Armutsrevolten

Begonnen von Kuddel, 14:15:27 Fr. 18.Februar 2011

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Kuddel

ZitatStreik in Dominikanischer Republik fordert zwei Todesopfer
Massive Preissteigerungen führen zu Unmut unter der Bevölkerung


Ein seit 48 Stunden andauernder Streik hat in der dominikanischen Stadt San Francisco de Macoris (Provinz Duarte) nach Angaben der Polizei zwei Todesopfer gefordert. Mindestens drei Personen wurden mit Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.

Massive Preissteigerungen, ein Anstieg der Transport- und Benzinkosten, führen zu immer mehr Unmut unter der Bevölkerung. Landesweit protestieren unzufriedenen Bürger auf den Strassen, immer öfter kommt es dabei zu Auseinandersetzungen.

In San Francisco starben die Brüder Gabino Julián Ureña (60) und Leonidas Ureña (51). Beide Männer erhielten mehrere Schussverletzungen in verschiedene Teile des Körpers, welche tödlich waren. Anrückende Polizei wurde ebenfalls angegriffen, ein Polizist musste mit Schussverletzungen behandelt werden.
http://latina-press.com/news/74493-streik-in-dominikanischer-republik-fordert-zwei-todesopfer/

Kuddel

Die Herrschende Klasse entdeckt zunehmend Risse im Fundament ihrer Herrschaft...

ZitatTop-Ökonomen
Kenneth Rogoff -
Unsicherheitsfaktor Ungleichheit


Viele Beobachter außerhalb der arabischen Welt reden sich angesichts der dramatischen Ereignisse in Nordafrika selbstgefällig ein, dass es dabei allein um Korruption und politische Unterdrückung geht. Aber ein enorm wichtiger Faktor sind auch die hohe Arbeitslosigkeit, die eklatante Ungleichheit und die steigenden Preise für Bedarfsgüter.

Die Beobachter sollten daher nicht bloß fragen, wie weit sich ähnliche Vorfälle in der Region ausbreiten werden, sondern auch, welche Art von Veränderungen sich angesichts des ähnlichen, wenn auch nicht ganz so extremen wirtschaftlichen Drucks bei ihnen zu Hause ergeben könnten.
In vielen Ländern dürfte die Ungleichheit bei Einkommen, Vermögen und wirtschaftlichen Möglichkeiten größer sein als zu irgendeiner Zeit während des letzten Jahrhunderts. Die europäischen, asiatischen und amerikanischen Konzerne strotzen nur so vor Geld und fahren dank ihres unnachgiebigen Strebens nach Effizienz weiter Riesengewinne ein. Der Anteil der Arbeitnehmer vom Kuchen jedoch fällt, bedingt durch hohe Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und stagnierende Löhne.
(...)
Viele Länder verzeichnen kräftige Preisanstiege bei Wohnungen, Gewerbeimmobilien oder beidem. Während hohe Preisausschläge bei den Grundnahrungsmitteln den Zündfunken für Hungerrevolten, wenn nicht gar Revolutionen, in der Dritten Welt bilden, verschaffen die wieder steigenden Rohstoffpreise den Eigentümern von Bergwerken und Ölfeldern andererseits enorme Einnahmen. Und Internet und Finanzbranche bringen weiter im atemberaubenden Tempo neue Multimillionäre und sogar Milliardäre hervor.
(...)
Doch angesichts der Tatsache, dass die Ungleichheit allmählich ein Niveau ähnlich dem vor 100 Jahren erreicht, ist der Status quo zwangsläufig in Gefahr. Die Instabilität kann sich überall zum Ausdruck bringen. Es ist gerade mal etwas mehr als vier Jahrzehnte her, dass städtische Unruhen und Massendemonstrationen die entwickelte Welt erschütterten und letztlich weitreichende soziale und politische Reformen auslösten...
http://www.ftd.de/politik/international/:top-oekonomen-kenneth-rogoff-unsicherheitsfaktor-ungleichheit/60008768.html

Isäiba


Kuddel

ZitatProteste gegen steigende Lebensmittelpreise in Bolivien



La Paz — Mit einem Generalstreik haben die Menschen in Bolivien gegen steigende Lebensmittelpreise protestiert. Öffentliche Schulen im ganzen Land blieben geschlossen, in Krankenhäusern wurde nur ein Notdienst angeboten und der öffentliche Nahverkehr fiel in zahlreichen Städten aus. In der Hauptstadt La Paz gingen tausende Menschen auf die Straße, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Bei einer von Gewerkschaften organisierten Kundgebung forderten sie Staatschef Evo Morales auf, gegen den Preisanstieg vorzugehen.

Bei der Kundgebung ließen einige Teilnehmer Dynamitstangen explodieren, Angaben über Verletzte gab es aber nicht. Nach einigen Stunden endete die Demonstration friedlich. Steigende Lebensmittelpreise hatten zuletzt weltweit die Sorge vor Unruhen wachsen lassen. Die Proteste in Nordafrika, die unter anderem zum Sturz des tunesischen Staatschefs Zine El Abidine Ben Ali und von Ägyptens Präsident Husni Mubarak geführt hatten, hatten sich unter anderem am Anstieg der Lebenshaltungskosten entzündet.

Bei Protesten gegen den enormen Anstieg der Treibstoffpreise in Bolivien hatten sich zum Jahreswechsel Demonstranten gewaltsame Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften geliefert. Bei Krawallen in El Alto nahe der Hauptstadt La Paz wurden dabei nach Behördenangaben 15 Polizisten verletzt. Morales nahm daraufhin die Streichung von Subventionen im Energiesektor zurück.
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5iX01DNjpBlpMsbCcSRZdWddEClQg?docId=CNG.f8adf2fe8bce5364656ae4eed61e4cb1.931

Kuddel

Die Herrschende Klasse stellt sich auf Gegenwind ein:

ZitatAudi A8 L Security
Luxus-Panzer für VIP´s

Der Wagen soll Gewehrkugeln, Handgranaten oder Sprengladungen locker wegstecken. Gedacht ist die tonnenschwere Limousine für Politiker, Industrielle und Stars.


http://www.fr-online.de/auto/luxus-panzer-fuer-vip-s/-/1472790/7199972/-/index.html

Strombolli

Es gibt genügend Wege dazwischen!
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Arwing

Durch eine Barrikade und abgesperrte Straßen kommt das Luxusauto auch genauso wenig, wie eine Luxuskutsche des Königs in älteren Zeiten vor der franz. Revolution. Wie strombolli schon schriebn, gibt es dann genug Möglichkeiten das Auto genüsslich auseinander zu nehmen, nach schwachstellen abzusuchen oder die herrschende Klasse in ihren Häusern aufzusuchen, wenn das Fahrtziel erreicht wurde ;D
Das aktuelle Geldsystem ist auf die Gewinnmaximierung einer kleinen Elite ausgerichtet, die von der Gemeinschaft der Bürger Europas erbracht werden soll und die politische Elite fungiert als Handlanger.

Sir Vival

Ja, und
ZitatGewehrkugeln, Handgranaten oder Sprengladungen
gibt´s in D eh nicht so, oder? Für welchen Zweck also diese Limusine
Es tofft viel Spass in Steckifee.........

Kuddel

ZitatDrei Tote bei gewaltsamen Protesten in Südafrika

Johannesburg — Bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten sind in Südafrika drei Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen zwei Kinder. In einem Armenviertel von Ermelo im Osten des Landes sei am zweiten Tag gewaltsamer Proteste wegen schlechter Lebensbedingungen ein Mann tot aufgefunden worden, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur AFP. Die Polizei habe Gummigeschosse gegen die meist jungen Demonstranten eingesetzt, als diese auf die Beamten schossen. Die Beamten hätten zudem mit scharfer Munition auf Wände geschossen, um die Demonstranten zu verjagen.

In der Stadt Boiphelo im Zentrum des Landes ertranken nach Medienangaben zwei Kinder, möglicherweise als sie vor der Polizei zu fliehen versuchten. Die Polizei feuerte mit Gummigeschossen auf die Demonstranten, nachdem diese eine Polizeiwache in Brand gesetzt und Barrikaden errichtet hatten, wie der Fernsehsender SABC berichtete.

Nach Medienberichten richteten sich die Proteste gegen den Mangel an sauberem Trinkwasser, Strom und Unterkünften und gegen die hohe Arbeitslosigkeit. Die Demonstranten machten demnach korrupte Beamte für die Probleme verantwortlich. Während in Ermelo die Situation weiter stark angespannt blieb und die Demonstranten weitere Proteste ankündigten, beruhigte sich die Lage in Boiphelo am Dienstagabend wieder.
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5jrUVuF5btBo17eabMNNDihnA8OFQ?docId=CNG.6e39c2eeb7552355b53168fa4334b5d3.6d1

Kuddel

ZitatArmut breitet sich in Städten aus
Teurere Lebensmittel treiben 68 Millionen Menschen unter das Existenzminimum


Kirgistan, Bangladesh, Vietnam, Burundi: Diese Länder gehörten 2010 zu den grössten Verlierern im Lebensmittelmarkt. Das geht aus Zahlen hervor, welche die Weltbank am Dienstag publiziert hat. In Kirgistan stieg der Weizenpreis um die Hälfte, in Vietnam, Bangladesh und Burundi war es der Preis von Reis.

Weltweit stiegen die Lebensmittelpreise im vergangenen Jahr um durchschnittlich 30 Prozent.
http://www.nzz.ch/nachrichten/startseite/armut_breitet_sich_in_staedten_aus_1.9550727.html

ManOfConstantSorrow

ZitatIn search of an African revolution
International media is following protests across the 'Arab world' but ignoring those in Africa.

http://english.aljazeera.net/indepth/features/2011/02/201122164254698620.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatMassenproteste in Indien: Zehntausende klagen über Korruption und hohe Preise



In Neu-Delhi sind heute fast 40.000 Menschen zu Protesten gegen die Regierung Indiens auf den Straßen versammelt. Dabei wurde der Straßenverkehr weitgehend lahmgelegt, so berichtet ein Korrespondent von RIA Novosti.

Zu den Aktionen ist die Bevölkerung von den Gewerkschaften aufgerufen worden, Damit soll auf das starke Anwachsen der Lebensmittelpreise hingewiesen werden, so stieg in Indien beispielsweise der Gemüsepreis um 24 Prozent. "Die Regierung tut nichts. Wir wollen sie zum Handeln bewegen", sagen die Leute.

Als ein weiteres Ziel der Demonstranten gilt die übermäßige Korruption in Indien, die man für die hohen Preise verantwortlich macht. Ein Demonstrant dazu: "Die Regierung und die Unternehmer treffen Abmachungen und wir leiden darunter." Viele der Menschen sehen die Lage ähnlich wie in Ägypten.
http://www.shortnews.de/id/878687/Massenproteste-in-Indien-Zehntausende-klagen-ueber-Korruption-und-hohe-Preise

Kuddel

ZitatBei der grössten Demonstration seit Jahren sind in der indischen Hauptstadt Delhi mindestens 100'000 Gewerkschafter auf die Strasse gegangen. Die Proteste richteten sich vor allem gegen die steigenden Lebensmittelpreise und die Politik der Regierung.
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/indien_protest_lebensmittelpreise_1.9657876.html

Kuddel

ZitatWenn die Diktaturen von Tunis bis Sanaa überwunden sind, steht die Region vor der nächsten konfliktträchtigen Herausforderung: Das Wasser wird knapp

Neben Armut, Unterdrückung und Arbeitslosigkeit sind in einigen Ländern auch die steigenden Lebensmittelpreise ein wichtiger Grund für die politischen Konvulsionen, die den Nahen Osten und den Norden Afrikas seit einigen Wochen in Atem halten. Sie stehen in direktem Zusammenhang zu einer regionalen Wasserkrise in dieser ölreichen, aber extrem wasserarmen Region. Es gibt nur wenige Flüsse, der Wasserbedarf steigt mit den Bevölkerungszahlen stetig weiter an. Die Grundwasservorräte gehen zurück und fast alle arabischen Länder sind auf die Einfuhr von Grundnahrungsmitteln angewiesen, die mittlerweile zu Rekordpreisen gehandelt werden.

Vorgeschmack auf größere Unruhen...
http://www.freitag.de/politik/1108-oel-kann-man-nicht-trinken

Kuddel

ZitatMugabe fürchtet Proteste

Johannesburg - In Simbabwe sind 46 Aktivisten des Landesverrats angeklagt worden. Die Kritiker von Präsident Robert Mugabe seien am Wochenende festgenommen worden, als sie Videos über die Aufstände in Ägypten und Tunesien anschauten, berichtete das unabhängige Internetportal ZimOnline mit Sitz in Südafrika am Donnerstag. Unter den Beschuldigten seien Gewerkschafter, Studenten und der frühere Oppositionsabgeordnete Munyaradzi Gwisai. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, Aufstände nach nordafrikanischem Vorbild geplant zu haben.
http://www.sueddeutsche.de/h5K38x/3926709/Mugabe-fuerchtet-Proteste.html

Kuddel

ZitatAufstände
Die Früchte des Hungers

Knappe Nahrungsmittel provozieren Revolten. Von den bald 7 Milliarden Menschen auf der Erde hungern eine Milliarde. Die Zahl der Hungeraufstände wird steigen. Die Muster sind klar erkennbar.


Politische Umstürze in Tunesien und Ägypten, Unruhen in Bahrein, Jordanien, Libyen und im Jemen, neue Proteste im Irak, Demonstrationen in Marokko, Nervosität in Syrien und am Golf: die gesamte arabische Welt ist in Aufruhr. Die Zeichen stehen auf Zeitenwende.
(...)
Es handelt sich tatsächlich um eine Art Zeitenwende - mit erheblichem politischem Sprengstoff, sagt Bettina Rudloff von der Berliner Stiftung für Wissenschaft und Politik. Und diese Zeitenwende geht vom weltweiten Nahrungsmittelmarkt aus.
(...)
Ein Flächenbrand über mehrere Länder hinweg entsteht meist dann, wenn sich die Preise um einhundert Prozent erhöhen, hat der Agrarökonom Joachim von Braun, Direktor des Zentrums für Entwicklungsforschung an der Universität Bonn, ausgemacht. Derartige Ausschläge werden in Zukunft häufiger der Fall sein. So war es auch 2007/2008. Es gab Hungerrevolten in nahezu vierzig Ländern. Sie begannen in Mexiko, weil die Tortillas teurer wurden. Der Funke sprang dann über in die Maghreb-Staaten und nach Afrika.
(...)
,,Food Riots" haben eine jahrhundertelange Tradition und entfalteten immer wieder nachhaltige Wirkung. Zum Beispiel im berühmten ,,Guerre des farines" (Mehlkrieg) im Frankreich Ludwigs XVI. Damals, 1775, ließ die Liberalisierung des Getreidemarktes die Preise derart in die Höhe schießen, dass die Menschen revoltierten. Der Mehlkrieg wird häufig als Vorbote der Französischen Revolution interpretiert, da hohe Brotpreise den Unmut in der Bevölkerung weiter verstärkten und auch bei der Revolution selbst eine Rolle spielten.

Doch zurück in die Gegenwart: Wann genau in den einzelnen Ländern der Punkt erreicht ist, der die Preisexplosion zu politischen Unruhen werden lässt, weiß niemand. Ein weiteres Indiz ist die Abhängigkeit der Länder von internationalen Nahrungsmittelmärkten. Viele von ihnen sind auf Einfuhren angewiesen, so wie Ägypten, das zu den größten Getreideimporteuren der Welt zählt. Hier spüren die Bürger sofort, wenn sich Mais oder Weizen stark verteuern.
(...)
Die Zukunft wird unruhiger, weil Nahrungsmittelkrisen zunehmend zu einem Risiko der politischen Sicherheit werden. Das könnte alsbald genauso für Wasser gelten, wenn die wachsende Wasserknappheit ihre politische Sprengkraft in weit größerem Maße entfalten wird als bisher.

Von den bald 7 Milliarden Menschen auf der Erde hungern eine Milliarde. ,,Rund zwei Milliarden haben einen Mangel an Vitaminen und Mikronährstoffen, der ihre Gesundheit und physische Leistungsfähigkeit beeinträchtigt", sagt von Braun. Und die Hälfte von ihnen sind Kleinbauern, also genau jene, die die politisch destabilisierenden Nahrungsmittelkrisen eigentlich verhindern helfen könnten.
http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E7FAB1F63266D49109BCE10077E8BA469~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Strombolli

Programmhinweis wie erbärmlich dieser Staat ist, wenn so etwas alltäglich und normal wird:

ARD-exclusiv: Hungrig  (gerade bei 3sat)
Essen aus dem Müll
Film von Susanne Jäger

Franz läuft durch die Kölner Innenstadt, er hat Hunger. Vor einem Fastfood-Lokal findet er einen angebissenen Hamburger, einige kalte Pommes Frites und zwei halb gefüllte Cola-Becher. Unauffällig setzt er sich neben einen anderen Gast und fängt an zu essen. Franz ist nicht der Einzige, der sich aus Geldmangel von Essensresten anderer Menschen ernährt. Auch Reinhard, ein ehemaliger Jurist, hat sich sein Essen schon aus dem Mülleimer geholt: "Hunger tut weh und ist oft stärker als Ekel." Allerdings achtet Reinhard darauf, dass das weggeworfene Essen noch abgepackt ist, so wie beispielsweise das Pausenbrot, das ein Schüler auf dem Heimweg entsorgt hat und Reinhard sich aus dem Abfalleimer fischt. Doch nicht bei allen, die sich von Abfällen zu ernähren, ist finanzielle Not die Motivation. Stefan hat einen gut bezahlten Job und isst trotzdem ausschließlich das, was andere wegwerfen. Er begründet sein Verhalten mit seinem Bedürfnis nach absolutem Konsumverzicht.
Der Film aus der Reihe "ARD-exclusiv" sucht in der Kölner Innenstadt Antworten auf die Frage, warum sich in Deutschland immer mehr Menschen von Abfällen ernähren, obwohl es Sozialstationen mit Essensausgaben gibt.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Kuddel

ZitatFür das Brot auf die Straße

Stark steigende Lebensmittelpreise schüren nicht nur Hunger, sondern auch Wut. Das kann Machthabern gefährlich werden - weit über Nordafrika hinaus. Die Gründe für den Preisanstieg sind vielfältig.


Was verbindet Marokko mit dem Jemen, Jordanien mit Tunesien, Ägypten mit Algerien? Auf jeden Fall: die Not. Die Menschen leiden unter extrem gestiegenen Lebensmittelpreisen. Diese lassen nicht nur Mägen knurren, sie schüren auch politische Wut. Und die kann in vielen Ländern zum entscheidenden Funken werden. Hungerrevolten stehen heute wieder auf der politischen Tagesordnung. Und sie werden von dort auf absehbare Zeit nicht mehr verschwinden. Doch während die Welt über den steigenden Ölpreis diskutiert, misst sie explodierenden Nahrungsmittelpreisen wenig Aufmerksamkeit bei. Das könnte sich rächen. Nicht nur das nördliche Afrika steht damit vor unruhigen Zeiten.

Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) warnt: Im Januar sind die monatlichen Preise für Lebensmittel zum siebten Mal in ununterbrochener Folge auf ein neues Rekordhoch gestiegen. In Algerien schnellten die Preise für Mehl und Speiseöl in die Höhe, in Mosambik, Bolivien und Honduras verteuerte sich Mais um ein Vielfaches, in Indien drücken die Kosten für simple Zwiebeln - dort ein wichtiges Grundnahrungsmittel - armen Menschen aufs Budget.

Nicht alle Menschen nehmen das klaglos hin. Die Unruhen in nordafrikanischen Ländern seien ein ernsthaftes Warnsignal, mahnt die FAO. Schon einmal haben stark gestiegene Lebensmittelpreise politische Revolten ausgelöst. 2008 brodelte es in mehr als 20 Ländern. Regierungen sind damals aber nicht gestürzt.

Das ist in diesem Jahr anders. Die Unzufriedenheit über teure Grundnahrungsmittel ist in manchen Ländern in einen politischen Aufstand gemündet. In Algerien kam es Anfang Januar zu Ausschreitungen, Jordanien und Tunesien folgten. Jüngst auch Ägypten, wo 60 von 80 Millionen Menschen auf subventioniertes Billigbrot angewiesen sind. Stark steigende Lebensmittelpreise sind zwar nicht die alleinige Ursache für die Proteste, doch sie können zum Funken werden, der die latente Unzufriedenheit mit einer Regierung zum Explodieren bringt.

Nach Studien der Welthungerhilfe und der Stiftung Wissenschaft und Politik wird es an solchen Funken künftig nicht mangeln. Denn die Produktion von Lebensmitteln reicht nicht aus. Das treibt die Preise in die Höhe. Am unmittelbarsten spüren das Menschen in den schnellwachsenden Ballungsgebieten der armen Länder. Die Brandgefahr ist jedoch nicht auf sie beschränkt. Geraten Regierungen ins Wanken, spürt das auch die übrige Welt. Am aktuellen Beispiel Nordafrika über den Ölpreis und steigende Flüchtlingszahlen.

Die Lage spitzt sich zu. Der Produktionszuwachs zum Beispiel bei Getreide hält mit der schnell wachsenden Weltbevölkerung nicht mit. Zudem schwinden Anbauflächen. Standen 1960 weltweit pro Kopf noch 0,44 Hektar Ackerland zur Verfügung, werden es nach Prognosen der FAO im Jahr 2050 nur noch 0,15 Hektar sein. Zudem wollen immer mehr Menschen immer besser essen. Vor allem Milch und Fleisch sind gefragt. Für ein Kilogramm Schweinefleisch werden drei Kilo Futter benötigt, für ein Kilo Rindfleisch sieben Kilo Futter.

Dabei sind nutzbarem Ackerland Grenzen gesetzt. Flächen die beispielsweise in Russland und Lateinamerika gewonnen werden, schwinden anderenorts durch Flächenversiegelung und Verstädterung. Die Weltbevölkerung wächst jedoch nicht nur, sie konzentriert sich auf die Städte.

Vor allem die Ballungsräume der Entwicklungsländer werden explodieren; und damit jene Zentren, in denen heute schon das Überlebensnotwendige wie der Zugang zu sauberem Trinkwasser und eine funktionierende Abwasser- und Müllentsorgung fehlen. Das schafft den Nährboden für Revolten.

Auch der immer größer werdende Appetit nach Kraftstoffpflanzen verknappt die Flächen für den Getreide- und Gemüseanbau. Nach Recherchen der Stiftung Wissenschaft und Politik befinden sich in Madagaskar schon heute die wertvollsten Ackerflächen in ausländischer Hand. Genutzt werden sie zur Energiegewinnung.

Der Klimawandel und Naturkatastrophen wie Dürren, Überschwemmungen oder so verheerende Brände wie 2010 in Russland tragen zur Verschärfung bei. Der Weizenproduzent Russland hat in Folge der Brände ein Exportverbot verhängt. Der Weltmarkt reagierte unmittelbar mit steigenden Preisen.

Doch nicht jede Versorgungskrise schlägt um in politische Revolte. Noch weniger entsteht aus jeder Unruhe ein Flächenbrand, wie jetzt in Nordafrika geschehen. Mögliche "Muster" erkennt der Agrarökonom und Direktor am Zentrum für Entwicklungsforschung in Bonn, Joachim von Braun, aber schon: Neben dem Versorgungszustand eines Landes nennt er die Faktoren Bevölkerungswachstum, demografische Struktur und die Qualität der Regierungen.

In Ägypten, Tunesien und Libyen war, beziehungsweise ist, die Regierungsführung zweifellos schlecht. Die erstarrten Regime des Husni Mubarak in Kairo oder Ben Alis in Tunis mit ihrer Korruption und Vetternwirtschaft hatten sich weit von der jungen, aber weitgehend perspektivlosen Jugend entfernt. Mit Billigbrot allein ließen sich die Revolutionäre in Ägypten nicht mehr abspeisen. Staaten wie Jordanien, die jetzt versuchen mit Subventionen für Grundnahrungsmittel politischen Unmut zu zähmen, sollte das zu denken geben.
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/Fuer-das-Brot-auf-die-Strasse;art4306,866218

Kuddel

ZitatGrößte Demonstration seit Jahren in Swasiland

Rund 10.000 Angestellte von Sozialeinrichtungen und Öffentlichem Dienstes demonstrierten am Freitag in der Hauptstadt von Swasiland, Mbabane. Medienberichten vor Ort zu Folge war es die größte Demonstration in dem südafrikanischen Königreich seit Jahren. Die Menschen zogen zum Amtssitz von Ministerpräsident Sibusiso Dlamini und forderten den Rücktritt der Regierung.

Swasiland gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Rund 70 Prozent der 1,2 Millionen Einwohner müssen mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen, mehr als ein Viertel benötigte Nahrungshilfe. Zudem hat Swasiland eine der höchsten Aids-Raten Afrikas. Dagegen wird dem seit 25 Jahren absolutistisch regierenden König Mswati III ein verschwenderischer Lebensstil vorgeworfen.
http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=13113&title=Gr%F6%DFte+Demonstration+seit+Jahren+in+Swasiland&storyid=1001300526933

Kuddel

ZitatMIT ALLER GEWALT
Afrikas alte Herrscher ersticken Proteste im Keim
Springt der Funke des Zorns aus dem Norden über?


Michelle Faul und Angus Shaw



Harare – Massendemonstrationen fegten in Tunesien und Ägypten die ewigen Herrscher aus dem Amt. In Simbabwe kann schon das bloße Betrachten von Filmaufnahmen des Aufstands zu einer Anklage wegen Hochverrats führen und mit der Todesstrafe enden. Mit Einschüchterung und Verhaftungen, mit Tränengas und Zensur versuchten afrikanische Staatschefs wie der seit 32 Jahren in Zimbabwe regierende Robert Mugabe zu verhindern, dass der im Norden aufgeflammte Funke des Aufstands auch in ihren Ländern zündet.

Bislang halten sie die Unzufriedenen in Schach. Fernsehsender in Eritrea, Äquatorialguinea, Uganda und Simbabwe dürfen keine Aufnahmen aus Nordafrika zeigen, die die Demonstranten positiv darstellen. In Kamerun, wo Präsident Paul Biya seit 1982 am Ruder ist, mussten die Mobilfunkunternehmen den Twitter-Dienst abstellen, weil darüber von einem Großaufgebot an Soldaten gegen einen Protestmarsch berichtet worden war.

Viele Ursachen des Aufstands im Norden finden sich auch südlich der Sahara wieder: steigende Lebensmittelpreise, Jugendarbeitslosigkeit und repressive Regimes, die durch Wahlmanipulationen die Demokratie zur Farce machen. Vor dem Aufstand in Tunesien waren 18 afrikanische Staatschefs beziehungsweise ihre Familien seit mehr als 20 Jahren an der Macht.

Mit aller Gewalt

Die arabischen Vorbilder inspirieren die Hoffnung und den Glauben der Afrikaner an die Kraft der Massenbewegung, wie Naeem Jeenah vom Afro-Middle East Center in Johannesburg meint. So wie die Menschen in Swasiland, die in Scharen auf die Straße gingen, weil die Gehälter im öffentlichen Dienst eingefroren wurden, während König Mswati III. mit seinen 14 Ehefrauen seine Apanage um 24 Prozent erhöhte. Dass die Machthaber allmählich nervös werden, wie Jeenah glaubt, schlägt sich darin nieder, dass sie hart durchgreifen, um Protest im Keim zu ersticken.

In Angola hat Präsident José Eduardo dos Santos massenweise Soldaten aufmarschieren und Kritiker verhaften lassen, um eine Demonstration für Demokratie zu unterbinden. In Dschibuti ging die Polizei im Februar gegen 6.000 Teilnehmer einer Oppositionskundgebung vor; von fünf Toten und Dutzenden Verletzten wurde berichtet. Eine zweite Demonstration fand wegen des massiven Polizeiaufgebots nicht statt, Oppositionsführer wurden verhaftet. "Keiner kommt gegen ihn an", sagt Oppositionsführer Abdourahman Boreh im Exil in London über Präsident Ismail Omar Guelleh. "Er setzt die ganze Macht ein, die Polizei, die staatlichen Instrumente und Institutionen, und brutale Gewalt."

Riskantes Wahl-Beispiel

Der ugandische Politiker John Ken Lukyamuzi hält es für "sehr wahrscheinlich", dass sich der Protest nach Süden ausbreitet. In seinem Land schoss die Polizei Tränengas gegen Demonstranten, die gegen Wahlfälschung bei der Wiederwahl des seit 1986 amtierenden Staatschefs Yoweri Museweni protestierten.

Der Elfenbeinküste droht wieder ein Bürgerkrieg, weil Laurent Gbagbo seine Wahlniederlage vom November nicht akzeptieren will. Setzt er sich damit durch, ist er nach Mugabe und Mwai Kibaki in Kenia schon der dritte afrikanische Staatschef, der sich um ein Wahlergebnis nicht schert. Das wäre ein riskantes Beispiel: Über ein Dutzend Präsidentschaftswahlen stehen in Afrika dieses Jahr an. Wenn es den Siegern freier und fairer Wahlen verwehrt wird, ihr Amt anzutreten, kann das die Unzufriedenheit im Volk nur noch schüren.    (dapd)



Die Dauerherrscher – Afrikanische Staatschefs und ihre Söhne

Afrikanische Staatschefs, die von der Macht nicht lassen wollen:


- Teodoro Obiang Nguema (69), Äquatorialguinea: 1979 an die Macht geputscht.

- José Eduardo Dos Santos (68), Angola: Präsident seit 1979.

- Denis Sassou-Nguesso (67), Republik Kongo: Präsident von 1979 bis 1992, 1997 mithilfe angolanischer Truppen wieder an die Macht gelangt.

- Robert Mugabe (87), Simbabwe: Nach dem Unabhängigkeitskampf 1980 gewählt. Weigerte sich 2008, eine Wahlniederlage anzuerkennen.

- Yoweri Museweni (etwa 66), Uganda: Präsident seit 1986. Verweigerte Wahlen bis 1996. Zuletzt im Amt bestätigt am 18. Februar, Wahl laut Opposition manipuliert.

- König Mswati III. (42), Swasiland: Folgte 1986 seinem Vater nach. Letzter absoluter Monarch der Welt.

- Blaise Compaore (60), Burkina Faso: Seit einem Putsch 1987 an der Macht. Amtszeiten des Präsidenten durch Verfassungsänderung begrenzt. Wahlergebnisse von Opposition angezweifelt.

- Omar al Baschir (67), Sudan: Unblutiger Putsch 1989. Als erstes amtierendes Staatsoberhaupt vor dem Internationalen Strafgerichtshof angeklagt wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Darfur.

- Idriss Deby (59 oder 60), Tschad: 1990 an die Macht geputscht. Verfassungsmäßige Amtszeitbeschränkungen aufgehoben. Stellt sich im April zur Wahl.

- Meles Zenawi (55), Äthiopien: Gehört der Rebellengruppe an, die 1991 den Bürgerkrieg beendete. 1995 gewählt. Seither fragwürdige, von Unruhen und Blutvergießen überschattete Wahlen.

- Isaias Afwerki (65), Eritrea: Führte die 1991 siegreiche Rebellenbewegung gegen Äthiopien an, seit der Unabhängigkeit 1993 Präsident. Erwartet nach eigenen Worten noch 40 bis 50 Jahre zu leben und hält Wahlen in 30 oder 40 Jahren für machbar.

- Paul Kagame (53), Ruanda: Führte die Rebellen an, die den Völkermord 1994 beendeten. Gewählt seit 2000 in Wahlen, bei denen jede ernsthafte Konkurrenz ausgeschlossen war.

- Yahya Jammeh (45), Gambia: Putschte sich 1994 an die Macht und schwört, niemals abtreten zu wollen. Stammeshäuptlinge wollen ihn zum König ausrufen.

- Ismail Omar Guelleh (67), Dschibuti: Gewählt 1999 in Fortsetzung einer 30-jährigen Familiendynastie. Hat die Verfassung geändert, um im April für eine dritte Amtszeit antreten zu können.

- Faure Gnassingbé (44), Togo: Gewann 2005 umstrittene Wahl als Nachfolger seins Vaters, der 38 Jahre lang geherrscht hatte.

- Ali Bongo (52), Gabun: Gewählt 2009 nach dem Tod seines Vaters, der seit 1967 regiert hatte. Vorwürfe der Wahlfälschung, gewaltsame Proteste.
http://www.epochtimes.de/articles/2011/03/21/691465.html

Kuddel

ZitatProtestaktionen in Uganda von Gewalt überschattet
Geschrieben von Eva Kauke   
Freitag, 15. April 2011

Am Montag startete in Uganda eine nationale Kampagne gegen die steigenden Sprit- und Lebensmittelpreise. Unter dem Motto ,,Walk to Work" rief die Opposition in Uganda die Bevölkerung auf, in Demonstrationszügen zu Fuß zur Arbeit zu gehen, um gegen die drastischen Preiserhöhungen zu protestieren. Am Donnerstag ging die Kampagne in die zweite Runde, seither scheint die Situation in einigen Städten Ugandas zunehmend zu eskalieren. Polizei und Militär gingen mit Gewalt gegen die Demonstranten vor. Neben Tränengas und Gummigeschossen soll auch scharfe Munition zum Einsatz gekommen sein.

Besonders in der Hauptstadt Kampala wird die Lage zunehmend chaotischer. In vielen Stadtvierteln haben sowohl Polizei als auch Demonstranten Straßensperren errichtet. Es wurde von zahlreichen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Sicherheitskräften und hauptsächlich jugendlichen Demonstranten berichtet. Mehrere Menschen wurden bei den Aktionen am Montag und am Donnerstag verletzt, einige darunter schwer. Bekannt ist der Fall einer schwangeren Frau, deren Zustand nach einem Schuss in den Bauch offenbar äußerst kritisch ist.

Bei der Auflösung einer Demonstration in Kampala am Donnerstag erlitt der Führer der Oppositionspartei, Kizza Besigye, Verletzungen an der Hand. Ob diese durch ein Gummigeschoss oder durch eine scharfe Waffe verursacht worden ist, konnte Besigye selbst nicht mit Sicherheit sagen. Ereignet hat sich der Vorfall offenbar beim Versuch der Polizei, den Oppositionsführer zu verhaften. Das gelang zunächst nicht, da mehrere Duzend Demonstranten ein Schutzschild um ihn errichteten. Andere Oppositionspolitiker, deren Festnahme der Polizei gelungen war, sind inzwischen wieder auf freiem Fuß. Darunter auch der Bürgermeister von Kampala, Erias Lukwago.

Die Anzahl der Protestanten war zu Beginn der Aktion ,,Walk to Work" gering gewesen. Erst durch das massive Eingreifen der Sicherheitskräfte wurde die Bevölkerung offenbar tatsächlich mobilisiert. Besonders junge Menschen lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei. Der Grund für die Proteste hat sich damit von den steigenden Lebenshaltungskosten auf den Protest gegen die willkürliche Polizeigewalt ausgeweitet. Wann die Demonstrationen fortgesetzt werden sollen, ist bisher unklar.
http://www.afrika-travel.de/uganda-news/0331-protestaktionen-in-uganda-von-gewalt-ueberschattet.html

Kuddel

ZitatWeltbank-Präsident Robert Zoellick warnte vor allem vor einer möglichen Wiederholung der Nahrungsmittelkrise des Jahres 2008: "Die Preise liegen zurzeit 36 Prozent über dem Niveau des Vorjahres und damit sehr nahe an den Spitzenwerten des Jahres 2008. Seit Juni vergangenen Jahres sind 44 Millionen Menschen unter die Armutsgrenze gefallen. Sie müssen mit weniger als eineinviertel Dollar am Tag auskommen. Wenn der Nahrungsmittel-Preisindex noch einmal um zehn Prozent steigt, dann schätzen wir, werden weitere zehn Millionen Menschen unter die Armutsgrenze fallen."

Viele Ursachen

Ein Index-Anstieg von 30 Prozent würde weitere 34 Millionen Menschen in die Armut treiben, die Gesamtzahl stiege dann auf 1,2 Milliarden Menschen. Für diese Preisexplosionen gebe es viele Gründe, sagt Zoellick: Missernten aufgrund extremer Wetterbedingungen, die zunehmende Produktion von Biotreibstoffen, die mit der Lebensmittelproduktion konkurriert, zu geringe Vorratshaltung, veränderte Ernährungsgewohnheiten und schließlich die Spekulation. Opfer seien aber immer die ärmsten Länder der Welt.
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,14990602,00.html?maca=de-rss-de-all-1119-rdf

Eivisskat


Kuddel

ZitatProteste in Uganda
Oppositionsführer festgenommen

Kizza Besigye ist festgenommen worden, weil er sich nicht vom Demonstrieren abhalten ließ. Mit Tränengas geht die Polizei gegen die Demonstranten vor.
VON SIMONE SCHLINDWEIN

KAMPALA taz | Die Warnung von Präsident Yoweri Museveni war deutlich: "Er wird nicht laufen, sonst stoppen wir ihn". Diese Drohung galt Musevenis Erzrivalen und Oppositionsführer der FDC-Partei (Forum für Demokratischen Wandel), Kizza Besigye. Und am frühen Donnerstagmorgen sah es fast so aus, als würde sich Besigye an diesen Befehl halten. Er stieg vor seinem Haus im Vorstadtviertel Kasangati der Hauptstadt Kampala in sein Auto und fuhr in Richtung Innenstadt. Nahe des Mulago-Krankenhauses stieg er jedoch aus und begann zu marschieren. Hunderte Menschen schlossen sich an. 
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Ein loses Bündnis von Oppositionsparteien demonstriert derzeit in Uganda gegen steigende Benzin- und Lebensmittelpreise. Unter dem Motto "walk to work" (lauf zur Arbeit) finden jeden Montag und Donnerstag Protestmärsche statt, zu welchen sich zahlreiche Oppositionelle angeschlossen haben – vor allem aus der kleinen, aber rasch wachsenden Mittelschicht, die ein Auto hat, das sie in der Hofeinfahrt stehen lassen können.

Zweifach wurde Besigye bei den vergangenen Märschen festgenommen – beide Male kam er auf Kaution wieder frei. Einmal wurde er von einem Polizisten mit einem Gummigeschoss an der Hand getroffen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sein Oppositionskollege Norbert Mao, Spitzenkandidat der DP (Demokratischen Partei), wurde bereits am Montag zu 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Er solle zur Gewalt aufgerufen haben. Seine Anhänger hatten angekündigt, einen Protestmarsch zum Gefängnis im Viertel Luzira unter dem Motto "walk to freedom" (lauf in die Freiheit) abzuhalten. Der Marsch sollte auf der Hauptstraße, der Kampala-Road, im Stadtzentrum beginnen. Doch kaum sammelten sich dort am frühen Morgen die Anhänger, feuerte die Polizei mit Tränengas. Die Gefängnisverwaltung entschied, Mao in eine andere Anstalt zu bringen.

Besigye wusste demnach genau, dass ihm nun das gleiche Schicksal drohen werde. Dennoch lief er. Er kam nicht weit. Polizeieinheiten vertrieben seine Anhänger mit Tränengas. Dann nahmen sie ihn fest. Polizei und Militär umstellten das nahe gelegene Gerichtsgebäude Nabweru im Vorstadtviertel Bwaise. Der Haftrichter erklärte, er sei heute zu beschäftigt, ein Kautionsgesuch anzuhören. Er schickte Besigye bis nächsten Mittwoch ins Gefängnis.

Olara Otunnu, Kandidat der UPC (Ugandas Volkskongress), hingegen erreichte sein Büro in der Parteizentrale in der Innenstadt. Nicht weit von seinem Haus im Stadtviertel Ntinda traf er auf Alphonsi Mutabazi den Chef der Polizeistation an der Jinja-Straße, wo er bislang stets vorrübergehend festgenommen wurde. Doch dieser ließ Otunnu nach einer kurzen Auseinandersetzung weiter marschieren.

Mittlerweile haben sich die Proteste auch in anderen Teilen Ugandas ausgebreitet. In Masaka, 180 westlich von Kampala, schoss die Polizei mit scharfer Munition in die Menge. Ein 4-jähriges Kind wurde in Kopf und Brust getroffen und starb. Damit steigt die Zahl der Toten auf fünf. Zwei Erwachsene wurden mit Schusswunden ins Krankenhaus in Masaka eingeliefert. Laut dem Polizeisprecher in Masaka, Noah Serunjojji, wurden auch zwei Polizisten durch Schläge von Protestanten schwer verletzt. Vergangene Woche marschierten Ugander in der nördlichen Provinzstadt Gulu, wo DP-Kandidat Mao herstammt. Dort starben drei Menschen im Kugelhagel.
http://www.taz.de/1/politik/afrika/artikel/1/oppositionsfuehrer-festgenommen/

Kuddel

Demo für Libyen in Nigeria
In Schwarzafrika wie auch in der schwarzen Minderheit der USA ist Gaddafi als Führer sehr populär. Doch in erster Linie wird gegen die Intervention des Westens demonstriert.
http://www.mathaba.net/news/?x=626526

Kuddel

ZitatMalediven: Polizei löst Demonstration auf

Im Ferienparadies Malediven hat die Polizei eine regierungskritische Demonstration mit Tränengas und Schlagstöcken aufgelöst. Die Demonstranten hatten den Rücktritt von Präsident Mohamed Nasheed gefordert. Dutzende Menschen wurden festgenommen.


Die Menschen auf den Malediven seien unzufrieden mit ihrer wirtschaftlichen Situation, sagte ein Sprecher der Opposition. Ausserdem verschwende die Regierung Steuergelder.

Mohammed Nasheed wurde vor drei Jahren zum Präsidenten gewählt. Davor waren die Inseln drei Jahrzehnte lang autoritär regiert worden.
http://www.drs.ch/www/de/drs/nachrichten/nachrichtenticker/oid.74ea6ca8037e302792b0f0a5d334da75.html?s=in

Kuddel

ZitatSimbabwe: Polizei prügelt auf Frauendemo

In Bulawayo, der zweitgrößten Stadt Simbabwes, prügelte die Polizei am Dienstag Tausende Demonstranten zusammen, die meisten davon Frauen, die gegen die anhaltenden 18-Stunden-Stromabschaltungen protestierten. Zu der Demo hatte WOZA (Women of Zimbabwe Arise), eine der größten Massenorganisationen in Zimbabwe, aufgerufen. Der Protest richtete sich vor allem gegen die staatliche Elektrizitätsbehörde, der auch falsche Stromrechnungen vorgeworfen werden.
http://www.rf-news.de/2011/kw19/12.05.11-simbabwe-brutaler-polizeieinsatz-gegen-frauendemo

Kuddel

ZitatUganda: Walk to Work-Proteste.

In Uganda gehen Menschen auf die Straße, um gegen steigende Preise für Kraftstoff und Nahrungsmittel sowie gegen die starke Inflation zu demonstrieren. Die so genannten Walk to Work-Protesten sind nach einer Handvoll Oppositionsführer benannt, die im vergangenen April verhaftet wurden, als sie sich in Solidarität Menschen anschlossen, die zu Fuß zur Arbeit gingen, weil sie sich keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr leisten können.

Die Polizei setzt rote Farbe, Tränengas und scharfe Munition gegen die Demonstranten ein. Im Folgenden siehst du die Walk to Work-Proteste in Bildern.





Journalist Micheal Kakumirizi wurde Opfer der ugandischen Sicherheitskräfte bei der Berichterstattung über den #walk2work Protest.



Die ugandische Polizei im Einsatz.



Die ugandische Armee jagt Ugander.




Bezirksrat für Makerere, Bernard Luyiga, ging in den Hungerstreik, um gegen die Brutalität der Polizei zu demonstrieren. Er campierte vor der Universität Makerere.



Ugandische Frauen ermahnen die Polizei zur Respekierung von Frauen bei Verhaftungen.



Hungerstreik gegen die Brutalität der Polizei.



Die Polizei stoppt in Kampala friedliche Demonstranten.
http://de.globalvoicesonline.org/2011/05/20/uganda-walk-to-work-proteste-in-bildern/

Strombolli

Schade, dass es keine Zeitreisen gibt. Dann könnte man mal schauen ob und wann die Menschheit nochmal vernünftig wird. Wenn nicht, dann kann man sich ja wieder hierherbeamen...

Für mein unwichtig kleines Leben gesehen, läuft mir der "Reifeprozess" der Menschheit zu langsam. Vielleicht kam das Internet ja gerade noch richtig, das alles noch zu beschleunigen.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Kuddel

ZitatGewerkschaften planen landesweiten Streik in der Dominikanischen Republik

Montag, den 20. Juni 2011

HuelgaSanto Domingo.- Die Dominikanische Republik steht erneut vor einem grossen Kampf, einer nationalen Huelga.

Huelga heisst übersetzt Streik, Arbeitsniederlegung, doch wer das Land und seine Bevölkerung kennt, der weiss auch: es kann Aufruhr, Protest und Gewalt geben. In der vergangenen Woche hatten die Transportgewerkschaften einen Streik im Transport beschlossen der auch den touristischen Verkehr lahmgelegt hätte. Im letzten Moment wurde der Streik abgesagt, allerdings nicht weil man sich mit der Regierung einigen konnte, sondern weil man grösseres plant. Nun ist ein landesweiter Streik angesagt, der verschiedene Begründungen hat.



Das Volk hat in den letzten Monaten, besonders den letzten Wochen, gelitten. Eine angesichts der nachfolgenden Erhöhungen im allgemeinen Lebensbereich (Medikamente, Strom, Schulen, Benzin, Lebensmittel) gab es eine geringe Lohnerhöhung von 17% die  bereits "aufgefressen" wurde durch teils ausufernde Preiserhöhungen.

Schon 1 Monat nach der Lohnerhöhung bleibt dem Bürger einmal mehr am Ende weniger in der Haushaltskasse. Darum wird nun zum nationalen Streik aufgerufen, den sieben Transportgewerkschaften anführen und dem sich folgende Organisationen angeschlossen haben: Alternativa Revolucionaria, Fuerza de la Revolucion, Partida Comunista del Trabajo (PCT), Movimiento Popular Dominicano (MPD), Foro Social Alternativo, Junta de Agrupaciones Populares (Juntapo), Frente Amplio de Lucha Popular (Felpa) und viele soziale Organisationen mehr.

Reklamiert wird der extreme Stromausfall, die Korruption und vieles mehr. Zusätzlich verlangt man die Annullierung des Steuerpaketes, der 8%igen Stromerhöhung, die 14% Serviceerhöhung der Privatkliniken, Rabatte bei Medikamenten, eine Verringerung der Kraftstoffsteuer, 4% des BIP für den Bildungssektor und eine Reform der Sozialversicherung. Am Mittwoch wollen sich die Gewerkschaften und Organisationen vereinigen um ein Datum festzulegen.
http://www.hispaniola.eu/news/1644-gewerkschaften-planen-landesweiten-streik-in-der-dominikanischen-republik.html

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