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Wat Noch => Theoriebereich => Thema gestartet von: cosa am 15:59:18 Di. 20.März 2007

Titel: Lechts oder rinks?
Beitrag von: cosa am 15:59:18 Di. 20.März 2007
angeregt durch den unten zitierten beitrag von "abgehängtesPrekariat" würde ich gern wissen, ob man mal darüber sprechen sollte was "links" und "rechts" bedeutet(e) und wie sinnvoll/notwendig solche einteilungen heute sind.

Zitat@Stumme Ursel

Ja, da kann ich Dir nur zustimmen!

Hier findet sich die Antwort, weshalb es unmöglich ist eine breite Solidarität und den Linken zu erreichen.

Anscheinend ist es unter den "Linken" üblich geworden, sich den Anspruch links anzuheften aber in Wirklichkeit genauso billig wie alle anderen Gruppierungen zu agieren.

Das Level, auch hier im Forum unterscheidet sich durch nichts mehr von der Bildzeitung.

Eine andere fachliche Meinung, die nicht in das Bild der Linken "Wir gegen alle" passt, wird hier mit Mechanismen bekämpft, die sich durch nichts von denen der Wirtschaft und den Politikern unterscheidet.

Ein Christian Klar würde über solche "ungebildeten Möchtegern-Linken" nur den Kopf schütteln.

Ich für meinen Fall kann Chefduzen nicht mehr als empfehlenswerte politische Plattform einstufen.
Titel: Links und Rechts
Beitrag von: besorgter bürger am 16:56:34 Di. 20.März 2007
Zitatwas "links" und "rechts" bedeutet(e) und wie sinnvoll/notwendig solche einteilungen heute sind.

diese einteilungen sind äußerst nützlich um den jeweiligen politischen gegner zu diffamieren und totschlagargumente zu produzieren.

links --> kommunismus-->stalin-->gulag-->millionen tote

rechts-->faschismus-->hitler-->kz-->millionen tote

außerdem brauchen viele menschen ein einfaches weltbild um sich irgendwo dazugehörig zu fühlen.
Titel: Links und Rechts
Beitrag von: cosa am 17:29:57 Di. 20.März 2007
dieses vorgehen finde ich mehr als fraglich. du nimmst bsp. die du auf grund der labels, die ihnen von vielen menschen gegeben wurden, zuordnest und unterscheidest, um letztlich ihre parallelität zu verdeutlichen. diese rangehensweise führt soweit, dass sich selbst an universitäten z.t. die ansicht verbreitet und hält, dass das links-rechts-spektrum eher wie ein kreis gesehen werden sollte, bei dem die äußeren punkte, die es bei der visualisierung als halbkreis oder strecke gibt, sich treffen und so auch die millionen toten und die diktaturen unter hitler und stalin mit ihren labels rechts und links in die theorie passen. anstatt dass gefragt wird, ob dieser "kommunismus" stalins "links" war oder nicht.

mir scheint der gedanke interessant, dass für die qualität der gesellschaftlichen realität bei rechten theorien das ziel der gesamtgruppe und dessen verwirklichung entscheidend ist. wobei sich die einzelnen individuen unter dieses gesamtinteresse unterordnen, das sie auch nicht direkt im detail durch meinungsäußerung festlegen, sondern das durch eine übergeordnete institution interpretiert wird, wie es etwa bei rousseau's "allgemeinem willen" ist.
im gegensatz dazu würden linke theorien für die qualitätsbestimmung die bedürfnisse jedes einzelnen heranziehen und sie versuchen zu ermöglichen so lange sie nicht die anderer einschränken, was bedeutet dass es keine großen sozialen und keine rechtlichen unterschiede, demokratische verfahren mit einem hohen maß an autonomie gibt.
Titel: Links und Rechts
Beitrag von: besorgter bürger am 11:52:58 Mi. 21.März 2007
Zitatbei rechten theorien das ziel der gesamtgruppe
---
linke theorien für die qualitätsbestimmung die bedürfnisse jedes einzelnen

soweit die links-rechts theorie.

in der praxis muss auch eine linke gruppe, egal ob wohngemeinschaft oder staat, übergeordnete regeln aufstellen um den eigenen zerfall zu verhindern. je stärker der druck von außen oder je ambitionierter das ziel gesellschaftlicher veränderung um so mehr regeln müssen das recht des einzelnen einschränken.
zwangsläufig bildet sich dann eine gruppe von gegnern dieser regeln die irgendwann, natürlich nur im namen der guten und gerechten sache, mit manipulation und drohung zu ihrem eigenem glück gezwungen oder mit überwachung und einschüchterung ruhig gestellt werden müssen.

fazit: ist eigentlich egal ob links, rechts oder sekte. bei extremisten läuft diese gruppendynamik immer gleich ab.
Titel: Links und Rechts
Beitrag von: Kuddel am 12:26:31 Mi. 21.März 2007
besorgter bürger,
auch wenn ich Deine Argumente zu weiten Teilen nicht widerlegen kann und will, Du begibst Dich auf gefährliches Terrain.
links = rechts ist in etwa das was die Mainstreammedien sagen. Und damit treffen sich alle in der Mitte, bei der schweigenden Mehrheit.

Alles Extremistische ist böse?

Extreme Verhältnisse erfordern extreme Antworten.
Titel: Links und Rechts
Beitrag von: besorgter bürger am 13:14:59 Mi. 21.März 2007
radikale(!) linke und rechte meine ich. und auch nicht ihre ziele sondern die methoden mit denen sie diese ziele durchsetzen wollen.

die ausgangsfrage war doch wie sinnvoll/notwendig die rechts-links einteilung ist. ihmo sollte man sich von diesem zweidimensionalen bild verabschieden.

so macht das eher sinn:

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.anarchismus.at%2Fgalerien%2Fanarchismus_img%2FKapitalismus.jpg&hash=1942c9b224928a976674fd6b17e152cb70307d2e)
Titel: Links und Rechts
Beitrag von: Kater am 13:37:51 Mi. 21.März 2007
Ernst Jandl - lichtung

manche meinen
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern
werch ein illtum
Titel: Links und Rechts
Beitrag von: cosa am 16:26:29 Mi. 21.März 2007
besorgter, nicht nur, dass du da politische spektren und den aufbau einer gesellschaft in verschiedene schichten etc. (wo du dann auch noch eine für europa veraltete grafik heranziehst) durcheinander haust, du konstruierst dir auch vollkommen beliebig irgendwelche abläufe zusammen -->

Zitatje stärker der druck von außen oder je ambitionierter das ziel gesellschaftlicher veränderung um so mehr regeln müssen das recht des einzelnen einschränken.
zwangsläufig bildet sich dann eine gruppe von gegnern dieser regeln die irgendwann, natürlich nur im namen der guten und gerechten sache, mit manipulation und drohung zu ihrem eigenem glück gezwungen oder mit überwachung und einschüchterung ruhig gestellt werden müssen.

ich weiß nicht mal wo ich da anfangen soll nachzufragen, wie du jeden schritt in dieser kette, die du da konstruiert hast, beweisen willst. das ist eben keine beweisführung. du kannst nicht einfach ein beispiel wie russland nehmen und anhand dieses ablaufes verallgemeinern (für die linke - die rechte klammere ich an dieser stelle erstmal aus). den ablauf in russland zu erkennen ist eine sache, dann aber zu fragen weshalb es so und so kam, zu schauen, ob andere theorien oder historischen praktiken antworten auf die "fehler" fanden oder die fehler dort gar nicht vorkamen, ist der punkt, an dem eine analyse beginnt, die erst aussagekräftige ergebnisse bringen kann.
Titel: Links und Rechts
Beitrag von: cosa am 18:04:56 Mi. 21.März 2007
vor nicht langer zeit las ich eine diskussion zum gleichen thema und eine meinung war, dass es egal wäre, welches label eine idee hat, es ginge einzig darum die idee zu prüfen. das ist selbstverständlich grundsätzlich richtig. dennoch schließt das nicht aus, dass man sie irgendwo einordnen könnte, wenn man dafür allgemeine kriterien findet. die genannte meinung entstand dadurch, dass einige "links" als besser ansehen (mag es sein, weil jugendidole als links bezeichnen oder weil damit antifaschismus, antirassismus etc. verbunden wird), sich deswegen als links sehen und verschiedene linke ideen ohne prüfung übernehmen, sie nicht durchdenken und immer diese schwammigen ideen behalten.
ich denke, dass man diese links-mitte-rechts-einteilung auch aus anderen pragmatischen gründen ablehnen kann. zum einen fällt es der "mitte" sehr einfach alles radikale und extreme einfach aufgrund ihrer bezeichnungen als radikal und extrem mit ihren gesellschaftlichen konnotationen als falsch, unvernünftig und letztlich auch gewalttätig zu brandmarken und sich selbst als ausgewogenes, vernünftiges wahres sehen zu lassen (und schließlich wissen wir alle, dass "die wahrheit meist irgendwo in der mitte liegt"). da spielt es dann auch keine rolle mehr, ob denn die mitte nicht gewalttätig, unvernünftig etc. ist.
zum anderen glaube ich auch kaum, dass man "die menschen" von der im großen und ganzen gesellschaftlich anerkannten und immer wieder vom einzelnen übernommenen meinung wegbewegen kann, dass bestimmte theorien und historische praktiken (bspw. marxismus-leninismus und der ostblock) links sind/waren und somit landen josef stalin,  anton pannekoek, oskar lafontaine, rudolf rocker, karl marx und che guevara immer im gleichen topf.
Titel: Lechts oder rinks?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 13:34:42 Sa. 17.Dezember 2011
Es ist schon irre: Die größten Feinde der Demokratie blasen zum Kampf gegen Links.
DEMOKRATIE STÄRKEN – LINKSEXTREMISMUS VERHINDERN (http://www.zeitbild-stiftung.de/demokratie_starken_linksextremismus_verhindern.html)


Die Wirtschaft kommt bei Wirtschaftskrisen, die die Fundamente des Kapitalismus erschüttern, eigentlich immer mit den gleichen Lösungsrezepten:
- Abschaffung bürgerlicher Freiheiten und der Demokratie
- Hetze gegen "innere und äußere Feinde"
- Anzetteln von Kriegen

Einige Wirtschaftsleute haben sich wieder zusammengetan:

Bernd M. Michael, Präsident des Deutschen Marketing-Verbandes
Hanns-Eberhard Schleyer, Ehem. Generalsekretär Zentralverband des Deutschen Handwerks
Harald Weber, Geschäftsführer WHP Steuerberatungsgesellschaft mbH
Nikolas Woischnik, Internet-Unternehmer

Die haben den Schulterschluß gesucht mit Prof. Dr. Dieter Stolte, dem ehem. Herausgeber "Die Welt", dem Flaggschiff des Springer Verlags. http://www.zeitbild-stiftung.de/ (http://www.zeitbild-stiftung.de/)
Sie sehen den Feind links.

Und dieser Dreck wird nicht aus den Kassen der Wirtschaft finanziert, sondern durch die Bundesregierung,
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.bmfsfj.de%2Fbmfsfj%2Fimages%2Fbmfsfj%2Flogo.gif&hash=2247bcb6f33727a7a5806f6dbfc3d8fa6537bf9e)
unter Kristina Schröder... mit Steuergeldern.  
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Nick N. am 14:03:43 Sa. 17.Dezember 2011
"Viele Lehrkräfte stellen sich die Frage, ob ihre Schülerinnen und Schüler für extremistische Gedanken anfällig sind.
...
Linksextreme Positionen wurden in diesem Zusammenhang bislang zu wenig beachtet"


Brrrrr.  (https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.cosgan.de%2Fimages%2Fsmilie%2Fkonfus%2Fp030.gif&hash=933169350cf5686a630ba03b168313a97bc0d454)
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Ratrace am 16:26:31 Sa. 17.Dezember 2011
ZitatHanns-Eberhard Schleyer
Ist, nebenbei gesagt, sicherlich auch äußerst praktisch, wenn man sich mit der Entführung des Vaters zweckdienlich und ohne notwendige Erwähnung umgeben und noch als warnender Zeigefinder und vor allem OPFER der "bösen Linken" die Kameras mit sich vollmachen kann. Vielleicht erhofft man sich ja so eine Verstärkung der Kampagne durch die Heraufbeschwörung alter Feindbilder. So kann man darauf vertrauen, daß sich niemand trauen wird - zumindest in den Mainstreammedien - den Kampagneros ans Bein zu pissen, denn das wäre ja "pietätlos", wenn unmittelbar vor einem das natürlich völlig zufällig herausgegriffene, lebende "Mahnmal und Symbol" für die "Niedertracht der Linken" steht. Da hat Doppelrippdeutschland reflexhaft gleich wieder alte Feindbilder parat. Denn der Deutsche, das wissen wir mittlerweile, denkt gerne an alte Zeiten zurück.

ZitatUnd dieser Dreck wird nicht aus den Kassen der Wirtschaft finanziert, sondern durch die Bundesregierung
Schmickler hat schon ganz recht: Der Staat wird nun mit aller der Lächerlichkeit anheim fallender Verve versuchen, die Nazimorde aus dem Fokus der Öffentlichkeit zu bekommen, was am besten mit der Betonung der "Gefahr von links" geht. Schließlich könnten ernsthafte Ermittlungen in der rechten Szene, um die man all die Jahre trefflich herumgekommen ist, unangenehme Beweise für die tiefe Verstrickung des Verfassungsschutzes und anderer Behörden in die braune Scheiße ergeben. Und das ginge ja wirklich nicht. Da drückt man, ganz Herrenmensch, lieber mal bei ein paar "Dönermorden" die Schweineäuglein zu. Der Staatsraison wegen.

Und nebenbei: Danke, Springer-Verlag. Die Rechte könnte ohne Dich nicht leben.

Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Eivisskat am 17:52:08 Sa. 17.Dezember 2011
Das Aller-gruseligste ist für mich dabei immer diese Reflexhaftigkeit in diesem Land, mit der schon wieder ALLES was nur ganz leicht "links" klingt, verächtlich abgetan wird, bzw. auf Durchzug gestellt wird, während eindeutig faschistische Denkweisen & Handlungen als normal & geläufig bewertet wird und Niemand sich dran stößt.

Siehe diese dumme Gans (viel zu freundliche Bewertung...) Illner neulich erst in ihrer unsäglichen Show, als sie die scheussliche & tödliche Folterung Gaddafis als akzeptabel hinstellte und das öffentlich vor dem ganzen Land.

Kann mich nicht erinnern, irgendwo eine Gegendarstellung oder gar Entschuldigung gelesen zu haben...und diese Aussage macht sie auch Dank unser aller Gelder, genauso wie die andere dumme Gans vom Familienministerium, s.o.

>:(
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: admin am 18:41:33 Sa. 17.Dezember 2011
Die TAZ berichtete letztes Jahr:

ZitatKristina Schröder will offenbar bei den Programmen gegen Rechtsextremismus Mittel kürzen – und zwar über eine Zusammenlegung aller Töpfe gegen Extremismus.
(...)
Im Haushaltsplan 2010 wurden bereits erstmals 2 Millionen Euro für Projekte gegen Linksextremismus und Islamismus eingeplant.
(...)
nach taz-Informationen, sollen 5 Millionen in Programme gegen Linksextremismus fließen.
http://taz.de/ (http://taz.de/)!53923/


ZitatBernd M. Michael, Präsident des Deutschen Marketing-Verbandes
Hanns-Eberhard Schleyer, Ehem. Generalsekretär Zentralverband des Deutschen Handwerks
Harald Weber, Geschäftsführer WHP Steuerberatungsgesellschaft mbH
Nikolas Woischnik, Internet-Unternehmer
Liest sich ja, wie das Who-is-Who der Korruption. Da weiß man, wo die Fördergelder abbleiben...
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Linux am 20:27:31 Sa. 17.Dezember 2011
Zitat von: Eivisskat am 17:52:08 Sa. 17.Dezember 2011
Siehe diese dumme Gans (viel zu freundliche Bewertung...) Illner neulich erst in ihrer unsäglichen Show, als sie die scheussliche & tödliche Folterung Gaddafis als akzeptabel hinstellte und das öffentlich vor dem ganzen Land.

Kann mich nicht erinnern, irgendwo eine Gegendarstellung oder gar Entschuldigung gelesen zu haben...und diese Aussage macht sie auch Dank unser aller Gelder, genauso wie die andere dumme Gans vom Familienministerium, s.o.

>:(

Ja, wirklich die blöde Maybrett, was die in fast jeder Sendung raushaut, unglaublich doof. Und dabei dieses bescheuerte Grinsen.
Wieso sagt ihr keiner, sie solle es mit dem politischen Talk sein lassen.
Selbst für die Sportschau war sie zu dämlich.
Die möchte ich noch nicht einmal in der Sesamstraße sehen.
Aber war es wirklich die Illner? Ich hatte die Info, Maischberger hätte sowas gesagt.

Zur Akzeptanz der Folterung von Gaddafi:
(Sie wird das wohl nicht gesehen haben.)
Die folgenden Videos zeigen noch längst nicht alle schlimmen Details seiner Lynchbehandlung.
http://www.youtube.com/watch?v=PJ07vD-JPec# (http://www.youtube.com/watch?v=PJ07vD-JPec#)
http://www.youtube.com/watch?v=nU63RbuDwR0# (http://www.youtube.com/watch?v=nU63RbuDwR0#)
http://www.youtube.com/watch?v=p5LURZn8Opg# (http://www.youtube.com/watch?v=p5LURZn8Opg#)
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Eivisskat am 20:42:03 Sa. 17.Dezember 2011
ZitatAber war es wirklich die Illner? Ich hatte die Info, Maischberger hätte sowas gesagt

Welche auch immer, die sind beide gleich schlimm...in einen Sack & draufhauen, triffst immer die richtige  ::) :o


Die Folter-Videos muß ich mir aber jetzt lieber nicht angucken, oder?
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Linux am 20:48:31 Sa. 17.Dezember 2011
Wenn Du Dir den Abend nicht versauen willst, guck sie nicht.
Santra kann ja mal schauen oder Maybrett.
Also die Maischburger ist von den blöden Talkpunzen noch die Einäugige. :tongue:
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: counselor am 11:42:34 So. 18.Dezember 2011
Zitat von: ManOfConstantSorrow am 13:34:42 Sa. 17.Dezember 2011Einige Wirtschaftsleute haben sich wieder zusammengetan:
Die wollen natürlich die Alleinherrschaft der Geldsäcke retten. Denn nur davon profitieren sie. Eine wirklich befreite Gesellschaft wollen die nicht.
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 21:06:19 Sa. 16.März 2013
ZitatExtrem undurchsichtig

von Frank Brunner

Seit 2010 finanziert die Bundesregierung Initiativen gegen Linksextremismus und islamischen Extremismus. Auch zwei Vereine in Baden-Württemberg profitieren davon. Doch Experten zweifeln am Sinn des Programms, manche Projekte scheuen die Öffentlichkeit.
....


Quelle und vollständiger Artikel: Kontext (http://www.kontextwochenzeitung.de/newsartikel/2013/03/extrem-undurchsichtig/)

Spiegelfechten!?
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Nick N. am 18:44:44 Sa. 27.April 2013
Selbst heute noch soll es SozialpädagogInnen geben, die behaupten, daß manche der "sozialen" Probleme, die sie an Einzelnen kurieren sollen, in Wirklichkeit strukturelle Probleme der Gesellschaft sind, und zwar im materiellen und nicht im sozialen Bereich.

Damit allein schon kann man ja fast schon als linksradikal durchgehen.

Ich halte es nicht für einen ungeschickten Schachzug, daß man SozPäds dafür bezahlt, Programme gegen Linksradikalismus zu entwickeln. Ich find es perfide.
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 09:55:07 Sa. 28.Juni 2014
ZitatStudie gegen Wissenslücke der Behörden Keine Ahnung vom Linksextremismus

Gewalt von Links - das überfordert die Sicherheitsbehörden. Denn sie wissen nicht, was sie dagegen tun sollen, weil sie nicht verstehen, warum vor allem junge Menschen linksextrem werden, um gegen den Staat zu rebellieren - ob bei "Stuttgart 21" oder im Hamburger Schanzenviertel. Nun soll eine wissenschaftliche Studie Polizei und Verfassungsschutz helfen, diese Wissenslücke zu schließen.
....
....
Nicht ohne Grund sprechen Deutschlands Sicherheitsbehörden jetzt von einer Besorgnis erregenden Zunahme der Gewaltbereitschaft auch im linksextremen Lager. Das Problem: Verfassungsschutz und Polizei wissen wenig darüber, wie diese gesellschaftlichen Prozesse der Radikalisierung ablaufen, warum sich immer mehr, vor allem junge Menschen in der Auseinandersetzung mit dem Staat militanter Mittel und Methoden bedienen.

"Wir haben ein großes Bedürfnis, mehr über unseren Gegner im Bereich des Linksextremismus zu wissen", räumt Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, gegenüber NDR Info ein.
....
....
Klobürste - Zeichen des Hamburger Widerstands

Eine 17 Seiten lange interne Untersuchung der Polizei, die NDR Info vorliegt, zieht eine für die Behörden katastrophale Bilanz: "Einige Personen des polizeilichen Gegenübers machten sich einen Spaß aus den Kontrollen und wollten die Kontrollen ad absurdum führen. Sie bedienten sich satirischer Mittel."

Die Klobürste als Instrument des Widerstands war geboren und die Polizei agierte hilflos: Man sei bestrebt gewesen, "diese Handlungsunsicherheit durch eine einsatzbegleitende Fortbildung abzubauen. In der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit war dieses jedoch nur eingeschränkt möglich", heißt es in dem Dokument. Die Folge: eine weitgehend negative öffentliche Berichterstattung und ein massiver Autoritätsverlust der Polizei nicht nur im linken Milieu.
....

Quelle: tagesschau (http://www.tagesschau.de/inland/linksextremismus-100.html)

Aber mit dem organisieren, ausführen und planen im Rechtsextremistischen Lager kennt man sich bestens aus, dank jahrelanger aktiver Unterstützung Beobachtung.
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 12:25:16 Sa. 20.Juni 2015
ZitatGute Nachrichten! 90% weniger Terroristen in Deutschland!

Was ist passiert? Sind die alle gestorben? Nach Syrien ausgewandert? Aber nicht doch! Die Bundesdatenschutzbeauftragte hat die Polizei darauf hingewiesen, dass sie mal alte Einträge aus ihrer Datenbank "Politisch motivierte Kriminalität-Links" rausaltern müssen. (Danke, Wolfgang) (https://netzpolitik.org/2015/nachhilfe-der-bundesdatenschutzbeauftragten-fuehrt-zu-90-schwund-in-polizeidatenbank-zu-linkem-aktivismus/)

Quelle: Fefes Blog (https://blog.fefe.de/?ts=ab7bf1b3)

Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 15:32:46 Sa. 24.September 2016
Ich habe das Gefühl, es wird immer schwamminger, was man sich unter "links" und "rechts" vorstellt.

Man sollte daran erinnern, wie der Faschismus eigentlich entstanden ist. Ich finde den kleinen Clip sehr erhellend, wie die Italienische Faschisten als von Unternehmern bezahlte Prügeltrupps gegen demonstrierende und streikende Arbeiter eingesetzt wurden und so ihren Weg an die Macht starteten. Faschismus ist die radikale und brutale Form der Machtausübung, wenn (insbesondere in wirtschaftlichen Krisen) die Wirtschaft ihre Herrschaft bedroht sieht.
! No longer available (http://www.youtube.com/watch?v=nTpCEDE2DBk#)

Man kann sehr einfach sagen, daß "rechts" der Schutz der Interessen der Wirtschaft ist, und "links" für die Selbstermächtigung der einfachen Menschen steht, die sich gegen die Interessen der Wirtschaft und die Terror von rechts verteidigen müssen. "Links" ist die soziale Selbstverteidigung und der Versuch der Übernahme der Kontrolle über die Produktion nach den Bedürfnissen der Menschen als Ersatz der Doktrin der Profitmaximierung.

Wenn wir uns danach mal in der Welt umsehen, gibt es fast nichts mehr, was danach als "links" durchgehen könnte.
Die Medien, die mal als "linksliberal galten, wie Stern, Spiegel, FR oder Süddeutsche, sind heute billig zusammengeknallte Anzeigenblätter voller Trashjournalismus und Wirtschaftspropaganda. Die einst linkradikale Taz ist zu einem neoliberalen Drecksblatt für Besserverdienende verkommen.

Und in der Parteienlandschaft sieht es nicht besser aus. Die Grünen, die zu Gründungszeiten sich noch als "ökologisch, pazifistisch, basisdemokratisch und sozial" präsentierten, haben all ihre Grundsätze auf dem Weg zur "Macht"(?) aufgeben, sind auf Wirtschschafts- und Kriegskurs und versuchen die CDU rechts zu überholen. Nicht besser sieht's mit der SPD aus, die zwar in ihrer gesamten Parteigeschichte stets Arbeiterverräter waren, aber zumindest lange die schönen Schein wahren konnten. Jetzt steckt aber Gabiels SPD bis zum Anschlag im Arsch der Wirtschaft und liegt für jeden klar erkennbar rechts von Merkels CDU.

Deshalb frage ich mich, wieso es denn nicht zu einem Aufschrei der Empörung kommt oder zumindest zu einem irren Kichern, wenn man von "rot-rot-gün" als "linkem Bündnis" labert.
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 16:23:28 Sa. 24.September 2016
Irr kichern ist mein Alltag geworden. Hier und da ein bißchen rumlesen und schon geht es los, Nachrichten verfolgen, diverse Äusserungen der ganzen alternativlosen, realitätsnahen Mitte-Rechts-Politikern (die gerne auch als links bewertet/tituliert werden) und danach die journalistischen Bewertungen lesen, da kommt es schnell zu einem "Wahnsinns" lachen.
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 13:28:50 Mo. 03.Oktober 2016
ZitatAfD und Linke:
Lechts und Rinks kann man verwechseln

Frauke Petry und Sahra Wagenknecht geben zusammen ein Interview und entdecken überraschend viele Gemeinsamkeiten. Die AfD-Chefin bietet der Linken sogar Kooperation an.
Von Ludwig Greven
....

Quelle: Zeit (http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-10/afd-linke-frauke-petry-sahra-wagenknecht-interview/komplettansicht) via Fefes Blog (https://blog.fefe.de/?ts=a90ffe60)
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:25:04 Mo. 03.Oktober 2016
Na, damit hat sich die Wagenknecht ja vollends disqualifiziert! >:( Und ich dachte immer der dämliche Dehm hat einen an der Querfront- Waffel!
Auf die Idee, das die Linke keiner mehr wählt, weil sie der SPD in den Arsch kriecht, anstatt linke Positionen zu besetzen (das macht jetzt die AfD z.B. in der Rentenfrage) kommen die scheinbar nicht! >:(
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 19:18:52 Mo. 03.Oktober 2016
Das ist doch alles furchtbar.
Das hat alles nichts mehr mit dem Durchsetzen unserer (also der Nichtpreviligierten) Interessen zu tun, das ist ein reines Mitspielenwollen in dem Scheißpolitikbetrieb. Man verbittet sich eine Kritik an Wagenknecht mit dem Argument, damit würde man den "linken Flügel" der Partei schwächen. Wenn DAS der linke Flügel ist, dann ist es mir egal wie schwach er ist.

Und eine Parteispitze Wagenknecht - Bartsch? Schlimmeres kann ich mir kaum vorstellen. Bartsch ist etwa so links wie Gabriel. Man bereitet sich scheinbar auf rot-rot-grün vor. Ist etwa so attraktiv wie grün-schwarz.
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 17:52:08 Di. 04.Oktober 2016
http://internetz-zeitung.eu/index.php/3968-faz-interview-von-sahra-wagenknecht-und-frauke-petry-im-wortlaut (http://internetz-zeitung.eu/index.php/3968-faz-interview-von-sahra-wagenknecht-und-frauke-petry-im-wortlaut)
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 09:23:06 Mi. 05.Oktober 2016
Ohjeh, ich weiß gar nicht mehr was ich von ihr halten soll, ich finde das Interview nicht AfD zugewandt im Gegensatz zu dem FAZ-Kommentator. Aber egal, für die konservativen Antikommunisten ist Wagenknecht Stalins Reinkarnation und in linken Kreisen fragt man sich langsam ob Wagenknecht nicht die Reinkarnation Hitlers ist oder zumindest Eva Braun, beides m.M.n. weit weg von der Realität aber allgemein sehr hilfreich gegen links.
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 12:05:12 Mo. 30.Januar 2017
Ich war noch nie ein Wagenknecht Fan, aber daß die Medien sie jetzt als AfD-nahe hinstellen ist völliger Quark.
Wenn massig Wähler direkt von SPD und Linkspartei zur AfD gewechselt sind, muß man sich schließlich Gedanken machen, wie man sie zurückgewinnt.
Und so lange die Antwort nicht lautet die AfD zu Kopieren, ist das in Ordnung.

Die Medien schreiben aber sowieso nur noch Dreck. Sobald etwas annähernd links aussieht, schütten sie ihre Güllekübel drüber aus.
Da wird links für rechts erklärt.

Aber umgekehrt funktionert es auch.
Man behauptet vollen Enrstes, ein rot-rot-grün Wählbündnis sei ein linkes Wahlbündnis.
Dabei ist die Linkspartei nur eine öde sozialdemkratische Partei und SPD und Grüne stehen für neoliberale rechte Politik. Das soll daran "links" sein!?!?!

Diese Scheiße setzt sich in der täglichen Berichterstattung fort:

ZitatBenoît Hamon:
Unbefangen radikal
Grundeinkommen, 32-Stunden-Woche, Ende des Wachstums: Mit Benoît Hamon schicken nun auch Frankreichs Sozialisten einen Radikalen ins Rennen um die Präsidentschaft.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-01/benoit-hamon-frankreich-sozialisten-praesidentschaftskandidat (http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-01/benoit-hamon-frankreich-sozialisten-praesidentschaftskandidat)

Seine Parolen:"ein bedingungsloses Grundeinkommen in Höhe von 750 Euro für alle erwachsenen Franzosen", also eine Verschärfung der Armut der Erwerbslosen.
Auch hier sehe ich nur die Wiederholung der Sprüche der Rechten: "Wir wollen ein Frankreich entwickeln, in dem die Menschen gerne arbeiten und gerne Kinder kriegen – wir sind die neue Linke." "Wir sind ein starkes Land."

Das verkaufen uns die Medien als "links" und gar als "radikal".
Es ist nicht auszuhalten.
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 18:24:56 Mo. 06.Februar 2017
Keine Chance, die "Zeit" kocht genüßlich ein braunes Süppchen aus dem  Wagenknecht - Petry Streitgespräch, als zusätzliche Würze fürs braune Süppchen gibt es jetzt noch einen Lafontaine oben drauf, jaja, links wie rechts. Kritische linke Geister erkennen nach medialer Anleitung auch sofort diese ekelhafte Nähe zu den Nazis, Glückwunsch.
Wagenknecht und Lafontaine haben sicher Ansichten die diskussionswürdig sind wären, aber hier soll gar nicht diskutiert werden, noch viel weniger lässt sich ihnen ernsthaft rechte Ansichten unterjubeln, nicht gewählt soll sie werden, eben links wie rechts.
Lieber nicht nachfragen, sonst schmeckt das Süppchen nachher nicht so wie es der Koch wünscht.
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Rudolf Rocker am 18:43:09 Mo. 06.Februar 2017
Naja, selbst wenn ich das ganze Gerede von irgendwelchen Die Linke- Politikern mal weglasse und sie nur an ihren Taten messe, die sie in verschiedenen Landesregierungen vollbracht haben, bleibt leider nicht wirklich viel linke Politik über!
Die Linke ist für mich nur noch eine Mini- SPD die gerne wieder mit der großen SPD spielen möchte und dafür bereit ist sämtliche Ideale über Bord zu werfen. (So wie die Grünen damals).
Das sie mit ihrem Rechte- Wähler- Kuschelkurs ordentlich Munition für die Medien liefert ist ihre eigene Schuld! Das andere Wähler die Linke nicht mehr wählen, weil sie eben keinen Bock auf eine Zweit- SPD haben ist der Linken noch gar nicht aufgefallen!
Weiter so und sie werden die 5% Hürde nicht schaffen!
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 19:09:53 Mo. 06.Februar 2017
Es sollte Zertifikate für Linkes geben, oder vielleicht eine ISO-Parteienzertifizierung die es schafft Arschlöcher zu erkennen und auszuschließen.  :D

@Rudolf Rocker
Ich weiß schon was du meinst, ich versuche mir einen derzeit möglichen Weg zum hoffentlich besseren zu basteln, ich kann deine und andere Kritik an der Linken nachvollziehen, dort wo sie mitregieren bekomme ich auch das kotzen, aber auf was sollte ich hoffen, etwa auf das eigenständige (nicht Egoistische) Denken der Bevölkerung abseits von Parteien, wirklich? Ich bewege mich wenig in der Gesellschaft, aber auf den Gedanken diese überwiegende Mehrheit der Smartphonefummler die mir dabei begegnen könnten tatsächlich irgend etwas eigenständig tun komme ich nicht, also bleibt meinen Gedanken nur der Weg über eine Partei, traurig aber wahr.
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Rudolf Rocker am 00:33:12 Di. 07.Februar 2017
Das ist ja das Traurige! Irgendwie sind nur noch die Ladenhüter im Regal! ;(
Wenn es denn wenigstens noch ein paar echte Sozen gäbe! Aber nix, alles aus dem Programm genommen!
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 10:27:45 Mo. 20.März 2017
ZitatEribon: Wer spricht für die, die hart schufte

Warum stimmen dieselben ArbeiterInnen, die noch vor 25 Jahren selbstverständlich linke Parteien wählten, heute für den rechtsextremen ,,Front National"? Dieser Frage geht der französische Soziologe Didier Eribon nach, der kürzlich im Wiener Kreisky Forum seine viel diskutierte Autobiografie ,,Rückkehr nach Reims" vorstellte.
,,Erinnere dich, woher du kommst!", wurde Didier Eribon von seiner Mutter vielfach eingeprägt. Eribon ist ein Aufsteiger, ein sozialer Überläufer. Er versuchte, seine soziale Herkunft aus einer klassischen ArbeiterInnenfamilie abzustreifen. Und dennoch ist eben diese Herkunft ein immerwährender Abdruck, den keiner seiner Entwicklungsschritte und Wandlungen je auszulöschen vermochte. Denn die Spuren dessen, wie man sozialisiert wurde, wirken fort, selbst wenn sich die Lebensumstände ändern. Zu sehr prägt einen die eigene soziale Vergangenheit als Angehöriger einer Bevölkerungsgruppe, deren Lebensrealität von Perspektivlosigkeit und Armut geprägt war. Wo verblichene Hoffnungen auf einen bescheidenen sozialen Aufstieg auf der Tagesordnung standen. Zerplatzte Träume. Gebrochener Stolz. Wiederkehrende Enttäuschungen und Verzweiflung.
Von Geburt an tragen wir die Geschichte unserer Familie, unseres Milieus in uns. Schon früh entscheidet sich das soziale Schicksal. Eribons Eltern, ein Hilfsarbeiter und eine Putzfrau, später angestellt in einer Fabrik. Stumpfe zu wiederholende Bewegungen, Fließbandarbeit, zermürbende Tätigkeiten. Lärm und Hitze – abends kehrten sie zerschunden, ausgelaugt und müde nach Hause. Ihre ausgewrungenen Körper stehen für die Brutalität sozialer Ungleichheit. Mit Mitte 50 wurden sie – wie so viele – ungefragt in Frührente geschickt. Von einem System ausgestoßen, das sie ein Leben lang schamlos ausgebeutet hatte. Verordnete Untätigkeit und eine Rente, die kaum zum Überleben reicht.
Quelle: Kontrast Blog (https://kontrast-blog.at/eribon-wer-spricht-fuer-die-die-hart-schuften/)

Via NDS (http://www.nachdenkseiten.de/?p=37470#h11)

Mit darüber sprechen ist es nicht getan, nach amerikanischem Vorbild schwadroniert jeder Politiker über täglich hart Arbeitende die kaum die Butter auf ihr Brot verdienen, sie reden auch noch die nächsten hundert Jahre davon wie schon die letzten hundert. Sie sind nützlich, werden hinter vorgehaltener Hand wegen ihrer mühsamen nicht lohnenden Arbeit aber verachtet. Kosten/Nutzen-Analyse, nützlich (Gesellschaftlich existenziell!) aber egal wie wenig sie verdienen, zu teuer.
Seufz, wenn sie sich nur ihrer Macht bewusst wären.

Die "hart Arbeitenden" haben Parteien links wie rechts im Verrat geeint.
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 11:50:07 Sa. 08.Juli 2017
ZitatCDU-Innenpolitiker Armin Schuster:
...für mich ein politisches Startsignal, Linksextremismus in einer ganz anderen Weise, auch politisch jetzt anzugehen, wie wir es vielleicht bisher getan haben.

Diese Verharmlosung vieler Parteien des Linksextremismus, der zahlt sich nicht aus, und die Rigastraße oder das Schanzenviertel gehören einfach endgültig geräumt, und ich gebe erst politisch Ruhe – das sage ich Ihnen ganz offen –, wenn die Täter sich wünschen, dass Hamburg nie gewesen wäre. Solange wir Unterschiede machen in der Bekämpfung zwischen Rechts- und Linksextremismus, stimmt etwas nicht. Ich wünsche mir, dass diese Gesellschaft Linksextremismus genauso ächtet wie rechts.

Ich würde dafür plädieren, dass wir eine Linksextremismus-Datei machen, das hat sich im Bereich Rechtsextremismus bewährt. Dann können Sie wirklich ganz speziell die Linksextremisten auch namhaft und auch für die Polizei erkennbar, um die es geht. Ich würde mir auch wünschen, dass wir im Vorfeld schärfer vorgehen, indem wir stärker mit Meldeauflagen arbeiten bekannter Extremisten, und ich hoffe, dass die Justiz versteht, dass es hier zu sehr harten Strafen kommen muss...
http://www.deutschlandfunk.de/krawalle-in-hamburg-ich-kann-der-polizei-nur-das.694.de.html?dram:article_id=390525 (http://www.deutschlandfunk.de/krawalle-in-hamburg-ich-kann-der-polizei-nur-das.694.de.html?dram:article_id=390525)
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 19:53:45 Do. 13.Juli 2017
Ein wirklich bemerkenswerter Kommentar im Deutschlandfunk:

ZitatEs gibt Unterschiede zwischen linkem und rechtem Extremismus. Das zeige sich schon an der Erinnerungskultur, findet Kolumnist Matthias Dell. Denn so präsent der RAF-Terror der späten 70er Jahre ist, so vergessen sind die Mordtaten von Rechtsextremisten aus jener Zeit.

Es wird in diesen Tagen nach dem Hamburger G20-Gipfel medial vermehrt über links und rechts geredet; und zwar in Bezug auf Gewalt, und nicht selten in dem Sinne, dass sich da ja gar nichts unterscheidet zwischen links und rechts. Ob Peter Altmaier, Ulf Poschardt oder die Tiroler Wut-und-Boden-Combo Frei.wild – alle sind sie froh, endlich mal raushauen zu können, dass sie linken Extremismus genauso schlimm finden wie rechten.
Dabei gibt es Unterschiede.

Ich empfehle: Anhören -> http://www.deutschlandfunk.de/matthias-dell-wer-war-gundolf-koehler.2907.de.html?dram:article_id=390951 (http://www.deutschlandfunk.de/matthias-dell-wer-war-gundolf-koehler.2907.de.html?dram:article_id=390951)
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 18:16:31 Sa. 26.August 2017
Etwas OT, ein bißchen Parteigeschichte mit CDU-Linksextremisten.

ZitatDie Geburtswehen der Sozialen Marktwirtschaft

Heute wird uns die Soziale Marktwirtschaft als Auslaufmodell dargestellt, um die sich zahlreiche Mythen ranken. Dabei wird gerne unterschlagen, dass die Soziale Marktwirtschaft bei ihrer Einführung vor allem eine auf den Regeln der Marktwirtschaft basierende Alternative zum damals auch in Westdeutschland ungemein populären Sozialismus war. Doch das ist längst vergessen. Wer weiß heute noch, dass in Hessen 1946 die Sozialisierung von Schlüsselindustrien, Großbanken und Versicherungen per Volksentscheid beschlossen wurde? Wer weiß noch, dass die Briten im gleichen Jahr die Schwer- und Montanindustrie in Nordrhein-Westfalen verstaatlichen wollten? Und wer erinnert sich eigentlich noch an das Ahlener Programm der CDU, in dem 1947 ein christlicher Sozialismus anstelle einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung gefordert wurde? Von Jens Berger.
...

Quelle: NDS (http://www.nachdenkseiten.de/?p=39640)

http://www.nachdenkseiten.de/upload/podcast/170815_Die_Geburtswehen_der_Sozialen_Marktwirtschaft_NDS.mp3 (http://www.nachdenkseiten.de/upload/podcast/170815_Die_Geburtswehen_der_Sozialen_Marktwirtschaft_NDS.mp3)


Die Linksextremisten ("der sehr einflußreiche linke Flügel") der CDU, hahahahaha, großartig, wie wäre es mit einer Geschichtsklausur für Bundestags-CDUler?
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 13:22:30 Fr. 15.September 2017
Was für ein Müll den Menschen medial in die Köpfe geplanzt wird...

Da behauptet man dreist, in diesen Zeiten würden die Menschen zu den Extremen neigen.

Zu DEN Extremen??

Ich sehe keinen Schwenk zum Linksextremismus.
Ich sehe keinen Linksextremismus.
Es gibt nur ein paar Versprengte, die dieses Wirtschaftssystem radikal in Frage stellen.

Die Linkspartei ist nichts weiter, als eine sozialdemokratische Waschlappenpartei.
Das, was medial als "linksextremistisch" verkauft wird, ist ein Witz. Ein paar Veganer, Dreadlocks und Antideutsche und ein Haufen betrunkener Party People, die mal ne Bierflasche schmeißen. Die Medien montieren davon Bilder, als würde Bürgerkrieg herrschen. Bei jedem größeren Fußballspiel ist mehr Action auf der Straße.

Der Mainstream marschiert stramm nach rechts. Die Medien, die Wirtschaft, die Politik.
Alles hat noch den bürgerlich gepflegten Anstrich, man gibt sich noch hip, modern und weltoffen.
Die Drecksarbeit machen die Stiefelfaschos, die längst bewaffnet sind und deren Brandanschläge zum Alltag gehören und kaum erwähnt werden.

Noch heuchelt man Empörung, wenn die rechte Gewalt zu schmutzig ist.
Man nennt es aber auch schon "Ausdruck verständlicher Verunsicherung der Bevölkerung".

Ich halte wenig von den Klischeebildern von Faschos.

Eine zeitgemäße Faschistenfresse kann auch so aussehen:

(https://www.zdf.de/assets/zdf-maybrit-illner-kampagnenmotiv-100~314x314?cb=1493969817179)
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 09:30:52 Do. 19.Oktober 2017
Hab den Artikel noch nicht gelesen, ich wollte den Titel als Beispiel für das Rechts-Links-Töpfchen, mir fallen immer mehr Titel dieser Art ins Auge, da wird grundsätzlich eine Nähe oder gar Gleichheit unterstellt/untergeschoben.
So wird bzw. soll langfristig eine Meinung etabliert werden, nebenbei bemerkt man regelmäßig den Nichtunterschied zwischen Rechts und Links, irgend wann weiß es dann jeder.

ZitatWeshalb die Rechten und viele der Linken nicht verstehen oder nicht verstehen wollen, was in Katalonien geschieht (NDS-link) (http://www.nachdenkseiten.de/?p=40663)

Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 21:46:04 Di. 06.Februar 2018
Dieses Gebräu von Pegida über Verschwörungstheoretiker bis zu AfD haben ein simples Konzept, das erschreckend gut funktioniert.
Sie haben beim politischen Kompass die Pole vertauscht.

Natürlich wird dann die Antifa "faschistisch":

(https://i0.wp.com/newsblitz.net/wp-content/uploads/2017/07/DErzxtRW0AICGp1.jpg?fit=450%2C225)

(https://abload.de/img/maxresdefaultmapdy.jpg) (http://abload.de/image.php?img=maxresdefaultmapdy.jpg)

(https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTloeEehp-oFYD_VmVGZ0QAM4SHiosUdQASiCH_mA1Wg9nyg5ZMrQ)


Auch hierauf muß man erstmal kommen...
Die herrschenden Strukturen und "Eliten" sind "links":

(https://i1.wp.com/michael-mannheimer.net/wp-content/uploads/2016/11/Linke-Herrenmnschen.jpg?fit=657%2C314&ssl=1)

(https://abload.de/img/bertelsmannq6q2m.jpg) (http://abload.de/image.php?img=bertelsmannq6q2m.jpg)

(https://abload.de/img/wie-aus-einem-rechtssxsrty.jpg) (http://abload.de/image.php?img=wie-aus-einem-rechtssxsrty.jpg)

(https://abload.de/img/schulzsumpfblog3whov8.jpg) (http://abload.de/image.php?img=schulzsumpfblog3whov8.jpg)




Und eine ganz besondere Rolle nimmt Merkel-muss-weg! ein.
Sie ist mitverantwortlich für Massenabschiebungen und Tausende im Mittelmeer Ertrunkene.
In der Propaganda dieser Szene ist die jedoch eine Flüchtlingsfreundin, die Millionen Mirgranten und Terroristen ins Land holt:

(https://pbs.twimg.com/media/COahsMPWEAA2qKI.png)

(https://i.pinimg.com/736x/e3/03/f2/e303f2f2936acf412e9ec382a8266478.jpg)

(https://images.gutefrage.net/media/fragen/bilder/ist-pegida-respektlos-zu-merkel/1_big.jpg?v=1460321402000)



Merkel ist in diesem Weltbild nicht nur eine Islamistische Flüchtlichgsfeundin, sondern eine kommunistische Geheimwaffe, um unsere wunderschöne Marktwirtschaft von innen zu zerstören. Schließlich soll sie FDJ Sekretärin gewesen sein:

(https://michael-mannheimer.net/wp-content/uploads/2017/06/Voelkermoerder-Kommunisten.jpg)

(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e5/%27EUSSR_flag%27%2C_combination_of_EU_flag_and_USSR_hammer_and_sickle.png)

(https://michael-mannheimer.net/wp-content/uploads/2017/12/Merkel-6.jpg)



Also wenn all die Eliten und Herrschenden irgendwie links stehen, dannbleibt als einzige Möglichkeit einen Widerstand gegen "die da oben" von rechts zu führen. Es ist tatsächlich so simpel. Und das funktioniert tatsächlich.
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 17:48:26 So. 11.Februar 2018
ZitatDie Linke pflegt ihre Fetische statt die Mächtigen zu kritisieren

Bannon, Winfrey und Assange sind drei Namen, die für drei Ereignisse stehen, die dasselbe illustrieren: Das polit-ökonomische Establishment verteidigt seine Privilegien. Warum will die Mainstream-Linke nicht begreifen, dass Big Business und Big Government keine Feinde sind, sondern Verbündete?
Slavoj Žižek 5.2.2018
...

Quelle: NZZ (https://www.nzz.ch/feuilleton/oeffnet-die-augen-genossen-ld.1353690)

Via NDS (http://www.nachdenkseiten.de/?p=42347#h02)
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 11:55:36 Sa. 08.September 2018
ZitatAufstellung über politische Gewalt 
Innenministerium verschweigt NSU-Morde und -Anschläge

Eine Aufstellung des Bundesinnenministeriums über politisch motivierte Gewalttaten verschweigt die Morde der Terrorgruppe NSU. Auch die übrigen Taten der Gruppe fehlen.

...

Der Nationalsozialistische Untergrund um die heute verurteilte Rechtsterroristin Beate Zschäpe verübte in den Jahren 2000, 2001, 2004, 2005, 2006 und 2007 insgesamt zehn Morde mit Schusswaffen. Keine dieser Taten ist in der Aufstellung unter "vollendetes Tötungsdelikt – rechts" enthalten. Auch die der Gruppe zugeordneten Bankraube und Sprengstoffattentate mit Schwerverletzten fehlen, wie das Innenministerium bestätigte.

Statistik erfasst nur den Eingangsverdacht

Der Grund laut Ministerium: Die Zahlen seien dem Kriminalpolizeilichen Meldedienst für Politisch motivierte Kriminalität (KPMD-PMK) entnommen. "Hierbei handelt es sich um eine Eingangsstatistik", sagte eine Sprecher. Diese erfassen nur Straftaten anhand des Eingangsverdachts. Die Taten des NSU galten Ermittlern ursprünglich als Straftaten der organisierten Kriminalität. Erst nach dem Auffliegen der Terrorgruppe 2011 wurde die Motivlage der Terrorserie erkennbar.

Nachträgliche Korrekturen der Statistik aufgrund abweichender Entscheidungen von Staatsanwaltschaft oder Strafgericht fänden nur bis zum 31. Januar des Folgejahres statt, teilte das Ministerium auf Anfrage von t-online.de mit. Die NSU-Taten wurden also auch nachträglich nicht als rechtsmotiviert in der Statistik erfasst.

Der Kriminalpolizeiliche Meldedienst für politisch motivierte Kriminalität war 2001 eingeführt worden, nachdem aus der Zivilgesellschaft Kritik an der Erfassung rechtsextremer Gewalt laut wurde. Während Nichtregierungsorganisationen und Presse von 93 Todesopfern rechter Gewalt zwischen 1990 und 2000 ausgingen, kam die offizielle Statistik nur auf 25 Todesopfer. Nach erneuter Überprüfung erhöhte sich die Zahl schließlich auf 36. Nun steht die Methodik der Auswertung offenbar erneut zur Diskussion.

Quelle: t-online (https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_84400112/innenministerium-verschweigt-nsu-morde-und-andere-taten.html)

Diese Zufälle beim übersehen Rechter Gewalt ist das auch so ein freiheitlich, demokratisches Werte und Normending? Ups, das christlich Abendländische könnte auch noch mitspielen, beinahe vergessen auf was sich so allgemein gerne bezogen wird.
Titel: Re:Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 12:27:29 Sa. 08.September 2018
Man sollte einfach mal Klartext reden.

Dieser Staat ist weit entfernt von Rechtsstaatlichkeit.
Der Staat fördert antidemokratische Kräfte und ist selbst durchsetzt von Rechtsradikalen auf allen Ebenen.

Die Wirtschaft hat ihr interesse an einer bürgerlichen parlamentarischen Demokratie verloren. Die härtere Gangart der autoritären und gewaltsamen Durchsetzung ihrer Interessen ist attraktiver.
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 09:47:27 Sa. 03.August 2019
ZitatÖffentlichkeit
Bundesregierung: Drei Viertel aller strafbaren Hasspostings kommen von rechts
...
...
Seit dem Januar 2017 erfasst das Bundeskriminalamt Hasspostings in einer eigenen Kategorie. In den Jahren 2017 und 2018 dominierten rechte Hasspostings mit überwältigender Mehrheit die neu eingeführte Zählung: Etwa drei Viertel aller Hasspostings hatten einen rechten Hintergrund. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei hervor.

...

Quelle: netzpolitik.org (https://netzpolitik.org/2019/bundesregierung-drei-viertel-aller-strafbaren-hasspostings-kommen-von-rechts/)

Und wer und was wird hauptsächlich verfolgt? Ist ähnlich wie bei Jobcentern, der riesige Apparat ist zur Verfolgung von einer Handvoll Mißbrauch, kann sich eigentlich nicht lohnen aber es lässt sich damit prima Stimmung machen, und wenn wir schon eigentlich unnütze Mitarbeiter vorhalten, dann sollen die blindlings alles verfolgen/drangsalieren/in Demut halten was keiner Arbeit nachgeht.
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Frauenpower am 13:04:44 Sa. 03.August 2019
habe letztens eine Interview-Doku auf arte gesehen, die sich auch mit dem Thema rund um die Gewalt aussetzt:
https://www.arte.tv/de/videos/070798-000-A/sympathisanten-unser-deutscher-herbst/
"Sympathisanten - Unser deutscher Herbst"
https://www.tagesspiegel.de/kultur/der-dokumentarfilm-sympathisanten-es-ist-eine-zerrissene-generation/22601376.html
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 12:33:50 Sa. 11.April 2020
(https://abload.de/img/tazudj4x.jpg) (https://abload.de/image.php?img=tazudj4x.jpg)

Hab ich schonmal gesagt, wie scheiße ich die taz finde?

Das entpolitisierende "bessere" weder links noch rechts Gelaber kommt unter anderem von Luisa Neubauer und Daniel Cohn-Bendit...
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 12:18:31 So. 05.Juli 2020
Die Neurechten haben ein simples Konzept: Man bezeichnet Linke als rechts, Antifaschisten als faschistisch. So blöd wie es scheinen mag, so begeistert wird es von den Mainstreammedien übernommen.

Hier der Großmeister dieser Strategie:
ZitatDonald Trump nennt Proteste gegen Polizeigewalt "linken Faschismus"
Bei der Feier anlässlich des Nationalfeiertags sagte Trump, ein "wütender Mob" wolle die Geschichte des Landes auslöschen. Kindern werde beigebracht, ihr Land zu hassen.
https://www.zeit.de/video/2020-07/6169290785001/black-lives-matter-donald-trump-nennt-proteste-gegen-polizeigewalt-linken-faschismus

Der Typ kam direkt aus den Eliten und wurde gewählt, weil er gesagt hat, er würde gegen die Eliten kämpfen.  :o
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 08:57:05 Di. 18.August 2020
Die Umpolung des politischen Kompasses:

ZitatTrump erklärte bei einem Wahlkampfauftritt in Minnesota, Biden sei eine Marionette linker Extremisten, die die amerikanische Freiheit durch linken Faschismus ersetzen wollten.
https://www.deutschlandfunk.de/us-demokraten-nominierungsparteitag-hat-begonnen.2932.de.html?drn:news_id=1162967
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 17:40:08 Fr. 11.Dezember 2020
Ich habe mir das Grundprinzip der aktuellen rechten Propaganda etwa folgendermaßen erklärt:
   
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Troll am 10:06:25 Sa. 19.Dezember 2020
ZitatAuch die rechte ,,Mitte" gilt als links – mit Folgen für die nächsten Wahlen

Gelegentlich bekommen die NachDenkSeiten Mails aus der rechtsradikalen Ecke, in denen wir und alles, was nicht weit rechts ist, als ,,links-versifft" beschimpft werden. Das kennzeichnet eine interessante Beobachtung: Politikerinnen, Politiker und Medien, die im Kern und im Einzelnen konservative Positionen vertreten, gelten inzwischen als links, wahlweise auch als linksliberal und eben, wenn es hart auf hart kommt, als ,,links-versifft". Diese Verschiebung des Blicks auf die politische Geographie wird für die Programmatik und auch bei Wahlen Folgen haben – für die Rechtskonservativen und Rechten positive, für die fortschrittlichen, linken Kräfte bittere Folgen. Albrecht Müller.
...


HTML5: https://www.nachdenkseiten.de/upload/podcast/201218-Auch-die-rechte-Mitte-gilt-als-links-mit-Folgen-fuer-die-naechsten-Wahlen-NDS.mp3
Quelle: NDS (https://www.nachdenkseiten.de/?p=68129)

Nunja, die alten Weisen Männer mit denen sich Albrecht Müller gerne umgibt (z.B. FDP-Kubicki) sind halt nicht per se durch ihr Alter von der Weisheit geküsst, gerade dieser FDP-Kubicki ist und bleibt ein hart Neoliberaler Sack. Und Neoliberal ist Rechts-offen, imo immer.
Links-versifft ist ein Kompliment angesichts des All-Parteien Mitte-Konstruktes.

In Deutschland hat die politische Verschiebung nach Rechts mit der Wende begonnen, ehemals als linke Parteien zählende begannen den konservativen Nachzueifern, links, soziales, Sozialismus wurde zunehmend pauschal mit der DDR gleichgesetzt, es wurde zum politischen NoGo-Areal.
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 11:57:25 Sa. 19.Dezember 2020
Ich frage mich aber schon, wie eine so plumpe Strategie fruchten kann. Die dreistesten und dümmsten Behauptungen rechter Strategen werden massenhaft nachgeplappert, in den Sozialen Medien, auf der Straße und es reicht bis in die Massenmedien.

Querdenker vergleichen sich mit Anne Frank und Spohie Scholl. Nazis bezeichnen sich als die einzig wahren Antifaschisten.
Spiegel, taz, Grüne und Merkel sind Teil einer kommunistischen Verschwörung.

Vielleicht ist es nur möglich, weil die Linken vergessen haben, was Links-Sein eigentlich bedeutet.
Man definiert sich eher kulturell. Man unterscheidet sich in Mode, Bildung und "kritischem Denken" und der Beschäftigung mit moralischen Themen wie Umwelt, individuellen Freiheiten, Migration und Rassismus, Sexismus und ähnlichem. Das mögen zwar alles wichtige Themen sein, doch man hat das eigentliche Grundübel vergessen: Die Eigentumsfrage. Reichtum und Macht konzentriert sich bei einigen wenigen, während die Massen enteignet und entrechtet werden.

Zur Zeit haben wir Kämpfe innerhalb der Unterschichten. Linke und Antifa spielen eine unrühmliche Rolle darin.

Wir sollten uns daran erinnern, welche Rolle Faschos spielen. Es sind nicht einfach dumme, gewalttätige Prolls. Es ist der militante Arm des Kapitals. Er sorgt für Gewalt auf den Straßen und offenen Terror gegen Aktivisten Sozialer Kämpfe, von Arbeitskämpfen, gegen Minderheiten, Behinderte und Obdachlose. Sie sähen nicht nur Gewalt, sondern sie sorgen für Verwirrung und Spaltung.

Wir müssen lernen, daß wir uns in einem Kampf oben gegen unten (und umgekehrt) befinden. Das bedeutet, daß wir lernen müssen, uns unten zusammenzuraufen auch mit Leuten, die rassistischen und sexistischen Scheiß nachplappern. Die sind nicht automatisch unsere Feinde, sondern Verwirrte, die sich auch noch ändern können.

Ich fand an Rudi Dutschke beeindruckend, wie er mit dem Attentäter Bachmann umging, der ihm in den Kopf geschossen hatte:
ZitatDutschke erklärte ihm in mehreren Briefen, er habe keinen persönlichen Groll gegen ihn, und versuchte, ihm ein sozialistisches Engagement nahezubringen. Bachmann beging jedoch am 24. Februar 1970 im Gefängnis im sechsten Versuch Suizid. Dutschke bedauerte das und schrieb in sein Tagebuch: ,,Er repräsentierte die Beherrschung von unterdrückt gehaltenen Menschen [...] der Kampf für die Befreiung hat gerade erst begonnen; leider kann Bachmann daran nun nicht mehr teilnehmen [...]".
https://de.wikipedia.org/wiki/Rudi_Dutschke

Wir sollten unsere Energien und Zeit nicht darin verschwenden, gegen Querdenker und andere Wirrköpfe zu kämpfen. Angesichts der herrschenden Machtverhältnisse, des maroden Bildungssystems und wirklich furchtbarer Medien, ist die Mehrheit der Bevölkerung verwirrt. Gegen Verwirrung hilft nur, klar verständliche Informationen über die herrschenden Verhältnisse zu verbreiten, es ist jedoch kontraproduktiv gegen die Verwirrten zu kämpfen.

Unser Kampf muß sich wieder von unten nach oben richten und in diesen Kampf müssen die Menschen einbezogen werden, die nicht "links" sind und die vielleicht auch Scheiße nachplappern. Es geht um einen Kampf gegen Vermieter und gegen Ausbeuter. Auch Jobcenter und Ausländerbehörden sind gewalttägige Arme des Kapitals, staatlich organisiert. Auch die müssen wir kollektiv bekämpfen.

So lange wir den Unterschied zwischen oben und unten nicht kennen, sollten wir uns über ein Verwechseln von links und rechts nicht wundern.
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: counselor am 15:11:19 Sa. 19.Dezember 2020
Naja, die Organisatoren der Querdenker folgen doch der alten faschistischen Querfrontstrategie. Sie verwischen gezielt die Unterschiede zwischen links und rechts. Sie fordern: ,,Lasst euch auf gar keinen Fall spalten da draußen in links und rechts." (so Ken Jebsen) und ähnliches. Linke sollen gemeinsam mit Faschisten marschieren. Auf diese Weise soll eine reaktionäre Massenbasis aufgebaut werden.

Die Organisatoren stellen einzelne richtige Forderungen bezüglich demokratischer Rechte und Freiheiten auf, im Kern bleibt aber alles rückwärtsgewandt und darauf ausgerichtet, die Menschen für eine rückwärtsgewandte Politik zu gewinnen, die den Konzernen in die Hände spielt (zB Vernachlässigung des notwendigen Gesundheitsschutzes durch Leugnen der Pandemie). Deswegen sollten wir einen klaren Trennungsstrich zur Querdenken-Bewegung ziehen und die Menschen über die Ziele der Hintermänner dieser Bewegung, nämlich die Mitläufer für eine reaktionäre, den notwendigen Kampf um besseren Gesundheitsschutz zersetzende Politik zu gewinnen, sowie über die Gefährlichkeit des Coronavirus informieren.

Tatsächlich spielt aber die Musik für uns weniger bei Gegenaktionen gegen die Querdenker, als vielmehr am Betriebstor. Aber da merkt man sehr schnell den den betrieblichen Kampf für Verbesserungen des Gesundheitsschutzes zersetzenden Charakter der Querdenker.

Zumindest in Nürnberg hat auch niemand vor, jetzt jede Aktion der Querdenker mit einer Gegenaktion zu belegen.

Eine andere Frage ist, wie begegnen wir den ganzen unwissenschaftlichen Fake-News, die die Querdenker im Internet gezielt streuen? Die Faktenchecker bringen zwar ein wenig Licht ins Dunkel, sind aber selbst fragwürdig und beziehen leider keinen Klassenstandpunkt.
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 18:32:27 So. 03.Januar 2021
https://youtu.be/hgg_Bj2biM4
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Frauenpower am 14:57:40 So. 21.Februar 2021
Gibt mal wieder ein Antifaverbotsvorschlag, in dem Fall aus Niedersachsen
https://taz.de/Moegliches-Antifa-Verbot-in-Niedersachsen/!5748265/
taz: "Lechts und Rinks nicht verwechseln!"
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 13:18:59 Mi. 12.Mai 2021
Ich finde es schon irre, wie man mit bloßer Wiederholung die bekopptesten Behauptungen zu Wahrheiten macht.
Trump war da Vorreiter. Für ihn ist die Antifa faschistisch und die Demokratische Partei linksradikal.
Hans-Georg Maaßen ist auf dem gleichen Trip.
"Die Antifa ist aus meiner Sicht eine extremistische Bestrebung, die verbotswürdig ist."
Er sieht "linksradikale Kräfte" in der SPD und hält die Grünen für "ökosozialistisch".
So einfach polt man den Kompass um.
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Tiefrot am 14:39:11 Mi. 12.Mai 2021
Für meinen Teil sehe ich die ganze Szene
als Ergebnis schlechter bzw. ganz unterbliebener (auch politischer) Bildung.

Und natürlich hat "exclusive, geheime Information" eine gewisse Zugkraft.
Und da ja viele annehmen, das die nur verarscht werden und
auf der sich ständig vor der Nase befindlichen Glasscheibe für die nur die
Wahrheit und nichts als die Wahrheit steht, brauchen wir uns über
diese Form der Massenverblödung nicht wundern.  >:(

Und noch ein paar Gedanken zur Rolle des linken Spektrums:
Grade zu Corona war von da nichts zu vernehmen. Überhaupt nichts.  >:(
Außer, Mensch liest die üblichen Publikationen. 
Viel Brauchbares war auch nicht dabei. Obendrein sprang es mir ins Auge,
das trotz genügend Probleme hier, einigen Leuten das Gendern und das
andere Ende der Welt wesentlich wichtiger sind.

Sorry liebe Kollegen und Kollegas, aber erstmal sollte zuhause alles i.O. sein,
danach lässt sich die Welt leichter verbessern.
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 15:21:01 Mi. 12.Mai 2021
Zitat von: Tiefrot am 14:39:11 Mi. 12.Mai 2021
...Ergebnis schlechter bzw. ganz unterbliebener (auch politischer) Bildung.

Sehe ich genauso.

Zitat von: Tiefrot am 14:39:11 Mi. 12.Mai 2021
Obendrein sprang es mir ins Auge,
das trotz genügend Probleme hier, einigen Leuten (...)das
andere Ende der Welt wesentlich wichtiger [ist].

Sorry liebe Kollegen und Kollegas, aber erstmal sollte zuhause alles i.O. sein,
danach lässt sich die Welt leichter verbessern.

Hier möchte ich widersprechen.
Natürlich muß man sich hier wehren. Wenn man hier nicht in der Lage ist zu kämpfen, ist es befremdlich und wenig überzeugend, wenn man Befreiung und Revolution anderswo fordert. Wir leben in globalisierten Zeiten. Die Einzelteile eines Autos sind aus der ganzen Welt zusammengewürfelt und man weiß nicht, wo sie zusammenmontiert wurden. Unsere Lebensmittel und unsere Klamotten kommen irgendwo her. Umweltzerstörung, Ausbeutung und Unterdrückung sind global, VW produziert auch in Xinyang, polnische Arbeiter arbeiten überall in Europa und der Arbeitermangel in Polen wird durch Ukrainer und Chinesen aufgefüllt. Wir werden diesen Wahnsinn nicht bekämpfen können, wenn wir nicht grenzüberscheitend denken und handeln. Die grenzüberscheitenden Diskussionen und Kämpfe von Amazonarbeiter:innen (ja, gegendert!) gefallen mir sehr gut. Meiner Meinung nach, kann es heutzutage gar nicht anders funktionieren.
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 21:24:57 Mo. 27.September 2021
Ich bin immer wieder fassungslos, was für einen Scheiß ausgebildete Journalisten von sich geben.
Gerne gibt es den Vergleich mit "Weimarer Zeiten" und dann "wieder gibt es eine Stärkung des rechten und linken Rands".

Die BRD heute ist nicht die Weimarer Republik, es gibt heute keine ernstzunehmende Kommunistische Partei, es gibt keine ernstzunehmende linke Bewegung, es gibt keine Arbeiterbewegung. Es gibt eine Reaktionäre politische "Mitte" und es gibt einen wachsenden rechten, bzw. faschistischen Rand. In Sachsen wurde eine rechtsextreme Partei stärkste Kraft.

Und so einen Mist gibt hört man auch beid der Berichterstattung über die Querdenker.
Es heißt, es sei eine Mischung aus Linken und Rechten. Es sind wahrlich eine Menge Leute bei den Querdenkern unterwegs, die mal links gewählt haben und auch auf linken Demos waren. Sie sind inzwischen politisch heimatlos, verwirrt, suchend. Sie haben ihre Orientierung verloren. Da von "Linken" zu reden, halte ich für mehr als gewagt.
Aber dieses "sowohl Linke alsauch Rechte" mögen Journalisten ebenso gern wie Politiker.
Politiker mögen diesen Scheiß aus Berechnung von sich geben. Ich fürchte, die Journalisten sind einfach nur strohdoof.
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 17:22:25 Sa. 29.Januar 2022
@Frauenpower
du hast ja ein gewisses Talent abzuschweifen und Diskussionsstränge zu schreddern.

Ich würde aber gern ein paar Gedanken wieder aufgreifen, die im Grünen-Thread geäußert worden sind.

Zitat von: Kuddel am 10:16:43 Mi. 15.Dezember 2021
(...) Es handelt sich um eine massive politische Kampagne. Bei dieser Kampagne geht es nicht um den Schutz von Kindern.
(...)
Zm Anderen gibt seit Jahren die politische Strategie (erdacht von US amerikanischen Thinktanks), die Begriffe "links" und "rechts" zu vertauschen. Die Antifa wird als "faschistisch" bezeichnet und rechte Reichschweine wie Donald Trump als Vertreter des Kleinen Mannes. Das wurde prompt in Deutschland übernommen. (...)
Das Scheißdreckmagazin Focus, das du zitiertest, ist von einem FDP Mann gegündet worden. Da wundert es wenig, wenn es der neoliberalen grünen Konkurrenz schaden will.

Zitat von: Frauenpower am 11:52:02 Mi. 15.Dezember 2021Das Vertauschen von links bzw rechts ist schon den Parteien unter sich geschuldet zumal diese unter sich Konkurrenten sind.
Schwachsinn!


Zitat von: Frauenpower am 11:52:02 Mi. 15.Dezember 2021
Also dass das alles aus einem US-amerikanischem Think-Tank stammen soll, hoert sich fuer mich nach Verschwoerungstheorie an.
Zitat von: Frauenpower am 05:43:47 Fr. 17.Dezember 2021
(...) Ich wuerde das nicht Think-Tank aus den USA nennen wollen  und es zwingt  auch niemand dazu,  deren Hassthesen zu uebernehmen und weiter zu verbreiten, warum das ueberhaupt geschehen kann ist die wichtigere Frage, also einen solchen Hass anfeuern und umsetzen zu wollen, vor allem, weil Bennon oder Trump ja auch keine Arme sind. Dem NS muesste ja dann ein deutscher Think Tank vorausgegangen sein.

ZitatDem NS muesste ja dann ein deutscher Think Tank vorausgegangen sein.
Hä!?!?

Den Begriff Think Tank gab es damals noch nicht.
Doch damals wurde genau das gleiche Phänomen beobachtet.

Die NSDAP/Hitler läßt sich vom Kapital finanzieren/an die Macht hieven:
(https://abload.de/img/fqj3u.jpg) (https://abload.de/image.php?img=fqj3u.jpg)

Und dann versuchen sich die Faschisten "links" zu geben. Man behauptet "Sozialistische Arbeiterpartei" zu sein und betreibt einen gewaltigen Arbeiterkult. Als Hitler den 1.Mai zum Feiertag erklärte, klebte der Fotokünstler John Heartfield ihm einen Marx-Bart an:
(https://abload.de/img/heartfield7jkn8.jpg) (https://abload.de/image.php?img=heartfield7jkn8.jpg)

Frauenpower, du treibst mich zur Verzweiflung. Die Umkehrung der Bedeutung von links und rechts gehört zur Zeit zu den wichtigsten poiitischen Strategien der Desinformation und diese Methode verbreitet sich nicht nur über die Asozialen Medien, sondern sie hat schon längst Einzug genommen in die Mainstreammedien. Das ist der Kern der heutigen politischen Verwirrung, bzw. Verblödung. Du behauptest aber munter, das würde es gar nicht geben und sei alles nur "Verschwörungstheorie".


OT
Zitat von: Frauenpower am 11:52:02 Mi. 15.Dezember 2021
Klar, warum sollten Rechte keine Paedophile in ihren Reihen haben.
Hat denn eine andere Partei mal noch das Paedo-Thema jemals so offen und oeffentlich  behandelt,  so dass es immer wieder hochgeholt werden kann?
Habe ich dich richtig verstanden? Du findest die Pädophiliekampgne der NPD gut, weil sie damit Thema so offen und öffentlich  behandelt??
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 21:14:39 Sa. 05.Februar 2022
(https://abload.de/img/gyj5t.jpg) (https://abload.de/image.php?img=gyj5t.jpg)
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Fritz Linow am 23:59:24 Sa. 05.Februar 2022
Am Auswurf von diesem Fleischhauer ist so alles falsch, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Genau das weiß er aber auch, denn ganz dumm ist er nicht. Trotzdem kann er es verbreiten, dieser journalistische Landsknecht. Solche Ferkeleien nach bester Herrenrassetradition gibt es tagtäglich zu lesen, allerdings meist in abgeschwächter Form.

Man kann sich zwar prima über Fleischhauer und Konsorten aufregen, -das wollen die ja auch -, aber man sollte auch nicht vergessen, die Strukturen dahinter konkret anzugreifen, Verleger, Besitzer, Gesellschafter usw.

Nebenbei wäre es interessanter, was die BRD vom Nationalsozialismus übernommen hat, so dass sie eben kein Sozialstaat wurde und bis heute nicht ist, um mal auf die Aussage "Hitler hat den deutschen Sozialstaat geschaffen" zurückzukommen. Nipperdey und Springer auf die Fresse!
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: counselor am 01:41:29 So. 06.Februar 2022
Diese These, dass Hitler ein Linker war, waberte auch durch die Pegida-Bewegung.

Man will damit die Linken diskreditieren und die Rechten reinwaschen.
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 10:04:51 So. 06.Februar 2022
Eigentlich finde ich die Vertauschung von links und rechts derart plump und dusselig, daß ich mir gar nicht vorstellen konnte, sowas könnte funktionieren. Ich habe mich getäuscht.

Es ist eine erstaunlich wirkungsvolle Nebelgranate, die für Verwirrung sorgt. Ich hatte es auch schon mit Leuten zu tun, die mir erzählten, daß die Antifa faschistisch ist und die NSAP links, das würde man ja schon am Parteinamen sehen, da gibt man sich bereits "sozialistisch".

Eine Grundbildung ist nötig. Sowas müssen wir selbst organisieren. Dieser Coronastillstand ist ja nicht auszuhalten.

Und ja, wir müssen uns um die Medien, ihre Arbeitsweise und die Machtstrukturen hinter ihnen auseinandersetzen. Es ist eine Katastrophe, daß Medienkritik fast nur von rechts kommt.

Ach ja, dieser Fleischhauerfascho war zuvor Kolumnist beim Spiegel.
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 16:43:14 Mi. 09.Februar 2022
ZitatNein, die Nazis waren keine Sozialisten

Seit neuestem versuchen Konservative wieder, den »Nationalsozialismus« mit dem Sozialismus gleichzusetzen. Nichts könnte falscher sein.
https://jacobin.de/artikel/nein-die-nazis-waren-keine-sozialisten-geschichtsrevisionismus-nationalsozialismus-hufeisentheorie-historikerstreit/
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Onkel Tom am 18:14:13 Mi. 09.Februar 2022
Mit den Link komme ich leider nicht durch. Kann nur Startseite und Manifest einsehen..
Mag das daran liegen, das ich bei denen kein ABO habe ? Cockies habe ich angenommen..
Funzt auf Firefox nicht und Info bleibt mir verschlossen.  :-\
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:42:03 Mi. 09.Februar 2022
Ich komme mit dem Link über Firefox problemlos auf den Artikel.
Kein Abo nötig, keine Bezahlschranke.
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: dagobert am 19:56:04 Mi. 09.Februar 2022
Bei mir funzt der Link auch.
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: BGS am 10:37:06 Do. 10.Februar 2022
Dito.

MfG

BGS
Titel: Re: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 10:55:43 Di. 16.August 2022
Nebelkerzen und Orientierungslosigkeit

Einerseits tun Medien und Politik alles, zu entpolitisieren und Fronten zu verwischen, andererseits sind Teile der Linken selbst orientierungslos und wirr.
Die Identitätspolitik ist eine Entgleisung auf breiter Front.
Es ist völlig ok, sich über Sprache, Sexualität, Konsum oder Alltagskultur Gedanken zu machen, diese Dinge aber losgelöst von den Macht- und Eigentumsverhältnissen zu behandeln, ist ein politisches Armutszeugnis.

Der Kern der gesellschaftlichen Auseinandersetzung ist die Gegenwehr gegen den Klassenkampf von oben, der Kampf von unten gegen oben, der Habenichtse gegen die Reichen, der Entrechteten gegen die Mächtigen. DAS wäre eine entscheidende linke Position.

Spaltungen entlang Nationalität, Geschlecht, sexuelle Ausrichtung etc. sollten überwunden, statt vertieft werden.

Soziale Selbstverteidigung, ein Kampf der Armen gegen die Reichen ist immer ein Kampf von links. Rechte versuchen manchmal solche Forderungen zu kapern, sie wollen die Verzweifelten für sich gewinnen, doch sie kämpfen nicht gegen soziale Ungleichheit, sie sind der militante Arm der Herrschenden Klasse.

Wenn die Medien jetzt behaupten, die sozialen Proteste kämen von links und rechts oder die sozialen Einschnitte kämen von einer fremden Macht (Putin), dann sind es gefährliche Nebelkerzen.

Damit hat sich auch ein Telepolis Autor beschäftigt:
https://www.heise.de/tp/features/Verarmung-und-Spaltung-neuerdings-nur-durch-Putin-7216949.html
Titel: Aw: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 14:35:14 Mi. 31.August 2022
Die Faschos versuchen es schon wieder: Die Umkehrung von links und rechts.

Die Grünen sind neoliberal bis auf die Knochen und in einigen Punkten weiter rechts als die CDU.

Der Spruch "linksgrünversifft" wird weiter gedroschen. Man will nun auf die Sozialproteste die Behauptung tragen, die Grünen Linksfaschisten seien für die Preiserhöhungen verantwortlich. Mit Sprüchen wie "Antifaschisten sind die wahren Faschisten" tun die Rechten so, als wären sie die wahren Antifaschisten.

Wie soll man auf diesen wirren Mist reagieren?

(https://abload.de/img/xhdvm.jpg) (https://abload.de/image.php?img=xhdvm.jpg)
Titel: Aw: Lechts oder rinks?
Beitrag von: counselor am 15:14:52 Mi. 31.August 2022
Wir müssen den Leuten klar machen, dass der Kapitalismus das Problem ist und die Grünen nur den Willen der herrschenden Klasse vollziehen.
Titel: Aw: Lechts oder rinks?
Beitrag von: Kuddel am 19:48:46 So. 12.März 2023
Das Vorantreiben einer Orientierungslosigkeit, bzw. das bewußte legen falscher Fährten, sind wirklich problematisch. Politische Diskussionen sind kaum möglich, wenn links und rechts ständig vertauscht werden.

https://twitter.com/LowerClassMag/status/1634880448425000962

https://twitter.com/mjs2022121272/status/1634665147615571969
Titel: Aw: Lechts oder rinks?
Beitrag von: counselor am 20:06:47 So. 12.März 2023
Diese Versuche, die Verwirrung der Menschen über den Unterschied zwischen "links" und "rechts" auf die Spitze zu treiben, gehört zu den wesentlichen Merkmalen neofaschistischer Propaganda.

Die Renaissance der neofaschistischen Ideologie ist eine Reaktion der Herrschenden auf den Vertrauensverlust der Menschen in die bürgerlichen Parteien und ihre Politik.