'Glaubwürdige' (Anti-)Berwerbungsanschreiben z.B. nach einem Bewerbungszwang

Begonnen von CubanNecktie, 22:11:54 Sa. 17.Dezember 2005

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CubanNecktie

Ich will mal etwas wissen, gibt es im Buchhandel oder irgendwo..... oder habt ihr eigene Formulierungsbeispiele / Tipps..... wo eine ordentlich formulierte Bewerbung, nur den Anschein* hat sie wäre top - aber der Chef/Personalchef dich damit nie einstellen würde??!


Ich meine, es gibt ja hin und wieder einen zwang sich bei der Firma 'blablub' sich bewerben zu müssen -> aber man sich freiwillig da nie bewerben würde... z.B.
---> miese Bezahlung (unter 6/7 Euro o.ä.)
---> fernab der Heimat
---> miese Abeitsbedingungen, schlechter Ruf etc..

*damit bei einer Zwangsbewerbung keine Sperre erfolgt! Also Beispiele/Tipps für eine gute, intelligente, raffinierte (Anti-)Bewerbung.
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Kater

hier gibt´s zum download eine pdf-datei mit einer Zusammenfassung des Buches "Die häufigsten Bewerbungsfehler". Die kannste ja erstmal alle ausprobieren...

http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/berufstudium/artikel/71/50021/

Micki

Also ich schreib immer in der Einleitung:

"Sehr geerte(r) Herr / Frau XY,

wie mir die Arge .... mitteilt suchen Sie .... ."

Bisher kam noch auf jede solche Bewerbung eine Absage. Ist legal da in allen Bewerbungsratgeben empfohlen wird, im Anschreiben zu Anfang die Quelle für die offene Stelle anzugeben.

suboptional

ZitatAlso ich schreib immer in der Einleitung:"Sehr geerte(r) Herr / Frau XY,wie mir die Arge .... mitteilt suchen Sie .... ."

Ja, die Erahrung habe ich auch gemacht, wirkt nur bei Zeitarbeitsfirmen nicht. Die lassen sich ein Geschäft dadurch nicht entgehen. Seltsam finde ich allerdings das Firmen bei der ARGE überhaupt Stellen melden, wenn Bewerbungen die sich auf die ARGE beziehen dann gleich aussortiert werden. Auch wieder so eine Firmen-Philosophie der ich nicht folgen kann.
Grüße Suboptional

Grundgesetz § 1: Die Würde des Menschen ist vom Einkommen abhängig !!!

Micki

ZitatOriginal von suboptional
Seltsam finde ich allerdings das Firmen bei der ARGE überhaupt Stellen melden, wenn Bewerbungen die sich auf die ARGE beziehen dann gleich aussortiert werden.

Das lässt sich wiefolgt erklären sowohl Arge als auch BA greifen auf den selben Stellenpool zu. Die meisten Stellen wurden also nich der Arge sondern der BA gemeldet.

Zeitarbeitsfirmen kann man in der Regel mit einem entsprechend guten bzw. hohen Bildungsabschluß so man hat ins Boxhorn jagen.

Carsten König

ZitatZeitarbeitsfirmen kann man in der Regel mit einem entsprechend guten bzw. hohen Bildungsabschluß so man hat ins Boxhorn jagen.

Das verstehe ich nicht...

Micki

ZitatOriginal von Carsten König

Das verstehe ich nicht...

Die meisten Zeitarbeitsfirmen haben eher Hilfstätigkeiten und niedrig qualifizierte Tätigkeiten zu vergeben.
Dafür nehmen sie natürlich tendenziell auch lieber "plegeleichte" neue Mitarbeiter ins Portfolio auf da die meist leichter zu mangaen sind.  Nach dem Motto "Dumm kennt sich weniger aus macht weniger Schwierigkeiten".

Also wenn die z. B. eine Stelle als Regalauffüller zu vergeben haben werden die sich eher einen Mitarbeiter ohne irgend einen Schulabschluß oder Berufsabschluß holen als einen Hochschulabsolventen. Ersterer ist i. d. R. leichter einzuschüchtern und damit leichter zu handhaben.

Spätlese

Zitat:
Zeitarbeitsfirmen kann man in der Regel mit einem entsprechend guten bzw. hohen Bildungsabschluß so man hat ins Boxhorn jagen.

=

Kann mir schon denken was dahinter steckt:
Hoher Bildungsabschluss (so vorhanden), weitreichende berufliche Erfahrung ggf. = ... mmmh, ein Bewerber der nicht auf den Mund gefallen ist, sich gut auskennt, womöglich kritisch auf Grund seiner Erfahrung ist, da man ihm wahrscheinlich nichts vormachen kann ...

...

das - logischerweise kombiniert mit schriftlich ausgedrücktem Wunsch nach Vollzeittätigkeit und, da man sich ja nicht von Anfang an unter Wert verkaufen sollte, einem Gehaltswunsch von - z. B. -  Euro 10-12,00 brutto die Stunde (mein bisheriger "Fallmanager" meinte ja mehrfach: "... und das ist ja wirklich nicht viel was Sie verlangen ...") einhergehend mit der eingebrachten Formulierung - z. B. - "... Bei wechselnden Arbeitseinsatzorten wird daher schriftlich eine Zusatzvereinbarung über die Erstattung der tatsächlich entstehenden Kosten des jeweils benutzten Verkehrsmittels erforderlich ..." und die Frage "ob denn eine zusätzliche Unfallversicherung abgeschlossen wird" lassen manch einen "Z" ins Nachdenken geraten - genau so wie der Wunsch nach einem Blankovertragsformular, das man erst einmal "einsehen" und "prüfen" möchte.

Aber bitte:
Das sind ja alles völlig legale und eigentlich übliche Detailpunkte, bei "Direktarbeitgebern" oft üblich, über die man sich schliesslich zu seiner eigenen Sicherheit VORHER Gewissheit verschaffen möchte ...

Wenn auf Grund z. B. derartiger Nachfragen vom "Z" schon gleich eine Absage kommt, ohne dass man mal eingehend drüber gesprochen hat - dann hat man sicher keinen Fehler gemacht VORHER ein paar markante Details klären zu wollen ...

;-)

Richtig:
Die Quelle des Stellenangebotes sollte man gleich schon über dem regulären Textbeginn im BETREFF anführen - man sollte nicht nur, man muss sogar - das ist "genormter deutscher Bewerbungsstandard"
Alle von mir getätigten Aussagen/Antworten/Kommentare entsprechen lediglich meiner persönlichen Meinung und stellen keinerlei Rechtsberatung dar.

Andreas der zweite

Hallo
Ein Tipp zu Verhinderung von Zeitarbeit siehe diesen Beitrag mit Antworten von einen Mitarbeiter von Zeitarbeit ( Randstadt )

http://www.chefduzen.de/thread.php?threadid=3568

Gruss Andreas

Galenit

Im Betreff vermerke ich oft die für die Firma (naja wohl eher Arge) wichtige Auftragsnummer, das sieht dann in etwa so aus:

Auftrag 123123123 B 11223234 vom xx.xx.2006

Damit hast Du alle Anforderungen erfüllt und den potentiellen Auftraggeber erstmal verwirrt und ihm zusätzliche Arbeit bescherrt, was oft schon ausreicht.
Hinzu kommt bei solchen Bewerbungen natürlich keine teuren Mappen zu verwenden und vorallem kleine Fehler einzubauen, bei einem Namen verschreibt man sich ja mal leicht ebendso kanns es ja mal passieren, das man Herr oder Fräulein (ganz bewusst nicht Frau verwenden! (Ich weiss Fräulein ist diskriminierend aber wir wollen ja auch in diesem Fall keinen guten Eindruck hinterlassen.)) verwechselt. Auch sehr beliebt sind verschiedene Papiersorten für die Ausdrucke (zb. Anschreiben, Kopien, Lebenslauf auf unterschiedlichem Papier) und kleine Schriftarten, auch bei der Formulierung des Anschreibens kann man sehr viel machen, ich mag zum Beispiel gerne geschachtelte Sätze, so das sie erst beim 2. oder gar. 3. lesen richtig verständlich sind.
Kurz um, tu alles dafür, das man merkt das Du den Job haben willst aber auch gleichzeit dem Entscheider so viel negatives gibst, das er keine Lust hat, sich weiter mit Deiner Bewerbung zu beschäftigen.
Und bei den ganzen Sklaventreibern kommt man spätestens im Vorstellungsgespräch aus der Sache raus, die Tips dafür sind in den Tiefen dieses Forums vergraben, einfach mal suchen.

PS: Ich schliesse meine Zwangsbewerbungen gerne mit folgender Floskel ab: Ich freue mich auf ein persönliches Vorstellungsgespräch, nach vorheriger schriftlicher Einladung Ihrerseits, und verbleibe mit freundlichen Grüssen, ...
(Wenn sie dich schritlich einladen, müssen sie die Kosten tragen, meist kommt es aber nicht soweit.  ;) ).
G.S. ehemaliger Bundeskanzler der B(ananen) R(epublik) D(eutschland):
"Was wir machen ist gut, die Menschen verstehen es nur nicht!"

CubanNecktie

ZitatGuten Tag, ich wohne in Schleswig-Holstein und will als einfacher Hilfsarbeiter zu Ihnen ins schöne Feuchtwangen ziehen. Ihr habt so schöne Berge da unten. Wenn Ihr mich wollt unterschreibe ich den Arbeitsvertrag. Bitte klären Sie die Formalitäten meines Umzug ins schöne Bayern!

So, hab mal etwas gegoogelt und rausgefunden - was man so schreiben könnte, wenn man nicht wegen einem Job umziehen mag. *lol*

http://www.initiative-links.de/front_content.php?idcat=97&idart=437
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ratloshoch3

Ich schreibe in meinem Tab. Lebenslauf unter "Hobbys" immer, dass ich aktive Gewrkschaftarbeit leiste und sehr lange im Betriebsrat war. Das hat bislang immer noch gewirkt...

devil_inside

Wie hier schon erwähnt wurde, hilft es, wenn man durchblicken lässt, daß man sich ein wenig auskennt. Beim letzten mal fragte mich der Dispo offensichtlich irritiert, ob ich schon Erfahrungen mit Zeitarbeit hätte. Ich verneinte und sagte, ich hätte mich bei meiner Gewerkschaft informiert. Außerdem ist es immer vorteilhaft, alle seine Rechte zu kennen und entsprechend einzufordern. Den Vertrag möchte man erstmal zur Prüfung mitnehmen - das kommt auch immer gut.

andy19

Gut gebellt devil inside das ist der erfolgreichste weg den ich hier so gelesen habe,meine erfahrung hat gezeigt das die meisten Dispos oder Hochtrabend Personalmanager ihr Standardprogramm haben, weichst du von diesem schema ab bist du eine Potenzielle Gefahr für den "Betriebsfrieden"d.h. ungeeignet. Oder aber du knallst ihnen gleich die für dich wichtigen § auf den Tisch und fragst ob sie gewillt sind diese einzuhalten. Wenn sie deine Fragen alle! mit Ja beantworten mußt du aufwachen den es kann nur ein traum sein.
Gruß aus Leipzig

CubanNecktie

Zitatwichtigen § auf den Tisch

Ja, und welche sind das? Sind es in etwa (auch) die, die es in einem andren Thread als Frageformular zusammengefasst sind?

http://www.chefduzen.de/thread.php?threadid=3568

hätte gerne paar konkrete § - und es sind bestimmt auch normale Firmen die dagegen verstoßen. Brauche nur an ARVATO (u.a. Call Center in Groß Gaglow bei Cottbus) denken, bin da nämlich für paar Monate untergekommen und ein Beispiel - eine 5 minütige Bildschrirmpause gabs da nicht (obwohl es ja eine Bildschirmverordnung gibt - also faktisch auch wie ein Gesetz) - Drecksverein.
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BruderTack

Hey !

Du schreibst da u.a rein: das du erfolgreich all deine
Alkoholprobleme, dank der Therapie überwunden hast.



LOL haha

BruderTack

Ja darauf läuft es hinaus, und es ist doch eine gute Leistung
wenn da einer seine Drogenproble zu kontrollieren lernte .


Da verweise ich mal hier hin :

http://www.chefduzen.de//thread.php?threadid=6443

devil_inside

ZitatBrauche nur an ARVATO (u.a. Call Center in Groß Gaglow bei Cottbus) denken, bin da nämlich für paar Monate untergekommen und ein Beispiel - eine 5 minütige Bildschrirmpause gabs da nicht (obwohl es ja eine Bildschirmverordnung gibt - also faktisch auch wie ein Gesetz) - Drecksverein.

Oh, noch ein Arvato-Geschädigter. Ich war zwar nicht in einem Call-Center beschäftigt, wohl aber bei Arvato in Gütersloh. Auch ein übler Laden, der nach meiner Zeit (ich hatte nur ein befristeten Vertrag) nur noch Hungerlöhne zahlt. Selbst LAN wurden gehaltsmäßig auf aller unterstes Niveau gedrückt.

Anjouli

Ein schöner Satz ganz zum Schluß ist auch folgender >>>

Meine Gehaltsvorstellung orientiert sich an meiner letzten Festanstellung und beträgt XXXX Euro/brutto im Monat, was mir angesichts der exorbitant gestiegenen Fahrtkosten absolut angemessen erscheint.

Bisher gabs für den Satz noch immer eine Absage ...  8)
Wenn Freiheit wirklich etwas bedeutet, dann vor allen Dingen das Recht, anderen Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen. (George Orwell)

Anjouli

... und noch einer >>>

Da ich alle meine Eigenbemühungen dem Arbeitsamt nachweisen muß, bitte ich in jedem Fall um Ihre schriftliche Nachricht - auch wenn diese negativ ausfallen sollte.
Wenn Freiheit wirklich etwas bedeutet, dann vor allen Dingen das Recht, anderen Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen. (George Orwell)



uwenutz

Ich glaube, daß man in heutiger Zeit, dank dieser pervertierten
Gesellschaft sich keine großartigen Gedanken machen muß,
um mit einer Negativbewerbung, den ein oder anderen widrigen
Job nicht zubekommen, da reicht in der Regel allein das real
existierende Rentenalter ( 35+) aus, um sich dieser Arbeitswelt zu
entziehen, selbst bei den Sklavenhalterbetrieben ist dies im
Allgemeinen oberstes Kriterium, Maßstab der Dummheit sozusagen,
denn die in der Regel sind die neu geschaffenden Tätigkeiten in einem
Land niederer Dienstleistungen, weniger Fachwissen orientiert oder
seit wann benötigt ein SKL Telefondrücker Know How?

CubanNecktie

... apropos Lebensaluf ... wie wäre es damit ...

bei Stellen auf denen ich mich auf eine Absage freuen würde ... könnte ich auch folgendes einbringen .. und es wäre nicht gelogen!!!!!!!

Im normalen lebenslauf.doc erwähne ich es nicht ... aber ich könnte ja ein zweites *.doc anlegen lebenslauf-zafundausbeuter.doc

und angeben das ich 2 Probezeiten verhauen habe ...


z.B.

Januar 1997 - Juni 1999: Ausbildung zum Dachdecker ...

Oktober 1996 - Dezember 1996: Ausbildung zum KFZ-Techniker, FirmaXY .... kein Zeugnis vorhanden, Probzeit nicht bestanden*

Mai 1996 - September 1996: Ausbildungssuche

Juli 1995 - Mai 1996: Bundeswehr ....




* wäre ja nicht gelogen/erfunden ;)

ps. hoffe es hat keiner den Eindruck ich will mich um Arbeit drücken ... es geht lediglich um Bewerbungszwang bei miesen Firmen wie: Zeitarbeit, Drückerkolonnen, normale Arbeit aber mieser Lohn (Dumpinglohn), .... etc.)
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schwool

ZitatOriginal von Anjouli


Meine Gehaltsvorstellung orientiert sich an meiner letzten Festanstellung und beträgt XXXX Euro/brutto im Monat, was mir angesichts der exorbitant gestiegenen Fahrtkosten absolut angemessen erscheint.

kann man nicht belangt werden wenn man einen job wegen zu geringem lohn absagt bzw mehr haben möchte?


schwool


jawbreaker


alfred

Das "Hochachtungsvol" am Ende spricht für einen guten Stil, ich denke es ist ein sehr loyaler und ehrlicher Bewerber.
To be is to do (Socrates), To do is to be (Sartre), Do be do be do (Sinatra)

Ziggy

@jawbreaker
Der Drucker ist scheiße, und du musst da die neue Rehctscheribuing reintun. Passbid fehlt auch.

So wierd das nix, Junge!
Um seine Liebe zu beweisen, erklomm er die höchsten Berge, durchschwamm die tiefsten Meere und zog durch die weitesten Wüsten. Doch sie verließ ihn – weil er nie zu Hause war.

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