Strahlende Zukunft

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 17:15:56 Do. 28.Juni 2007

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Efeu

Zitat[.ausgestrahltNews] Atommüll-Desaster wird immer größer

.ausgestrahlt-Newsletter
26.11.2014
es schreibt: Julia Schumacher

Lesen, Handeln und Weiterschicken!


Liebe Freundinnen und Freunde,

gleich zweimal macht das Thema Atommüll in der vergangenen Woche Schlagzeilen. Zuerst wird bekannt, dass die Bundesregierung jetzt doppelt so viel radioaktive Abfälle in Deutschland erwartet, wie bisher angenommen. Noch am selben Tag kommt außerdem heraus: etwa 2.000 Atommüll-Fässer sind oder waren beschädigt oder undicht – bundesweit an mindestens 17 Standorten. Es ist kein gutes Gefühl für uns als Anti-Atom-Organisation, wenn wir mit unseren Warnungen so oft richtig liegen. Die unhaltbaren Zustände erfordern zweifelsohne Konsequenzen. Die wohl allerwichtigste: Die weitere Produktion von Atommüll muss beendet werden. Alle Infos:

600.000 Kubikmeter – Bundesregierung prognostiziert viel mehr Atommüll
http://bit.ly/1zULqur

Entsorgungsdesaster – Tausende Atommüllfässer in Zwischenlagern sind beschädigt
http://bit.ly/1xXkyfl

Herzliche Grüße

Julia Schumacher
und das ganze .ausgestrahlt-Team


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Inhaltsverzeichnis
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1. Jülich, Bonn & Hamburg – Aktionen gegen Castor-Transporte in die USA
2. Zwischenstand Förderkampagne
3. Alle Jahre wieder – Geschenke aus dem .ausgestrahlt-Shop
4. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
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1. Jülich, Bonn & Hamburg – Aktionen gegen Castor-Transporte in die USA
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Aufsicht – komm zur Einsicht! So das Motto unserer mit Bündnispartnern organisierten Protest-Aktionen anlässlich der Aufsichtsratssitzung des Forschungszentrums Jülich am 19. November. Warum das Gremium sein Treffen kurzerhand von Jülich nach Bonn verlegte, blieb bis zuletzt unklar. Was hingegen klar wurde: Wir werden einer eventuellen Verschiebung von 152 Castoren in die USA nicht tatenlos zusehen. Unser Aktionsbericht:
http://bit.ly/15n0tmX

Auch das Fernsehen kam nach Jülich und Bonn und berichtete (Achtung, der Filmbeitrag ist nur noch HEUTE verfügbar!):
http://bit.ly/1vEC9Zd

In Hamburg nutzte .ausgestrahlt die Gelegenheit, auf dem Parteitag der Grünen für den Stopp der Pläne zum Atommüll-Export zu werben. Für große Aufregung sorgte dabei unser satirisches Grünen-Poster ,,Wir exportieren Atommüll – und Du? Grüne NRW". Unser Plakat und ein Kurzbericht von der Aktion:
http://bit.ly/1Fnbtxh

Du hast noch nicht unterschrieben? Hier kannst Du es nachholen:
https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/export-usa

Unterschriftenlisten zum Auslegen, Aufkleber, Spuckis & Co:
http://www.shop.ausgestrahlt.de/no_cache/shop/atommuell/juelich



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2. Zwischenstand der .ausgestrahlt-Förder-Kampagne
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Die Förderkampagne von .ausgestrahlt geht in die letzte Phase. Der Zwischenstand: 618 neue Förderinnen und Förder und etliche bisherige, die ihre Fördersumme erhöht haben. Wir sind begeistert über so viel Unterstützung und danken allen, die dazu beitragen! Und doch reicht es noch nicht aus, um unser monatliches Defizit zu decken. Deshalb die Erinnerung: Wer noch bis zum 15. Dezember seinen Förderbeitrag erhöht oder neu/e FörderIn wird, nimmt an der Verlosung eines Wochenendes im wendländischen Bio-Hotel ,,Kenners Landlust" teil. Schon 5 Euro pro Monat helfen uns weiter:
https://www.ausgestrahlt.de/foerdern


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3. Oh du fröhliche – Geschenke im .ausgestrahlt-Shop
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Alle Jahre wieder – wer noch (sinnvolle!) Geschenk-Ideen sucht, wird in unserem Anti-Atom-Shop sicher fündig. Passend und ganz neu dabei ist beispielsweise der Bildband ,,Advent im Wendland"– eine Erinnerung an den angeblich letzten, aber auf jeden Fall zeitlich bisher längsten Castor-Transport nach Gorleben. Dies und mehr unter:
http://www.shop.ausgestrahlt.de/no_cache/shop/geschenke.html

Grundsätzlich empfehlen wir beim Einkauf – ob für Weihnachten oder andere Gelegenheiten –HändlerInnen vor Ort zu bevorzugen. Sollte der Online-Kauf mal unumgänglich sein, kannst Du mit dem ,,boost-project" immerhin ein bisschen was Gutes tun, denn ein Teil der Einnahmen wird als Spende weitergeleitet. Das Ganze klappt übrigens definitiv auch ohne Registrierung:
https://www.boost-project.com/de/charities/2308


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4. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
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Gegen eine mögliche Laufzeitverlängerung des Schrott-AKW Dukovany in Tschechien sammelt derzeit das Münchner Umweltinstitut Unterschriften:
http://bit.ly/1zJypDL

Am Wochenende 28. bis 30. November findet in Münster das 2. internationale Urantransporte-Treffen statt – mit Erfahrungsaustausch und großer gemeinsamer Kundgebung:
http://www.sofa-ms.de/home.html
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.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation. Wir unterstützen AtomkraftgegnerInnen, aus ihrer Haltung öffentlichen Protest zu machen. Mit diesem Newsletter informieren wir über Kampagnen, Aktionen und politische Entwicklungen.

Mehr über .ausgestrahlt:
http://www.ausgestrahlt.de/ueber-uns

Efeu

ZitatSaporoschje - Ukraine meldet Störfall in Europas größtem AKW

Der ukrainische Ministerpräsident berichtet von einem Störfall in einem Atomkraftwerk im Südosten des Landes. Der Energieminister betont aber, es sei keine Radioaktivität ausgetreten.

http://www.welt.de/politik/article134971070/Ukraine-meldet-Stoerfall-in-Europas-groesstem-AKW.html
Dass keine erhöhte Radioaktivität gemessen wurde kann - ganz zynisch ausgedrückt - auch einfach nur bedeuten, dass gar nicht (oder bewusst ungenau bzw. nicht an allen möglichen Stellen) gemessen wurde. Dann müsste man nichtmal lügen...

Zitat03.12.2014 - Ukraine meldet technische Probleme im größten Atomkraftwerk Europas

"Nein, es gibt nichts Gefährliches", sagte Demtschischin. Bis zu diesem Freitag sollte "das Problem" beseitigt sein.
[...]
Eine Sprecherin des Kraftwerks sagte, sie wisse nichts von einem Unfall.

http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/vermischtes/Energieminister-Keine-radioaktive-Strahlung-ausgetreten-article1510882.html
Genau lesen: Dass es "bis Freitag" behoben sein sollte bedeutet im Klartext, dass es momentan noch nicht behoben ist (und vielleicht gar nicht behoben werden kann).
Und auch seltsam, dass in den ersten Pressemeldungen dazu noch von flächendeckenden und andauernden Stromausfällen die Rede war. Diese Meldungen sind schon wieder verschwunden, habe das Ganze vorhin live mitverfolgt.
Und angeblich hat sich das auch alles schon am 28.11. (also letzten Freitag) abgespielt. Wie gut wir doch informiert sind... wie 1986, als Tage später die SCHWEDEN in 1.100 km Entfernung durch Feststellung erhöhter Strahlenwerte erst das Schweigen brachen.
Zitat28. April 1986, 9:00 Uhr
Im über 1200 Kilometer entfernten Kernkraftwerk Forsmark in Schweden wurde aufgrund erhöhter Radioaktivität auf dem Gelände automatisch Alarm ausgelöst.[10] Messungen an der Arbeitsbekleidung der Angestellten ergaben erhöhte radioaktive Werte.
Nachdem die eigenen Anlagen als Verursacher ausgeschlossen werden konnten, richtete sich der Verdacht aufgrund der aktuellen Windrichtung gegen eine kerntechnische Anlage auf dem Gebiet der Sowjetunion.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Tschernobyl

http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-room/content/20140514STO47018/html/Grenzregionen-Wie-Schweden-Schweigen-rund-um-die-Tschernobyl-Katastrophe-brach

Irgendwie habe ich gerade mal wieder ein Deja-vú...
ZitatFukushima: Ein, zwei Kernstäbe mehr

75 Tage nach dem Super-GAU hat der Betreiber Tepco also eingeräumt, dass ihm am 11. März doch ein paar Kernstäbe mehr weggeschmolzen sind. Macht ja nichts, die Suppe strahlt einige Millionen Jährchen, da kommt es auf die eine oder andere Woche mit Fehlinformationen nicht mehr an.

Man würde gern glauben, dass nun die ganze Wahrheit bekannt ist. Wahrscheinlich ist das nach Monaten voller faustdicker Lügen nicht. Man würde auch gern wissen, was eine japanische Regierung zu tun gedenkt angesichts eines Energieriesen, der ihr und dem Rest der Welt auf der Nase herumtanzt.

Aber vielleicht ist das auch zu viel verlangt von einem Kabinett, das sich an der Volksverdummung von Anfang an beteiligt hat. Wie sagte Premier Naoto Kan am 18. März: Man werde die Lage ,,in nicht weiter Ferne" im Griff haben. Frage an Herrn Kan: Wie weit ist weite Ferne umgerechnet in Jahren?

http://www.fr-online.de/meinung/kommentar-zu-tepco-ein--zwei-kernstaebe-mehr,1472602,8485064.html
Sowieso absolut lächerlich, wie sie 2011 in den Medien von Beginn an versucht haben, die Tatsachen herunterzuspielen. Jeder, der sich ein klein wenig damit auskennt, wusste von Anfang an, was das ist und wohin es führt. Eine Kettenreaktion, die nicht aufzuhalten ist. Umso mehr hat mich diese verlogene und falsche Sicherheit vorgaukelnde Berichterstattung geärgert. Ich sage nur "Wasserstoffexplosion"... nein nein, das hat gar nicht "Bumm" gemacht, das bildet ihr euch alle nur ein und ach schau mal da, ein Schmetterling! :rolleyes:
ZitatWerden noch heute wichtige Details zurückgehalten?

Bisher war man davon ausgegangen, dass sich "nur" Wasserstoffexplosionen ereigneten, die Brennelemente in den Reaktorkernen und Abklingbecken zwar geschmolzen aber nicht explodiert seien.
http://www.3sat.de/page/?source=/ard/dokumentationen/168056/index.html

ZitatTschernobyl ist keine Gefahr

Als 1986 halb Europa verstrahlt wurde, beruhigten Politiker in Ost und West die Bevölkerung mit teilweise absurden Behauptungen.
http://www.taz.de/!69570/

ZitatZu keiner Zeit habe es eine Gefahr für die DDR gegeben. Und für die mangelnden Informationen könne man nichts. Dann merkten sie aber, dass die Frauen viel wussten. Das brachte sie aus dem Konzept.

Sie beschwörten die Frauen, ihnen zu glauben, sonst wäre das Gespräch ja sinnlos. Sie räumten dann auch ein, dass sich Cäsium im Tierfutter und damit in der Milch befindet. Und dass Kleinkinder und Säuglinge gefährdet seien. Die Frauen wollten auch wissen, was tatsächlich in Tschernobyl geschah. Es werde noch weitere 2000 Tote geben, hieß es, das sei "ein vertretbares Risiko und entspreche nur einem Bruchteil der Bevölkerung". Und "das Leben sei "an sich ja ein Risiko".

http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/leben/detail/-/specific/Eisenacherinnen-wollten-Ursachen-und-Folgen-von-Tschernobyl-erfahren-63113319

Statistische Wahrscheinlichkeiten:
ZitatDie Mainzer haben recht simpel die Anzahl der Jahre, die sämtliche zivilen Kernreaktoren am Netz sind, durch die Anzahl der bisherigen Kernschmelzunfälle geteilt, bei denen große Mengen Radioaktivität freigesetzt wurden. Von diesen sogenannten Super-GAUs gab es vier: einen in Tschernobyl und drei in Fukushima. Das macht eine Katastrophe pro 3625 Betriebsjahre, was die Forscher auf eins zu 5000 abrunden.
Vergessen wird dabei Majak/Kyschtym (ach nein, das war ja "militärisch" und nicht zivil, die Schäden trägt natürlich trotzdem bis heute die dortige (unwissende) Bevölkerung), Sellafield (damals noch "Windscale"), Harrisburg (Three Mile Island), Hanford Site...
--> http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Unf%C3%A4llen_in_kerntechnischen_Anlagen
Und kaum zu glauben, wie schnell 5000 Jahre vergehen!

Zu keiner Zeit bestand irgendeine Gefahr für die Bevölkerung. Ein Standardsatz aus dem Abwimmel-Repertoire der AKW-Betreiber... Eigentlich müsste es heissen: Zu keiner Gefahr bestand Zeit für die Bevölkerung.

ZitatDach stürzt bei Atomruine in Tschernobyl ein

http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Dach-stuerzt-bei-Atomruine-in-Tschernobyl-ein/story/26020152

Ukraine fehlt Geld für den Tschernobyl-Schutzschirm [Sarkophag]
Denn der notdürftig errichtete Betonschutz ist brüchig und reicht bei Weitem nicht. Mit einer Fläche von 42.000 Quadratmetern wäre das Bauwerk fast dreimal so groß wie der Petersdom.
http://www.welt.de/wirtschaft/article132295836/Ukraine-fehlt-Geld-fuer-den-Tschernobyl-Schutzschirm.html
Wie gut, dass man die Strahlung nicht sieht und deren Auswirkungen auf alles mögliche andere schieben (und somit aufschieben) kann. Aus den Augen, aus dem Sinn...

Es wurde "zu keiner Zeit" die Wahrheit erzählt. Also harren wir mal der Dinge, die da vermutlich noch scheibchenweise kommen werden.

Rudolf Rocker

ZitatZu keiner Zeit bestand irgendeine Gefahr für die Bevölkerung.
Alleine wenn ich diesen Satz schon irgendwo lese, bimmeln bei mir alle Alarmglocken!

Irgendwie kann ich denn Schweregrade nach INES Skala für das Ereignis nirgendwo finden!

Efeu

@Rudi: Geht mir ganz genau so! Ich denke ich habe ein recht gutes Gedächtnis für Dinge, die wieder aus den Medien verschwunden sind. Deshalb werde ich auch nie damit aufhören, darauf aufmerksam zu machen. Das, was am meisten als "sicher", "normal", "vernünftig", "wirtschaftlich sinnvoll", "rational" und "alternativlos" hingestellt wird, muss oft am meisten hinterfragt werden (soweit zumindest meine Erfahrung).

Und selbst wenn das da jetzt tatsächlich "nur" ein "Störfall" und bis Freitag behoben wäre - was muss denn noch alles passieren, bis es endlich einen echten (und "alternativlosen"!) Ausstieg gibt???

"Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt." (Gandhi)

Auch ohne "Unfall" gibt es keinen rationalen Grund für Atomscheisse. Von Uranabbau bis Wiederaufbereitungslüge (die den ewig strahlenden Müll sogar noch um das 10-15 fache steigert) ein einziges Verbrechen zur finanziellen Bereicherung einiger weniger:
http://100-gute-gruende.de/


HOME (Kino-Trailer)
In 50 years - in less than a single lifetime - the earth has been more radically changed than by all previous generations of humanity.

Rudolf Rocker

Ich sehe das genauso Efeu!
1986 war auch erst alles in Butter und kein Problem bis mich meine Mutter plötzlich völlig panisch von der Wiese geholt hat!
Fukushima: Wärend Tepco beteuert, alles unter Kontrolle zu haben, verfolge ich im Stream quasi Live die gigantische Explosion eines Reaktors!
Kurz darauf sind bei Demos gegen Atomkraft hunderttausende auf den Straßen!
In Hamburg stehe ich bei einer Demo sogar neben Nena! ;D
Der Castortransport nach Gorleben war einer der am härtesten umkämpften seid vielen Jahren! Zum ersten Mal entschlossen sich viele Menschen bewusst für eine millitante Strategie.
Und ein paar Jahre später? Alles wie immer!

Zitat"Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt." (Gandhi)
Leider hatte Gandhi recht! ???

Efeu

Zitat von: Rudolf Rocker am 14:39:56 Mi. 03.Dezember 2014
Irgendwie kann ich denn Schweregrade nach INES Skala für das Ereignis nirgendwo finden!
Ich denke wie gesagt, dass wir darauf noch ein bisschen warten müssen. Noch sind wir in der Leugnungs- und Beschwichtigungsphase. :-X

@Rudi: Oh ja, und dass wir ein paar Jahre später totenbleiche Kinder mit rotumränderten Augen aus den verstrahlten Gebieten zu Besuch in der Schule hatten, werde ich auch nie vergessen.
Aber das waren ja alles nur (Beispiele für) Kollateralschaden. Hinnehmbar. Bitte wieder rational werden. Keine Emotionen zeigen. (Warum eigentlich nicht?! Wozu ist das gut? Intuition ist ziemlich sinnvoll und liegt oft richtig. Verdrängung und Wegschauen hilft nur, die herrschenden Zustände zu erhalten!) kotz

Alles wie immer? Mit mir nicht. Ich war auch auf Anti-Atom-Demos, auf denen nur 60 Leute waren. Wurde schon unzählige Male abfällig von Passanten begafft oder - ganz mutig - im Vorbeigehen angepöbelt, ob ich denn nichts "Besseres" zu tun hätte. Von Duckmäusern, die selber zu feige und zu faul waren, für ihre eigene Meinung auf die Straße zu gehen und das bequeme Sofakissen und die Glotze vorziehen! Und nur weil die zu feige sind oder nicht selber denken bzw. dazu stehen können, soll das auch kein anderer tun?! >:(
Wenn es gerade "akut" war (wie auf dem Weg zur Menschenkette 2011, die wohlgemerkt vor Fukushima schon geplant war und dann traurige Aktualität bekam), wichen dann die Reaktionen ab. Auf einmal kriegte ich plötzlich von Fremden den "Daumen nach oben" gezeigt oder ein wohlwollendes Nicken wegen der Anti-Atom-Anstecker und Aufkleber, die ich schon jahrelang und durchgehend mit mir herumtrage. Mal aufgefallen? Nach Fukushima klebte das plötzlich auf so vielen Autos, inzwischen auch wieder alles weg. X(
Zum Glück bin ich niemand, der auf den Beifall anderer angewiesen ist, um zu wissen was richtig ist und was nicht... :P

Durchschaut doch endlich dieses System! Das ist nicht Notwendigkeit, sondern skrupellose Gier! Der Strom ist IMMER teurer geworden (ja, auch nach der beschlossenen "Laufzeitverlängerung"). Daran ist NICHTS billig, man muss immer ALLE Aspekte und die Zusammenhänge sehen. Wir zahlen alle für diesen Dreck! Im besten Fall nur mit Geld (z.B. für die Folgeschäden und das ungelöste Entsorgungsproblem) und im schlimmsten Fall (was auch schon der Fall ist, siehe Krebsraten im Umkreis von Atomanlagen bei "normalem" Betrieb) mit unserer Gesundheit! Eure Sicherheit kommt - wenn überhaupt - erst weit hinter den Profiten!

Rudolf Rocker

Auf der Suche nach Infos bin ich grade über das hier gestolpert. (Habe ich nirgendwo eine Meldung zu gelesen; bis auf diese eben):

ZitatExplosion und Feuer im belgischen Atomkraftwerk Tihange rund 70 Kilometer südwestlich von Aachen: Der Vorfall am Sonntagmorgen führte zur Notabschaltung des Reaktors 3.
http://www.greenpeace.de/themen/energiewende/atomkraft/feuer-im-atomkraftwerk

Efeu

Das mit den Drohnen hatte ich ja noch mitbekommen:
ZitatDrohnen über Atomkraftwerken

Über 19 der 24 französischen Atomanlagen kreisen seit Wochen unbehelligt Drohnen – zuletzt über Melox, der größter Plutoniumfabrik des Landes. Der Beleg für mangelnde Sicherheit.
[...]
,,Dass nicht identifizierte Drohnen ohne jegliche Reaktion der Behörden über Atomanlagen fliegen können, offenbart große Sicherheitslücken".
[...]
http://www.greenpeace.de/themen/energiewende/atomkraft/drohnen-ueber-atomkraftwerken

Aber was ist das? Da explodiert was in einem AKW und sogar ich, die das Thema eigentlich permanent auf dem Radar hat, kriege nix davon mit?! :o
Ich fass es nicht! Und was steht auf unseren Titelseiten? Da wird über irgendwelche TV-Sendungen und Promis berichtet, um uns zu suggerieren, dass nichts Wichtiges passiert ist. Ich geh gleich kotzen.

ZitatAm 30. November 2014 ereignete sich eine Explosion mit anschließendem Feuer an einem Transformator des Block 3, welcher in Folge dessen vorläufig außer Betrieb gestellt wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Tihange
KEINERLEI Infos zu den Folgen und der aktuellen Lage! Das einzige, wovon ich lese ist die Angst vor Stromausfällen?! Ich pack es einfach nicht wie dermaßen dumm die Menschheit ist!!!

Rudolf Rocker

Nach intensiver Suche habe ich noch diesen Bericht beim WDR gefunden:
Tenor (Rate mal):
Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung...bla...bla...bla...

Aber die Kiste ist komplett im Arsch und läuft trotzdem noch! >:(



ZitatNach Brand in belgischem Atomkraftwerk : Reaktor in Tihange ist wieder am Netz

Der nach einem Brand abgeschaltete Atomkreaktor im belgischen Tihange geht wieder ans Netz. Nach Angaben des Betreibers Electrabel wird der Reaktorblock 3 seit der Nacht in Stufen wieder hoch gefahren und soll am Abend wieder voll laufen.

http://www1.wdr.de/fernsehen/aks/themen/brand-im-atomkraftwerk-tihange100.html

Efeu

Weitergesucht... das hier gefunden:
http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Belgischer-AKWReaktor-nach-Brand-abgeschaltet/story/13237565
Rechts daneben steht:
Zitat"AKW-Gefahr steigt
Bevölkerung will Atomausstieg. Aber Nationalrat ignoriert nukleare Risiken. Mehr...
24.11.2014"
Ich klicke drauf. Kommt: "Dieser Artikel ist nicht mehr verfügbar."
Hä??? Der Artikel war doch gerade mal 8 Tage alt?!
Kann sein dass ich langsam paranoid werde, aber ich finde das oberfaul...

Danke für den Link!

Zitat von: Rudolf Rocker am 16:06:13 Mi. 03.Dezember 2014
Nach intensiver Suche habe ich noch diesen Bericht beim WDR gefunden:
Tenor (Rate mal):

Zitat von: Rudolf Rocker am 16:06:13 Mi. 03.Dezember 2014Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung...bla...bla...bla...
Nein, wirklich!

Warts ab, wahrscheinlich nehmen sie genau diese Stromausfälle aufgrund unzuverlässiger/unsicherer AKW als Grund dafür dass die Laufzeiten doch wieder verlängert werden müssen, weil "sonst die Lichter ausgehen". Ich kann gleich nicht mehr.

Wir werden uns vielleicht noch als Propheten herausstellen... So auf die Art: Vergesst Nostradamus, Efeu Rocker sagt euch die Zukunft!

Rudolf Rocker

Schon krass, das die so einen Bericht unter "Vermischtes" bringen!
Das ist doch normalerweise die Rubrik in der solche Artikel wie "Bayern essen wieder mehr Weisswurst" oder "Im Herbst fällt wieder mehr Laub von den Bäumen" erscheinen!
Eigentlich hätte das Ganze aber einen noch größeren Aufmacher verdient als das AKW in der Ukraine.
Aber scheinbar werden die Berichte über AKW- Störfälle kleiner, je näher sie an Deutschland sind. Das lässt ungutes vermuten, wenn es um Störfälle von AKWs direkt in Deutschland geht! :o

Ich hoffe allerdings das wir schlechte Propheten sind! ;D

Efeu

Bei dem Link, den du gefunden hast, steht auch noch was zu den "Drohnen" (oder was auch immer es ist):
ZitatEs gab mehr als 30 Flüge über 19 Anlagen - darunter auch über den veralteten Atomkraftwerken Fessenheim und Cattenom an der Grenze zu Deutschland. Bisher ist völlig unklar, wer die Flüge steuert und zu welchem Zweck. Bis das geklärt ist, fordert Greenpeace, die alten Atomkraftwerke in Frankreich abzuschalten.

http://www1.wdr.de/fernsehen/aks/themen/brand-im-atomkraftwerk-tihange100.html
Über Neckarwestheim war wohl auch schon irgendwas Drohnenähnliches.
Und wo erscheint sowas? Höchstens als Randnotiz. Ist doch viel wichtiger, wer gerade wieder schwanger ist oder sich unters Messer gelegt hat.
Keiner weiß, was das zu bedeuten hat und wie gefährlich es ist. Und sagt man was dazu, ist man "Spinner" oder "Verschwörungstheoretiker" - dabei lässt sich doch nicht leugnen, dass da was ist. Und keine Erklärung bzw. Wegschauen ist keine Alternative zum Hinschauen und Hinterfragen!

Zitat von: Rudolf Rocker am 16:39:51 Mi. 03.Dezember 2014
Eigentlich hätte das Ganze aber einen noch größeren Aufmacher verdient als das AKW in der Ukraine.
Aber scheinbar werden die Berichte über AKW- Störfälle kleiner, je näher sie an Deutschland sind. Das lässt ungutes vermuten, wenn es um Störfälle von AKWs direkt in Deutschland geht! :o
Absolut! Nur mal ein Beispiel aus Süddeutschland, das meines Wissens wieder mal nirgendwo in den Medien war. Zumindest nicht merklich und auf keinen Fall, als es aktuell war (es muss ja unbedingt Panik vermieden werden):
ZitatZu einem Wasserverlust von 280 000 Litern aus dem Brennelementbecken (BE-Becken) kam es am 17. Juni 2010, es fehlten nur noch 6 cm, bis ein Strang des BE-Beckenkühlsystems ausgefallen wäre. Dies wurde der Aufsichtsbehörde nicht gemäß AtSMV gemeldet. Der Umstand wurde durch einen Insider am 15. März 2011 bekannt gegeben.[28] Eine Meldepflicht nach AtSMV ist bis heute umstritten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Philippsburg

Zitat von: Rudolf Rocker am 16:39:51 Mi. 03.Dezember 2014Ich hoffe allerdings das wir schlechte Propheten sind! ;D
Das hoffe ich auch, ich befürchte nur dass uns erstmal selber was um die Ohren fliegen muss, da offenbar alle Tatsachen nicht ausreichen um mehr zu erzeugen als Gerede und Beschwichtigungen. Und selbst dann würde danach vermutlich wieder relativiert und heruntergespielt. Kennste das Buch "Die Wolke"? Da passiert genau das (Strahlenopfer mit kahlen Köpfen sollen ihren Kopf bedecken, um niemanden zu erschrecken und die heile Welt nicht zu gefährden, war doch alles "nicht so schlimm" und "man" muss doch endlich wieder "vernünftig" werden und lässt die anderen AKW letztendlich doch weiterlaufen). http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Wolke
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kozid
The future will be green, or not at all. (Die Zukunft ist entweder ökologisch/nachhaltig oder es gibt keine.)

Rudolf Rocker

Ich habe "Die Wolke" als Film gesehen und der hat mich auch nachhaltig beeindruckt!
Aus meiner Zeit beim Katastrophenschutz weiß ich wie schlecht (bis gar nicht vorhanden) wir hier auf einen schweren Unfall im AKW Grohnde vorbereitet sind.
Die ganzen Notfallpläne sind einfach nur ein schlechter Witz!

Efeu

Noch ein gutes Beispiel, was in Deutschland so alles vertuscht wird und eine schöne Zusammenfassung, wie flexibel Politiker in ihren Aussagen und Ansichten sind (und die dazu passenden, haarsträubenden Begründungen):

Vertuschte Pannen & Störfälle im AKW Philippsburg
Beispiel Merkel: "Im Zweifel für die Sicherheit." Aha. Und das äußert sich jetzt genau wie? :-X
Sehr sehenswert, allein schon um sich mal in Erinnerung zu rufen, das "Sicherheit" oder welche Informationen wann und für wen relevant und "meldepflichtig" sind nur eine willkürliche Definitions- und Auslegungssache einiger weniger ist!

Zitat von: Rudolf Rocker am 18:26:14 Mi. 03.Dezember 2014
Ich habe "Die Wolke" als Film gesehen und der hat mich auch nachhaltig beeindruckt!
Den Film finde ich leider nicht so gut. Spätestens ab der Mitte verwässert er das Buch und stellt die (im Buch nur ganz am Rande erwähnte) Freundschaft/Liebe der Hauptperson unnötig in den Vordergrund (lenkt so von der eigentlichen Handlung und der Katastrophe ab, so dass tatsächlich der Eindruck entsteht, es wäre doch alles nicht so schlimm gewesen). Wieder auf die Art: "Wie schrecklich, ihre Familie ist zerrissen, sie und ihr Heimatort verstrahlt - aber schau mal da, sie küssen sich! Jetzt wird alles gut!" kotz
Aus dem kritischen und sehr packend geschriebenen Buch wurde leider eine Teenie-Schmonzette gemacht. Auch wie die aus der verstrahlten Zone vertriebenen (= Strahlenflüchtlinge) dann bei anderen deutschen Familien unterkommen sollen und dort statt auf Gastfreundschaft und Hilfe auf Ablehnung stoßen, kommt nicht rüber. Also falls du das Buch mal in die Finger kriegen solltest, ich kann es sehr empfehlen. Was ich auch vor Ewigkeiten mal gesehen habe war "Der dreckige Tod" mit Heiner Lauterbach. Geht um einen LKW-Fahrer, der sich notgedrungen auf eine Schmugglerei einlässt, ohne zu wissen was er schmuggelt (Plutonium) und dabei verstrahlt wird (ist ein Thriller, aber zu sehen wie der Hauptdarsteller quasi während des Films "verwelkt" war schon heftig).

Der Film hier geht auch sehr unter die Haut:
http://de.wikipedia.org/wiki/Todeszone_%E2%80%93_Nach_dem_Super-GAU_in_Biblis
Sehr realitätsnah und gerade deshalb so sehenswert. Da braucht gar nichts aufgebauscht zu werden, denn vieles würde sich mit Sicherheit genau so abspielen, wie z.B. bei der Evakuierung durch komplett in Schutzanzüge und Gasmasken gehüllte Gestalten... da will eine ältere Dame sich nicht von ihrem Hund trennen und wird dann "ausgesondert". Oder einige Zeit nach dem GAU betritt ein Trupp verhüllter Journalisten eine deutsche Geisterstadt und macht Fotos während in den Auslagen der verwaisten Geschäfte das Essen vor sich hin schimmelt.
Die Vorstellung ist wirklich nicht sehr angenehm und bei mir funktioniert dieser Verdrängungsmechanismus auch nicht mehr.

Zitat von: Rudolf Rocker am 18:26:14 Mi. 03.Dezember 2014
Aus meiner Zeit beim Katastrophenschutz weiß ich wie schlecht (bis gar nicht vorhanden) wir hier auf einen schweren Unfall im AKW Grohnde vorbereitet sind.
Genau, leider. Siehe hier, da ist der Ablauf eines solchen Szenarios mal grob beschrieben:
ZitatTodesurteil auf Raten - Die Akw-Betreiber behaupten, bei einem Reaktorunfall gäbe es Rettung. Doch im Ernstfall bliebe die Bevölkerung fast ohne Hilfe: http://www.chefduzen.de/index.php?topic=15111.msg280991#msg280991
Im Zweifelsfall würden sie uns wahrscheinlich einfach gar nichts sagen und hoffen, dass so schnell keiner was merkt. Und das hinterher (falls es rauskäme) mit der Begründung, dass man ja noch nichts Genaueres wusste. So lange es geht für die Verstrahlungs-Symptome andere Erklärungen finden und den eigenen Arsch, das eigene Hab und Gut und die eigene Sippe retten, so lange es geht. Funktioniert ja auch besser ohne Panik, Staus und Menschenmassen in Aufruhr.
Erinnert sich noch jemand, dass 2011 auch mal überlegt wurde, ganz Tokio zu evakuieren? Das war dann aber schnell wieder vom Tisch, denn anscheinend kann nicht sein, was nicht sein darf.

ZitatRadioaktivität nach Fukushima: Mehr Strahlenopfer als bekannt
Beim Unfall im japanischen Atomkraftwerk Fukushima und den Aufräumarbeiten sind zehnmal mehr Arbeiter verstrahlt worden als bislang bekannt.
Nach Angaben des Betreibers Tepco sind 1973 Arbeiter mit mehr als 100 mSv belastet: Ihre Gesundheit ist gefährdet.
http://www.taz.de/!122078/
Nach Angaben des Betreibers... die ja immer sehr ehrlich sind...
"Ihre Gesundheit ist gefährdet." Wenn ich das schon lese. Der Satz enthält auch das Wort "Gesundheit", statt "Krankheit". Klartext: Diese starke Strahlung gefährdet nicht die Gesundheit, sondern macht krank.
"Gesundheit gefährdet..." Das klingt so schön schwammig und wenig akut, wie beim Rauchen (so einen geschriebenen Hinweis kann man ja auch schön ignorieren, aber Schock(=Realität)bilder auf der Packung sind zu heftig? Wenn man über Krieg und Gewalt gegen Schwächere mit den wahren Bildern berichten würde, würde da keiner mehr mitmachen. Aber das ist anscheinend nicht gewollt).
Darunter kann und soll sich doch keiner was vorstellen. Nur mal zur Veranschaulichung, was das in dem Fall überhaupt bedeutet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenkrankheit
http://de.wikipedia.org/wiki/Walking-Ghost-Phase
http://www.vitanet.de/krankheiten-symptome/strahlenkrankheit-strahlenschaeden/symptome
http://www.antiatom-fuku.de/seite4.html
http://www.gesundheitsthema.de/strahlenkrankheit/
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Strahlenkrankheit.html

Rudolf Rocker

Eine Millionenstadt wie Tokio zu evakuieren halte ich für technisch absolut unmöglich!
Alleine die Evakuierungspläne hier, für einige hunderttausend Menschen waren schon äußerst optimistisch gestrickt (um es mal vorsichtig zu formulieren).

In den Szenarien wird immer damit gerechnet das auch genügend Einsatzkräfte vor Ort sind. Alleine daran würde es schon hapern, da die meisten von denen sich erst mal um ihre eigenen Familien kümmern würden und dann zusehen, das sie aus dem Gefahrenbereich verschwinden.

Die Notfallpläne sind völlig veraltet, kein Mensch weiß heute mehr welches Sirenensignal für ABC Alarm steht, keiner kennt die Sammelplätze für Evakuierungen, LehrerInnen und ErzieherInnen haben keine Ahnung was sie dann mit den Kindern anstellen sollen!

Alle hoffen das nichts passiert und es schon irgendwie gut geht!
Wirklich gruselig!



Rudolf Rocker


Efeu

ZitatPetitionen: 100% saubere Energie in Ihrer Stadt!

z.B.:
http://secure.avaaz.org/de/campaign/Berlin_Auf_100_saubere_Energie_umsteigen/

Zitat[.ausgestrahltNews] Eon: Ein perfider Plan

.ausgestrahlt-Newsletter - 04.12.2014
es schreibt: Julia Schumacher

Lesen, Handeln und Weiterschicken!

Liebe Freundinnen und Freunde,

was mag es bedeuten, wenn der bisher größte deutsche Energiekonzern ankündigt, aus dem Geschäft mit Atom- und Kohlestrom auszusteigen? Wohl nichts anderes, als das er seine mittlerweile unrentablen Unternehmenszweige loswerden möchte. Das perfide: Zum einen suggeriert Eon so seinen KundInnen, ihr Stromlieferant hätte fortan nichts mehr mit AKW-Störfällen und Atommüll-Skandalen zu tun. Zum anderen ist es der Versuch, sich um die gigantischen Kosten zu drücken, die künftig für den AKW-Abriss sowie die Lagerung von Atommüll anfallen. Da wäre sie also – die ,,Bad Bank" für Atom-Altlasten, vor der .ausgestrahlt seit längerem eindringlich warnt...

Unsere Analyse zum aktuellen Eon-Vorhaben:
http://bit.ly/12mM5Kl

Schon über 65.000 Menschen fordern: Bad Bank verhindern – wer Milliarden am Atomstrom verdient hat, muss auch für die  Folgen geradestehen. Mach mit:
https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/badbank.html


Herzliche Grüße

Julia Schumacher
und das ganze .ausgestrahlt-Team


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Inhaltsverzeichnis
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1. .ausgestrahlt ab morgen wieder live auf dem Beobachterposten
2. Aufregung über Störfall in ukrainischem AKW
3. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
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1. .ausgestrahlt ab morgen wieder live auf dem Beobachterposten
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Am 5. und 6. Dezember tagt erneut die Atommüll-Kommission in Berlin. Wie schon bei den vorherigen Sitzungen wird .ausgestrahlt auch diesmal die Debatte von der Zuschauertribüne aus kommentieren – live auf Twitter. Die Themen der Doppel-Sitzung sind u. a.: Internationale Erfahrungen in Sachen Atommüll sowie die Klagen der AKW-Betreiber.

Reinklicken, live dabeisein – hier findet Ihr unsere Live-Twitter:
https://twitter.com/ausgestrahlt

Alle wichtigen Hintergrundinformationen zu der Atommüll-Kommission:
https://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/atom-muell.html


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2. Aufregung über Störfall in ukrainischem AKW
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So wie es aussieht, waren die gestrigen Eilmeldungen von einem schweren Störfall im ukrainischen AKW Saporischschja voreilig. Noch einmal Glück gehabt. Aber die Aufregung zeigt: Eigentlich wissen alle, dass es jederzeit wieder passieren kann. Und deswegen sollten wir weiter gemeinsam dafür kämpfen, dass alle Atomkraftwerke vor dem nächsten Super-Gau abgeschaltet werden.


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3. Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
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Die Katze ist aus dem Sack! Die Bundesregierung hat zugegeben, dass sie nach Inbetriebnahme von Schacht Konrad mehr und anderen Atommüll einlagern will. In Salzgitter-Bleckenstedt findet am morgigen Freitag, den 5. Dezember, ein spontaner Fackelumzug mit Treckern statt: http://bit.ly/1w0LlY6

Zitat[.ausgestrahltNews] Atom-,,Bad Bank" – Jetzt wird's ernst

.ausgestrahlt-Newsletter - 12.12.2014
es schreibt: Julia Schumacher

Lesen, Handeln und Weiterschicken!


Liebe Freundinnen und Freunde,

zeigte sich Wirtschaftsminister Gabriel noch bis vor kurzem völlig entspannt, was die Sicherheit der Rückstellungen für AKW-Altlasten anging, kommt diese Gelassenheit nun offensichtlich ins Wanken: Nachdem Eon die Auslagerung seiner Atomsparte angekündigt hat, soll jetzt supereilig ein von der Bundesregierung in Auftrag gegebenes Gutachten klären, wie sicher die Atom-Rückstellungen tatsächlich sind und welche Möglichkeiten es gibt, die Gelder zu sichern.

Zum aktuellen Blogbeitrag:
http://bit.ly/136N81o

Es wird also erneut konkret in Sachen Atom-,,Bad Bank". Wie immer halten
wir Euch auf dem Laufenden! Infomaterial zum Thema findest Du hier:
http://www.shop.ausgestrahlt.de/shop/badbank

Vor Weihnachten ist dies zunächst unser letzter .ausgestrahlt-Newsletter.
Ein bewegtes Jahr neigt sich dem Ende zu und wir wünschen Euch eine erholsame Weihnachtszeit und für 2015 stets eine dicke Portion Glück und Gesundheit mit hoffentlich vielen guten Nachrichten – auch für die Anti-Atom-Arbeit.

Herzliche Grüße

Julia Schumacher
und das ganze .ausgestrahlt-Team

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Noch bis Montag Förderer/in werden und an der Verlosung teilnehmen
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Wer noch bis zum kommenden Montag, den 15. Dezember, neue/r Förderer oder Förderin wird oder den bestehenden Förderbeitrag erhöht, nimmt an unserer Verlosung für ein Wochenende im wendländischen Bio-Hotel ,,Kenners Landlust" teil. Wenn Du es noch nicht getan hast, dann ist also jetzt die letzte Gelegenheit, mitzumachen! Jeder Beitrag hilft uns, den täglichen Kampf gegen die verbrecherischen Machenschaften der Atomindustrie weiterzuführen:
https://www.ausgestrahlt.de/foerdern

Ein großes Dankeschön an alle, die bisher schon fördern, unterstützen und spenden: Unser monatliches Defizit bei den laufenden Kosten beträgt statt noch 23.000 im Oktober derzeit nur noch 12.230 Euro. Zumindest einen Teil dieser noch immer bedrohlichen Lücke können wir mit den vielen einzelnen Spenden füllen, die uns derzeit zur Rettung von .ausgestrahlt erreichen.
Wer uns also noch ein Weihnachtsgeschenk in Form einer Überlebens-Spende machen möchte, kann dies hier machen:
https://www.ausgestrahlt.de/2015


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Blick über den .ausgestrahlt-Tellerrand
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Aus Protest gegen die Atommülllagerung in Ahaus ruft die Bürgerinitiative ,,Kein Atommüll in Ahaus e. V." am 21. Dezember um 14 Uhr zum 20jährigen Jubiläums-Sonntagsspaziergang auf. Motto: ,,Die GNS gönnt uns keine stille Weihnacht, sorgen wir für die Bescherung!" http://bi-ahaus.de/

@Rudi: Wieder mal höchstens eine Randnotiz wert! >:(
ZitatSicherheitslücken in den AKW Grohnde und Brokdorf

Bei Wartungsarbeiten ist im Atomkraftwerk Grohnde in Niedersachsen ein Leck an einer Rohrleitung entdeckt worden. Im AKW Brokdorf startete ein Notstromaggregat nicht.

Es ist kaum zwei Wochen her, da musste das AKW Grohnde für Reparaturarbeiten unplanmäßig vom Netz genommen werden.

Auch das norddeutsche Atomkraftwerk Brokdorf macht heute Schlagzeilen: Im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung sei ein Notstromdiesel nicht wie vorgesehen automatisch gestartet, meldet E.ON. Die Ursache konnte nicht ermittelt werden. Bei einem weiteren Startversuch sei die Anlage angesprungen.

In beiden Reaktoren ereigneten sich seit Jahresbeginn jeweils mindestens sieben Störfälle, sie liegen damit in diesem Jahr an der Spitze der noch laufenden AKW in Deutschland.

Weiter hier: http://www.blogs.ausgestrahlt.de/general/sicherheitsluecken-in-den-akw-grohnde-und-brokdorf/

dagobert

Zitat von: Efeu am 20:11:35 Mi. 03.Dezember 2014
Zitat von: Rudolf Rocker am 18:26:14 Mi. 03.Dezember 2014
Ich habe "Die Wolke" als Film gesehen und der hat mich auch nachhaltig beeindruckt!
Den Film finde ich leider nicht so gut. Spätestens ab der Mitte verwässert er das Buch und stellt die (im Buch nur ganz am Rande erwähnte) Freundschaft/Liebe der Hauptperson unnötig in den Vordergrund (lenkt so von der eigentlichen Handlung und der Katastrophe ab, so dass tatsächlich der Eindruck entsteht, es wäre doch alles nicht so schlimm gewesen). Wieder auf die Art: "Wie schrecklich, ihre Familie ist zerrissen, sie und ihr Heimatort verstrahlt - aber schau mal da, sie küssen sich! Jetzt wird alles gut!" kotz
Aus dem kritischen und sehr packend geschriebenen Buch wurde leider eine Teenie-Schmonzette gemacht.
Während  der chefduzen-Pause Anfang des Monats hatte ich Zeit mir das Buch zu besorgen und zu lesen.  :D
Richtig ist: Das Buch ist härter, düsterer als der Film, der stellenweise fast als Komödie daherkommt. Die Unterschiede zum Roman sind nur zu übersehen wenn man die Augen schliesst (oder den Roman nicht kennt). Dennoch kann ich deine nahezu vernichtende Kritik an dem Film nicht teilen.
Einen Kinofilm zu drehen kostet massig Geld, dieses muss erstmal da sein ("Die Wolke" kostete angeblich 3,7 Mio. €). Die Geldgeber wollen ihre Kohle natürlich mit Gewinn wiederhaben (was in diesem Fall nicht geklappt hat), also muss der Film ein möglichst breites Publikum ansprechen, möglichst "mainstreamtauglich" sein. Eine "Teenie-Schmonzette" hat da gute Chancen finanziert (und gedreht) zu werden, eine 1:1 Verfilmung dieses Romans hingegen werden wir aus genau diesem Grund wahrscheinlich nie zu sehen bekommen.
Die Filmemacher waren vor diesem Hintergrund also sehr wahrscheinlich gezwungen Kompromisse einzugehen um den Film überhaupt machen zu können.
Herausgekommen ist dabei ein durchaus sehenswerter Film der sich mit der Möglichkeit eines AKW-Unfalls hier in Deutschland befasst. Meines Wissens der einzige Film zu diesem Thema. Und genau deshalb ist er so wichtig.
Allen Abweichungen und Verweichlichungen zum Trotz: Ich empfehle den Film. Auch weil er möglicherweise den einen oder anderen animiert auch den Roman zu lesen (so wie mich).

ZitatAlso falls du das Buch mal in die Finger kriegen solltest, ich kann es sehr empfehlen.
Ich auch. Gibt's gebraucht auch für ganz kleines Geld.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Kuddel

ZitatWohnen in der Nähe von Fukushima
Zurück in die Radioaktivität

Japans Regierung erklärt Gebiete in der Nähe des Unglücksreaktors für sicher – obwohl die Strahlung den Grenzwert ums Zehnfache übersteigt.
http://www.taz.de/Wohnen-in-der-Naehe-von-Fukushima/!5214254/

Troll

ZitatBelgische AKW Doel und Tihange
Zu marode für kühles Kühlwasser

Der Begriff legt es nahe: Kühlwasser soll in einem AKW eine Überhitzung verhindern. Doch die belgischen AKW Doel und Tihange sind offenbar so brüchig, dass selbst Kühlwasser eine Gefahr für die Gebäude darstellt. Nach WDR-Informationen muss es erhitzt werden.
....

Quelle: tagesschau

Das hört sich doch nach grundsolider Technik an.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Rudolf Rocker

Das Kühlwasser vorheizen! Unfassbar!
Und dann haben die in Belgien Angst vor islamistischen Terroristen? ::)

BGS

Zitat
01.02.2016 | von Jan Becker

Proteste gegen belgische AKW: Brennelementefabrik Lingen blockiert

Weil das westfälische Werk weiterhin Brennelemente auch für belgische Pannenreaktoren produziert, haben AtomkraftgegnerInnen heute die Brennelementefabrik mit einer kreativen Protestaktion blockiert:
...


Quelle: https://www.ausgestrahlt.de/blog/

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

Nikita

http://blog.fefe.de/?ts=a84ebd47

ZitatAus der beliebten Reihe "bei UNS ist Kernkraft SICHER", heute: Die belgischen AKWs Doel und Tihange brauchen vorgeheiztes Kühlwasser. Nein, wirklich!

    Würde nun in diese rissigen, unter hohem Druck stehenden Stahlbehälter plötzlich und in großer Menge kaltes Wasser eingefüllt, dann könnte ein sogenannter thermischer Schock diese Behälter beschädigen oder gar zerstören. Die Folge wäre - ähnlich wie in Fukushima - ein teilweiser oder völliger Kühlmittelverlust und letztlich eine Kernschmelze.

Ach naja, äh, bisschen heizen, ist ja wohl kein Problem. Auf welche Temperatur heizen wir das denn?

    Üblicherweise hat dieses Kühlwasser eine Temperatur von unter zehn Grad. In Tihange und Doel jedoch hat die Atomaufsicht bereits 2012 angeordnet, dieses Notkühl-Wasser auf 30 Grad vorzuheizen.

30 Grad, huh? Oh, warte, geht noch weiter.

    Im Dezember vergangenen Jahres hat nach Informationen des WDR die belgische Atomaufsicht ihre Anweisung sogar noch erheblich verschärft. In einem Bericht vor dem belgischen Parlament hat der Chef der Brüsseler Atomaufsichtsbehörde FANC angekündigt, man werde die Vorheiztemperatur - zumindest für den Reaktor in Doel - auf nicht weniger als 45 Grad erhöhen.

Hey, bis zu welcher Temperatur kann man denn überhaupt noch von Kühlwasser sprechen?

    Damit geht man bis ans Limit, denn ab 50 Grad Celsius wäre das Wasser zu warm, um damit einen abgeschalteten Atomreaktor zu kühlen.

o_O

Nikita


http://indien.antiatom.net/leck-im-akw-kudankulam/

ZitatLeck im AKW Kudankulam

Am 4. Februar 2016 musste das AKW Kudankulam wegen eines Lecks im Sekundärkreislauf abgeschaltet werden. Das AKW war erst am 31. Januar nach einer sieben-monatigen Wartung ans Netz gegangen, seine Leistung sollte nach und nach auf 1000 MW hochgefahren werden. Bei 757 MW war Schluss. Die Betreibergesellschaft NPCIL erwartet, in wenigen Tagen die Stromlieferung wieder aufnehmen zu können.

Kudankulam 1 hat eine katastrophale Bilanz: Die Wartung hatte im letzten Juni begonnen, ihr Abschluss musste mehr als zehn Mal verschoben werden. Vor der Wartung war das AKW nicht einmal sechs Monate im kommerziellen Betrieb, unterbrochen durch zwei Notabschaltungen.

Kudankulam 1 ist das neueste AKW der russischen Rosatom. Die indische Regierung hat schon weitere Reaktoren des gleichen Typs geordert.

Quellen:


http://www.srldc.org/var/ftp/reports/unit/2016/Feb16/04-02-2016-unit.pdf

https://in.news.yahoo.com/kudankulam-n-plant-down-due-steam-leak-050803328.html

http://indien.antiatom.net/kudankulam-1-sechs-monate-betrieb-sechs-monate-wartung/

Nikita

http://www.spiegel.de/panorama/new-york-zwischenfall-im-atomkraftwerk-indian-point-a-1076093.html#ref=rss

Zitat
SPIEGEL ONLINE
07. Februar 2016, 16:28 Uhr
Kontaminiertes Wasser
Zwischenfall in New Yorker Atomkraftwerk

Im Grundwasser bei einem Atomkraftwerk in der Nähe von New York City ist dramatisch erhöhte Radioaktivität gemessen worden. Der Gouverneur schlägt Alarm, der Betreiber wiegelt ab.

Bei Grundwassermessungen in der Nähe des Atomkraftwerks Indian Point seien "alarmierend hohe" Strahlungswerte festgestellt worden, erklärte der Gouverneur des US-Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, am Samstag. Offenbar sei mit dem radioaktiven Wasserstoffisotop Tritium kontaminiertes Wasser aus dem Kraftwerk ausgetreten. Der Gouverneur ordnete eine sofortige Untersuchung an.

Indian Point steht seit Jahrzehnten in der Kritik. Mit dem Bau des Kraftwerks wurde 1955 begonnen, der erste Reaktor ging 1962 ans Netz. Seit Jahren macht es vor allem mit Störfällen von sich reden. Aus dem 1973 in Dienst gestellten Reaktor 2 beispielsweise entwichen 2009 rund 400.000 Liter Kühlwasser. Als Ursache wurde damals festgestellt, dass die Rohre in den 36 Jahren nach der Inbetriebnahme nicht mehr kontrolliert worden waren und schlicht durchgerostet waren.

Gouverneur Cuomo setzt sich seit Jahren für eine Abschaltung des Kraftwerks ein und sparte auch jetzt nicht an Kritik: "Dies ist weder das erste Mal, dass aus Indian Point radioaktives Wasser entweicht, noch ist es das erste Mal, dass Indian Point signifikante Fehler bei Wartung und Betrieb offenbart. Dieser Zwischenfall zeigt ein weiteres Mal, dass Indian Point nicht weiter auf eine Art betrieben werden darf, die die öffentliche Gesundheit und die Umwelt gefährdet."

Sechs Prozent der Amerikaner leben in der Umgebung

Dass Indian Point trotz aller Kritik, trotz der veralteten Technik und trotz seines Gefahrenpotenzials weiter am Netz bleiben darf, dürfte damit zusammenhängen, dass es für die Stadt New York derzeit ein unverzichtbarer Energielieferant ist. Mehr als ein Viertel des von New York City benötigten Stroms wird in dem alten AKW produziert.

Vor diesem Hintergrund wird gerne ausgeblendet, dass das Atomkraftwerk nur 40 Kilometer von New York City entfernt ist. Gouverneur Cuomo zufolge leben sechs Prozent der US-Bevölkerung in einem Umkreis von 80 Kilometern vom Kraftwerk.

Bei den aktuellen Grundwassermessungen wurden nun Werte von bis zu acht Millionen Picocurie pro Liter festgestellt. Das entspricht eine Steigerung um fast 65.000 Prozent gegenüber früheren Messungen an derselben Stelle, bei denen 12.300 Picocurie gemessen wurden. Die US-Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency) hat für Trinkwasser einen Maximalwert von 20.000 Picocurie bei Kontamination mit Tritium festgelegt.

Zu der Kontamination sei es gekommen, als Arbeiter bei Wartungsarbeiten hochgradig radioaktives Wasser umpumpen wollten und ein Abfluss überlief, erklärte Neil Sheehan, Sprecher der US-Atombehörde NRC. Eine für solche Fälle vorgesehene Absaugpumpe war außer Betrieb.

Das kontaminierte Wasser werde langsam in den Hudson River diffundieren, an dessen Ufer das Kraftwerk steht, sagte Neil Sheehan weiter. Normalerweise würde es dann mitten im Fluss derart verdünnt werden, dass kaum noch Radioaktivität messbar sei. "Wir glauben, dass es für die Öffentlichkeit keinen Grund zur Sorge gibt", sagte Sheehan.

Dieser Diktion schloss sich Jerry Nappi, Sprecher der Entergy Group, an: Tritium im Boden sei nicht mit den Standards seiner Firma vereinbar, sagte er. Auch habe der Vorfall keine Konsequenzen bezüglich Gesundheit oder Sicherheit. "Es gibt keine Beeinflussung von Trinkwasser, weder auf dem Betriebsgelände, noch in dessen Umgebung."

mak
URL:

    http://www.spiegel.de/panorama/new-york-zwischenfall-im-atomkraftwerk-indian-point-a-1076093.html


Troll

ZitatAus der beliebten Serie "bei UNS ist Kernkraft SICHER", heute: Vermont lagert radioaktives Wasser in Babyplanschbecken.

Quelle: Fefes Blog

Wie katastrophal sähe es wohl aus wenn keine Experten zuständig wären?
Homer Simpson live?
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Troll

ZitatAtomausstieg: Betrug des Jahrhunderts mit Ansage

Nächste Woche soll der Abschlussbericht der sogenannten Atomkommission vorgestellt werden. Wie üblich kursieren jedoch bereits Tage zuvor die wichtigsten Details in den Medien. Und diese Details sollten sämtliche Alarmglocken schrillen lassen. Wenn der ,,Kompromiss" der Atomkommission Gesetz wird – und daran besteht kaum ein Zweifel – werden nicht die Atomkonzerne, sondern die Steuerzahler den Großteil der ,,Kosten für den Atomausstieg" tragen ... und bereits in dieser weit verbreiteten Formulierung steckt ein elementarer Denkfehler. Die nun anfallenden Kosten sind nicht durch den Ausstieg, sondern durch den Einstieg und den jahrzehntelangen Betrieb entstanden und wurden – was stets verschwiegen wird – schon längst vom Steuerzahler und vom Stromkunden, also von uns, über die Stromrechnung bezahlt. Nun werden wir also doppelt und dreifach zur Kasse gebeten. Und um wie viel Geld geht es? Um rund 70 Milliarden Euro! Dies entspricht in der Summe der maximalen Haftung des deutschen Steuerzahlers für die griechischen Staatsschulden. Große Probleme scheinen die Medien mit diesem Jahrhundertbetrug jedoch nicht zu haben. Immerhin kämen die Versorger ansonsten in ,,arge Bedrängnis" und das geht natürlich gar nicht. Von Jens Berger

Quelle: NDS


http://www.nachdenkseiten.de/upload/podcast/160226_Jahrhundertbetrug_Atomausstieg_NDS.mp3
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Rudolf Rocker

ZitatIm französischen AKW Fessenheim gab es 2014 eine Überschwemmung. Die Betreiberfirma stellte das Ereignis als harmlos dar. Doch nach Recherchen von WDR und "Süddeutscher Zeitung" könnte es einer der dramatischsten AKW-Unfälle in Westeuropa gewesen sein.

Von Jürgen Döschner, WDR
http://www.tagesschau.de/inland/akw-117.html

Troll


http://media.tagesschau.de/audio/2016/0303/AU-20160303-2033-2601.mp3

Es ändert sich einfach nicht, vertuschen und verheimlichen ist nach wie vor das Mittel der Wahl bei Sicherheitsrelevanten Dingen.
Andersherum funktioniert es allerdings bei "Terrorismus" da alarmiert man gerne regelmäßig Grundlos.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Sunlight

 Wie gefährlich sind benachbarte Atomkraftwerke?


http://download.media.tagesschau.de/video/2016/0217/TV-20160217-1451-1001.webm.h264.mp4

Sehr anschaulich, welche Bedrohungen da sind.

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