DGB im Leiharbeitsgeschäft!

Begonnen von Rappelkistenrebell, 19:25:48 Sa. 12.Januar 2013

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Rappelkistenrebell

Jahahaha.......richtig gelesen.Die Arbeiterverräter des DGB unterhalten eine eigene Zeitarbeitsfirma! kotz

Hier mal ein Teil des Artikels der JUNGEN WELT


DGB im Leiharbeitsgeschäft
Eine Zeitarbeitsfirma des Gewerkschaftsbundes sucht »flexible« Arbeitskräfte. Geworben wurde noch in dieser Woche mit einem Stundenlohn von 7,89 Euro
Jörn Boewe
Wir suchen für renommierte Supermärkte mehrere Kassiererinnen«, wirbt die Firma »weitblick-personalpartner« in der Internet-Jobbörse der Arbeitsagentur. »Vergütung 7,89 Euro/Std. F..

Quelle

https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/2013/01-12/048.php

Da ich kein Onlineabonnent bin,kann ich den ganzen Text nicht reinsetzen! Ein Skandal ist das! Übrigens fordert doch der DGB nebst "Gleichen Lohn für gleiche Arbeit" auch noch einen MINDESTLOHN von 8,50€. Für ihre Zeitarbeitssklaven gilt das aber nicht! Da kann man gar nicht soviel Fressen wie man Kotzen möchte! Diese scheiß Arbeiterverräter!
Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Tiefrot

Hast du im Ernst erwartet, daß der DGB Hartz IV unterstützt, aber nicht davon profitieren will ?  :rolleyes:
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Sir Vival

Irgendwie ist das alles EIN System, bei dem ALLE und vor allem vermeintlich nach außen hin für den "kleinen Mann" kämpfende" Organisationen (wie der DGB z.B.) eben auch ein Stück vom großen Kuchen abbekommen will. Wenn´s doch schon alles legal gesprochen wurde in den letzten Jahren, oder?
Motto. "Wenn die anderen das machen, dann dürfen wir das auch. Ist ja rechtens. Wenn nicht wir, macht es ein anderer."
Bei Stundenlöhnen von 7 Euro kursieren eh schon Phrasen wie: "Na und? Eine Friseurin verdient noch weniger! Die können von Glück reden, daß..." Da könnte ich grad mal wieder töten!

Ursprüngliche Grundeinstellungen wie das Recht auf gleiche Bezahlung, Arbeitnehmerrechte und wie diese Schleimscheisser das alles nach außen hin  nennen, sind doch eh nur Phrasen aus längst vergangenen Tagen, die keiner mehr hören will, denn.......wir leben halt in einer neuen Welt und so isses eben, gell? Da muß jeder froh sein, daß er sein Stück trockenes Brot und Wasser abbekommt.

Es ist schon so weit, daß man aufpassen muss, was man gegen diese Scheisse(r) sagt, weil fast schon jeder der Meinung ist, daß es eben "normal ist so".
Am schlimmsten ist es dann, wenn gerade Betroffene resignieren und so denken.

Von dem her kann man echt nicht so viel fressen, wie man kotzen könnte, wenn man daran denkt.
Es tofft viel Spass in Steckifee.........

Dearhunter

Irgendwie glaube ich das so nicht. Hat da mal jemand eine glaubwürdige, umfassende Quelle?

BTW: Auch der christliche Gewerkschaftsbund ist EIN Deutscher GewrkschaftsBund, aber nicht DER DGB.

DH

Andreas Klein



http://www.weitblick-personalpartner.de/leistungen/

Die weitblick – personalpartner GmbH ist der Dienstleister für arbeitnehmerorientierte Beschäftigungsperspektiven.

Im Mittelpunkt unserer Dienstleistungsangebote steht die Aufgabe, Arbeitnehmer/innen bzw. arbeitssuchenden Menschen eine berufliche Perspektive und Beschäftigungssicherheit zu bieten.

Durch unsere Muttergesellschaft, das bfw – Unternehmen für Bildung des Deutschen Gewerkschaftsbundes, verfügen wir über eine bundesweite Vernetzung mit ca. 200 Standorten und verknüpfen umfassende Industrie- und Branchenkenntnisse mit sinnvollen funktionalen Instrumenten.

Durch unsere Präsenz vor Ort und unser Verständnis für die Besonderheiten der Region gewährleisten wir die Zusammenarbeit mit wichtigen regionalen Akteuren. Dazu gehören Behörden, Kommunen und Länder, aber auch Interessenvertreter, Interessengruppen und Verbände aus Wirtschaft und Politik.

Gleichzeitig sind wir unabhängig genug, um schnell, innovativ und flexibel zu sein.

http://www.bfw.de/ueber-diese-seite/impressum/

Impressum

bfw – Unternehmen für Bildung
Schimmelbuschstr. 55
40699 Erkrath
Tel.: 02104 499-0
Fax: 02104 499-255
E-Mail: kontakt(at)bfw.de

Berufsfortbildungswerk Gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB GmbH (bfw)
Sitz der Gesellschaft: Düsseldorf
Registergericht: Amtsgericht Düsseldorf - HRB 690
Steuer-Nr.: 147/5755/0187
Vorsitzender des Aufsichtsrates: Claus Matecki
Geschäftsführer: Reinhold Petermann
Die Gesellschaft ist als gemeinnützig im Sinne der steuerlichen Vorschriften anerkannt.

Berufsfortbildungswerk GmbH (bfw)
Sitz der Gesellschaft: Berlin
Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg, Berlin – HRB 36956
Steuer-Nr.: 147/5755/0052
Vorsitzender des Beirates: Gottfried Feichtinger
Geschäftsführer: Reinhold Petermann
Die Gesellschaft ist als gemeinnützig im Sinne der steuerlichen Vorschriften anerkannt.

inab – Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft des bfw mbH
Sitz der Gesellschaft: Berlin
Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg, Berlin – HRB 33240
Steuer-Nr.: 147/5755/0074
Geschäftsführer: Reinhold Petermann
Die Gesellschaft ist als gemeinnützig im Sinne der steuerlichen Vorschriften anerkannt.

weitblick – personalpartner GmbH
Sitz der Gesellschaft: Düsseldorf
Registergericht: Amtsgericht Düsseldorf – HRB 49118
Steuer-Nr.: 147/5881/1005
Geschäftsführer: Reinhold Petermann

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bfw – Unternehmen für Bildung
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Rappelkistenrebell

@tiefrot
Ich grüner Junge habe mir schon seid Jahren gesagt,daß an dem Tag wo der DGB sich 1 Euro Jobber Sklaven hält oder gar eine eigene Zeitarbeitsfirma gründet ich meinen Mitgliedsausweis zurückgeben werde! Nun ist dieser Tag gekommen und diese Arbeiterverräter haben tatsächlich eine Zeitarbeitsfirma am Laufen....nebst den anderen Schweinereien wie Zusammenarbeit und Tarifverträge mit den Menschenhändlern / Zeitarbeitsfirmen oder gar daß sie selbst mit gesessen haben in den Hartz Kommissionen......das Faß ist zum Überlaufen gebracht worden und heute habe ich mein Austrittschreiben sowie meinen Mitgliedsausweis in den Briefkasten der DGB Zentrale eingeworfen.Ich bin einfach nur entäuscht von diesem sozialdemolratischen Hurensöhnen und Arbeiterverrätern und wünsch denen allen ein grausames Verrecken an Hodenkrebs!


Und für alle treuen Leser meiner Beiträge,hier der komplette Text aus der JUNGEN WELT vom Samstag
Quelle

http://www.jungewelt.de/2013/01-12/048.php

12.01.2013 / Inland / Seite 4Inhalt
DGB im Leiharbeitsgeschäft
Eine Zeitarbeitsfirma des Gewerkschaftsbundes sucht »flexible« Arbeitskräfte. Geworben wurde noch in dieser Woche mit einem Stundenlohn von 7,89 Euro
Von Jörn Boewe
Wir suchen für renommierte Supermärkte mehrere Kassiererinnen«, wirbt die Firma »weitblick-personalpartner« in der Internet-Jobbörse der Arbeitsagentur. »Vergütung 7,89 Euro/Std. Flexible Arbeitszeiten, schwerpunktmäßig Freitag und Samstag«. Auf den ersten Blick eine der seit ein paar Jahren ganz normalen Anzeigen zur Anwerbung von Leiharbeitskräften, die von Unternehmen benutzt werden, um die Flächentarifverträge zu unterlaufen. Nicht normal ist etwas anderes: Die »weitblick-personalpartner GmbH« ist eine hundertprozentige Tochter des Berufsbildungswerks bfw des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Erst am Donnerstag hatte DGB-Vorsitzender Michael Sommer auf seiner Neujahrspressekonferenz die Forderung der Gewerkschaften nach einem »gesetzlichen, flächendeckenden Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro in der Stunde« bekräftigt. »Auch bei der gesetzlichen Regulierung der Leiharbeit bleibt es dabei: Es muß der Grundsatz ›gleicher Lohn für gleiche Arbeit‹ gelten«, sagte der DGB-Chef.

Die unabhängige Hafenarbeitergewerkschaft Contterm hatte am Dienstag auf die Leiharbeitsgeschäfte der DGB-Firma aufmerksam gemacht. »Das ist ein Skandal«, erklärte Contterm-Gewerkschaftssekretär Sascha Schomacker in Bremen.

Zwar wurde die Ausschreibung mit dem Stundenlohn von 7,89 Euro nach einer Anfrage von junge Welt beim DGB am Dienstag aus der Jobbörse entfernt. Dies aber nur, um die Vergütung den seit 1. November geltenden Mindestlöhnen des Tarifvertrages der Interessengemeinschaft Zeitarbeit (IGZ) anzupassen: Unter der Referenznummer 10000-1092274925-S sucht weitblick-personalpartner nach wie vor »flexible Kassierer/innen«, angeboten wird nun eine »Entlohnung nach IGZ, derzeit liegt der Grundlohn bei 8,19 Euro«.

Die weitblick-personalpartner GmbH hat ihren Sitz in Erkrath, Nordrhein-Westfalen, und unterhält sogenannte Vertriebs- und Kompetenzzentren in Hamburg, Berlin, Essen und Frankfurt am Main. Darüber hinaus verfüge man durch die Muttergesellschaft bfw über »eine bundesweite Vernetzung mit circa 200 Standorten. Auf seiner Internetseite (weitblick-­personalpartner.de) bietet das Unternehmen u.a. Beratungen, Weiterbildung, Jobvermittlung und Arbeitnehmerüberlassung an. Die Zeitarbeitssparte der Firma hat ihren Sitz im saarländischen Neunkirchen.

Für Unternehmen, die »noch mehr Entlastung« wünschen, heißt es unter weitblick-personalpartner-saar.de, übernehme man »die komplette Steuerung der Arbeitnehmerüberlassung«, Einsatzplanung »zur Vermeidung von Fehlbesetzungen, Überbesetzungen und unnötigen Überstunden« bis zur »Verwaltung und Kontrolle von Tagesnachweisen oder Stechuhrzeiten«.

Beim DGB-Bundesvorstand hieß es auf Nachfrage, die weitblick-personalpartner GmbH sei »überwiegend« mit der »Gründung von Transfergesellschaften für von Arbeitslosigkeit bedrohte Beschäftigte« befaßt. In »begrenztem Maße« betreibe man auch eine »vermittlungsorientierte Arbeitnehmerüberlassung«, allerdings nur »am Standort Neunkirchen/Saarland«. Begründet sei dies durch »die besonders schwierige wirtschaftliche Situation in der strukturschwachen Region«. Aktuell verleiht die Firma den Angaben zufolge 268 Beschäftigte an die örtliche Metall- und Elektroindustrie sowie eine Handelskette. Die Entlohnung setze sich »aus einem Grundgehalt gemäß Tarifvertrag zwischen IGZ und Tarifgemeinschaft des DGB sowie einem Zuschlag in Höhe der Differenz zum jeweiligen Branchentarifvertrag, der für den Entleihbetrieb gilt, zusammen«. Den Branchenzuschlag zahlt nach DGB-Angaben die weitblick personalpartner GmbH, nicht der Entleihbetrieb. Die Leistung sei in den individuellen Arbeitsverträgen schriftlich fixiert.

Allein die journalistischen Nachfragen zeigten erste Wirkung: Wie der DGB am Freitag gegenüber jW erklärte, erhalten die Beschäftigten in Neunkirchen »künftig mindestens 8,50 Euro, also nicht mehr die 8,19 Euro, die der IGZ-Tarifvertrag vorsieht«. Ausschreibungen über die Jobbörse der BA werde es »künftig nicht mehr geben«.

Den Kontakt zu Entleihunternehmen, deren Betriebsräten oder einzelnen Beschäftigten, die die Zuschlagsregelung bestätigen könnten, dürfe man »aus Datenschutzgründen« nicht vermitteln, sagte ein Sprecher. Einen anonymisierter Arbeitsvertrag konnte der DGB bis Freitag nicht zur Verfügung stellen.

Gegen System und Kapital!


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Andreas Klein

Nun jetzt heißt es endlich aufzustehen und Farbe zu bekennen! Für uns Leiharbeiter wird sich niemand in Deutschland einsetzen, das müssen wir schon alleine machen!

Diskriminierende Tarifverträge jetzt kündigen – Equal Pay für Leiharbeiter!

http://www.labournet.de/politik/alltag/leiharbeit/leiharbeit-gw/diskriminierende-tarifvertrage-jetzt-kundigen-equal-pay-fur-leiharbeiter/?cat=7887

Tiefrot

Da kann ich nur *jedem* raten, sich zumindest über
die berufsüblichen Durchschnittslöhne zu informieren !
Diese wären -so man nicht selber noch ein paar % drauflegt-
auch nicht verhandelbar.

Denkt dran, ihr seid in diesem Fall Geschäftsleute !
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

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Andreas Klein


Hafengewerkschaft Contterm fordert Rücktritt von DGB-Chef Sommer

http://www.randzone-online.de/?p=17114

Tiefrot

Hmtja - Dann wäre das Vertrauen wohl erledigt.  ::)  kotz
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
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Rappelkistenrebell

Firmenbeteiligung: Auch der DGB verdient an Leiharbeit

Equal Pay +10%·Sonntag, 31. Januar 2016

Firmenbeteiligung: Auch der DGB verdient an Leiharbeit
Von Nicolai Kwasniewski
Zeitarbeit  ist in deutschen Unternehmen allgegenwärtig - und wird von den  Gewerkschaften zum Teil scharf kritisiert. Der Deutsche  Gewerkschaftsbund mischt in dem Geschäft mit einer eigenen Firma mit und  zahlt Löhne, die unter dem von DGB-Chef Sommer geforderten Mindestlohn  liegen.
Hamburg - Das Angebot ist ganz nach dem  Geschmack von Arbeitgebern: "Wir bringen die benötigten MitarbeiterInnen  zu Ihnen: Kurzfristig, auf Zeit oder auf Dauer und ohne Risiko!" So  wirbt die Weitblick-Personalpartner GmbH auf ihrer Website für ihre  Dienste, wie Hunderte andere Firmen auch. Ungewöhnlich ist hier  allerdings: Weitblick ist eine Tochterfirma des Berufsfortbildungswerks  des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB).
Das  Unternehmen mit Hauptsitz in Erkrath und Filialen in Hamburg, Berlin,  Frankfurt am Main und Essen bietet Beratung, Personalbeschaffung und  auch Arbeitnehmerüberlassung, kurz Zeitarbeit.
Die  DGB-Gewerkschaften, allen voran die IG Metall, kritisieren die  Zeitarbeit zum Teil heftig. Sie sprechen von Leiharbeit und prekärer  Beschäftigung, weil Arbeitnehmer auf Zeit weniger Sicherheiten haben als  Festangestellte und häufig auch schlechter bezahlt werden. Erstaunlich  also, dass der DGB mit der Vermittlung von Leiharbeitern Geld verdient.  Im Jahr 2011 hat Weitblick immerhin einen Gewinn von 850.000 Euro  gemacht - mit dem Übertrag aus dem Vorjahr lag der Überschuss sogar bei  3,2 Millionen Euro.
Besonders pikant aber ist die  Tatsache, dass die Firma zwar den Gewerkschaften gehört, aber seit dem  1. Mai 2006 unter der Mitgliedsnummer 15608 auch im Interessenverband  Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) registriert ist - dem  Arbeitgeberverband der Branche. Für den Tarifvertrag in der  Zeitarbeitsbranche hat der DGB also quasi mit sich selbst verhandelt.
Die  unabhängige Hafenarbeitergewerkschaft Contterm hat auf die  DGB-Geschäfte aufmerksam gemacht, Gewerkschaftssekretär Sascha  Schomacker spricht von einem Skandal. "Wie können die  Einzelgewerkschaften im DGB glaubhaft Tarifverträge mit dem  Arbeitgeberverband IGZ aushandeln, wenn der eigene Dachverband mit einer  eigenen Firma in ihm vertreten ist", fragt Schomacker.
"Vermeidung von Fehlbesetzung und unnötigen Überstunden"
Der  DGB sieht keinen Widerspruch zwischen den gewerkschaftlichen Positionen  und der Beteiligung an einer Firma, die Zeitarbeiter vermittelt.  Weitblick gründe vor allem Transfergesellschaften für von  Arbeitslosigkeit bedrohte Beschäftigte, heißt es auf Anfrage von SPIEGEL  ONLINE. Nach der Entlassungswelle beim Maschinenbauer Heidelberger  Druckmaschinen beispielsweise habe die Firma Hunderten Beschäftigten  neue Arbeit verschafft. Einzig am Standort Neunkirchen/Saarland würden  heute noch Zeitarbeiter vermittelt.
Tatsächlich  bietet die Firma in Neunkirchen noch viel mehr als einfache  Arbeitnehmerüberlassung: Für Unternehmen, die "noch mehr Entlastung"  wünschen, wirbt Weitblick auf seiner Website, übernehme man "die  komplette Steuerung der Arbeitnehmerüberlassung in Ihrem Haus".  On-Site-Management heißt das und ist eine Möglichkeit, Arbeit auf  Leiharbeiter zu verlagern. Die Weitblick-Saar stellt die Vorteile klar  heraus: "Flexible Personalbeschaffung exakt auf die jeweiligen  Anforderungen der Abteilung abgestimmt" und "Einsatzplanung und  -steuerung der Leiharbeitnehmer zur Vermeidung von Fehlbesetzungen,  Überbesetzungen und unnötigen Überstunden".
Der DGB  versichert: Ziel sei es, die Zeitarbeit in Neunkirchen "sanft auslaufen  zu lassen". Der Gewerkschaftsverband sagt allerdings auch, dass das Ziel  derzeit nicht absehbar sei, die 268 Beschäftigten am Standort  Neunkirchen "in ein dauerhaftes und gerecht bezahltes Arbeitsverhältnis  zu vermitteln". Die wirtschaftliche Situation in der Region ist  schwierig, reguläre Arbeitsplätze sind rar.
Trotzdem  rekrutiert die Neunkirchener Weitblick-Filiale laut Jobcenter weiterhin  Bewerber vom Ingenieur bis zum Kassierer - einige zum derzeit gültigen  Tarif der Zeitarbeitsbranche von 8,19 Euro, andere für einen Stundenlohn  von 7,89 Euro. Dabei hatte DGB-Chef Michael Sommer erst in der  vergangenen Woche auf seiner Neujahrspressekonferenz die  Gewerkschaftsforderung nach einem "gesetzlichen flächendeckenden  Mindestlohn von 8,50 Euro" bekräftigt.
Auf Nachfrage  von SPIEGEL ONLINE heißt es beim DGB, Weitblick zahle einen Zuschlag  "in Höhe der Differenz zum Branchentarifvertrag, der für den  Entleihbetrieb gilt". Diejenigen, die in Neunkirchen betreut werden,  aber zeitweilig keinen Einsatzbetrieb haben, bekommen in dieser Zeit  ebenfalls 8,50 Euro - allerdings erst seit diesem Jahr. Vorher waren es -  trotz der lautstarken DGB-Forderungen nach einem Mindestlohn - nur 8,19  Euro.
Die Hafengewerkschaft Contterm fordert den  DGB auf, den betroffenen Arbeitnehmern den Ausgleich für die vergangenen  Jahre nachzuzahlen, so Schomacker. In den aktuellen  Stellenausschreibungen ist von dem Zuschlag keine Rede. Aber neue  Bewerber sollen ja auch nicht mehr aufgenommen werden.                 
Auch wenn der Artikel schon etwas älter ist, die Fa. gibt es immer noch.

Quelle

https://www.facebook.com/notes/equal-pay-10/firmenbeteiligung-auch-der-dgb-verdient-an-leiharbeit/1175253832484968

Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

dagobert

Nicht nur Weitblick, auch DAA Zeitarbeit und ZAP GmbH sind im Gewerkschaftsbesitz.
Weitere Infos hier:
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=26895.0
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

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