Und Sie steigen wieder, die Strompreise

Begonnen von Regenwurm, 09:35:03 Sa. 02.September 2006

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BGS

Zitat
Riesiger Stromüberschuss in Europa – Markt stoppt die Gier der Strombarone

Publiziert 10. Januar 2012

Schweiz / Kurt Marti / 05. Jan. 2012 – Die Stromkonzerne haben jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt. Jetzt hat sie der Markt auf den Boden der Realität zurückgeholt.

Stromschwemme statt Stromlücke

Die Marge der Stromhändler ist im letzten Jahr massiv kleiner geworden, weil in Europa ein riesiger Stromüberschuss herrscht und folglich die Strompreise absackten. Der Stromüberschuss in den EU-Ländern liegt zwischen 15 und 25 Prozent, obwohl in Deutschland mehrere Atomkraftwerke abgeschaltet wurden. Die Szenerie ist grotesk:

...

Stromlobby hat den ökologischen Umbau verhindert

...


Quelle: http://alternative-energiequellen.starnberg-web.de/geothermie/riesiger-stromuberschuss-in-europa-markt-stoppt-die-gier-der-strombarone/

MfG

BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

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Troll

ZitatAtomausstieg: Vattenfall verklagt Deutschland auf 4,7 Milliarden Euro

Vattenfall will Kompensation für den Ausstieg aus der Atomkraft. Nun ist auch klar, wie viel: 4,7 Milliarden Euro fordert der schwedische Stromkonzern von der Bundesregierung - weit mehr als bislang angenommen.

Düsseldorf - Als Entschädigung für die Stilllegung seiner Atomkraftwerke fordert Vattenfall von der Bundesregierung einen Milliardenbetrag. Das war seit Langem bekannt - doch nun wird deutlich, um welche konkrete Summe es geht: 4,7 Milliarden Euro. Dies habe Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) im Wirtschaftsausschuss des Bundestags gesagt, teilte die Linke-Fraktion mit.

Vattenfall hat die Bundesregierung vor einem nichtöffentlichen internationalen Schiedsgericht für Investitionsstreitigkeiten (ICSID) in Washington verklagt, das zur Weltbank gehört. Aus Sicht von Vattenfall hat die Bundesregierung mit dem im Juni 2011 beschlossenen Ausstieg aus der Atomkraft Vermögenswerte vernichtet. Betroffen waren damals die Vattenfall-AKW Brunsbüttel und Krümmel.

Die nun bekannt gewordene Klagesumme ist erheblich höher als bislang angenommen. Im Dezember 2012 hatte eine schwedische Wirtschaftszeitung berichtete, Vattenfall fordere 3,5 Milliarden Euro von Deutschland.

Als schwedischer Konzern kann sich Vattenfall auf die Investitionsschutzregeln des internationalen Energiecharta-Vertrags (ECT) berufen. Dieser schützt ausländische Investoren in den Unterzeichnerländern vor Eingriffen in Eigentumsrechte. Unter anderem steht Investoren laut Vertragstext eine "stets faire und gerechte Behandlung" zu.
....

Quelle: spon

Der Strompreis ist nicht alles.
Lasst uns ein bißchen an einer Zukunft mit TTIP schnuppern. Entweder bezahlen wir über den Preis für eine bestimmte Ware oder über Steuern für entgangene Gewinne der Industrie, absurd.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
Jiddu Krishnamurti

schwarzrot

Man kann einfach nur allen wärmstens ans herz legen, möglichst nicht bei den grossen energiemultis zu bleiben, sondern zu kleineren stromversorgern zu wechseln, die magels masse nicht versuchen, die politik zu erpressen, bzw. nicht solche schweinereien abziehen wie kackenfall.

Vor drei jahren, als kackenfall das letzte mal meinte, solche vorderungen stellen zu können, bin ich von denen weg. Strom habe ich immer noch und teuerer ist es für mich auch nicht geworden. Also Stromwechsel jetzt!
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Rudolf Rocker

Bin schon seid ein paar Jahren bei Naturstrom und sehr zufrieden! (Nein kriege leider kein Geld für die Werbung :()

Der Trick bei den "Großen" um billiger zu erscheinen:
Die setzen den monatlichen Beitrag ziemlich gering an und schlagen dann am Jahresende mit einer fetten Nachzahlung zu!


Kuddel

ZitatStrompreise seit 2008 um 37 Prozent gestiegen

Die Verbraucher in Deutschland müssen deutlich mehr Geld für die Stromversorgung bezahlen. Nach Angaben des Vergleichsportals Check24 stiegen die Preise seit dem Jahr 2008 um 37 Prozent. Hauptgrund sei der Anstieg der staatlichen Abgaben. Eine vierköpfige Familie muss damit durchschnittlich rund 380 Euro im Jahr mehr für Strom bezahlen als vor sieben Jahren.
http://www.deutschlandfunk.de/nachrichten.353.de.html

dagobert

ZitatSteigende Netzentgelte: Verbraucher müssen 2016 deutlich mehr für Strom zahlen

Strom wird in Deutschland noch teurer. Neben der EEG-Umlage erhöhen sich nach Informationen von SPIEGEL ONLINE auch die Netzentgelte der meisten Anbieter.

Im neuen Jahr müssen deutsche Haushalte deutlich mehr für den Stromtransport zahlen. Das geht aus einer Analyse der vorläufigen Entgelte von 29 Netzbetreibern des Stromanbieters Lichtblick hervor, die SPIEGEL ONLINE vorliegt. Im Durchschnitt steigen die Kosten für einen Drei-Personen-Haushalt demnach jährlich um gut zehn Euro. Die Entgelte erheben Betreiber für den Bau, Betrieb und die Instandhaltung von Stromnetzen. Bezahlt werden sie von Stromanbietern, welche die Kosten an ihre Kunden weiterreichen.

Je nach Region können die Kostensteigerungen auch deutlich höher ausfallen. In Baden-Württemberg müssen sich die Verbraucher im Gebiet des Betreibers Netze BW auf Mehrkosten von knapp 38 Euro einstellen - ein Plus von stolzen 15 Prozent. Die Unternehmen Energienetz Mitte in Hessen und Niedersachsen sowie die Schleswig-Holstein Netz AG erhöhen ihre Netzentgelte um rund elf und zehn Prozent.
[...]
"Die Netzentgelte stellen für Haushalte eine wachsende Belastung dar", sagte Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft von Lichtblick. "Im Sinne des Verbraucherschutzes muss die Politik die Monopolrenditen der Netzbetreiber endlich konsequent kappen." Für Investitionen in Strom- und Gasnetze garantiert der Staat den Betreibern derzeit eine Eigenkapitalrendite von neun Prozent.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/strompreis-steigt-durch-netzentgelte-2016-weiter-an-a-1058203.html
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

dagobert

ZitatTrotz massiver Kritik sollen nach Plänen der Bundesregierung ,,intelligente" digitale Stromzähler ab dem Jahr 2017 in jedem Haushalt eingebaut werden. Verbraucherinnen und Verbraucher sind skeptisch: 70 Prozent halten eine Zwangsdigitalisierung durch den Einbau intelligenter Stromzähler für falsch. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Der vzbv fordert: keine Zwangsdigitalisierung der Verbraucher. Denn Smart Meter sind teuer und bringen fast keine Vorteile für Verbraucher. Zu erwarten sind jährliche Kosten in Höhe von bis zu 100 Euro für Bereitstellung und Nutzung der digitalen Stromzähler.
http://www.vzbv.de/pressemitteilung/smart-meter-verbraucher-lehnen-zwangsdigitalisierung-ab-0
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Troll

Schleunigst Zeit hacken zu lernen, ich denke durch kompetentes hacken kann ein Smartmeter tatsächlich wie versprochen Geld einsparen.
Politik ist der Spielraum, den die Wirtschaft ihr lässt.
Dieter Hildebrandt
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Jiddu Krishnamurti

Rudolf Rocker

Hast Du das Buch "Blackout" gelesen? ;D
In irgendeiner Doku haben die mal einen Hacker beauftragt, sich in so ein Smartmeter einzuklinken.
Das war dann aber wohl doch ziemlich kompliziert!

Troll

Nein!
Aber meistens ist es nur eine Frage der Zeit bis die Sicherheitslöcher gefunden werden die durch das Kosten/Nutzen Sieb der Hersteller offen stehen.
Sicherheit ist und bleibt ein Kostenfaktor an dem sehr gerne gespart wird, Produktdesign ist wichtiger, auch beim Konsument, es wird geglaubt Sicherheit gibt es für umme, einfach und ohne zusätzlichen Aufwand und Kosten.
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rebelflori

Auch Troll, so einfach ist das auch nicht wie du denkst.
Gehen wir mal davon aus das denn Smartmeter hackst.
Dir ist schon bewusst, das es noch einen Stromzähler für deinen Strassenzug gibt.

Troll

Und? Dann verteilt ein Hacker seinen Verbrauch ganz solidarisch auf den ganzen Straßenzug.
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BGS

Zitat von: Troll am 17:20:59 So. 20.Dezember 2015
Nein!
Aber meistens ist es nur eine Frage der Zeit bis die Sicherheitslöcher gefunden werden die durch das Kosten/Nutzen Sieb der Hersteller offen stehen.
Sicherheit ist und bleibt ein Kostenfaktor an dem sehr gerne gespart wird, Produktdesign ist wichtiger, auch beim Konsument, es wird geglaubt Sicherheit gibt es für umme, einfach und ohne zusätzlichen Aufwand und Kosten.

Es gibt keine "Sicherheit".

Die Strompreise werden hier, wie regelmäßig in den letzten Jahren, gesenkt, ab 2016 erneut.

MfG

BGS
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Rudolf Rocker

ZitatDie Strompreise werden hier, wie regelmäßig in den letzten Jahren, gesenkt, ab 2016 erneut.
Da sitzt bestimmt ein Hacker hinter!
Sein Werkzeug hat der vermutlich von Gränsfors ;D

Hier sieht man einen Hacker bei der Arbeit:



BGS

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dagobert

ZitatÖkostromumlage: Gabriel plant neue Rabatte für Konzerne - zulasten der Verbraucher

Wirtschaftsminister Gabriel will noch mehr energieintensive Firmen von der Ökostromumlage entlasten. Mehr bezahlen müssten dafür Haushalte und kleine Unternehmen.

Deutschlands Industrie kann auf neue Entlastungen hoffen: Alle Firmen, deren Stromverbrauch mehr als 14 Prozent der Bruttowertschöpfung ausmacht, sollen ab 2017 nur noch 20 Prozent der Ökostromumlage zahlen, heißt es in einem Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums für den sogenannten Paragrafen 64 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Bisher lag die Schwelle bei 17 Prozent.

Im Vergleich zur derzeitigen Regelung könnte die Zahl der begünstigten Unternehmen dadurch "um über hundert, gegebenenfalls auch mehrere Hundert" steigen, heißt es in dem Papier, das SPIEGEL ONLINE vorliegt. Die Kosten sollen auf alle anderen Verbraucher abgewälzt werden, betroffen wären vor allem Haushalte und kleine Unternehmen. Ein durchschnittlicher Dreipersonenhaushalt müsste rund sieben Euro pro Jahr draufzahlen.

Die Zusatzkosten für den Einzelnen halten sich also in Grenzen. Für die betroffenen Firmen würde sich die angepeilte Regelung dagegen richtig lohnen. Sie zahlen dann für die Kilowattstunde Strom nur noch 1,27 Cent EEG-Umlage - statt 6,54 Cent. Unternehmen, die besonders viel Elektrizität verbrauchen, sparen so leicht zweistellige Millionenbeträge.
[...]
Formulierungen von der Industrielobby übernommen

Noch Mitte Juni waren in einem Entwurf des EEG entsprechende Auflagen für Rabatte bei der Ökostromumlage vorgesehen. Dann, einen Tag bevor Gabriel die EEG-Novelle durchs Kabinett brachte, wurden eben diese Auflagen auf Geheiß von Michael Fuchs, dem stellvertretenden Chef der Unionsfraktion, aus dem Entwurf gestrichen. "Gabriel wollte das Gesetz unbedingt verabschieden", heißt es in der SPD. "Er musste der Union dazu entgegenzukommen."

Das Resultat ist nun ein Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums für den Paragrafen 64, der in weiten Teilen einer "Formulierungshilfe" gleicht, die der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) im April an die Regierung geschickt hatte. Ein Lobbytext also.

Für Gabriel ist die nächtliche Volte beim EEG peinlich. Er muss sich nicht nur vorwerfen lassen, ein Versprechen aus dem Koalitionsvertrag gebrochen zu haben - er spricht auch aktuell anders, als er handelt: Derzeit läuft eine große Kampagne des Wirtschaftsministeriums mit dem Titel "Deutschland macht's effizient" - in der es eben genau darum geht, den Energieverbrauch der Bundesrepublik effizienter zu gestalten.
[...]
Das Bundeswirtschaftsministerium wollte zu dem Papier und zu den Vorwürfen nicht Stellung nehmen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/energiewende-gabriel-plant-neue-rabatte-fuer-energiefresser-bei-besonderer-ausgleichsregel-a-1100193.html
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dagobert

ZitatHartz IV: Kein Geld für Strom

Hartz-IV-Abhängige bekommen ab 2017 5 Euro mehr pro Monat zum Regelsatz von 409 Euro, Paare 4 Euro zu ihren 368 Euro pro Person. Strom wird ihnen für 34,50 Euro zugestanden. Das Verbraucherportal Verivox berechnete jetzt: Das ist zu wenig.

Denn ein Single-Haushalt zahlt derzeit im Durchschnitt für 1500 kWh 472 Euro pro Jahr für Strom, also 39,33 Euro pro Monat. Der künftige Regelsatz liegt also schon jetzt 14 Prozent unter den realen Kosten. Die Grundversorgung kostet für einen Einpersonenhaushalt durchschnittlich 515 Euro pro Jahr, also sogar 24 Prozent mehr als der Regelsatz brächte.

Allerdings ist die Schere zwischen Regelsatz und Bedarf von Land zu Land unterschiedlich. Bremen steht noch ,,gut" da, mit ,,nur" 15 Prozent Unterschied zwischen Regelsatz und realen Kosten, Niedersachsen und Bayern liegen mit 21 Prozent und 23 Prozent im Mittelfeld, Brandenburg, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern führen mit 34 und jeweils 31 Prozent.

Seit 2005 wurde der Regelsatz insgesamt um 19 % angehoben, nämlich von 345 auf 409 Euro. In der gleichen Zeit erhöhte sich der Strompreis um durchschnittlich 46 Prozent, die Grundversorgung um 62 Prozent. Aller Voraussicht nach steigen 2017 die Strompreise noch einmal rapide an, was die Energieversorger mit der Energiewende begründen.

Zwar können Hartz-IV-Abhängige in der Theorie den Anbieter wechseln und so die Kosten wechseln. In der Praxis prüfen Stromanbieter jedoch die Zahlungsfähigkeit ihrer Kunden und lehnen es deshalb häufig ab, Erwerbslose zu beliefern. Deshalb bleiben sie in der Grundversorgung mit den höchsten Strompreisen. (Dr. Utz Anhalt)
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-kein-geld-fuer-strom.php
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

BGS

Warum sind nicht mehr Ausgebeutete am Protestieren gegen die fortgesetzten Unverschämtheiten Ihnen gegenüber?

Wenn zwischen 2005 und 2016 der "Regelsatz" insgesamt um 55 Euro "angehoben" ward, so ist dies ein Skandal und eine bodenlose Frechheit angesichts des in Deutschland zur Verfügung stehenden Geldes bzw. Reichtums. Auch der "Stromkonzerne".

MfG

BGS
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Rudolf Rocker

ZitatWarum sind nicht mehr Ausgebeutete am Protestieren gegen die fortgesetzten Unverschämtheiten Ihnen gegenüber?
Das wüsste ich allerdings auch gerne mal!

dagobert

Zitat von: Rudolf Rocker am 21:18:41 Mi. 12.Oktober 2016
ZitatWarum sind nicht mehr Ausgebeutete am Protestieren gegen die fortgesetzten Unverschämtheiten Ihnen gegenüber?
Das wüsste ich allerdings auch gerne mal!
Ich auch.
Selbst der ehrenamtliche Hartz-IV-Berater hier hat mir vor kurzem bestätigt, dass die Leute den Arsch nicht hochkriegen.
Der ist die einzige nicht-anwaltliche Anlaufstelle hier im Kreis - und sitzt bei den Beratungsterminen oft alleine da.  :o
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Kuddel

ZitatTödliche Energiearmut in Spanien

Immer mehr Haushalte können Strom nicht mehr bezahlen und das Abstellen endet sogar oft tödlich


Immer wieder gibt es tragische Meldungen in Spanien, wonach Menschen ums Leben kommen, weil sie den Strom nicht mehr bezahlen konnten. Es gibt spektakuläre Fälle wie den der 81-jährigen Rosa, die das Thema auf die Tagesordnung rücken.

Sie erstickte vergangenen November in ihrer Wohnung im katalanischen Reus, nachdem eine Kerze einen Brand verursacht hatte. So musste sie ihre Wohnung beleuchten, da der Stromversorger Gas Natural ihr den Strom wegen unbezahlten Rechnungen abgestellt hatte. Doch der hatte nicht einmal den örtlichen Sozialdienst konsultiert, wie es vorgeschrieben ist. Allerdings setzte Gas Natural die Abschaltvorgänge – allerdings nur in Reus – nach dem tragischen Vorgang aus. In der Stadt mit gut 100.000 Einwohnern unterstützt die Gemeinde schon 774 Haushalte, damit deren Strom nicht abgestellt wird. Fast 1400 Haushalte können dort auch zudem die Wasserrechnung nicht bezahlen, dazu gehörte auch Rosa. Der Stadtverwaltung war dies bekannt.

Dieser Fall sorgte für Proteste, weil er so offensichtlich war, doch die Zahl derer, die an Energiearmut leiden, ist hoch und sie nimmt in Spanien stetig zu. Gemäß einer Studie der Vereinigung für Umweltwissenschaften ACA fordert die Energiearmut schon mehr als 7000 Menschenleben im Jahr. Das schätzt sie in Bezug auf Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das seien fast doppelt so viele Menschen, "wie durchschnittlich zwischen 1996 bis 2014 auf den Straßen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen", schreibt die ACA. Da es 2016 nur noch 1160 Verkehrstote gab, sind das nun sogar schon sechsmal so viele.

In ihrer dritten Energiestudie () stellt die ACA zudem fest, schon 11% der Haushalte - insgesamt 5,1 Millionen Menschen – könnten ihre Wohnung nicht mehr adäquat heizen: "Das ist ein Anstieg um 22 Prozent in nur zwei Jahren." Dabei spricht die konservative Regierung von einer angeblichen wirtschaftlichen Erholung und einem Wachstum von 3%, wovon viele Menschen jedoch nichts spüren.Es sind real mehr als vier Millionen Menschen und fast 19% arbeitslos. Davon erhält etwa die Hälfte keinerlei Unterstützung mehr. Erwartungsgemäß steigt die Arbeitslosigkeit nach dem Ende des Weihnachtsgeschäfts wieder deutlich. Offiziell haben im Januar erneut 57.000 Menschen ihre Jobs verloren. Aber die reale Zahl ist deutlich höher, denn im gleichen Monat hat die Sozialversicherung 175.000 Beitragszahler verloren.

Fälle wie der von Rosa, die eindeutig auf die grassierende Energiearmut zurückzuführen sind, sind eher selten. Viele, gerade ältere Menschen, sterben an Krankheiten wie an Lungenentzündungen, die durch Kälte in den Wohnungen ausgelöst oder befördert werden. So stellt die ACA-Studie einen Zusammenhang von Gesundheit und Energiearmut her. Die habe nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit, sondern kranke Menschen hätten zudem "eine größere Chance unter Energiearmut zu leiden".

Befürchtet wird, dass die Zahl der Todesfälle deutlich steigt, da der Winter hier ungewöhnlich hart ist, mit Schnee und Minusgraden bis ans Mittelmeer. Wie in kaum einem EU-Land sind die Strompreise hier in den letzten Jahren gestiegen. In vielen Haushalten werden die Großhandelspreise für den Strom, der auch über die hohe Nachfrage aus dem Atomstromland Frankreich explodiert ist, direkt an die Verbraucher über intelligente Zähler weitergegeben. Viele Menschen trauensich deshalb nicht, die Heizung anzuschalten.

Die ACA ruft dazu auf, sich an Protesten am "InternationalenTag gegen Energiearmut" am 10. Februar anzuschließen. Ausgehend von Großbritannien wird seit 2012 jährlich gegen das um sich greifende Phänomen protestiert. NachAngaben von Eurostat gaben schon 2012 in der EU 54 Millionen Menschen an, nicht genug Geld zu haben, um die Wohnung im Winter adäquat zu heizen. Allein in Frankreich sollen es mittlerweile mit 12 Millionen schon fast ein Fünftel der gesamten Bevölkerung sein, die von Energiearmut betroffen ist.

In Spanien hatten sich die regierende Volkspartei (PP) und die Sozialisten (PSOE) nach bisherigen starken Protesten zwar vor Weihnachten noch grundsätzlich darauf geeinigt, das Stromabstellen zu verbieten. Doch passiert ist bisher nichts und diesen Winter wird vermutlich auch nichts mehr passieren. Denn aus einem Beschluss zur Energiefrage im Parlament wurde die Frage am Dienstag ausgeklammert, kritisiert die Verbraucherschutzorganisation Facua. () Beschlossen worden sei nur, diese in Zukunft in bestimmten Fällen regeln zu wollen.
https://www.heise.de/tp/news/Toedliche-Energiearmut-in-Spanien-3616779.html

"InternationalerTag gegen Energiearmut"
http://www.cienciasambientales.org.es/index.php/repex-rehabilitacion-energetica/96-dia-de-la-lucha-contra-la-pobrezaenergetica.html

ManOfConstantSorrow

ZitatStrompreis: Steuergeschenke nur für Reiche?

Die Union plant ein neues Leckerli für Höchstverdiener und Millionäre, an Verbrauchssteuern für die Masse wird hingegen erbittert festgehalten
https://www.heise.de/tp/news/Strompreis-Steuergeschenke-nur-fuer-Reiche-4308002.html
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

counselor

Habe letzte Woche ein Schreiben der N-Ergie erhalten, dass mein Strompreis angehoben wird. Und zwar erhöht sich der Stromtarif um 0,87 Cent (brutto) pro kWh sowie der Grundpreis um 1,43 Euro (brutto) pro Jahr.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Kuddel


BGS

Es geht auch anders.

Zitat
In Malta konnten sich Verbraucher hingegen über den größten Preisrückgang freuen (–23 Prozent). Auch in Litauen (-21 Prozent), Ungarn (-16 Prozent) und der Slowakei (-13 Prozent) wurde Strom auf Fünf-Jahressicht deutlich günstiger.

Quelle: https://www.verivox.de/verbraucheratlas/strompreise-europa/

MfG

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counselor

Bei mir erhöht sich der Strompreis ab 1.1.20 um 1,30 Cent brutto pro Kilowattstunde.
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Sunlight

Die Strompreiserhöhungen gehen weiter, denn jetzt ziehen auch große
Versorger nach:

Zitat
Schon zu Jahresbeginn gab es bei einigen Anbietern Preiserhöhungen, nun ziehen die großen Stromversorger nach. Sie erhöhen ihre Grundversorgungstarife noch kräftiger. Verbraucherschützer kritisieren Zeitpunkt und Ausmaß. .....

Lesemodus - Große Versorger erhöhen die Strompreise - Tagesschau.de


Tiefrot

Dabei sollten wir grade in D-Land berücksichtigen, das die
Stromversorger mehrheitlich Aktienbuden sind. Und deren
Spekulanten wollen natürlich ihre Rendite sehen.

Einfacher als über den Strompreis kann man die nicht einfahren.
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Kuddel

ZitatIn Deutschland zahlen Verbraucher im europaweiten Vergleich am meisten für Strom.

Das geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten. Demnach mussten kleine Haushalte mit einem Stromverbrauch von 1.200 Kilowattstunden im vergangenen Jahr 34,30 Cent je Kilowattstunde zahlen. 2019 waren es noch 33,49 Cent. In vielen europäischen Ländern sind die Strompreise im vergangenen Jahr sogar gesunken.
https://www.deutschlandfunk.de/verbraucher-deutsche-zahlen-europaweit-am-meisten-fuer-strom.2932.de.html?drn:news_id=1267138

Kuddel

ZitatEnergie als Luxusgut
Spanien: Strompreise steigen rasant. Juniorpartner in Koalitionsregierung ruft zu Protesten auf
https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/artikel/409718.html

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