Zynismus aus Japan

Begonnen von Lichtkämpfer, 19:34:56 Mo. 21.Januar 2013

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Lichtkämpfer

Als Erwerbsloser kannst du in diesem Staat nur ein Dissident sein.

Tiefrot

Aus dem Artikel:
ZitatEklat in Japan
Minister fordert Bedürftige zum Sterben auf

Pflegebedürftige Patienten sind für ihn "Röhrenmenschen", die vor allem Kosten verursachen. Für diese Menschen hat Japans Finanzminister Taro Aso nun eine Botschaft parat: Sie sollen endlich sterben.
Grob !  :o
Hartz IV verfolgt -wenn auch schön bemäntelt- die gleichen Ziele.
Von den Auswirkungen auf die Renten seit Schröder fange ich gar nicht erst an.  kotz
Hier findet sich doch die gleiche Denke und bis sich hier einer so direkt äußert,
ist es nur eine Frage der Zeit.  ::)
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

dagobert

Zitat von: Tiefrot am 21:46:15 Mo. 21.Januar 2013
Hier findet sich doch die gleiche Denke und bis sich hier einer so direkt äußert,
ist es nur eine Frage der Zeit.  ::)
Nee, nix mit Frage der Zeit, alles schon dagewesen. Noch nichts vom "sozialverträglichen Frühableben" gehört?
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Tiefrot

Doch, das fiel mir auch schon ein. Leider erst lange nach dem Schreiben...  :rolleyes:
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Troll

Das ist es was es einem schwer macht für eine humane Sterbehilfe zu argumentieren, bei dem heutigen Verwertungswahn, wo ohne Ausnahme alles einer Kosten Nutzen Analyse unterliegt kriechen gleich die Faschisten aus ihren Löchern die es ausnutzen würden.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

CubanNecktie

Vlt. ist es ja für uns bald so wie in diesem Filmausschnitt hier. Für mich eine 100% fascho-Aussage, auch wenn dieser Aso gewählt o.ä. wurde  kotz


Sol's Euthanasia [Soylent Green]

Ausschnitt aus SOLYENT GREEN
Vorstellungsgespräch bei einer Leihbude?
ZAF Fragebogen
Passwort: chefduzen.de

ProgressiveProletarian

ZitatMediziner und Juristen haben im Hinblick auf den Organspende-Skandal in Göttingen und München ein neues System der Organvergabe gefordert. Der Mediziner Gerd Otto plädierte im "Spiegel" dafür, "Patienten mit ganz schlechten Erfolgsaussichten" von einer Transplantation auszuschließen. Dann gäbe es "keinen so schlimmen Organmangel mehr". Nach Auffassung des ehemaligen Leiters der Transplantationschirurgie an der Uniklinik Mainz geht es wegen des Organmangels um die Frage, wen man retten wolle und wen man nicht mehr retten könne.

http://www.gmx.net/themen/gesundheit/krankheiten/96a5uag-organspende-skandal-experten-vergabe-aendern

kotz

In dem Film "Let´s make money" ist ein interessanter, sehr wahrer und schockierender Satz von Hermann Scheer zu hören (Scheer hat eine tiefe Lücke hinterlassen, nicht nur in der SPD, sondern in der gesamten Politik.):


Let's make money - Filmausschnitt - Hermann Scheer, SPD Teil2
IOPS ist eine klassenlose, globale Graswurzelbewegung auf Basis selbstverwalteter, lokaler Gruppen.

http://www.iopsociety.org/de

Kuddel

In Japan sind die neoliberalen Faschisten am Ruder. Nach Fukushima kriegt die Atomindustrie gr�nes Licht f�r weitere Schweinereien. Und jetzt noch das:
ZitatJapan k�rzt bei den sozial Schwachen

Die japanische Regierung k�rzt die Sozialausgaben. Und das, obwohl die Wirtschaft gerade Fu� fasst


In Japan geht es wieder bergauf. Seit nunmehr neun Monaten wächst die japanische Wirtschaft wieder, im zweiten Quartal waren es zuletzt aufs Jahr gerechnet 2,6 Prozent. Sogar der private Konsum hat zugelegt. Eine gute Nachricht? Ja, wäre da nicht die Politik von Ministerpräsident Abe.

Seit mehreren Wochen streicht die Regierung Schritt für Schritt den Sozialstaat zusammen. Knapp 1,6 Millionen Haushalte mit niedrigen Einkommen sind betroffen. Die staatliche Unterstützung für alleinerziehende Mütter und für Familien wird im Schnitt um 6,5 Prozent gesenkt. Abhängig von Alter und Anzahl der Personen pro Haushalt sind es sogar bis zu zehn Prozent...
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-08/japan-kuerzung-sozialausgaben-abe

Wenn wir die B�ttel des Kapitals nicht zum Teufel jagen, bl�ht uns �hnliches!
Ich k�nnte durchdrehen...

Kuddel

ZitatZuchtmeister statt Reformer



Japans Premier Abe trat als Mann der Wirtschaft an - doch jetzt setzt er ganz auf Härte in der Sicherheitspolitik. Ein neues Gesetz erweitert die ohnehin große Geheimnistuerei der Regierung und droht Whistleblowern.

Von Christoph Neidhart

Vor dem Parlament protestierten Tausende in der kalten Winternacht. Innen warf ein Zuschauer seinen Schuh hinunter in den Plenarsaal, er traf einen Vertrauten des Premiers. Japans Regierungschef Shinzo Abe, einst gewählt für sein "Abenomics" genanntes Programm zur Wiederbelebung der Wirtschaft, hat die alten Reformpläne inzwischen begraben und sich stattdessen jetzt darauf verlegt, die Macht seiner Regierung gegen demokratische Kontrollen auszubauen: Am Freitag, dem letzten regulären Sitzungstag des Parlaments, brachte er sein umstrittenes neues Geheimhaltungsgesetz durchs Oberhaus. Demnach können leitende Beamte künftig jeden Vorgang geheim stempeln, der zur Verteidigungs- oder Außenpolitik gehört - sowie auch alle anderen Vorgänge, solange sie denn aus "heiklen Bereichen" stammen, wie es das Gesetz schwammig formuliert.

Dazu könnten auch Sicherheitsmaßnahmen an den Kernkraftwerken gehören. Oder deren Fehlen. Eine Kontrolle der Geheimstemplung durch Außenstehende sieht das Gesetz nicht vor. Wenn die Geheimhaltefrist irgendwann abläuft, dann kann das gleiche Amt sie verlängern. Ad infinitum.

Für die Verteidigungspolitik gilt bereits seit 2001 ein solches Gesetz. Seine Umsetzung biete eine Richtlinie für das neue, glaubt der Jurist Lawrence Repeta, Professor an der prestigeträchtigen Meiji-Universität. Zwischen 2006 und 2011 klassifizierte das Verteidigungsministerium 55 000 Dokumente als geheim. 34.000 von ihnen wurden nach Ablauf der Frist vernichtet, wie Beamte dem staatlichen Fernsehsender NHK sagten. 21 000 bleiben weiter geheim. Freigegeben wurde - ein einziges.

Erst in den vergangenen Tagen regte sich Widerstand, sogar in Abes eigener Partei


Ein solcher Umgang mit Regierungsdokumenten hebelt nicht nur jede parlamentarische Kontrolle aus, sie macht es auch künftigen Historikern schwer. Japans Regierung hat die demokratische Kontrolle nie sehr ernst genommen. Es gibt wichtige Fälle, in denen ihr unterstellt wird, sie unterschlage Dokumente, und in einigen zumindest ließ es sich auch nachweisen: Die rechte Hand von Premier Abe, Kabinettssekretär Yoshihide Suga, behauptete jüngst noch, der einstige japanische Premier Eisaku Sato und US-Präsident Richard Nixon hätten 1971 für die Rückgabe von Okinawa keinerlei Geheimverträge abgeschlossen. Dabei hat Washington diese längst veröffentlicht. Und die vorige japanische Regierung hat sie als authentisch bestätigt. Japans Kopien dieser Verträge sind vor einigen Jahren aufgetaucht: Sie befanden sich im Privatbesitz von Satos Erben.

Nach der Katastrophe von Fukushima ließ die Regierung heimlich eine Studie über ein Worst-Case-Szenario erarbeiten: über eine radioaktive Verseuchung Tokios, welche eine Evakuierung der Hauptstadt notwendig gemacht hätte. Schon die bloße Existenz dieser Studie wurde ein halbes Jahr lang bestritten; die Regierung rückte sie schließlich erst auf Anordnung eines Gerichtes heraus, nicht ohne noch vorzuschieben, die Studie sei Privateigentum ihres Verfassers, des Chefs der Atomenergie-Behörde Shunsuke Kondo. Nur durch einen Whistleblower im Apparat war die Existenz des brisanten Papiers überhaupt bekannt geworden. Nach dem neuen Gesetz nun hätte dieser Whistleblower mit Gefängnis bis zu zehn Jahren zu rechnen.

Den Inselstreit mit China weiß Abe für seine Zwecke zu nutzen

Premier Abe behauptet, er brauche das neue Gesetz für die Schaffung des nationalen Sicherheitsrats, den er ebenfalls jüngst durchgesetzt hat. Insider glauben zu wissen, die USA, gereizt von ihren eigenen Whistleblowern, hätten ein solches Gesetz gefordert. Andernfalls würden sie Japans Armee nicht enger in ihre Kommandostrukturen einbeziehen.

Premier Abe nutzt den Inselstreit mit China, um den tiefsitzenden Pazifismus der Japaner zu brechen. Noch während der Unterhaus-Debatte nahmen nur wenige diese Einschränkung ihrer ohnehin limitierten Demokratie zur Kenntnis. Die größte Tageszeitung der Welt, der Yomiuri, erklärte seinen Lesern sogar, warum das Gesetz nötig sei.

Erst in den vergangenen Tagen regte sich Widerstand. Er breitete sich aus wie ein Lauffeuer, sogar in Abes eigener liberaldemokratischer Partei. Deshalb die Eile des Premiers. Am Freitagabend berichtete das Fernsehen, das sonst über Demonstrationen oft hinwegsieht, sogar live von den Protesten. Ein alter Mann sagte in die Kamera, das Gesetz erinnere in an die Dreißigerjahre, als das damals faschistische Japan sich militarisierte.

Und die Abenomics? Im Sommer hatte Premier Abe versprochen, die Herbstsitzung des Parlaments den Strukturreformen zu widmen, die Japan dringend braucht, soll seine Wirtschaft wieder in Gang kommen. Er nannte sie den "dritten Pfeil" seines wirtschaftlichen Reformprogramms. Der erste Pfeil ist die lockere Geldpolitik, der zweite sind Konjunkturpakete. Ohne Strukturreformen, darin sind sich die Experten einig, schaffen die beiden anderen Pfeile nur eine Finanzblase, die irgendwann platzen wird. Bisher wirkt sich Abes Wirtschaftsprogramm nur an den Finanzmärkten aus. Der durchschnittliche Japaner hat davon noch nichts zu spüren bekommen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/die-sicherheitspolitik-des-japanischen-premiers-zuchtmeister-statt-reformer-1.1838937

Kuddel

ZitatMinisterpräsident Shinzo Abe besucht Kriegsschrein
Japan treibt Streit mit China auf die Spitze

Am Yasukuni-Schrein gedenkt Japan seiner Kriegstoten. Doch darunter sind auch Kriegsverbrecher des 2. Weltkrieges. Ein Besuch gilt daher als höchst umstritten. Japans Ministerpräsident ist das egal.

Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe hat mit einem Besuch am umstrittenen Kriegsschrein Yasukuni scharfe Kritik aus China provoziert. Abe verbrachte am Donnerstag rund 15 Minuten an dem Denkmal im Herzen Tokios. Er ließ sich von TV-Kamerateams auf das Gelände begleiteten, ins Innere des Schreins ging er jedoch allein.

China prangerte die Aktion dennoch an. Besuche in Yasukuni seien dazu angetan, "die militärische Vergangenheit externer Invasion und kolonialer Herrschaft zu verherrlichen...und den Ausgang des Zweiten Weltkriegs infrage zu stellen", hieß es in einer Erklärung von Außenamtssprecher Qin Gang, die auf der Webseite des Ministeriums in Peking veröffentlicht wurde. Das Vorgehen der japanischen Führung belaste die bilateralen Beziehungen, erklärte Quin weiter. Japan müsse die Verantwortung für alle Konsequenzen übernehmen.

Beobachter werteten Abes Besuch allerdings auch als weiteren Fingerzeig für dessen Abkehr von einer "pragmatischen" Außenpolitik, laut der eine Konfrontation mit den Nachbarländern vermieden werden soll. Inzwischen wird in der Region aber mit Sorge gesehen, dass sich Abe zuletzt für eine Überarbeitung der nach dem Zweiten Weltkrieg beschlossenen pazifistischen Verfassung aussprach.

Zudem trieb der Ministerpräsident eine militärische Aufrüstung Japans voran: Hintergrund sind anhaltende Spannungen mit China wegen einiger Inseln im Südchinesischen Meer, die beide Länder für sich beanspruchen.
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/4040826/japan-treibt-streit-mit-china-auf-die-spitze.html

Shinzo Abe ist ein Militarist, ein neoliberaler Scharfmacher und ein Hampelmann der USA. Der pure Horror

Rudolf Rocker

'n bisschen verstrahlt der Junge!
Naja, die Politiker in Deutschland haben ja auch nicht wirklich ein Problem mit dem Kränzeabwurf an Denkmälern für Deutsche Kriegsverbrecher.

Kuddel

Shinzo Abe, ein Neoliberaler Wirtschaftsfaschist in Reinkultur. Ronald Reagan und Maggie Thatcher in einer Person.

Wie schrecklich dieser Typ und seine Politik sind erahnt man, wenn selbst die Wirtschaftszeitung Handelsblatt sich fürchtet:
ZitatSieg für Abe, Niederlage für die Demokratie

Der Sieg von Regierungschef Shinzo Abe in Japan ist kein flammendes Ja der Wähler für Reformen, sondern ein Sieg aus Mangel an Alternativen. Die politische Lethargie könnte dem Land gefährlich werden.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/wahlen-in-japan-sieg-fuer-abe-niederlage-fuer-die-demokratie/11113146.html

ZitatJapan: Ministerpräsident Abe will Verfassung ändern

Nach seinem Wahlsieg hat Japans Ministerpräsident Abe eine Verfassungsänderung angekündigt. Die bezieht sich auf die seit dem Zweiten Weltkrieg festgeschriebene Friedenspflicht und Nichtinterventionspolitik. Abe sagte in Tokio, die Aufhebung der in der Verfassung festgelegten Friedenspflicht sei schon lange ein Ziel seiner Liberaldemokratischen Partei.
http://www.deutschlandfunk.de/japan-ministerpraesident-abe-will-verfassung-aendern.353.de.html?drn:news_id=431914   8o   8o    8o

Kuddel

ZitatUmstrittene Militärreform
Das hat Japan nicht verdient


Manchmal lohnt es sich, alte Bücher neu zu lesen. George Orwells "1984" erweist sich dieser Tage als überraschend aktuell. Weltweit, aber besonders in Japan. Das Verbiegen der Wahrheit durch falsche Begriffe ist hier in Mode gekommen, seit Premierminister Shinzo Abe an der Macht ist. "Krieg ist Frieden", heißt es bei Orwell kurz und knapp. Der japanische Regierungschef spricht etwas geschwollen vom "proaktiven Beitrag zum Frieden", meint aber auch das Gegenteil: Militärische Abschreckung Pekings ist das kurzsichtige Ziel dieser Politik.

Ob das der richtige Weg ist, der zweifellos wachsenden Expansion Chinas zu begegnen, darüber ließe sich trefflich streiten. Aber Abe streitet nicht, er macht. Im Hau-Ruck-Verfahren zerschlägt er den Kern einer Verfassung, die Japan 70 Jahre lang Frieden und Wohlstand garantiert hat.

Es waren die USA, die ihrem ehemaligen Kriegsgegner diese Verfassung diktiert hatten. Japan sollte nie wieder seine Nachbarn angreifen können, deswegen erlaubt der Artikel 9 den Streitkräften des Landes ausschließlich die Selbstverteidigung. Mit diesem konstitutionellen Pazifismus, einmalig auf der Welt, ist das Land der aufgehenden Sonne nicht nur aufgeblüht, dieser Pazifismus ist den Japanern auch in Fleisch und Blut übergegangen. Den meisten jedenfalls, und vor allem jener Generation, die von den Gräueln des Zweiten Weltkriegs noch etwas weiß.
Gewissenloser Nationalismus

Warum der jetzige Regierungschef diese ehrbare Tradition seines Landes mit einem Säbelhieb abschneidet, das hat nicht nur mit der aktuellen Bedrohungslage zu tun. Abe folgt der rechtsnationalistischen Ideologie, die in Japan immer vorhanden, aber seit Kriegsende nicht mehr beherrschend war. Er leugnet die Verantwortung Japans für den Krieg, hält die Niederlage vor 70 Jahren eher für schicksal- als für schuldhaft und ruft zu einem geschichtslosen, also gewissenlosen Nationalismus auf, er lässt Schulbücher umschreiben und fälscht damit die Vergangenheit. Orwell lässt grüßen.

Rentner gehen in Massen auf die Straße, Abgeordnete rebellieren offen im Parlament, Historiker sind schockiert und Juristen empört über die Dreistigkeit, mit der Abe sich gegen alle demokratischen Regeln durchsetzt. Weil er weiß, dass er die Mehrheit der Bevölkerung in dieser Frage gegen sich hat, verzichtet er auf den legalen Weg, die Verfassung zu ändern. Statt dessen überdehnt er die Bedeutung des Friedensartikels so weit, dass man damit auch Krieg führen könnte. Abe ist ein Unglück für dieses Land, sagen seine Kritiker, auch wenn seine nationalistischen Attitüden am Ende scheitern. Aber es scheint ihm zu gelingen, diese friedfertige und auf Harmonie bedachte Gesellschaft auf Dauer zu spalten. Das hat Japan nicht verdient.
http://www.deutschlandfunk.de/umstrittene-militaerreform-das-hat-japan-nicht-verdient.720.de.html?dram:article_id=325685

Kuddel

ZitatTrotz öffentlicher Proteste
Japan erlaubt militärische Einsätze im Ausland




Erstmals seit Ende des zweiten Weltkriegs will Japan wieder Soldaten zu Kampfeinsätzen ins Ausland schicken.

Tokio - Das Unterhaus in Tokio stimmte am Donnerstag trotz massiver öffentlicher Proteste und eines Boykotts der Opposition für die umstrittene Militärreform. Diese bedeutet eine Neuinterpretation der pazifistischen japanischen Nachkriegsverfassung. Zehntausende Menschen demonstrierten im ganzen Land dagegen.
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.trotz-oeffentlicher-proteste-japan-erlaubt-militaerische-einsaetze-im-ausland.b62280b2-47b2-4772-8d77-7fab42b0b121.html#

Da folgt Shinzo Abe seinen großen Vorbildern Schröder/Fischer.

Kuddel

ZitatAusbeutung statt Ausbildung – Das umstrittene Praktikantensystem in Japan

Insgesamt 22 ausländische Praktikanten sind in den letzten drei Jahren an ihrem Arbeitsplatz verstorben. Das gab das japanische Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Wohlfahrt am Sonntag bekannt.


Wieder steht das umstrittene Praktikantensystem der japanischen Regierung am Pranger, denn offiziell wurde dieses eingeführt, um Nachwuchskräften aus Schwellenländern die Chance auf Weiterbildung zu geben und somit den Wissenstransfer zu fördern. In der Praxis nutzen viele Unternehmen das System aus, um ungelernte Arbeiter ins Land zu holen und zu ausbeuterischen Arbeitsbedingungen zu beschäftigen.

Es ist das erste Mal, dass ein japanisches Regierungsministerium Statistiken zu arbeitsbedingten Unfällen und Todesfällen unter ausländischen Praktikanten, den sogenannten "Trainees", veröffentlicht. Nach Angaben der Japan Times ist die Quote arbeitsbedingter Todesfälle unter ausländischen Nachwuchskräften höher als die von japanischen Arbeitskräften. Unter den 22 verstorbenen "trainees" ist mindestens eine Person an den Folgen übermäßiger Arbeitsbelastung (jap. Karôshi) verstorben, 21 weitere verstarben vermutlich an den Folgen von Unfällen am Arbeitsplatz.

Das sogenannte Technical Internship Training Program der Japan International Trading Corporation (JITCO) wurde 1993 als Teil der japanischen Entwicklungshilfe für asiatische Schwellenländer eingeführt und sollte offiziell den Wissenstransfer fördern. Besonders Menschen aus asiatischen Entwicklungsländern sollten im Rahmen des Programms die Möglichkeit erhalten, für einen begrenzen Zeitraum (in der Regel drei Jahre) in Japan zu arbeiten. Dabei sollen die ausländischen Arbeitnehmer bestimmte Fähigkeiten und Skills erlernen, die sie dann wiederum in ihrem Heimatland nutzen können. In der Praxis sind die ,,Praktikanten" jedoch überwiegend ungelernte Arbeitskräfte, die von zahlreichen Unternehmen ausgebeutet und zu Niedriglöhnen beschäftigt werden.

Ausbeutung unter dem Deckmantel der Entwicklungshilfe – Miserable Arbeitsbedingungen, fehlende Löhne und übermäßige Arbeitsbelastung


Bereits im Jahr 2008 hatte das Justizministerium festgestellt, dass mehrere hundert Firmen gegen die geltenden Richtlinien verstoßen haben. Das äußerte sich vor allem in nicht bezahlten Löhnen und fehlenden Zuschüssen für Überstunden. Besonders heftig in die Kritik kam das Praktikantensystem, als sich herausstellte, dass im Fiskaljahr 2008 insgesamt 34 Praktikanten an den Folgen von Überarbeitung und unwürdigen Arbeitsbedingungen verstarben. Auch in den Folgejahren kam es immer wieder zu Verstößen gegen geltende Richtlinien: So wurden u.a. Fälle von Überarbeitung, sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und die Beschlagnahmung von Pässen bekannt. Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften und Anwälte prangern schon seit Jahren an, dass es sich bei dem umstrittenen Regierungsprogramm um eine Form moderner Sklaverei handelt.
https://sumikai.com/japan/gesellschaft/ausbeutung-statt-ausbildung-das-umstrittene-praktikantensystem-in-japan-209384/

Kuddel

ZitatDer japanische Regierungschef Abe tritt zurück.
https://www.tagesschau.de/ausland/abe-ruecktritt-japan-101.html

Shinzo Abe reiht sich perfekt ein in die Riege neoliberaler Arschlöcher von Thatcher, Reagan, Bush bis Trump. Daß es nach ihm besser wird, wage ich zu bezweifeln. Die Menschen in Japan sind weiter desorientiert, arbeiten sich tot, haben eine enorme Selbstmordrate...

Troll

Woher soll denn überall etwas besseres kommen, aus den Schößen all der neoliberalen Parteien kriechen nur noch asoziale Psychos, etwas anderes entwächst den konservativen Mitteparteien gar nicht, alles andere verkümmert kläglich.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

ZitatJapan
Mordanschlag auf Ex-Regierungschef Abe


Bei einem Wahlkampfauftritt wird zweimal auf den 67-Jährigen geschossen, kurz darauf verliert er das Bewusstsein. Die Polizei nimmt den mutmaßlichen Täter umgehend fest.
https://www.sueddeutsche.de/politik/japan-abe-anschlag-1.5617277?reduced=true

Japan hatte ja mal militante und bewaffnete linke Organisationen.

Shinzō Abe war ein neoliberaler, reaktionärer Politiker. Ein echter Arsch. Daß man ihn haßte, wundert mich nicht. Aber heutzutage weiß man nicht so recht. Attentate kommen oftmals von irgendwelchen Irren. Leute auf Psychose oder religiöser Mission.

Abe war, soweit ich weiß, aber seit 2020 nicht mehr im Amt. Von daher finde ich alles recht merkwürdig.

Schluepferstuermer

Zitat von: Tiefrot am 21:46:15 Mo. 21.Januar 2013
Aus dem Artikel:
ZitatEklat in Japan
Minister fordert Bedürftige zum Sterben auf

Pflegebedürftige Patienten sind für ihn "Röhrenmenschen", die vor allem Kosten verursachen. Für diese Menschen hat Japans Finanzminister Taro Aso nun eine Botschaft parat: Sie sollen endlich sterben.
Grob !  :o
Hartz IV verfolgt -wenn auch schön bemäntelt- die gleichen Ziele.
Von den Auswirkungen auf die Renten seit Schröder fange ich gar nicht erst an.  kotz
Hier findet sich doch die gleiche Denke und bis sich hier einer so direkt äußert,
ist es nur eine Frage der Zeit.  ::)

Bei uns ist es doch schöner verpackt. So dass es Wenige merken.
lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
Wir haben folglich Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive.
"Bild" Euch Eure Meinung
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Wer die CxU und SPD in ihrer Terrorherrschaft gegen das eigene Volk lobt, lobt ihren braungefärbten Nazicharakter!!

Kuddel

Irgendwie hab ich es geahnt:
Zitat von: Kuddel am 09:34:09 Fr. 08.Juli 2022Shinzō Abe war ein neoliberaler, reaktionärer Politiker. Ein echter Arsch. Daß man ihn haßte, wundert mich nicht. Aber heutzutage weiß man nicht so recht. Attentate kommen oftmals von irgendwelchen Irren. Leute auf Psychose oder religiöser Mission.

Wenn man glaubt, man könnte die Motivation von Attentätern verstehen, stellt sich heraus, daß es Durchgeknallte waren.

ZitatAm Abend des 12. Oktober 1990 hielt Schäuble in einem kleinen Gasthof vor knapp 300 Menschen eine Wahlkampfrede für die bevorstehende Bundestagswahl. Die Stimmung soll gut gewesen sein, im Anschluss blieb er noch für Gespräche mit den Gästen. Als er um 22 Uhr umringt von vielen Zuhörern die Gaststätte verlassen wollte, trat der damals 37 Jahre alte Dieter Kaufmann an die Gruppe heran, der bis dahin unauffällig der gesamten Veranstaltung von seinem Sitzplatz aus folgte. Den Ermittlern zufolge ging dann alles ganz schnell: Aus nur einem halben Meter Entfernung feuerte er drei Schüsse aus einem Revolver auf Wolfgang Schäuble ab. Zwei Schüsse trafen den CDU-Politiker, eine den Rücken, eine den Hals. (...)

Das Attentat sorgte für Aufsehen, nur knapp ein halbes Jahr zuvor wurde der damalige SPD-Kanzlerkandidat Oskar Lafontaine Opfer eines Attentats per Messerstiche. Jenes wurde von der psychisch kranken Adelheid Streidel verübt. Den Ermittlern wurde beim Täter in Oppenau schnell klar, dass sie es hier mit einem verwirrten Menschen zu tun hatten. In der ersten Vernehmung habe Dieter Kaufmann sich ,,erschreckend nüchtern" geäußert, überraschte die Polizisten dann aber mit abstrusen Theorien. Er schilderte, dass die Bürger ,,elektrischen Wellen" ausgesetzt seien, um sie zu foltern. Kaufmann berichtete von ,,elektrolytisch erheblichen Schmerzen", die ihm der Staat zufüge, insbesondere ,,im Zwölffingerdarm und im Kopf". Er war davon überzeugt, dass der bundesdeutsche Staat unrechtmäßig gegen seine Bürger vorging und es insbesondere auf ihn abgesehen hatte. Daher wollte er sich mit einem Anschlag wehren: Entweder sollte es den angeblichen ,,hauptverantwortlichen" Wolfgang Schäuble treffen oder aber den amtierenden Bundeskanzler Helmut Kohl. Es traf Schäuble.
https://jura-online.de/blog/2020/10/08/vor-30-jahren-attentat-auf-wolfgang-schauble/



ZitatDer Attentäter des früheren japanischen Ministerpräsidenten Shinzō Abe soll ursprünglich den Anführer einer religiösen Gruppe zum Ziel gehabt haben. Das habe der unmittelbar nach seinem Angriff festgenommene 41-jährige Japaner beim Verhör ausgesagt, erfuhr die japanische Nachrichtenagentur Kyodo aus Ermittlerkreisen.
https://www.sueddeutsche.de/politik/japan-shinzo-abe-1.5618117

ZitatNach Attentat auf Shinzō Abe
Japans Regierungschef will Verteidigung »drastisch« ausbauen

Shinzō Abes Lebensziel war die Änderung von Japans pazifistischer Nachkriegsverfassung. Regierungschef Kishida will nun das Verteidigungsbudget auf mehr als zwei Prozent erhöhen – ein erster Schritt.
https://www.spiegel.de/ausland/japan-regierungschef-fumio-kishida-will-verteidigung-drastisch-ausbauen-a-ed3602b3-a842-444a-9ff0-5e7d9d18b2c7

Es ist nicht auszuhalten. Wegen der Atombombenabwürfe gibt es einen starken Pazifismus in der Bevölkerung. Die Liberaldemokratische Partei (LDP) hat einen entgegengesetzten Kurs. Nach dem erdrutschartigen Wahlsieg dreht sie völlig am Rad und verschwindet vollständig im Arsch der US Regierung. Jetzt wird aufgerüstet und man positioniert sich an vorderster Front für den geplanten Krieg gegen China.

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