ebay und BA versteigern Arbeitslose

Begonnen von milo, 13:26:26 Do. 11.März 2004

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milo

ZitateBay und BA versteigern Arbeitslose

In Kooperation mit der Bundesanstalt für Arbeit (BA) plant eBay die Vermarktung von Arbeitskräften im WEB.

Geplant ist ab 1. April die Vermittlung von Handwerkern und Job-Suchenden der Dienstleistungsbranche per Zuschlag. Insidern zufolge sollen dabei komplette Arbeitspakete wie Ferien- oder Schwangerschaftsvertretungen geschnürt werden, deren eBay-Einstiegspreis sich am jeweiligen Minimallohn inklusive der anfallenden Sozialabgaben orientiert. Das Konzept soll zunächst mit Empfängern des neuen ,,Arbeitslosengeldes II" in den Regionalmärkten der rund 20 eBay-Citys getestet werden. Erfolgt der Zuschlag, muss der Arbeitslose binnen 14 Tagen seinen Arbeitseinsatz antreten. Anderenfalls drohen ihm nach dem Hartz-IV-Gesetz finanzielle Kürzungen von bis zu 30 Prozent.

(Quelle: Internet World 03/2004)
http://www.personalorder.de/magazin/main/magazin_021218.asp?goto=news&nid=802&thid=99#

So viele :evil: kann man gar nicht hier reinsetzen, wie diese Meldung verdient hätte ...

Es ist ja wohl ein erheblicher Unterschied, ob ich als Privatmensch meine Arbeitskraft zu versteigern will (was ich auch schon  pervers genug finde ...) oder ob das auch noch "staatlich abgesegnet" gemacht wird (auf Freiwilligkeit dürfte diese "Idee" ja wohl kaum beruhen)...

Da sind ja wohl die Grenzen der Zumutbarkeit bei weitem überschritten !!!

Das ist m.E. ein klarer Verstoss gegen die Grund- und Menschenrechte ! ES REICHT JETZT ENDGÜLTIG !!!

So, jetzt seid ihr dran ... muss erst mal eine Runde an die Luft, um meine Wut ein bisschen verrauchen zu lassen ...

Gruss, Milo

DeppVomDienst

Das ist unglaublich!!!!!

Vor ein paar Tagen war in Kiel ein nettes Happening bei Sklavenhändlern in der Innenstadt, wo es eine "Sklavenversteigerung" gab. Man glaubt nicht, wie schnell mittlerweile die Realität die Horrorvisionen einholt.

DvD

milo

Bin gerade dabei die Meldung an "einschlägige Stellen" weiter zu verbreiten ... ;)

ZitatVor ein paar Tagen war in Kiel ein nettes Happening bei Sklavenhändlern in der Innenstadt, wo es eine "Sklavenversteigerung" gab.
WARUM WEHRT SICH DENN KEINER !!!  :cry:  :cry:  :cry:

Das sollte mal "jemand" mit mir probieren :evil:

Regulator

Das ist ja fast wie der Sklavenmarkt im römischen Reich...

Aber ich denke, dass das Produkt (Arbeitloser) dadurch nicht besser wird... Die Qualität der Arbeit kann dabei nicht gut sein und die Wirtschaft im Vermittlungsansatz einzubinden kommt mir vor wie Abgeordnete, die über Ihre Bezüge abstimmen!

Wirklich miese Sache!

 :twisted:  :twisted:  :twisted:  :twisted:  :twisted:  :twisted:  :twisted:  :twisted:  :twisted:  :twisted: /10

Gruß

Regulator
Gruß

Regulator

________________________

Datenschutz ist Täterschutz!

milo

... oder wie ich gerade im Focus-Forum lernte: "März-Scherz" (soll es auch geben :roll: ...)

Nähere Infos bei uns im Forum:
http://www.carmilo.de/index.php?showtopic=460
oder
http://www.carmilo.de/index.php?showtopic=461

Weiteres auch bei labournet "Geschmacklosigkeit der Woche":
http://www.labournet.de/news/2004/Freitag1203.html

bzw. das aktuelle Angebot von heute ;) :
http://www.carmilo.de/index.php?showtopic=464
http://www.auktionshammer.info
(falls angebot bei ebay gelöscht wird ...)

Eine Stellungnahme der BA gibt es jetzt zwar, aber ! eine offizielle Stellungnahme von ebay wird immer noch überall vermisst ... und die sind normalerweise SEHR schnell im "Stellung nehmen" !

Die BA ist so oft schon zurückgerudert, dass die Stellungnahme wohl kaum noch jemand ernst nehmen wird !

Widerwärtig solche Zeitgenossen !
 :evil:

ManOfConstantSorrow

Ich habe den Eindruck, die Marktwirtschaft wird immer ehrlicher und zeigt ihr wahres Gesicht: Der Mensch bekommt in diesem Wirtschaftssystem die Rolle einer Ware, eines reinem Mittels zur Erwirtschaftung von Profit:

ZitatOriginal von spiegel-online

MENSCHENHANDEL
eBay stoppt Versteigerung vietnamesischer Frauen


Was kostet eine Frau, Herkunftsland Vietnam, lieferbar nach Taiwan? Mindestens 4400 Euro: Da lag der Startpreis dreier zynischer Menschenauktionen bei eBay. Am Wochenende beendete die
Auktionsfirma den Zauber und übergab alle Daten den Behörden: Gegen den Menschenhändler wird ermittelt.

"Drei, zwei, eins: meins!" wirbt eBay und zeigt im bunten Reigen sehr verschiedene Menschen, die mit Leidenschaft steigern und offenbar alle fündig werden. Wie im richtigen Leben, denn tatsächlich gibt es fast nichts, was man auf den internationalen Plattformen des weltgrößten Internet-Auktionshauses nicht findet. Aus dem Anbieten und Suchen von Secondhand-Schnäppchen ist längst eine virtuelle Wirtschaft erwachsen, aus der nicht wenige Menschen in aller Welt ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Immer wieder aber kippen Auktionen auch ins Schlüpfrige ab, und eBay hat seine liebe Not, da hinterher zu kommen. Kein Wunder, sind doch allein in Deutschland zu jedem gegebenen Zeitpunkt mehrere Millionen Artikel im Angebot. Weltweit, sagt eBay, sind es an einem durchschnittlichen
Tag 21 Millionen Artikel, täglich gehen drei Millionen Auktionen zu Ende, während drei Millionen neue beginnen. Das, so eine eBay-Sprecherin, könne man vollständig beim besten Willen nicht überblicken.
Also setzt eBay auf die Mithilfe der eigenen Kunden, die wirklich eine Menge anrüchiger Auktionen melden, sowie auf einen hausinternen Sicherheitsdienst, der sensible Bereiche zwar ständig, aber zwangsläufig trotzdem nur stichprobenartig überwacht.

Was erlaubt ist, hat eBay in den AGBs und in detaillierten Online-Tutorials verewigt. Im Rahmen jedes Auktionsauftrages erfolgt zudem die Bitte und Mahnung, das Angebot dahingehend zu prüfen, ob es mit den Geschäftsbedingungen vereinbar ist.

Drei vietnamesische Frauen nach Taiwan zu verkaufen fiel eindeutig nicht in diese Kategorie. Rund zehn Tage gelang es einem Anbieter, dieses menschenverachtende Angebot in den Tiefen der eBay-Taiwan-Seite zu verbergen. Dann führten Hinweise von eBay-Kunden und einer Organisation amerikanischer Taiwanesen am Wochenende zur Stornierung. "Einen eindeutigeren Fall einer Auktion, die bei eBay nicht erlaubt ist, kann man sich kaum denken", kommentierte ein Konzernsprecher den Vorgang. eBay habe nicht nur die Auktion gestrichen und das Nutzerkonto des Anbieters storniert, sondern auch seine Daten an die Ermittlungsbehörden weitergegeben.

Zu vermeintlichen Menschenauktionen kommt es immer wieder einmal bei eBay. Die meisten dieser Fälle, versichert der Konzern, seien allerdings schlechte Scherze. Im Fall der Vietnamesinnen-Auktion gehen die Behörden allerdings nicht von einem Scherz aus: Taiwan gilt als einer der zentralen Angelpunkte im internationalen Handel mit Zwangsprostituierten.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

milo

*heul* :D

unser wirklich "attraktives" Angebot wurde leider gelöscht, weil es nicht den ebay AGB entsprach ... (verstehe ich überhaupt nicht ;) ):
Aber bei  auktionshammer werden wir es noch eine Weile stehen lassen.

Vielleicht erbarmt sich ja noch ein "Sklavenhalter" eines IT-Allrounders ...  :lol:

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