Gravierende Mängel in der Paketdienstbranche

Begonnen von dagobert, 00:32:21 Mi. 30.Juli 2014

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dagobert

ZitatGravierende Mängel in der Paketdienstbranche – Kontrollaktion des NRW-Arbeitsschutzes

Bei jüngsten Kontrollen des NRW-Arbeitsschutzes wurden erhebliche Mängel in der Paket- und Kurierdienstbranche ermittelt. Arbeitsminister Guntram Schneider hatte nach Hinweisen über Rechtsverstöße in dieser Branche eine systematische, landesweite Überwachungsaktion im Bereich Paket- und Kurierdienste angeordnet. Schneider: ,,Das Ergebnis ist erschreckend und alarmierend: Im Paket- und Kurierdienst sind die Verstöße gegen den Arbeitsschutz erheblich höher als allgemein im Gütertransportgewerbe. Bei 60 Prozent der überprüften Fahrer wurden Mängel festgestellt. Die Mängelquote bei Unternehmen liegt bei rund 85 Prozent."
Bei 35 % der Unternehmen wurden von Fahrern überhaupt keine Aufzeichnungen über die Lenk- Ruhe- und Arbeitszeiten geführt. Und wenn Aufzeichnungen vorlagen, waren diese in vielen Fällen unvollständig.
Bei 64 % der Unternehmen wurden von den Fahrern die sonstigen Arbeitszeiten, z.B. für das Vorsortieren und Verladen der Pakete, nicht aufgezeichnet.
Bei über 60 % der Paket- und Kurierdienste konnten deren Fahrer die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes gar nicht nachweisen.
58 % der Unternehmen haben nicht dafür gesorgt, dass ihre Fahrer die notwendigen Nachweise über die letzten 28 Arbeitstage mitführen.
[...]
Eine Erkenntnis aus der Überwachungsaktion ist, dass im Bereich der Paket- und Kurierdienste überwiegend Subunternehmen die Zustellung der Pakete für die großen Dienstleister übernehmen. Rund 10 % der überprüften Fahrer sind selbständige Kraftfahrer
http://www.nachdenkseiten.de/?p=22560#h12
http://www.mais.nrw.de/06_Service/001_Presse/001_Pressemitteilungen/pm2014/Juli_2014/140728/index.php
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

08154711

ZitatSchneider: ,,Das Ergebnis ist erschreckend und alarmierend: Im Paket- und Kurierdienst sind die Verstöße gegen den Arbeitsschutz erheblich höher als allgemein im Gütertransportgewerbe. Bei 60 Prozent der überprüften Fahrer wurden Mängel festgestellt. Die Mängelquote bei Unternehmen liegt bei rund 85 Prozent."

Diesen Zustand gibts in der Branche seit locker 10-15 Jahren. Von daher ist das für mich das übliche Geschwätz.
Und das nicht nur in der Paketbranche ist das so, sondern in der gesamten Logistikbranche. Vor rund 20 Jahren hatte eine Spedition aus dem Karlsruher Bereich begonnen ausländische Fahrer zu rekrutieren. Diese bekamen pro Nase 500$ im Monat und fuhren notfalls bis sie aus dem Auto kippten.

Natürlich erhöht sowas ganz gewaltig den Druck auf die einheimischen Fahrer. Du machst es nicht für das Geld und so wie ich das will - draussen stehen 100 Andere vor der Tür, die nur darauf warten, dass du ablehnst. Dabei muss man sich mal vor Augen führen, dass ein Fahrer lt. Gesetz bis zu 15 Std/Tag Gesamtarbeitszeit ((Lenk- (8-10 Std/Tag) plus sonstige Arbeitszeit wie be- und entladen)) haben darf. Wie es wohl um Sicherheit und Fahrkünste bestellt ist, wenn nach 14 Stunden Arbeitszeit noch 1 Std Lenkzeit über ist und auch verlangt wird...

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