Rassismus in Deutschland

Begonnen von Rudolf Rocker, 17:54:54 Di. 20.August 2013

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Rudolf Rocker

ZitatSchüsse auf Flüchtlinge: "Nerven liegen blank"

"Die Bewohner sind wirklich sehr angeschlagen, die Nerven liegen blank." Christina Johanning und ihre Kollegen vom Katholischen Verein für soziale Dienste (SKM) in Lingen betreuen die rund 15 Bewohner der Flüchtlingsunterkunft, auf die am Sonntag geschossen wurde. Ein 21-jähriger Nachbar steht unter Verdacht, mit einem Luftgewehr auf eine Fünfjährige aus Mazedonien und einen 18-jährigen Syrer gefeuert zu haben. Die beiden wurden an den Beinen verletzt und ambulant behandelt. Dem 18-Jährigen sei es zunächst den Umständen entsprechend gut gegangen, er habe am Montag aber noch einmal zum Arzt gemusst, so Johanning. "Das Mädchen ist sehr auf ihre Mama fixiert, ist sehr viel auf dem Arm und hat Angst Fremden gegenüber." Die Bewohner bräuchten nun Ruhe, um das Geschehene aufzuarbeiten.
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Nerven-bei-Fluechtlingen-in-Lingen-liegen-blank,lingen406.html

counselor

ZitatNürnberg, 18. Juni: Protestieren wir gegen den zwanzigsten Pegida-Auftritt in dieser Stadt - Erneut große Demostrecke für rechte Minigruppe (Juni 2016)

Zum zwanzigsten Mal seit Anfang 2015 ruft Pegida Nürnberg zu Kundgebung und Demonstration auf. Am kommenden Samstag, den 18. Juni wollen die RassistInnen am Jakobsplatz starten. Von da aus soll eine Demonstration über Färberstraße, Plärrer und Ludwigstraße zurück zum Jakobsplatz führen. Riesendemo mit Verkehrsblockade für eine Minigruppe! Das Dauerärgernis bleibt!

Auf Facebook zeigt Pegida Nürnberg weiterhin seine deutlich rechtsgerichtete politische Ausrichtung. So wurden in den letzten Tagen inhaltliche Beiträge von Britain First, Identitäre Bewegung Österreich, Junge Freiheit und Sezession gepostet bzw. geteilt.

Die Gegenaktion am Jakobsplatz am 18. Juni ab 13.30 Uhr wird durch ver.di gemeinsam mit dem Nürnberger Bündnis Nazistopp gestemmt. Kommt zahlreich! Weitere Infos folgen!

Quelle: http://www.nazistopp-nuernberg.de/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Rappelkistenrebell

Aus: Ausgabe vom 15.06.2016, Seite 4 / Inland

»Wer meckert, wird erschossen«
Rassistische Gewalt: Schüsse in Lingen und Stuttgart, Drohaushang in Bielefelder Behörde. Prozesse gegen Brandstifter in Thüringen und Sachsen
Von Susan Bonath



Zwei Flüchtlinge wurden am Montag vor dem Asylbewerberheim in Lingen mit einem Luftgewehr beschossen
Foto: Herrmann Lindwehr/dpa-Bildfunk

Sechs Kugeln abgefeuert: Im niedersächsischen Lingen ermitteln Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft Osnabrück gegen einen 21jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung. Das meldete die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim am Montag nachmittag. Demnach hatte der Mann am Sonntag mit einem Luftgewehr aus dem Fenster seiner Wohnung auf eine Fünfjährige aus Mazedonien und einen 18jährigen Syrer gezielt, die sich hinter ihrer Unterkunft aufgehalten hatten. Sie wurden leicht verletzt. Zeugen hätten den Schützen beobachtet, hieß es. In dessen Wohnung haben Beamte das Gewehr und Munition sichergestellt. Einen Haftgrund sieht die Polizei aber nicht. Sie ließ den Täter auf freiem Fuß.

Den Ermittlern sei nicht bekannt, ob die Tat »politisch motiviert« war. Die Neue Osnabrücker Zeitung berichtete am Dienstag hingegen von »rechtsradikalen Neigungen« des Täters. Er sei mehrfach vorbestraft und habe Verbindungen zur Neonaziszene. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) erklärte am Montag abend auf seinem Facebook-Profil, die Tat habe ihn »entsetzt«. Franz Loth vom Caritasverband, der die Unterkunft betreut, forderte Polizei und Justiz auf, »sämtliche Möglichkeiten ohne jegliche Toleranz« bei der Strafverfolgung auszuschöpfen. Die Schüsse hätten nicht nur die Opfer getroffen, sondern »alle, die vor Gewalt und Verfolgung nach Deutschland geflohen sind sowie jene, die sich für ein friedliches Miteinander einsetzen«, so Loth.

Auch in Stuttgart (Baden-Württemberg) entlud sich Fremdenhass in Waffengewalt. Wie die Polizei mitteilte, wurde ein schwarzer 21jähriger mit deutschem Pass am späten Sonntag abend in der Innenstadt aus einem fahrenden blauen Kleinwagen mit einer Schreckschusswaffe beschossen. Durch das geöffnete Fenster habe der etwa 25jährige Fahrer mit hellen, kurzrasierten Haaren mehrmals auf den Mann gezielt und dabei »Lauf, Schwarzer« gebrüllt. Nach Polizeiangaben saßen in dem Wagen zwei Männer in weißen Deutschlandtrikots. Am Tatort hätten die Ermittler mehrere Platzpatronenhülsen gefunden.

Im nordrhein-westfälischen Bielefeld geriet die Zentrale Ausländerbehörde ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Hier soll aufgeklärt werden, wer ein Schild mit der Aufschrift »Wer hier meckert, wird erschossen!« aufgehängt hatte. Die Flüchtlingshilfe Lippe stellte kurz vor dem Wochenende ein Foto davon ins Internet. Das Schild habe sich in einem nicht öffentlich zugänglichen Raum befunden, sei aber für jeden vorsprechenden Asylsuchenden durch eine Scheibe sichtbar gewesen. Wie das Presseamt Bielefeld am Montag dem WDR sagte, suche die Stadt nach dem Urheber, was »sehr schwierig« sei. Die Bild zitierte am Dienstag Stadtsprecherin Gisela Bockermann, wonach das Schild in einem Büro des behördlichen Wachdienstes hing. Inzwischen sei es entfernt worden. Lina Droste von der Flüchtlingshilfe sprach von einer Todesdrohung, die die aktuelle rassistische Realität im Land widerspiegele.

In Thüringen und Sachsen müssen sich derweil mutmaßliche Brandstifter verantworten. Am Dienstag eröffnete das Landgericht Gera den Prozess gegen zwei 29 und 31 Jahre alte Männer. Sie sollen im Dezember Zeitungen und einen Kinderwagen im Flur einer Flüchtlingsunterkunft in Altenburg angezündet haben. Neun Bewohner, darunter ein Säugling, hatten Rauchgasvergiftungen erlitten. Die Ermittler gingen von einem rechten Motiv aus, beide Angeklagte seien entsprechend vorbestraft. Der 29jährige bestritt am Dienstag laut MDR aber die Brandlegung. Der zweite Beschuldigte räumte das Rufen fremdenfeindlicher Parolen ein.

Vor dem Landgericht Dresden kündigte ein 33jähriger Angeklagter am Dienstag hingegen ein Geständnis an. Er soll im Oktober Molotowcocktails auf eine bezugsfertige Unterkunft in Dresden-Prohlis geworfen haben. Vier weitere Tatverdächtige sollen sich laut Gericht erst später verantworten.

Quelle

https://www.jungewelt.de/2016/06-15/085.php
Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de


Troll

ZitatStatistik des Tages:

Deutschland im Jahr 2016: Jeder Zehnte wünscht sich einen Führer, der das Land zum Wohle aller mit starker Hand regiert. Elf Prozent der Bürger glauben, dass Juden zu viel Einfluss haben. Zwölf Prozent sind der Ansicht, Deutsche seien anderen Völkern von Natur aus überlegen. Ein Viertel der U30-Generation in Ostdeutschland ist ausländerfeindlich. Und ein Drittel der Deutschen hält das Land für gefährlich überfremdet.

Quelle: Fefes Blog

Und die Politik kratzt sich verwundert am Kopf wenn sie danach gefragt wird, daß nationalistische "WIR-Gefühl" das vermehrt gefördert/gefordert wird ist ja was gaaaanz anderes.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Kuddel

Und es gehört zur Normalität, daß Rassismus verharmlost und behördlich gedeckt wird:

ZitatFremdenhass ganz unpolitisch

Der Lingener Heckenschütze engagiert sich seit Jahren für die NPD, seine Opfer sind Flüchtlinge: Ein politisches Motiv wollen Ermittler nicht unterstellen
http://www.taz.de/Angriffe-auf-Fluechtlinge/!5309293/

Rappelkistenrebell

Aus: Ausgabe vom 16.06.2016, Seite 4 / Inland

Autoritäre »Mitte«
Studie: Chauvinismus und Rassismus sind kein Randproblem
Von Susan Bonath



Magnet für Personen mit rechtem Weltbild: AfD-Chefin Frauke Petry trat im Mai im Hofbräukeller München auf
Foto: Andreas Gebert/dpa - Bildfunk

Rechte und autoritäre Einstellungen sind in Deutschland weiterhin kein Randproblem, sondern eines »der Mitte der Gesellschaft«: Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch in Berlin vorgestellte Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung und der Otto-Brenner-Stiftung. Oliver Decker, Mitherausgeber und Sprecher des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung der Universität Leipzig, konstatierte dazu: »Wir befinden uns in einer historisch besonderen Situation, die durch eine starke Polarisierung und Radikalisierung gekennzeichnet ist«.

Für ihre Analyse unter dem Titel »Die enthemmte Mitte« stellten die Autoren aktuelle und ältere Fragebögen, die bis 2002 zurückgehen, zusammen. Zwar habe sich der Anteil der Personen mit einem geschlossenen extrem rechten Weltbild seit 2014 kaum verändert. Bei einzelnen Positionen habe es aber teils deutliche Verschiebungen nach oben gegeben. So befürworteten fünf Prozent der Befragten eine rechtsautoritäre Diktatur, 1,4 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Einen besonders starken Zuwachs konstatierten die Autoren bei chauvinistischen (von 13,6 auf 17,4 Prozent) und ausländerfeindlichen Einstellungen (von 18,1 auf 20,4 Prozent). Im Westen habe die Zustimmung für diese Positionen stärker als im Osten zugenommen, heißt es. Insgesamt lägen die neuen Werte noch unter denen von 2012. Mitautor Horst Kahrs, Sozialreferent der Rosa-Luxemburg-Stiftung, erklärte in einer Zusammenfassung, klassisch neofaschistische Weltbilder, darunter die Verharmlosung des Naziregimes, würden weniger, »rechtspopulistische« nähmen zu.

Darüber hinaus würden einzelne gesellschaftliche Gruppen deutlich stärker abgewertet, so Kahrs. Betroffen seien Muslime, Asylsuchende, Sinti und Roma. Auch würden mehr Menschen Gewalt als Mittel akzeptieren, um eigene Interessen »gegen Fremde« durchzusetzen. Als offen chauvinistisch und ausländerfeindlich habe sich etwa die Hälfte der AfD-Befürworter bekannt. Der Anteil dieser Positionen habe indes vor allem bei Wählern der Linkspartei, der Grünen und der FDP stark abgenommen, in geringem Maß auch bei SPD und Union. So habe 2010 etwa jeder fünfte Linke-Wähler ausländerfeindliche Einstellungen bekundet, 2016 jeder zwölfte. Die AfD bezeichnete Kahrs als »neuen politischen Akteur«, der »wie ein Magnet« auf Personen mit rechtem Weltbild wirke.

Die »Mitte«, so Kahrs, »zeigt sich nicht als Schutzraum der Demokratie, sondern aus ihr kann ein großes, antidemokratisches Potential erwachsen«. Andererseits konstatierten die Autoren »im Vergleich zu 2006 ein Anwachsen der demokratischen Milieus«. In diesen steige das Vertrauen in staatliche Institutionen, wie etwa Polizei, Justiz, Bundestag und Parteien, heißt es. Die Haltung gegenüber Migranten sei inzwischen ein Kristallisationspunkt, an dem sich unterschiedliche Milieus voneinander abgrenzten, resümierte Kahrs.

Quelle

http://www.jungewelt.de/2016/06-16/016.php
Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Troll

ZitatFlüchtlinge: De Maizière nennt falsche Attest-Zahlen
...

Quelle: spon

Bundesminister phantasiert irgendetwas zusammen, warum macht der so etwas und warum hat es keine Konsequenzen wenn ein Minister einfach vor sich hin lügt, läuft das unter Meinungsfreiheit, ist der Typ krank, eine Politikerversion des Tourette-Syndroms.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

Bowie

Ein adliger Law&Order-Arsch. Ein Herrenmensch, der glaubt über dem Pöbel und über dem Gesetz zu stehen. Lügt wie gedruckt. Gefährlicher Typ.

counselor

ZitatNürnberg, 18. Juni: 250 gegen Pegida, gegen völkischen Wahn, gegen rassistischen Ausschluss - Danke an euch alle! (Juni 2016)
- aktualisiert -


In aller Kürze: Am heutigen Samstag nachmittag protestierten in der Spitze 250 Menschen gegen den Auftritt von Pegida Nürnberg am Jakobsplatz. Ein gigantischer Polizeiapparat war angetreten - wofür eigentlich? Etwa 65 PegidistInnen, darunter etwa sieben Neonazis, lauschten den rassistisch und völkisch aufgeladenen Reden, gehalten unter anderem von Trauerredner Ernst Cran.

Ein antirassistischer Aktivist, der auf Pegida-Seite ein Schild mit den Parolen "AfD muss weg! / Rassismus stoppen!" zeigte, wurde durch die Polizei abgeführt und nach einer Personenkontrolle rasch wieder freigelassen.

Ergänzung: Der bereits erwähnte Ernst Cran trug zu Melodien à la "Von den blauen Bergen kommen wir" ekelhaft rassistische, flüchtlingsfeindliche Texte vor. Beispiele: "Denn wir rauben euer Land / und ihr fresst uns aus der Hand / Von den Weiten Islamiens kommen wir" und "Statt den deutschen Mietern / ziehen hundert Moslems ein" und schließlich "Wir ham das neuste Handy / und wir sind schick frisiert". Dem "Spaziergang", sprich der rechten Demo, gingen diesmal zwei Menschen mit Bahre voran. Auf der Bahre war eine zusammengelegte Deutschland-Fahne drapiert, denn "Deutschland ist sehr krank". Da durfte dann auch ein jüngerer "Spaziergänger" mit einem T-Shirt mit Aufdruck "Deutsch sein heißt treu sein" in Frakturschrift nicht fehlen. Ein gleichnamiges Lied wurde bei NS-Aufmärschen gesungen. Und last but not least: Wer würdigt Pegida Nürnberg? Natürlich das russische Internetportal sputniknews.org, das in einem englischsprachigen Bericht vom 18. Juni von "hundreds" (hunderten) TeilnehmerInnen an der Pegida-Kundgebung spricht.

(18.6.16, ergänzt 19.6.16)

Quelle: http://www.nazistopp-nuernberg.de/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

ZitatNürnberg-Langwasser, 26. Juni: Erneute Nazi-Kundgebungstour am Sonntag - Gegenkundgebungen angemeldet - Auf die Straße! (Juni 2016)

Die Neonazis der Partei "Die Rechte" haben für Sonntag, den 26. Juni erneut eine Kundgebungstour durch den Nürnberger Stadtteil Langwasser angemeldet. Rechte Kundgebungen sollen zwischen 11 und 20 Uhr an folgenden Orten stattfinden: Glogauer Str. ggü. Taxistand - Oppelner Str./ Münsterberger Str. - Münsterberger Str./ Trebnitzer Str. - Glatzer Straße 40 - Glatzer Str. 10 - 14 - Oppelner Str./ Görlitzer Str. - Glogauer Str./ Görlitzer Str. - Glogauer Str./ Striegauer Str. - Heinrich-Böll-Platz - Glogauer Str. ggü. Taxistand.

Das Nürnberger Bündnis Nazistopp hat entsprechend Gegenkundgebungen angemeldet und bittet um rege Teilnahme an den Gegenprotesten. Der Auftakt ist mit der U-Bahn gut zu erreichen: U1, Haltestelle Langwasser-Mitte. Die Entfernungen sind auch zu Fuß zu bewältigen.

Am Sonntag wird es auf unserer Homepage einen Live-Ticker geben, um euch einen zeitnahen Überblick zu verschaffen!

Quelle: http://www.nazistopp-nuernberg.de/
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counselor

ZitatNürnberg-Langwasser, 26. Juni: Live-Ticker vom Protest gegen die Nazi-Demo (Juni 2016)

Zusammenfassung des heutigen Protestnachmittags: In der Spitze fünfzehn Nazis führten erneut einen Kundgebungsmarathon im Nürnberger Stadtteil Langwasser durch. In der Spitze 50 AntifaschistInnen boten lautstark Paroli und ließen die Nazipropaganda nicht zum Zug kommen. Ärgerlich bleibt: Die Stadt hat erneut eine Riesen-Demostrecke für ein paar Nazis durchgewunken. Geht's noch? Die städtische Genehmigungspraxis ist an diesem Punkt zum wiederholten Mal skandalös und will einfach nicht zum propagierten Image ("Nürnberg stellt sich seiner Geschichte") passen.

15.15 Uhr: Nazidemo beendet! Danke an alle, die ihren Protest gezeigt haben!

15.10 Uhr: Nazis spielen "Deutschland Deutschland über alles" ab. Ja klar.

14.50 Uhr: Rechte Abschlusskundgebung an der Breslauer Straße, Nähe Franken-Center.

14.40 Uhr: Nazi-Demo wird fortgesetzt und vermutlich nach der nächsten Kundgebung beendet.

14.30 Uhr: Nazi-Kundgebung vor dem Gemeinschaftshaus Langwasser. Nazis mit "Nügida"-Transparent, haben sie wohl wieder mal aus dem Keller geholt.

14.15 Uhr: Dreizehn Nazis gehen jetzt direkt zum Heinrich-Böll-Platz, lassen wieder eine Station aus. Dank an die GegendemonstrantInnen für die Ausdauer!

14 Uhr: Nazis stehen direkt an der Straße, beschallen den Autoverkehr. Sehr gut!

13.50 Uhr: Nazis laufen jetzt zur Ecke Glogauer Straße / Görlitzer Straße. Sonst nix Neues.

13.20 Uhr: Nazikundgebung jetzt Ecke Oppelner Straße / Görlitzer Straße. Lauter Gegenprotest. Nächste U-Bahn-Haltestelle: U1 - Langwasser Gemeinschaftshaus.

13.10 Uhr: Die Nazis demonstrieren weiter zu ihrem nächsten Ziel (vermutlich Oppelner Straße / Ecke Görlitzer Straße).

13 Uhr: Drei Nazis der Partei "Die Rechte" begrüßen den Kameramann von Ruptly TV.

12.50 Uhr: Nazikundgebung auf Höhe Glatzerstr. 10. Offensichtlich wurde eine rechte Kundgebungsstation ausgelassen! Wir sind nach wie vor laut dagegen!

12.45 Uhr: Nazidemo zur nächsten Station (vermutlich Glatzerstraße 40).

12.30 Uhr: Wir sind jetzt 50, einige AnwohnerInnen dabei. Auf Nazi-Seite Transparent "Die Rechte" und NPD-Fahne. Kein sichtbarer Zuspruch seitens der örtlichen Bevölkerung. Einer unserer Redner fordert die Besiedelung der Rückseite des Mondes durch Nazis.

12.20 Uhr: Nazi-Kundgebung in der Trebnitzer Straße. Die mittlerweile 40 AntifaschistInnen sind laut, pfeifen. Auf Naziseite sind eine russische und mehrere deutsche Reichsflaggen (schwarz-weiß-rot) zu sehen. Deutsche Nazis biedern sich an Russland an? Aus einem Fenster hängt ein Transparent "Nazis raus" (Endstation Rechts Bayern Twitter). Polizei erließ einen Platzverweis bei Verlassen der Gegenkundgebung zum Pinkeln, seltsam. Der verwiesene Antifaschist ist wieder bei uns.

11.55 Uhr: Nazis packen ein und machen sich auf den Weg zur nächsten Station (vermutlich Ecke Münsterberger Straße / Trebnitzer Straße).

11.45 Uhr: Inzwischen 30 gegen 15. Anti-Nazi-Sirene ertönt. Laut Nonügida Twitter schwächelt die Nazianlage.

11.35 Uhr: Etwa 20 Nazis haben per Demo die Ecke Oppelner Straße / Münsterberger Straße erreicht und beginnen dort mit einer weiteren Kundgebung.

11.25 Uhr: Ein weiterer Redner der Rechten (Thomas R.) hat gesprochen. Die Nazis brechen jetzt auf zur Demo zu ihrer nächsten Station, formieren sich auf der Breslauer Straße. Wir sind 25.

11.10 Uhr: Wir sind mittlerweile 20. Danke an die AntifaschistInnen vor Ort! Ihr seid großartig! Und jetzt mal zum Mitschreiben: Die Stadt hat eine Riesen-Nazidemostrecke genehmigt, für ein paar Nazis. Das ist mehr als skandalös, aber man kennt es nicht anders in Nürnberg. Wir haben zum Glück davon erfahren, aber eben sehr kurzfristig. Wie lange weiß die Stadt schon davon?

11.00 Uhr, Breslauer Str. / Ecke Glogauer Str.: Etwa 15 Nazis vor Ort, wir sind etwa ebenso viele. Im Moment sieht es so aus, dass es eine Nazidemo gibt, nicht nur eine Serie von Kundgebungen. Dan Eising (Die Rechte) spricht. Mutmaßlich russisches Videoteam (Ruptly) begleitet Nazidemo.

Danke an unsere BerichterstatterInnen vor Ort, an Nonügida Twitter und weitere Twitterer.

(26.6.16)

Quelle: http://www.nazistopp-nuernberg.de/
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Kuddel

ZitatDie fremdenfeindlich motivierte Gewalt in Deutschland ist im vergangenen Jahr dramatisch angestiegen. Dem am Dienstag in Berlin vorgestellten Verfassungsschutzbericht 2015 (online noch nicht verfügbar) zufolge wurden allein 894 Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte verübt – fünfmal so viele wie im Vorjahr. Rechtsextremes Gedankengut erreicht demnach zunehmend auch die Mitte der Gesellschaft, in Teilen der Bevölkerung gebe es eine "Akzeptanz von Gewalt und Militanz".

Insgesamt erfasste der Verfassungsschutz für das vergangenen Jahr 21.933 Straftaten mit rechtsextremistischem Hintergrund. Darunter seien 1.408 Gewalttaten, ein Anstieg um 42,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der fremdenfeindlichen Gewalttaten verdoppelte sich fast von 512 auf 918. Ziel rechter Gewalt sind den Angaben zufolge immer häufiger Unterkünfte für Flüchtlinge und Asylbewerber. Im Jahr 2014 wurden in diesem Bereich insgesamt 170 Straftaten verübt, davon 25 Gewalttaten. Im vergangenen Jahr verzeichnete der Verfassungsschutz 894 Straftaten, darunter 153 Gewaltdelikte gegen Flüchtlingsheime. Die Zahl rechtsextremistischer Brandanschläge stieg dabei von fünf auf 75 an.

Hetze im Internet Der Verfassungsschutz beklagte in dem Bericht die "zunehmende Anschlussfähigkeit" des Rechtsextremismus zur Mitte der Gesellschaft. Vor dem Hintergrund der Ankunft von mehr als einer Million Flüchtlingen habe sich eine "Anti-Asyl-Agitation" entwickelt, die sich vor allem in "enthemmter Hetze im Internet" zeige. "Zunächst rein virtuelle Gruppen festigen und radikalisieren sich im Internet, um später Aktionen in der Realwelt durchzuführen", heißt es in dem Bericht. Die Mehrzahl der Täter sei zuvor nicht in rechtsextremistischen Zusammenhängen in Erscheinung getreten.

Im Zuge der Flüchtlingskrise konnte die rechtsextremistische Szene laut Verfassungsschutz deutlich mehr Anhänger und Sympathisanten für ihre Kundgebungen mobilisieren als in den vergangenen Jahren. Im Jahr 2015 hätten insgesamt 95.200 Menschen an rechtsextremistischen oder maßgeblich von Rechtsextremisten gesteuerten Demonstrationen teilgenommen, fast fünfmal so viele wie im Vorjahr. Rund 80 Prozent aller rechtsextremistischen Demonstrationen befassten sich demnach mit den Themen Zuwanderung, Asyl und Flüchtlinge.

"Extremistische Szenen – ganz gleich welcher Ausrichtung – haben in Deutschland Zulauf", erklärte Deutschlands Innenminister Thomas de Maizière (CDU), der weiter ausführte: "Der Verfassungsschutz beobachtet nicht nur eine zunehmende Anhängerschaft, sondern zugleich auch einen Anstieg der Gewaltbereitschaft und Brutalität."
derstandard.at/2000039999400/Deutschland-Uebergriffe-auf-Fluechtlingsheime-verfuenffacht

Es ist hinzuzufügen, daß der Innenminister selbst dem rechtsextremistischen Lager zuzurechnen ist.
Der Verfassungsschutz, der diesen Bericht herausgegeben hat, hatte beim NSU seine schützende Hand über den rechten Terror gelegt und ihn finanziell unterstützt.

Sofortiger Rücktritt von Thomas de Maizière!
Verfassungsschutz auflösen!

counselor

ZitatFürth: Pegida-Demo am 7. Juli angekündigt. Gegenproteste werden organisiert! (Juli 2016)

Am Donnerstag, den 7. Juli ab 19 Uhr wollen die RassistInnen von Pegida zum ersten Mal in Fürth demonstrieren. Angekündigt ist ein Demonstrationszug vom Fürther Hauptbahnhof aus, durch die Gebhardstraße zur Jakobinenstraße und wieder zurück. Hinter der Veranstaltung stecken wie bei den zahlreichen Pegida-Auftritten in Nürnberg die Gruppe um Gernot Tegetmeyer & Co.

Das Fürther Bündnis gegen Rechts hat bereits Widerstand angekündigt.

Quelle: http://www.nazistopp-nuernberg.de/
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counselor

ZitatNürnberg-Reichelsdorf, 10. Juli: Erneute neonazistische Kundgebungsserie der Partei "Die Rechte" - Gegenaktionen werden vorbereitet (Juli 2016)

Ganz nach dem Muster der jüngsten extrem rechten Propaganda-Tour durch den Stadtteil Langwasser nimmt sich der hyperaktive regionale Ableger der Neonazi-Partei "Die Rechte" nun den Nürnberger Stadtteil Reichelsdorf vor. Am Sonntag, den 10. Juli will man von 11 Uhr bis maximal 20 Uhr folgende Route beschallen: Reichelsdorfer Bahnhof - Eichstätter Platz/Höhe Nr. 10 - Eichstätter Straße/Ecke Dollnsteiner Str. - Dollnsteiner Str./Höhe Nr. 4 - Am Steinberg/Ecke Heilbronner Platz - Am Steinberg/Ecke Weltenburger Str. - Weltenburger Str./Höhe 104 - Weltenburger Str./Ecke am Steinberg/Kindergarten - Reichelsdorfer Bahnhof.

Die regionalen Pegida- und "Die Rechte"-Ableger scheinen langsam, aber sicher durchzudrehen. Mit Hyperaktivität will man mangelnde Mobilisierungsfähigkeit verbergen. Warum gerade jetzt und warum trotz dauernder Misserfolge? Beide extrem rechte Gruppierungen kämpfen - jede auf eigenem ideologischen Hintergrund - gegen den von ihnen so gesehenen Untergang des "deutschen Volkes". Diese nur aus völkisch-rassistischer Sicht verständliche Hysterie ist vergleichbar mit dem Bewusstseinszustand gefährlicher Weltuntergangssekten.

Gegenaktionen werden vorbereitet, weitere Infos demnächst.

Quelle: http://www.nazistopp-nuernberg.de/
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counselor

ZitatZirndorf / Oberasbach: Erneute "Die Rechte"-Neonazi-Propagandatour am 24. Juli angekündigt - Gegenveranstaltungen organisiert (Juli 2016)

Nach dem aus Nürnberg bekannten Muster will die Neonazi-Partei "Die Rechte" nun am Sonntag, den 24. Juli in Zirndorf und Oberasbach eine "Infotour mit 12 Stationen" organisieren. Unter dem Motto "Umvolkung stoppen!! Widerstand jetzt!!" wird ab 11.30 Uhr zum Treffpunkt Zirndorfer Bahnhof mobilisiert. Die rechte Route: Vom Zirndorfer Bahnhof über Fürther und Nürnberger Straße nach Oberasbach, dort über die Rothenburger, die Zirndorfer Albrecht-Dürer- und die Mühlstraße zurück zum Bahnhof (nach nordbayern.de, 15.7.16).

Gegenprotest wird vorbereitet. Ein Bündnis verschiedener Zirndorfer und Oberasbacher Personen und Organisationen hat zwei Kundgebungen organisiert: 11 Uhr Ecke Fürther und Schützenstraße sowie zu einem späteren Zeitpunkt Ecke Nürnberger und Wallensteinstraße, ebenfalls nach nordbayern.de

Quelle: http://www.nazistopp-nuernberg.de/
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counselor

ZitatNürnberg, 28. Juli: Widerstand gegen Pegida Nürnberg am Prinzregentenufer - Pegida stagniert weiter (Juli 2016)

Protest gegen Pegida am 28. Juli: In der Spitze 200 Menschen protestierten gegen die rassistische Hetze von etwa 50 Pegida-AnhängerInnen. Der Nazi-Trupp um "Die Rechte Nürnberg" war natürlich auch diesmal wieder vor Ort.

Instrumentalisierung islamistischer Attentate, Berichte über gefährliche Koffer in Nürnberg: Nichts nützt dieser extrem rechten Gruppierung. Pegida Nürnberg stagniert.

Danke an alle, die heute gegen das RassistInnen-Pack auf der Straße waren! Unser Widerstand sorgt für die Eindämmung der extrem rechten Welle!

Update: Pegida Nürnberg als extrem rechte Sammlungsbewegung. Eine Rednerin auf der Pegida-Bühne ist laut endstation-rechts-bayern.de (29.7.16) der antisemitischen und völkischen Ludendorff-Bewegung (Bund für Gotterkenntnis) zuzurechnen. Die Frau namens Sonnhild Sawallisch sei bereits im März bei Pegida Nürnberg aufgetreten und engagiere sich bei der rechten baden-württembergischen Initiative "Hohenlohe wacht auf" (hier klicken! oder hier klicken!). Ein weiterer Redner trug ein T-Shirt mit der Aufschrift "einprozent.de". Diese rechte Initiative wird von netz-gegen-nazis.de (hier klicken!) als "NGO der Neuen Rechten" bezeichnet. Und last but not least wurde neben den üblichen Mit-Läufern der Neonazipartei "Die Rechte" auch eine Aktivistin der Neonazis der Partei "Der 3. Weg" gesehen.

Quelle: http://www.nazistopp-nuernberg.de/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel

ZitatPetra Pau
,,Ausmaß rassistischer Gewalt ist alarmierend"



Petra Pau: "Es ist wichtig, dass wir das ideologische Rüstzeug, mit dem die Täter morden, nicht nur beim militanten Islam zum Thema machen, sondern auch beim militanten Rechtsextremismus."

Petra Pau ist die Obfrau der Linken im NSU-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestags. Mit der FR spricht sie über das Attentat von München, rechtsextreme Radikale und offene Fragen zum NSU-Terror.

Frau Pau, der Attentäter von München hatte anscheinend eine rechtsextreme Einstellung und tötete neun Menschen mit Migrationshintergrund. Wie gefährlich ist Terror von rechts?
Wir haben es landauf landab mit rechtsterroristischen Strukturen und mit radikalisierten Einzeltätern zu tun. Es ist wichtig, dass wir das ideologische Rüstzeug, mit dem die Täter morden, nicht nur beim militanten Islam zum Thema machen, sondern auch beim militanten Rechtsextremismus. Wir müssen darüber sprechen, dass ein junger Mensch bewusst nach dem Vorbild von Anders Breivik, dem rechtsextremen Massenmörder aus Norwegen, gehandelt hat. Das Ausmaß rassistischer Gewalt ist extrem alarmierend, wenn wir uns vergegenwärtigen, dass alleine in 2015 mehr als eintausend politisch rechts motivierte Gewalttaten allein von den Behörden registriert wurden.

Auch die rechtsextreme Terrorgruppe ,,Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) ermordete neun Menschen mit Migrationshintergrund, dazu eine deutsche Polizistin. Sehen Sie Parallelen?
Unbedingt. Das betrifft nicht nur München. Das gilt für Freital, das gilt für Nauen, das gilt auch für meinen Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf. Die NSU-Täter haben sich als legitime Vollstrecker eines vermeintlichen Volkswillens in den 90er und 2000er Jahren gesehen. Sie waren bundesweit vernetzt und agierten nach dem Prinzip des ,,führerlosen Widerstands". Heute sehen wir Neonazis, die sich ebenfalls in klandestinen Netzwerken zu militanten, bewaffneten Aktionen zusammenschließen – etwa die so genannte ,,Old School Society" oder die Neonazi-Hools, die einen beinahe tödlichen Angriff auf einen Besucher des Autonomen Zentrums Wuppertal im vorigen Jahr verübten. Und dann gibt es andere Fälle, beispielsweise die Brandstifter des Flüchtlingsheims in Altena, in denen sich die Täter durch rassistische Propaganda in den sozialen Medien radikalisieren, ohne Teil einer festen Struktur zu sein, um rassistischen und rechten Alltagsterror zu verbreiten.

Die Taten des NSU liegen zum größten Teil bereits zehn Jahre und länger zurück. Wie weit ist die Aufklärung?
Noch immer sind zentrale Komplexe unaufgeklärt: Die Angehörigen und Überlebenden der Anschläge haben aber ein Recht darauf zu erfahren, warum Ihre Väter, Söhne oder Tochter ermordet wurden. Sie wollen wissen, wie viel Staat in oder hinter dem NSU steckte. Das will ich auch wissen. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass wir im Bundestag einen zweiten Untersuchungsausschuss eingesetzt haben. Wir werden uns ab September mit der Frage beschäftigen: Was wussten Mitarbeiter oder auch V-Leute des Bundesamtes für Verfassungsschutz über den Verbleib, die Vorhaben oder gar Taten des NSU? Da sind noch viele Fragen offen, etwa zur Rolle solcher V-Leute wie ,,Corelli", ,,Tarif" oder Ralf Marschner. Uns wurden im ersten Untersuchungsausschuss von den Geheimdiensten systematisch Akten vorenthalten.

Meinen Sie die Handys von ,,Corelli", die jetzt erst aufgetaucht sind?
Ganz egal, wie viele Handys noch in Panzerschränken des Verfassungsschutzes wachsen und ,,Corelli" oder anderen V-Leuten zugeordnet werden – wichtiger ist, mit welchem Auftrag diese V-Leute unterwegs waren, welche Informationen sie über das Kerntrio des NSU und dessen Netzwerk geliefert haben und was die Behörden damit angefangen haben.

Bemerkenswert ist die Rolle des früheren V-Mannes Ralf Marschner, der in Zwickau einen rechten Szeneladen betrieb. Was haben Sie herausgefunden?
Marschner war führender Neonazi und zehn Jahre lang V-Mann des Bundesamtes. Wir haben Zeugen gehört, die unabhängig voneinander berichtet haben, dass er Kontakt zu Beate Zschäpe und Uwe Mundlos hatte. Wir haben erfahren, dass Marschner nach dem Mord an einem 17-jährigen Punk in Zwickau offenbar Polizei-Informationen besaß und dieses Wissen an die damals tatverdächtigen Neonazis weitergegeben hat, damit die sich der Fahndung entziehen konnten. Es ist mir völlig unverständlich, warum die Staatsanwaltschaften in Sachsen nach dem Auffliegen des NSU 2011 keine Auslieferung von Marschner aus der Schweiz oder aus Liechtenstein angestrengt haben.

Wäre das heute noch möglich?

Die Ermittlungsbehörden dürfen nichts unversucht lassen, Ralf Marschner in die Bundesrepublik zu bekommen und zu allen Vorwürfen hier einzuvernehmen. Bisher hat es nach unserem Wissen nur Vernehmungen gegeben vermittelt über Behörden der Schweiz. Die Behörden haben uns die ganze Zeit getäuscht und behauptet, dass Marschner nur ein ganz kleines Licht gewesen sei. Das kann ich nach den Aussagen, die wir gehört haben, nicht glauben.

Kanzlerin Angela Merkel hat 2012 versprochen, alles zu tun, um die Morde aufzuklären und die Helfershelfer und Hintermänner aufzudecken. Wie viele Helfershelfer und Hintermänner gibt es aus Ihrer Sicht?
Es gibt offensichtlich ein ganzes Netzwerk. Im Bundestag vertreten alle Fraktionen die Auffassung, dass die These nicht stimmt, wir hätten es hier mit einem aus rassistischen Motiven mordenden und raubenden Trio zu tun, das isoliert gewesen sei von der militanten Neonazi-Szene. Das NSU-Netzwerk war regelrecht umzingelt von mindestens zwei Dutzend V-Leuten des Bundesamtes und der Landesämter für Verfassungsschutz. Das mutmaßliche NSU-Kerntrio war gut vernetzt mit militanten Neonazis, bis in den Urlaub hinein. Das ist aufzuklären, nicht nur rückblickend, sondern auch mit Blick auf die heutige Situation. Wir müssen wissen, welche Neonazi-Netzwerke unterwegs sind, die gefährlich sind für alle diejenigen, denen im rechten Weltbild das Existenzrecht abgesprochen wird. Dazu hat die Kanzlerin leider nichts gesagt, als sie zu dem neunfachen Mord an den migrantischen Jugendlichen aus München Stellung genommen hat. Das gehört aber zu einem realistischen Lagebild hinzu.
http://www.fr-online.de/politik/petra-pau--ausmass-rassistischer-gewalt-ist-alarmierend-,1472596,34563164.html

Kuddel

ZitatRechte Gewalt:
BKA zählt 665 Straftaten gegen Asylbewerberunterkünfte
Die Zahl der ankommenden Flüchtlinge in Deutschland geht zurück, die Zahl rechter Straftaten nicht. Allein 118 Gewaltdelikte auf Unterkünfte zählte das BKA dieses Jahr.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-08/rechte-gewalt-straftaten-fluechtlingsunterkuenfte-bka

counselor

ZitatZirndorf: Juristisches Nachspiel nach Anti-Nazi-Blockade? - Bürgermeister Zwingel: "Zivilcourage ist manchmal wichtiger als jedes Einknicken vor Paragrafen" (August 2016)

Laut nordbayern.de erstattete die Neonazipartei "Die Rechte" wegen der Blockade des Naziaufmarschs am 24. Juli in Zirndorf (wir berichteten) Strafanzeigen. Betroffen sind Zirndorfs Bürgermeister Thomas Zwingel, die evangelische Dekanin Almut Held sowie der ver.di Bezirksgeschäftsführer Jürgen Göppner, die in der ersten Reihe der Blockade am Marktplatz gestanden habe sollen.

Die Angezeigten scheinen dem weiteren juristischen Verfahren gelassen entgegenzusehen. Gewerkschaftler Göppner sieht sein Verhalten als legitimen "zivilen Ungehorsam", Dekanin Held wird unter anderem mit folgendem Satz zitiert: "Wenn man sich dieser Hetzpropaganda nicht entgegenstellt, dann fördert man sie indirekt". Bürgermeister Zwingel erklärte laut nordbayern.de: "Wenn ich wegen meines Eintretens für die Demokratie angezeigt werde, macht mich das sogar ein Stück weit stolz. Zivilcourage ist manchmal wichtiger als jedes Einknicken vor Paragrafen".

Auf die Reaktion der in Blockade-Angelegenheiten verfolgungswütigen bayerischen Justiz darf man gespannt sein.

Quelle: http://www.nazistopp-nuernberg.de/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Schluepferstuermer

Den Nazis und Rentner (die von nichts gewußt haben und sagen jetzt müsse mal mit den Berichten über Hitler Schluß sein), denen würde ich 24Std.x7 Tage  eine Dauerbeschallung absolvieren.
Heute war ich in Langwasserpark spazieren. Bin am Silbersee (Schilder mit Schwefelsäurehaltigem Wasser) und dem großen See (Blaualgen oder so) vorbeigelaufen. Dann zum Dutzendteich und habe den riesen Schandfleck (Koloseum), die große häßliche Straße (Betonplatten) gesehen.
Mir will keiner weiß machen, das hat er alles nicht mitbekommen und auch noch sagt, dass das was Hitler bauen ließ, gut ist.
Sehr stabil ja, aber extrem häßlich und unter Ausbeutung der Arbeiter und Natur.

Vor einigen Tagen,  habe ich auf Phoenix "Böse Bauten" gesehen. Es war mehr von Berlin und München dabei.
Nichtmal sprengen kann man diese Bauten.
lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
Wir haben folglich Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive.
"Bild" Euch Eure Meinung
----

Wer die CxU und SPD in ihrer Terrorherrschaft gegen das eigene Volk lobt, lobt ihren braungefärbten Nazicharakter!!

counselor

Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Schluepferstuermer

Ja

Wie oft bin ich da schon vorbeigelaufen (beim Volksfest) und habe mich um etwas anderes gekümmert.
Wenn man aber langsam und ringsrum dieses häßliche Monster anschaut, dann begreift man, was dieser wahnsinnige Verbrecher nur alleine "baulich"  (von anderen möchte ich gar nicht reden) angestellt hat.

Dem ist entschieden gegenzutreten.
Die Ableger AfD und Pegida sind da nur die Anfänge.
lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
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counselor

Ja. Und Hitlers Erben wollen wieder marschieren:

Pegida kommt am 22.9.2016 nach Fürth und die Rechte plant am 27.8.2016 einen Marsch durch die Nürnberger Innenstadt.

http://www.nazistopp-nuernberg.de/
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Strombolli

Ist ja auch kein Wunder, wenn im TV "unser täglich Hitler" gegeben wird! Scheinheiliges Gehopse! Mein immerwährender Hass und Abscheu begleitet diese Propagandaverbrecher!
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

shitux

http://www.focus.de/politik/videos/csu-steht-voll-dahinter-streit-um-erstes-burkini-verbot-bayerischem-hallenbad_id_5613270.html
Zitat
In einem Hallenbad von Neutraubling dürfen muslimische Frauen keinen Ganzkörperschwimmanzug tragen. Der Bürgermeister führt für das Burikini-Verbot "hygienische Gründe" an. Es habe aber auch "heftige Beschwerden" gegeben.
Während die örtliche CSU voll hinter der Entscheidung steht, kommt massive Kritik von Grünen und SPD.

Das ein Burkini aus dem selben Material hergestellt wird, wie andere Badeklamotten scheint völlig egal zu sein. Auch ist es noch gar nicht nicht so lange her, dass selbst Männer in de Ganzkörperbadezeug´s getragen haben.

Nun offensichtlich kann man solchen Köppen nicht rationell entgegen treten. Weshalb ich die Karrikatur von Stuttmann recht treffend finde:
http://www.stuttmann-karikaturen.de/karikaturen/2016/schamlos_kol_b.jpg

;D
Kadavergehorsam begünstigt Verbrechen u. Verbrecher

counselor

ZitatNürnberg: Nazidemo auf Hitlers Spuren für Samstag, den 27. August angekündigt - Das Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg ruft zu Gegenaktionen auf (August 2016)

- mehrfach aktualisiert -
Die Neonazis der Partei "Die Rechte" haben für Samstag, den 27. August eine Demonstration unter dem rassistischen Motto "Umvolkung stoppen - Für deutsches Leben im Deutschland" angemeldet. Start soll laut Naziangaben um 13 Uhr sein, rechter Treffpunkt um 12.30 Uhr am Äußeren Laufer Platz 24.

Im Gegensatz zu den letzten "Die Rechte"-Demos durch die Stadtteile Langwasser und Reichelsdorf soll es nun zum Teil mitten durch die Nürnberger Altstadt gehen. Auf die Reaktion der Stadt darf man wie immer (nicht) gespannt sein. Die angezeigte Nazi-Route: Äußerer Laufer Platz - Höhe Nr. 24 - Innere Cramer-Klett-Straße, Ecke Laufertorgraben - Höhe Prinzregentenufer - Gewerbemuseumsplatz, Ecke Marientorgraben - Lorenzer Straße, Ecke Königstorgraben - Königstorgraben, Ecke Königstraße - Grasersgasse, Ecke Frauentorgraben - Ludwigstor, Ecke Spittlertorgraben - Jakobsplatz.

Nach neueren Meldungen (16.8.16) starten die Nazis an den Sebalder Höfen. Die rechte Route ist zum Schluss hin leicht verkürzt: Vom Frauentorgraben geht es in die Färberstraße über die Dr.-Kurt-Schumacher-Straße hin zum Jakobsplatz. Die angemeldete Zeit wurde leicht reduziert von 12 auf 18 Uhr. Angeblich besteht eine Beschränkung auf die Gehwege.

Die rechte Route, soweit bekannt: hier klicken!

Die nun bekannt gewordene Route streift zahlreiche Bauten und Gedenkorte mit Bezug auf den historischen Nationalsozialismus, was für Hardcore-Nazis vermutlich ein angenehmes Flair erzeugt: Rathenauplatz (Walter Rathenau wurde 1922 durch einen Angehörigen der antidemokratischen Rechten ermordet), Cramer-Klett-Park (dort lag ein Wohnsitz des ehemaligen Gauleiters Julius Streicher, gleichzeitig Herausgeber der antisemitischen Hetzschrift "Der Stürmer"), die Alte Hauptpost am Hauptbahnhof (wegen des Umbaus bzw. Teilabrisses derzeit ein Politikum bei Neonazis), der Frauentorgraben Höhe U-Bahn Opernhaus (ehemaliges Hotel Deutscher Hof, dort übernachtete einst Hitler), der Frauentorgraben Ecke Essenweinstraße (ehemals Gebäude Deutsche Arbeitsfront, weiter hinten in der Essenweinstraße war die 1938 zerstörte Synagoge Adas Israel), der Frauentorgraben Höhe AOK (Provisorischer Reichstag 1935, dort wurden die Nürnberger Rassengesetze verabschiedet) und schließlich gegenüber am Frauentorgraben das Mahnmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma.

Ganz in der Nähe der Naziroute befindet sich übrigens auch das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialistischen Untergrundes.

Das Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg (AAB) ruft zu Gegenaktionen am Samstag, den 27. August ab 11.30 Uhr am Rathenauplatz auf.

(Stand 20.8.16)

Quelle: http://www.nazistopp-nuernberg.de/
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Schluepferstuermer

Jetzt lohnt sich ein Hamsterkauf. ..... Auf rohe Eier, mehrere Farbeimer für die Nazis.
Aber leider werden die Nazis wieder von der Polizei beschützt. Denn Idioten muß die Politik schützen.
lg Schlüpferstürmer

Die Massenmedien sind schon lange die 4. Macht im Staat.
Wir haben folglich Legislative, Judikative, Exekutive und Primitive.
"Bild" Euch Eure Meinung
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Wer die CxU und SPD in ihrer Terrorherrschaft gegen das eigene Volk lobt, lobt ihren braungefärbten Nazicharakter!!

Schluepferstuermer

Bei der heutigen Demo am Rathenauplatz, war einer dem ich es vom äußeren nie zugetraut hätte, ein Nazischweib zu sein.
Hatte einen Pferdeschwanz, Bart und hatte einen Hut auf. Tolle Tarnung  kotz kotz kotz


ZitatAuch wenn sie mittlerweile die Auflage haben auf dem Gehweg zu laufen, hält es die Stadt Nürnberg nicht für nötig sich irgendwie zum rechten Spuk zu verhalten. So schweigt auch die lokale Presse komplett zu Samstag.
http://www.redside.tk/cms/2016/08/26/gegen-den-naziaufmarsch-am-27-08-infopost-2/#more-13242

Ist mir auch aufgefallen. Normal war in den Nürnberger Nachrichten es schon mehrere Tage zuvor berichtet. Auch danach war es zu lesen.
Jetzt nichts mehr.
lg Schlüpferstürmer

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Rudolf Rocker

ZitatHatte einen Pferdeschwanz, Bart und hatte einen Hut auf. Tolle Tarnung
Die Zeiten in denen Nazis noch wie Nazis aussahen sind aber schon verdammt lange her!  
Das es immer noch Leute gibt, die glauben das Nazis nur Nazis sind wenn sie wie Skinheads mit Springerstiefeln aussehen, wundert mich doch sehr. Zumal schon immer nur ein sehr kleiner Teil der Naziszene diesem Klischeebild überhaupt entsprochen hat! ::)

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