Drogenpolitik

Begonnen von Kuddel, 14:59:08 So. 09.Mai 2010

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Kuddel

ZitatKanada will kleine Mengen Cannabis erlauben

Das Land wäre damit das zweite nach Uruguay, das den Konsum von Cannabis zum Genuss erlaubt.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/kanada-kanada-will-kleine-mengen-cannabis-erlauben-1.3463947

Kuddel

Ein etwas älterer Artikel, durchaus unterhaltsam...

ZitatVeganer und Drogen
Hört erst mal auf zu koksen!


Am schlimmsten ergeht es Mexiko: 70 000 Tote im Drogenkrieg seit 2006, zwischen 50 000 und 100 000 Menschen werden vermisst, rund 230 000 Menschen sind wegen der Gewalt im Drogenkrieg auf der Flucht.

Und du regst dich vollgekokst über die inhumane Behandlung von Tieren auf?
http://www.tagesspiegel.de/berlin/veganer-und-drogen-hoert-erst-mal-auf-zu-koksen/11943180.html

Rudolf Rocker

Die Bigotterie dieser Hipster- Spinner fand ich schon immer zum kotzen!

Kuddel

ZitatPolizeigewalt auf den Philippinen
Zahlreiche Tote bei Drogenrazzien

Seit Monaten geht der philippinische Präsident Duterte brutal gegen mutmaßliche Drogenhändler vor. Allein am Montag kamen dabei 32 Menschen ums Leben.
http://www.taz.de/Polizei-auf-den-Philippinen/!5439856/

Rudolf Rocker


Rudolf Rocker

ZitatKriminalbeamte für Ende des Cannabis-Verbots
Schluss mit dem Cannabis-Verbot: Mit dieser Forderung meldet sich der Bund Deutscher Kriminalbeamter zu Wort. Die bisherige Regel sei "willkürlich erfolgt" und "nicht zielführend", so der Vorsitzende.
http://www.tagesschau.de/inland/cannabis-143.html

Onkel Tom

Macht ja auch kein Spaß, kleine Kiffer zu jagen und jeden Mikrokniebel
eintüten, archivieren und dokomentieren zu müssen. Viel Rauch um nichts.

Das schnöde Einsatzgähnen haben die Ziwis wohl satt oder ist da doch.. ?  ::) ;D
Lass Dich nicht verhartzen !

Troll

Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

ManOfConstantSorrow

Drogen als Waffe gegen soziale/politische Bewegungen.
Dies Thema wurde in den 70ern/80ern oft diskutiert. Heute ist es selten Thema.

ZitatTürkei: Kampf gegen die Drogen

In der Türkei versucht der Staat die linken und revolutionären Vierteln mit Degeneration abzuschwächen und zu depolitisieren. Wobei diese Methode nicht neu ist. Gegen die "Black Panther"-Bewegung in den USA beispielsweise wurden "Drogen und Alkokol" als Waffen eingesetzt. Im Baskenland und Irland wurden die Drogen direkt von staatlicher Seite verteilt, um den Widerstand zu vereiteln. Die neokolonialen Länder befinden sich mehr oder weniger alle in dieser Situation.


In der Türkei versucht der Staat die linken und revolutionären Vierteln mit Degeneration abzuschwächen und zu depolitisieren. Wobei diese Methode nicht neu ist. Gegen die "Black Panther"-Bewegung in den USA beispielsweise wurden "Drogen und Alkokol" als Waffen eingesetzt. Im Baskenland und Irland wurden die Drogen direkt von staatlicher Seite verteilt, um den Widerstand zu vereiteln. Die neokolonialen Länder befinden sich mehr oder weniger alle in dieser Situation. Das möchte man auch in der Türkei umsetzen, in Form von Drogen und Prostitution. In Lateinamerika, wo früher Guerillakämpfe ausgetragen wurden, werden die Drogenkartelle und Mafiabanden vom Imperialismus und Oligarchien organisiert. Ziel ist es möglicherweise aufkeimende Widerstands-Potenziale zu ersticken. Beim Thema Drogenkonsum, das auch in der europäischen Linken kontrovers diskutiert wird, hat die Volksfront einen ziemlich eindeutigen Standpunkt. Sie kämpft gegen die Drogenabhängigkeit. Dieser Kampf ist keineswegs neu. Seit Jahren schon führt die Volksfront Kampagnen ,,gegen Drogen, Degeneration und Prostitution" durch. Im linken Armenviertel Gülsuyu Gülensu sind die Revolutionäre stark verankert. Die vom Staat beschützten und unterstützten Drogenbanden terrorisieren seit einiger Zeit die Menschen im Gülsuyu-Viertel. Sie erpressten Schutzgelder von den Kleinhändlern, drohten ihnen und schossen sie an, wenn diese sich weigerten. 9 Personen wurden vor Hasan Ferit´s Tod mit Schußwaffen verletzt. Neben Schutzgeldern verkauften sie unter dem Schutz der Polizei Drogen. Die Bevölkerung in diesem Viertel war höchst beunruhigt um ihre Kinder und kämpften dagegen. Der erst 21-jährige Hasan Ferit Gedik war einer der Aktivsten. Man kannte ihn und seinen Kampf gegen die Drogenkriminalität.

Hasan Ferit Gedik wurde ermordet


Am 29. September 2013 gab es im Viertel eine Demonstration gegen Drogen und die Drogenbanden. Zu diesem Zeitpunkt wurde Hasan Ferit Gedik von einer Schußwaffe mit langem Lauf getroffen. Er bekam 4 Kopfschüsse ab, wurdeingesamt von 6 Kugeln getroffen. Ein weiteres Mitglied der Volksfront, Gökhan Aktas, wurde ebenfalls durch einen Kopfschuss getötet. Während einer Demonstration werden mitten in Istanbul 3 Personen angeschossen. Die Schwerverletzten wurden ins Krankenhaus gebracht. Während Hasan Ferit Gedik um sein Leben kämpfte, war die Polizei darum bemüht, das wichtigste ,,Beweismaterial", sein blutiges Hemd, verschwinden zu lassen. Selbst diese Handlung legt eindringlich offen, wer die Täter von Hasan Ferit Gedik sind. Nicht weiter verwunderlich war, dass die Banden danach noch zwei weitere Personen angeschossen haben. Parallel dazu gab es Razzien von der Polizei. Im Krankenhaus verlor Hasan Ferit Gedik sein Leben.

Die Polizei hatte nicht einmal vor der Gedenkfeier Respekt

Hasan Ferit Gedik wurde, bevor er im Gazi-Friedhof begraben wurde, zur Waschung ins Cemhaus in Kücükarmutlu gebracht. Am 1. Oktober 2013 wollte seine Familie am Tatort, bevor er begraben wird, in Gülsuyu eine kleine Gedenkfeier durchführen. Aber der Staat hat das verboten. In Kücükarmutlu wurden alle Ein- und Ausfahrten versperrt. Es wurde kein Fahrzeug von Kücükarmutlu nach Gülsuyu reingelassen. Die mörderische AKP-Regierung schrieb den Menschen sogar vor, wie sie ihre Toten zu begraben hatten. Das haben die GenossInnen und die Familie von Hasan Ferit Gedik nicht hingenommen. Die Polizei konnte ihnen nicht vorschreiben, wie sie ihre Beisetzung zu machen hatten. Sie machten in Kücükarmutlu vor dem Cemhaus, 3 Tage und 3 Nächte lang, unter strömendem Regen eine Sitzblockade. Schließlich musste der Staat nachgeben.

Der Leichnam wurde nach Gülsuyu und hinterher zum Friedhof in Gazi gebracht


Gegen Mittag zog man von Armutlu nach Gülsuyu. Auf den Straßen von Gülsuyu war ein Meer von Menschen. Sie begrüssten ihren Gefallenen Hasan Ferit Gedik mit dem Banner ,,Hasan Ferit Gedik ist unsterblich". Sein Großvater Mustafa Meray hielt eine Trauerrede ab, welche die Menschen bewegte und gleichzeitig ein Aufruf zum Kampf gegen den Staat war. ,,Mein Enkel ist in Armutlu geboren. In Armutlu ist er zur Sonne geworden und von Gülsuyu aus wird die ganze Türkei erleuchtet. Mein Enkel war ein großartiger Revolutionär. Dafür hat er gekämpft. Nun wird dieser Kampf von Tausenden, Zehntausenden Ferits weitergeführt werden." Der Leichnam wurde von Gülsuyu nach Gazi transportiert. Die Menge rief wütende und entschlossene Parolen wie ,,Die Banden werden zur Rechenschaft gezogen", ,,Hasan Ferit Gedik ist unsterblich", ,,Wir sind das Volk, wir sind im Recht, wir werden siegen". Am Friedhof in Gazi wurde Hasan Ferit Gedik´s Leichnam von Zehntausenden Menschen empfangen. Die wütende Menge rief Parolen. Hasan Ferit Gedik lebte nun in den Köpfen, in den Herzen und in den Kämpfen der Menschen weiter. Die Millizen der Cephe (DHKC) sorgen für die Sicherheit der Menschen.

Cephe war entschlossen zu verhindern, dass es auch bei der Beisetzung zu weiteren Vorfällen durch die Banden kommt. Um einem neuen Bandenangriff vorzubeugen, haben rotmaskierte und bewaffnete Millizen der Cephe gegen die Mafia und Polizei den Schutz der Menschen in die eigene Hand genommen. Das hat in der Presse und in sozialen Medien hohe Wellen geschlagen. Die bürgerliche Presse fragte sich iritiert ,,Wie kann der Staat denn so etwas bloß zulassen"? Die Bevölkerung empfing ihre bewaffneten Kräfte mit grosser Begeisterung. Die Fädenzieher, welche hinter den Banden stecken: Agaoglu, Albayrak Warum beschützt die Polizei die Banden so offensichtlich? Warum werden die Menschen in Gülsuyu dermaßen terrorisiert?


Die Antwort lautet: Gentrifizierung. Wie viele andere Armenviertel auch, wurde Gülsuyu 2004 zu einem Gentrifizierungs-Viertel erklärt. Denn Baugiganten wie Agaoglu und Albayrak wollen den mittellosen Menschen ihre Wohnungen wegnehmen. Um genau zu sein, möchte man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Auf der einen Seite wollen sie dort ihre Wohnkomplexe, Villen usw. bauen. Auf der anderen Seite den Einfluss der Revolutionäre in diesen Vierteln unterbinden.

Demonstrationen zur Solidarisie-rung mit Hasan Ferit Gedik gegen die Drogenbanden halten an

Nachdem Hasan Ferit Gedik auf einer Demonstration von den Drogenbanden erschossen wurde, führten die Menschen in vielen Städten der Türkei Demonstrationen durch: Hatay, Eskisehir, Dersim, Balikesir, Denizli, Samsun, Izmir, Mersin. In der Türkei wird traditionell nach dem 40. Tag des Ablebens eines Menschen, ein ,,Trauermahl" verteilt. An diesem beteiligten sich am 17. November 2013 700 Menschen. Sie verlangten Rechenschaft für seinen Tod. Am 1. Dezember wurde in Gazi eine Demonstration gegen ,,die Degenerierung" durchgeführt. Erst wurde das Grab von Hasan Ferit Gedik besucht. Danach folgte eine Demonstration mit einer Beteiligung von 5000 Personen. Während der gesamten Demonstration rief die Menge: ,,Hasan Ferit Gedik ist unsterblich", ,,Die Banden werden zur Rechenschaft gezogen".


Die Angriffe der Banden halten während der Demonstrationen an

• Am 11. Januar 2014 haben die Banden erneut die Volksfront angegriffen, in die Luft ge-schossen. Am 12. Januar 2014 gab es eine Demonstration dagegen. Als die Volksfront die Wohnung dieses Bandenmitgliedes aufsuchen wollte, hielt die Polizei vor der Wohnung Wache.

• 14. Januar 2014, diesmal wurden feige Schüsse in Cayan abgefeuert. 2 Angehörige der Volksfront wurden schwer verletzt. Als Reaktion verlas man am 15. Januar 2014 eine Presseerklärung und hielt anschließend eine Demonstration ab. Im Gazi-Viertel wurden 2 Panzerfahrzeuge und 2 Wasserwerfer verbrannt.

• 17. Januar 2014: Der Verein in Cayan wurde von der Polizei gestürmt. Als Reaktion darauf fand zuerst eine Demonstration statt. In den Abendstunden ließen maskierte Anhänger der Front Feuerwerkskörper in die Luft fliegen, nachdem die Straßen versperrt wurden. Die Aktion begann erst mit 30 und weitete sich mit der Beteiligung der BewohnerInnen auf 250 Personen aus. Die Cephe versperrte die Hinterstraßen, damit die Polizei nicht reinkonnte. Die Barrikaden, welche an der Hauptstraße errichtet wurden, zündeten sie an. Die mörderische Polizei der AKP musste sich aufgrund des Widerstandes aus dem Viertel zurückziehen.

• Am 20. Januar 2014 kesselte die mörderische Polizei der AKP das Viertel gegen 21:30 Uhr mit 7 Panzerfahrzeugen und vielen Anti-Terror-Einheiten ein. In diesem Viertel hatte die Volksfront weiträumig gegen Drogen plakatiert. Seckin Ertas von der Volksfront wurde von 7 Panzerfahrzeugen umzingelt und gewaltvoll unter Anwendung der Folter festgenommen. Das sollte vereitelt werden. Die Menschen schnitten der Polizei an einem speziellen Punkt den Weg ab und entrissen Seckin aus den Händen der Polizei.


Tausende demonstrierten gegen Drogen


• 1. Dezember 2013: Die Volksfront strömte aus allen Richtungen zum Gazi-Viertel, wo Hasan Ferit beerdigt ist. Nachdem ihn 5.000 Menschen an seinem Grab besuchten, hielten sie eine Demonstration gegen Drogen ab.

• 12. Januar 2014 Kücükarmutlu: 1.500 Menschen beteiligten sich an der Aktion. Nach der Demonstration wurde ein Feuer entzündet und darum herum Halay getanzt.

• 26. Januar 2014 Okmeydani: Tausende demonstrierten gegen Drogen.

• 17. Februar 2014: 4.000 Menschen demonstrierten gegen Drogen und forderten Rechenschaft für den Mord an Hasan Ferit Gedik.

• 27. Juli 2014: Tausende Menschen gingen auf die Straße, um auf den Prozess gegen seine Mörder am 14. August 2014 aufmerksam zu machen und zur Mobilisierung von 1 Million Menschen vor das Gerichtsgebäude aufzurufen.Bei vielen Demonstrationen wurden die TeilnehmerInnen von den Millizen der Cephe beschützt.

Das Hasan Ferit Gedik-Zentrum zum Kampf und zur Befreiung gegen die Drogenabhängigkeit wurde eröffnet



Im Armenviertel Gazi wurde am 13. Juli 2014 ein Zentrum zum Kampf und Befreiung von Drogen eröffnet, dass den Namen von Hasan Ferit Gedik trägt. Die ÄrztInnen und PsychologInnen arbeiten dort ehrenamtlich. Der Psychiater Ilker Kücükparlak sagte folgendes zum Zweck des Zentrums: ,,Es ist schwierig mit den Drogen aufzuhören. Aber noch schwieriger ist es davon dauerhaft fern zu bleiben. Nachdem eine Person mit den Drogen begonnen hat, verliert sie viele Dinge. Am meisten Selbstvertrauen. Der einzige Ausweg aus der Abhängigkeit ist die Chance auf einen völligen Neuanfang im Leben. Das ist leider in den meisten Fällen nicht möglich. Und genau das wollen wir erreichen. Wir werden dafür sorgen, dass sie Selbstvertrauen bekommen. Ein weiterer ehrenamtlicher Mitarbeiter äußerte zur Arbeitsmethodik des Therapie-Zentrums: ,,Die Therapie-Methoden hier unterscheiden sich erheblich von jenen der staatlichen Krankenhäuser. Natürlich wird es auch medizinische Behandlung geben. Unsere Ärzte werden medizinisch alles Notwendige tun. Aber die wichtigste Schule ist das Leben selbst. Hier werden viele Dienstleistungen angeboten. Wir werden den Jugendlichen beibringen zu maurern, zu tischlern, eine Friseurausbildung anbieten. Anfangs werden sich manche wundern, was normal ist. Warum wir so eine Ausbildung geben? Weil es nichts bringt, die Menschen nur von der Abhängigkeit zu therapieren, wenn man sie hinterher wieder auf die Straße schickt. Die Jugendlichen, die gegen ihre Drogensucht kämpfen, müssen auch lernen, ihr Leben zu meistern und sich selbst versorgen zu können. Es werden auch weitere Zentren in Kücükarmutlu und Kirac eröffnet."
https://de.indymedia.org/node/17845
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

 
ZitatOpioid-Krise
Todesstrafe für Drogenhändler – Trump will Plan zur Bekämpfung der Opioid-Krise vorstellen
Den Kampf gegen den steigenden Missbrauch von Schmerzmitteln in den USA will der US-Präsident mit größtmöglicher Abschreckung gewinnen.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/opioid-krise-todesstrafe-fuer-drogenhaendler-trump-will-plan-zur-bekaempfung-der-opioid-krise-vorstellen/21085866.html

Troll

Keine Flucht möglich, hier wird scharf geschossen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Onkel Tom

Boah, wat hat der wohl für ein Kraut geraucht.. Sollte mal sein Dealer wechseln  ;D
Lass Dich nicht verhartzen !

tleary

Zitat von: Troll am 19:16:47 Mo. 20.Februar 2017
Zitat von: counselor am 15:46:43 Mo. 20.Februar 2017
Die Todesstrafe gehört weltweit abgeschafft.
Bert Brecht

Nicht vergessen, es gehört meistens mehr zu einer einzelnen Forderung, Kinderarbeit, Prostitution, Sklaverei und so vieles mehr, das Elend endet längst nicht mit einem isoliertem Verbot.
Und nicht vergessen sollte man die "humane Form" der Todesstrafe in der bürgerlichen Gesellschaft, nämlich die Haftstrafe, also der Knast. Dort wird Menschen, wenn auch nicht ganz, so doch teilweise ebenfalls ihr Leben genommen, indem ihre frei verfügbare Lebenszeit verkürzt wird. Wenn man für die Abschaffung der Todesstrafe ist, muß man konsequenterweise auch die Abschaffung der Haft als Strafe in jedem Fall mitfordern. Denn was nützt es dem Bestraften, wenn nach Abschaffung der Todesstrafe diese in eine (reale) lebenslängliche Haftstrafe umgewandelt wird. Sein Leben ist ihm auch durch diese Form der Rachenahme genommen.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Kuddel

Ich halte es für wichtig in Bezug auf Drogenkonsum und Drogenpolitik Klartext zu reden.

Ich bin nicht nur der Meinung, daß es ein Recht auf Rausch gibt, sondern auch ein Recht auf Sucht.
Wenn jemand süchtig oder "suchtkrank" ist, dann gehört es zu seinem guten Recht selbst darüber zu entscheiden, ob er "clean" werden will oder nicht.
Niemals sollte man Menschen deshalb kriminalisieren.

So etwas halte ich für vorbildlich:
ZitatDie Trinker vom Kreuzberger Herrenwohnheim

46 Männer, schwere Alkoholiker, leben im Herrenwohnheim in Kreuzberg und dürfen trinken, so viel sie wollen. Ihr Leben lang haben sie sich und andere enttäuscht. Doch dies ist ein wunderbarer Ort.



Die Bewohner im Herrenwohnheim in Kreuzberg sind "austherapiert". Sie dürfen trinken, so viel sie wollen.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/alkoholismus-in-berlin-die-trinker-vom-kreuzberger-herrenwohnheim/21220492.html#

tleary

So lange jemand sich "glücklicher" und "besser" mit Drogen fühlt, muß man ihm den Drogenkonsum bedingungs- und straflos erlauben. Wenn der Süchtige davon loskommen will, muß er Unterstützung beim Drogenentzug (immmer auf freiwilliger Basis und jederzeit sanktionsfrei von ihm beendbar) bekommen. Man sollte auch nicht vergessen, daß viele Menschen sich nur deshalb in den Drogenkonsum flüchten, weil ihr Leben für sie so trostlos und frustrierend ist. Auch Vereinsamung spielt eine große Rolle. - Das sind alles gesellschaftliche und durch das Wirtschaftssytem bedingte Ursachen.
Nicht umsonst ist gerade im sogenannten "Rust Belt" der USA die Zahl der Medikamentenabhängigen im letzten Jahrzehnt extrem angestiegen. Die Menschen dort bekamen nach der großen Finanzkrise durch Jobverlust massenhaft große finanzielle Probleme, die sie durch Flucht in Drogen zu vergessen such(t)en.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

BGS

In Nordskandinavien gibt es den Vodka Belt, grenzueberschreitend. Mit dem Gesaufe einher geht auch häufig religiöser Wahn bzw.allerlei Sektierertum. Und doch finden sich unter den Alkoholikern eine hohe Zahl sensibler, anständiger Menschen, mehr als unter den "Normalen".

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
(:DAS SINKENDE SCHIFF DEUTSCHLAND ENDGÜLTIG VERLASSEN!)

tleary

Mit anderen Worten: Die Verrückten sind die Normalen. Und die Normalen die eigentlich Verrückten. - Genau das habe ich schon immer vermutet! :)

Zitat von: BGS am 07:59:22 Mi. 02.Mai 2018
Und doch finden sich unter den Alkoholikern eine hohe Zahl sensibler, anständiger Menschen, mehr als unter den "Normalen".
Aber ganz im Ernst: Vor Jahren wurde bei einer Betriebsversammlung von einem Fachmann einmal über das Thema "alkoholabhänge Mitarbeiter" referiert. Der sagte dann sinngemäß, daß viele Mitarbeiter den damals Alkoholabhängigen während dessen Sucht als "netteren, unkomplizierteren Kollegen" empfunden haben, als nach dessen Entzug. Da war er dann oft aggressiv, zickig und moserte bei jedem kleinen Fehler der anderen herum. - Also, da muß was dran sein, daß Süchtige die netteren Mitmenschen sind.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Kuddel

Es ist wohl kaum erstrebenswert oder toll, süchtig zu sein.

Wir sollten nicht vergessen, daß ein erheblicher Teil der Führungsriegen in Politik, Unterhaltungsindustrie und Wirtschaft von Alkohol und anderen Drogen abhängig ist. Dort ist es akzeptiert, bzw. es wird weggeschaut.

Repression und Kriminalisierung gilt den Armen. "War against drugs is war against the poor".

Die unvorstellbar große Welle an Opiodabhängigkeit in den USA geht zu einem Teil erst einmal von Ärzten aus.
Die Rolle der Pharmaindustrie und das Herabwirtschaften des Gesundheitssystems sind Teil des Problems.
Individuelle Probleme und gesellschaftlicher Druck gehören zu den Ursachen für verstärkten Drogengebrauch.

ENTKRIMINALISIERUNG sollte ganz oben auf dem Forderungskatalog stehen.
Es mangelt auch an Aufklärung und Hilfe.


tleary

Zitat
Die Trinker vom Kreuzberger Herrenwohnheim
Die Regel ist aber schon noch bei den in der Mehrzahl von Caritas & Co. - also religiösen Sekten ;) - geführten Obdachlosenwohnheimen die "Zero Tolerance"-Politik. Wenn da einer beim Trinken im Männerwohnheim erwischt wird, verliert derjenige seinen Schlafplatz.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

Onkel Tom

Jo, das Wohnheim in Kreuzberg finde ich da schon sehr fortschrittlich..
Was die Regel von Hausordnungen von "Obdachlosenwohnheimen"
angeht, kann tlearys Meinung unterstreichen..

Dumm gelaufen, wenn man beim Pott Kaffe hohlen auf dem Rückweg
eine Etage höher richtung eigenes Zimmer auf der Flurtreppe plötzlich
ein "Meskalin-Flashback" bekommt, den man sich schon lange vor der
Wohnheimzeit geworfen hat und anbei erwischt wird, wie man vor lauter
Lachen ungewollt den ganzen Kaffee verschwappt hat.

Glück gehabt, das mich keiner bemerkt hat.. Ich wäre mit Sicherheit
sofort des Hauses verwiesen worden. (Erinnerung aus den 80zigern)


Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

ZitatHeroin auf Rezept für Süchtige

Heroinsüchtige in Norwegen sollen die Droge auf Rezept erhalten können.


Die Regierung plant, die Abgabe für besonders schwer Süchtige zu testen, wie das Gesundheitsministeirum mitteilte. Ziel sei es, denjenigen Drogenabhängigen zu einer besseren Lebensqualität zu verhelfen, die nicht mit Hilfsprogrammen zu erreichen seien.

Norwegen hat europaweit eine der höchsten Raten von Drogentoten. Das Programm zur Ausgabe von Heroin auf Rezept soll laut Ministerium frühestens 2020 beginnen. Das norwegische Parlament hatte Ende vergangenen Jahres beschlossen, Drogen zu entkriminalisieren. Es folgte damit dem Beispiel Portugals, das diesen Schritt bereits im Jahr 2001 unternahm. Seitdem ist dort die Zahl der Drogentoten deutlich zurückgegangen.
https://www.deutschlandfunk.de/norwegen-heroin-auf-rezept-fuer-suechtige.2850.de.html?drn:news_id=912994

Ein überfälliger Schritt.

Troll

ZitatMexikos neue Regierung will Drogen entkriminalisieren

Mexiko-Stadt. Die designierte Regierung in Mexiko unter Andrés Manuel López Obrador will eine Kehrtwende in der Drogenpolitik vollziehen. Die künftige Innenministerin Olga Sánchez Cordero kündigte in der vergangenen Woche an, sich bei den Vereinten Nationen um eine Entkriminalisierung von Rauschmitteln bemühen zu wollen. Dies betreffe zunächst Marihuana: "Es geht nicht um Legalisierung, nur um Entkriminalisierung", betonte die Politikerin, die zwei Jahrzehnte lang Richterin am Obersten Gericht war. In der Zukunft könne das auch den Mohn zur Herstellung von Heroin betreffen. In Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen könnte sein Anbau "zu medizinischen Zwecken" freigegeben werden, jedoch unter strengen Auflagen.

Der Vorschlag zielt auf die Bekämpfung der organisierten Kriminalität ab. Die bisherigen Anti-Drogen-Strategien seien "zu strikt", so Sánchez Cordero. Der Schwerpunkt liege zu sehr auf der Bestrafung, dabei gelinge es den Behörden derzeit lediglich, drei bis acht Prozent der Drogen, die in Richtung Grenze zu den USA transportiert werden, zu konfiszieren. Auf der anderen Seite würden die Drogenkartelle rund 25 Milliarden US-Dollar im Jahr allein in Mexiko waschen, in den USA sei es zehnmal so viel Geld.
...
..

Quelle: amerika21

Wieder ein umdenken.
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Troll

ZitatEntkriminalisierte Drogen
5 Gründe, warum wir die Drogenpolitik Portugals nachahmen sollten

25 Gramm Gras in der Tasche und keine Angst vor der Polizei haben müssen: Das ist Portugal. Seit 15 Jahren sind dort Drogen – weiche wie harte – entkriminalisiert. Diese Politik ist ein voller Erfolg und rettet sogar Leben.

Vor 15 Jahren, am 1. Juli 2001 hat Portugal das "Lei n.º 3 30/2000" verabschiedet. Es entkriminalisierte den Besitz von Drogen, egal, ob Cannabis, Ecstasy oder Heroin. Der Besitz von Drogen ist damit keine Straftat mehr, sondern nur noch eine Ordnungswidrigkeit - wie Falschparken. Der Besitz und Konsum von zehn Tagesrationen ist okay. Und die sind üppig berechnet: 25 Gramm Marihuana, zehn Pillen LSD oder Ecstasy, zwei Gramm Kokain, ein Gramm Heroin oder Crystal Meth - alles halb so wild. Wer mehr dabei hat, gilt allerdings als Dealer und wird nach wie vor nach dem Strafrecht behandelt.

Das Ziel ist auch in Portugal: möglichst wenig Abhängige. Wer sich mit den erlaubten Mengen erwischen lässt, muss vor einen so genannten "Ausschuss zur Bekämpfung der Drogensucht". Ein Jurist, ein Psychologe und ein Sozialarbeiter stellen fest, ob der Konsum problematisch ist. Sie klären über Gefahren auf und bieten Therapien an. Erst wer ein zweites Mal vor so einem Ausschuss landet, kann zu einem Bußgeld oder Sozialstunden verdonnert werden. Begleitet wird das Programm von Aufklärungskampagnen und Hilfe wie Spritzentausch oder Opiatsubstitutionen. Portugal hat damit ein System geschaffen, an dem wir uns aus mindestens fünf Gründen auch in Deutschland ein Beispiel nehmen sollten.

1. Weil weniger Leute Drogen nehmen

...

2. Weil weniger junge Leute Drogen nehmen

...

3. Weil die Drogenkriminalität zurückgeht

...

4. Weil weniger Leute sterben

...

5. Natürlich auch, weil ihr euch gechillt Einen im Park bauen könnt...

...

Portugal hat quasi die umfangreichste Langzeitstudie zu einem liberalen Umgang mit Drogen durchgeführt. Am Anfang gab es noch jede Menge Kritik mit den bekannten Argumenten - fünfzehn Jahre später sind positive Folgen spürbar. Fragt sich nur, wann sich die Einsicht, dass Drogen ein Gesundheitsthema und kein strafrechtliches Problem sind, auch hierzulande durchsetzt.

Quelle: BR

Marlene Mordtler (CSU) die deutsche Dogenbeauftragte dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=0_-1Ie9GFSo

Das linksversiffte Portugalregime hat Gottseidank keine selbstherrlichen konservativen Betonköpfe wie in Deutschland, wir setzen dafür demnächst Zeitreisen ein und begeben uns etwa 80 Jahre zurück, wir sind so gut.
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Troll

ZitatARTE Reportage
Israel: Koscher kiffen

,,Cannabis aus Israel" könnte in ein paar Jahren auf dem Weltmarkt so erfolgreich sein wie ,,Orangen aus Jaffa" – schon wegen des Know How: Seit 10 Jahren ist die medizinische Anwendung von Produkten aus Cannabis in Israel erlaubt. Der Startschuss zu einem neuen « Green Rusch » war die Liberalisierung des Konsums in den USA

Seit dem 1. Januar dieses Jahres dürfen die Menschen in sechs Bundesstaaten der USA legal Produkte aus Cannabis erwerben. Über 200 Farmen haben eine Lizenz beantragt, Cannabis anzubauen, vor allem für den Export. In Israel sind die Produktionsbedingungen ideal: Mildes Klima, eine seit Jahrzehnten hoch entwickelte Landwirtschaft und eine stete Bereitschaft zur Innovation.

Alles begann im Jahr 1964, als Professor Raphael Mechoulam an der Universität von Jerusalem die Cannabis-Pflanze wissenschaftlich untersuchte und das THC daraus extrahierte – die Substanz, die das Bewusstsein berauscht. Mit inzwischen 90 Jahren forscht der Urvater der medizinischen Anwendung des Cannabis noch immer täglich in seinem Labor. In Israel wird Cannabis bei Epilepsie verschrieben, bei Parkinson, zur Milderung der Symptome bei Krebserkrankungen und auch autistischen Kindern. Sogar die Armee hat ein Versuchs-Programm aufgestellt, um die Wirkung von Cannabis bei post-traumatischen Belastungsstörungen ihrer Soldaten zu testen. Und auch ultra-orthodoxe Rabbiner segnen das alles ab.  Einmal im Jahr treffen sich Produzenten, Wissenschaftler, Investoren und Patienten in Tel Aviv zur Cannatech, der großen internationalen Messe für alles Heilende aus Cannabis.

HTML5:
https://arteptweb-a.akamaihd.net/am/ptweb/082000/082000/082015-000-A_EQ_0_VA_03650155_MP4-1500_AMM-PTWEB_xDsQYahWL.mp4
Quelle: Arte

Bei meinem letzten Neurologe Besuch wollte ich neue Erkenntnisse über Cannabis-Therapie erfahren, daß mir auf die Frage hin kein Kreuz auf die Stirn gedrückt wurde um zu schauen ob ich zu brennen anfange fehlte noch, war erhellend, bisher hatte ich ihn als fortschrittlicher Eingeschätzt. Manchmal geben Reaktionen auf Fragen mehr Antworten als einem lieb sind.
Ein Armutszeugnis am anderen, es wird immer besser.

!:
Hannes Ringlstetter und Caro Matzko erläutern anschaulich, warum Kiffen in Zukunft weiterhin verboten bleiben soll.
HTML5:
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Jiddu Krishnamurti

Kuddel

ZitatEr ist selber Kriminalbeamter   
CSU-Politiker will bei verdecktem Ermittler Kokain kaufen   

Ein Lokalpolitiker der CSU hat seine Karriere aufs Spiel gesetzt, indem er bei einem verdeckten Ermittler Kokain kaufen wollte. Anschließend versuchte er sich auf abenteuerliche Weise aus der Affäre zu ziehen.


Für ein Gramm Kokain, das in Wirklichkeit nicht einmal existierte, hat er seinen Beruf als Kriminalbeamter aufs Spiel gesetzt – und seine politische Karriere. So gerne wollte Christian A. (42) Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Sachsen (Kreis Ansbach) werden.

Sein Blog und sein Profil in den sozialen Medien spiegeln Idylle und Erfolg wider. Familienfotos mit Blumenwiese, auf der Rutsche mit den Kindern, Begegnungen mit CSU-Politikern auf lokaler und überregionaler Ebene. Unter anderem hat er ein Foto ins Netz gestellt, das ihn mit Christine Haderthauer zeigt. Ein schlechtes Omen? Bei Christian A. ist die potenzielle Fallhöhe im politischen Getriebe nicht ganz so hoch. Aber er hat sich über Jahre hinweg im CSU-Geflecht nach oben gearbeitet. Für die Partei sitzt er im Gemeinderat, im Ortsverband ist er der Vorsitzende; dritter Bürgermeister ist er auch. Und oben drauf Verwaltungsrat der Kirchenstiftung und örtliches Vorstandsmitglied des Bauernverbands.

CSU-Politiker und Kriminalpolizist


Den beruflichen Teil seines Lebens verbringt Christian A. bei der Kriminalpolizei in Ansbach. Dort sitzt er im K1, das für Kapitalverbechen zuständig ist. Seine Aufgaben kann er momentan nicht mehr wahrnehmen, er hat sich krankschreiben lassen. Möglicherweise hat ihm das vorerst eine Suspendierung erspart.

Vor zwei Wochen wurde der Kriminalbeamte mit dem Faible für christsoziale Politik von Fahndern des Landeskriminalamts im Ansbacher Hauptbahnhof festgenommen. Er war der Darstellung der Ermittlungsbehörden zufolge einem verdeckten Fahnder auf den Leim gegangen und wollte Kokain kaufen. Unter Verdacht, Drogen zu nehmen, stand der K1-Beamte offensichtlich schon länger. Darauf weist auch der Einsatz des LKA hin, das bei Ermittlungen in den Reihen der Polizei zuständig ist.

Verdächtiger lässt sich krankschreiben - aus gutem Grund?


In den Dienst kehrte Christian A. nicht zurück. Er ließ sich, unmittelbar nachdem er verhaftet, von der Staatsanwaltschaft vernommen und wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, krankschreiben – traumatische Belastungsstörung. Wie die Sprecherin des Polizeipräsidiums erklärte, habe sein Krankheitsstatus dazu geführt, dass derzeit eine Suspendierung kein Thema sei. "Wir warten das Ergebnis der Ermittlungen ab und entscheiden über eventuelle Maßnahmen im Einzelfall."

In seiner Heimatgemeinde Sachsen braut sich erheblicher Unmut zusammen – noch weitgehend hinter vorgehaltener Hand. Dass der CSU-Ortsvorsitzende und K1-Ermittler in Personalunion jener festgenommene "Kokainkäufer" vom Bahnhof ist, hat sich längst herumgesprochen.

Christian A. selbst scheint dies nicht wahrzunehmen oder nicht wahrnehmen zu wollen. In der letzten Gemeinderatssitzung im August hätte es mancher gern gesehen, wenn er sich gegenüber seinen Gemeinderatskollegen in irgendeiner Weise geäußert hätte. Stattdessen "business as usual", danach die üblichen Auftritte, inklusive Kirchweihbesuch. Was ihm im Bekanntenkreis richtig übel genommen wird, hat aber einen ganzen anderen Grund.

Traumatische Belastung wegen eines Mordes mit dem er gar nichts zu tun hatte

Dort erzählt Christian A. in "vertraulichen" Gesprächen, die inzwischen weiträumig die Runde machen, von seinem tragischen Krankheitsbild, das ihn dienstunfähig mache. Der Schock sei es gewesen, als er die ermordeten drei Kinder und deren Mutter sah, erzählte er – und spielte damit auf ein grausiges Verbrechen in Gunzenhausen an (AZ berichtete). "Mir hat er so leid getan, als ich das gehört habe", erzählt eine Bewohnerin.

Das emotionale Mitgefühl, das Christian A. nicht nur von ihr entgegengebracht wurde, ist ins Gegenteil umgeschlagen. Wie aus Kreisen der Behörden bestätigt wird, hatte er mit dem grausigen Familiendrama in Gunzenhausen, das ihn psychisch so schwer belastet habe, gar nichts zu tun. Auch das hat sich in Sachsen schon herumgesprochen.
https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.er-ist-selber-kriminalbeamter-csu-politiker-will-bei-verdecktem-ermittler-kokain-kaufen.5f4d16f2-e229-4244-a158-a914470eaf58.html

Rudolf Rocker

ZitatBei meinem letzten Neurologe Besuch wollte ich neue Erkenntnisse über Cannabis-Therapie erfahren, daß mir auf die Frage hin kein Kreuz auf die Stirn gedrückt wurde um zu schauen ob ich zu brennen anfange fehlte noch, war erhellend, bisher hatte ich ihn als fortschrittlicher Eingeschätzt. Manchmal geben Reaktionen auf Fragen mehr Antworten als einem lieb sind.
Ein Armutszeugnis am anderen, es wird immer besser.

Mein Nachbar hat MS und theraphiert sich schon seid Jahren selber mit Cannabis.
Als er hörte, das die Krankenkassen jetzt die Cannabis-Therapie übernehmen wollen, war er hellauf begeistert, da es eine nicht unerhebliche Kostenfrage ist.
Beim Neurologen machte er dann eine fast identische Erfahrung und ist seidem sehr ernüchtert, was das angeht und besorgt sich sein Cannabis eben auf eigene Kosten.
Sein Hauptargument für die Cannabis-Therapie ist, das sie, im Gegensatz zu den anderen Medikamenten, keine Nebenwirkungen hat.

Troll

Keine Nebenwirkungen ist schon mal gut, dann würden mich noch die möglichen positiven Wirkungen interessieren, bei was für Symptomen wirkt es wie?
Internetsuche ist mühsam, in Deutschland Tabuthema und bei Kiffern das beste seit menschliche Nutzung des Feuers. Ich verliere da aber auch schnell die Lust zu suchen wenn es um Glaubensbullshit geht, da kommt keine befriedigende Erkenntnis raus.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Onkel Tom

Hab da was gefunden  ;)

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-222011/cannabinoide-gegen-ms-spastik/

Da wird wohl auf Entkrampfung gesetzt..

Ein Bekannter von mir hatte Darmkrebs und teilweise heftige Bauchkrämpfe. Ich konnte mir das
nicht ansehen und empfahl ihm, etwas Gras zu rauchen. Er natürlich Nee, habe kein Bock auf
Drogen.. Naja, nach 10 Minuten hatte ich ihn dann doch soweit, das er eine leicht dosierte Tüte
rauchte. Was mich etwas wunderte, das seine Bauchkrämpfe soo schnell aufhörten.
Lass Dich nicht verhartzen !

Troll

Entkrampfung bei Spastiken und Schmerzlinderung.
Der positiv medizinische Aspekt von Drogen ist leider im bzw, durch den Drogenkrieg sträflich vernachlässigt worden.

Ich glaube das ist ähnlich wie die vernachlässigte Forschung im Bereich Biolandwirtschaft, es gibt da sehr viel nachzuholen, leider muss sich unabhängige Forschung um Gelder bemühen, die mit Privat meistens Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit verliert, ein Teufelskreis. Privat (investiert) steckt halt nur Gelder in Bereiche die riesige Renditen versprechen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

ManOfConstantSorrow

Wen interessiert schon Gesundheit oder Wohlbefinden der Menschen?

Die Medien zeigen allein ein Interesse an den ökonomischen Aspekten beim Cannabishandel:
ZitatWas würde eine Freigabe für die deutsche Volkswirtschaft bedeuten? Einer Studie zufolge könnte die Staatskasse ein Milliardenplus verbuchen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-cannabis-legalisierung-koennte-milliarden-bringen-a-1224770.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

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