Union macht nach, was sie der SPD vorwirft

Begonnen von ToTo, 14:31:00 Mo. 08.März 2004

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ToTo

Union macht nach, was sie der SPD vorwirft
Nachdem am Sonntag massive Kritik aus den eigenen Reihen an dem Reformpapier der Union laut wurde, rudert die Unionsführung jetzt nach einer Sitzung schnellstens zurück.
Man verabschiedete sich von der Idee den Kündigungsschutz bei Neueinstellungen in den ersten vier Jahren aufzuheben. Ebenso ist die Kürzung des Arbeitslosengeldes im ersten Monat um 25% vom Tisch.
Aber es bleibt dabei das Arbeitslose über 50 bei Neueinstellung auf den Kündigungsschutz verzichten sollen.
Die Änderungen wurden von CSU und BDI bedauert.

Da muß man sich langsam wirklich fragen ob die Politiker noch alle Tassen im Schrank haben. Schon die Ideen zu Papier zu bringen und ernsthaft zu diskutieren, zeigt das wirklich jegliche Bodenhaftung verloren gegangen ist. Jemand, der seine Arbeit verliert, sollte noch mit einer Kürzung von 25% dafür bestraft werden? Und was soll es bitte bringen, wenn Arbeitslose über 50 auf den Kündigungsschutz verzichten sollen? Der existiert doch eh nicht wirklich. Jeder Arbeitgeber findet Mittel und Wege wenn er jemanden kündigen will. Davon abgesehen wird es kaum Arbeitgeber motivieren diese Altersgruppe bevorzugt einzustellen. Gefragt ist alles unter 30. Der Markt gibt es her, warum also ältere Arbeitslose einstellen?

Auch die Union wird, wenn sie die Regierung stellen wird, an ihren eigenen Reformen scheitern. Solange davon ausgegangen wird das die Arbeitslosen selbst für ihre Arbeitslosigkeit verantwortlich sind, und sich die Maßnahmen lediglich auf Sanktionen und Druck bei den Arbeitslosen beschränken, wird sich nicht ändern.
Gruß ToTo

milo

Hallo ToTo !

Du schreibst mir aus der Seele ! Da gibt es für mich im Moment nichts dazu zu fügen ...

LG, Milo

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