Fahrerdemo der Paketdienste

Begonnen von Kuddel, 12:03:19 Mo. 15.Juli 2013

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Kuddel


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Fahrer-Demo in Köln

Samstag 10. August 2013, 11 Uhr am Ebertplatz


LKW-Fahrer, Depot-Mitarbeiter, scheinselbständige Transport-Unternehmer und Unterstützer rufen zum Protest  gegen verschärfte Arbeitsbedingungen in ihrer Branche auf. Der drohende Verfall von Löhnen im Transportwesen steht laut ihrer Aussage vor allem im Zusammenhang mit der EU-Osterweiterung.

Die Trucker und Transportarbeiter berichten, dass Unternehmer neuerdings bevorzugt osteuropäische Speditionen anheuern, die wiederum Niedriglöhner z.B. aus den Philippinen zu abenteuerlichen Bedingungen für sich arbeiten lassen. Manche dieser Trucker sollen für 680,- Euro pro Monat + Spesen durch Europa fahren.  Aus Italien wird ein krasser Fall von 380,- Euro Monatslohn berichtet.

Als Redner sind der Kölner Journalist Günter Wallraff angekündigt, der ver.di-Gewerkschafter Sigurd Holler sowie Udo Skoppeck. Der Solinger Transportfahrer baut seit einigen Monaten den deutschen Ableger eines niederländischen Fahrer-Netzwerks namens ,,Aktie in de Transport" auf (deutsch:  ,,Aktion im Transport").  Ziel sind Mindestlöhne und –standards, faire Wettbewerbsbedingungen und strengere Kontrollen der Branche durch (traditionell unterbesetzte) staatliche Aufsichtsbehörden.

Ein breites Bündnis aus diversen Organisationen, die der Öffentlichkeit bislang weitgehend unbekannt sein dürften, zeigt, dass sich in der Transportbranche etwas tut.  Laut "Aktie in de Transport" dürften in Deutschland rund 500.000 Transportarbeiter/innen von verschärftem Lohndumping und Arbeitshetze durch gnadenlose Konkurrenz und Ausbeutung bedroht sein. Es rufen auf: IG Fair KEP, Bundesverband der Kurier-Express-Post-Dienste e.V., Interessensverband selbständiger Subunternehmer im Transportgewerbe (ISSiT), DKU.

Mehr Infos/Quellen: http://arbeitsunrecht.de/fahrer-demo-in-koln/


Das war doch heute.... War jemand da? Gibt es Berichte?

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ZitatPaketdienste: Günter Wallraff unterstützt Protestler in Koblenz

Koblenz - Protest im Morgengrauen: Um 5 Uhr in der Frühe versammelten sich gestern 80 bis 100 Paketauslieferer vor dem DPD-Depot in Metternich, außerdem einige Gewerkschafter, Politiker - und ein prominenter Unterstützer. Enthüllungsjournalist Günter Wallraff hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf die schlechten Arbeitsbedingungen von Paketauslieferern aufmerksam zu machen, und dafür nimmt er auch an Veranstaltungen und Kundgebungen teil.

Für eine vor einigen Wochen ausgestrahlte Reportage zu dem Thema hatte Wallraff verdeckt als Fahrer für den Paketzusteller GLS in Polch gearbeitet. Dort hatte Wallraff schon Anfang des Monats protestierende Fahrer unterstützt - und dort waren einige teilnehmende DPD-Fahrer auf die Idee gekommen, eine eigene Protestaktion in Koblenz auf die Beine zu stellen. Der Koblenzer Verdi-Gewerkschaftssekretär Sigurd Holler holte Wallraff als prominentes Zugpferd mit ins Boot: "Wallraff hat sich vorgenommen, gemeinsam mit uns die Arbeitsbedingungen in der Branche zu verändern", sagt Holler. Er war es auch, der überhaupt das Interesse des Journalisten für das Thema geweckt hatte.

Nach diversen Reden besprachen die Teilnehmer gestern noch längere Zeit, wie sie jetzt weitermachen wollen, um ihre Situation zu verbessern. Ein wichtiges Ziel ist Freizeitausgleich für Überstunden. Um ihre Arbeitgeber aufzurütteln, haben die Fahrer gestern um 15.45 Uhr Feierabend gemacht - nach 10 Stunden plus 45 Minuten Pause, der gesetzlichen Höchstarbeitszeit, sagt Holler. In manchen Paketshops dürften deshalb Lieferungen liegen geblieben sein. Ein weiterer großer Kritikpunkt sind die Löhne in der Paketbranche. Wo diese mehr als ein Drittel unter Tarif liegen, also weniger als 6,80 Euro pro Stunde gezahlt werden, gelten diese als sittenwidrig, sagt der Gewerkschafter.

Die Fahrer sind nicht direkt bei DPD angestellt, sondern seit mehr als 30 Jahren bei mittlerweile 1000 Partnerfirmen, die wiederum mit DPD einen Vertrag haben, teilt die Firma mit. Auf Anfrage der RZ verkündet DPD, dass man seit Jahren daran arbeite, die Arbeitsbedingungen der Zusteller zu verbessern, auch wenn diese bei Partnerfirmen angestellt sind.

Arnold Schroven, Geschäftsführer von DPD, spricht sich für eine gemeinsame Verbesserung der Bedingungen in der Branche aus: "Wir haben bereits vor einiger Zeit zahlreiche Maßnahmen eingeleitet und haben ein langfristiges Programm aufgesetzt, um bestmögliche Arbeitsbedingungen sicherzustellen und die Systempartner von dem branchenweit vorherrschenden Kostendruck zu entlasten."

Verdi fordert DPD und die anderen Unternehmen der Branche auf, die ausgelagerten Fahrer künftig selbst einzustellen.

Von unserer Redakteurin Stephanie Mersmann
http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/koblenz_artikel,-Paketdienste-Guenter-Wallraff-unterstuetzt-Protestler-in-Koblenz-_arid,444659.html

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admin


admin

Es wird wieder demonstriert:

    - gegen Sozialdumping
    - gegen miserable Arbeitszeiten
    - gegen Respektlosigkeit und menschenunwürdige Behandlung
    - gegen Armut trotz Arbeit
    - für mehr Schutz der Subunternehmer
    - gegen maßlos überladene Fahrzeuge

AidT & IG Fair KEP Demo in Aschaffenburg, 16.Nov. 10 Uhr


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ZitatBetrugs-Vorwurf: Subunternehmerin verklagt Logistikgiganten DPD



David gegen Goliath: Die 42-jährige Eva Heredero aus Kirchberg im Wald (Landkreis Regen) verklagt den Paketkonzern DPD – sie wirft ihm Betrug vor. Acht Monate lang ging die zweifache Mutter für den Logistikriesen als sogenannte Subunternehmerin auf Touren, die sie heute eher als "Tortouren" bezeichnet.

Um fünf Uhr morgens sei sie täglich aufgestanden, um die Pakete vorzusortieren – eine Arbeit, für die sie nicht bezahlt worden sei. Denn: Bezahlt wurden Heredero und die vielen anderen Subunternehmer, wie sie sagt, nur für jede ausgelieferte Sendung. Aus dem vermeintlich akzeptablen Nebenerwerb wurde eine Schuldenfalle, denn Heredero musste Privatinsolvenz anmelden. Nun fordert sie 60.000 Euro Schadensersatz.

Das Unternehmen sieht das freilich anders. "DPD ist davon überzeugt, dass die juristischen Argumente in diesem Fall für DPD sprechen. Die Verträge mit den Systempartnern entsprechen den gesetzlichen Vorgaben und regeln sowohl den Leistungskatalog für die Systempartner als auch die Vergütung klar und eindeutig," heißt es in einer Stellungnahme.

Der Prozess, der in der Branche auf größtes Interesse stößt, könnte zu einem Präzedenzfall werden. Es geht um einen gerechten Lohn und faire Arbeitsbedingungen. Die Verhandlung vor dem Landgericht Deggendorf startete am Donnerstag, 22. Januar, und musste wegen des großen Interesses in einen größeren Sitzungssaal verlegt werden.
http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_deggendorf/deggendorf/1179099_Betrugs-Vorwurf-Subunternehmerin-verklagt-Logistikgiganten-DPD.html#plx527011180

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ZitatNach tödlichem Unfall auf B71
Paketzusteller erinnern an verstorbenen Kollegen


Mehr als 100 Paketzusteller haben am Sonntag in Magdeburg mit einem Trauerzug einem ihrer Kollegen die letzte Ehre erwiesen. Der 57-Jährige war bei einem Frontalzusammenstoß mit einem anderen Paketauto ums Leben gekommen.


Ein Trauergesteck auf der Motorhaube eines weißen Transporters


Nach einer Gedenkstunde haben sich die Trauergäste mit ihren Fahrzeugen zur Unfallstelle auf der alten B71 zwischen Meitzendorf und Ebendorf begeben. Neben dem Gedenken sollte der Trauerkonvoi auf den Druck aufmerksam machen, der täglich auf Paketzustellern laste.

Hintergrund des von den Zustellern organisierten Trauerzuges war der Unfall, der sich am 22. Juli ereignet hatte: Eine 32-jährige Paketzustellerin war dabei mit ihrem Fahrzeug auf die Gegenspur geraten und stieß mit dem entgegenkommenden Pakettransporter zusammen. Die Frau kam schwerverletzt ins Krankenhaus. Der 57-jährige Kollege verstarb noch am Unfallort.

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/trauerzug-paketzusteller-magdeburg-100.html

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Verdi aus der Totenstarre erwacht?

ZitatErneut über 1000 Streikende erwartet: Kundgebung Speditionen, Logistik und Kurier-Express-Paketdienste in Düsseldorf

Nach fünf ergebnislos beendeten Verhandlungsrunden für die Beschäftigten der Speditionen, Logistik und Kurier-Express-Paketdienste (KEP) in NRW erhöht ver.di nun den Druck auf die Arbeitgeber. Im Rahmen von mehrtägigen landesweiten Streiks werden am Freitag (22.10.) in Düsseldorf, am Standort der zuständigen Arbeitgeberverbände, erneut über 1000 Streikende zu einer Demonstration durch die Innenstadt erwartet. Aufgerufen sind unter anderem Beschäftigte der großen Paketdienstleister und Logistiker sowie weiterer Betriebe der Speditions- und Transportbranche. Ein Termin zur Fortsetzung der Verhandlungen steht noch nicht fest. ver.di fordert die Arbeitgeberseite auf, umgehend ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.
https://nrw.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++cd986b10-31ae-11ec-bba8-001a4a160111

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