Lebensmittelskandal: Insektengift in Eiern

Begonnen von dagobert, 01:53:41 Fr. 11.August 2017

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dagobert

ZitatLebensmittelskandal: Insektengift in Eiern

(10.08.2017) Vor kurzem wurde öffentlich bekannt, dass Millionen von Hühnereiern mit dem Insektengift Fipronil belastet sind. Der für den Einsatz in der Lebensmittelproduktion verbotene Wirkstoff gelangte wohl über Reinigungsmittel in die Nahrungskette.


Giftigkeit von Fipronil

Da die Dosis von Fipronil in den Eiern recht niedrig ist, gehen die Behörden davon aus, dass der Verzehr der belasteten Eier wahrscheinlich nicht krank macht. In Belgien allerdings wurden Fipronil-Dosen nachgewiesen, die für Kinder gefährlich werden können. Die Behörden warnten vor einem potenziell akuten Gesundheitsrisiko für Kinder. Symptome sind Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen.
[...]
Bisher weist alles darauf hin, dass der belgische Hersteller Poultry-Vision das für den Einsatz in der Nutztierhaltung zugelassene rein pflanzliche Reinigungsmittel Dega 16 verbotenerweise mit Fipronil vermischte und es an Betriebe in den Niederlanden, Belgien und Deutschland verkaufte. Die Hühner nehmen das in den Ställen versprühte Insektengift über die Haut, das Gefieder und über belastete Futtermittel auf. So gelangt der Wirkstoff schließlich in die Eier.

Der Fipronil-Skandal nahm seinen Anfang in den Niederlanden und Belgien. Dies sind die einzigen beiden EU-Staaten, in denen Fipronil für einige Einsatzgebiete in der Landwirtschaft noch regulär zugelassen ist. Vermutlich ist es den Verantwortlichen dort deshalb vergleichsweise leichtgefallen, an das Mittel zu kommen und für den Einsatz in Reinigungsmitteln zweckzuentfremden.

Einige der in den Niederlanden betroffenen Betriebe arbeiteten mit dem Dienstleister Chickfriend zusammen, der die Reinigungsarbeiten der Ställe durchführte. Darüber, inwiefern die ArbeiterInnen darüber informiert waren, dass sie mit einer gesundheitsgefährlichen Substanz hantierten und ob sie während der Reinigung angemessene Schutzkleidung trugen, ist nichts bekannt.

Skandal weitet sich aus

Wie nach und nach bekannt wird, wussten niederländische Behörden scheinbar schon seit langem, nämlich seit November 2016, von Fipronil-Funden in belgischen Eiern. Auch Belgien wusste seit Anfang Juni 2017 davon. Dieses Wissen gaben sie aber erst Ende Juli 2017 an die anderen EU-Staaten weiter. Inzwischen stellte sich jedoch auch heraus, dass die EU-Kommission wohl doch schon länger als zunächst angegeben von den belasteten Eiern wusste.
http://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/lebensmittelskandal-insektengift-in-eiern.html
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Troll

ZitatÖko-Test angewidert: Chicken Nuggets? Einfach nur furchtbar!

Goldgelb und etwas fettig kommt das Hühnerfleisch daher. Und Schlemmer langen gerne zu. Was sie aber besser sein lassen sollten. Denn nicht nur unter der knusprigen Panade lauern einige böse Überraschungen.
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Quelle: n-tv
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