Absehbare Frühverrentung gut vorbereiten - Tips?

Begonnen von Jaybird, 19:42:58 Mo. 11.Mai 2009

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Jaybird

Ahoi, ich bins mal wieder mit meiner vertrackten Familie.

Ich hatte hier schon öfters über zwei Angehörige geschrieben, die es nicht so leicht haben und nun gibt es mal wieder neues.

In meiner Familie ist eine "Zwangsfrühverrentung" abzusehen. Der Arbeitgeber will die Person loswerden und leider ist nun auch ein guter Grund gefunden worden. Bis Ende Januar wird in einer anderen Verwendung weiterbeschäftigt, und dann ist Pumpe.

Das gibt immerhin 8 Monate Vorbereitungszeit auf das was dieser Schritt mit sich führen wird:

- Einkommen fällt drastisch von 1500 auf geschätzte 800€ (sofern keine Nebeneinkünfte/Minijob)
- Schulden werden dadurch unbezahlbar
- kleines Auto wäre gerade noch drin (und aus verschiedenen Gründen eine große Hilfe), was sich aber mit unbedienten Schulden beißt
- private Krankenkassen muß schleunigst weg, würde die Rente auffressen
- Umzug wird nötig

Gut, Wohnungssuche ist klar, aber wenn hier jemand Erfahrung hat, und ihm bestimmte Schritte zu obigen Punkten einfallen, oder auch Tips was man möglichst zeitig anleiern könnte, was man evt. noch an Hilfen mitnehmen kann - ich wäre sehr verbunden. Leider wird einiger Papierkram mal wieder an mir hängen bleiben, daher sind alle Ansätze zu obigen Problemstellungen sehr willkommen.

Speziell das Problem "Schuldensituation regeln, aber eigentlich auf Zuverdienst angewiesen" und in dem Zusammenhang noch Auto ist ein bißchen tricky.

(Anmerkung: da das Thema Schulden hier manchmal zu Recht polarisiert: es handelt sich um Bankschulden die dadurch eskaliert sind, daß im Zuge einer Fusion ein Haufen Kredite an eine dubiose spanische Verbraucherbank verkauft wurden, die jetzt vielen Betroffenen mit stark erhöhten Forderungen ans Mett will. Es sitzt also keine arme Witwe und wartet auf ihr sauer verdientes Geld.)

Aber wie gesagt - alle Tips willkommen.

Geneigter Leser

Die Schulden sind nicht das Problem. Im Zweifel halt die Privatinsolvenz, bei €800.- sind die Gläubiger dann sehr auf das Wohlwollen des Schuldner angewiesen.

Das wirkliche Problem ist die private Krankenversicherung!

Nur, soweit es mir bekannt ist hat man - einmal da drin - kaum eine Chance da wieder raus zu kommen. Und die Kosten dafür steigen, je älter/kranker man wird, nur ein staatlicher Zuschuß bleibt immer gleich.

Meine Empfehlung wäre sich in dieser Richtung zu informieren, jegliche Hilfe anzunehmen und jeden 'halbwegs' vernüftigen Trick auszutesten, um wieder in die Gesetzliche zu kommen.
Vielleicht hat ja auch jemand hier im Forum ein Tip.
Wer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen.

Pinnswin

Pers. Erfahrungen hab ich keine. Eine Bekannte ging zur Gleichstellungsbeauftragten vom Landkreis und bekam dort gute Adressen und Hilfestellung.
- viel Erfolg
Das Ende Der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Obwohl vieles darauf hin deutete, das es kaeme... A. Sapkowski

jobless0815



Ich kenn den Fall nicht genau: aber grundsätzlich krieg ich bei manchen die sich in die PKV abgeseilt haben und
nun wieder unter Nutzung aller Tricks in die GKV wollen,einen Hals.

Dem Solidarsystem erst die Kohle entziehen und sich dann von ihm finazieren lassen, das ist
nicht gut, da kann ich verstehen, wenn die GKV hart bleibt.

Grundsätzlich gibt es eine Basistarif bei der PKV`s, sieht die selben Leistungen wie die GKV vor
, das ist der günstigste Tarif bei den PKV´s, liegt soweit ich weiß zwischen  150 u. 200 Euro.

Details zu den Wechselmöglichkieten/bedingungen kenn ich nicht, müste man die jeweilige ode reine andere PKV fragen.

Wilddieb Stuelpner

Wer Mitglied der PRV ist und jetzt teure Versicherungspolicen am Hals hat, hat das Kündigungsproblem am Hals. Für den hibt es nur den Ausweg in den Basistarif der PRV. Gegen den Basistarif klagen gerade die Privatversicherer vor den Bundesgerichten, weil die kein soziales Entgegenkommen ihren Mitgliedern gegenüber sich aufdrücken lassen wollen. Die wollen ihre Mitglieder mit höheren Beiträgen erpressen.

Soweit mir bekannt ist, gibt es keine Rückkehr in die gesetzliche Rentenversicherung mehr, wenn man das Alter von 55 überschritten hat. Dann bleibt nur der PRV.

Da läßt sich der Gang zur Verbraucherzentrale oder zum Bund der Versicherten nicht umgehen, um eine vollständige und seriöse Auskunft zu bekommen.

jobless0815



@Wilddieb: das "PRV satt "PKV" verwirrt etwas... .  Es geht nicht um die
private  Renten- sondern Krankenversicherung.

Wilddieb Stuelpner

Zitat von: jobless0815 am 17:22:52 So. 05.Juli 2009
@Wilddieb: das "PRV satt "PKV" verwirrt etwas... .  Es geht nicht um die
private  Renten- sondern Krankenversicherung.

Im Eingangsposting ist aber von Zwangsfrühverrentung die Rede - deshalb PRV.

jobless0815

Zitat von: Wilddieb Stuelpner am 20:04:49 So. 05.Juli 2009
Zitat von: jobless0815 am 17:22:52 So. 05.Juli 2009
@Wilddieb: das "PRV satt "PKV" verwirrt etwas... .  Es geht nicht um die
private  Renten- sondern Krankenversicherung.

Im Eingangsposting ist aber von Zwangsfrühverrentung die Rede - deshalb PRV.

Es geht aber um die Kosten der privaten Krankenversicherung in der er bisher war:
inhaltlich warst du ja richtig.. .

  • Chefduzen Spendenbutton