizite" ausgemacht (auf Grund der Vernachlässigung im Elternhaus) und dem Jugendamt eine Einweisung ein ein Jugendheim oder zu Pflegeeltern empfohlen.
Jugendheim wurde abgelehnt, zu teuer - monatliche Kosten 1800 Euro!!! Aber schwuppdiwupp, fanden sich Pflegeeltern, bei der die kleine Gisela jetzt schon wohnt. Die Pflegeeltern erhalten pro Monat rund 750 Euro vom Jugendamt für den Aufwand bzw. die Unterbringung aus Steuermitteln der arbeitenden Bevölkerung.
Ehepaar Hannelore und Wahnfried bekamen nun zwar die 150 Euro Kindergeld gestrichen und sind, insofern bei den Pflegeeltern das 1/4 Jahr auf Probe gut verläuft, die kleine Gisela bis zum 18. Lebensjahr los.
(Fragt man sich, warum die 750 Euro nicht gleich als Sachleistung, also z. B. als Lebensmittel und Kleidung an die bisherigen Eltern gehen.)
ZitatOriginal von Spätlese
(Fragt man sich, warum die 750 Euro nicht gleich als Sachleistung, also z. B. als Lebensmittel und Kleidung an die bisherigen Eltern gehen.)
Wahrscheinlich weil die Eltern das eh nur im Urlaub verjuxen während die Tochter mal wieder in die Klappse abgeschoben wird X(
Grüsse - CN
Zitatvon BGSU
N-Studie: Deutschland Spitze
in Kinderfeindlichkeit
Stärkster Anstieg bei Kinderarmut
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Während das obere Zehntel der Deutschen 47 Prozent des gesamten Vermögens besitzt, gehören der gesamten unteren Hälfte der Bevölkerung noch ganze 4 Prozent(1.).
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Zudem erreichen viele Gesundheitsangebote arme Familien nicht. Beispielsweise ist nahezu ein Drittel der Kinder von Langzeit- arbeitslosen nicht ausreichend geimpft. Arme Kinder leiden häufiger an Übergewicht, Karies, Infektionen und an Asthma (2.). Arme Kinder erleiden statistisch signifikant häufiger Unfälle...
Auf dem Kongress ,,Armut und Gesundheit" in Berlin wurde gestern erneut festgestellt, dass die Lebenserwartung der Armen in Deutschland bis zu zehn Jahre geringer ist, als die der Durchschnittsbevölkerung. Diese Erkenntnis ist natürlich nicht ganz neu, trotzdem kann man sie nicht oft genug wiederholen.
@BGS,
Zu 1: War schon immer so und wird nur immer deutlicher, nur halt nicht jedem Bewusst!
Zu 2: Sehe ich jeden Tag und zweimal die Woche intensiv wenn ich Essen ausgeben bei der Tafel, bei den Älteren brennt die Lunte bereits, die jüngeren wären noch beeinflussbar wenn die Mittel da wären!
Zu 3: siehe zu 1, und war auch schon immer so, Beispiel Lesen lernen (Latein, Bibel) war dort ja verboten, seinerzeit im Mittelalter durch die Kirche!
Zu 4: siehe zu 1, und Rot/Grün wählen heisst den Bock zum Gärtner machen.
This Be The Verse lyrics
They fuck you up, your mum and dad
They may not mean to but they do
They fill you with the faults they had
And add some extra, just for you
But they were fucked up in their turn
By fools in old style hats and coats
Who half the time were soppy-stern
And half at one anothers throats
Man hands on misery to man
It deepens like a coastal shelf
Get out as early as you can
And don't have any kids yourself
Suppenküchen mit wachsendem Zulauf: «Für manche die einzige Mahlzeit am Tag»
Viele Kinder träumen von einem Mountainbike oder einer Playstation zu Weihnachten, andere wünschen sich einfach nur einen vollen Bauch. Kinder mit ständig knurrendem Magen gibt es mitten in Deutschland - in einem der reichsten Länder der Welt haben Suppenküchen in Berlin und Gütersloh oder auch eine Kindertafel in Köln reichlich Zulauf. «Die Kinder haben Hunger, hier wird gut gegessen, denn für manche ist es die einzige Mahlzeit am Tag»
Den Kids sieht man ihre prekäre Lage oft nicht an. «Wir haben auch wohlgenährt aussehende Kinder, die aber tatsächlich ganz schlecht ernährt sind», sagt Thielen. Viele stammen aus kinderreichen Migranten-Familien, leben von Sozialhilfe oder einem geringen Arbeitseinkommen des Vaters. «Man sollte glauben, mit Hartz IV kann man auskommen, aber der Albtraum ist schon da, wenn die Waschmaschine kaputt geht. Und gespart wird fast immer am Essen», weiß die Sozialarbeiterin. Viele Schüler leben beengt auf gut 60 Quadratmetern mit sechs oder sieben Personen - in einem Wohnumfeld, wo Drogen- und Alkoholmissbrauch nicht selten sind, ergänzt Caritas-Kollegin Elke Böhme-Barz.
Quelle (http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1166217416490&openMenu=1013016724320&calledPageId=1013016724320&listid=1018881578370)
»Dann häng ich lieber ab«
Die Zahl der Straßenkinder steigt / Experten beklagen Kürzungen bei Hilfsprojekten
Die Kinderhilfsorganisation terre des hommes verweist auf die gestiegenen Zahlen von Straßenkindern in Deutschland. Betreuungseinrichtungen beklagen die Kürzungsmaßnahmen in diesem Bereich der Sozialarbeit.
Eigentlich hatte sich Dennis vorgenommen, nach der Förderschule eine Ausbildungsstelle als Maler zu bekommen. Lange Zeit schien es in der Schule auch zu klappen. Er kam regelmäßig und bemühte sich um eine gute Mitarbeit.
Doch als sein Vater immer nur Absagen auf seine Bewerbungen bekam und anfing zu trinken, da »wurde unsere Dreizimmerwohnung einfach zu klein«, beschreibt Dennis den Wandel in seiner Familie. Zu viert auf 50 Quadratmetern – da fiel ihm zunehmend die Decke auf den Kopf. Zuflucht suchte er fortan auf dem Hamburger Dom, der großen Kirmes in Hamburg. »Dann häng ich lieber da ab, als meinen schreienden Vater zu ertragen«, erzählt der 16-Jährige.
Quelle (http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=103532&IDC=2)
ZitatKinderarmut gestiegen
Zahl der sozial bedürftigen Minderjährigen in Deutschland auf Rekordniveau. Bundesagentur für Arbeit mit Erfolgsbilanz
Von Ralf Wurzbacher
Die Kinderarmut in Deutschland hat infolge der sogenannten Hartz-Reformen dramatisch zugenommen. Nach einem Bericht des Bremer Instituts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) ist die Zahl der von Sozialleistungen abhängigen Minderjährigen binnen eines Jahres um über zehn Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2006 bezogen demnach 1,887 Millionen Kinder unter 15 Jahren Sozialgeld in einer sogenannten Bedarfsgemeinschaft, 173000 mehr als im Jahresmittel 2005. Mit 1,9 Millionen Betroffenen wurden die bis dato höchste Zahl bedürftiger Kinder im Dezember 2006 ermitteln. Das entsprach mehr als 16 Prozent der bundesweit lebenden unter 15jährigen.
»Familien mit Kindern tragen offensichtlich ein höheres Risiko für Armut«, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands (DPWV), Ulrich Schneider, die Zahlen gegenüber der Thüringer Allgemeinen Zeitung vom Montag und bekräftigte die Forderung nach Schaffung zusätzlicher Kinderbetreuungsplätze. Das habe »absoluten Vorrang, damit Eltern erst einmal die Möglichkeit erhalten, für ihren Lebensunterhalt aufzukommen«. Nach Angaben des BIAJ wurde der größte Armutszuwachs unter Kindern ausgerechnet in den wirtschaftlich starken Bundesländern Baden-Württemberg (plus 13 Prozent) und Bayern (plus zwölf Prozent) gemessen. Das belege eindeutig, »daß die ärmeren Familien mit Kindern vom wirtschaftlichen Aufschwung faktisch nicht profitieren«, bemerkte Institutssprecher Paul Schröder.
Die gestiegene Kinderarmut steht in engem Zusammenhang mit der Einführung von HartzIV. Nach der seit 2005 geltenden Rechtslage erhalten Kinder bis zum dritten Lebensjahr zwar ein höheres Sozialgeld, und Alleinerziehende mit einem Kind unter sieben Jahren haben Anspruch auf einen Mehrbedarf von 36 Prozent der Regelleistung. Im Gegenzug wurden die Leistungen für Kinder zwischen sieben und 17 Jahren aber um fünf bis zehn Prozent gegenüber dem einstigen Regelsatz nach dem Bundessozialhilfegesetz gesenkt. Zugleich werden seither das Kindergeld und mögliche Unterhaltsleistungen komplett auf das ALG II angerechnet.
Was Kindern im Zuge der sogenannten Hartz-IV-Reformen weggenommen wurde, schlägt sich indirekt in der »Erfolgsbilanz« der Bundesagentur für Arbeit (BA) nieder. Nach einer weiteren Studie des BIAJ beliefen sich die Rücklagen der Nürnberger Behörde am Jahresende 2006 auf 11,2 Milliarden Euro. Bis zum Jahresende rechnet das BIAJ mit »deutlich« größeren Reserven.
Quelle: http://www.jungewelt.de/2007/04-24/038.php
Nach dem neuesten Kinder- und Jugendbericht 2002 - 2007 der Hansestadt Hamburg lebt ein Viertel der Kinder unter 18 Jahren in Bedarfsgemeinschaften nach SGB II, also von Arbeitslosengeld II ("Hartz IV"). In Haushalten von Alleinerziehenden sind es sogar 55% der Kinder. (//www.bsg.hamburg.de)
ZitatOriginal von MOCS
Nach dem neuesten Kinder- und Jugendbericht 2002 - 2007 der Hansestadt Hamburg lebt ein Viertel der Kinder unter 18 Jahren in Bedarfsgemeinschaften nach SGB II, also von Arbeitslosengeld II ("Hartz IV"). In Haushalten von Alleinerziehenden sind es sogar 55% der Kinder. (//www.bsg.hamburg.de)
...... und 11% der Kinder unter 18 zeigen soziale und psychologische Verhaltensstoerungen, so eine Studie.
Da wundert es nicht, wenn "Flatrate-Saufen" und Drogenkonsum, und Gewalt an Schulen, und Gewalt von ausserhalb der Schulen in die Schulen zunimmt. Und so wundert es eben auch nicht, dass diese jungen Leute nach einem starken Mann bruellen, der ihnen diese Lasten und die Zukunftsangst und die Perspektivlosigkeit und dem arbeitslosen Vater die Pulle aus der Hand nehmen soll, wie ihnen von den "Rattenfaengern" versprochen wird!
Und letztere stehen zunehmend und zuhauf an den Schulen und verteilen CDs mit ganz eigenem Musikgeschmack - Balsam auf die geschundenen Seelen unserer Kinder? - Es sind subtile Drogen, die psychisch die "boese Seite des Homo Sapiens" (die in jedem von uns schlummert) ganz unverholen an die Oberflaeche befoerdert und hemmungslos genau diese ausleben laesst.
Sächsische Zeitung, Ausgabe Dresden, vom 30. Juni 2007
Armut trifft in Dresden zuerst die Kinder
Knapp 60.000 Dresdner benötigen Unterstützung nach dem Hartz IV-Gesetz zum Leben. Die Linkspartei hatte am Freitag zu einer ,,Armutskonferenz" eingeladen, um auf die Situation in der Stadt aufmerksam zu machen.
Besonders stark seien Kinder und Jugendliche betroffen. Darauf verwies Sozialbürgermeister Tobias Kogge (CDU) in seinem Eingangsreferat.
Kinderarmut lasse sich nicht nur am geringen Einkommen der Eltern erkennen, sondern gehe oft mit fehlender Zuwendung, Erziehung, Bildung und falscher Versorgung einher, so Kogge.
Cornelia Ernst von der Linkspartei mahnte an, die Zuschüsse für Bedürftige und die Wohnkosten zu überprüfen. So gebe es in Dresden nicht ausreichend kleine, preiswerte Wohnungen. Stadt und Arge sollten zudem ein gemeinsames Konzept zur öffentlichen Beschäftigung erarbeiten.
(SZ/kle)
ZitatOriginal von joachimkuehnel
Sächsische Zeitung, Ausgabe Dresden, vom 30. Juni 2007
Armut trifft in Dresden zuerst die Kinder
Knapp 60.000 Dresdner benötigen Unterstützung nach dem Hartz IV-Gesetz zum Leben. Die Linkspartei hatte am Freitag zu einer ,,Armutskonferenz" eingeladen, um auf die Situation in der Stadt aufmerksam zu machen.
Besonders stark seien Kinder und Jugendliche betroffen. Darauf verwies Sozialbürgermeister Tobias Kogge (CDU) in seinem Eingangsreferat.
Kinderarmut lasse sich nicht nur am geringen Einkommen der Eltern erkennen, sondern gehe oft mit fehlender Zuwendung, Erziehung, Bildung und falscher Versorgung einher, so Kogge.
Cornelia Ernst von der Linkspartei mahnte an, die Zuschüsse für Bedürftige und die Wohnkosten zu überprüfen. So gebe es in Dresden nicht ausreichend kleine, preiswerte Wohnungen. Stadt und Arge sollten zudem ein gemeinsames Konzept zur öffentlichen Beschäftigung erarbeiten.
(SZ/kle)
Ich denke Dresden ist SCHULDENFREI??? Es ist eine Schande, daß Dresden NICHTS gegen die Kinderarmut unternimmt!!!
:aggressiv> :aggressiv>
Presseinformation 269 / 2007 der Fraktion DIE LINKE. Sachsen, vom 29. Juni
2007
Studie zu drohender Altersarmut in Sachsen / Pellmann: Im Jahr 2020 wird jeder vierte Rentner arm seinAuf der heutigen Pressekonferenz stellte der sozialpolitische Sprecher der Linksfraktion im Sächsischen Landtag Dr. Dietmar Pellmann eine von ihm erarbeitete Kurzstudie zu drohender Altersarmut sowie den Entwurf eines Seniorenmitwirkungsgesetzes vor und erklärte:
Für die Erarbeitung der heute vorgelegten Kurzstudie "Zur gegenwärtigen Situation und Perspektive sächsischer Rentnerinnen und Rentner", die das Problem bereits bestehender und drohender Altersarmut aufgreift, gab es mehrere
Anlässe:
[list=1]
- wollen wir damit untermauern, wie notwendig ein sächsisches Seniorenmitbestimmungsgesetz ist, um damit bessere Rahmenbedingungen für die selbst bestimmte Interessenvertretung älterer Menschen zu schaffen.
- ging es uns um eine Vorarbeit, um den Sozial- bzw. Lebenslagenreport der Staatsregierung, der bereits seit Dezember vergangenen Jahres vorliegt, aber bislang geheim gehalten wurde, besser kritisch bewerten zu können.
- sollte damit unsere Position gegen die bislang von der Staatsregierung vertretene Haltung bekräftigt werden, dass es in Sachsen bestenfalls versteckte Armut gäbe, weil gewährte Sozialleistungen Armut verhindern würden.
- beabsichtigten wir zu bewerten, welche Wirkung die am 1. Juli vorgesehene Rentensteigerung um 0,54 Prozent auf die reale Einkommenslage sächsischer Rentnerinnen und Rentner hat.
[/list=1] Insgesamt kommt die Kurzstudie zu folgenden Kernaussagen:
- Die Datenbasis für eine detaillierte Beschreibung der verschiedenen Lebenslagen älterer Menschen ist sehr lückenhaft. Vieles wird von der einschlägigen Statistik entweder verschleiert oder gar nicht erfasst, so dass eigentlich nur soziologische Betragungen wirklich weiter helfen würden.
- Sachsen ist das Bundesland mit der ältesten Bevölkerung. Daraus erwächst die politische Verantwortung, sich den Problemen älterer Menschen früher und nachdrücklicher zuzuwenden.
- Im Unterschied zur bisherigen Auffassung der Staatsregierung gibt es bereits gegenwärtig Altersarmut, die bei ca. 15 Prozent liegt, damit jedoch noch etwas unter der allgemeinen Armutsquote im Freistaat liegt.
- Die durchschnittliche Situation der Rentner hat sich seit Mitte der neunziger Jahre vor allem dadurch verschlechtert, dass immer mehr Menschen mit unterbrochener Erwerbsbiografie in den Ruhestand gingen und der so genannte Eckrentner mit 45 Arbeits- und Beitragsjahren immer seltener ist.
- Die Quote der Altersarmut wird 2020 in Sachsen bei mindestens 25 Prozent liegen. Damit bestätigen sich die Aussagen einer jüngst vorgelegten OECD-Studie, nach der Deutschland unter 30 Industriestaaten das schlechteste Verhältnis von Arbeitseinkommen und späterer Rente haben wird. Entscheidende Ursachen, die bereits heute wirken, sind die Langzeitarbeitslosigkeit, die zwangsweise Frühverrentung von älteren Beziehers des Arbeitslosengeldes II, die steigende Zahl von geringfügig Beschäftigten, das kaum gestiegene Reallohnniveau und die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre.
- Angesichts der realen Rentenverluste ist die am 1. Juli erfolgte Steigerung um 0,54 Prozent ein Hohn. Seit Anfang 2004 ist das reale Rentenniveau um durchschnittlich 10 bis 12 Prozent gesunken. Wir haben es also mit staatlich verordneten Rentenverlusten zu tun. Wenn es nicht zu einem grundlegenden Umsteuern kommt, wird sich dieser Trend in den nächsten Jahren fortsetzen.
- Die durchschnittlichen Alterseinkünfte Rentnerinnen und Rentnern in den neuen Bundesländern liegen etwa um ein Fünftel unter denen in den alten Bundesländern. Ein Grund dafür ist, dass der aktuelle Rentenwert Ost seit Jahren bei 88 Prozent des aktuellen Rentenwerts West verharrt.
Mit dem Entwurf eines Seniorenmitwirkungsgesetzes beschreiten wir in gewissem Sinne Neuland. Ein solches Gesetz gibt es bislang nur in Berlin. Unser Entwurf ist im wahrsten Sinne des Wortes von der Basis, spricht von Vertretern aus Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden und Seniorenvertretungen mit erarbeitet worden. Bei uns sind fast 50 z. T. sehr umfangreiche Stellungnahmen mit mehr als 200 Einzelvorschlägen aus ganz Sachsen eingegangen. Allein daraus kann schon abgeleitet werden, dass es ein dringendes Bedürfnis nach einem solchen Gesetz gibt. Im Einzelnen enthält der Entwurf folgende Regelungen:
- In den sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten muss es Seniorenvertretungen geben, die aus mindestens 11 Mitgliedern bestehen. Im Einvernehmen mit dem Stadtrat oder dem Kreistag beruft der Landrat bzw. Oberbürgermeister die Mitglieder der Vertretung für eine Wahlperiode. Die Vertretungen verstehen sich als Interessenvertreter älterer Menschen und zugleich als Brücke zu den Stadträten und Kreistagen sowie zu Verwaltungen und Behörden.
- Die Landesseniorenvertretung besteht aus Mitgliedern der Seniorenvertretungen der Kommunen.
- Ein Landesseniorenbeirat soll als eine Art Expertengremium den Landtag und die Staatsregierung zu Fragen der Seniorenpolitik beraten.
- In den Gemeinden können Seniorenbeauftragte bestellt werden. Sie sind unabhängig und können an den Sitzungen der Gemeindevertretungen sowie ihrer Ausschüsse mit beratender Stimme teilnehmen.
- In den Landkreisen soll es Seniorenbeauftragte geben.
- Vom Sächsischen Landtag soll aus seiner Mitte für jeweils eine Wahlperiode ein Landesseniorenbeauftragter berufen werden.
Marcel Braumann (Pressesprecher) Tel.: (0351) 4935823
Handy: 01718983985
Die Kommune hat sich durch Privatisierung der Kommunalwohnungen an Cerberus kurzfristig und blauäugig schuldenfrei gestellt, was noch lange nicht heißt, daß langfristig diese Wohnungsbestände ihnen nicht wieder vor die städtischen Füsse geworfen werden, wenn die Mieter die Mietsteigerungen von ca. 20 - 30% nicht aufbringen können, ausziehen müssen und Cerberus keine Wohnungen mit Leerständen will bzw. die Instandhaltung und Wartungsleistungen an den Gebäuden und Wohnungen einstellt.
Wenn die Stadt Dresden jetzt momentan mal schuldenfrei ist, aber auf die asoziale Mietpreisentwicklung von Immobilienspekulanten wegen des Verkaufs keinen Einfluß mehr nehmen kann und will, dann heißt das noch lange nicht, daß die Einwohner mit einer Arbeitslosenkarriere und Karriere prekärer Beschäftigungen, chronisch Kranke, Behinderte etc. vor Familien-, Kinder-und Altersarmut gefeit sind. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Aber langfristig hat staatlicher Sozialabbau, Rentenklau was mit Wohnungs-, Kinder- und Altersarmut, durch die Gangsterpolitik der Großen Verbrecherkoalition zu tun.
Pressedienst 55/2007 DIE LINKE. Sachsen, vom 4. Juli 2007
Kipping: Sächsischer Armutsbericht zeigt: Sozialleistungen schützen nicht vor Armut. Repressionsfreie Grundsicherung notwendig.Zur Veröffentlichung des 1. Armuts- und Reichtumsberichts der Sächsischen Staatsregierung erklärt die Katja Kipping, Dresdner Abgteordnete im deutschen Bundestag und stellvertretende Vorsitzende der Partei DIE LINKE.
"Der 1. Armuts- und Reichtumsbericht macht deutlich:
[list=1]
- Das Ausmaß von Armut in Sachsen ist enorm. Jeder 4. Sachse lebt in Armut.Hier muss engagiert gegengesteuert werden.
- Haushalte mit sozialen Leistungen sind dreimal mehr als Durchschnittshaushalte von Armut betroffen.
[/list=1]Das zeigt: Die Sozialleistungen in ihrer jetzigen Form schützen nicht vor Armut. Sie müssen also weiterentwickelt werden. Eine repressionsfreie soziale Grundsicherung ist deshalb einzuführen. Wenn es der Sächsischen Staatsregierung ernst ist mit ihrem Ziel, Armut zu bekämpfen, sollte sie sich im Bundesrat dafür einsetzen, dass als 1. Schritt die Regelsätze von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe und Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung auf 420 € erhöht werden."
f.d.R.
Rico Schubert
Presse/Öffentlichkeitsarbeit
0351 – 85 32 725
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Einige Erwerbsloseninitiativen und der DGB machen am 30.7 um 14-16 mit einer Aktion auf das Thema Hartz IV und Kinderarmut aufmerksam. In Bochum leben fast 11.000 Kinder von Hartz IV. Eltern von SchulanfängerInnen erhalten z.B. für ihre Kinder 207 Euro im Monat. Dieser Regelsatz sieht 1,63 Euro für Schreibhefte vor - kein Tornister, kein Taschenrechner, kein Etui, keine Sportzeug, geschweige denn eine Schultüte. Die Mitglieder der Initiative werden bei der Aktion darstellen, was von Grundschulen als Mindestausstattung für SchulanfängerInnen empfohlen wird und was dies kostet.
Aktion am 30. Juli 2007 auf dem Husemannplatz in Bochum
hier ein langer text dazu:
http://www.chefduzen.de/thread.php?threadid=10827
ZitatDie aktuell diskutierte Kinder- und Jugendarmut ist die direkte Folge von Hartz IV
Mehr als 2,5 Millionen der ca. 15 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland leben auf Sozialhilfe- bzw. Hartz-IV-Niveau. Das ist das Ergebnis der Arbeitsmarktstatistik (http://www.pub.arbeitsamt.de/hst/services/statistik/000100/html/jahr/index.shtml)der Bundesanstalt für Arbeit aus dem Jahr 2006. Dort wurden erstmals Kinder und Jugendlichen in Hartz IV-Bedarfsgemeinschaften gesondert aufgeführt.
Von alarmierenden Zahlen sprach der Präsident des Kinderschutzbundes (http://www.dksb.de/front_content.php) Heinz Hilgers. Sie hätten selbst seine pessimistischen Erwartungen übertroffen. Dabei galt der Kinderschutzbund bisher immer als eine Organisation, die mit ihren stetigen Warnungen vor der Kinderarmut für schlechte Stimmung in Zeiten des Wirtschaftsaufschwungs sorgte. Wo die Wirtschaft boomt und wächst, will man von denen, die weiterhin in Armut leben, nicht gerne reden.
Jetzt stellt sich heraus, dass selbst die Zahlen des Kinderschutzbundes noch zu positiv waren. Er ging nach Schätzungen von ca. 2,2 Millionen Menschen unter 18 Jahren aus, die in Deutschland unter Bedingungen von Hartz IV oder dem Asylbewerberleistungsgesetz leben müssen.
Quelle (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25995/1.html)
Nichts Neues, aber dafür nun offiziell. Unser Staat agiert irre: Erst schneidet er sich die Beine ab und wundert sich Jahre später darüber, daß er nicht mehr laufen kann. Dies mußte er sich natürlich statistisch belegen lassen, sonst würde er es nicht glauben.
Geht es nur mir so mit der Empfindung, oder scheint das System langsam aber sicher zu kollabieren?
ZitatOriginal von Ratrace
ZitatGeht es nur mir so mit der Empfindung, oder scheint das System langsam aber sicher zu kollabieren?
Mir kommt es vor, als ob es schnell aber sicher kollabiert, siehe auch diese Börsengeschichte.
LG :denk>
..."Der Deutsche Kinderschutzbund hat einen deutlichen und vor allem schnellen Ausbau der Finanzhilfen für Mädchen und Jungen aus armen Familien gefordert.
Für Geringverdiener müsse der Zuschlag zum Kindergeld mindestens 175 statt bisher 140 Euro betragen, erklärte der Präsident der Organisation, Heinz Hilgers, am Montag in Berlin. Ab dem dritten Kind sollten 225 Euro Zuschlag gewährt werden.
Außerdem müßten die Hartz-IV-Gesetze sofort reformiert werden, um einen weiteren Anstieg der Kinderarmut zu stopppen."...
http://www.jungewelt.de/2007/08-28/049.php
2,47€ für Essen sowie Trinken für ein Kind pro Tag - kann man da nicht noch 1 oder 2 Cents einsparen?
Nein, das ist nicht meine Meinung, ich verstehe hier eher nicht, wie man darüber auch nur diskuttieren kann, gegen Mindestlöhne ist und sich weigert, über eine Erhöhung von H4 nachzudenken wo es doch erst in einigen Jahren ansteht, tournusgemäß.
"Berlin - Lange nicht mehr hat sich eine Studie so ausführlich Deutschlands Kindern und ihren Zukunftschancen gewidmet. Der Kinderreport des Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest Sozialforschung, erstellt für das christliche Hilfswerk Worldvision, beschreibt erstmals aktuell mit Zahlen die Probleme und Nöte des Nachwuchses in der Bundesrepublik."...
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,513276,00.html
den bock hat die bayrische biersaufpartei CSU abgeschossen:
hartz4 weiter kürzen um den ALG-I bezug "frühverenteter" zu finanzieren.
ich versteh die bayern echt nicht, wie kann man diesem unchristlichen pack so ne wahlmehrheit geben :(
die bayern sind doch keine unmenschen? das kann doch ned sein? arme kinder hungern und frieren lassen? wollen die ne vierte generation der RAF provozieren damit beckstein und schäuble ihre faschistischen sicherheitsgesetze durchbekommen?
ist doch einfach unfassbar. die gefährden den sozialen frieden und die demokratie X(
Wir haben Kinderarmut, weil die Unternehmen nicht mehr Einstellen und wenn via Zeitarbeitsfirmen, weil in vielerlei hinsicht die Menschen sittenwidrig vergütet werden und man von der Arbeit nicht leben kann, ich finde es als eine Schande !!!!
Wir brauchen einen Mindestlohn und wir brauchen zudem einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor, für langzeitarbeitslose.
Die Linkspartei ist für die Erhöhung der Regelsätze auf 420 € die in Zuge der Preissteigerungen einen Inflationsausgleich darstellen, darüber hinaus sollte das Kindergeld nicht angerechnet werden.
Ich bin für Arbeit und nicht für totale Faulheit aber auf menschlichen und fairen Nivou. Dass heisst, ausbau des öffentlich geförderten Beschäftitungssektors und ggf Einstellung von Sozialarbeitern, die sich um einige Problemfamilien besser kümmern könnten.
ZitatOriginal von Wikinger
weil in vielerlei hinsicht die Menschen sittenwidrig vergütet werden und man von der Arbeit nicht leben kann, ich finde es als eine Schande !!!!
Ich bin für Arbeit und nicht für totale Faulheit aber auf menschlichen und fairen Nivou. Dass heisst, ausbau des öffentlich geförderten Beschäftitungssektors und ggf Einstellung von Sozialarbeitern, die sich um einige Problemfamilien besser kümmern könnten.
- menschen werden vergütet, aha. deutschkurse gibts an der vhs, kumpel. du forderst also nur eine existenssichernde (sklavereizustand) anstatt gewinnbringende vergütung ("schaffe und häuslebauen")? unglaublich was von der DKP übrig ist oder was die linkspartei alles aufnimmt X(
- ich bin für "faulheit", d.h. ich fordere soviel geld wie möglich für sowenig arbeit wie möglich wie bei den kapitalisten, alles andere ist ungerecht :] es lebe die freizeitkultur und 30h-woche bei vollem lohnausgleich! :D "fair" ist SPD-sozialpartnerschaftsgeschwafel.
wir wollen ned fair zu den kapitalisten sein. wir wollen die enteignen.
und auf sozialarbeitergesockse können wir verzichten, diese brüder kennen wir aus sinnlosmassnahmen, was bitte sollten die eim beibringen? wie man "schufa"-gerecht konsumiert und (ungültige) mietschulden für den miethai abstottert? und du beleidigst proletarierfamilien also als "problemfamlien"? hinlänglich bekanntes bürgerliches geschwafel.
Es sind erschreckende Zahlen in einem reichen Land: Jedes sechste Kind in Deutschland gilt offiziell als arm. Das meldet das Kinderhilfswerk. 1965 war nur jedes 75. Kind auf Sozialhilfe angewiesen.
http://www.stern.de/politik/deutschland/:Deutschland-Jedes-Kinder/602651.html
http://www.stern.de/politik/panorama/600509.html?nv=ct_mt
http://www.stern.de/wirtschaft/finanzen-versicherung/finanzen/595532.html?nv=ct_mt
ZitatMit dem Kinderreport Deutschland 2007 hat das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) gerade erschreckende Zahlen vorgelegt. Nach dem von Sozialwissenschaftlern erarbeiteten Bericht leben derzeit 2,5 Millionen Kinder deutschlandweit in Armut - weitere 2,5 Millionen hart an der Grenze zu Armut und sozialem Abstieg.
http://www.freitag.de/2007/47/07470301.php
ZitatBei dem Tod von Lea-Sophie handelt es sich aber nicht um einen Einzelfall (mehr...) (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,518743,00.html), sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Kinderhilfe Direkt, Georg Ehrmann. Der Fall sei "ein weiterer tragischer Beweis, dass unser in den vergangenen Jahren systematisch heruntergekürztes Kinder- und Jugendhilfesystem auf die Herausforderungen der wachsenden Kinderarmut und Überforderung von Eltern nicht mehr reagieren kann". Es gebe keine einheitlichen Qualitätsstandards in den Jugendämtern, kritisierte Ehrmann. Vielerorts werde etwa Alkoholismus der Eltern nicht abgefragt.
Der ganze Horror hier (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,518890,00.html).
Newsletter 22.11.2007 - Die Linke: Kinderarmut verletzt Kinderrechte - auch in Deutschland (http://news.die-linke.de/41.html)
Vor wenigen Tagen erst hat das Kinderhilfswerk seinen erschreckenden Bericht vorgelegt: Demnach gibt es in Deutschland 2,5 Millionen arme Kinder, d.h. 14% aller Kinder gelten als arm. Insgesamt leben 5,9 Millionen Kinder in Haushalten mit einem Jahreseinkommen unter 15.000 Euro. Fast zeitgleich kam heraus, dass der Koalitionsausschuss von SPD und CDU die geplante Erhöhung des Kindergelds zum 1. Januar verschieben will. Möglicherweise wird das Kindergeld als Wahlgeschenk kurz vor der Bundestagswahl erhöht, vielleicht aber auch erst später oder gar nicht. DIE LINKE meint: Eine Regierung, denen das Wohl der Kinder weniger wert ist als die Geldbeutel der Unternehmen, hat jedes Vertrauen verspielt.
Presseerklärung von Klaus Ernst (http://www.linksfraktion.de/pressemitteilung.php?artikel=1257611197)
19.11.2007 – Klaus Ernst
Bund will Haushalt auf Kosten der Familien sanieren
Mit scharfer Kritik reagierte der Vizechef der Fraktion DIE LINKE, Klaus Ernst, auf die Weigerung der Bundesregierung, das Kindergeld im Jahr 2009 zu erhöhen, und erklärt:
Diese Koalition kann sich immer nur dann einigen, wenn es gegen die Bürger geht. Peer Steinbrück saniert seinen Haushalt auf dem Rücken von Millionen Familien. Der Beschluss, die Kindergelderhöhung zu verschieben, reiht sich in eine traurige Abfolge von Entscheidungen der Bundesregierung ein.
Dabei ist es doch so, dass die Bundesregierung den Familien eine ordentliche Anhebung des Kindergelds schuldet, wenn sie ihren verfassungsrechtlichen Verpflichtungen nachkommen will. Seit der letzten Anhebung hat das Kindergeld über 12 Prozent an Kaufkraft eingebüßt. Der Kinderfreibetrag hat längst nichts mehr mit dem tatsächlichen Existenzminimum von Kindern zu tun. Wer jetzt diese notwendige Anpassung mit der ebenfalls überfälligen Reform des Kinderzuschlags verknüpft, betreibt Augenwischerei.
Das Kindergeld muss steigen. Eine Anhebung des Kindergelds auf 173 Euro würde jährlich etwa 4,5 Milliarden Euro kosten. Das ist sehr viel weniger als den öffentlichen Haushalten mit der schon beschlossenen Unternehmenssteuerreform entgeht. Einer Regierung, denen das Wohl der Kinder weniger wert ist als die Geldbeutel der Unternehmen, hat jedes Vertrauen verspielt.
Presseserklärung von Diana Golze (http://www.linksfraktion.de/pressemitteilung.php?artikel=1229338525)
19.11.2007 – Diana Golze
Kinderarmut verletzt Kinderrechte – auch in Deutschland
Zum 18. Jahrestag der Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November 2007 erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Diana Golze:
DIE LINKE wird nicht müde, auch an diesem Tag die Bundesregierung und ihre Familienministerin von der Leyen zu fragen, was sie bislang für Kinderrechte und gegen Kinderarmut unternommen haben. Der Krokodilstränen sind nun wahrlich genug vergossen worden. Für mehr als 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland sind nur ungenügende Hartz IV-Regelsatzleistungen für Ernährung, Schulsachen, Bildung und Gesundheit vorgesehen – von Sport- und Freizeitkosten nicht zu reden. Selbst der UN-Sonderberichterstatter Munoz kritisiert die mangelhafte Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem. Die UN-Kinderrechtskonvention steht in Deutschland noch immer unter ausländerrechtlichem Vorbehalt, damit jugendliche Flüchtlinge wie Erwachsene in Abschiebehaft genommen werden können und nicht der Schulpflicht unterliegen. Das ist eine Verhöhnung der Kinderrechte durch die Bundesregierung.
Die Volljährigkeit der UN-Kinderrechtskonvention sollte Anlass sein, eigenständige Rechte und eigenständige Sicherung von Kindern zu bewerkstelligen. Statt eines bloßen Versprechens zu mehr Partizipation wären konkrete Mitbestimmungsrechte für Kinder und Jugendliche vorteilhafter. In diesem Zusammenhang ist der Gedanke an die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz sinnvoll. Aber soziale Absicherung ist die Grundvoraussetzung jeglicher Beteiligung an demokratischen Entscheidungsprozessen. DIE LINKE fordert daher eine bedarfsorientierte Kindergrundsicherung, die allen Kindern ein Existenzminimum von wenigstens 420 Euro absichert. Ein Ausbau des Kinderzuschlags für gering verdienende Familien wäre ein erster Schritt dahin. Die finanziellen Mittel dafür sind alleine durch den Verzicht auf Steuergeschenke an Konzerne und Banken schon vorhanden.
Positionspapier der Linksfraktion (http://www.linksfraktion.de/thema_der_fraktion.php?artikel=1709391366)
Kinderarmut in Deutschland – Eine soziale Herausforderung verlangt nach Antworten
Kinderarmut in der Bundesrepublik hat viele Seiten. Sie manifestiert sich als Mangel an Bildung, Gesundheit, Mobilität, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, Kultur, ja sogar an gesunder Ernährung. Das verfügbare Einkommen ist dabei der entscheidende Faktor. Seit den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts beschleunigt sich der Anstieg der Kinderarmut. Jedes vierte Kind unter 5 Jahren lebt nach den Kriterien der EU in relativer Armut. Etwa 1,7 Millionen Kinder befinden sich im Bezug von Sozialgeld und leben damit auf einem Einkommensniveau, das sie von einer angemessenen sozialen und gesellschaftlichen Teilhabe ausschließt.
Das Armutsrisiko für Kinder ist dann noch höher, wenn sie in Ostdeutschland geboren werden, Eltern mit Migrationshintergrund haben oder bei einem allein erziehenden Elternteil aufwachsen. Kinderarmut ist eine der sozialen Herausforderungen des Jahrzehnts. Die bisherigen sozialstaatlichen Antworten sind alles andere als ausreichend. Insbesondere Kindergeld, Kinderfreibetrag und Kinderzuschlag sind in der gegenwärtigen Form als Leistungssystem zur Verhinderung von Kinderarmut völlig ungeeignet und dringend reformbedürftig.
Die Bedarfsgemeinschaft ist in ihrer derzeitigen Ausgestaltung eine sozialpolitische Fehlkonstruktion, weil sie dem Anspruch, das Existenzminimum von Kindern eigenständig und unabhängig vom Familieneinkommen abzusichern, nicht gerecht wird und darüber hinaus ignoriert, dass Kinder eine eigenständige Bevölkerungsgruppe mit einem eigenständigen Anspruch auf einen Anteil an den gesellschaftlichen Ressourcen sind. Die Antwort auf die Kinderarmut kann aber nicht der weitere Abbau sondern muss ein Ausbau des Sozialstaats sein.
DIE LINKE. fordert deshalb die Einführung einer individuellen und bedarfsorientierten Kindergrundsicherung als eigenständiges soziales Sicherungssystem für alle in der Bundesrepublik lebenden Kinder. In einem ersten Schritt müssen mit Hilfe der Instrumente Kindergeld und Kinderzuschlag alle Kinder aus dem Sozialgeldbezug herausgeholt werden. Kinder unter 18 Jahren sind nicht mehr als Teil von Bedarfsgemeinschaften für den Bezug von Regelleistungen nach dem SGB II zu behandeln. Der Kinderzuschlag wird ergänzend zum Kindergeld zu einer ergänzenden Leistung für Kinder von Eltern mit geringen Einkommen und Kinder von EmpfängerInnen von ALG II oder Sozialhilfe ausgebaut, der ihnen, in Abhängigkeit von der Höhe des Haushaltseinkommens den Zugang zu ihrem soziokulturellen Existenzminimum in Höhe von 420 Euro garantiert.
Nach einer Aufstellung des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages gelten in Deutschland zwischen fünf bis zehn Prozent der Kinder unter 14 Jahre, das sind bis zu 70.000, als "vernachlässigt". Die Lebenswirklichkeit vernachlässigter Kinder sei von "chronischer Unterernährung, unzulänglicher Bekleidung, fehlender Gesundheitsversorgung, unbehandelten Krankheiten und gesteigerten Unfallgefahren geprägt". Die Ursachen dieser Entwicklung in der zunehmenden Verarmung ganzer Familien werden in der Studie jedoch allenfalls am Rande behandelt.
ZDF: frontal21 Beitrag vom 27.11.2007
ZitatImmer weniger für Hartz IV-Empfänger
Traurige Weihnachten
von Anke Becker-Wenzel und Joe Sperling
Butter, Brot, Milch - Lebensmittel sind bis zu 40 Prozent teurer geworden. Der Preisschub trifft Hartz-IV-Empfänger besonders. Laut Frontal21-Recherchen müsste der Hartz-IV-Regelsatz um 26 Euro steigen - allein, um den Kaufkraftverlust auszugleichen.
Die siebenköpfige Familie Matz-Tiefenberg lebt seit über drei Jahren von Hartz-IV. Ronald Matz, 40, macht eine Umschulung zum LKW-Fahrer, nachdem seine Kneipe pleite ging. Martina Tiefenberg, 39, arbeitet nebenher als Reinigungskraft. Zusammen mit ihren Kindern Louis, 12, Luna, 9, Leni, 8, Laurine, 6, und Leo, 4, beziehen sie Hartz IV und Kindergeld in Höhe von 2.294 Euro monatlich, Zuschüsse für die Miete sind darin schon enthalten.
Es sei schwierig, mit dem Geld auszukommen, sagt Matz. Wenn die Kinder auf Klassenfahrt fahren oder aus ihren Schuhen herauswachsen, wird das Geld knapp. Spielzeug, Kleider und Einrichtungsgegenstände kaufen die Eltern im Second-Hand-Laden. Trotzdem ist Joghurt zum "Luxusartikel" geworden, seitdem die Preise für Grundnahrungsmittel in diesem Jahr dramatisch gestiegen sind, so Matz.
Höchstsatz neu berechnet
Der Hartz-IV-Höchstsatz beträgt 347 Euro im Monat für den Ein-Personen-Haushalt, zuzüglich gedeckelter Kosten für die Miete. Dieser Regelsatz wurde aus der Einkommens- und Verbrauchs-stichprobe 2003 hergeleitet und ist an die Rentenentwicklung gekoppelt. Am 1. Juli 2007 stieg er um zwei Euro. Dabei sind die Lebenshaltungskosten von Hartz-IV-Empfängern weit dramatischer gestiegen, so Recherchen von Frontal21.
Um den Lebensstandard zu halten, der der Kaufkraft von 345 Euro im Jahre 2003 entspricht, müsste ein Hartz-IV-Empfänger heutzutage 373 Euro im Monat erhalten, hat Prof. Brachinger für Frontal21 errechnet. Brachinger ist Professor an der Universität von Fribourg in der Schweiz. Er hat sich das Panel, das der Errechnung des Hartz-IV-Regelsatzes zu Grunde liegt, genau vorgenommen. Hier stehen die angenommenen Ausgaben eines Hartz-IV-Empfängers, beispielsweise 34,23 Euro für Bekleidung und Schuhe oder 12,61 Euro für Gesundheitspflege. Diese Einzelpositionen hat Brachinger mit dem offiziellen Preisindex verglichen.
Kinderarmut bei Hartz-IV-Empfängern
Sein Ergebnis: Die Lebenshaltungskosten von Hartz-IV-Empfängen haben sich seit 2003 um 7,5 Prozent verteuert. Das bedeutet - bezogen auf den Regelsatz - einen Kaufkraftverlust von 26 Euro. Damit hat sich die Lebenssituation von Hartz-IV-Empfängern noch dramatischer entwickelt als von den Sozialverbänden befürchtet.
Zitat,,Der enorme Preisschub vor allem bei Grundnahrungs-mitteln treibt die Bezieher von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld immer tiefer in die Armut."
Ulrich Schneider
Der Paritätische Wohlfahrtsverband zum Beispiel ist bisher von einer Preissteigerung von rund fünf Prozent für Hartz-IV-Empfänger ausgegangen. Der Verband fordert, nicht nur den Kaufkraftverlust auszugleichen. Da der Regelsatz ohnehin zu niedrig sei, sollte er insgesamt um 25 Prozent erhöht werden, um gerade die Kinderarmut in Deutschland besser zu bekämpfen. "Der enorme Preisschub vor allem bei Grundnahrungsmitteln treibt die Bezieher von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld immer tiefer in die Armut", so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands.
Sparen für die Weihnachtsgeschenke
Ronald Matz erfährt das Tag für Tag. Besonders für die Berechnung des Hartz-IV-Satzes für Kinder hat er kein Verständnis. Während ihm und seiner Partnerin je 90 Prozent des Regelsatzes anerkannt werden, erhalten seine Kinder bis zum 14. Lebensjahr sogar nur 60 Prozent - und das, obwohl sie ständig aus Kleidungsstücken und Schuhen herauswachsen. So spart Matz, wo er kann. Neulich hat er sich ein Paar Schuhe für 15 Euro gekauft - vom Ersparten will er seinen Kindern Weihnachtsgeschenke kaufen.
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/4/0,1872,7127684,00.html
Ich warte auf den nächsten Töffel, der - kinderlos und in einer WG lebend - hier wieder rumprollt, wie ach so ausreichend der ALG-II-Satz doch ist.
In was für iener kaputten Gesellschaft leben wir eigentlich?
Leider leben wir in einer ziemlich kaputte und asozialen Gesellschaft.
In einer ärmlichen und erbärmlichen Familien-Situation sind es immer zuerst die Alten und die Kinder, die sterben.
Da nützt das geschreie nach Jugendamt und drangsalieren durch deren Mitarbeiter auch nichts.
da kommt mit sicherheit bald wieder irgendein single daher, der mit der kohle auskommt.
so n paar kenn ich auch, 100 qm altbau für 250 euro, ausgedrückte kippen noch auspopeln nach dem rest tabak usw.
ich hab da den optimalen vergleich, als leihsklave und alleinerziehende.
ich sitz regelmäßig zweimal im monat in der scheiße, weil die kröten absolut nicht reichen, aber wenn meine tochter drei wochen im urlaub ist, reicht die kohle hin.
schon komisch ?(
aber das kapieren unsere merkels und der rest des vereins nicht, was für tausend kleinigkeiten da auf einen zurollen.
an sich selber kann man sparen aber wohl kaum an klassenkasse, uhu, hefte und lebensmittel fürs kind!
an jedem scheiß eis muß man sparen und nein sagen, danke deutschland, ich bin froh , hier leben zu dürfen!
ZitatOriginal von Pinnswin
Leider leben wir in einer ziemlich kaputte und asozialen Gesellschaft.
In einer ärmlichen und erbärmlichen Familien-Situation sind es immer zuerst die Alten und die Kinder, die sterben.
Da nützt das geschreie nach Jugendamt und drangsalieren durch deren Mitarbeiter auch nichts.
Sehe ich genau so wie du, vor allem sollte man die Jugendämter strenger überprüfen und die Mitarbeiter intensiv schulen (und beim Versagen in Haftung nehmen!), nur für so etwas ist kein Geld da in diesem Land.
Dieser Dreckskapitalisten-Ausbeuterstaat muss verändert werden,
sonst geht's immer mehr den Bach runter. Natürlich wird sich zuerst
an den Wehrlosen vergriffen. So war es schon immer.
Aber man kann ein Gesellschaftssystem auch verändern, z.B. mit einem
Grundeinkommen für jeden Bürger. Zielvorgabe: 1500 Euro für jeden.
Darauf komme ich noch zu sprechen
...sondern auch krank.
Psychische Probleme sind vor allem in der Unterschicht weit verbreitet.
>> http://jungle-world.com/seiten/2007/49/11085.php
"Vielen Kindern und Jugendlichen geht es schlecht. Richtig schlecht. In den einschlägigen Internetforen finden sich häufig Sätze wie »Wenn ich die Wahl habe zwischen dem Nichts und dem Schmerz, dann wähle ich den Schmerz« oder »Regen ist gut, weil man deine Tränen nicht sieht« unter den Usernamen. Es geht um ausgekotztes Essen, aufgeritzte Haut und Heulattacken in der Einsamkeit des Kinderzimmers.
Kinder- und Jugendpsychologen machen schon lange darauf aufmerksam, dass ihre Klientel immer zahlreicher wird. Seit kurzem gibt es erstmals repräsentative Zahlen zu dem Thema. Das Gesundheitsministerium und das Bildungsministerium hatten das Robert-Koch-Institut mit der »Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland«, kurz KIGGS, beauftragt. Die Forscher tingelten drei Jahre lang durchs Land und untersuchten fast 18 000 Mädchen und Jungen. Für die Unterstudie »Bella« fragten sie in fast 3 000 Familien mit Kindern zwischen sieben und 17 Jahren gezielt nach seelischen Störungen. Ihr Ergebnis: Bei satten 22 Prozent der Kinder und Jugendlichen finden sich »Hinweise auf psychische Auffälligkeiten«. "...
..."Therapeuten für Kinder und Jugendliche gibt es keineswegs ausreichend. Sie »fehlen insbesondere dort, wo sie am Dringendsten gebraucht werden. Dramatisch ist die Lage in ländlichen Gebieten und sozialen Brennpunkten«, heißt es bei der Bundespsychotherapeutenkammer. Kinder und Jugendliche warteten »häufig wochen- und monatelang auf eine psychotherapeutische Behandlung«."...
...>>
Die Welt, vom 5. Mai 2008
Berlin: Hartz IV- Kinder und Jugendliche sollen mehr Geld bekommen
Von Jens Anker
Berlin wird sich im Bundesrat für die Erhöhung der Hartz-IV-Sätze für Kinder und Jugendliche einsetzen. Zusammen mit Bremen und Nordrhein-Westfalen strebt der Senat an, dass die Hartz-IV-Regelsätze für sie heraufgesetzt werden. Ein Antrag soll vor der Sommerpause eingebracht werden.
Bremen und Nordrhein-Westfalen hatten die Bundesratsinitiative gestartet, die mittlerweile eine breite und parteiübergreifende Unterstützung in den Bundesländern erfährt. Bislang erhalten Kinder bis 14 Jahre 60 Prozent und Jugendliche 80 Prozent des Hartz-IV-Regelsatzes. Das entspricht für Kinder 208 Euro im Monat, für Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre 278 Euro, wenn sie unverheiratet sind und im Haushalt der Eltern leben.
Bei dieser Berechnung sei der "entwicklungsspezifische Bedarf" von jungen Menschen nicht berücksichtigt, heißt es in der Begründung des Antrages der Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (Linksfraktion). Dazu gehöre eine besonders ausgewogene Ernährung, um gesundheitliche Probleme zu verhindern, "unberücksichtigt bleibt auch, dass sie besondere Aufwendungen bei der schulischen und beruflichen Bildung haben", heißt es weiter.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) bekamen im November des vergangenen Jahres 21,7 Prozent der Berliner zwischen 15 und 65 Jahren Leistungen der Grundsicherung. 346.000 Berliner leben demnach derzeit in Bedarfsgemeinschaften und 615.000 Menschen von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch (unter anderem Hartz IV). Während die Zahl der Bedarfsgemeinschaften sank, stieg die Zahl der Personen, die Hilfen zum Lebensunterhalt benötigen in den letzten Jahren.
Allein für die Unterkunft muss das Land Berlin jährlich 1,4 Milliarden Euro aufbringen. 400 Millionen Euro davon übernimmt der Bund.
Mit rund vier Milliarden Euro sind die Sozialausgaben in Berlin der größte Kostenfaktor des Haushalts. Danach folgt die Bildung (zwei Milliarden). Berlin lag damit unter allen Bundesländern an der Spitze.
Besonders betroffen von Armut in Berlin sind Kinder. Insgesamt hat die Zahl der Minderjährigen in Hartz-IV-Haushalten zugenommen.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit sind 177.844 unter 18-Jährige davon betroffen. Damit lebt jeder dritte der halben Million Berliner Minderjährigen in finanziell sehr begrenzten Verhältnissen.
Vor allem Alleinerziehende sind auf Transfers angewiesen. Fast jedes zweite der von Armut betroffenen Berliner Kinder, 75.500, lebt mit nur einem Elternteil. Im Vergleich der Bezirke sind die unter Achtjährigen in Neukölln am ärmsten dran, ganz dicht gefolgt von Mitte; bei den Acht- bis 14-Jährigen ist es umgekehrt. In Steglitz-Zehlendorf und Treptow-Köpenick ist die Kinderarmut am geringsten.
Zuletzt hatte die Berliner Linke auf ihrer Fraktionsklausur im brandenburgischen Templin ein umfangreiches Paket zur Bekämpfung der Kinderarmut in der Hauptstadt verabschiedet. Die Partei möchte in Berlin einen Sozialpass einführen. Diese Karte soll allen Beziehern von staatlichen Transfers verbilligten Eintritt zu Kulturveranstaltungen, Messen wie der Grünen Woche oder zu Sportereignissen ermöglichen. Für die von den Linken "Berlin-Pass" getaufte Karte, die 700.000 Menschen nutzen könnten, soll das bestehende Sozialticket der BVG ausgebaut, die bestehenden Vergünstigungen für sozial Schwache sollen gebündelt werden.
ZitatAnlässlich der im Entwurf der Bundesregierung zum Armuts- und Reichtumsbericht veröffentlichten Daten zur Kinderarmut erklärt Markus Kurth, sozialpolitischer Sprecher:
Bundesarbeitsminister Olaf Scholz verharmlost die dramatische Entwicklung der Kinderarmut in Deutschland.
Er versteckt die Ergebnisse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zur Armutsentwicklung von Kindern bis 15 Jahren im Anhang seines gestern bekannt gegebenen Entwurfs zum 3. Armuts- und Reichtumsbericht.
Nach den DIW-Daten ist die Armutsquote für Kinder unter 15 Jahren von 16 Prozent in 1998 auf 26 Prozent in 2005 gestiegen. Auch der Armuts- und Reichtumsbericht von Nordrhein-Westfalen weist eine Kinderarmutsquote von 24,7 Prozent für 2005 in NRW aus.
Es ist vollkommen unverständlich, wie Scholz im 3. Armutsberichtes darauf kommt, dass die Kinderarmut im Jahr 2005 auf 12 Prozent zurückgegangen sein soll.
Schon der 2. Armuts- und Reichtumsbericht wies einen Anstieg der Kinderarmutsquote von 13,8 Prozent in 1998 auf 15 Prozent in 2003 auf.
Seither ist die Zahl der Kinder, deren Eltern Sozialleistungen beziehen, deutlich gestiegen. Allein die Kinder im Hartz IV-Bezug sind von 1,4 Millionen im Januar 2005 auf rund 1.8 Millionen im Dezember 2007 gestiegen. Ganz zu schweigen von der wachsenden Zahl der Kinder, deren Eltern zu den Geringverdienern zählen.
Der dramatische Anstieg der Armutsquote für Kinder erfordert ein umfassendes Programm gegen Kinderarmut. Neben Investitionen in Bildung und Betreuung sind Existenz sichernde Kinderregelsätze für Familien, die Sozialleistungen beziehen, unerlässlich.
Es ist zu vermuten, dass die Bundesregierung die Zahl der armen Kinder zu niedrig berechnet hat, weil sie außer kosmetischen Änderungen nichts gegen Kinderarmut unternimmt.
Erst im vergangen Monat hat die große Koalition einen Antrag von uns im Bundestag abgelehnt, der wenigstens Sachleistungen wie Lernmaterial und Schulessen für arme Kinder vorsah.
Quelle: Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
nur lügen, wo man hinsieht, kann man denn auch so abstumpfen ?(
ZitatKaum ist die Aufregung um den Entwurf für den nationalen Armutsbericht der Bundesregierung ein wenig abgeebbt, folgt die nächste Hiobsbotschaft. Laut einem am Montag in Berlin veröffentlichten Report des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen UNICEF hat die Kinderarmut in Deutschland mittlerweile weit größere Ausmaße als bisher angenommen. Demnach wachsen 35 bis 40 Prozent der Minderjährigen mit alleinerziehenden Eltern in relativer Armut auf. Als weitere Probleme nennt der Bericht unter anderem unzureichende Betreuungsmöglichkeiten für unter Dreijährige sowie die ausgeprägte Abhängigkeit der Bildungschancen von der sozialen Herkunft. Die Merkmale sozialer Ausgrenzung seien dabei sehr vielfältig, so der Vorstandschef der deutschen UNICEF-Sektion, Jürgen Heraeus, bei der Vorstellung der Studie. Kinder aus armen Haushalten seien häufig verhaltensauffällig, stark übergewichtig und neigten mehr als in jedem anderen Industrieland zu frühzeitigem Zigaretten- und Alkoholkonsum. Auffallend sei zudem, daß Jungen und Mädchen aus Zuwandererfamilien seltener einen Kindergarten besuchten, in Sonder- und Hauptschulen hingegen überrepräsentiert seien. 17 Prozent von ihnen verließen die Schule ohne Abschluß.
...
http://www.jungewelt.de/2008/05-27/054.php
Ursache für schlechte Bildungschancen, für Kinderarmut und Armut im Allgemeinem, schlechte gesundheitliche und soziale, teuer werdende Betreuung, schon vorhandene und sich uferlos ausbreitende Altersarmut?
- die "Erfolgsreformen" der großen Scheißhauskoalition, die den Namen "Reform" nicht verdienen, sondern als Ausplünderungsorgien richtigerweise bezeichnet werden müssen,
- der Unternehmerschmiergeldlobbyismus in der Politik und Wirtschaft,
- das Kleben an mittelalterlichen Machtstrukturen mit kleinstaatlichem Charakter,
- zu viele unnütze Karriersten und Egoisten in Politik, Wirtschaft und Verwaltung, die nichts von menschlichem Zusammenhalt, Solidarität und kollegiales Eintreten halten, aber um so mehr vom Raffen, vom Übervorteilen und Bescheißen der Mitmenschen,
- Konzentration von Kapital und Produktion auf wenige Eigentümer,
- die Umverteilung des gesellschaftlich erwirtschafteten Reichtums in die Hände machtgeiler Raffsäcke
- Privatisierung gesellschaftlich-staatlichem Eigentums
Ich habe diesen Thread mal so eben überflogen, und dabei festgestellt, dass er im August 2005 gestartet wurde. das ist nun fast drei Jahre her. Und in dieser Zeit hat man immer und immer wieder das Thema *Kinderarmut* aufs Tapet gebracht. Und was hat sich seitdem geändert? Richtig! NICHTS!
Und es wird sich auch nichts ändern.
Das Thema *Kinderarmut* wird alle Jahre wieder aufgelegt, besprochen, diskutiert, erörtert, beschrieben, gedruckt, gefilmt, und zwar von immer denselben Typen, die niemals und zu keinem Zeitpunkt von sowenig Geld ihre lieben Kleinen über die Runden bringen müssen.
Die spalten sich dann in zwei Lager. Das eine Lager sagt, man braucht mehr Geld, höhere Alg II-Sätze, eigenen Kinderregelsatz, mehr Bildung, kleinere Klassen, kostenlose Mittagstische in Schulen, kostenlose Freizeitangebote für Alg II-Kinder, mehr Teilhabe an der Gesellschaft.....
Das andere Lager hält dagegen. Mehr Geld für Alg II-Kinder? Nicht mit uns! So haben deren Eltern nur mehr zur Verfügung für Kippen, Bier, DVD-Player, Flachbildfernseher. Helfen platte Klischees aus eben so platten Polit-Hirnen nicht mehr, wird die Armut von Anno-Dünnemals ausgegraben. Wie schwer es die Leute doch damals hatten, wie arm man war, wie klein die Verhältnisse, wie eng die Behausung - genauso eng, wie die Denke der Politfuzzis. *Damals* kann nicht der Maßstab für heute sein, sowenig wie die Armut der Dritten-Welt der Maßstab für Armut in einer Industrienation sein darf. Am Ende irgendeiner sinnentleerten Debatte läßt man sich das Zugeständnis mehr kostenlose Mittagstische einzurichten, abringen.
Damit ist diese lästige Debatte erst mal vom Tisch, schließlich hat man ja Entgegenkommen gezeigt.
Von denen, die an den Schalthebeln der Macht sitzen, hat niemand ein ernsthaftes Interesse daran, Alg II-Sätze zu erhöhen, den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen, mehr Bildungschancen zu eröffnen, mehr Aussicht auf Zukunftsperspektiven zu bereiten.
Hartz IV hat, anders als öffentlich dargestellt, schließlich niemals dazu gedient, Arbeitsplätze zu schaffen. Wäre es darum gegangen, hätte die damalige Regierung andere, sinnvollere Möglichkeiten gehabt. Hartz IV diente einzig darum Sozialstandarts abzusenken, Tarife auszuhebeln und die Löhne zu drücken. Und da werden die Verantwortlichen den Teufel tun, und die Alg II-Sätze anheben. Schließlich können die doch gar nicht niedrig genug sein, da sich daran doch die untersten Lohngruppen orientieren.
Ich bin mittlererweile zu dem Ergebnis gelangt, dass diese *kostenlose Mittagstische* erst in zweiter Linie dazu dienen, den Hunger der Kinder zu stillen, in erster Linie dienen sie dazu, die Kinder frühzeitig daran zu gewöhnen, in Zukunft in öffentlichen Suppenküchen zu essen, sich alternativ die Abfälle der Konsumgesellschaft an den Tafeln abzuholen, oder in Mülleimern nach verwertbarem zu wühlen.
In diesem Sinne: Guten Apettit.
ZitatKinderarmut in Deutschland
Thorsten Stegemann 29.05.2008
Die neueste UNICEF-Studie und das Dossier zu "Armutsrisiken von Kindern und Jugendlichen" warnen einmal mehr vor einem Scheitern der aktiven Sozial- und Familienpolitik
Die Fakten sind seit langem bekannt, und so beweist ihre stets aktualisierte Präsentation in Form groß angelegter Studien vor allem eins: Die politischen Entscheidungsträger sind in Deutschland nicht willens oder nicht fähig, zeitnah auf offenkundige Fehlentwicklungen zu reagieren, auch wenn ihnen Experten entscheidende Daten und Szenarien an die Hand geben, andere Länder mit gutem Beispiel voran gehen und sie selbst über komfortable parlamentarische Mehrheiten verfügen, die eine schnelle Beschlussfassung möglich machen sollten.
[...]
Ganzer Artikel: Telepolis (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28021/1.html)
Das mit dem höheren Kindergeld ist doch pure Augenwischerei. Und wenn Frau v.d. Leyen das Kindergeld x-mal erhöht, da haben die Hartz-IV-Kinder überhaupt nichts von, ob mit oder ohne Zuschlag. Denn solange das Kindergeld und evtl. Zuschläge als Einkommen des Kindes angerechnet werden, sind derartige Vorschläge nur lautes Wahlkampfgetöse.
Und was diesen Kinderzuschlag angeht, den Eltern mit geringem Einkommen für ihren Nachwuchs erhalten, der soll doch bloß verschleiern, dass immer mehr Menschen mit ihrem Einkommen nicht auskommen, aber deswegen nicht gleich wieder in der Arbeitslosenstatistik auftauchen sollen. Schließlich soll die unter allen Umständen bereinigt werden, damit die Bundesregierung ihre "Erfolge" endlich auch mal feiern kann.
Aus diesem Grund hat man auch die Voraussetzungen für den Zuschlagsanspruch erweitert. Ursprünglich war die Meßlatte für den Anspruch so hoch gestezt worden, dass es kaum Berechtigte gab.
In Wahrheit bedarf es dieses Kinderzuschlages gar nicht. Es würde reichen, wenn jedes Kind in der BRD uneingeschränkten Anspruch auf Kindergeld hätte, der nicht mehr als Einkommen berechnet werden dürfte. Das wäre gesetzlich und verwaltungstechnisch schnell und mit einem Federstrich auszuführen, ist jedoch politisch nicht gewollt.
Alles andere was Fr.v.d. Leyer absondert, ist nur das immer gleiche Betoffenheitsgesülze eines Politprofis. Ich mags nimmer hören....so ermüdend ist das. :schlafen>
ZitatPressemitteilung der Bündnisplattform:«Kinderarmut durch Hartz IV» vom 16.07.2008
Kürzungen bei Hartz IV-Kindern finanzieren das höhere Kindergeld
Bonn/Frankfurt – Die neu gründete Bündnisplattform «Kinderarmut durch Hartz IV» wirft Finanzminister Peer Steinbrück vor, seine im Haushaltsentwurf 2009 eingestellten Mittel für Familien mit Kindern in Höhe von einer Mrd. Euro würden zur Hälfte durch Einsparungen bei Hartz IV-Kindern gegenfinanziert. Mit Einführung von Hartz IV im Jahr 2005 sei Kindern und Jugendlichen ab sieben der Wachstumsbedarf aberkannt worden, und die Bundesregierung sei bis heute nicht bereit, diese Kürzung wieder zurück zu nehmen.
Insgesamt würde die Große Koalition minderjährigen Kindern im Hartz IV-Bezug eine halbe Milliarde Euro jährlich entziehen und für die Erhöhung des Kindergelds verwenden. Die für 2009 geplante Kindergelderhöhung von 10€ pro Monat käme den Kindern aus Hartz IV-Haushalten nicht zugute, da es auf ihren Regelsatz angerechnet werde. Die Regierungsphrasen, man wolle alle Kinder fördern, entpuppten sich als Seifenblasen.
Einsparungen in Höhe von 773 Mio. Euro ergeben sich dadurch, dass Kinder ab sieben der Wachstumsbedarf aberkannt wird, d.h. dass
- Schulkindern unter 14 nicht mehr, wie vor Hartz IV, zwanzig Prozent mehr als Säuglingen zugestanden wird, sondern nur noch genauso viel, und
- Teenager von 14 bis 17 Jahren von 90% auf 80% des Eckregelsatzes und damit auf das Niveau von erwachsenen Haushaltsangehörigen heruntergekürzt wurden.
Die Bundesregierung habe damit jedem Kind von 7 bis 13 monatlich 42€ bzw. jährlich 504€ entzogen, Kindern von 14 bis 17 sogar monatlich 45€ bzw. jährlich 540€.
Die Mehrausgaben für Kinder unter sieben in Höhe von 264 Mio. Euro, entstanden durch die Erhöhung ihrer Regelsätze, müssen allerdings gegengerechnet werden.
Um die Einsparungen zu berechnen, geht der Frankfurter Sozialwissenschaftler, Prof. Rainer Roth mangels offizieller Angaben davon aus, dass auf jede Altersstufe bis 18 136.000 Kinder entfallen. Diese Zahl ergibt sich, wenn man die offiziell angegebenen 1,9 Mio. Kinder unter 15 gleichmäßig auf die 14 Alterstufen verteilt und dieselbe Verteilung auch für die Kinder von 14 bis 17 annimmt.
Die neu gegründete Bündnisplattform setzt sich dafür ein, dass der Wachstumsbedarf für Kinder und Jugendliche wieder anerkannt wird. Deshalb müssten die Kürzungen der Regelsätze bei Kindern ab dem Schulalter sofort zurückgenommen werden.
Das bedeutet, dass für 7 bis 13-Jährige ein Regelsatz von 253€ statt 211€ und für 14 bis 17-Jährige ein Regelsatz von 316€ statt 281€ notwendig sei.
Inzwischen haben sich schon zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen den Forderungen der Bündnisplattform angeschlossen.
http://www.kinderarmut-durch-hartz4.de
Über die Bündnisplattform:
Nächstes Jahr ist Wahlkampfjahr. Deshalb will das Bündnis diese Zeit nutzen, um die gewählten Volksvertreter zu fragen, warum ausgerechnet bei Schulkindern vorsätzlich der Regelsatz gekürzt wurde und das Wachstum und der erhöhte Ernährungsbedarf nicht mehr anerkannt wird. Ziel ist noch vor der Wahl, die Rücknahme dieser Kürzungen. Unterstütz wird dies durch ein breite Bündnis vielfältiger Organisationen und Einzelpersonen.
Kinderarmut durch Hartz IV.de
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Pressekontakt und Quelle: Erwerbslosen Forum Deutschland
immer wenn man denkt, es geht nicht schäbiger, kommt noch was schäbigeres :kotze>
@ Eivisskat passend dazu:
Kinderarmut in Ost- und Westdeutschland
Armut wird immer jünger
Es handelt sich nicht um ein Sommerlochthema. Die Situation ist dafür zu ernst. Denn nach dem kürzlich erschienenen Bericht der Bundesregierung über die Lebenslage der Menschen sollten alle aufgeschreckt sein: In Deutschland gibt es eine zunehmende Armut bei Millionen von Kindern, von der man zuvor wenig Notiz genommen hatte. Vor allem durch die rot-grüne ,,Reform" Hartz IV hat sich dies verstärkt. Drastisch zeigen sich zudem Unterschiede in Ost- und Westdeutschland. Ein neues Buch zur Kinderarmut spricht eine deutliche Sprache.
Der Bericht über die Lebenslage der Menschen in Deutschland bezieht sich auf die Jahre vor 2006. Bereits er weist eine katastrophale Umverteilung von Vermögen von unten nach oben aus und infolge dessen eine fortschreitende Verarmung bei immer größeren Bevölkerungsschichten, vor allem unter Kindern. Doch nach 2005, so Wirtschaftsminister Michael Glos kürzlich, habe sich allerdings im Zuge der wirtschaftlichen Erholung alles deutlich verbessert.
Doch das scheint zumindest nicht für Kinder zuzutreffen. Seit Einführung der rot-grünen ,,Arbeitsmarktreformen" hat sich die Situation deutlich verschlechtert. Christoph Butterwegge, Professor für Politikwissenschaft aus Köln gegenüber der NRhZ: ,,Von den 11,44 Millionen Kindern unter 15 Jahren lebten im März 2007 – auf dem Höhepunkt des gegenwärtigen Konjunkturaufschwungs – nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit fast 1,93 Millionen in ,,Hartz-IV-Haushalten". Das waren mehr denn je, seit Hartz IV am 1. Januar 2005 in Kraft trat. Rechnet man die übrigen Kinder in Sozialhilfehaushalten, in Flüchtlingsfamilien – die nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ungefähr ein Drittel weniger als die Sozialhilfe erhalten – hinzu und berücksichtigt zudem die Dunkelziffer, lebten etwa 2,8 bis 3,0 Millionen Kinder, das heißt jedes vierte Kind, auf oder unter dem Sozialhilfeniveau."
Butterwegge zufolge ist das Problem noch durch ein deutliches Ost-West- und Nord-Süd-Gefälle verschärft werden. In Görlitz kamen 44,1 Prozent aller Kinder unter 15 Jahren aus Hartz-IV-Haushalten, während es im bayerischen Starnberg nur 3,9 Prozent waren. Aber auch in Westdeutschland, wie in der Großstadt Bremen, gibt es Ortsteile, in denen über 60 Prozent aller Kinder zu den Sozialgeldbeziehern gehören." Alle hätten nur geringe Bildungschancen und berufliche Perspektiven. So notwendig aber die beste Bildung für alle Kinder ist, dürfte sie kein Allheilmittel sein, wie die Politik gern vorgibt und nun eine Bildungsoffensive starten will. Irgendwann werden sich die meisten wieder gegenseitig auf den Füßen stehen – nur eben auf höherem Niveau. Außerdem sei es ,,pure Heuchelei, den Armen 'Bildet Euch' zu predigen, im Regelsatz für Hartz-IV-Empfänger dafür aber keinen Cent vorzusehen", so Butterwegge gegenüber der Frankfurter Rundschau. Nötig sei vielmehr eine Umverteilung von Arbeit, Vermögen und Einkommen.
Das Buch ,,Kinderarmut in Ost- und Westdeutschland" beleuchtet die Ursachen und psychosozialen Folgen der Kinderarmut in den alten und den neuen Bundesländern durch einen empirischen Vergleich der sozialen Situation von Erfurter und Kölner Schulkindern. Es gibt Aufschluss über Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Lebenslagen in Ost- und Westdeutschland und über die Schwierigkeiten unter den schwierigen Rahmenbedingungen des Vereinigungsprozesses. Es werden außerdem Gegenmaßnahmen auf den unterschiedlichsten Politikfeldern vorgeschlagen, um die Lebenssituation von Kindern in Deutschland zu verbessern.
Alle Autoren haben große Erfahrungen in der Armutsforschung, vor allem bei Kindern. Prof. Dr. Christoph Butterwegge ist Hochschullehrer für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln, Dr. Michael Klundt ist Fachreferent für Kinder- und Jugendpolitik bei der Fraktion DIE LINKE im Bundestag und Matthias Belke-Zeng ist Sozialpädagoge und arbeitet für die Erfurter Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen.
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.nrhz.de%2Fflyer%2Fmedia%2F12648%2FKinderarmut.jpg&hash=eb2c71107846edaa6b3f35b5f2e85d57c6f66eb0)
Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Dr. Michael Klundt, Mathias Belke-Zeng:
Kinderarmut in Ost- und Westdeutschland
2., aktualisierte und erweiterte Aufl. Wiesbaden (VS – Verlag für Sozialwissenschaften) 2008, geb., 378 Seiten, Ladenverkaufspreis: 24,90 EUR
Bestellungen können entweder über den Buchhandel oder über den Verlag, Frau Schunath, VS – Verlag für Sozialwissenschaften, Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Tel.-Nr.: 0611/7878-245; Fax: 0611/7878-99; e-Mail: petra.schunath@gwv-fachverlage.de bestellt werden.
Quelle (http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=12648)
... gegen Arbeitslose und erzeugt politisch gewollt vererbbare Kinderarmut:
Zitat aus nachfolgendem Beitrag als Themenaufhänger
"... Auch an ihrer Schule bekommen die Töchter regelmäßig zu spüren, dass Lisa-Maries Vater arbeitslos ist. Denn viele Lehrmittel müssen die Schüler selbst zahlen, ebenso Fahr- und Eintrittsgelder. Dazu kommen regelmäßig kostenpflichtige Lehrangebote: Viele Einzelbeträge, die dem ehemaligen Unternehmer inzwischen über den Kopf wachsen:
Bernd Kniel, arbeitsloser Vater
,,Es kommen laufend irgendwelche Kosten."
KONTRASTE
,,Zum Beispiel?"
Bernd Kniel, arbeitsloser Vater
,,Es kommen zum Beispiel Kosten: Acht Euro für die Waldschule, 19 Euro für einen externen Schreibmaschinenkurs. Es kommen Kosten für einen Verstärkungskurs, wo Kinder stark gemacht werden sollen. Damit werden wir täglich konfrontiert."
Das alles soll Bernd Kniel mit monatlich 211 Euro pro Kind finanzieren, dem Hartz-IV-Regelsatz für Kinder unter 14 Jahren. Der gilt für: Hausrat, Essen, Kleidung, Freizeit und – Bildung. Viel bleibt dafür nicht.
Laut Statistischem Bundesamt gibt der Durchschnittsbürger im Monat rund 64 Euro für Bildung aus.
Daher überfordern selbst kleine Ausgaben die Familienkasse: Zum Beispiel: Kosten für einen Ausflug: ,,7,80 Euro pro Kind mitbringen", stand es lapidar einmal im Hausaufgabenheft. Das macht bei drei Kindern rund 24 Euro.
Für Vater Kniel der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte:
Bernd Kniel, arbeitsloser Vater
,,Ich habe der Schule mitgeteilt, dass ich diese Kosten nicht mehr tragen kann. Weil laufend irgendwelche Ausflüge sind."
Doch aus der Schule kam keine Hilfe. Auch nicht vom Schulförderverein. Es wurde bestimmt, dass die drei Kinder der Kniels nicht zum Ausflug mitkommen dürfen. Als einzige mussten sie in der Schule bleiben. Eine beschämende Situation, zugeben zu müssen, sich den Ausflug nicht leisten zu können. ..."
und die rassistischen Reaktionen aus der Schule und Bevölkerung ist politisch im Rahmen des Herrschen und Teilens gewollt. Wenn man die Bevölkerung mit Konsumterror, sozial selektierende BRD-Hinterhofbildung und Brot-und-Spiele-Veranstaltungen zudröhnt, kommt in deren Gehirnwindungen nur Rücksichtslosigkeit, Ellenbogen, Egoismus, Hass auf die Mitmenschen an. Keiner hinterfragt aus welchen Gründen, von wem und zu wessen Nutzen das Hartz-Paket eingeführt wurde:
"... KONTRASTE
,,Hast du das Deiner Lehrerin gesagt?"
Lisa-Marie Kniel
,,Ja."
KONTRASTE
,,Und was hat die gesagt?"
Lisa-Marie Kniel
,,Dann sind wir die einzigen drei, wo da bleiben in der Schule und betreut werden."
KONTRASTE
,,Hat die das vor der ganzen Klasse gesagt?"
Lisa-Marie Kniel
,,Hm." ...
... Die Schulleitung bestreitet, dass die Lehrerin die finanzielle Situation der Kinder vor der gesamten Klasse offenbart habe.
Vor der Kamera wollte dazu aber niemand etwas sagen. In einem Brief an Kontraste verweist die Schule auf Verwaltungsvorschriften. Danach nehmen die Kinder bei,
Zitat: ,,... Nichtteilnahme an der schulischen Veranstaltung dann am Unterricht teil. Dies wurde durch die Schule organisiert."
Bürokratie statt Anteilnahme. Immerhin: Das Bundesland Brandenburg hat inzwischen reagiert. In finanzieller Hinsicht gibt es hier bald für Schüler etwas Hilfe. ...
... Die zusätzliche Förderung der Kinder ist für die Nachbarn ein willkommener Anlass für aufgebrachte Reaktionen:
Jürgen Noske, Nachbar
,,Aber wenn Sie 20 Euro für Ihre Kinder nicht haben, damit sie irgendwie an schulischen Maßnahmen teilnehmen, denn wäre es das Letzte was ich mache, da würde ich erstmal als Eltern auf alles verzichten. Und wenn ich da bin, wo ich selber gar nichts mehr habe, dann würde ich bei meinen Kindern anfangen und nicht umgekehrt. Die Kinder erst ausnutzen, um vielleicht irgendwo noch ein Euro her zu kriegen, noch einen dazu! Wo ist denn hier Kinderarmut? Wo ist denn hier Kinderarmut? Oder was wollen Sie hier vorspielen?"
Bernd Kniel, arbeitsloser Vater
,,Herr Noske, ich bin hier her gekommen, weil ich hier Arbeit hatte. Ich bin wegen Arbeit hier her gekommen."
Jürgen Noske, Nachbar
,,Wegen Arbeit, ja?"
Bernd Kniel, arbeitsloser Vater
,,Ja!"
Jürgen Noske, Nachbar
,,Wegen Arbeit, na klar. Und was haben Sie zwischendurch gemacht versucht, um Arbeit zu kriegen? Wenn Sie arbeiten können, dann finden Sie auch Arbeit in der Region. Vielleicht suchen Sie mal den Grund bei sich, warum keiner was mit Ihnen zu tun haben will."
Mein Kommentar: Auf diesen frechen Vorwurf "Und was haben Sie zwischendurch gemacht ..." des Nachbarn Noske gibt das Kontraste-Video eine Antwort: Mehr als 100 erfolglose Bewerbungen!!!
Diese politisch gewollte Sichtweise von ihren Parteien im Dienste der Wirtschaft erzeugt, sollte man dem Söder und Buschkowsky aus der letzten Anne-Will-Sendung
ARD, Sendung "Anne Will" vom 27.07.2008, 21:45 Uhr: Kein Geld für Drückeberger - ist jeder Job besser als keiner? (http://daserste.ndr.de/annewill/archiv/erste9904.html)
auch einmal aufs Butterbrot schmieren!!!!
... sagte bei ANNE WILL
Markus Söder
Bayerischer Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten
"Jetzt müssen wir über die Frage diskutieren, wie schaffen wir es, einen Teil der Leute wieder in Arbeit zu bekommen, und auch, sie an Arbeit zu gewöhnen. Und da gibt es viele Projekte, eines ist das Modell der Bürgerarbeit, um dadurch die Leute wieder stärker in den Arbeitsprozess zu integrieren, übrigens auch, damit sie wieder lernen, früh aufzustehen."
Heinz Buschkowsky
Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln
"Wir haben sehr viele bildungsferne Familien, wo Eltern das größte Risiko für ihre Kinder sind."
"Es gibt den alten Satz: 'Die Kinder lernen nicht durch die Schule, sondern trotz der Schule'. Die Schule baut auf Fundamenten auf, die die Eltern gelegt haben."
"Die jungen Leute müssen sich schon bewegen. Geh nach Hause, setz' Dich auf die Coach, ist nicht."
RBB, Sendung "Kontraste" vom 01.08.2008, 21:45: Hartz IV – ein Bildungsrisiko (http://www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_7777514.html)
Autor: Iris Marx
Gute Schulen nutzen heute alle Möglichkeiten, um den Bildungshorizont der Kinder zu erweitern: Ausflüge, Exkursionen, besondere Lernmittel. Für Familien, die auf Hartz-IV angewiesen sind oft ein Problem. Denn die dafür anfallenden Kosten kann der Regelsatz kaum abdecken. Chancengleichheit sieht anders aus, meint Iris Marx.
Armut ist erblich. Sind die Eltern arm, werden die Kinder in aller Regel später auch nicht viel Geld haben. Warum ist das so?! Weil ein hohes Einkommen eng mit Bildung verknüpft ist. Eine bessere Schulbildung ermöglicht vielleicht ein Studium und anschließend einen gut bezahlten Job. Kinder aus armen Familien haben diese Chance häufig nicht. Sie werden von ihren Eltern nicht gefördert, bekommen kaum Anreize, wenig Bildungsimpulse. Doch es gibt auch Ausnahmen. Iris Marx hat ein Mädchen aus einer Hartz-IV-Familie getroffen, das in der Schule richtig gut ist, und trotzdem in der Schule die Folgen der knappen Familienkasse zu spüren bekommt.
KONTRASTE
,,Was hast du denn in Mathe?"
Lisa-Marie Kniel
,,Eine Eins."
KONTRASTE
,,Und in Deutsch?"
Lisa-Marie Kniel
,,Auch."
KONTRASTE
,,In Kunst?"
Lisa-Marie Kniel
,,Eins."
KONTRASTE
,,Musik?"
Lisa-Marie Kniel
,,Zwei."
Lisa Marie aus Briesen in Brandenburg ist eine gute Schülerin und ein fröhliches Mädchen – wie auch ihre beiden Schwestern.
Die drei Kinder leben hier mit ihrem Vater und seiner Lebensgefährtin. Doch das Idyll trügt: Die Miete für das kleine Haus in Höhe von 460 Euro muss das Amt zahlen: Bernd Kniels Firma ist in die Insolvenz gegangen, die Familie lebt seit einem halben Jahr von Hartz IV .Über 100 Bewerbungen hat der Vater seitdem geschrieben – ohne Erfolg.
Spuren, hinterlässt seine Arbeitslosigkeit inzwischen auch bei seinen Kindern:
KONTRASTE
,,Machst Du Dir Sorgen?"
Lisa-Marie Kniel
,,Manchmal schon. Wie wird es jetzt weitergehen? Kriegen sie jetzt 'ne Arbeit, oder nicht? 'Weiß man halt nie richtig."
Auch an ihrer Schule bekommen die Töchter regelmäßig zu spüren, dass Lisa-Maries Vater arbeitslos ist. Denn viele Lehrmittel müssen die Schüler selbst zahlen, ebenso Fahr- und Eintrittsgelder. Dazu kommen regelmäßig kostenpflichtige Lehrangebote: Viele Einzelbeträge, die dem ehemaligen Unternehmer inzwischen über den Kopf wachsen:
Bernd Kniel, arbeitsloser Vater
,,Es kommen laufend irgendwelche Kosten."
KONTRASTE
,,Zum Beispiel?"
Bernd Kniel, arbeitsloser Vater
,,Es kommen zum Beispiel Kosten: Acht Euro für die Waldschule, 19 Euro für einen externen Schreibmaschinenkurs. Es kommen Kosten für einen Verstärkungskurs, wo Kinder stark gemacht werden sollen. Damit werden wir täglich konfrontiert."
Das alles soll Bernd Kniel mit monatlich 211 Euro pro Kind finanzieren, dem Hartz-IV-Regelsatz für Kinder unter 14 Jahren. Der gilt für: Hausrat, Essen, Kleidung, Freizeit und – Bildung. Viel bleibt dafür nicht.
Laut Statistischem Bundesamt gibt der Durchschnittsbürger im Monat rund 64 Euro für Bildung aus.
Daher überfordern selbst kleine Ausgaben die Familienkasse: Zum Beispiel: Kosten für einen Ausflug: ,,7,80 Euro pro Kind mitbringen", stand es lapidar einmal im Hausaufgabenheft. Das macht bei drei Kindern rund 24 Euro.
Für Vater Kniel der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte:
Bernd Kniel, arbeitsloser Vater
,,Ich habe der Schule mitgeteilt, dass ich diese Kosten nicht mehr tragen kann. Weil laufend irgendwelche Ausflüge sind."
Doch aus der Schule kam keine Hilfe. Auch nicht vom Schulförderverein. Es wurde bestimmt, dass die drei Kinder der Kniels nicht zum Ausflug mitkommen dürfen. Als einzige mussten sie in der Schule bleiben. Eine beschämende Situation, zugeben zu müssen, sich den Ausflug nicht leisten zu können.
Lisa-Marie Kniel
,,Weil das Geld gerade nicht dafür da ist."
KONTRASTE
,,Hast du das Deiner Lehrerin gesagt?"
Lisa-Marie Kniel
,,Ja."
KONTRASTE
,,Und was hat die gesagt?"
Lisa-Marie Kniel
,,Dann sind wir die einzigen drei, wo da bleiben in der Schule und betreut werden."
KONTRASTE
,,Hat die das vor der ganzen Klasse gesagt?"
Lisa-Marie Kniel
,,Hm."
KONTRASTE
,,Wie fandest du das?"
Lisa-Marie Kniel
,,Irgendwie blöd, weil dann fühlt man sich auch so weggeschoben."
KONTRASTE
,,Wie haben die anderen Kinder in der Klasse reagiert?"
Lisa-Marie Kniel
,,Blöd angeschaut, haben halt auch blöd gefragt."
Die Schulleitung bestreitet, dass die Lehrerin die finanzielle Situation der Kinder vor der gesamten Klasse offenbart habe.
Vor der Kamera wollte dazu aber niemand etwas sagen. In einem Brief an Kontraste verweist die Schule auf Verwaltungsvorschriften. Danach nehmen die Kinder bei, Zitat:
,,... Nichtteilnahme an der schulischen Veranstaltung dann am Unterricht teil. Dies wurde durch die Schule organisiert."
Bürokratie statt Anteilnahme. Immerhin: Das Bundesland Brandenburg hat inzwischen reagiert. In finanzieller Hinsicht gibt es hier bald für Schüler etwas Hilfe.
Das Jugendministerium will pro Schuljahr 60 Euro pro Kind zur Verfügung stellen in einem so genannten Schulsozialfonds.
Holger Rupprecht (SPD), Landesminister für Bildung, Jugend und Sport
,,Schulsozialfonds bedeutet, dass eine Schule über den Schulträger eine bestimmte Summe Geld zugewiesen bekommt, festgemacht an einer Zielgruppe. Die Schule kann hierüber relativ flexibel frei verfügen, um beispielsweise Leistungen für eintätige Exkursionen, Eintritte in Museen oder auch die Fahrten zu solchen externen Unterrichtsorten zu bezahlen."
So bekommen Familien wie die Kniels in Zukunft finanzielle Hilfe. Mehr Geld für die Bildung ihrer Kinder. Eine gute Nachricht für alle Kinder von Hartz IV Empfängern in Brandenburg.
Doch die Nachbarn im Ort können die Unterstützung durch den Staat nicht verstehen. Das Verhältnis zu Bernd Kniels Familie ist seit langem angespannt. Er kommt von außerhalb und lebt hier von Hartz IV.
Die zusätzliche Förderung der Kinder ist für die Nachbarn ein willkommener Anlass für aufgebrachte Reaktionen:
Jürgen Noske, Nachbar
,,Aber wenn Sie 20 Euro für Ihre Kinder nicht haben, damit sie irgendwie an schulischen Maßnahmen teilnehmen, denn wäre es das Letzte was ich mache, da würde ich erstmal als Eltern auf alles verzichten. Und wenn ich da bin, wo ich selber gar nichts mehr habe, dann würde ich bei meinen Kindern anfangen und nicht umgekehrt. Die Kinder erst ausnutzen, um vielleicht irgendwo noch ein Euro her zu kriegen, noch einen dazu! Wo ist denn hier Kinderarmut? Wo ist denn hier Kinderarmut? Oder was wollen Sie hier vorspielen?"
Bernd Kniel, arbeitsloser Vater
,,Herr Noske, ich bin hier her gekommen, weil ich hier Arbeit hatte. Ich bin wegen Arbeit hier her gekommen."
Jürgen Noske, Nachbar
,,Wegen Arbeit, ja?"
Bernd Kniel, arbeitsloser Vater
,,Ja!"
Jürgen Noske, Nachbar
,,Wegen Arbeit, na klar. Und was haben Sie zwischendurch gemacht versucht, um Arbeit zu kriegen? Wenn Sie arbeiten können, dann finden Sie auch Arbeit in der Region. Vielleicht suchen Sie mal den Grund bei sich, warum keiner was mit Ihnen zu tun haben will."
Die Ablehnung aus der Ortschaft bekommt nicht nur Bernd Kniel zu spüren, sondern auch seine drei Töchter.
Vor allem Lisa-Marie fragt sich, warum manche Kinder nicht ihr spielen dürfen.
Lisa-Marie Kniel
,,Denkt man halt immer nach, aber man bekommt kein Ergebnis raus."
KONTRASTE
,,Hast du denn schon mal gefragt?"
Lisa-Marie Kniel
,,Nein. Ich hab zwar schon mal gefragt, aber da kriegt man keine Antwort drauf. Die sagen dann nur, ich weiß nicht, warum ich mit dir nicht spielen darf."
Doch Lisa-Marie bleibt tapfer. Ihre guten Schulnoten geben ihr Halt:
Lisa-Marie Kniel
,,Insgesamt sind's zwölf Einsen und fünf Zweien."
Die Brandenburger Initiative ist deutschlandweit eher die Ausnahme. In vielen anderen Bundesländern fühlen sich die Kultusministerien nicht zuständig für solche Probleme oder wissen zum Teil gar nicht, was ein Schulsozial-Fonds überhaupt sein soll.
Video (http://www.rbb-online.de/_/includes/multimediakonsole/mmkonsole_jsp/key=multimedia__7780739.html)
Kinderarmut lässt sich auf verschiedenen Wegen bekämpfen. Man kann die Hartz-IV-Sätze für Kinder und Jugendliche auf ein Niveau erhöhen, das für ein menschenwürdiges Leben ausreicht. Man kann wieder mehr Sozialwohnungen für arme Familien bauen und diese schwerpunktmäßig in den mittleren und besseren Stadtvierteln ansiedeln, um arme Kinder aus den Armutsghettos herauszubekommen. Man kann den Kindergartenbesuch kostenlos machen und die in Kindergärten und Schulen grassierende und arme Kinder ausgrenzende Unsitte beenden, für Ausflüge, Theaterbesuche, Bastelaktionen und vieles andere mehr Eltern extra zur Kasse zu bitten. Wahrscheinlich muss man dies alles und noch vieles andere tun, um die dramatisch zunehmende Armut von Kindern und Jugendlichen Schritt für Schritt abzubauen und ihre Chancen auf ein eigenverantwortliches und armutsfreies Leben zu erhöhen. Die große Koalition tut jedoch im Verein mit dem Bundestag nichts von alledem, sondern senkt die Zahl der armen Kinder und Jugendlichen, indem sie einen Teil von ihnen wegdefiniert?
http://www.blaetter.de/artikel.php?pr=2978
ZitatAls einzige mussten sie in der Schule bleiben. Eine beschämende Situation, zugeben zu müssen, sich den Ausflug nicht leisten zu können. ..."
Geht meiner Tochter auch so. Nur ist sie so erzogen,Dass sie sich nicht schämt. Sie weis genau wer Schuld an ihrer Situation ist. Es ist die kapitalistische Gier nach immer mehr Profit,da sind Menschen die sich nicht ausbeuten lassen,fehl am Platz. Sie sagt ebend ihre Meinung dazu. Kleines Beispiel: Ausflug letzten Monat zu Mc Doof. Sie wollte und konnte nicht mit,also sagte sie,dass sie nicht zu diesen Giftmischern gehen möchte und sie für sowas kein Taschengeld ausgibt. Sie weiß auch das diese Imbisskette dem Niedriglohnsektor angehört und Kinderarbeit unterstützt. Nächstens steht ein Klassenausflug nach Berlin auf dem Plan(Cottbus-Berlin) das kostet richtig Geld. Sie will lieber zu Schule gehen,damit sie was lernt,sagt sie.
Zitat von: anti-hartz4 am 14:25:04 Do. 08.Januar 2009
ZitatAls einzige mussten sie in der Schule bleiben. Eine beschämende Situation, zugeben zu müssen, sich den Ausflug nicht leisten zu können. ..."
Geht meiner Tochter auch so. Nur ist sie so erzogen,Dass sie sich nicht schämt. Sie weis genau wer Schuld an ihrer Situation ist. Es ist die kapitalistische Gier nach immer mehr Profit,da sind Menschen die sich nicht ausbeuten lassen,fehl am Platz. Sie sagt ebend ihre Meinung dazu. Kleines Beispiel: Ausflug letzten Monat zu Mc Doof. Sie wollte und konnte nicht mit,also sagte sie,dass sie nicht zu diesen Giftmischern gehen möchte und sie für sowas kein Taschengeld ausgibt. Sie weiß auch das diese Imbisskette dem Niedriglohnsektor angehört und Kinderarbeit unterstützt. Nächstens steht ein Klassenausflug nach Berlin auf dem Plan(Cottbus-Berlin) das kostet richtig Geld. Sie will lieber zu Schule gehen,damit sie was lernt,sagt sie.
Klassenreisen müssen von der Arge nach Antrag (kann formlos sein) bezahlt werden.
Stimmt,nur hat sie und ich erstmal die Schnauze voll vom Betteln gehen. Schule ist ihr wichtiger.Echte Klassenfahrten werden natürlich beantragt, genau wie Erstaustattung.
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/die-meisten-fuellen-den-kuehlschrank/
taz: Herr Zöllner, Sie beraten in Berlin Hartz-IV-Familien. Wie kommen die Leute mit den derzeitigen Regelsätzen über die Runden?
Detlef Zöllner, 54, berät in Berlin-Friedrichshain im Nachbarschaftszentrum Rudi Familien, die von Hartz-IV leben.
Detlef Zöllner: Das Geld reicht eindeutig nicht aus. Was für die Kinder zur Verfügung steht - da müssen die meisten Eltern sehr knapsen. Die Sätze reichen vorn und hinten nicht.
Wo fehlt es am meisten?
Es fängt schon beim Essen und der Kleidung an. Die Eltern kommen ja gar nicht und klagen über zu wenig Geld für Hobbys oder Kino - darüber hat in meiner Beratung noch keiner ein Wort verloren.
Essen und Kleidung sollten doch aber abgedeckt sein?
Um seine Kinder vollwertig zu ernähren, dafür reicht es auf keinen Fall. Bei mehreren Geschwistern können Kinder nur nacheinander neue Kleidung bekommen. In der Schule und im Hort sind andauernd Beiträge zu zahlen. Und am Ende des Monats gibt es bei vielen einfach Nudeln.
...
"Bei mehreren Geschwistern können Kinder nur nacheinander neue Kleidung bekommen."
auch wenn es ihn als rächer der armen, witwen und waisen ehrt, liegt der herr zöllner hier falsch. bei uns z.b. ist es so, daß die jüngeren die kleider von den größeren auftragen. neue klamotten für die kleinen sind luxus.
Zitat von: Hakuna_Matata am 18:33:50 Di. 27.Januar 2009
... Bei mehreren Geschwistern können Kinder nur nacheinander neue Kleidung bekommen. In der Schule und im Hort sind andauernd Beiträge zu zahlen. Und am Ende des Monats gibt es bei vielen einfach Nudeln. ...
Die Art von Armut ist seit Jahrhunderten bekannt, daß die schon verschlissenen Kleidungsstücke der großen Geschwister von den kleineren getragen werden müssen. Aus solchen aufgezwungenen Lebensbedingungen hat die ach so freiheitlich-demokratische Bundesregierierung vor lauter strotzender Arroganz und Überheblichkeit aus mittelalterlicher Geschichte immer noch nichts gelernt. Aber in der Weltgeschichte rumkutschen und auf andere Länder mit eigenen dreckigen Fingern zeigen.
Merkeln räum endlich Deinen eigenen Hartz-Saustall auf!!! Es gibt viel zu tun für die Politik der ruhigen Hand, die Du von Deinem fetten Ziehvater übernommen hast.
Nach einem Bericht der EU ist die Kinderarmut in Deutschland von 12 auf jetzt 14 Prozent gestiegen, d.h. 14 Prozent aller Kinder in Deutschland leben derzeit an oder unterhalb der Armutsgrenze. Im EU-Schnitt sind es sogar 19 Prozent der Kinder. Betroffen sind vor allem die Kinder von Arbeitslosen oder Alleinerziehenden.
Heute zitierte die Tageszeitung eine Politikerin (Tageszeitung nur als Aushang gelesen) in Erwiderung auf eine Stellungnahme des Ethikrates Deutschland. Demnach sei Hartz-4 nicht ausreichend für eine gesunde Ernährung von Kindern, da eine abwechslungsreiche und gesunde Kost nunmal nicht günstig sei.
Die Politikerin, ich glaube von der CDU/CSU, sprach hingegen von der mangelnden Verantwortung der Familien, wenn man die Kinder zu dick werden liesse, was ein Zeichen dafür sei, dass Hartz-4 für die Ernährung der Kinder mehr als ausreichend sei. Man sollte den Kindern statt die Hartz-4 Regelsätze zu erhöhen, lieber das Kochen und Sparen beibringen. Sie sprach sich insbesondere für Kochkurse von Kindern in der Schule aus.
Da packt einen nur noch die Wut über derartige Aussagen.
Zitat von: Arwing am 16:34:20 Mo. 23.März 2009
Heute zitierte die Tageszeitung eine Politikerin (Tageszeitung nur als Aushang gelesen) in Erwiderung auf eine Stellungnahme des Ethikrates Deutschland. Demnach sei Hartz-4 nicht ausreichend für eine gesunde Ernährung von Kindern, da eine abwechslungsreiche und gesunde Kost nunmal nicht günstig sei.
Die Politikerin, ich glaube von der CDU/CSU, sprach hingegen von der mangelnden Verantwortung der Familien, wenn man die Kinder zu dick werden liesse, was ein Zeichen dafür sei, dass Hartz-4 für die Ernährung der Kinder mehr als ausreichend sei. Man sollte den Kindern statt die Hartz-4 Regelsätze zu erhöhen, lieber das Kochen und Sparen beibringen. Sie sprach sich insbesondere für Kochkurse von Kindern in der Schule aus.
Da packt einen nur noch die Wut über derartige Aussagen.
Das war diese ZICKE, diese Gen-Food Lobbyistin, die u.a. den Anbau von Pharma-Pflanzen wie Cholera-Kartoffeln in D. fördert.
Warscheinlich will sie (wie in Indien) das Gen-Food dann gleich an die Armen verfüttern, nach dem Motto: Is ja billiger... >:(
ZitatMinisterin Aigner: „Hartz IV reicht für gesundes Essen“
Im Gegensatz zu Ärzten und Gewerkschaftern hält die Verbraucherministerin den Hartz-IV-Satz für eine gesunde Ernährung für ausreichend. Das Problem in den Familien sei oft nicht ein Mangel an Geld, sondern an Kochkenntnissen.
BERLIN - Auch Hartz-IV-Empfänger können nach Ansicht von Bundesministerin Ilse Aigner (CSU) ihre Kinder gesund und vollwertig ernähren. Der ALG-II-Regelsatz für Kinder reiche hierfür aus, sagte die Bundesernährungsministerin dem epd in Berlin. Ernährungswissenschaftler, Mediziner und Gewerkschaftsvertreter gehen dagegen davon aus, dass das Arbeitslosengeld II für eine gute tägliche Essensversorgung zu niedrig bemessen ist.
Zu geringes Kochwissen
Zwar seien besonders ärmere Kinder oder Migranten-Kinder in Deutschland übergewichtig, räumte Aigner ein. Das liege aber nicht daran, dass der Staat zu wenig Geld für gutes Essen gebe, sondern an lückenhaften Kochkenntnissen und zu geringem Wissen über Nahrungsmittel.
Angesichts von Übergewicht und oft falscher Ernährung sprach sie sich dafür aus, dem Essen im Schulunterricht mehr Bedeutung zu geben. Die Erziehung zum Umgang mit Lebensmitteln müsse "ein selbstverständlicher Teil des Lernens in Kindergärten und Schulen" werden, sagte sie. Dazu gehöre auch das Kochen. Die Kinder müssten hier lernen, was ihnen ihr Elternhaus nicht vermittele.
Absage an "Ampel"-Kennzeichnung
Zur Forderung von Ärzten und Verbraucherschützern nach einer "Ampel"-Kennzeichnung für Lebensmittel sagte die Ministerin, die Ursache für Übergewicht könne nicht einzig und allein auf die Form der Kennzeichnung zurückgeführt werden. Das derzeit in Deutschland praktizierte "1 plus 4"-Modell zur Nährwertinformation sollte das künftig europaweit verpflichtende Kennzeichnungsmodell werden, empfahl sie. Dabei werden Brennwert sowie Gehalt an Fett, Zucker, gesättigten Fettsäuren und Salz angegeben.
Der Umweltausschuss des EU-Parlaments wollte sich ursprünglich Ende März mit der Lebensmittel-Kennzeichnung befassen, das EU-Parlament im Mai. Nach Protesten aus der Industrie sollen die Brüsseler Pläne allerdings nochmals überarbeitet und ihre Umsetzung verschoben werden. (epd)
(epd) http://www.ksta.de/html/artikel/1237549981100.shtml
Zitat von: Arwing am 16:34:20 Mo. 23.März 2009
Heute zitierte die Tageszeitung eine Politikerin (Tageszeitung nur als Aushang gelesen) in Erwiderung auf eine Stellungnahme des Ethikrates Deutschland. Demnach sei Hartz-4 nicht ausreichend für eine gesunde Ernährung von Kindern, da eine abwechslungsreiche und gesunde Kost nunmal nicht günstig sei.
Die Politikerin, ich glaube von der CDU/CSU, sprach hingegen von der mangelnden Verantwortung der Familien, wenn man die Kinder zu dick werden liesse, was ein Zeichen dafür sei, dass Hartz-4 für die Ernährung der Kinder mehr als ausreichend sei. Man sollte den Kindern statt die Hartz-4 Regelsätze zu erhöhen, lieber das Kochen und Sparen beibringen. Sie sprach sich insbesondere für Kochkurse von Kindern in der Schule aus.
Da packt einen nur noch die Wut über derartige Aussagen.
Wer dick ist, muß noch lange nicht ausreichend und gesund ernährt sein, sondern wird mit billiger Fast-Food-Freßorgiennahrung von großen amerikanischen Ketten zugestopft. Das sollten sich mal die Politiker von den Unternehmerparteien CDU/CSU/FDP und die predigenden Geistlichen der katholischen Kirche hinter die schwarzen, asozialen, verlogenen Lauscher schreiben. Aber was soll man auch von Leuten anders erwarten, die den Pfeng' nicht dreimal rumdrehen müssen, bevor sie ihn ausgeben. Solche Leute müssen keine Bekanntschft mit steigenden Lebensmittelpreisen machen.
Und Gymnastiik und Sport kostet auch Geld. Woher nehmen und nicht stehlen!
Ich wüßte schon - von solchen verlogenen Predigern, die immer dem Volk Wasser predigen, selbst aber heimlich Wein saufen.
Hatten wir eigentlich das schon?
Niedriger Regelsatz für Kinder von Hartz-IV-Familien ist tatsächlich verfassungswidrig - das BVerfG bescheinigt dem Gesetzgeber Menschen- und Volksfeindlichkeit und läßt das auch für den leitenden Beamtenapparat der Bundesagentur für Arbeit gelten.
So die Kernaussage in der letzten Sendung von "Menschen bei Maischberger" vor der Sommerpause in Ersttermin: 03.02.2009, 22:45 Uhr, Wiederholungstermine: Mittwoch, 29. Juli, 9.30 Uhr (MDR), Hartz IV: Der große Betrug? (http://www.daserste.de/maischberger/sendung.asp?datum=03.02.2009&Suche+starten.x=9&Suche+starten.y=7)
.
ZitatDie Lage der Kinder in Deutschland hat sich zwar verbessert, ist aber im Vergleich zu anderen Industrieländern weiterhin nicht besonders gut. Das ergab eine Studie, die das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF vorlegte. Besonders alleinerziehenden Müttern und ihrem Nachwuchs geht es demanch relativ schlecht. In keinem anderen Industriestaat schätzten die Jugendlichen zudem ihre Zukunft so düster ein wie hierzulande, sagte die Geschäftsführerin von UNICEF Deutschland, Stachelhaus, in Berlin. Insgesamt liegt die Bundesrepublik auf Platz acht und damit drei Plätze besser als bei der letzten Studie 2007.
www.dradio.de/nachrichten (http://www.dradio.de/nachrichten) 14.1.09
ZitatDas Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen diagnostiziert in Deutschland wachsende Kinderarmut, ein steigendes Armutsrisiko Alleinerziehender und mangelnde Bildungsgleichheit – Probleme, die von der Politik seit langem ignoriert werden. Auch die schwarz-gelbe Bundesregierung verteilt Geschenke an Besserverdienende, während diejenigen, die Unterstützung am nötigsten hätten, leer ausgehen. Kindergelderhöhungen und höhere Kinderfreibeträge kommen nicht bei denen an, die dringend mehr Unterstützung bräuchten.
Gerade hinsichtlich der schweren Situation von Alleinerziehenden, auf die der Bericht besonders hinweist, stellt sich die Politik hierzulande seit Jahren blind. Hier wirken gleich mehrere Faktoren armutsverschärfend: der vermurkste Kinderzuschlag, die nach wie vor zu niedrigen Kinderregelsätze und die Anrechnungspraxis für den Kindesunterhalt innerhalb des ALG II und fehlende Kinderbetreuungsangebote.
http://www.scharf-links.de/40.0.html?&tx_ttnews (http://www.scharf-links.de/40.0.html?&tx_ttnews)[tt_news]=8328&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=bc3e5bfc89
Einen Tag vor Beginn der G8- und G-20-Gipfel in Kanada schlägt Unicef Alarm. Die Kinder in den Entwicklungs- und Schwellenländer seien die größten Verlierer der Wirtschaftskrise: Armut, Hunger und Krankheiten bei Kindern würden rapide zunehmen.
(...)
Nach dem Unicef-Report 2010 nehmen extreme Armut und Ungleichheit weiter zu. Fortschritte beim Kampf gegen Kindersterblichkeit, bei der Bildung und dem Zugang zu sauberem Wasser in den ärmsten Ländern fielen deutlich geringer aus als vor der Krise erwartet. Die Ernährungslage für die ärmsten Familien habe sich dramatisch verschlechtert. In Südasien könnten 33 Prozent der Menschen ihren täglichen Mindestbedarf an Kalorien nicht decken, fast jedes zweite Kind habe Untergewicht.
http://www.fr-online.de/top_news/2783863_Kinder-sind-Verlierer-der-Krise.html (http://www.fr-online.de/top_news/2783863_Kinder-sind-Verlierer-der-Krise.html)
Armut in Deutschland
Jedes siebte Kind lebt von Hartz IV
1,6 Millionen Kinder unter 15 Jahren sind auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Ihr Anteil ist leicht gesunken. Die meisten armen Kinder gibt es in Berlin ...
Quelle: TAZ (http://www.taz.de/Armut-in-Deutschland/!102036/)
ZitatWo in Deutschland am meisten arme Kinder leben
Urlaub kennen sie nicht, ihre Wohnverhältnisse sind miserabel, es fehlt ihnen sogar an warmer Winterkleidung: 19 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind von Armut bedroht. Eine brisante Studie der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, wo die Not am größten ist.
In Bremen und Mecklenburg-Vorpommern ist das Armutsrisiko für Kinder mit mehr als 33 Prozent bundesweit am höchsten. Das geht aus der in Düsseldorf vorgestellten Untersuchung zur regionalen Armutsentwicklung hervor, die auf Zahlen von 2012 beruht. Die niedrigste Quote gibt es in der bayrischen Oberpfalz mit knapp zehn Prozent, dicht gefolgt von weiteren Gegenden in Bayern und Baden-Württemberg. Der Bundesdurchschnitt lag demnach 2012 bei 18,9 Prozent.
Allerdings habe es in den vergangenen Jahren eine Annäherung zwischen beiden Landesteilen gegeben, schrieben die Sozialwissenschaftler in ihren neuen WSI-Report. Während die Kinderarmut in Ostdeutschland seit 2005 sank, stieg sie insbesondere in einigen Regierungsbezirken Nordrhein-Westfalens deutlich an.
Vor allem über die Situation in Nordrhein-Westfalen äußerten sich die Experten alarmiert. "Das Ausmaß und die Entwicklung der Einkommensarmut unter Kindern in den Regionen Nordrhein-Westfalens sind bedenklich", erklärten sie. So habe es im Bezirk Münster im Vergleichszeitraum den bundesweit höchsten Anstieg der Quote von 18 Prozent auf 22,4 Prozent (2012) gegeben.
http://www.t-online.de/eltern/familie/id_67325296/kinderarmut-wo-in-deutschland-am-meisten-arme-kinder-leben.html (http://www.t-online.de/eltern/familie/id_67325296/kinderarmut-wo-in-deutschland-am-meisten-arme-kinder-leben.html)
Oh man, ist das traurig... warscheinlich ist es mittlerweile nicht besser geworden... X(
warum sich ausgerechnet die Bertelsmann-Stiftung zum Zusammenhang zwischen Armut (Verzeihung, es muß korrekterweise "von Armut bedroht" heißen, in D ist man ja dank SGB-Vollzug davor geschuetzt, in Armut zu geraten und dort zu bleiben) und Benachteiligung von Kindern in ihrer juengsten Studie in der Stadt Muelheim (https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/der-einfluss-von-armut-auf-die-entwicklung-von-kindern/) auslaeßt? Sie war doch selber - allerdings auf sehr listenreiche Weise, ohne direkte Tatbeteiligung, an der Schroederschen Asozialpolitik, der Umverteilung von unten nach oben, der Pauperisierung breiter Bevoelkerungsschichten beteiligt.
Die einzige Erklaerung, die mir einfaellt, ist, daß sie die mangelhafte Inanspruchnahme des Buerokratiemonsters "Bildungs- und blah-"Pakets thematisieren moechte. Also das Dingens, womit den Kindern Mitgliedschaften in Sportvereinen finanziert werden, damit man ihnen hinterher die A-Karte zeigen kann, indem die Buerokraten die Sportbekleidung bzw. -ausruestung dann eben grade nicht bezahlen. Oder so.
Aber so billig kann die Loesung des "Raetsels Kinderbenachteiligung" wohl doch nicht sein.
Das Problem Kinderarmut ist doch längst gelöst, mit Eintritt in die Volljährigkeit wird Armut zum selbst verschuldeten Sozialschmarotzertum, Armut ist per Gesetz auf 18 Jahre begrenzt.
Zitat von: Troll am 09:38:40 Sa. 14.März 2015
Das Problem Kinderarmut ist doch längst gelöst, mit Eintritt in die Volljährigkeit wird Armut zum selbst verschuldeten Sozialschmarotzertum, Armut ist per Gesetz auf 18 Jahre begrenzt.
Das Problem der Kinderarmut in Deutschland wird sich bald erledigt haben, denn immer größere Teile der Bevölkerung bleiben kinderlos. Vollkommen verständlich.
MfG
BGS
Arbeitslosigkeit aelterer Arbeitnehmer. Die werden erst aus der Statisitk gelogen und dann zwangsverrentet. Und durch das Aufsplittern einer einzigen Vollzeitstelle in 4 bis 5 Minijobs kann man obendrein noch vom Jobwunder faseln. Dachte ich mir schon. Nur ...Zitat von: Troll am 09:38:40 Sa. 14.März 2015
Das Problem Kinderarmut ist doch längst gelöst, mit Eintritt in die Volljährigkeit wird Armut zum selbst verschuldeten Sozialschmarotzertum, Armut ist per Gesetz auf 18 Jahre begrenzt.
...wie konnten das die Bertelsmaenner uebersehen? Oder veroeffentlichen sie neuerdings nur noch Studien zu Problemen, die die fleißigen, kompetenten Politiker der BRD geloest haben?
Zitat Studie zur Kinderarmut
Einmal unten, immer unten
Familien mit Kindern können sich in Deutschland nur selten aus finanziell schwieriger Lage befreien. Das ist das Ergebnis einer Langzeituntersuchung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.
In Deutschland leben demnach rund 21 Prozent aller Kinder mindestens fünf Jahre dauerhaft oder wiederkehrend in Armut. Weitere zehn Prozent befinden sich an der Grenze zwischen dauerhaft gesicherter und nicht gesicherter Lage und rutschen immer wieder in Armut. Knapp 69 Prozent leben dauerhaft in gesicherter Lage.
Wichtigstes Ergebnis der Studie: Nur wenige Haushalte mit Kindern schaffen eine substanzielle Verbesserung ihrer Lage. Innerhalb eines Jahres lag der Anteil der Familien, die den Sprung aus der Armut geschafft haben, zwischen 16,4 und 3,7 Prozent, je nach Startvoraussetzungen. Besonders schwertun sich dabei Haushalte, die auf Sozialleistungen angewiesen sind.
Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass eine anhaltend wirtschaftlich schwierige Lage negative Folgen für die Zukunftschancen vieler Kinder hat: Sie müssen häufiger eine Klasse wiederholen, haben schlechtere Noten und leiden häufiger an gesundheitlichen Einschränkungen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kinderarmut-bertelsmann-stiftung-stellt-langzeitstudie-vor-a-1174192.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kinderarmut-bertelsmann-stiftung-stellt-langzeitstudie-vor-a-1174192.html)
Aus dem gleichen Artikel
Zitat von: Dräger"Die zukünftige Sozialpolitik muss die Vererbung von Armut durchbrechen. Kinder können sich nicht selbst aus der Armut befreien - sie haben deshalb ein Anrecht auf Existenzsicherung, die ihnen faire Chancen und gutes Aufwachsen ermöglicht",
Nicht gut betuchte essen qualitativ schlechteres Essen, wohnen in kleineren Wohnungen und haben wesentlich mehr Ablenkungen, was es schwerer macht sich zu konzentrieren. Mit einem Kind ist es schon schwer dem Kreislauf des Konsums zu entgehen und sich eventuell selbstständig zu machen.
Selbstständigkeit ist der einzige Weg der aus der Armut führt. Sozialhilfe hat/hatte(?) Kredite für Selbstständigkeit. Sich selbstständig zu machen schiebt die Verantwortung auf einen selbst und braucht kein Kollektiv um Erfolg zu haben.
Kommunen können mittels Kredite Mikrogeschäfte auf die Beine stellen. Selbstständigkeit kann man erlernen und es ist ein trauriges Bild die das Fernsehen, Die Unternehmerschaft, die Gewerkschaften, die Sozialverbände es nicht gebacken kriegen so eine Sache anzuschieben.
Beklagen hat noch keinem zu Erlösung seiner Probleme verholfen.
Na Gino, du neoliberale Propagandaschleuder, was willst du in diesem Forum?
ZitatSelbstständigkeit ist der einzige Weg der aus der Armut führt.
Reicht es nicht, daß die Jobcenter diesen Müll ihren "Kunden" predigen? Die Betroffenen geraten so in non-stop Beschäftigung, kein Feierabend, kein Wochenende, die Armut bleibt, oftmals "Selbstständigkeit" mit Aufstockung vom Amt und am Ende landen viele in Verzweiflung und Überschuldung.
Dabei nennst du das Problem beim Namen:
ZitatSich selbstständig zu machen schiebt die Verantwortung auf einen selbst und braucht kein Kollektiv...
Der Siegeszug der Wirtschaft mit sensationeller Bereicherung der Reichen, schuf auf der anderen Seite die Verarmung großer Teile der Bevölkerung. Das war nur möglich durch die Vereinzelung der Ausgebeuteten. Die wichtgsten Möglichkeiten sich wirkungsvoll zu wehren, liegen in Zusammenhalt und Solidarität der Einfachen Leute. Wenn du hier gegen die kollektive Notwehr argumentierst, wendest du dich gegen die Selbstverteidigung der Ausgebeuteten.
Mit diesem Weltbild hast du dich hierher einfach nur verirrt und wärst in einem FDP - oder Faschoforum besser aufgehoben.
Zitat von: Gino am 23:40:01 Do. 05.Juli 2018Selbstständigkeit ist der einzige Weg der aus der Armut führt. Sozialhilfe hat/hatte(?) Kredite für Selbstständigkeit.
Sozialhilfe hat keine Kredite für Selbstständige.
Zitat von: Gino am 23:40:01 Do. 05.Juli 2018
Kommunen können mittels Kredite Mikrogeschäfte auf die Beine stellen.
Kommunen sind keine Banken. Und viele kleine Selbstständige befinden sich mit ihren Mikrokrediten in einer Schuldenfalle, weil sie horrende Zinsen zahlen müssen.
Was dieser "Gino" vorschlägt, ist eine Frechheit. Mikrokredite haben bereits genug Unheil in den Entwicklungsländern angerichtet:
http://www.fr.de/kultur/armutsbekaempfung-die-mikrokredit-luege-a-870241 (http://www.fr.de/kultur/armutsbekaempfung-die-mikrokredit-luege-a-870241)
In der Tat musste ich gerde lachen ueber "Ginos" "Selbstständigkeit kann man erlernen... ."
Völliger Blödsinn. Manche werden fuer sowas geboren, andere nicht. Die mit dem goldenen Löffel im Mund geborenen heroisieren so etwas natuerlich und verschweigen, dass sie selbst zinslos Geld in Massen aus ihren Familien "geliehen" bekommen fuer ihre meist beknackten, ausbeuterischen sogenannten "Geschäftsideen" auf unsere Kosten.
MfG
BGs
Nur zur Erinnerung:
In diesem Thread geht es um Kinderarmut, nicht um Selbständige.
Ihr müsst nicht über jedes Stöckchen springen ...
Zitat Hohe Dunkelziffer
Viel mehr Kinder von Armut betroffen als offiziell bekannt
Etwa 1,4 Millionen bedürftige Kinder tauchen nach Schätzung des Kinderschutzbundes in offiziellen Sozialhilfe-Statistiken nicht auf. Gründe seien bürokratische Hindernisse oder die Scham der Eltern
Etwa 4,4 Millionen Kinder in Deutschland sind nach Schätzungen des Deutschen Kinderschutzbundes von Armut betroffen - etwa 1,4 Millionen mehr als bisher angenommen. Ein Grund sei, dass viele Familien staatliche Leistungen nicht in Anspruch nehmen, also in den Statistiken nicht erfasst würden. "Oft liegt es daran, dass die Eltern mit den bürokratischen Abläufen überfordert sind oder sich schlichtweg dafür schämen", sagte Kinderschutzbund-Präsident Heinz Hilgers. Regierung und Behörden setzten auch bewusst auf den abschreckenden Faktor der Bürokratie. "Die Verschleierungsmethoden der Ministerien funktionieren gut", sagte Hilgers.
Dies sei ein "Armutszeugnis für ein reiches Land", kommentierte der Verband die Zahlen. Er forderte die Bundesregierung auf, entschlossener gegen Kinderarmut vorzugehen. Deren Pläne etwa zur Erhöhung des Kinderzuschlags seien "völlig unzureichend".
Der Kinderschutzbund bezieht sich mit seinen Zahlen unter anderem auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen vom 18. Juni 2018. Sogenannte aufstockende Leistungen nach Hartz IV nähmen geschätzt nur etwa 50 Prozent der Berechtigten in Anspruch. Das allein betreffe rund 850.000 Kinder unter 18 Jahren.
"Zählen wir alles zusammen, kommen wir konservativ gerechnet auf eine Dunkelziffer von 1,4 Millionen Kindern. Alle diese Kinder sind offiziell nicht arm, doch sie fallen durch das Raster unseres Sozialstaates", sagte Hilgers. Perspektivisch fordert der DKSB die Einführung einer einfachen und unbürokratischen Kindergrundsicherung.
Die hohe Dunkelziffer bei Bedürftigen betrifft aber nicht nur Kinder. Ein Gutachten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung kam 2013 zu dem Ergebnis, dass geschätzt etwa 34 bis 44 Prozent der Berechtigten keine Sozialleistungen beantragen. (...)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kinderarmut-deutlich-mehr-kinder-betroffen-als-offiziell-bekannt-a-1224339.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kinderarmut-deutlich-mehr-kinder-betroffen-als-offiziell-bekannt-a-1224339.html)
Welch Überraschung! Da ist die Armut doch viel größer als bisher zugegeben.
Ich finde es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, daß so viele sich nicht trauen, die bescheidene Kohle abzurufen, die ihnen zusteht.
Ich finde es nicht verwunderlich.
Es ist einmal die Bürokratie selbst, es ist die demütigende Behandlung durch Ämter und Behörden und es ist das soziale Mobbing, daß ein Empfänger von "Transferleistungen" ein Schmarotzer sei, der der Gesellschaft auf der Tasche liegt.
Ich selbst kriege Pickel, bzw. Panikschübe, wenn es um Formulare und diesen ganzen bürokratischen Antragsrdreck geht, der für das eigene Leben existenziell ist.
Mich nervt deshalb die Herangehensweise der Erwerbslosenaktivisten, die jeden Erwerbslosen zu einem Sozialrechtsanwalt schulen wollen.
Ich hasse dieses Denken. Ich will die ganzen Paragraphen nicht kennen, ich will diese ganze papierne Paragraphenwahnwelt nicht in meinem Kopf haben. Sie ist für mich der Horror, total krank! Ich will von diesem Dreck so weit entfernt sein wie möglich und habe so auch schon auf einen Haufen Kohle verzichtet. Da bin ich nicht stolz drauf. Ich halte diesen Scheiß schlichtweg nicht aus.
Deshalb kotzt mich diese ganze Beraterei der Erwerbslosenaktivisten an, obwohl sie natürlich in jedem Einzelfall wichtig ist. Vergessen wird dabei, daß diese ganzen Hürden, die Bürokratie, die entwürdigende Behandlung, abgeschafft werden müssen. DAS sollte zu den zentralen Forderungen gehören.
Ja, ganz klar: Die Erniedrigung durch die Bürokratie muß weg. Ich wäre an dieser Stelle für ein unbefristetes ALGI anstatt H4.
Zitat von: Kuddel am 11:41:08 Mi. 22.August 2018
Zitat Hohe Dunkelziffer
Viel mehr Kinder von Armut betroffen als offiziell bekannt
Etwa 1,4 Millionen bedürftige Kinder tauchen nach Schätzung des Kinderschutzbundes in offiziellen Sozialhilfe-Statistiken nicht auf. Gründe seien bürokratische Hindernisse oder die Scham der Eltern
Etwa 4,4 Millionen Kinder in Deutschland sind nach Schätzungen des Deutschen Kinderschutzbundes von Armut betroffen - etwa 1,4 Millionen mehr als bisher angenommen. Ein Grund sei, dass viele Familien staatliche Leistungen nicht in Anspruch nehmen, also in den Statistiken nicht erfasst würden. "Oft liegt es daran, dass die Eltern mit den bürokratischen Abläufen überfordert sind oder sich schlichtweg dafür schämen", sagte Kinderschutzbund-Präsident Heinz Hilgers. Regierung und Behörden setzten auch bewusst auf den abschreckenden Faktor der Bürokratie. "Die Verschleierungsmethoden der Ministerien funktionieren gut", sagte Hilgers.
[...]
Die hohe Dunkelziffer bei Bedürftigen betrifft aber nicht nur Kinder. Ein Gutachten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung kam 2013 zu dem Ergebnis, dass geschätzt etwa 34 bis 44 Prozent der Berechtigten keine Sozialleistungen beantragen. (...)
Welch Überraschung! Da ist die Armut doch viel größer als bisher zugegeben.
Ich finde es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, daß so viele sich nicht trauen, die bescheidene Kohle abzurufen, die ihnen zusteht.
Dazu:
ZitatSimulationsrechnungen zum Ausmaß der Nicht-Inanspruchnahme von Leistungen der Grundsicherung
http://doku.iab.de/forschungsbericht/2013/fb0513.pdf (http://doku.iab.de/forschungsbericht/2013/fb0513.pdf)
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=27852.0 (http://www.chefduzen.de/index.php?topic=27852.0)
ZitatDie bestehenden sozialen Sicherungssysteme reichen nicht aus, um Kinderarmut effektiv zu verhindern, kritisiert der Paritätische Wohlfahrtsverband. Obwohl die Hartz-IV-Quoten sinken, wachse die Kinderarmut überdurchschnittlich, wie eine aktuelle Studie des Verbandes zeigt. Trotz verschiedener sozialpolitischer Reformen bspw. beim Kinderzuschlag seien Minderjährige mit einer Armutsquote von 20,5 Prozent im Vergleich zu anderen Altersgruppen überproportional von Armut betroffen. Der Paritätische fordert wirksame Maßnahmen zur Beseitigung von Kinderarmut, darunter u.a. die Einführung einer bedarfsgerechten, einkommensabhängigen Kindergrundsicherung.
https://www.soziale-schuldnerberatung-hamburg.de/2021/studie-des-paritaetischen-belegt-gewachsene-kinderarmut/
https://www.der-paritaetische.de/studie2021-kinderarmut
https://www.der-paritaetische.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/doc/expertise-kinderarmut-2021.pdf
Kinderarmut ist eben auch immer ERWACHSENENarmut. Denn das bedingt das andere.
Ich verstehe deshalb auch nicht, wieso das immer die Kinderarmut in den Medien und auch hier immer so thematisiert und skandalisiert wird. Wahrscheinlich liegt die Ursache darin, daß Kinder eben als "unschuldige Wesen" gelten, die für ihre Armut nichts dafür können, während man bei Erwachsenen im Zweifelsfall in guter Tradition eben "selbst schuld" oder "zu faul" sagt (Das Argument wird bei den Kindern der Armen dann erst später herhalten, eben wenn sie groß sind :-) ). Denn soziale Ursachen dafür gibt's ja nicht. Zumindest nicht in den Augen von Politik, Medien und Wohlfahrtsverbänden.
Die Armut im Lande betrifft 4,2 Mio Niedriglöhner, 3,2 Mio. Rentner und jedes fünfte Kind bzw Jugendlichen. Insgesamt erreichte die Armutsquote 2020 mit 13,2 Mio Menschen in Deutschland einen Höchststand. Das hat natürlich gesellschaftliche Ursachen, vor allem in den Hartz-Armutsgesetzen.
Wir müssen die willkürliche Sanktionspraxis der Behörden bekämpfen. Es bedarf einer unbegrenzten Zahlung des Arbeitslosengeldes I für die Dauer der Arbeitslosigkeit. Außerdem brauchen wir eine Mindestsicherung, deren Höhe ein menschenwürdiges Leben ermöglicht, sowie eine Erhöhung des Rentenniveaus auf 70 Prozent des letzten Nettoverdienstes und Herabsetzung des Renteneintrittsalters bei Männern auf 60 und bei Frauen auf 55 Jahre.
Ein weiterer Skandal ist die Armut Behinderter. Offiziell gibt es 9 Mio. Behinderte, Schätzungen gehen jedoch von 20 Mio. Behinderten aus. Diese benötigen eine armutsfeste Absicherung, sowie gleiche Rechte und reale Teilhabe am gesamten gesellschaftlichen Leben.
Gerade auf mdr die Doku
"Keine Kohle, keine Klassenfahrt, keine Chance?
https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/echtes-leben/sendung/keine-kohle-keine-klassenfahrt-keine-chance-100.html
Moin Frauenpower,
wenn du eine Doku empfehlen möchtest, dann bitte mit dem dazugehörigen Link.
Wenn du ein Buch empfehlen möchtest, das die gefallen hat, dann bitte mit den dazugeörigen Infos, damit interessierte Menschen es sich auch besorgen können.
Einfach nur das hier im Forum abzuladen, was du irgendwo gesehen und gehört hast, bringt niemandem was und nervt.
Ich habe den Link nachgeliefert
Zitat1,5 Millionen Kinder in Deutschland wachsen in Armut auf
Fehlende Bildungschancen, Kinderarmut, zu wenig Mitbestimmung. Unicef kritisiert die Lage der Heranwachsenden in Deutschland.
https://perspektive-online.net/2022/04/15-millionen-kinder-in-deutschland-wachsen-in-armut-auf/
Unter dieser Bundesregierung ändert sich da nichts. :Q
Jedenfalls nicht zum Besseren.
Zitat4. Neue Familienministerin Paus für Kindergelderhöhung
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Familienministerin Paus setzt zur weiteren Entlastung für einkommensschwache Familien für eine Kindergelderhöhung. Siehe: https://t1p.de/v5dcl Eine absolut zu begrüßende Initiative. Nach jetziger Rechtslage wird auch diese Kindergelderhöhung in den jeweiligen Existenzsicherungssystemen zur Anrechnung gebracht, daher: dann bitte mind. die Erhöhung im SGB II/SGB XII/AsylbLG anrechnungsfrei stellen, denn nur so kommt es dem eigentlichen Zweck: Förderung der Familien zu Gute!
Quelle: https://harald-thome.de/newsletter/archiv/thome-newsletter-28-2022-vom-24-07-2022.html
Zitat1. EuGH und Bundesverfassungsgericht: Ausschlüsse vom Kindergeld für bestimmte nicht-deutsche Staatsangehörige sind unzulässig
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Das BVerfG und der EuGH haben in den letzten Wochen zwei wichtige Entscheidungen gefällt: Darin erklären sie die deutsche Rechtslage, nicht-deutsche Staatsangehörige in bestimmten Fällen vom Kindergeld auszuschließen, für unzulässig. Die beiden höchstrichterlichen Entscheidungen betreffen zwar zwei ganz unterschiedliche Gruppen und die rechtliche Argumentation ist ebenfalls völlig unterschiedlich. Eines aber haben beide Entscheidungen gemeinsam: Sie sind eine schallende Ohrfeige für Bundesregierung und Gesetzgeberin, die seit Jahren das Ziel haben, nicht-deutsche Menschen, die den falschen Aufenthaltsstatus haben und/oder wirtschaftlich nicht verwertbar sind, vom Kindergeld und anderen Familienleistungen auszuschließen. Die Verweigerung von Familienleistungen wird auf diesem Weg als Instrument der Migrationssteuerung genutzt – oder passender: missbraucht. Dem haben die höchsten Gerichte nun (wie auch schon mehrmals zuvor zum Kindergeld und Elterngeld) einen Riegel vorgeschoben – jedenfalls für bestimmte Fälle.
Mehr und zum Inhalt der Entscheidungen auf der Seite der GGUA: https://t1p.de/ddkf5
Dazu auch ein Kommentar von Stefan Sell: https://t1p.de/v8lhf
Quelle: https://www.harald-thome.de/newsletter/archiv/thome-newsletter-30-2022-vom-05-08-2022.html
ZitatARMUTSZEUGNIS FÜR DIE HERRSCHENDEN - 2,83 Millionen Kinder in Deutschland sind von Armut betroffen
"Auf der Grundlage verschiedener Studien können wir belegen, dass Armut Kinder und Jugendliche begrenzt, beschämt und ihr Leben bestimmt." Mit diesem Zitat bescheinigt die neueste Studie der Bertelsmann-Stiftung zur Kinderarmut den Herrschenden völliges Versagen.
Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw05/2-83-millionen-kinder-in-deutschland-sind-von-armut-betroffen
(https://abload.de/img/f1awceaxoay9kkaformat12ifo.jpg) (https://abload.de/image.php?img=f1awceaxoay9kkaformat12ifo.jpg)
Naja der Christian L. will halt den Kindern möglichst zeitig Eigenverantwortung für ihr Leben beibringen und Anreize zur Ferienarbeit schaffen. Die kleinen Racker sollen bei Zeiten begreifen das der Menschenverachtende Geldzahlendreck unser aller Gott ist für den wir gerne krepieren und wie Dreck leben.
So ist es.
MfG
BGS
Ich finde es gut, das Lisa Paus zugunsten für due Kindergrundsicherung derzeit blockiert!
Schon. Ist aber kaum ein Tropfen auf den heißen Stein.
Laut "Zeit Online" geht Paus' Gesetzentwurf von 3,5 Milliarden Euro aus, was pro Kind in Armut lächerliche 25 Euro macht. Ulrich Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband sagt dazu, "Für eine armutsfeste Kindergrundsicherung braucht man bei Bedürftigkeit je nach Alter zwischen 450 und 600 Euro." Es ist ja nicht so, daß kein Geld da wäre. Für zwei Chipfabriken konnte man 15 Milliarden lockermachen, für den Krieg 100 Milliarden.