Sinnvolle Maßnahmen

Begonnen von kalle wirsch, 11:45:45 Di. 18.März 2008

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

kalle wirsch

Hier im Forum wird berechtigter Weise sehr viel über unsinnige und wenig effektive Maßnahmen berichtet. Trotz teilweise massiven Drucks und großen persönlichem Einsatzes einzelner, sind die erreichten Erfolge bisher doch eher bescheiden. Wir freuen uns natürlich mit und für jeden wenns gelingt, positive Veränderungen beim Einzelnen herbeizuführen.

Meine Idee und Überlegung die ich mal zur Diskussion stellen möchte, ist die Sache, in der Hoffnung auf mehr Erfolg, doch einmal anders anzugehen.
 
Die sogenannten "schwarzen Schafe" bei der Umsetzung und Durchführung von Leistungen der ARGE und BA sind ja, auch Dank dieses Forums, hinlänglich bekannt.
Von den vermutlich leider nur wenigen Ausnahmen unter den Trägern lesen wir hier bedauerlicherweise wenn überhaupt nur wenig. Es wäre doch nicht schlecht, wenn man wüßte, welche z.B. ZAF fair mit ihren Mitarbeitern umgeht. Oder welcher Träger dem Einzelnen bei seinen Problemen ehrlich und kompetent hilft. Diese könnten anderen Usern dann hier empfohlen werden.
(OK, ich kenne Eure sehr kritische und berechtigte Einstellung dazu. Aber ich weigere mich ein wenig zu glauben, dass alles nur für den A..... sein soll, was angeboten wird. Es gibt sicher etwas. Nur das Wenige sollte besser publiziert und von uns genutzt werden.)

Wäre es deshalb nicht eine Überlegung wert, eben jene "Guten" bekannter zu machen um somit die "schwarzen Schafe" an ihrer empfindlichsten Stelle, nämlich dem Geld, zu treffen? Ihnen damit im Grunde die "Kundschaft" entzieht und so der Sumpf ausgetrocknet wird.

(Ganz spontane Überlegung gerade: wäre das nicht eigentlich eine tolle Sache, wenn chefduzen in diesem Bereich als Träger tätig werden würde?)

Ich stelle mir also vor, dass hier außer der Diskussion über meinen Vorschlag, uns diejenigen über ihre Erfahrungen berichten, die Positives kennengelernt haben.
So nun bin ich aber wirklich mal gespannt....  :)

hanni

ZitatOriginal von kalle wirsch
 Oder welcher Träger dem Einzelnen bei seinen Problemen ehrlich und kompetent hilft. Diese könnten anderen Usern dann hier empfohlen werden.

Mag sicher eine gute Idee sein, wobei zu bedenken wäre, dass die Empfehlungen relativ sein können.
Was für den einen gut und sinnvoll ist, ist für den anderen Zeit/Geldverschwendung und nutzlos. ;)
Es kommt immer auf den Einzelfall an,die persönlichen Ziele, in wieweit derjenige dann aus dieser Massnahme profitieren kann (falls das überhaupt möglich sein sollte :()

Und man möge die rechtliche Seite bedenken, die Haftung bei möglicherweise "negativen" :D Empfehlungen.

 :)

kalle wirsch

ZitatOriginal von hanni
ZitatOriginal von kalle wirsch
 Oder welcher Träger dem Einzelnen bei seinen Problemen ehrlich und kompetent hilft. Diese könnten anderen Usern dann hier empfohlen werden.

Mag sicher eine gute Idee sein, wobei zu bedenken wäre, dass die Empfehlungen relativ sein können.
Was für den einen gut und sinnvoll ist, ist für den anderen Zeit/Geldverschwendung und nutzlos. ;)
Es kommt immer auf den Einzelfall an,die persönlichen Ziele, in wieweit derjenige dann aus dieser Massnahme profitieren kann (falls das überhaupt möglich sein sollte :()

Und man möge die rechtliche Seite bedenken, die Haftung bei möglicherweise "negativen" :D Empfehlungen.

 :)

@ hanni
Klar hängt alles von dem Einzelnen, seiner persönlichen Umstände, Möglichkeiten, Wünsche etc. ab. Das muß er auch schon selber einschätzen, ob`s das Richtige für ihn ist oder nicht. Das können wir von dieser Stelle aus nicht leisten.
Auch die Berichte über die "schwarzen Schafe" betreffen ja in der Regel nur den Einzelfall. Da gibt es unter Umständen sogar Personen, die mit der Art der Leistungserbringung zufrieden sind (warum auch immer).
Wir hätten aber zumindest eine Wahlmöglichkeit zwischen Mehreren. Und die gemachten Erfahrungen können bei der Entscheidungsfindung ja eigentlich nur hilfreich sein.

Eine Empfehlung kann meines Erachtens keine Haftung nach sich ziehen. Es handelt sich ja nur um eine Empfehlung und keine Handlungsanweisung oder Aufforderung.
Wenn ich Dir z.B. eine Restaurant empfehle, kannst Du mich hinterher auch nicht verklagen wenn Dir das Essen nicht geschmeckt hat. Oder sind meine Rechtskenntnisse so unzureichend?
Dann seit so nett und korrigiert das ganz schnell im Interesse der Leser hier.

hanni

Du wolltest doch Resonanz, oder? :rolleyes:

ZitatOriginal von kalle wirsch
Ich stelle mir also vor, dass hier außer der Diskussion über meinen Vorschlag, uns diejenigen über ihre Erfahrungen berichten, die Positives kennengelernt haben.
So nun bin ich aber wirklich mal gespannt....  :)


Ich hab´s ja nicht gesagt, dass es ne blöde Idee ist, herrje


ZitatOriginal von hanni
Mag sicher eine gute Idee sein, wobei zu bedenken wäre, dass die Empfehlungen relativ sein können.


Und weil ich eben nicht weiss, wie es haftungsmässig aussieht


ZitatOriginal von hanni
Und man möge die rechtliche Seite bedenken, die Haftung bei möglicherweise "negativen" :D Empfehlungen.

schwarzrot

Ich find' die idee gut, hätte aber leider keine guten empfehlungen die ich machen könnte.

Eine weiterbildung hab ich zwar mal gemacht, die bildungsbude war aber nicht so toll, wie sie teuer war. Letztendlich haben wir uns was wir brauchten da selber beigebracht, weil die meisten dozenten recht schlecht waren (die haben da auch nicht viel verdient).
Gebracht hat mir das aber doch etwas, danach hatte ich keine probleme einen job zu bekommen.
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

kalle wirsch

ZitatOriginal von hanni
Du wolltest doch Resonanz, oder? :rolleyes:

ZitatOriginal von kalle wirsch
Ich stelle mir also vor, dass hier außer der Diskussion über meinen Vorschlag, uns diejenigen über ihre Erfahrungen berichten, die Positives kennengelernt haben.
So nun bin ich aber wirklich mal gespannt....  :)


Ich hab´s ja nicht gesagt, dass es ne blöde Idee ist, herrje


ZitatOriginal von hanni
Mag sicher eine gute Idee sein, wobei zu bedenken wäre, dass die Empfehlungen relativ sein können.


Und weil ich eben nicht weiss, wie es haftungsmässig aussieht


ZitatOriginal von hanni
Und man möge die rechtliche Seite bedenken, die Haftung bei möglicherweise "negativen" :D Empfehlungen.

@hanni
Du scheinst mir sehr dünnhäutig zu sein, warum?
Ich hab Deine Beiträge doch gar nicht kritisiert. Nur darauf hingewiesen, dass egal von welcher Seite Du es betrachtest, es immer eine Einzelfallentscheidung ist, die jeder ganz allein für sich treffen muß.
Und bei der Haftung sind wir uns ja beide nicht sicher. Deshalb meine Bitte um fachmännische Hilfe. Das war`s, nicht mehr und nicht weniger....

Hoffe, dass mehr Beiträge wie der von schwarzrot kommen, wo dann vielleicht auch der eine oder andere Tipp enthalten ist.

hanni

ZitatOriginal von kalle wirsch

Ich hab Deine Beiträge doch gar nicht kritisiert. Nur darauf hingewiesen, dass egal von welcher Seite Du es betrachtest, es immer eine Einzelfallentscheidung ist,...

1. bin ich nicht dünnhäutig, aber Du wolltest Resonanz *schulterzuck*

2. Nicht Du hast darauf hingewiesen ;):

ZitatOriginal von hanni
Es kommt immer auf den Einzelfall an,die persönlichen Ziele, in wieweit derjenige dann aus dieser Massnahme profitieren kann


So, und jetzt nochmal:

ZitatOriginal von hanni
Ich hab´s ja nicht gesagt, dass es ne blöde Idee ist

derpate

Also ehrlich gesagt, ich gehöre zu denen, die wirklich eine gute Erfahrung mit der Arge gemacht hat; auch wenn ich nicht zu den Personen gehöre, die in irgendwelche Zwangsmaßnahmen gesteckt wurde; bin chronisch krank! Brauch aber schon seid Monaten keinen gelben Schein mehr abgeben oder mich von irgendeinem Amtsarzt untersuchen zu lassen, aber ich kenne trotzdem Jemanden., der in eine solche Zwangsmaßnahme gesteckt wurde und der sich mittlerweile richtig gut fühlt, in seinem Job. Oft denke ich, dass es an jedem Einzelnen liegt, wie er behandelt wird.
War nämlich letzte Woche bei diesem Jemanden auf seiner Arbeit und bekam dann leider mit, wieviele der angeblich Arbeitssuchenden mit ihrem Job umgehen-chronische Faulheit, anders kann ich das nicht bezeichnen. Mir ist bald übel geworden, wie manche Leute meinen, dass sie arbeiten würden...Nach der 1 1/2 stündigen Frühstückspause wird erst mal Karten gespielt, dann eine Stunde was tun, natürlich im Schneckentempo, um dann gegen 11 Uhr den Arbeitsplatz verlassen, um dann in einer Kantine (wieder mind.1 1/2 Std.) Mittag zu essen, um dann den Anleiter zu fragen, ob man nicht von da aus nach Hause gehen könne...obwohl man bis 15.45 Dienst hat! Hallo!?! Was ist das denn, gehts noch??? Und dann ständig von der Arbeit zu quatschen und sich wie Slaven zu fühlen?!
Ich war echt schockiert über diese Arbeitsmoral (übrigends kein 1 euro Job!) Dass dann irgendwelche Sanktionen verhängt werden, ist ja kein Wunder!
Wenn das jetzt ne Ausnahme war, keine Ahnung, aber für Jeden, der wirklich was tun will, war das ein Schlag ins Gesicht!
Um zum Thema zurück zu kommen, ich habe sehr gute Erfahrung gemacht bei den Mitarbeitern der Arge in Wuppertal, natürlich gibt es auch welche, mit denen ich nicht so klar komme, aber ich muss trotzdem zugeben, dass mir solche Dinge, die hier oft im Forum beschrieben wurden, noch nie passiert sind! klopf klopf klopf
Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

Eivisskat

Falls ich x in eine ZWANGS-Massnahme ge-zwungen werden sollte, werde auch ich mir einen äusserst gemütlichen Lenz machen, den Zwangs-dienst noch viel weniger als "nach Vorschrift" erledigen, bummeln wo ich nur kann, andauernd krank sein, viel mit den Zwangs-Kollegen sprechen und auf-klären, auf die Vorgesetzen kacken... und Wider-stand & Sabotage leisten, wo ich nur kann!  :P

Pervers finde ich, wenn hier im Forum eine Arbeitsmoral von Zwangsarbeitern gefordert wird.

  8o3

derpate

Du solltest mich nicht mißverstehen, ich erwarte nicht, dass die Leute zu Speichelleckern und Arschkriechern werden, aber...was ich da gesehen habe, sagt mir nur, dass die überhaupt keinen Bock zu nichts haben und denen soll alles in den Mund fallen, verlangen und verlangen, beschweren sich über die sogenannten Brückenpfeiler (Alkoholiker und Drogensüchtige) wollen damit nichts zu tun haben, weil sie Abschaum wären und was sind die?! Ne ne, da stimmt was nicht, schließlich müssen die nicht im Dreck rumwühlen; erledigen normale Gartenarbeiten, Parkanlage reinigen, bei Regen brauchen sie nicht aus der Hütte zu gehen, anstatt froh zu sein, dass sie sich bewegen können, Kollegen haben, mit denen sie quatschen können, raus kommen, sich nicht langweilen, Jemanden nicht auf der Tasche liegen...na, vielleicht habe ich ne andere Wertvorstellung oder gehöre nicht auf diese Welt...
Hätten die mal im Holzenergiehof gearbeitet, dann wäre diese Arbeit für die Urlaub-es gibt sehr verschiedene Zwangsmaßnahmen, schon alleine dieser Begriff, läßt mich aufstoßen, aber nicht alles ist gleich!
Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

Eivisskat

Wer liegt denn in diesem Land wem auf der Tasche?
Wer hat diese Menschen aus ihren vorherigen Arbeitsplätzen aussortiert?
Wieso sollen diese Menschen Bock haben zu er-zwungenen Arbeiten?
Wieso sollen sie dafür noch dankbar & fleissig sein?
Wieso sollen sie sich ein Beispiel nehmen an denen die noch übler dran sind?

derpate

Naja, dazu muss ich Dir sagen, dass ich denke, dass die meisten die da arbeiten(?) wahrscheinlich in ihrem Leben noch nie wirklich gearbeitet haben! Vom Sozi nach HartzV, mehr kann ich da nicht erkennen! Das ist meine persönliche Meinung, egal für wie abgefackt Du mich hälst!
Das ganze System hier gefällt mir ganz und garnicht, vieles kotzt mich an, besonders dieser Egoismus in diesem Land! Aber, ich finde es nicht in Ordnung, wenn alles und Jeder verurteilt wird, nur auf Grund dessen, dass man sich für was Besseres hält!
Ich gehörte vielleicht zu den Gestörten, die sich ständig den Arsch im Job aufrissen, kann sein...Aber ich halte sehr viel von Ordnung, sei es Zuhaus oder in der Arbeit; d.h. wenn ich schon irgendwo bin, dann versuche ich Ordnung zu machen-das mache ich nicht für meinen Arbeitgeber, sondern für mich persönlich-anders würde ich es nicht aushalten. Und dieses Gefühl besitzen wohl einige nicht, deswegen vertrete ich auch die Meinung, wenn jemand so schlampig in der Arbeit ist, dann ist er es auch Zuhause! Sorry, Zwang her oder hin, dieses Gefühl ist in einem drin, egal wo ich bin!
Was heißt aussortiert?
Die wirtschaftliche Lage zwingt Unternehmen dazu, Stellen zu streichen, das hat meist nicht mit dem Arbeitnehmer zu tun. "Fressen und gefressen werden".
Ich wollte auch nicht, dass sie sich ein Beispiel daran nehmen und sich mit anderen vergleichen, aber diese anderen arbeiten damit zusammen und werden von denen gemieden, als hätten sie ne Seuche. Alkoholismus und Drogen sind Suchtkrankheiten und diese Menschen sind arme Teufel und nicht Menschen 2ter Klasse. Woher nehmen die sich das Recht, über andere zu urteilen bzw. verurteilen?
Das ist primitiv und von mir hat keiner da Mitleid verdient-ganz im Gegenteil, nach meinen Gefühlen würde ich diese Leute in den "Vietnam" schicken, damit sie mal wieder auf den Boden kommen. Ich hoffe Du verstehst was ich meine! :evil:
Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

Sektsauferle

ZitatOriginal von Eivisskat
Wer liegt denn in diesem Land wem auf der Tasche?
Wer hat diese Menschen aus ihren vorherigen Arbeitsplätzen aussortiert?
Wieso sollen diese Menschen Bock haben zu er-zwungenen Arbeiten?
Wieso sollen sie dafür noch dankbar & fleissig sein?
Wieso sollen sie sich ein Beispiel nehmen an denen die noch übler dran sind?


-die politiker uns
-die selben
-sollen sie nicht, aber sie müssen unter (dem wirklich geringen teil)  den   wirklich bocklosen leiden, und auch in deinem perfekten staat funktioniert nur alles, wenn jeder seine rechte und pflichten wahrnimmt
-sollen sie nicht
-auch ne gute frage

ihr streitet euch über sachen, ich tendiere zur goldenen mitte, soll heißen, ich kann mich weder wie ein armes kleines hündche ausbeuten lassen und noch mit dem schwanz wedeln, das ist klar, aber.......es kann auch nicht sein, dass viele glauben, sie können nur auf kosten der anderen arbeitenden leben.
und da haben wir das problem.
der grundgedanke ist schon richtig, die ausführung ist falsch.

und anstatt leute in irgendwelche, von vornherein ,sinnlose maßnahmen zu stecken, sollten sie vielleicht das geld dazu verwenden sozialbetrüger aufzudecken, mehr wirkliche sozialarbeit betreiben.

und weg mit 1 euro jobs, leiharbeit und und und
In Memory of Menschenrechte !!!

derpate

Ah, endlich jemand, der mich versteht, genauso wollte ich es formulieren....habe mich vielleicht falsch ausgedrückt :P
Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

Sektsauferle

ZitatOriginal von derpate
Ah, endlich jemand, der mich versteht, genauso wollte ich es formulieren....habe mich vielleicht falsch ausgedrückt :P

naja, du hast eben ne genauso krasse meinung wie eivisskat, das sit das problem.

ich finde auch deine aussagen oft nicht so toll, also diesen spruch von wegen...die noch nie wirklich gearbeitet haben.....

naja....

ein bißche mit vorurteilen behaftet bist du schon, finde ich.

aber ich denke auch es ist schade, wenn sich hier die mitglieder streiten oder zerpflücken, wegen sachen, die einfach grundsätzlich überarbeitet gehören.

hat einer von euch schon einmal in einem betrieb gearbeitet mit gruppenarbeit.

ist das gleiche arbeitgeberfreundliche system.
man zahlt den leuten das gleiche schlechte geld, wälzt aber mehr verantwortung auf sie ab, die sie garnicht tragen können/dürfen, hetzt die mitarbeiter untereinander auf, wer langsamer/schlechter ist wird von den anderen in der gruppe zerfleischt, und wenn was schief läuft, ist der vorgesetzte nicht schuld, auch wenn es seine verantwortung wäre.

macht hier bitte nicht den gleichen fehler!

alle seiten der medaille zu betrachten ist immer noch die beste sicht der dinge.
In Memory of Menschenrechte !!!

Regenwurm

Zitatderpate
Die wirtschaftliche Lage zwingt Unternehmen dazu, Stellen zu streichen
Das dem NICHT so ist kannst du jetzt und hier ausführlich, dafür längerer Text, nachlesen.(Glückliche Sklaven sind die größten Feinde der Wahrheit.)
  Gewinner des Aufschwungs  Die deutsche Wirtschaft wächst so schnell wie seit Jahren nicht mehr. Selbst Krisenbranchen verbreiten Optimismus.

Die deutsche Wirtschaft wächst so schnell wie seit Jahren nicht mehr. Selbst Krisenbranchen verbreiten Optimismus. Börsianer bleiben dennoch misstrauisch. Auf welche Unternehmen sie vertrauen können

Der Aufschwung ist da. So kraftvoll, dass selbst Optimisten überrascht sind. In Bielefeld etwa, beim Werkzeugmaschinenhersteller Gildemeister. In nur drei Monaten hat das SDAX-Unternehmen zweimal die Gewinnprognose nach oben geschraubt. Weil nicht mehr nur die ausländischen, sondern endlich auch die deutschen Kunden die Auftragsbücher füllen. "Wir spüren bei vielen, dass der Knoten geplatzt ist. Investitionen werden nicht länger hinausgezögert", heißt es bei Gildemeister. Aufbruchstimmung auch im oberbayerischen Schrobenhausen beim Spezialmaschinenhersteller Bauer. Kurz vor Weihnachten hat der Börsenneuling die Gewinnprognose angehoben.
"Deutschland hat seine Investitionsschwäche überwunden", verkündet Bauer.

Aufschwung Deutschland. Es gibt ihn wirklich, nicht nur in Bielefeld und Schrobenhausen. Um 2,5 Prozent ist das Bruttoinlandsprodukt laut Statistischem Bundesamt im vergangenen Jahr gestiegen, so dynamisch wie seit sechs Jahren nicht mehr. Genau so wichtig – neben dem Export kommt jetzt auch die Binnennachfrage in Schwung. Die sonst eher spröden Ökonomen sprühen zum Start ins neue Jahr vor Euphorie. "Vom kranken Mann zum Vorreiter in der Euro-Zone", applaudiert die Bank HSBC. "Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen
hat sich deutlich verbessert, nicht nur durch die sehr moderate Lohnentwicklung. Viele Unternehmen haben unrentable Bereiche abgestoßen und konzentrieren sich auf ihre Stärken. Das macht sich jetzt bezahlt", sagt Alfred Steinherr, Konjunkturexperte beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin.

Aus immer mehr Branchen kommen positive Prognosen. Der deutsche Maschinen- und Anlagebau hat im vergangenen Jahr einen neuen Produktionsrekord erzielt. Für 2007 rechnet der Branchenverband VDMA mit einem Wachstum von vier Prozent, auch weil die Nachfrage im Inland an Fahrt gewinnt: "Eine solche Dynamik hatten wir nicht erwartet", gesteht VDMA-Präsident Dieter Brucklacher.

Selbst gebeutelte Krisenzweige verbreiten längst wieder Lebensfreude. "Die deutsche Bauindustrie hat die konjunkturelle Trendwende geschafft", sagt Hans-Peter Keitel, der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Im vergangenen Jahr hatte die Branche den Umsatz um 6,5 Prozent gesteigert. Reger Betrieb auch bei den Jobvermittlern wie Ranstad, Adecco, Manpower oder Amadeus. Sie
sind für viele Unternehmen erster Ansprechpartner, wenn schnell Personal aufgestockt werden muss. In diesem Jahr soll die Zahl der Zeitarbeiter laut Branchenschätzung auf über 500000 steigen – bis zum Jahr 2010 auf eine Million. Aufschwung Deutschland? Trotz der deutlich gesunkenen Arbeitslosenzahl bleibt die Bevölkerung skeptisch. Nur 23 Prozent der Deutschen glauben laut einer Umfrage zum Jahreswechsel, dass sie selbst von einem Aufschwung 2007 profitieren. Und das nicht ganz ohne Grund.

Laut Statistischem Bundesamt ist die Lohnquote, also der Anteil der Arbeitseinkommen am Sozialprodukt, in Deutschland zum sechsten Mal in Folge gesunken. Im Klartext: Die Beschäftigen profitieren unterdurchschnittlich von der positiven Wirtschaftsentwicklung.
Zugleich steigen in vielen Bereichen die Kosten für den Normalbürger. Laut Bund der Steuerzahler sind 2006 allein durch zusätzliche Ausgaben für die Krankenversicherungen die Belastungen für Familien um bis zu 400 Euro gestiegen. Nicht mitgerechnet sind höhere Ausgaben für Heizung, Benzin und Rückstellungen für die private Altersvorsorge.

Auch bei vielen Firmen herrscht noch immer Unsicherheit. Vor allem im Handel. Dort fürchtet man nach einem erfolgreichen Weihnachtsgeschäft die Folgen der höheren Mehrwertsteuer, die
durch den harten Preiskampf nur zum Teil an den Verbraucher weitergegeben werden könne. Die neue Steuerlast werde 1000 neue Insolvenzen in der Branche heraufbeschwören und mehr als
20000 Arbeitsplätze kosten, warnt Hubertus Pellengahr vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels.

Auch bei den Autobauern will noch keine Freude aufkommen. Die Branche konnte im vergangenen Jahr zwar so viele neu zugelassene Autos in Deutschland wie seit sieben Jahren nicht mehr vermelden. Allerdings vor allem deshalb, weil im November und Dezember viele Käufer noch schnell die niedrigere Mehrwertsteuer nutzen wollten.

"Alles hängt nun davon ab, ob der Knoten geplatzt ist und wir mit einer zunehmenden kräftigen Konjunktur und verbesserter Stimmung bei den Konsumenten rechnen können", meint Bernd Gottschalk, Präsident des Verbands der deutschen Automobilindustrie. Nachholbedarf gibt es
reichlich: Die Pkw in Deutschland sind im Schnitt 100 Monate alt. Das hat es noch nie gegeben. Aufschwung Deutschland? Die führenden Wirtschaftsinstitute sehen für das laufende Jahr als Folge der höheren Mehrwertsteuer eine moderate Abkühlung der deutschen Konjunktur. Die Prognosen schwanken zwischen 1,4 und 2,1 Prozent.

Die Wachstumsdelle könnte sich trotz allem Optimismus zu einem Schlagloch ausweiten. Ausgerechnet die USA, lange die treibende Kraft der Weltwirtschaft, schwächeln. Im vergangenen Jahr ist das Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft kontinuierlich zurückgegangen.
 Von zunächst 5,6 Prozent im ersten Quartal auf zwei in den Schlussmonaten. Doch das muss nicht zwingend ein Alarmsignal für Deutschland sein. "Die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von den USA wird oft überschätzt. Europa ist als Handelspartner wesentlich bedeutsamer. Eine moderate Konjunkturabschwächung in den USA würde den
Aufschwung in Deutschland nicht gefährden", sagt Experte Steinherr.

Realer ist die Gefahr durch den Dollar. Fällt der Wert der US-Währung zum Euro, werden deutsche Importe in vielen Ländern teurer und damit unattraktiver. Ein Nachlassen des Exports wiederum wäre selbst durch die steigende Inlandsnachfrage schwer auszugleichen. Aufschwung Deutschland? 2007 wird zur Nagelprobe. Die binnenwirtschaftlichen Antriebskräfte seien so stark, dass der Aufschwung insgesamt intakt bleiben dürfte, prognostiziert das renommierte Institut für Weltwirtschaft an der Uni Kiel. Denn der Belastung durch die Mehrwertsteuer stehen vorerst positive Impulse auf die real verfügbaren Einkünfte gegenüber – der Rückgang der Energiepreise und die steigende Zahl der Beschäftigten. "Die privaten
Konsumausgaben werden daher im weiteren Jahresverlauf spürbar expandieren", so die Kieler.

Gerade der private Konsum birgt enormes Potenzial. Erstmals seit sechs Jahren ist die Sparquote der Deutschen 2006 leicht zurückgegangen, um 0,1 Prozentpunkte auf 10,6 Prozent.
Ein weiterer Prozentpunkt würde rund 15 Milliarden Euro in die Wirtschaft pumpen. "Die Kaufzurückhaltung der privaten Haushalte, die das Wirtschaftswachstum seit 2001 gebremst hatte, wurde 2006 nicht mehr beobachtet", meldet das Statistische Bundesamt.
Aufschwung Deutschland. An den Börsen ist er längst Realität. Der DAX hat den europäischen Bruder Euro Stoxx 50 vergangenes Jahr um mehr als sechs Prozentpunkte abgehängt. MDAX und SDAX mit den mittelgroßen Aktiengesellschaften, die traditionell stärker vom Inlandsgeschäft abhängen, haben sich sogar noch besser entwickelt.
Für Börsianer wird die richtige Aktienauswahl daher immer schwieriger. Einige Branchen sollten aber weiterhin überdurchschnittlich profitieren: Der Maschinenbau etwa, dessen Auftragsboom
ungebrochen ist. Dem Bau hilft derzeit der ungewöhnlich milde Winter. Die Zeitarbeit hingegen gilt auch langfristig als aussichtsreiche Branche, weil sie den Unternehmen mehr Flexibilität bei der Personalplanung ermöglicht.
Der Handel würde zwar von steigender Konsumlust profitieren, müssen aber unverändert mit starken Rabatten um Kunden kämpfen. Tourismus-Unternehmen und Airlines dürfen auf eine steigende Reiselust der Deutschen hoffen. Wer jetzt aber pauschal auf vermeintliche oder tatsächliche Siegerbranchen setzt, könnte unangenehm überrascht werden. "Branchenmodelle haben in der Praxis an Bedeutung verloren",
sagt Carsten Klude, Aktienstratege der Privatbank M.M. Warburg. "Es hat sich gezeigt, dass sich Unternehmen eines Wirtschaftszweiges unabhängig vom Konjunkturzyklus meist sehr unterschiedlich entwickeln." Auch für Börsianer gilt also – der Aufschwung ist kein Selbstläufer.

Quelle
Das System macht keine Fehler, es ist der Fehler.

Kuddel

Zitatne genauso krasse meinung wie eivisskat
eivisskat hat ne krasse Meinung???????

Ich möchte dem hier verbreiteten Arbeitsethos mal was krasses entgegensetzten.
Das hier manchmal durchschimmernde Weltbild war auch ein Argument für die Nazis, Arbeitslager zu errichten, und Menschen, die nicht arbeiten können oder wollen als unwertes Leben zu betrachten, auszusondern und zu vernichten.

Mich widert es nur an, wie man auf Menschen herabblicken kann, die nicht arbeiten (egal aus welchem Grund), während millionen Menschen unkommentiert in die Armee gehen, in die schlimmsten Bereiche der Pharmaindustrie, in die Waffenindustrie und was es sonst noch an organisiertem Horror so gibt...

schwarzrot

Sieh mal derpate, es gibt doch zu wenig jobs, oder?
Warum sich dann also aufregen über leute die auch ohne arbeit klarkommen und die arbeit denen überlassen, die wie du noch stolz sind, wenn die arbeit die sie machen müssen, so richtig hart und scheisse ist, dass 'es quietscht'?
Überleg mal, wie sehr die löhne noch mehr im keller wären, wenn die 10 mio. arbeitssuchenden wie wild um jeden job streiten würden.

Wenn du dich über leute aufregen willst, dann reg dich doch über hotelerbinnen wie p.hilton auf, oder über schmarotzer wie clement, schröder, von zumwinkel bis p.hartz.
Die kleinen zwangsarbeiter kosten jeweils den staat bestenfalls ein paar hundert piepen und diese knete geht sofort wieder in den wirtschaftskreislauf und sorgt dafür, dass 'unternehmer' davon prima leben können.

Versuch dass doch mal im hinterkopf zu behalten, wenn dir wieder die wut kommt. Wut über die dinge die nicht richtig laufen ist gut, aber sie sollte in die richtige richtung gehen: Nicht nach unten wüten, sondern (mutig sein!) und nach oben treten.

Und kuddel, pack mal die nazikeule weg, stolz auf leistung ist ok, hart anpacken zu können auch, nur schade, wenn diese eigenschaften von regierungen benutzt werden um leid und totschlag zu produzieren.
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Sektsauferle

ich habe nicht gesagt , dass menschen unwertig sind , wenn sie nicht arbeiten können oder wollen, ich habe nur gesagt, das ein noch so tolles system nicht funktioniert, wenn manche nichts dafür tun. oder es ausbeuten auf kosten anderer.

aber was das angeht, muß man sich nur unsere spitze ansehen, da haben wir doch das beste beispiel für nicht funktionieren.

und vergleich mich oder meine aussagen bitte nicht mit nazis, das wäre nett.

aber vielleicht sollte der eine oder andere seinen blick mal etwas zurückschrauben, und sich das bild in der kleinen realität ansehen.

würdest du einem entfernten freund in deiner wohnung ein zimmer anbieten, wenn er auf der straße schlafen müßte, und du hättest einen job und den platz?
würdest du ihm helfen, ihn mitessen lassen, bis er wieder auf eigenen füßen steht?
würdest du ihm helfen, mit einer jobsuche oder wohnungssuche?
 ich nehme an, das bejahst du alles, wie jeder von uns.

aber was wäre, wenn der besuch den ganzen tag nur auf dem sofa hockt, dreck verursacht und nicht mal einen teller spült?
was wäre, wenn er sich merklich wenig bewegt, sich eine wohnung oder einen job zu suchen, und du langsam merkst, er nutzt dich nur aus?
was, wenn dein geldbeutel immer mehr schrumpft, weil der besuch nur auf deine kosten lebt, ohne sich zu bemühen, weil es ja einfacher ist, das geld anderer auszugeben.
was, wenn deine wohnung immer schlimmer aussieht, weil er alles liegen läßt, wäsche verursacht, und du nach der arbeit auch noch den haushalt für ihm mitmachen mußt?

wie lange würde es dauern, bis du ihn vor die tür setzt?

erzähl mir jetzt nicht, das würdest du nicht machen, sonst pack ich meine koffer und zieh ein.
In Memory of Menschenrechte !!!

schwarzrot

Zitataber was wäre, wenn der besuch den ganzen tag nur auf dem sofa hockt, dreck verursacht und nicht mal einen teller spült?
was wäre, wenn er sich merklich wenig bewegt, sich eine wohnung oder einen job zu suchen, und du langsam merkst, er nutzt dich nur aus?
was, wenn dein geldbeutel immer mehr schrumpft, weil der besuch nur auf deine kosten lebt, ohne sich zu bemühen, weil es ja einfacher ist, das geld anderer auszugeben.
was, wenn deine wohnung immer schlimmer aussieht, weil er alles liegen läßt, wäsche verursacht, und du nach der arbeit auch noch den haushalt für ihm mitmachen mußt?
Jetzt kommst du aber genau mit einer milchmädchenrechnung, Sektsauferle. Wir reden eben NICHT hier von deinem privaten haushalt.
Genau solche vergleiche hinken! Hier ging es um globale wirtschaftssysteme.

'Denn wenn bei ihnen der wasserhahn tropft, holen sie ja auch einen klempner' (auch so ne redewendung, wird gerne benutzt um alles mögliche zu erklären, erklärt aber nur, dass es bei wasserhähnen sinn macht und selbst da stimmt es nicht, weil so ein tropfen können viele auch ohne klempner abstellen)

Und wenn du solche vergleiche schon machen willst: Arbeitest du denn nicht für deinen chef? Gibt es denn niemanden, der ihm/ihr ihre wäsche macht, oder putzt? Und dass wird dann von dem geld, dass du ev. für ihn/sie erarbeitet hast bezahlt (also du bezahlst im prinzip seine wäsche!).
Chefs die selber putzen kenn ich nur sehr wenige.
Also, was beweisst das nun?
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Sektsauferle

genau!
wir reden nicht von meinem privaten haushalt, wir reden von dem haushalt der allgemeinheit!

und ja, ich arbeite unter anderem für meinen chef, wen ich den arbeit habe.
aber für wen arbeitet der?
für niemand?
für sich?
wie hat der sich die firma aufgebaut, stand die von anbeginn der zeit da, und er mußte nur den schlüssel umdrehen?

wenn du denkst , ich nehme diese ausbeuterei in schutz, täuscht du dich, aber man kann auch nicht immer nur draufhauen und schreien, ich will für wenig arbeit viel geld, oder alle hartz 4 ler sind faul, oder sind alle arme schweine, die aus der situation raus wollen.

es gibt kein alle!

und dein gedanke zu den chefs, die anscheinend alle nichts mehr selber machen, ist auch quatsch.
auch da gibt es kein alle.

es wäre einfach schön, die dinge beidseitig zu betrachten.
was glaubst du, wie oft ich hören mußte, man ist seines glückes eigener schmied usw.
für mich totaler schwachsinn, aber es nützt auch niemandem, sich hinzuhocken, zu motzen und zu warten, bis was passiert.
In Memory of Menschenrechte !!!

kalle wirsch

Ich will ja kein Spielverderber sein und nörgeln, aber die letzten Beiträge gehen ein wenig am Thema vorbei.
Das scheint mir hier im Forum überhaupt ein grundsätzliches Problem zu sein. Es wird ein Thema aufgemacht und nach einigen Beiträgen fehlt der Bezug dazu. Aufgrund einer gewissen Eigendynamik entfernt man sich immer weiter davon und ergeht sich in gesellschaftspolitischen Diskussionen. Nicht dass ich das grundsätzlich für verkehrt hielte. Im Gegenteil.
Aber erstens hat sowieso jeder seine ganz ureigene Meinung zu den Dingen, worüber man sich trefflich stundenlang streiten könnte. Und zweitens machen wir somit viele guten Themen einfach unübersichtlich und kaputt....  :(

Also bitte seid so nett, und kommt zum Thema zurück. Berichtet positives damit alle davon profitieren und wir unserem Ziel ein kleinwenig näher kommen. Der erste Beitrag vom paten zeigt ja, dass es wohl doch noch ein wenig "Hoffnung" gibt...  :)

schwarzrot

Zitatwie hat der sich die firma aufgebaut, stand die von anbeginn der zeit da, und er mußte nur den schlüssel umdrehen?
Du würdest dich wundern, wie viele der chefs nicht bei 'null' angefangen haben. Die meissten haben mindestens eine erbschaft von der oma, oder den betrieb vom papa. Mal ganz davon abgesehen, dass reiche kinder auch meisst die bessere schulbildung geniessen dürfen.
Das geht dann in der ausbildung/studium weiter, wer/welche hier nebenbei jobben muss, hat gleich schon mal eine doppelbelastung.
Beim ersten job hast du auch oft mehr glück, wenn papi/mami entsprechende kontakte hat, muss ich dir ja doch nicht erzählen.
Du meinst ja bestimmt nicht, dass ein chef härter arbeitet als ne putze oder gar ne hilfskraft auf dem bau.

Zitatwenn du denkst , ich nehme diese ausbeuterei in schutz, täuscht du dich, aber man kann auch nicht immer nur draufhauen und schreien, ich will für wenig arbeit viel geld
Doch und genau dass sollte mensch viel öfter mal tun: In dem medien findest du nämlich nur das gegenteil, stories über 'faule' 'arbeitslose', 'unqualifizierte' ZANs. Dass wir für noch weniger, noch mehr arbeiten müssen. Viele der arbeiterInnen übernehmen so eine position und blöcken das wieder:
Das müssen wir nicht auch noch im forum für ausgebeutete widerholen.

Zitatwas glaubst du, wie oft ich hören mußte, man ist seines glückes eigener schmied usw.
für mich totaler schwachsinn, aber es nützt auch niemandem, sich hinzuhocken, zu motzen und zu warten, bis was passiert.
Das tut ja hier auch niemand, oder?
Lass es dir gesagt sein, ich weiss wie es chefs in kleinbetrieben geht, die sind oft nix anderes als 'angestellte' ihrer gläubiger (bankenkredit, etc.).
Aber darum ging es hier nicht.
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Sektsauferle

wie kalle schon sagte, wir sind abgeschweift
In Memory of Menschenrechte !!!

kalle wirsch

Ich möchte an dieser Stelle auch auf ein wie ich finde anderes gutes Thema, vorgeschlagen von hanni und eröffnet von Kellerkind, hinweisen.
Unter der Rubrik:  Begleitung zum Amt - wurde das Thema "Gemeinsam sind wir stärker" begonnen.
Es soll ein Selbsthilfenetzwerk für die Begleitung bei Terminen aufgebaut werden.
Find ich eine Supersache. Schaut auch da bitte mal rein und beteiligt Euch, wenn Ihr die Möglichkeit habt.

Nur G E M E I N S A M können wir etwas bewegen....

tigerkralle

Da bin ich mit Kalle und sektsauferle einig, dass die Diskussion etwas vom Thema weggeführt hat. Vielleicht liegt es daran, dass wirklich niemand aus diesem Forum jemals eine solche positive Erfahrung gemacht. Auch ich nicht. Zur Erinnerung:

ZitatOriginal von kalle wirsch
 Es wäre doch nicht schlecht, wenn man wüßte, welche z.B. ZAF fair mit ihren Mitarbeitern umgeht. Oder welcher Träger dem Einzelnen bei seinen Problemen ehrlich und kompetent hilft. Diese könnten anderen Usern dann hier empfohlen werden.

Aber in meinem Bekanntenkreis gab es einen Fall, der zeigt, dass man durchaus -wenn auch zeitlich begrenzt- auch einer  ZAF etwas Gutes abgewinnen kann. :sark>
Der Mann war 25, ohne Schulabschluss und Ausbildung, mit Freundin und die beiden erwarteten Nachwuchs.
Zur ZAF kam er, weil er sich dort per walk-in-interview und ohne grosse Bewerbungsformalitäten vorstellen konnte und die ihn sofort genommen haben. (1. Vorteil)

Eine seiner ersten Tätigkeiten war auch locker zu bewältigen. Er wurde an die Daimler Chrysler AG, Werk Sindelfingen ausgeliehen, wo er über mehrere Wochen und Monate hinweg mit einem Spezialfahrzeug Abfallcontainer durch die Werkshallen und übers Gelände zu fahren hatte. Der positive Nebeneffekt war, dass er nun mit voller Überzeugung sagen konnte, "Ich schaff' beim Daimler!" was in dieser Gegend Deutschlands einiges leichter macht. Jedenfalls hatte er mit diesem Spruch in kürzester Zeit für seine Familie eine grössere, neue Wohnung ergattern können.  :tongue:(2. Vorteil)

Irgendwann hatte die Abordnung zur Daimler Chrysler AG ein Ende und er musste richtig ran. Abbrucharbeiten und so weiter. Sein Chef von der ZAF verstand es aber, ihn dennoch zu motivieren und er "durfte" samstags zum inoffiziellen Arbeiten erscheinen: frühmorgendlicher Treffpunkt an einer Bushaltestelle in Stuttgarts Innenstadt, ein Kleinbus fuhr vor, 6-8 Arbeiter stiegen ein und abends gab es dann "Cash auf die Kralle". Dass sich das für ihn als Aufstocker (wurde das vor H.IV eigentlich auch schon so genannt? ?() richtig lohnte, muss ich ja wohl nicht erklären. (3. Vorteil)

So ging das ca. 2-3 Jahre, dann gab es wohl mal Streit mit dem ZAF-Boss um den ansonsten lukrativen "Samstagslohn" und danach hatte er keine Lust mehr, dort weiter hinzugehen. -Ende der Geschichte-

Aber mal ehrlich - sollte man wegen dieser Vorteile den ZAFs nun das Prädikat "empfehlenswert" verleihen? :evil:
You fool some people sometimes
but you cant fool all the people all the time
(B. Marley/P. Tosh)

derpate

Ich gebe kalle wirsch Recht, dass man mal wieder vom Thema abgeschweift ist, passiert allerdings ständig, wenn man diskutieren will, denke dass ist Menschlich. Was ich häufiger schade finde, ist dass wenn man völlig anderer Meinung ist, ziemlich zusammen gehackt wird.
Richtig ist nämlich der Standpunkt von Sektsauferle: Die Medaille hat immer 2 Seiten!
Stell Dir mal vor, Du wärst ein Arbeitgeber und hast nur mit faulen, nicht korrekten Arbeitern zu tun, die wo sie nur können, Dich hintergehen und ausnutzen.
War selbst einmal für 2 Jahre selbstständig (kleiner Kiosk), meine Frau wurde schwanger, brauchte ne Aushilfe-hatte 3 Verschiedene, weil die Erste mich beklaute, die Zweite schon nach dem dritten Tag nicht mehr erschien und sich krank meldete und die Dritte nichts auf die Reihe bekam (schlief im Stehen). Zahlte damals 10 DM die Stunde, war wohl zu wenig? (1990)
So, natürlich gibt es auch andere, aber damit wollte ich nur sagen, dass es überall schwarze Schafe gibt. Wären alle so, wären wir noch Neandertaler, ganz klar!
Zur Wirtschaftslage: Kann sein, dass es Unternehmen in Deutschland gibt, die florieren und bringen immense Gewinne, wovon der einzelne Arbeiter absolut nichts hat, ausser diejenigen, die sowieso den Hals nicht mehr zu kriegen! Dass Jeder reich geboren wurde, geerbt hat usw. was soll ich da sagen? Klingt da sowas wie eifersucht raus?
Es gibt genug Menschen, die mit null angefangen haben und sich ein dickes Stück vom Kuchen abschneiden dürfen, ich scheiß drauf! Denn trotzt der Macht, des Reichtums usw. was glaubste, was die für Probleme haben.
Ein Chef arbeitet bestimmt nicht mehr, wie eine Putze oder auf dem Bau, der Unterschied allerdings ist, dass er jede menge Verantwortung trägt und nicht nach Feierabend, Feierabend hat!
Man kann Dinge erreichen, das geht aber nur dann, wenn man Ziele hat, Ziele, für die man was tun muss und nicht nach 2 Wochen meint, ach das hat doch sowieso keinen Sinn!
So, zurück zum Thema: Hätte auch mal gerne gewußt, wer was positives berichten kann, es kan doch nicht alles so schlecht sein!
Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muß die Gegend verlassen, wo sie gelten.

kalle wirsch

ZitatOriginal von tigerkralle
Da bin ich mit Kalle und sektsauferle einig, dass die Diskussion etwas vom Thema weggeführt hat. Vielleicht liegt es daran, dass wirklich niemand aus diesem Forum jemals eine solche positive Erfahrung gemacht. Auch ich nicht. Zur Erinnerung:

ZitatOriginal von kalle wirsch
 Es wäre doch nicht schlecht, wenn man wüßte, welche z.B. ZAF fair mit ihren Mitarbeitern umgeht. Oder welcher Träger dem Einzelnen bei seinen Problemen ehrlich und kompetent hilft. Diese könnten anderen Usern dann hier empfohlen werden.

Aber in meinem Bekanntenkreis gab es einen Fall, der zeigt, dass man durchaus -wenn auch zeitlich begrenzt- auch einer  ZAF etwas Gutes abgewinnen kann. :sark>
 
   

@tigerkralle
Sorry, aber Sarkasmus hilft hier niemandem weiter.
Und ich bin mir sicher, dass Dein Bekannter damals schon froh war arbeiten zu können, um seine Familie ernähren zu können und in einer vernünftigen Wohnung zu leben. Das es irgendwann nicht mehr über die ZAF funktioniert hat, ist kein spezielles Problem von ZA. Es gibt genügend "normale" Arbeitsverhältnissse, die ebenso nach einiger Zeit wegen Problemen mit dem Chef oder Kollegen beendet werden und deren Bedinungen vorher teilweise schlechter waren, als über ZAF.
Verteulfelt nicht nur ZA und verherrlicht damit die normalen Arbeitsverträge. Wie gesagt, viele davon sind mindestens genauso mies, wie die über ZA. Nur redet dann niemand darüber, z.T. weil man sich schämt, z.T weil es einfacher ist auf ZA zu schimpfen.
Jetzt bitte nicht mißverstehen, ich persönlich lehne Zeitarbeit zwar nicht generell ab, finde sie aber keineswegs so toll, wie es Politker und BA immer darstellen.
Unter ganz klaren Voraussetzungen (angemessene Bezahlung und zeitliche Begrenzung mit Garantie der Übernahme in ein Regelarbeitsverhältnis) machen sie für mich schon ein wenig Sinn.
Leider steht die menschliche Gier dem meistens entgegen.  X(
 
Und tigerkralle, wenn ich wie Du mal unterstellen würde, dass niemand positive Erfahrungen gemacht hätte, dann müssten unsere offiziellen (nicht die inoffiziellen) Arbeitslosenzahlen eigentlich deutlich höher liegen. Also kann ich nicht glauben, dass hier niemand auch nur ansatzweise etwas positives erlebt haben sollte.
Vielleicht liegt es eher daran, dass man sich nicht traut, es hier zuzugeben. Da muß ich anderen Usern leider zustimmen, dass man ziemlich niedergemacht wird, wenn man hier mal eine etwas andere Meinung vertritt.
Nur seid doch mal ehrlich, wie weit bringt uns das denn? Wo sind die Erfolge , bis auf Einzelfälle (die auch wichtig sind)?
Wenn wir es nicht lernen an einem Problem gemeinsam zu arbeiten und nach Lösungen zu suchen, ist es für Politik etc. ein leichtes uns in kleine Gruppen aufzuteilen und uns einem nach dem anderen Ruhigzustellen.
Und wenn uns der direkte Weg verbaut ist, na dann muss ich über andere Alternativen nachdenken wie ich zum Ziel komme.
Das war meine Absicht hier. Mal andere Wege zu beschreiten. Und genau diese Absicht hatten auch hanni und kellerkind mit ihrem Gedanken eines Selbsthilfenetzwerkes.
Nur was nutzt das alles, wenn keine Resonanz darauf erfolgt und man sich nur immer wieder in Schuldzuweisungen ergeht. Dann bleibt uns wirklich nur noch das ständige Jammern aber dann sind wir auch an unserer Situation selber Schuld.
So, nun geht´s mir wieder etwas besser...  :)

schwarzrot

Zitatkalle wirsch:
Nur was nutzt das alles, wenn keine Resonanz darauf erfolgt und man sich nur immer wieder in Schuldzuweisungen ergeht. Dann bleibt uns wirklich nur noch das ständige Jammern aber dann sind wir auch an unserer Situation selber Schuld

So jetzt reicht es mir aber mal: wie wärs denn, wenn du mal aufhören würdest zu jammern, dass angeblich alle nur rumjammern und du erstmal konkret leuten hier helfen würdest?
Die Idee von Hanni & Kellerkind war gut, deine idee mal positive arbeitgeber zu finden, wär auch nicht schlecht, aber dann fang doch mal damit an!

Dein trick nun zu vermuten, dass daher weil sich nun nicht haufenweise leute im forum finden, die dir mit 'prima' arbeitgebern dienen können, in eine verschwörungstheorie umzumünzen, ist ja ganz schlau.

Fangen wir doch mal bei dir an, wieviele gute arbeitgeber hattest du denn bisher? War es die mehrheit? Und woran lag das?
Lag es wirklich daran, dass du die dinge hättest positiver sehen sollen und dann wär alles gut gewesen?

Was ich sagen will ist, es gibt bestimmt haufenweise unterschiedliche gründe warum leute hier schreiben, oder auch nicht: Manche werden vielleicht keine arbeitgeber nennen wollen, weil die arge dann prima in ihren unterlagen ermitteln könnte? Andere kennen halt keine betriebe, die zu ihnen so richtig top waren? Ja auch sowas darf es geben, speziell in einem forum für ausgebeutete.

Wenn du ernsthaft jubelmeldungen über firmen zu sehr vermisst, keine angst! Es gibt genug abwechslung in offiziellen magazinen. Notfalls nimmst du einfach die weihnachtsansprache von merkel, da ist so viel positives drin, damit solltest du all das 'negative' 'gejammere' hier im forum verkraften können.
Fang mal mit dem positiv denken an, dann musst du auch keine angst haben, vor ominösen 'runtermachen', selbst das kannst du dann positiv sehen!

ZitatDas positive Denken funktioniert in etwa wie folgt: Die Apologeten dieser Heilslehre gehen davon aus, daß unsere Gefühle aus unseren Gedanken entstünden. Folglich bräuchten wir nur noch positiv zu denken, um uns positiv zu fühlen. Negative Denkansätze sollten systematisch durch positive ersetzt werden.

Positives Denken und eine Vielzahl anderer Botschaften moderner Psychogurus sind für viele eine Art Religionsersatz geworden.

Mehr hier: Sag ja zum Gefängnis!

Du wirst mich nun wieder wegen off-topic 'runtermachen', aber sorry, dein text da oben war das auch!  :]
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Ratrace

Bitte, Kalle, komm' doch nicht so schulmeisternd daher. Wir sind alle schon groß genug, um nicht auf Deine Binsen angewiesen zu sein.

ZitatNur was nutzt das alles, wenn keine Resonanz darauf erfolgt und man sich nur immer wieder in Schuldzuweisungen ergeht. Dann bleibt uns wirklich nur noch das ständige Jammern aber dann sind wir auch an unserer Situation selber Schuld.
Deine Kritik an unserer Larmoyanz in allen Ehren, aber wenn Du Dich etwas in dieses Forum eingelesen hättest, würdest Du versuchen, etwas mehr Feinfühligkeit statt Besserwisserei in Deine Postings zu legen.

ZitatJetzt bitte nicht mißverstehen, ich persönlich lehne Zeitarbeit zwar nicht generell ab, finde sie aber keineswegs so toll, wie es Politker und BA immer darstellen.
Unter ganz klaren Voraussetzungen (angemessene Bezahlung und zeitliche Begrenzung mit Garantie der Übernahme in ein Regelarbeitsverhältnis) machen sie für mich schon ein wenig Sinn.
Leider steht die menschliche Gier dem meistens entgegen.
Du hast's erkannt, wie viele andere hier schon vor Dir. Mir sind persönlich Menschen bekannt, die sich seit Jahren in einer ZAF befinden, mit ständig wechselnden Einsatzgebieten, nur nicht im gelernten Job. Von einer Festanstellung ganz zu schweigen. "In Arbeit bringen" kann ich jeden, wenn ausgeblendet wird, unter welchen Bedingungen.

ZitatWenn wir es nicht lernen an einem Problem gemeinsam zu arbeiten und nach Lösungen zu suchen, ist es für Politik etc. ein leichtes uns in kleine Gruppen aufzuteilen und uns einem nach dem anderen Ruhigzustellen.
Also sei unser Anführer, oder was wolltest Du hören?

Sorry, Deine Art ist so etwas von oben herab, da kräuseln sich mir die Sackhaare.
Das einzig Freie im Westen sind die Märkte.

  • Chefduzen Spendenbutton