Gewerkschaften

Begonnen von GotthilfFischer, 18:50:13 Mi. 12.Februar 2003

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BGS

Nochmal zum "DGB":

Zitat
Kommentar Gewerkschaften für Hartz IV
Verhöhnung von Arbeitslosen

Führende PolitikerInnen von SPD und Grünen wollen Hartz IV ablösen. Ausgerechnet der DGB aber will das repressive System beibehalten.

... . Hauptsache, die Job-Center können nicht mehr strafen und das Geld reicht zum Leben.
Doch Union und Liberale wollen das verhindern – und ausgerechnet der Deutsche Gewerkschaftsbund hilft ihnen dabei.
... .
Denn die Menschen nehmen jede noch so miese Stelle an, um bloß nicht in die Hartz-IV-Mühlen zu geraten. Auch deshalb bleiben in Deutschland die Löhne weit hinter den enormen Gewinnen der Unternehmen zurück.

Doch statt diese miese Abwärtsspirale zu benennen, bedient ausgerechnet der DGB-Vorsitzende Rainer Hoffmann die Mär vom faulen Arbeitslosen. Es sei keine gute Idee, Arbeitslose nicht mehr zur Arbeit zu bewegen, begründet er seine ablehnende Haltung zur Hartz-IV-Abschaffung.

Das ist eine Verhöhnung von Erwerbslosen. Zeigen doch gerade die Folgen der Hartz-Reformen: Das Arbeitsethos in Deutschland ist eher zu hoch als zu niedrig. Das sollten die Gewerkschaften zur Kenntnis nehmen, wenn sie wirklich etwas für ihre Leute tun wollen.

Quelle: http://www.taz.de/Kommentar-Gewerkschaften-fuer-Hartz-IV/!5548654/

Schadet also nicht der "DGB" verleumderisch allen arm gemachten und gedemütigten "Hartz-IV"-Empfängern?

Mit welchem Recht?

MfG
BGS
"Ceterum censeo, Berolinensis esse delendam"

https://forum.chefduzen.de/index.php/topic,21713.1020.html#lastPost
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dejavu

ZitatIn dieser Diskussion ging es um die Frage, warum es bis heute keine verlässlichen, alternativen Strukturen zum DGB gibt.
Ob der DGB die Entstehung einer verlässlichen, alternativen Struktur erlauben wird?  Ob es genügend Menschen gibt die Kämpferisch genug sind?
Ob es nicht so ist, das den Meisten das Gebotene genügt?
Leiharbeit und Werkvertragsmißbrauch verbieten! Weg mit dem Dreck!

Rudolf Rocker

Mir fällt dazu grade der Vergleich mit Microsoft ein:
Irgendwie waren sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort und haben dann Scheiße für Gold verkauft!
Monoplisten eben!
Bis in die 1990er gab es ja immerhin noch die Konkurrenz von "Drüben" und man musste ein bißchen den Anschein wahren, man sei das bessere System. Das hat sich aber auch erledigt.
ZitatOb der DGB die Entstehung einer verlässlichen, alternativen Struktur erlauben wird?
Das dem nicht so ist, hat ja das Tarifeinheitsgesetz gezeigt, das dem DGB in die Hände spielt.

ZitatOb es genügend Menschen gibt die Kämpferisch genug sind?
Aufgrund meiner persönlichen Erfahrung hab ich da so meine Zweifel, das es zum jetzigen Zeitpunkt so ist. Aber das kann sich innerhalb kürzester Zeit ändern und dann ist es nicht schlecht, ein Konzept in der Tasche zu haben, auf das man zurückgreifen kann.

ZitatOb es nicht so ist, das den Meisten das Gebotene genügt?
Ob es die meisten sind weiß ich nicht, aber bei vielen scheint das noch der Fall zu sein. Das ist hauptsächlich bei den Menschen der Fall, die noch ein einigermaßen auskömmliches Einkommen haben. Also genau das Klientel, um das sich der DGB auch kümmert.
Die Niedriglöhner, Leiharbeiter und sonstigen Ausgebeuteten haben dem DGB ja auch schon lange den Rücken zugekehrt. Und genau diese Menschen haben eben nichts mehr, wodurch sie sich vertreten fühlen. Weder eine Gewerkschaft, noch eine Partei.
Und in dieses Vakuum stößt jetzt die AfD mit ihren leeren Heilsversprechen und dem Liefern von Sündenböcken. Eine gefährliche Entwicklung!

Fritz Linow

Zitat von: BGS am 18:11:00 Fr. 23.November 2018
Schadet also nicht der "DGB" verleumderisch allen arm gemachten und gedemütigten "Hartz-IV"-Empfängern?
Mittlerweile wurde wieder zurückgeeiert:
Zitat22.11.18
DGB-Chef Hoffmann übt den Schulterschluss mit dem Ver.di-Kollegen Bsirske: Nun treten beide für eine sanktionsfreie Mindestsicherung ein.(...)
https://taz.de/!5549993/

Onkel Tom

Im Ernst ?..

Bsirske ist nun auch von der "Nahles-Erleuchtung" betroffen ?

Von ihm habe ich den ersten Wegschupser ca. Juni 2005 vernommen.
H4 wurde damals ja noch als "Chance für alle Arbeitslosen" präsentiert.
Auf einer Diskussionsveranstaltung habe ich den Vorschlag losgelassen, das ein
Briefkasten a la "Erwerbslosen-Kummerkasten" im Gewerkschaftsgebäude installiert
werden sollte, da der Unterschied zwichen dem, was auf Papier geregelt ist von
der Umsetzungspraxis weit auseinander geht. Sinngemäß fiel meine Kinnlade mit
folgender Antwort runter :

"Das ist ja eigendlich eine gute Idee, aber das müssten wir hier erst mal besprechen und
genehmigt werden und das würde mindestens 3 Monate dauern"

Ich dachte nur noch "Hä, 2 Löcher bohren, kleinen Briefkasten anschrauben und Feddisch"
Das war mein erster Anlass misstrauisch gegenüber der Gewerkschaft zu werden.

In der Tat. 2006 wurde mir sehr deutlich, das der DGB intern die Erwerbslosen abgeschrieben
hat. Hin und wieder gabs für einige Elos rechtliche unterstützung, was 2008 doch dann
ganz abflaute, da sich in Elokreisen herum sprach, das deren RA-Abteilung im Bezug
Sozialrecht "sehr fade" sind.

Irgendwie kann ich diese "Nahles-Erleuchtung" nicht mehr ganz ernst nehmen, zumal
Lichter auch ganz schnell wieder aus gehen können..

Sehen sie Felle weg schwimmen ?.. Wat ne Hatz  ::)
Lass Dich nicht verhartzen !

Kuddel

Zitat von: Fritz Linow am 23:16:34 Do. 22.November 2018
Wer glaubt, dass ein strukturell bedingtes Scheißgewerkschaftsprinzip eine aktive und kritische Gewerkschaftsbasis benötigt, hat den Schuss seit 1918, spätestens seit 1948 nicht mehr gehört.
Ich muß dir Recht geben. Aber es scheint lange zu dauern, bis man sich von tief verinnerlichten Hoffnungen trennt.
Wir sollten diesen Schlußstrich ziehen und zwar deutlich, öffentlich und wiederholt.
Menschen trauen sich wenig zu und sie suchen den Notnagel der Hoffnung einer starken unterstützenden Organisation.
Ich habe mit einem zu tun, der extrem engagiert ist, seine prekär beschäftigten Kollegen zu organisieren, dafür ist er nicht nur bei Verdi eingetreten, sondern auch in die SPD. Das ist ein echt netter Kerl. Ich könnte verzweifeln.

Er erzählt mir dann immer, wenn ihm Verdi wieder Knüppel zwischen die Beine geschmissen hat.
Ich würde ihm gern Geschichten erzählen von Kämpfen, die ohne DGB erfolgreich waren. Daran mangelt es.

Zitat von: Fritz Linow am 23:16:34 Do. 22.November 2018
Linke beschäftigen sich halt nicht so gerne mit Betrieben, überlassen es gerne dem DGB und gehen lieber auf die Idiotenwiese.
Das ist der Grund der absoluten Bedeutungslosigkeit der Linken.

Zitat von: Onkel Tom am 16:24:50 Fr. 23.November 2018
In der Eigeninitiative der Betriebsangehörigen, die sich zudem selbst vernetzten und Infos
nach draußen verbreiteten.. Dieser Streik bei Neupack...

Jedenfalls erfuhren die Streikenden viel Solidarität von Rentnern und Erwerbslosen, die
anbei morgens um 6 dort die Arbeiterbusse (Streikbrecher) blockierten.
Rangelein mit den Cops vor dem Werkstor standen auch auf der Tagesordnung..

Mir erscheint also Streik ohne DGB etc. doch möglich..
Möglich schon. Doch das kommt nicht von selbst. Es bedarf viel Vorarbeit.

Zitat von: Rudolf Rocker am 14:49:53 Fr. 23.November 2018
Wo sind die Strukturen, die z.B. aus dem Neupack- Streik entstanden sind?
Die entstandenen Kontakte sind weiterhin lebendig:
https://gewerkschaftslinke.hamburg/category/arbeitskaempfe/neupack/

Zitat von: Fritz Linow am 23:16:34 Do. 22.November 2018
...etwas besseres aufbauen: das wäre es gewesen und isses immer noch. Anstatt sich am Apparat abzuplagen oder alternativ Kampagnenschrott durch die Gegend zu fahren, muss da was geschehen...mit Ernsthaftigkeit und Ausdauer.

Zitat von: Rudolf Rocker am 14:49:53 Fr. 23.November 2018
Wo gibt es in Deutschland eine flächendeckende, kontinuierliche Struktur die eine Alternative zum DGB bietet??
Es muß eben nicht nicht gleich eine großartige Organisation oder Gewerkschaft sein.

Eigentlich liegen wir alle da nicht weit auseinander. Die Ernsthaftigkeit und die Ausdauer sind zentrale Begriffe. Daran mangelt es.
Es müssen Aktivisten da sein, die vor einem Betrieb Flugblätter verteilen, in dem etwas passieren soll. Die Beschäftigten, die drinnen etwas Anschieben können, können das nicht machen, ohne sich selbst zu gefährden. Es muß Anlaufstellen geben, wo man sich beraten lassen oder konkrete Hilfe kriegen kann.

Die Erfahrungen bei der praktischen Arbeit, also auch die Niederlagen und Fehler müssen weitergegeben werden. Dafür haben die Angry Workers in London Strukturen entwickelt. Sie machen Flugblätter und Betriebszeitungen, aber auch eine Zeitung zur Diskussion ihrer gesamten Aktivitäten. Sie sind auch Teil des Netzwerkes, das sich im Logistiksektor entwickelt hat, insbesondere durch die Kämpfe bei Amazon. Da gibt es regelmäßige internationale Treffen, D, UK, SP, F, I, PL, USA. Das ist ein Ansatz für eine gewerkschaftunabhängige Struktur, die wichtig und wirksam ist (ohne die wären die grenzüberschreitenden Amazonkämpfe nicht möglich).

Zitat von: Rudolf Rocker am 14:49:53 Fr. 23.November 2018
Und jetzt bitte nicht mit der FAU kommen. Die hätte es sein können, ist dann aber an vielen Orten aus verschiedensten Gründen gescheitert.
Nein, das wäre mir auch nicht über die Lippen gekommen. Bisher ist diese Gewerkschaft Lichtjahre von ihrem eigenen Anspruch entfernt. Es gibt immerhin positive Entwicklungen und Diskussionen in der Organisation, daß ich die Hoffnung noch nicht völlig auggeben habe.

Neben dem Logistik- und Amazon Netzwerk sehe ich noch einen Versuch zu einer brauchbaren Praxis zu kommen in der Stadtteilgewerkschaft in Bremen Gröpelingen.

Zitat von: Rudolf Rocker am 14:49:53 Fr. 23.November 2018
Und was ist mit den Branchen- Mindestlöhnen z.B. in der Baubranche oder im Gebäudereinigerhandwerk. Wer hätte sowas auf bundesweiter Ebene verhandeln können?

Man muß sich nicht als Verhandlungspartner aufstellen. Wenn erstmal Unruhe in den Betrieben/Branchen herrscht, kommen die Verhandler nur so angerannt. Bei den gewerkschaftsunabhängigen Kämpfen in den Krankenhäusern Ende der 80er Jahre, waren es die Gewerkschaften, die (letztendlich gute) Tarifabschlüsse verhandelt hatten. Das hätten sie nie und nimmer, wenn es nicht die betrieblichen Kämpfe gegeben hätte. Es hat auch Tarifabschlüsse gegeben, die einfach von den Malocher*innen abgeleht worden sind. Es kommt darauf an, Diskussion, Selbstbewußtsein und Kampfstrukturen in der Belegschaft zu entwickeln. Darauf kommt es an und nicht auf irgendwelche Funktionäre, die behaupten für alle sprechen zu können.

Rudolf Rocker

ZitatMan muß sich nicht als Verhandlungspartner aufstellen. Wenn erstmal Unruhe in den Betrieben/Branchen herrscht, kommen die Verhandler nur so angerannt. Bei den gewerkschaftsunabhängigen Kämpfen in den Krankenhäusern Ende der 80er Jahre, waren es die Gewerkschaften, die (letztendlich gute) Tarifabschlüsse verhandelt hatten.
Da war ich jetzt mit meinen Gedanken schon etwas weiter, mit der Frage im Hinterkopf: Wer macht das, wenn es keine DGB- Gewerkschaften mehr gibt?
Ansonsten sind wir da eigentlich alle der gleichen Meinung! Insbesondere was die Rolle des DGB in der Gesellschaft angeht!


Fritz Linow

Zitat von: Rudolf Rocker am 17:40:33 So. 25.November 2018
Da war ich jetzt mit meinen Gedanken schon etwas weiter, mit der Frage im Hinterkopf: Wer macht das, wenn es keine DGB- Gewerkschaften mehr gibt?
Ansonsten sind wir da eigentlich alle der gleichen Meinung! Insbesondere was die Rolle des DGB in der Gesellschaft angeht!
Da kann man ja noch weiter denken und sich die Frage stellen, ob man überhaupt Tarifverträge haben will und wie man Tarifverträge überwinden kann, und das ganze Arbeitsrecht auch. Auf der einen Seite sind (gute) Tarifverträge und brauchbare Arbeitsrechte erstmal gut, weil sie eine gewisse Schutzfunktion ausüben, auf der anderen Seite sind sie aber auch ein schöner Schlummertrunk, wenn es dabei stehen bleibt. Über diese Frage wird viel herumtheoretisiert, es gibt aber auch ganz praktische Beispiele, denke jetzt an IP in Polen oder SAC in Schweden.

Zumindest ist eine Gewerkschaft, die auch Tarifverträge abschließen kann, kein juristisches Zauberwerk, man bleibt halt dann im blödesten Fall im rechtlichen Rahmen gefangen. Und letztendlich ist alles eine Frage der sozialen Mächtigkeit.

Kuddel

Mir fällt ein recht gutes Beispiel aus Kanada ein.

Die Hafentrucker in Vancouver waren an strategisch zentraler Stelle und konnten mit einer übersichtlichen Menge an Leuten (ca.1200) den wichtigsten Hafen für den Im- und Export des Landes lahmlegen und hatten somit die Wirtschaft Kanadas in der Zange.

Im Hafen waren ca. 80 Einzelunternehmen tätig, sie hatten keinen Unternehmerverband, der mit einer Stimme für sie sprach oder verhandeln konnte. Da das Unternehmerlager untereinander zerstritten war, übernahm die Kanadische Regierung die Verhandlungen mit den Truckern. Die LKW Fahrer hatten die Arbeitsniederlegung als wilden Streik durchgezogen. Ihnen ist es gelungen, die selbstfahrenden Unternehmer und die angestelten Fahrer in der gemeinsamen Arbeitsniederlegung zu einen. Ihre Organisationsstruktur war relativ spontan und locker. Einige Wochen zuvor haben sie sich zu einem Verein zusammengeschlossen, der aus einer Facebookgruppe hervorgegangen ist. https://www.facebook.com/unitedtruckers/
In diesem Verein organisierten sich rund 80% der Fahrer. Die 20% der in der Gewerkschaft organisierten Fahrer arbeiteten die ersten 2 Wochen als Streikbrecher, bis sie sich dann der Arbeitsniederlegung anschlossen.

Die im Verein UTA Organisierten trafen ihre Entscheidungen in offenen Versammlungen. Die UTA arbeitete wie eine Basisgewerkschaft, basisdemokratisch. Die Kanadische Regierung nahm diesen komischen Verein als zentralen Verhandlungspartner, denn die UTA hatte die Stimme der Mehrheit der Streikenden. Die Gewerkschaft war mit an den Verhandlungen beteiligt, doch sie befand sich eher am Katzentisch.

Es ist alles nur eine Frage der Machtverhältnisse. Wenn man die Beschäftigten einigt und in der Lage ist, die Abläufe der Wirtschaft zum Stoppen zu bringen, dann wird man ernst genommen. Da fragt keiner mehr nach der Organisationsform oder sonstwas.

Der Streik der Trucker ist in Vancouver siegreich für die Fahrer ausgegangen mit Lohnerhöhungen über 30% und einer zentralen Mitsprache, wie viele Unternehmen und Fahrzeuge in dem Hafen arbeiten dürfen. Die Einrichtung einer Wistleblowerstelle zur sicheren Meldung von Unregelmäßigkeiten im Hafenbetreib ist auch erwähnenswert.

Der Zusammenhalt der Beschäftigten ist die zentrale Frage. Die ist nicht von einen Tag auf den anderen zu erreichen.
Organisationen sind danach zu beurteilen, in wie weit sie diesem Ziel dienlich sind.




Rudolf Rocker

ZitatDa kann man ja noch weiter denken und sich die Frage stellen, ob man überhaupt Tarifverträge haben will und wie man Tarifverträge überwinden kann, und das ganze Arbeitsrecht auch.
Das stimmt natürlich auch wieder! Letztendlich kann und sollte man das komplette Wirtschaftssystem in Frage stellen. Also warum ein Stück vom Kuchen, wenn man die ganze Bäckerei haben kann?

Rappelkistenrebell

UZ-DEBATTE
Vorteilsregelungen für Gewerkschaftsmitglieder
Von Peter Köster  |    Ausgabe vom 23. November 2018


Kontrovers diskutieren Gewerkschafter Tarifabschlüsse oder andere Initiativen, die Vorteilsregelungen für Gewerkschaftsmitglieder beinhalten. In der Vergangenheit hatte beispielsweise ver.di in einigen Bereichen zusätzliche freie Tage für Gewerkschaftsmitglieder in Tarifverträgen durchgesetzt, im kommenden Jahr erhalten nach einer Schlichtung die in der IG BAU organisierten Dachdecker eine Einmalzahlung in Höhe von 360 Euro. Andere Gewerkschafter bringen einen höheren Steuerfreibetrag für Gewerkschaftsmitglieder in die Diskussion ein. Rechtlich sind derartige Regelungen zulässig, sofern sie die Höhe der gezahlten Beiträge nicht übersteigen.


,,Ach, wenn der Dachdecker doch ein Kult-Auswanderer wäre..."
Seit Tagen wird in den Medien von einem vielfach beachteten Auswandererschicksal berichtet. Vergeblich suche ich aber, wie so oft, in den Tagesmedien ein paar wenige, handfeste Informationen über das ,,normale" Leben der Menschen und ihrer Arbeit hier im Land. So zum Beispiel, dass die Gewerkschaft IG BAU für die bei ihr organisierten Dachdecker (die Gesamtbranche beschäftigt ca. 82000) nach Jahren der Blockade endlich wieder einen Lohnzuwachs erreichen konnte. Dito gilt dies übrigens für die Gerüstbauer (rund 40000 Beschäftigte in der Branche), Maler-Lackierer (etwa  130000 Beschäftigte), Licht- und Leuchtreklamespezialisten und andere. Für alle diese nicht so im spannenden Fokus stehenden ,,Kult-Berufe" wird schon mal über mangelnden Berufsnachwuchs berichtet. Weniger aber darüber, warum diese Berufe lange nicht oben auf der Liste der Wunschberufe stehen. Ein Grund ist eben die Entlohnung.
Die Unternehmerverbände haben in den letzten Jahren den, zugegeben mittlerweile schlechteren Organisationsgrad, ausgenutzt und sich über Jahre zurück gelehnt und auf Zeit gespielt. Mit den Organisierten in diesen Berufen konnte trotzdem die IG BAU in den letzten Monaten für die Lohnentwicklung den Anschluss an die Branchenkonjunkturentwicklung halten. In den sogenannten Baunebengewerbeberufen hat sie, meist über einen Zeitraum von ca. zwei Jahren, Lohnsteigerungen zwischen 5.4 Prozent und 5,9 Prozent erreichen können. Natürlich weitere dezidiertere Verbesserungen bei den Ausbildungsvergütungen, sogenanntes 13. Monatseinkommen (Weihnachtsgeld). Das alle drei zuerst genannten Vereinbarungen über Schlichtungsverfahren erreicht wurden, deutet auf zwei wesentliche Gründe hin.  Erstens: Der Organisationsgrad der Kolleginnen und Kollegen ist zu niedrig, um die volle Kraft der Beschäftigten bei Tarifverhandlungen in die Auseinandersetzung zu führen. Zweitens: Die Strategie der Unternehmer, über alle Betriebsgrößen hinweg, ist mehr und mehr konfrontativ bis total ablehnend gegenüber den berechtigten Forderungen der Beschäftigten. Für mich letztlich auch ein Ausdruck der Rechtsentwicklung in dieser Republik. Der ,,Herr-im-Hause-Standpunkt" wird immer frecher von Unternehmern und ihren Managern im Betrieb als Maßstab angesetzt.
Die IG BAU hat auf ihrem letzten Gewerkschaftstag (2017) im Rahmen ihrer allgemeinen Tarifstrategie über alle Branchen einen Antrag angenommen, der für die kommenden Tarifauseinandersetzungen vermehrt die Forderung und Anwendung von mitgliederbezogenen Regelungen (Exklusivregelungen oder auch Differenzierungsklausel genannt) bei Tarifverträgen einbezieht. Dies, so zeigte sich bei den genannten und anderen Tarifabschlüssen, ist machbar. Beim Abschluss des aktuellen Tarifvertrags für die Dachdeckerbranche wurde eine Einmalsonderzahlung von 360 Euro vereinbart, bei den Gerüstbauern Vergleichbares. Im Gebäudereinigerhandwerk, was sich übrigens aktuell in Tarifauseinandersetzungen für ein Weihnachtsgeld befindet, gibt es seit zwei Jahren ein zusätzliches Urlaubsgeld nur für Mitglieder. Tarifverhandlungen in anderen Branchen werden auch mit der Forderung nach zusätzlichen Beiträgen für tarifliche Rentenzahlungen verbunden. Die Beispiele werden mehr. Die Trittbrettfahrerdebatte wird unter den Mitgliedern häufiger geführt. Der Erhöhung des Organisationsgrades und damit die aktive und bewusste Teilnahme an den Kämpfen zur Existenzsicherung kann und wird hierdurch positiv beeinflusst werden.

Quelle

https://www.unsere-zeit.de/de/5047/wirtschaft_soziales/9889/Vorteilsregelungen-für-Gewerkschaftsmitglieder.htm

Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

BGS

360,- : 12 = 30,- brutto mehr im Monat?

Kein Kommentar.

MfG

BGS
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Rudolf Rocker

Nee, das ist eine Einmalsonderzahlung, die es zusätzlich zum Tarifabschluss für Gewerkschaftsmitglieder gibt. Sonst gibt es 5,6% mehr.

dagobert

Zitat von: Rappelkistenrebell am 09:57:37 Fr. 30.November 2018Andere Gewerkschafter bringen einen höheren Steuerfreibetrag für Gewerkschaftsmitglieder in die Diskussion ein. Rechtlich sind derartige Regelungen zulässig, sofern sie die Höhe der gezahlten Beiträge nicht übersteigen.
Seit wann dürfen Gewerkschaften Steuergesetze erlassen oder ändern?
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

Kuddel

ZitatZugleich wollen die Gewerkschaften Hartz IV generell überarbeiten: Der DGB schlägt vor, dass eine Sachverständigenkommission aus Wissenschaftlerinnen, Vertretern und Vertreterinnen der Tarifpartner sowie aus Wohlfahrtsverbänden und Betroffenenorganisationen die Höhe festlegen und regelmäßig anpassen soll.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-12/grundsicherung-harztiv-gewerkschaften-reformkonzept-sozialhilfe

Die sind ja komplett nicht mehr ganz dicht. Haben ja ebensowenig Bodenhaftung wie die SPD.

Die einzigen Sachverständigen sind die Betroffenen, die von Hartz IV nicht leben können.
Dieses Funktionärspack schlägt ernsthaft vor, auch Unternehmer zu fragen, wie man Erwerbslose behandeln soll. Ich faß es nicht!


Fritz Linow

Zitat von: Kuddel am 21:11:22 Mi. 05.Dezember 2018
(...)
Die sind ja komplett nicht mehr ganz dicht. Haben ja ebensowenig Bodenhaftung wie die SPD.

Die einzigen Sachverständigen sind die Betroffenen, die von Hartz IV nicht leben können.
Dieses Funktionärspack schlägt ernsthaft vor, auch Unternehmer zu fragen, wie man Erwerbslose behandeln soll. Ich faß es nicht!
Der DGB ist ein systemstabilisierender Sozialpartner, schon immer, Arschlecken. Meckern nützt ja nix, abhaken, Neues machen, ohne die Fehler erneut zu machen.

BGS

Zitat von: Fritz Linow am 22:05:28 Mi. 05.Dezember 2018
... .
Neues machen, ohne die Fehler erneut zu machen.

Konkret,  nützlich für die Betroffene?

MfG

BGS
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counselor

Ja, gib mal Butter bei de Fische, @Fritz Linow. Was soll das sein, das "Neue"?
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

Fritz Linow

Zitat von: counselor am 09:16:05 Do. 06.Dezember 2018
Ja, gib mal Butter bei de Fische, @Fritz Linow. Was soll das sein, das "Neue"?
Räte, Basisgewerkschaften, Stadtteilintitiativen...egal wie man es nennt. Das ist nicht neu und wird hier schon lange durchgekaut. Wer keinen Bock drauf hat, dass irgendwelche DGB-Bonzen einfach über die Köpfe hinweg entscheiden können, sollte etwas Neues, was eigentlich nicht wirklich neu ist, zumindest in Erwägung ziehen.

Kuddel

Zitat von: Fritz Linow am 09:27:35 Do. 06.Dezember 2018
Räte, Basisgewerkschaften, Stadtteilintitiativen...egal wie man es nennt.

Ja, es ist wichtig, daß ein Ausgangspunkt oder Strukturen für eine Gegenwehr geschaffen werden. Es genügt nicht zu sagen, "das müssen die Leute selbst tun". Es bedarf regionaler Gruppen, die sich mit der Thematik Ausbeutung und soziale Probleme und -Koflikte beschäftigen, selbst wenn es nur in Form eines Stammtisches ist. So etwas muß nach außen bekannt sein. Man muß wissen, wann und wo man diese Leute treffen kann. Email und Kontakttelefonnummer sind hilfreich. Wenn sich jemand an so einen Kreis wendet, muß er dort auf Zuverlässigkeit und Engagement stoßen. Das ist etwas, woran es in der linken Szene stark mangelt. Man sollte nicht nur bereit sein, mit Rat zu helfen, sondern auch Öffentlichkeit zu schaffen mit Flugblatt-, Transparent- und Plakataktionen oder Mahnwachen. All das braucht noch keine Gewerkschaftsstruktur, sondern nur ein paar Leute, die bereit sind etwas über lange Zeit und auch über Frustphasen hinweg so etwas durchzuziehen. Kämpfen müssen die Leute in den Betrieben und Stadtteilen selbst. Doch es mangelt an den Anlaufspunkten, an denen sich Kämpfe kristalisieren können. Öffentlichkeitsarbeit und Teilnahme am öffentlichen Diskurs zu Themen wie Arbeit, Erwerbslosigkeit und Wohnen sind wichtig. Man muß sich auch aktiv dort hinbewegen, wo Konflikte schwelen oder ausbrechen und nicht im Infoladen daruf warten, daß die Menschen zu einem Kommen.

Solche Strukturen können überall aufgebaut werden, nicht nur in Großstädten. Dazu bedarf es nur weniger Leute, die es jedoch ernst meinen müssen. Es genügt nicht, auf bessere Zeiten zu warten. Man muß etwas dafür tun. Man muß bereit sein, dafür regelmäßig Zeit und Kraft zu investieren. Man muß damit klarkommen, daß man es bisweilen mit nervigen Leuten zu tun hat und daß nicht jede Initiative erfolgreich ist, sondern so manche in die Hose geht. Man muß auch mit Zeiten klarkommen, in denen sich nichts bewegt.

Das wäre die Grundlage und das hinzukriegen ist 1000x wichtiger, als sich immer wieder an neue kurzlebige Bewegungen ranzuhängen. Auf der Grundlage könnten sich betriebliche und soziale Kämpfe entwickeln. Wenn sich diese Auseinandersetzungen da sind, werden sie neue Diskussionen und Strukturen entwickeln. Man kann nicht im Vorfeld am Grünen Tisch eine komplett neue Gewerkschaftsstruktur schaffen, sondern das passiert dann anhand der konkreten Bedürfnisse und Notwendigkeiten.

Rudolf Rocker

ZitatDas wäre die Grundlage und das hinzukriegen ist 1000x wichtiger, als sich immer wieder an neue kurzlebige Bewegungen ranzuhängen.
Genau das ist ja mein Reden. Offenbar war es zu verklausuliert und wurde von niemandem verstanden.
Wer sich mal die Mühe machen würde, sich die Beiträge der letzten 15 Jahre hier im Forum durchzulesen (ich weiß, das ist aufgrund der schieren Masse einfach unmöglich) würde bemerken wieviele (soziale) Bewegungen hier begeistert empfangen, kritisch beurteilt und letztendlich zum Teufel gejagt wurden oder sich von selbst in Luft auflösten.
Ich bin durch Chefduzen auch deutlich kritischer geworden, was den Hype um neue Protestbewegungen angeht. Früher dachte ich auch gleich bei jedem Riot, das jetzt die Weltrevolution startet und war füchterlich enttäuscht das es nicht so war!

Das fing vielleicht mit der Globalisierungskritik und den Demos um den G8 Gipfel in Genua 2001 an, zog sich über die Sozialproteste in Deutschland 2004/2005, begleitete die Gründungen neuer Parteien wie zum Beispiel der WASG und der PDS (heute Linkspartei) oder der Piratenpartei, machte an Occupy um 2011 nicht halt, aber auch nicht an Blockupy 2014/15.
Ebenso den Blick gerichtet auf die restliche Welt: Der arabische Frühling mit der Revolution in Ägypten, den Auftänden in Libyen, Syrien, Tunesien und noch hunderten anderen Aufständen überall auf der Welt. Die Gründung von Syriza in Griechenland, die mit linkradikalen Habitus antrat und nach der Wahl als weichgespülte Sozialdemokraten die Wähler verarschte. Und von Podemos in Spanien hat man auch nicht mehr viel gehört.
Daran anschließend die Frage, was von alldem noch übrig geblieben ist bzw. wie und ob es uns in den existenziellen Fragen irgendwie weitergebracht hat.

Rappelkistenrebell

DEMOKRATISCHE RECHTE
Zweierlei Maß bei politischer Betätigung im Betrieb

Auf Betriebs- und Gewerkschaftsversammlungen wird der Protest gegen die Rechtsentwicklung der Regierung zunehmend Thema. Die Kritik an den geplanten Polizeigesetzen, aber auch an der rassistischen Hetze von AfD und faschistoiden Betriebsratslisten wie "Zentrum Automobil" bei Daimler wächst.

Dagegen schließen sich Kolleginnen und Kollegen unterschiedlichster politischer Richtung und Weltanschauung zusammen, auch wenn sie in anderen Fragen teilweise noch uneins sind.

Konzernvorstände reagieren
Auf diese Entwicklung reagieren verschiedene Konzernvorstände und ihre Personalabteilungen mit zunehmender Repression. Angriffe auf politische Rechte und Freiheiten in den Betrieben häufen sich. So erhielten jetzt sechs Kolleginnen und Kollegen von Opel in Bochum Abmahnungen, weil sie sich mit dem von faschistischen Angriffen betroffenen Eisenacher Opelaner Rainer Weinmann solidarisch erklärten (siehe Bericht).

Auf der Belegschaftsversammlung eines Konzernbetriebs im Ruhrgebiet griff ein Kollege die Politik der AfD an. Daraufhin wurde er von der Personalabteilung vorgeladen und mit dem Vorwurf konfrontiert, sich parteipolitisch betätigt zu haben. IG-Metaller aus Süddeutschland berichten von einem vergleichbaren Vorgang.


weiter im Text

https://www.rf-news.de/2018/kw47/zwei-arten-parteipolitischer-betaetigung

Gegen System und Kapital!


www.jungewelt.de

Fritz Linow

Zitat13.12.2018
Brüchige Sozialpartnerschaft: Heil schlägt Steuerrabatt für Firmen mit Tarifbindung vor

Immer mehr Unternehmen steigen aus dem Tarifverbund aus - oft zum Nachteil der Beschäftigten. Tarifverträge sind ein wichtiger Teil der Sozialpartnerschaft. Doch nur noch die Hälfte der Firmen in Deutschland bezahlt ihre Beschäftigten nach Tarif.
(...)
"Unsere wunderbare Sozialpartnerschaft in Deutschland ist brüchig geworden - nur noch 50 Prozent der Unternehmen in Deutschland sind tarifgebunden", beklagte Heil.
(...)
http://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/tarif-hubertus-heil-firmen-mit-tarifbindung-steuerrabatt-gewaehren-a-1243473.html

Normalerweise werden Tarifverträge mit einem feinen Organisationsgrad der Belegschaft erkämpft. Wenn jetzt ein SPD-Arbeitsminister Steuerrabatte für den Gegner anbietet, um den Schein eines Organisationsgrades zu wahren, wird es absurd. Diese angeblich "wunderbare Sozialpartnerschaft" war schon immer eine Farce, aber nun hat es Hubertus Heil noch einmal deutlich gesagt.

Kuddel

Altes und Neues vom DGB Knallkopp



ZitatHoffmann: "Wir acht DGB Gewerkschhaften sind die größten Antifaschisten im Land. Wir sind aber nicht die Antifa und müssen uns von ihr den Kampf nicht erklären lassen. Deshalb werden wir in Zukunft keine DGB Häuser an die Antifa vermieten.
https://twitter.com/marteimer/status/1067376285494722560/photo/1?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1067376285494722560&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.bento.de%2Fpolitik%2Fantifa-dgb-chef-reiner-hoffmann-will-bei-der-polizei-gewerkschaft-punkten-und-bekommt-stress-a-4ead1b1c-861f-47fd-b0e4-e8d461811f0e

Das war wohl von der GdP falsch zitiert, doch es ging ähnlich weiter:
ZitatEine Vermietung an Dritte ist immer dann möglich, wenn diese die demokratische und rechtsstaatliche Grundordnung achten, nicht zu Gewalt aufrufen, gewaltverherrlichend oder fremdenfeindlich sind sowie Intoleranz entschieden entgegentreten.
https://www.bento.de/politik/antifa-dgb-chef-reiner-hoffmann-will-bei-der-polizei-gewerkschaft-punkten-und-bekommt-stress-a-4ead1b1c-861f-47fd-b0e4-e8d461811f0e

ZitatDer DGB-Chef saß neben Bsirske und anderen Gewerkschaftern in der ersten Reihe, als die SPD an einem Sonntag im Januar über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen debattierte. Hoffmann ging in die Bütt und brüllte geradezu den Saal in Richtung große Koalition. ,,Unsere Unterstützung habt ihr", rief der erste deutsche Gewerkschafter den Delegierten zu
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/wahl-des-vorstands-wie-erfolgreich-ist-dgb-chef-hoffmann/21594672.html

Über Hartz IV Sanktionen:
ZitatVöllige Sanktionsfreiheit ist für eine solidarische, von den Beschäftigten über Beiträge finanzierte Arbeitslosenversicherung aber nicht zielführend. Das Thema ist außerdem völlig überbewertet.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/wahl-des-vorstands-wie-erfolgreich-ist-dgb-chef-hoffmann/21594672.html

Heute distanzierte sich Hoffmann in einem Interview von den Gelbwestenprotesten.

Fritz Linow

Zitat von: Kuddel am 11:08:22 Sa. 15.Dezember 2018
(...)
Heute distanzierte sich Hoffmann in einem Interview von den Gelbwestenprotesten.

Zum Nachhören einen Hoffmann:
http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2018/12/15/protestmonopol_endgueltig_verloren_interview_reiner_dlf_20181215_0811_82c001f5.mp3

Was für ein erbärmlicher Schwafler.

Tiefrot

Interessant ist die Aussage, diesen Protest nicht steuern zu können.
Für den wäre also Protest dieser Art nicht legitim. Das lässt ja tief blicken.  X(

Und dann noch das Geschwafel zum Thema Löhne, die "Gewerkschaften"
haben doch erst das Lohndumping mitgetragen, bzw. tun es noch.
Was flennt der also über zunehmende (Erwerbs-) Armut rum ?
Aus der Ecke wo Verbesserung zu erwarten wäre, kommt doch nichts !  poo

Meines Erachtens geht dem der Arsch mit Grundeis, das auch hier solch ein
Protest losbricht. Und einige ihre Pfründe loswerden. Auch der.  ;D
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

counselor

Habe mir auch nichts anderes erwartet von diesem DGB-Bonzen!
Alles ist in Bewegung. Nichts war schon immer da und nichts wird immer so bleiben!

dagobert

Zitat von: Kuddel am 11:08:22 Sa. 15.Dezember 2018Über Hartz IV Sanktionen:
ZitatVöllige Sanktionsfreiheit ist für eine solidarische, von den Beschäftigten über Beiträge finanzierte Arbeitslosenversicherung aber nicht zielführend. Das Thema ist außerdem völlig überbewertet.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/wahl-des-vorstands-wie-erfolgreich-ist-dgb-chef-hoffmann/21594672.html
Seit wann ist Hartz IV beitragsfinanziert?
Der Kerl hat ja wirklich gar keine Ahnung ...  poo

Allerdings passt auch der Link irgendwie nicht zum Zitat.
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936


dagobert

Danke.
Jetzt passt zwar der Link, aber der Hoffman hat immer noch keine Ahnung. Sitzt der eigentlich schon im Kerker?
"Sie haben die unglaubwürdige Kühnheit, sich mit Deutschland zu verwechseln! Wo doch vielleicht der Augenblick nicht fern ist, da dem deutschen Volke das Letzte daran gelegen sein wird, nicht mit ihnen verwechselt zu werden."
Thomas Mann, 1936

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