ZA-Multis ADECCO + Randstad

Begonnen von ADECCO, 14:23:32 Di. 13.Januar 2004

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Ziggy

ZAF investieren meiner eigenen Erfahrung nach nichts in Aus- und Weiterbildung externer Mitarbeiter. Sowas überlassen sie gerne der Allgemeinheit.

Bei mir war es so, daß ich aufgrund eines schweren Bandscheibenschadens nicht mehr als Helfer in die Produktion gehen konnten. Ich hatte aber eine Ausbildung als Kommunikationselektroniker sowie jahrelange EDV-Kundendienst-Erfahrung. Also hab ich gesagt: "Ich bringe gute Voraussetzungen mit. Darauf kann man aufbauen. Wie wäre es denn mal mit einem, sagen wir, Kurs im Netzwerkbereich? Sowas braucht man doch heutzutage." Da guckten die mich an wie vom Blitz getroffen und murmelten was von: "Mal sehen, was der Kunde wünscht, da kann man ja vielleicht übers Arbeitsamt was machen." ... Und das Thema war erledigt.

Ich sage: Wenn jemand glaubt, er kann sich in einer ZAF Qualifikation erwerben, der ist ein Vollidiot (das einzige, was du lernst, ist leiden und Schikanen zu ertragen. Aber wenn du ein Kämpfer bist, lernst du auch sehr viel über Gesetze und deren Anwendung ...). Im Gegenteil, auch deine bereits vorhandene berufliche Qualifikation wird entwertet und vernichtet.

Da, wo ich jetzt eingesetzt bin, konnte ich nach zähem Kampf mit Hilfe des Kunden durchsetzen, daß meine Qualifikation anerkannt und einigermaßen angemessen bezahlt wird. Das wird aber ein herausragender Einzelfall bleiben. Normalerweise würde man mich hier mit EG 2 bis max. EG 3 abservieren. Aber der Kunde hat hier auch mal Flagge gezeigt, und manchmal muß man das auch erzwingen.

Ich habe erlebt, da kam ein Kunde Freitagnachmittag zu mir, zeigte mit dem Finger auf mich und und sagte: "Samstag!" Und weg war er. Meine Arbeitskollegen erklärten mir daraufhin, das bedeute, ich müsse morgen arbeiten. Und dabei grinsten sie auch noch blöde. "Ach", sagte ich, "ihr findet das irgendwie lustig?! Ihr seid ja noch behämmerter, als ich dachte!" Und ich machte mich auf den Weg durch die große Halle und stellte den Meister, wie er gerade dabei war, eine heulende Mitarbeiterin so richtig fertigzumachen. "Jetzt passen Sie mal auf, Meister!", sagte ich, "Ich bin nicht Ihr Hund, der auf Ein-Wort-Kommandos pariert!" Die Kolleginnen zogen die Köpfe ein, der guckte wie ein Eichhörnchen. "Wochenendarbeit ist bei mir in Vertrag, Bezahlung und Familienplanung nicht vorgesehen, kapiert? Also wenn Sie wieder mal am Freitagnachmittag mit dem Finger auf mich zeigen, dann lautet der zugehörige Text: 'Gute Fahrt und Schönes Wochenende!' Alles klar?"
Die Mädels gingen in Deckung, der Typ war wirklich gefürchtet. Aber er blieb erstaunlich friedlich: "Mir egal. Das müssen Sie mit Ihrer Firma ausmachen. Mich geht das nichts an." "Falsch!", sagte ich, "Es geht Sie sehr wohl etwas an. Ihr glaubt, ihr holt euch irgendwelche Billigarbeiter und könnt mir denen machen, was ihr wollt. Aber ich sag Ihnen was: Wenn Sie sich Leiharbeiter holen, hat das nicht nur Vorteile, sondern auch Schattenseiten. Davon wollen Sie nichts wissen, aber Sie haben Verantwortung für die Leute, die für Sie arbeiten. Sie können mit denen nicht machen, wie's Ihnen beliebt. Und wenn Sie sagen 'Mir egal', dann gilt das auch umgekehrt, verstanden?!" Da meinte er, ich solle das halt mit meiner Firma besprechen, das hab ich auch gemacht (ich war damals bei Randstad), die wollten das nicht extra bezahlen, das hab ich ihm gesagt, und damit war das Thema Arbeiten am WE für mich erledigt.
Aber das Beste war: Plötzlich wollte keiner meiner Leihkollegen mehr etwas mit mir zu tun haben, ich war denen suspekt, sie hatten Angst, sie würden zu spüren bekommen, daß ich mich gewehrt hatte. DAS ist Gefügigmachen in Vollendung.
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

alfred

ZitatIm Gegenteil, auch deine bereits vorhandene berufliche Qualifikation wird entwertet und vernichtet.

Genau so sieht es aus. Nicht einmal kleinste Fortbildungen werden übernommen. Z.B. Schweißer müssen alle zwei Jahre ihre Pässe auffrischen - habt Ihr schon von leiharbeitenden Schweißern gehört, denen diese vorgeschriebene Prüfung gezahlt wurde? Und das sind wirklich keine hohen Kosten, so etwas dauert ca. zwei Tage!

Von Staplerscheinen und so Kram ganz zu schweigen - im Gegenteil, da kommt dann vom Disponenten Deines Vertrauens folgender Spruch: "...das habe ich jetzt aber nicht gehört, dass sie da Stapler, Kran, Hubwagen ect. bedienen, weil das dürfen sie nämlich nicht...".

Bande!
To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

Ziggy

ZitatOriginal von alfred
"...das habe ich jetzt aber nicht gehört, dass sie da Stapler, Kran, Hubwagen ect. bedienen, weil das dürfen sie nämlich nicht...".
LOL
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Postaldude

ZitatSolche Angebote sind lediglich ein rethorisches Mittel um die Leute zu locken....an Stumpfsinnigkeit eigentlich gar nicht mehr zu überbieten, aber das ist eben ZAF...

Sowas zeigt einfach nur immer wieder auf, wie wenig Ahnung vom Fach diese ZAF-Verbrecher haben.. ich verstehe einfach nicht, warum der Gesetzgeber sowas nicht endlich mal unterbindet.

Löter..lol, genau so lächerlich wie Verdrahter...

nene, die haben schon ahnung von ihrem Fach so eine schitte ist systematischer und groß angelegter Sozialbetrug.

Der Steuerzahler kommt hier für eine dequalifizierende Weiterbildung auf und die ARGE befürwortet das auch noch.

Dieses Angebot hatte ich gespeichert da ich was dagegen machen wollte, weder Gewerkschaft noch ELO-INI, noch Arbeitsgericht, kein Schwein hats gejuckt, alle habens runtergespielt, manche fandens sogar tolll:" da wird doch Leuten eine Perspektive geboten."

Der Einsatzort der Leute in Verl: es gibt nur ein Unternehmen dort welches in dem Umfang leute benötigt, Die Firma Beckhoff, stellen Industrie-PC´s her.

Dieser Laden macht Jahr für Jahr horende Gewinne, wie ich jetzt weiß, auf Kosten der Steuerzahler und wen juckts? Keinen!!

Gruß

PD
live is a mountain railroad, crossing down the edge

flipper

ZitatOriginal von Postaldude
Der Einsatzort der Leute in Verl: es gibt nur ein Unternehmen dort welches in dem Umfang leute benötigt, Die Firma Beckhoff, stellen Industrie-PC´s her.
Dieser Laden macht Jahr für Jahr horende Gewinne, wie ich jetzt weiß, auf Kosten der Steuerzahler und wen juckts? Keinen!!

jo das nennt der "leistungsträger" beckhoff dann "EU-wettbewerbsstrukturausgleich".
der kleine angestellte zahlt ihn mit seinen horrenden steuern, da gehen sie hin, die reallöhne...
"Voting did not bring us further, so we're done voting" (The "Caprica Six" Cylon Model, BSG)

Kuddel


Zitat
,,Die Kölner Arbeitsagentur hat zugunsten der Zeitarbeitsfirma Adecco die Sperrfrist für Massenentlassungen verkürzt. Deshalb dürfen 379 Leiharbeiter schon zum 30. November entlassen werden. Ohne Verkürzung der Sperrfrist müsste Adecco sie bis Ende Dezember beschäftigten. Für Witich Roßmann, den 1. Bevollmächtigten der IG Metall Köln-Leverkusen, ist die Entscheidung des Ausschusses für meldepflichtige Massenentlassungen der Arbeitsagentur "ein Skandal".

http://netkey40.igmetall.de/homepages/bezirksleitung-nrw/hochgeladenedateien/pdf/Pressemitteilung%20der%20IG%20Metall%20Koeln%2019.11.08.pdf

ZitatMassenentlassungen bei Adecco
,,Mit den Stimmen der Vertreter der Arbeitgeberbank und der Vertreter der öffentlichen Körperschaften wurde die sogenannte ,,Regelsperrfrist" (1 Monat) für Massenentlassungen auf Antrag der Zeitarbeitsfirma ,,Adecco" um einen Tag verkürzt. Das klingt harmlos, hat aber weitgehende Konsequenzen für die betroffenen Arbeitnehmer..."
http://www.igmetall-zoom.de/


Ziggy

Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Hägar

Hat irgend jemand mal darüber nachgedacht das es die Politische Landschaft ist die es der ZAF-Pest den Nährboden bereitet?


Denk mal darüber nach!
Gott erschuf die Zeit.
Von Eile hat er nichts gesagt.

Ziggy

Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Kuddel

Arbeitsagentur Köln hilft Adecco beim Kündigen
Hiobsbotschaft zur Vor-Weihnachtszeit

Von Hans-Dieter Hey



,,Adecco? Nie wieder!" klagt ein Beschäftigter der Leiharbeitsfirma im Internet. Das wird nun für 379 Beschäftigte in Köln vielleicht schneller so sein, als ihnen lieb ist. Die Firma hatte bei der Kölner Arbeitsagentur durchgesetzt, dass sie einen Monat früher kündigen konnte, als dies normalerweise möglich gewesen wäre. Ein weiterer ARGE-Skandal zu Lasten der Gekündigten und des Steuerzahlers.


Volle Taschen bei Adecco


Adecco Worldwide – für Köln nichts übrig?
Quelle: wikipedia – Common Licence


Mit rund 37.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 21 Milliarden Euro ist Adecco Weltmarktführer beim Verleihen von Menschen. 2006 wollte Adecco-Chef Klaus Jacobs der ,,Geschäftswelt als Vorbild dienen und sie zu mehr philanthropischem Denken anregen". Aus diesem Anlass wollte er der Bremer Universität mal eben 200 Millionen Euro spenden. Mit großen Händen greift Adecco inzwischen nach dem Niederländischen Konkurrenten De Nederlanden Compagnie. Rund 1.200 Beschäftigte an Manövriermasse mehr. Dafür will man 56 Millionen Euro aufbringen. Den Griff nach dem britischen Dienstleister Michael Page hatte Adecco noch Mitte September aufgegeben, denn das hätte den Konzern nach unbestätigten Meldungen zwei Millarden Euro gekostet. Für derartige Überlegungen scheint also genug Geld da zu sein – nicht aber für die 379 Beschäftigten in Köln, die für die Ford-Werke arbeiten.

Trotz vollmundiger Sprüche des Konzerns (,,Zeitarbeit bringt Ihnen viele Vorteile...") spüren viele Adecco-Beschäftigte nur noch Unverständnis und Zorn. Sie sprechen von Ausbeutung und "Menschen zweiter Klasse". Vergangenen Freitag, am 21. November hatten sich 250 von ihnen mit Vertretern der Gewerkschaft IG-Metall getroffen, um ihren Unmut zu äußern. Am 31. Oktober hatte Adecco bei der Arbeitsagentur einen Antrag auf Massenentlassung eingereicht. Nach den gesetzlichen Regelungen über die sogenannte ,,Regelsperrfrist" hätten bis zum 30. November keine Kündigungen ausgesprochen werden dürfen. Durch Kungelei in der Arbeitsagentur Köln hatte Adecco die Verkürzung dieser Entlassungssperre auf Kosten der Beschäftigten auf den 29. November durchgesetzt, so dass schon zum 30. November gekündigt werden konnte anstatt erst zum 31. Dezember.

ARGE stimmt Verkürzung der Kündigung zu

Wer diese Vereinbarung zu Lasten des Steuerzahlers getroffen hat, darf die Öffentlichkeit nicht erfahren. Der erste Bevollmächtigte der IG-Metall, Dr. Witich Roßmann, am 19. November: ,,Adecco hat über einen nicht-öffentlichen Ausschuss der Arbeitsagentur Köln die Verkürzung durchgeboxt." Die Geheimsache kostet den Steuerzahler nun rund 400.000 Euro. Die staatlichen Normen zur Vermeidung von Massenentlassungen – so Witich Roßmann – seien in Deutschland gegenüber vielen anderen Ländern ausgesprochen dürftig. Die Arbeitsagentur beziehungsweise deren Ausschuss dürfe die Regelsperrfrist von einem Monat auf zwei Monate verlängern oder verkürzen. Offenbar hat die Kölner Arbeitsverwaltung das Interesse der Beschäftigten nicht genügend berücksichtigt, was gesetzlich jedoch vorgeschrieben ist. Hier hätte die Arbeitsverwaltung ,,einseitig und grundlos in Abweichung vom Regelverfahren zugunsten des Arbeitgebers Adecco gehandelt", so die IG-Metall. Es sei nämlich das öffentliche Interesse, Arbeitslosigkeit zu verhindern und nicht soziale Konflikte in der Stadt zu verschärfen.

Ulla Lötzer, Mitglied des Deutschen Bundestages der Fraktion DIE.LINKE, bezeichnet deshalb die Zustimmung ,,des von Ratsfraktionen und Regierungspräsidium benannten Vertreters der Kölner Politik im zuständigen Gremium der Agentur für Arbeit" zur Fristverkürzung als ausgemachten Skandal. Nun werde den Betroffenen und ihren Familien als Weihnachtsgeschenk der ihnen zustehende Lohn für Dezember genommen. In Köln gibt es rund 10.000 Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter. Sie würden nun ,,zunehmend Krisenopfer auf dem Kölner Arbeitsmarkt. Politik und Arbeitsagentur haben in Köln ein fatales Zeichen gesetzt und Adecco selbst das gesetzlich vorgeschriebene Minimum sozialer Verantwortung erlassen." DIE.LINKE rechne deshalb mit einer Zeitbombe für den Kölner Arbeitsmarkt und fordere dringend Gespräche mit konkreten Ergebnissen zur Absicherung gekündigter Kolleginnen und Kollegen.

Bleibt am Schluss der Sozialplan?

Der politische Hintergrund dieses Skandals stellt sich wie folgt dar: Liberalisierte Leiharbeit ohne Zeitbegrenzung war eine Agenda 2010-Idee der Regierung von Gerhard Schröder und sollte angeblich eine Brücke für Langzeiterwerbslose und Geringqualifizierte in den Arbeitsmarkt darstellen. Inzwischen fällt jedoch jeder dritte Job unter Leiharbeit. Es gibt sogar Unternehmen, die eigene Leiharbeitsfirmen gegründet haben, in denen bis zu 70 Prozent der gesamten Belegschaft arbeiten. Gefördert wurde dieses System besonders vom ehemaligen Arbeitsminister Wolfgang Clement (SPD), der sich inzwischen von seiner Partei verabschiedet hat, worüber dort merkwürdigerweise manche führende Genossen traurig sind. Lobby Control hierzu: ,,Ein besonders viel beschäftigter Mann ist Ex-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement. Nachdem er als Minister tief greifende Arbeitsmarktreformen vorgenommen hatte, wechselte er nicht einmal ein Jahr nach Ende der rot-grünen Koalition in den Aufsichtsrat der Zeitarbeitsfirma ,Deutsche Industrie Service AG' (DIS AG). Als diese vom schweizerischen Konkurrenten Adecco übernommen worden war, wurde er zum Vorsitzenden der firmeneigenen Denkfabrik ,Adecco Institut zur Erforschung der Arbeit' berufen." Dort wollte sich der ehemalige Sozialdemokrat der ,,Neudefinition der Arbeit" widmen.


Demnächst: Adecco kriegt die Krise | Quelle: Adecco-Werbung

Neudefinierte Arbeit gibt es für die Kolleginnen und Kollegen von Adecco einstweilen wohl nicht. Sie werden ihren Job verlieren. Allerdings hat die IG-Metall noch nicht aufgegeben und Adecco Gespräche angeboten. Vielleicht kommt dabei wenigstens noch ein Sozialplan heraus. (HDH)

Online-Flyer Nr. 174  vom 26.11.2008

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=13169


http://netkey40.igmetall.de/homepages/koeln_neu/hochgeladenedateien/pdf/Gem%20PM%20Addecco.pdf

zaf-ausgebeuteter

Zitat von: Ziggy am 09:51:25 Sa. 28.Juni 2008
ZAF investieren meiner eigenen Erfahrung nach nichts in Aus- und Weiterbildung externer Mitarbeiter. Sowas überlassen sie gerne der Allgemeinheit.

Bei mir war es so, daß ich aufgrund eines schweren Bandscheibenschadens nicht mehr als Helfer in die Produktion gehen konnten. Ich hatte aber eine Ausbildung als Kommunikationselektroniker sowie jahrelange EDV-Kundendienst-Erfahrung. Also hab ich gesagt: "Ich bringe gute Voraussetzungen mit. Darauf kann man aufbauen. Wie wäre es denn mal mit einem, sagen wir, Kurs im Netzwerkbereich? Sowas braucht man doch heutzutage." Da guckten die mich an wie vom Blitz getroffen und murmelten was von: "Mal sehen, was der Kunde wünscht, da kann man ja vielleicht übers Arbeitsamt was machen." ... Und das Thema war erledigt.

Ich sage: Wenn jemand glaubt, er kann sich in einer ZAF Qualifikation erwerben, der ist ein Vollidiot (das einzige, was du lernst, ist leiden und Schikanen zu ertragen. Aber wenn du ein Kämpfer bist, lernst du auch sehr viel über Gesetze und deren Anwendung ...). Im Gegenteil, auch deine bereits vorhandene berufliche Qualifikation wird entwertet und vernichtet.

Da, wo ich jetzt eingesetzt bin, konnte ich nach zähem Kampf mit Hilfe des Kunden durchsetzen, daß meine Qualifikation anerkannt und einigermaßen angemessen bezahlt wird. Das wird aber ein herausragender Einzelfall bleiben. Normalerweise würde man mich hier mit EG 2 bis max. EG 3 abservieren. Aber der Kunde hat hier auch mal Flagge gezeigt, und manchmal muß man das auch erzwingen.

Ich habe erlebt, da kam ein Kunde Freitagnachmittag zu mir, zeigte mit dem Finger auf mich und und sagte: "Samstag!" Und weg war er. Meine Arbeitskollegen erklärten mir daraufhin, das bedeute, ich müsse morgen arbeiten. Und dabei grinsten sie auch noch blöde. "Ach", sagte ich, "ihr findet das irgendwie lustig?! Ihr seid ja noch behämmerter, als ich dachte!" Und ich machte mich auf den Weg durch die große Halle und stellte den Meister, wie er gerade dabei war, eine heulende Mitarbeiterin so richtig fertigzumachen. "Jetzt passen Sie mal auf, Meister!", sagte ich, "Ich bin nicht Ihr Hund, der auf Ein-Wort-Kommandos pariert!" Die Kolleginnen zogen die Köpfe ein, der guckte wie ein Eichhörnchen. "Wochenendarbeit ist bei mir in Vertrag, Bezahlung und Familienplanung nicht vorgesehen, kapiert? Also wenn Sie wieder mal am Freitagnachmittag mit dem Finger auf mich zeigen, dann lautet der zugehörige Text: 'Gute Fahrt und Schönes Wochenende!' Alles klar?"
Die Mädels gingen in Deckung, der Typ war wirklich gefürchtet. Aber er blieb erstaunlich friedlich: "Mir egal. Das müssen Sie mit Ihrer Firma ausmachen. Mich geht das nichts an." "Falsch!", sagte ich, "Es geht Sie sehr wohl etwas an. Ihr glaubt, ihr holt euch irgendwelche Billigarbeiter und könnt mir denen machen, was ihr wollt. Aber ich sag Ihnen was: Wenn Sie sich Leiharbeiter holen, hat das nicht nur Vorteile, sondern auch Schattenseiten. Davon wollen Sie nichts wissen, aber Sie haben Verantwortung für die Leute, die für Sie arbeiten. Sie können mit denen nicht machen, wie's Ihnen beliebt. Und wenn Sie sagen 'Mir egal', dann gilt das auch umgekehrt, verstanden?!" Da meinte er, ich solle das halt mit meiner Firma besprechen, das hab ich auch gemacht (ich war damals bei Randstad), die wollten das nicht extra bezahlen, das hab ich ihm gesagt, und damit war das Thema Arbeiten am WE für mich erledigt.
Aber das Beste war: Plötzlich wollte keiner meiner Leihkollegen mehr etwas mit mir zu tun haben, ich war denen suspekt, sie hatten Angst, sie würden zu spüren bekommen, daß ich mich gewehrt hatte. DAS ist Gefügigmachen in Vollendung.

Gefügigmachen ist noch harmlos Ausgedrückt, Terror wäre hier angepasster.

Ich habe mal morgens erlebt wie die gewerblichen ZAF Kollegen dem Hallenmeister einer Schenker Niederlassung, Bildzeitung, Brötchen und Eier mitbrachten, für Lau natürlich. "Das machen die jeden Tag" war die resignierte Antwort eines gewerblichen ZAF Kollegen.

Ach ja die Kaufleute, wo die ZAF so richtig Geld verdient, tja wir bekommen die ältesten Stühle, die miesesten Ecken im Büro. Z.B. durfte ich mal 2. Wochen lang auf einem Hocker vorlieb nehmen bis ein verstaubter Drehstuhl aus dem Keller geholt wurde. Und wo die Festangestellten moderne Monitore hatten durften wir ZAFler alte, flimmernde CRT benutzen.

Keine ZAF mehr! Die Kloake Randstad war die letzte ZAF, lieber Hartz als Leihsklave.  Es gibt genug Alternativen... ;)

Stell dir vor die ZAF hat Jobs, und keiner geht hin.......
"Wie soll ein Sozialdemokrat es auch erklären, dass er einer Branche, die ohnehin durch fragwürdige Praktiken auffällt, einen Freibrief für ein Geschäftsmodell ausstellt, bei dem Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden?"

inline

Mein Eindruck von den ZAF´s. Sie  wollen den AN als geringqualifiziert (billig) einkaufen und  als qualifiziert (teuer mit mehrwert) weiterverkaufen. (typisch geschäftlich)

jetzt der Psychotrick

Der AN soll den Wert seiner Qualifikationen vergessen und nach Pseudo Quali der ZAF streben, um es zu kompensieren.
Schließlich muss man ja Ziele vorgeben um die Leute bei der Stange halten bzw. um sie überhaupt erst mal anzuwerben.
Der Lohn ist und die Arbeitsbedingungen sind in den Buden ja meist keine Überzeugungsargumente.

Mal eine andere Frage, hat eigentlich schon jemand Erfahrungen mit manpower gemacht?

ZitatStell dir vor die ZAF hat Jobs, und keiner geht hin......
so ein allgmeiner wilder ZA-Streik "gleicher lohn für gleiche Arbeit" hätte doch sicher auch was, aber wenn ein Kollege damit anfängt, ist das den anderen ja wieder suspekt.






zaf-ausgebeuteter

Die Qualifikation nehmen die ZAF gerne, entlohnen einen aber als wäre diese Qualifikation nicht vorhanden.

Positive Ausnahmen wie die DIS etwa, werden von einem Multi (Adecco) einfach aufgekauft.

Der Markt egalisiert sich zunehmend und wir bekommen die selben Verhältnisse wie in der Energiebranche, einige wenige bestimmen den Markt.

Ein Streik halte ich in Deutschland mittlerweile für unmöglich, der deutsche Michel, sofern gut qualifiziert wandert ab in das Ausland.

Die Gewerkschaften sind Handzahm und Zahnlos geworden, eine Linkspartei kommt nicht über 6% bei Wahlen, siehe das Dilemma in Hessen.

Solche Foren wie chefduzen oder elo, so gut und wichtig sie auch sind, sind Auffangbecken einer kleinen Minderheit die wenn überhaupt nur wenig Aufmerksamkeit erregen.

Was bleibt ist der einzelne der das System ZAF boykottiert, auf die Erwähnung meiner Zeugnisse, Zertifikate und sonstige erworbenen zusätzlichen Qualifikation in der IT und EDV verzichte ich zukünftig bei Zwangsbewerbungen in der ZAF.

Und zu Manpower kann ich dir leider wenig sagen, dass was ich aber lese, lässt auch auf nichts gutes schliessen? Warum sollte ausgerechnet Manpower besser sein wie Adecco oder Randstad?

"Wie soll ein Sozialdemokrat es auch erklären, dass er einer Branche, die ohnehin durch fragwürdige Praktiken auffällt, einen Freibrief für ein Geschäftsmodell ausstellt, bei dem Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden?"

ManOfConstantSorrow

Zitat"Man muss sich an die Flexibilität der Zeitarbeit in Deutschland erst noch gewöhnen", so der Randstad-Chef. "Flexibilität ist ein Wettbewerbsvorteil in guten wie in schlechten Zeiten."


http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/zeitarbeitsbranche-glaubt-an-goldene-zukunft;2194639
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

alfred

ZitatDie Zeitarbeitsbranche bekommt die schwache Konjunktur mit voller Wucht zu spüren. Adecco musste im ersten Quartal dieses Jahres einen Netto-Verlust von 22 Mio. Euro hinnehmen - das erste Quartals-Minus des Schweizer Unternehmens seit sieben Jahren.
quelle

;D
To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

Ziggy

ZitatAdecco hat mitten in der schwersten Krise des Unternehmens seit Jahren seinen Chef Dieter Scheiff vor die Tür gesetzt. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, uns eine international noch erfahrenere Führungsfigur zu suchen", sagte Rolf Dörig, Verwaltungsratspräsident der Zeitarbeitsfirma.

Wenn das mal mein Kündigungsgrund ist, habe ich es ganz nach oben geschafft!  ;D

ZitatScheiff selbst sei von dem Rausschmiss völlig überrascht worden, hieß es aus seinem Umfeld. "Wie, als wenn man mit 200 Stundenkilometern gegen die Wand fährt", habe er sich gefühlt.

Können alle Porsche-Fahrer gut nachvollziehen. Mein Beileid.
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

Codeman

Der war wohl auch nur Zeitarbeiter....
Ich bin der Rostfleck am Schwert des Sozialismus - Zitat frei nach Schraubenwelle

Kuddel

Zitat14.06.11 - Heute fand beim Arbeitsgericht Gelsenkirchen der Kammertermin von Lisa Gärtner gegen Adecco statt. Lisa Gärtner war im Dezember von Adecco als Leiharbeiterin eingestellt und beim Autozulieferer TRW Automotive eingesetzt worden. Bereits Mitte März wurde sie gekündigt. Sie klagte dagegen, weil zunehmend klar wurde: diese Kündigung ist politisch motiviert wegen der gewerkschaftlichen und politischen Aktivität von Lisa Gärtner, der angebliche Grund "mangelnder Bedarf" bei TRW nur vorgeschoben. Heute nun war der Termin.

Dazu Frank Stierlin, Rechtsbeistand von Lisa Gärtner: "Die Verhandlung wurde vertagt auf den 6. September; das Gericht hat aber zugesichert, die Verhandlung vorzuziehen, wenn ein anderer Termin abgesagt wird. Die Richterin sah noch weiteren Klärungsbedarf, hat vor allem an Adecco konkrete Auflagen gemacht, den behaupteten Arbeitsmangel darzulegen. Seitens des Gerichts werden zahlreiche Indizien gesehen dafür, dass es sich bei der Kündigung tatsächlich um eine Diskriminierung handelt aus politischen Gründen.

Dieser Rechtsstreit hat für die Leiharbeiter große Bedeutung, Heuern und Feuern ist inzwischen gang und gäbe, dahinter versteckt sich schnell mal eine politische Diskriminierung und Maßregelung. Es lohnt sich, seine Rechte wahrzunehmen und dagegen zu kämpfen!
"
http://www.rf-news.de/2011/kw24/prozess-lisa-gaernter-gegen-adecco-vertagt

TK76

Na dann, Herr Scheiff; Flott zum Arbeitsamt und Arbeitslos melden, Antrag abholen, ausfüllen, Termin machen und wieder hin... und die Bescheinigung vom Arbeitgeber nicht vergessen zu besorgen *lol*. Sollten Sie Tipps brauchen oder Beistand, werden Sie hier garantiert fündig  ;) /Ironie

Ne mal im Ernst. Das ist ja so genial *hehe*
Was macht der gute Mann denn nun so als "Erwerbsloser"??
Muss der sich auch beim AA melden gehen? Könnte ich mir zwar nicht so recht vorstellen, er sollte wohl genug Cash verdient und bei Seite geschafft haben...aber möglich ist ja hier alles. Obwohl, Sorgen machen muss er sich ja wohl keine, gibt ja satt und genug Leiharbeitsbuden in D  O0, da wird auch sicherlich wieder eine für Ihn dabei sein, egal auf welcher Seite vom Schreibtisch er dann das Bewerbungsgespräch macht ^^

antonov

mir ist das sowas von latte was mit solchen menschen passiert

wegen mir soll er doch dreck fressen und qualvoll dahinsiechen

fukushima wäre vielleicht ne option für solche

Kuddel

Markant höhere Profitabilität

Im ersten Quartal hat Adecco seinen Umsatz um 9 Prozent auf 5,08 Milliarden Euro steigern können. Dabei hat der Konzern aber auch von den Wechselkursveränderungen profitiert. Mit konstanten Wechselkursen hat das Wachstum aber auch 4 Prozent betragen, wie aus dem Communiqué vom Donnerstag hervorgeht.

Bedeutend steigern können hat Adecco auch die Profitabilität: So ist der Betriebsgewinn (EBITA) um 31 Prozent auf 236 Millionen Euro gestiegen. Der Betriebsgewinn im ersten Quartal liegt mit 160 Millionen Euro 45 Prozent über dem Wert des Vorjahres.

http://bazonline.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Ueberraschende-Abgaenge-bei-Adecco/story/24521961

Fritz Linow

Zitat11.4.18
Jacobs kündigt Tarifverträge

Das Kaffeeimperium Jacobs Douwe Egberts hat an seinem Bremer Verwaltungsstandort die Tarifverträge zum 30. April gekündigt. Die Gewerkschaft NGG gewinnt dadurch Zulauf und fordert neue Verhandlungen.
(...)
,,... In unseren Werken bleiben die jeweiligen Tarifverträge bestehen. Wir gehen diesen Schritt, um die dringend notwendige Integration unseres Außer-Haus-Geschäfts abzuschließen."
(...)
Hinter JAB stehen vier Mitglieder der Familie Reimann, die durch den ehemaligen Ludwigshafener Chemiekonzern Benckiser reich geworden ist. In der Holding steckt ein Großteil des Familienvermögens, nach Unternehmensangaben etwa 18 Milliarden Euro. Zum Jahresanfang wurde bekannt, dass die Reimanns für ihre Unternehmungen Geld bei weiteren Investoren einwerben.
https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-wirtschaft_artikel,-jacobs-kuendigt-tarifvertraege-_arid,1719061.html

Auch wenn die ursprünglichen Besitzer von Jacobs anscheinend nichts mehr mit dem jetzigen Geschäftsgebahren zu tun haben:

Klaus J. Jacobs ist der Gründer von Adecco.

Die private International University Bremen heißt seit einer Finanzspritze der Jacobs Foundation Jacobs University und bildet die Ausbeuterelite von morgen aus.

Sie wird mit drei Millionen jährlich durch öffentliche Mittel gefördert.

Scheiße sein und Scheiße züchten.

http://taz.de/Jacobs-Uni-und-Uni-Bremen-sollen-fusionieren/!5495394/

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