outbound Teil 3 M

Begonnen von fegefeuer, 18:08:32 Sa. 21.November 2015

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fegefeuer

Teil 3 M:                 Mach auf die Tür ...


Wenn man bedenkt, wie viele Teile meiner praktische Erfahrungen im Outbound schon über uns geflossen
sind, bzw. sich über uns ergossen haben (um einmal ins plastisch Erotische abzustürzen), ist es schon
ein Wunder, bzw. ein Zeichen meines Fleißes, dass immer noch Erinnerungen hochkommen...

Wie ich schon erwähnt hatte, ist das Städtchen Hattingen nicht gerade positiv in meinem CallCenter-
Gedächtnis geblieben, denn in diesem eigentlich ganz hübschen Städtchen habe ich einiges Böses erlebt,
mehr als in umliegenden größeren Städten (wo man es eher annehmen könnte),
sh. hierzu meine Teile 3 H und 3 C.

Es muß ungefähr im Jahre 2010 (a.D.) gewesen sein, als ich wieder mal (schon eher aus Verzweifelung)
so etwas ähnliches wie einen "Arbeitsplatz" suchte.

Wie sich das Ganze nannte, ist nun kaum noch zu sagen, auch wo es genau lag, aber das ist ja
eigentlich auch gar nicht nötig ...

Mein geübtes Auge für CallCenter-Schlichen hatte sich zu dem Zeitpunkt schon stabilisiert ... vor allem,
wenn es darum geht, die Kategorie der "Firma" zu lokalisieren.

Von außen zeigte sich wieder mal ein teilweise leer stehendes Gebäude, wo vorher etwas anderes drin war.
Hierbei ist ja jedem klar, der sich auskennt, dass es sich nur um ein CallCenter Variante 2 handeln kann
(sh. Teil 2), denn die Variante 1 nistet sich ja meistens in nobleren Gebäuden ein, nur bei dieser
"Drehtür-Branche" ist ja auch immer alles schnell wieder weg.

Um welche Produkte es ging, ist mir entfallen, ich schätze es aus heutiger Sicht als Outsourcing-Akquise ein,
wo natürlich auf alle Fälle von abzuraten ist.
Außerdem kam ich auch nur in eine Art Vorbereich, wo von Telefonisten noch gar nichts zu sehen war.
Eine Dame bat mich, kurz zu warten, es war alles sehr spartanisch eingerichtet, ich platzierte mich an einen
Tisch mit einem barähnlichen Hocker, bis ein Herr erschien, der aus der heutigen Sicht natürlich als "Team-Leiter"
zu definieren ist.

In der Ecke stand ein alter antiquar erscheinender Schrank, der mir schon etwas wackelig erschien ...
was ich auch bald zu spüren bekam.

Der Herr steckte sich erst einmal eine Zigarette an, was als solches nicht gerade einen guten Eindruck erweckt ...
Er erzählte einiges, was kaum der Rede wert war, sonst hätte ich es behalten ...

Was ich allerdings behalten habe, war das folgende...

... als nämlich, während wir dort unbewegt standen, plötzlich wie von Geisterhand die Tür aus dem Schrank
heraus fiel und seitlich auf mich schlug...

...was sollte dies bedeuten?

Ich war natürlich leicht geschockt, auch wenn mich bei diesem Thema nicht mehr so viel schockieren kann ...

Der Herr reagierte kaum, doch ich sah es dann doch schon als symbolisch an und gab das obligatorische
"ich überlege es mir ..." an, nur dass es da natürlich nichts zu überlegen gab.

Fluchtartig wieder zurück zu meinem Volvo (den Omega hatte ich zu dem Zeitpunkt schon verschrotten
lassen) und von dannen ... (wie schon öfter).

Dieses war nicht unbedingt etwas wer weiss wie Spektakuläres, aber es ist zumindestens im Gedächtnis
geblieben, was schon etwas heißt, bei den unzähligen Gesprächen, die ich in den Jahren hatte...

Man braucht sich manchmal gar nicht auf seinen Instinkt zu verlassen, sondern man wird quasi von höherer
Hand gewarnt, was schon ins Religiöse geht und das, obwohl ich gar nicht in der Kirche bin.

Eigentlich sollte es ja um einen "Arbeitsplatz" gehen, was allerdings solche "Gespräche" mit Arbeit bzw.
Arbeitsplatz zu tun haben, ist nur schwer zu definieren.

Aber im Outbound ist man ja schon froh, wenn man ohne körperliche Verletzungen von dannen kommt,
was ich dann etwas später in diesem Jahr 2010  im Städtchen Hattingen auch noch heftiger zu spüren
bekam (Teil 3 H).



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