NSA, GCHQ, PRISM: Lauschangriff 2.0

Begonnen von cyberactivist, 15:35:21 So. 30.Juni 2013

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cyberactivist

Während deutsche Politiker nach den Enthüllungen um die NSA-Überwachung eine tiefe Schleimspur Richtung USA gelegt haben, weicht diese mittlerweile der Empörung. Grund: Auch deutsche Politiker wurden intensiv ausgepäht.
Nur Exhibitionisten haben nichts zu verbergen.

Nikita

Zitat
http://www.focus.de/digital/computer/tid-32065/internetkontrolle-immer-ausgefeilter-nsa-gchq-prism-so-ueberwachen-uns-die-geheimdienste_aid_1027694.html


NSA, GCHQ, Prism: So überwachen uns die Geheimdienste
Donnerstag, 27.06.2013, 18:44

dpa / Sven Hoppe/Archiv Rechenzentrum: Die Internet-Riesen dementieren, dass sie eine ,,Hintertür" für US-Geheimdienste offenhalten.
Wer hat mit wem kommuniziert? Welche Inhalte wurden übertragen? Was war der Aufenthaltsort? Wie wurde sich zu bestimmten Themen geäußert? Seit 1997 werden Internetverbindungen überwacht. Wie die Geheimdienste vorgehen.
Der Versuch der Geheimdienste, die Internetkommunikation möglichst flächendeckend zu überwachen, gleicht dem Vorhaben, Wasser aus einem Feuerwehrschlauch zu trinken. Die Dienste haben jedoch Wege gefunden, gigantische Datenmengen abzufangen, ohne sich daran zu verschlucken.

Projekt ,,Carnivore": Ihren ersten Anlauf zur Überwachung von Internetverbindungen von Strafverdächtigen und potenziellen Terroristen starteten die USA im Jahr 1997. Schon am Projektnamen (,,Fleischfresser") wurde deutlich, dass dieses Vorhaben nicht nur Unterstützer finden würde. Schaut man jedoch auf die technischen Details, wirkt ,,Carnivore" im Vergleich zu dem aktuellen Projekten der anglo-amerikanischen Geheimdienste geradezu niedlich.

Technologie hat sich rasant weiterentwickelt
Damals versuchten das FBI und andere Organisationen, mit einem Windows-Rechner die Daten bei Internetanbietern abzufangen. Heute stehen den Geheimdiensten ganz andere Mittel zur Verfügung.
Die Technologie hat sich rasant weiterentwickelt. Die Anschläge des 11. September 2001 haben zudem die Bedrohung durch Terrorgruppen in den Vordergrund gerückt. Seitdem sind nicht nur die USA bereit, deutlich höhere finanzielle Mittel für den Ausbau der Überwachung bereitzustellen, um mögliche Täter früher aufzuspüren.

Selbst Fachleute kennen kaum Details
Alleine der US-Militärgeheimdienst NSA soll über einen Etat zwischen acht und zehn Milliarden Dollar verfügen und 40 000 Angestellte haben. Nach einem Bericht des US-Magazins ,,Wired" wird die NSA im September ein gigantisches Rechenzentrum im US-Bundesstaat Utah in Betrieb nehmen, das alleine zwei Milliarden Dollar gekostet haben soll.

Schon heute sollen NSA und der britische Geheimdienst GCHQ Daten im Exabyte-Größenordnungen verarbeiten können. Ein Exabyte sind eine Milliarde Gigabyte. Was bei den aktuellen Projekten PRISM der NSA und Tempora des GCHQ jedoch genau passiert, wissen selbst Fachleute nicht. ,,Wir kennen aber Details aus dem Fall Mark Klein aus dem Jahr 2007", sagt der Berliner Informatikprofessor Volker Roth.
Der Techniker Klein hatte damals enthüllt, wie die Telefongesellschaft AT&T mit der NSA zusammengearbeitet hat. ,,Damals wurden Abhörgeräte der Boeing-Tochter Narus mit einem ,,Splitter" in eine Glasfaserleitung eingeklinkt, um eine so genannte ,,Deep Packet Inspection" zu ermöglichen." Die NSA konnte also die Inhalte von Datenpaketen einsehen, die über Glasfaserkabel verschickt wurden.

In anderen Angriffsszenarien müssen die Geheimdienste nicht einmal die Glasfaserkabel auftrennen, sondern können sie von außen belauschen. Wenn ein Glasfaserkabel stark gebogen wird, kann das Lichtsignal mit Hilfe von speziellen ,,Biegekopplern" auch außerhalb des Kabels ausgelesen und abgefangen werden, warnte Thomas Meier, Chef der Firma InfoGuard, unlängst in der Fachzeitschrift ,,KES".
Gewaltige Datenmengen werden für Geheimdienste zum Problem
Geheimdienste - Wie die Geheimdienste Internet-Daten überwachen
dpa / Jens Wolf Die Geheimdienste haben inzwischen Wege gefunden, gigantische Datenmengen abzufangen.
Haben die Dienste sich erst einmal einen Zugriff auf den Datenstrom verschafft, können sie mit der ,,Deep Packet Inspection" auch aus den gigantischen Datenmengen bestimmte Informationen aus E-Mails, dem Web-Surfen oder Telefonanrufen herausfiltern.

,,Die Briten scheinen das noch weitergetrieben zu haben", sagt Informatikprofessor Roth. ,,Wenn die Berichte von Snowden stimmen, wurde dort der Netzverkehr für eine gewisse Zeit voll zwischengespeichert." Der GCHQ habe damit die Möglichkeit, alle Daten zu analysieren und Teile davon dauerhaft zu speichern.

Geheimdienste wollen Daten am liebsten komplett speichern
Bei der Auswertung der gewaltigen Datenmengen stehen die Geheimdienste vor ähnlichen Herausforderungen wie die Unternehmen bei der kommerziellen Datenanalyse. Firmen wollen in ihren ,,Big Data"-Projekten vor allem Trends absehen. ,,Geheimdienste haben unter anderem das Ziel, vorherzusagen, von welchen Personen eine Gefahr ausgehen könnte", sagt Roth.
,,Sie wollen aber die Daten am liebsten komplett speichern, weil es dann möglich ist, bei einem bestimmten Verdacht in die Vergangenheit einer Person zu schauen." Dabei geht es dann um Fragen wie: Wer hat mit wem kommuniziert? Welche Inhalte wurden dabei übertragen? Wo hat sich der Verdächtige aufgehalten? Hat er sich zu bestimmten Themen positiv oder negativ geäußert?

Whistleblower verschlüsseln Daten
Roth kennt auch ein Gegenmittel gegen die Lauschangriffe: ,,Wenn man verhindern möchte, dass irgendjemand etwas belauschen kann, muss man über seinen Schatten springen und die Kommunikation Ende-zu-Ende verschlüsseln." Die Herausforderung sei dabei nicht unbedingt die Verschlüsselungstechnik selbst, obwohl es die Software-Hersteller den Anwendern nicht gerade leicht machten. ,,Aufwendig ist es, die notwendigen Schlüssel sicher auszutauschen."
Für Whistleblower, die Geheimnisse enthüllen wollen, reicht dies allerdings nicht aus, weil verschlüsselte Nachrichten an einen Journalisten besonders auffallen, auch wenn der Inhalt verborgen bleibt. An der Freien Universität Berlin forscht Roth mit seinem Team im ,,AdLeaks-Projekt" an einem System, mit dem die Beteiligten einer Datenübertragung über das Internet unerkannt bleiben.

,,Unser System nimmt den Verbindungsdaten ihre Bedeutung. Es verwendet kleine Programme, wie sie die meisten Websites verwenden, um Inhalte dynamisch und interaktiv zu gestalten." Normalerweise verschlüsselt und übermittelt das Programm auf dem Browser eines Websurfers automatisch leere Nachrichten, wann immer eine solche Website aufgerufen wird. Whistleblower können einen veränderten Web-Browser verwenden, der anstelle leerer Nachrichten vertrauliche Mitteilungen verschlüsselt. ,,Ein Überwacher, der das Internet beobachtet, kann beide Arten von Nachrichten nicht unterscheiden.

Rudolf Rocker


Troll

Es geht nicht um die technische Möglichkeit mich vor Mitlesern zu schützen, es geht darum das Verschlüsselung überhaupt notwendig wird um mich vor staatlichem Zugriff zu schützen, in angeblich "freien Demokratien".
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Rudolf Rocker

Da hast Du recht!
Für Menschen die sich schon länger mit politischer Arbeit befassen und dementsprechend der Repression ausgesetzt sind ist das aber nichts wirklich neues.
Allenfalls die Dimensionen sind erstaunlich!
Immerhin ist dies eine Bestätigung dessen, was von Antirepressionsgruppen seid Jahren beschrieben wird.

Das der VS die Partei "Die Linke" überwacht, bespitzelt und abhört hat in der Öffentlichkeit grademal zu einem Schulterzucken geführt.
Das die NSA seid Jahrzehnten sämtliche Telefonate überwacht die von oder in die USA geführt wurden hat ebenfalls, wenn überhaupt ein Schulterzucken verursacht.
Jetzt wird bekannt, das die USA einfach ALLES uberwachen.
Kommt da endlich mehr als ein Schulterzucken?


Damit wir uns nicht falsch verstehen:
Ich will das auf keinen Fall in irgend einer Art und Weise runterspielen und verniedlichen was da passiert!
Das ist und bleibt ein ungeheuerlicher Vorgang der in keiner Weise hinnehmbar ist.

Ich bin mir aber absolut sicher das die Deutschen Geheimdienste hier keinen Jota besser sind und ebenfalls alles abgreifen was sie an Daten bekommen können.
Was meint Ihr warum diese Regierung so schön die Fresse hält, bei dem Thema?

Ebenfalls denke ich, das das was hier ans Tageslicht gekommen ist, nur die Spitze des Eisberges ist!

Und dann kommt so eine Hackfresse wie Gauck und findet das alle auch noch toll und notwendig was die USA da abziehen, während die DDR wegen der Stasi für ihn ein Unrechtstaat war!

Isnogud

wenn die sowieso alles über mich wissen, dann kann ich auch mein Passfoto hier reinstellen. Als Avatar mein ich. Hiermit geschehen. Isnogud
wer bei Regen Sonnenmilch kauft, weiß, das der Stuhl ein Baum war.

Rudolf Rocker

ZitatDer US-Schnüffeldienst PRISM sammelt nicht einfach nur Daten von Microsoft, Google, Facebook, Youtube, Skype und anderen, sondern kann Anwender offenbar auch in Echtzeit überwachen. Das geht aus vier neuen Folien hervor, die die Washington Post über das (jetzt nicht mehr ganz so) geheime Programm der US-Nachrichtendienste veröffentlicht hat.

Demnach erhält PRISM sofort eine Nachricht, wenn sich ein überwachter User zum Beispiel in einen der ausspionierten Dienste einloggt, einen Chat startet, eine E-Mail versendet oder sich abmeldet.

Die Folie über den "PRISM Tasking Process" legt nahe, dass die Geheimdienste keinen direkten Zugriff auf die gewünschten Daten haben, sondern sie über "Selektoren" (Schlüsselwörter) definieren, die eine beim Dienstanbieter installierte Filtersoftware parametrisieren.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bericht-PRISM-ueberwacht-in-Echtzeit-1908878.html



ZitatGeheimverträge mit den westlichen Siegermächten zur Überwachung sind bis heute in Kraft

Wie erst seit letztem Jahr durch Aktenfreigaben bekannt ist, hatten die diversen Bundesregierungen der Öffentlichkeit die Überwachungsrechte der drei Westmächte verschwiegen und hierüber teilweise sogar getäuscht. Noch heute bestehen neben dem NATO-Truppenstatut Ansprüche auf engste Kooperation an Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst.


http://www.heise.de/tp/artikel/39/39408/1.html

Troll

Der Bundespräsi spricht, unser Leuchtturm der Freiheit.

ZitatDer Gauck ist echt noch schlimmer als bisher befürchtet. Einmal Regimeapologet, immer Regimeapologet. Aktuell: Gauck über Snowden:

Jeder einzelne Soldat habe das Recht zu widerstehen, wenn Menschenrecht gebrochen werde. ,,Wir haben keinen Kadavergehorsam." Für "puren Verrat", so Gauk, "oder die Überschreitung von Verpflichtung, die man selber eingegangen hat und mit seiner Unterschrift besiegelt hat, dafür habe ich kein Verständnis."

Seht ihr? Wenn BEI UNS ein Soldat sich weigert, ein am Boden liegendes unbewaffnetes Kind zu erschießen, dann ist das nobel und edel. Aber dieser Snowden, das ist doch bloß ein widerlicher Verräter, das hätte der sich halt vorher überlegen müssen, bevor er eine Geheimhaltungsverpflichtung unterschreibt, dass er die Dinge, die sie ihm vor der Unterschrit nicht sagen, auch wirklich geheimhalten will, egal wie furchtbar die sind!1!!

Und der Jauch macht eine Sendung über Schlaglöcher. Das passt ja mal wieder alles.

Quelle: Fefes Blog

"Purer Verrat", jemand der soviel Rückgrat besitzt aufzudecken das die freie Welt gar nicht so frei ist, ist ein gemeiner Verräter, ein Herz für Unterdrücker und Bürgerrechtsfeinde hat der Gauck also, opportunismus in Reinkultur.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Rudolf Rocker

Gauck ist ein radikalfudamentalischter Protestant! (Falls es sowas gibt. Wenn nicht habe ich es grade erfunden!)

Das die DDR ihre Bürger bespitzelt hat ist böse, böse, böse!
Ein böser, bööööööööser Unrechtsstaat.

Wenn die USA aber die ganze Welt bespitzeln ist das alles nur zu unserem besten und dient nur der "Terrorismusbekämpfung"!

Mit seiner Aussage diskreditiert dieser dämliche Grüßaugust sämtliche Widerstandkämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Die haben nämlich alle gegen irgendwelche Gesetze verstoßen und "Verträge" verletzt!

Aber damit ist er ja in guter Gesellschaft mit der Rechtssprechung der Bundesregierung, die die meisten Widerstandgruppen noch bis vor wenigen Jahren als Verbrecher geführt haben und die Urteile gegen sie aufrecht erhielt.

Erst 1998 trat das Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege in Kraft!

http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_zur_Aufhebung_nationalsozialistischer_Unrechtsurteile_in_der_Strafrechtspflege

Nikita

ZitatWired fasst die NSA-Dokumente zusammen. Comedy Gold! Sie löschen alle Daten über US-Bürger wieder — außer sie sind verschlüsselt. Spezielle Verschlüsselungsarten machen einen verdächtig (leider gibt es hierzu keine Details, sie erwähnen aber Steganographie).

    The NSA maintains a massive database of U.S. email addresses and phone numbers. The agency says it does this only to help determine who is a U.S. citizen and therefore make sure that it's not accidentally spying on those people.

Ach sooo, deshalb braucht ihr die Datenbank. Na DANN ist das ja was VÖLLIG anderes. Vielleicht muss denen mal jemand erklären, wie das mit den Vorwahlen funktioniert bei Telefonen. Wobei sich das vermutlich auf US-Bürger im Ausland beziehen soll.

Übrigens muss man da auch noch ein Bild korrigieren, dass Leute vielleicht im Kopf haben. Die sagen ja, wenn sie versehentlich Daten über einen Ami haben, dann löschen sie sie. Aber vorher werten sie das noch ordentlich aus, versteht sich:

    When the NSA does pick up purely domestic communications, it can still use or pass the intercepted call or email to the FBI or other federal agencies if there is evidence of a crime or a national security leak.

Oh und sie speichert, wann sich welches Telefon wo aufgehalten hat. Das sind die Datenquellen, bei denen sie auch mal "versehentlich" Daten über US-Bürger erlangen. Kann ja mal vorkommen.'

Nikita

http://www.wired.com/threatlevel/2013/06/five-fun-facts-on-the-nsa-leak/

Zitat5 Fun Facts From the Latest NSA Leak

    By Kim Zetter
    06.20.13
    6:04 PM



National Security Agency headquarters, Fort Meade, Maryland. Photo: Wikipedia

After a brief respite, the Guardian newspaper has resumed its publication of leaked NSA documents. The latest round provides a look at the secret rules the government follows for collecting data on U.S. persons.

We found a number of interesting disclosures in two documents released by the newspaper. Among them:

1) The NSA generally destroys communication of U.S. persons that are collected incidental to collecting data on foreign individuals — unless the communication is encrypted, which means that encrypted email and text communications involving U.S. persons that are collected by the NSA in the course of conducting bulk collections would be retained by the agency. It does this as a matter of course, the document appears to say, to further its research and assessment into cracking encryption. The NSA may retain the encrypted communications for "any period of time" during which it might prove to be useful.

Per the [ur=http://www.guardian.co.uk/world/interactive/2013/jun/20/exhibit-b-nsa-procedures-documentl]document[/url]: "In the context of a cryptanalytic effort, maintenance of technical data bases requires retention of all communications that are enciphered or reasonably believed to contain secret meaning, and sufficient duration may consist of any period of time during which encrypted material is subject to, or of use in, cryptanalysis."

Furthermore, using the "wrong" encryption program might make you an NSA target. That's because the National Security Agency takes a number of variables into account in determining whether it can target you for surveillance. One indicator that you might be fair game: using "specific types of cryptology or steganography" that are "extensively used by individuals associated with a foreign power or foreign territory."

2) The NSA maintains a massive database of U.S. email addresses and phone numbers. The agency says it does this only to help determine who is a U.S. citizen and therefore make sure that it's not accidentally spying on those people.

Per one of the documents, the NSA "maintains records of telephone numbers and electronic communications accounts/addresses/identifiers that NSA has reason to believe are being used by United States persons. Prior to targeting, a particular telephone number or electronic communications account/address/identifier will be compared against those records in order to ascertain whether NSA has reason to believe that telephone number or electronic communications account/address/identifier is being used by a United States person."

3) The NSA also maintains a database of information incidentally collected from GSM and Home Location Registers to determine when a foreign person being targeted has entered the U.S. According to the document, "These registers receive updates whenever a GSM phone moves into a new service area. Analysis of this HLR information provides a primary indicator of a foreign user of a mobile telephone entering the United States."

4) When the NSA does pick up purely domestic communications, it can still use or pass the intercepted call or email to the FBI or other federal agencies if there is evidence of a crime or a national security leak. Although the NSA has long been allowed by statute to refer to the FBI information collected in national security investigation if it shows evidence of a crime, this has always been presumed to refer to targeted investigations. But it takes on new meaning in light of what we now know about the kinds of bulk collections the NSA is doing of internet communications, including of U.S. data, and raises the possibility for the government to do pattern analysis to uncover criminal activity on large sets of data.

"When you combine the ability to share evidence of a crime unrelated to foreign intelligence with the ... bulk acquisition of every American's records, you have obvious potential for the use of this to circumvent even ordinary safeguards applying to criminal investigations," says Julian Sanchez, research fellow at the Cato Institute. "It becomes a completely different story if you're saying that everyone's records are in the pool now, and you still have the ability to share information...."

5) If the NSA intercepts data between an attorney and client, it will still be retained, but will be marked for special handling, such that the portion of the communication related to national security is segregated from the rest of the communication. The procedures apply, however, only when the client is known to be under criminal indictment. The rules do not mention what the NSA does if the clients are communicating with their attorneys on civil cases and other legal matters.

A final fun fact: The NSA still uses magnetic tapes.
Kim Zetter

Kim Zetter is a senior reporter at Wired covering cybercrime, privacy, security and civil liberties.

Rudolf Rocker

Warum löscht die NSA die Daten der US- Bürger_innen wieder?
Ganz einfach: Für die ist das FBI zuständig!

Rudolf Rocker

ZitatMan soll es nicht glauben, doch George W. Bush regiert Amerika weiter – und dass, obwohl er längst nicht mehr im Weißen Haus, sondern gemütlich auf seiner Farm in Texas residiert. Ob Guantánamo, ob weltweite Drohneneinsätze oder die Allgegenwart der US-Geheimdienste – das Vermächtnis des ehemaligen Präsidenten ist höchst lebendig. Denn sein Amtsnachfolger Barack Obama entpuppt sich mittlerweile als kongenialer Vollstrecker der menschenverachtenden Terrorpolitik. Nur die republikanische Tea Party will noch nicht begreifen, dass sich Amerikas Rechte keinen effizienteren Präsidenten als Obama wünschen kann.

Auf dem internationalen Parkett gibt der Friedensnobelpreisträger gerne den zerknirschten Grübler, der am liebsten so sanft wäre wie Mahatma Gandhi, um die Privatsphäre so besorgt wie George Orwell, und den nur die widrigen Weltgefahren zwingen, in die Rolle des Big Brothers zu schlüpfen, dessen Geheimdiensten nichts verborgen bleibt: kein transatlantisches Skype-Telefonat unter Freunden und keine Videokonferenz deutscher Manager, zumindest dann nicht, wenn US-Telefon- und Internettechnologie im Spiel ist. Jede noch so banale E-Mail und jedes noch so private Foto wird abgefangen und archiviert.

http://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2013/juli/george-w.-obama-das-ende-einer-hoffnung





ZitatNSA sammelt noch mehr Daten
Geheime Dokumente belegen weitreichende Internetüberwachung
Das Ausmaß der US-Geheimdienstüberwachung ist offenbar weit größer als gedacht. Dies legen weitere durch »The Guardian« geleakte Dokumente nahe. US-Behörden regieren unterdessen auf den Skandal wie man es von einem Überwachungsstaat erwartet: Sie zensierten die Website der Zeitung.



http://www.neues-deutschland.de/artikel/825890.nsa-sammelt-noch-mehr-daten.html

Rudolf Rocker

ZitatEhemaliger NSA-Agent wirft Merkel Heuchelei vor

Deutschland soll den US-Geheimdienst seit Jahren heimlich mit Daten versorgen. Das behauptet ein ehemaliger NSA-Agent. Die Empörung deutscher Politiker über die USA sei daher pure Heuchelei.


Dieser Artikel erschien bei Die Welt und verschwand kurz darauf wieder!
Nun gibt es aber die Möglichkeit verschwundene Seiten zu spiegeln.
Bitte sehr:
http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache%3Ahttp%3A%2F%2Fwww.welt.de%2Fpolitik%2Fausland%2Farticle117571925%2FEhemaliger-NSA-Agent-wirft-Merkel-Heuchelei-vor.html

schwarzrot

Bei solchen 'verschwundenen' artikeln sollte man das spiegeln nicht nur google(!) überlassen:

ZitatEine Reihe europäischer Länder hat nach Angaben der britischen Zeitung "The Guardian" regelmäßig aus digitaler Kommunikation gewonnene Daten an die US-Sicherheitsbehörde NSA weitergegeben. Auch Deutschland soll sich daran beteiligt haben. Das berichtet das Blatt unter Berufung auf Enthüllungen eines ehemaligen NSA-Mitarbeiters in dem Internet-Blog "PrivacySurgeon.org".

Bei dem Informanten handelt es sich um Wayne Madsen, Ex-Offizier der US Navy. Er hat von 1985 an für die NSA gearbeitet und dort in den folgenden zwölf Jahren mehrere hohe Positionen innegehabt. Neben Deutschland und Großbritannien sollen Madsen zufolge auch Dänemark, die Niederlande, Frankreich, Spanien und Italien entsprechende "geheime Deals" mit Washington haben. Sie sollen sich verpflichtet haben, auf Aufforderung Daten aus der Internet- und Mobilfunkkommunikation an die NSA auszuhändigen.

Madsen sagte, er habe diese Angaben nun publik gemacht, da europäische Regierungen in den vergangenen Wochen "nur die halbe Wahrheit" über ihre Kooperation mit den US-Sicherheitsbehörden erzählt hätten, die Jahrzehnte – teilweise bis in die Zeit des Kalten Kriegs – zurückgehe. Alle sieben genannten Länder hätten Zugang zu einem transatlantischen Glasfaserkabel, das ihnen erlaube, große Datenmengen, darunter Informationen über Telefonate, E-Mails und die Nutzung von Webseiten abzuzapfen, sagte Madsen.

Der Geheimdienst-Mitarbeiter sagte zudem, er sei überrascht über die "Heuchelei" führender europäischer Politiker, die sich schockiert über die geheimdienstlichen Aktion der Briten und Amerikaner gezeigt hätten. Vor allem die Reaktionen in Deutschland seien Madsen schleierhaft: "Ich kann nicht verstehen, wie Angela Merkel dabei ernst bleiben kann, wenn sie von Obama und Großbritannien Aufklärung verlangt, obwohl Deutschland selbst eben diesem Netzwerk beigetreten ist".

"Merkel verhält sich wie Inspektor Reynaud"


Madsen ging soweit zu sagen, Merkel verhalte sich wie Inspektor Reynaud in "Casablanca". Dieser war in dem legendären Film französischer Polizeichef in Casablanca. Reynaud arbeitete mit zwielichtigen Methoden, empörte sich aber öffentlich gern über das Verhalten anderer.
...
(der rest des artikels ist wie der letzte absatz oben, nicht so neu)
link siehe oben
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Eivisskat

Wenn ich nur an all die Demos, Petitionen, Aufklärung & Info gegen "Vorratsdatenspeicherung", "ACTA", etc. denke, die es hier im Land in den letzten Jahren gab, könnte ich mich eigentlich kaputt lachen über deren Sinnlosigkeit und unsere Naivität.

::) :o

http://www.dw.de/ermittler-dürfen-pin-und-passwörter-abrufen/a-16911598

http://www.freitag.de/autoren/philip-grassmann/wo-bleibt-die-entruestung


Zitat
Linkspartei will Sondersitzung des Bundestags zu Spähprogramm - Gysi schreibt Brief an Parlamentspräsident Lammert

Die Linkspartei will den Bundestag wegen der Berichte um die Lausch-Aktivitäten des US-Geheimdienstes aus der Sommerpause zurückholen. Fraktionschef Gregor Gysi forderte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) am Montag auf, noch für diese Woche eine Sondersitzung des Parlaments anzuberaumen.

Die Bundesregierung müsse dem Plenum darlegen, in welchem Umfang ihr die "einzigartige und umfassende Spionage" bekannt gewesen sei, heißt es in einem Brief Gysis an Lammert, der AFP vorliegt. Die Regierung müsse außerdem darlegen, wie sie die Bevölkerung künftig vor solchen Aktivitäten schützen wolle.

http://de.nachrichten.yahoo.com/linkspartei-will-sondersitzung-bundestags-spähprogramm-125353042.html


ZitatUlla Jelpke, DIE LINKE: Solidarität mit Whistleblower Snowden

https://www.youtube.com/watch?v=a0SSA_r2-vU

Troll

Wir sind die Don Quijote-Vereinigung die (oftmals) gegen Windmühlen kämpft.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Nikita

Von Fefes Blog:

ZitatIch möchte mal eine Sache explizit ansprechen, die gerade ein bisschen untergeht. Wir als Hacker-Community leben ja seit vielen Jahren mit der praktischen Gewissheit, dass die Dienste das Internet so gut wie komplett abschnorcheln. Wir wissen einfach, was geht, und es braucht ja keinen Raketentechniker für den Gedankengang, dass wenn es möglich ist, es auch einige Geheimdienste machen werden. Teuer spielt keine Rolle, das wissen wir spätestens aus dem Kalten Krieg (die Geschichte von solchen Spezialubooten kursierte jahrelang, bevor sie es zur New York Times und in die Wikipedia schaffte). Wenn man sich jetzt das bekannt gewordene Ausmaß des Abschnorchelns anguckt, ist niemand wirklich überrascht aus der Technik-Community, wir haben darüber seit vielen Jahren auf den CCC-Kongressen geredet. Aber, und das ist, was ich jetzt mal sagen möchte: Wir haben gegengesteuert. Nein, wir haben nicht verhindern können, dass die Dienste alles tun, um unsere Daten zu klauen. Aber wir haben freie Software geschaffen. Und ich meine jetzt nicht nur PGP und TrueCrypt. Wir als Community haben auch FreeBSD und Linux geschaffen, wir haben Firefox als Open Source Browser, wir haben Jabber-Clients noch und nöcher, wir haben OpenSSL und co. Jede einzelne dieser Technologien hat Schwächen, keine Frage. Aber stellt euch mal vor, das gäbe es alles nicht!

Hier gehen gerade verzweifelte Mails ein, ob sich der Einsatz von PGP denn überhaupt lohne, wenn man davon ausgehen müsse, dass das Windows darunter Hintertüren hat. DAS IST GENAU DER PUNKT. Es gibt Alternativen. Das hat viel Schweiß und Mühe gekostet, die soweit zu bringen, dass man mit ihnen arbeiten kann. Muss man sich dabei etwas zurücknehmen gegenüber polierten kommerziellen Systemen? Kommt drauf an. Ich als Softwareentwickler empfinde eher Arbeiten unter Windows als zurücknehmen. Grafikdesigner werden das möglicherweise anders erleben.

Aber dass wir überhaupt eine Infrastruktur haben, in der die Dienste sich gezwungen sehen, bei Google und Microsoft die entschlüsselten Daten abzugreifen, weil wir internetweit Verschlüsselung ausgerollt haben, das ist ein großer Sieg. Klar ist das alles immer noch nicht befriedigend. Schöner wäre es, wenn das Internet eine Blümchenwiese wäre. Aber wir haben es geschafft, dass man, wenn man will, gänzlich ohne Software-Hintertüren arbeiten kann. Wie weit man dabei gehen will, hängt natürlich von jedem einzelnen ab. Aber zur Not kann man heutzutage auch sein BIOS als Open Source haben.

Natürlich können auch in Linux und OpenBIOS theoretisch Hintertüren sein. Das liegt an jedem von euch, sich da genug einzulesen, um seinen Teil mitzuhelfen, die Wahrscheinlichkeit dafür zu senken. Muss man dann natürlich auch tun. Die Software kann man zwar kostenlos runterladen, aber man zahlt dann eben auf andere Art. Indem man sich einbringt.

Kurz gesagt: Dass wir überhaupt ein Gegenmodell zu "alle setzen walled garden backdoored NSA-technologie ein" haben, das ist ein immenser Sieg, der in den 80er Jahren, als diese ganzen Geschichten hochblubberten, wie ein feuchter Fiebertraum wirkte. Wir haben immens viel geschafft. Es liegt an uns, das konsequent einzusetzen und konsequent weiterzuentwickeln. Und es ist eure verdammte Pflicht, nachfolgenden Generationen dieses Stückchen Hoffnung zu erhalten. Helft mit!

Update: Um das mal ganz klar zu sagen: Linux einsetzen und Verschlüsseln ist keine Lösung für alles. Per Trafficanalyse wissen die immer noch, wer wann mit wem geredet hat. Nur nicht mehr notwendigerweise worüber. Das sehen die nur, wenn einer der Gesprächsteilnehmer Hintertüren im System hatte oder das dann auch auf Facebook oder Twitter rausposaunt oder bloggt. Open Source ist ein Werkzeug, nicht die Lösung. Ihr müsst auch euer Verhalten entsprechend ändern.

Nikita

Zitat
SPIEGEL ONLINE
30. Juni 2013, 08:00 Uhr
Geheimdokumente
NSA überwacht 500 Millionen Verbindungen in Deutschland

Von Laura Poitras, Marcel Rosenbach und Holger Stark

Deutschland wird noch umfangreicher von der NSA ausgespäht als angenommen: Nach SPIEGEL-Informationen überwacht der US-Geheimdienst jeden Monat rund eine halbe Milliarde Telefonate, Mails und SMS. In Geheimdokumenten bezeichnet die NSA die Bundesrepublik als Angriffsziel.

Hamburg - Die NSA überwacht Deutschland offenbar noch intensiver als bisher bekannt. Geheime Dokumente des US-Geheimdienstes, die der SPIEGEL einsehen konnte, offenbaren, dass die NSA systematisch einen Großteil der Telefon- und Internetverbindungsdaten kontrolliert und speichert.

Laut einer internen Statistik werden in der Bundesrepublik monatlich rund eine halbe Milliarde Kommunikationsverbindungen überwacht. Darunter versteht die NSA sowohl Telefonate als auch Mails, SMS oder Chatbeiträge. Gespeichert werden in Fort Meade, dem Hauptquartier der Behörde nahe Washington, die Metadaten - also die Informationen, wann welcher Anschluss mit welchem Anschluss verbunden war.

Damit sind erstmals Zahlen zum Ausmaß der amerikanischen Überwachung in Deutschland bekannt. Bislang war lediglich klar, dass die Bundesrepublik zu den wichtigsten Zielen der NSA gehört. Eine Karte des britischen "Guardian" hatte in Schattierungen gezeigt, dass Deutschland ähnlich stark überwacht wird wie China, Irak oder Saudi-Arabien. Seit Wochen tauchen Details über das NSA-Programm Prism und das britische Tempora auf, die der Whistleblower Edward Snowden zusammengetragen hat.

Die Statistik, die der SPIEGEL eingesehen hat, weist für normale Tage bis zu 20 Millionen Telefonverbindungen und um die 10 Millionen Internetdatensätze aus Deutschland aus. An Heiligabend 2012 überprüften und speicherten die Amerikaner rund 13 Millionen Telefonverbindungen und halb so viele Daten von Internetverbindungen. An Spitzentagen wie dem 7. Januar 2013 spioniert der Geheimdienst bei rund 60 Millionen Telefonverbindungen.

Deutschland ist "Partner dritter Klasse"

Damit ist die NSA in Deutschland so aktiv wie in keinem anderen Land der Europäischen Union. Zum Vergleich: Für Frankreich verzeichneten die Amerikaner im gleichen Zeitraum täglich im Durchschnitt gut zwei Millionen Verbindungsdaten. Aus den geheimen NSA-Unterlagen geht auch hervor, dass sich der Dienst vor allem für Knotenpunkte in Süd- und Westdeutschland interessiert. Frankfurt nimmt im weltumspannenden Netz eine wichtige Rolle ein, die Stadt ist als Basis in Deutschland aufgeführt.

Aus einer vertraulichen Klassifizierung geht hervor, dass die NSA die Bundesrepublik zwar als Partner, zugleich aber auch als Angriffsziel betrachtet. Demnach gehört Deutschland zu den sogenannten Partnern dritter Klasse. Ausdrücklich ausgenommen von Spionageattacken sind nur Kanada, Australien, Großbritannien und Neuseeland, die als zweite Kategorie geführt werden. "Wir können die Signale der meisten ausländischen Partner dritter Klasse angreifen - und tun dies auch", heißt es in einer Präsentation.

Der SPIEGEL berichtet in seiner aktuellen Ausgabe ebenfalls, dass die NSA auch gezielt die EU-Vertretungen in Washington und New York mit Wanzen abhorcht und deren Computersysteme infiltriert hat.

URL:

    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/nsa-ueberwacht-500-millionen-verbindungen-in-deutschland-a-908517.html

Mehr auf SPIEGEL ONLINE:

    Geheimdokumente NSA horcht EU-Vertretungen mit Wanzen aus (29.06.2013)
    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,908515,00.html
    NSA-Reporter Glenn Greenwald Hetzjagd auf Snowdens Mittelsmann (29.06.2013)
    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,908495,00.html
    Automatisierte Überwachung Ich habe etwas zu verbergen (28.06.2013)
    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,908245,00.html
    Prism, Tempora und die Bundesregierung Ausgespäht und abgespeist (27.06.2013)
    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,908250,00.html
    Obama über Snowden "Ich werde keine Jets schicken, um einen Hacker zu fassen" (27.06.2013)
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,908201,00.html



Nikita

Zitat
SPIEGEL ONLINE
30. Juni 2013, 14:58 Uhr
Überwachung von Deutschland
Bundesanwaltschaft schaltet sich in NSA-Datenskandal ein

Von Jörg Schindler

Die Überwachung durch den US-Geheimdienst NSA beschäftigt nach SPIEGEL-Informationen jetzt auch die Bundesanwaltschaft. In Karlsruhe werden Informationen zu den Spähprogrammen der Amerikaner und Briten gesammelt - eine Anzeige gegen unbekannt wurde bereits gestellt.

Berlin - Die Ausspähaffäre um den amerikanischen Geheimdienst NSA hat nun auch die Bundesanwaltschaft erreicht. Die Karlsruher Behörde, zuständig für Straftaten gegen die innere Sicherheit, prüft nach SPIEGEL-Informationen, ob es sich bei der systematischen Datenüberwachung von Bundesbürgern um staatsschutzrelevante Delikte handelt.

Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft bestätigte, dass derzeit alle verfügbaren und relevanten Informationen über die Ausspähprogramme Prism, Tempora und Boundless Informant ausgewertet würden. Man bemühe sich um eine "zuverlässige Tatsachengrundlage". Ob und wann der Generalbundesanwalt förmliche Ermittlungen einleiten werde, sei offen.

Es sei jedoch bereits jetzt absehbar, dass "in diesem Zusammenhang mit Strafanzeigen zu rechnen" sei. Mindestens eine liegt nach SPIEGEL-Informationen bereits vor: Bei der Staatsanwaltschaft Gießen erstattete in der vergangenen Woche ein Hesse Anzeige gegen unbekannt. Damit ist der NSA-Skandal nun erstmals auch eine Angelegenheit der deutschen Justiz.

Nach SPIEGEL-Informationen ist die Überwachung Deutschlands durch den US-amerikanischen Geheimdienst NSA viel umfangreicher als bislang angenommen. Geheime Dokumente der NSA offenbaren, dass die Behörde systematisch einen Großteil der Telefon- und Internetverbindungsdaten kontrolliert und speichert. Laut einer internen Statistik des Geheimdiensts werden in der Bundesrepublik monatlich rund 500 Millionen Kommunikationsverbindungen überwacht. Die NSA stuft Deutschland als Angriffsziel ein.

Der SPIEGEL berichtet zudem, dass die NSA Vertretungen der EU mit Wanzen abhört und Computersysteme infiltriert hat. Die Enthüllungen rund um das NSA-Programm Prism und das britische Tempora stammen von Material, das der Whistleblower Edward Snowden gesammelt hat.

Videokonferenz mit London zu Tempora

Die britische Regierung, deren Geheimdienst Government Communications Headquarters (GCHQ) den auch auf Deutschland gerichteten Datenstaubsauger Tempora unterhält, rückt unterdessen von ihrer strikten Schweigepolitik ab. In der vergangenen Woche hatte London ein Auskunftsersuchen der Bundesregierung mit der dürren Mitteilung quittiert, man rede grundsätzlich nicht offen über nachrichtendienstliche Operationen. Wer etwas wissen wolle, möge sich direkt an den britischen Geheimdienst wenden, das sei die geeignete Ebene.

Insbesondere Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hatte sich darüber erbost gezeigt. "Drei dürftige Zeilen", so die FDP-Politikerin, reichten nicht aus, um einen Skandal dieses Ausmaßes einzudämmen.

Nun erreichte die Bundesregierung über das Auswärtige Amt eine Einladung der Briten zu einer Videokonferenz, die am morgigen Montag um 16 Uhr in der britischen Botschaft in Berlin stattfinden soll. Die deutsche Seite wird nach SPIEGEL-Informationen unter anderem Experten des Innen- und des Justizressorts, des Auswärtigen Amtes und des Bundesnachrichtendiensts entsenden. Im Lichte der jüngsten Enthüllungen, heißt es intern, sei mit harten Nachfragen zu rechnen.

URL:

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundesanwaltschaft-ueberprueft-nsa-ueberwachung-a-908617.html

Mehr auf SPIEGEL ONLINE:

    Geheimdokumente NSA überwacht 500 Millionen Verbindungen in Deutschland (30.06.2013)
    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,908517,00.html
    Geheimdokumente NSA horcht EU-Vertretungen mit Wanzen aus (29.06.2013)
    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,908515,00.html
    NSA-Reporter Glenn Greenwald Hetzjagd auf Snowdens Mittelsmann (29.06.2013)
    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,908495,00.html
    Automatisierte Überwachung Ich habe etwas zu verbergen (28.06.2013)
    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,908245,00.html
    Prism, Tempora und die Bundesregierung Ausgespäht und abgespeist (27.06.2013)
    http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,908250,00.html
    Tempora Briten verweigern Antworten zum Schnüffelprogramm (26.06.2013)
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,907995,00.html



Nikita

Von Fefes Blog:

Zitat Die NSA kam doch direkt an die Daten bei den Internet-Firmen ran, aber nicht über einen eigenen Zugang sondern über den Direktzugang des FBI. Ich beobachte das ja immer mit großem Interesse, wie die überspezifischen Dementi sich dann am Ende als größtenteils wahr aber völlig irreführend herausstellen. Die Muster muss man sich antrainieren, damit man die in Zukunft auch bei anderen Gelegenheiten erkennt!
http://www.tagesschau.de/ausland/prism-internetunternehmen100.html

Nikita

Zitat"Prism" und die Internetgiganten
Doch direkter Zugriff auf die Server?

Ein Bericht der US-Zeitung "Washington Post" über weitere Details zu dem NSA-Überwachungsprogramm "Prism" nährt Zweifel an bisherigen Stellungnahmen von Internetunternehmen über ihre Rolle. Die Zeitung beruft sich auf zusätzliche Folien der vom Ex-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden enthüllten geheimen NSA-Präsentation. Daraus geht hervor, wie die Datensammlung in "Prism" im Detail funktioniert.

Mehr zum Thema

   NSA-Folien bei der "Washington Post" | engl.
http://www.washingtonpost.com/wp-srv/special/politics/prism-collection-documents/
   Details zum "Prism"-Ablauf bei der "Washington Post" | engl.
http://apps.washingtonpost.com/g/page/national/inner-workings-of-a-top-secret-spy-program/282/

Der Präsentation zufolge tippt zunächst ein NSA-Mitarbeiter eine Anfrage in das Programm ein. Ein weiterer Mitarbeiter muss laut dem Bericht dann absegnen, dass die Abfrage geheimdienstlich notwendig ist. Er müsse auch bestätigen, dass es guten Grund für die Annahme gibt, dass sich die Zielperson nicht in den USA aufhält oder kein US-Bürger ist -  die Überwachung von Amerikanern ist dem NSA untersagt. Sie geschieht laut "Washington Post" jedoch mitunter "irrtümlich" oder "zufällig".

Die eigentliche Datensammlung erfolge über Ausrüstung der US-Bundespolizei FBI, die direkt bei den Internetfirmen stehe, berichtet die Zeitung weiter.

Chronologie
"Prism", "Tempora" und NSA

Der Verlauf des Überwachungsskandals im Überblick
http://www.tagesschau.de/ausland/chronologie-prism-tempora100~_origin-2e7ec414-e84f-4e92-b889-c2e51dc8777b.html

Internetfirmen bestreiten Direktzugriff

Das widerspricht der Darstellung der betroffenen Firmen. Google, Yahoo, Facebook und Microsoft hatten seit Bekanntwerden der Überwachungsprogramme betont, der Regierung keinen direkten Zugang zu ihren Computersystemen zu gewähren. Der Präsentation zufolge läuft die Datenabfrage über das FBI: Die US-Bundespolizei greife Informationen direkt von den Firmen ab und gebe diese Daten ohne weitere Überprüfung an den Geheimdienst weiter.

Die Informationen fließen laut dem Bericht dann durch eine Reihe von Systemen mit Namen wie "Marina", "Mainway", "Conveyance" oder "Nucleon". Die Programme analysierten jeweils einen Teil der Daten, etwa Sprachdateien ("Nucleon") oder Daten zum Surfverhalten ("Marina"). "Conveyance" sei ein weiterer Filter, der sicherstellen soll, dass US-Amerikaner nicht überwacht werden.

In den Folien zu "Prism" werden laut "Washington Post" neun Firmen bzw. Dienste gelistet, die angeblich mit der NSA kooperieren: Neben Microsoft, Google, Yahoo und Facebook sind das PalTalk, YouTube, Skype, AOL und Apple.

Hintergrund
NSA - der Geheimste der Geheimen

Im Auftrag des Dienstes spionieren Tausende Mitarbeiter das Internet aus. Doch vieles über ihre Arbeit bleibt im Dunklen. Von Sarah Kumpf.
http://www.tagesschau.de/ausland/nsa102~_origin-2e7ec414-e84f-4e92-b889-c2e51dc8777b.html

Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 01. Juli 2013 um 16:00 Uhr

Stand: 01.07.2013 15:45 Uhr

http://www.tagesschau.de/ausland/prism-internetunternehmen100.html

Rudolf Rocker

ZitatSnowden beantragt Asyl in Russland
http://www.tagesschau.de/ausland/putin-snowden102.html


oder

ZitatEdward Snowden has not applied for political asylum in Russia - Russian Migration Service
http://rt.com/news/russia-russian-asylum-snowden-493/

Tiefrot

Leute, ich möchte mal eben eine Frage einwerfen:

Die greifen jede Minute Terabyte von Daten ab. Was zum Donner passiert damit eigentlich ?
Terrorismus zu verhindern ist Unsinn. Bis entsprechende Kommunikation gefunden und ggf.
entschlüsselt wurde, ist der Anschlag längst passiert. Und "Terroristen" sind ja auch nicht doof.
Wenn was anliegt, bevorzugen die 4-Augen-Gespräche.  ;D

Sorry, bin zwar vom Fach, aber einen tieferen Sinn kann ich in dieser Geschichte nicht finden.
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Isnogud

tja, kann auch nur Vermutungen anstellen. Industriespionage? Infos aus dem Kanzleramt abgreifen? Das Auswärtigen Amt ist ja wohl keine Terrorzelle. Oder in den Augen der Amis doch?
D ist ja nur Freund dritter Klasse. Da ist abhören erlaubt. Anders als bspw. Kanada. Und D ist Angriffsziel. Das find ich besonders geil. Unsere lieben Freunde auf der anderen Seite vom großen Teich machen es spannend. I.
wer bei Regen Sonnenmilch kauft, weiß, das der Stuhl ein Baum war.

Strombolli

Immer mehr verfestigt sich mein Eindruck, dass die ganze Menschheit (ich inbegriffen) in bestimmten Wahrnehmungswahnen lebt und diese durch ihr Verhalten gegenseitig aufschaukelt. Damit kommt es parallel zum "fiktiven Geld", der "virtuellen Welt" des Neulandes, auch zu einer angenommenen Wahrnehmung der Welt, die die jeweilige Gruppe Mensch der anderen als alleingültig überhelfen will.

Weder ein Ami noch ein deutsche Unternehmer lässt sich auf die Erfahrung ein, mit Empathie auf Ausländer oder sozial/finanziell schlechter Gestellte einzugehen. Sie wollen es nicht begreifen. Zu bewundern in jeder Talk-Show.

Da sind wir dann letztlich schon fast bei essenziellen Grundlagen philosophischer Betrachtungen.

Für mich zählt nur die Realität dessen, was die Menschen überall zur Aufrechterhaltung eines vernünftigen Lebens zur Verfügung haben. Und wenn 2/3 der Welt für den Rest in irgendeiner Abhängigkeit unter schlimmen Bedingungen arbeiten, dann ist der Wahn dieses einen (beherrschenden) Drittels einfach falsch. Insofern macht es natürlich Sinn, wenn das eine Drittel genau weiss, was die überwiegende Mehrheit so denkt und wie lange es diese Ausbeutung noch mitmacht.

Hoffentlich nicht mehr allzu lange, sonst wars das.

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Bezüglich der bei anderen Genannten, speziell Merkel & Gauck..., schäme ich mich regelmäßig aus dem Osten zu kommen. Wie haben Menschen ihres Schlages doch weitestgehend, ja fast vollständig, ihren Wahn zum Gesetz erklärt. Ihre persönliche Erfahrung der DDR als Vorlage für ein Feindbild der immerwährenden Rache genommen, die wunderbar in die Machtstrukturen des Kapitals passt.

Und das Schlimme daran: Sie produzieren dabei genau denselben ihnen innewohnenden Hass, die Lust an Vergeltung auf der jetzt anderen Seite.
Das ewige Spiel des Hin und Her. Heute schlägst du mich und hältst mich unten, damit ich es dir morgen in gleicher Weise zurückzahlen kann.
Eigentlich doch ein blödes Spiel. Geht Fortschritt nur so? 

Können wir mal die diesbezüglichen Daten auswerten?
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Rudolf Rocker

ZitatSorry, bin zwar vom Fach, aber einen tieferen Sinn kann ich in dieser Geschichte nicht finden.

Naja, vermutlich speichern die das, weil man ja nie wissen kann, welche Daten noch mal zu gebrauchen sein könnten.

Wenn z.B. ein Politiker wie Herr Karzai oder Frau Merkel aus der Reihe tanzen würden, könnte die NSA damit drohen kompromittierendes Material zu veröffentlichen.
"Frau Merkel, die Sache mit dem Sukkubus. Wollen Sie wirklich das sowas vor der Bundestagswahl bekannt wird? Oder ihre Tätigkeit als IM in der DDR?"


Da sie ja vorher nie wissen, wer aus der Reihe tanzt müssen sie erst mal alle Daten speichern.
Und wer das jetzt für Verschwörungstheorie hält sollte sich mal die FBI Akten zur Bespitzelung von Persönlichkeiten der Vergangenheit ansehen.
Martin Luther King zum Beispiel sollte vom FBI unter Druck gesetzt werden mit einer Affäre.
Und die Möglichkeiten des FBI damals waren wirklich primitiv im vergleich zu den Techniken die den Geheimdiensten heute zur verfügung stehen.

Eivisskat

Vermutlich wird ganz DE (einschließlich Niederbayern...) von denen seit dem Mauerfall & Zusammenschluss 1989 als "potentiell kommunistisch" eingestuft und das ist dort - in ihrer seltsamen Wahrnehmung - sicher mindestens genauso schlimm, wie "orientalisch fundi" (o.ä.)

Und wer weiss,

vielleicht erreicht diese ständig wachsende Datenmenge irgendwann (wie & warum auch immer?) die Qualität , dass "Angriffe auf Drittländer" nicht mehr nur wie jetzt virtuell,

sondern - aus den banalsten Gründen - auch ganz konkret und hautnah stattfinden?


Alles scheint inzwischen möglich...

Strombolli

Ich habe richtig Angst, wenn herauskommt, dass die 72 Jungfrauen dank mir keine Jungfrauen mehr sind. Wehe mir.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
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Vollstrecker

Hey Strombi,

Zitat von: Strombolli am 10:44:01 Di. 02.Juli 2013
Ich habe richtig Angst, wenn herauskommt, dass die 72 Jungfrauen dank mir keine Jungfrauen mehr sind. Wehe mir.

vor wem hast Du Angst, vor deiner Frau ?

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