Gewerkschaften

Begonnen von GotthilfFischer, 18:50:13 Mi. 12.Februar 2003

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Rappelkistenrebell


Aus: Ausgabe vom 23.05.2015, Seite 1 / Titel

444 Verfassungsfeinde

Mit 444 Ja- bei 126 Nein-Stimmen beschränkt der Bundestag das Grundrecht auf Streik im Namen der »Tarifeinheit«. IG-Metall- und DGB-Spitzen ebenso erfreut wie Konzernvertreter

Von Daniel Behruzi



Der Bundestag hat das Gesetz zur »Tarifeinheit« am Freitag mit 444 Stimmen beschlossen. 126 Abgeordnete votierten mit Nein, 16 enthielten sich. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) behauptete in der Aussprache erneut, die Neuregelung greife nicht ins Streikrecht ein. Vertreter von Linkspartei und Grünen kritisierten das als »Täuschungsmanöver«. »Das Gesetz ist die Einschränkung des Streikrechts kleinerer Gewerkschaften«, betonte der Linke-Fraktionsvizechef Klaus Ernst.

Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter stellte in der Debatte klar, dass es der Regierung keineswegs darum gehe, Unterbietungskonkurrenz durch sogenannte christliche Gewerkschaften zu unterbinden. Das Gesetz solle vielmehr verhindern, dass das Tarifniveau infolge einer Überbietungskonkurrenz durch Spartengewerkschaften steigt. Und die SPD stehe an vorderster Front im Kampf dafür, dass das Tarifniveau nicht nach oben gezogen wird, so Hofreiter. An die Adresse der Sozialdemokraten gewandt fragte er: »Schämen Sie sich nicht?«

Gegen solche moralischen Appelle sind sozialdemokratische Parlamentarier mittlerweile immun. Nur eine einzige SPD-Abgeordnete stimmte gegen den Gesetzentwurf: die Oldenburgerin Kerstin Lühmann, Mitglied der rechtslastigen Polizeigewerkschaft DPolG. In der CDU/CSU-Fraktion votierten 16 Abgeordnete dagegen, wohl ebenfalls aus Loyalität gegenüber politisch konservativen Berufsgewerkschaften. Linke und Grüne lehnten das Gesetz geschlossen ab.

Die Reaktionen der Konzernlobbyisten waren am Freitag durchweg positiv. Die Entscheidung sei »ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Tarifautonomie«, lobte Ingo Kramer von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Der BDA-Chef fiel bisher nicht gerade als Vorkämpfer des Flächentarifs auf. Mit dem Gesetz werde »das Prinzip ›Ein Betrieb – ein Tarifvertrag‹ endlich wiederhergestellt«, ergänzte »Gesamtmetall«-Chef Rainer Dulger. Er hat sonst nichts gegen unterschiedliche Tarife für Leiharbeiter, Werkvertragsbeschäftigte und andere Prekäre einzuwenden.

Rudolf Henke, Vorsitzender des Marburger Bunds und zugleich CDU-Abgeordneter, wandte sich erneut gegen die Regelung. Mit dem betriebsbezogenen Mehrheitsprinzip schaffe der Gesetzgeber »einen völlig neuen Rechtszustand«, erklärte er in einer Mitteilung. Der Zwang zur »Tarifeinheit« bedeute nicht nur einen Bruch der Verfassung, er werde auch negative Folgen für den Betriebsfrieden haben.

Ebenfalls kritisch äußerte sich der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske, dessen Gewerkschaft gemeinsam mit GEW und NGG in den vergangenen Wochen rund 84.000 Unterschriften gegen das Gesetz gesammelt hatte. Dieses greife zumindest indirekt in das Streikrecht ein und verschärfe die Konkurrenz der Gewerkschaften untereinander, so Bsirske am Freitag gegenüber dpa. »Das stärkt nicht das Tarifvertragssystem, sondern birgt die Gefahr, dass Konzern-, Flächen- und Branchentarifverträge durchlöchert werden.«

Wie recht der ver.di-Vorsitzende mit dieser Einschätzung hat, machte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) deutlich, mit der ver.di derzeit um die tarifliche Eingruppierung von Erzieherinnen und Sozialarbeitern streitet. VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann begrüßte das Gesetz als »Schritt in die richtige Richtung« und forderte zugleich eine stärkere Reglementierung von Arbeitskämpfen in der öffentlichen Daseinsvorsorge


Quelle

https://www.jungewelt.de/2015/05-23/057.php
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Tiefrot

Wie sich die Geschichten gleichen....... kotz

Der nächste Schritt wäre ja dann ein Verbot von Gewerkschaften außerhalb des DGB.
Beobachten wir es mal weiter.
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Rappelkistenrebell

Ja, es ist zum Kotzen! Bei Betrachtung der Drecks SPD in den letzten Jahren verstehe ich die Sozialfaschismusthese der Weimarer Zeit sehr gut!

Bedenken sollte man bei dem ganzem Theater auch, daß unterschiedliche Tarife für Leiharbeiter, Werkvertragsbeschäftigte und andere Prekäre nicht
das Problem oder des DGB waren und sind! Schließlich hat der DGB die Hartz Gesetze befürwortet, saß in der Hartz Kommission mit drinne und bis heute
hält der DGB sich an der Omerta! Das Gesetz des Schweigens! Wir wissen kaum, was in dieser so feinen Runde besprochen wurde! Weiterhin unterhält der DGB weiterhin eigene Zeitarbeitsfirmen und 1 Euro Jobber wurden legal versklavt zum Plakate kleben usw seitens der so gemeinnützigen DGB Institutionen und natürlich auch der SPD.
Der DGB unterhält eigene Zeitarbeitsfirmen und weiterhin hat der DGB durch Zustimmung und Unterschrift der sogenannten Tarifverträge mit den Zeitarbeitsmenschenhändlern, juristisch legal und moralisch ekelerregend, Equal Pay verhindert!
Weiterhin ist das Tarifeinheitsgesetz quasi das Verbot kleinerer Gewerkschaften! Denn was für einen Sinn hat eine Gewerkschaft wenn sie weder Streiken noch Tarife abschließen darf?
Ich persönlich empfinde für diese Arbeiter- und Volksverräter nur zutiefste Verachtung und wünsche ihnen einen Genickschuß oder mindestens ein
schmerzhaftes qualvolles Verrecken an Krebs!


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Tiefrot

Einerseits hatte ich den Kapitalismus ja mal als Pyramidenspiel beschrieben,
bei dem am Ende einer alles hat, der Rest gar nix.
Andererseits, bei systematisch zerstörter Nachfrage wegen unzureichenden Geldmitteln
geht der Kapitalismus zwar nicht kaputt, kommt aber sicher zum Erliegen.
Und dann möchte ich mal sehen, wie lange die Finanzsphäre noch ihre Blasen produziert.
Letztendlich geht es da schon lange nicht mehr um reale Werte, sondern nur um Zahlen auf Papier.

Leute, wenn es nicht mit Hunger und Elend in der Realität verbunden wäre,
könnte ich eigentlich nur noch breit darüber grinsen.  ;D
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

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Rudolf Rocker

ZitatAndererseits, bei systematisch zerstörter Nachfrage wegen unzureichenden Geldmitteln
geht der Kapitalismus zwar nicht kaputt, kommt aber sicher zum Erliegen.

Dir ist aber schon klar, das der Kapitalismus sich dann der Resettaste bedient?
Ein "schöner", großer Krieg und schon wird wieder massenhaft Kohle verdient.
Erst an der Aufrüstung, dann am Krieg selbst und dann am Wiederaufbau!

Rappelkistenrebell

Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen!



Inzwischen weise ich darauf hin,daß die beleidigende Steigerungsform von "Hurensohn" der Begriff "Sozialdemokrat" ist >:(
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Tiefrot

@Rudi, das ist mir durchaus klar.
Hatte es in meiner Tapete bereits anklingen lassen.  ;)

Am Ende liegt es aber an den jeweiligen Bevölkerungen, sich da reinziehen zu lassen.
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Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

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Rappelkistenrebell

Petition "Aufstand des gewerkschaftlichen Gewissens" mit neuen Zielen 



Petition "Aufstand des gewerkschaftlichen Gewissens" mit neuen Zielen 



Sachsen (Korrespondenz), 10.06.15: 10.000 Unterschriften für die Petition "Aufstand des gewerkschaftlichen Gewissens" bis zum IG-Metall-Gewerkschaftstag im Oktober 2015 sind das neue Ziel. Die Online-Petition ist beendet, die Unterschriftensammlung geht jedoch weiter!

Vor Kurzem bedankten sich die Initiatoren der Petition bei vielen der über 4.400 Unterzeichner. Sie schreiben unter anderem: "Wir Initiatoren sind der Meinung, dass diese wichtige Initiative bis zum Gewerkschaftstag der IG Metall im Oktober 2015 intensiv unter unseren KollegInnen weiter geführt werden sollte. Deshalb schlagen wir vor, den Petitionsaufruf weiter zu verbreiten, weitere Unterstützer in den verschiedensten Gewerkschaften zu gewinnen. Nutzen wir gemeinsam jede Gelegenheit, um weitere Unterschriften mit dem Ziel von 10.000 zu erfüllen." (hier weiter lesen)

Tatsächlich ist es ein wichtiges Signal, dass dem IG-Metall-Gewerkschaftstag 10.000 Unterschriften vorgelegt werden, die dokumentieren: "Die IG Metall ist mit 2,3 Millionen Mitgliedern eine der größten Einzelgewerkschaften der Welt. Für sie wäre es Pflicht und Ehrensache gewesen, den Kampf bundesweit und international zu organisieren. Wir waren bereit dazu!... Nie wieder darf sich das wiederholen!" (Auszug aus der Petition)

Die Fortsetzung der Unterschriftensammlung und ihr erfolgreicher Abschluss ist unterstützenswert. Gerade die laufenden Tarifrunden bei ver.di, GEW, der Post, den Eisenbahnern und aktuell der Kampf der Belegschaft von HSP/Dortmund gegen ihre Werkschließung aber auch die Kritiken am "Tarifeinheitsgesetz" oder am "Bündnis für Industrie" sind ein wichtiger Boden, zur Stärkung der kämpferischen Richtung in den Gewerkschaften. Dazu trägt die Unterstützung der Petition ermutigend bei!


Zur Petition und der Unterschriftenliste geht es hier

https://gewerkschaftsgewissen.files.wordpress.com




Quelle

http://www.rf-news.de/2015/kw24/petition-201e-aufstand-des-gewerkschaftlichen-gewissens201c-geht-weiter

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Bowie

Der DGB sagt in einem der reichsten Länder der Welt "von der Arbeit muß man leben können", was nichts anderes bedeutet, als daß Leute ohne Arbeit dieses Recht nicht haben.


Und die schrecklich verpönte, weil so "radikale" GDL fordert sogar, daß Arbeit "erträglich" sein sollte.


Wie auf den Hund gekommen kann eine Diskussion über soziale Bedingungen nur sein?


BakuRock

He @Bowie,

irgendwie finde ich in deinem Beitrag den Sinn desselben nicht. Ich bin ganz sicher kein Freund bezahlter Funktionaere, wie die vom DGB. Aber was meinst du denn mit: "... Der DGB sagt in einem der reichsten Länder der Welt "von der Arbeit muß man leben können", was nichts anderes bedeutet, als daß Leute ohne Arbeit dieses Recht nicht haben. ..."

also: 1. was meinst du mit "... einem der reichsten Länder der Welt ..." - meinst du damit die paar milliardenschweren Familien in D-Land?, oder unterstellst du den Malochern heimlich unter dem Kopfkissen gebunkerte Milliarden?
2. wer spricht Leuten ohne Arbeit hier das Lebensrecht ab? Woher nimmst du diese Schlussfolgerung?

Den Satz: "Und die schrecklich verpönte, weil so "radikale" GDL fordert sogar, daß Arbeit "erträglich" sein sollte.", sehe ich selbstverstaendlich als satirisch gemeint an.

Die plakativen Forderungen der Kolleg*innen auf den Transpis stufe ich allerdings nicht als Diskussion ein - hoechstens als eine Aufforderung dazu.

Wen willst du mit diesem Satz eigentlich treffen?: "Wie auf den Hund gekommen kann eine Diskussion über soziale Bedingungen nur sein?..."

Auf welchem Level hast du soziale Bedingungen fuer wen schon diskutiert (ausgehandelt)? - Mit welchem Erfolg?

Vielleicht verstehe ich dann deine Einlassungen hier doch noch  :rolleyes:
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Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, gibt es für sie keine Hoffnung. .... A. Einstein

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Wer sind FAUistas

Bowie

Was ich mit "einem der reichsten Länder der Welt" meine? Genau das, was ich sage!
Wenn ein Land reich ist, bedeutet es längst nicht, dass all dessen Bürger wohlhabend sind. Wir leben in einem Land, das reich ist und gleichzeitig über eine höchst ungleiche und ungerechte Verteilung dieses Reichtums verfügt. Deshalb regt mich die Politik der Gewerkschaften so auf.
Der DGB hat bei der Politik des Lohndumpings immer brav mitgespielt.
Dazu gehört die Brechmittelforderung, dass man von Arbeit leben können muß. Mit dieser Forderung richtet man sich auf einem Lohnniveau am Existenzminimum ein.
Im übrigen ist es ein gesellschaftlicher Konsenz (den man durchaus hinterfragen kann), dass man für Arbeit mehr als für Erwerbslosigkeit erhalten soll. Wenn Arbeit nur existenzsichernd sein soll, bedeutet es, dass es für Erwerbslosigkeit keine Garantie zur Existenzsicherung gibt.

Ja, mein Kommentar zur GDL war natürlich ironisch. Sie wird als "radikale" Gewerkschaft gehandelt, doch ich kriege das Kotzen, wenn ich sehe, daß deren Forderung auch nur einen fingerbreit über der des DGB liegt. "Erträgliche Arbeitsbedingungen", pah!
Traut sich denn niemand mehr ganz einfach "gute Arbeitsbdingungen" zu fordern?

ZitatAuf welchem Level hast du soziale Bedingungen fuer wen schon diskutiert (ausgehandelt)? - Mit welchem Erfolg?
Was soll dieser Scheiss schon wieder?
Ich soll hier etwa nichts sagen, weil ich nichts vorbildliches (für mich) ausgehandelt habe? Nein, meine Arbeitsbedingungen sind absolut für'n Arsch!
Ich weiss auch, dass man allein kaum eine Chance hat da herauszukommen. Das kann man nur kollektiv. Z.B. mit Gewerkschaften. Wenn die DGB Gewerkschaften sich auf die Seite der Wirtschaft gestellt haben und auf die Interessen ihrer Mitglieder scheissen, dann ist es schlimm genug. Wenn eine angeblich positive Alternative zu feige ist "gute Arbeitsbedingungen" zu fordern, dann ist aber zappenduster.





BakuRock

Moin Bowie,

du hast ja selbst schon beschrieben worauf ich hinaus wollte: Forderungen aufstellen kann jedermensch/gruppe/gewerkschaft - aber auch den notwendigen Druck (die "Wirkmaechtigkeit") aufbauen zu koennen um die Forderungen durch zu setzen, das ist das Entscheidende. Dazu bedarf es einer Menge Mitglieder und die moeglichst auch noch an den entsprechenden Stellen.

Zitat... Wenn die DGB Gewerkschaften sich auf die Seite der Wirtschaft gestellt haben und auf die Interessen ihrer Mitglieder scheissen, dann ist es schlimm genug. Wenn eine angeblich positive Alternative zu feige ist "gute Arbeitsbedingungen" zu fordern, dann ist aber zappenduster....

siehe oben!

P.S.: Ich hoffe du erhoehst die Wirkmaechtigkeit (d)einer Gewerkschaft/Berufsverband o.ae. durch deine Mitgliedschaft - moeglichst noch aktiv.....


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Bowie

Baku, mir geht dein sozialdemokratisches Geseire voll auf den Sack.
Ich will nichts mit Leuten oder Organisationen zu tun haben, die dem Menschen ein kleines bißchen mehr Würde oder eine winzigkeit mehr Freiheit zugestehen wollen.

Wenn der Traum von Freiheit und Würde nicht einmal existiert, dann hilft auch keine "Wirkmächtigkeit".

ManOfConstantSorrow

Verrat am Poststreik

Ich bin überrascht, daß das Abwürgen des Poststreiks nicht folgenlos bleibt. Der Streikwille war stärker als erwartet. Der überraschende Abbruch des Streiks und der inakzeptable Abschluß hat nicht nur die Postler geschockt, sondern auch Gewerkschaftmitglieder anderer Branchen. Die Wut entlädt sich weiterhin in Foren, facebook-Gruppen und Leserbriefspalten großer Medien. Das Vertrauen in die Gewerkschaften wurde grundsätzlich erschüttert. Der Aufbau alternativer Strukturen jenseits des DGB sollte der nächste Schritt sein.
Arbeitsscheu und chronisch schlecht gelaunt!

Rappelkistenrebell

Aus: Ausgabe vom 14.07.2015, Seite 5 / Inland

IG Metall hält sich raus
Bremer Daimler-Arbeiter klagen gegen Abmahnungen und wollen das Streikrecht erweitern. Doch die Gewerkschaft versagt ihren Mitgliedern die Unterstützung
Von Daniel Behruzi


m Gegensatz zur IG Metall unterstützten Mitarbeiter von Daimler ihre Kollegen am Freitag vor dem Arbeitsgericht Bremen
Foto: Ingo Wagner/dpa

Gütlich klären lässt sich der Konflikt um Abmahnungen beim Autobauer Daimler in Bremen nicht. Das hat sich bei der ersten Verhandlung vor dem örtlichen Arbeitsgericht am vergangenen Freitag sehr schnell herausgestellt. Geklagt hatten 33 Arbeiter, die wegen ihrer Teilnahme an einer Arbeitsniederlegung im Dezember vergangenen Jahres gemaßregelt worden waren (siehe jW vom 17. Juni). Sie wollen den Vermerk aus ihrer Personalakte löschen lassen und berufen sich dabei auf das Grundrecht auf Streik. Ihre Gewerkschaft, die IG Metall, will sie dabei nicht unterstützen.

»Wir wollen nicht einfach, dass die Abmahnungen zurückgenommen werden, sondern dass sich das Recht zum Streiken wandelt«, erklärte Helmut Platow, einer der vier Anwälte der Kläger. Dafür werde man notfalls bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gehen. »Streikrecht ist Menschenrecht«, betonte der Jurist. Sein Kollege Benedikt Hopmann ergänzte, mit den Arbeitsniederlegungen hätten die Beschäftigten ein Zeichen setzen wollen. Die Aktion war eine von mehreren, mit denen sich die Bremer Daimler-Belegschaft gegen die Fremdvergabe von Produktionsarbeiten und weitere Arbeitszeitflexibilisierung zur Wehr gesetzt hatten. Die IG Metall hatte zu der spontanen Arbeitsniederlegung nicht aufgerufen.

Auch aus dem nun folgenden Rechtsstreit will sich die Gewerkschaft heraushalten. So hat es der Ortsvorstand der Bremer IG Metall einem jW vorliegenden Schreiben zufolge abgelehnt, den Gewerkschaftsmitgliedern in dieser Sache Rechtsschutz zu gewähren. Begründet wird das vor allem damit, dass das Verfahren ohne Zustimmung der IG Metall begonnen wurde. »Der Rechtsschutz muss in jedem Fall – schon ab der ersten Instanz – vom Vorstand vor Beauftragung des Anwalts gewährt worden sein«, heißt es in dem Schreiben. »Nur in begründeten Ausnahmefällen« könnten bereits entstandene Kosten übernommen werden.

Eine solche Ausnahme will die IG Metall bei der symbolträchtigen Auseinandersetzung offenbar nicht machen, auch nachdem die Bremer Ortsverwaltung das Antragsbegehren an den IG-Metall-Vorstand in Frankfurt am Main zur endgültigen Entscheidung weitergeleitet hat. Das Vorgehen passt zum bisherigen Verhalten des Gewerkschaftsapparats. Dieser hatte dem Ausstand nicht nur seine offizielle Unterstützung verweigert, der örtliche IG-Metall-Bevollmächtigte Volker Stahmann hatte in der Presse wegen des »wilden Streiks« auch von »französischen Verhältnissen« schwadroniert.

»Dass die IG Metall das nicht unterstützt, finde ich einen Skandal«, kritisierte Daimler-Betriebsratsmitglied Gerwin Goldstein beim Arbeitsgericht. Vor der Verhandlung hatten einige Dutzend Gewerkschafter und Unterstützer gegen die Abmahnungen und gegen Lohndumping durch Werkverträge protestiert. Er fürchte, dass die 140 Arbeitsplätze, um die es bei der Protestaktion im Dezember ging, nur der Anfang weiterer Auslagerungen seien, sagte Goldstein. Die Kollegen mit Werkverträgen würden nur halb so viel verdienen wie ihre Kollegen in Festanstellung bei Daimler. Deshalb sei es richtig, gegen die Auslagerungen mit Streiks zu protestieren.

Rechtsanwalt Platow zeigte sich nach der Güteverhandlung im Lokalfernsehen erfreut, dass sich das Gericht für die Argumentation der Kläger offen gezeigt habe. Im Kern geht es um die Frage, ob Arbeitsniederlegungen nur dann legitim sind, wenn eine Gewerkschaft offiziell dazu aufruft. Platow und seine Mitstreiter halten dem entgegen, dass Streik »ein ureigenes Freiheitsrecht der abhängig Beschäftigten« und nicht an einen Gewerkschaftsaufruf gebunden ist. Diese Auffassung wollen die Daimler-Arbeiter und ihre Anwälte juristisch durchsetzen – notfalls bis zum Europäischen Gerichtshof und auch ohne Hilfe der IG Metall.

Um das Verfahren finanziell durchzustehen, haben die Unterstützer ein Solidaritätskonto eingerichtet: Anja Luers, Berliner Volksbank. Iban: DE 67 1009 0000 5650 0040 02, Stichwort: Streikrecht

Quelle

https://www.jungewelt.de/2015/07-14/038.php

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dagobert

Und wieder einmal bestätigt die IGM alle Vorurteile.  kotz
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Rappelkistenrebell

Die IG Metall Führungist streng antikommunistisch und schließt Marxisten-Leninisten nach kalter Kriegs Manier aus ihren Reihen aus und versagt kämpferischen Betriebsräten wie zB Volker Kraft oder den Offensiv Betriebsratslisteleuten bei Opel Bochum die Solidarität,versucht diese auszuschließen und zu diskreditieren und obendrein machen sie gemeinsame Sache mit den Bossen gegen kämpferische Gewerkschafter.....auch ich war lange IG Metall Mitglied gewesen >:(

Verteidigt und stärkt die IG Metall als Einheitsgewerkschaft!
28.06.10 - Das ist die Überschrift einer aktuellen "Erklärung der MLPD zur Bestätigung und Verschärfung des Unvereinbarkeitsbeschlusses gegen die MLPD, ihre Sympathisanten, Unterstützer und andere klassenkämpferische Kollegen durch den IG-Metall-Vorstand". Im Text heißt es weiter:

1. Unvereinbarkeitsbeschlüsse im Geist des reaktionären KPD-Verbots

Im Geist des reaktionären KPD-Verbots von 1956 gibt es seit den 1970er Jahren in der IG Metall sogenannte Unvereinbarkeitsbeschlüsse (UVB) gegen linke Organisationen und Gruppierungen, die damit zu "gegnerischen Organisationen" erklärt werden. Wer Mitglied einer dieser Organisationen ist bzw. ihre Aktivitäten unterstützt, kann danach ohne Untersuchungsverfahren aus der Gewerkschaft ausgeschlossen werden. Die MLPD und viele Gewerkschafter und Vertreter aus der demokratischen Öffentlichkeit haben gegen dieses Relikt aus der Zeit des "Kalten Krieges" seit Jahren protestiert. Verschiedenste Einzelgewerkschaften wie Ver.di oder NGG haben diese undemokratische Praxis nie übernommen und angewandt, weil sie undemokratisch ist und die Einheitsgewerkschaft zerstört.

2. Starke Einheitsgewerkschaften als Lehre aus der Geschichte

Mit der Einheitsgewerkschaft auf antifaschistischer Grundlage haben kommunistische, sozialdemokratische, christliche und parteilose Gewerkschafter nach dem II. Weltkrieg die Lehren aus dem Faschismus gezogen. Im Widerspruch dazu hielt der IG-Metall-Vorstand an den UVB fest und wandte sie seitdem in den 1980er Jahren ausschließlich gegen die MLPD an.

3. 21. Gewerkschaftstag der IG Metall will UVB abschaffen

Auf dem 21. Gewerkschaftstag der IG Metall 2007 wurden wie auf vergangenen Gewerkschaftstagen auch, Anträge zur Aufhebung der UVB gestellt. Zur Beratung lag der Antrag aus Chemnitz vor, in dem es unter anderem heißt: "Unvereinbarkeitsbeschlüsse gegen Organisationen der linken Richtung sind nicht zeitgemäß und deshalb aufzuheben." Eine Mehrheit stimmte zu, den Antrag als "Material an den Vorstand" zu überweisen, nachdem der Sprecher der Antragskommission erklärt hatte, es gelte "die gleiche Argumentation wie beim letzten Antrag". Dort hatte er erklärt: "Ein Unvereinbarkeitsbeschluss muss im Detail bearbeitet und vom Vorstand beschlossen werden. Deshalb heißt 'Material an den Vorstand' an dieser Stelle nicht, dass wir inhaltlich strittig sind. Wir sind uns zu hundert Prozent in diesem Saal inhaltlich einig." (Nachzulesen im Protokoll, S. 760 ff.) Entgegen diesem klaren Auftrag des Gewerkschaftstags hat der IG-Metall-Vorstand auf seiner Sitzung am 9.2.2010 beschlossen, "den Unvereinbarkeitsbeschluss gegenüber der MLPD aufrechtzuerhalten und die MLPD weiterhin als gegnerische Organisation einzustufen". Selbstherrlich setzt sich der IG-Metall-Vorstand damit über die Delegierten des 21. Gewerkschaftstags hinweg.

4. Für Gewerkschaften als Kampforganisationen

Als Arbeiterpartei setzt sich die MLPD konsequent für starke Gewerkschaften als Kampforganisationen zur Verteidigung und Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen ein. In diesem Sinn sind Genossinnen und Genossen der MLPD seit Jahrzehnten in den Gewerkschaften aktiv, haben Tausende von Mitgliedern für die Gewerkschaften gewonnen, Vertrauenskörper mit aufgebaut und sich als unbestechliche betriebliche und gewerkschaftliche Funktionäre den Respekt und das Vertrauen ihrer Kolleginnen und Kollegen erworben. Die wichtigsten Arbeiterkämpfe in Deutschland sind untrennbar mit dem Namen der MLPD verbunden wie z.B. der Arbeitskampf der Stahlarbeiter in Rheinhausen 1987/88 oder der Opel-Streik in Bochum 2004, der gemeinhin der MLPD zugerechnet wird. Wie passt das alles mit einer angeblichen Gewerkschaftsfeindlichkeit der MLPD zusammen?

5. Für konzernweite Kämpfe über Ländergrenzen hinweg

Die Internationalisierung der Produktion hat den Konkurrenzdruck auf die Arbeiter verschärft. Daraus ergeben sich neue Anforderungen an die Gewerkschaften und es sind auch neue Organisationsformen notwendig. Die MLPD unterstützt deshalb konzernweite Kämpfe der Arbeiter über Ländergrenzen hinweg und fördert Zusammenschlüsse wie z.B. den internationalen Automobilarbeiterratschlag. Der IG-Metall-Vorstand sieht darin "Konkurrenzaktivitäten zu gewerkschaftlichen Strategien". Wenn etwas der gewerkschaftlichen Strategie widerspricht, dann ist es eine bornierte Standortpolitik und die Unterordnung der Arbeiterinteressen unter die Konkurrenzfähigkeit der Konzerne, nicht aber der internationale Zusammenschluss der Arbeiter.

6. Für ein vollständiges und allseitiges gesetzliches Streikrecht


Dafür tritt die MLPD seit 1974 ein! Was in anderen europäischen Ländern selbstverständlich und zum Teil bereits europäisches Recht ist, nämlich das Recht auf Solidaritätsstreiks, politische Streiks und Generalstreik, ist in Deutschland verboten. Selbst gewerkschaftliche Streiks sind durch die Rechtsprechung ganz eng gefasst. Deshalb sind die Arbeiter gezwungen, in bestimmten Situationen selbständig zu streiken. Für die MLPD als Arbeiterpartei ist es selbstverständlich, nicht nur gewerkschaftliche Streiks vorbehaltlos zu unterstützen, sondern den Arbeitern auch zu helfen, gerade solche selbständige Streiks zu führen! Genau das aber macht der IG-Metall-Vorstand der MLPD zum Vorwurf! Damit stellt er sich aber gegen Hunderttausende Arbeiter, die mit selbständigen Streiks einen Lohnnachschlag durchgesetzt, ihre Arbeitsplätze verteidigt oder gegen die Regierung auf die Straße gegangen sind! Der Vorstand der IGM könnte sich einiges von der Bundeskonferenz der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt abgucken, wo die Forderung nach einem politischen Streikrecht sogar in die Satzung aufgenommen wurde.

7. Für eine grundsätzliche gesellschaftliche Alternative

Karl Marx hat die Arbeiter davor gewarnt, sich nur auf den Kampf innerhalb des Kapitalismus zu beschränken, weil damit nur die Wirkungen, nicht aber die Ursachen bekämpft werden. Er rät den Arbeitern deshalb, "auf ihr Banner die revolutionäre Losung (zu) schreiben: Nieder mit dem Lohnsystem!" (K. Marx, "Lohn, Preis, Profit"). Die MLPD vertritt innerhalb der Gewerkschaften diese revolutionäre Richtung und stößt dabei auf ein wachsendes Interesse in den Betrieben und auf der Straße. Genau das aber ist dem IG-Metall-Vorstand ein Dorn im Auge! Deshalb giftet er besonders gegen die wissenschaftliche Notwendigkeit einer Diktatur des Proletariats im Sozialismus, wie sie von Karl Marx als Alternative zur Diktatur der Bourgeoisie begründet wurde! Die Einschätzung von Stalin oder Mao Tsetung kann genauso wenig wie die Anerkennung und Verteidigung des Kapitalismus in Form der "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" zur Voraussetzung der Mitgliedschaft in der IG Metall gemacht werden. Wer dies wie der IG-Metall-Vorstand macht, der zerstört die Überparteilichkeit der Gewerkschaft und verwandelt die IG Metall in eine staatstragende Richtungsgewerkschaft.

8. Verfassungsschutz, reaktionäre und faschistoide Kräfte als Kronzeuge
n

Zur Einstufung der MLPD als "gegnerische Organisation" ist sich der IG-Metall-Vorstand nicht zu schade, auch ultrarechte, dem faschistoiden Lager zugerechnete "Wissenschaftler" als Kronzeugen anzuführen. Originalzitate aus Dokumenten der MLPD werden mit übelsten Geheimdienstquellen vermischt.
Die Verleumdung der MLPD als angebliche "Sekte" kommt aus der Feder des "Bundesamtes für Verfassungsschutz" (BfV) und wird unter anderem damit begründet, dass Stefan Engel seit 1982 Parteivorsitzender ist. Es ist allein Sache der MLPD, wen sie als Vorsitzenden wählt. Stefan Engel ist seit 37 Jahren ununterbrochen Mitglied einer Gewerkschaft. Nach seinem Ausschluss aus der IG Metall ist er aus Protest gegen dieses undemokratische Vorgehen umgehend von den IG Medien, heute Ver.di, aufgenommen worden. Er ist seit seiner Jugend gewerkschaftlich aktiv, war Berater vieler Belegschaften und Kollegen bei Kämpfen und Streiks und hat als MLPD-Vorsitzender dafür gesorgt, dass diese Erfahrungen ausgewertet und der internationalen Gewerkschafts- und Arbeiterbewegung zur Verfügung gestellt werden. Vom Verfassungsschutz wird jeder verleumdet und als Sonderling dargestellt, der nicht bereit ist, sich mit Pöstchen kaufen zu lassen und sich im kapitalistischen System einzurichten.

9. Welche Rolle spielt der erste Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber?

Der Beschluss zur Bestätigung und Verschärfung des Unvereinbarkeitsbeschlusses gegen die MLPD wurde persönlich von Berthold Huber eingebracht. Berthold Huber war bis 1980 über zwölf Jahre im KABD, einer Vorläuferorganisation der MLPD, organisiert. Er hatte dort auch verantwortliche Funktionen in der Anleitung und Kontrolle der Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit inne. Deshalb weiß er genau, dass das Zerrbild über die MLPD an den Haaren herbeigezogen ist. Würde, wie der IGM-Vorstand behauptet, der demokratische Zentralismus der MLPD ihren Mitgliedern unmöglich machen, Beschlüsse der IGM mitzutragen, hätte Berthold Huber niemals als aktives Parteimitglied zugleich jahrelang Gewerkschaftsfunktionär sein können.
Für die Karriere in der Gewerkschaft hat Berthold Huber nicht nur die Perspektive des Sozialismus verraten, sondern ist dazu übergangen, ihn aktiv zu bekämpfen. Berthold Huber sollte aufhören, sich als Antikommunist über die Herbeiführung solcher Beschlüsse bei wem auch immer anzubiedern. Für solche Ambitionen ist die Einheit der Gewerkschaft zu bedeutend.

10. Der undemokratische Unvereinbarkeitsbeschluss gegen die MLPD muss zurückgenommen werden

Es ist sicher kein Zufall, dass der IG-Metall-Vorstand gerade jetzt die UVB gegen die MLPD verschärft, wo die Krisenhaftigkeit und die Untauglichkeit des Kapitalismus, die grundlegenden Bedürfnisse der Menschheit zu befriedigen, immer offensichtlicher werden. Das Stillhalteabkommen und der Schmusekurs der IGM-Führung mit Kanzlerin Merkel und dem Monopolverband BDI wird mehr und mehr an der gewerkschaftlichen Basis kritisiert. Mit dem eingeleiteten Taktikwechsel zur rigorosen Abwälzung der Krisenlasten durch Regierung und Monopole fürchten die Herrschenden in Deutschland zu Recht Massenkämpfe wie in Griechenland, die zu einer Revolutionierung der Massen beitragen können. Deshalb trifft der Beschluss des IG-Metall-Vorstands auch alle Kolleginnen und Kollegen, die sich für die Gewerkschaften als Kampforganisation einsetzen, die wie die MLPD die Politik der Unterordnung der Gewerkschaften unter das Krisenmanagement von Regierung und Monopole ablehnen und eine gesellschaftliche Perspektive suchen. Wir fordern den IG-Metall-Vorstand auf, im Interesse der Millionen Gewerkschaftsmitglieder und der Stärkung der IG Metall als Kampforganisation den undemokratischen Unvereinbarkeitsbeschluss gegenüber der MLPD zurückzunehmen und dem Beschluss der Delegierten des 21. Gewerkschaftstags endlich nachzukommen.

(Hier kann das Flugblatt als pdf-Datei heruntergeladen oder ausgedruckt werden: im DIN-A-3-Format oder im DIN-A-4-Format)

Quelle

http://www.mlpd.de/2010/verteidigt-und-staerkt-die-ig-metall-als-einheitsgewerkschaft


obwohl meine Partei dafür streitet, Mitglied in der IG Metall zu bleiben, habe ich den Verrat der IGM und der anderen DGB Gewerkschaften nicht mehr ausgehalten und auch der Antikommunismus seitens der IGM und die damit verbundene Ausgrenzung ließ mich manchmal glauben, es eher mit Faschisten zu tun zu haben. So ein Mobbing habe ich sonst nie irgendwo erlebt.... kotz
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Hier nur eins der vielen jahrelangen Beispiele des Mobbings der IGM und Daimler Führung gegen den kämpferischen Kollegen und Betriebsrat Volker Kraft

Schallende Ohrfeige für Daimler Untertürkheim: Schwerbehindertenvertreterwahl von 2010 ist unwirksam



Stuttgart (Korrespondenz): Dieses Urteil fällte am 17. Januar die zuständige Kammer des Arbeitsgerichts Stuttgart unter Vorsitz der Richterin Elke Lang nach einem Prozess, der gut ein Jahr dauerte. Volker Kraft – Betriebsratsmitglied der Liste ,,Offensive Metaller" und stellvertretender Schwerbehindertenvertreter – und weitere 20 Kollegen, die die Wahl angefochten haben, errangen damit einen wichtigen Erfolg für die gesamte Belegschaft und insbesondere die 1.000 offiziell anerkannten Schwerbehinderten im Werk Untertürkheim.
Die zur Schwerbehindertenvertreterwahl 2010 angetretene Liste um Volker Kraft, der auch für seine Zusammenarbeit mit der MLPD bekannt ist, steht für eine kompetente und kämpferische Schwerbehindertenvertretung, die auch vor einer harten Konfrontation mit der Geschäftsleitung nicht zurückweicht. Sie sollte durch die manipulierte Wahl geschwächt werden. So wurde in einer Nacht- und Nebel-Aktion das Büro des trotz Wahlmanipulation als 4. Stellvertreter gewählten Volker Kraft geräumt und vertrauliche Daten entwendet. Nur um ihn auszuschalten, wurde erklärt, es seien nur noch zwei Stellvertreter nötig, was bei einer Belegschaftsgröße von 20.000 Beschäftigten ein schlechter Witz und vollkommen unüblich ist.
Auf dem gestrigen nun schon 4. Verhandlungstermin brachten Volker Kraft und sein Anwalt Harry Herrmann nochmals die ganze Liste von gravierenden Mängeln und grundlegenden Verstößen bei der Wahl vor. So die nur ihnen verweigerte Einsicht in die Wählerliste, die nicht nur eine wirkliche Wahlwerbung verhinderte, sondern auch die Überprüfung, ob die zur Teilnahme an der Wahl berechtigten Leiharbeiter aufgenommen waren. Darüber hinaus war der Zugang zu den Wahlräumen für Behinderte schwer zugänglich. Eine Schwerbehindertenversammlung, auf der sich die Kandidaten vorstellen konnten, fand erst statt, als die in Form einer Briefwahl durchgeführte schon halb gelaufen war. Die Auszählung wurde vor Ablauf der Wahlfrist begonnen und bei ihr war schließlich die vorgeschriebene Öffentlichkeit nicht wirklich gegeben. Mit diesem letzten Anfechtungsgrund begründete die Kammer des Arbeitsgerichts ihr Urteil.
Es ist vor allem eine schallende Ohrfeige für die Geschäftsleitung des oft übermächtig erscheinenden Weltkonzerns Daimler. Sie stand hinter der unmittelbaren Prozessgegnerin und Schwerbehindertenvertreterin Frau Heidbrink und vertrat diese auch vor Gericht. Frau Heidbrink hat sich nicht nur hergegeben, der Geschäftsleitung Material für Abmahnungen von Volker Kraft und anderen Ersatzbetriebsräten der Liste ,,Offensive Metaller" zu liefern. Sie steht mit ihrer auch vom Betriebsratsvorsitzenden Nieke gestützten Klassenzusammenarbeitspolitik eher für eine handzahme Schwerbehindertenvertretung – gegebenenfalls auch auf dem Rücken der Schwerbehinderten selbst.
Nicht umsonst ist selbst die offizielle Zahl der Schwerbehinderten im Werk Untertürkheim seit 2004 von 1.300 auf zirka 1.000 gesunken. Das Hinausdrängen von Schwerbehinderten auch mit der Hilfe willfähriger Schwerbehindertenvertreter ist ein beliebtes Mittel, Arbeitsplätze der sogenannten Stammbelegschaft ohne betriebsbedingte Kündigungen abzubauen und gegebenenfalls mit schlecht bezahlten Leiharbeitern zu besetzen.
Das gestrige Urteil ist jedoch auch eine Niederlage für den Unternehmerverband Südwestmetall, der die unterlegene Daimler AG mit vertreten hat. Es ist damit auch eine wichtige Ermutigung für andere Belegschaften, die um ihre Rechte kämpfen. ,,Es lohnt sich zu kämpfen", so brachte es eine Kollegin, die an der Verhandlung teilgenommen hat, auf den Punkt. Und Volker Kraft erklärte gegenüber der ,,Roten Fahne" nach dem Prozess: ,,Das Urteil hat vor allem politische Bedeutung. Die Kollegen verstehen das schon richtig. Nämlich Daimler hat verloren und wir haben gewonnen. Erste Stimmen zeigen mir, dass es ein richtiges Aufatmen gibt, dass die Geschäftsleitung mit ihrer Unterdrückung nicht durchgekommen ist. Das ermutigt viele."
Das Urteil hat auch deshalb weitere Bedeutung, weil damit von sechs betrieblichen Wahlen bei Daimler Stuttgart im Jahre 2010 drei angefochten sind. Die Betriebsratwahl in der Zentrale musste bereits wiederholt werden. Letzte Woche erklärte das Landesarbeitsgericht als zweite Instanz auch die Wahl der Schwerbehindertenvertreter in der Zentrale rechtskräftig für unwirksam. Mit dem gestrigen Urteil wurde die Schwerbehindertenvertreterwahl im Werk Untertürkheim zum zweiten Mal innerhalb von zehn Jahren für unwirksam erklärt.


Quelle

http://www.mlpd.de/2012/kw03/schallende-ohrfeige-fuer-daimler-untertuerkheim-schwerbehindertenvertreterwahl-von-2010-ist-unwirksam


oder hier

Daimler Untertürkheim: Volker Kraft mit den meisten Stimmen in die SBV gewählt

Stuttgart (Korrespondenz), 24.11.14: Am 18. November 2014 ergab die Auszählung der Wahl zur Schwerbehindertenvertretung (SBV): mit 209 Stimmen von 401 abgegebenen wurde der Betriebsrat und langjährige SBV-Vertreter Volker Kraft zur "Vertrauensperson" der schwerbehinderten Kollegen gewählt. Herzlichen Glückwunsch!

Dieser Erfolg war hart erkämpft. Denn Daimler und die Betriebsratsspitze wollten genau das verhindern. So gab es seitens der Betriebsratsspitze keine Bereitschaft für ein gemeinsames Vorgehen, wie von Volker Kraft und Kollegen vorgeschlagen. Denn auch bei der SBV-Wahl sollte an der antikommunistischen Gewerkschaftsausschluss-Politik festgehalten werden. Zum ersten Mal schickte auch "Zentrum Automobil e.V." Bewerber ins Rennen, die in der scharfen Kritik stehen, weil Neonazis darin führenden Einfluss haben. Auf die Durchführung der jährlichen Versammlung der Schwerbehinderten wurde verzichtet, wo sich die Kandidaten ihren Wählern vorstellen hätten können.

Die Polarisierung zwischen der Politik des Co-Managements der Betriebsratsspitze sowie der Kritik und kämpferischen Position sollte unterbunden werden. Dies schlug sich in der sehr niedrigen Wahlbeteiligung von nur 37 Prozent nieder und schadete offensichtlich auch den Bewerbern der "IGM-Liste", die allesamt zum ersten Mal kandidierten. Drei von ihnen sowie ein Kandidat von "Zentrum Automobil" wurden als Stellvertreter der Vertrauensperson gewählt.

Nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse zeigten etliche schwerbehinderte Kollegen ihre Freude und Genugtuung, dass mit Volker Kraft ein Vertreter der kämpferischen und klassenkämpferischen Richtung trotz Behinderungen gewonnen hat. In diesem Sinne passt auch, dass die vom Landesgericht für ungültig erklärten SBV-Wahlen von 2010, die wegen Manipulation von 20 Kollegen angefochten wurde, aufgrund der Berufung von Daimler am 18. März 2015 vor dem Bundesarbeitsgericht in Erfurt verhandelt wird.

(Anm. d. Red.: Durch einen Fehler in der zugeschickten Korrespondenz war im letzten Satz zunächst fälschlicherweise zu lesen, dass der Anwalt von Volker Kraft in Revision gegangen sei.)


Quelle

http://www.rf-news.de/2014/kw48/daimler-untertuerkheim-volker-kraft-mit-den-meisten-stimmen-in-sbv-gewaehlt/?searchterm=volker%20kraft

unter diesem Link findet man weitere Artikel wie Volker Kraft bekämpft und diffamiert wurde und wird....lest und urteilt selbst!

http://www.rf-news.de/search?SearchableText=volker+kraft

Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

schwarzrot

Zitat von: Rappelkistenrebell am 07:23:04 Do. 16.Juli 2015
2. Starke Einheitsgewerkschaften als Lehre aus der Geschichte

Juhuu! Mit der Mlpd für das 'tarifeinheitsgesetz'!

Dass eine einheitsgewerkschaft (wie alles was zu gross ist, siehe EU, siehe DGB,...) ihre mitglieder viel schlechter, als kleine spartengewerkschaften vertritt, dachte ich wäre hier im forum angekommen.
Aber natürlich nicht bei rappel, der träumt von 'einheitsgewerkschaft', a la DDR, obwohl auch dort jeder sehen konnte, dass die für die interessenvertretung der beschäftigten verheerend ist.
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Rappelkistenrebell

Nein,lieber Schwarzrot. Die MLPD lehnt das Tarifeinheitsgesetz ab sowie auch die Klassenzusammenarbeitspolitik der DGB Führung

Siehe hier

Kritik an ,,Tarifeinheitsgesetz" wächst – auch in der IG Metall

Stuttgart (Korrespondenz): Am 21. März fand die Ortsdelegiertenversammlung der IG Metall in Stuttgart statt. Nur ganz knapp verfehlte dort ein Antrag zum Gewerkschaftstag die nötige Mehrheit. Er fordert die IG Metall auf, die Gesetzesvorlage der Bundesregierung zum ,,Tarifeinheitsgesetz" als Einschränkung des Streikrechtes zu verhindern. Uwe Meinhardt, der 1. Bevollmächtige der IGM Stuttgart, musste dazu schon seine ganze Rhetorik einsetzen, um eine Mehrheit gegen den Antrag zu bekommen. Er stellte die Spartengewerkschaften als Gefahr für die IG Metall hin, die angeblich in unserem Organisationsbereich ,,wildern" würde.

Auf einer gut besuchten Veranstaltung des ,,Zukunftsforums" machte der Professor Wolfgang Däubler deutlich, dass die Merkel/Gabriel-Regierung umsetzt, was schon lange zwischen Unternehmerverbänden und den Gewerkschaftsführungen vor allem von IGM und ICBCE ausgehandelt wurde: die kleinen, meist kämpferischen Gewerkschaften sollen kein Recht zum Aushandeln und Erstreiken von Tarifverträgen haben. Gelten soll nur der Tarifvertrag der Gewerkschaft mit den meisten Mitgliedern. Damit wird nicht nur das ohnehin auf Tariffragen beschränkte Streikrecht weiter beschnitten, das stellt auch einen Eingriff in das Recht auf Bildung von Koalitionen (Gewerkschaften) dar.

In der Diskussion wurde vertieft, dass die Pläne und Gesetze zur Einschränkung des Streikrechts in der EU auf Forderungen der führenden Konzerne und Banken zurückgehen. Sie reagieren damit auf die Massenproteste und -kämpfe in Südeuropa, aber auch auf Streiks in anderen Ländern. Im Zentrum der Diskussion stand die wachsende Kritik in der IG Metall. Hier muss noch breiter geklärt werden, dass schon allein der Begriff der ,,Tarifeinheit" ein Betrug ist. Und zwar von den Kräften, die Arbeiterschaft durch Niedriglöhne sowie Leih- und Werksverträge spalten und angreifen wollen.

Doch was treibt die Gewerkschaftsführer? Ein Redner berichtete, dass der IGM-Tarifabschluss in der Tageszeitung als Ergebnis einer besonnenen Taktik gelobt wurde, im Gegensatz zur ,,Beton-Streiktaktik" der GDL. Die Gesetzesvorlage soll also die Klassenzusammenarbeitspolitik stützen. Sie steht aber gerade in der Kritik: unter anderem mit der Petition ,,Aufstand des gewerkschaftlichen Gewissens: Solidarität mit Bochumer Opelanern!". Wir brauchen Gewerkschaften als Kampforganisationen – darüber gab es breiten Konsens. Mit großem Interesse wurde der Beitrag eines ver.di-Funktionärs aufgenommen, der davon berichtete, dass nach längerer massiver Kritik von der Basis der Vorstand sich aus den Verhandlungen mit den Unternehmerverbänden zurückziehen und gegen die Gesetzesvorlage positionieren musste.

Dies muss aber in der IGM erst noch konsequent ausgefochten werden – verbunden mit der offensiven Forderung nach einem vollständigen und allseitigen gesetzlichen Streikrecht.


Quelle

http://www.mlpd.de/2015/kw15/kritik-an-tarifeinheitsgesetz-waechst-auch-in-der-ig-metall


Ob Richtungsgewerkschaften immer schlecht sein müssen, laß ich mal dahingestellt. Ich bin nicht dieser Meinung. Die MLPD kämpft für eine kämpferische Einheitsgewerkschaft wo alle Kollegen sich vereinen gegen die Klassenzusammenarbeitspolitik mit den Bossen. Auch als Lehre der Spaltung der Werktätigen in der Weimarer Zeit und den Faschismus.

Ich persönlich sehe ,daß diverse kommunistische Kollegen schon seid der Gründung des DGB s sozusagen dieses hehre Ziel verfolgten und scheiterten. Die DGB Führung führte die große antikkommunistische Säuberung in der Zeit der Berufsverbote und des Radikalenerlasses durch. Willy Brrandts "Mehr Demokratie wagen" Politik zeigte ihre Früchte......
Der Kampf um den DGB ist meiner Ansicht nach verloren.
trotzdem halt ich es für notwendig,daß alle Kollegen zusammenstehen im Kampf und sich unterstützen. Über weltanschauliche Grenzen sich die Hand reichen in gemeinsamen Aktionen. Einen Finger kann man brechen. 5 Finger sind eine Faust ! ( Ernst Thälmann)
Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

schwarzrot

Zitat von: Rappelkistenrebell am 08:05:29 Do. 16.Juli 2015
Nein,lieber Schwarzrot. Die MLPD lehnt das Tarifeinheitsgesetz ab sowie auch die Klassenzusammenarbeitspolitik der DGB Führung
...
Ob Richtungsgewerkschaften immer schlecht sein müssen, laß ich mal dahingestellt. Ich bin nicht dieser Meinung.
Danke für die klarstellung!
ZitatDie MLPD kämpft für eine kämpferische Einheitsgewerkschaft wo alle Kollegen sich vereinen gegen die Klassenzusammenarbeitspolitik mit den Bossen.
Schade dass ihr nicht 1+1 zusammenzählt: Grosse zentralistisch geführte organisationen, scheissen auf ihre einzelnen mitglieder!
Je grösser eine organisation ist, desto abgehobener ihre führungsriege.
Zitat
Ich persönlich sehe ,daß diverse kommunistische Kollegen schon seid der Gründung des DGB s sozusagen dieses hehre Ziel verfolgten und scheiterten. Die DGB Führung führte die große antikkommunistische Säuberung in der Zeit der Berufsverbote und des Radikalenerlasses durch. Willy Brrandts "Mehr Demokratie wagen" Politik zeigte ihre Früchte......
Der Kampf um den DGB ist meiner Ansicht nach verloren.
trotzdem halt ich es für notwendig,daß alle Kollegen zusammenstehen im Kampf und sich unterstützen. Über weltanschauliche Grenzen sich die Hand reichen in gemeinsamen Aktionen. Einen Finger kann man brechen. 5 Finger sind eine Faust ! ( Ernst Thälmann)
'"Ein Pfeil bricht, zehn Pfeile brechen nicht."  (altes japanisches sprichwort und wohl noch älter als dein 'Thälmann').
Ansonsten hast du recht mit deiner deiner position, dass man kommies und stalinos nicht aus gewerkschaftlichen zusammenhängen ausschliessen sollte, aber kollegen die ständig nerven, muss man das auch mal sagen können.
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

Hochseefischer

Zitat von: Rappelkistenrebell am 08:05:29 Do. 16.Juli 2015
Die MLPD kämpft für eine kämpferische Einheitsgewerkschaft wo alle Kollegen sich vereinen gegen die Klassenzusammenarbeitspolitik mit den Bossen. Auch als Lehre der Spaltung der Werktätigen in der Weimarer Zeit und den Faschismus.

Einheitsgewerkschaften unter Führung des Staats? Das hatten wir mal, in der DDR und während der Nazi-Diktatur in Deutschland. Nein, so was kann nicht im Sinne der Erwerbstätigen (und was ist mit den Erwerbslosen?) sein, das kann nur zum Nachteil dieser Gruppen funktionieren. Abgesehen von anderen Grausamkeiten, die es sowohl in der DDR (die Mauer und der Todesstreifen) und während der Nazi-Zeit in Deutschland gab.

Die DDR findest Du, Rappel, natürlich toll. Ich nur im bedingten Maße. In der DDR hätte ich nicht leben wollen. Ich glaube, ich wäre im Knast dort gelandet. Deine RF- und MLPD-Propaganda lese ich erst gar nicht, weil sie mir auf den Keks geht. Aber da wird ja grad in einem anderen Thread drüber geredet.

Kuddel

Hochseefischer, ich wünschte die Kritik an Rappels Ansichten wäre fundierter.

Rappel hat nichts davon gesagt, daß der Staat die Gewerkschaften führen soll.
Es mag sein, daß er die DDR verteidigen würde (ich weiß es nicht), aber mal ehrlich, wäre das sooo schlimm? Ich will keine neue DDR, ich schätze jedoch, 90% der griechischen Bevölkerung würde sich heutzutage wünschen unter DDR Bedingungen leben zu dürfen. Und dann kommst du noch mit dem Todesstreifen.  ::) Es ist ein neues Hobby der Freien Westlichen Welt® Mauern zu bauen.  Seit dem Fall der Berliner Mauer wurden weltweit 30 Grenzmauern errichtet oder sind aktuell im Bau. Zusätzliche Mauern werden zwischen armen und reichen Stadtteilen errichtet. Die DDR hat versucht mit ihrer Mauer einen Braindrain zu verhindern, die Auswanderung der gutausgebildeten Menschen, so wie es in allen osteuropäischen und auch südeuropäischen Staaten nun passiert. Das haben zwischen 1961 und 1989 138 Menschen mit ihrem Leben bezahlt.

Und wie sieht es heute mit den Folgen der verheerenden europäischen Einwanderungspolitik aus?



Mindestens 23.000 tote Flüchtlinge seit dem Jahr 2000 bis 2014. 2015 schon 30 mal mehr Tote im Mittelmeer als im Vorjahreszeitraum.

ZitatDie Gedenkkreuze am Spreeufer neben dem Reichstag sind weg. Eine Künstlergruppe will sie an die EU-Grenze gebracht haben, um auf "neue Mauern um Europa" hinzuweisen.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/protest-gegen-eu-fluechtlingspolitik-in-berlin-aktionskuenstler-entfernen-gedenkkreuze-fuer-mauertote/10923750.html

Hochseefischer

Kuddel, ich kann Deine Kritik an meiner Kritik nachvollziehen. Weiß jetzt grad nicht, was ich da entgegnen sollte, will ich auch nicht. Die innerdeutsche Mauer werde ich aber nicht gutheißen.

Kuddel

Ging es hier nicht um Gewerkschaften?

Hochseefischer

Selbstverständlich. Aber so ist das eben: von der Einheitsgewerkschaft zur Mauer zu den Flüchtlingen (auch global betrachtet) und wieder zurück zum Thema.

Ist doch nicht schlimm. Diskussionen im echten Leben führen nicht selten ab einem gewissen Punkt weg vom Hauptthema.

Ist doch kein Schreddern, was wir hier veranstalten. Immer locker bleiben  ;)

Kuddel


dagobert

Um den anderen Thread seinem eigentlichen Thema zu überlassen setz ich das mal hier rein.
Zitat von: admin am 15:06:46 So. 26.Juli 2015
Zitat von: dagobert am 15:04:42 So. 26.Juli 2015
Zitat von: Rudolf Rocker am 14:47:07 So. 26.Juli 2015
Naja, ich glaube nicht das ein AG jemanden in einer Gewerkschaft zwangsanmelden kann!
Im Zusammenhang mit den (Un-)christlichen Gewerkschaften hab ich sowas schon mal gelesen.
Es gab auch einen TV Beitrag darüber.
Yep.

http://www.rentenreform-alternative.de/christl-gewerkschaften-mitglieder_frontal21_2-mrz2011.pdf
ZitatLeiharbeiter in christliche Gewerkschaft gedrängt
http://www.derwesten.de/wirtschaft/leiharbeiter-in-christliche-gewerkschaft-gedraengt-id4388053.html

Hier war das auch schon mal Thema:
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=9351.msg245309#msg245309
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Rudolf Rocker

ZitatNach Einschätzung des Dortmunder Strafrechtlers Tido Park besteht der Verdacht des ,,gewerbsmäßigen Be­trugs" durch Artos. Und: ,,Gewerkschaftsfunktionäre, die sich wissentlich daran beteiligen, begehen jedenfalls eine Beihilfe zum gewerbsmäßigen Betrug".
http://www.derwesten.de/wirtschaft/leiharbeiter-in-christliche-gewerkschaft-gedraengt-id4388053.html

Danke dagobert!
Damit bestätigt sich mein Verdacht, das es sich bei dieser Zwangsanmeldung offenbar um eine Straftat handelt.
Des weiteren muss man leider anmerken, das die meisten LAN wohl nicht dazu gezwungen wurden, sondern wohl zu blöd waren, sich vorher durchzulesen, was sie da unterschreiben.

dagobert

Ich hab noch im Hinterkopf dass es sowas auch ausserhalb der Leiharbeit gab, aber ich hab's noch nicht wiedergefunden.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

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