Rechtsruck in den Niederlanden?

Begonnen von Rappelkistenrebell, 09:43:53 Mi. 15.März 2017

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Rappelkistenrebell

Stehen die Niederlanden vor einen weiteren Rechtsruck?Welchen Einfluß wird das Benehmen der türkischen Nationalisten in den Niederlanden haben?

Ein in Rotterdam lebender  Bekannter hat bis zum heutigen Tage niemals gewählt.Wir kennen uns aus der gemeinsamen Schulzeit.Er war schon immer in der anarchistischen Bewegung aktiv und auch in den Niederlanden ist er in dieser Szene.....und heute verkündet er auf seinem FB Profil öffentlich den Wilders zu wählen! Gegen Islamisierung und zum Schutz des Staates Israel und der Juden in den Niederlanden.Die können aufgrund der türkisch-islamischen Krawalle dort nicht mehr sicher leben??? ???
Höhlt steter Tropfen den Stein oder stete Hetze den Kopf? >:(
Ich bin da gerade schwer empört und er versicherte mir,daß einige seiner Kumpels,die ja keine Nazis sind ....aber......auch den Wilders wählen werden kotz

Ich befürchte da eine rechtere Entwicklung in den Niederlanden,die ja auch auf die brd ausstrahlt.Wilders oder die Nazis der NVU treiben sich oft genug in der brd rum. Scheinbar sind selbst in linken Kreisen Wilders Thesen populär....in Deutschland kennt man ja diesen antimuslimischen Rassismus und Verteidigung der "Juden und des Staates Israel" ja von den Antideutschen...


Hier ein interessantes Interview aus der heutigen Jungen Welt zu den Wahlen



Aus: Ausgabe vom 15.03.2017, Seite 2 / Ausland

»Hier geht das nicht so mit einem Ruck«
In den Niederlanden finden heute Wahlen
statt. Die kommunistische Partei gibt erstmals keine Empfehlung ab. Gespräch mit Wil van der Klift
Interview: Arnold Schölzel



Am Montag abend haben der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte von der liberalen Partei VVD und Geert Wilders von der PVV, der den Islam verbieten und Muslime abschieben will, im Fernsehen diskutiert. Was ist dabei herausgekommen?

Viel zu sagen hatten sie sich nicht, es blieb ruhig. Das entspricht der politischen Situation. 70 Prozent der Wahlberechtigten sind laut Umfragen unentschlossen, wem sie ihre Stimme geben. Trotz des Rummels der Medien wird die Wilders-Partei nicht die stärkste werden und nicht regieren. Wilders wollte nach unserer Auffassung tatsächlich die absolute Mehrheit im Parlament, das sind 76 Sitze, aber die wird er bei weitem nicht erreichen, alle anderen Parteien allerdings auch nicht. Liberale und Christdemokraten liegen gleichauf, die Sozialdemokraten werden voraussichtlich eine vernichtende Niederlage erleben. Die bekamen immerhin früher fast 50 Prozent.

Hat Wilders sein Programm der Regierung Rutte aufgezwungen?

Beide waren einmal zusammen in der VVD, und die Wilders-Leute haben in den vergangenen Jahren oft mit den Liberalen gestimmt. Da gibt es viele Gemeinsamkeiten. Nur beim Thema Asylsuchende hat Wilders erreicht, dass Rutte extrem nach rechts gegangen ist.

Ähnliche Erscheinungen wie die Wilders-Partei gibt es in vielen EU-Staaten. Worin bestehen die Besonderheiten in Ihrem Land?

In den vergangenen Jahren sind soziale Leistungen im Umfang von etwa 50 Milliarden Euro gestrichen worden. Das bekommen viele Menschen zu spüren, ihre Lage hat sich verschlechtert. Erst als die Wahlen näherrückten, seit September 2016, wurde versucht, einiges zu korrigieren, so ähnlich wie jetzt in Deutschland. Aber das bisschen Geld, das nun verteilt wurde, ändert nichts. Für viele ist die EU schuld, wobei sie nicht gegen die EU sind, sondern gegen deren Establishment. Es war immer eine ziemlich kleine Minderheit, die den EU-Austritt propagiert hat, aber einen »Nexit« wird es nicht geben.

Ihre Partei tritt nicht mit eigenen Kandidaten an. Hat sie eine Wahlempfehlung abgegeben?

Dies ist das erste Mal, dass wir das nicht gemacht haben. In den vergangenen Jahren haben wir dazu aufgerufen, die Sozialistische Partei, SP, zu wählen. Jeder politisch Interessierte in den Niederlanden weiß, dass wir in vielen Fragen einer Meinung sind und zusammenarbeiten. Aber die SP hat sich angepasst, ist weniger streitbar geworden und unterstützt manchmal die Regierung. Viele SP-Mitglieder möchten deswegen zurück zur Arbeit an der Basis, mit der die Partei stark geworden war. Eine neue Tendenz ist auch, dass viele von ihnen wieder beginnen, Marx zu studieren. Aber es gibt eine große Lücke zwischen der Arbeiterklasse und Sozialisten und Kommunisten. Wer Freund und wer Feind der Arbeiter ist, ist vielen von ihnen unklar.

In Deutschland spielt die Friedensfrage, konkret die Beteiligung an sogenannten Auslandseinsätzen, also an Kriegen, im Wahlkampf eine wichtige Rolle. Wie ist das in den Niederlanden?

In der Bevölkerung ist das kein Thema, und wir sind als Partei zu klein, um etwas auf die Beine zu stellen. Wir werden versuchen, eine Anti-NATO-Bewegung zu starten, müssen aber praktisch von vorn anfangen. Denn unsere Partner, die wir früher in der Friedensbewegung hatten, sind in die SP gegangen und haben dort Karriere gemacht. Sie beteiligen sich nicht mehr an Aktionen und äußern sich fast gleichgültig zur NATO.

Wird die Wahl einen Rechtsruck bringen?

In den Niederlanden geht das nicht so mit einem Ruck. Die traditionellen Parteien, von den Sozial- und Christdemokraten bis zu den Liberalen, werden weitermachen, und ihre Politik ist sehr weit rechts.

Welche Aufgabe stellt sich die NCPN über die Wahl hinaus?

Ideologische Arbeit. Die Kluft zwischen unseren Auffassungen und dem Denken und Fühlen der Mehrheit in der Bevölkerung ist zu groß, unsere Lösungen zu theoretisch. Wilders hat eine Methode gefunden, die Menschen direkt anzusprechen. Wir müssen es schaffen, dass wieder mehr über den Alltag, die reale Lebenslage der Leute gesprochen wird, und versuchen, in Betrieben und Wohnvierteln wieder sichtbar zu sein. Wir haben, glaube ich, gute Chancen, denn es gibt in letzter Zeit nicht wenige junge Leute, die sich für unsere Meinungen interessieren.

Wil van der Klift ist internationaler Sekretär der Neuen Kommunistischen Partei der Niederlande (NCPN)

Quelle

https://www.jungewelt.de/artikel/307161.hier-geht-das-nicht-so-mit-einem-ruck.html
Gegen System und Kapital!


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Rudolf Rocker

Zitatin Deutschland kennt man ja diesen antimuslimischen Rassismus und Verteidigung der "Juden und des Staates Israel" ja von den Antideutschen.
Es gibt diese Strömung auch bei den Faschisten hier Deutschland. Bei der Partei "Die Freiheit" (die sich im Dezember 2016 aufgelöst hat) war das so und bei der AfD gibt es diese Tendenzen wohl auch.

Die Niederlande sind eine wirklich gruselige Geschichte!
Von einer rechten marktliberalen Regierung á la FDP könnte es jetzt direkt zu einer faschistischen Regierung á la AfD gehen.
Leider gibt es scheinbar nicht nur in den Niederlanden Menschen die diese Entwicklung beklatschen, sondern auch hier.

Der wahltaktische Konfrontationskurs gegen die türkische Regierung dürfte ganz klar den Rechten in die Hände gespielt haben!

Rappelkistenrebell

Juden/Zionisten in rechten Parteien ist nicht so neu.Das stimmt.In Frankreich die FN,in Österreich die FPÖ,in Deutschland Freiheit,Rep und Pro Deutschland. Die haben schon vor Jahren rechte Unterstützungsverträge für Israel gemacht.Seie es die "jerusalemer Erklärung" oder auch deren Kooperationen mit israelischen rechten Parteien.Und auch in der AfD sind diese Strömungen vertreten und einige Juden sind dort auch Mitglied,teilweise in führenden Positionen.....

Sarrazin und die Antideutschen waren schon AfD,bevor es die AfD als Partei gab ;D

Und erwartet in den nächsten Jahren in Europa ein starker Rechtsruck.Davon bin ich überzeugt
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Fritz Linow

Zitat von: Rappelkistenrebell am 11:26:08 Mi. 15.März 2017
einige Juden sind dort auch Mitglied,teilweise in führenden Positionen.....

(...)

Habense dir jetzt eigentlich total ins Gehirn geschissen, oder was? Antideutsche hin, Antideutsche her. Du merkst anscheinend nicht mehr, welche Vorurteile Du mit deiner Sprachwahl bedienst.

Rappelkistenrebell

Was genau wären denn die Vorurteile , Herr Fritzl?
ist es verwerflich jüdische AFD ler, die ihr Judentum als Schild vor sich hertragen,weil man ist ja kein Nazi...aber...als Juden zu bezeicnen?
Alexander Beresowski aus Stuttgart zum Beispiel.
Aus meinem Landkreis 2 Personen,darunter einer aktiv in der örtlichen jüdischen Gemeinde.
Im Ruhrgebiet einige Leite der "deutsch-Israelischen Gesellschaft".......

also reiß Dich mal am Schlüpper bezüglich Deiner Wortwahl und erspare Dir soviel Meinung bei so wenig Ahnung......das wäre angemessener

Übrigens ist AfD Begründer Bernd Lucke ein zum Christentum konvertierter Jude und ein bekannter AfD unterstützer ist Gerard Menuhin. Jude und Holocaustleugner......

Und jetzt zähle alle J-Wörter und ziehe daraus die Quadratwurzel ...... ;D
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ZitatSTATEMENT VON RODE MORGEN - "Der Fall der Regierung Rutte IV* überrascht eigentlich niemanden ..."

"Rode Morgen", marxistisch-leninistische Partei der Niederlande, Mitglied in der revolutionären Weltorganisation ICOR, veröffentlichte heute eine Stellungnahme zum Auseinanderbrechen der Regierung von Ministerpräsident Mark Rutte.

Der Fall der Regierung Rutte IV präsentierte sich wie ein Unfall in Zeitlupe, überraschte aber eigentlich niemanden. Die VVD (= Volkspartij voor Vrijheid en Democratie) hat das Thema Asylbewerber zum Anlass genommen, die Zusammenarbeit mit CDA, CU und D66 platzen zu lassen.

Quelle: https://www.rf-news.de/2023/kw27/der-fall-der-regierung-rutte-iv-ueberraschte-eigentlich-niemanden-1
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