Vermögenssteuer jetzt!

Begonnen von Eivisskat, 08:25:47 So. 31.Oktober 2010

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Eivisskat

ZitatGute Gründe für die Besteuerung großer Vermögen

Vermögen bedeutet erhöhte steuerliche Leistungsfähigkeit

Die wirtschaftliche und damit steuerliche Leistungsfähigkeit hängt nicht nur vom Einkommen ab, sondern auch vom Vermögen, über das die Steuerpflichtigen verfügen. Die Einnahmen aus den vermögensbezogenen Steuern – dazu zählen insbesondere Grund-, Vermögen-, Erbschaftsteuern - betragen in Deutschland gerade einmal 0,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das ist weniger als die Hälfte des Durchschnitts der entwickelten Länder.

Die Vermögensteuer, die in Deutschland seit 1997 nicht mehr erhoben wird, soll deshalb auf reformierter Grundlage wieder erhoben werden. Dabei werden realistische und aktuelle Immobilienwerte zu Grunde gelegt. Zugleich werden ausreichend hohe Freibeträge vorgesehen, so dass die überwiegende Mehrzahl der Steuerpflichtigen, die über selbstgenutztes Wohneigentum und weitere Ersparnisse etwa zur Altersvorsorge verfügt, nicht betroffen ist. Bei einem Freibetrag von 500.000 Euro je Haushalt und einem Steuersatz von einem Prozent auf das den Freibetrag übersteigende Vermögen wird nach neuen Schätzungen des DIW aus dem Jahr 2002 ein Aufkommen von jährlich 15 Milliarden Euro erzielt. Aufgrund der seitdem fortgeschrittenen Konzentration großer Vermögen halten wir heute ein Aufkommen von 20 Milliarden Euro für möglich und anstrebenswert.

weiter: http://www.vermoegensteuerjetzt.de/topic/7.hintergrund.html




Aufruf zur Unterschrift: http://www.vermoegensteuerjetzt.de/


bodenlos

Für die Zukunft wäre es noch besser alle Fomen von Einkommen entsprechend zu besteuern und viele Steuersenkungs- und
Schlupflöchermöglichkeiten abzuschaffen, das es zu Vermögensanhäufung erst gar nicht kommt.

Just B U

Hallo allerseits,

...hatte vor einiger Zeit schon ab und zu mal was davon gehört und war erstaunt und erfreut.

Dieses Interview ist aus Mai 2009:


Zitat"Wir wollen uns dieser Verantwortung stellen"
Millionäre fordern Vermögensabgabe

Dieter Lehmkuhl im Gespräch mit Dieter Kassel

26 reiche Deutsche haben einen Appell unterzeichnet, in dem sie eine Vermögensabgabe von jährlich 5 Prozent fordern. "Reichtum hat ja eine Verpflichtung gegenüber dem Allgemeinwohl", sagte Mitunterzeichner Dieter Lehmkuhl.

Dieter Kassel: "Millionäre zur Kasse" steht auf den Plakaten der Partei Die Linke zur Europawahl. Vorsichtiger formuliert, in der Sache aber durchaus ähnlich, sind auch Forderungen der Grünen und des linken Flügels der SPD. Sachlich formuliert, inhaltlich aber durchaus nicht harmlos, sind die Forderungen einer Initiative von inzwischen 26 Wohlhabenden in Deutschland.

Sie fordern, dass zunächst zwei Jahre lang jeder, der mehr als 500.000 Euro besitzt, jährlich 5 Prozent davon abgeben soll, und danach soll das Ganze dann übergehen in eine zeitlich nicht mehr befristete Vermögenssteuer von mindestens 1 Prozent. Zu den Erstunterzeichnern eines entsprechenden Appells gehört auch der inzwischen pensionierte Berliner Arzt Dieter Lehmkuhl, und der ist jetzt bei mir am Telefon. Schönen guten Tag, Herr Lehmkuhl!

Dieter Lehmkuhl: Ja, guten Tag, Herr Kassel!

Kassel: Sie haben das unterschrieben, das heißt, Sie fordern regelrecht, dass die Politik dazu bereit ist, Ihnen und den anderen in der entsprechenden Vermögensgruppe Geld abzunehmen. Warum tun Sie so was? Haben Sie das Gefühl, Sie haben zu viel?

Lehmkuhl: Ja, also ich denke, das, was wir haben, reicht, um ein materiell gutes Leben zu führen. Und Reichtum hat ja auch eine Verpflichtung gegenüber dem Allgemeinwohl, das ist Verfassungsgrundsatz. Und wir wollen uns dieser Verantwortung stellen. Unser Appell ist ja in dem Kontext, dass wir fordern, eine Vermögensabgabe in einer einmaligen historischen Situation, wo wir mit einer Wirtschafts- und Finanzkrise konfrontiert sind ungeheuren Ausmaßes. Und da wollten wir einfach ein politisches Signal setzen, dass nicht der Normalverdiener, die Steuerzahler jetzt für die Lasten dieser Krise aufkommen müssen, die von denen verursacht sind, die von den Gewinnen des Spekulationskapitalismus profitiert haben.

weiter:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/973052/



ZitatApell für eine Vermögensabgabe

Die Initiative Vermögender für eine Vermögensabgabe ist eine Gruppe Vermögender, die an die Politik appelliert, Reiche durch eine Vermögensabgabe stärker zu belasten.

Unsere Gruppe will ein Zeichen setzen, in der Finanz- und Wirtschaftskrise Vermögende wie sie selbst mehr an den finanziellen Kosten einer Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise zu beteiligen. Die Erlöse sollen gezielt in den ökologischen Umbau der Wirtschaft und im sozialen Bereich investiert werden.

weiter:
http://www.appell-vermoegensabgabe.de./



Wenn es nur mehr davon gäbe...denn diese hier scheinen nicht auszureichen, um die hiesige Bundes"reGIERung" zur Erhebung einer Vermögenssteuer zu veranlassen...da sind wohl die vielen tausend anderen Millionäre und Milliadäre in der BRD noch zu mächtig... :(
Die Dummheit der Einen ist die Macht der Anderen.
Je dümmer u. desinteressierter die Einen desto mächtiger die Anderen.

Hätte man den christlichen Klerus mit der gleichen Vehemenz verteidigt, wie Teile der Linken das heute mit dem islamischen tun, hätte die Aufklärung nie stattgefunden.
Seyran

amla_d_477

Ich habe diesen Aufruf gerade mitgezeichnet und möchte alle user in diesem Forum bitten mitzuzeichnen.
Die Haken für Verwendung meiner Daten und Benachrichtigung habe ich für mich persönlich entfernt.

Nikita

Im Bundestag wurde gerade (18.01.18, 18.28 Uhr) über Vermögenssteuer gesprochen:

AfD und CSU kreischen: "Enteignung!"
Namentlich kreischt Christian Freiherr von Stetten von der CDU/CSU. Er hat einen leeren Lebenslauf. Seine Lebensleistung war es, in eine reiche Familie geboren zu werden und geerbt zu haben.

Schnappatmung beim Thema bekommt auch Albrecht Glaser von der AfD. Sein Hinweis zur Vermögenssteuer: Es fehle nicht an Einnahmen beim Staat, sondern es mangele bei den Ausgaben. Das muss er wissen: Wurde doch der Begriff "Glaser-Fonds" nach ihm geprägt, weil er als Stadtkämmerer neunstellige Summen an Magistrat und Stadtverordnetenversammlung vorbei investiert hat. Der Schaden wird mit 80 000 000 Euro beziffert. Er fiel weich in die Vorstandsetage der ABG FRANKFURT HOLDING GmbH - Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Frankfurt und ist übrigens Klimawandelleugner.

tleary

Neben der aktiven Vermögensbesteuerung darf man aber auch die Forderung nach Erhöhung der Erbschaftsteuer und vor allem die Abschaffung der zahlreichen Ausnahmeregelungen, die riesige Vermögen (Unternehmen!) fast vollständig von der Besteuerung befreien, nicht aus dem Auge verlieren. Durchgesetzt wurden diese Ausnahmen vor allem in den Koalitionsverhandlungen durch CDU/CSU in den den letzten Koalitionsverhandlungen mit der wie immer kooperationswilligen SPD. Das was in den letzten Jahren und bis jetzt annähernd steuerfrei an Vermögen an die nächste Generation vererbt wurde und wird, bleibt der staatlichen Besteuerung für einen sehr langen Zeitraum  von 30 bis 50 Jahren (bis zur nächsten Erbengeneration) entzogen.
»Wir wissen, so wie es ist, kann es nicht weiter gehen. Aber es geht weiter.«
(Autor unbekannt)

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