Kämpfe in der Automobilindustrie

Begonnen von ManOfConstantSorrow, 22:11:43 Sa. 12.Juni 2004

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Kuddel

Zitat,,Uns bleibt keine andere Wahl als Streik"
Mitarbeiter der Dissener Firma Schlingmann fordern einen Haustarifvertrag

Dissen. 56 gewerkschaftlich organisierte Mitarbeiter des Feuerwehrfahrzeug-Herstellers Schlingmann aus Dissen – darunter auch Angestellte – sind am Mittwoch dem Aufruf der IG Metall nachgekommen und haben für drei Stunden die Arbeit niedergelegt. Das habe zu eingeschränkter Produktion geführt, denn nur noch die Meister seien im Betrieb geblieben, sagten die Streikenden.

http://www.noz.de/lokales/53255129/mitarbeiter-der-dissener-firma-schlingmann-fordern-einen-haustarifvertrag

Kuddel

Seit rund einem Monat streiken mehrere Hundert Arbeiter in dem Halol-Werk von General Motors India (GMI) im Bundesstaat Gujarat für bessere Arbeitsbedingungen. Am Donnerstag demonstrierten 500 Arbeiter in der Stadt Vadodara, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Sie demonstrierten, obwohl die Polizei ihnen eine Genehmigung verweigert hatte. Die Polizei setzte 275 Arbeiter für mehrere Stunden fest. Die Arbeiter betonten ihr Recht auf eine friedliche Demonstration.

http://www.rf-news.de/2011/kw15/15.04.11-indien-hunderte-gm-arbeiter-festgenommen

Kuddel

Die Finanzspritzen des Staates und der Lohnverzicht der Mitarbeiter haben gefruchtet...

ZitatVW vervierfacht den Gewinn

Volkswagen hat bei den Quartalszahlen wieder einmal die Erwartungen vieler Branchenexperten übertroffen. Ist der Auto-Konzern noch zu bremsen?
http://www.fr-online.de/wirtschaft/vw-vervierfacht-den-gewinn/-/1472780/8382938/-/index.html

Kuddel

ZitatAvtovas-Arbeiter verweigern Überstunden

600 Avtovas-Arbeiter in Togliatti/Russland verweigern Überstunden und Wochenendschichten seit dem 2. April. Inzwischen haben sich weitere Kollegen dem "italienischen Streik" angeschlossen. Sie fordern die Auszahlung der Qualitätsprämien, die bis zu 25% des Lohns ausmachen. Der Durchschnittslohn beträgt 17.000 Rubel - ca. 425 Euro. Der Streik kostete Avtovas – das ist das größte Autowerk Russlands - bisher ca. 10 Mio. Rubel (250.000 Euro) Produktionsausfall.
http://www.rf-news.de/2011/kw17/30.04.11-avtovas-arbeiter-verweigern-ueberstunden

Kuddel

ZitatBrasilien
Arbeiter bei Volkswagen im Werk im Bundesstaat Paraná streiken


beim Volkswagen-Konzern im Werk in São José dos Pinhais in Curitiba im südbrasilianischen Bundesstaat Paraná haben am Donnerstag Vormittag (Ortszeit) einen zunächst bis Montag befristeten Streik beschlossen. Dies berichtet die brasilianische Tageszeitung Folha de São Paulo am Donnerstag. Demnach beschloss die Belegschaft des Werks auf einer Betriebsversammlung der 5.600 Mitarbeiter bis zur nächsten Versammlung am Montag zu streiken.

Die Arbeiter fordern eine höhere Ergebnisbeteiligung am Betriebsgewinn. Laut Folha fordert die Belegschaft einen Einmalbetrag von 12.000 Reais (umgerechnet 5.070 Euro), wovon die Hälte bereits diesen Monat ausgezahlt werden solle. Die Konzernleitung bot laut Medienangaben die Zahlung einer ersten Hälfte in Höhe von 4.600 Reais (umgerechnet 1.943 Euro) sowie die Zahlung einer zweiten Tranche für das zweite Halbjahr an.

Volkswagen produziert in dem laut Unternehmenangaben eine Milliarde teuren Produktionsstandort in São José dos Pinhais täglich 810 Fahrzeuge der Marken Fox, Cross-Fox und Golf sowie den Audi A3.
http://amerika21.de/meldung/2011/05/29676/vw-streik-parana

Kuddel

ZitatLogistikdienstleister streiken im Leipziger BMW-Werk für neuen Tarifvertrag
Matthias Roth

Leipzig. Im Leipziger BMW-Werk streiken die Mitarbeiter der Logistik-Dienstleister Kühne + Nagel und Schenker. Das bestätigte am Mittag die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf Anfrage. ,,Zwischen 80 und 90 Prozent der am Standort beschäftigten Kollegen beteiligen sich am Ausstand", sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Frank Günther. Der Warnstreik der mehr als 100 Angestellten aus der Früh- und Spätschicht dauere von 12.30 Uhr bis 16.30 Uhr.

Verdi will mit der Arbeitsniederlegung Druck auf die Unternehmerseite bei Verhandlungen um einen Entgelttarifvertrag für den Bereich Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ausüben. Auch nach der vierten Gesprächsrunde sei es zu keiner Einigung gekommen. Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn. Außerdem sollen Gewerkschaftsmitglieder 15 Euro pro Urlaubstag als Sondervergütung erhalten. Neu in den Tarifvertrag sollen Leiharbeiter aufgenommen werden. Für sie sei ein Einstieg in der untersten Lohnstufe vorgesehen, erklärte Günther.

,,Unsere Mitglieder schieben die Tarifverhandlungen an und zahlen Beitrag, deshalb müssen sie auch mehr bekommen als die ganzen Trittfahrer", sagte Günther. Die Arbeitgeberseite lehne dieses Urlaubsgeld und die Tarifbindung von Leiharbeitern als ,,nicht verhandelbar" ab.

Sie biete statt dessen in diesem Jahr eine Lohnsteigerung von 2,5 Prozent und im kommenden Jahr noch einmal um zwei Prozent an, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 24 Monaten. ,,Zu wenig", meinte der Gewerkschaftssekretär. Das gleiche nicht mal den Inflationsanstieg aus. In den nächsten Tagen könnten deshalb weitere Warnstreiks folgen. ,,Am Freitag trifft sich unsere Tarifkommission, dann beraten wir unser Vorgehen", so Günther.
http://nachrichten.lvz-online.de/leipzig/wirtschaft/streik-bei-kuehne-und-nagel/r-wirtschaft-a-88004.html

Kuddel

ZitatIm VW-Werk in Sao José dos Pinhais streiken 3.600 VW-Arbeiter seit fast 10 Tagen für höhere Bonuszahlungen. In dem Werk werden die Modelle Golf, Fox und Cross Fox vor allem für den Export produziert. Indirekt betrifft der Streik 20.000 Arbeiter, da auch die Zulieferindustrie betroffen ist.
http://www.rf-news.de/2011/kw20/19.05.11-brasilien-vw-arbeiter-streiken-weiter

ManOfConstantSorrow

ZitatHyundai Motors mit Produktionsausfällen in Korea - Streik bei Zulieferer

Seoul (BoerseGo.de) - Der koreanische Autohersteller Hyundai und dessen Tochter Kia Motors haben mit Produktionsausfällen zu kämpfen. Begründet wird dies mit einem Streik bei dem Zulieferer Yoosung Enterprise. Der Streik legte bis dato zwei Werke des Zulieferers für Zylinder und Kolbenringe lahm.

Derzeit ist bei Hyundai die Produktion von Offroad-Modellen wie dem Veracruz, Santa Fe oder Tucson IX betroffen. Bei länger anhaltendem Streik könnten ab dem morgigen Dienstag aber alle Modelle, bis auf einige Kleinwagen, von einer Verknappung der Bauteile betroffen sein. Wie lange der Streik dauern soll ist derzeit unklar.
http://www.boerse-go.de/nachricht/Hyundai-Motors-mit-Produktionsausfaellen-in-Korea-Streik-bei-Zulieferer-MOT-0-5N-VTG-Gdrs,a2546521.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

Am Dienstag stürmten 2.700 Polizisten das Hauptwerk des südkoreanischen Autozulieferers Yoosung, der seit einer Woche von mehr als 700 Arbeitern bestreikt wird. Mit Hubschraubern und Wasserwerfern drang die Polizei in das Werk ein und nahm über 500 Menschen fest. Der Autokonzern Hyundai, der den Polizeieinsatz gefordert hatte, kündigte an, er werde die Produktion wieder aufnehmen, da nach der Räumung die nicht gewerkschaftlich organisierten Arbeiter die Produktion der Kolbenringe wieder aufgenommen hätten.

http://www.rf-news.de/2011/kw21/25.05.11-suedkorea-polizei-stuermt-yoosung-werk

Kuddel


Six days after workers at Yoosung Enterprise went on strike,
policemen storm the factory yesterday to arrest workers occupying
the idled plant in Asan, South Chungcheong.

http://joongangdaily.joins.com/article/view.asp?aid=2936675



About 2,700 police moved into the main plant of supplier Yoosung Enterprise
to evict 540 strikers occupying the premises (AFP, Won Dae-Yeon)

http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5jn_s5wW-3keY_HzAYQwEdiyUWLXg?docId=CNG.7799c40e18a63a02fa2ae4abd1bc4a69.4c1

Kuddel

ZitatPsyche der Bochumer Opel-Mitarbeiter leidet laut BKK-Bericht unter Stellenabbau

Bochum.  Die ständige Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, die jetzt schon angespannte Personalsituation und die hohen Qualitätsansprüche gefährden offenbar die Gesundheit der Opelaner in Bochum. Das geht aus einem Bericht der BKK hervor.

Wie aus einem Bericht der BKK vor Ort hervorgeht, war die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage in den Bochumer Werken im Vergleich zur Branche Kraftfahrzeugbau im Jahre 2009 ,,überdurchschnittlich". Auffällig: Psychische Erkrankungen (9 Prozent) sind nach den Muskel- und Skeletterkrankungen (37 %) mittlerweile die zweithäufigste Krankheitsursache. Im Bereich der Langzeiterkrankten spielen sie der BKK zufolge eine bedeutende Rolle. Wörtlich heißt es: ,,Die Depressionen sind hier als Krankheitsbild mit den bedeutendsten Zuwächsen besonders hervorzuheben."

600 müssen noch gehen


Für 2010 liegt noch kein Bericht der Kasse vor, aber die Arbeitsmediziner im Werk haben im vergangenen Jahr in ihren Sprechstunden zumindest ähnliche Erkenntnisse gewonnen. Es bestehe der Eindruck, heißt es nach Informationen dieser Zeitung, ,,dass der psychische Druck durch die Komplexität und Belastung der Arbeit in der Montage gestiegen ist". Aber nicht nur psychisch, sondern auch physisch werden die Menschen gefordert. Betriebsrätin Annegret Gärtner-Leymann sagte Mitte Mai: ,,Die Schraube der Arbeitsverdichtung wird so weit angezogen, dass viele Kollegen einfach körperlich nicht mehr können."

Der Druck auf Opelaner ist nach dem jüngsten Ergebnis der Einigungsstelle weiter gewachsen. Rund 600 müssen noch gehen, damit wie geplant am Ende der Restrukturierung 1800 Arbeitsplätze in Bochum abgebaut sind. Schon jetzt aber fehlen im Drei-Schichten-Betrieb Mitarbeiter. So werden selbst Kollegen zurückgeholt, die wie von der Werksleitung gewünscht in Rüsselsheim arbeiten wollten.
http://www.derwesten.de/staedte/bochum/Psyche-der-Bochumer-Opel-Mitarbeiter-leidet-laut-BKK-Bericht-unter-Stellenabbau-id4723852.html


ZitatIndien: Streik bei Maruti Suzuki Motor

Rund 2.000 Arbeiter des größten indischen Automobilkonzerns Maruti Suzuki streiken im Werk Manesar im indischen Bundesstaat Haryana seit Samstag für die Anerkennung ihrer Gewerkschaft. Das Unternehmen ist gerade dabei, das Werk in Manesar so zu erweitern, dass 750.000 Autos im Jahr produziert werden können. Derzeit liegt die Kapazität bei 250.000. Maruti gehört zu 54 prozent dem japanischen Autokonzern Suzuki.
http://www.rf-news.de/2011/kw23/06.06.11-indien-arbeiter-streiken-bei-maruti-suzuki-motor


ZitatVW will Produktion in Russland verdoppeln

Der VW-Konzern will seine Produktion in Russland mittelfristig auf 300.000 Autos im Jahr mehr als verdoppeln. Hintergrund ist eine Richtlinie der russischen Regierung, nach der ausländischen Herstellern Steuererleichterungen bei der Einfuhr von Teilen gewährt werden, wenn sie mindestens 300.000 Fahrzeuge aus lokaler Produktion im Jahr auf den Markt bringen. Volkswagen habe in der vergangenen Woche die Unterlagen eingereicht, das Produktionswerk in Kaluga auszuweiten. Wie die "Wirtschaftswoche" weiter berichtet,  drängten auch die Zulieferer nach.
http://www.rf-news.de/2011/kw23/06.06.11-vw-will-produktion-in-russland-verdoppeln

Kuddel

ZitatStreik im brasilianischen VW-Werk Sao Jose dos Pinhais beendet

SAO PAULO (Dow Jones)--Der Streik im südbrasilianischen Volkswagen-Werk Sao Jose dos Pinhais ist beendet. Die Arbeiter hätten ihre Forderung nach höheren Löhnen durchgesetzt, wie die Gewerkschaft mitteilte. Durch den 39 Tage währenden Ausstand hätten 22.990 Fahrzeuge nicht produziert werden können; dieser Produktionsausfall habe den Autohersteller 1,1 Mrd BRL gekostet.

In Sao Jose dos Pinhais können täglich bis zu 810 Fahrzeuge montiert werden. In den übrigen vier brasilianischen VW-Werken wurde während des Streiks in Sao Jose dos Pinhais regulär weitergearbeitet.
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12105580/5934832/Streik-im-brasilianischen-VW-Werk-Sao-Jose-dos.html

ManOfConstantSorrow


ZitatStreik bei Suzuki

,,seit rund sechs tagen streiken arbeiterInnen im neuen maruti suzuki werk in manesar/gurgaon Industrial Model Town. maruti in gurgaon/manesar gilt als das drittgroesste autowerk der welt. rund 2,000 bis 3,000 arbeiterInnen sitzen seit samstag letzter woche in der fabrik, nachdem das management rund 400 leute ein blanko-papier unterschreiben lassen wollte - dieses blanko-papier war angeblich eine beitrittserklaerung fuer die unternehmensgewerkschaft. arbeiterInnen haben verschiedene forderungen: festvertraege fuer die zeitarbeiter und 'lehrlinge' etc., aber als hauptforderung wird 'freie gewerkschaftswahl' angefuehrt. das management hat den streik fuer illegal erklaert (keine verhandlungen, keine ankuendigung), hat 11 arbeiter fristlos entlassen und hunderte wachschuetzer aufgefahren, produktionsausfall ist absolut, bis heute rund 5,000 pkw's. lokale industrie und politiker warnen vor ausdehnung des protests. die gewerkschaftsverbaende hielten eine versammlung in einem park in manesar IMT ab. zuerst war diese versammlung offen fuer alle, die letzte versammlung war geschlossene gesellschaft. AITUC (die hauptgewerkschaft in gurgaon) hat einen aktionstag vor dem werk angekuendigt. wie bei honda in 2005 wollen sie die gewerkschaft bei maruti unterstuetzen/uebernehmen. produktion bei den meisten der 250 zulieferer liegt bereits lahm, keine lagermoeglichkeiten. die arbeiterInnen bleiben im werk, ich habe von keinem versuch gehoert, direkten kontakt zu den arbeiterInnen der rund 500, 600 anderen fabriken in manesar aufzunehmen. verwandte und freunde versorgen die arbeiterInnen mit essen. bei maruti suzuki war seit der aussperrung 2000/01 und der installierung einer unternehmensgewerkschaft ruhe im schacht..." 
Mail an die Readaktion des LabourNet Germany vom 09.06.2011


ZitatGurgaon-Manesar: Solidaritätsstreik für Maruti-Arbeiter

In dem Industriegürtel von Gurgaon-Manesar in Indien traten am Dienstag die Arbeiter von 65 Betrieben in einen zweistündigen Solidaritätsstreik, zu dem verschiedene Gewerkschaften aufgerufen hatten. Schätzungsweise 50.000 Arbeiter beteiligten sich. Rund 2.500 Arbeiter im Maruti Suzuki-Werk in Manesar streiken seit 11 Tagen für die Anerkennung ihrer Gewerkschaft.
http://www.rf-news.de/2011/kw24/14.06.11-gurgaon-manesar-solidaritaetsstreik-fuer-maruti-arbeiter

Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatBrasilien: 10.000 Automobilarbeiter streikten

Am Freitag, den 8.7., wurde in São Bernardo do Campo (São Paulo – ,,ABC-Region") in Brasilien von den zwei größten Gewerkschaftsverbänden der Metallarbeiter der Autoindustrie zu einem Streik aufgerufen.

Es beteiligten sich mindestens 10.000 Kolleginnen und Kollegen von Mercedes-Benz, Toyota, Ford, Volkswagen, Scania, Zulieferfirmen und Leiharbeiter. Obwohl in den Medien gegen den Streik gehetzt wurde (,,er ist illegal"), und für jede Behinderung der Autobahn 1 Mio Real Strafe angedroht wurde, ließen es sich die Kollegen nicht nehmen, die wichtigste Autobahn für mehrere Stunden zu besetzen. Laut einem Gewerkschaftsvorsitzenden sind die Pkw-Importe so stark angestiegen, daß eine ,,Deindustrialisierung Brasiliens" drohe. So zitierte er direkt aus Dokumenten der FIESP (Industrieverband von São Paulo): von 2010 bis heute stiegen die Importe von Pkw um 52% (von 679.000 in 2010 auf über 1 Mio in 2011). Die neue Präsidentin Dilma Rousseff wurde kritisiert, sie solle sich für die ,,Sicherung der nationalen Industrie" einsetzen und für Arbeitsplätze. Die Kollegen protestierten vor allem für höhere Löhne.

Vom Arbeiterstandpunkt her kann nur der gemeinsame Kampf über Ländergrenzen hinweg erfolgreich sein: Werben wir deshalb für den 7. Internationalen Automobilarbeiterratschlag in München 2012 und gewinnen Kollegen aus allen Ländern dafür!

Infos zum Internationalen Automobilarbeiterratschlag: www.iaar.de.
http://www.rf-news.de/2011/kw29/brasilien-10.000-automobilarbeiter-streikten

Rappelkistenrebell

11.08.11 - Streik bei Toyota in Venezuela
Seit fast zwei Wochen streiken die 2.200 Arbeiter des Toyota-Werkes in Sucre in Venezuela. Das Werk steht nach Angaben von Toyota still, das Unternehmen bezeichnet den Streik, der von der Gewerkschaft Sintratoyota geführt wird, als "illegal


Quelle

www.rf-news.de

Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Rappelkistenrebell

Kündigungsdrohungen bei Opel Bochum
12.08.11: Kurz vor den Werksferien erhielten 155 Opelaner aus Bochum einen Brief der Geschäftsleitung mit Kündigungsandrohung. Ihnen wurde mitgeteilt, dass am 16. August die Kündigung ausgesprochen wird, falls sie nicht eine Stelle bei Opel in Rüsselsheim annehmen, oder die vom Unternehmen angebotene Abfindung akzeptieren. 102 Opelanern wurde der Wechsel nach Rüsselsheim nahe gelegt. Den anderen 53 Kollegen wurde empfohlen, die Abfindung zu nehmen plus drei zusätzliche Bruttogehälter, wie es von der "Einigungsstelle" ausgehandelt worden sei.

Ansonsten würden sie auf jeden Fall gekündigt. Bei Annahme einer Abfindung scheidet der Kollege ,,in gegenseitigem Einvernehmen" aus dem Betrieb aus und erklärt, keine Kündigungsschutzklage zu machen. Dieser Erpressungsversuch der Geschäftsleitung hatte allerdings nur wenig Erfolg, lediglich 21 Kollegen erklärten sich bereit, nach Rüsselsheim zu gehen, oder eine Abfindung anzunehmen. Folglich sollen nächste Woche erstmalig seit vielen Jahren ,,betriebsbedingte Kündigungen" ausgesprochen werden.

Das versuchten die internationalen Automonopole durch Vereinbarungen mit den Konzernbetriebsräten bislang zu vermeiden und die teils erhebliche Vernichtung von Arbeitsplätzen über ,,Auflösungsverträge" abzuwickeln. Hier wurden zum Teil hohe Abfindungen gezahlt, um Arbeitskämpfe zu vermeiden. Die Taktik mit dem ,,sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau" ist aber offensichtlich gescheitert, obwohl die Betroffenen aufgrund der bis heute andauernden Werksferien weitgehend auf sich allein gestellt sind.

Der Opel-Vorstand räumt nun ein, dass die Betroffenen sich auch noch am kommenden Montag erklären könnten, ansonsten käme am Dienstag die Kündigung. Dieser unverschämten Provokation gehört die richtige Antwort!


Quelle:

www.rf-news.de
Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Kuddel

ZitatVolkswagenwerk in Tennessee setzt neuen Niedriglohnstandard

Das neue Volkswagen-Werk in Chattanooga (Tennessee) machte in diesem Jahr Schlagzeilen: als erstes US-amerikanisches Auto-Montagewerk führte es für alle Fabrikationsbeschäftigten als untersten Einstiegslohn 14,50 Dollar pro Stunde ein, den niedrigsten Einstiegslohn aller US-Autoarbeiter. Doch inzwischen hat das Werk damit begonnen, neu eingestellten Betriebsarbeitern nur noch zwölf Dollar Stundenlohn zu zahlen, wie Arbeiter sagten. Damit wird die Messlatte für die Löhne von Autoarbeitern noch niedriger gesetzt. Um Landes-, Bundes- und kommunale Subventionen mitnehmen zu können, stellte Volkswagen im Jahr 2008 in Aussicht, vor Ort 2.000 ,,Volllohn"-Arbeitsplätze zu schaffen. Als aber die Produktion auf die volle Kapazität hochgefahren wurde, wurden alle neuen Produktionsarbeiter über Aerotek, Volkswagens hauseigenen Zeitarbeitsvermittler, zu einem Stundenlohn von zwölf Dollar angestellt. Neben der Stammbelegschaft in der Produktion beschäftigt die Fabrik über 500 Zeitarbeiter, teilten uns Arbeiter mit...
http://www.wsws.org/de/2011/okt2011/vw-o01.shtml

Kuddel

ZitatSuzuki Arbeiter/innen protestieren gegen Gewerkschaftszerschlagung

Striking workers at Suzuki.7000 Mitarbeiter/innen bei Suzuki in Indien, die zu Suzuki India Limited (MSIL), Suzuki Powertrain und Suzuki Motorcycles India Ltd. gehören, sind anti-gewerkschaftlichen Maßnahmen seitens der Regierung ausgesetzt.


Nach einem langen und intensiven Arbeitskampf haben die MSIL Mitarbeiter/innen in Manesar, Gurgaon, am 30. September 2011 eine Übereinkunft mit dem Suzuki Management getroffen. In Übereinstimmung mit dem getroffenen Kompromiss erschienen die Arbeiter/innen am 3. Oktober zur Arbeit, aber Leiharbeiter/innen wurde der Zugang verwehrt. Das Unternehmen stoppte zudem alle öffentlichen Verkehrsmittel und Zeitarbeiter/innen außerhalb der Fabriktore wurden von Schlägern angegriffen. In Solidarität mit den Zeitarbeiter/innen begannen Mitarbeiter/innen in drei verschiedenen Unternehmensstandorten am 7. Oktober einen Sitzstreik. Am 9. Oktober kam es zu gewalttätigen Angriffen, als ein Unternehmer Feuer auf eine Gruppe Arbeiter/innen bei Suzuki Motorcycles Limited eröffnete. Trotz dieser Angriffe erhält Suzuki die volle Unterstützung der indischen Regierung. Am 10. Oktober stellte das Haryana Labour Department fest, dass es sich bei dem Streik um eine illegale Vertragsverletzung gehandelt habe. Das Hohe Gericht in Haryana forderte die Arbeiter/innen auf, das Fabrikgelände zu verlassen, erklärte den Streik jedoch nicht für illegal.

120 Mitarbeiter/innen wurden aufgrund ihrer Teilnahme an den Streiks entlassen. Die Arbeiter/innen leisten Widerstand gegen die Einschüchterung seitens des Unternehmens und der Regierung und fordern Suzuki dazu auf, Arbeitsrechte ernst zu nehmen und Verhandlungen zu führen.
http://www.labourstart.org/cgi-bin/solidarityforever/show_campaign.cgi?c=1142

Rappelkistenrebell

900 x "Nein zu ERA" bei Ford
Köln (Korrespondenz), 20.10.11: Am Nachmittag des 19. Oktober wurden dem Personaldirektor der Fordwerke GmbH in Köln, Reiner Ludwig, über ca. 900 Unterschriften "Nein zu ERA" übergeben (hier der Text der Unterschriftenliste). Ein riesiger Erfolg nach eineinhalb Wochen selbständig organisierter Unterschriftensammlung, die noch nicht abgeschlossen ist!

Die Übergabe war ursprünglich als Pausenversammlung zwischen den Hallen des Getriebewerks geplant, und der Personaldirektor hatte sein Erscheinen noch am Vortag zugesagt. Die Pausenversammlung fand mit ca. 30 Kollegen aus dem Getriebewerk zum vereinbarten Termin trotzdem statt und wurde im Verlauf verstärkt durch Kollegen, die aus dem Presswerk dazu kamen. Die Unterschriften wurden Herrn Ludwig dann später im Büro von einer starken Delegation übergeben.

Spannend wurde es anschließend auf der von der Geschäftsleitung der GFT (Getrag-Ford-Transmission) für das Getriebewerk einberufenen Mitarbeiterversammlung. Gleich zu Beginn marschierten 20 bis 30 Kolleginnen und Kollegen mit Schildern nach vorn und klärten als Erstes, dass sie mit ihrem Anliegen nicht warten können bis zum Punkt "Fragen an die Geschäftsleitung". Auch dieser wurde eine Kopie der Unterschriften überreicht mit entsprechender Begründung.

In der späteren lebhaften Diskussion gab es für die Redebeiträge der Kolleginnen und Kollegen starken Applaus. Vor allem, als die Geschäftsleitung Verständnis dafür heuchelte, dass "die Mitarbeiter sich als nichts mehr wert fühlen". Ganz im Gegenteil! Die Arbeiter wissen um ihren Wert und werden sich ihres Wertes erst recht bewusst und lassen sich deshalb nicht mit der Abgruppierung nach ERA abfinden. Die Führungsetage bei Ford muss auf jeden Fall ganz schön aufgescheucht sein. Der Betriebsleiter des Getriebewerkes bedankte sich (!) bei den Kollegen, dass die Auseinandersetzung um ERA "so gewaltfrei abgelaufen" sei.

Das hinderte die Geschäftsleitung allerdings nicht daran, verschiedene Verwirrungsmanöver zu starten: so wurden Kollegen mit Lohnabzug und Abmahnung bedroht, wenn sie zu der Versammlung gehen (nicht alle Bereiche haben gleichzeitig Pause). Immer wieder wird das Gerücht verbreitet, die Unterschriftensammlung sei illegal. ERA wird sogar zum "Bundesgesetz" erklärt, das man gezwungenermaßen umsetzen müsse. Ganz genau wollten es Leute wissen, die aus dem Flur der Werkschutzbüros die Teilnehmer an der Versammlung fotografierten. Selbstbewusst bekamen sie die Schilder der Kollegen vor die Kamera gehalten. Eine solche Bespitzelung kann nicht akzeptiert werden.

Mit den Unterschriften bekam die Geschäftsleitung jetzt die Aufforderung, bis zum 9. November zu den Forderungen Stellung zu nehmen. Die Kollegen wollen in den nächsten Tagen ihre bisherigen Aktionen auswerten und sich auf weitere Kampfmaßnahmen einstellen.

Quelle

http://rf-news.de/2011/kw42/900-x-nein-zu-era-bei-ford

Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Kuddel

Viertes bundesweites Vorbereitungstreffen für den Internationalen Automobilarbeiterratschlag

Die Sprechergruppe des Automobilarbeiterratschlags (AAR) lädt ein zum vierten bundesweiten Vorbereitungstreffen am Sonntag, den 12. Februar, von 10 bis 16 Uhr in Rüsselsheim (im Vereinsheim des SV Dersim Rüsselsheim, Virchowstr. 21, beim Einkaufszentrum Dicken Busch II). Weiter heißt es in der Einladung:


"Vorschlag für die Tagesordnung:
1. Einleitungsbeitrag und Diskussion über die aktuelle Situation und den Stand der Einladungen internationaler Teilnehmer und der gesamten Vorbereitung des Automobilarbeiterratschlags
2. Welche Ziele verfolgen wir mit der verbindlichen Automobilarbeiterkoordination und welche Prinzipien und Methoden schlagen wir dem AAR vor?
3. Weltbericht
4. offene konkrete Fragen zu den Gemeinschaftsaufgaben, Foren, Finanzen

Am Samstag, 11. Februar, findet abends in Rüsselsheim eine Veranstaltung zur Brennstoffzellentechnik als Alternative zum Verbrennungsmotor statt. Alle, die schon früher anreisen können, sollten sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Übernachtungsplätze bitte rechtzeitig bei der Rüsselsheimer Kontaktadresse anmelden.

Wir freuen uns auf euch und hoffen auf zahlreiche Teilnahme."

ManOfConstantSorrow

Wildcat bei Hyundai



Ulsan, Südkorea: Weil ein Arbeiter versucht hat, sich selbst am Fließband zu verbrennen, sind die Arbeiter der Hyundai- Motorenfabrik in spontanen Streik getreten. Die relativ kleine Fabrik produziert Dieselmotoren für Hyundai und Kia. Der Arbeiter wolte sich umbringen, weil er von Vorgesetzten gemobt worden war - er hatte offiziell Bedenken über die Qualität der Motoren vorgebracht. Er liegt schwer verletzt im Krankenhaus.

Quelle: JoongAng Ilbo, The Economic Times (of India), CINA
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

Hier noch ein Link zur Webseite des Automobilarbeiterratschlags:
http://www.iaar.de/
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

ManOfConstantSorrow

Hintergrund:

ZitatNach 77 Tagen und zuletzt sehr gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei wurde die Besetzung bei Ssangyong mit einer Übereinkunft zwischen Management und Betriebsgewerkschaft beendet Die Gewerkschaft akzeptierte einen Plan, nach dem 48 Prozent von 1000 entlassenen Arbeiter ihr Arbeitsverhältnis behalten können, allerdings nur als unbezahlte Dauerfreistellung. Die Firma hatte diese Regelung bisher nur für 40 Prozent der Entlassenen angeboten. Ursprünglich hatte die Firma 2646 Arbeiter entlassen, davon nahmen 1670 die angebotene Abfindung sofort. Bei Beginn der Besetzung ging es um die Jobs von 976 Arbeitern, von denen werden jetzt 52 Prozent entlassen.20 bis 30 Besetzer weigern sich bisher, die Übereinkunft und den Abbruch des Kampfes zu akzeptieren und blieben in der Fabrik.
Quelle: BBC News, The Korea Times,l ibcom.org, 6.8.09

ZitatKnast für Ssangyong-Arbeiter    

Nach dem im Wesentlichen verlorenen Kampf bei Ssangyong (6504) folgt die Repression. Ein Arbeiter ist zu eineinhalb Jahre Knast ohne Bewährung und ein anderer zu einem Jahr mit Bewährung verurteilt worden.
Quelle: The Korea Herald, 10.10.09

Heute:

ZitatSolidemo für SsangYong Arbeiter    

Seoul: An einer Solidaritätsdemo für Arbeiter von SsangYong beteiligten sich 5000. Die Demo war der vorläufige Höhepunkt einer Kampagne zur Wiedereinstellung der 2009 nach der verlorenen Werksbesetzung entlassenen Arbeiter. Gedacht wurde auch an 22, die meist durch Selbstmord seitdem gestorbenen Kollegen.
CINA, 20.5.12
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Kuddel

ZitatIndien
Toter bei Aufstand in Autofabrik




Die Mitarbeiter einer indischen Autofabrik rebellieren gegen ihr Management. Sie verwüsten Büroräume und legen Feuer. Dutzende Menschen werden verletzt, mindestens ein Mensch stirbt - er verbrennt in einem Konferenzraum.

Bei einem gewaltsamen Aufstand von Mitarbeitern einer Fabrik des indischen Autoherstellers Maruti Suzuki ist ein Mensch getötet worden. Mehr als 40 weitere Menschen seien verletzt worden, als die Angestellten eines Werks in der Nähe der Hauptstadt Neu Delhi gewaltsam gegen Manager der Fabrik vorgegangen seien, sagte ein Unternehmensvertreter am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Den Angaben zufolge begannen die Auseinandersetzungen bereits am Mittwoch.
Das Todesopfer sei in einem Konferenzraum verbrannt. Es habe bislang nicht identifiziert werden können, sagte der Unternehmensvertreter. Unter den Verletzten befänden sich Produktionsarbeiter und Führungskräfte. Die Arbeit in dem Werk wurde demnach vollständig eingestellt.

In einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens hieß es zunächst nur, Arbeiter hätten in dem Werk Feuer gelegt, Büroräume verwüstet und weiteren Sachschaden angerichtet.

Polizisten bei Einsatz verletzt

Maruti Suzuki gehört zur japanischen Suzuki-Gruppe und ist der größte Autohersteller Indiens.
Nach Unternehmensangaben begannen die Auseinandersetzungen, nachdem ein Mitarbeiter einen Vorgesetzten geschlagen hatte. Kollegen des Angreifers hinderten Vertreter des Managements daraufhin gewaltsam, nach der Arbeit das Gebäude zu verlassen. In der Nacht nahm die Polizei nach eigenen Angaben etwa 80 Mitarbeiter des Werks fest. Bei dem Einsatz in der Fabrik seien neun Polizisten verletzt worden. Das Werk liegt etwa 50 Kilometer von Neu Delhi entfernt. Etwa 2000 Mitarbeiter produzieren dort täglich rund 12.000 Autos.
http://www.fr-online.de/panorama/indien-toter-bei-aufstand-in-autofabrik,1472782,16655908.html

Fotostrecke: http://www.fr-online.de/fotostrecken-panorama,1473594,16655938.html

Kuddel

ZitatEinschreiten der Polizei nach Ausschreitungen
Proteste gegen Suzuki in Indien



Beschädigte Autos der Marke Suzuki in Dehli.

Ger. Tokio ⋅ Die Erfolgsgeschichte des japanischen Automobilunternehmens Suzuki hat einen schweren Rückschlag erlitten. Nach gewalttätigen Protesten indischer Arbeiter in der Suzuki-Fabrik der indischen Tochtergesellschaft Maruti Suzuki in der Nähe der Hauptstadt Delhi blieb zunächst offen, wie lange in Indien nicht produziert werden kann. Erst müssten die Unruhen genau untersucht werden, bei denen ein Mitarbeiter der Personalabteilung getötet und rund 100 Menschen – darunter mehrere japanische Vorgesetzte – verletzt worden seien, verlautete von Suzuki-Seite. Die indische Tochter trug zuletzt 30% zum Vorsteuergewinn des Autokonzerns bei.

Die Unruhen waren in der vergangenen Woche ausgebrochen, nachdem ein Arbeiter einen Vorgesetzten mit einer Eisenstange geschlagen hatte, weil seine Arbeitsmoral bemängelt worden war. Als die Unternehmensführung disziplinarisch durchgreifen wollte, widersetzten sich die Gewerkschaften. Arbeiter griffen die – teilweise japanischen – Manager an und setzten ein Gebäude in Brand. Die Gewerkschaften behaupten, die Arbeiter seien von Sicherheitskräften attackiert worden. Erst der Polizei war es gelungen, Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. Mehr als 100 Arbeiter wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Bis zum Wochenende sicherten rund 1000 Polizisten die Suzuki-Fabrik. Die Vorfälle werden von den zuständigen Behörden untersucht, so lange bleibt die Fabrik geschlossen.

Für Suzuki ist das ein Desaster. Rund 650 000 Autos können in der indischen Fabrik im Jahr gebaut werden, Maruti Suzuki ist in Indien im Kleinwagensegment mit einem Marktanteil von mehr als 40% der Marktführer. Shinzu Nakanishi, der für das indische Geschäft von Suzuki verantwortlich ist, erklärte, das Unternehmen hoffe, die Produktion binnen eines Monats wiederaufnehmen zu können. Exporte aus Japan, um die Produktionslücke zu füllen, soll es dagegen nicht geben. Bereits im vergangenen Jahr hatte Suzuki wegen massiver Arbeitsniederlegungen mit dem Ziel von Lohnerhöhungen und besseren Arbeitsbedingungen erhebliche Probleme in Indien gehabt.
http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsnachrichten/proteste-gegen-suzuki-in-indien-1.17397227

ManOfConstantSorrow

Südkorea:

Union Busting    



[Streikbrecherfirmen besitzen auch Wasserwerfer] Der militante Angriff auf Streiks durch angeheuerte Sicherheitsfirmen kommt immer öfter vor. So in Fabriken der Autozulieferer SJM und Mando in Asan, Pyeongtaek, Munmak und Iksan. Kurz zuvor hatten die Firmen die Aussperrung erklärt, obwohl es nur zurückhaltende Formen des Arbeitskampfs (Kurzstreiks etc) gegeben hat. In Arsan wurden sitzstreikende ArbeiterInnen von 200 Beschäftigten (in Montur, die der Riot-Polizei gleicht) der Sicherheitsfirma Contactus angegriffen, dabei gab es viele, auch Schwerverletzte. Polizei war vor Ort, griff aber nicht ein.
Quelle: The Hankyoreh, 30.7.12

Union Busting II    


[Die Mando-Fabrik bewacht von Leuten der "Jiwon Guard"] Pyeongtaek: Der Autozulieferer Mando geht weiter militant gegen die Gewerkschaft (Korean Metal Workers' Union) vor. Die Arbeiter sind ausgesperrt; eine neue "Gewerkschaft" hat im Betrieb ihr Büro eröffnet. Die Fabrik wird von einer privaten Sicherheitsfirma (Jiwon Guard) bewacht. Jetzt hat Mando die Arbeiter aufgefordert, einen Schein zu unterschreiben, mit dem sie sich verpflichten, nicht mehr an "illegalen kollektiven Aktionen" zu beteiligen. Nur diejenigen, die unterschreiben, dürfen zurück zur Arbeit.

Quelle: The Hankyoreh, 3.8.12
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

EUROPÄISCHE AUTOINDUSTRIE BEREITET MASSENENTLASSUNGEN VOR
von Dietmar Henning - www.wsws.org        09.08.2012

Bisher waren vorrangig Beschäftigte des öffentlichen Diensts, Rentner, Arbeitslose und auf Sozialleitungen Angewiesene von der Eurokrise und den Sparmaßnahmen betroffen, mit denen die Regierungen darauf reagieren. Nun trifft die sich anbahnende Rezession auch die Autoindustrie. Vor allem Hersteller, die fast ausschließlich für den europäischen Markt produzieren, melden massive Verluste und bereiten Massenentlassungen, Werksschließungen und Lohnsenkungen vor.

Die Hersteller, die aufgrund hoher Verkaufszahlen in den USA und Asien noch Profite einstreichen, beobachten nervös die internationale Entwicklung. Auch sie treffen Vorkehrungen, die Krise durch Entlassungen und Lohnsenkungen auf die Beschäftigten abzuwälzen.

In Europa werden so wenig Neuwagen verkauft wie zuletzt 1994. In Spanien schrumpfte im Juli der Verkauf angesichts der hohen Arbeitslosigkeit um 17, in Italien um 21 und in Frankreich um sieben Prozent.

Selbst in Deutschland, wo der Verkauf bisher noch leicht angestiegen war, sackte die Zahl der Neuzulassungen im Juli im Vergleich zum Vormonat um fünf Prozent ab. Mit rund 1,9 Millionen Neuzulassungen liegt die Zahl für Januar bis Juli 2012 knapp unter der des Vorjahreszeitraums. Der Chef des Herstellerverbands VDA Matthias Wissmann sagte, Deutschland drohe seine Rolle als Stabilitätsanker in Europa zu verlieren ...

Quelle: Linke Zeitung
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

Solidaritätsdemonstration für Maruti-Suzuki-Arbeiter im indischen Gurgaon

20.08.12 - Am 18. August beteiligten sich nach offiziellen Angaben mindestens 7.000 Arbeiter an einer Protestdemonstration im indischen Gurgaon. Sie zeigten sich solidarisch mit den Maruti-Suzuki-Kollegen im benachbarten Manesar. Am Tag zuvor hatte R.C. Bhargava, der Vorstandsvorsitzende von Maruti Suzuki India Ltd., Indiens größter Automobilfabrik, die Beendigung der Aussperrung und den Wiederbeginn der Produktion am 21. August angekündigt. Die Voraussetzungen dafür seien gegeben, weil in der Nacht zuvor ein Arbeiter (Jiya Lal) verhaftet wurde, der nun zum Hauptschuldigen für die gewalttätigen Auseinandersetzungen am 18. Juli erklärt (siehe "rf-news"-Bericht) wird.

Er hatte sich gegen einen Vorgesetzten zur Wehr gesetzt, der ihn mit diskriminierenden Beleidigungen wegen seiner Kastenzugehörigkeit beschimpft hatte. Bei den anschließend von Schlägertrupps angezettelten Gewalttätigkeiten wurden insgesamt 96 Personen verletzt und ein ebenfalls verletzter Vorgesetzter starb an Erstickungen infolge eines Brandes ...

Quelle: RF News
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

28.08.12 - Indien: Studenten demonstrieren für Maruti-Arbeiter

Am Montag demonstrierten Hunderte Studenten verschiedener Universitäten in der indischen Hauptstadt vor der Konzernzentrale von Maruti Suzuki in Neu Delhi ...

Quelle: RF News
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

counselor

Sparpläne: Gutachter kritisiert PSA Peugeot Citroën-Führung

PSA Peugeot Citroën plant eine Werksschließung und damit verbundene Arbeitsplatzstreichung von 8000 Stellen. Dafür muss sich der Autobauer heftiger Kritik von der Regierung unterziehen ...

Quelle: Financial Time Deutschland

Zuspitzung im Peugeot-Konzern

Einleitung des ARKA: Die Großkonzerne in Frankreich haben die Wahlen im Mai/Juni abgewartet. Jetzt kündigt einer nach dem anderen Massenentlassungen an: etwa Renault, Alcatel und insbesondere der Peugeot-Citroen-Konzern, der die Anzahl der Beschäftigten gleich um 8.000 reduzieren will. Das Werk in Aulnay, nordöstlich von Paris, soll überhaupt geschlossen werden. In diesem Werk wird die (traditionell der französischen KP nahestehende) Gewerkschaft CGT von der trotzkistischen Lutte Ouvrière dominiert und geführt. Auf der Grundlage dieser starken Verankerung kämferischer Kräfte gab es 2007 in Aulnay einen sechswöchigen Streik für höhere Löhne, der mit einem Teilerfolg endete. Nun, auch während der Urlaubssperre des Werkes im August, bereiten sich die Arbeiter/innen und insbesondere die LO auf den bevorstehenden Kampf gegen die Entlassungen vor. Anfang August gaben uns die Genoss/inn/en folgenden Bericht, den wir nur leicht redaktionell bearbeitet haben ...

... Die Vorbereitung des echten Kampfes

Aber in Aulnay gab es auch Hunderte von Arbeitenden die total niedergeschlagen waren. Das bedeutet, dass sie nie der CGT (und auch der SIA!) geglaubt hatten. Die erste Aufgabe war es, diejenigen aufzumuntern, die ganz demoralisiert waren. Und der Kern von 200-300 kampfbereiten Arbeiter/inne/n hat dazu viel beigetragen, indem sie im ganzen Werk ausgeschwärmt sind und mit den anderen diskutiert haben.

Danach haben die bewusstesten Aktivist/inn/en und besonders diejenigen, die schon am Streikkomitee von 2007 teilgenommen hatten, begonnen, in verschiedenen Abteilungen und Schichten Vertreter/innen wählen zu lassen – mit dem Ziel, ein Organisationskomitee für den bevorstehenden Kampf zu bilden. Sie erklären den Arbeitenden, dass es im Betrieb mehrere Gewerkschaften, mit verschiedenen Orientierungen gibt, dass die meisten Arbeitenden nicht gewerkschaftlich organisiert sind. Unter diesen Bedingungen ist es unentbehrlich, dass der kommende Kampf, damit die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Gewerkschaften nicht zur Lähmung des Streiks führen werden, von einer demokratischen Struktur geleitet wird, die Nicht-Mitglieder und Mitglieder der Gewerkschaft zusammenfasst. In diesem Gremium werden alle im Betrieb anwesenden Gewerkschaften, die für den Kampf sind, ihren Platz finden. Aber die Leitungen dieser Gewerkschaften - außer der CGT - sind für den Moment gegen dieses Organisationskomitee, sogar wenn alle erklärt haben, dass sie gegen die Werkschließung kämpfen werden ...

Quelle: arbeiterinnenkampf

Hyundai Motor: Streik-Ende

Zwei Wochen nach dem Beginn von Warnstreiks beim südkoreanischen Autohersteller Hyundai Motor haben die Gewerkschaft und das Management eine vorläufige Einigung erzielt ...

Quelle: auto motor und sport

Gewerkschaft läutet neue Streikrunde bei Hyundai ein
27.08.2012, 11:43 Uhr

Der Arbeitskampf beim größten südkoreanischen Autobauer Hyundai spitzt sich weiter zu. Die Gewerkschaftsmitglieder des Konzerns wollen diese Woche in einen dreitägigen Ausstand treten ...

Quelle: Automobil Produktion
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

  • Chefduzen Spendenbutton