Aktuelle Arbeitslosenzahlen im Spiegel der Realität

Begonnen von Sybilla, 12:46:06 Mi. 28.Februar 2007

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Sybilla

Deutschland: Arbeitsmarkt Februar 2011:

Korrektur der Statistik der Arbeitslosen und Arbeitsuchenden für den Januar 2011. Seit Januar hat sich die regionale Zuständigkeit der Träger der Grundsicherung in Sachsen und Sachsen-Anhalt verändert. Im Zuge dieser Trägergebietsreform kam es im Berichtsmonat Januar 2011 bei der Erstellung der Arbeitsmarktstatistik zu Ungenauigkeiten bei der regionalen Zuordnung der Arbeitslosen und der Schätzung fehlender Daten, die nunmehr rückwirkend berichtigt werden. ... Der Bestand an Arbeitslosen erhöht sich da durch für den Januar geringfügig um 2.770 oder 0,08 Prozent auf 3.349.788.
(BA – Bericht Februar 2011 Seite 12)

14.2.2011 - Städte so hoch verschuldet wie nie
ZitatTrotz des Wirtschaftsaufschwungs stecken die Kommunen in Finanznöten. Für 2010 verzeichnen sie ein Defizit von 9,8 Milliarden Euro, und die Schulden sollen weiter steigen.... Die schwerste Hypothek der städtischen Haushalte seien die immer weiter wachsenden Sozialausgaben...

Die Zahlen für Februar 2011

BA Bericht Februar 2011 Seite 47  die offizielle Zahl der registrierten Arbeitslosen wird im Februar 2011 von der BA mit  3.317.099 Personen beziffert  zusätzlich waren  nach vorläufigen Schätzungen der BA waren (im Februar 2011) 1.318.426   Personen in arbeitsmarktpolitische Instrumente beschäftigt BA Bericht Februar 2011 Seite 47 (Erfahrungsgemäß steigt diese Zahl in den folgenden BA Monatsberichte noch erheblich an). (BA – Bericht Februar 2011 Seite 79 Fußnote 3 -  Es ist von einer Untererfassung auszugehen, so haben bundesweit für 2010 [Januar bis September, Datenstand Dezember 2010 - endgültige Werte] nur ca. 69 % der Träger Daten zum Einsatz der komm. Eingliederungsleistungen (flankierende Leistungen) erfasst.) Im BA- Bericht Dezember 2010 wurde die Erfassung mit 76 % angegeben.

Entlastend wirkt außerdem ein seit mehreren Jahren rückläufiges Arbeitskräfteangebot,
Bitte beachten sie auch die Fußnoten zur Untererfassung BA Bericht Februar 2011 Seite 79

Unterbeschäftigung Februar 2011: (4.287.000) Personen Unterbeschäftigungsquote 10,1 %

7.605.352  Leistungsempfänger (Rechtkreis SGB II/SGB III):

darunter:
Arbeitslosengeld  1.072.747 Personen
erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.763.138 Personen
nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.769.467 Personen
( nicht berücksichtigt sind Leistungsempfänger von Wohngeld, Kinderzuschlag, Grundsicherung im Alter, Sozialhilfe SGB XII...)

BA Bericht Februar 2011 Seite 47 3) Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hoch gerechnet werden.


Im Oktober 2010 bezogen mit 1,40 Mio gut 29 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsbezieher in der Grundsicherung Einkommen aus Erwerbstätigkeit, 28.000 bzw. 2 Prozent mehr als vor einem Jahr. 1,28 Mio der erwerbstätigen Leistungsbezieher übten eine abhängige Beschäftigung aus, während 126.000 ausschließlich oder zusätzlich einer selbstständigen Tätigkeit nachgingen. (BA Bericht Februar 2011 Seite 22)
http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistik-nach-Themen/Grundsicherung-fuer-Arbeitsuchende-SGBII/Bedarfe-Leistungen-Einkommen/Bedarfe-Leistungen-Einkommen-Nav.html 


Was haben ergänzendem Hartz IV/ALG II und Kobraschwänze gemein

Viele dachten und manche ,,Experten" forderten ein Kombilohnmodel (ergänzendes ALG II/Hartz IV) zur Reduzierung die Arbeitslosigkeit in D. Als in den 1930ern Indien von einer Kobrainvasion heimgesucht wurde, setzten die Behören eine Fangprämie auf Kobraschwänze aus, was dazu führte das Kobraschlange gezüchtet wurden, aber deren Reduzierung nicht förderte.

Den gleichen Effekt ist nun am Arbeitsmarkt zu beobachten, mit ergänzenden ALG II Leistungen züchtet der Arbeitsmarkt Kombilohnarbeitsplätze, aber die Zahl der Leistungsempfänger wird dadurch kaum reduziert, die Belastung der Kommunen und die Belastung der Solidargemeinschaft der Steuerzahler steigt weiter an. Die Sozialkassen verlieren Einnahmen.

Das Fazit ergänzende Hartz IV/ALG Leistungen setzen die falschen Anreize, besser wäre es die Arbeitgeber zur Schaffung von sozialversicherungspflichtiger Arbeit zu motivieren, somit würden die Kommunen und die Solidargemeinschaft der Steuerzahler entlastet, auch die Sozialkassen profitieren mehr von sozialversicherungspflichtiger Arbeit als von Niedriglöhnen.
 
417.000 gemeldete Stellen,
nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand im Februar auf 417.000 Arbeitsstellen. Nach Wirtschaftszweigen differenziert beruht das Plus in der gleitenden Jahressumme zu mehr als der Hälfte auf Meldungen aus der  Arbeitnehmerüberlassung (+ 255.000 oder + 55 Prozent). (BA Bericht Februar 2011 Seite 10/11)


Zahl der Erwerbstätigen

Als Erwerbstätigkeit zählt: Tätigkeit (Mini-Job)  einem Ein-Euro-Job nachgehen und Personen in Mutterschutz oder Elternzeit....!!!

ZitatErwerbstätige - Definition der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)

Und selbstverständlich wird die die Zahl der Erwerbstätigen ebenso wie die Zahl der Arbeitslosen nicht durch genaues zählen sondern durch Hochrechnungen und Schätzungen ermittelt. 

Die Erwerbstätigenzahlen der Erwerbstätigenrechnung  stützen sich auf eine Vielzahl von statistischen Quellen, um möglichst alle verfügbaren Datenquellen in die Schätzung einfließen zu lassen.

Die manipulative Propaganda-Aussage das die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf immer neue Höchststände steigt, können Sie guten Gewissens der Pipi Langstrumpf Welt der Märchen und Mythen zuordnen.


Die Krux ist, das jede/r das scheitern von Hartz IV erkennen kann, ohne das er/sie nur einen Blick auf Statistiken benötigt. Alleine die finanziellen Mehrausgaben der Kommunen und des Bundes seit 2005 sind der Beweis dass, das angestrebte Ziel der Entlastung der Sozialhaushalte nicht nur nicht erreicht wurde sondern das die  Sozialhaushalte der Kommunen mit der Einführung von Hartz IV sprichwörtlich - wie die Zahl der Personen in Armut/Armutsgefährdung - explodiert sind.

In einen Satz die Gemeinschaft der Steuerzahler zahlt in Hartz IV mehr ein aber viele ALG II Leistungsempfänger erhalten weniger. (als 2004)
Das Geld versickert in Arbeitsmarkt-Maßnahmen (Bürgerarbeit/Ein Euro Job/ ...)  und ergänzenden ALG II/ Hartz IV Zahlungen 1,4 Millionen Personen (Minijobber, Leih und Zeitarbeit, prekäre Beschäftigung...)

Grundsatz der Hartz IV - Ideologie
,,Ein Arbeitsloser ist solange an seiner Arbeitslosigkeit selbst schuld, bis er das Gegenteil beweisen kann"

Fazit der Zahlen

Der Vergleich der Leistungsempfänger Personen(ALG; ALHI) von Dezember 2004 (Im BA Bericht Dezember 2004 wird die Zahl der Leistungsempfänger auf Seite 24 mit 4.321.000 Personen beziffert) ebenso wie der Vergleich der Leistungsempfänger
Im Januar 2005 waren 7.676.457 Personen im Leistungsbezug (ALG I, ALG II, Sozialgeld)
Im Februar 2011 waren 7.605.352  Personen im Leistungsbezug (ALG I, ALG II, Sozialgeld)

Ergibt im Vergleich zu Dezember 2004 einen stolzen Anstieg von rund  75 %  nebenbeierhalten rund 1 Million Personen Sozialhilfe (SGB XII)in der immer noch bestehenden Sozialhilfe. Im Vergleich zu Januar 2005 ist nur ein marginaler Rückgang – ca. 70.000 Leistungsempfänger feststellbar (unter Berücksichtigung der Demografie) ist kein Rückgang (sondern ein prozentueller Anstieg bezogen auf die Erwerbsfähigen) der Leistungsempfänger im Rechtkreis (SGB II/SGBII) 2005 vs.2011 ersichtlich. So ist auch nicht nachvollziehbar transparent dargestellt, das neben der Gruppe der Maßnahmen Teilnehmer in der Regel auch die Gruppe der unter 25 jährigen und über 58 jährigen die Kranken und Arbeitslose die extern betreut werden aus der Statistik der Arbeitslosen verschwunden sind obwohl auch diese Personen arbeitslos sind.


Der deutsche Arbeitsmarkt ist offensichtlich nicht, wie die Medien gleich klingend berichten, eine Insel der Glückseligen in einem Meer der hohen Arbeitslosigkeit in Europa und den USA.

Sybillas Kommentar

Das Ziel der Vollbeschäftigung also dem ureigenen Bedürfnis eines Menschen, das ein Erwerbstätiger von seiner Hände Arbeit auch eine selbst-bestimmte Existenz für sich und seine Familie (ohne ergänzende Hartz IV Leistungen) gestalten möchte/können muss, bleibt auch im deutschen Arbeitsmarkt ein unerfülltes Ziel, das Ziel wurde von der Politik und teilen der Gesellschaft augenscheinlich aufgegeben. Das Ziel der Arbeitsmarktreform der Politik und teilen der Gesellschaft ist das jeder Arbeitslose irgendwie in Ein Euro Job; Bürgerarbeit; Maßnahmen, Minijobs oder im Niedriglohnbereich beschäftigt wird. In der Regel verlautbart der BA unter großem euphorischem Jubel der öffentlich rechtlichen Staatsmedien und vieler Print-Medien, dass die statistisch erfasste Zahl der Arbeitslosen gesunken ist. Auf mich wirkt diese Szenerie nahezu hysterisch. Der Plan ist zwar wie von der Politik gewünscht im Sinne der veröffentlichten Zahlen übererfüllt. Aber viele vermuten ( siehe Kommentare der Online Artikel) das die Zahlen zur Erwerbstätigkeit und zur Arbeitslosigkeit in den BA Berichten verkürzt wiedergegeben und von der Politik und den Medien einseitig tendenziös interpretiert werden. Ich vermute gar, die Statistik des Arbeitsmarktes gleicht einen Potemkinsches Dorf, sie wird durch das Herausrechnen vieler Arbeitsloser (Ein Euro Jobber; Bürgerarbeiter, 0 Euro Praktikanten...) fein herausgeputzt, um den tatsächlichen, verheerenden Zustand des Arbeitsmarktes zu verbergen. Oberflächlich wirkt die Statistik durch die Zahl der Unterbeschäftigten ausgearbeitet und beeindruckend, es fehlt ihr aber an Substanz.

So wird reißerisch und triumphal ein Beschäftigungsrekord und ein Rekord der offenen Stellen verlautbart aber gleichzeitig wurden die Beiträge für die GKV auf 15,5 % + Zusatzbeiträge diverser Krankenkassen angehoben. Wenn es tatsächlich einen Beschäftigungsrekord der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse geben würde, dann dürften die Beiträge zur GKV nicht  steigen sondern sinken. Wem hilft ein Beschäftigungsrekord der mit 0 € Praktika, 1 € Jobs, Bürgerarbeit, Beschäftigung- und Übfirmen sowie einen Heer von 400 € Jobber erreicht wurde. ? Wie ist die Meldung von den Rekord der offenen Stellen einzuordnen? Im BA Bericht Februar 2011 werden auf den Seiten 10/11 lediglich 417.000 gemeldete Stellen ausgewiesen in der BA – Jobbörse Stand 01.03.11 steigt die Zahl wunderbare Weise  auf 724.956 Stellen an. Ist das ein erneutes Wunder? Eher nicht bei der Erfassung der offenen Stellen entstehen durch die Einbeziehung diverser Jobbörsen entstehen Mehrfachnennung- Redundanzen, so wird aus einen offenen Arbeitsplatz der in 10 Jobbörsen aufgeführt leicht 10 offene Stellen. Der Erfolg am Arbeitsmarkt gründet in den Niedriglohnsektor der Zeit und Leiharbeit (Erpressung am Arbeitsplatz - Wie Leiharbeiter ausgenutzt werden) den Ein Euro Jobs (Städte missbrauchen Ein-Euro-Jobs)  und in der so genannten Bürgerarbeit diese Art der Beschäftigung ist und bleibt  meines Erachtens Blendwerk und Menschenunwürdig. Wem außer der Politik der BA Zahlenstatistik oder den chronisch klammen Kommunen, ist diese Art der Beschäftigung hilfreich? Den/Der Arbeitslosen?  Den/Der Steuerzahler/in ? George Fitzhugh publizierte um 1854 ein Buch, in dem er sagte: ,,Einige Menschen sind mit einem Sattel auf dem Rücken geboren, und andere sind gestiefelt und gespornt, um diese zu reiten. Und es tut ihnen gut!" Ist das der ideologische Grundgedanke der Ein Euro Jobs und der so genannten ,,Bürgerarbeit" Wem nützt eine kreative Arbeitslosenstatistik, wenn diese nur aufgrund von Schätzungen, Hochrechnungen der BA und der statistischen Zählwiese eine Zahl der Arbeitslosen um 3 Millionen Personen ermittelt? Wie hoch wäre die Zahl der Arbeitslosen im Februar 2011 wenn diese mit den Grundlagen von 1992 gezählt würden?

Fragen über Fragen, der BA Bericht bleibt und die Politik bleiben viele Antworten schuldig.

Fußnoten

Fußnoten zur Untererfassung BA Bericht Februar 2011 Seite 79

1) Die Hochrechnung am aktuellen Rand ist derzeit aufgrund fehlender Erfahrungswerte oder technisch nicht realisierbar, darum ist der Vergleich mit Vorjahresergebnissen nur eingeschränkt möglich.
2) Die Einmalleistungen umfassen: Vermittlungsgutschein, Förderungen aus dem Vermittlungsbudget, Sachmittel für Selbstständige, sowie Einmalleistungen zu den sonstigen weiteren Leistungen nach § 16 (2) S. 1 SGB II und zur Freien Förderung nach § 16f SGB II
3) Es ist von einer Untererfassung auszugehen, so haben bundesweit für 2010 [Januar bis September, Datenstand Dezember 2010 - endgültige Werte] nur ca. 69 % der Träger Daten zum Einsatz der komm. Eingliederungsleistungen (flankierende Leistungen) erfasst.
4) Als Datengrundlage dienen Zahldaten, die grundsätzlich je Kalendermonat im Nachhinein erfasst werden. Zugänge des aktuellen Berichtsmonats sind somit nur bis zum Ende des Vormonats verfügbar.
5) Aus datenschutzrechtlichen bzw. technischen Gründen werden derzeit nicht alle Teilnahmen erfasst. Bis auf weiteres ist von einer Untererfassung der Teilnahmen auszugehen.
7) Auf Grund der Trägergebietsreform in Sachsen und Sachsen-Anhalt zum 1. Januar 2011 ergeben sich Untererfassungen bei einzelnen Jobcentern in kommunaler Trägerschaft.
8 ) Die individuelle Förderung der Teilnehmer mit Beginn ab 01.01.2009 erfolgt auf Grundlage des zum 01.01.2009 eingeführten § 46 SGB III.
9) Ab Januar 2009 werden revidierte Werte auf Basis von Abrechnungslisten berichtet, bis Dezember 2008 erfolgt die Ermittlung der Werte auf Basis von Betriebsmeldungen.

   
     
5. Statistische Hinweise zur Arbeitsmarktpolitik - Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik und Unterbeschäftigung  - BA Februar  Bericht  2011 Seite 42 – 45

....
Folgende arbeitsmarktpolitische Instrumente werden aktuell in die Entlastungsrechnung der BA einbezogen:
- Vollzeitäquivalent der Kurzarbeit: Zahl der Kurzarbeiter mal durchschnittlichem Arbeitszeitausfall,
- Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes: Arbeitsgelegenheiten, ABM, Beschäftigungszuschuss
- berufliche Weiterbildung (einschl. Reha), Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen (einschl. Reha; Restabwick-lung), Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung
- Vorruhestandsähnliche Regelungen: Inanspruchnahme des § 428 SGB III im Rechtskreis SGB III (Restabwicklung), Personen in geförderter Altersteilzeit, Regelung des § 53 a Abs. 2 SGB II
- Förderung der Selbständigkeit: Gründungszuschuss, Einstiegsgeld Variante Selbständigkeit und Existenzgründungszu-schuss (Ich-AG; Restabwicklung).
Außerdem werden Personen, die arbeitsunfähig sind und Arbeitslosengeld auf Basis des § 126 SGB III beziehen, zur Unterbe-schäftigung gezählt.
....

Erstellt von Sybilla am 01.03.11  12 Uhr 00
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden



Meldungsübersicht

Aufschwung xxxl: Binnenkonsum -  Deutschland verliert an Kaufkraft
ILO Vergleichsstudie: Vergleichsstudie Löhne in Deutschland sinken weiter

Global Wage Report 2010: Kurzfassung auf Deutsch (PDF, 578 kB)  Neben den moderaten Tarifabschlüssen der vergangenen Jahre sind die Ausweitung des Niedriglohn-Sektors und die Zunahme von atypischen Beschäftigungsformen11 – wie Zeitarbeit und 400-Euro-Jobs – wesentliche Gründe für das schlechte Abschneiden Deutschlands...

ILO - International Labour Office (2010): Global Wage Report 2010/11: Wage Policies in Times of Crisis, Geneva.

Sozialexperten warnen vor drastisch steigender Altersarmut

Kinderarmut in Deutschland besorgniserregend


  weitere Hintergrundinfos

Zunahme von Niedriglöhnen - Experten warnen vor Folgen für das Sozialsystem

Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung Nr.505 vom 22.12.2009 - Deutliches Defizit der Kommunen im ersten bis dritten Quartal 2009
   
  Es handelt sich abermals um ein Paradoxon einerseits spricht der Staatsjournalismus vom ,,Jobwunder" immerhin ist die Zahl der Arbeitslosen von rund 5 Millionen 2005 auf rund 3 Millionen 2010 gesungen anderseits Seit der Einführung von Hartz IV sind die Unterkunftskosten deutlich angestiegen: von 8,7 Milliarden Euro im Jahr 2005 auf voraussichtlich elf Milliarden Euro in diesem Jahr. 
   
Das Geschäft mit der Armut und den Armen
   
  Ein Euro Jobs oder Bürgerarbeit oder Pflegehelfer das Geschäft mit der Armut der Armen blüht wie selten zuvor.Mittlerweile tauchen in den Medien immer mehr Beispiele dubioser Sozialfirmen auf, zumeist gemeinnützige GmbHs. Für die Anbieter eröffnen sich viele Chancen, besonders lukrative Strukturen aufzubauen.
   
  Dienstmaserati und Traumrendite - Vom neuen Profitstreben in der Sozialarbeit
   
  Manuskript zur Sendung als PDF-Dokument
   
  Audio - Podcast
   
 
ZitatDie GmbH erlaubt viele Möglichkeiten Gewinne herauszuziehen - trotz Gemeinnützigkeit. Für Stefan Thyroke, Berliner ver.di-Betreuungssekretär für die Branche, ist der Bereich der freien Träger ein "Sumpfgebiet", in dem Fälle von Filz und Korruption fast alltäglich seien.
   
  ...
   
  Vielleicht hat Harald Ehlert den Fehler gemacht, sich als Propagandatrommler einer Entwicklung zu positionieren, die in einer seltsamen Unübersichtlichkeit abläuft. Staat, Wohlfahrtsverbände und gemeinnützige Gmbhs kooperieren diskret.

Bei objektiver Betrachtung scheinen die neoliberalen Wahnideen der Obrigkeit anhand der Leistung/Nutzen Rechnung des Humankapitals ( der Bürger) immer deutlicher durch.
   
   

Umstellung der Statistik der gemeldeten Arbeitsstellen
   
Quelle der Daten: Neue Internetadresse
Statistik der Bundesagentur für Arbeit

http://statistik.arbeitsagentur.de/cae/servlet/contentblob/252170/publicationFile/124586/Monatsbericht-201102.pdf;jsessionid=F2AEF7840FB847DF538C7DC98AAA9EBC] Quelle der Daten BA Bericht Februar 2011[/url]
   
Erstellt von Sybilla am 01.03.11  12 Uhr 00
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Strombolli

Warum werde ich nach Lesen des Textes traurig? Weil mein Land von verkommenen Schreibtischhengsten*, mit Ministern ohne Beruf und Bänkern von Gottes Gnaden und Managerfamilien mit Nazihintergrund in den Ruin regiert wird. Unter Führung eines ehemaligen FDJ-Fähnchens im Winde der vermeintlich Mächtigen...

Aber, husch... weg mit den griesgrämigen Gedanken, Humor auf den Tisch: Ich streue Asche auf mein Haupt, als KommunalKombilöhner bin ich schuld an dem ganzen Schlamassel (Scherz!). Oh wie ich diesen* Leuten gerne mal eins auf die 12 geben würde.

Danke Sybilla, wieder ein Super-Bericht. Aber eigentlich macht er eben traurig.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Sybilla

Deutschland: Arbeitsmarkt März 2011:

Die Bevölkerungsgruppe 0 – 65 Jahre 

2005 waren   66.567.900 Personen zwischen 0 und 65 Jahre alt.
0 – 15 Jahre 11.649.800 Personen 15 – 65 Jahre 54.918.100 Personen

2009 waren 64.900.400  Personen zwischen 0 und 65 Jahre alt. 0 – 15 Jahre 11.022.600  Personen 15 – 65 Jahre 53.877.800

Die Zahl der Personen zwischen 0 und 15 Jahren (Rechtkreis SGB II/SGBIII)
verringerte sich zwischen 2005 und 2009 um 627.200 Personen.
Die Zahl der Personen zwischen 15 und 65 Jahren (Rechtkreis SGB II/SGBIII)
verringerte sich zwischen 2005 und 2009 um 1.040.300 Personen.

Das heißt die Entwicklung der Personenkreis der für den Rechtskreis (SGBII/SGBII) in Frage kommt ist vor allem durch die demografische Entwicklung bestimmt, die (Altersgruppe 0 - 65 ) hat such zwischen 2005 - 2009 um 1.667.500 Personen verringert der Arbeitsmarkt wurde erheblich entlastet.

http://www.finanzzeug.de/renteversicherung-altersarmut-sinkende-beitraege-mini-rentenerhoehungen-28280] Renteversicherung: Altersarmut, sinkende Beiträge, Mini-Rentenerhöhungen[/url]


Die Zahlen für März 2011

BA Bericht März 2011 Seite 50  die offizielle Zahl der registrierten Arbeitslosen wird im März 2011 von der BA mit  3.210.341 Personen beziffert  zusätzlich waren  nach vorläufigen Schätzungen der BA waren (im März 2011) 1.303.633  Personen in arbeitsmarktpolitische Instrumente beschäftigt BA Bericht März 2011 Seite 50 (Erfahrungsgemäß steigt diese Zahl in den folgenden BA Monatsberichte noch erheblich an). (BA – Bericht März 2011 Seite 82 Fußnote 3 -  Es ist von einer Untererfassung auszugehen, so haben bundesweit für 2010 [Januar bis September, Datenstand Dezember 2010 - endgültige Werte] nur ca. 69 % der Träger Daten zum Einsatz der komm. Eingliederungsleistungen (flankierende Leistungen) erfasst.) Im BA- Bericht Dezember 2010 wurde die Erfassung mit 76 % angegeben.

Bitte beachten sie auch die Fußnoten zur Untererfassung BA Bericht März 2011 Seite 82

Unterbeschäftigung März 2011: (4.162.729 ) Personen Unterbeschäftigungsquote 9,8 %

7.456.373 Leistungsempfänger (Rechtkreis SGB II/SGB III):

darunter:
Arbeitslosengeld  936.821 Personen
erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.753.686 Personen
nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.765.866 Personen
( nicht berücksichtigt sind Leistungsempfänger von Wohngeld, Kinderzuschlag, Grundsicherung im Alter, Sozialhilfe SGB XII...)


BA Bericht März 2011 Seite 50 3) Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hoch gerechnet werden.


Im November 2010 bezogen mit 1,38 Mio gut 29 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsbezie-her in der Grundsicherung Einkommen aus Er-werbstätigkeit, 16.000 bzw. 1 Prozent mehr als vor einem Jahr. 1,26 Mio der erwerbstätigen Leistungsbezieher übten eine abhängige Be-schäftigung aus, während 127.000 ausschließ-lich oder zusätzlich einer selbständigen Tätigkeit nachgingen.  (BA Bericht März 2011 Seite 23)
http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistik-nach-Themen/Grundsicherung-fuer-Arbeitsuchende-SGBII/Bedarfe-Leistungen-Einkommen/Bedarfe-Leistungen-Einkommen-Nav.html 

Zitat Seit 1992 sind die Einkommen der ärmsten 10 Prozent der Bevölkerung um 13 Prozent gesunken, die Einkommen der reichsten 10 Prozent hingegen um 31 Prozent gestiegen. Innerhalb von drei Jahren hat sich die Zahl der in Armut lebenden Kinder verdoppelt. Und die Zahl der Menschen, die Grundsicherung im Alter beantragt haben, wächst kontinuierlich

Was haben ergänzendes Hartz IV/ALG II und Kobraschwänze gemein

Viele dachten und manche ,,Experten" forderten ein Kombilohnmodel (ergänzendes ALG II/Hartz IV) zur Reduzierung die Arbeitslosigkeit in D. Als in den 1930ern Indien von einer Kobrainvasion heimgesucht wurde, setzten die Behören eine Fangprämie auf Kobraschwänze aus, was dazu führte das Kobraschlange gezüchtet wurden, aber deren Reduzierung nicht förderte.

Den gleichen Effekt ist nun am Arbeitsmarkt zu beobachten, mit ergänzenden ALG II Leistungen züchtet der Arbeitsmarkt Kombilohnarbeitsplätze, aber die Zahl der Leistungsempfänger wird dadurch kaum reduziert, die Belastung der Kommunen und die Belastung der Solidargemeinschaft der Steuerzahler steigt weiter an. Die Sozialkassen verlieren Einnahmen.

http://www.finanzzeug.de/renteversicherung-altersarmut-sinkende-beitraege-mini-rentenerhoehungen-28280] Renteversicherung: Altersarmut, sinkende Beiträge, Mini-Rentenerhöhungen[/url]

Das Fazit ergänzende Hartz IV/ALG Leistungen setzen die falschen Anreize, besser wäre es die Arbeitgeber zur Schaffung von sozialversicherungspflichtiger Arbeit zu motivieren, somit würden die Kommunen und die Solidargemeinschaft der Steuerzahler entlastet, auch die Sozialkassen profitieren mehr von sozialversicherungspflichtiger Arbeit als von Niedriglöhnen.
 
442.000 gemeldete Stellen,
nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand im März auf 417.000 Arbeitsstellen. Nach Wirtschafts-zweigen differenziert beruht das Plus in der glei-tenden Jahressumme zu mehr als der Hälfte auf Meldungen aus der Arbeitnehmerüberlassung (+266.000 oder +56 Prozent). (BA Bericht März 2011 Seite 10)


Zahl der Erwerbstätigen

Als Erwerbstätigkeit zählt: Tätigkeit (Mini-Job)  einem Ein-Euro-Job nachgehen und Personen in Mutterschutz oder Elternzeit....!!!

ZitatErwerbstätige - Definition der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)

Und selbstverständlich wird die die Zahl der Erwerbstätigen ebenso wie die Zahl der Arbeitslosen nicht durch genaues zählen sondern durch Hochrechnungen und Schätzungen ermittelt. 

Die Erwerbstätigenzahlen der Erwerbstätigenrechnung  stützen sich auf eine Vielzahl von statistischen Quellen, um möglichst alle verfügbaren Datenquellen in die Schätzung einfließen zu lassen.

Die manipulative Propaganda-Aussage das die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf immer neue Höchststände steigt, können Sie guten Gewissens der Pipi Langstrumpf Welt der Märchen und Mythen zuordnen.


Die Krux ist, das jede/r das scheitern von Hartz IV erkennen kann, ohne das er/sie nur einen Blick auf Statistiken benötigt. Alleine die finanziellen Mehrausgaben der Kommunen und des Bundes seit 2005 sind der Beweis dass, das angestrebte Ziel der Entlastung der Sozialhaushalte nicht nur nicht erreicht wurde sondern das die  Sozialhaushalte der Kommunen mit der Einführung von Hartz IV sprichwörtlich - wie die Zahl der Personen in Armut/Armutsgefährdung - explodiert sind.

In einen Satz die Gemeinschaft der Steuerzahler zahlt in Hartz IV mehr ein aber viele ALG II Leistungsempfänger erhalten weniger. (als 2004)
Das Geld versickert in Arbeitsmarkt-Maßnahmen (Bürgerarbeit/Ein Euro Job/ ...)  und ergänzenden ALG II/ Hartz IV Zahlungen 1,4 Millionen Personen (Minijobber, Leih und Zeitarbeit, prekäre Beschäftigung...)

Grundsatz der Hartz IV - Ideologie
,,Ein Arbeitsloser ist solange an seiner Arbeitslosigkeit selbst schuld, bis er das Gegenteil beweisen kann"

Fazit der Zahlen

Der Vergleich der Leistungsempfänger Personen(ALG; ALHI) von Dezember 2004 (Im BA Bericht Dezember 2004 wird die Zahl der Leistungsempfänger auf Seite 24 mit 4.321.000 Personen beziffert)
Im März 2011 waren 7.456.373   Personen im Leistungsbezug (ALG I, ALG II, Sozialgeld)[/b]

ZitatPressemitteilung Nr.391 vom 28.10.2010  -314 000 Personen erhielten Ende 2009 Hilfe zum Lebensunterhalt – Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erhielten zum Jahresende 2009 in Deutschland rund 314 000 Personen laufende Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem 3. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII ,,Sozialhilfe"). Dies waren 3,4% weniger Hilfebezieher als im Vorjahr....


ZitatPressemitteilung Nr.377 vom 21.10.2010 - 764 000 Personen erhielten Ende 2009 Grundsicherung – Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erhielten am Jahresende 2009 rund 764 000 volljährige Personen in Deutschland Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem 4. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII ,,Sozialhilfe")....

14.2.2011 - Städte so hoch verschuldet wie nie
ZitatTrotz des Wirtschaftsaufschwungs stecken die Kommunen in Finanznöten. Für 2010 verzeichnen sie ein Defizit von 9,8 Milliarden Euro, und die Schulden sollen weiter steigen.... Die schwerste Hypothek der städtischen Haushalte seien die immer weiter wachsenden Sozialausgaben...

Unter Berücksichtigung der Demografie ist kein Rückgang (sondern ein prozentueller Anstieg bezogen auf die Erwerbsfähigen) der Leistungsempfänger im Rechtkreis (SGB II/SGBII) 2005 vs.2011 ersichtlich. So ist auch nicht nachvollziehbar transparent dargestellt, das neben der Gruppe der Maßnahmen Teilnehmer in der Regel auch die Gruppe der unter 25 jährigen und über 58 jährigen die Kranken und Arbeitslose die extern betreut werden aus der Statistik der Arbeitslosen verschwunden sind obwohl auch diese Personen arbeitslos sind.


Der deutsche Arbeitsmarkt ist offensichtlich nicht, wie die Medien gleich klingend berichten, eine Insel der Glückseligen in einem Meer der hohen Arbeitslosigkeit in Europa und den USA.

Sybillas Kommentar

Das Ziel der Vollbeschäftigung also dem ureigenen Bedürfnis eines Menschen, das ein Erwerbstätiger von seiner Hände Arbeit auch eine selbst-bestimmte Existenz für sich und seine Familie (ohne ergänzende Hartz IV Leistungen) gestalten möchte/können muss, bleibt auch im deutschen Arbeitsmarkt ein unerfülltes Ziel, das Ziel wurde von der Politik und teilen der Gesellschaft augenscheinlich aufgegeben. Das Ziel der Arbeitsmarktreform der Politik und teilen der Gesellschaft ist das jeder Arbeitslose irgendwie in Ein Euro Job; Bürgerarbeit; Maßnahmen, Minijobs oder im Niedriglohnbereich beschäftigt wird. In der Regel verlautbart der BA unter großem euphorischem Jubel der öffentlich rechtlichen Staatsmedien und vieler Print-Medien, dass die statistisch erfasste Zahl der Arbeitslosen gesunken ist. Auf mich wirkt diese Szenerie nahezu hysterisch. Der Plan ist zwar wie von der Politik gewünscht im Sinne der veröffentlichten Zahlen übererfüllt. Aber viele vermuten ( siehe Kommentare der Online Artikel) das die Zahlen zur Erwerbstätigkeit und zur Arbeitslosigkeit in den BA Berichten verkürzt wiedergegeben und von der Politik und den Medien einseitig tendenziös interpretiert werden. Ich vermute gar, die Statistik des Arbeitsmarktes gleicht einen Potemkinsches Dorf, sie wird durch das Herausrechnen vieler Arbeitsloser (Ein Euro Jobber; Bürgerarbeiter, 0 Euro Praktikanten...) fein herausgeputzt, um den tatsächlichen, verheerenden Zustand des Arbeitsmarktes zu verbergen. Oberflächlich wirkt die Statistik durch die Zahl der Unterbeschäftigten ausgearbeitet und beeindruckend, es fehlt ihr aber an Substanz.

So wird reißerisch und triumphal ein Beschäftigungsrekord und ein Rekord der offenen Stellen verlautbart aber gleichzeitig wurden die Beiträge für die GKV auf 15,5 % + Zusatzbeiträge diverser Krankenkassen angehoben. Wenn es tatsächlich einen Beschäftigungsrekord der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse geben würde, dann dürften die Beiträge zur GKV nicht  steigen sondern sinken. Wem hilft ein Beschäftigungsrekord der mit 0 € Praktika, 1 € Jobs, Bürgerarbeit, Beschäftigung- und Übfirmen sowie einen Heer von 400 € Jobber erreicht wurde. ? Wie ist die Meldung von den Rekord der offenen Stellen einzuordnen? Im BA Bericht März 2011 werden auf den Seiten 10/11 lediglich 442.000 gemeldete Stellen ausgewiesen in der BA – Jobbörse Stand 31.03.11 steigt die Zahl wunderbare Weise  auf 788.981 Stellen an. Ist das ein erneutes Wunder? Eher nicht bei der Erfassung der offenen Stellen entstehen durch die Einbeziehung diverser Jobbörsen entstehen Mehrfachnennung- Redundanzen, so wird aus einen offenen Arbeitsplatz der in 10 Jobbörsen aufgeführt leicht 10 offene Stellen. Der Erfolg am Arbeitsmarkt gründet in den Niedriglohnsektor der Zeit und Leiharbeit.

(Erpressung am Arbeitsplatz - Wie Leiharbeiter ausgenutzt werden) den Ein Euro Jobs (Städte missbrauchen Ein-Euro-Jobs)  und in der so genannten Bürgerarbeit diese Art der Beschäftigung ist und bleibt  meines Erachtens Blendwerk und Menschenunwürdig. Wem außer der Politik der BA Zahlenstatistik oder den chronisch klammen Kommunen, ist diese Art der Beschäftigung hilfreich? Den/Der Arbeitslosen?  Den/Der Steuerzahler/in ? George Fitzhugh publizierte um 1854 ein Buch, in dem er sagte: ,,Einige Menschen sind mit einem Sattel auf dem Rücken geboren, und andere sind gestiefelt und gespornt, um diese zu reiten. Und es tut ihnen gut!" Ist das der ideologische Grundgedanke der Ein Euro Jobs und der so genannten ,,Bürgerarbeit" Wem nützt eine kreative Arbeitslosenstatistik, wenn diese nur aufgrund von Schätzungen, Hochrechnungen der BA und der statistischen Zählwiese eine Zahl der Arbeitslosen um 3 Millionen Personen ermittelt? Wie hoch wäre die Zahl der Arbeitslosen im März 2011 wenn diese mit den Grundlagen von 1992 gezählt würden?

Fragen über Fragen, der BA Bericht und die Politik (Frau von der Leyen) bleiben viele Antworten schuldig.

Erstellt von Sybilla am 31.03.11 12 Uhr 00
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Sybilla

Fußnoten

Fußnoten zur Untererfassung BA Bericht März 2011 Seite 82

1) Die Hochrechnung am aktuellen Rand ist derzeit aufgrund fehlender Erfahrungswerte oder technisch nicht realisierbar, darum ist der Vergleich mit Vorjahresergebnissen nur eingeschränkt möglich.
2) Die Einmalleistungen umfassen: Vermittlungsgutschein, Förderungen aus dem Vermittlungsbudget, Sachmittel für Selbstständige, sowie Einmalleistungen zu den sonstigen weiteren Leistungen nach § 16 (2) S. 1 SGB II und zur Freien Förderung nach § 16f SGB II
3) Es ist von einer Untererfassung auszugehen, so haben bundesweit für 2010 [Januar bis September, Datenstand Dezember 2010 - endgültige Werte] nur ca. 69 % der Träger Daten zum Einsatz der komm. Eingliederungsleistungen (flankierende Leistungen) erfasst.
4) Als Datengrundlage dienen Zahldaten, die grundsätzlich je Kalendermonat im Nachhinein erfasst werden. Zugänge des aktuellen Berichtsmonats sind somit nur bis zum Ende des Vormonats verfügbar.
5) Aus datenschutzrechtlichen bzw. technischen Gründen werden derzeit nicht alle Teilnahmen erfasst. Bis auf weiteres ist von einer Untererfassung der Teilnahmen auszugehen.
7) Auf Grund der Trägergebietsreform in Sachsen und Sachsen-Anhalt zum 1. Januar 2011 ergeben sich Untererfassungen bei einzelnen Jobcentern in kommunaler Trägerschaft.
8 ) Die individuelle Förderung der Teilnehmer mit Beginn ab 01.01.2009 erfolgt auf Grundlage des zum 01.01.2009 eingeführten § 46 SGB III.
9) Ab Januar 2009 werden revidierte Werte auf Basis von Abrechnungslisten berichtet, bis Dezember 2008 erfolgt die Ermittlung der Werte auf Basis von Betriebsmeldungen.

   
     
5. Statistische Hinweise zur Arbeitsmarktpolitik - Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik und Unterbeschäftigung  - BA März  Bericht  2011 Seite 37 – 42

....
Folgende arbeitsmarktpolitische Instrumente werden aktuell in die Entlastungsrechnung der BA einbezogen:
- Vollzeitäquivalent der Kurzarbeit: Zahl der Kurzarbeiter mal durchschnittlichem Arbeitszeitausfall,
- Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes: Arbeitsgelegenheiten, ABM, Beschäftigungszuschuss
- berufliche Weiterbildung (einschl. Reha), Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen (einschl. Reha; Restabwick-lung), Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung
- Vorruhestandsähnliche Regelungen: Inanspruchnahme des § 428 SGB III im Rechtskreis SGB III (Restabwicklung), Personen in geförderter Altersteilzeit, Regelung des § 53 a Abs. 2 SGB II
- Förderung der Selbständigkeit: Gründungszuschuss, Einstiegsgeld Variante Selbständigkeit und Existenzgründungszu-schuss (Ich-AG; Restabwicklung).
Außerdem werden Personen, die arbeitsunfähig sind und Arbeitslosengeld auf Basis des § 126 SGB III beziehen, zur Unterbe-schäftigung gezählt.
....

Erstellt von Sybilla am 31.03.11  12 Uhr 00
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden



Meldungsübersicht

Aufschwung xxxl: Binnenkonsum -  Deutschland verliert an Kaufkraft
ILO Vergleichsstudie: Vergleichsstudie Löhne in Deutschland sinken weiter

Global Wage Report 2010: Kurzfassung auf Deutsch (PDF, 578 kB)  Neben den moderaten Tarifabschlüssen der vergangenen Jahre sind die Ausweitung des Niedriglohn-Sektors und die Zunahme von atypischen Beschäftigungsformen11 – wie Zeitarbeit und 400-Euro-Jobs – wesentliche Gründe für das schlechte Abschneiden Deutschlands...

ILO - International Labour Office (2010): Global Wage Report 2010/11: Wage Policies in Times of Crisis, Geneva.


30.12.2010, 11:52 Senioren Sozialexperten warnen vor steigender Altersarmut

Kinderarmut in Deutschland besorgniserregend

Schrumpfende Mittelschicht – Anzeichen einer dauerhaften Polarisierung der verfügbaren Einkommen?

3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung

Zahl der Privatinsolvenzen 2010 auf neuem Höchststand

weitere Hintergrundinfos

Zunahme von Niedriglöhnen - Experten warnen vor Folgen für das Sozialsystem

Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung Nr.505 vom 22.12.2009 - Deutliches Defizit der Kommunen im ersten bis dritten Quartal 2009
   
  Es handelt sich abermals um ein Paradoxon einerseits spricht der Staatsjournalismus vom ,,Jobwunder" immerhin ist die Zahl der Arbeitslosen von rund 5 Millionen 2005 auf rund 3 Millionen 2010 gesungen anderseits Seit der Einführung von Hartz IV sind die Unterkunftskosten deutlich angestiegen: von 8,7 Milliarden Euro im Jahr 2005 auf voraussichtlich elf Milliarden Euro in diesem Jahr. 
   
Das Geschäft mit der Armut und den Armen
   
  Ein Euro Jobs oder Bürgerarbeit oder Pflegehelfer das Geschäft mit der Armut der Armen blüht wie selten zuvor.Mittlerweile tauchen in den Medien immer mehr Beispiele dubioser Sozialfirmen auf, zumeist gemeinnützige GmbHs. Für die Anbieter eröffnen sich viele Chancen, besonders lukrative Strukturen aufzubauen.
   
  Dienstmaserati und Traumrendite - Vom neuen Profitstreben in der Sozialarbeit
   
  Manuskript zur Sendung als PDF-Dokument
   
  Audio - Podcast
   
 
ZitatDie GmbH erlaubt viele Möglichkeiten Gewinne herauszuziehen - trotz Gemeinnützigkeit. Für Stefan Thyroke, Berliner ver.di-Betreuungssekretär für die Branche, ist der Bereich der freien Träger ein "Sumpfgebiet", in dem Fälle von Filz und Korruption fast alltäglich seien.
   
  ...
   
  Vielleicht hat Harald Ehlert den Fehler gemacht, sich als Propagandatrommler einer Entwicklung zu positionieren, die in einer seltsamen Unübersichtlichkeit abläuft. Staat, Wohlfahrtsverbände und gemeinnützige Gmbhs kooperieren diskret.

Bei objektiver Betrachtung scheinen die neoliberalen Wahnideen der Obrigkeit anhand der Leistung/Nutzen Rechnung des Humankapitals ( der Bürger) immer deutlicher durch.
   
   

Umstellung der Statistik der gemeldeten Arbeitsstellen
   
Quelle der Daten: Neue Internetadresse
Statistik der Bundesagentur für Arbeit


Quelle der Daten BA Bericht März 2011
   
Erstellt von Sybilla am 31.03.11  12 Uhr 00
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Arwing

Danke Sybilla.

So müsste jedem bürgrlichen neoliberalen Nachplapperer dieser Ideologie klarwerden, dass eine große Diskrepanz zwischen 442.000 offenen gemeldeten Stellen besteht und den offiziellen Arbeitslosen von 7,4 Millionen Bürgern.
Das aktuelle Geldsystem ist auf die Gewinnmaximierung einer kleinen Elite ausgerichtet, die von der Gemeinschaft der Bürger Europas erbracht werden soll und die politische Elite fungiert als Handlanger.

Mario321

Hab Dank Sybilla, seit gut 3 Jahren machst du das. Es hilft mir persönlich das Geflecht der Lügen und Propaganda zu durchschauen, das eben zum schönreden der Tragödie verwendet wird.
Die Schuldenuhr ist ja jedem bekannt, aber wie viele kennen die Reichtumsuhr?
Bei den offen gemeldeten Stellen sind viele ZAF dabei, die hälfte wohl. Die meisten von denen beziehen sich wiederum auf die verbliebenen offenen Stellen. Denn ZAF schaffen ja keine Beschäftigungsverhältnisse, sondern besetzen sie einfach um daran zu verdienen. 1 echte offene Stelle, 5-30 ZAF versuchen nun einen Bewerber für diese Stelle zu finden und melden.... auf diese Stelle kommen nun 12 echte Bewerbungen von Kandidaten. Dabei kommt es vor, das die Flut der Exposes von ZAF eben auch mehrfach die Bewerbung der 12 echten Bewerbern kommt. Jetzt darf sich der Personalverantwortliche das aussuchen, was für das Unternehmen am besten passt. So viel Wind und Aufwand nur damit sich wieder einer ausbeuten lässt. (Ok mehr oder weniger stark)
Das ganze ist so grotesk und wird nur noch von der Statistik Verschönerung der BA übertroffen.

Nehmen um zu geben. Geben um zu nehmen. Schenke den Reichen nicht deine Aufmerksamkeit, auch nicht deinen Neid! Sie haben es sich nicht verdient, denn sie schenken dir auch nicht ihr Geld.

Strombolli

Das Ganze ist ein Verbrechen, welches an längst hinter uns gelassen geglaubte "Arbeitsmaßnahmen" * mit ganz billigen Arbeitskräften erinnert.
Sybillas Analysen sollten in der Presse veröffentlicht werden, das ist wichtiger wie wenn in Sachsen-Anhalt einer Blondine das halbe Ohr abgebissen wird.

OT: Ich behaupte: es ist seither noch zuwenig Zeit vergangen, als das solche kranken Gedanken* nicht irgendwie von den Herrschenden in die Tat umgesetzt werden. Es ist dieses Denken, dieses alte Denken, welches uns immer weiter in die Katastrophe führt.

Nur, wer könnte eingefressenes Denken kurzfristig auf Dauer ändern? Existenzielle, alle betreffende, schmerzhafte Katastrophen!
Da können manche noch so edle Ziele und Überzeugungen haben. Mangels Medienmacht und Wirksamkeit kämpfen sie zwar ehrenwert, nehmen hin- und wieder "im großen Ziel Gleiche" unangebracht ins Visier, sind aber letztlich nur ein andersfarbiges Rad im Getriebe. Unsere Gegner sitzen woanders!
Und Sybillas Beiträge sind hilfreich, erhellend und deshalb unglaublich wichtig!
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Judy

Noch besser wäre es Statistiken zu veröffentlichen, wieviele unbezahlte Praktika, 0-Eurojobs die reguläre Arbeitsplätze vernichten und wieviele subventionierte Arbeitskräfte es gibt. Das sollte die Allgemeinheit interessieren, denn die bezahlt das mit ihren Steuern!

Leider habe ich eine derartige Statistik noch nirgends gesehen.

Strombolli

Für meine Region (in der ostdeutschen Pampa...) kann ich nur sagen: Maßnahmen wie Bürgerarbeit, zweifelhafte, doppeltbelegte Weiterbildungen, Kommunalkombi, Praktika, Probeabeiten, ZAF's und Call-Center (die sich jetzt anders nennen) bestimmen die Tätigkeitswelt des Normalbürgers. Bei genauer Betrachtung bekommen diese Menschen letztlich auch nur marginal mehr bzw. genau so viel, wie wenn sie daheim bleiben würden.

Manche, die sich dem entziehen, klauen, werden kriminell oder ziehen laufend um, melden sich krank oder kämpfen um eine gesundheitlich bedingte Renteneinordnung. Einige Wenige flüchten für ein, zwei Jahre in die Selbstständigkeit um dann meist zu scheitern.
Für alle diese Menschen gibt es in unserer Region KEINE wirklichen Initiativen oder Hilfen, weil einfach das Know-How fehlt und auch die Menschen.

Ich rede hier von kleinen Städten mit 14.000 Einwohnern und bedenklich wenig Industrie, viel Landwirtschaft.... Von Leuten, die auch im Internet ganz andere Interessen haben, als bspw. dieses Forum zu lesen. Denen ist ihr "kleiner Garten", die nächste TV-Soap oder die nächste "Pulle Schluck" wichtiger, als "Klassenprinzipien" und so weiter.

Jeder kennt hier jeden und ordnet ihn für alle Zeiten in eine Schublade. Bei der Vergabe ordentlicher Arbeitsplätze herrscht der Klüngel/Beziehungen.
Es ist so schlimm, dass selbst Rechtsanwälte mittels Praktikantinnen über die Runden zu kommen versuchen. Subtile Ausbeutung auf allen nur denkbaren Ebenen. Sehr fragwürdig dies mit schwarz-weiss Denkweisen zu bewerten und überschlau zu kommentieren.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

NEET

Jetzt wird aber richtig Gas gegeben bei der Aufschwung Propaganda!

Heute:

Immer weniger suchen Job Arbeitslosenzahl fällt um 132.000

ZitatAuf dem deutschen Arbeitsmarkt führt die Frühjahrsbelebung zu einem deutlichen Rückgang der Arbeitslosenzahl. Im April waren 3,078 Millionen Arbeitslose registriert. Das sind 132.000 weniger als im März und 321.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote geht im Monatsvergleich um 0,3 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent zurück.

http://www.n-tv.de/politik/Arbeitslosenzahl-faellt-um-132-000-article3200241.html

Aufschwung lässt Arbeitslosigkeit weiter sinken


ZitatDer positive Trend am deutschen Arbeitsmarkt hat sich im April fortgesetzt: Die Zahl der Arbeitslosen sank um 132.000 auf 3.078.000. Die Arbeitslosenquote sank um 0,3 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent.

http://www.n-tv.de/politik/Immer-mehr-finden-Arbeit-article2984661.html

Gestern:

BA meldet Rekordniveau Arbeitskräfte verzweifelt gesucht


Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland ist hoch wie lange nicht. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesagentur für Arbeit. Ursache sei der fortgesetzte Aufschwung. Der kleine Wermutstropfen: Auch geringfügig entlohnte Arbeit boomt.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Arbeitskraefte-verzweifelt-gesucht-article3189241.html

Oder hängt es damit zusammen?

Deutsche fürchten Freizügigkeit

ZitatDer Abbau der letzten Schranken im europäischen Arbeitsmarkt löst überall in Deutschland große Sorgen aus: Schon in wenigen Wochen dürfen sich die EU-Bürger aus Osteuropa auch westlich von Oder, Naab und Erzgebirge frei und ungehindert um einen Arbeitsplatz bewerben. Alte Ängste werden wach.

Man will uns wohl die grenzöffnung schmackhaft machen indem man uns vormacht das es mehr Stellen als Bewerber gibt!

Verrückt das ganze!

Judy

Komisch, in folgendem Artikel, auch erst neulich erschienen, war von 7 Millionen Hartz-Empfängern die Rede, aber da sind wohl noch die Kinder dabei und die nicht arbeitsfähigen oder wie soll man das verstehen, dass es da 4 Millionen Unterschied gibt?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,757054,00.html

Sybilla

Deutschland: Arbeitsmarkt April 2011:

Hartz IV Grund zur Freude?

Studie Armut trotz Arbeit nimmt zu - In Deutschland fallen immer mehr Arbeitnehmer unter die Armutsgrenze.

7,3 Millionen Mini-Jobber  - Ansteigende Armut im Aufschwung - Der Boom der Billiglohnarbeitsplatze immer mehr Arbeitnehmer die jeden Tag früh aufstehen und zur Arbeit gehen leben in Armut oder sind armutsgefährdet.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) zählte Ende September 2010 gut 7,3 Millionen Mini-Jobber. Das sind fast 1,6 Millionen mehr als 2003, damals lockerte die rot-grüne Bundesregierung die Regeln für diese Beschäftigungsform.

Die Zahlen für April 2011

BA Bericht April 2011 Seite 51  die offizielle Zahl der registrierten Arbeitslosen wird im April 2011 von der BA mit  3.078.058  Personen beziffert  zusätzlich waren  nach vorläufigen Schätzungen der BA waren (im April 2011) 1.336.065  Personen in arbeitsmarktpolitische Instrumente beschäftigt BA Bericht April 2011 Seite 51 (Erfahrungsgemäß steigt diese Zahl in den folgenden BA Monatsberichte noch erheblich an). (BA – Bericht April 2011 Seite 69 Fußnote 3   Es ist von einer Untererfassung auszugehen, so haben bundesweit für 2010, Datenstand März 2011, nur ca. 68 % der Träger Daten zum Einsatz der komm. Eingliederungsleistungen (flankierende Leistungen) erfasst) Bis zum BA- Bericht Dezember 2010 wurde eine Erfassung von 76 % angegeben. Bis zum BA Bericht März 2011 waren es noch 69 %. Zusätzlich gibt es 340.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat (aktuell Dezember 2010) keine Geldleistungen bezogen haben.

Bitte beachten sie auch die Fußnoten zur Untererfassung BA Bericht April 2011 Seite 69

Unterbeschäftigung April 2011: (4.041.801  ) Personen Unterbeschäftigungsquote 9,5 %

7.346.165 Leistungsempfänger (Rechtkreis SGB II/SGB III):

darunter:
Arbeitslosengeld  831.356  PersonenTendenz sinkend
erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.751.306  Personen – Tendenz steigend
nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.763.503 Personen -  Tendenz gleich bleibend
( nicht berücksichtigt sind Leistungsempfänger von Wohngeld, Kinderzuschlag, Grundsicherung im Alter, Sozialhilfe SGB XII...)

Im Dezember 2010 bezogen 2.828.000 Personen oder 51 Prozent Leistungen, ohne arbeitslos zu sein.

Außer den Leistungsempfängern gab es im Dezember noch 340.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen.
BA Bericht April 2011 Seite 19


BA Bericht April 2011 Seite 51 3) Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hoch gerechnet werden.

Sybillas Kommentar

Das Ziel der Vollbeschäftigung also dem ureigenen Bedürfnis eines Menschen, das ein Erwerbstätiger von seiner Hände Arbeit auch eine selbst-bestimmte Existenz für sich und seine Familie (ohne ergänzende Hartz IV Leistungen) gestalten möchte/können muss, bleibt auch im ,,Aufschwung der Mini und Billigjobs" am deutschen Arbeitsmarkt ein unerfülltes Ziel, das Ziel wurde von der Politik und teilen der Gesellschaft augenscheinlich aufgegeben. Das Ziel der Arbeitsmarktreform der Politik und teilen der Gesellschaft ist das jeder Arbeitslose irgendwie in Ein Euro Job; Bürgerarbeit; Maßnahmen, Minijobs oder im Niedriglohnbereich beschäftigt wird. In der Regel verlautbart der BA unter großem euphorischem Jubel der öffentlich rechtlichen Staatsmedien und vieler Print-Medien, dass die statistisch erfasste Zahl der Arbeitslosen gesunken ist. Auf mich wirkt diese Szenerie nahezu hysterisch. Der Plan ist zwar wie von der Politik gewünscht im Sinne der veröffentlichten Zahlen übererfüllt. Aber viele vermuten (siehe Kommentare der Online Artikel) das die Zahlen zur Erwerbstätigkeit und zur Arbeitslosigkeit in den BA Berichten verkürzt wiedergegeben und von der Politik und den Medien einseitig tendenziös interpretiert werden. Ich vermute gar, die Statistik des Arbeitsmarktes gleicht einen Potemkinsches Dorf, sie wird durch das Herausrechnen vieler Arbeitsloser (Ein Euro Jobber; Bürgerarbeiter, 0 Euro Praktikanten...) und mit 7,3 Millionen Mini-Jobber fein herausgeputzt, um den tatsächlichen Zustand des Arbeitsmarktes zu verbergen. Oberflächlich wirkt die Statistik durch die Zahl der Unterbeschäftigten ausgearbeitet und beeindruckend, es fehlt ihr aber an Substanz.

So wird reißerisch und triumphal ein Beschäftigungsrekord und ein Rekord der offenen Stellen verlautbart aber gleichzeitig wurden die Beiträge für die GKV auf 15,5 % + Zusatzbeiträge diverser Krankenkassen angehoben. Wenn es tatsächlich einen Beschäftigungsrekord der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse geben würde, dann dürften die Beiträge zur GKV nicht  steigen sondern sinken. Wem hilft ein Beschäftigungsrekord der mit 0 € Praktika, 1 € Jobs, Bürgerarbeit, Beschäftigung- und Übfirmen sowie mit 7,3 Millionen Mini-Jobber erreicht wurde. ? Wie ist die Meldung von dem Rekord der offenen Stellen einzuordnen? Im BA Bericht April 2011 werden auf den Seiten 10 lediglich 461.000 gemeldete Stellen. Der Erfolg am Arbeitsmarkt gründet in den Niedriglohnsektor der Zeit und Leiharbeit und in 7,3 Millionen Mini-Jobber.


Die Bevölkerungsgruppe 0 – 65 Jahre 

2005 waren 66.567.900Personen zwischen 0 und 65 Jahre alt.
0 – 15 Jahre 11.649.800 Personen 15 – 65 Jahre 54.918.100 Personen

2009 waren 64.900.400 Personen zwischen 0 und 65 Jahre alt.
0 – 15 Jahre 11.022.600  Personen 15 – 65 Jahre 53.877.800

Die Zahl der Personen zwischen 0 und 15 Jahren (Rechtkreis SGB II/SGBIII)
verringerte sich zwischen 2005 und 2009 um 627.200 Personen.
Die Zahl der Personen zwischen 15 und 65 Jahren (Rechtkreis SGB II/SGBIII)
verringerte sich zwischen 2005 und 2009 um 1.040.300 Personen.


Das heißt die Entwicklung der Personenkreis der für den Rechtskreis (SGBII/SGBII) in Frage kommt ist vor allem durch die demografische Entwicklung bestimmt, die (Altersgruppe 0 - 65 ) hat such zwischen 2005 - 2009 um 1.667.500 Personen verringert der Arbeitsmarkt wurde erheblich entlastet.

Im Dezember 2010 bezogen mit 1,37 Mio gut 29 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsbezie-her in der Grundsicherung Einkommen aus Er-werbstätigkeit. Der Anteil erwerbstätiger Leis-tungsbezieher ist damit um 1,3 Prozentpunkte gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahrs gestiegen. 1,25 Mio der erwerbstätigen Leis-tungsbezieher übten eine abhängige Beschäftigung aus, während 127.000 ausschließlich oder zusätzlich einer Selbstständigen Tätigkeit nachgingen. (BA Bericht April 2011 Seite 22)
http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistik-nach-Themen/Grundsicherung-fuer-Arbeitsuchende-SGBII/Bedarfe-Leistungen-Einkommen/Bedarfe-Leistungen-Einkommen-Nav.html


Zitat Seit 1992 sind die Einkommen der ärmsten 10 Prozent der Bevölkerung um 13 Prozent gesunken, die Einkommen der reichsten 10 Prozent hingegen um 31 Prozent gestiegen. Innerhalb von drei Jahren hat sich die Zahl der in Armut lebenden Kinder verdoppelt. Und die Zahl der Menschen, die Grundsicherung im Alter beantragt haben, wächst kontinuierlich

Was haben ergänzendes Hartz IV/ALG II und Kobraschwänze gemein

Viele dachten und manche ,,Experten" forderten ein Kombilohnmodel (ergänzendes ALG II/Hartz IV) zur Reduzierung die Arbeitslosigkeit in D. Als in den 1930ern Indien von einer Kobrainvasion heimgesucht wurde, setzten die Behören eine Fangprämie auf Kobraschwänze aus, was dazu führte das Kobraschlange gezüchtet wurden, aber deren Reduzierung nicht förderte.

Den gleichen Effekt ist nun am Arbeitsmarkt zu beobachten, mit ergänzenden ALG II Leistungen züchtet der Arbeitsmarkt Kombilohnarbeitsplätze, aber die Zahl der Leistungsempfänger wird dadurch kaum reduziert, die Belastung der Kommunen und die Belastung der Solidargemeinschaft der Steuerzahler steigt weiter an. Die Sozialkassen verlieren Einnahmen.

http://www.finanzzeug.de/renteversicherung-altersarmut-sinkende-beitraege-mini-rentenerhoehungen-28280] Renteversicherung: Altersarmut, sinkende Beiträge, Mini-Rentenerhöhungen[/url]

Das Fazit ergänzende Hartz IV/ALG Leistungen setzen die falschen Anreize, besser wäre es die Arbeitgeber zur Schaffung von sozialversicherungspflichtiger Arbeit zu motivieren, somit würden die Kommunen und die Solidargemeinschaft der Steuerzahler entlastet, auch die Sozialkassen profitieren mehr von sozialversicherungspflichtiger Arbeit als von Niedriglöhnen.

461.000 gemeldete Stellen, ... In saisonbereinigter Betrachtung haben die Stellenmeldungen gegenüber dem Vormonat um 2.000 abgenommen ... Nach Wirtschaftszweigen differenziert beruht das Plus in der gleitenden Jahressumme zu mehr als der Hälfte auf Mel-dungen aus der Arbeitnehmerüberlassung (+265.000 oder +54 Prozent).  (BA Bericht April 2011 Seite 10)

http://www.finanzzeug.de/renteversicherung-altersarmut-sinkende-beitraege-mini-rentenerhoehungen-28280] Renteversicherung: Altersarmut, sinkende Beiträge, Mini-Rentenerhöhungen[/url]
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

schwarzrot

ZitatJudy:
Komisch, in folgendem Artikel, auch erst neulich erschienen, war von 7 Millionen Hartz-Empfängern die Rede, aber da sind wohl noch die Kinder dabei und die nicht arbeitsfähigen oder wie soll man das verstehen, dass es da 4 Millionen Unterschied gibt?

ZitatSPON:
Die tatsächliche Zahl der Arbeitslosen - also die Unterbeschäftigung - liegt allerdings deutlich höher, da hierbei auch Ein-Euro-Jobber und Erwerbslose in Weiterbildung mitgezählt werden müssen.
D.h. also 400eus-jobber, geringbeschäftigte, aufstocker sind auch bei dieser zahl nicht dabei. Und wie siehts mit 'extern' betreuten, sanktionierten und denen aus, die wegen ihrer 'bedarfsgemeinschaft' nix bekommen, oder eh genervt aufgegeben haben, sich in (schein)selbstständigkeit, zu eltern, oder ins verbrauchen von ersparnissen flüchten?
Einfach mal Sybillas texte in ruhe lesen, dann findest du, wo der rest bleibt.

Du solltest doch inzwischen wissen, was von den 'offiziellen' zahlen zu halten ist. Und bei den meldungen in der systempresse/medien musst du halt wie damals in der DDR zuwischen den zeilen lesen.  ;)
Zitat
Firmen finden nicht genügend Fachkräfte

Für viele Betriebe hat der Boom auf dem Arbeitsmarkt Nachteile. Firmen klagen über Probleme, genügend qualifizierte Fachkräfte zu finden. Vor allem Zeitarbeitsfirmen sind laut BA in Not  ;D ;D ;D. Etwa jede dritte freie Stelle komme aus dieser Branche. Aber auch im Handel, im Bausektor, in der Gastronomie und im Gesundheitssektor würden zahlreiche Mitarbeiter gesucht.

In betreffenden branchen sind vor allem die löhne hinterweltlich und die arbeit fast immer ein knochenjob.
Kein wunder, wenn die in den bereichen kaum noch doofe finden.
Mal die löhne rauf und dann erübrigt sich auch dieser 'fach'kräfte'mangel'.  ::)
"In der bürgerlichen Gesellschaft kriegen manche Gruppen dick in die Fresse. Damit aber nicht genug, man wirft ihnen auch noch vor, dass ihr Gesicht hässlich sei." aus: Mizu no Oto

Wieder aktuell: Bertolt Brecht

matten

Vielen Dank Sybilla,

also komme vom Lande und bin ein einfach Mensch
mal einfach gerechnet
ca. 3 Mio Arbeitslos
ca. 4,3 Mio Hartz 4 (Erwebsfähig oder so
ca. 7,3 Mio Menschen die keine Arbeit haben

offene Stellen ca. 800.000

da brauch ich mal keine Formeln 
oder sonstige Dinge

Judy

Also Handel, Bausektor, Gastronomie, und Gesundheitswesen sind ja nun genau die Bereiche, wo diese Kurzqualifikationen in den Maßnahmen gerade stattfinden, meistens noch verbunden mit irgendwelchen Lebensführungs- und Bespaßungs-Kursangeboten, in denen laut etlichen Berichten auf dem elo massive Schnüffeleien in den Privatbereich hinein stattfinden sollen...
Wenn das mal kein Zufall ist....
Dabei sind doch schon Unmengen Facharbeiter aus diesen beruflichen Zweigen schon längere Zeit arbeitslos und finden und finden keinen Job. Ist doch schon mehr als nur ein bißchen seltsam.

Die Leute kurz in die Kurse, schon mal kostenlos vorarbeiten in Probearbeit und Praktikas, und dann ab in die ZAF zu Dumpinglöhnen. Die genannten beruflichen Zweige sind doch gerade die beruflichen Bereiche, in denen es besonders häufig Mißstände gibt und wo auch oft die Arbeitnehmerrechte mit Füßen getreten werden, wo es auch sehr häufig nur Einstellung in 400-Euro-Jobs gibt oder wie in der Baubranche, wo gewöhnlich die Schwarzarbeit besondere Blüten treibt, da schwerer nachkontrollierbar. Genau da hinein sollen jetzt die Langzeitarbeitslosen unter ganz verschärftem Zwang hinein getrieben werden, als Kombilöhner wahrscheinlich. So wird die Schwarzarbeit abgeschafft legalisiert!
Und den Bürgern wird das dann als Jobwunder und erfolgreiche berufliche Eingliederung verkauft, dass sie nun die Löhne der Angestellten von besonders skrupellosen AG in einem hohen Anteil mitfinanzieren müssen.

Sybilla

Fußnoten

Fußnoten zur Untererfassung BA Bericht April 2011 Seite 69

1)   Die Hochrechnung am aktuellen Rand ist derzeit aufgrund fehlender Erfahrungswerte oder technisch nicht realisierbar, darum ist der Vergleich mit Vorjahresergebnissen nur eingeschränkt möglich.
2)    Die Einmalleistungen umfassen: Vermittlungsgutschein, Förderungen aus dem Vermittlungsbudget, Sachmittel für Selbständige, sowie Einmalleistungen zur Freien Förderung nach § 16f SGB II
3)    Es ist von einer Untererfassung auszugehen, so haben bundesweit für 2010, Datenstand März 2011, nur ca. 68 % der Träger Daten zum Einsatz der komm. Eingliederungsleistungen (flankierende Leistungen) erfasst.
4)   Als Datengrundlage dienen Zahldaten, die grundsätzlich je Kalendermonat im Nachhinein erfasst werden. Zugänge des aktuellen Berichtsmonats sind somit nur bis zum Ende des Vormonats verfügbar.
5)   Aus datenschutzrechtlichen bzw. technischen Gründen werden nicht alle Teilnahmen erfasst. Es ist von einer Untererfassung der Teilnahmen auszugehen.
6)   Aus technischen Gründen derzeit nicht auswertbar.
7)   Auf Grund der Trägergebietsreform in Sachsen und Sachsen-Anhalt zum 1. Januar 2011 ergeben sich Untererfassungen bei einzelnen Jobcentern in kommunaler Trägerschaft.
8  )   .....fehlt.....
9)   Ab Januar 2009 werden revidierte Werte auf Basis von Abrechnungslisten berichtet, bis Dezember 2008 erfolgt die Ermittlung der Werte auf Basis von Betriebsmeldungen.

  3. Statistische Hinweise zur Statistik der Grundsicherung für Arbeitsuchende BA Bericht April 38 – 42    
5. Statistische Hinweise zur Arbeitsmarktpolitik - Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik und Unterbeschäftigung  - BA  Bericht April  2011 Seite 45

BA Bericht April 2011 Seite 45....

Folgende arbeitsmarktpolitische Instrumente werden aktuell in die Entlastungsrechnung der BA einbezogen:

Folgende arbeitsmarktpolitische Instrumente werden aktuell in die Entlastungsrechnung der BA einbezogen:
- Vollzeitäquivalent der Kurzarbeit: Zahl der Kurzarbeiter mal durchschnittlichem Arbeitszeitausfall,
- Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes: Arbeitsgelegenheiten, ABM, Beschäftigungszuschuss
- berufliche Weiterbildung (einschl. Reha), Eignungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen (einschl. Reha; Restabwick-lung), Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung
- Vorruhestandsähnliche Regelungen: Inanspruchnahme des § 428 SGB III im Rechtskreis SGB III (Restabwicklung), Perso-nen in geförderter Altersteilzeit, Regelung des § 53 a Abs. 2 SGB II
- Förderung der Selbständigkeit: Gründungszuschuss, Einstiegsgeld Variante Selbständigkeit und Existenzgründungszuschuss (Ich-AG; Restabwicklung).
Außerdem werden Personen, die arbeitsunfähig sind und Arbeitslosengeld auf Basis des § 126 SGB III beziehen, zur Unterbeschäftigung gezählt

....


Meldungsübersicht

Aufschwung xxxl: Binnenkonsum -  Deutschland verliert an Kaufkraft
ILO Vergleichsstudie: Vergleichsstudie Löhne in Deutschland sinken weiter

Global Wage Report 2010: Kurzfassung auf Deutsch (PDF, 578 kB)  Neben den moderaten Tarifabschlüssen der vergangenen Jahre sind die Ausweitung des Niedriglohn-Sektors und die Zunahme von atypischen Beschäftigungsformen11 – wie Zeitarbeit und 400-Euro-Jobs – wesentliche Gründe für das schlechte Abschneiden Deutschlands...

ILO - International Labour Office (2010): Global Wage Report 2010/11: Wage Policies in Times of Crisis, Geneva.


30.12.2010, 11:52 Senioren Sozialexperten warnen vor steigender Altersarmut

Kinderarmut in Deutschland besorgniserregend

Schrumpfende Mittelschicht – Anzeichen einer dauerhaften Polarisierung der verfügbaren Einkommen?

3. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung

Zahl der Privatinsolvenzen 2010 auf neuem Höchststand

weitere Hintergrundinfos

Zunahme von Niedriglöhnen - Experten warnen vor Folgen für das Sozialsystem

Statistisches Bundesamt - Pressemitteilung Nr.505 vom 22.12.2009 - Deutliches Defizit der Kommunen im ersten bis dritten Quartal 2009
   
  Es handelt sich abermals um ein Paradoxon einerseits spricht der Staatsjournalismus vom ,,Jobwunder" immerhin ist die Zahl der Arbeitslosen von rund 5 Millionen 2005 auf rund 3 Millionen 2010 gesungen (allerdings ist Zahl der 7 Mini-Jobber um 1,6 Millionen angestiegen anderseits Seit der Einführung von Hartz IV sind die Unterkunftskosten deutlich angestiegen: von 8,7 Milliarden Euro im Jahr 2005 auf voraussichtlich elf Milliarden Euro in diesem Jahr. 
   
Das Geschäft mit der Armut und den Armen
   
Ein Euro Jobs oder Bürgerarbeit oder Pflegehelfer das Geschäft mit der Armut der Armen blüht wie selten zuvor.
Mittlerweile tauchen in den Medien immer mehr Beispiele dubioser Sozialfirmen auf, zumeist gemeinnützige GmbHs. Für die Anbieter eröffnen sich viele Chancen, besonders lukrative Strukturen aufzubauen.
   
  Dienstmaserati und Traumrendite - Vom neuen Profitstreben in der Sozialarbeit
   
  Manuskript zur Sendung als PDF-Dokument
   
  Audio - Podcast
   
 
ZitatDie GmbH erlaubt viele Möglichkeiten Gewinne herauszuziehen - trotz Gemeinnützigkeit. Für Stefan Thyroke, Berliner ver.di-Betreuungssekretär für die Branche, ist der Bereich der freien Träger ein "Sumpfgebiet", in dem Fälle von Filz und Korruption fast alltäglich seien.
   
  ...
   
  Vielleicht hat Harald Ehlert den Fehler gemacht, sich als Propagandatrommler einer Entwicklung zu positionieren, die in einer seltsamen Unübersichtlichkeit abläuft. Staat, Wohlfahrtsverbände und gemeinnützige Gmbhs kooperieren diskret.

Bei objektiver Betrachtung scheinen die neoliberalen Wahnideen der Obrigkeit anhand der Leistung/Nutzen Rechnung des Humankapitals ( der Bürger) immer deutlicher durch.
   

Quelle der Daten BA Bericht April 2011
   
Erstellt von Sybilla am 28.04.11  12 Uhr 00
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Sybilla

Die Fakten enthüllen, der medial inszenierte Aufschwung und der Beschäftigungsrekord sind nur eine Fatamorgana der ,,Hofberichterstattung" der Staatsmedien im Sinne der Wirtschaft und der Politik.

Mit mehr als 1000 Tafeln auf der Schnellstraße zur Vollbeschäftigung ?


Wer in diesen Tagen aufmerksam die Meldungen der Staatsmedien verfolgt kann schnell den Eindruck gewinnen das diese weder objektiv noch überparteilich sondern tendenziös und einseitig berichten. Die Jubelarien vom endlos brummenden Wirtschaftswachstum und dem Arbeitsplatzboom der von Beschäftigungsrekord zu Beschäftigungsrekord eilt gleicht feinsinniger Propaganda die sich durch tägliche bzw. stündliche Wiederholung in die Gehirne und in das Unterbewusstsein der Zuseher und Zuhörer einbrennen soll. Die Beweihräucherung der neoliberalen politischen und wirtschaftlichen Nomenklatura also der Führungscliquen in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft wird in der ,,Berichterstattung" der Staatsmedien augenscheinlich zum manifesten Brennpunkt der Information.


So sind die Einzelhandelsumsätze völlig überraschend und entgegen der Erwartungen von Experten auf breiter Front nicht nur ein- sondern erheblich weggebrochen.
Pressemitteilung Nr.167 vom 29.04.2011 Einzelhandelsumsatz im März 2011 real um 3,5% gesunken Von der in den Medien verkündeten Kauflust der Verbraucher ist nichts rein gar nichts zusehen.

Im Gegenteil:

Leben auf Pump: Immer mehr Verbraucher in Schuldenfalle - Viele Wege führen in die Schuldenfalle - und immer mehr Menschen tappen hinein. 110.000 Verbraucher meldeten im vergangenen Jahr Insolvenz an - so viele wie noch nie in Deutschland.

Der in den Medien unermüdlich verkündete Aufschwung kommt den Arbeitnehmer/innen die jeden Tag früh aufstehen und zur Arbeit oder Minijob (7,3 Millionen) gehen offensichtlich nicht an.

So steht einer Inflationsrate – Pressemitteilung Nr.160 vom 27.04.2011  -Verbraucherpreise im April 2011: Voraussichtlich + 2,4% gegenüber April 2010
Eine marginale Steigerung der Tarifverdienste Pressemitteilung Nr.168 vom 29.04.2011 Tarifverdienste im Januar 2011: + 0,9% zum Januar 2010 gegenüber. Die den Arbeitnehmer/innen die jeden Tag früh aufstehen und zur Arbeit oder Minijob (7,3 Millionen) gehen haben keineswegs mehr Netto vom Brutto sondern aufgrund der exorbitant hohen Preise für Kraftstoffe und Lebensmittel und aufgrund der Zusatzbeiträge diverser Krankenkassen trotz ,,Beschäftigungsrekord – 7, 3 Millionen Minijobs) noch weniger Netto vom Netto.

Aber in den Medien wachsen die Bäume des Aufschwungs in den Himmel, der Aufschwung brummt ohne Ende und das fabelhafteste ist das man ohne Berücksichtigung von Redundanzen (Mehrfachnennungen) leicht eine Zahl von über eine Million freier Arbeitsstellen fantasieren kann. Natürlich wird bei genauer Betrachtung sehr schnell klar, dass es sich dabei vielfach um Potemkinsche Dörfer der Propaganda der Arbeitnehmerfreizügigkeit in Europa ab dem 1. Mai 2011 handelt. Den Bürgerinnen und Bürgern wird ein Bedarf an Arbeitnehmern/Fachkräften suggeriert der sehr leicht und einfach mit den rund 7,5 Millionen Leistungsempfängern abgedeckt werden könnte. Allerdings wird durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit in Europa der Billiglohnsektor weiterhin mit zusätzlichen Arbeitskräften versorgt.

Nein in Deutschland ist nichts in Ordnung, es ist nur ein medial inszeniertes Blendwerk.
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Judy

Zitat von: Sybilla am 18:14:04 Fr. 29.April 2011
Die Fakten enthüllen, der medial inszenierte Aufschwung und der Beschäftigungsrekord sind nur eine Fatamorgana der ,,Hofberichterstattung" der Staatsmedien im Sinne der Wirtschaft und der Politik.
.........

Nein in Deutschland ist nichts in Ordnung, es ist nur ein medial inszeniertes Blendwerk.

Erinnert mich an China's großen Sprung nach vorn, wo die Leute auch die Statistiken fälschen mußten, auf staatlichen Druck hin  wurden immer wieder ganz fantastische Ernten veröffentlich und gefeiert, die Folge war:

Die größte Hungersnot in China, und vielleicht der ganzen Weltgeschichte, wurde von 1959–1961 durch den Großen Sprung nach vorn ausgelöst, ein soziales Experiment, dem 30–43 Mio. Menschen zum Opfer fielen.
ist ein Auszug aus Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hungersnot#China

Sybilla

Faktencheck Arbeitsmarkt: Auf Sand gebaut

Arbeitsministerin Ursula von der Leyen:
"Der deutsche Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig wie ein Schwamm"

ZitatAuf Sand gebaut - Die Schattenseiten des Aufschwungs Die deutsche Wirtschaft steht gut da, doch immer mehr Menschen können von ihrer Arbeit nicht leben, jedes neunte Kind in Deutschland wächst in Armut auf, die Finanznot der Kommunen ist dramatisch. Eine Erkundung in den Niederungen des sozialen Alltags. Massenarbeitslosigkeit? Das war gestern. Laut Statistik gibt es immer weniger Arbeitslose, und die prognostizierten Wachstumsraten weisen in eine rosige Zukunft. Leiharbeit, prekäre Beschäftigung und andere staatlich subventionierte Arbeit werden dabei ausgeblendet. Angesagt ist Optimismus.....

Manuskript zur Sendung als PDF-Dokument Deutschland Radio Berlin Zeitfragen – Das Politische Feature Redaktion: Constanze Lehmann 2. Mai 2011 Auf Sand gebaut ? Die Schattenseiten des Aufschwungs Von Ruth Jung

Audio zum Nachhören

Der deutsche Arbeitsmarktschwamm saugt vor allem staatliche Subventionen für ergänzende Sozialleistungen (ALG II – Hartz IV) für 7, 3 Minijobber und eine außer Rand und Band geratene Leiharbeit und prekäre Beschäftigung auf. Wer weiß wie die Jobcenter – Kunden – in Arbeit vermitteln der weiß dabei setzen die ,,Arbeitsvermittler" vor allem auf die Vermittlung in Minijobs und Leiharbeit und prekäre Beschäftigung. Das dadurch entstehende Problem der Familien – und Altersarmut wird durch den angesagten Optimismus völlig ausgeblendet.

Dieser Beitrag der ,,Zeitfragen" des Deutschland Radio Berlin bestätigt  meine Analyse der BA – Monatsberichte die ich Monat für Monat in verschiedenen Foren publiziere.
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Strombolli

Ganz Deutschland fusst auf Lügen. Die zentrale Lüge, die sich durch alle Aktivitäten zieht ist: Es werden die Kosten X für den Zweck Y ge-/verbraucht.
Der Zweck Y teilt sich dann aber immer in den eigentlichen Zweck "Y Original" und "Y Mitverdiener". Und die Regierungen der letzten Jahre sorgen sich
in allererster Linie um die "Y Mitverdiener". Alles Lüge!
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Auferstanden

...das was hier zurecht als Lügengebilde bezeichnet wird, ist im weitesten Feld Propaganda.
Der hieisge Arbeitsmarkt als Schwamm, welch` ein absurde Metapher im Zeitalter der Kostenminimierung,
Automatismuses, unendlichen Rationalisierungsgelüste und nicht zu vergessen staatl. forcierten Hartz-Sklaverei.

Arbeit im klassischen Sinn war noch nie so wertlos wie heute



Sybilla

Deutschland: Arbeitsmarkt Mai 2011:

Die Zahlen für Mai 2011

BA Bericht Mai 2011 Seite 52

Zahl der registrierten Arbeitslosen 2.960.112  Personen
zusätzlich waren  1.272.059 Personen in arbeitsmarktpolitische Instrumente beschäftigt
(BA – Bericht Mai 2011 Seite 84 Fußnote 3   Es ist von einer Untererfassung auszugehen, so haben bundesweit für 2010, Datenstand März 2011, nur ca. 68 % der Träger Daten zum Einsatz der komm. Eingliederungsleistungen (flankierende Leistungen) erfasst)[/B]

Unterbeschäftigung Mai 2011: (4.178.614 ) Personen Unterbeschäftigungsquote 9,8 %

7.255.830 Leistungsempfänger (Rechtkreis SGB II/SGB III):

darunter:
Arbeitslosengeld  775.320  Personen – Tendenz sinkend
erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.725.140  Personen – Tendenz gleich bleibend
nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.755.370 Personen -  Tendenz gleich bleibend
( nicht berücksichtigt sind Leistungsempfänger von Wohngeld, Kinderzuschlag, Grundsicherung im Alter, Sozialhilfe SGB XII...)

(BA Bericht Mai 2011 Seite 20)
Außer den Leistungsempfängern gab es im Dezember noch 342.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. Von allen Arbeitslosen erhielten 89 Prozent Leistungen

Im Dezember 2010 bezogen 2.828.000 Personen oder 51 Prozent Leistungen, ohne arbeitslos zu sein.

470.000 gemeldete Stellen, ... In saisonbereinigter Betrachtung haben die Stellenmeldungen ge-genüber dem Vormonat erneut abgenommen, und zwar um 8.000... Nach Wirtschaftszweigen differenziert beruht das Plus in der gleitenden Jahressumme zu mehr als der Hälfte auf Meldungen aus der Arbeitnehmerüberlassung  (+254.000 oder +50 Prozent). (BA Bericht Mai 2011 Seite 10/11)

Der Erfolg am Arbeitsmarkt fußt auf prekärer Beschäftigung darunter über 7 Millionen Minijobs und rund 1 Millionen Personen die in Zeitarbeit beschäftigt sind.

Die Zahlenmystik der Ursula von der Leyen

Jubelnd-jaulende Hofhunde

Daß heute der größte Teil der Massenmedien seine Aufgabe darin sieht, sozusagen als Dauer-Ambulanz zur Lebensrettung der Regierung im 24-Stunden-Einsatz 365 Tage im Jahr tätig zu sein, darüber gibt es keinen Zweifel.... Auf dem Wege der Selbstgleichschaltung, der intellektuellen Selbstentmannung, hat man auf das Recht der Kritik verzichtet und hat sich in den Chor weitgehend jubelnd-jaulender Hofhunde eingereiht ...

Ist das ein Zitat von Karl Marx, Gregor Gysi oder von Sarah Wagenknecht?
Weit gefehlt das Zitat stammt von keinen geringeren als Franz Josef Strauß.

BA Bericht Mai 2011 Seite 23

Im Januar 2011 bezogen mit 1,35 Mio knapp 29 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsbe-rechtigten in der Grundsicherung Einkommen aus Erwerbstätigkeit.
Bedarfe / Leistungen / Einkommen - statistik.arbeitsagentur.de

Die Bevölkerungsgruppe 0 – 65 Jahre 

2005 waren 66.567.900Personen zwischen 0 und 65 Jahre alt.
0 – 15 Jahre 11.649.800 Personen 15 – 65 Jahre 54.918.100 Personen

2009 waren 64.900.400 Personen zwischen 0 und 65 Jahre alt.
0 – 15 Jahre 11.022.600  Personen 15 – 65 Jahre 53.877.800

Die Zahl der Personen zwischen 0 und 15 Jahren (Rechtkreis SGB II/SGBIII)
verringerte sich zwischen 2005 und 2009 um 627.200 Personen.
Die Zahl der Personen zwischen 15 und 65 Jahren (Rechtkreis SGB II/SGBIII)
verringerte sich zwischen 2005 und 2009 um 1.040.300 Personen.


Das heißt die Entwicklung der Personenkreis der für den Rechtskreis (SGBII/SGBII) in Frage kommt ist vor allem durch die demografische Entwicklung bestimmt, die (Altersgruppe 0 - 65 ) hat such zwischen 2005 - 2009 um 1.667.500 Personen verringert der Arbeitsmarkt wurde erheblich entlastet.

Jubel, Trubel, Heiterkeit die deutschen Medien feiern, wieder unter 3 Millionen registrierte Arbeitslose, viele sprechen von der Schnellstraße zur Vollbeschäftigung – ich füge hinzu, leider mit über 1000 Tafeln.

Lügen mit Zahlen

Lügen mit Zahlen - Die scheinbare Objektivität von Statistik | Studiozeit • Aus Kultur- und Sozialwissenschaften | Deutschlandfunk
Zitat..."Denn wenn die Wirtschaft wächst, können wir auch mehr für das Soziale ausgeben. Wenn man sich die Zahlen anguckt, ist man völlig überrascht. Da ist nämlich die Sozialleistung überhaupt nicht gestiegen. Sie sind halt seit 1991 so um die 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, worin wir unsere Wirtschaft messen. Und wenn man dann noch länger in die Vergangenheit zurückguckt, halt in den Bereich von Westdeutschland, dann ist es seit 1975, haben wir, geben wir konstant 30 Prozent für Soziales aus. Und jetzt wird der Schuh ein ganz anderer. Unsere sozialen Probleme sind seit 1975 massiv gewachsen. Wir geben aber anteilsmäßig genau so viel aus wie 1975. Also haben wir keinen Wildwuchs, sondern eine Beschneidung des Sozialen."....
Lügen mit Zahlen - Audio mp3 

Viele Medien verkünden im Gleichklang mit euphorischer Jubel in triumphierender Einheit mit Politik und Wissenschaft das abermalige absinken der registrierten Arbeitslosigkeit unter die Zahl von 3 Millionen. Das dieser "Erfolg" vor allem aus der statistischen Definition von Arbeitslosigkeit entspringt wird in der Berichterstattung nur selten erwähnt. Aber die Statistik wurde dementsprechend gestaltet. Die Zahl der Leistungsempfänger (weit über 7 Millionen erhalten alleine ALGI, ALG II. Sozialgeld - ohne Personen die Kinderzuschlag oder Sozialhilfe oder Altersgrundsicherung erhalten) übertrifft diese Zahl um mehr als das doppelte. 

  Woran erkennt man moderne Sklaverei? 

Woran erkennt man moderne Sklaverei? - Berliner Tagung "Arbeitsausbeutung und | Studiozeit • Aus Kultur- und Sozialwissenschaften | Deutschlandfunk

 
ZitatOb in der Landwirtschaft oder im Pflegebereich: Viele Menschen arbeiten sehr viel - für sehr wenig Geld.... Und dann wissen wir, dass die Zahl von den Frauen, die in den Haushalten arbeiten, dass das mit Sicherheit in die Zehntausende geht. Aber zählen können wir sie nicht." Wie viele Menschen in Deutschland für einen Hungerlohn und teilweise unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten, darüber gibt es keine Statistik. Wer allerdings die Augen offen hält, kann Arbeitsausbeutung täglich beobachten, sagt Dorothee Frings......
Woran erkennt man moderne Sklaverei? - Audio mp3

Zurzeit gibt es in D rund 7,3 Millionen Personen mit Minijob (400 €) und ca. 1 Millionen Personen in Leih und Zeitarbeit.
TARIF: Regale füllen für 1,86 Euro die Stunde - Die Gewerkschaften beklagen die Ausweitung des Niedriglohnsektors.Tatsache ist allerdings, dass in Deutschland nach jüngsten Statistiken der Bundesagentur für Arbeit knapp 4,5 Millionen Menschen im sogenannten Niedriglohnsektor arbeiten. ,,Heute Niedriglohn, morgen Altersarmut"

  Aber Arbeitsministerin Ursula von der Leyen meint:
"Der deutsche Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig wie ein Schwamm"
 
Zuletzt gebetsmühlenartig im Morgenmagazin von ARD und ZDF vom 31.05.11 vorgetragen.

Der BA Jobbörse sind mit Redundanzen (Mehrfachnennungen einer Stelle) 818.175 Stellen bekannt hingen der Arbeitsministerin Ursula von der Leyen laut ihrer Aussage im ARD und ZDF Morgenmagazin 31.05.11 über 1 Million  offene Stellen bekannt sind.

Dieser Arbeitsmarkt also der Arbeitsmarkt der Minijobs und Niedriglohnsektor wie Leiharbeit waren immer aufnahmefähig wie ein Schwamm. Allerdings führt diese Art der Beschäftigung (Stundenlöhne unterhalb von 10 €) auf direkten Weg in die Altersarmut, Familienarmut und Kinderarmut.




Auf Sand gebaut - Die Schattenseiten des Aufschwungs 

Auf Sand gebaut - Die Schattenseiten des Aufschwungs | Zeitfragen | Deutschlandradio Kultur

 
ZitatAuf Sand gebaut - Die Schattenseiten des Aufschwungs Die deutsche Wirtschaft steht gut da, doch immer mehr Menschen können von ihrer Arbeit nicht leben, jedes neunte Kind in Deutschland wächst in Armut auf, die Finanznot der Kommunen ist dramatisch. Eine Erkundung in den Niederungen des sozialen Alltags. Massenarbeitslosigkeit? Das war gestern. Laut Statistik gibt es immer weniger Arbeitslose, und die prognostizierten Wachstumsraten weisen in eine rosige Zukunft. Leiharbeit, prekäre Beschäftigung und andere staatlich subventionierte Arbeit werden dabei ausgeblendet. Angesagt ist Optimismus.....
Manuskript zur Sendung als PDF-Dokument Deutschland Radio Berlin Zeitfragen – Das Politische Feature Redaktion: Constanze Lehmann 2. Mai 2011 Auf Sand gebaut ? Die Schattenseiten des Aufschwungs Von Ruth Jung

Audio zum Nachhören


Studie Armut trotz Arbeit nimmt zu - In Deutschland fallen immer mehr Arbeitnehmer unter die Armutsgrenze.

7,3 Millionen Mini-Jobber  - Ansteigende Armut im Aufschwung - Der Boom der Billiglohnarbeitsplatze immer mehr Arbeitnehmer die jeden Tag früh aufstehen und zur Arbeit gehen leben in Armut oder sind armutsgefährdet.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) zählte Ende September 2010 gut 7,3 Millionen Mini-Jobber. Das sind fast 1,6 Millionen mehr als 2003, damals lockerte die rot-grüne Bundesregierung die Regeln für diese Beschäftigungsform.


Sybillas Kommentar

Das Ziel der Vollbeschäftigung also dem ureigenen Bedürfnis eines Menschen, das ein Erwerbstätiger von seiner Hände Arbeit auch eine selbst-bestimmte Existenz für sich und seine Familie (ohne ergänzende Hartz IV ALG II Leistungen) gestalten möchte/können muss, bleibt auch im ,,Aufschwung der Mini und Billigjobs" am deutschen Arbeitsmarkt ein unerfülltes Ziel, das Ziel wurde von der Politik und teilen der Gesellschaft augenscheinlich aufgegeben. Das Ziel der Arbeitsmarktreform der Politik und teilen der Gesellschaft ist das jeder Arbeitslose irgendwie in Ein Euro Job; Bürgerarbeit; Maßnahmen, Minijobs oder im Niedriglohnbereich der Zeitarbeit beschäftigt wird. In der Regel verlautbart der BA unter großem euphorischem oder gar hysterischem Jubel der jubelnd-jaulenden Hofhunde also der öffentlich rechtlichen Staatsmedien und vieler Print-Medien, dass die statistisch erfasste Zahl der Arbeitslosen wieder unter 3 Millionen gesunken ist. Auf mich wirkt diese Szenerie nahezu hysterisch. Der Plan ist zwar wie von der Politik gewünscht im Sinne der veröffentlichten Zahlen übererfüllt. Aber viele vermuten (siehe Kommentare der Online Artikel) das die Zahlen zur Erwerbstätigkeit und zur Arbeitslosigkeit in den BA Berichten verkürzt wiedergegeben und von der Politik und den Medien einseitig tendenziös interpretiert werden. Ich vermute gar, die Statistik des Arbeitsmarktes gleicht einen potemkinsches Dorf, sie wird durch das Herausrechnen vieler Arbeitsloser (Ein Euro Jobber; Bürgerarbeiter, 0 Euro Praktikanten...) und mit 7,3 Millionen Mini-Jobber fein herausgeputzt, um den tatsächlichen Zustand des Arbeitsmarktes zu verbergen. Oberflächlich wirkt die Statistik durch die Zahl der Unterbeschäftigten ausgearbeitet und beeindruckend, es fehlt ihr aber an Substanz.

So wird reißerisch und triumphal ein Beschäftigungsrekord und ein Rekord der offenen Stellen verlautbart aber gleichzeitig wurden zum einem die Beiträge für die GKV auf 15,5 % + Zusatzbeiträge diverser Krankenkassen angehoben und zum anderen sind immer mehr Krankenkassen trotz ,,Arbeitsmarktwunder" von der Insolvenz bedroht. Wenn es tatsächlich einen Beschäftigungsrekord der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse geben würde, dann dürften die Beiträge zur GKV nicht  steigen sondern die GKV Beiträge müssten sinken. Wem hilft ein Beschäftigungsrekord der mit 0 € Praktika, 1 € Jobs, Bürgerarbeit, Beschäftigung- und Übfirmen sowie mit 7,3 Millionen Mini-Jobber erreicht wurde. ?

Zitat Seit 1992 sind die Einkommen der ärmsten 10 Prozent der Bevölkerung um 13 Prozent gesunken, die Einkommen der reichsten 10 Prozent hingegen um 31 Prozent gestiegen. Innerhalb von drei Jahren hat sich die Zahl der in Armut lebenden Kinder verdoppelt. Und die Zahl der Menschen, die Grundsicherung im Alter beantragt haben, wächst kontinuierlich
Was haben ergänzendes Hartz IV/ALG II und Kobraschwänze gemein

Viele dachten und manche ,,Experten" forderten ein Kombilohnmodel (ergänzendes ALG II/Hartz IV) zur Reduzierung die Arbeitslosigkeit in D. Als in den 1930ern Indien von einer Kobrainvasion heimgesucht wurde, setzten die Behören eine Fangprämie auf Kobraschwänze aus, was dazu führte das Kobraschlange gezüchtet wurden, aber deren Reduzierung nicht förderte.

Den gleichen Effekt ist nun am Arbeitsmarkt zu beobachten, mit ergänzenden ALG II Leistungen züchtet der Arbeitsmarkt Kombilohnarbeitsplätze, aber die Zahl der Leistungsempfänger wird dadurch kaum reduziert, die Belastung der Kommunen und die Belastung der Solidargemeinschaft der Steuerzahler steigt weiter an. Die Sozialkassen verlieren Einnahmen.

Renteversicherung: Altersarmut, sinkende Beiträge, Mini-Rentenerhöhungen

Das Fazit ergänzende Hartz IV/ALG Leistungen setzen die falschen Anreize, besser wäre es die Arbeitgeber zur Schaffung von sozialversicherungspflichtiger Arbeit zu motivieren, somit würden die Kommunen und die Solidargemeinschaft der Steuerzahler entlastet, auch die Sozialkassen profitieren mehr von sozialversicherungspflichtiger Arbeit als von Niedriglöhnen.


Renteversicherung: Altersarmut, sinkende Beiträge, Mini-Rentenerhöhungen


Zahl der Erwerbstätigen

Als Erwerbstätigkeit zählt: Tätigkeit (Mini-Job)  einem Ein-Euro-Job nachgehen und Personen in Mutterschutz oder Elternzeit....!!!

ZitatErwerbstätige - Definition der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)
Und selbstverständlich wird die die Zahl der Erwerbstätigen ebenso wie die Zahl der Arbeitslosen nicht durch genaues zählen sondern durch Hochrechnungen und Schätzungen ermittelt. 

Die Erwerbstätigenzahlen der Erwerbstätigenrechnung  stützen sich auf eine Vielzahl von statistischen Quellen, um möglichst alle verfügbaren Datenquellen in die Schätzung einfließen zu lassen.

Die manipulative Propaganda-Aussage das die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf immer neue Höchststände steigt, können Sie guten Gewissens der Pipi Langstrumpf Welt der Märchen und Mythen zuordnen.


Die Krux ist, das trotz des ,,Erfolgs der Minijobs und Niedrigjobs" am Arbeitsmarkt. Alleine die finanziellen Mehrausgaben der Kommunen und des Bundes seit 2005 sprechen eine deutliche Sprache, das angestrebte Ziel der Entlastung der Sozialhaushalte wurde trotz des ,,Erfolgs" nicht nur nicht erreicht sondern das die  Sozialhaushalte der Kommunen mit der Einführung von Hartz IV sprichwörtlich - wie die Zahl der Personen in Armut/Armutsgefährdung – sind ebenso wie die Minijobs und Billigjobs explodiert.

In einen Satz die Gemeinschaft der Steuerzahler zahlt in Hartz IV mehr ein aber viele ALG II Leistungsempfänger erhalten weniger. (als 2004)
Das Geld versickert in Arbeitsmarkt-Maßnahmen (Bürgerarbeit/Ein Euro Job/ ...)  und ergänzenden ALG II/ Hartz IV Zahlungen von ca. 1,4 Millionen Personen (Minijobber, Leih und Zeitarbeit, prekäre Beschäftigung...)

Grundsatz der Hartz IV - Ideologie
,,Ein Arbeitsloser ist solange an seiner Arbeitslosigkeit selbst schuld, bis er das Gegenteil beweisen kann"

Quelle der Daten BA Bericht Mai 2011

Erstellt von Sybilla am 31.05.11  12 Uhr 00
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Strombolli

Zitat von: Sybilla am 14:14:49 Di. 31.Mai 2011
...
Die Krux ist, das trotz des ,,Erfolgs der Minijobs und Niedrigjobs" am Arbeitsmarkt. Alleine die finanziellen Mehrausgaben der Kommunen und des Bundes seit 2005 sprechen eine deutliche Sprache, das angestrebte Ziel der Entlastung der Sozialhaushalte wurde trotz des ,,Erfolgs" nicht nur nicht erreicht sondern das die  Sozialhaushalte der Kommunen mit der Einführung von Hartz IV sprichwörtlich - wie die Zahl der Personen in Armut/Armutsgefährdung – sind ebenso wie die Minijobs und Billigjobs explodiert.

In einen Satz die Gemeinschaft der Steuerzahler zahlt in Hartz IV mehr ein aber viele ALG II Leistungsempfänger erhalten weniger. (als 2004)
Das Geld versickert in Arbeitsmarkt-Maßnahmen (Bürgerarbeit/Ein Euro Job/ ...)  und ergänzenden ALG II/ Hartz IV Zahlungen von ca. 1,4 Millionen Personen (Minijobber, Leih und Zeitarbeit, prekäre Beschäftigung...)
...

Jedem vernünftig denkenden Menschen stellt sich also die Frage, warum macht man dann eine solche Politik, einen solchen Schwachsinn?
Eine Antwort kann nur sein, dass  Macht ausgeübt und erhalten werden soll, mit dem Ziel für eine kleine Elite mehr Profit(einnahmen) zu schaffen und Volk und Land (Natur) dafür gewissenlos auszuplündern.

Das kann man sich als vernünftig denkender Mensch nicht bieten lassen! Sind wir also in der Minderheit? Daran möchte ich eigentlich nicht glauben.
;) : Also wenn Twitter und Smartphone dazu beitragen würden, links nebenstehende Marionette, ihre Stellvertreter und Strippenzieher zu entmachten, dann würde ich auch drauf sparen. Aber damit würde ich ja letztlich durch Konsum, den mir dieses System nicht ermöglicht, selbiges am Leben halten.
Ein Teufelskreis.  :evil:

____________

Danke Sybilla! Warum hast Du nicht eigentlich eine regelmäßige Klarstell-Kolumne bei B***, ZEIT, FAZ, SDZ ... Spiegel, Focus, Stern und vor allem Wirtschaftswoche?
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

nejlepsi

Dazu kommen noch Millionen von Arbeitslosen,die überhaupt nirgends registriert sind oder irgendwelche Leistungen beziehen,weil der Lebenspartner oder auch Eltern genug verdienen.

Tiefrot

Strombolli äußerte:
ZitatDanke Sybilla! Warum hast Du nicht eigentlich eine regelmäßige Klarstell-Kolumne
bei B***, ZEIT, FAZ, SDZ ... Spiegel, Focus, Stern und vor allem Wirtschaftswoche?
Weil die Geldsäcke das eh nicht lesen wollen.

Mann Mann Mann, wo soll das nur enden ?  :o
Denke dran: Arbeiten gehen ist ein Deal !
Seht in den Lohnspiegel, und geht nicht drunter !

Wie bekommt man Milllionen von Deutschen zum Protest auf die Straße ?
Verbietet die BILD und schaltet Facebook ab !

Strombolli

Dann muß man sie zwingen den Tatsachen ins Auge zu sehen.

Zitat des Tages (JW, ganz bis nach unten scrollen!)
"Es wird einfach wegdefiniert, dieser hohe Berg von Arbeitslosen."
Bei der Erfassung und Interpretation der Arbeitslosenzahlen werde regelmäßig getrickst, so Gerd Bosbach, Professor für Statistik an der Fachhochschule Koblenz, gegenüber Deutschlandradio Kultur. Es gebe drei Millionen offizielle Arbeitslose und »mindestens eine, eher zwei Millionen verdeckte Arbeitslose«, schätzt Bosbach anläßlich der Vorstellung der behördlichen Statistik am gestrigen Dienstag.

Das endet ganz böse. Wenn die Chinesen aktuell MEDION aufkaufen, ihre Finger bei IBM drinhaben ... und den vielen ungenannten Übernahmen, eine gänzlich andere Mentalität und Drang nach Aufstieg haben, wie wir hier seit Jahrzehnten ausleben...

Ach denkt euch selbst weiter.
Ich habe keine Lust mehr mich über diese egoistischen Drecksäcke hier aufzuregen. Die Bundesrepublik ist vollkommen verhunzt worden, wie ein
immer wieder notdürftig repariertes Windows 98.
Das Systemmotto: "Gib mir Dein Geld! - Jetzt, Du dreckiges Opfer !!!! - Und habe immer ANGST VOR DEM MORGEN !!!"

"Hört auf, Profite über Menschen zu stellen!" Occupy
Permanent angelogen & VERARSCHT IN DEUTSCHLAND! - Ich habe mit Dir fertig

Eivisskat

"Herr Gerd Bosbach, Professor für Statistik an der Fachhochschule Koblenz" sollte die monatlichen Aufstellungen von @Sylvia lesen, damit er merkt, dass er mit "mindesten 1, eher 2 Mio. verdeckte Alos" nicht hinkommt.

Wer schickt ihm mal den Link von diesem Thread für seine Zahlenspielchen?

Prof. Dr. Gerd Bosbach
Fax: 02642 / 932-308
Bosbach@RheinAhrCampus.de

http://www.lügen-mit-zahlen.de


Zitat

Lügen mit Zahlen

Ein anderes Beispiel für die Manipulation mit Statistik sind die sinkenden Arbeitslosenzahlen. Weil die Wirtschaft momentan boomt, sinkt die Arbeitslosigkeit. Soweit so gut:

"Sie sinken aber bei weitem nicht in dem Masse, wie uns vorgetäuscht wird. Dazu ändert man halt ständig die Bemessungsgrundlagen für Arbeitslose. Und die neueste Regelung, die ich kenne dabei - ich bezeichne es als unverschämt. Denn Arbeitslose, die an private Vermittler übergeben werden, zählen nicht mehr als arbeitslos. Also wenn man sich das einmal auf der Zunge zergehen lässt, was das für eine Unverschämtheit ist und was das für eine Manipulationsmöglichkeit eröffnet. Wir müssen nur ein paar private Vermittler noch einschalten, ein Lieblingsspiel der FDP, die sowieso alles privat machen will, und schon sinkt die Arbeitslosigkeit."

In der Arbeitslosen-Statistik tauchen zahlreiche Menschen inzwischen gar nicht mehr auf. Zum Beispiel alle, die kein Geld von der Bundesagentur für Arbeit bekommen, die krank sind oder in Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen stecken. Und alle Ein-Euro-Jobber fallen neuerdings ebenfalls raus:

"Früher eine völlig klare Angelegenheit, dass sie als arbeitslos galten. Weil sie ja eigentlich eine vernünftige Arbeit suchen und keinen Ein-Euro-Job. Die zählen heute nicht mehr als arbeitslos und diese Liste kann man noch beliebig verlängern."

So werden nunmehr auch alle 58-Jährigen, die seit einem Jahr kein Angebot mehr bekommen haben, aus der Arbeitslosenenstatistik rausgerechnet:

"Also ich würde davon ausgehen, dass die wahre Arbeitslosigkeit mindestens halt zwei Millionen höher ist als die offiziell bekannt gegebene."


http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/1402530/



Sybilla

Deutschland: Arbeitsmarkt Juni 2011:

Arbeitslosenzahlen wurden schon lange geschönt, auch im Jahre 2011 gibt es eine Statistik der Politik und eine Realität der Lebenswirklichkeit.

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1169899]ZEW-Konjunkturerwartungen deutlich gesunken - Mannheim (dpa) - Die Konjunkturaussichten für Deutschland haben sich nach Einschätzung von Finanzexperten wegen der Griechenlandkrise und negativer Nachrichten aus den USA eingetrübt.[/url]


Rund 1, 5 Millionen Arbeitslose werden in der Statistik versteckt. Viele Medien - Franz Josef Strauss nannte diese einmal:"jubelnd-jaulende Hofhunde" verkünden im medialen Gleichklang mit euphorischem Jubel, in triumphierender Einheit mit Politik und Wissenschaft. Das abermalige absinken der registrierten Arbeitslosigkeit, auf den niedrigsten Stand seit fast 20 Jahren. Manche Früh- und Morgenmagazine konnte es nicht abwarten, bis die BA die offiziellen Zahlen mitteilt. Sie meldeten im vorauseilenden Gehorsam bereits die Schätzung von ,,Experten" die ein absinken der offiziell gezählten Arbeitslosigkeit um 80.000 Personen (tatsächlich sind es laut BA nur 67.000 Personen)  beinhaltet. Dass dieser "Erfolg" vor allem der Jahreszeit und aus der statistischen Definition von Arbeitslosigkeit entspringt, (Die Definition von Arbeitslosigkeit von1992 ist mit der Definition von Arbeitslosigkeit 2011 keinesfalls vergleichbar) wird in der Berichterstattung nur selten erwähnt. Aber die Statistik wurde dementsprechend gestaltet. Die Zahl der Leistungsempfänger, über sieben Millionen Personen, erhalten alleine ALGI, ALG II. Sozialgeld, ohne Personen die Kinderzuschlag, Sozialhilfe SGB XII oder Altersgrundsicherung erhalten, übertrifft die Zahl der Leistungsempfänger nach SGB II die Zahl der offiziellen Arbeitslosen um mehr als das doppelte. 



Unter 3 Millionen Arbeitslose und so

Diese Gruppen werden nach wie vor in der BA Statistik versteckt.

Die offiziellen BA - Zahlen für Juni 2011

BA Bericht Juni 2011 Seite 51

Zahl der registrierten Arbeitslosen ist laut BA nun doch nur wie zu dieser Jahreszeit üblich um rund 67.000 Personen auf 2.893.341 Personen gesunken.
zusätzlich waren  1.262.470  Personen in arbeitsmarktpolitische Instrumente beschäftigt
(BA – Bericht Juni 2011 Seite 83 Fußnote 3   Es ist von einer Untererfassung auszugehen, so haben bundesweit für 2010, Datenstand März 2011, nur ca. 68 % der Träger Daten zum Einsatz der komm. Eingliederungsleistungen (flankierende Leistungen) erfasst)

Die offizielle BA Zahl der Unterbeschäftigung für Juni 2011: verharrt bei über 4 Millionen (4.079.599 ) Personen Unterbeschäftigungsquote 9,6 %

7.159.953 Leistungsempfänger (Rechtkreis SGB II/SGB III):

darunter:
Arbeitslosengeld  738.177  Personen
erwerbsfähige Hilfebedürftige (Alg II) 4.676.674   Personen
nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld) 1.745.102 Personen
( nicht berücksichtigt sind Leistungsempfänger von Wohngeld, Kinderzuschlag, Grundsicherung im Alter, Sozialhilfe SGB XII...)

(BA Bericht Juni 2011 Seite 9/10)

480.000 gemeldete Stellen, ... In saisonbereinigter Betrachtung haben die Stellenmeldungen gegenüber dem Vormonat um 7.000 zugenommen, nach -7.000 im Mai und -2.000 im April. Nicht saisonbereinigt wurden im Juni 205.000 Arbeitsstellen neu gemeldet, ... Nach Wirtschaftszweigen differenziert beruht das Plus in der gleitenden Jahressumme zu mehr als der Hälfte auf Meldungen aus der Arbeitnehmerüberlassung (+238.000 oder +45 Prozent).

(BA Bericht Juni 2011 Seite 19)

....Außer den Leistungsempfängern gab es im Februar noch 354.000 Arbeitslose, die im Berichtsmonat keine Geldleistungen aus der Arbeitslosenversicherung oder der Grundsicherung bezogen. Von allen Arbeitslosen erhielten 89 Prozent Leistungen (siehe Abbildung 12: Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug).....

....Auswertungen zu Leistungsbezug und Arbeitslosigkeit können erst nach einer Wartezeit vorgenommen werden und liegen aktuell für den Februar 2011 vor.18 Danach waren von 5.698.000 Leistungsempfängern 2.959.000 oder 52 Prozent arbeitslos gemeldet – 2.739.000 Personen oder 48 Prozent bekamen Leistungen, ohne arbeitslos zu sein....

Der Erfolg am Arbeitsmarkt fußt auf prekärer Beschäftigung in Mini und Midi Jobs darunter über 7,5 Millionen Minijobs und rund 1 Millionen Personen die in Zeitarbeit beschäftigt sind.

BA Bericht Juni 2011 Seite 22

Im Februar 2011 bezogen mit 1,33 Mio 28 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten Einkommen aus Erwerbstätigkeit.

http://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistik-nach-Themen/Grundsicherung-fuer-Arbeitsuchende-SGBII/Bedarfe-Leistungen-Einkommen/Bedarfe-Leistungen-Einkommen-Nav.html

Arbeitsministerin Ursula von der Leyen meint gebetmühlenartig:
"Der deutsche Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig wie ein Schwamm"


Dieser Arbeitsmarkt, ist der Arbeitsmarkt der Minijobs und Niedriglohnsektor wie Leiharbeit dieser Arbeitsmarkt ist aufgrund der geringen Arbeitskosten immer aufnahmefähig wie ein Schwamm. Allerdings führt diese Art der Beschäftigung (Stundenlöhne unterhalb von 10 €) auf direkten Weg in die Altersarmut, Familienarmut und Kinderarmut. Dieser ,,Turbo-Aufschwung XXL" ist eine gigantische Umverteilung von unten nach oben.

DerBA Jobbörse  - Stand 30.06.11 – 11 Uhr sind mit Redundanzen (Mehrfachnennungen einer Stelle) 847.126 Arbeitsstellen und 190.213 Ausbildungsstellen bekannt.



Auf Sand gebaut - Die Schattenseiten des Aufschwungs 

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/zeitfragen/1448136/

ZitatAuf Sand gebaut - Die Schattenseiten des Aufschwungs Die deutsche Wirtschaft steht gut da, doch immer mehr Menschen können von ihrer Arbeit nicht leben, jedes neunte Kind in Deutschland wächst in Armut auf, die Finanznot der Kommunen ist dramatisch. Eine Erkundung in den Niederungen des sozialen Alltags. Massenarbeitslosigkeit? Das war gestern. Laut Statistik gibt es immer weniger Arbeitslose, und die prognostizierten Wachstumsraten weisen in eine rosige Zukunft. Leiharbeit, prekäre Beschäftigung und andere staatlich subventionierte Arbeit werden dabei ausgeblendet. Angesagt ist Optimismus.....

Manuskript zur Sendung als PDF-Dokument Deutschland Radio Berlin Zeitfragen – Das Politische Feature Redaktion: Constanze Lehmann 2. Juni 2011 Auf Sand gebaut ? Die Schattenseiten des Aufschwungs Von Ruth Jung

Audio zum Nachhören

Lügen mit Zahlen

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/1402530/
Zitat..."Denn wenn die Wirtschaft wächst, können wir auch mehr für das Soziale ausgeben. Wenn man sich die Zahlen anguckt, ist man völlig überrascht. Da ist nämlich die Sozialleistung überhaupt nicht gestiegen. Sie sind halt seit 1991 so um die 30 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, worin wir unsere Wirtschaft messen....


Lügen mit Zahlen - Audio mp3

Gewerkschaften beklagen die Ausweitung des Niedriglohnsektors

TARIF: Regale füllen für 1,86 Euro die Stunde.

Woran erkennt man moderne Sklaverei?

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/studiozeit-ks/1431107/

ZitatOb in der Landwirtschaft oder im Pflegebereich: Viele Menschen arbeiten sehr viel - für sehr wenig Geld.... Und dann wissen wir, dass die Zahl von den Frauen, die in den Haushalten arbeiten, dass das mit Sicherheit in die Zehntausende geht. Aber zählen können wir sie nicht." Wie viele Menschen in Deutschland für einen Hungerlohn und teilweise unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten, darüber gibt es keine Statistik. Wer allerdings die Augen offen hält, kann Arbeitsausbeutung täglich beobachten, sagt Dorothee Frings......


Woran erkennt man moderne Sklaverei? - Audio mp3
Studie Armut trotz Arbeit nimmt zu - In Deutschland fallen immer mehr Arbeitnehmer unter die Armutsgrenze.

7,5 Millionen Mini-Jobber  - Ansteigende Armut im Aufschwung - Der Boom der Billiglohnarbeitsplatze immer mehr Arbeitnehmer die jeden Tag früh aufstehen und zur Arbeit gehen leben in Armut oder sind armutsgefährdet.

Ärger im Land der Minijobber.

Erstellt von Sybilla am 30.06.11  12 Uhr 00 – Teil 1 Die Zahlen
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

Sybilla

Sybillas Kommentar

Das Ziel der Vollbeschäftigung also dem ureigenen Bedürfnis eines Menschen, das ein Erwerbstätiger von seiner Hände Arbeit auch eine Selbstbestimmte Existenz für sich und seine Familie (ohne ergänzende Hartz IV ALG II Leistungen) gestalten möchte/können muss, bleibt auch im ,,Aufschwung der Mini und Billigjobs" am deutschen Arbeitsmarkt ein unerfülltes Ziel, das Ziel wurde von der Politik und teilen der Gesellschaft augenscheinlich aufgegeben. Der Plan ist zwar wie von der Politik gewünscht im Sinne der veröffentlichten Zahlen übererfüllt. Aber es ist zu vermuten das die Zahlen zur Erwerbstätigkeit und zur Arbeitslosigkeit in den BA Berichten verkürzt wiedergegeben und von der Politik und den Medien einseitig tendenziös interpretiert werden. Ich vermute gar, die Statistik des Arbeitsmarktes gleicht einen potemkinschen Dorf, sie wird durch das verstecken vieler Arbeitsloser (Ein Euro Jobber; Bürgerarbeiter, 0 Euro Praktikanten...) und mit 7,5 Millionen Mini-Jobber fein herausgeputzt, um den tatsächlichen Zustand des Arbeitsmarktes zu verbergen. Oberflächlich wirkt die Statistik durch die Zahl der Unterbeschäftigten ausgearbeitet und beeindruckend, es fehlt ihr aber an Substanz.

Entwicklung am Arbeitsmarkt

Unter Berücksichtigung der Demografie ist kein Rückgang (sondern ein prozentueller Anstieg bezogen auf die Erwerbsfähigen) der Leistungsempfänger im Rechtkreis (SGB II/SGBII) 2005 vs.2011 ersichtlich. So ist auch nicht nachvollziehbar transparent dargestellt, das neben der Gruppe der Maßnahmen Teilnehmer in der Regel auch die Gruppe der unter 25 jährigen und über 58 jährigen die Kranken und Arbeitslose die extern betreut werden aus der Statistik der Arbeitslosen verschwunden sind obwohl auch diese Personen arbeitslos sind.

Zitat Seit 1992 sind die Einkommen der ärmsten 10 Prozent der Bevölkerung um 13 Prozent gesunken, die Einkommen der reichsten 10 Prozent hingegen um 31 Prozent gestiegen. Innerhalb von drei Jahren hat sich die Zahl der in Armut lebenden Kinder verdoppelt. Und die Zahl der Menschen, die Grundsicherung im Alter beantragt haben, wächst kontinuierlich

Was haben ergänzendes Hartz IV/ALG II und Kobraschwänze gemein

Viele dachten und manche ,,Experten" forderten ein Kombilohnmodel (ergänzendes ALG II/Hartz IV) zur Reduzierung die Arbeitslosigkeit in D. Als in den 1930ern Indien von einer Kobrainvasion heimgesucht wurde, setzten die Behören eine Fangprämie auf Kobraschwänze aus, was dazu führte das Kobraschlange gezüchtet wurden, aber deren Reduzierung nicht förderte.

Den gleichen Effekt ist nun am Arbeitsmarkt zu beobachten, mit ergänzenden ALG II Leistungen züchtet der Arbeitsmarkt Kombilohnarbeitsplätze, aber die Zahl der Leistungsempfänger wird dadurch kaum reduziert, die Belastung der Kommunen und die Belastung der Solidargemeinschaft der Steuerzahler steigt weiter an. Die Sozialkassen verlieren Einnahmen.

http://www.finanzzeug.de/renteversicherung-altersarmut-sinkende-beitraege-mini-rentenerhoehungen-28280] Renteversicherung: Altersarmut, sinkende Beiträge, Mini-Rentenerhöhungen[/url]

Das Fazit ergänzende Hartz IV/ALG Leistungen setzen die falschen Anreize, besser wäre es die Arbeitgeber zur Schaffung von sozialversicherungspflichtiger Arbeit zu motivieren, somit würden die Kommunen und die Solidargemeinschaft der Steuerzahler entlastet, auch die Sozialkassen profitieren mehr von sozialversicherungspflichtiger Arbeit als von Niedriglöhnen.


http://www.finanzzeug.de/renteversicherung-altersarmut-sinkende-beitraege-mini-rentenerhoehungen-28280] Renteversicherung: Altersarmut, sinkende Beiträge, Mini-Rentenerhöhungen[/url]


Zahl der Erwerbstätigen

Als Erwerbstätigkeit zählt: Tätigkeit (Mini-Job)  einem Ein-Euro-Job nachgehen und Personen in Mutterschutz oder Elternzeit....!!!

ZitatErwerbstätige - Definition der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)

Und selbstverständlich wird die die Zahl der Erwerbstätigen ebenso wie die Zahl der Arbeitslosen nicht durch genaues zählen sondern durch Hochrechnungen und Schätzungen ermittelt. 

Die Erwerbstätigenzahlen der Erwerbstätigenrechnung  stützen sich auf eine Vielzahl von statistischen Quellen, um möglichst alle verfügbaren Datenquellen in die Schätzung einfließen zu lassen.

Die manipulative Propaganda-Aussage das die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf immer neue Höchststände steigt, können Sie guten Gewissens der Pipi Langstrumpf Welt der Märchen und Mythen zuordnen.


Die Krux ist, das trotz des ,,Erfolgs der Minijobs und Niedrigjobs" am Arbeitsmarkt. Alleine die finanziellen Mehrausgaben der Kommunen und des Bundes seit 2005 sprechen eine deutliche Sprache, das angestrebte Ziel der Entlastung der Sozialhaushalte wurde trotz des ,,Erfolgs" nicht nur nicht erreicht sondern das die  Sozialhaushalte der Kommunen mit der Einführung von Hartz IV sprichwörtlich - wie die Zahl der Personen in Armut/Armutsgefährdung – sind ebenso wie die Minijobs und Billigjobs explodiert.

In einen Satz die Gemeinschaft der Steuerzahler zahlt in Hartz IV mehr ein aber viele ALG II Leistungsempfänger erhalten weniger. (als 2004)
Das Geld versickert in Arbeitsmarkt-Maßnahmen (Bürgerarbeit/Ein Euro Job/ ...)  und ergänzenden ALG II/ Hartz IV Zahlungen von ca. 1,4 Millionen Personen (Minijobber, Leih und Zeitarbeit, prekäre Beschäftigung...)

Grundsatz der Hartz IV - Ideologie
,,Ein Arbeitsloser ist solange an seiner Arbeitslosigkeit selbst schuld, bis er das Gegenteil beweisen kann"

Fazit der Zahlen

Der Vergleich der Leistungsempfänger Personen(ALG; ALHI) von Dezember 2004 (Im BA Bericht Dezember 2004 wird die Zahl der Leistungsempfänger auf Seite 24 mit 4.321.000 Personen beziffert)
Im Juni waren 7.159.953  Personen im Leistungsbezug (ALG I, ALG II, Sozialgeld) Das ist ein Plus von über 3 Millionen Personen oder ca. 70 %

ZitatPressemitteilung Nr.391 vom 28.10.2010  -314 000 Personen erhielten Ende 2009 Hilfe zum Lebensunterhalt – Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erhielten zum Jahresende 2009 in Deutschland rund 314 000 Personen laufende Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem 3. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII ,,Sozialhilfe"). Dies waren 3,4% weniger Hilfebezieher als im Vorjahr....


ZitatPressemitteilung Nr.377 vom 21.10.2010 - 764 000 Personen erhielten Ende 2009 Grundsicherung – Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erhielten am Jahresende 2009 rund 764 000 volljährige Personen in Deutschland Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem 4. Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XII ,,Sozialhilfe")....

14.2.2011 - Städte so hoch verschuldet wie nie
ZitatTrotz des Wirtschaftsaufschwungs stecken die Kommunen in Finanznöten.




(Erpressung am Arbeitsplatz - Wie Leiharbeiter ausgenutzt werden) den Ein Euro Jobs (Städte missbrauchen Ein-Euro-Jobs)  und in der so genannten Bürgerarbeit diese Art der Beschäftigung ist und bleibt  meines Erachtens Blendwerk und Menschenunwürdig. Wem außer der Politik der BA Zahlenstatistik oder den chronisch klammen Kommunen, ist diese Art der Beschäftigung hilfreich? Den/Der Arbeitslosen?  Den/Der Steuerzahler/in ? George Fitzhugh publizierte um 1854 ein Buch, in dem er sagte: ,,Einige Menschen sind mit einem Sattel auf dem Rücken geboren, und andere sind gestiefelt und gespornt, um diese zu reiten. Und es tut ihnen gut!"

Fußnoten

5. Statistische Hinweise zur Arbeitsmarktpolitik - Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik und Unterbeschäftigung  - BA  Bericht April  2011 Seite 45

Folgende arbeitsmarktpolitische Instrumente werden aktuell in die Entlastungsrechnung der BA einbezogen:

Folgende arbeitsmarktpolitische Instrumente werden aktuell in die Entlastungsrechnung der BA einbezogen:

- Beschäftigtenäquivalent der Kurzarbeit: Zahl der Kurzarbeiter mal durchschnittlichem Arbeitszeitausfall,
- Maßnahmen des zweiten Arbeitsmarktes: Arbeitsgelegenheiten, ABM, Beschäftigungszuschuss, Beschäftigungsphase Bürgerarbeit
- berufliche Weiterbildung (einschl. Reha), Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung
- Fremdförderung, das sind arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, die nicht von den Arbeitsagenturen oder Jobcentern durchgeführt werden (z.B. Integrationskurse durch das Bundesamt für Migration- und Flüchtlinge)
- Vorruhestandsähnliche Regelungen: Inanspruchnahme des § 428 SGB III ggf. i.V.m. § 65 Abs. 4 SGB II und § 252 Abs. 8 SGB VI (Restabwicklung), Personen in geförderter Altersteilzeit, Regelung des § 53 a Abs. 2 SGB II
- Förderung der Selbständigkeit: Gründungszuschuss, Einstiegsgeld Variante Selbständigkeit.
Außerdem werden Personen, die kurzfristig arbeitsunfähig sind, zur Unterbeschäftigung gezählt.
....

Erstellt von Sybilla am 30.06.11  12 Uhr 00 Teil 2 Die Analyse
Jeder darf diesen Bericht unter Hinweis auf die Autorin frei verwenden
Jene die aufrecht gehen, werden nur historisch hoch angesehen.

bodenlos

Zitat von: Sybilla am 11:58:39 Do. 30.Juni 2011

...

Der Vergleich der Leistungsempfänger Personen(ALG; ALHI) von Dezember 2004 (Im BA Bericht Dezember 2004 wird die Zahl der Leistungsempfänger auf Seite 24 mit 4.321.000 Personen beziffert)
Im Juni waren 7.159.953  Personen im Leistungsbezug (ALG I, ALG II, Sozialgeld) Das ist ein Plus von über 3 Millionen Personen oder ca. 70 %

...


Hallo Sybilla,


ich lese deine Beiträge immer wieder gerne, auch wenn ich immer Schwierigkeiten mit den Zahlenvergleichen aufgrund der Erhebungsart und den Änderungen habe.
An der Stelle muss ich nochmal nachfragen: Wäre bei dem Vergleich nich angebracht, bei den Zahlen zu 2004 auch die Sozialhilfeempfänger mit reinzunnehmen  (oder die Zahlen zu den Sozialgeldempfängern rauszurechnen) (und die Demographie spielt ja da auch eine Rolle, wie andernorts im Beitrag auch angesprochen). Das passt sonst nicht ganz, oder? Oder versteh ich da was falsch?


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