Unerwarteter Todesfall - Was jetzt?

Begonnen von Narhap, 14:39:51 So. 05.Juni 2016

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Onkel Tom

Zitat von: Narhap am 18:53:31 Sa. 16.Juli 2016
...
Und zum Thema Bewerbung schreiben seitens der Agentur...das ist lächerlich. Ich habe für paar Leute Bewerbungen bzw. grobe Muster geschrieben. Diese Leute haben unterschiedliches Feedback bekommen, die einen fandens Super, die anderen haben Sachen geändert...
So z. B. wollte mein SB beim vorletzten Termin das ich paar Sachen an meinen Unterlagen ändere...ein Kollege von mir hat das seinem SB gezeigt, dieser wollte es widerrum ganz anders....
Mein SB kommt beim nächsten Termin mal was zu hören, wenn es daran wieder was auszusetzen gibt....

Und jemand einen Tipp wie ich "gut" um die  Leihfirmen komme? Da mein SB mir nur Leihfirmen als VV (RFB dabei) gegeben hat und paar von denen einen Termin zugeschickt haben. Ich habe aus meinem Umfeld fast nur negatives über solche Firmen gehört, finde auch zu denen ich eingeladen wurde schlechte Bewertungen und möchte dort nicht mitmachen, auch nicht als Vermittler sowas weiter fördern...
...

Lass Dich nicht in dem Bezug kirre machen, wie man sich "richtig" bewirbt..
Da wird viel heiße Luft verblasen. Schließlich wollen alle Coach-Heinis ihre
Tätigkeiten auf die Weise legitimieren und Dir unterschwellig näher bringen,
das Du zu dämlich seist, dich "richtig" zu bewerben..
Lässt Du dich auf dieses miese Psychspielchien ein, produziert es bei Dir
Verunsicherung und SB ist gern schnell dabei, dir mit unsinnigen
Bewerbungstrainings-Maßnahmen "helfen" zu wollen..

Um die Leihbuden herum zu kommen wird immer schwiriger und es bedarf
anbei viel Fingerspitzengefühl, sich Leihbuden vom Pelz zu halten. So
grundlegene Strategien dazu gibt es kaum..

Viele Leihbuden inserieren auch, nur um ihre Datenbanken zu füllen und
Bewerber landen dann bei denen in der Reserve-Schublade..

Wichtig ist jedoch, seine Bewerbungen so zu machen, das Dir nicht
nachgewiesen werden kann, das Du durch die Bewerbung selbst ein
Zustandekommen eines Arbeitsverhältnis vereitelt hättest..

Es gibt leider auch Leihbuden, die Bewerber beim JC anscheißen, weil die
Bewerbung nicht so war, wie sie erwartet hätten.
Auf sowas reagieren die SB`s prompt und kommen gleich mit Sanktion.

Weiter wird es mit den neuen Hartz-4-Verschärfungen noch bedenklicher,
ein Bewerberprofil in der Jobbörse zu haben. Dort tummeln sich die meisten
Ausbeuter rum, klickern sich durch um Erwerbslose zur Bewerbung auf
zu fordern. Firmen, die hinter Vermittlungsgutscheine herjagen, verspricht
die Masse den Profit. Egal, in was sie vermitteln..

Ein Nachtbar von mir wurde so, von einer Firma in die nächste vermittelt und
von der wiederum weiter zu einer anderen.. Dem Staat hat es rund 5000
Euro an Fördergeldern für die Ausbeuter gekostet und er selbst landete
in einen geringfügig und befristeten Job.. Das Amt ist Mensch dann auch
nicht los.. Solange Fördermittel fließen, will das JC weiter über Dich
Kontrolle haben, was meist über die AG vollzogen wird.

Gegen diese Sprüche "Sie müssen sich aber so und nicht so bewerben"
lässt sich ganz gut abwimmeln, das Mensch auch noch was persönliches
in der Bewerbung haben will und sie nicht mit irgendwelchen unpersönlichen
Textbausteinen vollballern möchte, die bei Arbeitgebern als Machwerk von
Bewerbungstrainern bekannt sind..

Spätestens im Vorstellungsgespräch wird dann bemerkt "Oh, die
Bewerbungsmappe suggeriert ja ein ganz anderes Bild vom Bewerber"..
Ein Irrglauben der Erwerbslosenindustrie, durch Feinschliff der Bewerbungs-
mappe schneller einen Job zu bekommen.

Fakt ist, entweder passt das Anforderungsprofil oder du bist raus.
Lass Dich nicht verhartzen !

Narhap

Danke für die Antwort Onkel Tom.

Also sich bisschen Doof anstellen im Bewerbungsgespräch wird wohl auch klappen, wie bei den paar anderen auch, wo es nach dem "warm werden" plötzlich komisch wurde... ;D

Ich hab keine Ahnung, weshalb mein SB mir auf die Schiene als Vermittler bei den Firmen kommt....Von einer dieser Leihfirmen weiß ich aber bereits, dass die Stelle (als Vermittler)  angeblich bereits vergeben sein soll, aber man dann mit üblichen Stellen dieser Firmen vertröstet wird. Das weiß ich, weil ein Bekannter sich genau auf die selbe Stelle bewerben musste und das Gespräch bereits hinter sich hat...

Muss ich eigentlich dann beim Termin diese Blätter mit meinen Angaben ausfüllen, was bei solchen Zeitfirmen üblich ist? Oder kann mir mein SB damit kommen, dass ich mit Absicht versucht hätte dass dieses Gespräch negativ enden soll? Weil ich sehe es nicht ein, zum Gespräch eingeladen zu werden, aber an die 20 Minuten deren Blättchen auszufüllen und dann erst das Gespräch stattfindet.

Herrlich ist auch, dass sämtliche Leihfirmen von mir eine schriftliche Bestätigung für die Termine möchten, weil es die AfA so möchte... ::)



Onkel Tom

Ich verstehe Deinen Beitrag nicht ganz..

Dein SB will Dich in einer Leihbude vermitteln, wo Du dann ein Vermittlerjob
ausüben sollst, der jedoch bereits vergeben ist ?

Unterliegst Du einer bereits freiwillig unterzeichneter Eingliederungsvereinbarung ?

Lass Dich nicht verhartzen !

schwarzrot

Vermittlung gilt nur auf eine konrete stelle. Nicht auf einen 'pool' oder ähnlich gern gemachte lockvogelangebote, besonders bei ZAFs (beliebter trick dort, sie behaupten, sie hätten irgend einen tollen job. Kommt man dann zu ihnen, ist der natürlich 'schon weg', dafür gibts aber so viele andere möglichkeiten, man müsse nur ihre bewerbungsbogen ausfüllen  ;D ).

Normalerweise sollten deine unterlagen (lebenslauf, etc.) reichen. Deine daten in deren datenbank elektronisch einzutüten, oder die daten elektonisch für sie lesbar aufzubereiten, sollten sie schon selbst hinbekommen, wenn sie mitarbeiter suchen.  ;)

Allerdings ist mit der änderung im gesetz, dass inzwischen 'versuche' das 'bewerbungsverfahren' 'scheitern zu lassen', von 'sanktion' bedroht sind, eine riesenwillkür im bewerbungsprozess aufgemacht worden.
Es reicht teilweise für durchgeknallte SBs, dass ZAFten und kackfirmen einfach behaupten/melden, man hätte versucht, das bewerbungsverfahren zu sabotieren, um betroffenen eine 'sanktion' zu genehmigen.
Ob man die dann vor gericht wegbekommt (nur ein kleiner teil der uninformierten betroffenen klagt überhaupt), kommt dann leider auf den richter an, und wie beweisbar das 'fehlverhalten' war.
In jedem fall hat man dann die lauferei.

Persönlich würde ich dem betrieb sagen, dass ich erst bitte das bewerbungsgespräch haben würde, bevor ich über den bei ihnen vorhandenen lebenslauf und anschreiben hinausgehende daten ausfüllen möchte.
Allerdings muss das jeder selbst entscheiden, wie weit er bereit ist zu gehen um sich der versuchten verdatung im vorfeld zu entziehen.
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

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