Heimkinder....

Begonnen von Heimkind1945, 14:47:37 Sa. 09.Juni 2007

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Martin Mitchell

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Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte: ,,Niemand darf der Folter oder unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung unterworfen werden."


Desweiteren, siehe auch unbedingt die neue diesbezügliche Stellungnahme von dem Evangelischen Pfarrer i.R. Dierk Schäfer, Diplom-Pädagoge und Diplom-Psychologe, in seinenm Blog, Dierk Schaefers Blog vom Sa. 28.03.2015 - »Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte und die staatliche Verantwortung für Schutzbefohlene in privaten (kirchlichen) Einrichtungen« @ https://dierkschaefer.wordpress.com/2015/03/28/der-europaische-gerichtshof-fur-menschenrechte-und-die-staatliche-verantwortung-fur-schutzbefohlene-in-privaten-kirchlichen-einrichtungen/

Zitat.
Das nun auch auf Deutsch vorliegende Urteil dürfte wegweisend sein in zweierlei Hinsicht:

Rückwirkend sollte es Klagemöglichkeiten eröffnen für die Unterlassung staatlicher Aufsicht in verschiedenen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche (Kinderheime, Psychiatrien).

Wird man einen Rechtsanwalt finden, der das für deutsche Verhältnisse aufarbeitet und durchsetzt?

Prospektiv warnt dieses Urteil alle staatlichen Behörden, die die Einweisung von Kindern und Jugendlichen in solche Einrichtungen veranlassen oder anordnen.

Angesichts der föderativ-gesplitterten Zuständigkeiten des Staates in Kinder- und Jugendlichenangelegenheiten wird man wohl vergeblich darauf warten, dass eine entsprechende Information über die Aufsichtspflicht der Jugendämter[1] über die Träger von Jugendhilfemaßnahmen zentral ergeht. Diese Lektion werden die Jugendämter jedes für sich lernen müssen. Die ,,Kunden" der Jugendämter werden diesen Bewußtseinswandel erkämpfen müssen. Im Krieg bei der Eroberung einer Stadt würde man von Häuserkampf sprechen. Der ist aufwendig und fordert viele Opfer auf beiden Seiten.

Hier ist das PDF des Urteils, von mir teilweise gelb unterlegt, sonst unverändert. Der irische Fall Luise O´Keeffe: [
https://dierkschaefer.files.wordpress.com/2015/03/der-irische-fall-luise-oc2b4keeffe.pdf ]

Mein Dank geht wieder einmal an Martin Mitchell/Australien für den Hinweis auf das Urteil.

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[1] Jugendämter, die selber keinerlei Aufsicht unterliegen.

Beschlagwortet mit TAGS/LABELS: Aufsichtspflicht, Heimerziehung, Heimkinder, Jugendhilfe, Kirche, Staat

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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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BrandZeilen
Magazin für Menschen und ihre Geschichten

@ http://www.brandzeilen.de/topstories/6/So_quaelten_mich_die_Nonnen_im_Kinderheim.html ( längerer Artikel )

***Triggergefahr besteht möglicherweise für manche Leute.***

Zitat.
,,So quälten mich die Nonnen im Kinderheim"
Von Bianca von Heyden

Datum: 07.04.2015

[ mit Bilderstreifen – 12 Bilder insgesamt ]

Carola K. (54) gehört zu den etwa 500.000 Kindern, die in kirchlichen Kinderheimen körperlich und seelisch misshandelt wurden. Die Nonnen und Schwestern, denen Carola  hilflos ausgeliefert war, führten ein grausames Regiment. Auf BrandZeilen.de berichtet das ehemalige Heimkind über ihr Leid und die Qualen, die man ihr im Namen des Herrn zufügte.

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BITTE WEITERLESEN IM ORIGINAL @ http://www.brandzeilen.de/topstories/6/So_quaelten_mich_die_Nonnen_im_Kinderheim.html ( längerer Artikel )
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»Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch« den Ehemaligen Heimkindern bisher vorenthalten.

Dies kam erst am Di. 07.04.2015 ans Licht.

Erst ab diesem Zeitpunkt steht dieses 54-Seiten umfassende »Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch« uneingeschränkt allen Ehemaligen Heimkindern – in OST und WEST – zur Verfügung.

Der »Verein ehemaliger Heimkinder e.V.« (»VEH e.V.«), sofort nachdem der Verein erstmalig auf die Existenz dieses Dokuments aufmerksam wurde, hat es jetzt für alle auf seiner Vereinswebseite ins Internet gestellt

@
http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/wp-content/uploads/2015/04/handbuch_heimkinderhilfsfonds_ost_-und-west-2014.pdf

In diesem »Handbuch über die geltenden Verfahrensregelungen« wird, auf Seite 8, auch angegeben wer staatlicherseits und kirchlicherseits damit ,,beauftragt" ,,ist", ,,die Interessen" ,,der Betroffenen" zu ,,vertreten", bzw. ,,wahrzunehmen":


Zitat.
»Zur Wahrung der Belange der ehemaligen Heimkinder haben die Lenkungsausschüsse im Einvernehmen mit den Vertreter/innen der ehemaligen Heimkinder am Runden Tisch [Heimerziehung (2009/2010)] eine Ombudsperson benannt. Sie ist vor Beschlüssen zu hören und nimmt mit beratender Stimme an den Sitzungen teil. Diese Funktion nimmt Herr Prof. Dr. Peter Schruth (Hochschule Magdeburg/Stendal) in beiden Lenkungsausschüssen [ OST und WEST ! ] wahr. Zudem gehören den Lenkungsausschüssen jeweils eine Vertretung der Betroffenen an, die ebenfalls mit beratender Stimme an den Sitzungen teilnimmt und eigene Vorschläge einbringen kann. Für den Fonds ,,Heimerziehung West" nimmt Frau Heidelore Rampp dieses Amt wahr, für den Fonds ,,Heimerziehung in der DDR" Herr Ralf Weber
.

Die im Internet zu findenden allgemein bekannten Kontaktdetails für diese drei ,,Repräsentanten" lauten wie folgt:

Prof. Dr. Peter Schruth
Tel. [ nicht bekannt ]
peter.schruth@hs-magdeburg.de

Heidelore Rampp
Tel. +49(0)711 6158905
Heidelore.Rampp@kabelbw.de

Ralf Weber
Tel. [ nicht bekannt ]
ralf558@hotmail.com


Beschlagwortet mit TAGS/LABELS: Heimkinder, Betroffenen, Opfer, Ehemalige Heimkinder, Fonds Heimerziehung-WEST, Fonds Heimerziehung-DDR, Fonds, Hilfsfonds, Rentenersatzfonds, Fonds Heimerziehung, Fonds Heimkinder, Heimkinderfonds, Verfahrensregelungen, Fonds-Verfahrensregelungen, Verfahrensregelungen-Handbuch, Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch, Ehemaligen Heimkindern, Heimkinder-OST, Heimkinder-WEST, DDR-Heimkinder, BRD-Heimkinder, Handbuch, uneingeschränkt, allen Heimkindern, zur Verfügung, Verein ehemaliger Heimkinder e.V., VEH e.V., http://veh-ev.eu , Verein, Heimkinder-Verein, Vereinswebseite, geltenden Verfahrensregelungen, staatlicherseits, kirchlicherseits, beauftragt, Interessen der Betroffenen, vertreten, wahrnehmen, wahrzunehmen, Wahrung der Belange der ehemaligen Heimkinder, Sitzungen, Lenkungsausschuss, Lenkungsausschüsse, Beschlüssen, Runden Tisch Heimerziehung, Runder Tisch Heimerziehung, Ombudsperson, Ombudsmann, mit beratender Stimme, Prof. Dr. Peter Schruth, Peter Schruth, Vertretung der Betroffenen, eigene Vorschläge einbringen, Heidelore Rampp, Ralf Weber, Repräsentanten, Heidelore.Rampp@kabelbw.de , ralf558@hotmail.com , peter.schruth@hs-magdeburg.de ,
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»Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch« den Ehemaligen Heimkindern bisher vorenthalten.

Das Ehemalige Heimkind, Helmut Klotzbücher – als ,,Sprecher" und ,,Ansprechspartner des baden-württhembergischen Beirats der Anlauf- und Beratungsstelle in Stuttgart" – teilt mit, gibt bekannt, und will dass sich jeder bewußt ist:

Beitrag von Boardnutzer »typotypen« / Helmut Klotzbücher vom Do. 16.04.2015, um 08:44 Uhr (MEZ/CET) im Thread »Fonds-Auszahlungen« im HEIMKINDER-FORUM.DE @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/14898-Fonds-Auszahlungen/?postID=458734#post458734

»typotypen« / Helmut Klotzbücher zitiert »martini« / Martin MITCHELL und fährt dann fort uns zu unterrichten:

Zitat.
Zitat.
ZWEITENS !

Und all diejenigen – wer auch immer ,,diejenigen" sein mögen und wer auch immer auch nur am Rande zu ,,diesen" gehören mögen – die von der Existenz eines von der »Geschäftsstelle Fonds Heimerziehung« herausgegebenen, 54-Seiten umfassenden, »Handbuch über die geltenden Verfahrensregelungen« (auf das ich selbst auch erst gestern [Di. 07.04.2015] während meiner Recherchen gestoßen bin) wußten, hätten uns – d.h. ALLE EHEMALIGEN HEIMKINDER IN OST UND WESTdarauf aufmerksam machen können, sollen und müssen. – Warum sie das nicht getan haben wird mir für immer ein Rätsel bleiben. – Es ist einfach nicht nachvollziehbar.

[ In diesem »Handbuch über die geltenden Verfahrensregelungen«, auf Seite 8, wird ebenso bestätigt, ,,Zudem gehören den Lenkungsausschüssen jeweils eine Vertretung der Betroffenen an, die ebenfalls mit beratender Stimme an den Sitzungen teilnimmt und eigene Vorschläge einbringen kann. Für den Fonds ,,Heimerziehung West" nimmt Frau Heidelore Rampp dieses Amt wahr, für den Fonds ,,Heimerziehung in der DDR" Herr Ralf Weber." ]

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Dieses Handbuch war nur für die Mitarbeiter der Anlaufstellen erstellt worden damit nicht jede Anlaufstelle schalten und walten konnte wie sie wollte. Das Handbuch war explizit nicht für die Heimkinder.
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Zitat.
,,Betroffene der Heimerziehung in Baden-Württemberg in den Jahren 1949-1975"

,,Der Beirat der Anlauf- und Beratungsstelle 'Heimerziehung' in Stuttgart"

Kontakt Betroffenenvertretung

Dem Beirat gehören vier ehemalige Heimkinder an. Direkte Ansprechpartner sind die Betroffenen:

Helmut Klotzbücher
Tel. +49(0)7731 797204
typotypen@googlemail.com

Heidelore Rampp
Tel. +49(0)711 6158905
Heidelore.Rampp@kabelbw.de

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QUELLE: http://www.hs-esslingen.de/de/the-university/geschaeftsstellen/geschaeftsstelle-beirat-abh-bw/ueber-den-beirat.html
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Martin Mitchell

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Weiterführend zu meinem gestrigen Beitrag zu diesem Thema hier in diesem Thread »Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch Betroffenen bisher vorenthalten ----- jetzt aber jedem zugänglich.« – d.h. dem unmittelbar vorhergehenden Beitrag hier in diesem Thread (oben) – worin ich mich auf die nun schon ein paar Tage zurückliegende Aussage des Boardnutzers im HEIMKINDER-FORUM.DE »typotypen« / Helmut Klotzbücher beziehe.


[ Siehe zusätzlich und ebenso QUERVERWEIS zum folgenden Thread: »Wer sind berufene "ehemaligen Heimkinder OMBUDSPERSONEN"?« @ http://www.ehemalige-heimkinder-tatsachen.com/viewtopic.php?p=874#p874 ]


Das »LAND BRANDENBURG« auf seiner offiziellen Webseite »Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur« @ http://www.aufarbeitung.brandenburg.de , z.B., gibt Ende Februar 2015 bekannt:

Zitat.
Richtig ist, dass es von der Geschäftsstelle Fonds Heimerziehung [ in Köln ] ein einheitliches ,,Handbuch über die geltenden Verfahrensregelungen für die Fonds `Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975´ und `Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990´" gibt, in dem das Verfahren einheitlich geregelt ist.
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QUELLE: http://www.aufarbeitung.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.391618.de

Zitat.
Verantwortlich im Sinne des Presserechts und des § 5 Teledienstegesetz:

Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung
der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD)
[ Ulrike Poppe, Aufarbeitungsbeauftragte ]
Hegelallee 3
14467 Potsdam

Tel.: 0331 / 23 72 92 - 0
Fax: 0331 / 23 72 92 - 29

E-Mail: aufarbeitung@lakd.brandenburg.de
Internet: http://www.aufarbeitung.brandenburg.de

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QUELLE: IMPRESSUM dieser Webseite: http://www.aufarbeitung.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.391618.de

Nirgens im Internet wird offiziell darauf hingewiesen, befohlen oder angewiesen: ,,Wir haben ein »Handbuch über die geltenden Verfahrensregelungen« veröffentlichen lassen, aber was darin zusammengefasst wird, dürfen und sollen antragstellende ehemalige Heimkinder nicht wissen / geht die antragstellenden ehemaligen Heimkinder nichts an und ist ihnen unter keinen Umständen bekanntzugeben oder mitzuteilen.Zuwiderhandlung von wem auch immer wird geandet und schwer bestraft."

Wer also nimmt sich heraus das Weiterreichen an ehemalige Heimkinder dieses »Handbuchs über die geltenden Verfahrensregelungen« zu verbieten, oder eben auch nur die Existenz dieses »Handbuchs« zu verheimlichen oder verheimlichen zu wollen ??
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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»Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch« den Ehemaligen Heimkindern bisher vorenthalten.

Manche Leute sind der Meinung:
,,Du darfst alles essen, aber Du mußt nicht alles wissen."
,,Ihr dürft alles essen, aber Ihr müßt nicht alles wissen."

Zu diesen Leuten sage ich ,,Schon mal von EMPOWERMENT gehört ?!?!"

"Knowledge is power." = ,,Wissen ist Macht."


Zitat.
WIKIPEDIA @ http://de.wikipedia.org/wiki/Empowerment

Mit Empowerment (von engl. [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Englische_Sprache ] empowerment = Ermächtigung, Übertragung von Verantwortung) bezeichnet man Strategien und Maßnahmen, die den Grad an Autonomie [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Autonomie ] und Selbstbestimmung [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Autonomie ] im Leben von Menschen oder Gemeinschaften erhöhen sollen und es ihnen ermöglichen, ihre Interessen (wieder) eigenmächtig, selbstverantwortlich [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Eigenverantwortung ] und selbstbestimmt zu vertreten. Empowerment bezeichnet dabei sowohl den Prozess der Selbstbemächtigung als auch die professionelle Unterstützung der Menschen, ihr Gefühl der Macht- und Einflusslosigkeit [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Ohnmacht_(Psychologie) ] (powerlessness) zu überwinden und ihre Gestaltungsspielräume und Ressourcen [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Ressource ] wahrzunehmen und zu nutzen.
Der Begriff Empowerment wird auch für einen erreichten Zustand von Selbstverantwortung und Selbstbestimmung verwendet; in diesem Sinn wird im Deutschen Empowerment gelegentlich auch als Selbstkompetenz [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstkompetenz ] bezeichnet.
Der Begriff Empowerment entstammt der amerikanischen Gemeindepsychologie [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeindepsychologie ] und wird mit dem Sozialwissenschaftler Julian Rappaport [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Julian_Rappaport ] (1985) in Verbindung gebracht.
Empowerment bildet in der Sozialen Arbeit [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Arbeit ] einen Arbeitsansatz ressourcenorientierter Intervention. Im Umfeld politischer Bildung [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Politische_Bildung ] und demokratischer Erziehung [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratische_Erziehung ] wird Empowerment als Instrument betrachtet, die Mündigkeit des Bürgers/der Bürgerin zu erhöhen. Empowerment ist auch ein Schlüsselbegriff in der Diskussion um die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenamt ]. Empowerment als Konzept, das sich durch eine Abwendung von einer defizitorientierten hin zu einer stärkenorientierten Wahrnehmung auszeichnet, findet sich zunehmend auch in Managementkonzepten, in der Erwachsenen- und Weiterbildung [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Erwachsenen-_und_Weiterbildung ], in der narrativen Biografiearbeit [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Biografiearbeit ] und der Selbsthilfe [ @ http://de.wikipedia.org/wiki/Selbsthilfegruppe ].

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SELBST WEITERLESEN im ORIGINAL: WIKIPEDIA @ http://de.wikipedia.org/wiki/Empowerment

Ja, ich weiß, manche Leute sind der Meinung, dass die »Fonds-Verfahrensregelungen« nur für 'die Verwalter und ihre Helfer' / 'die Jugendamtsmitarbeiter und ihre Unterstützer' gedacht sind ---- d.h., nur für ' die uns Verwaltenden' gedacht sind, und wir uns nicht darüber den Kopf zerbrechen brauchen. – Alles wird für uns und zu unserem Besten getan, so dass wir uns um nichts zu sorgen und zu kümmern brauchen. – Unsere 'Betreuer' warden ʼs garantiert in jedem Fall zu unserem Wohle genau gemäß den »Fonds-Verfahrensregelungen« richten.

Sorry wenn ich persönlich da eine gesunde Skepsis beibehalte und lieber selbst Zugang zu diesem »Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch« haben möchte und bevorzuge für mich selbst denken zu dürfen.

Aber jeder nach seiner eigenen Wahl. ---- Und deshalb ...


Zitat von: Martin MITCHELL.
»Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch« den Ehemaligen Heimkindern bisher vorenthalten.

[ ......... ]

Der »Verein ehemaliger Heimkinder e.V.« (»VEH e.V.«), sofort nachdem der Verein erstmalig auf die Existenz dieses Dokuments aufmerksam wurde, hat es jetzt für alle auf seiner Vereinswebseite ins Internet gestellt

@
http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/wp-content/uploads/2015/04/handbuch_heimkinderhilfsfonds_ost_-und-west-2014.pdf

[ ......... ]

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Siehe dazu auch den diesbezüglichen Diskussionsverlauf im HEIMKINDER-FORUM.DE @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/17931-Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch-Betroffenen-bisher-vorenthalten-jetzt-aber-j/ und die dortige Argumentation derer, die eine entgegengesetzte Meinung zu der meinigen vertreten und verteidigen und mit Danksagungen ("LIKE") belobigen ----- und das sind übrigens alles ehemalige Heimkinder aus OST, sowohl wie auch aus WEST.
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
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Martin Mitchell

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»Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch« den Ehemaligen Heimkindern bisher vorenthalten.

Wem das von mir in meiner Eröffnung dieses Threads ( am Mo. 13.04.2015, um 10:03 Uhr ) verwendete Tuwort oder Verb »vorenthalten« ( eng."withheld" ) nicht gefällt, kann sich an folgender Stelle – http://synonyme.woxikon.de/synonyme/vorenthalten.php – ein anders Tuwort oder Verb heraussuchen; aber welches Tuwort oder Verb auch immer sich diejenige oder derjenige aussucht, es kommt immer wieder auf dasselbe hinaus: ,,Das aktuelle »Fonds-Verfahrungsregelungen-Handbuch« wurde von den wenigen Wissenden ( zu denen auch bestimmte ehemalige Heimkinder gehören !! ) den vielen Nichtwissenden »vorenthalten«, d.h. den vielen Nichtwissenden »nicht zur Verfügung gestellt« !!"
Und das ist alles was ich persönlich in diesem von mir eröffneten Thread hervorheben wollte, und mit was sich dieser von mir eröffnete Thread befasst und auf das er sich beschränkt !!
Was ich darin anspreche entspricht genau den Tatsachen und nichts an dieser meiner Schilderung der Tatsachen ist ,,reißerisch", geschweige denn ,,faktisch inkorrekt" !!


Und deshalb ...

Zitat von: Martin MITCHELL.
»Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch« den Ehemaligen Heimkindern bisher vorenthalten.

[ ......... ]

Der »Verein ehemaliger Heimkinder e.V.« (»VEH e.V.«), sofort nachdem der Verein erstmalig auf die Existenz dieses Dokuments aufmerksam wurde, hat es jetzt für alle auf seiner Vereinswebseite ins Internet gestellt

@
http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/wp-content/uploads/2015/04/handbuch_heimkinderhilfsfonds_ost_-und-west-2014.pdf

[ ......... ]

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Siehe dazu auch den diesbezüglichen Diskussionsverlauf im HEIMKINDER-FORUM.DE @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/17931-Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch-Betroffenen-bisher-vorenthalten-jetzt-aber-j/ und die dortige Argumentation derer, die eine entgegengesetzte Meinung zu der meinigen vertreten und verteidigen und mit Danksagungen ("LIKE") belobigen ----- und das sind übrigens alles ehemalige Heimkinder aus OST, sowohl wie auch aus WEST.
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
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»Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch« den Ehemaligen Heimkindern bisher vorenthalten.

,,Wissen ist Macht, nichts wissen macht nichts." – Mitnichten !

,,Wer, wie, was, warum, wer nicht fragt bleibt dumm."

Der Volksmund hält Wißbegierde nicht gerade für die höchste aller Tugenden: ,,Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß."

So ungefähr  nach dem Motto: "Knowledge is power, ignorance is bliss."

Es besteht keine Pflicht das aktuelle »Handbuch über die geltenden Verfahrensregelungen« / das aktuelle »Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch« ( das seit dem 07.04.2015 @
http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/wp-content/uploads/2015/04/handbuch_heimkinderhilfsfonds_ost_-und-west-2014.pdf jedem uneingeschränkt zur Verfügung steht ) zu lesen und sich genausten mit dem aktuellen Stand sachkundig zu machen.

Der diesbezügliche Wissensstand einer Einzelperson – wer auch immer diese Einzelperson sein mag – m.E., ist hier weder ausschlaggebend, noch relevant.

Es steht auch jedem frei, alleine oder auch mit anderen Ignoranten, sein diesbezügliches Nichtwissen und Desinteresse zu zelebrieren ( und es gibt ja auch so Einige, die das ja auch tatsächlich tun und stolz darauf sind, so stolz darauf sind, dass sie es auch noch täglich öffentlich verkünden müssen und sich dabei gegenseitig auf die Schultern klopfen und zur Schau stellen müssen welch eine wahre Freude sie daran haben zu zeigen wie 'schlau' sie doch sind ).

Wir sind halt alle verschieden: "Some rely on their wits, others are happy being twits."

,,Wie man sich bettet, so schläft man."

Wie ich schon sagte: ,,Jedem nach seiner Wahl."


In einem Rechtsstaat jedoch steht es auch niemanden zu für andere zu entscheiden was sie lesen dürfen und was nicht und wer seinen Wissensstand erweitern darf und wer nicht.

Damals in der DDR natürlich konnte jeder tun und lassen was er wollte ... ob er wollte oder nicht.

Siehe dazu auch den diesbezüglichen Diskussionsverlauf im HEIMKINDER-FORUM.DE @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/17931-Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch-Betroffenen-bisher-vorenthalten-jetzt-aber-j/ und die dortige Argumentation derer, die eine entgegengesetzte Meinung zu der meinigen vertreten und verteidigen und mit Danksagungen ("LIKE") belobigen ----- und das sind übrigens alles ehemalige Heimkinder aus OST, sowohl wie auch aus WEST.
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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Es geht als allererstes darum auf jede mögliche Weise einander zu helfen !!

»Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch« den Ehemaligen Heimkindern bisher vorenthalten.

Was diesen gleichlautenden Thread im HEIMKINDER-FORUM.DE betrifft:

Mit DEM KERN DIESES THREADS wollen sich die Wenigsten dort im HEIMKINDER-FORUM.DE befassen; über alles andere als den Kern dieses Threads wollen sie sich jedoch dort in diesem Thread immer wieder auslassen.

DER KERN ( wie auch aus der Thread-Überschrift selbst hervorgeht; eine Thread-Überschrift die auch dort über jedem meiner Beiträge steht ! ):

Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD), Frau Ulrike Poppe, Aufarbeitungsbeauftragte, Ende Februar 2015:

»martini« / Martin MITCHELL wird hier zitiert von http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/17931-Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch-Betroffenen-bisher-vorenthalten-jetzt-aber-j/?postID=458801#post458801

Zitat.
[ ... ] von der Geschäftsstelle Fonds Heimerziehung [ in Köln ] ein einheitliches ,,Handbuch über die geltenden Verfahrensregelungen für die Fonds `Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975´ und `Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990´" gibt, [ ... ]
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Ehemaliges Heimkind-WEST, »martini« / Martin MITCHELL am Do. 23.04.2015, um 09:15 Uhr:

»martini« / Martin MITCHELL wird hier zitiert von http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/17931-Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch-Betroffenen-bisher-vorenthalten-jetzt-aber-j/?postID=459145#post459145

Zitat.
Das aktuelle »Fonds-Verfahrungsregelungen-Handbuch« wurde von den wenigen Wissenden ( zu denen auch bestimmte ehemalige Heimkinder gehören !! ) den vielen Nichtwissenden »vorenthalten«, d.h. den vielen Nichtwissenden »nicht zur Verfügung gestellt« !!"
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Ehemaliges Heimkind-WEST, »martini« / Martin MITCHELL am Fr. 24.04.2015, um 10:20 Uhr:

»martini« / Martin MITCHELL wird hier zitiert von http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/17931-Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch-Betroffenen-bisher-vorenthalten-jetzt-aber-j/?postID=459268#post459268

Zitat.
In einem Rechtsstaat jedoch steht es auch niemanden zu für andere zu entscheiden was sie lesen dürfen und was nicht und wer seinen Wissensstand erweitern darf und wer nicht.
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Ehemaliges Heimkind-WEST, »martini« / Martin MITCHELL am Fr. 17.04.2015, um 08:48 Uhr:

»martini« / Martin MITCHELL wird hier zitiert von http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/17931-Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch-Betroffenen-bisher-vorenthalten-jetzt-aber-j/?postID=458801#post458801

Zitat.
Wer also nimmt sich heraus das Weiterreichen an ehemalige Heimkinder dieses »Handbuchs über die geltenden Verfahrensregelungen« zu verbieten, oder eben auch nur die Existenz dieses »Handbuchs« zu verheimlichen oder verheimlichen zu wollen ??
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Ehemaliges Heimkind-WEST, Oma »kliv« am Do. 16.04.2015, um 10:50 Uhr:

Oma »kliv« wird hier zitiert von http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/14898-Fonds-Auszahlungen/?postID=458758#post458758

Zitat.
Dass Martini das Handbuch veröffentlicht hat, finde ich gar nicht mal so schlecht, denn das kommt UNS zugute. Wer sollten wir denn sein, dass wir nicht wissen sollen und dürfen, wie sich die Abläufe im Hintergrund des Fonds gestalten? Schließlich waren es ehemalige Heimkinder, die die Petition eingereicht haben, die zu dem Heimkinderfonds geführt hat. Diese ganze Geheimniskrämerei schafft doch nur Misstrauen - was soll denn der Unsinn? Wir sind erwachsene Menschen.
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Mit DEM KERN DIESES THREADS wollen sich die Wenigsten hier im HEIMKINDER-FORUM.DE befassen; über alles andere als den Kern dieses Threads wollen sie sich jedoch dort in diesem Thread immer wieder auslassen.

Siehe dazu auch den diesbezüglichen Diskussionsverlauf im HEIMKINDER-FORUM.DE @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/17931-Fonds-Verfahrensregelungen-Handbuch-Betroffenen-bisher-vorenthalten-jetzt-aber-j/ und die dortige Argumentation derer, die eine entgegengesetzte Meinung zu der meinigen vertreten und verteidigen und mit Danksagungen ("LIKE") belobigen ----- und das sind übrigens alles ehemalige Heimkinder aus OST, sowohl wie auch aus WEST.

Und, im Übrigen, für all diejenigen, die es nach all den Jahren noch immer nicht mitgekriegt haben: Es gibt kein Gesetz »Fonds-Heimerziehung-WEST« (abgekürzt!) und es gibt auch kein Gesetz »Fonds-Heimerziehung-OST« (abgekürzt!) !!; und somit gibt es auch keine diesbezüglichen gesetzlichen ,,Durchführungsverordnungen", die man googeln kann (bzw., die man zuvor hätte googeln können!) !!

Das zuvor »vorenthaltene«,,Handbuch über die geltenden Verfahrensregelungen für die Fonds `Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975´ und `Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990´" kann jedoch jeder, den es interessiert, seit dem 07.04.2015, hier finden

@
http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/wp-content/uploads/2015/04/handbuch_heimkinderhilfsfonds_ost_-und-west-2014.pdf ; aber auch dieses jetzt dort zur Verfügung stehende ,,Handbuch", wie schon gesagt, ist und wird niemand, den es nicht interessiert, gezwungen zu lesen !!


Es geht als allererstes darum auf jede mögliche Weise einander zu helfen !!
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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Es geht als allererstes darum auf jede mögliche Weise einander zu helfen !!

»Fachtagung vom 6.-8. Mai 2015: Soziale Arbeit – (k)ein Ort der Menschenrechte«

Die Bekantgebung dieser »FACHTAGUNG« ist, seit dem 14.04.2015, 13:12 Uhr, hier zu finden:

@ http://www.juraforum.de/wissenschaft/fachtagung-vom-6-8-mai-2015-soziale-arbeit-kein-ort-der-menschenrechte-513952

Im Mittelpunkt dieser FACHTAGUNG steht die Aufarbeitung der Gewalt- und Missbrauchserfahrung in der Fürsorge der Nachkriegszeit in Deutschland und Österreich.


Zitat.
Fachtagung vom 6.-8. Mai 2015: Soziale Arbeit - (k)ein Ort der Menschenrechte

Vom 6. bis 8. Mai 2015 findet die Fachtagung ,,Soziale Arbeit – (k)ein Ort der Menschenrechte. Stand der Aufarbeitung und Formen der Vermittlung" an den beiden Veranstaltungsorten Katholischen Stiftungsfachhochschule München Abteilung Benediktbeuern und Herzogsägmühle (in Peiting-Herzogsägmühle) statt.
Die dreitägige Fachtagung ist eine KOOPERATIONSVERANSTALTUNG der KSFH in Benediktbeuern, der Heimatpflege des Bezirks Oberbayern und des Vereins Dorfentwicklung und Landespflege Herzogsägmühle e.V. [ Diakonie ].

Benediktbeuern, 14.04.2015 – Im Mittelpunkt steht die Aufarbeitung der Gewalt- und Missbrauchserfahrung in der Fürsorge der Nachkriegszeit in Deutschland und Österreich.
Die Fachtagung beschäftigt sich dabei mit den Fragen: Was ist der Stand der Aufarbeitung? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Betroffenen und die Einrichtung? Welche Rolle spielen Zeitzeugen- und Ausstellungsprojekte, um Öffentlichkeit herzustellen?

Die Fachtagung ist Teil eines Museums- und Lernortprojektes der sozialen Einrichtung Herzogsägmühle [ damalige Erziehungsanstalt der Inneren Mission / Diakonie ] und der Hochschule (KSFH) und richtet sich an Fachleute, Lehrende, Studierende, die Mitarbeiter in Einrichtungen der Sozialen Arbeit und an alle Interessierte.
,,Die drei Fachtage beleuchten den Status quo: Inwiefern haben sich die verschiedenen Bereiche der Sozialen Arbeit mit ihrer prekären Vergangenheit auseinandergesetzt? Sind die dunklen Schatten der NS-Zeit aufgearbeitet und hat die Praxis der Nachkriegszeit daraus gelernt?
Die Frage nach der Handhabe von Menschenrechten in der Sozialen Arbeit ist aktueller denn je", sagt Prof. Dr. Annette Eberle, Mitorganisatorin und Professorin an der KSFH in Benediktbeuern.

Auftakt der Tagung ist die Ausstellungseröffnung ,,Im Abseits oder Mittendrin? 120 Jahre Herzogsägmühle", am 06.05.2015 um 19.00 Uhr an der KSFH in Benediktbeuern.
Die Ausstellung, ebenfalls Teil des Museums- und Lernortprojektes am Beispiel der sozialen  Einrichtung Herzogsägmühle ( http://www.lernort-herzogsaegmuehle.de ), ist eine historische Aufarbeitung und Darstellung der Entwicklung der sehr unterschiedlichen Fürsorgebereiche (u. a. Fürsorge für Jugendliche, Obdachlose, Menschen mit Behinderungen). Diese Entwicklungen sollen als relevant für gegenwärtige Grundfragen der Sozialen Arbeit reflektiert werden.
Ergänzt wird die Ausstellung von der Videoinstallation ,,Heimerziehung" des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen.

Am 7. Mai 2015 werden – im Rainer-Endisch-Saal der Herzogsägmühle – mit dem Schwerpunkt ,,Die 50er und 60er Jahre. Stationen der Aufarbeitung - Konsequenzen für die Orte/Einrichtungen?" aktuelle Forschungsprojekte vorgestellt.
Dr. Uwe Kaminsky (Bochum) führt mit einem Überblick zum Stand der Aufarbeitung der Heimerziehung in der BRD und DDR in das Thema ein. Zur Situation der Heimkinder in Österreich stellen Marion Wisinger und Ernst Berger (Wien) aktuelle Studien vor.
Noch am Anfang steht die Aufarbeitung in der Behindertenhilfe. Einblicke in aktuelle Projekte geben Laura Arnold und Michael Kramer (Freiburg) und Stefan Plangger (Innsbruck).
Pionierstatus hat das Forschungsprojekt von Anne Kirchberg (Göttingen) zur Situation von Jugendlichen im Strafvollzug.
Über die Erfahrungen von Betroffenen und ihre Einschätzung zum Stand der Aufarbeitung des erlittenen Unrechts berichten ehemalige Heimkinder.
Susanne Nothhafft (KSFH Abteilung München) stellt ihr Recht auf Aufarbeitung und Entschädigung in den Kontext der Menschenrechtskonvention.
In den sich anschließenden Workshops werden aktuelle Projekte zur Aufarbeitung vorgestellt, u. a. zur Aufarbeitung und Prävention sexueller Gewalt in kirchlichen Einrichtungen (Günther Schatz, Franz Schmid).

Am 8. Mai 2015 liegt der Fokus – an der KSFH in Benediktbeuern – auf ,,Eine Sprache finden - Erfahrungen mit Ausstellungen und Zeitzeugenprojekten" in Kooperation mit der Bayerischen Museumsakademie, vertreten durch Dr. Josef Kirmeier.
In Workshops werden Zeitzeugen- und Ausstellungsprojekte vorgestellt und aus pädagogischer Sicht reflektiert. Josef Kirmeier (Museumspädagogisches Zentrum München) gibt Einblick in Erfahrungen, wie mit Schülern Ausstellungsprojekte durchgeführt werden können.
Ingolf Notzke (Torgau) stellt Ausstellungsprojekte über die Heimerziehung in der DDR als Teil der pädagogischen Arbeit an der Gedenkstätte Jugendwerkhof Torgau vor.
Weiter stehen die Ausstellungprojekte ,,Im Abseits oder Mittendrin? 120 Jahre Herzogsägmühle?" und ,,Die Installation ,Heimerziehung'" (Landeswohlfahrtsverband Hessen) zur Diskussion.
Zudem besteht die Möglichkeit, mit Sonja Djurovic (Niddatal) über ihre Erfahrungen als Heimkind zu sprechen.

Weitere Informationen:
- http://www.ksfh.de/wir-ueber-uns/ksfh-standorte/standort-benediktbeuern/fachtag-6-8-mai-2015

Quelle: idw [ Informationsdienst Wissenschaft ]

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Siehe auch unbedingt den diesbezüglichen FACHTAGUNGS-Flyer @
http://www.ksfh.de/files/Presse/Flyer_Fachtag_SozArb_6_8_Mai15.pdf ( 567.5 KB )


Nachträglich habe ich dann auch noch das ORIGINAL dieser Bekanntgebung gefunden http://www.ksfh.de/node/1794

Es geht als allererstes darum auf jede mögliche Weise einander zu helfen !!
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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"Wenn Jugendhilfe zum Geschäft wird." ---
"Mit Kindern Kasse machen."


AUSLANDSMAßNAHMEN für schwierige ( ,,schwererziehbare" ) deutsche Kinder und Jugendliche.

Geschäftsmodel: Verdingung an Bauern im Ausland, wo deutsches Gesetz nicht greift ( und wo oftmals auch kein Deutsch gesprochen wird )

Zitat.
WDR @ http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/mit-kindern-kasse-machen-heimkinder-104.html

MONITOR Nr. 675 vom 30.04.2015

[ MONITOR Nr. 675 vom 30.04.2015 - Monitor - ARD - Das Erste ]

Mit Kindern Kasse machen? Wie Heimkinder ins Ausland verbracht werden.

Bericht: Nicole Rosenbach, Naima El Moussaoui, Jan Schmitt

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Der vollständige Beitragstext dieser Sendung ist jetzt ebenso unter dem oben angegebenen Link aufrufbar !!

Es gibt jetzt dort ( @ http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/mit-kindern-kasse-machen-heimkinder-104.html ) viele, viele Zuschauer-Kommentare zu diesem Thema; und immer mehr Zuschauer-Kommentare kommen hinzu. Und auch Du kannst einen diesbezüglichen Kommentar dort abgeben, wenn Du möchtest.

Zitat.
Mit Kindern Kasse machen? Wie Heimkinder ins Ausland verbracht werden.

http://mediathek.daserste.de/Monitor/Mit-Kindern-Kasse-machen-Wie-Heimkinder/Das-Erste/Video?documentId=28028224&topRessort=tv&bcastId=438224

30.04.2015 | 10:14 Min. | Verfügbar bis 30.04.2016

Wenn das Jugendamt einschreitet und Kinder aus Familien heraus nimmt, schlägt die Stunde der privaten Träger, die sich um die Unterbringung der Jugendlichen kümmern sollen. Ein riesiger Markt, der offenbar kaum kontrolliert wird und der ganz neue Geschäftsmodelle schafft. MONITOR-Recherchen decken ein System auf, in dem Jugendliche in dubiosen Einrichtungen im Ausland eher verwahrt statt pädagogisch betreut werden, während die Verantwortlichen in Deutschland dafür öffentliche Gelder kassieren.

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Martin Mitchell

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Mit Kindern Kasse machen? Wie Heimkinder ins Ausland verbracht werden.

Die "Schwarze Pädagogik" der 50er, 60er und 70er Jahre wiederholt sich in 1980 - 2006.

Abschiebung: Outsourcing deutscher "Problemkids" – im Alter von 11- bis 17 Jahren zur "Arbeitstherapie" / "Knechtschaft" ins Ausland (unentlohnt), unter anderem auch nach Kirgisien, Namibia, Nicaragua, Rumänien, Estland, Portugal, Italien, Griechenland, Island, Russland und Kanada – für die Vermittler und Träger eine lukrative Einnahmequelle.
"Damals fehlte die Kontrolle" was "Fremdplatzierung" betraf, und heute fehlt sie ebenso.

http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Die_SCHWARZE-PAEDAGOGIK_wiederholt_sich_-_Outsourcing_deutscher_Problemkids_zur_Arbeitstherapie_ins_Ausland_-_besonders_nach_Schwellenlaendern_-_1980-2006.html [ Erstveröffentlichung auf dieser Webseite: 3. November 2006 ]

Ich wurde hier in Australien bezüglich diesem Thema schon Ende 2006 von jemanden aus Deutschland kontaktiert mit der Bitte zu versuchen den SPIEGEL-Journalisten Peter Wensierski davon zu überzeugen darüber im SPIEGEL zu berichten. Peter Wensierski tat dies dann auch ( aber nicht im Internet ! ---- nur in der derzeitigen Ausgabe des SPIEGELS 44/2006 vom Oktober 2006 ! ). Ich stellte das Ganze dann selbst in Netz.

Diese Geschäftemacherei der ,,Auslandsmaßnahmen" (,,Erziehungshilfen im Ausland") - "Mit Kindern Kasse machen" - hatte seinen Anfang in Deutschland Ende der 1970er Jahre / Anfang der 80er Jahre; und mindestens 50% aller Jugendämter in ganz Deutschland machen heute von diesen ,,Auslandsmaßnahmen" Gebrauch !!Das geht also alles so vor sich her schon für insgesamt 35 Jahre !!

Wer erinnert sich noch an Antje Vollmers Assistent und Schriftführer am »Runden Tisch Heimerziehung« (2009/2010), Holger Wendelin (Leiter der ,,Geschäftsstelle des »Runden Tisch Heimerziehung«" in Berlin) ?? – Er, Holger Wendelin, ist schon seit vielen Jahren einer der Experten dieser ,,Auslandsmaßnahmen" / ,,Erziehungshilfen im Ausland" und als Pädagoge / Erzieher / Betreuer persönlich daran beteiligt. Und auch das war während der Laufzeit des »Runden Tisches Heimerziehung« (2009/2010) jedem, und auch Antje Vollmer, durchaus bekannt.


Zu Holger Wendelin siehe Beitrag vom Freitag 16. Juli 2010, um 02:58 Uhr @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/10944-Heimkinder-Entschädigung-LÖSUNGSVORSCHLÄGE-seitens-der-zwei-weiblichen-Betroffen/?postID=177251#post177251 [ einfach auf der dortigen Seite nach ,,Wendelin" suchen ]

Zu Holger Wendelin siehe Beitrag vom Donnerstag 15. Juli 2010, um 05:14 Uhr @ http://heimkinder-forum.de/v4x/index.php/Thread/10944-Heimkinder-Entschädigung-LÖSUNGSVORSCHLÄGE-seitens-der-zwei-weiblichen-Betroffen/?postID=176947#post176947 [ einfach auf der dortigen Seite nach ,,Wendelin" suchen ]
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Bundesrepublik Deutschland = Federal Republic of Germany = BRD = FRG

BRD leugnet Folter vor dem UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) Komitee in Genf

YouTube Video @
https://www.youtube.com/watch?v=HECC-TmQAqM ( Länge: 4 Min. und 25 Sek. )


Zitat.
Published on Apr 7, 2015

Die BRD leugnet vor dem UN-BRK Komitee in Genf am 27.3.2015 die ,,Folter" in der Zwangspsychiatrie. Auch auf Nachfrage von UN-BRK-Komitee-Mitgliedern, behaupten die Vertreter der deutschen Regierung, dass es die vom »UN-Sonderberichterstatter über Folter« festgestellte ,,Folter" in der Zwangspsychiatrie nicht gebe!
Siehe: http://www.folter-abschaffen.de [ nicht vergessen diese Petition / Individualbeschwerde zu lesen / zu studieren ]

[ ......... ]

ZITAT - Formulierung der Dolmetscherin:
"In Bezug auf Art. 14 ist es doch etwas beunruhigend, dass es viele Fälle von Einweisungen in Einrichtungen von Personen gibt mit Behinderungen durch Gerichtsbeschlüsse. Und dies widerspricht ja der BRK. Und ich möchte gerne wissen, was der Vertragsstaat [Deutschland] tut, um dies zu ändern. Also um dieses Verfahren zu beenden, diese Praxis zu beenden, dass Gerichtsbeschlüsse dazu führen, dass Menschen mit Behinderungen in Einrichtungen eingewiesen werden. Inbesondere, wenn diese Entscheidung oft aufgrund einer psychiatrischen Begutachtung erfolgt.
In Bezug auf Art. 15 ist es für uns beunruhigend, dass psychologische oder psychiatrische Behandlung oft den betreffenden Personen aufgezwungen wird, wie die Berichterstatterin gesagt hat. Manche dieser Behandlungen sind ,,Folter". Wie zum Beispiel, wenn man Personen mit chemischen Stoffen behandelt oder wenn man sie mit elektrischen Stößen behandelt und mit anderen Methoden.
Was tut der Staat, um dieses System zu unterbinden?
Und:
Gibt es eine Art Überwachungsmechanismus [in Deutschland], um diese Praxis zu verhindern?"

Erste Antwort von Dr. Rolf Schmachtenberg auf Ms. Silvia Judith QUAN-CHANG:

[ ......... ]

"Mein Name ist Rolf Schmachtenberg vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales - ich möchte auf eine Frage von Frau Quan-Chang eingehen - soweit ihre Frage nahelegt, es gäbe in Deutschland vom Staat ausgehend ,,Folter", so weise ich dies zurück. In Deutschland gibt es keine vom Staat ausgeübte ,,Folter"."

[ ......... ]

ZITAT - Formulierung der Dolmetscherin:
"Guten Morgen. Ich bin sehr dankbar für die Antworten, die wir von der deutschen Delegation schon bekommen haben zu den Fragen, die wir bereits gestellt haben. Ich habe hier noch eine Zusatzanmerkung, zu dem, was ich gestern gesagt habe.
Und hier geht es um das Konzept der ,,Folter".
Die BRK hat neue Normen festgelegt, so könnte man es vielleicht nennen, in Bezug auf die ,,Folter".
Aber der »Sonderberichterstatter der VN [,,Vereinten Nationen"] gegen Folter« hat dies ebenfalls festgestellt.
Also: Beschränkungen oder Fixierungen sind dasselbe wie ,,Folter".
Also solche Restriktionen oder Fixierungen sind anscheinend immer noch sehr verbreitet in psychiatrischen Kliniken und Heimen [in Deutschland], wo Menschen mit Behinderungen interniert sind."

Antwort von Dr. Rolf Schmachtenberg - Bundesministerium für Arbeit und Soziales:

[ ......... ]

"Mein Name ist Rolf Schmachtenberg - Bundesministerium für Arbeit und Soziales - ich möchte beginnen mit einer Eingangsbemerkung, mit der wir auf die Frage von Frau Quan-Chang zum Thema ,,Folter" antworten möchten - in zwei Punkten - 1. Ein Konzept der ,,Folter" gibt es in Deutschland nicht. [2.] Die Bundesregierung teilt die Auffassung des Sonderberichterstatters nicht."

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Nonprofits & Activism

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Beschlagwortet mit TAGS / LABELS: Folter, Heimen, Behinderteneinrichtungen, BRD leugnet Folter, UN-Behindertenrechtskonvention, UN-BRK, Komitee, Genf, Bundesrepublik, Bundesrepublik Deutschland, Deutschland, Federal Republic of Germany, Germany, BRD, FRG, UN, VN, Behindertenrechtskonvention, BRD leugnet, Zwangspsychiatrie, Nachfrage, UN-BRK-Komitee-Mitgliedern, Vertreter, deutschen Regierung, Regierung, UN-Sonderberichterstatter, folter-abschaffen.de, Folter abschaffen, Einweisungen, Einrichtungen, Personen, Behinderungen, Gerichtsbeschlüsse, widerspricht ja der BRK, Vertragsstaat, dieses Verfahren, beenden, Praxis zu beenden, Menschen mit Behinderungen, Einrichtungen eingewiesen, eingewiesen, Entscheidung, psychiatrischen Begutachtung, Behandlung, psychologische Behandlung, psychiatrische Behandlung, Personen aufgezwungen, aufgezwungen, Behandlungen sind Folter, chemischen Stoffen, chemischen Stoffen behandelt, elektrischen Stößen behandelt, elektrischen Stößen, anderen Methoden, Was tut der Staat, tut der Staat, System zu unterbinden, unterbinden, Kontrollmechanismus, Überwachungsmechanismus, Praxis zu verhindern, verhindern, Dr. Rolf Schmachtenberg, Rolf Schmachtenberg, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Bundesministerium, Arbeit und Soziales, Frau Quan-Chang, vom Staat ausgehende Folter, keine vom Staat ausgeübte Folter, Konzept der Folter, concept of torture, Normen festgelegt, Was ist Folter, Auslegung von Folter, definition of torture, What is torture, Sonderberichterstatter der VN, Vereinten Nationen, gegen Folter, festgestellt, Beschränkungen, Fixierungen, sind dasselbe wie Folter, Restriktionen, immer noch sehr verbreitet, psychiatrischen Kliniken, Heimen, interniert, Ein Konzept der Folter gibt es in Deutschland nicht, Die Bundesregierung teilt die Auffassung des Sonderberichterstatters nicht, Rolf Schmachtenberg (SPD), MinDir Dr. Rolf Schmachtenberg, Ministerial-Direktor Schlachtenberg, BMAS, Belange behinderter Menschen, Prävention und Rehabilitation, Soziale Entschädigung und Sozialhilfe, Soziale Entschädigung, Sozialhilfe, Mathematik, Volkswirtschaftslehre,
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Bundesrepublik Deutschland = Federal Republic of Germany = BRD = FRG

BRD leugnet Folter vor dem UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) Komitee in Genf

YouTube Video @
https://www.youtube.com/watch?v=HECC-TmQAqM ( Länge: 4 Min. und 25 Sek. )



Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte: ,,Niemand darf der Folter oder unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung unterworfen werden."


Es geht hier um diese Petition / Individualbeschwerde:

Bündnis gegen Folter in der Psychiatrie @ http://www.folter-abschaffen.de und im PDF-Format @
http://www.folter-abschaffen.de/Buendnis_gegen_Folter.pdf


Zitat.
Bündnis gegen Folter in der Psychiatrie

Die unterzeichnenden Organisationen

● haben zur Kenntnis genommen, dass der UN-Sonderberichterstatter über Folter, Juan E Méndez, beim UN-Hochkommissariat für Menschenrechte in der 22. Sitzung des "Human Rights Council" am 4. März 2013 Zwangsbehandlung in der Psychiatrie zu Folter, bzw. grausamer, unmenschlicher oder entwürdigender Behandlung erklärt hat.

● unterstützen die Forderung des Sonderberichterstatters, dass "alle Staaten ein absolutes Verbot aller medizinischen nicht einvernehmlichen bzw. Zwangsbehandlungen von Personen mit Behinderungen verhängen sollten, einschließlich nicht-einvernehmlicher Psychochirurgie, Elektroschocks und Verabreichung bewusstseinsverändernder Drogen, sowohl in lang-wie kurzfristiger Anwendung. Die Verpflichtung, erzwungene psychiatrische Behandlung wegen einer Behinderung zu beenden, ist sofort zu verwirklichen und auch knappe finanzielle Ressourcen können keinen Aufschub der Umsetzung rechtfertigen." *

Deshalb fordern wir alle Landes- und den Bundesgesetzgeber auf, alle Sondergesetze, die psychiatrische Zwangsbehandlung legalisieren, sofort für ungültig zu erklären. ** Nur so kann kurzfristig die Forderung nach einem absoluten Folterverbot in Deutschland verwirklicht werden. "Das Verbot der Folter ist eines der wenigen absoluten und unveräußerlichen Menschenrechte, ein ius cogens, eine zwingende Norm des internationalen Rechts." ***

Erstunterzeichner:
Prof. Chris Bezzel, Prof. Klaus-Jürgen Bruder, Prof. Aris Christidis, RA Lutz Eisel, Prof. Thomas Foth, Prof. Peter Grottian, Prof. Jakob Mabe, Prof. Wolf-Dieter Narr, Wolfgang Neškovic MdB, Prof. Manfred Nowak, Prof. Eckhard Rohrmann, RA Thomas Saschenbrecker, RA Dr. David Schneider-Addae-Mensah, RA Dr. Eckart Wähner

Unterzeichnende Organisationen:
Arbeitsgemeinschaft für selbstbestimmtes Leben schwerstbehinderter Menschen asl-berlin.de, Auties auties.net, Bundesarbeitsgemein-schaft Psychiatrie-Erfahrener die-bpe.de, Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener bpe-online.de, Deutscher Freidenker-Verband freidenker.org, Enthinderungsselbsthilfe von Autisten für Autisten (und Angehörige) autisten.enthinderung.de, Exilio exilio.de, Informationsdienst: für kritische Medienpraxis idmedienpraxis.de, Internationale Liga für Menschenrechte ilmr.de, Irren-Offensive antipsychiatrie.de, Landesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener Baden-Württemberg lag-psychiatrie-erfahrene-bw.de, Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Berlin-Brandenburg psychiatrie-erfahren.de, Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Nordrhein-Westfalen psychiatrie-erfahrene-nrw.de, Netzwerk Stimmenhören stimmenhoeren.de, Verein zum Schutz vor psychiatrischer Gewalt weglaufhaus.de, Weglaufhaus Initiative Ruhrgebiet weglaufhaus-nrw.de, LösungsWeGe-Pfalz lösungswege-pfalz.de, Werner-Fuß-Zentrum psychiatrieerfahrene.de, Wildwasser Selbsthilfe & Beratung wildwasser-berlin.de, Wildwasser Wiesbaden wildwasser-wiesbaden.de  
------------------------------------------
* Seite 5 der Rede von Juan E Méndez: States should impose an absolute ban on all forced and non-consensual medical interventions against persons with disabilities, including the non-consensual administration of psychosurgery, electroshock and mind-altering drugs, for both long- and short- term application. The obligation to end forced psychiatric interventions based on grounds of disability is of immediate application and scarce financial resources cannot justify postponement of its implementation. [
http://mdac.info/sites/mdac.info/files/march_4_torture.pdf]

** Die entsprechenden Teile aller PsychKGe, Maßregelvollzugsgesetze und des neugeschaffenen § 1906 BGB werden ersatzlos gestrichen.

*** Aus dem Bericht A/HRC/22/53 des Sonderberichterstatters vom Februar 2013, Abschnitt 82.: The prohibition of torture is one of the few absolute and non-derogable human rights, a matter of jus cogens, a peremptory norm of customary international law. [
http://www.ohchr.org/Documents/HRBodies/HRCouncil/RegularSession/Session22/A.HRC.22.53_English.pdf]


Bündnis gegen Folter in der Psychiatrie
im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin

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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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TELEPOLIS @ http://www.heise.de/tp/artikel/44/44582/1.html

Zitat.
"Zwangspsychiatrie und Zwangsbetreuung sind mit der UN-Behindertenkonvention unvereinbar"

Peter Nowak - 06.04.2015

Rene Talbot über die UN-Behinderten-Konvention und die Frage, warum psychiatrische Gewalt in Deutschland weiterhin praktiziert wird.

Ende März wurde die Umsetzung der UN-Behindertenkonvention erstmals vor dem UN-Fachausschuss geprüft [ @ http://www.institut-fuer-menschenrechte.de/aktuell/news/meldung/article/umsetzung-der-un-brk-in-deutschland-erstmals-vom-fachausschuss-geprueft-ausschuss-ueber-sonderstru/ ] . Dabei ging es auch um die Frage, wie weit die in Deutschland praktizierten psychiatrischen Zwangsmaßnahmen und der Zwangsbetreuungen mit der UN-Konvention vereinbar sind. Organisationen der Zivilgesellschaft in Deutschland haben sich zu der BRK-Allianz [ @ http://www.brk-allianz.de/ ] für einen "Koordinierten Parallelbericht" zusammengeschlossen. Peter Nowak sprach mit Rene Talbot vom Landesverband Psychiatrieerfahrener Berlin-Brandenburg [ @ http://www.psychiatrie-erfahren.de/ ] über die Anhörung und die Frage, warum psychiatrische Gewalt in Deutschland weiterhin praktiziert wird.

[ Sehr langes und detailliertes und hochinteressantes Interview. ]


Sie konnten die Anhörung des UN-Fachausschuss für die Rechte der Menschen mit Behinderungen verfolgen, der am 26. und 27. März den deutschen Staatenbericht zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) in Deutschland geprüft hat. Welche Probleme hat der Ausschuss angesprochen?

Rene Talbot: Von den vielen Fragen und Problemen, die in dieser 13. Sitzung des Komitees in Genf angesprochen wurden, will ich mich auf die beschränken, die mit der gemeinsamen Eingabe der beiden bundesweiten Organisationen Psychiatrie-Erfahrener an das Komitee zu tun haben. Dabei geht es um einen zentralen Punkt in der BRK, den Artikel 12, in dem die gleiche Anerkennung vor dem Recht festgeschrieben ist. Dessen Absatz 2 lautet: "Die Vertragsstaaten anerkennen, dass Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen gleichberechtigt mit anderen Rechts- und Handlungsfähigkeit genießen."

Was bedeutet diese Klausel für die Psychiatrie?

Rene Talbot: Grundsätzlich ist damit alles unvereinbar, was die Zwangspsychiatrie ausmacht: Zwangsdiagnose, Zwangseinweisung, Zwangsbehandlung. Und alles zusammen, wenn man nach einer Straftat wegen Schuldunfähigkeit mit dem § 63 StGB zu unbefristetem Dauerknast in der forensischen Psychiatrie verurteilt werden sollte oder wenn man durch eine scheinheilig "Betreuung" genannte Entmündigung sein Selbstbestimmungsrecht abgesprochen bekommt - alles mit der BRK unvereinbare Instrumente, um den Willen zu brechen oder brechen zu können oder damit auch nur zu drohen.

Warum gibt es dann trotzdem noch Zwang in der Psychiatrie?

Rene Talbot: Weil von staatlicher Seite schon in der Entstehungsphase der BRK das explizite Verbot der Zwangspsychiatrie verhindern wollte, wurde als Kompromiss dieses Verbot nur implizit, sozusagen verdeckt in die BRK aufgenommen. Damit war ein Streit um die Interpretation in den ratifizierenden Staaten vorprogrammiert, denn von staatlicher Seiten gab es nie das Interesse an einer Veränderung der Praktiken, sondern nur das Interesse, irgendeine die internationale Vereinbarung zu treffen, um Kritik mit Verweis auf diese "großartigen" Vereinbarungen abzuwehren.

Um dem entgegen zu wirken, hatte der UN-Fachausschuss im Mai letzten Jahres einen richtungsweisenden "Comment Nr. 1" erarbeitet und veröffentlicht, mit dem unmissverständlich klargestellt wurde, dass rechtlich stellvertretende "Betreuung" unvereinbar mit der BRK ist, solange jemand diese Stellvertretung nicht will und sich entsprechend äußert. Auf dieser Grundlage haben wir wiederholt vom Gesetzgeber gefordert, dass durch eine Gesetzesnovelle jede Betreuung gegen den erklärten - in Juristendeutsch: "natürlichen" - Willen einer Person weder eingerichtet noch fortgesetzt werden darf. Die Antwort von der Fraktionsführung der CDU im Bundestag und dem Staatssekretär des SPD geführten Justizministeriums war: Nein, das wollen wir nicht und der "Comment Nr. 1" ist für uns nicht maßgeblich.

Welchen Stellenwert hatten bei der Anhörung in Genf die in Deutschland praktizierten staatlichen Zwangsmaßnahmen und die Zwangsbetreuung?

Rene Talbot: Mein Eindruck war, dass möglicherweise durch unsere Eingabe mit der Forderung, dass Deutschland als Menschenrechtsverbrecherstaat verurteilt werden soll, vom Komitee so nachdrücklich Fragen an die Regierungsvertreter gestellt wurden, dass sich daraus schließen lässt, dass beides vom Komitee sehr wichtig genommen und verurteilt werden wird. Am 17.4. wird der Bericht des Komitees veröffentlicht. Dann wird es darauf ankommen, was sich hinter den Kulissen tut und insbesondere wie das UN-Hochkommissariat seinem Fachkomitee den Rücken stärkt.

Sie kritisierten, dass die Gesetzgebung des Bundes und der Länder nicht im Einklang mit der UN-Behindertenrechtskonvention stehe. Können sie Beispiele nennen?

Rene Talbot: Alle drei Säulen der Zwangspsychiatrie sind mit Ratifizierung der BRK in der BRD Unrecht geworden, also Zwangsbetreuung gemäß § 1896 BGB und die Folgen daraus, Forensik durch § 63 StGB und alle landesgesetzlichen PsychKGe bzw. Unterbringungsgesetze, in Hessen das Freiheitsentziehungsgesetz. Besonders krass ist, dass, nachdem die BRK am 1.1.2009 als Gesetz in Kraft getreten ist, skrupellos neue, mit der BRK unvereinbare Unrechtsgesetze zur psychiatrischen Zwangsbehandlung beschlossen wurden: 2013 zuerst der § 1906 im BGB, dann der Reihe nach in Baden-Württemberg und Hamburg, gefolgt 2014 vom Saarland, dann Rheinland Pfalz, Bremen, Brandenburg und Sachsen. In Berlin hat der Gesundheitssenator einen Gesetzentwurf vorgelegt, der die Zwangspsychiatrie sogar mit Securitate-Terrormethoden ausstatten will.

Können Sie diesen schweren Vorwurf belegen?

Rene Talbot: Der Gesetzentwurf sieht vor, dass der sozialpsychiatrische Dienst ermächtigt wird, auch ohne Polizei und richterlichen Beschluss die Wohnung aufzubrechen, zwangsdiagnostizieren, zwangseinzuweisen und dann auch zwangsbehandeln können soll. Dieser Sachverhalt wird vom Berliner Gesundheitssenat auf die Anfrage von Alexander Spies von den Piraten bestätigt.

Sind Länderregierungen, in denen die Grünen oder die Linke mitregieren, für Ihre Forderung nach Abschaffung der Zwangsmaßnahmen aufgeschlossener oder gibt es keine Unterschiede zwischen den Länderregierungen?

Rene Talbot: Baden-Württemberg mit seinem grünen Ministerpräsidenten war mit dem psychiatrischen Sondergesetz der Vorreiter bei den Ländern. Die LINKE wird sich in Thüringen bald entscheiden müssen. Dort gibt es keine Ausrede mehr, dass man ein illegales psychiatrisches Sondergesetz deshalb mitmachen müsse, weil sonst der größere Koalitionspartner damit drohen könnte, die Koalition platzen zu lassen.

Wenn es trotzdem in Thüringen zu einem neuen psychiatrischen Sondergesetz kommen sollte, dann wäre das ein glatter Wahlbetrug, weil 2013 die LINKE BRK-konform die Abschaffung aller psychiatrischen Sondergesetze in ihrem Bundestagswahlprogramm explizit festgeschrieben hat. Als kleinerer Koalitionspartner hat sie dieses Versprechen in Brandenburg schon einmal gebrochen. Wenn die LINKE in Thüringen dieses Wahlversprechen halten sollte, könnte sie den Beweis erbringen, dass sie anti-stalinistisch geworden ist, weil sie allein – im Gegensatz zu allen Westparteien! – die Freiheitsrechte des Individuums über ein therapeutisches Privileg des Staates stellt und dieses Kerkersystem mit Folterregime (M. Foucault) tatsächlich abschafft, wo sie die Macht dazu hat.


Welche Rolle spielt das Deutsche Institut für Menschenrechte bei der Untersuchung?

Rene Talbot: Dessen Rolle ist zwiespältig. Das Institut wird von der Bundesregierung bezahlt, soll aber mit der dort angesiedelten "Monitoringstelle" der nationale Hüter der BRK sein. Diese Aufgabe hat es leider in Hinsicht auf diesen Staatenbericht missachtet und sich gegen unseren Willen und obwohl wir detailliert argumentiert und aufgeklärt hatten, die Forderung der Berufsbetreuer nach einer Ausbildungs- und Berufsordnung zu eigen gemacht, ohne zur notwendigen Bedingung gemacht zu haben, dass vorher unsere Forderung nach einer Gesetzesänderung erfüllt worden sein muss, so dass eine rechtliche Betreuung gegen den erklärten Willen der Betroffenen weder eingerichtet noch fortgesetzt werden darf.

Wenn die Monitoringstelle so weitermacht, wird sie zu einer Stelle für Regierungsgefälligkeiten und zum Teil der "Betreuer"lobby. Sie droht die BRK so zu verbiegen, dass sie zu einer Fallgrube für die Selbstbestimmung Behinderter wird. Wir sind maßlos enttäuscht und hoffen, dass die Monitoringstelle einhält und endlich ihren Kurs ändert.

Wie rechtfertigten die Mitglieder der deutschen Delegation unter Leitung der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Gabriele Lösekrug-Möller, dass es in Deutschland weiterhin psychiatrischen Zwang gibt?

Rene Talbot: Mit zwei platten Lügen:

In der BRK stünde, dass es nur dann eine unerlaubte Diskriminierung wäre, wenn allein aufgrund einer Behinderung eingesperrt würde. Wenn eine Zusatzbedingung hinzukäme, z.B. Selbst- oder Fremdgefährdung, wären alle diese Sondergesetze BRK-konform. Dass das allein angeblich in der BRK stünde, ist schlicht erfunden, hingegen heißt es in Artikel 14 explizit: "Die Vertragsstaaten gewährleisten, ... dass das Vorliegen einer Behinderung in keinem Fall eine Freiheitsentziehung rechtfertigt."

Ein fremdbestimmtes Wohl könne konform mit der BRK dann gegen die Selbstbestimmung ausgespielt werden, wenn ein Mediziner behauptet, die Person könne bedingt durch ihre Krankheit ihren Willen nicht mehr frei bestimmen. Dann seien unter bestimmten Bedingungen alle grund- und menschenrechtsverletzenden Zwangsmaßnahmen zu rechtfertigen. Zynisch wird gefolgert, dass eine von der BRK untersagte rechtliche Zwangs-Stellvertretung so zu einer unterstützenden Entscheidungsfindung werde.

Die Aussage des UN-Sonderberichterstatters über Folter, Juan E. Méndez, dass psychiatrische Zwangsbehandlung Folter ist, wurde von den Vertretern der Bundesregierung einfach mit einem "Das sehen wir anders" negiert.

Ist die Anhörung unverbindlich oder hat es Konsequenzen, wenn die Bundesregierung die Maßgabe der UN-Behindertenkonvention weiterhin missachtet?

Rene Talbot: Das ist die entscheidende Frage, denn jetzt ist es zu einem Machtkampf geworden, ob die Menschenrechte - ausbuchstabiert in der UN-BRK - verbindlich gelten sollen oder die BRD trotz des Bekenntnisses zu den Menschenrechten im Grundgesetz in Artikel 1 Abs. 2, geschützt durch ihre Souveränität, alles für unverbindlich erklären kann, was der Fachausschuss auch beschließen mag. Da die Menschenrechte auf den gewaltfreien Umgang der Menschen untereinander abzielen, wäre es ein innerer Widerspruch, wenn versucht werden sollte, sie mit Gewalt durchzusetzen.

Diese Gewaltfreiheit in der Durchsetzung versucht die BRD schamlos aus zu nutzen. Der UN-Fachausschuss hat dann nur politische und appellative Mittel, keine Exekutive, kein Strafgericht. Der Fachausschuss muss jetzt gewaltfrei seine Autorität herstellen. Misslingt das, wird jeder Comment, aber auch jeder Staatenbericht jetzt und in Zukunft zur Floskel.

Der Fachausschuss kann dazu meiner Meinung nach nur innerhalb der UN die ihm übergeordneten Instanzen, insbesondere das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte, ansprechen, dass dann mit dem Kanzleramt Kontakt aufnehmen müsste. Wenn dem Kanzleramt drohen sollte, dass die heuchlerische Menschenrechtsfassade als Camouflage auffliegt, dann könnte von dort, von der Regierungsspitze, Druck auf die Ministerien ausgeübt werden, den Comment Nr. 1 und den Staatenbericht ernst zu nehmen und umzusetzen, insbesondere jede Betreuung gegen den erklärten Willen der Betroffenen per Gesetzesnovelle auszuschließen. Damit würde die BRK und die darin festgeschriebene gleiche Rechts- und Handlungsfähigkeit mit Anderen durch eine unterstützende Entscheidungsfindung erfüllt, die an den Willen der Betroffenen gebunden ist. Betreuung würde wieder zu einer Bevollmächtigung. Wenn die BRD-Regierung allerdings mit ihren Lügenmärchen ungeschoren davon käme, wäre die BRK politisch tot.

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Bisher 384 Leserkommentare ( Beiträge ) zu diesem Thema im hier dazugehörigen TELEPOLIS FORUM @ http://www.heise.de/tp/foren/S-Zwangspsychiatrie-und-Zwangsbetreuung-sind-mit-der-UN-Behindertenkonvention-unvereinbar/forum-294391/list/ Und auch Du kannst Dich nicht nur hier, aber auch dort, an dieser Diskussion, in der es um Grundrechte ! und Menschenrechte ! geht, beteiligen.

Wie es diesbezüglich heutzutage für Kranke und Behinderte (ob Minderjährige oder Erwachsene) in Österreich und in der Schweiz aussieht, weiß ich nicht.
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Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte: ,,Niemand darf der Folter oder unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung unterworfen werden."

Die Diskussion und gesamtgesellschaftliche Bildung bezüglich Menschenrechten im eigenen Lande hat in der Bundesrepublik Deutschland keine Priorität, und das Interesse der Bevölkerung was dieses Thema betrifft hält sich sehr in Grenzen.

In Deutschland wird das Thema Menschenrechtsverletzungen im Allgemeinen ignoriert.

Dies – »Warum deutsche Medien Menschenrechtsverletzungen ignorieren« – aus dem Jahre 2011, gehört, meines Erachtens, definitiv ebenso in diese Rubrik und somit in diesen Thread:


Zitat.
ATME e.V. - Aktion Transsexualität und Menschenrecht

Menschenrechte auch für transsexuelle Menschen

@ http://atme-ev.de/index.php?option=com_content&view=article&id=137:warum-deutsche-medien-menschenrechtsverletzungen-ignorieren&catid=4:sonstiges&Itemid=2


Warum deutsche Medien Menschenrechtsverletzungen ignorieren

Donnerstag, 07. Juli 2011 um 10:43

Ein Kommentar von Kim Schicklang

Mit zu den wichtigsten Menschenrechtsabkommen, die Deutschland unterzeichnet hat, gehört der sogenannte "Sozialpakt", der Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte. Man muss wissen, dass Menschenrechte nicht dasselbe sind wie Grundrechte. Menschenrechte sind mit dem "Menschsein" an sich verknüpft, mit "Grundrechten" hingegen sind Rechte gemeint, die ein Bürger im Verhältnis zu einem Staat hat. Grundrechte und Menschenrechte können sich also voneinander unterscheiden.

In Deutschland wird gerne auf das Grundgesetz verwiesen, wenn es um Menschenrechtsverletzungen geht. Es wird gesagt: Wenn etwas nicht stimmt in Deutschland, dann wird das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe - also das Gericht, dass sich um die Einhaltung der Grundrechte kümmert - schon richtig entscheiden. Damit hätten wir, so die Fehlannahme, in Deutschland die Einhaltung der Menschenrechte sicher gestellt.

Anfang Mai [ 2011 ] argumentierten so die Vertreter der aktuellen Bundesregierung in Genf, als das UN-Komitee, das die Aufgabe hat, zu überprüfen, ob ein Staat auch seine menschenrechtlichen Hausaufgaben gemacht hat, wissen wollte, wann Deutschland den Sozialpakt denn zu einem direkt einklagbaren Gesetz machen will. So äusserte die Delegation damals, man hätte ja das Grundgesetz. Zudem verwiesen die Vertreter der Bundesregierung auf die Möglichkeit eine Petition einzureichen. Beide Möglichkeiten aber sind in Wirklichkeit keine, denn Grundrechte sind eben keine Menschenrechte.

In einem Medienbericht der tagesschau vom 6. Juli 2011 verwies der SWR-Genf-Korrespondent Pascal Lechler darauf, dass die UN-Rüge "nicht neu" sei, und erweckte in seinem Bericht den Eindruck, dass an dem Bericht nur wenige Nichtregierungsorganisationen mitgearbeitet hätten. Zum einen ist es aber völlig unwichtig wie "neu" Menschenrechtsverletzungen sind - denn nur der Umstand, das es sie immer noch gibt, macht diese nicht weniger schlimm - zum anderen lässt Pascal Lechler auch unter den Tisch fallen, dass es nicht nur um ein einziges Thema ging, sondern der UN-Bericht auf der Arbeit von 30 Nichtregierungsorganisationen aus Deutschland und der Befragung der Bundesregierung durch das UN-Komitee in Genf basiert.

Der tagesschau-Korrespondent vergisst zudem, dass die Befragung, in UN-Sprech "session" genannt, ja u.a. einem Staat die Möglichkeit gibt, die eingereichten NGO-Berichte zu kommentieren. D.h. ein Staat schreibt zuerst einen Staatenbericht, dann schreiben NGOs ihre einzelnen Alternativberichte zu diesem Staatenbericht und in der Session kann sich der Staat zu den offenen und ungeklärten Fragen äussern. Daraus entsteht dann der UN-Bericht.

Deutschland, so schien es aber, hatte wenig Interesse daran, die Berichte der NGOs vor der Session ernst zu nehmen, obwohl sie bereits seit Monaten öffentlich - auch auf der Seite der UN - zugänglich sind. So hatte Deutschland wenig konkrete Antworten auf konkrete Fragen abgeliefert. Das heisst: Deutschland hätte die Möglichkeit gehabt, auf die Fragen der UN antworten zu können. Wenn man aber der Ansicht ist, man brauche sich nicht auf Menschenrechtsfragen vorzubereiten - den Eindruck konnte man von der deutschen Regierungsdelegation gewinnen - dann braucht man sich nicht wundern, dass ein UN-Bericht so scharf und deutlich ausfällt.

Was hat das mit Transsexualität zu tun? Transsexuelle Menschen mögen sich fragen, warum die Menschenrechtsverletzungen an transsexuellen Menschen noch nicht Medienthema waren. Es ist ganz einfach: Nicht Transsexualität ist das, was in Deutschland ignoriert wird - sondern das Thema Menschenrechtsverletzungen im Allgemeinen. Solange es keine Menschenrechtsbildung gibt, etwas das die UN im Mai [ 2011 ] unter anderem auch kritisiert hatte, braucht man sich nicht wundern, dass die deutsche Bevölkerung Menschenrechte und Grundrechte nicht auseinander halten kann. Ebenso braucht man sich dann nicht wundern, dass SWR-Mitarbeiter wenig verstanden haben, was im Mai [ 2011 ] in Genf wirklich geschah. Dass die öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten eigentlich einen Bildungsauftrag haben, ist ein anderes Thema.

Ein Kommentar von Kim Schicklang

http://www.tagesschau.de/inland/ruegedeutschland102.html [ Seither, von wem auch immer, von dieser Stelle aus dem Internet entfernt ( zumindest, heute, von Australien aus, nicht aufrufbar). ]

http://www2.ohchr.org/english/bodies/cescr/cescrs46.htm [ Seither, von wem auch immer, von dieser Stelle aus dem Internet entfernt ( zumindest, heute, von Australien aus, nicht aufrufbar). ]

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Grundsätze deutscher Menschenrechtspolitik

Die Bundesrepublik Deutschland (BRD) erklärt ihre diesbezüglichen Verpflichtungen:

[ 1. ] @ http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Menschenrechte/GrundsaetzeMRpolitik_node.html ( Stand: 27.02.2014 ! )

[ 2. ] @ http://www.auswaertiges-amt.de/sid_13F2952E6375A34A11ABE14D439D570C/DE/AAmt/Koordinatoren/MR-Koordinator/Uebersicht-MRBeauftragter.html?nn=358016 ( Stand: nicht angegeben ! )


Ob die Bundesrepublik Deutschland (BRD) diesen Verpflichtungen jedoch tatsächlich selbst immer vollumpfänglich nachkommt ist natürlich eine ganz andere Frage.

Christoph Strässer (SPD) ist ein deutscher Politiker. Seit Januar 2014 ist er Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe. Geboren 12. Juni 1949 (Alter 65).
( http://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Str%C3%A4sser ( Diese Seite wurde zuletzt am 22. April 2015 um 05:29 Uhr geändert. ) [ möglicherweise aber nicht unbedingt immer aktuell ] )

Die aktuellsten Angaben, die auf der offiziellen Webseite des BRD Auswärtigen Amtes zur Verfügung stehen, sind:
Christoph Strässer (SPD)
Mitglied des Bundestags und Sprecher für Menschenrechte und humanitäre Hilfe
Kontakt:
Münzstr. 15
48143 Münster
Tel. (0251) 77 0 90
Mail: christoph.straesser@wk.bundestag.de
Mail: christoph.straesser@bundestag.de

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Zitat.
UN WOMEN - NATIONALES KOMITEE DEUTSCHLAND
United Nations Entity for Gender Equality and the Empowerment of Women

[ Menschenrechte ]

[ @ http://www.unwomen.de/peking-20/die-12-themen-der-pekinger-aktionsplattform/themenfeld-menschenrechte-von-frauen/die-situation-in-deutschland-ein-beitrag-von-brigitte-triems.html ]

Die Situation in Deutschland
- Ein Beitrag von Brigitte Triems

Für den Deutschen Frauenrat schreibt [ 2014 ] in dieser Newsletter-Ausgabe Brigitte Triems, Vorsitzende des Demokratischen Frauenbundes e.V.
Der Demokratische Frauenbund ist eine Mitgliedsorganisation des Deutschen Frauenrates.

Frauenrechte sind Menschenrechte

Der Monat Dezember ist eine gute Gelegenheit, den Bereich ,,Menschenrechte der Frauen" der 1995 in Peking beschlossenen Aktionsplattform noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von der Generalversammlung der Vereinten Nationen in Paris verabschiedet. Für Frauen und Mädchen in der ganzen Welt ist dieser Tag auch Anlass, der Wiener Menschenrechtskonferenz von 1993 zu gedenken. Diese hatte erstmalig festgestellt, dass ,,die Menschenrechte der Frauen und der minderjährigen Mädchen ein unveräußerlicher, integraler und unteilbarer Bestandteil der allgemeinen Menschenrechte sind". Es wurde mit Nachdruck gefordert, dass Frauen in den vollen und gleichberechtigten Genuss aller Menschenrechte, der politischen und individuellen, aber auch der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Rechte gelangen, und dass dies für die Regierungen prioritäres Ziel sein müsse. In der Pekinger Aktionsplattform wird explizit auf diese Forderung Bezug genommen.

Auch heute, nach nunmehr 66 Jahren, in denen die Menschenrechte eine wachsende Anerkennung erfahren haben, ist ihre Einhaltung nicht selbstverständlich. Weltweit werden Menschenrechte missachtetauch in Europa und in Deutschland. Im Rahmen der regionalen Überprüfung der Umsetzung der Pekinger Aktionsplattform in der Europäischen Wirtschaftsregion der Vereinten Nationen verweist die Bundesregierung in ihrem Bericht darauf, dass die Menschenrechtspolitik Deutschlands auf einem unmittelbaren Auftrag seiner Verfassung, des Grundgesetzes, beruht. Als richtungweisend wird der Artikel 1 des Grundgesetzes angeführt, in dem sich Deutschland ausdrücklich ,,zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt" bekennt. Im Weiteren geht der Bericht lediglich auf internationale Verpflichtungen und Menschenrechte in der Entwicklungszusammenarbeit ein. Kein Wort darüber, wie tief der Graben zwischen Anspruch und Wirklichkeit, zwischen gesetzlichen Regelungen und ihrer Umsetzung in der Bundesrepublik selbst ist. Kein Wort darüber, welchen Diskriminierungen Frauen und Mädchen trotz mancher positiven Entwicklung im Bereich der Gleichstellungspolitik im alltäglichen Leben in diesem Land immer noch ausgesetzt sind. Patriarchale Strukturen, fortdauernd wirkende Stereotype, Gewalt in der Öffentlichkeit und mehr noch im privaten Bereich, unzureichende Teilhabe an politischen und ökonomischen Entscheidungspositionen, Arbeitslosigkeit, Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Armut und soziale Ausgrenzung machen es vielen Frauen unmöglich, ihre Menschenrechte vollständig wahrzunehmen.

Dazu kommt, dass ,,das Unwissen über die Existenz dieser Rechte unter den Frauen nach wie vor ein Hemmnis für den uneingeschränkten Genuss ihrer Menschenrechte und für die Verwirklichung von Gleichstellung darstellt", wie  in der Pekinger Aktionsplattform festgestellt wird. Diese Feststellung mündet in der an die UN-Mitgliedsstaaten gerichtete Forderung nach umfassenden Programmen zur Menschenrechtsbildung und -erziehung und wurde im Rahmen der UN-Dekade für Menschenrechtsbildung (1995-2004) mit der Festlegung zur Erarbeitung Nationaler Aktionspläne, zur Schaffung Nationaler Kontaktstellen für Menschenrechtsbildung und zur Bereitstellung von Ressourcen und Mitteln zur Förderung der Menschenrechtsbildung präzisiert. Bekräftigt wurden diese Forderungen in der Erklärung der Vereinten Nationen über Menschenrechtsbildung und -training vom Dezember 2011.

In Deutschland wurden diese Forderungen nur zögerlich bzw. gar nicht umgesetzt. Es gibt bis heute keinen Nationalen Aktionsplan für Menschenrechtsbildung, und eine breite, alle Gesellschaftsschichten erreichende Menschenrechtsbildungskampagne hat nicht stattgefunden. Menschenrechtsbildung wird in der Regel als politische Bildung oder als Demokratieerziehung verstanden, was einem einseitigen Menschenrechtsverständnis gleichkommt. Im Rahmen der genannten UN-Dekade waren es Nichtregierungsorganisationen, private Bildungsträger und politische Stiftungen, die sich des Themas annahmen. Mit der Gründung des Deutschen Instituts für Menschenrechte wurde ein Grundstein gelegt, die Menschenrechtsbildung innerhalb einer halbstaatlichen Einrichtung zu verankern. In einer im November 2014 vom Institut veröffentlichten Studie zur Menschenrechtsbildung für Kinder und Jugendliche wurde erneut die Wichtigkeit der Menschenrechtsbildung für die Herausbildung des Bewusstseins der eigenen Würde und zur Achtung der Mitmenschen betont. Und sie ist eine wesentliche Voraussetzung für die Förderung des Verständnisses, des wirksamen Schutzes und der umfassenden Umsetzung der Menschenrechte von Frauen.

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Zitat.
UN WOMEN - NATIONALES KOMITEE DEUTSCHLAND
United Nations Entity for Gender Equality and the Empowerment of Women

[ @ https://www.unwomen.de/ueber-uns/der-verein.html ]

UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V.

Wir sind ein unabhängiger, gemeinnütziger deutscher Verein und eines von weltweit 15 nationalen Komitees [ siehe @ https://www.unwomen.de/un-women-international/un-women-anwaelte-fuer-frauenrechte/nationale-komitees-weltweit.html ], die auf Länder-Ebene die Arbeit der 2011 gegründeten Behörde der Vereinten Nationen ,,UN Women" in New York unterstützen. Durch ein ,,Recognition Agreement" (Anerkennungs-Vereinbarung) ist das Deutsche Komitee an UN Women in New York angebunden und verfügt damit offiziell über das Mandat und die Verpflichtung, in Deutschland die Arbeit von UN Women zur Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung von Frauenrechten bekannt zu machen.

Die Aufgaben von UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V.

UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. vertritt die Interessen von UN Women bei den Gremien der Bundesrepublik Deutschland, bei der Europäischen Union und dem Europarat und bei anderen internationalen Organisationen. Zudem unterstützt das Deutsche Komitee die Arbeit der UN-Behörde auf nationaler Ebene mit Öffentlichkeitsarbeit sowie mit Fundraising-Aktivitäten.

Der Jahresbericht 2014

Das Deutsche Nationale Komitee hat für das Jahr 2014 einen Jahresbericht erstellt. Diesen können Sie hier im pdf-Format aufrufen [ siehe @
https://www.unwomen.de/fileadmin/user_upload/ueber_uns/UNW_Jahresbericht2014_web.pdf ] [ Länge: 5.49 MB ingesamt 40 Seiten ].

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SUCHMELDUNG

Wer kannte Georg? - Wer weiß was aus ihm geworden ist?


1968 verschwand der damals 14 oder 15 jährige Georg aus dem Salvator Kolleg Hövelhof in Klausheide und gilt seitdem als vermisst.

Die Salvatorianer hingegen bestreiten seine Existenz komplett. Wir gehen davon aus, dass der Junge von Patres ermordet wurde.

Georg war Jahrgang 1953 oder 54, blond und sehr schlank.

Im Kolleg war er in der Gruppe von Pater Ignatius.

Besonderes Merkmal: Georg war der einzige Junge, dem es im Salvator Kolleg gestattet war einen Wellensittich zu halten.

Wer kennt den vollen Namen von Georg und/oder hat ihn nach 1968 wieder gesehen? Wer kann Hinweise zu weiteren Personen geben, die Georg gekannt haben könnten?

Alle diesbezüglichen Hinweise bitte an opferrecherche15@yahoo.de

Desweiteren bestreitet der Orden der Salvatorianer, dass es neben den Bestrafungszellen (Bunkern) im Hochparterre der Anstalt – Salvator Kolleg Hövelhof in Klausheide – auch Holzverschläge im Kellergewölbe des Heimes gab. Wir haben den Verdacht, dass der kleine Georg in einem dieser Holzverschläge erschlagen wurde. Wir sind dringend auf der Suche nach Zeugen, die (1.) einen Georg in der Gruppe von Pater Ignatius kannten und (2.) die Existenz dieser Katakomben-Verschläge bestätigen können.

Bitte helfen Sie uns bei unserer Recherche.

Es kann nicht sein, dass diese Schläger einfach so davon kommen!

Alle diesbezüglichen Hinweise bitte an opferrecherche15@yahoo.de


Beschlagwortet mit TAGS / LABELS: Kindesmisshandlung, Folter, Missbrauch, Heimkinder, Ehemalige Heimkinder, Heimkind, Heimkind erschlagen, Heimkind ermordet, erschlagen, ermordet, kath. Ordensgeistlichen, kath. Ordensgeistlicher, katholischen, Salvatorianer, Klausheide, Schläger, Brutalo, Salvatorianer-Orden, Salvator Kolleg Hövelhof in Klausheide, Salvator Kolleg, Salvator Kolleg Hövelhof, Salvatorkolleg Klausheide, blond und sehr schlank, Georg, vermisst, 1968, verschwand, Junge von Patres ermordet, Pater Ignatius, Gruppe von Pater Ignatius, Hausmeister, Kleiderkammer, Wellensittich, Bestrafungszellen, Bunker, Bunkern, Hochparterre, Anstalt, Kellergewölbe, Holzverschläge im Kellergewölbe, Holzverschläge, Heim, Suche nach Zeugen, Katakomben-Verschläge, Katakomben, Verschläge, Bruder, Brüder, Pater, Patres,
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Die Thread-Überschrift dieses Threads »Heimkind von kath. Ordensgeistlichen in Klausheide erschlagen« (d.h. die Thread-Überschrift, die von mir erstmalig im unmittelbar vorhergehenden Beitrag verwendet wurde), die sich gleichlautend und einheitlich auch auf anderen Forumsplattformen – wo ich diese Angelegenheit ebenso angesprochen habe – wiederspiegelt, sollte eigentlich mit einem Fragezeichen enden; aber auf manch anderen Forumsplattformen stehen in der Thread-Überschrift-Zeile ungenügend Zeichen zur Verfügung, sodass das Fragezeichen weggelassen werden musste (und, an manchen Stellen auch zusätzlich in der Thread-Überschrift noch der Punkt nach der Abkürzung ,,kath." weggelassen werden musste).

Keine identifizierbare Einzelperson aber ist mit der Thread-Überschrift, oder insgesamt mit dem Beitragstext, des Mordes oder des Totschlags beschuldigt. Es bleibt eine Frage, die sich auf eine bestimmte Institution bezieht; denn in dieser Institution war der Junge Georg, der in 1968 spurlos verschwunden zu sein scheint, untergebracht.

Die Beantwortung dieser ausschlaggebenden Frage wird sich letztendlich, hoffentlich, aus den vielseitigen sich daraufhin eingehenden Hinweisen ergeben.

Ich wurde angeschrieben und gebeten mich auch dieser Sache anzunehmen und bin, daraufhin, dieser Bitte nachgekommen.


Und, ja, man konnte in den 1950er, 1960er und 1970er Jahren, unter Umständen, auch österreichische schulpflichtige Heimkinder (bis 14 Jahre) und Fürsorgezöglinge ( (anfänglich bis 21 Jahre; später nur noch bis 18 Jahre) in deutschen Heimen und Anstalten in der Bundesrepublik Deutschland finden.
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Zitat von: Martin Mitchell am 08:05:32 Mo. 25.Mai 2015
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Und, ja, man konnte in den 1950er, 1960er und 1970er Jahren, unter Umständen, auch österreichische schulpflichtige Heimkinder (bis 14 Jahre) und Fürsorgezöglinge ( (anfänglich bis 21 Jahre; später nur noch bis 18 Jahre) in deutschen Heimen und Anstalten in der Bundesrepublik Deutschland finden.
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Zitat.
Das Deutsch-Österreichische Fürsorgeabkommen vom 28.12.1968 regelt, dass jungen Menschen im Vertragsstaat die gleichen Rechte gewährt werden wie im Heimatstaat.
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QUELLE @ http://www.sgbviii.de/S107.html

Und siehe, zum Beispiel, auch Seite 14 @
http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/Kinder-_20und_20Jugendhilfegesetz_20-_20SGB_20VIII,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf


Zitat.
Die Kinder- und Jugendhilfe ist grundsätzlich für alle jungen Menschen zuständig, die in Deutschland leben. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie deutscher oder anderer Nationalität sind, ob sie behindert oder nicht behindert sind. Allerdings haben Ausländerinnen und Ausländer auf Leistungen nach diesem Gesetz nur dann einen einklagbaren Anspruch, wenn sie rechtmäßig oder aufgrund einer ausländerrechtlichen Duldung ihren gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben. Das schließt jedoch nicht aus, dass ihnen auch ohne diese Voraussetzungen aufgrund über -und zwischenstaatlichen Rechts Leistungen gewährt werden. Für junge Menschen mit geistiger oder körperlicher Behinderung kommen noch die Eingliederungshilfen, die sie zur Überwindung behinderungsbedingter Nachteile erhalten, nach den Rechtsgrundlagen des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch – Sozialhilfe (SGB XII) hinzu.
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UNTER ALL SOLCHEN UND ÄHNLICHEN UMSTÄNDEN, welches deutsche oder ausländische Jugendamt / Child Welfare Department / Kommune würde dann Zuständigkeit für solche Heiminsassen ( Kinder und Jugendliche ) haben, bzw. damals gehabt haben? Wer weiß das schon? UNTER ALL SOLCHEN UND ÄHNLICHEN UMSTÄNDEN, an welches Jugendamt / welche Kummune sollte man sich dann, heute, in Bezug auf den vermissten Georg / George wenden?

Im Bethel-eigenen FREISTATT IM WIETINGSMOOR, zum Beispiel (wo ich in den frühen 1960er Jahren war), hatten wir einen Jungeneinen ,,Privaten" – aus Venezuela; für ihn war kein deutsches Jugendamt zuständig; Sein Vater, aus Venezuela (permanent ansässig in Venezuela!), hatte ihn selbst dort in FREISTATT eingeliefert.
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FREISTATT (TRAILER OFFICIAL) YouTube
Hochgeladen von EditionSalzgeber



https://www.youtube.com/watch?v=b72pSA7aGyY
(Länge 2 Min. und 27 Sek.)

Der damit in Zusammenhang stehende Kommentar der Person/Organisation, die es hochgeladen hat:

Zitat.
Published on Apr 29, 2015

FREISTATT
ein Film von Marc Brummund
Deutscher Kinostart: 25. Juni 2015
mit Louis Hofmann, Alexander Held, Max Riemelt, Katharina Lorenz, Stephan Grossmann, Uwe Bohm u.a.
D 2015, 104 Minuten, deutsche Originalfassung
UA: Max Ophüls Preis Saarbrücken, Wettbewerb

KURZINHALT

Sommer 1968. Der Wind der Veränderung ist in den norddeutschen Kleinstädten allerhöchstens als Brise zu spüren. Mit selbstverständlicher Aufmüpfigkeit begegnet der 14-jährige Wolfgang seinem Alltag, seiner Mutter und vor allem seinem Stiefvater. Als er von seiner Familie in die abgelegene, kirchliche Fürsorgenanstalt FREISTATT abgeschoben wird, findet er sich in einer Welt wieder, der er nur mit noch unbändigerem Freiheitsdrang begegnen kann: Verschlossene Türen, vergitterte Fenster, militärischer Drill während der als Erziehung verbrämten täglichen Arbeitseinsätze in den Mooren der Umgebung. Doch für Wolfgang ist eins klar: Seine Sehnsucht nach Freiheit wird er so schnell nicht im Moor begraben.

Category
Film & Animation

License
Standard YouTube License

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Beschlagwortet mit TAGS / LABELS: Haus Gottes, Bethel, Hölle, FREISTATT, Kinofilm, ev. Erziehungsanstalt FREISTATT, Erziehungsanstalt, Salzgeber, FREISTATT YouTube, YouTube FREISTATT, Marc Brummund, ein Film von Marc Brummund, Louis Hofmann, Alexander Held, Max Riemelt, Katharina Lorenz, Stephan Grossmann, Uwe Bohm, Max Ophüls Preis Saarbrücken, Publikumspreis, Preis der Jugendjury, kirchliche, Fürsorgenanstalt, kirchliche Fürsorgenanstalt, kirchliche Fürsorgenanstalt FREISTATT, abgeschoben, Freiheitsdrang, verschlossene Türen, vergitterte Fenster, militärischer Drill, Erziehung, Arbeitseinsätze in den Mooren, Moor, Torf, Torf stechen, Torfgewinnung, Sehnsucht nach Freiheit, Freiheit, Keine Freiheit in FREISTATT, Beklemmendes Jugenddrama, grausame Praktiken, Grausamkeiten, Gewaltanwendung, Brutalität, 1960er Jahre, wahren Begebenheit, grausamen Geschehnisse, Kindesmissbrauch, Kindesmissbrauch in kirchlichen Einrichtungen, kirchlichen Einrichtungen, Forderungen der Opfer auf Entschädigung, Forderungen der Opfer, Entschädigung, dunkelsten Kapitel in der modernen Geschichte deutscher Erziehungsmethodik, Erziehungsmethodik, Fürsorgeheim, Fürsorgeheim für Schwererziehbare, Schwererziehbare, geballten Härte schwarzer Pädagogik, schwarzer Pädagogik, Pädagogik, sexueller Missbrauch, körperliche Züchtigung, knochenharte Zwangsarbeit im Moor, knochenharte Zwangsarbeit, Zwangsarbeit, despotische Anstaltsleiter, Anstaltsleiter, diabolischen Helfer, Diakone, Brüder, Diakonschüler, Willen brechen, anvertrauten Schützlinge, anvertrauten, Schützlinge, Regisseur Marc Brummund, norddeutsche Moorlandschaft, Moorlandschaft, Kamerafrau Judith Kaufmann, Judith Kaufmann, Hausvater, Schutzbefohlenen, Jugendlichen, eingekerkerten Jugendlichen, die Hölle auf Erden, Hölle auf Erden, Gefangenschaft,
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
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Martin Mitchell

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ERSTENS:

"FREISTATT" DER FILM @ http://www.freistatt-film.de/

RECHTS UNTEN AUF DIESER HOMEPAGE
Menü - Auswahl - Möglichkeiten - Knöpfe - IN GROßBUCHSTABEN
( Ungeachtet wo auf der Webseite man sich gerade befindet, die URL und Hompage-Maske auf dieser Internet-Präsentation bleibt jeweilig unverändert )


ZWEITENS:

"FREISTATT" DER FILM
Alles in einem Dokument @
http://www.gew-hb.de/Binaries/Binary23739/FREISTATT.pdf
( insgesamt 8 Seiten - 288.28 KB - erstellt 2015 )

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epd film http://www.epd-film.de/filmkritiken/freistatt

Zitat.
Kritik zu "FREISTATT"

Marc Brummund gelang ein eindrücklicher Film über gewalttätige Heimerziehung in den späten 60er Jahren. Gedreht wurde an den realen Schauplätzen [ im Bethel-eigenen FREISTATT im Wietingsmoor (Niedersachsen) ]

13.05.2015

Rudolf Worschech

Wer an die späten 60er Jahre in der Bundesrepublik denkt, dem kommen unweigerlich Bilder in den Sinn von protestierenden Studenten, jungen Männern mit langen Haaren, Rockkonzerten mit kreischenden Jugendlichen. 1967 schon drehte Peter Fleischmann seinen legendären Dokumentarfilm Herbst der Gammler, ein Blick auf jene Gruppe der Wohlstandsverweigerer – und vor allem die Reaktionen auf sie. Aber bis der Aufbruch wirklich in der Gesellschaft ankam – darüber sind Jahrzehnte vergangen.

[ BILD: Filmzene aus dem Film "FREISTATT" ]

Nicht umsonst beginnt Freistatt im Sommer 1968. Der Umbruch war noch ganz weit weg von der norddeutschen Kleinstadt, in der der 14-jährige Wolfgang (Louis Hofmann) von seinem Vater (Uwe Bohm) und mit Billigung seiner Mutter (Katharina Lorenz) in die Diakonie Freistatt, ein sogenanntes Fürsorgeheim für schwer erziehbare junge Männer, abgeschoben wird. Als er mit dem VW-Bus im Heim ankommt, bietet sich eher eine Idylle: Der Heimleiter beschäftigt sich mit der Pflege seines Gartens, und über dem Ganzen liegt eine sonnendurchflutete Friedfertigkeit.

[ BILD: Filmzene aus dem Film "FREISTATT" ]

Aber die hält nicht lange an. Im Heim regiert die Gewalt. Die Erzieher, die sich mit »Bruder« anreden, prügeln und strafen drakonisch, und unter den Jungs gibt es ein genau abgestuftes Machtgefüge. In das sich Wolfgang nicht einpassen will. Die echte Anstalt Freistatt, in der der Film auch gedreht werden konnte, war eine Dependance der Betheler Bodelschwinghschen Anstalten – und schweißtreibende Arbeit war Teil des Konzepts. Die Jungs müssen im Moor Torf stechen, den der Anstaltsleiter Herr Brockmann an lokale Bauern verkauft.

[ BILD: Filmzene aus dem Film "FREISTATT" ]

Es kommt nicht von ungefähr, dass im Zuschauer unweigerlich Assoziationen an KZ-Häftlinge aufsteigen, wenn die Zöglinge in Draisinen und mit Holzpantinen bekleidet ins Moor fahren. Und noch dazu das Lied von den Moorsoldaten singen, das im KZ Börgermoor entstand. Das kommt aber nicht als billige Kirchenkritik herüber (80 Prozent aller Heime waren damals in kirchlicher Trägerschaft), sondern wirkt eher als Hinweis auf die Kontinuität autoritärer Strukturen, die sich von der faschistischen in die Nachkriegsgesellschaft – die ja alles andere als liberal war – herübergerettet haben.

[ BILD: Filmzene aus dem Film "FREISTATT" ]

Man merkt dem Film sein Anliegen durchaus an – ein Thesenfilm ist daraus aber nicht geworden. Das liegt auch an seinen Darstellern, allen voran Louis Hofmann als Wolfgang und Alexander Held als Anstaltsleiter, der eine umwerfende Performance in Sachen subtilem und explizitem Sadismus hinlegt. 3000 solcher Heime hat es, informiert der Nachspann des Films, in den 60er Jahren noch gegeben; ihre gewalttätige Geschichte ist aber erst spät ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gedrungen. Es gibt heute noch Menschen, die die Folgen der Studentenbewegung infrage stellen. Die sollten sich schleunigst diesen Film anschauen.

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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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Zitat.
kino-zeit.de
Arthouse - Film & Kino

"FREISTATT" - Rezension

Kinostart:

25.06.2015

FSK:
12

Genre:

Drama

Tags:
Jugendliche, 1960er Jahre, BRD, Misshandlung, Erziehungsheim, Max Ophüls Preis 2015


Die Moorsoldaten

Wolfgang (Louis Hofmann) ist wohl das, was man damals "renitent" nannte – heute würde man ihn wohl als ganz normalen 14-jährigen begreifen, der mitten in der Pubertät steckt. Ein rebellischer Junge, der vor allem gegen den strengen Stiefvater (Uwe Bohm) opponiert, der solche Zweifel an seiner absoluten Autorität nicht mehr länger dulden mag. Da Wolfgangs Mutter Ingrid (Katharina Lorenz) sich nicht gegen ihren Mann durchzusetzen vermag, landet der Junge schließlich in der Erziehungsanstalt Freistatt. Und dort beginnt ein Leidensweg, der einst trotz aller Entsetzlichkeit gar nicht so selten war bei Institutionen wie diesen.

Marc Brummunds emotional erschütternder Film "FREISTATT" ist eine Tour de force, die den Zuschauer schnell an der Angel hat und diesen dann nicht mehr loslässt, während die Spirale aus Gewalt und Rebellion sich immer schneller dreht. Glaubt man anfangs nur allzu gerne, dass der Heimleiter Brockmann (Alexander Held) tatsächlich ein netter älterer Herr ist, der sich im hauseigenen Gemüsegarten liebevoll um die selbstgezogenen Tomaten kümmert, wird man schnell eines Besseren belehrt: In dem Heim herrscht ein Klima der Unterdrückung und permanenten Angst, dass die Jugendlichen bereits so sehr internalisiert haben, dass sie selbst den rebellischen Wolfgang zur Räson bringen wollen, um unter dessen Aufbegehren nicht leiden zu müssen. Der aber lässt sich allen Hindernissen zum Trotz nicht zähmen. Daran kann auch der Aufseher Bruder Wilde (Stephan Grossmann) nichts ändern, der Wolfgang schnell als Quelle der wachsenden Aufmüpfigkeit ausgemacht hat. Und selbst dessen Kollege Bruder Krapp (Max Riemelt) hat der Brutalität seines Kollegen nichts entgegenzusetzen, vielmehr wird sich bei einem erschütternden Weihnachtsfest zeigen, dass auch er erhebliche Schuld auf sich geladen hat.


FREISTATT (TRAILER OFFICIAL) YouTube
Hochgeladen von EditionSalzgeber



https://www.youtube.com/watch?v=b72pSA7aGyY (Länge 2 Min. und 27 Sek.)


Der politische Sprengstoff, den Marc Brummund in seinen Film eingebaut hat, liegt nicht allein in der Aufarbeitung der Vergangenheit von Erziehungsheimen in der Bundesrepublik Deutschland. Er verbirgt sich auch in der zeitlichen Verortung der Geschichte am Ende der 1960er Jahre. Während in San Francisco, Paris und Berlin die rebellische Jugend die Straßen erobert und gegen die Generation der Väter und der Täter rebelliert, herrscht in der Provinz noch dumpfe Autorität, die lediglich die weltanschauliche Couleur des Faschismus gegen ein nunmehr vorgeblich christliches Weltbild eingetauscht hat. Und wie sehr falsch verstandene religiöse Werte und der Wunsch nach starken Autoritäten Hand in Hand gehen, kann man gerade in diesen Tagen wieder deutlich sehen – in Deutschland und anderswo.

Bezeichnend ist dabei, dass die Methoden und Erscheinungsformen des überwunden geglaubten Faschismus dabei einfach übernommen werden. Am deutlichsten tritt dies zutage, wenn die Jungs nach dem Appell mit dem Lied "Die Moorsoldaten" an ihre Arbeit gehen, das 1933 von Inhaftierten des Konzentrationslagers Börgermoor geschaffen wurde.

Getragen wird dieses emotional wuchtige Drama von exzellenten Darstellern, der sensiblen Kameraarbeit Judith Kaufmanns, die es versteht, den Bildern immer wieder die verwaschene Farbcharakteristik verblasster Fotografien aus jener Zeit zu geben, und der Unerbittlichkeit, mit der die Geschichte jede neue Eskalationsstufe erklimmt. Will man überhaupt etwas bemängeln, so ist dies allenfalls die omnipräsente Filmmusik von Anne Nikitin, die kaum einen Moment der Ruhe zulässt. Dies passt zwar durchaus zur Getriebenheit des Stoffes, findet aber nicht immer die angemessenen Töne für die düstere Charakteristik des Erzählten. Allerdings hat man dieses zugegebenermaßen kleine Manko schnell vergessen, denn die Drastik der Geschichte steckt diese Unstimmigkeit locker weg.

(Joachim Kurz)

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QUELLE: Veröffentlichung des Originals @ http://www.kino-zeit.de/filme/freistatt (Mai 2015)
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Martin Mitchell

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http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/sendung-vom-14062015-112.html

ttt - titel thesen temperamente

SENDETERMIN [ war ] So., 14.06.2015 | 23:05 Uhr | Das Erste | ARD

PRODUKTION: Diese Sendung wurde vom Hessischen Rundfunk produziert.

"FREISTATT" - Ein Spielfilm zeigt jetzt die Qualen der ehemaligen Heimkinder in der Bundesrepublik

@ http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/videos/die-qualen-ehemaliger-heimkinder-in-der-bundesrepublik-100.html


Zitat.
Video: Die Qualen ehemaliger Heimkinder in der Bundesrepublik

14.06.2015 | 05:53 Min. | Verfügbar bis 06.08.2015

Über einer halbe Million Kinder und Jugendliche wurden von den 1950ern bis in die 1970er Jahre in Heime gesteckt, gequält und ausgebeutet. Dieses bittere Kapitel deutscher Nachkriegsgeschichte zeigt der Film "FREISTATT" von Marc Brummund.

[ Text @ http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/sendung-vom-14062015-112.html ]

"FREISTATT" - Ein Spielfilm zeigt jetzt die Qualen der ehemaligen Heimkinder in der Bundesrepublik

Wolfgang: Das ist der Sohn vom Ex, ein unbequemes Kind, lästig. Die Lösung des Stiefvaters: Erziehungsheim. Geschehen 1968: Es ist die Zeit von Rock'n'Roll und Studentenrevolte. Und Wolfgang hat keine Ahnung, was auf ihn zukommt im Heim "Freistatt", südlich von Bremen. Jetzt hat sich Regisseur Marc Brummund dieses Themas angenommen. Sein Film "FREISTATT" erzählt die Geschichte von Wolfgang Rosenkötter, der in diesem Heim in Freistatt "Zögling" war. Für ihn war es wichtig, dabei zu sein bei den Dreharbeiten am Originalschauplatz. Er will zeigen, dass er kein Einzelschicksal ist.

40 Jahre lang war Rosenkötter nicht in der Lage, darüber zu sprechen."Man ist der Junge wieder von früher und das macht natürlich auch Schmerzen, auch körperliche", sagt der ehemalige Heiminsasse heute. "Das morgendliche Aufstellen, die Kommandos, die ständigen, das bleibt. Diese ganzen kleinen physischen und psychischen Demütigungen, die schwere Arbeit, das ständige Schlagen – diese Angst hat sich dann hier vom ersten bis zum letzten Tag fortgesetzt."

Langes Schweigen über Misshandlungen

Der Film erzählt eindringlich, was über einer halben Million Kinder angetan wurde – in kirchlichen und staatlichen Heimen der Bundesrepublik und das bis Anfang der 70er Jahre. Öffentlich wurde das erst 40 Jahre später: Das Buch "Schläge im Namen des Herrn" des Journalisten Peter Wensierski brachte die Misshandlungen 2006 erstmals an die Öffentlichkeit. Was folgte, war ein Runder Tisch des Deutschen Bundestages und leider eine für die Opfer kaum befriedigende Entschädigung.

Seitdem hat auch Regisseur Marc Brummund dieses Thema nicht mehr losgelassen. Er hatte nie zuvor von Freistatt gehört, obwohl er nur wenige Kilometer vom Heim entfernt aufgewachsen ist. "Ich selbst habe eine sehr glückliche Kindheit da verbringen dürfen und die Vorstellung, dass es vielen, vielen Kindern und Jugendlichen in der Zeit sehr viel anders ging. Das hat mich schon sehr bewegt", so Brummund.

Keine Chance zur Flucht

Wo kurz zuvor ein Arbeitslager für Jugendliche war, hat der Regisseur als Kind Moorwanderungen gemacht. Die Diakonie Freistatt in Niedersachsen galt als eine der härtesten Einrichtungen und als Endstation vieler Heimkarrieren: Statt Schule Torfabbau, statt Fürsorge den Willen brechen, systematisch, sechs Tage die Woche, morgens bis abends: "Man musste in den ersten drei Monaten, in denen man hier war, so Holzstiefel tragen, dass man nicht weglaufen konnte", erinnert sich Rosenkötter. "Und das war besonders schwer dann dort zu arbeiten, weil das Moor hat ja immer auch runtergezogen, der Torf war ja glitschig, der Untergrund. Aber man wurde dann immer wieder angetrieben von den Erziehern."

Eine Flucht durch die Moorlandschaft war fast unmöglich. Völlig abgeschieden liegt dieser Ort: Was hier passiert ist, hat kaum einer mitbekommen. Freistatt ist eine der ersten Anstalten, die sich - wenn auch erst seit zehn Jahren - zu ihrer Vergangenheit bekennt. Zwangsarbeit – auch im Winter, mit abgefrorenen Fingern.

Dokumentationszentrum gegen das Vergessen

Wolfgang Rosenkötter baut heute in Freistatt ein Dokumentationszentrum auf. Damit die Geschichte nicht vergessen wird. Wie der christliche "Bruder" sie hier auch nachts durchs Fenster überwachte. Totale Kontrolle, Ausbeutung und Misshandlung – das Erbe des Nationalsozialismus? Der Film macht deutlich, wie so ein System funktioniert, das die Jugendlichen dazu bringt, sich auch noch gegenseitig zu quälen.

Die Schauspieler machen das Leiden und die Einsamkeit der Jungen beeindruckend spürbar. "Da wurde untereinander aufgepasst", so Brummund, "da gab es Vertrauensjungen für die Erzieher, die letztendlich immer geschnüffelt haben, wenn sich zwei Jungs zu sehr angefreundet haben. Und so ist auch gar keine Nähe entstanden. Und das führte zusätzlich zu der physischen Härte noch zu einer psychischen Verrohung und Härte."

"FREISTATT": Ein Film, der klar macht, warum es wichtig ist, dieses traurige Kapitel unserer jüngeren Geschichte endlich vollständig aufzuklären – nicht nur für die mehr als 600.000 ehemaligen Heimkinder.

Autorin: Katja Deiß

Info-Box: "FREISTATT"
Regie: Marc Brummund
mit Louis Hofmann, Alexander Held, Stephan Grossmann u.a.
Länge: 108 Min.
FSK ab 12 freigegeben
Kinostart: 25.6.2015

Stand: 15.06.2015 12:10 Uhr

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QUELLE: http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/ttt/sendung/sendung-vom-14062015-112.html
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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
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IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND GESCHIEHT VIELFACH BEIDES NICHT.

Martin Mitchell

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big7.net GmbH - BERNDT MEDIA - http://www.choices.de INTERVIEW MIT MARC BRUMMUND ÜBER SEINEN KINOSPIELFILM "FREISTATT" @ http://www.choices.de/das-war-bis-mitte-der-70er-gang-und-gaebe

Zitat.
,,Das war bis Mitte der 70er gang und gäbe"

28. Mai 2015

Regisseur Marc Brummund über "FREISTATT", sein Spielfilmdebüt über Misshandlung in einer kirchlichen Fürsorgeanstalt – Gespräch zum Film 06/15

Marc Brummund drehte nach dem Studium der Psychologie, der Journalistik und des Dokumentarfilms zunächst Werbefilme, bevor er die Meisterklasse Regie der Hamburg Media School besuchte. Seine Kurzfilme wurden mehrfach ausgezeichnet. Für "FREISTATT" (Kinostart: 25.6.) erhielt er den Emder Drehbuchpreis (Grimme-Jury), den Deutschen Drehbuchpreis (Lola in Gold) und den Max-Ophüls-Publikumspreis 2015.

choices: Marc, warum hast du dieses Thema für dein Debüt gewählt?
Marc Brummund: Ich wusste, das muss etwas sein, was eine Relevanz hat. Durch einen Fernsehbeitrag wurde ich auf die ,,Schwarze Pädagogik" aufmerksam. Ich las das Buch ,,Schläge im Namen des Herrn" von ,,Spiegel"-Autor Peter Wensierski. Ich fand es interessant, dass es bis in die 70er Jahre diese harten Fürsorgeheime gab. Diese Diskrepanz zwischen der neuen Bewegung der 68er, Liberalisierung in Politik, Sexualität, Rockmusik – und innen drin in dieser Gesellschaft haben sozusagen die Nazis weitergemacht.

Gab es auch einen persönlichen Bezug?
Tatsächlich las ich dann über dieses sehr heftige Heim bei Diepholz, wo ich geboren und bis zum zehnten Jahr aufgewachsen bin, und auch als Schüler Ausflüge in genau dieses Moor gemacht habe. Das hat mich wahnsinnig berührt und bewegt, als ich mir vorgestellt habe: Irgendwo hier haben vor noch nicht langer Zeit Kinder und Jugendliche ganz heftig gelitten.

Inwiefern sahst du in dem Thema Kinopotenzial?
Ich habe gemerkt, dass trotz der Heftigkeit der Geschichte, der physischen und psychischen Gewalt, dass diese Zwangsarbeit im Moor – diese Insellage, eine Art Alcatraz, die Kinder in den Loren – Schauwerte und eine große Abenteuerlichkeit hatten. Ich konnte mir nie vorstellen, dass kongruent zum Inhalt auch die Bilder drückend sind; sprich, alles in geschlossenen Räumen, schwarzweiß oder entsättigte Bilder. Ich will mit dem Thema ja ein möglichst großes Publikum erreichen. Das bedeutet, dass man auch immer versuchen muss, zu unterhalten. Deswegen habe ich versucht, diese relevante Geschichte in ein Genre-Gewand zu verpacken, in eine amerikanische Erzählweise bis hin zum Look.

Wie verlief die Kooperation mit der Diakonie?
Es war mir ganz wichtig, dass wir die Diakonie Freistatt selbst, den Ort, wo das passiert ist, kontaktieren. Die von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel sind ja heute ganz anders aufgestellt. Sie bekennen sich wie kaum eine andere Einrichtung zu ihrer Vergangenheit und haben sogar ein Buch herausgebracht. Ich dachte mir: Wenn die sich das alles trauen und wenn wir die mit ins Boot holen, dann wird da ein Schuh draus. Wir sind hingefahren und haben uns mit der Leitung unterhalten. Die haben auch den ersten Kontakt hergestellt zu einem ehemaligen Zögling, Wolfgang Rosenkötter.

Wie war das Treffen mit ihm?
Er hat mir in vielen Tagen seine ganz persönliche Geschichte geschildert, wie das alles lief in Freistatt, bis ins kleinste Detail. Aus seiner Biografie – auch wenn er ein ganz anderes Wesen hat als die Hauptfigur im Film – ist ganz viel eingeflossen. Es kamen noch weitere Treffen hinzu mit anderen ehemaligen Zöglingen und Erziehern. Einer war dabei, der mir in einer langen Sitzung seine ganze Missbrauchs-Odyssee als kleiner Junge in verschiedenen Heimen erzählt hat. Ich habe am Ende nur gedacht: Was ist das für eine dreckige Welt. Ich habe noch nie so eine schlimme Geschichte gehört. Er hat zu mir gesagt: Vielleicht können Sie das gebrauchen. Machen Sie einen guten Film draus. Seine Erzählung ist in die Figur von Max Riemelt eingeflossen.

Du hast das Drehbuch gemeinsam mit Nicole Armbruster (,,Festung") geschrieben. Wie kam es dazu?
Ich habe mich zuerst auf die Fakten konzentriert. Das war noch keine runde Geschichte, eher dokumentarisch. Beim Schreiben und in der Arbeit mit der SWR-Redaktion und dem Produzenten habe ich gemerkt, dass da jemand fiktional ran muss. Bei Nicole habe ich gleich gemerkt, dass sie eine richtige Handwerkerin ist, und wir haben uns gut verstanden. Wir haben lange über Filme gesprochen, die unser Vorbild sein könnten, von ,,Der Unbeugsame" mit Paul Newman über ,,Sleepers" bis zu ,,Die unbarmherzigen Schwestern".

Das Projekt war sicher auch psychisch anstrengend. Konntest du trotzdem Distanz wahren?
Natürlich hat mich das alles wahnsinnig berührt. Ich habe Psychologie studiert, die menschlichen Abgründe haben mich immer schon interessiert. Ich war abgestoßen, aber auch neugierig und wollte es trotz aller Härte für ein Publikum goutierbar machen. Ich habe versucht, mir einen Schutzmantel anzuziehen, damit es mir persönlich nicht zu nahe kommt. Ich dachte, das ist es wert, dass ich mir das alles anhöre. Ich wollte eine Geschichte erzählen, die vor nicht allzu langer Zeit passiert ist, aber von der nicht bekannt war, dass das bis Mitte der 70 Jahre gang und gäbe war.

Wie kam dein 17-jähriger Hauptdarsteller Louis Hofmann mit all dem klar?
Wenn man so ein Thema behandelt, gehen alle mit großem Respekt ran. Aber man muss sich eine gewisse Unbeschwertheit bewahren. Louis ist für sein junges Alter schon ein Profi. Er ist ein wacher, plietscher Junge und hat uns alle angesteckt. Im Casting habe ich ihn spät gefunden, aber schnell gewusst, dass er da professionell rangeht. Und so war das auch mit den anderen Jungs.

Welche Reaktionen hast du bei Festivals erlebt?
Ich glaube, wenn man liest, worum es geht, denken viele: Das tue ich mir nicht an. Die Resonanz von denen, die den Film gesehen haben, war Begeisterung und eine große Gebanntheit. Wahrscheinlich wird man danach mit einem Schlucken rausgehen. Es ist inhaltlich die ganz harte Kost. Aber in einer Art und Weise erzählt, dass man sagen kann: Das kann man sich angucken.

INTERVIEW: JESSICA DÜSTER

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QUELLE: http://www.choices.de/das-war-bis-mitte-der-70er-gang-und-gaebe
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Nachdem man bei mir in Australien, am Samstag, 20. Juni 2015, per Email nachgefragt hat ,,Wo wird der KINOSPIELFILM "FREISTATT" gezeigt?"

teile ich mit:

Kino in Bremen @ http://www.cinema-ostertor.de/heute-im-kino/details/46669-freistatt

Kino in Halle @ http://www.puschkino.de/film_568/freistatt/

Kino in München @ http://kino.muenchen.de/film/freistatt_144565.html

Kino in Berlin @ http://www.hoefekino.de/filme/freistatt

Weiteres Kino in Berlin @ http://www.yorck.de/film/detail/112464?show_next_week=0&kino

Kulturzentrum in der baden-württembergischen Stadt Weingarten @ http://www.kulturzentrum-linse.de/freistatt/

Kino (Evangelische Hochschule) Dresden @ http://jrv-dresden.de/index.php/beratung/fuer-fachkraefte/63-freistatt

Kino in 79098 Freiburg @ http://www.friedrichsbau-kino.de/filmobjekte/detail/Freistatt/3784

Kino in Münster @ http://www.cinema-muenster.de/menu/programm/vorschau/freistatt.html

STUDIO KINO (GEW-Landesverband Schleswig-Holstein) IN KIEL @ https://www.gew-sh.de/termine/veranstaltungen/31-mai-2015-1100/gew-preview-freistatt

Und auch noch an vielen, vielen anderen Stellen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz wird der KINOSPIELFILM "FREISTATT" gezeigt; man muss sich halt schon ein bißchen anstrengen und selbst danach GOOGLEn und recherchieren.

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Filmregisseur Marc Brummund reist jetzt zusammen mit dem ex-Freistätter Wolfgang Rosenkötter (Jg. 1945) vielerorts in Deutschland herum.
Zuletzt waren sie in Lüneburg am So. 21.06.2015, um 15:00 Uhr, für eine Vorpremiere des KINOSPIELFILMS "FREISTATT" im dortigen SCALA Kino.

Siehe @ http://www.scala-kino.net/extras/vorpremiere-freistatt


Für weitere solche Termine siehe, zum Beispiel, auch @ http://www.cinema-arthouse.de/content/news.php?id=2651&s=druck (CINEMA ARTHOUSE Osnabrück, So. 28.06.2015, um 12:00 Uhr)

Oder auch @ http://www.abaton.de/index.htm?Freistatt (ABERTON KINO, Hamburg, Mo. 22.06.2015, um 20:00 Uhr – also heute schon)
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Zitat.
DEUTSCHLANDRADIO KULTUR

VOLLBILD | Beitrag vom 20.06.2015

@ http://www.deutschlandradiokultur.de/film-freistatt-von-marc-brummund-das-heim-wird-zur-hoelle.2168.de.html?dram:article_id=323191

FILM "FREISTATT" VON MARC BRUMMUND

Das Heim wird zur Hölle

Marc Brummund im Gespräch mit Susanne Burg und Patrick Wellinski

Ein 14-Jähriger kommt in eine Anstalt für schwer erziehbare Jungs − dort erlebt er Sadismus, Zwangsarbeit, Prügel, sexuellen Missbrauch. "FREISTATT" heißt der Film von Marc Brummund, der für die reale Geschichte aus seiner Heimatstadt Diepholz eine Genreverpackung nach US-Vorbild wählte.

SUSANNE BURG: Am Donnerstag kommt "FREISTATT" ins Kino, ein Spielfilm von Marc Brummund. Ein beeindruckend-bedrückendes Drama mit großen Bildern, das im Sommer 1968 einsetzt, als auch in der norddeutschen Provinz ein Hauch von Sex, Drugs and Rock'n'Roll ankommt. Im Zentrum steht der 14-jährige Wolfgang. Er ist seinen Eltern zu aufmüpfig und wird in die Diakonie Freistatt abgeschoben, ein Heim für schwer erziehbare Jungs. Hier findet er sich hinter vergitterten Fenster wider, tagsüber muss er im Moor Torf stechen, es gibt sexuellen Missbrauch, Prügelstrafe – und einen sadistischen Anstaltsleiter, der ständig versucht, den Willen der Kinder zu brechen.

Mein Vollbild-Kollege Patrick Wellsinki und ich haben den Regisseur Marc Brummund bei der Premiere des Films gesprochen, und ich habe ihn erst mal darauf angesprochen, dass er 1969 in Diepholz in Niedersachsen geboren wurde, ganz in der Nähe von Freistatt, wo Jungs bis Anfang der 70er-Jahre regelrecht geknechtet wurden. Ich wollte wissen, wann ihm das erste Mal bewusst geworden, was da so vor sich ging?

MARC BRUMMUND: Ich hab einen Fernsehbericht irgendwann 2009, Anfang 2009 gesehen, wo es eben um diese schwarze Pädagogik ging. Ich hab mir dann ein Buch besorgt, so ein initiierendes Buch eines "Spiegel"-Autors, das hieß "Schläge im Namen des Herrn". Da hab ich gelesen von Freistatt, plötzlich las ich meine Geburtsstadt Diepholz, ganz in der Nähe, sah da Fotos, wie die Jungs da am Moor schuften mussten, erinnerte mich selber, dass ich in der Grundschule auch Ausflüge ans Moor gemacht hab, natürlich in einem viel glücklicheren Rahmen. Und diese Vorstellung, dass vielleicht im Nachbarmoor diese Jungs geknechtet wurden, die hat mich sehr, sehr berührt. Und daraufhin bin ich dann nach Freistatt zur Diakonie, weil ich gesehen hab, die existiert noch und die hat noch ein Buch rausgebracht, eine eigene Dokumentation selber, die hieß "Endstation Freistatt". Und als ich da war und gemerkt hab, die kriegen wir mit ins Boot, die unterstützen uns, dann wurde da so langsam ein Schuh draus.

Ein Held, ein Ziel, ein Hindernis

WELLINSKI: Sie erzählen die Geschichte des 14-jährigen Wolfgang, und Sie bleiben auch immer ganz bei ihm, den gesellschaftlichen Kontext, den reflektieren Sie ganz nebenbei. Also Sie zeigen, dass die Mutter ihn eigentlich gar nicht weggeben möchte, das ist eher der strenge Stiefvater, der ihn nicht dahaben will. Warum wählen Sie die Perspektive von Wolfgang?

BRUMMUND: Na ja, der Film funktioniert wirklich nach dem klassischen Dramenprinzip: ein Held, ein Ziel, ein Hindernis. Es war völlig naheliegend, die Erlebnisse aus Sicht eines Jungen zu erzählen, der in diese Hölle gerät, und das fand ich spannend – und diese Peripherie, diese Zeit draußen. Ich fand besonders interessant bei dem Stoff, dass das ja noch gar nicht so lange her ist, also das draußen eben, wie Sie schon sagten, ein Umbruch stattfand – sexuelle Befreiung, Liberalisierung –, also dieses "außen hui und innen pfui" haben die Nazis quasi weitergemacht. Das fand ich gerade wahnsinnig spannend, und da wollte ich mit diesem Wolfgang, dieser Figur, auf die Reise gehen.

BURG: Und Sie zeigen dann auch wirklich, wie hart dieses System der Unterdrückung war, fast Foltermethoden, Peitschenhiebe sieht man auf dem Rücken der Jugendlichen, die Jugendlichen untereinander quälen sich ziemlich. Für den Zuschauer ist es manchmal hart, Sie schonen den Zuschauer nicht – wie viel wollten Sie ihm zumuten?

BRUMMUND: Ich wollte bewusst nicht das irgendwie abmildern, das, was da passiert ist. Ich kann guten Gewissens sagen, das haben wir alles gründlich recherchiert. Mit einem Zeitzeugen aus der Zeit – der eben auch Wolfgang Rosenkötter heißt und nicht umsonst heißt unsere Hauptfigur Wolfgang – hab ich das alles besprochen. Das ist alles wahr, was wir da schildern. Und ich hab sozusagen den Zuschauer abgefedert oder hab es zumindest versucht, indem ich sozusagen eine Genreverpackung gewählt hab, also eine etwas amerikanischere Art, die Geschichte zu erzählen und eben auch diesen Zeitgeist, dieses Flower-Power drumherum, eben auch diesem Look entsprechend zu machen – hier und da gibt es ja schöne Momente, wenn auch nur wenige –, um ihn ein bisschen abzufedern und das nicht so ganz so drückend zu machen und trotzdem aber auch nicht zu schonen.

Das Vorbild der Sklaverei-Filme

BURG: Weil Sie eben sagten amerikanische Art – mich hat der Film auch manchmal an Dramen über die Sklaverei in den Südstaaten erinnert, zuletzt zum Beispiel "Twelve Years a Slave" von einem Briten, aber amerikanische Gelder, Steve McQueen. Haben Sie diese Assoziation bewusst so angelegt?

BRUMMUND: Sagen wir mal so: Den Film habe ich später gesehen, der kam ja auch später, also da waren wir schon fertig oder in der Mache ...

BURG: Ich könnte aber auch jetzt andere nennen.

BRUMMMUND: Absolut, aber diese klassischen Filme – Paul Newman in "Cool Hand Luke", "Die Verurteilten" – das sind alles Filme, die mich natürlich geprägt haben und wo wir natürlich beim Schreiben des Buches auch uns dran orientiert haben, definitiv.

WELLINSKI: Max Riemelt spielt auch in dem Film, er spielt einen der Aufpasser, die meisten anderen Darsteller, die kennen wir jetzt noch nicht so, die die Jugendlichen spielen, und trotzdem ist da eine Atmosphäre, die Sie mit diesen jungen Darstellern geschaffen haben, das stelle ich mir am Set sehr intensiv vor. Wie haben Sie mit ihnen zusammengearbeitet, um diese Atmosphäre – und die müssen Sie auch lenken, diese jungen Darsteller?

BRUMMUND: Ich hatte erst mal ja ein tolles Team drumherum. Ich hatte, glaube ich, drei Regieassistenzen, teilweise vier, weil das eben doch ein ziemliches Schiff war, was wir da so durchs Wasser lenken mussten, wenn ich dieses Bild bemühen darf. Letztendlich ist es so gewesen: Wir haben auch als Gegenentwurf, damit man das einfach ertragen konnte. Wir haben ja in dem Originalhaus gedreht, und es gab auch viel Witz, wir haben viel gelacht, das ist ja mitunter eine Methode, wenn man mit ein bisschen Ironie darangeht, dass man irgendwo sich so einen Ausgleich schafft. Und das war eigentlich ein bisschen auch wie so ein Schulausflug, also gerade, weil die sich so gut verstanden haben, die Jungs, und auch mit dem Mädchen, der Tochter vom Hausvater. Und das ist nicht so drückend gewesen, wie man vermutet, die Dreharbeiten. Wir haben auch viel gelacht, das hat auch Spaß gemacht, und gesungen und alles Mögliche.

Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Deutschlandradio Kultur macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.

Filmhomepage [ @ http://www.freistatt-film.de/ ]


MEHR ZUM THEMA

Kinofilm über Heimerziehung - "Mir war es wichtig, dass es ein Zeitporträt wird" [ @ http://www.deutschlandradiokultur.de/kinofilm-ueber-heimerziehung-mir-war-es-wichtig-dass-es-ein.2168.de.html?dram:article_id=313609 ] [ bezüglich dem anderen KINOSPIELFILM "VON JETZT AN KEIN ZURÜCK" von dem Drehbuchautor und Filmregisseur Christian Frosch ] (Deutschlandradio Kultur, Vollbild, 07.03.2015)
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Siehe auch @ http://www.ndr.de/kultur/film/Drama-von-Marc-Brummund-,freistatt128.html sowohl wie auch die dortigen Leserkommentare dazu.
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