Wesser.de , eine Drückerkolonne?

Begonnen von Kazum, 19:32:37 Mo. 21.Juni 2004

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Ma-Schi

da ist wohl der ironische unterton verloren gegangen. ich fand die diskussion über den angeblich vorgeschriebenen gewerbeschein so lustig, weil wesser seit 40 jahren mit tausenden studenten ohne gewerbeschein gearbeitet hat und arbeitet. trotzdem sind wohl einige leute der meinung, dass das "die staatsanwaltschaft interessieren" würde (weiß nicht mehr, wer das geschrieben hat).

wenn das mit dem fehlenden gewerbeschein wirklich so kriminell ist, wie manche leute hier glauben, dann müsste das im laufe der jahrzehnte doch mal irgendein finanzamt (oder wer auch immer) gemerkt haben, oder nicht?

Rammstein

Ich wäre fast auf so eine Firma reingefallen !!!
Danke dass ich weiss was dort abgeht.

rj333

josen, bin hier nun seit drei wochen in friedrichshafen am bodensee und arbeite momentan für eben diese ominöse w-firma und werbe fördermitglieder für die johanniter. verdammt anstrengend, manmuss sich teilweise teilweise einiges anhören, doch hier im team machts riesenspaß und ich hatte bisher keine probleme. aussagen wie "die kohle geht die ersten zwei jahre nur an wesser" etc sind schlichtweg falsch, es is andersrum, damit die hilfsorganisationen kein zu großes risiko eingehen. leider behaupten die leute am meisten, die keinen plan haben, wie in der bild zeitung halt. ich werde jetz noch 4 wochen in nürnberg arbeiten, mir mein semester verdienen, ein neues, hoffentlich ebenso geiles team kennenlernen und ehrlich gesagt ists mir egal, was skeptiker denken. äußere mich hier bloß, weil ich mich vor meinem arbeitsantritt unter anderem auch in diesem forum informiert habe und es schade finde, dass viele junge leute sich wegen irgendwelcher dummschwätzer und schwarzseher von diesem job abhalten lassen. ansonsten wünsch ich noch eine angenehme nachtruhe, ich muss hier noch ein wenig feiern
RJ

Agent0815

was bist Du den für eine Blitzbirne nur weil sie Dir erzählt haben im Himmel ist Jahrmarkt.Ich habe selbe mal für JUH Scheine geschrieben(andere Werbefirma) und zwar n bisschen länger als Du und erzähl doch hier keinen von wegen in Deiner Drückerfirma ist alles ganz toll nur weil Du weil Du neu bist und somit topmotiviert.Ist ja klar in den ersten Monaten zahlen sie gut und son kleenen Studenten können sie schön verarschen..die arme Werbefirma Wesser bekommt die Ersten 2 jahre kein Geld vom Mitgliedsbeitrag ach Jottchen
wenn das so ist sind die aber extrem blöde weil verhandlungsunfähig und du genauso weil du das glaubst!
Man lass dir doch keinen erzählen
keiner zieht solch eine Bude aus Spass an der Freude hoch und hat seine Mitarbeiter ganz dolle lieb

"ich finde es ein bisschen schade das sich andere davon abschrecken lassen was hier steht"  PAH ich finde es schade das du offensichtlich blauäugig bist.Dir kann man doch auch erzählen,1939 haben die Polen Deutschland überfallen,und du würdest ja sagen.
Ich lese heraus,Du willst es eh nicht lange machen.
Mach das,aber red hier in der "Öffentlichkeit "gefälligst nichts schön,damit noch andere genauso viel Pech haben wie Du.
Weisst Du was? Ich war 3 Jahre an der Tür und mir hats auch spass gemacht(Jetz guckste wa kleener)
aber wenn du es toll findest und unterstützen möchtest das in diesem Gewerbe leider immer noch keine vernünftige Kohle gezahlt wird,keine Steuerabgaben,keine Sozialabgaben, immer noch teilweise geprügelt wird und leute eingesperrt werden und verarscht und abgezockt werden und von der Aussenwelt abgeschnitten und psychischer oder auch physischer Terror abgelassen wird(Ja,so etwas GIBT ES NOCH!),dann bist echt **** ich will es hier nicht so sagen aber mach mal die Augen auf,und LESE ein paar Threads von Leuten die auch was dazu erzählen können,und wenn wenn Du das dann NORMAL findest was in der Branche leider immernoch passiert,dann wünsche ich dir,das Du wenigstens einen Einzigen von den von mir und anderen Leuten hier aufgezählten MIssständen mitmachen "darfst"
mach ma schön Dein Ding
aber zieh nicht andere noch mit rein und rede nicht von dingen gut,von denen Du keine Ahnung hast und offensichtlich auch nicht haben willst
mach schön die Augen zu und red dir alles schön,soo gehts natürlich auch

Bitte nicht sauer sein,ich mein Dich nicht persönlich,ich kenn dich ja gar nicht persönlich,aber wenn ich SOWAS lese....nein da platzt mir der Kragen

LG Agent

Venus

Hm, das versteh ich nicht ganz. Wenn die Wesser.de in den ersten 2 Jahren nichts von dem Geld bekommt, wie kann sich die Firma dann die Personalkosten leisten, genauso für Miete des Büros oder einer Internetpräsens. Unter solchen Voraussetzungen würde ich keine Firma aufmachen. Auch verstehe ich nicht ganz, wieso die Johanniter eine Firma beauftragen, Fördermitglieder zu finden. Diese Firma kostet doch Geld oder? Tja und die Johanniter brauchen doch eher Geld. Ich versteh den Sinn nicht: Ich will Geld, beauftrage eine (teure) Firma, die mir dann das Geld einbringt? Häää, komische Geschäftsidee.
Es gibt keine dummen Menschen - es gibt nur Menschen, die weniger wissen!

Agent0815

Hi Venus schön Dich zu schreiben ich hoffe Dir geht es gut,alles klar bei Dir?
Ts Ts TS komm wir machen auch beide ne Drückerfirma auf,wo wir dann Millionen scheffeln auf Kosten Menschen die sich krumm machen bei uns für 25 Euro die Woche als Taschengeld.Und bezahlen die ersten 2 jahre,weisst ja,das tun die Hilfsorgas ja nicht,na dann müssen wir eben gucken das unsere mitarbeiter wenn sie bei uns anfangen n bisschen Kapital mirbringen.
Und wenn sie frech werden gibts erstmal auf die Fresse und Ausweise brauchen die ja eh nicht mehr dann.Was sagste,wann gehts los?

LG Agent

Agent0815

@Venus

es gibt Werbefirmen,die Für den Bodenrettungsdienst werben,zb war es bei Mir(für GIP) auch so,eine Werbefirma die in NRW in grösseren Städten vertreten ist,also Dortmund,Düsseldorf,Köln,...haben halt mehre  Standorte und gehen nur für JUH an die Tür
aber was er da schreibt,mit die erste4n 2 jahre kriegt diejenige Firma kein Geld,ist nicht korrekt,kannst Du Dir ja denken,hast ja auch schon selbst geschrieben

Venus

@Agent0815

Hey, ja mir gehts ganz gut. Und selbst?

Eine Drückerfirma? Nee sorry! Ich möchte morgen noch in den Spiegel schauen können. Solche dreckiges Geld möchte ich auch gar nicht. Aber recht hast Du, so einfach könnte man das wohl machen!

Ach nee, das Kennzeichen (WW) kenne ich doch!!! Vorallem erinnere ich mich noch an die tollen Namen der Chefs, deren Initialien mit auf dem Kennzeichen waren: WW-DD oder WW-HH.
Mir begegnen heute selten solche Kennzeichen aus dieser Gegend. Wenn ich aber eins sehe, dann ist immer gleich der Blick auf das Fahrzeug gerichtet, ob es sich vielleicht um einen weißen VW-Bulli handelt.
Es gibt keine dummen Menschen - es gibt nur Menschen, die weniger wissen!

Agent0815

ich guck auch immer sofort ob ich einen kenne
das letzte mal wo son Jugendlicher bei mir vor der Tür stand hat er n Kaffee bbekommen,aber nur weil mein K-h. Hirschb. sein TL war,und die sind dann noch hupend an mir vorbeigefahren

rj333

sehr höflicher umgangston hier, benutzt du immer so bescheuerte schiefe vergleiche, herr agent? im großen und ganzen gab es jetz keinerlei gegenargumente oder ähnliches, die deine ansicht belegen, sondern einfach nur großmäulige wichtigtuerei...sry aber das nervt.außerdem mag ichs nich, wenn man mich als blöd hinstellen will. aber man is ja so schön anonym hier, nicht wahr? ;-) ich habe auch nie behauptet, dass drückerkolonnen nich existieren, aber ich dachte, der thread handelt von wesser und ebendiese firma macht auf mich keinen solchen eindruck. allerdings schweifst du ja gerne mal vom thema ab.

 jetz mal zu der wirklich sinnvollen frage, wie wesser das mit diesem system finanzieren kann: wesser hat erhebliche rücklagen, die es ermöglichen, erst nach drei jahren den vollständigen anteil bezahlt zu kommen, daher is diese methode auch so rentabel für hilfs und umweltorganisationen, ansonsten entstünde ein viel zu großes finanzielles risiko für ebendiese. auch hier habe ich nie behauptet, dass die firma nix dran verdient.

noch rein aus interesse, könntet ihr beide (venus, agent) mir über pm oder so ein paar infos über eure person zukommen lassen? finde es sehr interessant, was das wohl für leute sein mögen, die so herrlich von sich überzeugt sind und soviel quatsch schreiben ;-) immerhin hat man ja auch eine gewisse verantwortung hier, es lesen ja auch leute mit, die keinen plan vom job haben und sich dann in diesem sehr repräsentativen forum ihre meinung zusammenbilden lassen.

mfg
RJ

cyberactivist

"rj333" Wenn Du NutzerInnen bedrohst und deren Daten rausbekommen möchtest, fliegst Du hier raus.
Du scheinst ja die Wahrheit für Dich gepachtet zu haben. Oder bist Du einfach nur ein Oberdrücker von wesser.de, der keine negative Aussagen über seinen Laden haben möchte? Dein Auftritt hier deutet darauf hin. Ein Verhalten wie in einer Drückerkolonne.

Banned !!!

Nur Exhibitionisten haben nichts zu verbergen.

Venus

Upps, sorry, vielleicht hätten Agent0815 und ich dafür in ein anderes Thema gehen sollen. Ich will nicht behaupten, das die Wesser.de eine Drückerkolonne ist. Dafür weiß ich über die Firma leider zu wenig. Trotzdem muss ich sagen, finde ich Deinen Umgangston hier nicht besonders höflich.

Zitatnoch rein aus interesse, könntet ihr beide (venus, agent) mir über pm oder so ein paar infos über eure person zukommen lassen? finde es sehr interessant, was das wohl für leute sein mögen, die so herrlich von sich überzeugt sind und soviel quatsch schreiben

Wenn Du da was wissen willst, dann solltest Du uns vielleicht per PN anschreiben und erst mal was zu Deiner Person sagen, dann sage ich vielleicht auch was über mich. Ich glaube auch nicht, das hier irgend jemand mit "großmäuliger Wichtigtuerei" versucht hier Dinge zu erzählen, die ein Gegenargument bedarf. Jeder hier berichtet eigentlich was er selber erlebt hat. Und das kann ja wohl keine Lüge sein.

Danke, cyberactivist, für die Unterstützung.
Es gibt keine dummen Menschen - es gibt nur Menschen, die weniger wissen!

Agent0815

...oh mann,wer war er denn.Als ob es irgenteine richtige Drückerkolonne gibt,wo es den leuten gut geht und sie frei sind und Rente und Steuern einzahlen und Krankenversichert sind.Sicher gibts Werbefirmen in denen das VIELLEICHT ähnlich praktiziert wird allerdings reden Venus und ich über richtige Drückerhotels mit Zeitungsanzeigen wie:


Mitfahrer /Helfer
Männl/weibl v.18-26 Jahren DPA erforderlich
400€ Wöchentl.Auszahlung
melden unter 0160....

ok vielleicht haben Venus und ich den Thread verwechselt.Oder doch nicht?
Hier gehts es um Drückerkolonnen im Allgemeinen und im Besonderen,
und da Wasser oder Wisser anscheinend ja gaaar keine ist warum stehts dann hier?
Wusser ist also eine seriöse Firma wo angebliche Mitarbeiter versuchen, einen im Forum aufzulauern(wahrscheinlich tun sie das auch in echt beim Bürger,nicht nur hier)

wie sympathisch   :)

danke,das er weg ist

Agent0815

und wenn bei Wesser oder Wasser oder Dasser wie auch immer die Leute soviel Geld bekommen,das sie in Milch schwimmen,warum legen sie dann Wert auf Mitarbeiter die sich derart unhöflich ausdrücken
ich habe wenigstens noch geschrieben das er damit nicht persönlich gemeint ist
da war aber einer persönlich beleidigt das man seine Firma in  der er anscheinend sowas wie der Eigentümer ist  mal n bisschen auseinander nimmt.
Wer schreibt denn nun mal etwas Konkretes zu dieser ominösen Firma von der ich zumindest noch nie gehört habe?
Macht mich wissend.


und hey,was soll das- bin doch ein Mädchen?

infasc


Retlow

Hallo Infasc (Bernhard),

in deinem Beitrag Mitgliederwerbung in Deutschland forderst du immer wieder die Ehrlichkeit der Bevölkerung ein. Wie ehrlich sind in deinen Augen die Webefirmen und die NPO's (Non Profit Organisationen)?

Retlow

infasc

Also im Grunde ist die Antwort auf Deine Frage einfach: Sie sind genauso ehrlich, wie das ,,Volk". Wo Menschen sind, da ,,menschelt's." [Louis-Jules Gernet].
Und in der Tat sind beispielsweise die Werbefirmen schlicht ,,Unternehmen". Sie haben – wie alle anderen Unternehmen auch – einen Konkurrenzkampf zu führen, Mitarbeiter zu bezahlen, eine Verwaltung zu unterhalten usw. usf. In der Wirtschaft gibt es immer wieder verschiedenste Skandale. Doch kaum jemand würde soweit gehen unsere Marktwirtschaft generell als ,,verwerflich" zu bezeichnen.
Bei den NPOs ist das natürlich etwas differenzierter und mit einem anderen Maßstab zu bewerten. Sie möchten ja per se für Moral und Menschlichkeit stehen. Trotzdem unterliegen auch sie den Gesetzen der Wirtschaft. Bei den großen Deutschen Hilfsorganisationen (DRK, JUH, MHD, ASB) würde beispielsweise kaum ein Mitarbeiter einem Kunden empfehlen, das ,,Essen auf Rädern" oder das ,,Hausnotruf-System" beim Mitbewerber zu bestellen, weil es bei diesem besser und / oder billiger zu haben ist. Es geht natürlich auch hier ums Geld. Schließlich hat die Organisation viele laufende Kosten für Pflegepersonal, Räumlichkeiten, Fahrzeuge usw. zu decken. Der Unterschied zur ,,freien" Wirtschaft aber ist, dass keine ,,Gewinne" erwirtschaftet werden können bzw. dürfen, die an irgendwelche natürlichen oder juristischen Personen ausgeschüttet werden [-> Gemeinnützigkeit!]. Darüber wachen u.a. staatliche Behörden und in einigen Fällen auch das DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen in Berlin). Es dürfen aber sehr wohl ,,Einnahmenüberschüsse" erwirtschaftet werden, die zum Erhalt und Aufbau neuer Dienste etc. verwendet werden können.
Was viele nicht wissen: Die Vorstände der besagten NPOs sind alle Ehrenamtliche (auf sämtlichen Ebenen wie Kreisverband, Regionalverband usw.). Sie bekommen KEIN Gehalt, wohl aber Unkosten erstattet, die Ihnen durch ihre Repräsentation etc. der Organisation entstehen (Reisekosten o. dgl.). Wer hingegen vergleichsweise viel verdient – aber nicht mehr als das ,,Pendant" in der ,,freien" Wirtschaft – sind oftmals die Geschäftsführer der NPOs. Das ist aber auch verständlich: Wenn man eine Stelle als Geschäftsführer für eine große, komplexe Organisation (in zudem wirtschaftlich schwierigen Zeiten) für monatlich 2.000 Euro brutto ausschreibt, bekommt man eben keine fähigen Leute... Auf der anderen Seite habe ich aber auch viele ineffiziente, verkrustete Verwaltungsstrukturen kennengelernt. An dieser Stelle ist viel Verbesserungspotential und -bedarf! Dort könnten viele Kosten eingespart werden.

Soweit mein Statement.

Mr.JohnDoe

Ein bisschen spät, aber ich möchte mich trotzdem bei arvicola bedanken für diesen ausführlichen bericht über die firma wesser, denn wenn ich diesen nicht gelesen hätte wäre ich auch zu einer diesen unseriösen werbefirmen gegangen und da ich aus österreich komme wäre es auch mit dem arbeitsrecht ein bisschen problematisch gewesen. naja falls du überhaupt noch in diesem forum aktiv bist: großes großes DANKESCHÖN!. Hat mir sehr geholfen!!!

Rammstein

Ich hätte mich auch fast bei wesser beworben. Sie haben echt Methoden wie bei einer Sekte.

micha1

Also ich weiß echt nicht was ihr alle habt. Ich hab als Mitgliederwerber gearbeitet, hab Freunde gefunden und gut verdient. So schlimm ist das gar nicht wie ihr alle meint und wer das drückerkolonne nennt ist sowieso schlecht eingestellt.

jarla

So ich habe mir jetzt mal paar Beiträge angesehen und kann teilweise die bedenken auch verstehen.
Ich bin jetzt seit 2 Jahren bei Wesser für den Nabu unterwegs und es macht super viel Spaß. Zuerst war ich auch etwas skeptisch was mich erwarten wird,
ob ich unter druck gesetzt werde usw aber nichts davon war der fall. Man kann Wesser als eine große Familie ansehen die sich immer unterstützt und dabei meine ich die werber unter sich, im Team. Klar ist der Job auch anstrengend wenn man den ganzen Tag unterwegs ist und es nicht richtig läuft oder man einfach nur fertig ist aber manchmal trifft man dann am Ende des Tages so einen tollen Menschen das es sich doch wieder gelohnt hat. Und das wir geziehlt Leute aussuchen stimmt wirklich nicht , deshalb sind wir so lange unterwegs um auch die Leute die arbeiten später noch zu erreichen.
Ich war auch schon mal in einer Situation, dass eine sehr liebe aber ältere Frau sagte sie möchte gerne Mitglied werden, nur hatte sie sich einen Beitrag ausgesucht den sie sich nicht leisten konnte ,am Ende habe ich sie nicht aufgeschrieben und ihr stattdessen gesagt sie sollte lieber Spenden wenn es ihr passt.Also ich kann sagen das Wesser keine dubiose Agentur ist sondern das sich dort mit viel Einsatz um die Organisationen und um die Werber gekümmert wird ;) Falls einige von euch Pech hatten und sich bei anderen Agenturen beworben hatten bei denen es nicht so rosig aussieht für einen ist es blöd gelaufen aber ihr könnt nicht alle in einen Topf werfen. Wie oft muss ich mir von den Leuten an der Haustür anhören was einige Werber zu Ihnen gesagt haben ,was wirklich nicht geht z,b von den Johanniter wenn einer nicht mitmachen wollte kam dann der Satz...Hoffentlich müssen wir sie nicht irgendwann abholen .....Da Gruselt es mich dann sehr, weil ältere Leute sich eher auf diese mitleidsschiene einlassen. Also falls noch irgendwelche fragen  bestehen nur zu  ;)

workaholic 63

Bloß die Finger davon lassen. Ich hab auch für die Firma mit W gearbeitet und die
kennen absolut keine Skrupel. Fangt da um euretwillen niiiie an zu arbeiten.
Wir sind als ganze Gruppe frühzeitig abgereist und haben
den Teamchef allein zurückgelassen, weil wir das nicht mehr ausgehalten haben.
Alle Negativerfahrungen, dir ich hier lesen konnte, hab ich auch gemacht.
Vom unausreichendem Essen, über die total überzogenen Wochenkosten, bishin zur
totalen Erschöpfung und Ermüdung aufgrund des extremen und vor allem erzwungenen
Schlafmangels.
Mittagessen gabs nicht und, wer mit wenig Unterschriften wieder nach Hause kam,
wurde vor versammelter Mannschaft fertig gemacht.
Wir mussten uns am Abend duschen und fertig machen, damit der Teamchef
den ganzen morgen das Bad für sich hat. Vor 22.00 Uhr war uns der Zutritt
zur Wohnung, und damit zu unseren Sachen, untersagt.
Da gibts viel zu viel als das ich das jetzt alles auflisten könnte.
Ich sag nur so viel, erwachsene Typen, die wegen eines Nervenzusammenbruchs
weinen, hab ich noch nie in einem Job gesehen und vor allem nicht in nem Job der
angeblich auch noch toll sein soll.
Fallt nicht auf diese Posts rein, in denen W.....-Mitarbeiter versuchenden Job anzupraisen.
Man kann zwar angeblich viel Geld damit verdienen, aber alles was ich weiß ist, dass ich nach drei Wochen
Mit einem plus von nur 70 Euro da raus bin -.-'
Ein Kollege von mir hatte sogar viele Stornos bei seinen gesammelten Spenden dabei,, dass er im Folgejahr der Firma mit W... noch was nachzahlen sollte.
UNVERSCHÄMTHEIT!!
Jeder der überlegt dort anzufangen....tut euch den Gefallen und sucht euch einen andern Job.
Ich kann nur davon abraten....ums mit den Worten meiner Ärztin zu sagen als ich wieder zu Hause war:,,Egal wss
Sie die letzten 3 Wochen mit ihrem Körper gemacht haben, tun sie es nie wieder."
Wo sie Recht hat, hat sie Recht!!

P.S. was mir grad einfällt, wer geblitzt wird, muss neben dem normalen Bußgeld  auch an W.....er eine dicke Strafe zahlen.

Dümpler

Na ja, wer sich so etwas bieten lässt ::)

In der heutigen Zeit ist es absolut wichtig, eine Berufsrechtschutzversicherung zu haben.
Die paar Euro im Monat sollte man dafür schon zurücklegen.

Ist auf jeden Fall besser, als immer beim Amtsgericht um einen Beratungsschein zu betteln.
Zumal die Amtsgerichte mittlerweile mit solchen Scheinen knausern.


Kevin Brutschin

Hier meine zwei Hintergrundberichte zur immer umstritteneren Zusammenarbeit zwischen Non-Profit-Organisationen & solchen Spendesammelfirmen wie eben Wesser, Dialogdirect, talk2move, Corris etc. vom November 2015. Am Anfang wird auf die Situation in der Schweiz eingegangen, danach erfolgt Ausweitung auf die Situation in Deutschland & Österreich (ich selbst habe übrigens selbst im Hilfsorganisationsbereich gearbeitet, konnte mich aber mit den dortigen missbräuchlichen Tendenzen nicht mehr abfinden). Grüessli aus der Schweiz, Kevin Brutschin :)

1. HILFSWERKE & SPENDENFIRMEN: BIS ZUM ZUSAMMENBRUCH
Ob Norddeutscher Rundfunk oder renommierte BBC: Wo Spendensammelnde profitorientierter Fundraisingagenturen auftauchen, wird Kritik laut. Folge: Wachsender Unmut, d.h. zunehmende allgemeine Spendenverweigerung, was wiederum die Budgets der Non-Profit-Organisationen (NPO) unter Druck setzt. Dieser wird dann über die Agenturen an die Sammelnden weitergegeben (und in Form immer unlauterer Sammelmethoden auch an die Spenderschaft – wie z.B. die Weltwoche vom 4.4.2013 deutlich macht). Wie soll das enden?

Letztes Jahr sorgte der Kassensturz (12.2.2013) für Aufruhr: Sammelnde der Firma Corris ständen unter heftigstem Druck. Von falschen Lohnversprechungen war die Rede, gar von Ausbeutung. Die auftraggebende & laut Zewo-Reglement ("Die Verantwortung für eine Aktion kann nicht abgetreten werden.") verantwortliche NPO Helvetas darauf: Das höre man zum 1. Mal. Ja? SonntagsZeitung vom 21.3.2004: "(Corris) setzt seine... Sammler massiv unter Druck". NZZ vom 21.12.2005 (ein Ex-Sammler zum Lohn): "Finanziell sah das Angebot... sehr lukrativ aus, aber das stimmte nicht mit der Realität überein." Die deutsche taz vom 29.8.2014 nahm sich nun der Agentur DialogDirect an: Eine Ex-Sammlerin fühlt sich ausgebeutet; gewaltiger Druck sei auf sie ausgeübt worden: Bis zum Zusammenbruch! Damit kommt Amnesty International in Erklärungsnot (wenn taz-Vorwürfe, denen Amnesty Deutschland widerspricht, stimmen): Amnesty CH ist bei Corris, Amnesty DE bei DialogDirect. Amnesty CH hätte vor einer Wiederholung des Skandals warnen müssen (Corris-Besitzer Gerhard Friesacher ist DialogDirect-Mitgründer! Friesacher & DialogDirect-Boss Franz Wissmann haben das Sammelsystem einst sogar zusammen aufgebaut, in der CH laut K-Tipp vom 26.3.1997 unter dem Namen "Wissmann, Friesacher & Co.")! Amnesty Österreich wiederum hat schon vor einigen Jahren auf Eigendurchführung der Aktionen umgestellt. Auf die Frage nach dem Grund teilt Amnesty CH Folgendes mit: "Dies lag aber nicht daran, dass... Amnesty mit der Arbeit der Agenturen oder deren Arbeitsbedingungen für die Dialoger unzufrieden war, sondern dass es eine Änderung des Arbeitsrechts in Österreich gab, so dass diese Agenturen den Betrieb eingestellt haben." Nachforschungen deuten allerdings schwer auf eine andere Ursache hin: Die betroffene Agentur, talk2move, war nämlich ebenfalls unter Maximal-Beschuss, sowohl der Medien (z.B. von "Die Presse" vom 19.8.2006) als auch eines durch einen vielbeachteten Blog verursachten "Shitstorms"! Der österreichische "Standard" schrieb am 3.3.2011 sinngemäss: "Mittlerweile sind die meisten Agenturen nach Deutschland abgewandert – wegen der Beschwerden über die schlechten Arbeitsbedingungen, vermuten die hiesigen Fundraiser. Die Agenturen selbst wollen sich dazu nicht äußern." Der Ex-Arbeitgeber von talk2move-Boss Robert Hatwagner übrigens: Wissmann & Friesacher...


2. CORRIS & CO.: ÖFFENTLICHES SPENDENSAMMELN VOR DEM AUS?

Profit mit Non-Profit: Absurd

Sie kommen nicht aus der Kritik: Gewinnorientierte Fundraisingagenturen wie Corris, Wesser, Imis, Ten Fe oder Lecho, welche für Hilfswerke wie z.B. den WWF, Amnesty International, Pro Infirmis, Helvetas, das Rote Kreuz, Pro Natura, Gesellschaft für bedrohte Völker oder Terre des femmes auf der Strasse oder vor Haustüren auf Spendenfang gehen. Die (künstlich-) sympathischen bis militanten "Dialoger" – in den anderen deutschsprachigen Ländern nennt man sie auch "Keiler" oder "Drücker(-kolonnen)" – sind meist jugendliche Mitarbeitende, oft Studierende, die im Schnellverfahren ausgebildet werden und bei Corris im Schnitt mickrige drei Wochen bleiben. Nachdem letztes Jahr vor allem der Kassensturz und die Weltwoche unter anderem haarsträubende Arbeitsbedingungen und eine Vielzahl unlauterer Vorgehensweisen beim Sammeln, aufgedeckt haben, hat's dieses Jahr in der Romandie "gekracht": Im August berichteten gleich mehrere westschweizer Medien über interessanterweise aufkeimende Zweifel eines Hilfswerks am betreffenden Sammelsystem. Vielleicht scheint die Einsicht gereift, dass eine zu starke Kommerzialisierung, sprich: Die Auslagerung gewisser, zentraler Tätigkeiten von einer "gemeinnützigen Non-Profit-Organisation" (NPO) an eine "eigennützige Profit-Organisation" – was ja schon per Definition einen Widerspruch in sich darstellt (siehe dazu auch Februar-Newsletter auf www.gemeinschaften.ch/Analysen,/4. Beitrag) – womöglich prinzipiell nicht aufgeht.

Sieben bis acht Abschlüsse pro Tag (laut Corris-Kommunikationschef im Bund): Tatsächlich?

Amnesty International signalisierte in diesem Sinne, dass die Zusammenarbeit mit Corris "nicht in Stein gemeisselt" sei.  Der Menschenrechtsorganisation geht es jedoch kaum ausschliesslich um ethische, sondern auch um knallharte wirtschaftliche Gesichtspunkte. Die Ausgaben stehen nämlich schon lange in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zu den Einnahmen. So verlangt Corris satte 850 Franken (ca. 700 Euro) pro sammelnde Person und Tag, während diese Person jedoch immer weniger neue Spendende findet. 1997 deutete Corris-Gründer und -Inhaber Gerhard Friesacher in einem K-Tipp-Artikel noch an, dass 50 Abschlüsse pro Woche, d.h. zehn pro Tag, absolut machbar seien. In der NZZ vom Dezember 2012 tönt es bei Tom Hofer, Chef Fundraising beim Gehörlosenbund, nun aber ganz anders: "Vor einigen Jahren habe man noch von sieben bis acht Abschlüssen pro Dialoger und Tag ausgehen können... Heute seien fünf neue Spender bereits ein guter(!) Wert". Fazit: Die Anzahl Abschlüsse pro Tag sind von acht bis zehn (um 1997) auf heute knapp(!) vier zurückgegangen.
Der Grund für diesen Rückgang liegt einerseits darin, dass der heutige Hilfswerkbereich komplett überdimensioniert, d.h. der Spendenmarkt übersättigt ist. Andrerseits sind aber auch immer mehr Leute einfach über die zweifelhafte Zusammenarbeit im Bilde und verzichten deshalb auf eine Spende. Und schlussendlich ist zu allem Übel auch noch die durchschnittliche Spendendauer deutlich gesunken, was den NPO zusätzliche Einbussen beschert.

Schmerzhafte Kurskorrektur mit Stellenabbau unausweichlich

Der schweizer NPO-Sektor befindet sich zweifellos am Beginn einer äusserst schmerzhaften "Kurskorrektur" inkl. Stellenabbau. Und die NPO-Managements tragen fraglos eine enorme Verantwortung für diese in den letzten 15-20 Jahren stattgefundene "Fehlentwicklung". Speziell, indem sie die Hilfwerk-Kontrollstelle Zewo zu einer Art "Hilfswerk-Lobbyorganisation" umfunktioniert haben: Vor allem mit der Einsetzung der bis heute amtierenden Geschäftsführerin Martina Ziegerer im Jahr 2003 (Frau Ziegerer ist inzwischen sogar noch zusätzlich aktuelle Präsidentin des International Committee on Fundraising Organizations ICFO, wo auch die Zewo-Pendants DZI, bzw. das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen sowie das Österreichische Spendengütesiegel dazugehören). Seither ist nämlich eine zunehmende Duldung des "Systems Corris" zu konstantieren. Ein unabhängig zustandegekommener Meinungswandel? Mitnichten: Bereits 2011 deckte die Handelszeitung eine brisante Beziehung zwischen der Zewo-Geschäftsführerin und dem Kommunikationschef der Caritas, Odilo Noti auf. Dieser ist nämlich ihr Mann! Und Caritas ist heute Kunde von Corris! (Auf weitere hochheikle Verstrickungen weist der Dezember-Newsletter auf www.gemeinschaften.ch/Analysen,/3. Beitrag hin.). 1997, am Anfang der Verbreitung dieses Sammelsystems, verurteilte die Zewo die dabei angewendeten Methoden – heute gang und gäbe – noch aufs Schärfste:
•Spendensammeln sollte niemals aufdringlich sein. Erfolgsbeteiligungen fördern dies aber geradezu.
•Die ausgelagerten Sammelaktionen erwecken einen falschen Eindruck. Man meine, dass es sich um Hilfswerk-Leute handle. Dabei sind es jobbende Studenten.
•Wenn man das LSV langjährigen Mitgliedern anbietet, ist das in Ordnung. Aber wildfremde Leute schnell, schnell auf der Strasse zu überreden, ist nicht fair.
In einer SonntagsBlick-Ausgabe aus demselben Jahr, wo kritisch über die Zusammenarbeit zwischen Rotem Kreuz und der Corris-Konkurrenzfirma Wesser berichtet wird, bezeichnete die Zewo das System sogar als "Witz"!

Wir werden von anderen Aktionen schon genug beansprucht. (Amnesty International im Tagesanzeiger)

Es stellt sich i.d.S. die Frage, warum in der Folge, bzw. vor allem in der ersten Hälfte der Nullerjahre überhaupt so viele NPO auf den "Corris-Zug" aufgesprungen sind, denn ursprünglich hatten selbst viele NPO erhebliche Zweifel an diesem Sammelsystem. Erstens: Bereits vor zehn und mehr Jahren war eine Sättigung im Spendenmarkt eingetreten, was herkömmliche Fundraisingmethoden anbelangt (z.B. Spendenbrief), d.h. viele NPO kamen unter "Budgetdruck". Zweitens: Die Aktionen liefen in den Anfangsjahren vielversprechend (wobei ja aber auch erst für einzelne Organisationen so angeworben wurde, und auch erst wenigen Menschen klar war, dass es sich bei den Sammelnden weder um NPO-Mitarbeitende noch Freiwillige handelt). Drittens: Bei den NPO machte sich eine gewisse "Überheblichkeit" breit, wie z.B. eine vergangene Lohnstudie des Instituts für Verbandsmanagement der Uni Fribourg zeigt (zwischen 1999 und 2005 stiegen die Löhne um zwei bis drei Prozent – jährlich). Noch bedenklicher aber ist eine ein paar Jahre später gemachte Aussage von Amnesty International im Tagesanzeiger: Sie würden von anderen Aktionen schon genug beansprucht. Tatsächlich bedeutet dies, dass das Sammeln – entgegen der vielfach gehörten Beteuerungen der NPO, dass die Beziehung zur Spenderschaft absolut zentral sei und ihr besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden müsse – in Wahrheit von den NPO als zweitrangig eingestuft wird. (Im selben Artikel wird übrigens auch Greenpeace erwähnt, das sich inzwischen – im Gegensatz zu Amnesty – nicht zu schade ist, selbst auf die Strasse zu gehen: Das komme nicht nur billiger, sondern es werde auch viel weniger reklamiert.)

Ökonomisierung verdrängt ethische Grundwerte

Nichtsdestotrotz: Vieles war auch gut gemeint, bewirkte langfristig jedoch genau das Gegenteil der erwünschten Wirkung. Auch das Entgegenkommen der Zewo bei der Zusammenarbeit mit Agenturen gehört im Prinzip dazu: Man wollte einfach günstige Rahmenbedingungen für die ja grundsätzlich "sinnvolle" Hilfswerkarbeit mitschaffen helfen. Übersehen wurde allerdings dabei, dass die dem gemeinnützigen Bereich zugrundeliegenden ethischen Grundwerte wie z.B. der Selbstlosigkeitsgedanke oder die aufrichtige Kommunikation gegenüber der Spenderschaft zu Gunsten einer immer stärkeren Ökonomisierung – die Hilfswerke reden in diesem Zs-hang manchmal auch von "Professionalisierung" – aufgeweicht wurden (Radio RaBe). Das Problem dabei: Diese Grundwerte machen ja erst das "Sinnvolle" an Hilfswerkarbeit mit aus! Sowohl NPO wie auch die Zewo haben ethisches Feingefühl vermissen lassen, und letztere hat auch ganz einfach ihre Rolle falsch interpretiert. Und als sie noch "halb-unabhängig" war, fehlte es ihr an Durchsetzungsvermögen gegenüber der damals immer mächtiger werdenden "Hilfswerklobby" (inzwischen ist die Zewo ja sowieso praktisch Teil davon).

Aber auch die Spenderschaft hat viel zu lange gutgläubig zugesehen – trotz wiederkehrenden, sauber recherchierten, kritischen Medienberichten zu den Missständen. Im NPO-Sektor der Schweiz müsste sich, zs-gefasst, einiges ändern, sofern dieser seine Glaubwürdigkeit wiedererlangen will:
1.Rückbesinnung auf ethische Grundwerte
2.Redimensionierung
3.Re-Installation unabhängiger Kontrollstellen
4.Zurückstufung der Löhne
5.Begrenzung des Lobbyings

Die "Wohltätigkeits-Strassenräuber" haben bereits grösstenteils ausgesammelt

In der Angelegenheit um Corris & Co. empfiehlt es schliesslich, auch einen Blick ins Ausland zu werfen. Speziell nach England, wo die Sammelnden ganz trocken «chuggers» genannt werden. (Wortspiel: "charity"=Wohltätigkeit und "mugger"=Strassenräuber). In England ist die Fehlentwicklung im NPO-Sektor noch prekärer. Viele der fragwürdigen, "modernen" Fundraisingmethoden werden einfach aus Amerika oder eben England übernommen. Besonders der "Telegraph" hat in der jüngeren Vergangenheit das Thema beleuchtet:
•Anfang letzten Jahres ist eine der ehemals grössten Fundraisingagenturen Englands, Tag Campaigns, nach einem verheerenden Bericht des Telegraph "kollabiert" – und fast gleichzeitig dazu sogar grösstenteils das (über Agenturen ablaufende) Sammelsystem als Ganzes(!); laut der Public Fundraising Regulatory Association (PFRA) wurde 2012/2013 nämlich bereits die Mehrheit aller auf der Strasse gefundenen Neuspendenden von "In-House"-Teams, bzw. von den NPO selbst, rekrutiert.
•Die ehemals zum weltweiten Agenturnetzwerk Dialoging Group zählende Agentur DialogueDirect United Kingdom, ist gemäss dem englischen Magazin Thirdsector sogar bereits 2009 in Konkurs gegangen. DialogDirect ist 2004 von Corris-Besitzer Gerhard Friesacher und dem Geschäftsführer von DialogDirect Deutschland & Österreich, Franz Wissmann, gegründet und später zu einem eigentlichen "Agentur-Imperium" mit Ablegern in England & Irland, Italien, den USA sowie Australien & Neuseeland ausgebaut worden (Frankreich und die Niederlande wurden Corris zugeteilt).
•Da "Street-Fundraising" immer stärker unter Druck kommt, weichen die Anbieter in England vermehrt auf die "Door-to-door"-Methode aus (man spricht die Leute direkt vor der Haustüre an). Da diese Methode aber auf viele noch penetranter als "Street-Fundraising" wirkt, haben sich die Reklamationen 2012 über solch "Hausierende"gegenüber dem Vorjahr verdoppelt.
•Lohnexzesse: In den letzten drei Jahren ist die Zahl der Hilfswerk-Manager, die über 100'000 Pfund verdienen, laut Telegraph von 19 auf 30 gestiegen – trotz rückläufigen Spendeneinnahmen. Einer Umfrage zufolge halten rund 78 Prozent der Leserschaft NPO-Chefsaläre von 100'000 Pfund (circa 150'000 Franken) für inakzeptabel. Laut der Schweiz am Sonntag verdienen die Chefs/Chefinnen der bekanntesten Non-Profit-Organisationen hierzulande momentan im Schnitt jährlich 189'000 Franken.

Schlussanmerkung: Sehens- und lesenswürdige Medienberichte AUS DEN ANDEREN DEUTSCHSPRACHIGEN LÄNDERN; "Miese Tricks: Mitgliederfang bei DRK & Co." (Norddeutscher Rundfunk), "Licht ins Dunkel" (Progress – Magazin der österreichischen HochschülerInnenschaft). Weitere "brisante Verflechtungen" zwischen der Schweiz, Österreich & Deutschland bzgl. dieses Sammelsystems sind ausserdem im November-Newsletter auf www.gemeinschaften.ch unter Analysen ("herunterscrollen") zu finden. In dieser Angelegenheit besonders interessant: Das DZI hatte die Wohltätigkeits-Strassenräuber ursprünglich ähnlich kritisch wie die Zewo als "Pest" betitelt – siehe "Die Welt" vom 25.11.1997 – und selbst 2010 auf dem Portal rettungsdienst.de noch relativ klare Worte dafür gefunden – "...Viele der Spender glauben, sie hätten es mit haupt- bzw. ehrenamtlichen Mitarbeitern (der Hilfsorganisation) zu tun. «Allein das ist schon ein Verstoß gegen den eigenen Verhaltenskodex zur Mitgliedergewinnung», kritisiert das DZI...". Heute gibt sich die deutsche Kontrollstelle stattdessen bzgl. womöglicher Missstände bei bestimmten Agenturen plötzlich "mindestens verdächtig" ahnungslos, bzw. zurückhaltend (auf die Vorwürfe der taz vom 29.8.2014. meinte DZI-Leiter Burkhard Wilke, dass DialogDirect bisher nicht auffällig geworden sei). Ist zumindest die Frage erlaubt, ob das DZI die Haltung der inzwischen im ICFO den Vorsitz haltenden, aber komplett voreingenommenen Zewo übernommen hat?

dagobert

"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Kevin Brutschin

Aeh, oh, ;D - danke für die Berichtigung.
War natürlich November 2014 gemeint (Artikelerscheinung). Wäre aber selbstverständlich froh, wenn trotzdem auch Artikel gelesen würde - sind nämlich, finde ich, schon noch lesenswert, oder nicht?  ;)
Kevin :)

admin


KingArthasRevenge

Wesser hat mich nach 5 Tagen entlassen, weil ich nach 5 Tagen "nur" 3 Mitglieder für den NABU geworben hatte, weil ich mich geweigert habe Hartz 4 Empfängern und Rentnern eine Mitgliedschaft aufzuschwatzen, obwohl die ja angeblich so viel Geld haben würden. Dazu kommt noch, dass man mir im Vorstellungsgespräch gesagt hatte, dass meine Überstunden bezahlt werden, was nicht stimmt. Explizit, arbeitet man, wenn man nicht genug Mitglieder wirbt, teilweise den halben Tag umsonst.

DoggyTheDog


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