Polizeieinsatz gegen Streikende

Begonnen von Kuddel, 17:27:24 Mi. 13.Januar 2016

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Kuddel

ZitatGleich zwei Streiks von der italienischen Polizei angegriffen: Penny und Bormioli. Der jüngste Baustein in der EU weiten Offensive gegen das Streikrecht



SI Cobas Protest nach dem Polizeiüberfall am Gardasee 9.1.2016Der Pennymarkt am Gardasee wurde seit Beginn letzter Woche bestreikt – wegen himmelschreiender Arbeitsbedingungen und mieser Bezahlung. Am Freitag hatte der Präfekt die Unternehmensleitung bzw. die Leitung der zugehörigen Kooperative und die Basisgewerkschaft SI Cobas zum Gespräch eingeladen – bei dem er aber nur die Aufforderung an Belegschaft und Gewerkschaft richtete, den Streik zu beenden. Irgendwann, in Zukunft, werde man dann die Anliegen der Menschen, die gezwungen sind hier zu arbeiten, behandeln – und selbst diese großartige Zusage wollte er nicht schriftlich geben. Naheliegender Weise wurde der Streik fortgesetzt – was am Samstagmorgen mit einem massiven Polizeiangrifff beantwortet wurde. In der Pressemitteilung ,,On the struggles at Penny Market in Desenzano del Garda and at Bormioli in Fidenza" der SI Cobas seit dem 12. Januar 2016 auch auf englisch, wird zum einen über den Angriff von 70 Polizisten auf die Streikposten bei Penny berichtet, der zu drei Verletzten und sechs Festgenommenen Kollegen führte wie auch darauf verwiesen, dass nur wenige Stunden später auch die Streikenden beim Glashandel Bormioli von der Polizei überfallen wurden.
http://www.labournet.de/internationales/italien/arbeitskaempfe-italien/gleich-zwei-streiks-von-der-italienischen-polizei-angegriffen-penny-und-bormioli-der-juengste-baustein-in-der-eu-weiten-offensive-gegen-das-streikrecht/

Kuddel

ZitatPolizeiüberfall bei Zumtobel in Usingen!

So erlebten die Streikenden am Mittwoch vor dem Werktor einen massiven, martialisch anmutenden Polizeieinsatz. Sie harren seit dem 1. September Tag und Nacht vor dem Tor aus und wollen damit verhindern, dass eine Demontage der Produktionsanlagen ihre Verhandlungsposition schwächen könnte. Am Mittwochvormittag fuhr ein Lkw-Konvoi in Begleitung starker Polizeikräfte vor und begehrte Einlass ins Werk. Die Streikenden blockierten jedoch den Zugang. Die Werksleitung pochte auf ihr Hausrecht und drohte mit der Räumung. ,,Der Polizeieinsatz hat uns aufgerüttelt", berichtet uns ein streikender Kollege und Augenzeuge: ,,Obwohl wir nicht gewaltbereit waren, erschienen für jeden von uns mindestens zwei Polizisten im Kampfanzug mit Schildern und Knüppeln. Auch ein Polizeihund war dabei. Mit Polizeikameras wurden wir alle gefilmt. Das war völlig überzogen und eine Verschwendung von Steuergeldern."" – aus dem Bericht ,,Polizeieinsatz gegen Streikende" von Hans Gerd Öfinger am 22. September 2016 in Der Funke  http://derfunke.de/index.php/rubriken/kapital-und-arbeit/2026-polizeieinsatz-gegen-streikende , worin noch angemerkt wird: ,,Die IG Metall kritisiert zudem, dass Zumtobel nach Streikbeginn in Usingen eine Abriegelung des Werks mit gezielten Schikanen für Betriebsräte und somit eine faktische Aussperrung verhängt hat. Dies ist die erste Aussperrung seit der großen Streikbewegung von Metallern und Druckern für die 35-Stunden-Woche im Frühjahr 1984. In Hessen ist die Aussperrung im Arbeitskampf nach Artikel 29 der Landesverfassung rechtswidrig" – sowie Adressen für Protest- und Solidaritätserklärung dokumentiert
http://www.labournet.de/?p=104911

Siehe dazu auch: ,,Solidarität mit den Streikenden bei der Firma Zumtobel in Usingen"
http://www.labournet.de/?p=104200

cyberactivist

Liebe Menschen,

im Hessischen Usingen führen Arbeiter*innen einen Arbeitskampf gegen das Unternehmen Zumtobel. Die vom Unternehmen geplante Aussperrung wird von der Polizei tatkräftig unterstützt. Unten findet ihr die Info.

"Polizeieinsatz gegen Streitkräfte

Seit zwei Wochen streiken die Beschäftigten des Leuchtenwerks Zumtobel in Usingen (Hessen) für einen Sozialtarifvertrag und protestieren gegen die geplante Demontage und Schließung des Betriebs. In den beiden letzten Tagen hat sich der Konflikt zwischen den in der IG Metall organisierten Beschäftigten und dem Zumtobel-Konzern weiter zugespitzt.

So erlebten die Streikenden am Mittwoch vor dem Werktor einen massiven, martialisch anmutenden Polizeieinsatz. Sie harren seit dem 1. September Tag und Nacht vor dem Tor aus und wollen damit verhindern, dass eine Demontage der Produktionsanlagen ihre Verhandlungsposition schwächen könnte. Am Mittwochvormittag fuhr ein Lkw-Konvoi in Begleitung starker Polizeikräfte vor und begehrte Einlass ins Werk. Die Streikenden blockierten jedoch den Zugang. Die Werksleitung pochte auf ihr Hausrecht und drohte mit der Räumung. ,,Der Polizeieinsatz hat uns aufgerüttelt", berichtet uns ein streikender Kollege und Augenzeuge: ,,Obwohl wir nicht gewaltbereit waren, erschienen für jeden von uns mindestens zwei Polizisten im Kampfanzug mit Schildern und Knüppeln. Auch ein Polizeihund war dabei. Mit Polizeikameras wurden wir alle gefilmt. Das war völlig überzogen und eine Verschwendung von Steuergeldern."

Und weiter: ,,Die Polizeikräfte haben sich voll arbeitgeberortientiert verhalten und wie in geheimer Mission alles mit der Geschäftsleitung abgesprochen. Wir sind uns wie Kriminelle vorgekommen und manche von uns hatten richtig Angst, dass etwas passiert", so der Arbeiter.

Nach über drei Stunden Nervenkrieg gaben die Streikenden nach und machten eine Gasse für die Lastwagen frei. Man habe nur fertige und halbfertige Erzeugnisse und keine Maschinen oder Betriebsanlagen abtransportiert, erklärte die Geschäftsleitung in einer eidesstattlichen Versicherung. Den massiven Einsatz hessischer Polizei gegen friedliche, um ihre Existenz kämpfende Arbeiter werden die Kolleginnen und Kollegen nicht so schnell vergessen. Er hat gezeigt, wie eng Kapital und Staatsapparat miteinander verflochten sind. Das Ganze soll jetzt im Wiesbadener Landtag ein parlamentarisches Nachspiel haben. Die Fraktion DIE LINKE will das Thema in der nächsten Sitzung des Innenausschusses in der kommenden Woche zur Sprache bringen.

Das Management hatte den Zeitpunkt für die Lkw- und Polizeiaktion gezielt ausgewählt. Denn am Mittwoch standen weniger Streikposten als sonst vor dem Tor. Die Mehrheit der Belegschaft war nämlich in den frühen Morgenstunden in zwei Bussen in Richtung Dornbirn (Österreich) aufgebrochen. Dort, am Stammsitz des Zumtobel-Konzerns, protestierten sie ab Mittag mehrere Stunden lang gegen die Schließung des Werks in Usingen. Vor Ort solidarisierten sich tatkräftig Vorarlberger Funktionäre der österreichischen Gewerkschaft PRO-GE mit den Usingern. Mit dabei waren auch Vertreter der Sozialistischen Jugend (SJÖ) und funke-Unterstützer, die Solidaritätsflugblätter verteilten. ,,Geknechtet für Profite, geopfert für Rendite. Solidarität mit dem Streik in Usingen", hatten sie auf ein Banner gepinselt, das Anklang fand.

Unbeeindruckt von den Protesten beharrt die Zumtobel-Geschäftsleitung auf der Werksschließung in Usingen. Michael Erhardt, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Frankfurt, erinnerte daran, dass der Konzern nach erfolgreichen Verhandlungen einen Verkauf des Usinger Werks an den Vorarlberger Unternehmer Thomas Lorünser plötzlich und in letzter Minute ausgebremst habe. Dies sei ,,nicht nachvollziehbar". Dabei habe sich das Fortführungskonzept als ,,schlüssig und wirtschaftlich sinnvoll" erwiesen, so Erhardt. Etliche Beschäftigte argwöhnen, dass Zumtobel der Usinger Belegschaft nie eine Chance geben wollte und die Schließung von langer Hand vorbereitet hat. Mit dem Streik für einen Sozialtarifvertrag wollen sie jetzt für den Konzern die Kosten der Schließung in die Höhe treiben. Viele Ältere unter den 145 Beschäftigten befürchten, dass sie in der ländlichen Hochtaunusregion keinen gleichwertigen Arbeitsplatz finden und rasch in Hartz IV landen könnten. Die IG Metall kritisiert zudem, dass Zumtobel nach Streikbeginn in Usingen eine Abriegelung des Werks mit gezielten Schikanen für Betriebsräte und somit eine faktische Aussperrung verhängt hat. Dies ist die erste Aussperrung seit der großen Streikbewegung von Metallern und Druckern für die 35-Stunden-Woche im Frühjahr 1984. In Hessen ist die Aussperrung im Arbeitskampf nach Artikel 29 der Landesverfassung rechtswidrig.

Die Erfahrung in Usingen zeigt, wie Kapitalisten aus reiner Profitgier auch intakte, gut funktionierende Betriebe zerstören, zu Maschinenstürmern werden und arbeitende Menschen rücksichtslos auf die Straße setzen können. Dabei ist die Zumtobel-Belegschaft ein gut aufeinander eingespieltes, erfahrenes Team, das sinnvolle Produkte für Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen herstellen könnte. Es ist an der Zeit, das kapitalistische Privateigentum nicht mehr als ,,heilige Kuh" zu betrachten und zu hätscheln. Betriebe, deren Eigentümer kein Interesse an der Weiterführung haben, gehören nicht demontiert, sondern entschädigungslos in öffentliche Hände überführt und unter die Kontrolle der Belegschaft gestellt. Es ist höchste Eisenbahn für einen gemeinsamen, internationalen Abwehrkampf.

,,Wenn wir uns nicht rühren, rührt sich überhaupt nichts. Meine Weltanschauung hat gelitten. So geht man mit Menschen nicht um. Jahrzehntelang haben wir gute Arbeit geleistet. Jetzt sollen wir vor die Tür gesetzt werden und arbeitslos gemacht werden, obwohl eine Zukunftsperspektive mit einem Investor für unsere Arbeitsplätze da war. Das ist untragbar und unmenschlich", sagt die Betriebsratsvorsitzende Gabriele Sandberg.

Die Zumtobel-Belegschaft erfährt Tag für Tag Solidarität aus Nah und Fern. Sie braucht aber noch viel mehr Unterstützung und Zuspruch, Spenden und direkte Besuche vor Ort.

Solidaritätsmails an:
betriebsratusingen@zumtobelgroup.com
frankfurt-am-main@igmetall.de

Solidaritätsbesuche bei den Streikposten:
Zumtobel Lighting GmbH, Achtzehnmorgenweg 2–4, 61250 Usingen (Zufahrt: Am Gebackenen Stein)

Quelle: Der Funke"
Nur Exhibitionisten haben nichts zu verbergen.

Fritz Linow

Nachdem Streikposten massiv eingeschüchtert wurden, gibt nun die Vermögensverwaltungsbank UBS  eine Kaufempfehlung für Zumtobel aus. Das ist die Welt der Arschlöcher.

http://www.boerse-express.com/matrix/tts-4261621/analysen/18534

Fritz Linow


Kuddel

Zum ursprünglichen Threadthema zwar OT, aber ein notwendiger Kommentar zur Konferenz:

ZitatGemeinsam gewinnen!
Beteiligung organisieren, prekäre Beschäftigung überwinden, Durchsetzungsfähigkeit stärken. Erneuerung durch Streik III
http://www.rosalux.de/event/55617

Klingt ja alles super. Linkspartei/Rosa-Luxemburg-Stiftung organisieren einen Kongreß zum Thema Arbeitskämpfe gegen Prekarisierung.

Aber was war es wirklich? Zu einem Teil beschissene Parteipolitik.
Es wollten Daimlerkollegen, die genau das gemacht haben, was Thema der Konferenz war, nämich einen Wilden Streik gegen prekäre Arbeitsverhältnisse geführt und die Übernahme in Festverträge für die prekär Beschäftigten gefordert, einen Workshop zum Thema anbieten.
! No longer available
Der Schrimherr der Veranstaltung, Bernd Riexinger, einer der beiden Parteivorsitzenden der Linkspartei, untersagte es ihnen.

Die Linkspartei hat zwar die Forderung der Leiharbeiter, die Leiharbeit zu verbieten, sich zu eigen gemacht, denn Papier ist geduldig, doch wenn es darum geht, die Leiharbeit konsequent zu bekämpfen, zieht sie den Schwanz ein. Man will es sich schließlich nicht mit dem DGB verderben.

Wenn man sich Riexingers Lebenslauf ansieht, wundert es wenig.
Zitat
1971 Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Leonberger Bausparkasse

1980–1990 Freigestellter Betriebsrat und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei der Leonberger Bausparkasse 

1991–1998 Gewerkschaftssekretär in der Landesbezirksleitung Baden-Württemberg der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen.

1998–2001 Geschäftsführer im Bezirk Stuttgart-Heilbronn.

2001–2012 Geschäftsführer des ver.di Bezirks Stuttgart und Region. 

seit 2012 Parteivorsitzender der Partei DIE LINKE.
http://www.bernd-riexinger.de/persoenlich/lebenslauf/

Wenn man sich dann noch vor Augen führt, daß dieser Riexinger innerhalb der Partei noch als "links" gilt
ZitatRiexinger steht der Sozialistischen Linken nahe, einer gewerkschaftsnahen und linkssozialistischen Parteiströmung, und wird deshalb zum linken Flügel gezählt.
so wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_Riexinger

Spätestens dann sollte man merken, was für eine erbärmliche sozialdemokratische Partei Die Linke ist.

admin

ZitatÜberfall französischer Sondereinheiten (CRS) auf streikende Postbeschäftigte vor dem Arbeitsministerium in Paris: Sofortige Freilassung von Gael Quirante!

Seit 11 Monaten kämpfen die Postbeschäftigten des Bezirks 92 um ihre Wiedereinstellung. Am Mittwoch, 20. Februar 2019 wollten sie, zusammen mit einer Reihe von UnterstützerInnen, mit einem Besuch beim Arbeitsministerium bewirken, dass dieses sich zum eindeutig illegalen Verhalten der Postdirektion verhalte. Wie sich die Ministerien verhalten wurde auch schnell deutlich: Die seit langen Jahren berüchtigten ,,Republikanischen Sicherheitskomitees" (CRS) – lange Jahre vor der Polizei in der BRD im Marsmenschen-Outfit – wurden mobilisiert und nahmen dabei Gael Quirante, den Gewerkschafter von SUD PTT, der sozusagen zum persönlichen Symbol dieses Kampfes wurde, fest und verschleppten ihn ins 13. Kommissariat. In der Erklärung ,,Soutien à Gaël et libération immédiate" des Gewerkschaftsbundes SUD Solidaires vom 20. Februar 2019 wird unterstrichen, dass die Kriminalisierung von Arbeitskämpfen eine inzwischen in Frankreich fast schon übliche Praxis geworden sei und dazu aufgerufen, am gleichen Abend vor der Kommissariat zu protestieren und die sofortige Freilassung von Gale Quirante zu fordern.
http://www.labournet.de/?p=144688

Kuddel

Bullen und Faschisten gegen Streikende:

ZitatKuriere im Fokus der Polizei
Während sich der Kündigungsskandal beim Lieferdienst Gorillas ausweitet, beobachtet das LKA jetzt die Proteste


(...)  Die erste öffentliche Aktion gegen die Entlassungen fand vergangenen Mittwoch vor dem Berliner Firmensitz von Gorillas in der Schönhauser Allee statt. Und die weckte nicht nur die Aufmerksamkeit von Faschisten wie dem Fotografen und ehemaligen NPD-Kandidaten Stefan Böhlke. Die Proteste wurden auch von zwei in Zivil gekleideten Beamten observiert.

Einer der beiden Zivilenbeamten ist häufig auf antifaschistischen Demonstrationen und Protesten gegen Zwangsräumungsversuche zu sehen. Eine Antifaaktivistin erklärte gegenüber jW, dass die Polizisten »szenekundige Beamte« des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) des Landeskriminalamts (LKA) seien. Das MEK ist ein Spezialkommando der Polizei, welches nach dem Münchner Olympiaattentat von 1972 geschaffen wurde. Zu ihren Kernaufgaben gehört die verdeckte Ermittlung im Bereich der organisierten Kriminalität und des Terrorismus. Was haben sie auf einem Streik von prekär Beschäftigten verloren? Auf Nachfrage der jW bestätigte Polizeisprecher Michael Gassen, dass vergangenen Mittwoch »szenekundige Beamte des Landeskriminalamtes« bei der Protestaktion im Einsatz waren. Er stellt den Einsatz in den Kontext mit den am selben Tag durchgeführten »Durchsuchungsmaßnahmen im amtlich bekannten Objekt der linksextremistischen Szene in der Rigaer Straße 94«. Daraufhin hätte es linke Aufrufe zur Unterstützung der Gorillas-Beschäftigten gegeben, und die LKA-Beamten hätten »ein Erscheinen linksextremistischer Personen verifizieren« wollen.

Dies war aber nicht das erste Mal, dass die streikenden Gorillas-Fahrer Ziel von Observierungsmaßnahmen wurden. Bereits am ersten Streiktag in diesem Sommer, am 9. Juni, observierten verdeckte Ermittler den Protest am Lager »Checkpoint Charlie«. Der Verdi-Sekretär der Deutschen Journalistinnen- und Journalistenunion (DJU), Jörg Reichel, identifizierte diese damals als Angehörige des Staatsschutzes des LKA und klagte auf Twitter die Observierung eines Streikes durch die Behörde an. Vergangenen Mittwoch beobachteten die MEK-Beamten jedoch nicht nur die Proteste gegen die Massenentlassungen bei Gorillas: Einer der »szenekundigen Beamten« gegen links führte am Rande der Kundgebung ein ausführliches Gespräch mit dem ehemaligen NPD-Kandidaten Böhlke.
https://www.jungewelt.de/artikel/412298.linksextreme-szene-kuriere-im-fokus-der-polizei.html

Kuddel

Polizei Berlin erklärt, dass Grund für die LKA Beobachtung am 6.10 "linke Aufrufe" der Rigaer94 zur Unterstützung der Beschäftigten gewesen seien.
Falsch! Das LKA beobachtet seit dem 1. Tag der Streiks die GorillasWorkers: 9.6., 10.6, ... 6.10.

https://twitter.com/ver_jorg/status/1447927363732484108?s=20

ManOfConstantSorrow

Streik in Südafrika:

ZitatDie Ordnungshüter feuerten Betäubungsgranaten und Gummigeschosse ab, um die von den Demonstranten verbarrikadierte Straße zu räumen.

Darum geht's:

ZitatKapstadt - Die Beschäftigten des Lebensmittel- und Getränkeherstellers In2Food in Strand, Kapstadt, haben heute bereits um 5 Uhr morgens ihre Arbeit niedergelegt und eine Protestaktion durchgeführt.

Sie beschweren sich über lange Arbeitszeiten, Einschüchterung der Beschäftigten und fordern Lohnerhöhungen. Die Demonstranten verbrannten Reifen und verbarrikadierten die zu In2Food führende Broadlands Road. Das Unternehmen stellt Lebensmittel und Getränke für Einzelhandelsunternehmen wie Woolworths her und hat acht Niederlassungen in den Provinzen. Das Unternehmen liefert auch in das Vereinigte Königreich, nach Europa, Neuseeland, Australien, in den Nahen Osten, nach Asien und Afrika.

"Wir sind wegen eines Lohnkonflikts hier", erklärte Llowelyn Domingo, Generalsekretär der National Certificated Fishing and Allied Workers Union (NCFAWU).

"Weitere Themen sind lange Arbeitszeiten und Lohnerhöhungen. Das Management von In2Food wurde mehr als einmal von den Gewerkschaften angesprochen. Wir haben eine 12%ige Erhöhung vorgeschlagen, aber das Unternehmen hat mit Tricks gearbeitet und eine 4%ige Erhöhung durchgesetzt, ohne sich mit irgendjemandem zu einigen."

Doming sagte, die Beschäftigten wollten eine normale Neun-Stunden-Tagesschicht arbeiten, aber das Unternehmen habe gesagt, die Verhandlungen seien abgeschlossen.
https://www.iol.co.za/weekend-argus/news/in2food-workers-down-tools-over-wages-work-hours-4bab8f9a-b19c-4902-be1c-b1ff57707a1d

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel


Kuddel

USA

ZitatStarbucks setzt die Polizei als Streikbrecher ein

Trotz des fortschrittlichen Images des Unternehmens hat die Geschäftsleitung schnell die Strafverfolgungsbehörden eingeschaltet, um gegen Beschäftigte vorzugehen, die für eine Gewerkschaft kämpfen.


Am 8. August um Mitternacht erhielt die Polizei von Boston einen anonymen Anruf, in dem sie aufgefordert wurde, gegen 5:15 Uhr bei einem streikenden Starbucks auf dem Campus der Universität Boston aufzutauchen, so Spencer Costigan, Schichtleiter in der Filiale. Nach ihrer Ankunft beobachteten die Beamten eine Gruppe von Streikbrechern, die Möbel wegtrugen, die die Starbucks-Beschäftigten und ihre Unterstützer benutzt hatten, um eine Streikpostenkette rund um die Uhr aufrechtzuerhalten, ohne einzugreifen. Der Polizeiwagen blieb daraufhin stundenlang stehen, und die Beamten weigerten sich, zu sagen, wer sie dorthin gerufen hatte.

In den neun Wochen, in denen das Personal der Filiale in der 874 Commonwealth Avenue streikte, parkte ein Polizeifahrzeug häufig stundenlang außerhalb der Streikpostenkette; den Baristas in der Filiale wurde gesagt, dass dies das übliche Verfahren während eines Streiks sei. Bei mindestens drei Gelegenheiten wurde nach Angaben der Streikenden auch ein Gefangenentransporter vor Ort geparkt. Kürzlich twitterten die Beschäftigten, dass die Polizei "Streikposten schikaniert und gefilmt, sich geweigert hat, ihre Ausweise zu zeigen" und die Teilnehmer über das Gesetz in die Irre geführt hat, nachdem Starbucks die Beschäftigten unter Androhung einer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs vom Gelände vertrieben hatte.

Die Verquickung von Unternehmensinteressen und Strafverfolgung ist bekannt und für viele Starbucks-Beschäftigte, die eine Gewerkschaft gründen wollen, keine Überraschung. "Die Polizei arbeitet nicht, um wirkliche Gerechtigkeit durchzusetzen oder die Menschen zu schützen, sie existiert, um das Kapital zu schützen, und sie existiert, um sicherzustellen, dass reiche Leute uns zwingen können, wieder zur Arbeit zu gehen, wenn wir die Nase voll haben", sagt Costigan.

Starbucks Workers United, die Gruppe, unter der sich die Starbucks-Beschäftigten organisieren, hat von mehreren Vorfällen berichtet, bei denen die Polizei in die Filialen gerufen wurde, nicht nur in Boston, sondern in Städten im ganzen Land, da die Organisierungswelle, die dazu geführt hat, dass mehr als 320 Starbucks-Filialen eine Gewerkschaftswahl beantragt (und in etwa 240 Filialen gewonnen) haben, weiter an Schwung gewinnt.
(...)
https://progressive.org/latest/starbucks-police-as-strikebreakers-100322/

Kuddel



Denk dran: Es ist eine historische Tatsache,
daß bei Arbeitskämpfen die Polizei immer die Interessen der Wirtschaft verteidigen wird.


Kuddel

ZitatIm August 1973 brach im Kölner Fordwerk ein wilder Streik gegen die Entlassung hunderter Gastarbeiter aus. Der Streik wurde zwar gemeinsam von Betriebsrat, Polizei und Nazi-Schlägern niedergeschlagen.
https://perspektive-online.net/2023/08/vor-50-jahren-wilder-streik-bei-ford-koeln/

Es ist 50 Jahre her, aber ich könnte mir auch heute eine solche Konstellation vorstellen.

  • Chefduzen Spendenbutton