Fortbildung und Umschulung für Arbeitslose nicht mehr möglich, weil die Mittel fehlen?

Begonnen von Wilddieb Stuelpner, 18:16:45 Fr. 12.Mai 2006

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Wilddieb Stuelpner

Diese Antwort aus der Postingüberschrift hören wir immer wieder, wenn ein Arbeitsloser sich fortbilden oder umschulen lassen will. Als nächstes wird dann von Beamten und Sachbearbeiter der AAs, ARGEs und Jobcenter noch abwehrend nachgeschoben:

"Weisen Sie uns erst mal einen AG nach, der sie fest anstellen will nach so einer FuU, dann bewilligen wir auch diese Maßnahme!"

Heute zu FuU in der Dresdner Morgenpost, 12.05.2006, S. 3:

"Hartz-IV-Stütze wird nicht abgerufen

Berlin - Eund 6,5 Millionen Euro sind 2006 für die Arbeitsförderung (Anmerkung: gemeint ist FuU) von Hartz-IV-Empfängern bereitgestellt.. Doch nur die Hälfte wird wahrscheinlich von den Jobcentern abgerufen. Das ergibt sich aus der Bilanz von Januar bis April. "Nur" 981 Millionen wurden ausbezahlt. Auch vergangenes Jahr waren nur etwas mehr als die Hälfte der 6,5 Millionen Euro abgerufen worden.Nun fragt sich die "Bundesanstalt für Arbeit" (BA), warum die Millionen liegen bleiben. Experten fürchten, dass die bürokratischen Struktur der neuen BA daran schuld ist."

Meine lieben Journalisten vom BILD-Schmierblattableger Dresdner Morgenpost,

Schuld ist nicht die Struktur der BA, sondern ihre Politik der angeblichen Arbeitsförderung. Herr Weise will von Müntfering und Merkel gelobt werden, daß keine Mittel abgerufen werden. Die Mittel werden in Wahrheit nicht abgerufen, sondern nicht rausgerückt.

Das kann mindestens 2 Ursachen haben:
  • Man braucht die Mittel selbst zum gemeinsamen Verschwenden mit Duzbrüdern in der Politik und Wirtschaft
  • Man verweigert Leistungen absichtlich den Arbeitslosen, denn wer in einem Jahr nichts braucht, dem werden im Folgejahr die Mittel tatsächlich gestrichen, weil er sie zuvor nicht abgerufen hat. Na dann kann man die Knete in die innerstaatliche Bekämpfung von selbsternannten Terroristen oder für Kriegstreiberei im Ausland stecken. Und das ist von Herrn Schönbohm, Beckstein und Co. dringend erwünscht.
Wie wurde noch mal der Imperialismus definiert?

Es ist ein faulender, parasitärer, absterbender Kapitalismus. Momentan ist er zwar noch sehr quicklebendig.

Aber wer mit stetigem Sozialabbau die Existenzgrundlagen seiner Bürger zerstört, der schafft sich seine eigenen Totengräber, die dieses Staats- und Machtgebilde beseitigen werden. Es ist nur eine Frage der Zeit und dann gibt es keinen Weg mehr für eine friedliche Revolution.

ToTo

Warum mutmaßen? Es ist doch bekannt das die Bundesagentur über 4 Milliarden einsparen sollte um den Versicherungssatz um einen Prozentpunkt absenken zu können damit die ach so hohen Lohnnebenkosten gesenkt werden.
Gruß ToTo

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