Endlich Arbeit: Putzjob in Fukushima

Begonnen von dagobert, 14:25:57 Do. 02.Januar 2014

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

dagobert

ZitatEndlich Arbeit: Putzjob in Fukushima

Die Börse in Tokio schloss zum Jahreswechsel auf einem Sechs-Jahres-Hoch. Doch nicht allen geht es gut im Reich der aufgehenden Sonne. In Sendai City nördlich von Fukushima hatte Shizuya Nishiyama, – seit Jahren obdachlos, – (eigentlich) viel Hoffnung für das neue Jahr. Einen Job hatte er bekommen: ein verstrahltes Atomkraftwerk durfte er putzen.

"Mich fragte einer, hast du Hunger, willst du arbeiten? Dann haben sie mich nach Fukushima gebracht. Die Kosten für Schlafplatz und Miete haben sie mir vom Lohn abgezogen. Am Ende blieb nichts. Wir Obdachlose sind leichte Opfer. Wir wollen einen Job. Wir alle haben Hunger."

Umgerechnet etwa 100 Euro Prämie gibt es für den Arbeitsvermittler, für den, der die Obdachlosen rekrutiert. Über die Gefahren der Arbeit, klagt Baptistenpfarrer Yasuhiro Aoki, werden die Obdachlosen nicht aufgeklärt.

"In Fukushima gehen ihnen die Arbeiter aus, denn die meisten sind schon bis an die zulässige Höchstgrenze verstrahlt. Also werden jetzt die Obdachlosen dorthin gekarrt und riskieren ihr Leben."
http://de.euronews.com/2013/12/31/endlich-arbeit-putzjob-in-fukushima-/
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936


ManOfConstantSorrow

ZitatUN warnen vor Ausbeutung in Fukushima
Sorge um Arbeiter


UN-Menschenrechtsexperten warnen vor einer Ausbeutung von Arbeitskräften bei den Reinigungsarbeiten rund um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi. Japan müsse dringend handeln, um Zehntausende Arbeiter zu schützen.

Berichten zufolge würden viele der Arbeiter ausgebeutet und mit giftiger radioaktiver Strahlung belastet, um das im März 2011 schwer beschädigte Kernkraftwerk Fukushima zu säubern, heißt es in einer Genfer UN-Erklärung vom Donnerstag. Zu den Beschäftigten, die Fukushima dekontaminieren sollen, gehören demnach auch Migranten, Asylbewerber und Obdachlose.

Man sei zutiefst besorgt über mögliche Täuschungen mit Blick auf Strahlung, möglichen Zwang zur Annahme gefährlicher Arbeitsbedingungen aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten sowie die Angemessenheit von Ausbildungs- und Schutzmaßnahmen, so die Experten.

"Besorgniserregende" Zustände


Im Rahmen des Dekontaminationsprogramms wurden laut dem Bericht in den vergangenen sieben Jahren Tausende Arbeitnehmer rekrutiert. Dem japanischen Gesundheits- und Arbeitsministerium zufolge waren 2016 rund 46.400 Arbeiter beschäftigt. Das zentrale Zentrum zur Registrierung von Strahlung führt für die fünf Jahre bis 2016 knapp 77.000 Dekontaminationsarbeiter auf.

Den UN-Angaben zufolge gibt es detaillierte Berichte, dass mehreren großen Vertragspartnern Dekontaminierungsverträge gewährt und Hunderte kleiner Unternehmen ohne einschlägige Erfahrung als Subunternehmer eingesetzt worden seien. Dies sei besorgniserregend. Solche Vereinbarungen sowie der Einsatz von Vermittlern zur Anwerbung von Arbeitnehmern könnten günstige Bedingungen für Missbrauch und Verletzung von Arbeitnehmerrechten schaffen.
https://www.domradio.de/nachrichten/2018-08-16/un-warnen-vor-ausbeutung-fukushima
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

  • Chefduzen Spendenbutton