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Neuigkeiten + Diskussion => (Sozial-) Politikforum & Aktuelles von Chefduzen => Thema gestartet von: Ratrace am 15:48:30 Fr. 11.März 2011

Titel: Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 15:48:30 Fr. 11.März 2011
Nach pazifischen Seebeben: Hunderte von Toten bis jetzt, in japanischem Reaktor droht Kernschmelze:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750254,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750254,00.html)
Zitat[15.41 Uhr] Im Atomkraftwerk Fukushima läuft das Notkühlsystem nach japanischen Informationen nur noch im Batteriebetrieb. Die Batterien lieferten nur noch Energie für wenige Stunden, erklärte die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) in Köln unter Verweis auf japanische Angaben. "Im allerschlimmsten Fall droht dann eine Kernschmelze", sagte GRS-Sprecher Sven Dokter. Was genau passieren könne, sei aber aufgrund der unklaren Lage noch nicht zu beurteilen.
"Voll die sichere Technologie, ey." Danke, Tante Merkel und Atomlobby undundund. Sowohl hier als auch in Japan. Wie schnell die Verantwortlichen doch die Achseln zucken und Machtlosigkeit demonstrieren, wenn etwas schief läuft.

Weitere, immer aktuell gehaltene Berichterstattung:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Erdbeben-und-Tsunami-in-Japan-Live-Berichte-im-Internet-5-Update-1205969.html (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Erdbeben-und-Tsunami-in-Japan-Live-Berichte-im-Internet-5-Update-1205969.html)

EDIT: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750254,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750254,00.html)
Zitat[16.42 Uhr] Die Regierung hat Truppen zum Atomkraftwerk Fukushima entsandt, sagte Kabinettssekretär Yukio Edano im japanischen Fernsehen. Es handele sich um einen Einsatzbefehl aufgrund des nuklearen Notstands. Die Luftwaffe wurde aktiviert, sie soll zu Aufklärungsflügen und Rettungseinsätzen starten, berichtet die Zeitung "Nikkei" in ihrer Online-Ausgabe.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 17:06:07 Fr. 11.März 2011
Nebenbei: Der Zynismus im Heiseforum ist vielsagend:
http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Erdbeben-und-Tsunami-in-Japan-Live-Berichte-im-Internet-5-Update/forum-195822/list/ (http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Erdbeben-und-Tsunami-in-Japan-Live-Berichte-im-Internet-5-Update/forum-195822/list/)

Schon hart, wenn man neben dem Computer keinen Kontakt zur Außenwelt, zu echten Menschen, hat...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 17:08:10 Fr. 11.März 2011
Roman "Die Schmelze" - von Risto Isomäki

Sehr realistisches Buch: Da gehts zwar um Tsunamis auf Grund von schmelzenden Eisbergen, aber der Effekt auf die AKW's ist identisch, Kernschmelze und Tod für Mensch &Tier.

Aber Hauptsache die AKW-Betreiber und ihre Aktionäre & Lobbyisten haben ihre Schäfchen im Trockenen, nicht wahr?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 17:08:25 Fr. 11.März 2011
Zitat"Voll die sichere Technologie, ey." Danke, Tante Merkel und Atomlobby undundund. Sowohl hier als auch in Japan. Wie schnell die Verantwortlichen doch die Achseln zucken und Machtlosigkeit demonstrieren, wenn etwas schief läuft.

Anti-Atom-Kette am Samstag den 12. März


ZitatMit zigtausenden Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet bilden wir am 12. März eine 45 km lange Menschenkette gegen die schwarz-gelbe Atompolitik – vom AKW Neckarwestheim nach Stuttgart. Zum richtigen Zeitpunkt: Zwei Wochen später wird im ,,Ländle" gewählt. Eine neue Landesregierung muss den Atomausstieg selbst in die Hand nehmen – und die baden-württembergischen Meiler in Neckarwestheim und Philippsburg abschalten. Reihen Sie sich ein!

http://www.anti-atom-kette.de/ (http://www.anti-atom-kette.de/)

ein besseren zeitpunkt gibt es nicht!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:17:12 Fr. 11.März 2011
http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/)


http://english.aljazeera.net/watch_now/ (http://english.aljazeera.net/watch_now/)


Da sitzt man hier am Fernseher und sieht mit an wie in Japan Menschen sterben.
Einfach nur krass!
Seht Euch diese Bilder an!
Die bleiben mit ihren Autos stehen, um zu gucken was da los ist und verschwinden Sekunden später in der Schlammlawine!

Ich vermute mal, das die Zahl der Toten auf weit über 1000 ansteigen wird!

Ja, das AKW!
Ich verstehe nicht, wie man so Dumm sein kann, um ein AKW in eienr Erdbebengefährdeten Zone zu bauen!! (Davon abgesehen das ich grundsätzlich nicht verstehen kann, wie man so dumm sein kann, überhaupt ein AKW zu bauen!)
Die Japaner sollten eigentlich besser wissen, was atomare Strahlung anrichten kann.

Merkel und andere Mitarbeiter der Energieunternehmen werden jetzt natürlich beteuern wie ungefährlich bei uns alles ist und das es hier ja keine Erdbeben gibt!!

Aber was ist mit der erhöhten Krebsrate um Asse und Krümmel???




11.03.2011 17:06 Uhr
KCBS: Tsunami-Wellen erreichen Oregon

Die ersten Tsunami-Wellen haben die US-Westküste getroffen. Die ersten Wellen schwappten an die Strände des US-Bundesstaates Oregon, berichtete der örtliche Radiosender KCBS. Die Behörden hatten vor Wellen bis zu einer Höhe von zwei Metern gewarnt.
11.03.2011 16:58 Uhr
Kühlmittel erreicht japanisches AKW

Die US-Luftwaffe hat nach Angaben von US-Außenministerin Hillary Clinton dringend benötigtes Kühlmittel in das japanische Atomkraftwerk Fukushima geliefert.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ziggy am 17:23:27 Fr. 11.März 2011
ZitatDie Japaner sollten eigentlich besser wissen, was atomare Strahlung anrichten kann.

"Die Japaner" wissen das genausogut wie "die Deutschen". Aber "die Japaner" haben auch den gleichen Gott wie "die Deutschen", nämlich Mammon, und das Motto lautet: "Nach mir die Sintflut, und wenn's passiert, bin ich längst weg!"
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:31:29 Fr. 11.März 2011
Sorry, da untzerliegt man den gleichen Fehlern die man immer kritisiert!!

Soll natürlich heißen: Die japanische Regierung!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Just B U am 17:35:25 Fr. 11.März 2011
Da wird einem doch mal wieder klar WER hier (in 3 D) der WAHRE BOSS ist.

NICHT "der" Mensch in seiner Gier und Ignoranz und Dummheit. Wie man sieht.

>:D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 19:12:14 Fr. 11.März 2011
Die Bilder sind richtig richtig schlimm, erinnern mich sehr an das Beben/Tsunami von Thailand. Denke mal das die Anzahl der Toten noch rasant nach oben korrigiert werden muss  ;( - hoffe aber trotzdem, dass so viele wie nur möglich sich noch retten konnten.

So und Atomkraftwerke in so einer erdbebengefährdeten Region zu bauen - einfach nur saudumm  :evil: - Profit geht über alles :( .... wenn das Teil hochfliegt - dann wird das noch fataler als dieses Tsunami/Erdbeben sein - und die Region für tausende von Jahren verseuchen bzw. die ganze/halbe nördliche Hemisphäre mal wieder auch mitverstrahlt wird- je nach Wind/Wetter ... ha ha ha  :evil:
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 22:20:24 Fr. 11.März 2011
http://www.swr.de/wissen/umwelt/-/id=6381798/nid=6381798/did=7751296/orh9jp/index.html (http://www.swr.de/wissen/umwelt/-/id=6381798/nid=6381798/did=7751296/orh9jp/index.html)


Der einzige Vorteil zu dem Beben in Thailand ist, das das Frühwarnsystem seid dem verbessert wurde!

Das hat hoffenttlich einigen tausend Menschen das Leben gerettet!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 23:09:16 Fr. 11.März 2011
unsere medien wieder! da sind mind. 2 AKW´s beschädigt und es drohte bei beiden der GAU aber sie berichten als wenn es eines wäre.

eines ist wohl schon unter kontrolle das andere ist kritisch und es tritt radioaktiver wasserdampf aus!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Efeu am 02:53:13 Sa. 12.März 2011
http://blog.campact.de/2011/03/japan-evakuiert-umland-von-atomkraftwerk/ (http://blog.campact.de/2011/03/japan-evakuiert-umland-von-atomkraftwerk/)

Zitat von: NEET am 23:09:16 Fr. 11.März 2011
unsere medien wieder! da sind mind. 2 AKW´s beschädigt und es drohte bei beiden der GAU aber sie berichten als wenn es eines wäre.

eines ist wohl schon unter kontrolle das andere ist kritisch und es tritt radioaktiver wasserdampf aus!
Ist mir auch schon aufgefallen. Und so hübsche Formulierungen wie "die Temperatur des Kühlwassers stieg über 100 Grad" - ja, das bedeutet da drinnen KOCHT es. Wasser kocht und verdampft nunmal ab 100 Grad. In Japan stehen also gerade mehrere riesige Schnellkochtöpfe (mit tödlicher Füllung), die kurz vorm Platzen sind.
Und was ist mit der tollen "Wiederaufbereitungs"anlage? Die Dieselaggregate für deren Notkühlung laufen auch schon seit Stunden auf dem Zahnfleisch...
Bei allem was berichtet wird, wird immer nur so viel zugegeben, wie man sowieso nicht mehr leugnen kann. Und durch Formulierungen und abmildernde Betonungen wird einem suggeriert dass alles unter Kontrolle sei. Die größte Katastrophe wird wahrscheinlich noch kommen. Und sie ist mal wieder menschengemacht.

Ich denke man kann wie immer davon ausgehen, dass die Lage tatsächlich weitaus dramatischer ist, als in den Medien berichtet wird. Da ist nix (in Zahlen: 0) unter Kontrolle.
Schon heute Mittag war mir irgendwie klar, dass da nichts mehr beherrscht oder verhindert werden kann. Diese Kraft ist von kleinen zweibeinigen Mikroben nicht einzudämmen. Oder nur mit "mehr Glück als Verstand". Ich hatte sofort die Vorahnung, dass dieser Teil der Katastrophe noch alles überschatten wird. Und das alles für ein Drittel (das ist nicht wirklich viel) des Strombedarfs. Warum ist das so unersetzbar? Kann "man" nicht oder will "man"nicht? Dieser ganze Dreck ist vom Anfang (Uranabbau/Arbeiter werden verheizt... außerdem erhöhte Krebsraten/veränderte Geburtenraten, keine Steuerabgaben/Risiken und Entsorgungskosten trägt der Steuerzahler/AKWs sind als einzige Kraftwerke nicht versichert etc.) bis zum Ende (keinerlei Endlagerstätte = Müll unter dem Namen der nichtexistenten "Wiederaufbereitung" ins Meer einleiten/durch die Gegend karren/Umgebung verseuchen/in Russland unter freiem Himmel in Containern lagern/in Seen kippen und dann drüberbetonieren usw.) ein einziges Verbrechen. Wem nutzt das wirklich? Ist es DAS wert? Was muss denn noch passieren? Was?


Zitat von: NEET am 17:08:25 Fr. 11.März 2011
Anti-Atom-Kette am Samstag den 12. März


ZitatMit zigtausenden Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet bilden wir am 12. März eine 45 km lange Menschenkette gegen die schwarz-gelbe Atompolitik – vom AKW Neckarwestheim nach Stuttgart. Zum richtigen Zeitpunkt: Zwei Wochen später wird im ,,Ländle" gewählt. Eine neue Landesregierung muss den Atomausstieg selbst in die Hand nehmen – und die baden-württembergischen Meiler in Neckarwestheim und Philippsburg abschalten. Reihen Sie sich ein!

http://www.anti-atom-kette.de/ (http://www.anti-atom-kette.de/)

ein besseren zeitpunkt gibt es nicht!

Sag ich doch schon die ganze Zeit! ;) (http://www.chefduzen.de/index.php/topic,10632.255.html)

Bitte kommt hin, falls es euch irgendwie möglich ist! Werdet aktiv! Leitet die Infos und Aufrufe weiter!
Nicht resignieren, sondern runter von den Sofakissen und Stimme erheben, solange es noch geht!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 09:05:31 Sa. 12.März 2011
ZitatExplosion im AKW Fukushima 1

Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Daiichi hat sich nach einer Meldung der Agentur Jiji eine Explosion ereignet. Detonationsgeräusche seien gegen 7.30 Uhr MEZ zu hören gewesen Es habe offenbar mehrere Verletzte gegeben.


Gerade bei n-tv.de
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 09:14:36 Sa. 12.März 2011

Betreiber mit schlechtem Ruf

ZitatAtomkraftkritiker erinnern daran, dass alle AKW dieses Betreibers im Jahr 2002 in einen großen Skandal verwickelt waren. Damals stellte sich heraus, dass 16 Jahre lang Berichte gefälscht und Inspektionen aus Kostengründen verschleppt worden waren. ..........

Auch die noch weiter nördlich liegende Wiederaufbereitungsanlage (WAA) Rokkasho hatte am Freitag massive Probleme mit der Kühlung. Sie wurde mit Notstrom versorgt.
Dort sollen nach Expertenschätzungen rund 3000 Tonnen hochradioaktiver abgebrannter Brennstoff lagern. Das entspricht demnach in etwa der Menge, die in 25 bis 30 Atomreaktoren gelagert wird. Ohne Kühlung könnten sich die Brennstäbe selbst entzünden hieß es.


http://www.fr-online.de/panorama/betreiber-mit-schlechtem-ruf/-/1472782/8113310/-/index.html (http://www.fr-online.de/panorama/betreiber-mit-schlechtem-ruf/-/1472782/8113310/-/index.html)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 09:37:50 Sa. 12.März 2011
alles halb so wild ::)

12.03.2011 09:23 Uhr
Medien: Hülle des Reaktors abgesprengt

Japanische TV-Bilder zeigen eine Rauchwolke über dem AKW Fukushima 1. Bei der Explosion ist nach einem Bericht des Senders NHK offenbar die Außenhülle des Reaktors abgesprengt worden. Mitarbeiter seien verletzt worden, die Radioaktivität sein 20 Mal so hoch wie normal.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 09:54:13 Sa. 12.März 2011
Das bedeutet mit anderen Worten, das da grade der Super- GAU eingetreten ist!!

Und immer noch wird da verharmlost!! Unglaublich!



http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/erdbeben_in_japan_regierung_ruft_atomaren_notstand_aus/ (http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/erdbeben_in_japan_regierung_ruft_atomaren_notstand_aus/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:05:39 Sa. 12.März 2011
9.43 Uhr: +++ Dach des Reaktorgebäudes eingestürzt +++


Im japanischen Fernsehen war eine riesige Explosion zu sehen! siehe: Aljazeera!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 10:08:26 Sa. 12.März 2011
Gibts Bilder von der Explosion?  :( Infrastruktur - Straßen, Gebäude; Leitungen usw. kann man auch nach so einem schweren Beben neu Aufbauen, aber wenn jetzt durch die Kernschmelze mehr oder weniger Land verstrahlt wird, sieht die Zukunft dort ganz düster aus.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 10:14:13 Sa. 12.März 2011
Japanischer Meteorologischer Dienst veröffentlicht keine Windrichtungen mehr laut n-tv!

nach verharmlosung wird jetzt vertuscht!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 11:06:53 Sa. 12.März 2011
ja ja alles garnicht so schlimm....

in diesen Video am schluß sieht man was passiert wenn ein tropfen Cäsium mit Wasser in berührung kommt!

http://www.youtube.com/watch?v=eCk0lYB_8c0&feature=player_embedded#at=185 (http://www.youtube.com/watch?v=eCk0lYB_8c0&feature=player_embedded#at=185)

minute 2:32

und die AKW´s sind voller Cäsium und Wasser!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 11:22:59 Sa. 12.März 2011
Man kann nur hoffen, das die radioaktive Wolke zum Meer hinaus getrieben wird ...

http://www.vorwaerts.de/blogs/japan-das-prinzip-hoffnung (http://www.vorwaerts.de/blogs/japan-das-prinzip-hoffnung)

sollte sich aber der Wind dann drehen - z.B. in Richtung Tokio - dann haben die ein dickes Problem. Wie wollen die dann z.B. mehr als 35 Mio. Einwohner evakuieren (Tokio & Umgebung)?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 11:54:50 Sa. 12.März 2011
Und auch diese Katastrophe wird vermutlich nicht ausreichen, die regierenden Menschen zu einer Abkehr von ihrer bisherigen Denke zu bewegen.
Als ehemaliger Techniker stehe ich der Theorie der Gewinnung von Energie aus Atom grundsätzlich positiv gegenüber. Aber wenn man eine Technik nicht wirklich 100%-ig im Griff hat, geschweige denn die Folgen und Risiken nicht meistern kann, sollte man die Finger davon lassen.

Können sich die Menschen nicht endlich von dieser Anmaßung alles (mit Geld) beherrschen zu können, nicht endlich trennen?
Die Natur lässt sich nicht kaufen, schon gar nicht kurzfristig.

Und wieder zahlen unbeteiligte Menschen für Profitgier unterschiedlichsten Auswuchses die Zeche. Unerträglich.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 12:14:20 Sa. 12.März 2011
Bei Gott

hoffentlich kommen soviele Menschen wie möglich relativ gut weg dabei !

in dem Zusammenhang möchte Ich daran erinnern , das der Tüv Süd seit der Privatisierung zu 2 dritteln den Atomkonzernen gehört !
da wird sicher ganz genau bei den Kraftwerken geprüft !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 12:48:43 Sa. 12.März 2011
Schön, wie gerade der Hamburger Greenpeace-Experte Christoph von Lieven bei N-TV den dtsch. Umweltminister zu dessen heutiger Verharmlosung einen Lügner schimpft.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:52:24 Sa. 12.März 2011
Gerade bei n-tv spricht der Atomexperte Christoph von Lieven von Greenpeace, der klar sagt, daß es lebensbedrohlich ist, ein Super-GAU der klassischen Art. O-Ton: "Diese Technologie ist einfach Wahnsinn."

Weiterhin sagt der Experte , daß wir Reaktoren des gleichen Typs (z. B. Neckarwestheim) auch in Deutschland haben. Und jeder der Reaktoren, die wir ansonsten haben, wäre in so einem Fall sogar VOR diesem zusammengebrochen. Wir sind genau so gefährdet. Alle. Ohne Ausnahme.

Und was den konkreten Fall Japan angeht, sind wir insofern gefährdet, daß - egal, wo sich die Radioaktivität niederschlägt - sie sich in die Nahrungskette einbindet. Direkter Strahlung aus Japan sind wir nicht ausgesetzt. Aber das sollte niemanden beruhigen. Wir tanzen alle auf einem Vulkan, von dem wir nicht wissen, wann er hochgeht. Nur DASS er das tut, das wissen wir. Das wußten wir nach Tschernobyl, das wußten wir vor Japan. Und die Mächtigen und Reichen ignorieren es.

Tschernobyl ist dreißig Jahre her, nun geht es wieder los. Was zeigt, daß wir die Atomenergie nicht unter Kontrolle haben. Und das ist kein Erdbebenproblem, das ist ein strukturelles Problem der Atomtechnologie. Wir werden in Zukunft umdenken müssen, oder eben draufgehen.

Die Japaner tun mir so unendlich leid. Alles Leute, die nichts dafür können, was gerade passiert.

Also, "liebe" Atomlobby: Erzählt uns weiterhin, daß alles sicher und toll und easy sei. Kein Problem. Alles nur Erdbeben, alles nur Fernsehen. FICKT EUCH! Euch und die korrupten, geschmierten Politikerärsche, hierzulande Angela Merkel, diese miese, durchlobbyisierte Fotze (http://www.welt.de/politik/article2401652/Angela-Merkel-ein-Cheerleader-der-Atomlobby.html,), die mitsamt ihrem Gruselkabinett euch die Gesetze auf den fettgefressenen Leib schneidert.

Natürlich kommen jetzt wieder diese elenden Grünen wie Künast und Trittin und wittern ihre Chance, mit den Opfern dieser Katastrophe Wählerstimmen fangen zu können.

Die japanische Regierung kann es nicht mehr vertuschen, gerade kommt die Meldung auf n-tv, daß die Regierung, also die Verantwortlichen, offiziell von einer Kernschmelze reden. Die Strahlenwerte sind großflächig erhöht laut Regierungbekundungen, die Kernschmelze wird kommen, ebenfalls laut Regierungsbekundung.

EDIT: Und nun rudert die Regierung gerade zurück, alles sei nicht so schlimm, das sei lediglich eine Wasserstoffexplosion. Wie zynisch und verantwortungslos ist das eigentlich? Das zeigt uns nur eines (und sogar n-tv hat das erkannt, indem dort verkündet wird, daß der Wahrheitsgehalt des Geschwallers der japanischen Regierung nur schwer überprüfbar sei): Diese Salamitaktik ist reichlich bekannt, auch von deutschen Politikern, siehe ehemals Tschernobyl.

Wenn so etwas hier eintritt, kann man nur sagen: Hört auf alles, und wenn es das Bauchgefühl ist, aber nicht, nie und nimmer nicht auf die gekauften Politikdarsteller. Die halten den Decker so lange auf dem Topf, bis sie sich selber in Sicherheit gebracht haben, und der Rest ist denen egal.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 13:12:54 Sa. 12.März 2011
Wenn ihr euch die Situation dort mal aus der Luft (Natürlich keine aktuellen Bilder) ansehen wollt:

In Google Earth "japan fukushima power plant" eingeben

Da sieht man wie viele Nachbarorte usw da sind etc und wie viele Reaktoren wie dicht beieinander. Wenn die alle abschmelzen ...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 13:31:43 Sa. 12.März 2011
passend dazu http://www.youtube.com/watch?v=RSklFgKlGEk&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=UMn1LI_V0FU
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 13:36:22 Sa. 12.März 2011
Und denkt an die Menschen , die die anderen Reaktoren gerade jetzt in dieser Umgebung , kühlen und somit vor der Katastrophe bewahren !
man kann nur hoffen das es nicht noch schlimmer kommt , die Möglichkeiten sind jedenfalls da , das es noch wesentlich schlimmer wird !

Also ich bin ja der Meinung , das die Helfer fürs zubetonieren , AUSCHLIEßLICH aus Managern und AKTIONÄREN der Atomindustrie zu rekrutieren sind !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 13:36:25 Sa. 12.März 2011
Röttgen findet die Disksussion um einen Atomausstieg deplaziert:
ZitatDie Erdbeben-Katastrophe in Japan löst in Deutschland die Debatte über die Sicherheit von Atomkraftwerken neu aus: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Außenminister Guido Westerwelle und Umweltminister Norbert Röttgen wollen am Samstagabend bei einem Krisentreffen die Konseqenzen aus dem Reaktorunfall im japanischen Fukushima erörten. Röttgen wandte sich gegen "politische Diskussionen" über die Sicherheit und Laufzeit. "Ich halte das für völlig deplaziert", sagte er.
http://www.sueddeutsche.de/politik/kuenast-zu-atomdebatte-gruene-fordern-merkel-zu-atom-umkehr-auf-1.1071118 (http://www.sueddeutsche.de/politik/kuenast-zu-atomdebatte-gruene-fordern-merkel-zu-atom-umkehr-auf-1.1071118)

Der Mann ist auf Linie. Die Nazis haben auch erst gerafft, daß es kein Großdeutschland geben wird, als die Russen in Berlin standen. Auf selbem Wahrnehmungsniveau scheint sich Röttgen zu bewegen. Hände vor die Augen und großspurig verkünden, wofür man zu glauben bezahlt wurde und was man sich hat einimpfen lassen. Auch hier: Alles weit weg, alles easy. Nur Fernsehen.

Jetzt wird die mediale Betroffenheitskeule aus- und die Analyse eingepackt wie am 11.09.2001, der Reaktorbumms und die Tsunamibilder laufen mit melancholischer Klaviermusik in Endlosschleife und geben dem ganzen einen Hauch von Soap und sollen das Nachdenken sublimieren, es werden Denkschablonen an die Bevölkerung verteilt, was man glauben darf, wie man seine Betroffenheit zu äußern habe und wie nicht, das Thema wird von den Politmarionetten in die Leichenstarre gegipfelt, und dann war es das wieder.
Und morgen kommt das neue Laufzeitverlängerungsgesetz, und das Merkel und ihre Horrortruppe (und auch die Opposition, die sich jetzt der vorkonfektionierten Moral von der Stange an den Hals schmeißt) werden uns wieder erzählen, wie vernünftig die Atomenergie sei, natürlich in einem gewissensberuhigenden Mix mit dem einen oder anderen Windrad, welche, wie wir alle wissen, ja die Landschaft total verschandeln.

Wie GUT, daß wir alle GRÜN wählen können, denn mit jeder Stimme für die FDP mit Dosenpfand ist die Atomenergie auch gleich viel weniger gefährlich. So konnte man gerade Künasts Knitterfresse bewundern, aus der die wohlfeile, um nicht zu sagen BILLIGE Feststellung kam, daß man an Japan sehen könne, daß man keine AKW in Erdbebengebieten bauen dürfe. Ja, sowas, diese doofen Japaner aber auch. Aber wir Deutschen, wir sind SICHER, also ganz ehrlich. Ehrlich jetzt. Unsere Atommeiler halten allen Widrigkeiten stand, von abstürzenden Flugzeugen über alle Naturkatastrophen, alles kein Thema. Auch etwaige Anschläge sind völlig auszuschließen. Ehrlich, gaaanz, gaaanz ehrlich.

Ach ja:
ZitatDie Erde bebt, Häuser stürzen ein - und das in Deutschland. Immer wieder kommt es auch bei uns, in einer Region, in der die Erdkruste eigentlich als stabil gilt zu Erdbeben. Mitten auf der Europäischen Platte, weit weg von kontinentalen Plattenrändern wurden in der Vergangenheit schwere Beben registriert, so zum Beispiel das Erdbeben in der Schweiz im Jahre 1356. Nach heutigen Schätzungen hatte das Beben mit dem Epizentrum in der Nähe von Basel eine Stärke von 7,4.
http://www.vulkane.net/earthview/erdbeben/bebendeutschland.html (http://www.vulkane.net/earthview/erdbeben/bebendeutschland.html)

Aber das passiert niiiiie wieder. Ehrlich jetzt. Die Beben wissen genau, wo sie beben dürfen. Und das ist nicht hier oder in der Nähe. Das hat die Atomindustrie vertraglich garantiert. Aber hallo!

Der Atomausstieg an sich kommt auch den Grünen nicht mehr über die Lippen. Nicht einmal angesichts einer nuklearen Katastrophe, wie sie größer nicht sein könnte, angesichts eines Super-GAUs, die laut mehrerer Spezialisten schlimmer sein soll als Tschernobyl. Und selbst da ist in weitläufigem Umland die Gegend auch nach 25 Jahren nicht bewohnbar.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 13:48:02 Sa. 12.März 2011
Die Schwarzgeld-Koalition muss jetzt wohl denken: NA TOLL, erst machen wir den Ausstieg vom Austieg, haben die Situation in Gorlaben und in der Asse einigermassen aus den Medien, damit uns nicht die Wähler bei den ganzen Wahlen dieses Jahr den Finger dafür zeigen...

... und die elenden Japaner müssen Erdbeben, Tsunami und Kernschmelze inklusive Strahlenwolke über Funk und Fernsehen, Internet, Zeitungen und wo nicht noch alles verbreiten, das kann doch nicht wahr sein! Zwei Wochen vor den Wahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 13:49:31 Sa. 12.März 2011
Wenn es eines erneuten Beweises bedurft hätte, das Atomkraftwerke nicht sicher sind: Jetzt ist er da! -  Angesichts der zwangsrekrutierten Helfer damals in Tschernobyl und einer ähnlich, vielleicht schlimmeren Situation in Japan (Stichwort Bevölkerungsdichte) und den jetzt dort nötigen Helfern und die Folgen ihres Tuns auf ihr weiteres Leben fehlen mir die Worte.

Für einen ernstzunehmenden Politiker kann es für unser Land nur heissen: Alle AKWs schnellstmöglich abschalten! Ein sicheres Endlager finden. Aber da fängt es ja dann schon wieder an.

Die Konsequenz kann nur in einer deutlich einfacheren Lebensführung, im Abschied vom Wachstumswahn und dann letztlich auch dem Kapitalismus sein. Bis fast zu Ende gedacht...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 13:59:25 Sa. 12.März 2011
ZitatGibts Bilder von der Explosion? 

Ja, einfach mal die Nachrichten gucken! Achtet mal auf die Druckwelle am Anfang!!!

Evakuierung währe ja schon unter normalen Umständen sehr schwierig!
Aber wie soll das funktionieren wenn die kompletten Infrastruktur zusammengebrochen ist??

Und wenn ich dann diesen Pisser Röttgen höre!!! Da könnte ich kotzen!!

Alles in Ordnung! Party geht weiter!
Aber das dieses Arschloch lügt sobald er die Fresse aufmacht wissen wir ja spätestens seid E10!



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:03:14 Sa. 12.März 2011
ZitatAls auch die Batterien leergelaufen waren - nach rund acht Stunden - lieferte das System kein Kühlwasser mehr an den Reaktorkern. Wenn das Kühlwasserniveau so weit falle, dass die Spitzen der Brennstäbe freiliegen, beginne der Schaden am Reaktorkern innerhalb von 40 Minuten, zitieren die Wissenschaftler aus einem technischen Dokument, dass die Umweltorganisation "Green Action in Japan" übersetzt hat. Weitere 90 Minuten später werde das Reaktorgefäß beschädigt. Die Kettenreaktion erfolgt dann "unkontrolliert".

Die Schmelzmasse frisst sich dann durch die Stahlwände des Reaktorgefäßes. Dieses Gebäude soll den Austritt von Radioaktivität in die Umwelt verhindern. Eine Schmelze würde den Druck in dem Gebäude aber erheblich erhöhen. Dann kann es bei der Reaktion mit Wasserdampf zu einer Explosion kommen. In der beschädigten Anlage Fukushima besteht nun die Gefahr, dass Radioaktivität austritt - und der "Super-GAU" eintritt.



http://www.tagesschau.de/ausland/kernschmelze102.html (http://www.tagesschau.de/ausland/kernschmelze102.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:05:39 Sa. 12.März 2011
Jetzt grade n-tv!!!!!


http://www.n-tv.de/mediathek/livestream/ (http://www.n-tv.de/mediathek/livestream/)


Es wird Zeit jetzt mit allem Nachdruck von dieser Regierung hier zu verlangen, die Atomanlagen SOFORT abzuschalten!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 15:00:11 Sa. 12.März 2011
Mein Vorschlag an alle, die uns immer sagen, wie sicher Atomkraft sei: Ab ins Fukushima-Kraftwerk, man kann dort sicher ein paar Leute gebrauchen, die später einen Beton-Blei-Mantel über das Kraftwerk legen. Ist ja sicher.

Westerwelle und Röttgers verbieten sich einen parteipolitischen Streit, wobei gerade jetzt das Politikum der Atomkraft so aktuell ist, wie es aktueller nicht sein kann. Wann ist es den Herren und Damen Politkern denn genehm, über den Atomausstieg zu debattieren? Nach der Laufzeitverlängerung? Wenn gerade alles ruhig ist und keiner den Beweis der Unsicherheit dieser Technologie vor Augen hat, sozusagen mit verdrängungsfreundlichem, zeitlichem Sicherheitsabstand? Ja, GENAU DANN!

Und genau deswegen, weil gerade die Realität zeigt, was passieren wird, werden Krokodilstränen der Betroffenheit vergossen, die denen spotten, die tatsächlich betroffen sind. Es ist wie erwartet: Es werden Denkverbote und Maulkörbe verteilt. Wer jetzt die Atomkraft kritisiert, wird mit dem Stigma der Pietätlosigkeit versehen. Wie praktisch.

Der Atomausstieg ist an sich kein "parteipolitischer Streit", er ist lebenswichtig und wird angesichts der Katastrophe in Japan zu einem parteipolitischen Streit degradiert und verniedlicht, und zwar von Politikern, die von der Atomlobby gekauft wurden und die alles andere im Sinn haben, als die Atomenergie-Debatte neu zu beleben.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 15:08:07 Sa. 12.März 2011
jetzt will man auch noch mit meerwasser kühlen

wie soll das aussehen ? wollen die den reaktor wegsprengen und die stäbe fluten ? ohne pumpen kann ich mir das nicht vorstellen wie das gehen soll
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:14:56 Sa. 12.März 2011
In dem Beitrag von NEET ist schön zu sehen wie Cäsium mit Wasser reagiert!!

Sind die bescheuert? Wenn die da Wasser reinkippen gibts einen riesen Bumms!!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 15:25:11 Sa. 12.März 2011
Kennt man doch nicht mehr anders, ist die "Salami-Taktik"! Immer nur das zugeben, was sowieso schon klar ist und sich nicht mehr verheimlichen läßt.

Denen ist n scheiß Reaktor um die Ohren geflogen/explodiert, Super-Gau, die Meßwerte sind 1000fach erhöht, aber die labern immer noch davon, das alles unter Kontrolle wäre.... >:D

Atomkraft ist beherrschbar, oder was?  ;D  ;D  ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 15:27:22 Sa. 12.März 2011
keine ahnung ob das bei brennstäben so ist aber wenn das wasser nicht gezielt zu und abgeführt wird stell ich mir das eher schwierig vor

vielleicht gehen ja noch ein paar pumpen auch wenn es so aussieht als wenn der ganze führerstand weggeflogen ist

vielleicht reden die ja auch von block zwei und haben den ersten schon abgeschrieben
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 15:39:31 Sa. 12.März 2011
Alles klar, der japanische Minister-Oberarsch redet davon, das es keine erhöhte Strahlung geben würde....?!

Da ist längst alles verseucht, das war ne Riesen-Explosion, diese Wolke geht jetzt mehrmals um den Erdball, und mit richtig viel Glück regnet die sich auch noch über uns hier ab!

Aber wir haben ja alles unter Kontrolle. War 1986 auch nich anders....Kotz, Kotz, Kotz....
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:46:15 Sa. 12.März 2011
Wenn das mit Meerwasser gehen sollte, warum haben die das dann nicht schon gestern gemacht??
Bei der Explosion ist doch gar kein Zuleitungssystem mehr intakt!!
Wahrscheinlich geht es jetzt nur noch darum, zu verhindern, dass auch die anderen Reaktoren in die Luft fliegen! Weil ohne Strom funzen auch deren Kühlsysteme ja nicht mehr!!

Und die Labern einen Schrott im Fernsehen, von wegen alles nicht so schlimm, Messwerte gehen schon wieder zurück, blablabla...

Klar, desshalb leben ja heute, 25 Jahre nach Tschernobyl, wieder so wahnsinnig viele Menschen in Pripyat. Nähmlich 0!!!


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.allmystery.de%2Fdateien%2Fmt15523%2C1269694252%2Cpripyat-ukraine.jpg&hash=0458a17aa10f3d79564ce097adcd2f2775de984e)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 16:00:50 Sa. 12.März 2011
sehr auffällig seit heut mittag die meldung über die kernschmelze durch ARD verbreitet wurde ist sendepause!

seit dem wird heruntergespielt was das zeug hält! und auch kaum mehr neues berichtet!

zu dem experiment cäsium auf wasser das ist aus einer unterhaltungshow also mit vorsicht zu geniesen!

aber hier nochmal wiki:

ZitatWegen seiner hohen Reaktionsfähigkeit reagiert es mit Wasser explosiv. Die Explosivität kann durch die Entzündung des dabei entstehenden Wasserstoffs verstärkt werden. Brennendes Caesium muss mit Metallbrandlöschern oder trockenem Sand gelöscht werden. Die Entsorgung erfolgt wie bei anderen Alkalimetallen durch vorsichtiges Zutropfen von Alkoholen wie 2-Pentanol, tert-Butanol oder Octanol und anschließende Neutralisation

http://de.wikipedia.org/wiki/Caesium (http://de.wikipedia.org/wiki/Caesium)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 16:11:35 Sa. 12.März 2011
übrigens es stehen 5 AKW´s vor der kernschmelze!!!

suche gerade die quelle....gefunden!

Japan declares emergencies at 5 nuclear units
http://www.mydesert.com/article/20110312/NEWS0805/103120313/1020/news0805/Japan-declares-emergencies-5-nuclear-units (http://www.mydesert.com/article/20110312/NEWS0805/103120313/1020/news0805/Japan-declares-emergencies-5-nuclear-units)

japan soll um 2,4 meter verschoben worden sein!

und

Radioaktive Wolke in 7 Tagen in Deutschland...
http://inqbus-hosting.de/support/dokumentation/docs/ausbreitung-einer-radioaktiven-wolke-aus-japan (http://inqbus-hosting.de/support/dokumentation/docs/ausbreitung-einer-radioaktiven-wolke-aus-japan)

10 tage bis zur westküste usa:
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2F2.bp.blogspot.com%2F-bVGpQRqsyoU%2FTXtB2j6epII%2FAAAAAAAAGus%2F3chHQpfGWSw%2Fs1600%2FFukushima4.JPG&hash=980404e3a194f0125efac820502b9b638c6fcad3)

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/03/atomanlage-in-fukushima-explodiert.html (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/03/atomanlage-in-fukushima-explodiert.html)

auch merkwürdig es wird haubtsächlich über das AKW berichtet aber die folgen des erdbebens + tsunami wird kaum bis garnicht thematisiert.

wenn man die bilder gesehen hat ist kaum zu glauben das es "nur" 1600 tote gegeben haben soll ich denke da kann man noch eins - zwei nullen ranhängen!

bei allein schon 10000 vermisten in einer hafenstadt die werden aufs meer raus gespült worden sein.
und wer weis was noch alles ins meer gespült wurde!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:13:21 Sa. 12.März 2011
Zitat"Atomkraft? Es reicht! Atomanlagen weltweit sofort abschalten!"
Created by: antiatom spontan. Created on: 12.03.2011 - 14:01. Date: Monday, 14. March 2011 - 18:00.
09.09.2009 Anti-Atom-Aktion

Nach 25 Jahren ist es wieder soweit: mehrere AKW in Japan sind unkontrollierbar geworden. Im AKW Fukushima ("Glückliche Insel") 1 kam es zu eine Explosion und wahrscheinlich zu einer Kernschmelze. Der GAU ("Größter anzunehmender Unfall") ist wieder da. Was mit den anderen AKW ist, wird nicht mitgeteilt.



Wie immer, wenn das eintritt, vordem wir gewarnt haben, bekommt die Anti-Atomkraft-Bewegung nun wieder etwas Aufmerksamkeit. Und die werden wir nutzen - wir werden uns am *Montag um 18.00h auf dem Rudolfplatz in Köln* treffen, weil wir die Schnauze gestrichen voll haben.

Atomkraft ist nicht sicher, sie war es nie und wird es nie werden!

Japan hat angeblich mit die sichersten Atomanlagen der Welt - diese Aussage zeigt wieder, dass es eines bei Atomanlagen nie geben wird - wirkliche Sicherheit. Atomkraftwerke sind immer tickende Zeitbomben, die zusätzlich während ihrer gesamten Aktivität Radioaktivität an die Umgebung abgeben, die immer für Krankheit und geschädigte Erbinformationen in der gesamten Natur sorgen. Keine Atomanlage, egal wo, war jemals wirklich sicher.

Was wir jetzt erleben, kennen viele von uns noch vom Desaster von Tschernobyl: Es wird verharmlost, belogen und schöngeredet. Statt dass informiert wird, wird beschwichtigt.

Wir werden uns stattdessen selber zusammenfinden, uns informieren und unserer Wut Ausdruck verleihen, denn wir haben keine Lust mehr, von Politik und Wirtschaft belogen und eingelullt zu werden.

Für den sofortigen Atomausstieg!
Für die sofortige Stillegung aller Atomanlagen!
WELTWEIT!

Kommt vorbei, denkt euch eigene Dinge aus und schickt diese Nachricht weiter.

Wir sehen uns auf dem Rudolfplatz!
Montag, 14.03.2011 ## 18h ## Köln Rudolfplatz



http://linksunten.indymedia.org/en/node/35476 (http://linksunten.indymedia.org/en/node/35476)


Zitatsehr auffällig seit heut mittag die meldung über die kernschmelze durch ARD verbreitet wurde ist sendepause!

NEET, genau das ist mir auch aufgefallen!!
Die haben scheinbar plötzlich einen Maulkorb bekommen!

Es ist nur so unglaublich lächerlich und wiedersprüchlich wenn man die Interviews mit irgendwelchen "Experten" hört und dazu dann diese Bilder mit der Explosion sieht!

Achtet mal auf diese Druckwelle, die zu sehen ist, kurz bevor der Rauch aufsteigt!
Selbst wenn der Reaktorkern dieses unbeschädigt überstanden haben sollte dürfte die Temperatur im Inneren durch die Nachzerfallshitze ihre 2800 C° erreicht haben.
Eine solche Temperatur hält kein Material aus, das zum Schutz von Reaktorkernen verwendet wird!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 16:17:35 Sa. 12.März 2011
Hier nochmal die "kleine, unbedeutende" Explosion....

http://english.aljazeera.net/ (http://english.aljazeera.net/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: amla_d_477 am 16:25:30 Sa. 12.März 2011
Helfer aus Deutschland sind nach Japan unterwegs laut n-tv. Sollte man diese Menschen nicht zurückholen um sie vor einer radioaktiven Verstrahlung zu schützen?
Ach so, dieser Rüttgers ist ein Oberarsch!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 17:03:54 Sa. 12.März 2011
NA KLASSE!!!


Beschädigtes AKW in Japan - Radioaktivität im Reaktor steigt massiv / WAA Rokkasho läuft nur mit Notstrom


ZitatIm japanischen Atomkraftwerk Fukushima I ist die Radioaktivität auf das Tausendfache des normalen Werts gestiegen. Das sei in einem Kontrollraum gemessen worden, berichtet die Agentur Kyodo unter Berufung auf die nationale Atomsicherheitsbehörde. Es könne sein, dass Radioaktivität auch aus der Anlage ausgetreten sei. Auch die Wiederaufbereitungsanlage Rokkasho ist von dem Beben betroffen: Die Anlage wird mit Notstrom gekühlt. 3.000 Tonnen hochradioaktiver abgebrannter Brennelemente lagern hier. Das ist etwa die Menge an Brennstoff, die in 25 bis 30 Atomreaktoren gelagert wird. "Wenn die Brennstäbe nicht gekühlt werden, entzünden sie sich selbst", sagte der international tätige Atomexperte Mycle Schneider. Die Notgeneratoren sind nicht darauf ausgelegt, langfristig zu laufen, so Schneider.

http://www.contratom.de/2.0/index.php?mod=artikel&id=32410 (http://www.contratom.de/2.0/index.php?mod=artikel&id=32410)

ZitatDas AKW in Fukushima dürfte zur Randerscheinung mutieren, falls es nicht gelingt die Lage in Rokkasho zu stabilisieren.

Rokkasho ist die japanische Wiederaufbereitungsanlage und atomares Zwischenlager.

http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=207451 (http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=207451)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 18:05:09 Sa. 12.März 2011
Leider blieben die Macher dieser Seite/dieses Projektes ungehört. Vor Rokkasho haben die schon vor Jahren gewarnt........ Wird wenn Rokkasho nun auch ein Super GAU eintritt gar Tschernobyl übertreffen??? Wenn ich 3000 Tonnen höre, wird mir wahnsinnig schlecht...

http://stop-rokkasho.org/ (http://stop-rokkasho.org/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 18:17:43 Sa. 12.März 2011
Heute um 20.15 gibt es in der ARD einen Brennpunkt zur Katastrophe in Japan. Danach kommt eine Tschernobyl-Doku.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 18:32:32 Sa. 12.März 2011
Das ist der pure Wahnsinn, wenn das eintreffen sollte.

Am besten gar keine AKWs mehr, weltweit keine mehr. Oder man macht es so sicher und baut diese auf 5 KM unter Tage - und auch nur da, wo man weit weit weg von Grundwasser o.ä. ist, am besten aber auf dem Mond oder gar keine AKWs mehr  >:D

EDIT: mal was zum schmunzeln gefunden, auch wenn mir seit gestern Vormittag nicht mehr zum lachen ist - doch trotzdem ziemlich passend - unsere Pro-AKW-Merkel ....

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fmedia-bloed.de%2FUserFiles%2FImage%2FImage1%2Fmerkel-atomenergie.jpg&hash=781710dc689268f2d0946c16253db190c03ea31c)

Quelle: http://media-bloed.de/bild/media-bloed/merkel-fuer-atom-energie-strahlung-kein-problem/#comment-1738 (http://media-bloed.de/bild/media-bloed/merkel-fuer-atom-energie-strahlung-kein-problem/#comment-1738)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 19:54:25 Sa. 12.März 2011
Alter, was geht den grade mit der Mainstream- Presse ab???
Da wird gelogen, beschwichtigt und verschwiegen was das Zeug hält!!

Das ist ja wiederlich!! Und das dumme Gesülze von Merkel und Röttgers!!! Ich muss gleich echt kotzen!!!!!


FÜR WIE BLÖD HALTEN DIE UNS ???????
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 20:09:21 Sa. 12.März 2011
ZitatFÜR WIE BLÖD HALTEN DIE UNS ?

Das ist jetzt aber keine ernstgemeinte Frage , oder ?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 20:21:25 Sa. 12.März 2011
Die nächsten zwei Wochen werden noch RICHTIG lustig. SchwarzGeld geht jetzt die Düse Eins zu Tausend

http://www.welt.de/politik/article12794758/Merkel-laesst-wegen-Atomunfall-deutsche-AKWs-pruefen.html (http://www.welt.de/politik/article12794758/Merkel-laesst-wegen-Atomunfall-deutsche-AKWs-pruefen.html)

Atom-Ausverkauf kriegt eine ganz neue Aktualität  :evil:

Und die erste Abrechnung kommt am 27. März in den ersten drei großen Wahlen

Das wird das Alesia der Regierung
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Efeu am 20:33:41 Sa. 12.März 2011
60.000 Teilnehmer und gedrückte Stimmung bei der Menschenkette. Sehr surreal, dieses wichtige Signal auszusenden und Durchhaltevermögen zu zeigen, während zeitgleich das weltweit größte AKW in die Luft fliegt. Menschheit, 25 Jahre Bedenkzeit waren wirklich genug. Der Sarkophag von Tschernobyl hat inzwischen Löcher, die insgesamt über 100 Quadratmeter groß sind. Getan wird nichts. Gelernt wurde (und wird) nichts. Ich glaube da niemandem mehr auch nur ein Wort. Sicherheit hat oberste Priorität? Anscheinend nicht. Denn sonst gäbe es nur eine Möglichkeit: ALLE Atomanlagen SOFORT ABSCHALTEN!

ZitatFünf Atomreaktoren in Japan laufen derzeit auf eine Katastrophe zu. Sie sind notabgeschaltet und ohne Kühlung. Was genau passiert ist, wissen weder Anwohner noch die Welt, und das fast zwei Tage nach dem schweren Erdbeben...
[...]
Dieses Vertuschen und Verzögern ist ein unfassbarer Skandal. Und er ist keine Folge des Chaos nach dem Beben, nein - das hat Methode. Noch bei jedem Atomunfall war es so. Erst mal versuchen, die schöne Fassade intakt zu lassen. Lieber die Gesundheit von Zehntausenden und Hunderttausenden gefährden, als schlechte Presse zu riskieren. Es könnte ja sein, dass Experten die Lage in den Griff bekommen oder die Bevölkerung nichts merkt. Radioaktive Strahlung ist ja zum Glück unnsichtbar und geruchlos. Und die Milliarden aus diesem Geschäft stinken nicht.

http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/die-dreckschweine-von-der-atomlobby/ (http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/die-dreckschweine-von-der-atomlobby/)

Fünf! Nicht "eines", fünf! Keine Ahnung ob die "Wiederaufbereitungs"anlage da schon mitgezählt wurde.

Wie es nach Tschernobyl bis heute keine offiziellen Studien und Opferzahlen, Mutationen etc. gab, so sieht es auch jetzt wieder aus. Opferzahlen wurden gnadenlos beschönigt, Strahlengrenzwerte nach Belieben verändert, auf die Gräber und das Elend der Opfer und der einstigen "Helden" gespuckt. Wozu das Ganze? Wie lange soll das noch so weitergehen? Ist Technologie aus den 1960er Jahren "fortschrittlich" zu nennen?

Es hat mich gewundert, dass man in den Medien überhaupt Bilder der Strahlenflüchtlinge zu sehen bekam. Die Notunterkünfte sind schon völlig überfüllt, diese Menschen haben gerade ihren gesamten Besitz (und wahrscheinlich auch ihre Gesundheit) verloren. Das ganze ist ca. 240 km von Tokio entfernt. Tokio hat über 35 Mio. Einwohner und ist somit nicht evakuierbar. Man sitzt weltweit auf radioaktiven Vulkanen und wenn auch nur in einem von den Dingern etwas derartiges passiert, liegt eine Nation für immer am Boden. Hilfe kann in verstrahlten Gebieten nicht wirklich geleistet werden (siehe "Liquidatoren" in Tschernobyl, radioaktiv verseuchte Landstriche in Weissrussland etc.). Das ist blanker Wahnsinn, den ich kaum noch in Worte fassen kann.

Der verbotene Apfel, den die Menschheit gepflückt hat, wovon sie besser die Finger gelassen hätten ist Uran.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 20:53:18 Sa. 12.März 2011
vorhin sondersendung auf einen der gez sender, riesen fluchtbewegung in der region und in tokio man bezahlt bis zu 4000 € um raus zu kommen! 
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Isnogud am 21:00:58 Sa. 12.März 2011
der Maja Kalender endet doch im Jahre 2012? Warum wohl......
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 22:00:21 Sa. 12.März 2011
ZitatDas ist jetzt aber keine ernstgemeinte Frage , oder ?

Nee, eher eine Feststellung!!



Zitatder Maja Kalender endet doch im Jahre 2012? Warum wohl......

Mein Terminkalender, hier auf dem Schreibtisch endet sogar schon am 31. Dezember 2011?? Geht da jetzt die Welt unter?? O0

http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Maya-Kalender (http://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Maya-Kalender)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Efeu am 22:02:39 Sa. 12.März 2011
Zitat+++ Greenpeace: Fünf von zehn Reaktoren ohne Kühlung +++

[21.19 Uhr] Neben der möglichen Kernschmelze in Reaktor 1 drohe in einem weiteren Reaktor des gleichen Kraftwerks ein ähnliches Szenario, sagte ein Greenpeace-Sprecher. Fünf der zehn Reaktoren in den beiden Kraftwerken seien ohne Kühlung, sagte er unter Verweis auf Informationen aus der Krisenregion. Angesichts der Verkettung unterschiedlicher Ereignisse sei die Lage womöglich außer Kontrolle. "Es ist dramatisch, weil derzeit scheinbar unkontrolliert Radioaktivität austritt."

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750472,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750472,00.html)

Gestern war auch schon kurz von mehreren Reaktoren die Rede (und von einer "Wiederaufbereitungs"anlage, bei der es die Notkühlung auch nicht mehr lange machen würde). Dann doch wieder nur von einem, der Rest sollte wohl wieder sauber vertuscht werden.
Aber: "Ohne Kühlung" bedeutet für ein AKW den Anfang vom Ende. Kühlung ist überlebenswichtig, um diese unvorstellbare Hitze überhaupt irgendwie in Schach halten zu können. Auch in abgeschaltetem Zustand. Ich will gar nicht wissen, wieviel Strom sowas überhaupt erstmal verbraucht. Hat man ja gesehen. Sehr fortschrittlich. Alle Betonköpfe die es immernoch nicht verstehen wollen, mögen nun bitte sich und der Welt einen Gefallen tun und sich in den "sicheren" Schacht nach Asse zu ihrer "sauberen" Energie zurückziehen. Mögen sie in Frieden ruhen. Als letzte Ölung empfehle ich ein Bad in der irischen See bei Windscale/Sellafield oder wahlweise bei La Hague oder vielleicht doch lieber im Fluss Tetscha oder im Karatschai-See?

"Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt." (Gandhi)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 22:15:54 Sa. 12.März 2011
Die ganzen Verrückten, die uns Atomenergie als sauber/harmlos/alternativlos verkaufen wollen, sind so verrückt wie dieser selbstmörderische Inder (bitte schaut euch das Video nur an,wenn ihr hart gesotten seid) ... aber anders als dieser selbstmörderische Inder, spielen die AKW-Befürwortungs-Selbstmörder nicht nur mit dem eigenen Leben, sondern auch noch mit dem Leben / der Gesundheit Millionen anderer!

http://mybodyandme.de/Electric%20Accident.htm?t=&action=show&id=oC0T4Hm_9QQ
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 22:18:27 Sa. 12.März 2011
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750472,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750472,00.html)

Zitat+++ RWE-Vorstand: "Höchste Sicherheitsstandards für AKWs" +++

[20.29 Uhr] Der Technikvorstand des Energiekonzerns RWE, Gerd Jäger, sieht keinen Grund, die Laufzeitverlängerung für deutsche Meiler bis 2035 zu überdenken. In Deutschland würden "höchste Sicherheitsstandards für Kernkraftwerke angesetzt, und sie werden von uns erfüllt", sagte er der "Welt am Sonntag". Die Anlagen würden zudem "regelmäßig überprüft und kontinuierlich auch weiterentwickelt".

Und ?? hat Japan die nicht ?
Ich persöhnlich würde in Japan sogar von höheren "Standarts" ausgehen !

Der TÜV-Süd prüft Atomkraftwerke , ist aber zu 2\3 in der Hand der Großen Stromkonzerne !

Sehr vertrauenserweckend !!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Raubmilbe am 22:26:01 Sa. 12.März 2011
Moins,

Es wundert mich doch schon weshalb das dortige Militär nicht mit Hubschraubern mal eben einige Notstromagregate einfliegt.
Der Norden des Landes dürfte wenig Schäden haben.
Sind die Militärs dort wirklich so unfähig ??????
Japan ist doch ein durch und durch organisiertes Land mit fähigen Leuten und genug Material.
Sollte die Rettung der Atomkraftwerke nicht höchste Peiorität haben ??  
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 22:30:15 Sa. 12.März 2011
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/ondemand100_id-video874934.html (http://www.tagesschau.de/multimedia/video/ondemand100_id-video874934.html)



ZitatGreenpeace: Fünf von zehn Reaktoren ohne Kühlung +++

[21.19 Uhr] Neben der möglichen Kernschmelze in Reaktor 1 drohe in einem weiteren Reaktor des gleichen Kraftwerks ein ähnliches Szenario, sagte ein Greenpeace-Sprecher. Fünf der zehn Reaktoren in den beiden Kraftwerken seien ohne Kühlung, sagte er unter Verweis auf Informationen aus der Krisenregion. Angesichts der Verkettung unterschiedlicher Ereignisse sei die Lage womöglich außer Kontrolle. "Es ist dramatisch, weil derzeit scheinbar unkontrolliert Radioaktivität austritt."


Zitat+++ IAEA spricht von 140.000 Evakuierten +++

[21.55 Uhr] Die Internationale Atomenergie-Behörde IAEA hat mitgeteilt, insgesamt seien bislang 140.000 Personen aus dem Gebiet des Atomkraftwerks Fukushima evakuiert worden. Innerhalb eines 20-Kilometer-Radius um die Anlage Fukushima 1 (Fukushima-Daiichi) seien etwa 110.000 Personen in Sicherheit gebracht worden. Im Umkreis von zehn Kilometern um die Anlage Fukushima-Daini seien 30.000 Personen evakuiert worden. "Die Evakuierungsmaßnahmen sind noch nicht komplett", teilte die IAEA mit. Sie berief sich bei ihren Auskünften auf Angaben der japanischen Behörden.


http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750472,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750472,00.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 22:31:40 Sa. 12.März 2011
Das halte Ich mal für eine berechtigte Frage !

Ich selbst bin aber der Meinung , das dort schon Hopfen und Malz verloren sind !

Hoffentlich irre ich mich !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 23:00:57 Sa. 12.März 2011
radikal verharmlosung seit heute mittag und jetzt gibt japan entwarnung!

laut orf!

die LA Times meldet dagegen das eine kernschmelze nicht mehr zu verhindern ist!

und in manchen foren wird spekuliert ob die brennstäbe plutonium enthalten könnten was ein noch größeres desaster wäre!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 23:20:03 Sa. 12.März 2011
Atomalarm in Japan: Kernschmelze 2000 Grad Celsius fressen sich durch jedes Material


http://www.sueddeutsche.de/wissen/atomalarm-in-japan-kernschmelze-grad-celsius-fressen-sich-durch-jedes-material-der-welt-1.1071312 (http://www.sueddeutsche.de/wissen/atomalarm-in-japan-kernschmelze-grad-celsius-fressen-sich-durch-jedes-material-der-welt-1.1071312)



Hmm, das gibt mir zu denken! Hab grade irgendwo in einem Bericht gehört, dass die Temperatur im Reaktor 2700 C° betragen soll!


Und da kommt auch schon die nächste Schreckensmeldung über den Ticker:


Zitat12.03.2011 22:39 Uhr
Kühlsystem bei weiterem Reaktor ausgefallen

Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 ist offenbar bei einem weiteren Reaktor das Kühlsystem ausgefallen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die japanische Atomaufsichtsbehörde.







http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/)



Zitat22:15 Uhr: Laut japanischer Atombehörde arbeitet auch in Block 3 des AKW Fukushima 1 das Notkühlsystem nicht.

http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/erdbeben_in_japan_regierung_ruft_atomaren_notstand_aus/ (http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/erdbeben_in_japan_regierung_ruft_atomaren_notstand_aus/)


@Raupmilbe:

Ich habe einen Bericht gelesen (sorry weiß nicht mehr wo) nachdem Notstromaggregate tatsächlich vor Ort waren, aber die Anschlüsse nicht für das AKW passten.
Habe dafür aber noch keine Bestätigung!!

Wenn in Japan die Dinge so liegen wie bei uns, sind die Dinge die im Notfall benötigt werden, also Notstromaggregate, Hochleistungspumpen, usw. in der Nähe des AKWs stationiert.
Nach dem Erdbeben und der Flutwelle wird wahrscheinlich das komplette Equipment zerstört worden sein.
Und du kannst da nicht mal eben ein 230 V Notstromaggregat aus dem Baumarktl hinfliegen!

Das sind richtig große Aggregate!! Denke mal so die größe eines Schiffsdiesels!



http://www.sueddeutsche.de/wissen/erdbeben-in-japan-drohender-atom-gau-im-akw-fukushima-die-kernschmelze-ist-nicht-mehr-zu-stoppen-wenn-das-kuehlsystem-versagt-1.1071239 (http://www.sueddeutsche.de/wissen/erdbeben-in-japan-drohender-atom-gau-im-akw-fukushima-die-kernschmelze-ist-nicht-mehr-zu-stoppen-wenn-das-kuehlsystem-versagt-1.1071239)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Paradiesvogel am 23:21:28 Sa. 12.März 2011
Man weiss dass Japan auf einem Gebiet gedeiht sozusagen, welches extrem Erdbebengefährdet ist, dass weiss man nicht seit Gestern.

Gerade aus den Erfahrungen aus Thailand sprichwort Puket...weiss man wie gefährlich Tsumanis sein können...

Jetzt frage ich mich , ist es Dummheit oder Aroganz, dass man in Japan gerade noch in Küstennähe Atomkraftwerke baut ???????????!!!!!!!!!!!!!!!!!

Hallo ????!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Die Lage ist für die Menschen schon schlimm genug aber gerade Regierung und Atomlobbyisten haben da noch viel mitzuverantworten und wie ich heute gehört habe, soll es sogar einen Gau gegeben haben.

Warum hat man nach der Puket Sache mit dem Tsumani nicht Atomkraftwerke abgebaut oder Sicherungsmaßnahmen eingeleitet , man hatte ja mehr als zwei Jahre Zeit, soll mir keiner erzählen, dass das nicht möglich gewesen wäre.

Insofern , wundere ich mich auch über das sogenannte Tsumani und Erdbeben Frühwarnsystem, angeblich auf den neusten Stand - scheint sich das als Lüge zu erweisen, - ich weiss nicht ... aber mir fehlen echt die Worte.

Davon abgesehen, man kann Strom aus Wasser, Sonne und Wind gewinnen, soll mir keiner erzählen, dass dies nicht möglich ist, ich weiss Konzerne und Atomlobbyisten sehen das anders....

Übrigens ist gerade der Gau gemeldet worden, ich bin leider kein Gott aber ich könnte richtig Kotzen bei den Bonzen !!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Efeu am 23:26:58 Sa. 12.März 2011
Zitat von: Lefat am 22:18:27 Sa. 12.März 2011
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750472,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750472,00.html)

Zitat+++ RWE-Vorstand: "Höchste Sicherheitsstandards für AKWs" +++

[20.29 Uhr] Der Technikvorstand des Energiekonzerns RWE, Gerd Jäger, sieht keinen Grund, die Laufzeitverlängerung für deutsche Meiler bis 2035 zu überdenken. In Deutschland würden "höchste Sicherheitsstandards für Kernkraftwerke angesetzt, und sie werden von uns erfüllt", sagte er der "Welt am Sonntag". Die Anlagen würden zudem "regelmäßig überprüft und kontinuierlich auch weiterentwickelt".

Und ?? hat Japan die nicht ?
Ich persöhnlich würde in Japan sogar von höheren "Standarts" ausgehen !

Der TÜV-Süd prüft Atomkraftwerke , ist aber zu 2\3 in der Hand der Großen Stromkonzerne !

Sehr vertrauenserweckend !!!

Es geht doch immer wieder die selbe Lügen-Maschinerie los. Es ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, dass die finanziellen Interessen einiger weniger über dem Leben und der existenziellen Sicherheit von unzähligen Menschen, ja ganzen Ländern stehen sollen. Und dass in unvorstellbarem, nicht absehbarem Ausmaß und für alle Ewigkeit die Existenzgrundlagen für sämtliches Leben aufs Spiel gesetzt und zerstört werden. Warum? Mit welchem Recht?

Die Umwelt ist kein hübsches Gemälde, dass man sich sonntags mal anschaut und wenn man Zeit hat mal kurz mit dem Lappen abstaubt. Ohne sauberes Wasser und Luft geht es auch der "Wirtschaft" nicht gut. Dann geht nämlich gar nichts mehr. Denn das ist was jeder von uns wirklich braucht. Warum ist es für Menschen so schwer, Zusammenhänge zu sehen, Fehler einzusehen, umzudenken und dementsprechend anders zu handeln?

ZitatKeines der 17 Atomkraftwerke in Deutschland bekäme heute noch eine Genehmigung.

Ob fehlende Schutzhülle, marode Elektrik oder spröder Stahl: Kein einziges Atomkraftwerk in Deutschland ist sicherheitstechnisch auf dem Stand von Wissenschaft und Technik, den das Bundesverfassungsgericht eigentlich fordert. Da helfen auch millionenteure Nachrüstungen nichts.

Als Neubau bekäme wegen der eklatanten Sicherheitsmängel heute keines der 17 Atomkraftwerke in Deutschland nochmals eine Genehmigung.


Die Chefs der Atomstrom-Konzerne halten privat viel Abstand zu ihren Atomkraftwerken.

Beruflich streiten die Vorstandsvorsitzenden von EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall vehement für Atomkraft. Privat halten die Konzernchefs lieber Abstand: Hans-Peter Villis, Jürgen Großmann und Tuomo Hatakka haben ihren Wohnsitz weitab von ihren Atomkraftwerken gewählt.

mehr dazu unter:
http://100-gute-gruende.de/lesen.xhtml

Die deutschen Atommeiler sind die drittältesten (!) weltweit! Das klingt doch äußerst modern, nicht?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 23:31:50 Sa. 12.März 2011
es bestättigt sich reuters meldet wohl gerade das bei Daiichi 3 das kühlsystem ausgefallen ist und es ist ein MOX reaktor benutzt also plutonium brennstäbe!

http://de.wikipedia.org/wiki/MOX-Brennelement (http://de.wikipedia.org/wiki/MOX-Brennelement)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Raubmilbe am 23:57:01 Sa. 12.März 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 23:20:03 Sa. 12.März 2011

@Raupmilbe:

Ich habe einen Bericht gelesen (sorry weiß nicht mehr wo) nachdem Notstromaggregate tatsächlich vor Ort waren, aber die Anschlüsse nicht für das AKW passten.
Habe dafür aber noch keine Bestätigung!!

Wenn in Japan die Dinge so liegen wie bei uns, sind die Dinge die im Notfall benötigt werden, also Notstromaggregate, Hochleistungspumpen, usw. in der Nähe des AKWs stationiert.
Nach dem Erdbeben und der Flutwelle wird wahrscheinlich das komplette Equipment zerstört worden sein.
Und du kannst da nicht mal eben ein 230 V Notstromaggregat aus dem Baumarktl hinfliegen!

Das sind richtig große Aggregate!! Denke mal so die größe eines Schiffsdiesels!


Die Pumpen werden auf 380 Volt laufen - maximal -
Ein Kabel provisorisch anzuschließen dürfte auch nicht groß Schwierigkeiten machen.
Und wenn sich die Pumpen schon mit Batterien betreiben lassen braucht man auch kein Schiffagregat.
Das die Pumpen kaputt sind wurde nicht berichtet.
Wie und mit welchen Pumpen wollen die eigentlich das Meerwasser pumpen ?
Desweiteren - AKW´s stehen außerdem auch in Nordjapan.
Das Equipment lässt sich bestimmt kurzfristig verlegen.

Ich bleibe dabei, die Sache läuft merkwürdig.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 00:11:10 So. 13.März 2011
ARD bringt grad eine Sondersendung!
Kühlsystemausfall am zweiten Reaktor wird bestätigt.

ARD Korrespondent Phillip Abresch nennt die japanische Informationspolitik desaströs!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 00:22:42 So. 13.März 2011
Da gebe ich Dir recht Raupmilbe!
So ganz nachvollziebar ist das ganze nicht!


ZitatUnd wenn sich die Pumpen schon mit Batterien betreiben lassen braucht man auch kein Schiffagregat.


Naja, ein U- Boot kann ich ja auch mit Batterien betreiben und trotzdem hat das Ding einen riesen Motor.



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 02:11:44 So. 13.März 2011
Wer wissen will, was in den nächsten Tagen in der Zeitung steht, sollte mal hier vorbei schauen (ist von der deutschen Atomlobby):

Fragen und Antworten zu den Ereignissen in Japan (http://www.kernenergie.de/kernenergie/documentpool/faqs-ereignisse-japan.pdf)

Zusammenfassung: deutsche Kraftwerke sind moderner und sicherer als das in Fukushima. Und vor allem:

Zitat3. Kann ein Unglück wie jetzt in Japan auch in deutschen Kernkraftwerken passieren?
Ursache für das Unglück in Japan war eine Verkettung zweier Naturkatastrophen. Das
starke Erdbeben hat das Netz und nahezu die gesamte Infrastruktur zerstört. Der
anschließende Tsunami führte zu einem Ausfall der Notstromanlage und des Kühlsystems.
Eine Verkettung eines derart schweren Erdbebens und eines schweren Tsunamis ist in
Deutschland nicht vorstellbar.

Ist natürlich totaler Schwachsinn. Ein (Super-)GAU entsteht immer durch die Verkettung ausergewöhnlicher Ereignisse, sonst wäre der AKW-Betrieb ein permanenter Störfall. AKWs sind sehr sicher. Wenn nichts außergewöhnliches passiert.

Übrigens, vollkommen OT, aber einfach unglaublich. Das AKW Vermon in den USA hat zwei Kühltürme aus HOLZ! Wasserdampf und Holz. Kann das gutgehen? Nein. Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Vermont_Yankee) lapidar: "Am 21. August 2007 stürzte einer der beiden Kühltürme wegen verrotteter Holzstrukturen teilweise ein".
Einfach so. Ohne Jahrhundertbeben. Oder Tsunami. Plopp. Hätten sie sich beim Bau des Atomkraftwerkes bloß mal vom örtlichen Schreiner beraten lassen.
Ich fasse es einfach nicht.




Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Efeu am 03:08:24 So. 13.März 2011
Zitat von: MizuNoOto am 02:11:44 So. 13.März 2011
Zusammenfassung: deutsche Kraftwerke sind moderner und sicherer als das in Fukushima.
Das wollen die nicht im Ernst behaupten!? Die deutschen Schrottmeiler sind die drittältesten (!) weltweit! Das klingt doch äußerst modern, nicht?

Zitat von: MizuNoOto am 02:11:44 So. 13.März 2011
Und vor allem:

Zitat3. Kann ein Unglück wie jetzt in Japan auch in deutschen Kernkraftwerken passieren?
Ursache für das Unglück in Japan war eine Verkettung zweier Naturkatastrophen. Das
starke Erdbeben hat das Netz und nahezu die gesamte Infrastruktur zerstört. Der
anschließende Tsunami führte zu einem Ausfall der Notstromanlage und des Kühlsystems.
Eine Verkettung eines derart schweren Erdbebens und eines schweren Tsunamis ist in
Deutschland nicht vorstellbar.

Wenn man genau liest, steht da kein "nein" als Antwort auf diese Frage ("Kann ein...?"). Nur haben leider viele das genaue Lesen verlernt und lassen sich von diesem kryptischen Gefasel beschwichtigen. Das muss man (auch in der Zeitung oder in sonstigen Medienberichten) genau analysieren und in seine Bestandteile zerteilen (Füllwörter, imposant klingende, bildhafte, sinnfreie Worthülsen und unwichtige Nebensätze streichen), um zu erkennen, was die tatsächliche Aussage hinter der jeweiligen Sprechblase ist. Also wie gesagt, da steht kein nein. Und es steht auch nicht da, gegen welche Gefahren und Eventualitäten man sich hier gerüstet hat. Es reicht ja schon ein Sturm (gibts auch in Deutschland), der zwei Oberleitungen aneinanderschlagen lässt, was einen Kurzschluss verursacht. Es reicht ein kleiner Fremdkörper. Im uralt-AKW Biblis reicht schon ein Hochwasser, das drückt sich da nämlich durch die Wand. Also im Grunde braucht es gar kein bestimmtes (großes) Ereignis um den normalen Ablauf zu stören, die Bausubstanz kann auch einfach mürbe sein und irgendwann versagen. Oder oder oder. Alles "Sonderfälle". Alles nicht vorhersehbar. Und im schlimmsten Fall unkontrollierbar.

Auch OT:
Das mit dem Holz ist wirklich der Gipfel. Ich dreh noch durch. Welcher Wahnsinnige hat sich das denn wieder einfallen lassen? Wer genehmigt diese zu groß geratene Laubsägearbeit? Und wer repariert sowas? Hobbybastler, die man aus dem nächsten Baumarkt rekrutiert? Haben sie ein paar Span-Platten drangedübelt? Man könnte doch auch noch ein gehäkeltes Deckchen darüberhängen, das sieht doch sicher hübsch aus... Ich glaube meine Zehennägel rollen sich gerade hoch.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: BakuRock am 03:12:48 So. 13.März 2011
Ich glaube es wird Zeit fuer massenhafte Strafanzeigen wegen illegaler Sondermuellentsorgung

gegen die Atomkraftwerksbetreiber!!!

Zitat....Mit einer Strafanzeige wird den Strafverfolgungsbehörden, namentlich der Staatsanwaltschaft, ein - möglicherweise - strafrechtlich relevanter Tatbestand "angezeigt", also bekanntgemacht. Die Strafanzeige ist nicht an eine bestimmte Form gebunden, auch wenn bspw. die Polizei ihre Strafanzeigen bei der Staatsanwaltschaft in der Regel auf Formblättern vorlegt. Aber auch der telefonische Hinweis, dass eine bestimmte Person dieses oder jenes tue, was nach Ansicht des Anrufers verboten und strafbewehrt ist, stellt eine Strafanzeige dar. Anzeige kann erstattet werden direkt bei der Staatsanwaltschaft, bei der Polizei oder bei den Amtsgerichten (§ 158 Abs. 1 StPO). Sinnvoll ist es in der Regel, Anzeige bei der Polizei zu erstatten, denn diese wird ohnehin die Ermittlungen zu führen haben.

Die Strafanzeige führt bei einem bestehenden Anfangsverdacht (§ 152 Abs. 2 StPO) zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch die Staatsanwaltschaft gegen die angezeigte(n) Person(en), oder, falls diese (noch) nicht namentlich bekannt sind, gegen Unbekannt. Sie ist zur Strafverfolgung rechtlich nicht erforderlich, denn es genügt, dass den Strafverfolgungsbehörden ein strafrechtliche relevanter Sachverhalt von Amts wegen bekannt wird (§§ 160 Abs. 1, 163 Abs.1 StPO), bspw. die Polizei auf einer Streifenfahrt einen Einbruch beobachtet. Faktisch hat sie hingegen eine erhebliche Bedeutung, denn viele Straftaten werden - nicht überraschend - erst durch eine Anzeige bekannt.

Eine Strafanzeige kann man demnach auch nicht zurücknehmen, denn sie hat keine rechtliche, sondern nur faktische Wirkung. Und wenn Polizei und Staatsanwaltschaft erst einmal von einer Straftat wissen, kann man ihnen dieses Wissen auch nicht mehr nehmen.......

Wir sollten uns von Roettgen und Konsorten nicht einreden lassen, es sei heute nicht der Tag dazu - wir sollten es tun! - Denn seit zig Jahren wird dieser Sondermuell doch wohl illegal entsorgt, oder? Oder gibt es zur Entsorgung irgendwelche Genehmigungen von irgendwem? - Wenn ja, von wem und wohin? .....

Wir sollten nicht auf die Diskussionen irgendwelcher Politiker warten, oder auf die verschwurbelten Erklaerungsversuche irgendwelcher "Sachverstaendiger" oder "Spezialisten" :D - oder so...... oder gar der "Fachkundigen" aus der Atomwirtschaft.

Nehmen wir "die Justiz" beim Wort und geben wir ihr Anlass RECHT zu sprechen. Geben wir Justizia die Moeglichkeit, mit unseren Strafanzeigen, Ergebnisoffen ermitteln zu koennen. Da wir Menschen, die wir alle betroffen sind (sein werden) nicht verdaechtigt werden koennen (in unserer Gesamtheit), einer bestimmten Partei oder einer bestimmten Lobby anzugehoeren, sollte die Justiz sich in relativ neutrale Ermittlungen "stuerzen" koennen.

Wer sich berufen fuehlt, eine solche Strafanzeige zu formulieren, der/die moege einen Entwurf hier einstellen (moeglichst von Juristen). Die massenhafte Weiterverbreitung waere doch wohl erwuenscht und die Einreichung bei den Staatsanwaltschaften waere dann nur ein konsequenter Schritt - und dringend notwendig!

Sowas ist doch wohl laengst ueberfaellig!

Ach ja: Bitte benennen wir doch ab sofort die sog. "Atomkraftgegner" in "Atommuellgegner" um.

Das klaert naemlich dann das, worum es wirklich geht, und nicht das, was uns die Atomlobby glauben machen will. Die will uns die "Kraft" verkaufen, aber das wohl jahrtausende bleibende Muellproblem als Taschenspielertrick "unsichtbar" machen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Efeu am 05:44:22 So. 13.März 2011
Zitat"Diese Technologie ist einfach Wahnsinn"

[...] Für die Menschen vor Ort ist das extrem bedrohlich und lebensgefährlich. Die Kernschmelze bedeutet, dass die Kühlung komplett ausgefallen ist, dass die Reaktion langsam weitergeht, dass aber vor allen Dingen alles, was außen herum um die Brennstäbe war, anfängt zu schmelzen und durch den Boden, durch das Gebäude hindurch ins Erdreich oder in ein Auffangbecken hineinschmelzen kann. Gleichzeitig bedeutet das auch, dass Radioaktivität gasförmig geworden ist und freigesetzt wird – durch die großen Lücken vom weggesprengten Dach, von weggesprengten Gebäudeteilen. Sie kontaminiert die komplette Umgebung. Das ist das, wovor Greenpeace seit Jahren warnt. Diese Technologie ist einfach Wahnsinn.

Bundesumweltminister Norbert Röttgen sagt, Deutschland sei in keinem Fall gefährdet. Teilen Sie diese Einschätzung?

Der Umweltminister muss so etwas sagen. Es ist aber einfach falsch. Wir haben Reaktoren im Einsatz, die genau gleich funktionieren. Wir haben mit Neckar-Westheim einen Reaktor, der in einem Gebiet steht, das nicht erdbebensicher ist.
Nach Tschernobyl hat die Bundesregierung gesagt, das wären nur alte sowjetische Reaktoren. Der Reaktor, der jetzt gerade hochgegangen ist, der die Umwelt und die Menschen extrem gefährdet und verletzen wird, ist ein Reaktor desselben Typs, wie wir sie in Deutschland auch haben. Zu sagen, das wird hier nicht passieren, ist einfach fahrlässig und unverantwortlich.

http://www.n-tv.de/politik/Diese-Technologie-ist-einfach-Wahnsinn-article2822611.html (http://www.n-tv.de/politik/Diese-Technologie-ist-einfach-Wahnsinn-article2822611.html)

ZitatWas richtet die radioaktive Strahlung im Körper an?

Die "akute Strahlenkrankheit" beginnt bei einer Dosis von rund 4 Sievert. Die Sterblichkeit erhöht sich bis zu 90 Prozent bei 6 Sievert, die üblichen Symptome und schwere Blutungen treten im schlimmsten Fall schon 30 Minuten nach Bestrahlung ein. Permanente Unfruchtbarkeit sind bei Überlebenden die Folge.

Ab 6 Sievert beträgt die Sterblichkeitsrate schließlich 100 Prozent – an der Überlebenschance ist nichts mehr zu rütteln, denn die gibt es nicht mehr. Was sich noch ändert, ist die Dauer der Krankheit, ehe sie zum Tode führt. Goruma schreibt: "Die Zellen des Magen-Darm-Traktes sind zerstört, die Blut bildenden Zellen im roten Knochenmark sind zerstört und zahlreiche innere Organe stark in Mitleidenschaft gezogen.
Die Betroffenen sterben innerhalb von etwa vier Wochen unter geradezu erbärmlichen Umständen."

Nur maximal zwei Wochen – bei gleichen Symptomen – bleiben Menschen, die 10 bis 20 Sievert ausgesetzt sind. Einige Tage nach der Bestrahlung empfinden die Betroffenen noch einmal ein Wohlbefinden, es ist die so genannte "Walking-Ghost-Phase". Dann geht alles ganz schnell: Nach einem Koma und Kreislaufversagen tritt der Tod ein.

http://www.n-tv.de/wissen/Die-Folgen-fuer-den-Menschen-article2822641.html (http://www.n-tv.de/wissen/Die-Folgen-fuer-den-Menschen-article2822641.html)


Wirkungen auf den Menschen

Die Einwirkung ionisierender Strahlung mit hoher Dosis auf den Menschen kann akute Strahlenschäden (Hautverbrennung, Organschaden, Strahlenerkrankung, Tod) hervorrufen. Auch niedrige Strahlendosen können bei langzeitiger Einwirkung Karzinome, Leukämie und genetische Schäden hervorrufen.

http://www.gefaehrdungsbeurteilung.de/de/gefaehrdungsfaktoren/physikalische_einwirkungen/ionisierende_strahlung (http://www.gefaehrdungsbeurteilung.de/de/gefaehrdungsfaktoren/physikalische_einwirkungen/ionisierende_strahlung)
Das ist ein dreckiger und qualvoller Tod.

Und wenn sich die deutschen Atombonzen (ja, damit meine ich ausdrücklich auch das Merkel) so sicher wären, dass von ihren Schrottreaktoren keinerlei Gefahr ausgeht, wozu dann Überprüfung? Wozu die Anstrengung? Ist doch ne super Sache. Wird wahrscheinlich sowieso nix passieren. Also es wird keine echte, kritische Überprüfung geben (siehe "Der TÜV-Süd prüft Atomkraftwerke , ist aber zu 2\3 in der Hand der Großen Stromkonzerne !").

Zitat von: BakuRock am 03:12:48 So. 13.März 2011
Ich glaube es wird Zeit fuer massenhafte Strafanzeigen wegen illegaler Sondermuellentsorgung

gegen die Atomkraftwerksbetreiber!!!
Das ist eigentlich eine sehr gute Idee! Fragt sich nur, welche Richter von wem gekauft wurden und wer sich die besseren Anwälte leisten kann. Das entscheidet wahrscheinlich mehr über Recht und Unrecht als die Tatsache, dass ein ganzes Land von einigen Konzernen in Sippenhaft genommen und auf ewig (siehe Atommüll, der noch in tausenden von Jahren strahlen wird!) einem verheerenden Risiko ausgesetzt wird, was - rein logisch betrachtet unter gar keinen Umständen legal sein dürfte. Jeder andere Konzern wäre in vollem Umfang verantwortlich, die AKWs haben in allem einen Sonderstatus, sind nicht versichert, steuerfrei und fahren noch dazu enorme Subventionen ein (sogar weitaus mehr als die Erneuerbaren Energien)!
Da kann ich nicht mehr an Gerechtigkeit in irgendeiner Form glauben :(

An AtomMÜLL (um deinen Begriff mal aufzugreifen, denn die "Energie" ist ein zu geringer Nutzen und steht in keinem Verhältnis zu dem Dreck der dabei produziert wird und dem Leben, das dadurch geschädigt wird) ist rein gar nichts "sauber". AtomMÜLL (dieser Begriff ist wirklich wesentlich treffender, Danke!) ist keine Alternative zu gar nichts - war es nie und wird es auch nicht mehr werden. Mit dem bisherigen Ausmaß der Verseuchung werden wir sowieso noch genug zu tun haben (siehe: http://www.chefduzen.de/index.php?topic=15111.0 (http://www.chefduzen.de/index.php?topic=15111.0) )

Zum Thema "alternativlos" (dieser Wahnsinn hat Methode, Merkel hat sich diese Killerphrase wohl von Thatcher abgeschaut): http://de.wikipedia.org/wiki/TINA (http://de.wikipedia.org/wiki/TINA)
(TINA = "there is no alternative") --> (Gegenbewegung: TATA = "There Are Thousands of Alternatives!")

Zitat von: BakuRock am 03:12:48 So. 13.März 2011
Ach ja: Bitte benennen wir doch ab sofort die sog. "Atomkraftgegner" in "Atommuellgegner" um.
Ich hätte auch noch einen Vorschlag: Überlebenswillige.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 07:30:20 So. 13.März 2011
Wer Informationen zu vermißten Personen im Zusammenhang mit der Katastrophe hat oder selber jemanden sucht: Google hat einen Webdienst dafür eingerichtet, wo man Einträge hinterlassen kann, die auch mit einem Suchindex versehen werden:

http://japan.person-finder.appspot.com/?lang=de
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 07:36:34 So. 13.März 2011
Zitat200.000 Menschen evakuiert
Reaktorunfälle in Japan sind noch keineswegs ausgestanden. Regierung hatte wissenschaftliche Warnungen ignoriert

Das Informationschaos um die haverierten japnischen Atommeiler spricht nicht gerade für einen seriösen und vertrauenerweckenden Umgang von Regierung und Betreibergesellschaft Tepco mit den Problemen. Für Näheres über die Zustände verschiedener Reaktoren im AKW Fukushima I siehe vorhergehenden Blogbeitrag.

Nach Angaben der Internationalen Atomenergieagentur, die sich auf japanische Behörden beruft, waren bis zum Samstagabend (MEZ) insgesamt schon 200.000 Menschen aus der Nachbarschaft von Fukushima I und II evakuiert, ohne dass die Massnahmen bereits abgeschlossen gewesen wären.

Das japanische Citizen's Nuclear Information Centre (CNIC) geht davon aus, dass im Reaktor 1 in Fukushima I, der derzeit mit Meerwasser gekühlt wird, eventuell die Kernschmelze bereits im Gange ist:

"A nuclear disaster which the promoters of nuclear power in Japan said wouldn't happen is in progress. It is occurring as a result of an earthquake that they said would not happen.

This could and should have been predicted. It was predicted by scientists and NGOs such as CNIC. We warned that Japan's nuclear power plants could be subjected to much stronger earthquakes and much bigger tsunamis than they were designed to withstand."
...
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149432 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149432)

Wie kann man die Leute nur so verarschen im Angesicht einer solchen Gefahr? Das ist Mord, mit voller Absicht. Keine fahrlässige Tötung, sondern Mord.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 07:47:03 So. 13.März 2011
Atomkraftwerke (AKW) stellen in jedem Fall ein Sicherheitsrisiko dar. Es ist ein Irrtum zu
glauben, es gäbe heute sichere Reaktoren. Ein Unfall kann noch immer in jedem AKW
passieren.

Die Wahrscheinlichkeit eines schweren Unfalls, d.h. eines Kernschmelzunfalls,
beträgt in der Praxis 10-3 bis 10-4 , das bedeutet alle 1.000 bis 10.000 Betriebsjahre. Demnach
wäre bei derzeit 443 Atomkraftwerken weltweit ca. alle 20 - 25 Jahre mit einem
Super-GAU zu rechnen.

Quelle:

http://alt.global2000.at/files/Teil4Reaktoren.pdf (http://alt.global2000.at/files/Teil4Reaktoren.pdf)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 07:57:36 So. 13.März 2011
Und zu der sagenhaften Informationspolitik des japanischen JNCDI (Japan Nuclear Cycle Development Institut) bzw. der japanischen Regierung:

In Japan ging ein MOX-Reaktor-Prototyp (Kernkraftwerk Fugen) schon 1978 ans Netz.

-1997 wurde von dem Betreiber ein Tritium-Leck erst mit "30 Stunden Verspätung" an die zuständigen Behörden gemeldet. Bei der anschließenden Untersuchung zeigte es sich, dass es bereits elf ähnliche Vorfälle gegeben hatte.

-2002 entwichen aus einem defekten Rohr etwa 200 m3 radioaktiver Dampf.

-Beim Abbau des Kernkraftwerks 2003 wurde bei Kontrollen festgestellt, dass wichtige Wände an 25 von 34 Punkten nicht die notwendige Widerstandskraft hatten.

Die japanische Regierung weiß nicht erst seit gestern, wie unsicher MOX-Reaktoren sind. Vorfälle wurden wissentlich verschwiegen, den Behörden nicht gemeldet, Sicherheitsstandards nicht eingehalten etc.


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Sir Vival am 08:05:18 So. 13.März 2011
Mal so eine Frage:
Gibt es bei uns in D. irgendeinen Politiker, der in der Nähe eines AKW/KKW ein Grundstück/Haus oder sonstwas (evtl. Verwandte) sein Eigen nennt?
Wenn nicht, dann fürchte ich einen Informationspfropfen, der nur in bestimmten Kreisen kursiert.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 08:10:11 So. 13.März 2011
Gestern in der ARD wurde berichtet, daß keine verläßlichen Meßwerte der Radioaktivität vorliegen rund um das Gebiet der havarierten Reaktoren. Grund sei, daß kein funktionierendes Meßgerät aufzutreiben sei - alle defekt.

HÄ?

Ja nee, is' klar. Im hochtechnisierten Japan gibt es keine Geigerzähler. Die Desinformationspolitik ist ein Tritt ins Gesicht der Menschen. Und es geht nicht um das Vermeiden von Massenpaniken. Das ist Quatsch. Es geht darum, das Image der Atomindustrie nicht allzu sehr anzukratzen, denn Japan will, wie andere kapitalistische Länder auch, Wachstum über alles. Auch und gerade über Menschenleben. Deshalb müssen billig viele Reaktoren her, egal wie, egal wo, denn Wachstum braucht Energie. Da ist es egal, ob die Reaktoren Erdbeben aushalten oder nicht. Da ist die strukturelle Unsicherheit der Kernenergie egal. Da ist die radioaktive Verseuchung von Menschen egal. Das einzige, was nicht egal ist, ist WACHSTUUUUUM!

Und wir haben sogar eine Wachstumsbeschleunigungsgesetz. Ist es nicht schön? Aber "das Merkel" sagt, alles sei ok, aber man dürfe nicht zur Tagesordnung übergehen. Und das sagt sie, während sie genau die Tagesordnung abspult, die immer abgespult wird, wenn es zu Katastrophen kommt, die ausschließlich dem religiösen Dogma des
ZitatWACHSTUUUUUMS
geschuldet sind. Gespielte Betroffenheit, Krokodilstränen, die moralische Desavouierung einer analytischen Diskussion um die Ursachen, nutzlose Gipfeltreffen, und jede Wette, demnächst wird hier der eine oder andere Reaktor zur Beruhigung der Leute abgeschaltet, der so oder so nicht mehr lange zu laufen hätte, da eh marode. Ich tippe auf Neckarwestheim.

Keine Diskussion mit Konsequenzen über die Atomenergie findet statt. Keine Rücknahme der Laufzeitverlängerung. Die Deutungshoheit der Thematik wird wie eh und je an die Kernenergie-Industrie abgegeben. Nichts, gar nichts wird sich an der Marschrichtung der Regierung ändern. Die hinterrücks und unter massiver PR-Einfußnahme der Industrie über ganzseitige Anzeigen in diversen Printmedien durchgedrückte Laufzeitverlängerung wird nicht mal oberflächlich angekratzt werden.

Nur etwas Blabla und Heulheul, gekoppelt mit einem von der Kanzel gefurzten Sittlichkeitsgebot, man möge doch bitte die politische Diskussion dem geschmacklosen Betroffengeheitsgetue der Politikdarsteller opfern, natürlich aus Gründen der "Pietät". Sind ja so viele Menschen gestorben in Japan. Ja, das ist wahr, aber die, die an der radioaktiven Verstrahlung gestorben sind und noch daran sterben werden, erleiden dieses Schicksal nicht deswegen, weil man eine vernunftgesteuerte Energiepolitik diskutiert und womöglich eingeführt hätte, sondern daran, daß man das eben NICHT getan hat. Die Leute krepieren an der Ignoranz der Politik.

Und wenn die Politker eine politische Diskussion tatsächlich für unangebracht halten, weil sie fürchten, daß dies in dem üblichen parteipolitischem Gezänk endet, dann zeigt das nur, daß selbst im Angesicht massiver Gefahr und großen Leids die Politik nicht nur handlungsunfähig, sondern darüberhinaus auch diskursunfähig ist. Wenn nicht mal mehr grundlegende Themen besprochen werden können, ohne daß es zur Muppet-Show wird, dann stellt sich ernsthaft die Frage, wozu wir das Pack aus Berlin brauchen.

Zynisch, unethisch bis ins Mark, brutal und machtbesoffen ist das Verhalten der Politik hüben wie drüben. Ein Liturgie zugunsten der Atomindustrie, mit scheinbar kritischem Aspekt, aber konsequent ohne Konsequenz. Wie in einem Gottesdienst wird sich in sinnentleerten Ritualen ergangen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 08:20:23 So. 13.März 2011
ZitatRatrace:

Gestern in der ARD wurde berichtet, daß keine verläßlichen Meßwerte der Radioaktivität vorliegen rund um das Gebiet der havarierten Reaktoren. Grund sei, daß kein funktionierendes Meßgerät aufzutreiben sei - alle defekt

MOX-Reaktoren werden meines Erachtens mit D2O (Deuteriumoxid) oder T2O (Tritiumoxid) gekühlt, also mit schwerem oder überschwerem Wasser.

Bei einer Explosion entweicht radioaktive Betastrahlung, eben Tritiumoxid, welches aufgrund seines hohen Diffusionsvermögens in gasförmiger Form besonders giftig ist.

Wenn die japanischen  Medien also berichten, dass mittlerweile der Reaktorkern mit "Meerwasser" gekühlt wird anstatt mit schwerem oder überschwerem Wasser , hat man eine ziemlich gute Vorstellung des Ausmaßes der Katastrophe im betroffenen AKW. Die Kühlkreisläufe sind "im Arsch", der Reaktor schmilzt...

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/Logo_iso_radiation.svg (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/Logo_iso_radiation.svg)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 08:27:01 So. 13.März 2011
Merkel will jetzt "die Sicherheit der deutschen Reaktoren prüfen lassen". Was im Klartext heißt, daß die jeweiligen Betreiber der Reaktoren sich ihre Sicherheitsgutachten von eigenen Gutachtern selbst schreiben lassen und in der Nachlese dann hier alles super, voll ok, tiptop und so weiter scheinen wird.

ZitatWenn die japanischen  Medien also berichten, dass mittlerweile der Reaktorkern mit "Meerwasser" gekühlt wird
Was passiert eigentlich mit dem Meerwasser, was ja nun in direkten Kontakt mit Teilen der geschmolzenen Brennstäbe, aber auch mit kontaminiertem Mantelstahl der Reaktoren gekommen ist? Hat man sich darüber schon ausgelassen? Ab in den Pazifik damit, oder wird das Wasser entsorgt?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 08:53:56 So. 13.März 2011
ZitatMerkel will jetzt "die Sicherheit der deutschen Reaktoren prüfen lassen".

was´n in stresstest? ;D

so wie der banken stresstest? ;D

ja ne is klar jetzt fühl ich mich gleich viel sicherer! ;)

ob politiker in der nähe von AKW´s wohnen?
kann ich mir gut vorstellen da sind nicht wenige dabei die alles glauben und nachplappern!

aber hab irgentwo gelesen  das die manager der atomkraftkonzerne lieber schön weit weg wohnen vom kraftwerk!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Sir Vival am 08:55:36 So. 13.März 2011
eben!  ;) ;) ;) ;)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 08:59:13 So. 13.März 2011
Ratrace, diese Frage kann nur ein Physiker beantworten. da gibt es soviele Möglichkeiten, Dispersion vielleicht (also Wolke), Grundwasserverseuchung, zurück ins Meer, wo es schwach-radioaktiv dahinsiecht, etc.

Am Unglaublichsten finde ich, dass die Notstromaggregate in den japanischen AKW nur 8 Stunden weiterlaufen können. In unserem Einkaufszentrum stehen als Notstromaggregate zwei unzerstörbare Deutz-Schiffsdiesel, 24 Std. am Tag vorgeheizt und perfekt gewartet. Diese Diesel sind in der Lage, mindestens über eine Woche zu funktionieren.

Unser Einkaufszentrum wurde 1970 gebaut!

Ich weiß nicht, was beschämender ist.

-Ein raffgieriger Atomkraftbetreiber, der ausschließlich an Profitmaximierung interessiert ist aber deren Mitglieder im Falle eines von ihnen vorsätzlich verursachten GAU (es gibt keinen Super-GAU, ein GAU ist schon das "größtmöglichste" Unglück) nicht einmal zur Verantwortung gezogen werden (und wenn ich schreibe "zur Verantwortung", so meine ich eine Viererzelle mit den gemeinsten Individuen mit homosexuellen Neigungen, lebenslänglich)?

-Eine Regierung, die es einem Atomkraftbetreiber gestattet, eklatant sogar gegen alle Mindestvoraussetzungen an Vorsichtsmaßnahmen zu verstoßen und wissentlich kein unabhängiges Aufsichtsorgan diesem Atomkraftbetreiber an die Seite zu stellen, um dessen AKW peinlichst genau zu kontrollieren?

-Deutsche Politiker, die die Mär der "absolut sicheren" AKW auch im Jahre 2011 immer noch verbreiten obwohl sie genau wissen, unter was für einer verbalen Durchfallerscheinung sie da leiden und sie gen au wissen, dass schon morgen ein GAU in einem deutschen AKW möglich wäre aufgrund der auch in der BRD eklatanten Sicherheitsmängel von AKW?





Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 09:46:07 So. 13.März 2011
vorher nachher bilder von ABC

http://www.abc.net.au/news/events/japan-quake-2011/beforeafter.htm (http://www.abc.net.au/news/events/japan-quake-2011/beforeafter.htm)

und ein vergleich mit hiroshima

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.humanshope.ch%2Fmediac%2F450_0%2Fmedia%2F03304404%245B1%245D.jpg&hash=3f4004a69deff17aac68641063d030e7cea20a21)

ich denke mal das wir hier ähnliche schäden und durch die GAU´s der AKW´s opfer haben werden!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 09:49:38 So. 13.März 2011
Zitat-Deutsche Politiker, die die Mär der "absolut sicheren" AKW auch im Jahre 2011 immer noch verbreiten obwohl sie genau wissen, unter was für einer verbalen Durchfallerscheinung sie da leiden und sie gen au wissen, dass schon morgen ein GAU in einem deutschen AKW möglich wäre aufgrund der auch in der BRD eklatanten Sicherheitsmängel von AKW?

Und noch schlimmer, wenn sie dann noch obendrein immer noch (wie eben gerade ein Hamburger Politiker-Arsch bei N-TV) in die Kamera blöken, dass es eben leider keine Alternativen zum Atomstrom gäbe, weil es nicht genug sauberen Strom gäbe.

DAS IST EINE VERDAMMTE LÜGE! DER MANN LÜGT UNS ÖFFENTLICH AM SONNTAGMORGEN INS GESICHT... wie zynisch angesichts dieser schlimmen Katastrophe in Japan  :o

Dieser Mann sollte eingesperrt anstatt vor eine Kamera gezerrt werden!

1000 x ist bereits das Gegenteil bewiesen: es gibt ohne weiteres mehr als genug andere Stromquellen, mehr als genug und jederzeit, einfach und günstig.

UND DAS KANN JEDER NACHLESEN, sogar hier im Forum im Öko-Thread, wunderbar belegt in diversen, seriösen Studien.



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 10:10:55 So. 13.März 2011
Ich glaubs immer noch nicht...

Wie ist die Telefonnummer von N-TV, bitte die der Redaktion, nicht die Bezahl-Nummer?

Ich würde gern anrufen, um zu fragen, wie dieser Wixxer heißt (Berger oder so, hab's so schnell nicht richtig mitbekommen) und dann rauszufinden, welche Funktion der in welcher Partei er hat, wo er wohnt, etc.

Das stell ich dann mal hier und anderswo ins Netz.

Vom Aussehen her, kam der aus der "Reeder"-Fraktion der Hamburger Elbchaussee...

::)



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 10:11:12 So. 13.März 2011
gerade bei n-24 ein atom experte, was die japanische regierung erzählt ist BLÖDSINN!!

wenn sich die radioaktive masse durch das fundament schmilzt und ins grundwasser gelangt gibt es eine explosion die alles was noch steht vom AKW ZERFETZT!!

also fliegen 10 reaktoblöcke in die luft! das ist nur 1 AKW!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 10:19:33 So. 13.März 2011
ZitatRatrace, diese Frage kann nur ein Physiker beantworten. da gibt es soviele Möglichkeiten, Dispersion vielleicht (also Wolke), Grundwasserverseuchung, zurück ins Meer, wo es schwach-radioaktiv dahinsiecht, etc.
Ja, aber warum beantwortet das Merkel diese Frage dann nicht? Sie IST immerhin promovierte Physikerin. Es sei denn, ihr Doktortitel ist auch für'n Arsch.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 10:23:17 So. 13.März 2011
ZitatJa, aber warum beantwortet das Merkel diese Frage dann nicht?

Dann würde ja selbst der Dümmste merkeln , das Es Physikerin ist , und das alle belogen wurden !

das geht sofort nach Wahlen , nicht kurz davor !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 10:28:33 So. 13.März 2011
Ich habe ihn gefunden, der scheint sogar bei N-TV zu arbeiten...Heiner Bremer heißt der Lügner!

http://www.n-tv.de/mediathek/tvprogramm/gesichter/Heiner-Bremer-article7753.html (http://www.n-tv.de/mediathek/tvprogramm/gesichter/Heiner-Bremer-article7753.html)

http://de.wikipedia.org/wiki/Heiner_Bremer (http://de.wikipedia.org/wiki/Heiner_Bremer)



Unglaublich zynisch und perfide sein dümmlicher, verlogener Kommentar am Sonntagmorgen, öffentlich über D. verteilt. Wieviel Schaden der ganz bewußt anrichtet ist unfaßbar.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 10:58:29 So. 13.März 2011
Hier mal die Sichtweise eines Physikers zur Lage in Japan:

http://www.gau-japan.de/ (http://www.gau-japan.de/)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Sir Vival am 11:25:37 So. 13.März 2011
Die haben das AKW aufgegeben! kam eben grad auf n-tv.

Heiner Bremer......n-tv = RTL
Das ist doch dieser Untote mit den Spinnenhuddeln in der Fresse, der vor ettlichen Jahren beim Stammsender RTL seine "Show" hatte.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:31:54 So. 13.März 2011
Der Bremer ist doch gar kein Experte sondern nur ein rechtes Journalistenschwein!!

Habe gestern Nacht schon so einen Dreckskommentar von dem gehört, so nach dem Motto: "Was denn den Atomkraftgegnern einfallen würde, angesichts dieser Tragödie zu demonstrieren! Das währe ja pietätlos und man wisse ja noch gar nicht, ob denn da überhaupt Radoiaktivität ausgetreten sei..."

Ich habe mir dann den kleinen Finger verstaucht, als ich mit der Faust auf meinen Monitor eingeprügelt habe.

Nein ist ja alles in Ordnung und unter Kontrolle!

Heute Morgen dann diese Meldung:
ZitatJapan befürchtet den Super-GAU: Regierung gesteht Kernschmelze ein


Zu der Sache mit den Notstromaggregaten:

Die Maschienen die dort vor Ort wahren dürften durch den Tsunami weitgehend zerstört worden sein.
Also mussten mobile Aggregate beschafft werden.
Offenbar gibt es aber nicht genug, um alle Reaktoren bedienen zu können!

Wir reden ja hier immer von einem Atomkraftwerk. Aber dieses eine AKW hat ja mehrere Reaktoren! (Wieviele eigentlich?)
Und die sind ja alle ohne Strom!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 11:42:16 So. 13.März 2011
Zitat(Wieviele eigentlich?)

Fukushima 1 und 2 haben zusammen 10 Reaktoren , wovon 6 ohne ausreichende Kühlung sind !

kommt da noch mehr , ist "Supergau" ein reichlich verniedlichender Begriff !

Mega bis Gigagau wäre passender !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:43:51 So. 13.März 2011
Und noch mal zur Erinnerung für alle die glauben so etwas könne in Deutschland nicht passieren:

Es braucht kein Erdbeben und keinen Tsunami, um eine Katastrophe in einem AKW auszulösen!

Wie währe es als Beispiel mal hiermit: (Man beachte die gleiche Informationspolitik! Es bestand keine Gefahr für die Umwelt! Harharhar!)



http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,491291,00.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,491291,00.html)

http://www.stern.de/politik/deutschland/atomkraftwerk-kruemmel-brand-hat-reaktor-beschaedigt-592337.html (http://www.stern.de/politik/deutschland/atomkraftwerk-kruemmel-brand-hat-reaktor-beschaedigt-592337.html)

http://www.sueddeutsche.de/panorama/atomkraftwerk-kruemmel-brand-im-akw-kruemmel-1.264748 (http://www.sueddeutsche.de/panorama/atomkraftwerk-kruemmel-brand-im-akw-kruemmel-1.264748)

http://www.welt.de/politik/article1629443/Wieder_Feuer_im_Atomkraftwerk_Kruemmel.html (http://www.welt.de/politik/article1629443/Wieder_Feuer_im_Atomkraftwerk_Kruemmel.html)

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,491362,00.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,491362,00.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 11:45:29 So. 13.März 2011
Zitat von: Lefat am 11:42:16 So. 13.März 2011
Zitat(Wieviele eigentlich?)

Fukushima 1 und 2 haben zusammen 10 Reaktoren , wovon 6 ohne ausreichende Kühlung sind !

kommt da noch mehr , ist "Supergau" ein reichlich verniedlichender Begriff !

Mega bis Gigagau wäre passender !

Dann ist der südostasiatische Raum am Arsch, unbewohnbar, wie die Tschernobyl-Verbotszone heute!!! Japan müsste evakuiert werden....?! Wie soll das noch gehen...?!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:50:08 So. 13.März 2011
Danke Lefat!!

6 Reaktoren ohne ausreichende Kühlung!
Da läuft mir ein eiskalter Schauer über den Rücken!!
Tokio ist grad mal 240 km von Fukushima entfernt und Japan generell ein dicht besiedeltes Land!!

Gibt es eigentlich Angaben über den Zustand in anderen Anlagen?
Was ist mit der Wiederaufbereitungsanlage von der gestern ein paar mal die Rede war?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 12:21:11 So. 13.März 2011
Wie sieht es da mit dem Wetter aus? Hoffe der Wind weht beständig auf den Pazifik hinaus und hoffe auch, es gibt dort (bald) ausreichend und auch in Nordost Japan Regen/Tiefdruck, denn im Meer/Wasser werden die radioaktiven Elemente weniger katastrophal für uns alle sein, stark ausgedünnt werden.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 12:21:41 So. 13.März 2011
Und noch ein schöner sz- Artikel:


ZitatMerkel in Not: Die Katastrophe in Japan beschert der Bundeskanzlerin eine unerwünschte Atomdebatte. Nach dem Krisentreffen im Kanzleramt versucht sie es erst mit Verständnis. Dann versemmelt sie es.

http://www.sueddeutsche.de/politik/japan-krisensitzung-im-kanzleramt-sicher-unsicher-merkel-1.1071326 (http://www.sueddeutsche.de/politik/japan-krisensitzung-im-kanzleramt-sicher-unsicher-merkel-1.1071326)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 12:27:11 So. 13.März 2011
---> WIKI | Liste der Kernreaktoren in Japan (http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernreaktoren_in_Japan)

---> WIKI | Kernkraftwerk Fukushima I (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima_I)

---> WIKI | Kernkraftwerk Fukushima II (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima_II)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Isnogud am 12:30:15 So. 13.März 2011
moin, ich hab jetzt schon zweimal gelesen, das durch das Beben Japan um 2,4 Meter verschoben worden sei. Ebenso sei die Rotation unseres Planeten "verschoben" worden. Weiß da vielleicht jemand was genaueres? Was hat das für Auswirkungen auf die Uhrzeit, die Jahreszeiten, die Gezeiten, das Klima? Rotiert der Planet nun schneller oder langsamer?

Wie gesagt, ich hab bisher nur 2 mal diese kleine Meldung gelesen.

Und diesen Bremer hab ich gesehen. Ich hab ne Zeit gedacht, der ist Comedy. Der glaubt doch nicht wirklich, was er das erzählt. So ein hanebüchener Scheiß.

Mir wird echt Angst und Bange, wenn ich denk, was da noch alles kommt. Tokio mit 35 Millionen Einwohnern und ne verstrahlte Nachbarschaft, in der die nächsten 25000 Jahre niemand mehr wohnen kann..... Isnogud
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 12:41:31 So. 13.März 2011
ZitatDie Krise in dem defekten japanischen Atomkraftwerk Fukushima spitzt sich weiter zu. In einem verzweifelten Wettlauf gegen die Zeit versuchen die Betreiber mit Borsäure und Meerwasser den Super-GAU abzuwenden. Doch im zweiten Block soll es bereits zur Kernschmelze gekommen sein. 200.000 Menschen sind in der betroffenen Präfektur auf der Flucht vor der drohenden Katastrophe.

http://www.sueddeutsche.de/politik/furcht-vor-super-gau-in-japanischem-kernkraftwerk-fukushima-verzweifelter-wettlauf-gegen-die-zeit-1.1071371 (http://www.sueddeutsche.de/politik/furcht-vor-super-gau-in-japanischem-kernkraftwerk-fukushima-verzweifelter-wettlauf-gegen-die-zeit-1.1071371)


ZitatZwar dementiert die japanische Regierung, dass es zu einer Kernschmelze gekommen ist. Sebastian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz, schätzt die Lage anders ein, äußert scharfe Kritik an der Krisenpolitik Japans und warnt vor den Folgen - auch für Deutschland.


http://www.sueddeutsche.de/panorama/experte-zur-atomgefahr-in-japan-tschernobyl-es-koennte-noch-schlimmer-kommen-1.1071180 (http://www.sueddeutsche.de/panorama/experte-zur-atomgefahr-in-japan-tschernobyl-es-koennte-noch-schlimmer-kommen-1.1071180)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 12:42:20 So. 13.März 2011
ZitatWas hat das für Auswirkungen auf die Uhrzeit, die Jahreszeiten, die Gezeiten, das Klima? Rotiert der Planet nun schneller oder langsamer?

mach dir da mal keine Gedanken drum , das verändert nix am Weltgeschehen , da zu klein !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 12:46:47 So. 13.März 2011
So, vielleicht kommt noch mehr, wenn man googelt, dann erfährt man, das der Vulkan Kirishima-yama, ebenfalls Japan ausgebrochen ist, und es gibt verstärkte Erdstösse in/um Kalifornien*  X(

*da sind Erdstöße normal - fast täglich, aber jetzt gabs schon einige zu viel / über dem Durchschnitt.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi.imgur.com%2FPOO7P.jpg&hash=4671490106416fe815dcf36ee52fb87576faca02)

http://ds.data.jma.go.jp/svd/vaac/data/TextData/20110313_KIRI_0130_Text.html (http://ds.data.jma.go.jp/svd/vaac/data/TextData/20110313_KIRI_0130_Text.html)

Und wegen dem drohenden Super GAU, warum baut man solche AKWs wenigstens nicht unterirdisch, so das - wenn wirklich ein Unfall passieren sollte man "lediglich" z.B. im Berginnern etwas verseucht, natürlich vom Grundwasser abgeschottet :( am besten AKWs abschaffen :(
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 13:41:04 So. 13.März 2011
Zitatwarum baut man solche AKWs wenigstens nicht unterirdisch

Nicht dein Ernst ,oder ?

weißt du was das kostet ?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 13:41:23 So. 13.März 2011
http://www.gfz-potsdam.de/portal/gfz/Struktur/Departments/Department+2/sec24/M7_Services? (http://www.gfz-potsdam.de/portal/gfz/Struktur/Departments/Department+2/sec24/M7_Services?)$javascript=disabled
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 13:42:40 So. 13.März 2011
ZitatIPPNW-Pressemitteilung vom 12.3.2011 (IPPNW: Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges)

IPPNW fordert weltweite Abschaltung aller Atomkraftwerke

25 Jahre nach Tschernobyl und am Tag des Super-GAU in Fukushima fordert die Ärzteorganisation IPPNW die weltweite Abschaltung aller Atomkraftwerke. Die Risiken sind auch bei den angeblich sicheren Atomkraftwerken der westlichen Welt nicht beherrschbar.

Die IPPNW weist darauf hin, dass die Bevölkerungsdichte in Japan rund 15fach höher ist als in der Tschernobyl-Region (Japan: 337 Einwohner/Quadratkilometer). Je nach Windrichtung und Wetterlage können die gesundheitlichen Auswirkungen in Japan dramatisch sein.

Die radioaktive Wolke wird allerdings nicht vor Japans Grenzen halt machen. Nach Tschernobyl wurde selbst im viele tausend Kilometer entfernten Japan erhöhte Radioaktivität festgestellt.

Auch wenn vermutlich davon auszugehen ist, dass sich die Wolke in Japan mit den radioaktiven Isotopen in niedrigeren Luftschichten bewegen dürfte als nach Tschernobyl, ist eine weite Verbreitung der Gefahrstoffe in der nördlichen Hemisphäre nicht ausgeschlossen. Es ist zu befürchten, dass der japanische Fallout aufgrund der Anlagenunterschiede konzentrierter sein wird.

Der deutsche Umweltminister Norbert Röttgen sagte gestern, es bestünde keine Gefahr für die deutsche Bevölkerung, denn Deutschland sei von Japan weit entfernt. "Dasselbe sagte vor 25 Jahren auch die damalige Bundesregierung nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl," so IPPNW-Vorstandsmitglied Reinhold Thiel. ,,Es ist jetzt an der Zeit, dass sich die Politik auch in Deutschland gegen die mächtige Atomlobby durchsetzt. Es ist unverantwortlich, dass wir Bürger gefährdet sind, nur weil einige wenige Konzerne Profit machen wollen", erklärt Thiel.


http://www.ippnw.de/presse/presse-2011/artikel/01d0268b6d/ippnw-fordert-weltweite-abschaltung.html (http://www.ippnw.de/presse/presse-2011/artikel/01d0268b6d/ippnw-fordert-weltweite-abschaltung.html)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 13:47:40 So. 13.März 2011
ZitatNicht dein Ernst ,oder ?

weißt du was das kostet ?

Ist mein Ernst, schau dir die antiken Ägypter an, die Pyramiden. Mit dem gleichen Aufwand von damals und dem Know How könnte man schon AKWs bauen, die extrem gesichert sind ... mit X-Fach Ummantelung, 1-2 KM tief usw. oder man verzichtet drauf! Und ein Berg, der dann bei einem SuperGau lediglich etwas wackelt - so wie in dem Youtubeclip (leider dämlichen Beispiel)  ist mir lieber, als tausende von Quadratkilometern verseuchter Erde!

Und Geld? Die AKW Betreiber streichen doch Milliarden ein. Bin auch der Meinung, so eine gefährliche Technologie gehört nicht in private Kapitalistenhände!

http://www.youtube.com/watch?v=UnH3VT6muYQ
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 13:59:38 So. 13.März 2011
Zitatschau dir die antiken Ägypter an, die Pyramiden.

hmm , wieviel Zeit des Jahres waren die mit Saat und Ernte beschäftigt ?

und in der Zeit dazwischen konnten solch monumentalen Bauwerke erichtet werden !
diese Leute mussten Schlicht nicht die Zinsen von irgendwelchen Parasiten bedienen ! ok , die ganze Königs und Priesterkaste wollte versorgt sein , aber Ich behaupte mal , das des für die bevölkerung locker zu schultern war !
Die Pharaonen haben schlicht das eingenommene Vermögen wieder unter das Volk gebracht , in form von eben diesen Bauten , mitnichten von Sklaven erbaut , sondern von Fachkräften , die nicht schlecht gelebt haben !
undenkbar im Kapitalismus !!!!!!!!!!!!!!!

Schau dir mal die Zeiten an , in den es keinen Zins gab , und die Bauwerke , die in eben jener Zeit errichtet wurden !
dann wirst du feststellen , das soetwas in der heutigen Zeit völlig ausgeschlossen ist !
die Leute haben Schlicht nicht die Zeit etwas anderes zu tun !
Die Pyramiden und Tempel in Ägypten , würde Ich persöhnlich als ABM Maßnahmen betrachten !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 14:03:32 So. 13.März 2011
Hast leider auch Recht ...

dann bleibt eben nur der Schlussstrich bei den AKWs zu setzen....... entweder richtig abgesichert, meinetwegen auch auf dem Mond, oder gar nicht.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:04:15 So. 13.März 2011
Also wenn man schon unter die Erde geht, kann man doch gleich ein Geothermie- Kraftwerke bauen!

Unterirdisch sind die Dinger genau so gefährlich! Was ist denn mit Erdbeben??

Mal ganz abgesehen von der Unmöglichkeit einer sichereren Endlagerung hochradioaktiver Abfälle!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 14:15:14 So. 13.März 2011
Und die Wirtschaftsjournaille (http://www.stern.de/wirtschaft/news/die-folgen-der-katastrophe-tsunami-zerstoert-aufschwungshoffnung-1662636.html#utm_source=sternde&utm_medium=zhp&utm_campaign=wirtschaft&utm_content=snippet-aufmacher) hat nur diese Sorge: "Maues Wachstum, hohe Schulden, vergreiste Bevölkerung: Japans Volkswirtschaft hat ohnehin schon gravierende Probleme. Erdbeben und Tsunami zerstören nun Hoffnungen auf den Aufschwung"

Man trenne sich vom Wachstumsgedanken und konzentriere sich darauf ALLEN Menschen ein normales, menschenwürdiges Leben zu organisieren und schon lösen sich sehr viele Probleme dieser Welt.

Manchmal glaube ich, die Damen und Herren Politiker und Mächtigen dieser Welt, wissen von einer nahen, die ganze Menschheit heimsuchenden Katastrophe. Deshalb ist ihnen alles egal und sie machen eben die räudige Politik, so wie sie sie eben machen. Von Nachhaltigkeit und Verantwortung für die Zukunft ist doch weit und breit seit dem ausufernden Kapitalismus nichts zu spüren. Dieses Wirtschaftssystem hat auch versagt.

Wie wollen die Japaner noch unverstrahlte Autos bauen? Mit 30% weniger Strom? Gibt es schon Spekulanten, die den Opfern des Erdbebens/Tsunamis ihr Land fürn importierten Appel und ein dioxinbelastetes Ei abkaufen um danach dann darauf Luxushotels, Spielcasinos oder Einkaufscentren zu bauen?

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 14:42:02 So. 13.März 2011
Vernünftigerweise kann es nach dem ganzen Horror nur eine Schlußfolgerung geben: Jede Technologie ist nur so sicher, wie ihr größter, anzunehmender Unfall handhabbar bzw. kontrollierbar ist. Und mit "kontrollierbar" meine ich, daß Natur und Lebewesen dabei ungeschoren davonkommen müssen.

Ein Windrad kann umfallen. Maximal. Und dabei vielleicht einen Menschen erschlagen. Ein Wasserkraftwerk kann... weiß ich nicht. Kaputtgehen. Ein Kohlekraftwerk kann eine heftige Explosion verursachen, verpestet die Luft und verursacht Klimaschäden. Geht nicht. Und eine Atomkraftwerk kann mit einem Unfall hunderte von Menschen direkt durch die Explosion und hunderttausende indirekt durch die Strahlung töten, und zwar Jahre, nachdem der eigentliche Unfall passiert ist. Und ganze Landstriche auf unabsehbare Zeit somit unbewohnbar machen.

Die Entscheidung dürfte klar sein.

Und so toll billig, wie irgendwelche kranken BWL/VWL-Schnösel und Ökonomen uns klarmachen wollen, ist Atomstrom auch nicht. Wenn man die ganzen Folgekosten berücksichtigt, die Atomstrom alleine durch die Lagerung des Mülls, die Instandhaltung der AKW und erst recht durch die Beseitigung der Folgen eines Unfalles wie den in Japan mit sich bringt, kann man wohl kaum von billigem Strom sprechen. Von der Kartellbildung und der Preistreiberei der großen Energielieferanten ganz abgesehen. Dem kann man sich in der Folge dieser Sache widmen.

Die Ukraine muß heute noch 5 % des Bruttoinlandproduktes für die Beseitigung der Schäden des Tschernobyl-Unfalles vor 25 Jahren aufwenden. Billiger Atomstrom? Ich glaube nicht!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 14:47:36 So. 13.März 2011
ZitatManchmal glaube ich, die Damen und Herren Politiker und Mächtigen dieser Welt, wissen von einer nahen, die ganze Menschheit heimsuchenden Katastrophe.

Die Christlichen Sekten kennen in ihrem Märchenbuch ein Unbeherschbares Böses Tier mit der Zahl 666 und jeder der sich das Zeichen des Tieres auf die Stirn machen, werden unweigerlich untergehen und verdammt sein  

Also in meinen Augen , bezeichnet das Tier nichts anderes als den von niemanden beherschbaren Kapitalismus !!
Die Gier ist es , was diesen Planeten unbewohnbar macht , nix anderes !

Entgegen der Meinung vieler anderer , bin Ich sehr wohl der Meinung , das man sichere Atomkraftwerke bauen kann , aber nicht wird , da die Kosten den nutzen 100-1000 fach übersteigen dürfte !!

Das ist natürlich dann der Supergau , für die ganzen Gierlappen , kein Profit !

und mit wiederwärtigen Gierlappen meine Ich nicht nur die Großaktionäre , sondern schlicht alle , die auch nur eine Aktie irgendeines Unternehmens halten , dieses gewissenlose und wiederliche Pack sollte mit seiner eigenen Scheiße für alle weltweiten Schäden gerade stehen , nicht die Opfer !
aber wir kennen es ja aus Täuschland , das die Opfer zu Tätern gemacht werden , und mal abwarten wann die opfer der Katastrophen in Japan selbst schuld dran sind !  

so läufts !!!!!!!!!!!!!!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:12:42 So. 13.März 2011
Das nächste AKW:


Zitat13.03.2011 15:02 Uhr
IAEA: Nuklearer Notstand für weiteres Akw erklärt

In Japan haben die Behörden den nuklearen Notstand in einem weiteren Atomkraftwerk ausgerufen. Für das Kraftwerk Onagawa sei wegen überhöhter Werte von Radioaktivität die niedrigste Notstandsstufe erklärt worden, teilte die Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien mit.

http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 15:33:57 So. 13.März 2011
also das ist eine durcheinander berichterstattung vom feinsten da muß mann die artikel schon 3 mal lesen und nochmal rückwärts mit universal übersetzer um herauszufinden was die jetzt meinen und wo die gerade sind!

die tickermeldung sind der oberknaller!

aber das internet deckt alle lügen auf!

Warum Japan die Welt im Dunklen lässt

ZitatJapans Kommunikationspolitik folgt bisher der Devise: Nachrichten so lange wie möglich klein halten, auf Zeit spielen und nicht bei offensichtlichen Lügen erwischen lassen. Massenflucht und Massenhysterie sollen unter allen Umständen vermieden werden. In der Metropolregion Tokio leben 35 Millionen Menschen. Eine Evakuierung scheint unmöglich.

Zitat
In Zeiten von Satelliten-TV, Youtube, Twitter und Facebook erreichen die Bilder dennoch viele Millionen Japaner. Der Sender NHK selbst startete erst spät mit der Übertragung seiner Live-Sendungen im Internet. Am Freitagmorgen unserer Zeit, kurz nach dem Beben, hatte ein 14-jähriger Schüler die ersten Bilder des TV-Sender illegal als Live-Stream ins Internet gestellt.

http://trimr.de/SpM (http://trimr.de/SpM)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 15:42:57 So. 13.März 2011
---> WIKI | Kernkraftwerk Onagawa (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Onagawa)

wichtig ist jetzt was mit dem block 3 von fukushima 1 passiert, ob die den unter kontrolle bekommen oder wenigstens eine kontrollierte kernschmelze ohne grossen knall
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:43:16 So. 13.März 2011
Keine Kernschmelze... Kernschmelze...keine Kernschmelze...geringe Kernschmelze... keine Kernschmelze...

Keine erhöhte Strahlung... erhöhte Starhlung...keine erhöhte Strahlung...geringe erhöhte Strahlung...keine erhöhte Strahlung


Können die sich jetzt mal lansgsam einig werden!!
Selbst die australische Regierung hat sich schon beschwert, was das soll!!

"Wir sind alle Kerngesund und sehen einer strahlenden Zukunft entgegen, oder was?" :-[
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 15:52:21 So. 13.März 2011
http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/)

Zitat13.03.2011 14:36 Uhr
Bayern will Atom-Sicherheit grundsätzlich überprüfen

Nach dem Atomunfall in Japan will Bayern die Sicherheit der Kernkraftwerke grundsätzlich überprüfen. Es gehe darum, "Sicherheit nicht nur zu optimieren, sondern zu maximieren", sagte Landesumweltminister Markus Söder in München.

und jetzt nochmal , wer Prüft denn da in Bayern ?

Tüv-Süd

ZitatUm die Sicherheit für alle Bürger zu gewährleisten, sollen die Kernkraftwerke eigentlich regelmäßig überprüft werden. An der Unabhängigkeit bei den Sicherheitskontrollen dieser Atommeiler durch den TÜV SÜD äußert zumindest der Beitrag von Kontraste allerdings erhebliche Bedenkden. Denn: Der TÜV SÜD e. V. hält 2/3 der Anteile der TÜV SÜD AG, die für die Überprüfungen verantwortlich ist. Laut ,,Kontraste" sind u. a. Vattenfall, E.ON und EnBW Anteilseigner am TÜV SÜD e. V.

nochmal deutlich !
ZitatDenn: Der TÜV SÜD e. V. hält 2/3 der Anteile der TÜV SÜD AG, die für die Überprüfungen verantwortlich ist. Laut ,,Kontraste" sind u. a. Vattenfall, E.ON und EnBW Anteilseigner am TÜV SÜD e. V.

Quelle:
http://www.flexstrom-blog.de/2010/07/23/wenn-der-tuv-pruft/ (http://www.flexstrom-blog.de/2010/07/23/wenn-der-tuv-pruft/)

Das !!!  meine Freunde , bezeichnet ja wohl mehr als einen Interessenkonflikt !!

das einzigste was sicher ist , ist das nix sicher ist !!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 16:00:21 So. 13.März 2011
Liveticker
15.19 Uhr
+++ Vulkan in Japan spuckt Asche und Gestein +++

das geisterte vor 2 tagen auch schon durch das netz!

mal sehn wann die über Rokkasho was bringen bestimmt erst in ein paar tagen ganz kurz!

überhaubt sind das keine multitasker die können immer nur über 1 thema berichten was machen die wenn 2 solche katastrophen an verschieden orten auf der welt gleichzeitig passieren?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:11:44 So. 13.März 2011

ZitatStörfälle, Fälschungen, VertuschungFukushima-Betreiber ist zwielichtig

Nach der Explosion im Atomkraftwerk Fukushima gerät die Betreiberfirma Tepco immer mehr ins Zwielicht. So soll es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Störfällen und Vertuschungsaktionen in gleich mehreren japanischen Atomkraftwerken gekommen sein. Die japanische Regierung soll davon gewusst haben.


http://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Fukushima-Betreiber-ist-zwielichtig-article2828446.html (http://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Fukushima-Betreiber-ist-zwielichtig-article2828446.html)



NEET, die sind dazu definitiv nicht in der Lage!
Der ganze Aufstand in der arabischen Welt, Libyen... alles plötzlich uninteressant, obwohl da grade richtig die Post abgeht!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:15:48 So. 13.März 2011
Sonntag, 13. März 2011

16.04 Uhr: Der BBC berichtet: Strahlungswerte in Miyagi 700-fach über normal.

15.55 Uhr: ZDF Info berichtet, das Anfüllen von Block 3 mit Meerwasser gelingt nicht richtig. Es wird ein Leck vermutet.


http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/erdbeben_in_japan_regierung_ruft_atomaren_notstand_aus/ (http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/erdbeben_in_japan_regierung_ruft_atomaren_notstand_aus/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 16:19:36 So. 13.März 2011
Ich weiß, ich werde jetzt virtuell "gesteinigt, aber hat einer von Euch sich vielleicht einmal Gedanken gemacht, warum es soviele AKW weltweit gibt?

Wegen der stetig ansteigenden Weltbevölkerung. Da helfen auch keine Geothermalen Kraftwerke, so wie in Island, da helfen keine Windräder auf hoher See. Utopia ist und bleibt "Wunschdenken".

Seitdem sich private PC-Anwender rasant vermehrt haben, warnen Wissenschaftler schon vor der hohen Stromkapazität. Und jetzt fehlt nur noch, dass China, das geburtenreichste Land überhaupt, sich von einem Dritte-Welt-Land in eine aufsteigende Wirtschaft verwandelt, mit Autos anstatt Fahrrädern, mit PCs anstatt Schreibblöcken...

Ich habe schon Ende der 80er solche Horrorszenarien im Kopf gehabt, wie sie heute geschehen. Es ist jeder Mensch als Individuum selbst, der sich vielleicht auch einmal überlegen sollte, ob es nicht auch an ihm liegt, dass man soviel Strom herstellen muß...

Ich babe meine Illusionen einer "besseren Welt" schon längst ad acta gelegt. Wird es nie geben, im Gegenteil.

Es wird nicht mehr lange dauern, bis alle Ressourcen aufgebraucht sind, bis dem Menschen das widerfährt, was Häuptling Sitting Bull in genialen Worten schon vor langer Zeit einmal sagte:

Erst wenn der letzte Baum gefällt,
erst wenn der letzte Fluss vergiftet,
und erst wenn der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr merken dass man Geld nicht essen kann

Traurig, aber wahr. Dem Menschen, egal welcher Kaste, welcher Herkunft, ist eine Eigenschaft stets gemein:

"Er ist unersättlich"

Wie gesagt, es sind nicht nur die profitgeilen Ärsche, die über Leichen gehen. man benötigt auch das Bauernvolk, um sich zu bereichern. Und solange es genug Bauern (immer mehr Bauern) gibt, solange wird es Ausbeuter geben, insbesondere wenn die Bauern sich auch noch abhängig machen wegen ihres Konsums (auch Stromkonsums)!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 16:26:39 So. 13.März 2011
in tokyo wird eh stundenweie der strom abgestellt, wahrscheinlich haben die grad deinen ratschlag beherzigt
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:54:20 So. 13.März 2011
ZitatWegen der stetig ansteigenden Weltbevölkerung. Da helfen auch keine Geothermalen Kraftwerke, so wie in Island, da helfen keine Windräder auf hoher See. Utopia ist und bleibt "Wunschdenken".

Arbeitest Du bei Vattenfall, e.on oder RWE???

Es gibt schon längst umsetzbare Alternativen! Diese sind im Betrieb und keine Utopie!!

Die Einzigen, die noch von "Alternativlos" und "Brückentechnologie" faseln, sind diejenigen, die mit diesem Dreck Geld verdienen!!!

Wie ich bereits erwähnte:

Es bedarf keines Erdbebens und keines Tsunamis, um eine Katastrophe in einem Reaktor auszulösen! Ein simples Feuerchen mit Unterbrechnung der Stromzufuhr reicht vollkommen aus!!

Ach ja, Stromsparen geht natürlich auch!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 17:02:57 So. 13.März 2011
Wir werden zu einem einfacherem Leben zurück müssen. Großbetriebe für Nahrungsmittel werden wieder den kleinen Einheiten weichen. Hauptsache wir haben dann noch genug Bäcker, Fleischer, Schlachter, Bauern ... Der Transport wird wieder auf die Schiene zurückfinden und die Lagerhaltung auf der Autobahn, die ganze großkotzige Logistik wird umgeschubst werden. Und es werden auch nicht 5 verschiedene Zustellservices dasselbe Wohngebiet heimsuchen... usw. usw. -  Es wurde ein Hype ausgelebt, der demnächst sein Ende finden wird.

Es sei denn, wir finden uns damit ab eines Tages Soylent Green zu fressen und werden mit 30 ins Licht geführt...
Schleichend vorbereitet wird es ja.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 17:18:31 So. 13.März 2011
Soylent Green - super Film, leider sind wir auf dem besten Weg dahin (inkl. 1984) ...

gerade auf der Greenpeace Seite gefunden:

ZitatMOX-Spezialbrennstäbe enthalten hochgiftiges Plutonium

Wien - Die Umweltorganisation Greenpeace befürchtet, dass durch die im japanischen Atomreaktor Fukushima 3 eingesetzten Plutonium-haltigen Brennstäbe, die Folgen eines Super-Gaus noch schlimmer sind als bisher angenommen.

"Sollte es im Reaktor 3 in Fukushima zu Kernschmelze und Super-GAU kommen, ist mit dem Allerschlimmsten zu rechnen, denn die speziellen Brennstäbe in diesem Reaktor enthalten hochgiftiges Plutonium. Im Vergleich zu Tschernobyl käme es im Zuge eines Super-GAUs somit nicht nur zur Freisetzung von radioaktiver Strahlung, sondern auch von hochgiftigen Stoffen wie Plutonium. Wir befürchten, dass die Folgen für Mensch und Umwelt noch schlimmer als befürchtet ausfallen", so Greenpeace Anti-Atom-Experte Niklas Schinerl.


Die Spezialbrennstäbe im Reaktor 3 des AKW Fukushima sind mit Plutonium angereichert und damit hochtoxisch und extrem gefährlich, wenn diese in die Umwelt entweichen. Im Reaktor 3 des AKW Fukushima kommt - anders als im Reaktor 1 - nicht konventionelles Uran zum Einsatz, sondern eine Plutonium-Uran-Mischung, so genanntes MOX.


Dieses hat einen niedrigeren Schmelzpunkt und kann demzufolge eine Kernschmelze bei bereits niedrigeren Temperaturen verursachen. Der Reaktor 3 in Fukushima ist um zwei Drittel größer als der Reaktor 1. Die somit noch höhere Restwärme im Reaktor gegen die anzukämpfen ist, verschärft die Gefahr zusätzlich.

Es gibt sehr wenige Daten über das Verhalten von MOX in Unfallszenarien. Dabei spielen die radioaktiven Gase, welche zwischen den Teilchen entstehen, eine wichtige Rolle. In diesem Uran-Plutonium-Gemisch ist die Gesamtmenge dieses Gases doppelt so hoch als bei konventionellen Uran. Damit verdoppelt sich auch die radioaktive Freisetzung aus dem Reaktor. Sollte es zu einer schweren Beschädigung des Reaktors kommen und Plutonium austreten, droht dem betroffenen Gebiet eine langfristige Verstrahlung.

Quelle: http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1056936 (http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1056936)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 17:34:53 So. 13.März 2011
@Herr der Fliegen

Na dann mal raus arbeitest Du für nen Stromanbieter oder für unser Kanzlerin? Das Du solchen Mist verbreitest. Oder ist es nur Unwissenheit?

Die Aussage:

Erst wenn der letzte Baum gefällt,
erst wenn der letzte Fluss vergiftet,
und erst wenn der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr merken dass man Geld nicht essen kann

Kommt übrigens nicht von Sitting Bull der war Häuptling der: Lakota-Sioux, genauer der Hunkpapa-Lakota-Sioux. Des Verbreitungsgebiet North und Southdokota waren.

Der Spruch wird den Cree Indianern zugesprochen.

Wer also sowas schon falsch interpretiert kann dann bei Deiner Aussage  davon ausgehen das es höchstwahrscheinlich Unwissenheit ist. Sorry das ist nicht böse gemeint.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:38:21 So. 13.März 2011
So, AKW Nr. 3:


Zitat13.03.2011 17:24 Uhr
Kyodo: Kühlpumpe in weiterem AKW defekt

Auch im Atomkraftwerk Tokai gibt es offenbar Probleme mit der Reaktorkühlung. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Feuerwehr berichtet, ist eine Pumpe im Kühlsystem des Reaktoblocks II ausgefallen. Über mögliche Folgen ist noch nichts bekannt.


http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/)




http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_T%C5%8Dkai (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_T%C5%8Dkai)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 17:53:18 So. 13.März 2011
ich behaupte Sitting Bull, weil ich es so lernte. Die Quelle ist im Übrigen bis heute streitig!

Nein, ich arbeite nicht für die größten vier Stromkonzerne Deutschlands. Ich verachte diese Schweine und bin einer der wenigen hierzulande, die gegen einen dieser allmächtigen Konzerne einen Prozess vor dem AG gewonnen hat.

Nebenbei habe ich schon vor längerer Zeit einige der Schweinereien im www. veröffentlicht, die diese vier Stromkonzerne sich geleistet haben.

Solche pauschalen Kritiken zeugen von impulsiven Reflexen und liegen total neben der Sache, okay?

Ich habe recht, wenn ich sage, dass die Weltbevölkerung in zunehmendem Maße und rapide wie nie zuvor nicht nur das ökologische Gleichgewicht in der Natur zerstört sondern dass der Mensch sich zur größten Umweltkatastrophe entwickelt hat, aufgrund einer exponentiell wahnwitzigen Vermehrung.

Fakt ist, dass die Ressourcen demnächst aufgebraucht werden und wir einem Aussterben ohnegleichen beiwohnen werden (in ca. 20 Jahren), wenn wir nicht jetzt die Bremse ziehen. Hierüber gibt es unzählige seriöse Studien.

Und selbstverständlich funktioniert Geothermale Energie, selbstverständlich sind Windkraft und Solarenergie die Zukunft, Mensch!

Aber diese Energien werden nicht ausreichen für den Gierschlund Mensch, nicht für die 8 Milliarden Menschen im Jahre 2025. Nicht einmal annähernd, so war es gemeint!

Strombolli´s Beitrag ist perfekt, seine Meinung ist deckungsgleich mit meiner Meinung!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Arwing am 18:04:00 So. 13.März 2011
Zitat von: Herr der Fliegen am 17:53:18 So. 13.März 2011
ich behaupte Sitting Bull, weil ich es so lernte. Die Quelle ist im Übrigen bis heute streitig!

Nein, ich arbeite nicht für die größten vier Stromkonzerne Deutschlands. Ich verachte diese Schweine und bin einer der wenigen hierzulande, die gegen einen dieser allmächtigen Konzerne einen Prozess vor dem AG gewonnen hat.

Ich habe recht, wenn ich sage, dass die Weltbevölkerung in zunehmendem Maße und rapide wie nie zuvor nicht nur das ökologische Gleichgewicht in der Natur zerstört sondern dass der Mensch sich zur größten Umweltkatastrophe entwickelt hat, aufgrund einer exponentiell wahnwitzigen Vermehrung.

Fakt ist, dass die Ressourcen demnächst aufgebraucht werden und wir einem Aussterben ohnegleichen beiwohnen werden (in ca. 20 Jahren), wenn wir nicht jetzt die Bremse ziehen. Hierüber gibt es unzählige seriöse Studien.

Dann einigt euch darauf ,dass ein Indianer im Allgemeinen diese Aussage tätigte und damit aber recht hat. Detailstreitereien über ein Zitat nützen niemanden.

Dem Rest deiner Aussage stimme ich vollstens zu. Rohstoffkriege kommen definitiv näher. Und dann geht es um den Bestand ganzer Volkswirtschaften und ihres Wohlstandes. Entsprechend wird man auch Krieg führen, wenn es ums Ganze geht.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 18:07:08 So. 13.März 2011
ZitatWegen der stetig ansteigenden Weltbevölkerung. Da helfen auch keine Geothermalen Kraftwerke, so wie in Island, da helfen keine Windräder auf hoher See. Utopia ist und bleibt "Wunschdenken".

Naja, das kam in dem Satz aber etwas Mißverständlich rüber, lieber Herr der Fliegen!


Im Bezug auf Energiegewinnung und Energieeinsparung ist noch einiges rauszuholen!
Grade das Festhalten an diesen Dinosauriertechnologien verhindert ja grade die Erforschung alternativer Energien.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 18:14:33 So. 13.März 2011
ZitatAtomstaat Japan Der blinde Glaube an die Technik

13.03.2011, 17:07 2011-03-13 17:07:44

Ein Kommentar von Christoph Neidhart, Tokio

Japan ist das einzige Land, das jemals Angriffe durch Atombomben erlitten hat. Doch trotz dieses nuklearen Traumas hat es dort nie eine Debatte über die Risiken der Kernkraft gegeben. Der blinde Glaube an die Technik aus der Nachkriegszeit hat sich bis heute erhalten - ungebrochen. Bis jetzt.


http://www.sueddeutsche.de/politik/atomstaat-japan-der-blinde-glaube-an-die-technik-1.1071520 (http://www.sueddeutsche.de/politik/atomstaat-japan-der-blinde-glaube-an-die-technik-1.1071520)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 18:32:22 So. 13.März 2011
Noch einmal, Rudolf Rocker...

ich teile Deine Meinung, schon seit sehr langer Zeit. Ende der 80er habe ich in einem schulischen Projekt über Alternativenergien schon geschrieben, dass, sollte man Solarkollektoren (und das waren damals noch die ineffizienten) über die gesamte nordafrikanische Küste bauen und diesen Strom allen Nordafrikanern und Europäern zugänglich machen würde, man keine AKW mehr benötigen würde.

Doch das wäre, wie ich damals auch schrieb, eine Utopie. Was wäre der Ami ohne seinen "warmen Brüter", um waffenfähiges Plutonium zu erzeugen? Und die Deutschen, zumindest die Politiker, erfreuen sich stets des "american way of life". Wenn die da drüben AKW haben, dann benötigt Deutschland auch AKW, keine Frage.

>:D

Ich schreibe es noch einmal: "Der Mensch ist unersättlich". Wir alle müssen unser Konsumverhalten ändern.

Nebenbei, ich bin der Überzeugung, dass die Spaltung des Atoms einer der schlimmsten Augenblicke der Menschheit war. Ein Land wie die USA, welches 300 Jahre alt war, bar jeglicher kultureller Höhepunkte (außer Thanksgiving) bekam das Wissen und die Macht um eine Sache, für die der menschliche Intellekt noch in hundert Jahren nicht annähernd bereit sein wird.

Scheisse gelaufen - Wissenschaftler sind wie Kinder, Hauptsache entdecken, ohne die Konsequenzen mit einzukalkulieren. Kinder...


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 18:36:57 So. 13.März 2011
@ Rudolf Rocker

aber trotzdem gabs auch vor dem 11.03.2011 in Japan auch Kritiker

http://stop-rokkasho.org/ (http://stop-rokkasho.org/)
Diese Webseite existiert schon länger

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 18:37:06 So. 13.März 2011
Was ich bisher hier vermisst habe , wäre eigentlich sehr naheliegend gewesen !

Kernkraftwerk Forsmark (Schweden)

ZitatLaut Aussage eines ehemaligen Konstruktionsleiters des Kraftwerks, Lars-Olov Höglund, habe das Kraftwerk kurz vor einem GAU durch Kernschmelze gestanden.[4]

quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Forsmark (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Forsmark)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: ManOfConstantSorrow am 18:41:17 So. 13.März 2011
ZitatWer arbeitet derzeit konkret in Fukushima? In den Stunden, die unmittelbar auf die Explosion in der Atomzentrale folgten, sollen die dort tätigen Techniker und Arbeiter die Flucht ergriffen und damit die Erbringung weiterer Dienste verweigert haben. Das geht aus dem Bericht eines italienischen Journalisten für den Sender Sky Tg24 Italia hervor, der gestern kurz nach 11 Uhr MEZ bei einer Direktübertragung die drastische Live-Zensierung einer unmittelbar zuvor im japanischen Staatsfernsehen NHK ausgestrahlten Nachricht bezüglich des Vorfalls bezeugte.
http://de.indymedia.org/2011/03/302372.shtml (http://de.indymedia.org/2011/03/302372.shtml)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 18:55:22 So. 13.März 2011
@Herr der Fliegen:

Ja, da haben wir wohl aneinander vorbeigeredet!! Sorry!! :baby:
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 19:00:54 So. 13.März 2011
schaut euch mal dieses Video an:

http://www.youtube.com/watch?v=9n977DCuNF0

Dieselbe Taktik- starke Gefahr, keine Gefahr, geringe Gefahr, keine Gefahr, starke Gefahr, keine Gefahr usw.

erleben wir jetzt wieder - keine Kernschmelze, Kernschmelze, Gau, Super Gau, kein Super Gau ....  :evil: braucht nur mal in Google / Google News anschauen ....
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 19:02:46 So. 13.März 2011
The China Syndrome (http://www.youtube.com/watch?v=5FxtBJ59Jm8#)
Titel: Re:Morgen am Montag überall Mahnwachen
Beitrag von: Eivisskat am 19:42:43 So. 13.März 2011
ZitatMontag, 14. März, 18 Uhr:Bundesweit Mahnwachen für den Atomausstieg


Fukushima ist überall - Atomausstieg jetzt!

In großer Betroffenheit über die Ereignisse in Japan und mit dem festen Willen, gemeinsam dafür zu streiten, dass die Atomkraftwerke in der Bundesrepublik endlich stillgelegt werden, rufen wir dazu auf, am Montag, 14. März, von 18 Uhr bis 18.30 Uhr in möglichst vielen Orten auf zentralen Plätzen zu Mahnwachen zusammenzukommen. Die bereits gemeldeten Orte sind auf der Karte mit blauen Nadeln markiert.

Stimmt Euch mit Gleichgesinnen ab und meldet den genauen Ort Eurer Mahnwache  und die Handynummer eines/r Ansprechpartners/in an .ausgestrahlt: Schreibt eine Mail an mahnwache(at)ausgestrahlt.de. Wir veröffentlichen auf unserer Webseite alle uns gemeldeten Aktionen (aber nicht die Kontaktdaten).

Die Organisation vor Ort liegt in Euren Händen. Meldet die Veranstaltung bei den Behörden an, informiert die Presse (Presseleitfaden) und mobilisiert möglichst viele Menschen: Mit Flugblättern, via E-Mail und Internet-Netzwerk, am besten aber auch, indem Ihr Eure FreundInnen und Bekannten direkt ansprecht und anruft. Wir können Euch bei der Anmeldung bei den Behörden nicht unterstützen; hilfreiche Hinweise hatten wir aber bereits zu einer anderen Aktion zusammengetragen.

An manchen Orten am Sonntag, 13.3., spontane Demonstrationen und andere Aktionen als Reaktion auf den schweren Störfall im AKW Fukushima in Japan statt (gelbe Nadeln).

Auf der Karte unten kannst Du sehen, in welchen Orten bereits Mahnwachen geplant sind. Bei Klick aufs Symbol erhältst du weitere Informationen, etwa zum genauen Ort.
Hinweis: Die Nadeln auf der Karte markieren lediglich die Städte, in denen Mahnwachen stattfinden. Den genauen Ort erfährst du im Fenster bei Klick auf die Nadeln.


http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/fukushima.html#c6950 (http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/fukushima.html#c6950)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 19:43:33 So. 13.März 2011
Es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung!"

Tja, wie kann man diesen Verbrechern auch nur noch ein einziges Wort glauben??
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nine am 20:01:08 So. 13.März 2011
@Herr der Fliegen!

Ich gebe dir völlig Recht in der Sache, das die Welt komplett Überbevölkert ist und es zu viele Menschen gibt!
Lösung: Die Menschen müssen sich mit vernunft reduzieren, sonst tut es entweder die Natur oder der Mensch selbst!
Das hört sich jetzt krass an, ABER mit vernunft reduzieren ist wie wir es in Deutschland seit Jahren machen! Unsere Familien bekommen freiwillig nicht mehr so viele Kinder, in westlichen Modernen Ländern ist das Denken mittlerweile anders! Das ist auch gut so, denn so viele Menschen wie wir sind und werden können gar nicht mit allem (Wasser,Essen,Energie....) versorgt werden! Leider setzen unsere Politiker immer noch auf Masse, ja Masse an Menschen unser ganzes System ist auf Masse aufgebaut, und das ist der Fehler, da sollte ein Umdenken stattfinden!
Ach ich sehe grade im TV das jetzt eine Atomare Wolke sich auf den Weg gemacht hat!!! Krass ich frage mich was ist wenn die auf Deutschland trifft????Schock!

LG
Nine
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: schwarzrot am 20:20:45 So. 13.März 2011
ZitatHerr der Fliegen:
Ich weiß, ich werde jetzt virtuell "gesteinigt, aber hat einer von Euch sich vielleicht einmal Gedanken gemacht, warum es soviele AKW weltweit gibt?

Wegen der stetig ansteigenden Weltbevölkerung. Da helfen auch keine Geothermalen Kraftwerke, so wie in Island, da helfen keine Windräder auf hoher See. Utopia ist und bleibt "Wunschdenken".

Seitdem sich private PC-Anwender rasant vermehrt haben, warnen Wissenschaftler schon vor der hohen Stromkapazität. Und jetzt fehlt nur noch, dass China, das geburtenreichste Land überhaupt, sich von einem Dritte-Welt-Land in eine aufsteigende Wirtschaft verwandelt, mit Autos anstatt Fahrrädern, mit PCs anstatt Schreibblöcken...

Ich habe schon Ende der 80er solche Horrorszenarien im Kopf gehabt, wie sie heute geschehen. Es ist jeder Mensch als Individuum selbst, der sich vielleicht auch einmal überlegen sollte, ob es nicht auch an ihm liegt, dass man soviel Strom herstellen muß...

Ich babe meine Illusionen einer "besseren Welt" schon längst ad acta gelegt. Wird es nie geben, im Gegenteil.

...

Traurig, aber wahr. Dem Menschen, egal welcher Kaste, welcher Herkunft, ist eine Eigenschaft stets gemein:

"Er ist unersättlich"

Sorry, aber du verallgemeinerst hier in m.m.n. kontraproduktiver weise:
Es ist keinesfalls ein causalzusammenhang und unabänderbar, dass alle immer mehr verbrauchen.
Z.b. liegst du schon bei deiner vermutung, dass der stromverbrauch in d-land ständig steigt falsch!

Genau so eine haltung wollen uns die grossen stromkartelle vermittteln, um argumente für ihre atom-wirtschaft zu haben.
In wirklichkeit stagniert aber der stromverbrauch in doitschland und es gibt in wirklichkeit gar keinen grund z.b. für die laufzeitverlängerung der atommeiler. Strom ist eigentlich genug da!  >:(

Falls du's nicht glaubst, 'guggstdu hier:
http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umweltdaten/public/document/downloadImage.do;jsessionid=6ABD28B1580886C5333AA860E8BC3D52?ident=16161 (http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umweltdaten/public/document/downloadImage.do;jsessionid=6ABD28B1580886C5333AA860E8BC3D52?ident=16161)
http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umweltdaten/public/document/downloadImage.do;jsessionid=6ABD28B1580886C5333AA860E8BC3D52?ident=16159 (http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umweltdaten/public/document/downloadImage.do;jsessionid=6ABD28B1580886C5333AA860E8BC3D52?ident=16159)
http://www.stromtip.de/News/22019/Stromverbrauch-in-Deutschland-sinkt.html (http://www.stromtip.de/News/22019/Stromverbrauch-in-Deutschland-sinkt.html)
Und wie Rudolf schon richtig bemerkte, gibt es da zudem auch noch einen beträchtlichen einsparungseffekt (an dem die energieriesen natürlich nicht interessiert sind).

Auch wenn du in richtung china oder indien blickst stimmen deine horrorvorstellugen nicht, weil gerade in diesen ländern ist der wirklunggrad bei der energiegewinnung meisst unter aller sau und damit (bei entsprechendem technologie-transfer(!)) die einsparungsmöglichkeiten nicht mal in ansätzen ausgeschöpft sind.

Ausserdem hab ich was gegen schwarzmaler, a la 'die welt ist schlecht', weil daraus können ignoranten den schluss ziehen, 'also kann mensch eh nix gegen machen'. Und so eine haltung torpediert dann alle verbesserungen.
Also, bei entsprechender organisation gibt es beim stromverbrauchsthema keinen grund zum schwarzmalen. Es kommt eben darauf an, die dinge, die die welt zum guten wenden, zu propagieren und umzusetzen.
Aber dazu muss mensch sich natürlich erstmal von der vorstellung trennen, dass die heutige beschissene situation irgendwie nicht zu ändern wäre!  :(

Und hört mit diesem mist angeblicher 'überbevölkerung' auf: Bei entsprechender verteilung und schlauer, gerechter organisation, würde dieser planet locker 10 mal so viel menschen aushalten und ernähren können.
Es gibt überall immer noch gigantische flächen, die in vielen staaten brachliegen. Und in den industriestaaten z.b. sinkt die bevolkerung.
Was wir brauchen, ist eine andere art des wirtschaftens und eine gerechtere verteilung.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 20:33:45 So. 13.März 2011
Bei uns ist morgen eine Mahnwache um 18 Uhr auf dem Marktplatz ich bin dabei.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:12:22 So. 13.März 2011
Was den höheren Stromverbrauch angeht:


Wieviel Strom hat ein Kühlschrank vor 30 Jahren gefressen und was braucht er heute?

Wieviel Strom verbraucht eine moderne Energiesparlampe gegenüber einer alten Glühbirne!

Fasst beide mal an und ihr erkennt welche einen besseren Wirkungsgrad hat!!

Würde die Energie- Mafia endlich entmachtet werden, währe der Weg frei, für die Erforschung noch viel effizienterer Technik!

Dazu noch ein gesundes Bewußsein für die Wichtigkeit des Stromsparens (z.B. Geräte ausschalten und nicht auf Standby) und schon können wir ein paar Kraftwerke abschalten!!

Und Nine: Wenn Du was gegen Überbevölkerung machen möchtest, wende Dich doch an die hier:

http://www.katholische-kirche.de/ (http://www.katholische-kirche.de/)

Die kümmern sich sicher sehr gerne um Dein Problem!!

Wir haben kein Ernährungsproblem sondern ein Verteilungsproblem!!

Tipp: Der sehr eindrucksvolle Doku- Film:   We feed the world
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 21:25:11 So. 13.März 2011
Fukushima sollte eigentlich 2001 als veraltet vom Netz gehen. Doch 2000 beschloss die japanische Regierung eine Laufzeitverlängerung. FAZ (http://www.faz.net/s/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/Doc~E660DC1653A544589B035AA7C038F4092~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

Dajavu? Biblis A ist nur 3 Jahre jünger. Steht ebenfalls in einem Erdbebengebiet. Ist für Erdbeben, wie sie nur alle 500 Jahre in der Region vorkommen, nicht ausgelegt. Und profitiert ebenfalls von einer Laufzeitverlängerung.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:30:50 So. 13.März 2011
Achtung!! Wichtig!!


Morgen finden in vielen Städten Demos und Mahnwachen gegen Atomkraft statt!!!




Hier die Karte der Orte:


http://maps.google.de/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&msa=0&msid=210032955720989679175.00049e44f048b474277d5&ll=51.358062,10.766602&spn=8.236474,12.084961&z=6&source=embed (http://maps.google.de/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&msa=0&msid=210032955720989679175.00049e44f048b474277d5&ll=51.358062,10.766602&spn=8.236474,12.084961&z=6&source=embed)





http://linksunten.indymedia.org/de/node/35529 (http://linksunten.indymedia.org/de/node/35529)




Bitte kommt alle!! Es ist sehr wichtig!!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:38:28 So. 13.März 2011

   
Zitat"Müssen über schärfere AKW -Sicherheit reden" Bundesregierung mit Koordinationsproblemen?

Unser Umweltminister redet davon dass mensch die Sicherheit der deutschen Atomkraftwerke neu überprüfen müsste, so als ob das ein Zugeständnis an die AKW-Gegner_innen sei. In das gleiche Horn bläst die Bundeskanzlerin und die AKW-Betreiber_innen. Diese Leute haben wohl leichte Koordinationsschwierigkeiten. Nach der totalen Atomkatastrophe in Japan, mit gleich mehreren Explosionen und Kernschmelzen darf kein Kraftwerk auch nur einen Tag länger im Betrieb bleiben!

Da die Atomlobby, der die Bundesregierung offensichtlich angehört keinen Zweifel daran lässt, weiterhin Buissnes as usal betreiben zu wollen und denken mit ein par warmen Worte an die Opfer dieser Katastrophe sei es getan, ist es nun an der Anti-AKW Bewegung und an uns allen, ebendiese Lobby, samt Regierung auf den Mond zu schicken - sollen sie dort allen die es hören wollen etwas von Reaktorsicherheit und moderner Technik erzählen.


http://linksunten.indymedia.org/de/node/35541 (http://linksunten.indymedia.org/de/node/35541)
Diesesmal geht die Dreistigkeit einen Schritt zu weit! Beteiligt euch an den Demonstrationen morgen abend, aber tragt vor allem eure Wut auf die Straße, macht eigene Aktionen, schaltet die Atomkraft und die Bundesregierung ab!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 21:47:44 So. 13.März 2011
@Rudolf Rocker

Nochmal Danke für die ausführliche Karte. Ich bin morgen in Plön dabei und hoffe das ich dort nicht alleine stehe. Aber ich denke nicht. Hoffen wir das das Grünzeug sich zurückhält.

Wir dürfen denen in Berlin keine Chance mehr bieten für Ausreden. Die Strahlenschleudern hören abgeschaltet und Krümmel und Brunsbüttel gar nicht wieder eingeschaltet.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 22:21:13 So. 13.März 2011
@ Rudolf Rocker

ZitatWieviel Strom verbraucht eine moderne Energiesparlampe gegenüber einer alten Glühbirne!

1.wieviel Energie braucht es solch eine "Energiesparlampe herzustellen !!
2. wieviel Energie braucht es diesen Dreck wieder zu entsorgen ?


und jetzt will ich dir mal was sagen , Ich bin Clusterheadpatient , und als Trigger habe ich genau diese scheiss lampen erkennen müssen !!
erkannt , JA !!  anerkannt ,NEIN!!

Ich weiss aus verdammter eigener Erfahrung was Energiesparlampen bewirken können !!  glaube mir mein Freund , das wünsch ich keinem auf der Welt !

Dreck,Gift, Hölle, Sterben,Gewalt, ect sind noch die harmlosen dinge die ich während attacken habe !!
seit ich weiß das eben diese E-sparlampen der Trigger sind , haben auch diese ,für einen normalen Menschen nicht zu verstehenden Schmerzen, nachgelassen !!

http://de.wikipedia.org/wiki/Cluster-Kopfschmerz (http://de.wikipedia.org/wiki/Cluster-Kopfschmerz)

dagegen ist Migräne ein Federkitzeln !

und ich bin nicht son technickfeindlicher Esoterikspinner !
das ist Fakt !

ich würde ja manchen solch Ehrfarung gönnen , aber nein , nicht diese !

Suizideheadache im englischen , und Ich kann den Begriff nachvollziehen !!  

sowas wünsch ich niemandem !  

aber wenn du meinst , du tust deiner Umwelt was gutes ! mach doch !
das einzigste was passiert ist , das der strom teurer wird , weil weniger abgenommen wird ! das wars !
kannst dich also beruhigt ihn die reihe der anderen grünen Revolutzer einreihen , die völig an der Realität vorbeileben !

Ist nicht bös gemeint , aber mir geht echt die galle hoch !!

P.s.    die einzige Lampe die Energie spart,ist die , die man nicht unnötigerweise anlässt !

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 22:56:59 So. 13.März 2011
@Lefat
Ich hab nwe Polyneuropathie und bin fest der Meinung das ich diese durch eine verdreckte Umwelt habe.

So und hier mal was von der Linkenzeitung:

ZitatRauch über Fukushima 1 - nukleare Katastrophe droht in Japan

Der 11. März wurde zu einer nationalen Tragödie in Japan. Das Land wurde von einem riesigen Tsunami getroffen. Ganze Landstriche sind verwüstet, die geschätzte Zahl der Toten steigt stündlich. Mittlerweile sollen weit über tausend Menschen gestorben sein. Zehntausende werden vermisst, Hunderttausende sind obdachlos. Ein neuerliches Beben ist nicht auszuschließen.

Zugleich droht die Kernschmelze in zwei AKWs, eine nukleare Katastrophe steht ins Haus - eine Katastrophe, die noch gestern von der japanischen Regierung und den Kernkraftwerksbetreibern geleugnet und auf kriminelle Weise verharmlost wurde.

Warum kam es zur ,,Naturkatastrophe"?

Der verbreitete Glaube, die Natur sei ,,für den Menschen geschaffen", drückt sich auch im Begriff der ,,Naturkatastrophe" aus. Die Natur, zu der auch der Mensch selbst gehört, folgt einfach ihren Gesetzen. Es kann der menschlichen Gesellschaft nur mehr oder weniger gut gelingen, sich diesen Gesetzmäßigkeiten anzupassen oder sie zu nutzen. Die kapitalistische Verwertungslogik erzeugt die Illusion einer grenzenlosen Verfügbar- und Beherrschbarkeit ,,der Natur" - danach kann eine sich nicht daran haltende Natur nur katastrophal sein.

Die Bewegung der Kontinentalplatten im Erdmantel und die daraus folgenden Phänomene wie Erdbeben, Tsunamis oder Vulkanausbrüche gehören zu den Grundbedingungen unserer Existenz auf diesem Planeten. Ihre Berechenbarkeit oder gar Beherrschbarkeit ist derzeit noch fernste Zukunftsmusik. Von daher gehören geologische Großereignisse zu den elementaren Risiken, die bei allen gesellschaftlichen Planungen, ob bei Städteplanung oder technischen Projekten berücksichtigt werden müssen - genauer: berücksichtiger werden müssten, unter kapitalistischen Bedingungen aber immer dem Kampf um mehr Profit untergeordnet werden.

Gerade in Japan, wo das Zusammentreffen von pazifischer und eurasischer Platte Erdbeben und darauf folgende Tsunamis zu einer fast alltäglichen Erscheinung macht, wurde lange Zeit die Illusion einer besonders perfekten ,,Erdbebentechnologie" geschürt. Dies hat sich durch das schiere Ausmaß des Bebens vom 11. März 2011 nun relativiert. Ein Beben der Stärke 8,9 der Richterskala erzeugt etwa das 10fache an Energie, für die normalerweise in Bezug auf ,,schwere Erdbeben" geplant wird.

Die Nähe des Epizentrums zur Küste bei Sendai überforderte offenbar auch das Tsunami-Warnsystem. Allen angeblichen Vorkehrungen zum Trotz wurden allein schon durch die Folgen von Erdbeben und Flutwelle mehrere tausend Menschen getötet und hunderttausende obdachlos. Neben Hafenanlagen wurden auch viele Industrieanlagen wie etwa Raffinerien schwer getroffen, so dass die Hauptinsel von einem Meer an Bränden getroffen ist. Die soziale Katastrophe für viele der schon jetzt durch die Wirtschaftskrise getroffenen japanischen ArbeiterInnen und Armen wird unvermeidlich folgen.

Japans AKWs und ihre Betreiber

Doch damit nicht genug. Trotz der bekannten Erdbebengefahr werden in Japan 54 Atomkraftwerke betrieben, die für ein Drittel der Stromversorgung verantwortlich sind. Auch in Japan wird - wie in jedem anderen Land der Welt - behauptet, dass es nirgendwo derart sichere AKWs gäbe, die auf dem höchsten Standard der Erdbebensicherheit seien. Dass man darunter die Unbedenklichkeit bis zu einem Erdbeben der Stärke 8,2 verstand, lässt die seit dem 11. März folgenden Ereignisse als kalkuliertes Desaster erscheinen. Waren doch schon bis dahin bei verschiedenen schwächeren Erdbeben bedenkliche ,,Zwischenfälle" aufgetreten. So 2007, als aus einem AKW stundenlang kontaminiertes Material ins Meer gelangte und ein Kraftwerk monatelang vom Netz genommen werden musste.

Viele AKWs sind nicht nur nahe der tsunamigefährdeten Küste gebaut. Sie sind auch riesige Komplexe, oft mit zig AKW-Blöcken an einem Ort konzentriert. Dazu sind die Kraftwerksbetreiber durch ein besonders diktatorisches Arbeits- und Öffentlichkeitsregime bekannt. Der jetzt bekannt gewordene AKW-Betreiber TEPCo (Tokio Electro Power Company) ist berüchtigt für die Vertuschung von Unfällen, die Be- genauer: Misshandlung ,,unbotmäßiger" Arbeiter und den ,,kreativen" Umgang mit Messwerten.

Als am 11. März das Beben und der Tsunami über die Hauptinsel hereinbrachen, kam es bald zur Abschaltung von 11 AKWs. Im AWK Onagawa brach ein Brand aus, der jedoch gelöscht werden konnte. Doch dann stellte sich heraus, dass im AKW Fukushima 1 bei drei der sechs Reaktorblöcke das Kühlsystem ausgefallen ist. Später wurde bekannt, dass ähnliches auch bei dem wenige Kilometer entfernten AKW Fukushima 2 geschehen war.

Die Wirkung von Beben und Tsunami hatten die Stromversorgung zur Steuerung der Kühlung zerstört und auch die Notstromaggregate waren trotz redundanter Anlage nicht in Betrieb zu nehmen. Das ,,völlig Unmögliche" war eingetreten. Trotz Abschaltung (Unterbrechung der atomaren Kettenreaktion durch Separierung der Brennstäbe) entwickelt der Reaktor immer noch enorme Hitze und kann nur durch entsprechende Kühlung heruntergefahren werden. Ansonsten droht die Verdunstung des Kühlwassers, die Abschmelzung der Brennstäbe und letztlich die Kernschmelze. Mit letzterer setzt die atomare Kettenreaktion wieder voll ein, ein Durchbrechen des Reaktordruckmantels ist nicht mehr zu vermeiden. Folge ist, dass es durch den enormen Druck zu einer Explosion kommt, die das strahlende Material kilometerweit in die Atmosphäre schleudert. Dieses letztere Szenario hat sich vor knapp 25 Jahren, am 26. April 1986, im sowjetischen AKW Tschernobyl ereignet. Damals erfolgte die Kernschmelze so rasch, dass die enorme Explosion zur Kontamination über hunderte von Kilometern führte und eine noch größere Katastrophe nur durch den heroischen Einsatz hunderter sowjetischer Soldaten und Feuerwehrleute verhindert werden konnte, die bei der Ummantelung des brennenden Kerns ihr Leben ruinierten oder verloren.

Damals wurde in der kapitalistischen Welt sowohl die sowjetische Technik als Hauptursache dargestellt, als auch die dortige Informationspolitik gegeißelt. Wie die Havarie des AKW Fukushima zeigt, ist die Information der Öffentlichkeit auch im Kapitalismus das erste, was im atomaren Nebel versinkt. Auch bei Fukushima kamen immer nur Informationsbruchstücke heraus, meistens, wenn es nicht mehr zu leugnen war. Dass der Betreiber TEPCo nicht alles im Griff hatte, wurde letztlich durch die immer größeren Evakuierungsgebiete um das Kraftwerk deutlich. TEPCO spielte auch noch die 1000fache Strahlenbelastung im Kontrollraum hinunter, musste jedoch das völlige Versagen des Kühlsystems zugeben. Wie dann noch eine Kernschmelze zu vermeiden sei, wurde nicht erklärt. Offenbar wurde durch den Druck im Reaktorbehälter und die Entstehung radioaktiver Gase das Kühlsystem auch noch leck - was später auch noch als ,,Ablassen von Druck" verharmlost wurde. Das Gasgemisch im Reaktorgebäude führte schließlich am 12. März zu einer massiven Wasserstoffgas-Explosion, die das äußere Reaktorgebäude zerstörte. Auch hier kamen von TEPCO und Regierung nur nebulöse Erklärungen, nach denen dies mit dem ,,Druckablassen" zu tun hätte und die Strahlenbelastung in der Umgebung nicht gestiegen sei. Tatsächlich war aber inzwischen sogar das Vorhandensein von Cäsium-Isotopen nicht mehr zu leugnen, was auf einen Beginn des Prozesses der Kernschmelze hindeutet. Auch die Ausweitung der Evakuierungszone auf 20 Kilometer und die Evakuierung von inzwischen 50.000 Menschen ließ nicht gerade auf ein ,,normales Prozedere" schließen. Die bekannten Messmethoden von TEPCO wurden gänzlich unglaubwürdig, nachdem die ersten Strahlenopfer medizinisch nachgewiesen wurden.

Sicherlich: gegenüber Tschernobyl gibt es bei Fukushima einige Momente, die hoffen lassen, dass diesmal die Katastrophe nicht so schreckliche Ausmaße annimmt. Einerseits war bei Fukushima der Reaktor schon ausgeschaltet und im Prozess der Abkühlung. Der Prozess der Kernschmelze setzte offenbar zu einem sehr viel ,,ungefährlicheren" Zeitpunkt ein. In der Folge könnte das Szenario eher das eines längerfristigen Ausströmens kontaminierten Materials in eine relativ beschränkte Umgebung als die einer explosiven Schleuderung in die weitere Atmosphäre sein. Zweitens scheinen die Wetterverhältnisse die radioaktive Wolke eher ,,aufs Meer hinaus" zu treiben. Andernfalls wären auch Ballungsräume von Millionen von Menschen betroffen!

Wenn so ,,nur" ein paar hundert Quadratkilometer und ,,das Meer" radioaktiv verseucht werden, ist es schon zynisch, von ,,Glück" zu reden. Es heißt, dass mit dieser Art der Anwendung der AKW-Technologie letztlich Hazzard mit dem Leben von Millionen von Menschen gespielt wurde, und die Verwüstung beträchtlichen natürlichen Lebensraums als ,,Glücksfall" übrigbleibt.

Lehren aus der Katastrophe

Diese neuerliche Katastrophe der Nukleartechnologie zeigt eindeutig, dass unter den heutigen Bedingungen den kapitalistischen Betreibern von AKWs diese so schnell wie möglich aus den Händen genommen werden müssen! Es gibt keine ,,endgültige" Sicherheit von AKWs zur Vermeidung des Super-GAUs. Neben der geologisch gesehen unlösbaren Frage der Endlagerung kontaminierten Materials kann die Bedrohung durch einen solchen Super-GAU heute nur heißen: möglichst schnellen geplanten Ausstieg aus der AKW-Technik!

Unmittelbar steht in Japan an, der vor unseren Augen stattfindenden Katastrophe zu begegnen, den Schaden für die Bevölkerung so weit wie möglich abzuwenden. Das setzt aber voraus, dass die Koordinierung des Schutzmaßnahmen und erst recht die Aufklärung über die wirklichen Gefahren ausgerechnet jenen AKW-Betreibern und jenen Regierungsvertretern überlassen werden kann, die sich bisher vor allem als Vertuscher, Verharmloser und profitgierige Kriminelle erwiesen haben, denen der Schutz des ,,Images" ihre AKW letztlich wichtiger ist als das Leben von Millionen. Im Gegenteil: Die verantwortlichen Manager und Eigentümer von TEPCO sowie ihre Hintermänner in den Behörden müssen zur Rechenschaft gezogen und abgeurteilt werden.

Unmittelbar müssen alle Informationen, alle Unterlagen der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden! Die Beschäftigten in den AKWs und ExpertInnen, die das Vertrauen der Arbeiterbewegung und von UmweltaktivistInnen genießen, müssen offenen Zugang zu allen Informationen haben, so dass diese überprüft und auch objektiv und verständlich der Öffentlichkeit übermittelt werden können. Auf der Basis solcher Informationen kann auch die Koordinierung von Hilfsmaßnahmen weitaus effektiver betrieben werden - und zwar unter Kontrolle der Rettungskräfte, von Feuerwehrleuten und ihren Gewerkschaften selbst und nicht irgendwelcher korrupter Staatsdiener, denen die Profitinteressen der AKW-Betreiber womöglich näher stehen als die Überlebensinteressen der Beschäftigten und AnwohnerInnen.

Zweitens müssen die AKWs wie die gesamte Energiewirtschaft Japans nicht nur entschädigungslos enteignet und unter Arbeiterkontrolle - d.h. unter jener der Beschäftigten, wie auch von VertreterInnen der Gewerkschaften - verstaatlicht werden. Auf einer solchen Grundlage kann ein Energieplan zum möglichst raschen Umstieg auf erneuerbare Energien und zur Reduktion des Verbrauchs erarbeitet werden, der den schnellen Ausstieg aus fossilen und AKW-Technologien ermöglicht!

Diese Sofortmaßnahmen werden zweifellos mit den Profitinteressen des japanischen Grosskapitals kollidieren, solche Forderungen werden zweifellos auf den Widerstand von Konzernen und Regierung stoßen. An ihrer Dringlichkeit ändert das nichts. Es liegt an der Arbeiterbewegung Japans, den politischen Kampf für solche Forderungen aufzunehmen.

Dieser Kampf und die Unfähigkeit des Kapitalismus, ein vernünftiges Verhältnis von Mensch und Natur herzustellen, werfen auch die Frage auf, den Kapitalismus selbst zu überwinden und durch eine demokratische Planwirtschaft zu ersetzen. Schon die Katastrophe von Tschernobyl hat Millionen von der Überlebtheit des Stalinismus überzeugt - die Katastrophe von Fukushima und der Tsunami über Japan könnte eine ähnliche Wirkung entfalten. Denn nur, wenn die Menschheit ihr Schicksal in ihre eigenen Hände nimmt, wenn Produktion und Verteilung gemäß den Bedürfnissen der großen Mehrheit und nicht für den Profit weniger organisiert werden, ist eine Welt möglich, in der die Menschheit die natürlichen Grundlagen ihrer eigenen Existenz zu sichern fähig ist.

http://www.arbeitermacht.de/infomail/542/japan.htm (http://www.arbeitermacht.de/infomail/542/japan.htm)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 22:58:44 So. 13.März 2011
Tut mir wirklich leid für Dich das du solche Probleme hast lefat!
Die wünsche ich wirklich niemandem!!

Aber leider scheinen solchen Ignoranten wie Dir auch die hundertausenden von Toten durch die radioaktive Strahlung scheißegal zu sein!
Desshalb hält sich mein Mitleid in Grenzen!

Glaubst Du etwa das Krebs ein angenehmer Tod ist? Dann viel Spaß noch in Deiner beschissenen, egozentrischen Welt!! X(
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:07:22 So. 13.März 2011
Hier mal ein Bild aller AKWs in Deutschland und der Erdbebengefährdeten Gebiete in Deutschland. Was mich wundert ist das es um Berlin rum kein AKW gibt.
Fesseln wir mal ein paar Regierungsidioten an die AKWs mal sehen was passiert.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.dritimage.de%2Fuploads%2Fbilder%2F130005391401_akwn7pn.jpg&hash=2e0d863a7d260c400e9ae09e68272cc984279db3)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 23:31:29 So. 13.März 2011
ZitatTut mir wirklich leid für Dich das du solche Probleme hast lefat!

nein , mitleid brauche ich nicht , da ich nicht krank bin !

wenn du sagst das Ich Egozentrisch bin , magst du damit recht haben , aber mal im ernst , ?
wer ist das nicht ?
Ich fände es nicht erstrebenswert , nicht im Mittelpukt meines eigenen Lebens zu stehen !
nur , und nur aus diesem Standpunkt kann ich doch was verändern !

Von welchem Standpunkt veränderst du den etwas ?  
dem deiner Schwester ?
hast mal gefragt ob du das denn dann auch darfst ?

Zum verständniss :

Die Welt dreht sich um Mich , genauso wie sie sich um dich dreht , und genauso wie sie sich um jeden einzelnen  Menschen auf der Welt dreht !
sobald du diesen egozentrischen Gedanken eines jeden Menschen , ich würde sogar behaupten , eines jeden Lebens, in dir aufgenommen hasst , wirst du verstehen , wie winzig man ist ! nur teil eines großen ganzen !  

in dem sinne

ZitatGlaubst Du etwa das Krebs ein angenehmer Tod ist? Dann viel Spaß noch in Deiner beschissenen, egozentrischen Welt!!

ähm ,Tod ist Tod !!  du meintest bestimmt das Sterben !
nö elendlich in nem Krankenhaus mit chemo verrecken muss ich nicht , aber der Krebstod kann ja auch recht schnell gehen , wenn man zuhause bleibt ! und nicht diese lebensverlängernden Maßnahmen in Anspruch nimmt !
Ich selbst kann dir nicht sagen , wie ich reagieren würde , aber Chemo bei niedriger überlebenschance würde ich ablehnen , weil meine Angst vorm Tod doch sehr begrenzt ist , ich habe viel mehr Angst vorm Sterben !

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Raubmilbe am 23:39:49 So. 13.März 2011
Moins,

und morgen knallt´s an der Börse von Tokio !
Das zieht den Dollar und den Euro mit runter.

Die Auswirkungen kommen bestimmt an die Opferzahlen von Japan heran.

Wenn Japan die Atomkraft sein lässt, wird der Öl- und Gaspreis gewaltig steigen.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 23:48:42 So. 13.März 2011
das wird ein schwarzer montag werden weltweit !

um 1 uhr unserer zeit beginnt der handel in japan glaub ich wer so lange aufbleiben möchte.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 00:00:54 Mo. 14.März 2011
http://www.boerse.de/ (http://www.boerse.de/)  ;D ;D

Ich habe vor Jahren mal eine Doku gesehen.
Da ging es genau um dieses Thema:
Ein großes Erdbeben in Japan (in der Doku haben die als Grundlage allerdings eine weitgehende Zerstörung Tokyos angenommen) und der damit verbundene Kollaps der Börsen.
Der Grund für die Annahme war, das Japan für den Wiederaufbau sämtliches Kapital eingezogen hat.
Am schlimmsten hat es die USA getroffen!!

Wenn ich nur wüsste, wie diese Doku hieß!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: besorgter bürger am 06:19:38 Mo. 14.März 2011
ZitatWas mich wundert ist das es um Berlin rum kein AKW gibt.

weil da früher DDR war.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 08:40:46 Mo. 14.März 2011
Der deutlichste Fürsprecher der gestrigen Anne-Will-Ausgabe zum Thema Atomenergie war bezeichnenderweise der Redaktionsleiter und Moderator der ZDF-Kultursendung "Aspekte". Also jemand, der, nach frühem Eintritt in die Junge Union, schnell im CDF - pardon, ich meine natürlich ZDF - Karriere als bibliophiler Langweiler machen durfte.

Also Wolfgang Herles, der Vorzeige-Konservative mit dem Auftrag der Bildungsbürgerbespaßung in der geschlossenen Geriatrie des CDU-Haussenders.

Solche "Atomexperten", die ihr Fachwissen von Günter Grass und Heinrich Heine und ihr Rückgrat von einer Qualle beziehen, wünschen wir uns doch alle in dieser Diskussion.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 09:28:40 Mo. 14.März 2011
die anderen beiden reaktorblöcke sind nun auch explodiert aber es sei natürlich keine radioaktivität ausgetretten. ::)

der us flugzeugträger hat aber soviel keine radioaktivität abekommen das er jetzt die kurve kratzt!

US pulls ships, aircraft from Japan nuke plant

Read more: http://www.miamiherald.com/2011/03/14/2113975/us-pulls-ships-aircraft-from-japan.html#ixzz1GYoxrXfk (http://www.miamiherald.com/2011/03/14/2113975/us-pulls-ships-aircraft-from-japan.html#ixzz1GYoxrXfk)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 09:57:08 Mo. 14.März 2011
Ich beziehe mich auf den von NEET angebrachten Link zum Miami Herald:
Zitat...
The aircraft carrier USS Ronald Reagan was about 100 miles (160 kilometers) offshore when its instruments detected the radiation. The fleet said the dose of radiation was about the same as one month's normal exposure to natural background radiation in the environment.
...
Ich übersetze einfach mal sinngemäß: Der Flugzeugträger "Ronald Reagan" war 160 Kilometer von der japanischen Küstenregion entfernt, als eine Strahlendosis gemessen wurde, die der entspricht, die man abbekommt, wenn man einen Monat natürlicher Strahlung ausgesetzt ist.

Mag sich beim ersten Lesen harmlos anhören, aber wir reden davon, daß der Flugzeugträger 160 km (!) entfernt war von der Küste, also recht weit Richtung offenes Meer, wo eigentlich Strahlung aufgrund des über Meeren in regelmäßigen, häufigen Abständen auftretenden Niederschlages Strahlung schnell aus der Luft gewaschen werden würde. Und trotzdem war in dieser großen Entfernung noch eine deutlich erhöhte Strahlenbelastung festzustellen.

Man mag sich gar nicht vorstellen, wie die Strahlenbelastung direkt an der Küste aussieht. Sozusage "frisch" von den havarierten und havarierenden Reaktoren.

Es ist beschämend, wie die Politik und die Betreiber der AKW TEPCO versuchen, die Bevölkerung zu verarschen, desinformiert zu halten und sie in das offene Messer rennen lassen.

Währenddessen läuft auch hierzulande die Atomlobby Sturm:
ZitatDas deutsche Atomforum ist bemüht, die Debatte um die Kernkraft in Deutschland einzufangen. Eine Kombination eines "derart schweren Erdbebens und eines schweren Tsunamis" sei hierzulande "nicht vorstellbar". Dies sei gestern auch von offiziellen Stellen so gesagt worden, lobte der Lobbyverband die Bundeskanzlerin für ihre Stellungnahme vom Samstag.
...
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149440 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149440)

Ein Artikel, in dem ein Ingenieur, der an dem Bau des AKW Fukushima beteiligt war, zu Wort kommt:
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149439 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149439)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 10:00:17 Mo. 14.März 2011
Warum liegen diese Idioten mit ihren Schiffen überhaupt in der Windrichtung, frag ich mich da...?!

Willkommen auf dem Planet der Vollidioten, kann ich da nur noch konstatieren!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:12:54 Mo. 14.März 2011
Reaktorblock 3  in Fukushima explodiert.
Reaktorblock 2 steht kurz vor der Explosion!

Und noch immer wird behauptet, das keine Radioaktivität austritt!!
Aber im gleichen Atemzug sagen sie, die Leute sollen unbedingt ihre Häuser nicht verlassen!!


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:34:12 Mo. 14.März 2011
Und immer wieder diese Behauptung es habe keine Kernschmelze gegeben!!
Dabei ist doch klar das Cäsium in der Umgebung gemessen wurde.
Und dieses Cäsium entsteht nur als folge einer Kernschmelze!

Und wenn sogar auf dem Flugzeugträger in 160 km entfernung eine so hohe Strahlenbelastung gemessen wird, wie glaubwürdig ist die Aussage das es direkt an der Anlage keine erhöhte Strahlung gemessen wurde!


(Es sei denn der Flugzeugträger hat ein Leck im eigenen Reaktor! Ist ja ein Atom- Flugzeugträger)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nikita am 10:43:38 Mo. 14.März 2011
[img=http://blog.fefe.de/?ts=b383fa78]http://fefe[/img] trifft es zur Anne Will-Sendung mit dem Thema Japan mal wieder:

ZitatIch halt es nicht aus. Es gibt heute eine Anne Will-Sendung über die Japan-Situation, wo sie unseren tollen CDU-Umweltminister und Ranga Yogeshwar eingeladen haben. Das klang als habe es tolles Potential, aber was passiert? Der Umweltminister macht eine PR-Minute lang Betroffenheits- und Mitgefühl-PR, Ranga Yogeshwar darf eine Minute lang reden, aber wird ständig unterbrochen und kommt am Ende zu keiner kohärenten Aussage deshalb, und dann machen sie eine gefühlte halbe Stunde lang ein Betroffenheits-Segment, wo sie zwei Eltern mit ihrer "Tochter in Japan" skypen lassen. Da werden dann Dinge angesprochen wie ob sie in einem tsunamisicheren Haus wohnt (WHO THE FUCK CARES) und ob sie ihre Gelassenheit vom Vater oder der Mutter hat. Was für eine Farce! Es fällt mir immer schwerer, das Zahlen der GEZ-Gebühren zu vertreten. Und wer ist der vierte Gast? Kommt ihr nie drauf! Ein "Altbischof". Was zur HÖLLE?!?

Da haben wir bei Alternativlos mehr Anspruch als was die ARD da für eine Groteske abliefert.

Boah das wird immer schlimmer. Ich komm aus dem Kotzen gar nicht raus. Und mit so einem Bullshitregen wird bei uns das Volk berieselt? Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen! Ist das immer so übel im Fernsehen? Ich sehe ja selten fern. Zu Recht, wie ich jetzt sehen muss.

Das Regiebuch ist auch so offensichtlich! Das ärgert mich ja am meisten bei sowas. Völlig ritualisiertes Theater, am Anfang die Einführung, bei der keiner was mit Substanz sagen darf, dann der Betroffenheitsteil mit der Tränendrüse, dann der Fake-Kontroversenteil mit einer Atomkraftgegnerin und einem Pro-AKW-Fuzzy, der wirklich jedes abgedroschene Knödel-Fakeargument aus der Mottenkiste geholt hat. Und jetzt spult der Umweltminister seine PR ab. Nicht auszuhalten.

Ich hoffe inständig, dass Ranga Yogeshwar sich dann in zwei Tagen in der taz auskotzt.

Update: Ich bin schockiert, dass dieser Altbischof tatsächlich einer der vernünftigeren Teilnehmer dieser Runde war am Ende. Soweit sind wir schon.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nikita am 10:44:43 Mo. 14.März 2011
Nochmal fefe:

ZitatIch habs leider verpeilt, aber die Merkel soll gerade im ARD Brennpunkt gesagt haben, unsere AKWs seien nach ihren aktuellen Kenntnisstand sicher. Und sie dürfe eh nicht sagen, dass die unsicher seien, weil sie sonst ihren Eid verletze.

Die Logik war diese: Wenn sie unsicher seien, müsste sie sie abschalten. Weil sie aber nicht abgeschaltet seien, müssen sie sicher sein. Also kann sie nichts anderes sagen.

Update: es gibt ein Video davon (http://www.youtube.com/watch?v=p4VtYQLcn_c#t=2m05s).
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 11:02:05 Mo. 14.März 2011
ZitatZitat Ratrace:

Der Flugzeugträger "Ronald Reagan" war 160 Kilometer von der japanischen Küstenregion entfernt, als eine Strahlendosis gemessen wurde, die der entspricht, die man abbekommt, wenn man einen Monat natürlicher Strahlung ausgesetzt ist

Welch Ironie,

die einzige Scheiß-Nation der Welt, welche es sich je gewagt hat, Atombomben auf unschuldige Zivilisten zu werfen, bekommen das gleiche Zeug zurück...

ausgleichende Gerechtigkeit wäre es allerdings gewesen, wenn die Strahlendosis, die der Flugzeugträger und seine amerikanischen Imperialistenschweine abbekommen haben, die der unmittelbaren Umgebung des Kernreaktors geglichen hätte...

Schade!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:26:08 Mo. 14.März 2011
So lange der Wind auf das Meer weht erwischt es vielleicht nur irgendwelche Flugzeugträger, wenn er aber dreht, gibt es ein riesen Problem!
Tokio ist nur 240 Km entfernt! Da leben 35 Millionen Menschen!!

Reaktor 3 war übrigens ein MOX- Reaktor! Da ist jede Menge Plutonium drinn!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 11:33:03 Mo. 14.März 2011
nicht nur der flugzeugträger bekommt die volle dröhnung sondern auch die usa selbst!

nochmal die grafik:

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2F2.bp.blogspot.com%2F-bVGpQRqsyoU%2FTXtB2j6epII%2FAAAAAAAAGus%2F3chHQpfGWSw%2Fs1600%2FFukushima4.JPG&hash=980404e3a194f0125efac820502b9b638c6fcad3)

aber man sollte sich nicht zu früh freuen wer sagt den das die wolke über der usa anhält?
das zeug verteilt sich kontinuierlich über der gesamten nordhalbkugel!

2-3 oder 4 reaktoren im GAU das ist 2-3 oder 4 mal tschernobyl!

fakt ist uns steht eine strahlende zukunft entgegen!

Strahlenkrankheit

http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenkrankheit (http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenkrankheit)



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 11:36:32 Mo. 14.März 2011
Deutsche Areva-Mitarbeiter waren bei Erdbeben in Fukushima
Die zehn Kerntechniker sind auf dem Rückweg nach Deutschland

http://www.nordbayern.de/nuernberger...hima-1.1067167 (http://www.nordbayern.de/nuernberger...hima-1.1067167)

Unsere "Ratten" haben das sinkende Schiff schon verlassen!

ZitatZitat:
AREVA NP, ein Unternehmen von AREVA und Siemens, ist das weltweit führende Kerntechnikunternehmen. An unseren Standorten in Frankreich, Deutschland und den USA setzen sich rund 18.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür ein, dass Kernkraftwerke rund um den Globus ihren Beitrag zu einer sicheren, wettbewerbsfähigen sowie Kohlendioxid-freien und damit umweltschonenden Stromversorgung leisten.
http://www.areva-np.com/scripts/de/p...asp?P=483&L=DE (http://www.areva-np.com/scripts/de/p...asp?P=483&L=DE)
[/size][/size]
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 11:41:12 Mo. 14.März 2011
ohne Worte :


Japanischer Regierungssprecher! (http://www.youtube.com/watch?v=nj_DnV0Q7P0#)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 12:07:32 Mo. 14.März 2011
ZitatZitat b.d.

AREVA NP, ein Unternehmen von AREVA und Siemens, ist das weltweit führende Kerntechnikunternehmen.

Diese Siemens-Schweine, da habe auch etwas beizutragen!

>:D

Dieser sehr interessante und beängstigende Artikel ist aus 2008. Mittlerweile nicht mehr im Internet zu finden, denke ich:

ZitatMit Sorge registrieren Umweltschutzorganisationen wie etwa Greenpeace allerdings, dass Länder wie Großbritannien nicht der einzige nukleare Baugrund der RWE im Ausland bleiben sollen. In Bulgarien steht der deutsche Konzern etwa kurz vor dem Zuschlag für eine Beteiligung am Bau des neuen Atomkraftwerks in Belene an der rumänischen Grenze. Dabei handelt es sich um zwei Druckwasserreaktoren russischer Bauart. Die 2000-Megawatt-Blöcke des Anbieters Atomstroyexport sollen mitten in ein Erdbebengebiet gebaut werden.

Die EU-Kommission hat den Bau im neuen Mitgliedsstaat zwar gut geheißen – auch weil Siemens und die französische Areva die Leit- und Steuerungstechnik des Meilers liefern sollen. Auch die Internationale Atomenergie-Agentur (IAEA) hält den Bau sicherheitstechnisch trotz Erdbebengefahr für ,,unbedenklich". Doch Umweltschützer sehen Bauprojekte dieser Art in Ländern ohne ,,gewachsene Sicherheitskultur" besonders skeptisch. Atomare Risiken machen trotz nationalen Atomausstiegs eben nicht an der Landesgrenze halt.

Ein Atommeiler in einem Erdbeben-gefährdetem Gebiet. Und wer baut dieses AKW?

Siemens...

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nine am 12:59:20 Mo. 14.März 2011
HUHU!
Das Bild von der mögichen Wolke fand ich recht gut, hab aber nur im Link zum Thema Strahlenkrankheit Werte in GY gefunden, wie rechnet man das mit den Werten der Grafik um???ß
Zur Zeit frage ich mich:
Was passiert mit dem Meerwasser was zur Kühlung genutzt wird? Ist das Meer auch verseucht?
Und besonders: Kann man noch in Zukunft Fisch aus dem Meer essen????
Also ich werde versuchen Asiatische/Japanische Produkte zu meiden besonders Nahrungsmittel und Dinge aus dem Meer!

LG
Nine
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 13:19:10 Mo. 14.März 2011
ZitatWas passiert mit dem Meerwasser was zur Kühlung genutzt wird?

Gute Frage , das Sie Meerwasser nehmen heisst ja nix anderes , als das nicht genug Kraneberger vorhanden ist !
Ich schätze mal die brauchen ne Ganze Menge Wasser , womit die da kühlen !
Ich selbst würde mal schätzen , das die da das kleinere Übel aus deren sicht gewählt haben , und das Meer statt die Luft verseuchen , das würde Zeit zur Evakuierung geben !
und das Wasser muss ja tatsächlich irgendwo bleiben , und ohne übertreibung dürften das mehrere tausend Litter die Minute sein , Auffangbecken habe Ich auf jeden Fall noch auf keinen der Bilder gesehen !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 13:24:30 Mo. 14.März 2011
Frau Merkel hat es immer noch nicht begriffen:  http://www.tagesschau.de/inland/atomdebatte116.html (http://www.tagesschau.de/inland/atomdebatte116.html)


Desweiteren soll der Wind in Japan auf Nord gedreht haben. D.h. Tokyo könnte Atomare Partikel abbekommen. Ich denke eher Atomar verseucht werden.

http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 13:29:33 Mo. 14.März 2011
Hallo Nine,

wenn Du statt japanischer Meeresfrüchte jetzt lieber auf Produkte aus der Nordsee zurückgreifen möchtest muss ich Dich leider enttäuschen.

Dieses Meer ist schon seid Jahren radioaktiver Verseuchung ausgesetzt.
Grund dafür sind die französische Wiederaufbereitungsanlage La Hague und die britische WAA Sellafield, die beide hochradioaktive Substanzen in das Meer einleiten!


http://de.wikipedia.org/wiki/Sellafield (http://de.wikipedia.org/wiki/Sellafield)


http://de.wikipedia.org/wiki/Wiederaufarbeitungsanlage_La_Hague (http://de.wikipedia.org/wiki/Wiederaufarbeitungsanlage_La_Hague)


Rad ist eine alte Maßeinheit für absorbierte Strahlendosis und wird heute in grey gemessen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rad_%28Einheit%29 (http://de.wikipedia.org/wiki/Rad_%28Einheit%29)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 13:35:42 Mo. 14.März 2011
Zitat von: b.d. am 10:00:17 Mo. 14.März 2011
Warum liegen diese Idioten mit ihren Schiffen überhaupt in der Windrichtung, frag ich mich da...?!

Willkommen auf dem Planet der Vollidioten, kann ich da nur noch konstatieren!!!

Jetzt ist mit grad die Idee gekommen, dass sich die Amis mit ihrer Flotte absichtlich da hingelegt haben, um die Japsen zu überprüfen....?! Die trauen den Aussagen der japanischen Regierung auch keine 2 Meter über den Weg!!!

Und nu sind se abgedampft und haben die Infos die sie wollten!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 13:39:10 Mo. 14.März 2011
Ja, der Wind hat gedreht und somit könnte es ernsthafte Probleme geben!
Tokio ist mit seinen 35 Millionen Einwohnern nicht zu evakuieren!
Das ist technisch unmöglich!
Mit der Meerwasserkühlung spielen sie tatsächlich die letzte Karte aus!
Sie wollen unter allen Umständen ein zerbersten des Reaktorkerns verhindern (falls es nicht schon geschehen ist)

Wie gesagt, im Reaktor 3 befinden sich MOX - Brennelemente die Plutonium enthalten.
Der giftigste bekannte Stoff dieser Welt.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 13:45:07 Mo. 14.März 2011
hmm, die explosion bei block 3 sah aber anders aus als bei block eins
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 13:57:46 Mo. 14.März 2011
Zitat14.03.2011 13:29 Uhr
Offenbar teilweise Kernschmelze in Fukushima I

Eine teilweise Kernschmelze hat möglicherweise im Reaktor 2 des japanischen Kernkraftwerkes Fukushima I stattgefunden. Dies teilte die Betreiberfirma Tepco mit. Ein erster Versuch, den Reaktor mit Meerwasser zu kühlen, ist fehlgeschlagen.


Mal wieder eine "teilweise Kernschmelze".
Das ist sowas wie "ein bißchen Schwanger".

Zitat von: antonov am 13:45:07 Mo. 14.März 2011
hmm, die explosion bei block 3 sah aber anders aus als bei block eins


Jupp, das sehe ich auch so!

Hier gab es einen deutlichen hoch aufsteigenden Rauchpilz. Bei der ersten war es eher in der Fläche!


Ich frage mich warum es keine "von Oben Aufnahmen" durch z.B. unbemannte Drohnen gibt?
Damit könnte man doch beweisen, das das Containment noch unbeschädigt ist. Oder eben das Gegenteil!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 13:59:57 Mo. 14.März 2011
ZitatMerkel setzt Laufzeitverlängerung aus

Die Bundesregierung reagiert auf die neu aufgeflammte Atomdiskussion. Kanzlerin Merkel will die Verlängerung der AKW-Laufzeiten stoppen. Details zu dem Plan gibt es aber noch nicht. Zudem soll die Sicherheit aller deutschen Atomkraftwerke überprüft werden. Die Opposition kritisiert die Regierung scharf. Grünen-Chefin Roth nennt deren Atompolitik "unverantwortlich und gefährlich". Experten und Politiker fordern die Abschaltung älterer AKW. In Baden-Württemberg könnte dies noch vor der Landtagswahl Ende März geschehen.


http://www.n-tv.de/ (http://www.n-tv.de/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 14:04:05 Mo. 14.März 2011
ich rate mal das es in block eins schon eine kernschmelze gab als die dampf vom ersten block abgelassen haben

wenn man druck ablässt verdampft ja das wasser noch schneller aber anscheinend hat man die schmelze unter kontrolle durch kühlung von aussen
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:22:57 Mo. 14.März 2011
Zitat14.03.2011 14:20 Uhr
Behörden: Kernschmelze in drei Reaktoren droht

Im AKW Fukushima I droht nach Angaben japanischer Behörden eine Kernschmelze in insgesamt drei Reaktoren. Das sagte Regierungssprecher Edano laut Nachrichtenagentur Kyodo. Im Reaktorblock 2 könnte die Kernschmelze bereits begonnen haben, erklärte die Betreibergesellschaft Tepco. Die Radioaktivität um den Reaktor sei erhöht.   
14.03.2011 14:12 Uhr
Japanische Experten: Geringere Belastung als bei Tschernobyl

Japanische Wissenschaftler gehen offenbar von einer weitaus geringeren radioaktiven Belastung aus als beim Unglück von Tschernobyl. Allenfalls sei mit einem Tausendstel der damals gemessenen Werte zu rechnen, berichtete ARD-Korrespondent Hetkämper in der Tagesschau unter Berufung auf japanische Experten.


Ohne Worte!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Egon 88 am 14:30:31 Mo. 14.März 2011
Hallo
bis her ging es doch immer um Reaktor 1 und 3. Vom 2. höre ich jetzt zum ersten mal und dann gleich eine Kernschmelze?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:49:09 Mo. 14.März 2011
@ antonov:

Die Kernschmelze ist definitiv im Gang!
Nur bei einer Kernschmelze wird Cäsium 137 freigesetzt!

Diese Schmelze bekommt man nicht unter Kontrolle! Das ist der Witz!
Kühlwasserversorgung mit Meerwasser hat wohl auch nicht richtig geklappt!
Aber nichts genaues weiß man nicht!!


@Egon 88:
Klär mich bitte mal über Deinen Namen auf!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 14:50:17 Mo. 14.März 2011
Zitat von: Egon 88 am 14:30:31 Mo. 14.März 2011
Hallo
bis her ging es doch immer um Reaktor 1 und 3. Vom 2. höre ich jetzt zum ersten mal und dann gleich eine Kernschmelze?

Mach dir keine Gedanke, die haben alles unter Kontrolle, das sind von Wissenschaftlern und Technikern geregelte und überwachte Super-GAU's, da kann doch nix mehr schief gehen....
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 14:57:33 Mo. 14.März 2011
1. ein bisschen kernschmelze gibts nicht!

2. ist die kernschmelze im gange  kann sie nicht mehr aufgehalten werden!

3. 3 von 10 reaktoren sind scheinbar in der kernschmelze das ist ein AKW!

4. was aus den beiden anderen AKW´s + der wiederaufbereitungsanlage geworden ist weis keiner! die haben dann auch nochmal mehrere reaktoren!

5: wenn ein flugzeugträger abdreht der für ein atomkrieg ausgerüstet ist muß es schon sehr schlimm sein



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 15:05:44 Mo. 14.März 2011
@ egon

es ging immer um block 1,2 und 3

block 4, 5 und 6 waren ja wegen wartungsarbeiten zum zeitpunkt des bebens schon runter gefahren

@ rudolf

die schmelzen bekommt man eh nicht unter kontrolle aber dass sie vielleicht innerhalb des kessels stattfindet und nicht das material unkontrolliert durch die luft fliegt

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 15:08:51 Mo. 14.März 2011
Es ist aber schon Ironie der Geschichte , das ausgerechnet ein Atomkraftwerk in die Luft fliegt , weil es keinen Strom für die Pumpen gibt !

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:16:09 Mo. 14.März 2011
Ja, man kann versuchen die Kernschmelze abzumildern.

Bei einer KS entstehen aber Temperaturen von 2800 C°!
Das frisst sich durch jedes Material!!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 15:25:35 Mo. 14.März 2011
Lagebericht (http://www.jaif.or.jp/english/news/2011/110314fukushima_event-status-2.pdf) des japanischen Atomforums (AKW-Betreiberorganisation)

Auswertung:

Fukushima I: Unit 1-3 Kernschmelze, Unit 1 und 3 Wasserstoffexplosion, Explosion in Unit 2 wird für die nächsten Stunden erwartet. Nur noch ein Generator für alle 3 Blöcke; Containment hält angeblich.
Fukushima II: Unit 2, 4 Kernschmelze oder kurz vor Kernschmelze; Containment hält angeblich.
Tokai: Unit 2 1 Pumpe und 1 Generator, Lage kritisch
Onagawa: widersprüchliche Informationen, erhöhte Radioaktivität gemessen.

Vermutlich halten die containments tatsächlich noch, sonst würde viel höhere Radioaktivität gemessen. Glaube nicht, dass die Meßergebnisse manipuliert sind. Nicht in der Internetnation Japan.

Mal ein Photo aus anderer Perspektive
http://www.facebook.com/photo.php?fbid=10150106688152061&set=a.10150106688057061.279900.59306617060&pid=6978235&id=59306617060 (http://www.facebook.com/photo.php?fbid=10150106688152061&set=a.10150106688057061.279900.59306617060&pid=6978235&id=59306617060)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:47:55 Mo. 14.März 2011
Auf dem Foto von MizuNoOto  ist zu erkennen, das Block 3 offenbar schwerer Zerstört ist, als Block 1.

Es wird in den Berichten immer so getan, als währe diese Explosion die einzige Folge der Kernschmelze und danach alles in Ordnung.

Das ist falsch!!!!

Das heiße Material befindet sich immer noch im Reaktor und beginnt jetzt durch das Containment zu schmelzen!

Das kann Tage dauern, aber dann tritt erst die eigentliche Katastrophe ein!!


ZitatGlaube nicht, dass die Meßergebnisse manipuliert sind. Nicht in der Internetnation Japan.


Mizu, wer macht den dort vor Ort unabhängige Messungen? Niemand!!
Die einzigen, die das getan haben, war die US Navy. Und die sind heute morgen Hals über Kopf abgedampft!!

Und mit Sicherheit nicht, weil ihr atomkriegstauglicher Flugzeugträger "ein bißchen" Strahlung abbekommen hat!!!



http://de.wikipedia.org/wiki/Kernschmelze (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernschmelze)


http://de.wikipedia.org/wiki/Auslegungsst%C3%B6rfall (http://de.wikipedia.org/wiki/Auslegungsst%C3%B6rfall)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:55:22 Mo. 14.März 2011
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.welt.de%2Fmultimedia%2Farchive%2F01335%2Fjapan_explosion_re_1335324p.jpg&hash=b60662d898ff2fb1d8f46c6a4474ad577fb3261a)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 16:03:56 Mo. 14.März 2011
Einfache Messgeräte wie einen Geigerzähler gibt es in jeder Oberschule, jedem Krankenhaus, in einer Vielzahl von Betrieben.

Es gibt bisher keine großflächige Verstrahlung. Ein paar Isotope 'diffundieren' wohl immer durch.

Die Containments halten bisher. Ob sie dauerhaft halten werden - keine Ahnung. Aber noch besteht Anlass zur Hoffnung. Es könnte - ganz knapp - nochmal glimpflich ausgehen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Raubmilbe am 16:17:27 Mo. 14.März 2011
Zitat von: Lefat am 15:08:51 Mo. 14.März 2011
Es ist aber schon Ironie der Geschichte , das ausgerechnet ein Atomkraftwerk in die Luft fliegt , weil es keinen Strom für die Pumpen gibt !



Moins,

Stimmt,
wo doch schon jede Feuerwehr Dieselpumpen hat da ja nicht überall Hydranten stehen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:19:35 Mo. 14.März 2011
Mizu ich glaube die meisten Messgeräte werden wohl wegespült worden sein, mit samt der Häuser in denen sie  lagen!
Die meisten Menschen werden wohl zusehen, das sie da weg kommen und nicht noch großartig Messen.
Ein Großteil der Strahlung wurde bisher wohl auf das Meer getrieben. Jetzt soll sich der Wind drehen!


Merkel will die Laufzeitverlängerung für drei Monate aussetzten!
Soll das ein Witz sein????

Erst mal die Wahl abwarten und dann gehts weiter wie bisher, oder wie??

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 16:24:51 Mo. 14.März 2011
Die Containments sind dort aus Beton , das wird bei diesen Temperaturen erstmal spröde , anders als in Deutschland , wo sie aus Stahl sind , hällt das länger !

Leute betet !!

wenns nicht hilft , schaden kanns aber auch nicht !


Zitatwo doch schon jede Feuerwehr Dieselpumpen hat da ja nicht überall Hydranten stehen.

naja , die Pumpen um 60Tonnen 2000c heisses Material zu kühlen ,müssten schon etwas grösser sein  !


ZitatErst mal die Wahl abwarten und dann gehts weiter wie bisher, oder wie??

genau so ist mein Eindruck auch gerade , die interessiert des gar nicht , denen geht es schlicht um den Machterhalt !!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:27:25 Mo. 14.März 2011
Zitatwo doch schon jede Feuerwehr Dieselpumpen hat da ja nicht überall Hydranten stehen.


Die bei der FF zur Wasserförderung eingesetzten Pumpen werden wohl nicht ausreichen!
Außerdem haben die ja selbst Dieselpumpen als Notaggregate.

Aber was nützt es wenn die Betreiber so blöd sind und schlicht und ergreifend gar nicht bemerken, das der Reaktor leerläuft weil eine Pumpe defekt ist, so wie jetzt in Reaktor 2 geschehen!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Troll am 16:39:57 Mo. 14.März 2011
Live Japan-Katastrophen News-Ticker (http://www.bild.de/BILD/news/2011/03/14/japan-erdbeben-ticker/atom-angst-super-gau-tsunami-kernkraftwerk-radioaktivitaet.html)
Immer auf dem vermeintlich neuesten Stand der Dinge!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 16:52:04 Mo. 14.März 2011
Ähhmmm

gerade im TV gesehen , "Kernkraftwerk Krümmel Gmbh & co "

aha , das sind also Geselschaften mit beschränkter Haftung !  

www.kernkraftwerk-kruemmel.de (http://www.kernkraftwerk-kruemmel.de)

versuchts gar nicht erst anzuklicken !


ach  , das die batterien 8 Stunden noch gelaufen sind ist schon sehr beindruckend !

dazu mal was aus Biblis :

ZitatStehen auch die Notstromdiesel nicht zur Verfügung, wird die unterbrechungslose
Stromversorgung der Notstandsarmaturen und der Leittechnik durch Batterien (24 V
und 220 V) für mindestens 2,5 Stunden sichergestellt. Man geht davon aus, dass in
dieser Zeit eine externe Einspeisung wieder hergestellt werden kann.

naja da ist man in Japan wohl auch von ausgegangen !!

Quelle:

http://www.rwe.com/web/cms/mediablob/de/588236/data/16492/2/rwe-power-ag/standorte/kkw-biblis/Biblis-Erdbebensicherheit-und-Sicherstellung-der-Reaktorkuehlung-bei-Stoerungen-der-Stromversorgung.pdf (http://www.rwe.com/web/cms/mediablob/de/588236/data/16492/2/rwe-power-ag/standorte/kkw-biblis/Biblis-Erdbebensicherheit-und-Sicherstellung-der-Reaktorkuehlung-bei-Stoerungen-der-Stromversorgung.pdf)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 16:58:45 Mo. 14.März 2011
Möchte nciht wissen, was das kostet. AKWs für 3 Monate abzuschalten. Bestimmt kriegen die Beteiber Entschädigung. Ziemlich teure Wahlgeschenke. Isar 1, Neckarwestheim, Krümel könnten dauerhaft geopfert werden.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 17:21:22 Mo. 14.März 2011
http://www.tagesschau.de/inland/atomdebatte122.html (http://www.tagesschau.de/inland/atomdebatte122.html)

Die Merkel setzt doch wieder mal aufs Aussitzen.

ZitatLaufzeitverlängerung wird vorläufig ausgesetzt

Die Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke wird vorläufig ausgesetzt. Das verkündete Bundeskanzlerin Merkel auf einer Pressekonferenz in Berlin. Bei der Aussetzung handele es sich um ein Moratorium, das für drei Monate gelten solle, so Merkel.

Angesichts der Ereignisse in Japan könne man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, sagte Merkel. Die Katastrophe in Japan lehre, dass Risiken, die für absolut unwahrscheinlich gehalten wurden, doch nicht vollends unwahrscheinlich sind. Daher würden die Sicherheitsbedingungen in allen Atomkraftwerken überprüft. Dabei gebe es keine Tabus, betonte Merkel.
Alte AKW müssen vorübergehend abgeschaltet werden

Wenn das Moratorium in Kraft tritt, müssten die ältesten deutschen Atomkraftwerke voraussichtlich sofort abgeschaltet werden. "Das wäre die Konsequenz", sagte Merkel. Zuvor sei jedoch eine Rücksprache mit den Betreibern erforderlich. Betroffen wären davon die beiden ältesten AKW, Biblis A in Hessen und Neckarwestheim 1 in Baden-Württemberg. Die Atommeiler wären ohne den Verlängerungsbeschluss der Regierung jetzt bereits abgeschaltet.

Einen Ausstieg aus der Kernenergie schloss Merkel jedoch aus. "Wir können auf die friedliche Brückentechnologie der Atomkraft nicht verzichten", sagte sie.

Den Kurswechsel in der Atompolitik hatte Vizekanzler Guido Westerwelle vorab bereits angedeutet. Auf die Frage, ob es auch ein Moratorium für den Regierungsbeschluss zur Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke geben könne, sagte er: "Ich kann mir das vorstellen." Er sprach sich für die Einsetzung einer neuen Expertengruppe aus, die die Sicherheitsstandards aller AKW in Deutschland überprüfen soll. Entscheidend für das weitere Vorgehen seien dann die Ergebnisse dieser unabhängigen Expertenkommission.
SPD will namentliche Abstimmung im Bundestag

Der Opposition erhöhte derweil den Druck auf die schwarz-gelbe Koalition. Das Moratorium, von dem die Bundesregierung derzeit rede, sei ein Trick, der "leicht zu durchschauen" sei, sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel nach einer Sitzung des Parteipräsidiums in Mainz. Damit wolle Schwarz-Gelb sich lediglich über die anstehenden Landtagswahlen hinweg retten. Das werde man der Bundesregierung nicht durchgehen lassen.

Gabriel kündigte deshalb an, die SPD werde das alte von Rot-Grün beschlossene Ausstiegsgesetz im Bundestag erneut zur namentlichen Abstimmung stellen. Das gleiche gelte für das von ihm selbst und seinem Vorgänger Jürgen Trittin (Grüne) als Bundesumweltminister erarbeitete atomtechnische Regelwerk. Dieses Regelwerk habe den strengen Maßstab des aktuellen Stands von Wissenschaft und Technik an die Genehmigungsfähigkeit des Betriebs von Atommeilern angelegt, sei aber vom jetzigen Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) wieder außer Kraft gesetzt worden,

Sonderprüfung der AKW in Baden-Württemberg

Ein leichter Kurswechsel hatte sich am Vormittag schon in Baden-Württemberg angedeutet, wo die CDU-Landesregierung in knapp zwei Wochen Wahlen zu bestehen hat. Die beiden Kernkraftwerke des Landes sollen einer Sonderprüfung unterzogen werden. Inspekteure seien im Einsatz, die sich vor allem um die Frage der Notstromversorgung kümmern sollen, sagte Landesumweltministerin Tanja Gönner (CDU) im Deutschlandfunk. Unter die Lupe genommen werden sollen insbesondere die Sicherheitsnetze, wenn die reguläre Stromversorgung ausfällt.

Ministerpräsident Stefan Mappus berief zudem eine Expertenkommission ein, die sich mit den Konsequenzen für Baden-Württemberg beschäftigen soll. "Sollte sich eine bisher nicht bekannte Fehlerquelle herausstellen, werden alle nötigen Konsequenzen vorbehaltlos gezogen", sagte Mappus in Stuttgart. Sicherheit sei oberstes Gebot. "Kernkraftwerke, die nicht den erforderlichen Sicherheitsansprüchen genügen, werden abgeschaltet."
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 17:31:56 Mo. 14.März 2011
Da ich meine  Anteilnahme usw. schon zum Ausdruck gebracht habe, möchte ich noch einmal anregen, die Frage: "Ist der Traum vom Wachstum, von Profit und Geld, der 'Lebensstandard' die unendlich vielen Opfer (nicht nur der jetzigen Atomkatastrophe) wirklich wert?" den Politikern und reichen Mächtigen täglich um ihre arrogante Fratze zu hauen.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: reefshark am 17:38:14 Mo. 14.März 2011
Hallo zusammen

Also erstmal:

Es sieht verdammt danach aus als ob da 2 oder 3 AKW-Cores sich "aus ihrer Hülle davonmachen werden"!

Übelst für die Menschen in der Region  und nicht nur da. Wird verdünnt auch die Amis und irgendwann
auch Doofland erreichen-mindestens über die Nahrungskette. 8o 8o 8o

Es sieht als Konsequenz für das Bundesland BW so aus, als ob u.a. der alte AKW - Block Neckarwestheim
ausgeschaltet werden könnte. Hoffentlich für immer. Ist der zweitälteste Scheisskasten in Doofland.
Da ich "fast in Spuckreichweite"  wohne, wäre mir diese Konsequenz nicht unrecht.

Schon wird dann aber wieder geunkt die Strompreise könnten steigen.
Das tun sie aber sowieso, weil es politisch gewollt ist und weil die Atomma.. a eh tun kann was Ihr passt. ;( ;( ;(

Na dann schönen Abend noch zusammen

Grüsse

reefshark

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 17:53:06 Mo. 14.März 2011
Da ich heute die Ablehnung der Übernahme meiner gestiegenen Betriebskosten (wir haben Warmwasser mit E-Thermen in der Miete) mit der Bemerkung bekommen habe, "ihnen wird aufgegeben den Verbrauch zu senken" schliesst sich hier der Teufelskreis.

Die werden sich meine deftige Antwort hinter den Spiegel stecken müssen!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 18:24:22 Mo. 14.März 2011
Ich muss mich korrigieren. Auch wenn die Containments noch stehen, ist die bereits freigesetze Strahlenmenge dramatisch.

ZitatDer in den Medien zitierte Strahlungswert von ca. 1000 Mikrosievert pro Stunde, entsprechend einem Millisievert pro Stunde oder 0,1 rem pro Stunde, ist erheblich. Es droht aber noch keine unmittelbare Lebensgefahr: Ein Kernkraftwerks- oder Rettungs-Mitarbeiter kann mehrere Schichten bei dieser Strahlungsmenge arbeiten und immer noch unter dem Strahlengrenzwert bleiben, der in Deutschland für berufliche Exposition bei 20 Millisievert pro Jahr liegt. Früher betrug er sogar 50 Millisievert.

Diese Feststellung ist wichtig, erlaubt sie doch, Rettungsarbeiten vor Ort durchzuführen. Freilich müssen sich die Arbeiter unbedingt vor der Aufnahme von radioaktivem Staub schützen, zum Beispiel durch das Tragen von Atemschutzmasken.

Ebenso klar ist aber auch, dass die Strahlungswerte so nicht bleiben können. Selbst Gebiete, die mit nur 10 Mikrosievert pro Stunde verstrahlt sind (einem hunderstel der beim Kraftwerk selber gemessenen Werte) sind als unbewohnbar einzustufen. Denn über ein Jahr kommt man dann auf über 80 Millisievert.
http://www.gau-japan.de/ (http://www.gau-japan.de/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: schwarzrot am 18:29:02 Mo. 14.März 2011
Da wir ja gestern von ein paar die ängste hatten, der stromverbrauch würde angeblich 'steigen und steigen' und die atommeiler wären unabdingbar.
Hier berichtet der spiegel (ein in den letzten jahrzehnten eher neoliberales verlagshaus) genau das gegenteil:
ZitatRisiko Kernkraft
Sieben deutsche Meiler sind verzichtbar

Die Fukushima-Katastrophe bedeutet eine Kehrtwende in der deutschen Atompolitik. Selbst die Energiekonzerne stellen sich auf einen Stopp der Laufzeitverlängerung ein. Technisch ist sogar noch mehr möglich: Sieben Meiler könnten sofort abgeschaltet werden - ohne dass eine Stromlücke entsteht.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,750752,00.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,750752,00.html)

Aber dasMerkel will natürlich lieber mal drei monate so tun als-ob (bis die wahlen vorrüber sind und japan aus den schlagzeilen verschwunden ist).
Danach schwebt wieder ein schwarzes köfferchen der energiemulties in die Cdu-parteizentrale und weiter gehts.  ;)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 18:33:14 Mo. 14.März 2011
Schaut mal hier (http://www.weissgarnix.de/2011/03/14/zwei-fotos-zu-einem-traurigen-tag/), von Unit 3 ist nicht mehr viel übrig.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 18:40:21 Mo. 14.März 2011
seltsames muster in der berichterstattung!

früh bis mittag "hilfe wir werden alle sterben" mit neuen bildern und mittags bis abends ist alles garnicht so schlimm wir haben alles im griff!

die richtigen infos gibts erst in ein paar monaten so nebenbei.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 18:44:01 Mo. 14.März 2011
Komme gerade von der Kundgebeung in Bremen. War fett. 5000 Leute? Ich bin nicht so gut im Schätzen...

Am Anfang wurde die Anlage der Montagsdemo genutzt für Beiträge. Dann kamen die GRÜNEN dran, die sich erstmal von der Montagsdemo distanziert haben. Und dann, daß sie schließlich diejenigen sind, die die "Mahnwache" organisiert haben und eine viel bessere Anlge haben. Dann wurde es richtig ekelhaft. Salbungsvolles Betroffenheitsgeseier. Christliche oder buddistische weißhaarige Muttis mit Kerzen. Als die GRÜNEN zu ner Schweigeminute aufgerufen haben, haben wir uns verpißt. SCHWEIGEN ist das Letzte, was ich in einem solchen Moment will!

Es ist für mich übrigens die absolute Horrorvorstellung, daß in dieser Situation plötzlich alle grün wählen. Das hätte in der Wirtschafts- und Sozialpolititk etwa die gleiche Auswirkung, als käme die FDP an die Macht.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Paradiesvogel am 18:49:38 Mo. 14.März 2011
Die Grünen sind sowieso eine Lügenpartei - einst waren Sie gegen den Krieg und waren Sie in der Regierung wurde unter Fischer das deutsche Bombenregement gegen Belgrad aufgefahren...

Ich glaube den Grünen kein Wort !!!!!!!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 18:50:50 Mo. 14.März 2011
Ob die Grünen wirklich schlimmer sind als CDU und SPD? Ich glaube mal, die nehmen sich nicht viel.

@schwarzrot
Es ist doch vielfach bewiesen. Die Alternative zu Atomstrom ist eine dezentrale (und damit effizientere) Energieversorgung. Dieses Geschäft werden aber regionale Anbieter machen, und nicht die großen Stromkonzerne. Das ist der eigentliche Grund, z. B. für die Laufzeitverlängerung.
Deshalb auch Projekte wie desertec, damit die Monopolisten auch ohne AKW ihr Monopol behalten.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 19:03:43 Mo. 14.März 2011
Desertec wird an der Zerstrittenheit der Länder und den sonst noch eintreffenden Umschwüngen scheitern. Wetten?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 19:37:31 Mo. 14.März 2011
97 Teilnehmer hier in Plön. Von irgendwelchen Parteien war nichtsd zu sehen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nikita am 20:08:38 Mo. 14.März 2011
Der Flugzeugträger "Ronald Reagan" ist mal eben durch eine atomare Wolke gegondelt.

ZitatBinnen nur einer Stunde hätten mehrere Crewmitglieder eine Monatsdosis Strahlung abbekommen, berichtete die ,,New York Times" unter Berufung auf Regierungskreise. Die Soldaten zeigten zunächst aber keinerlei Krankheitssymptome.

http://diepresse.com/home/panorama/welt/641810/Gefaehrliche-Strahlung_USEinsatz-unterbrochen?direct=640991&_vl_backlink=/home/panorama (http://diepresse.com/home/panorama/welt/641810/Gefaehrliche-Strahlung_USEinsatz-unterbrochen?direct=640991&_vl_backlink=/home/panorama)
/index.do&selChannel=120

Original-Quelle englisch:
http://www.nytimes.com/2011/03/14/world/asia/14plume.html?_r=1 (http://www.nytimes.com/2011/03/14/world/asia/14plume.html?_r=1)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 20:47:01 Mo. 14.März 2011
OK, es ist wieder ätzend, aber ich bin nun mal so: Sollte Japan wieder in der Lage sein zu exportieren, wie hoch wird die Strahlenbelastung der Erzeugnisse sein? Autos, Elektronik, Maschinenbau ... Sexspielzeug...

Am Besten sie kaufen sich gleich ein entsprechend großes Stück Russland oder gehen nach China. Wäre ja auch so eine Art Entwicklungshilfe für die jeweilige Region und die Weltwirtschaft. Das ist Aufschwung.

(Ich entschuldige mich ausdrücklich für den Sarkasmus, jedoch wenn in den Medien schon seit vorgestern über die Börsenauswirkungen spekuliert wird und sicher auch diesbezügliche "Wetten" angelaufen sind, sei mir dies gestattet.)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 20:56:07 Mo. 14.März 2011
In Hannover waren es 1500 bis 2000 Leute!!
(Bei der Hauptmahnwache. Es gab noch zwei in den Vororten von Hannover, da habe ich aber keine Zahlen)

Und das bei einer Mobilisierungszeit von grade mal einem Tag!1

Bei einer Mahnwache am Samstag waren es grade mal 50!!!

Und nächsten Montag wird das AKW Grohnde blockiert!!!!!!




Mizu, zur Strahlenhöhe:


Wettlauf gegen die Zeit
3100 Mikrosievert bei Fukushima gemessen


http://www.n-tv.de/Spezial/3100-Mikrosievert-bei-Fukushima-gemessen-article2835141.html (http://www.n-tv.de/Spezial/3100-Mikrosievert-bei-Fukushima-gemessen-article2835141.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:31:50 Mo. 14.März 2011
http://img88.imageshack.us/f/fukushimanachexreaktor1.jpg/ (http://img88.imageshack.us/f/fukushimanachexreaktor1.jpg/)


Ganz deutlich zusehen, das der Reaktor 3 viel schwerer beschädigt ist!!

Strombolli, Deine Frage ist durchaus berechtigt!!

Was ist denn mit Waren die aus Japan kommen? Man muss davon ausgehen, das sie erhöhte Strahlenwerte haben!

Was mir im Moment allerdings größere Sorgen macht, ist das der Wind wohl auf Nord drehen soll und somit in Richtung Tokio!
Und das bei den Strahlenwerten!!!
Mir läuft ein eiskalter Schauer über den Rücken!!

Kennt Ihr das Buch "Die Wolke" von Gudrun Pausewang, bzw, den Film?

Da muss ich die ganze Zeit sdran denken!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 21:44:18 Mo. 14.März 2011
ZitatZitat Rudolf Rocker:

Was ist denn mit Waren die aus Japan kommen? Man muss davon ausgehen, das sie erhöhte Strahlenwerte haben!

Bitte nicht so naiv denken... diese "Konsumgüter würden den deutschen Zoll nie passieren. Beispiel gefällig, wie die deutsche Regierung auf "radioaktive" Waren steht?

ZitatDer Tropenmediziner Prof. Dr. Günther geriet nach seiner Rückkehr im Irak, von wo er auch ein verschossenes Uranprojektil  in die BRD einführte, in Zwangshaft. Ein Berliner Amtsgericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe in Höhe von 3000 DM, zuzüglich der Verfahrenskosten wegen Verstoßes gegen das "Atomgesetz". Das Projektil, das sich hochtoxisch zeigte und radioaktiv war, wurde beschlagnahmt und von Polizisten in Schutzkleidung abtransportiert. Zuletzt wurde Prof. Günther sogar eine Zwangspsychiatrisierung angedroht.
Seit einem Jahr hat Prof. Dr. Günther nun selbst Krebs. Seine Rentenbezüge wurden ihm immer wieder gestrichen, er litt laut eigener Aussage unter Folter während seiner Haft und ihm wurde bis dato jeglicher Beitritt in eine Krankenversicherung untersagt.

Noch Fragen?

ZitatZitat schwarzrot:

Da wir ja gestern von ein paar die ängste hatten, der stromverbrauch würde angeblich 'steigen und steigen' und die atommeiler wären unabdingbar.
Hier berichtet der spiegel (ein in den letzten jahrzehnten eher neoliberales verlagshaus) genau das gegenteil:

Man kann sich die Welt auch schön reden, auch ohne Fakten oder mit Halbwahrheiten aus der virtuellen Welt. ich bevorzuge Fakten. Kip Thorne, Astrophysiker und einer der 5 genialsten Köpfe weltweit schrieb schon 1995, dass mittlerweile bedingt durch den hohen Anteil an "elektrisch produziertem" Licht am Boden weltweit, es demnächst nur noch sehr wenige Orte geben dürfte, an denen Sternenteleskope überhaupt effektiv arbeiten können (bedingt durch Hitzeflimmern gibt es sowieso wenige Orte)... Ich habe ein wenig mehr Ahnung von der Materie, schwarzrot. Aber danke!

;)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nine am 21:45:49 Mo. 14.März 2011
@Rudolf Rocker
Danke für die Infos!
Da bekommt man echt nen Schock und fragt sich was man überhaupt noch essen kann, ich werde sobald  mein Garten fertig ist sofort anfangen Gemüse und so anzubauen, will denen ihren Dreck nicht mehr ,,fressen,, da bekommt man echt Wut!
Die Frage ist auch wer übernimmt die Verantwortung für all das?

LG
Nine

Werde aber trotzdem in Zukunft sehr drauf achten was ich Esse und woher! Wie mag das mit Reis und Soja aussehen? Grübel!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:56:48 Mo. 14.März 2011
Herr der Fliegen!

Mehrere Wissenschaftler haben sich mittlerweile dazu geäußert, das wir in Deutschland SOFORT 5 (in Worten: FÜNF) AKWs abschalten können und immer noch nicht im Dunkeln sitzen!

Wir werden es in den nächsten Tagen vermutlich erleben! Es wird ein Kraftwerk nach dem anderen abgeschaltet werden, weil die Leute hier sonst Amok laufen!!

Und es wird nicht dunkel werden!  Jede Wette! Und wir brauchen KEINEN Stromexport aus anderen Ländern!

Manche scheinen die Lügen der Energiemafia aber richtig gefressen zu haben!! ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 21:58:32 Mo. 14.März 2011
http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/)

Erneutes Nachbeben in Japan.
Stärke 4,1


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 21:59:26 Mo. 14.März 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 21:56:48 Mo. 14.März 2011

Manche scheinen die Lügen der Energiemafia aber richtig gefressen zu haben!! ;D

Einr Erfolg der neo-liberalen Gehirnwäsche!  ::)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 22:03:01 Mo. 14.März 2011
Hier mal ein Link zum Deutschen Geoforschungszentrum:

In Japan gibt es Nachbeben im Halbstundentakt!



http://www.gfz-potsdam.de/portal/gfz/Struktur/Departments/Department+2/sec24/M7_Services? (http://www.gfz-potsdam.de/portal/gfz/Struktur/Departments/Department+2/sec24/M7_Services?)$javascript=disabled
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 22:21:45 Mo. 14.März 2011
Rudolf,

bitte siehe endlich den Zusammenhang dessen, dass tschechiche, französische und auch noch andere AKW ein riesiges, zusammen arbeitendes Netzt ergeben, es geht hier nicht nur um deutsche Atommeiler. Das sagen Dir diese Wissenschaftler nicht. Es ist auch egal, ob man mittlerweile energiesparende Waschmachinen oder Kühlschränke oder Lampen etc. in deutschen haushalten parat hält. Die Plasma- oder LED-Fernseher (bis zu 400 Watt) und die PCs bzw. Laptops verbrauchen eine immense Energie, diese ist exponentiell ansteigend, da man leider davon ausgehen muss, dass die Unterhaltungsindustrie im letzten Jahrzehnt um über 400 % gewachsen ist...

Ich würde es liebend gerne miterleben, dass deutsche AKW abgeschaltet werden, lieber heute als morgen. Aber was ist mit den noch unsicheren tschechichen oder rumänischen Atommeilern russischer Bauart etc.?

Glaubst Du allen Ernstes, dass Siemens nicht schon längst international operiert? Glaubst du, dass Tschechien weit genug weg ist, oder Frankreich, oder Rumänien, oder Belgien oder England?

im Ernst, es geht um ein internationales Umdenken, nicht nur darum, dass wir hierzulande begreifen, dass man Atomenergie nicht "beherrschen" kann. Alternative Energien müssen sofort her, dies ist längst überfällig weil politisch gewollt, richtig. denn unendlich viele CDU-Parteimitglieder (aber auch der Grüne Arsch Rezzo Schlauch!) arbeiten mittlerweile im Aufsichtsrat von eOn, En-BW oder der RWE (hier sind die meisten Politiker zu finden).

ZitatAtom-Kraftwerke in und um Deutschland

War das mit dem deutschen Atomausstieg so gemeint? Während in Deutschland die sichersten Meiler der Welt vorzeitig still gelegt werden, schaffen sich die Energiekonzerne Ersatz gleich hinter der Landesgrenze. In dem Maße, in dem die grenzüberschreitenden Stromleitungen ausgebaut werden, fließt der von Deutschen im Ausland produzierte Atomstrom dann auch über die Grenze zurück – zum deutschen Verbraucher mit der umweltpolitisch besonders weißen Weste.

Der Glaube, dass Deutschland dank des Atomausstiegs bald frei von Atomstrom sein wird, ist schon heute fern jeder Realität. Bereits in den vergangenen Jahren 2005 und 2006 war Frankreich Deutschlands größter Stromlieferant: Rund 16,2 Milliarden Kilowattstunden importierte Deutschland aus dem westlichen Nachbarland, das seinen Strom zu 80 Prozent in Atomkraftwerken produziert. Der Trend bestätigte sich in der ersten Jahreshälfte 2007. Da bezog Deutschland 8,9 Milliarden Kilowattstunden aus Frankreich, und wiederum zu vier Fünfteln aus den dortigen Atomkraftwerken.

RWE steht mit seinen atomaren Auslandsabenteuern also bei weitem nicht allein da. Konkurrent eOn, der bereits an schwedischen Kernkraftwerken beteiligt ist, interessiert sich derzeit etwa intensiv für Beteiligungen an neu zu bauenden Kernkraftwerken in Bulgarien, Finnland und Großbritannien.

Auch der neue EnBW-Chef Peter Villis hält es zumindest für ,,denkbar", dass sich Deutschlands drittgrößter Energiekonzern einmal an Atomkraftwerken im Ausland beteiligt. Kein Wunder: Die Erzeugungsbasis in Baden-Württemberg ist vergleichsweise schwach, und der EnBW-Hauptaktionär Electricité de France ist gleich hinter der Grenze einer der größten AKW-Betreiber der Welt mit rund 53 angeschlossenen Reaktoren. Viele von diesen Kraftwerken müssen in den nächsten Jahren aus Altersgründen ersetzt werden.

Selbst die Vattenfall-Gruppe, Mutterkonzern des viertgrößten deutschen Stromanbieters Vattenfall Europe, setzt auf Atomkraft, obwohl das Heimatland Schweden selbst einst den Ausstieg beschlossen hatte. Die Leistung der schwedischen Meiler Forsmark und Ringhals wurden jedenfalls durch Nachrüstungen in den letzten Jahren erhöht. Und Beobachter wollen auch nicht ausschließen, dass Vattenfall als erster auf der Matte steht und sich um eine Beteiligung bewirbt, falls Polen, ein Kernmarkt der Gruppe, demnächst den Beschluss zum Bau eines ersten Atomkraftwerks fällen wird. Dass es so kommt, glauben viele Experten.

Einheimische Energiekonzerne wie RWE und eOn tragen ihre Milliarden ins benachbarte Ausland und bauen die Meiler dort. RWE schreckt sogar nicht davor zurück, ein Kernkraftwerk in einem bulgarischen Erdbebengebiet zu bauen. Der Strom fließt dann auch ins deutsche Netz zurück. Dadurch wird der Atomausstieg zur Farce.

ich bin es nicht, der AKW befürwortet oder den Weg zu solch einer Politik geebnet hat, ich bin zeitlebens sehr sparsam mit Strom umgegangen, ich kenne aber unzählige Haushalte, die einen immensen Stromverbauch haben, mehr als alles, was ich in meiner Kindeheit (ist lange her) gesehen habe.

?(
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 22:26:40 Mo. 14.März 2011
ZitatZitat Rudolf Rocker:

Jede Wette! Und wir brauchen KEINEN Stromexport aus anderen Ländern!

Die Wette verlierst Du sicherlich - Du verkennst die Fakten, AKW operieren gemeinsam und europaweit und nicht einzeln... die wenigen deutschen Windräder oder Wasserturbinen oder Solarkollektoren sind, momentan zumindest, ungenügend, um eine stabile Stromversorgung hierzulande aufrecht zu erhalten!

Punkt!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 22:38:34 Mo. 14.März 2011
26. März: Großdemos in Berlin, Hamburg, Köln

Jetzt ist es wichtiger denn je: In den kommenden Tagen und Wochen muss unser Protest gegen Atomkraft auf die Straße! Am Samstag, 26. März werden unter anderem in Berlin, Hamburg und Köln und einer der süddeutschen Großstädte bundesweite Großdemos stattfinden. Weiterhin sind für den 9. und den 25. April Aktionen überall im Bundesgebiet geplant. Genauere Informationen dazu folgen bald.





Zitatm Ernst, es geht um ein internationales Umdenken, nicht nur darum, dass wir hierzulande begreifen, dass man Atomenergie nicht "beherrschen" kann.

Da gebe ich Dir 100% recht!! Aber irgendwer muss mit diesem Umdenken auch mal Anfangen!!

Wenn ich dann allerdings höre das China 20 (!!!) neue AKWs bauen will, wird mir schlecht!!


Vor 26 Jahren wurden die Leute die Leute die von erneuerbaren Energien träumten noch als Ökospinner abgetan!!
Dann kam Tschernobyl und es begann ein Umdenken!!
Heute sind Wind- und Solarenergie für uns völlig Alltäglich!! Wo sind wir in den nächsten 25 Jahren??

Es geht bei diesen Dingern nur um Riesengewinne und da sind Menschenleben scheißegal!!

Es gibt die Möglichkeit technische Geräte effizienter zu machen, nur leider haben die Hersteller keinen Bock dazu, weil es keinen Interessiert!

Das ist ein Problem, natürlich! Aber keines das sich nicht lösen ließe!!





Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 22:42:34 Mo. 14.März 2011
Macht mal den Test, welches AKW in der BRD sicher ist!!



http://www.ausgestrahlt.de/hintergrundinfos/sicherheit/akw-sicherheitscheck.html (http://www.ausgestrahlt.de/hintergrundinfos/sicherheit/akw-sicherheitscheck.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 22:42:47 Mo. 14.März 2011
@Herr der Fliegen.

Das was die einzelnen Haushalte an Energie verbrauchen ist absolut PillePalle. Selbst PC laufen immer Stromsparender, Notebooks natürlich auch. Sparpotiential gibt es in der Wirtschaft und in der Industrie.
Bei uns laufen teilweise 3 PCs und wir haben keine Wahnsinnsstromrechnung. Ganz im Gegenteil haben wir in den letzten Jahren immer wieder Kohle zurückbekommen.
Du schreibst hier meiner Meinung nach Dinge rein die Du nicht recherchiert hast.Geh mal durch Deine Stadt. Nachts möglichst. Und schau Dir die Strassenbeleuchtung an
Überlege mal was zum Beispiel die Autoindustrie an Strom brauch. Dagegen ist der Verbrauch von Privathaushalten eine Lachnummer.

Und es ist wissenschaftlich erwiesen das wir keine AKWs brauchen. Sollte ich den Bericht finden stell ich den gerne rein.

PS: und bevor wir unsere Nachbarn kritiesieren müssen wir erstmal vor unserer eigenen Tür fegen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nine am 22:47:19 Mo. 14.März 2011
Ach hier hab ich einen Interessanten Link zum Thema gefunden was mit dem Wasser passiert, einfach zur Ergänzung!
Die Frage ist wie sich das dann später auswirkt in unserer Nahrungskette ( Fisch) aber glaube ob Luft, Wasser.... wir werden davon schon was abbekommen, so langsam muss die Menschheit mal anfangen umzudenken!

Radioaktiv verseuchtes Wasser wird aus den Reaktordruckbehältern im Atomkraftwerk Fukushima direkt ins Meer zurück geführt. Das bestätigte die japanische Atomaufsichtsbehörde. Derweil rechnen Experten damit, dass eine atomare Wolke auf die 35-Millionen-Metropole Tokio zusteuert.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/die-tsunami-katastrophe/Verseuchtes-Kuehlwassser-wird-direkt-ins-Meer-geleitet/story/25790549?dossier_id=885 (http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/die-tsunami-katastrophe/Verseuchtes-Kuehlwassser-wird-direkt-ins-Meer-geleitet/story/25790549?dossier_id=885)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Senor_Ding-Dong am 22:47:46 Mo. 14.März 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 21:31:50 Mo. 14.März 2011

Kennt Ihr das Buch "Die Wolke" von Gudrun Pausewang, bzw, den Film?

Da muss ich die ganze Zeit sdran denken!!

Ich muß die ganze Zeit an Godzilla denken...
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.iwatchstuff.com%2Fgodzilla2012.jpg&hash=68a93d9e98872e5da048d98453930977e594c1b3)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 22:54:04 Mo. 14.März 2011
ZitatIm ersten Quartal 2010 erzielte die Bundesrepublik mit gut 9 Milliarden Kilowattstunden den höchsten Exportüberschuss ihrer Geschichte.
Damit wurde im ersten Quartal in Deutschland 6,7 Prozent mehr Strom erzeugt als verbraucht - obwohl die Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel nicht eine einzige Kilowattstunde produzierten. Der Exportüberschuss entsprach ziemlich exakt jener Menge, die in der gleichen Zeit in den alten Reaktoren Biblis A und B, Neckarwestheim I, Isar 1, Philippsburg 1 und Grafenrheinfeld erzeugt wurde.


http://www.boffy.de/hunger-essen/80-zeitung-magazine/259-stromexportweltmeister-deutschland.html (http://www.boffy.de/hunger-essen/80-zeitung-magazine/259-stromexportweltmeister-deutschland.html)


http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/stromexportweltmeister-deutschland/ (http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/stromexportweltmeister-deutschland/)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 23:14:27 Mo. 14.März 2011
ZitatZitat Revolutzer:

PS: und bevor wir unsere Nachbarn kritiesieren müssen wir erstmal vor unserer eigenen Tür fegen.

Liest nicht einmal meine Beiträge richtig... aber mich kritisieren...

;)

Hier mein Beitrag noch einmal:

ZitatZitat Herr der Fliegen:

Einheimische Energiekonzerne wie RWE und eOn tragen ihre Milliarden ins benachbarte Ausland und bauen die Meiler dort. RWE schreckt sogar nicht davor zurück, ein Kernkraftwerk in einem bulgarischen Erdbebengebiet zu bauen. Der Strom fließt dann auch ins deutsche Netz zurück. Dadurch wird der Atomausstieg zur Farce.

ZitatZitat Rudolf Rocker:

Im ersten Quartal 2010 erzielte die Bundesrepublik mit gut 9 Milliarden Kilowattstunden den höchsten Exportüberschuss ihrer Geschichte.
Damit wurde im ersten Quartal in Deutschland 6,7 Prozent mehr Strom erzeugt als verbraucht - obwohl die Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel nicht eine einzige Kilowattstunde produzierten. Der Exportüberschuss entsprach ziemlich exakt jener Menge, die in der gleichen Zeit in den alten Reaktoren Biblis A und B, Neckarwestheim I, Isar 1, Philippsburg 1 und Grafenrheinfeld erzeugt wurde.

Ich kontere (leider):


Der Glaube, dass Deutschland dank des Atomausstiegs bald frei von Atomstrom sein wird, ist schon heute fern jeder Realität. Bereits in den vergangenen Jahren 2005 und 2006 war Frankreich Deutschlands größter Stromlieferant: Rund 16,2 Milliarden Kilowattstunden importierte Deutschland aus dem westlichen Nachbarland, das seinen Strom zu 80 Prozent in Atomkraftwerken produziert. Der Trend bestätigte sich in der ersten Jahreshälfte 2007. Da bezog Deutschland 8,9 Milliarden Kilowattstunden aus Frankreich, und wiederum zu vier Fünfteln aus den dortigen Atomkraftwerken.


Wir werden nie auf einen Nenner kommen. Ihr begreift einfach nicht, dass europäische Atommeiler gemeinsam arbeiten und nicht nur deutschlandweit...

Trotzdem, die AKW müssen weg, sofort, und das international. Und wenn ich bei Kerzenschein Bücher lese, egal!



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 23:22:14 Mo. 14.März 2011
ZitatDer Glaube, dass Deutschland dank des Atomausstiegs bald frei von Atomstrom sein wird, ist schon heute fern jeder Realität. Bereits in den vergangenen Jahren 2005 und 2006 war Frankreich Deutschlands größter Stromlieferant: Rund 16,2 Milliarden Kilowattstunden importierte Deutschland aus dem westlichen Nachbarland, das seinen Strom zu 80 Prozent in Atomkraftwerken produziert. Der Trend bestätigte sich in der ersten Jahreshälfte 2007. Da bezog Deutschland 8,9 Milliarden Kilowattstunden aus Frankreich, und wiederum zu vier Fünfteln aus den dortigen Atomkraftwerken.


Quelle?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 23:24:46 Mo. 14.März 2011
Sorry...

Welt-online
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:27:14 Mo. 14.März 2011
@Herr der Fliegen

Und wie kannst Du Deine Behauptungen wiederlegen? Fakt ist das wir mehr Strom produzieren als wir verbrauchen.

Desweiteren kehren wir in unserem Lande machen wir es Konzernen wie RWE EON und anderen Raffgiriegen das Leben schwer. Schwer auch in dem Sinne das die im Ausland weniger Chancen haben Fuss zu fassen.
Und seh Dir mal an wie die Franzosen demonstrieren und wie friedlich die Deutschen noch sind.

Desweiteren lese mal was Du schreibst. Bitte Du wiedersprichst Dir in Deinen Beiträgen doch teilweise.

Was bezweckst Du damit? Was möchtest Du hier ändern mit Deinen Beiträgen?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Efeu am 23:28:03 Mo. 14.März 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 11:31:54 So. 13.März 2011
Habe gestern Nacht schon so einen Dreckskommentar von dem gehört, so nach dem Motto: "Was denn den Atomkraftgegnern einfallen würde, angesichts dieser Tragödie zu demonstrieren! Das währe ja pietätlos und man wisse ja noch gar nicht, ob denn da überhaupt Radoiaktivität ausgetreten sei..."
DAS könnte denen so passen! Wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn nicht wir, wer dann?

Was ICH pietätlos finde, sind die Berichte von der Börse! Aber darüber regt sich keiner auf... Solchen Leuten würd ich am liebsten so viel von ihrem einzigen Maßstab (dem heiligen Geld) in die Fresse stopfen, bis sie daran ersticken! Natur und Gesundheit sind unbezahlbar.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:31:01 Mo. 14.März 2011
Welt Online :-) =  Springer Presse = Bild

Tolle Quelle.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 23:52:56 Mo. 14.März 2011
+++Demo+++Demo+++Demo+++


Am Samstag, 19. März 2011,  11:00 Uhr  Demo gegen Atomkraft in Hannover!!!

Ort wird noch bekannt gegeben!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 23:58:05 Mo. 14.März 2011
ZitatZitat Revolutzer:

Und wie kannst Du Deine Behauptungen wiederlegen?

Desweiteren kehren wir in unserem Lande machen wir es Konzernen wie RWE EON und anderen Raffgiriegen das Leben schwer.


Desweiteren lese mal was Du schreibst. Bitte Du wiedersprichst Dir in Deinen Beiträgen doch teilweise.

Was bezweckst Du damit? Was möchtest Du hier ändern mit Deinen Beiträgen?

Wie bitte?

?(
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: schwarzrot am 00:03:38 Di. 15.März 2011
ZitatHerr der Fliegenhirnies:
Man kann sich die Welt auch schön reden, auch ohne Fakten oder mit Halbwahrheiten aus der virtuellen Welt. ich bevorzuge Fakten. Kip Thorne, Astrophysiker und einer der 5 genialsten Köpfe weltweit schrieb schon 1995, dass mittlerweile bedingt durch den hohen Anteil an "elektrisch produziertem" Licht am Boden weltweit, es demnächst nur noch sehr wenige Orte geben dürfte, an denen Sternenteleskope überhaupt effektiv arbeiten können (bedingt durch Hitzeflimmern gibt es sowieso wenige Orte)... Ich habe ein wenig mehr Ahnung von der Materie, schwarzrot. Aber danke!

Seit 1995 sind immerhin 16 jahre(!) vergangen, aber lass dich bitte nicht von moderneren daten irritieren, sondern glaube weiter fest an die vermeintlichen 'fakten' der springer-presse (=die 'Welt')!  ;D

Nocheinmal für dich zum mitschreiben:
http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umweltdaten/public/document/downloadImage.do;jsessionid=6ABD28B1580886C5333AA860E8BC3D52?ident=16161 (http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umweltdaten/public/document/downloadImage.do;jsessionid=6ABD28B1580886C5333AA860E8BC3D52?ident=16161)
http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umweltdaten/public/document/downloadImage.do;jsessionid=6ABD28B1580886C5333AA860E8BC3D52?ident=16159 (http://www.umweltbundesamt-daten-zur-umwelt.de/umweltdaten/public/document/downloadImage.do;jsessionid=6ABD28B1580886C5333AA860E8BC3D52?ident=16159)
http://www.stromtip.de/News/22019/Stromverbrauch-in-Deutschland-sinkt.html (http://www.stromtip.de/News/22019/Stromverbrauch-in-Deutschland-sinkt.html)

ZitatSeltsam mutete auch an, das nun nach Japan alles noch mal auf den Prüfstand solle in den drei Monaten des Moratoriums: Hatte Merkel nicht genau das gemacht vor einem Jahr, als sie sich auf ihre Energiereise begab und das Energiekonzept der Regierung entstand? Und was ist mit den Stromlücken, die seinerzeit den Schnellaussteigern entgegengehalten wurden? Auf einmal könnten sogar Kraftwerke sofort abgeschaltet werden: Meines Wissens, äh, gilt das ab sofort, sagte damals Schabowski - und Merkel am Montag kaum anders.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,750903,00.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,750903,00.html)

Dass selbst wenn in d-land kein atommeiler mehr steht, immer noch genug in windreichweite der europäischen nachbarn, da hast du aber natürlich recht...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 00:05:34 Di. 15.März 2011
ZitatWas bezweckst Du damit? Was möchtest Du hier ändern mit Deinen Beiträgen?

auch Chefduzen ist nicht sicher vor bezahlten schreibern !

im Fall von "Herr der Fliegen " macht mir selbst das  den Eindruck !

ist nur meine Meinung , und ich könnt auch daneben liegen , aber das ist recht selten !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 00:08:46 Di. 15.März 2011
ZitatReaktor-Schutzmantel von Fukushima brüchig

Ein Teil des Schutzmantels eines Atomreaktors der Anlage Fukushima 1 ist nach Angaben der japanischen Regierung offenbar beschädigt worden. Regierungssprecher Yukio Edano sagte, es scheine Schäden am unteren Teil des Schutzmantels von Reaktorblock 2 zu geben. Damit könnten erhebliche Mengen Radioaktivität entweichen.


00:09

ZitatExplosion in Fukushima-Reaktor

Am Reaktor 2 der japanischen Atomanlage Fukushima 1 ist eine Explosion zu hören gewesen, berichten Medien unter Berufung auf die Regierung in Tokio. Zuvor hatte ein Regierungssprecher bekannt gegeben, dass ein Teil des Schutzmantels des Reaktors offenbar beschädigt worden sei.

n-tv ticker
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 00:14:02 Di. 15.März 2011
Schutzhülle im Reaktor 2 offenbar beschädigt

http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: schwarzrot am 00:34:37 Di. 15.März 2011
Zitat14.03.2011 23:10 Uhr
Japans Ministerpräsident übernimmt Einsatzleitung

Der japanische Ministerpräsident Kan hat die Leitung des Einsatzes zur Bewältigung der Reaktorkrise übernommen. Er werde alle Maßnahmen ergreifen, damit der Schaden nicht größer werde, so Kan.
http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/)

Zitat15.03.2011 00:06 Uhr
Explosion im Reaktor 2 im AKW Fukushima

Am Reaktor 2 der japanischen Atomanlage Fukushima 1 ist nach Medienberichten eine Explosion zu hören gewesen. Das berichteten Medien unter Berufung auf die Regierung in Tokio.
http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/)

Wow! Der Mann ist wirklich schnell, so schnell können unsere politiker aber nicht!  :D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 00:42:09 Di. 15.März 2011
Evakuierung des Reaktors 2 hat begonnen

Höhere Radioaktivität in Ibaraki festgestellt

Beides:  http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 08:06:44 Di. 15.März 2011
mich wunderts das da überhaupt noch welche arbeiten das sind doch alles höllenkommandos!

die können den ganzen nördlichen teil japans evakuieren über 40 mio menschen! das wird lustig!   :(
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 08:16:10 Di. 15.März 2011
Zitat von: NEET am 08:06:44 Di. 15.März 2011

mich wunderts das da überhaupt noch welche arbeiten das sind doch alles höllenkommandos!


das frage ich mich auch schon seit Tagen....?! Wahrscheinlich werden die da unter Waffengewalt an der Arbeit gehalten...?!

Titel: Re:Katastrophen in Japan
Beitrag von: Pinnswin am 08:35:09 Di. 15.März 2011
原爆ドーム Atomic Bomb Dome / Hiroshima Ground Zero (http://www.youtube.com/watch?v=cKQWjHFy4Gs#)
http://de.wikipedia.org/wiki/Atombombenkuppel (http://de.wikipedia.org/wiki/Atombombenkuppel)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 09:04:47 Di. 15.März 2011
ZitatLiveticker
8.55 Uhr
+++ Edano: Kühlung auch in Reaktorblock 5 und 6 fehlerhaft +++

n-tv

die strahlung zieht jetzt richtung tokio!

hoffentlich flüchten so viele wie möglich!

aber die japaner werden so gut wie garnicht informiert!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:07:03 Di. 15.März 2011
Jetzt wurde der Evakuierungsradius auf 30 km erweitert!
Was für ein Witz!!
Sollen diese Reaktoren da jetzt so stehenbleiben?
Die Strahlen doch noch für Jahrzehnte, die Teile!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 10:12:57 Di. 15.März 2011
300 Millisievert nach 30 min. tödlich!!

millionen todesopfer möglich!?
das muß man sich mal vorstellen!

der osten russlands mist erhöhte strahlenwerte!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 10:16:58 Di. 15.März 2011
Die japanische Regierung knickt klangsam ein und fängt an, sich Richtung Wahrheit zu bewegen, aber immer noch nicht Klartext zu reden - jetzt, da das Kind nicht nur in den Brunnen gefallen, sondern der Deckel auf dem Brunnen drauf und verschraubt ist:
Zitat...Selbst Chef-Kabinettssekretär Yukio Edano, der die Gefahr einer atomaren Verstrahlung in Fukushima stets ungerührt mit Floskeln "wie äußerst gering", "kein Einfluss auf die Gesundheit" verharmloste, schließt größere Gefahren jetzt nicht mehr aus. Statt von "Micro-Sievert" spricht er plötzlich von "Milli-Sievert", wenn er die Spickzettel seiner Beamten abliest. Darunter können sich Laien zwar wenig vorstellen. Doch kurze Zeit später klärte sie das japanische Fernsehen auf: Es handele sich um einen tausendfachen Unterschied - schon hundert Milli-Sievert, hieß es, reichten zum Beispiel aus, um ein männliches Strahlenopfer unfruchtbar zu machen.

Trotz der neuen Offenheit: Auf verlässliche Informationen und nützliche Verhandlungsanweisungen für einen möglichen Super-Gau warten die Japaner weiterhin vergeblich. Wie sollen sich zum Beispiel die rund 30 Millionen Bewohner des Großraums Tokio verhalten, falls Edano auch ihnen demnächst das Auftreten bedenklich höherer Strahlenwerte verkündet?
...
Fukushima - das ist eine tragische Mischung aus beschämender Inkompetenz und bewusster Irreführung. Das jämmerlichste Bild geben dabei die Manager von Tepco ab. Der börsennotierte Stromversorger ist es nicht gewohnt, den Verbrauchern irgendetwas erklären zu müssen. Erst am Sonntag gab Tepco-Boss Masataka Shimizu seine erste Pressekonferenz - zwei Tage, nachdem in Fukushima der "nukleare Notstand" ausgerufen worden war und mehrere Stunden nach der Explosion des ersten Reaktorblocks in Fukushima.
...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,750961,00.html (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,750961,00.html)

Unsere Politiker sind kein Stück anders: Seit Bestehen der Kernkraft sind in Deutschland 400 Störfälle verschiedenen Ausmaßes registriert worden, einige davon mit radioaktiver Emission. Ich kann mich nicht an entsprechende Meldungen erinnern, die über ein "Störfall - keine Gefahr - alles unter Kontrolle - Tagesordnung, bitte" hinausgingen.

Gestern in "Fakt" (http://www.mdr.de/fakt/) kam ein Bericht, daß mehrere AKW - unter anderem Neckarwestheim und Biblis - mit ermüdenden, für diese Technologie ungeeigneten Schweißnähten, die das Containment nur provisorisch zusammenhalten, betrieben werden. Die Dinger könnten also, gerade auch angesichts der Tatsache, daß leichte Erschütterungen reichen würden, sie zum Bersten zu bringen, jederzeit hochgehen.

Auch wir haben hier Erdbeben entlang des Rheingrabens. In der Nähe von Neckarwest und anderen AKW. Rund um manche AKW gibt es hier erhöhte Leukämieraten, auch hier war wieder Neckarwest im Gespräch. Aber eben auch andere AKW, die schlampig zusammengeschustert wurden. In blindem Glauben an die Technologie.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:26:14 Di. 15.März 2011
Zitat15.03.2011 10:18 Uhr
Fukushima: Kühlung in Reaktor 4 droht auszufallen

Die Kühlung in Reaktor 4 des Atomkraftwerks Fukushima I droht auszufallen. Die Brennstäbe könnten das Kühlwasser zum Kochen bringen und verdampfen lassen, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf den Betreiber Tepco mit. Der Reaktor 4 hatte in den vergangenen Stunden zwischenzeitlich Feuer gefangen. Er war vor dem Erdbeben am Freitag für Wartungsarbeiten vom Netz genommen worden.


Reaktorblock 1: In die Luft geflogen
Reaktorblock 2: In die Luft geflogen, Containment vermutl. beschädigt
Reaktorblock 3: In die Luft geflogen
Reaktorblock 4: Kühlung ausgefallen
Reaktorblock 5 -6: ????


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 10:30:17 Di. 15.März 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 10:07:03 Di. 15.März 2011
Jetzt wurde der Evakuierungsradius auf 30 km erweitert!
Was für ein Witz!!
Sollen diese Reaktoren da jetzt so stehenbleiben?
Die Strahlen doch noch für Jahrzehnte, die Teile!!!

Da wird die komplette Insel unter Quarantäne gestellt werden müssen, und zwar über Jahrzehnte.
Die Menschen sollten gleich aufs Festland ziehen...

:'(

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 10:35:04 Di. 15.März 2011
dieses elende verkommene politiker dreckspack!!! jetzt kann es garnicht schnell genug gehen mit abschalten!

kotz kotz kotz!!!!

sogar dieser mappus ist auf einmal atomgegener.

lassen sich die leute wirklich so verarschen????
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 10:36:31 Di. 15.März 2011
Zitat von: NEET am 10:35:04 Di. 15.März 2011
dieses elende verkommene politiker dreckspack!!! jetzt kann es garnicht schnell genug gehen mit abschalten!

kotz kotz kotz!!!!

sogar dieser mappus ist auf einmal atomgegener.

lassen sich die leute wirklich so verarschen????

Hoffentlich wird er trotzdem NICHT gewählt!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 10:37:28 Di. 15.März 2011
In Reaktorblock 4 soll ein Abklingbecken in Brand geraten sein und da die Hülle auch abgesprengt wurde, strahlt das jetzt munter vor sich hin.

In 5+6 soll es nun auch Kühlprobleme geben....

Die müssen ganz Nordjapan evakuieren, wenn nicht noch mehr. Die Auswirkungen dieser sog. Hochtechnologie hängen jetzt nur noch von der Windrichtung ab. Tolle Technik!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:37:50 Di. 15.März 2011
Verwechselt nicht Millisivert mit Microsivert!!

8217 Microsivert sind 8,22 Millisivert!


http://www.convertworld.com/de/aquivalentdosis/Microsievert.html (http://www.convertworld.com/de/aquivalentdosis/Microsievert.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 10:41:29 Di. 15.März 2011
Zitat von: NEET am 10:35:04 Di. 15.März 2011
dieses elende verkommene politiker dreckspack!!! jetzt kann es garnicht schnell genug gehen mit abschalten!

kotz kotz kotz!!!!

sogar dieser mappus ist auf einmal atomgegener.

lassen sich die leute wirklich so verarschen????

Wieso "verarschen...?!

Könnte es nicht auch möglich sein, dass diese Polit-Ärsche tatsächlich so dämlich und naiv waren, an die Versprechen der Atomindustrie geglaubt zu haben?

Wie auch immer: Entweder sind das Vollidioten oder mit die größten Verbrecher der Weltgeschichte. Die Auswirkungen auf uns kommen aufs Gleiche hinaus!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 10:48:43 Di. 15.März 2011
ZitatWieso "verarschen...?!

Könnte es nicht auch möglich sein, dass diese Polit-Ärsche tatsächlich so dämlich und naiv waren, an die Versprechen der Atomindustrie geglaubt zu haben?

ne ich meine den wähler das der sich jetzt nicht wieder so verarschen lässt!

aber spätesten wenn es meldungen von tausenden strahlen opfern (tote) gibt glaub ich wird die stimmung explosiv!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 10:52:43 Di. 15.März 2011
Was ich nie verstanden habe: die Containments werden mit Wasser und Bor gekühlt? Wieso wird Bor an die Hülle gegeben?

ZitatNach Angaben der renommierten US-Wissenschaftlerorganisation Union of Concerned Scientists (UCS) besteht im Fall einer Kernschmelze unter anderem die Gefahr, dass sich die durch große Hitze verflüssigte Uran- und Plutoniummasse der Brennstäbe am Boden des Reaktors sammelt und dort eine sogenannte kritische Masse bildet, in der automatisch ein neuerlicher Kernspaltungsprozess beginnt.
Die Presse (http://diepresse.com/home/panorama/welt/641466/Rettungsversuch-mit-Borsaeure-und-Meerwasser-)

Was sich auserdem abzeichnet: Die haben in Fukushima I die schon vor dem Beben wegen Wartungsarbeiten abgeschalteten Reaktoren nach dem Beben wieder hochgefahren, um Strom für die havarierten AKWs zu haben.



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 10:54:41 Di. 15.März 2011
Ich wache seit drei Tagen jeden Morgen mit Horrormeldungen auf. Und das Ungewöhnliche: Es ergibt sich keine Gewöhnung. Im Gegenteil: Mein Zorn auf die Politik und die Betreiber von AKW, die Profiteure der Technologie, steigt jeden Tag.

Die Verantwortlichen, die die Verantwortung auf die Verbraucher abwälzen wollen und dabei die Tatsache geflissentlich ignorieren, daß man leider nicht die Wahl hat, denn der soganenannte Öko-Strom beinhaltet nur einen unbedeutend höheren Anteil ökologisch vertretbar erzeugten Stromes, aber ebenso Atomstrom, dies zumeist sogar zum Großteil, widern mich an.

Aber auch auf Börsenspekulanten, die jetzt die Kurse für erneuerbare Energien in die Höhe jagen und die Technologie damit verteuern, aber generell auch dieses unwürdige Börsentheater, was wie Spott angesichts tausender von Menschen wirkt, die an dieser Technologie sterben werden und schon gestorben sind.

Das Dogma des ungebremsten und immerwährenden Wachstums, also der Kapitalismus selber, ist die Triebfeder dafür, daß Energie in unbegrenztem Maße gebraucht wird, für Industrie, für Konsum. Da wird man umdenken müssen. Und zwar international, da hat "Herr der Fliegen" Recht. Wo er nicht Recht hat: Einer muß damit anfangen, man kann nicht mehr die eigene Verantwortungslosigkeit hinter der der anderen verstecken. Man kann nicht mehr mit dem Finger auf das Ausland zeigen und praktischerweise sagen, daß man selber nichts tun kann, wenn "die" nichts tun. Das interessiert nämlich keinen GAU. Der kommt, und dann kann man ihn nicht bitten, doch bitte bei denen stattzufinden, die "auch nichts getan" haben.

Wir sind dran, etwas zu tun. Jeder ist dran. Und wenn es zu Versorgungsengpässen kommt, dann ist es halt so. Ich habe sogar eher den Eindruck, daß das den Druck dahingehend, die erneuerbaren Energien voranzutreiben, befördern würde. Aber wir hatten in den vergangenen Jahren auch schon den Fall, daß sieben Atommeiler auf ein Mal vom Netz gingen, aus Wartungsgründen. Und niemand hat es gemerkt.

Nein, die Angst, die rund um Versorgungsengpässe und den Strompreis geschürt wird, ist nichts weiter als Panikmache. Als ob der gerade besonders niedrig wäre bei dem Preiskartell der Big Four RWE, e.on, Vattenfall und enbw - von den Folgekosten, wenn wirklich etwas passiert, ganz abgesehen, das zahlen dann nämlich nicht die Betreiber, sondern wir alle, und zwar nicht nur mit Geld, sondern mit unserer Gesundheit und unserem Leben. Die Atomindustrie bangt um ihre Gewinne und spürt das Ende der fetten Jahre, das ist alles. Davon sollte man sich nicht einmachen lassen. Im Gegenteil: Je lauter die schreien, desto eher weiß man, daß man auf dem richtigen Weg ist.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 10:56:31 Di. 15.März 2011
bor verindert die kettenraktion bei plutonium wenn ich das richtig verstanden habe!

dieses plutonium ist in der lage von selbst kritisch zu werden wenn die bedingungen stimmen!

das könnte bedeuten das alle reaktoren mox reaktoren sind!

angaben ohne gewähr alles sehr verwirrend!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 11:10:38 Di. 15.März 2011
Ratrace, falls dein Zorn Nachschub braucht, lies dieFAZ (http://www.faz.net/s/Rub7FC5BF30C45B402F96E964EF8CE790E1/Doc~E45D8C3C50B09490599A9E3063ABB968D~ATpl~Ecommon~Scontent.html).

ZitatWäre die Katastrophe von Fukushima erst 2015 eingetreten, hätte man immerhin ein paar Jahre gewonnen, in denen die abgeschriebenen Meiler ansehnliche Gewinne und erhebliche Strommengen geliefert hätten. Nun wird wohl nichts aus dem gerade erst abgeschlossenen Deal, von dem in den nächsten zwanzig Jahren etliche Milliarden für den Bundeshaushalt, die Förderung der erneuerbaren Energien und nicht zuletzt für die Kraftwerksbetreiber abfallen sollten....
Unwidersprochen wird behauptet, dass Tschernobyl fünfzigtausend Todesopfer gefordert habe; Greenpeace spricht gar von 96.000. Die Tschernobyl-Kommission der Vereinten Nationen wies allerdings nur eine zweistellige Zahl gesicherter Todesopfer und eine vierstellige Zahl möglicher Opfer von Spätfolgen aus. Von ideologischer Übertreibung und moralischer Verteufelung lebt die Atomdebatte in Deutschland aber bis heute. Dass in mehr als 450 anderen Kernkraftwerken weltweit so gut wie keine - in Kohlegruben aber gleichzeitig Zigtausende Arbeiter ums Leben kamen, kümmert niemanden...
In der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts hat Deutschland noch die meisten Physik-Nobelpreisträger hervorgebracht, in der zweiten Hälfte waren Deutsche die Pioniere bei der Entwicklung sicherer Kernkraftwerke. Doch schon vor der Jahrhundertwende wurde den Betreibern dieser Technik hierzulande das Brandzeichen ,,Atommafia" aufgedrückt, denen grüne und rote Bundesumweltminister ,,kriminelle Machenschaften" unterstellten.... [Ach FAZ, die deutsche Physikelite wie Bor und Einstein floh nicht vor Greenpeace aus Deutschland]
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 11:11:11 Di. 15.März 2011
Die japanische Atomkatastrophe hat die Einstellung der Deutschen zur Atompolitik dramatisch verändert. Eine Mehrheit will nun den ganz schnellen Ausstieg. 70 Prozent halten einen Unfall wie in Fukushima auch hierzulande für möglich.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750955,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750955,00.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 11:19:01 Di. 15.März 2011
Reaktorblock 2 ist aufgegeben worden. jetzt konzentrieren sich die Kräfte auf die anderen Blöcke. Auch 5 und 6 sind gefährdet. Laut der Nachrichten auf N-TV.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 11:23:03 Di. 15.März 2011
Zitat von: Kuddel am 11:11:11 Di. 15.März 2011
Die japanische Atomkatastrophe hat die Einstellung der Deutschen zur Atompolitik dramatisch verändert. Eine Mehrheit will nun den ganz schnellen Ausstieg. 70 Prozent halten einen Unfall wie in Fukushima auch hierzulande für möglich.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750955,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750955,00.html)

Was soll dieser Scheiss jetzt???

Es war doch schon immer so, dass dreiviertel der Bevölkerung keinen Bock auf Kernenergie hatten.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 11:25:55 Di. 15.März 2011
Gleich will Merkelchen noch wieder Ihren Senf abgeben. Gibt wohl bald ne Pressekonferenz.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 11:34:48 Di. 15.März 2011
dieses politiker dreckspack müsste eingesammelt werden und als Liquidatoren eingesetzt werden dort in japan!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 12:08:38 Di. 15.März 2011
Du bist dumm (http://www.youtube.com/watch?v=6ntnW6svWM0#ws)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 12:18:31 Di. 15.März 2011
Ja, Bor bindet Neutronen und soll eine Kettenreaktion verhindern, bzw. abschwächen!!

7 AKWs sollen jetzt abgeschaltet werden!!

Jahrelang wurde uns vorgelogen, das das nicht möglich ist!! Jetzt geht es und es wird nicht dunkel!!

Sorgen wir dafür, das ALLE Akws vom Netz gehen und NIE WIEDER hochgefahren werden!!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 12:21:50 Di. 15.März 2011
Zitat15.03.2011 11:57 Uhr
Nachbeben vor japanischer Ostküste

Vor der japanischen Ostküste hat sich auf Höhe der Präfektur Fukushima ein weiteres schweres Nachbeben der Stärke 6,3 ereignet. Das teilte Japans Meteorologischer Dienst mit.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 12:26:30 Di. 15.März 2011
ZitatNach Explosion und Brand
Große Löcher klaffen in Reaktorwand
Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 gerät die Lage immer weiter außer Kontrolle. In der Wand von Reaktor 4 klaffen zwei acht Quadratmeter große Löcher. Außerdem ist die Schutzhülle von Reaktor 2 beschädigt. Betreiber Tepco räumt ein, dass es zu einer Kernschmelze kommen könne. In der Anlage selbst übersteigt die Strahlung den Grenzwert um das 400-fache. Nahe Tokio werden zwischenzeitlich um ein Vielfaches erhöhte Werte gemessen, auch im Osten Russlands steigen die Strahlenwerte. Japans Regierung warnt vor "gesundheitsgefährdender Strahlung", Greenpeace spricht von einer "neuen Dimension".


http://www.n-tv.de/Spezial/Grosse-Loecher-klaffen-in-Reaktorwand-article2835141.html (http://www.n-tv.de/Spezial/Grosse-Loecher-klaffen-in-Reaktorwand-article2835141.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 12:35:58 Di. 15.März 2011
ZitatJapan: Einsatz im AKW Fukushima-1
US-Soldaten als letztes Aufgebot

15.03.2011, 10:54 2011-03-15 10:54:53


Verzweifelter Kampf gegen die Kernschmelze im havarierten AKW Fukushima-1: 800 Arbeiter sind evakuiert. Ein letztes Aufgebot von 50 Personen stemmt sich gegen den atomaren Super-GAU. Darunter: Angehörige der US-Armee. Und ein Augenzeuge dringt problemlos in die offiziell evakuierte Region ein. Er straft die Regierung Lügen - und trifft auf verstörte Menschen.

http://www.sueddeutsche.de/politik/japan-verzweifelter-einsatz-im-akw-fukushima-us-soldaten-kaempfen-verzweifelt-gegen-super-gau-1.1072107 (http://www.sueddeutsche.de/politik/japan-verzweifelter-einsatz-im-akw-fukushima-us-soldaten-kaempfen-verzweifelt-gegen-super-gau-1.1072107)



ZitatAtomkatastrophe in Japan: Drohender Super-GAU Löcher im Reaktor - kochendes Kühlwasser

15.03.2011, 05:00 2011-03-15 05:00:01



Im Atomkraftwerk Fukushima-1 herrschen beängstigende Zustände: Die Kühlung von Reaktor 4 droht auszufallen, ein Abklingbecken für verbrauchte Brennstäbe ist möglicherweise am Kochen. Der Block ist nach einer Explosion und einem Brand schwer beschädigt. In Tokio hat sich die Radioaktivität bereits um das Zehnfache erhöht - doch es scheint Entwarnung für die Metropole zu geben.


http://www.sueddeutsche.de/panorama/japan-atomkatastrophe-neue-explosion-im-akw-fukushima-strahlung-tritt-aus-1.1072079 (http://www.sueddeutsche.de/panorama/japan-atomkatastrophe-neue-explosion-im-akw-fukushima-strahlung-tritt-aus-1.1072079)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 12:39:35 Di. 15.März 2011
ZitatDie Explosion im Block 2 des Atomkraftwerk Fukushima I hat sich offenbar nach einem teilweise fehlgeschlagenen Notfallmanöver ereignet. Das erklärte Wolfgang Sandner, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, in einem Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Er berief sich dabei auf Informationen japanischer Kollegen. Demnach war das Trockenfallen des Reaktors eine bewusste Aktion. Sie sollte möglich machen, dass Meerwasser zur Kühlung über eine Feuerwehrleitung eingeleitet werden kann.
SPON (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750954,00.html)

Eine totale Verzweiflungstat.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 12:44:42 Di. 15.März 2011
ZitatBerlusconi legt bei Atomenergie Zahn zu

Regierung kürzt Förderungen für erneuerbare Energien - Heftige Proteste


Die Regierung Berlusconi hat dieser Tage ein Dekret verabschiedet, mit dem die Förderungsgelder für erneuerbare Energien ab Juni schrittweise reduziert werden. Das Kabinett will das Niveau der installierten Kapazität erhöhen, das Energieunternehmen vorweisen müssen, um die staatlichen Förderungsmittel für Öko-Strom zu erhalten. Die neuen Maßstäbe sollen Ende April festgestellt und ab 1. Juni in Kraft treten.

"Um mit der Atomlobby Geld zu machen, will die Regierung Berlusconi neue Atomkraftwerke in Italien bauen und somit öffentliche Ressourcen verschwenden, die in umweltfreundliche Energiequellen investiert werden könnten. Italien darf kein Risiko mit Atomenergie eingehen", meinte der Oppositionspolitiker Leoluca Orlando.
http://derstandard.at/1297820354838/Berlusconi-legt-bei-Atomenergie-Zahn-zu (http://derstandard.at/1297820354838/Berlusconi-legt-bei-Atomenergie-Zahn-zu)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 13:03:04 Di. 15.März 2011
hmmm, wie soll denn da ein feuer im abklingbecken von block 4 entstehen ?

ich vermute mal da sind die verbrauchten stäbe bei der explosion von block 3 rübergeflogen, würde auch die zwei acht quadratmeter grossen löcher erklären

gibts da irgendwo bilder von ?

bei dem block 3 sieht es zumindest nicht so aus als wenn da noch abklingbecken wären

die stäbe aus den becken sind dann wahrscheinlich in der landschaft verteilt
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 13:06:58 Di. 15.März 2011
ZitatNeuem Atomkurs fehlt die Rechtsgrundlage

Regierung bei Moratorium auf Goodwill der Konzerne angewiesen

Schon das Moratorium für die Laufzeitverlängerung ist problematisch. "Wir haben ein bestehendes Gesetz, das so etwas nicht vorsieht", sagt Gerd Roller, Atomrechtler an der Fachhochschule Bingen. "Das Moratorium hat rechtlich keine Relevanz." Um es durchzusetzen, müsste zwingend das Gesetz geändert werden. "Ansonsten ist das Augenwischerei." Die Betreiber könnten das Moratorium natürlich von sich aus einhalten. "Aber verbindlich ist das keineswegs."

Im Falle der Altmeiler, die nun vorerst abgeschaltet werden, ist die Frage besonders relevant. "Die Betriebserlaubnis der Kraftwerke wurde verlängert, jetzt wird sie den Betreibern wieder entzogen", sagt Joachim Wieland, Atomrechtsexperte von der Hochschule Speyer. "Das ist ein Eingriff in das Eigentumsgrundrecht nach Artikel 14 des Grundgesetzes."

Das Abschalten bedeutet für die Betreiber Verluste - zumindest zeitweilig. Ob die Kraftwerke nach dem Moratorium wieder ans Netz dürfen, hat Merkel offengelassen. Dennoch rechnet Wieland nicht damit, dass die Konzerne das Moratorium rechtlich angreifen werden. "Ich kann mir das angesichts der Lage in Japan einfach nicht vorstellen."
...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,750871,00.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,750871,00.html)

Das Merkel sollte nicht versuchen, die Wähler dahingeghend zu verarschen, daß die drei Monate, die das Moratorium gilt, als "Brückentechnologie" für die Landtagswahlen zu nutzen. Wenn sie sich das erlaubt, erteilt sie ihrer Scheißregierung die letzte Ölung, da bin ich sicher. Die Ängste bzgl. der Atomkraft besteht klassenübergreifend.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 13:37:11 Di. 15.März 2011
Zitat+++ 13.12 Strahlung in Fukushima zu hoch für Personal +++
Die Strahlung im japanischen Kernkraftwerk in Fukushima ist weiter gestiegen. Die gemessenen Werte seien so hoch, dass das Personal nicht weiter in den Kontrollräumen des Reaktors bleiben könne, berichtet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo.

Und nun? Hauen die ab und überlassen dad Ding sich selbst??

Ich glaube so langsam Begreift jeder das hier die Büchse der Pandora geöffnet wurde!

8 Quadratmeter große Löcher im Reaktorgehäuse?

Also im Containment oder was? Das andere war ja das Reaktorgebäude?



ZitatZwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.


Albert Einstein
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 13:52:49 Di. 15.März 2011
"...Regierungschef Kan berichtete zudem, dass im Reaktorblock 4 des AKW ein Feuer ausgebrochen sei, das nach Tepco-Angaben jedoch wieder gelöscht werden konnte. Dort brannte nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA ein Becken mit abgebrannten Brennstäben. Radioaktivität entweiche von dort direkt in die Atmosphäre, teilten japanische Behörden der UN-Behörde mit. Die Außenwand von Reaktor 4 weist nach einer Mitteilung der Nuklearen Sicherheitsagentur des Industrieministeriums zwei jeweils etwa acht Quadratmeter große Löcher auf. ..."

http://diepresse.com/home/panorama/welt/641554/Dritte-Explosion-in-Fukushima_Erhoehte-Radioaktivitaet (http://diepresse.com/home/panorama/welt/641554/Dritte-Explosion-in-Fukushima_Erhoehte-Radioaktivitaet)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 15:01:36 Di. 15.März 2011
Die letzten 50 People sollen sich die Raktorbehälter auf den Buckel schwingen und ins Meer tragen.

Stufe 6 ??? Nur ??? Die spinnen doch.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:25:05 Di. 15.März 2011
Zitat15.03.2011 14:38 Uhr
Österreich verlegt Botschaft von Tokio nach Osaka

Österreich verlegt wegen der unsicheren Lage im japanischen Atomkraftwerk Fukushima seine Botschaft von Tokio nach Osaka im Süden des Landes. Die logistische Unterstützung bleibe aber in der bisherigen Form erhalten, sagte ein Sprecher des Außenministeriums. Das dortige Konsulat habe sich bereits vor einigen Tagen darauf vorbereitet.


Zitat15.03.2011 15:11 Uhr
US-Militär: Erhöhte Radioaktivität auf der Militärbasis Yokosuka

Das US-Militär hat auf seiner Militärbasis in Yokosuka - südlich der Hauptstadt Tokio - erhöhte Werte von Radioaktivität festgestellt.


Die letzten" Nichtjapaner" scheinen grade fluchtartig Tokio zu verlassen!
Auch das ARD Team ist wohl auf dem Weg in den Süden.

"Nur" 6 ist gut!
Die Skala bemisst sich nach dem Reaktorunglück in Tschernoby! Das ist 7.

Was sollen die den dann vergeben, wenn es noch schlimmer wird??
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:28:40 Di. 15.März 2011
Zitat5.03.2011 15:19 Uhr
Mappus: Neckarwestheim I wird stillgelegt

Das Atomkraftwerk Neckarwestheim I in Baden-Württemberg wird für immer abgeschaltet. Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) sagte im Landtag: "Neckarwestheim I wird abgeschaltet, dauerhaft, und stillgelegt."
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 16:04:59 Di. 15.März 2011
live geiger zähler

geiger_counter_tokyo (http://www.ustream.tv/channel/geiger-counter-tokyo#)

es gibt noch mehr davon muß sie aber erst noch finden!

noch einer

http://rottmeyer.de/?p=4700 (http://rottmeyer.de/?p=4700)

scheint überlastet zu sein oder wird geblockt!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 16:15:27 Di. 15.März 2011
Zitatgeiger_counter_tokyo

Chanel is offline !

mom !

jetzt geht er ! sorry

ist aber sehr interessant , such ruhig mehr davon !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 16:23:31 Di. 15.März 2011
mehr geigerzähler

http://mu.jklmnop.net/japan/ (http://mu.jklmnop.net/japan/)

aktuallsierung alle 10 minuten

http://dailybail.com/home/watch-live-geiger-counter-from-tokyo-live-stream-nhk-tv-from.html (http://dailybail.com/home/watch-live-geiger-counter-from-tokyo-live-stream-nhk-tv-from.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:30:23 Di. 15.März 2011
http://www.ustream.tv/channel/geiger-counter-tokyo#utm_campaigne=synclickback&source=deniedbyhost&medium=7503767 (http://www.ustream.tv/channel/geiger-counter-tokyo#utm_campaigne=synclickback&source=deniedbyhost&medium=7503767)


Der zeigt schon 16.28 bcr an.
Alles über 15 ist nicht gut!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 17:06:52 Di. 15.März 2011
Nach N-TV werden die Reaktoren jetzt mit Hubschraubern mit Meerwasser gekühlt.

Also wohl ein letzter Versuch noch irgendwas zu machen.


http://www.n-tv.de/Spezial/Hubschrauber-soll-Wasser-abwerfen-article2810866.html (http://www.n-tv.de/Spezial/Hubschrauber-soll-Wasser-abwerfen-article2810866.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 17:18:59 Di. 15.März 2011
Zitat"Stresstest" für Atomkraftwerke in EU

Die EU-Staaten unterziehen europaweit Atomkraftwerke einer Sicherheitsprüfung. Das kündigte EU-Energiekommissar Oettinger nach einem Treffen mit EU-Energieministern in Brüssel an. Bei dem "Stresstest" werde es um die Neubewertung aller Risiken bei Naturkatastrophen wie Erdbeben und Hochwasser gehen.

WITZBLODE

fehlt dan nur noch ne schlichterrunde^^

ach hör mir doch auf.......
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:22:34 Di. 15.März 2011
Zitat"Stresstest" für Atomkraftwerke in EU


sowas wie der Stresstest für Banken??

Sowas lächerliches!!


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 17:32:40 Di. 15.März 2011
Da stellen sich Ingeneure vor die AKWs und brüllenm das AKW stundenlang an um zu sehen ob das AKW dadurch in Stress gerät. >:D >:D >:D

Penner sind das.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Jester am 17:44:22 Di. 15.März 2011
In Tschernobyl sollte damals auch nur das neue Notstromsystem getestet werden.

Was aus diesem Test geworden ist, wissen wir ja alle.  X(
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 18:06:12 Di. 15.März 2011
Bei Google Earth kann man sich eine Map angucken, mit Satelitenaufnahmen nach dem Tsunami!

Das ist mal echt sehr, sehr gruselig!!
Da sind ganze Städte einfach weg! Nichts mehr!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 18:07:59 Di. 15.März 2011
http://www.ustream.tv/channel/geiger-counter-tokyo#utm_campaigne=synclickback&source=deniedbyhost&medium=7503767 (http://www.ustream.tv/channel/geiger-counter-tokyo#utm_campaigne=synclickback&source=deniedbyhost&medium=7503767)


Die Werte in Tokio sind wieder gesunken! Offenbar dreht der Wind, wie angekündigt , wieder Richtung Meer (und Richtung Amerika)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 19:08:28 Di. 15.März 2011
http://maps.google.com/maps/ms?client=safari&oe=UTF-8&ie=UTF8&hq=&hnear=Japan&gl=us&hl=en&msa=0&msid=217383772349186492567.00049e73c581fd8ccc48e&t=k&ll=38.561053,140.971069&spn=3.848369,4.279175&z=8 (http://maps.google.com/maps/ms?client=safari&oe=UTF-8&ie=UTF8&hq=&hnear=Japan&gl=us&hl=en&msa=0&msid=217383772349186492567.00049e73c581fd8ccc48e&t=k&ll=38.561053,140.971069&spn=3.848369,4.279175&z=8)

Auf dieser Karte kann man sehen wo was in Japan passiert ist.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: admin am 19:09:34 Di. 15.März 2011
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fmedia.de.indymedia.org%2Fimages%2F2011%2F03%2F302316.png&hash=48d91e4827ab10534872317fff5de5d983da4ad8)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 20:09:11 Di. 15.März 2011
heute schon laut gelacht oder weinend zusammengebrochen?

ZitatLiveticker
19.30 Uhr
+++ Wiederaufbau Japans dauert mindestens fünf Jahre +++

n-tv
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 20:37:05 Di. 15.März 2011
Werte sind jetzt wieder auf über 17 cpm gestiegen!!

http://www.ustream.tv/channel/geiger-counter-tokyo#utm_campaigne=synclickback&source=deniedbyhost&medium=7503767 (http://www.ustream.tv/channel/geiger-counter-tokyo#utm_campaigne=synclickback&source=deniedbyhost&medium=7503767)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 20:46:56 Di. 15.März 2011
+++  20.24 Probleme auch an Reaktoren 5 und 6 +++

In Fukushima werden Explosionen auch in den letzten beiden unbeschädigten Reaktoren befürchtet. Die Betreiberfirma Tepco zieht in Erwägung, Platten von den Meilern 5 und 6 zu entfernen, um dort mögliche Wasserstoff-Staus zu verhindern. Wasserstoff hatte in den Reaktoren 1, 2 und 3 zu Explosionen geführt.


Das entwickelt sich zu einem 6-fach GAU!






-
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:00:04 Di. 15.März 2011
ZitatWiederaufbau Japans dauert mindestens fünf Jahre

Na sichi!! Sieht man doch in Tschernobyl!! Alles blühende Landschaften, da!!

Mann, es ist echt zum heulen!!!



@admin:

Steht da wirklich "Atomkraft? Nein Danke!" auf japanisch drauf, oder "Bitte hau mir auf die Fresse?"

Wollte ich nur mal wissen, bevor ich damit auf die näxte Demo gehe!! ;)


PS: Und warum haben die auf der Homepage mit dem Messgerät nur eins das die Zerfälle pro Minute anzeigt? Das macht wenig Sinn!
Ich brauch ein Dosis- Messgerät!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:09:13 Di. 15.März 2011
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.globale-evolution.de%2Fimages%2FForum%2Ftabelle.jpg&hash=346ca28eb9749591cd136ac6ca07109351261664)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:28:21 Di. 15.März 2011
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.greenpeace.de%2Ftypo3temp%2FGB%2F529261a6ec.jpg&hash=49800276dcb8850263529253b5509fc5592600f5)


Hier habe ich noch ein Messgerät gefunden, das die Werte des ersten Bestätigen:  1,8 msV/h
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 22:29:54 Di. 15.März 2011
Dienstag, 15. März 2011

20.40 Uhr: Das US-amerikanische Institute for Science and International Security (ISIS) schlägt vor den Unfall in Fukushima 1 in Level 6 der internationalen Skala für Atomunfälle INES einzuordnen und hält es auch für möglich, dass er in Level 7 eingeordnet werden muss.

http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/erdbeben_in_japan_regierung_ruft_atomaren_notstand_aus/ (http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/erdbeben_in_japan_regierung_ruft_atomaren_notstand_aus/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 22:31:42 Di. 15.März 2011
Laut Heute Journal soll im Reaktor vier eine Explosion gewesen sein die das ganze Dach weggeschossen hat. Und das Wassser dort im Abklingbecken soll kochen.

Die werden wohl um einen Supergau nicht drumrum kommen
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 22:49:45 Di. 15.März 2011
+++ 22.10 Zwei Mitarbeiter in Reaktor 4 vermisst +++

Nach weiteren Explosionen im Atomkraftwerk Fukushima verschärft sich die Lage nochmals. Ein Sprecher der japanischen Atomsicherheitsbehörde sagt, zwei Mitarbeiter würden vermisst. Sie hätten sich zuletzt in der Nähe des Turbinenhauses von Reaktor 4 befunden. Auch sei es möglich, dass Wasser in dem Reaktor koche. Der Sprecher bestätigte, dass das Dach von Reaktor 4 zerbrochen sei.





.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 22:53:32 Di. 15.März 2011
der "super" gau ist schon eingetreten als beim ersten reaktor die kühlung ausgefallen ist. jetzt sind wir schon weit darüber hinaus!

und es ist schlimmer als chernobyl da war es 1 reaktor jetzt sind es 4 und 2 folgen noch!

und was aus den beiden anderen AKW´s wird weis keiner so genau!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 23:02:12 Di. 15.März 2011
und ich hab mich schon gefragt wie die mit dem hubschrauber wasser in die abklingbecken bringen wollen wenn doch das dach im weg ist

also um da wasser hoch zu bekommen dürfte wirklich ne kleine dieselpumpe von der feuerwehr reichen

beim reaktor von block 5 und 6 will man gleich vorsorglich die platten abbauen damit der wasserstoff entweichen kann
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 23:05:15 Di. 15.März 2011
ZitatWie die Nachrichtenagentur Jiji unter Berufung auf Tepco-Vertreter berichtete, stiegen die Strahlungswerte zwischenzeitlich sogar auf fast 8000 Millisievert.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:09:33 Di. 15.März 2011
Zitat von: antonov am 23:02:12 Di. 15.März 2011

also um da wasser hoch zu bekommen dürfte wirklich ne kleine dieselpumpe von der feuerwehr reichen


Ne kleine Dieselpumpe ist wohl eher so als würde man versuchen ein Mehrfamilienhaus, das brennt zu löschen in dem man drauf pinkelt.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 23:11:50 Di. 15.März 2011
Gegen einen unsichtbaren Feind kann man nicht kämpfen...

Der Genozid, verübt durch atomare Verseuchung, wird kommende Generationen in Japan auf immer verfolgen. Diese katastrophalen Folgen des Kampfes gegen einen unsichtbaren Feind werden dann allerdings sichbar sein...

Ich dachte immer, dass mir nie die Worte fehlen würden. Bis zum heutigen Tag...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 23:16:32 Di. 15.März 2011
ZitatZitat NEET:

der "super" gau ist schon eingetreten als beim ersten reaktor die kühlung ausgefallen ist. jetzt sind wir schon weit darüber hinaus!


Wenn die japanischen  Medien also berichten, dass mittlerweile der Reaktorkern mit "Meerwasser" gekühlt wird anstatt mit schwerem oder überschwerem Wasser , hat man eine ziemlich gute Vorstellung des Ausmaßes der Katastrophe im betroffenen AKW. Die Kühlkreisläufe sind "im Arsch", der Reaktor schmilzt...

Beitrag v. März 13, 2011, 08:20:23

Die Medien haben gelogen, von Anfang an...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 23:31:41 Di. 15.März 2011
Zitat15.03.2011 22:28 Uhr
Geigerzähler in Deutschland ausverkauft

Atomstrahlenmessgeräte sind in Deutschland derzeit im Handel und bei den Herstellern nicht erhältlich. Das berichtet die "Financial Times Deutschland". Die Vorbestellungen lägen bereits "im Hunderterbereich".

Vertrauen ist gut, kontrolle ist besser, oder wie??


Beim Reaktorblock 4 soll es sich wohl um das Abklingbecken handeln!
Also der Bereich in dem die gebrauchten Brennstäbe gelagert werden!

Da diese immer noch extrem heiß sind, müssen sie gekühlt werden.
Da aber auch hier das Kühlsystem defekt ist, fängt das Wasser an zu kochen und die Brennstäbe schmelzen!

Außerdem befinden sich diese Brennstäbe nicht in einem Containment sondern, jetzt ohne Dach, unter freiem Himmel.

Der Löscheinsatz per Hubschrauber, der jetzt wohl wieder abgesagt wurde, hätte so ausgesehen:

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2F%5Burl%3Dhttp%3A%2F%2Fimg.fotocommunity.com%2FLuft-und-Raumfahrt%2FHubschrauber%2FLoescheinsatz-a19864127.jpg%255Dhttp%3A%2F%2Fimg.fotocommunity.com%2FLuft-und-Raumfahrt%2FHubschrauber%2FLoescheinsatz-a19864127.jpg%255B%2Furl%255D&hash=3eafc357ceea2970750195981b8c965c98deee6e)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 23:33:51 Di. 15.März 2011
@ revolutzer

das war jetzt nur wegen dem druck, ist zumindest realistischer als wasser in den reaktor der unter druck steht zu pumpen
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 23:41:45 Di. 15.März 2011
man macht sich jetzt gedanken wohin die japaner evakuiert werden!


Zitat[19.37 Uhr] Einwohner im russischen Fernen Osten wollen japanische Kinder aus betroffenen Regionen aufnehmen. Dieses Angebot machte die Kremljugend dem japanischen Generalkonsulat in der Stadt Wladiwostok, wie eine Sprecherin der Jungen Garde sagte. An der diplomatischen Vertretung legten Jugendliche Kerzen nieder und gedachten der Opfer des Erdbebens.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:54:18 Di. 15.März 2011
Zitat von: antonov am 23:33:51 Di. 15.März 2011
@ revolutzer

das war jetzt nur wegen dem druck, ist zumindest realistischer als wasser in den reaktor der unter druck steht zu pumpen


Da würden wohl eher die Löschschläuche platzen. Es geht auch gar nicht um den Druck sondern um die Abklingbecken. Die stehn nicht unter Druck. Will man da Kühlwasser reinbekommen brauch man dann schon mehrere Pumpen und am besten dann Löschfahrzeuge mit starken Frontpumpen, das sind die die vorne an Löschfahrzeugen angebaut sind.

Wieviele davon nötig sind kann ich nicht sagen. Aber das werden schon etwas mehr als 10 Fahrzeuge sein müssen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 23:58:29 Di. 15.März 2011
Also mit einem LF 16 kommste da nicht weit!

Vielleicht ja mal sowas hier:

Wie löscht man brennende Ölfelder!? / How one extinguishes burning oil fields!? (German) (http://www.youtube.com/watch?v=McVtfZlSn8s#)



Bei Reaktor 4 brennt es im Abklingbecken, so wie ich es verstanden habe,
Da muss kein Druck überwunden werden.

Das ist wie ein großer Tauchsieder in einer leeren Badewanne, nur schlimmer!!

Wenn sich das Material jetzt so auf 1000 C° und mehr erhöht hat und dann kommt da einer und kippt Wasser drauf, macht es Bumm!!
Zum löschen kann eigentlich nur Sand oder Glutbrandpulver verwendet werden.
Das ist wie bei einem Metallbrand, d.h. es ist ein Metallbrand!
Eben nur mit äußerst problematischen und sehr reaktionsfreudigen Metallen!

Ich hoffe das haben die auch kapiert!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 00:12:33 Mi. 16.März 2011
@Rudolf Rocker

Danke ich habe es verstanden. Ich war mal in der freiwilligen Feuerwehr und habe da viel gelernt. Kernschmelze ist halt nichts anderes als Metallbrand. Wenn allerdings das Kühlwasser noch kocht besteht die Möglichkeit durch zuführen von elendich viellen Wassermassen eine Kernschmlze zu verhindern bzw. die teilweise Kernschmelze zu stoppen.

Allerdings möchte ich nicht wissen wieviele Pumpen man dafür braucht. Den dort ist wortwörtlich die Kacke am Dampfen. Übrigens ein LF16 ist ein Erstangriffsfahrzeug gegen Feuer. Das heißt das sind Tanker. Grössere Fahrzeuge haben eine Pumpe die mit dem Fahrzeugmotor gekuppelt sind. Diese Pumpen sind effizienter als normale Pumpen die auf den Fahrzeugen sind.

Übrigens sind dieses keine Dieselpumpen sonder inzwischen Pumpen die mit normalen Sprit laufen. Zum Teil immer noch mit dem alten Käfermotor.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 00:16:10 Mi. 16.März 2011
ZitatDienstag, 15. März 2011

23.30 Uhr: Der brennende Reaktor sei derzeit nicht zu betreten, berichtete der der Fernsehsender NHK. Weiter hieß es, dass um 6 Uhr Ortszeit (22 Uhr deutscher Zeit) 60 Kilometer entfernt von dem Krisen-AKW eine radioaktive Strahlung gemessen worden sei, die 500 Mal über den normalen Werten liege. Ob diese Gefahr in direktem Zusammenhang mit dem neuen Feuer steht, war zunächst nicht bekannt.

http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/erdbeben_in_japan_regierung_ruft_atomaren_notstand_aus/ (http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/erdbeben_in_japan_regierung_ruft_atomaren_notstand_aus/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 00:31:50 Mi. 16.März 2011
TLF sind Tanklöschfahrzeuge
LF (Löschgruppenfahrzeuge) sind die mit der eingebauten FP 16/8 nach DIN 14420. Einen Löschwasserbehälter hat er aber auch.
Im Grunde genommen unterscheiden die sich ja nach der DIN Zuladung und der Tankgröße.
LF hat außerdem noch eine TSF (Benzinmotor) im Heck.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 00:45:23 Mi. 16.März 2011
geiger_counter_chiba (http://www.ustream.tv/channel/geiger-counter-chiba#)

Zeigt grade 2,9 mSv/h an.

Zur Erinnerung 1,0 mSv ist die max. Strahlendosis nach StrSchV
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 00:56:57 Mi. 16.März 2011
Ist aber zurückgegangen der war vorhin schon auf 18,40 cpm.

Ist wohl aber ziemlich Banane weil eh alles zu viel ist.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 01:24:49 Mi. 16.März 2011
heut nachmittag war es schonmal über 42 cpm wenn mich nicht alles enttäuscht

hab jetzt extra ne zeichnung gemacht weil wir ja anscheinend aneinander vorbei schreiben

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fh-2.abload.de%2Fimg%2Fpump32aafr.jpg&hash=7252c9cbfe541c9387da7eccb58ff8a2e5130581)

ich würd mit dem hubschrauber pumpen und schläuche einfliegen lassen bevor ich das dach abbaue

hier habt ihr aktuelle werte von tokyo

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fmu.jklmnop.net%2Fjapan%2Fradiation.jpg&hash=d6f51685e4fdb59456ffd864a2821a5b36d76e95)

---> Quelle (http://mu.jklmnop.net/japan/)

und ---> hier (http://blogfnk.de/?p=261) steht "... Das Messgerät befindet sich in Tokio. Alle Werte bis ca. 500 cpm sind in Ordnung (normal sind aber etwa 10 cpm), kann aber schon krebserregend wirken. Alles über 1000 cpm kann zum Tode führen. ..."
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 02:37:30 Mi. 16.März 2011
mal davon abgesehen das mir das eh alles ein bisschen spanisch vorkommt

wo sind die verbrauchten brennstäbe aus block 3 ? von block drei ist ja nicht mehr viel da

die werden ja wohl nicht sämtliche stäbe aus den anderen reaktoren in block 4 verfrachtet haben
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 04:50:05 Mi. 16.März 2011
Vorweg ein bißchen Klugscheißerei: Super-GAU ist ein unsinniger Begriff. GAU ist doch schon der Größt Anzunehmende Unfall.

Okay, zurück zum Thema.

Ich weiß, es ist ein wenig hartherzig, aber ich betrachte derzeit erst ein mal die Bedeutung der Geschehnisse für unsere Situation in Deutschland / Europa. Die Seite wird leider in der Diskussion ausgeblendet: Was wäre denn, wenn wir hier eine oder mehrere Kernschmelzen hätten? In Japan geht die Wolke zunächst über Wasser, nachdem sie das eigene Land geschädigt hat.

Hier haben wir auf allen Windrichtungen direkte Nachbarn. Das ist doch extrem unverantwortlich. Das Europaparlament sollte schon allein deswegen Atomtechnink verbieten

Aber wenn die ersten Wahlen für die SchwarzGeld-Koalition den Bach runter geht, dann wird es interessant
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 09:10:47 Mi. 16.März 2011
sind 1000 mSv = 1 Sv?

in den news unterdreiben sie doch schonwieder da sagen sie die leichte strahlen krankheit tritt bei 4000 msv ein.

aber hier bei wiki steht 1000 mSv = 1 Sv?!

4 Sv= 4000 mSv?!  wäre dann schon schwere strahlenkrankheit!

http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenkrankheit (http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenkrankheit)

jetzt werden die liquidatoren geschickt die sich opfern dürfen!

ZitatLiveticker
09:01 Uhr
+++ Japan schickt tausende Reservisten ins Tsunamigebiet +++
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 09:41:56 Mi. 16.März 2011
Richtig 1000 mSv sind 1 Sv!!

@revolutzer:

Es gibt zwei Messgeräte! Eines misst in mSv/h das andere in cpm!

Bei cpm musst du die Kommastelle einen nach vorne versetzen, hast dann also 1,84 mSv/ h!


ich würd mit dem hubschrauber pumpen und schläuche einfliegen lassen bevor ich das dach abbaue

Das Dach ist weg! Reaktor 4 sieht ziemlich mitgenommen aus auf den Bildern:

http://www.sueddeutsche.de/video/10912.html (http://www.sueddeutsche.de/video/10912.html)

http://www.sueddeutsche.de/wissen/gau-im-akw-fukushima-ausser-kontrolle-1.1072618 (http://www.sueddeutsche.de/wissen/gau-im-akw-fukushima-ausser-kontrolle-1.1072618)


So wie ich das verstanden habe, liegen alle Brennstäbe im Reaktor 4 in einem Abklingbecken.
Andere Quellen behaupten wiederrum, jeder Reaktor habe ein Abklingbecken im Dachgeschoss des Reaktors.

Das währe natürlich gruselig, weil 3 Reaktordächer schon in die Luft geflogen sind. (Und somit auch die stark strahlenden abgebrannten Brennstäbe. Und abgebrannt heißt hier nicht das die leer oder ungefährlich sind!!)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 09:48:42 Mi. 16.März 2011
Digital Globe (http://www.digitalglobe.com/index.php/27/Sample+Imagery+Gallery) hat neue Satellitenbilder.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.digitalglobe.com%2Fdownloads%2Ffeatured_images%2Fjapan_earthquaketsu_fukushima_daiichi3_march16_2011_dg.jpg&hash=9cab19e2ecee78eb5751deb5154e22aaa188555f)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 10:12:22 Mi. 16.März 2011
NHK hat auch was.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fpix.sueddeutsche.de%2Fvideo%2Freuters%2F608x342-2011-03-16T044155Z_1_OVE72FX4P_RTRMADC_0_ONLINE-JAPAN-O.jpg&hash=adadb6eb3e9d159b4dd8271cf8af6483594d1ea4)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 10:29:28 Mi. 16.März 2011
das dach ist also noch zum grössten teil drauf auf block 4 und das japanische staatsfernsehen betreibt desinformation die sehen ja auf dem bild angeblich block 3 und 4, das ist aber nur block 3

kann sich ja jeder selbst ausmalen wenn man sich das bild von den gesamten anlagenkomplex anschaut

Edit: es ist doch block 3 und 4 auf dem bild, bei dem bild von b.d. sieht man es besser

ändert aber auch nichts an dem elend
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:37:23 Mi. 16.März 2011
Ja, das ist mir auch grade Aufgefallen das Block 4 noch sein Dach hat!

Aber Block 3 und 4 machen den Eindruck als währen sie komplett ausgebrannt!

Grade bei Block 3, der fast komplett weg ist, frage ich mich: Wie soll den hier bitte das Containment unbeschadet geblieben sein?

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 10:48:02 Mi. 16.März 2011
http://www3.nhk.or.jp/daily/english/16_25.html (http://www3.nhk.or.jp/daily/english/16_25.html)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Paradiesvogel am 10:50:16 Mi. 16.März 2011
Man hätte in Japan überhaupt gar keine Atomkraftwerke bauen dürfen, - erst Recht nach dem Erdbeben bzw Tsunami in Thailand vor fast drei Jahren - hätten eigentlich bei den veratnwortlichen in Japan die Alarmglocken klingeln müssen...

Manchmal habe ich den Eindruck dass viele Politiker nichtmal aus dem Schaden klug werden ... -

Atomkraftwerke und deren Forschungsgebiet ist in Frage zu stellen und sofort zu schließen - eine andere Energiepolitik in erneuerbare Energien ist möglich - abgesehen davon gehören - Energie - Wasser - Verkehr - Gesundheit - Bildung - Soziales nicht in private Hände sondern in Staatshand.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 11:06:39 Mi. 16.März 2011
Das Dach in Block 4 ist auf jeden Fall beschädigt. Und viel reißt es auch nicht mehr, wenn keine Außenwände mehr stehen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:07:16 Mi. 16.März 2011
Und dann stellt sich dieser dämliche Trottel Obama hin und erzählt den Leuten: Unsere Atomkraftwerke sind sicher!!!

Ja, das haben die Japaner auch geglaubt!!

Und in den USA stehen die Teile in genauso erdbeben-  und tsunamigefährdeten Gebieten wie in Japan!!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:10:01 Mi. 16.März 2011
ZitatBetreiber Tepco entschuldigt sich für die "Unannehmlichkeiten",

http://www.sueddeutsche.de/ (http://www.sueddeutsche.de/)

Unfassbar!!



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 11:15:53 Mi. 16.März 2011
alle AKW stehen in erdbeben zonen! weil da auch die größten flüsse sind die man zu kühlung braucht!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 11:25:46 Mi. 16.März 2011
um die anderen 3 AKW´s nicht zu vergessen!

ZitatDie japanischen Behörden haben für drei Kernkraftwerke mit Siedewasserreaktoren nordöstlich von Tokio den atomaren Notstand ausgerufen. Beschädigt oder möglicherweise gefährdet sind zwölf Reaktorblöcke: sechs im AKW Fukushima Eins (Daiichi), drei in Fukushima Zwei (Daini) und drei in Onagawa.

http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/containment_eines_akw-reaktors_vermutlich_beschaedigt_1.9902556.html (http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/containment_eines_akw-reaktors_vermutlich_beschaedigt_1.9902556.html)

artikel ist von gestern glaube aber nicht das da irgentwas besser geworden ist!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 11:45:54 Mi. 16.März 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 11:10:01 Mi. 16.März 2011
ZitatBetreiber Tepco entschuldigt sich für die "Unannehmlichkeiten",

http://www.sueddeutsche.de/ (http://www.sueddeutsche.de/)

Unfassbar!!




Der hat ja wohl den Arsch offen. "Unanehmlichkeiten" Das hört sich an als würde er sich für nen Furz entschuldigen den er versehentlich beim Essen losgelassen hat.

Hier ist mal ein Bericht über Tschernobyl:

Die Wahre Geschichte von Tschernobyl (1/10) (http://www.youtube.com/watch?v=-TgczLGbZSA#)

Den sollte man gesehen haben um zu wissen was da in Japan abgeht.

Die sollten die Pfeife mit Eimer zum löschen in Gebäude 4 schicken.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 12:07:15 Mi. 16.März 2011
Auf NEETs neuerem Sattelitenbild ist eindeutig zu erkennen, dass der AKW weniger als 200 Meter vom Wasser entfernt liegt.

Zum Löschen würde man demzufolge nur mehrere AHTS Offshore supplier benötigen, die die Fähigkeit besitzen, sowohl mit Schaum als auch mit Wasser Feuer zu löschen, die 100 Meter hoch und 200 Meter weit enfernt liegen.

AHTS Bohrinselversorger wurden u.a. konzipiert, um brennende Ölbohrinseln zu löschen.

Siehe hier:

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://ais.badische-zeitung.de/piece/01/ca/93/c1/30053313-w-600.jpg&imgrefurl=http://www.badische-zeitung.de/fotos-bohrinsel-im-golf-von-mexiko-explodiert--30053347.html%3Fid%3D30053309&usg=__1XBtAbEeRzXXxhJyMUYot3_O-DE=&h=450&w=600&sz=191&hl=de&start=1&zoom=1&um=1&itbs=1&tbnid=aU9wp9-ZW-eclM:&tbnh=101&tbnw=135&prev=/images%3Fq%3Dbrennende%2Bbohrinsel%26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN%26tbs%3Disch:1&ei=ypmATdWGJ9GKswbdzvXeBg (http://www.google.de/imgres?imgurl=http://ais.badische-zeitung.de/piece/01/ca/93/c1/30053313-w-600.jpg&imgrefurl=http://www.badische-zeitung.de/fotos-bohrinsel-im-golf-von-mexiko-explodiert--30053347.html%3Fid%3D30053309&usg=__1XBtAbEeRzXXxhJyMUYot3_O-DE=&h=450&w=600&sz=191&hl=de&start=1&zoom=1&um=1&itbs=1&tbnid=aU9wp9-ZW-eclM:&tbnh=101&tbnw=135&prev=/images%3Fq%3Dbrennende%2Bbohrinsel%26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN%26tbs%3Disch:1&ei=ypmATdWGJ9GKswbdzvXeBg)

Hier eine kleine Liste möglicher Offshire supplier, die derzeit zum Verkauf anstehen und mit denen man durchaus das Feuer effektiv bekämpfen könnte:

http://www.alibaba.com/showroom/anchor-handling-tug-boat.html (http://www.alibaba.com/showroom/anchor-handling-tug-boat.html)

Frage ist, warum ignoriert die japanische Regierung solche effektiven Löschmittel, wo geht das ganze Geld hin, das Japan für Soforthilfe zur Verfügung stellt?

Warum sitzen die verantwortlichen Nieten in Nadelstreifen der AKW-Betreiberfirma nicht längst in einem Gefängnis (oder vielleicht in einem Bus der japanischen Polizei mit eingebauten Zellen direkt neben den havarierten Reaktorblöcken)?

Fragen über Fragen...

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 12:14:09 Mi. 16.März 2011
@Herr der Fliegen

Würden Bohrinselversorger da löschen können wären die wahrscheinlich schon da. Desweiteren sehe Dir mal die Bilder genauer an. Vor den schrotten Reaktoren stehen Gebäude die der Löschstrahl wohl kaum überwinden kann.

Desweiteren frage ich mich wer sich mit den Schiffen in den verstrahlten Wind stellen soll?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:38:53 Mi. 16.März 2011
Ich will noch mal auf etwas hinweisen, was hier in der Diskussion etwas zu kurz kommt:  Merkels Moratorium ist völliger Murks, hat keine bindende Wirkung für die Atomindustrie, und der einzige Grund, warum die das mitmacht, ist deren Image:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,750871,00.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,750871,00.html)

Gründe für diese Art des Vorgehens, neben der allzu offensichtlichen wahltaktischen Erwägung:

Merkel und die CDUCSUFDP will folgendes Prozedere:
- Überbrückung der Landtagswahlen (war eh klar)
- Abklemmen einiger Altreaktoren vom Netz, die sowieso bald fällig gewesen wären als Beruhingungspille
- und dann eine Klage der Betreiber / Energieversorger gegen das rechtsgrundlagenfreie Moratorium (und die eventuellen, darauf basierenden Beschlüsse Richtung dauerhafter Entfernung weiterer Reaktoren) mit dem Ziel, daß sie nachher verkünden kann: Wir wollten ja, aber die Gerichte haben entschieden - und sie werden pro Atomindustrie entscheiden, weil sie gar nicht anders können. Weil man ohne entsprechendes Gesetz keinen bindenden Atomausstieg durchziehen kann. Ohne Gesetz kann man nur "bittebitte" machen. Und so hat die Atomlobby ihren Willen und die CDUCSUFDP kann ihre Hände in Unschuld waschen.

Was Merkel keinesfalls will: Ein rechtlich handfestes, für die Betreiber der Reaktoren und die Energieversorger bindendes Gesetz, was zu einem schnellen Ausstieg aus der Atomenergie verpflichtet und die von SchwarzGelb beschlossene Laufzeitverlängerung komplett und permanent zurücknimmt.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 13:26:47 Mi. 16.März 2011
Revolutzer,

Du bist aber ein Experte auf dem Gebiet der Physik oder Nuklearwissenschaft...

*lol*

Erstens löscht der Wasserstrahl eines AHTS-Versorgers gemäß den Gesetzen der Schwerkraft mittels einer Parabel und Zweitens wäre es möglich, diese Schiffe einzustezen. Die Mannschaft würde nur eine ABC-Schutzausrüstung benötigen.

Aber solche Menschen wie Du sind wahrscheinlich eher der Auffassung, dass Hubschrauberbesatzungen mittels angehängten Schläuchen (!) das Feuer direkt von oben löschen sollten, wo jeder Doofe seit Tschernobyl weiß, dass die Mikrowellen einen Menschen binnen Minuten braten würden...

Oder weißt Du nicht einmal, dass Mikrowellen töten, einmal abgesehen von Iod 131, Strontium 90 und Cäsium 134 ?

Boah ey, Du bist echt auf Widerstand und Streit getrimmt, Junge. Das Problem ist, dass man auch intellektuell was auf dem Kasten haben sollte, um solch einen Streit vom Zaun zu brechen oder Ahnung von der Materie, ansonsten blamiert man sich schnell (so wie du)!

Du hast bisher noch keinen konstruktiven Beitrag geleistet, alles, was Du hier abziehst, ist sinnentleerte Kritik an sinnvollen Gedanken anderer...

Mein kleiner Held!




Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:08:00 Mi. 16.März 2011
ZitatDas Problem ist, dass man auch intellektuell was auf dem Kasten haben sollte, um solch einen Streit vom Zaun zu brechen oder Ahnung von der Materie...

Hmmmm...



ZitatDie Mannschaft würde nur eine ABC-Schutzausrüstung benötigen.


Richtig, Herr der Fliegen, denn offensichtlich hast Du keine Ahnung von der Materie!!!!


Die FwDV 9/1 erlaubt eine Strahlenbelastung von maximal 250 mSv/a (also pro Jahr) für den Einsatz zur Rettung von Menschenleben.
Die Strahlenbelastung in Fukushima liegen aber bei 4000 mSv/ h (pro Stunde).

Und ich glaube kaum, das die Strahlung in Japan ungefährlicher ist, als in Deutschland.

Und über Gamma- Strahlung möchte ich gar nicht erst reden!!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: admin am 14:09:17 Mi. 16.März 2011
Es ist müßig in desem Thread sich darüber zu streiten, was man in Japan tun sollte.

Es ist ok aus den gefilterten, auch falschen und zensierten Informationen, die uns zugänglich sind, die herauszusuchen, die ein halbwegs realistisches Bild von der Katastrophe ermöglichen.

Ansonsten erinnert es mich ein wenig an den 2. Golfkrieg (den von Bush Senior), wo alle wie gebannt vor der Glotze saßen und sich CNN reinzogen und dabei das Gefühl hatten, so das Unfaßbare besser fassen zu können.

Ich schlage vor, aufzuhören wie das Kaninchen auf die Schlange zu starren und stattdessen uns lieber überlegen, wie wir uns der Atomindustrie und der Herrschenden Klasse, die für Proftit auch über Leichen geht, entledigen können.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 14:09:38 Mi. 16.März 2011
Hahaha, sag noch mal jemand Demonstrationen seien zu nichts nütze. Die tagesschau (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/) meldet:

Zitat16.03.2011 12:09 Uhr
Polizei will offenbar Wasserwerfer einsetzen
Die japanische Polizei will einem Fernsehbericht zufolge versuchen, das Abklingbecken im Reaktorblock vier des AKW Fukushima I mit Wasserwerfern zu kühlen.

Im SF open thread (http://www.spiegelfechter.com/wordpress/5380/open-thread-japan-vor-dem-super-gau#comment-107773) haben Kommentatoren folgende Fakten zusammen getragen.

In Tschernobyl lagerten 2 Tonnen Kernbrennstäbe. Von diesen 2 Tonnen waren 2,4 % spaltbares Material.
Die sowjetische Hubschrauberflotte schüttete, um zu kühlen und die Reaktion zu bremsen, aber auch um die Brennstäbe von der Umwelt abzuschirmen, 2400 Tonnen Blei, 1800 Tonnen Sand, 800 Tonnen Dolomit, 40 Tonnen Borkarbit sowie Tonnen flüssigen Stickstoffs über den Reaktor. Nach zwei Wochen waren die Emmisionen unter Kontrolle.

In den Abklingbecken der Reaktoren von Fukushima I lagern derzeit folgende Mengen an abgebranntem Kernbrennstoff: – Reaktor 1: 50 Tonnen, das sind 292 Brennstäbe – Reaktor 2: 81 Tonnen, 471 Brennstäbe – Reaktor 3: 88 Tonnen, 514 Brennstäbe – Reaktor 4: 135 Tonnen, 783 Brennstäbe – Reaktor 5: 142 Tonnen, 826 Brennstäbe – Reaktor 6: 151 Tonnen, 876 Brennstäbe.
Das sind 647 Tonnen Brennstäbe. Bei Siedewasserreaktoren enthalten Brennstäbe 4% spaltbares Material.

Faszit: es wird noch Monate dauern, bis die Emissionen unter Kontrolle sind.

Außerdem: Abgebrannte Brennstäbe aus Atomkraftwerken enthalten etwa 1 Prozent Plutonium. In den Abklingbecken von Fukushima-Daiichi befinden sich somit in den Brennstäben insgesamt auch 6,5 Tonnen des hochgiftigen radioaktiven Schwermetalls. Die für einen Menschen tödliche Dosis von Plutonium liegt im zweistelligen Milligramm-Bereich.

Hyperbyl.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 14:15:01 Mi. 16.März 2011
Auch bei Wasserwerfern wäre natürlich die Chance das Auffangbecken gezielt zu kühlen. Allerdings ein riesige Gefahr für die Besatzungen

@Herr der Fliegen

Ich war Jahrelang bei der Feuerwehr und kann Dir sagen das der Strahl diser Löschschiffe vielleicht, mit geringer Chance das Wasser über die Gebäude bekommen könnte. Nur wenn schon mal einen Wasserstrahl gesehen hast der aus Löschrohren kommt, wirst Du feststellen das damit kein gezieltes kühlen möglich ist.

So und nun zum wesentlich. Laut N-TV ist die Kontrolle der Reaktoren nicht mehr möglich.Das heißt Beton drauf und beten das es sich ein wenig einschränken lässt.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 14:17:46 Mi. 16.März 2011
ach du scheiße!!!

und die sagen ganz dreist es wäre nicht so schlimm wie tschernobyl!

ich habe hier eine übersichtliche karte gefunden strahlenwerte usw...

http://www.targetmap.com/viewer.aspx?reportId=4870 (http://www.targetmap.com/viewer.aspx?reportId=4870)

nur wieder andere masseinheiten ?(
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 14:21:44 Mi. 16.März 2011
bei einem AKW im distrikt Ishikawa scheint auch etwas nicht zu stimmen! das liegt auf der karte gegenüber im westen!

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.fotos-hochladen.net%2Fuploads%2Fbild18jxe1wbmsz.jpg&hash=2d643963a39888f678bdf8e97d9ac79b57c26e94)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 14:32:45 Mi. 16.März 2011
ZitatIch schlage vor, aufzuhören wie das Kaninchen auf die Schlange zu starren und stattdessen uns lieber überlegen, wie wir uns der Atomindustire und der Herrschenden Klasse, die für Proftit auch über Leichen geht, entledigen können.
Und genau deswegen ist es sinnvoll, die Täuschungsmanöver der Schwarzgeldregierung bereits im Vorfeld zu enttarnen.

Erstaunlich, daß die Merkel und ihr Horrorkabinett so fischkalt ist, daß sie/es trotz der Vorkommnisse in Japan sogar noch versucht, die Leute zu täuschen über ihre/seine Vorhaben. Wie tief kann man sinken? Das ist in menschlichen Begriffen nicht mehr faßbar.

@MizuNoOto: Danke für die Faktenzusammenfassung.

Keiner von uns weiß, was zu tun wäre. Nicht mal irgendwelche Experten konnten in den vergangenen Tagen klare Situationsanalysen und Handlungsvorschläge bieten. Ich verfolge den Kram seit Freitag parallel im TV, (Web)Radio und Internet. Keiner weiß, was zu tun ist. Die Verantwortlichen zucken die Schultern und fabulieren in ihrer Hilflosigkeit davon, daß es hier keine Tsunamis geben kann.

Unabhängige Experten, also Wissenschaftler, auch in den Systemmedien, sagen unisono klar, daß wir raus müssen aus der Atomkraft. Mehr fällt denen auch nicht ein. Wie auch? Die können nicht zaubern, haben kein Ei des Kolumbus in der Rückhand. Es sind Wissenschaftler, keine Götter. Das können die Menschen, die denen bislang aus der Hand fraßen, vielleicht jetzt auch lernen.

Kommt es so weit wie in Fukushima, dann ist alles zu spät. Und daß es so weit kommt, ist keine Frage des "ob". Es ist eine Frage des "wann". Die Kernkraft verzeiht keine Fehler, und so lange Menschen fehlbar sind, so lange auch hier Naturgewalten wie heftige Stürme, Überschwemmungen, aber auch Flugzeugabstürze - mit oder ohne "Terrorabsicht" - vorkommen, braucht man auch nicht über Tsunamis zu reden.

Man kann man diese Energieform nicht einsetzen, wenn man sie nicht zu hundert (!!!) Prozent in jeder Situation, unter allen Umständen und Bedinigungen kontrollieren und den Müll ebenfalls zu hundert Prozent beseitigen kann. Da können keine Risikoberechnungen Abhilfe schaffen, denn das sogenannte Restrisiko sieht so aus, wie wir es jetzt mitbekommen. Und so lange das Restrisiko NULL übersteigt, kann man Kernkraft nicht einsetzen.

Die Situation ist längst außer Kontrolle, und sie war es spätestens seit Freitag. In Japan. Weltweit würde ich sagen, sie war es, seit wir Atomkraft einsetzen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 14:40:02 Mi. 16.März 2011
Hier noch ein vielsagendes Beispiel dafür, wie egal es den Verantwortlichen ist, ob und wie Hilfe kommt - sie sorgen sich um ihr Image, und mehr nicht:
ZitatJapan verweigert Tschernobyl-Experten die Einreise

Japan hat offenbar trotz der Extremlage im Kernkraftwerk Fukushima einem Team russischer Nuklearexperten die Einreise verweigert - aus bisher unbekannten Gründen. Verfolgen Sie die Nachrichten im Liveticker.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,751191,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,751191,00.html)

Wir müssen und notfalls mit Gewalt von diesem Gemenge aus Lobbypolitikern und Industrie entledigen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 14:42:59 Mi. 16.März 2011
Jodtabletten und Geigerzähler in Deutschland ausverkauft. Die Atomangst hat schon irrationale Aspekte. Aber anders scheint es nicht zu gehen. Erst wird völlig wahnsinnig das Restrisiko ignoriert, dann wird völlig wahnsinnig Panik geschoben. Wenn diese Panik notwendig ist, damit sich etwas ändert, dann freut sie mich. Wenn Seehofer die Atomkraft jetzt verdammt - immerhin jetzt.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 14:43:24 Mi. 16.März 2011
ich kann mir kaum vorstellen das die russen jetzt noch scharf drauf sind mit schweren transporthubschraubern und gerät anzurücken, aber hauptsache die amis sind mit ihrem flugzeugträger da rum gegurkt

ah eh , die russen sperrt man sogar aus, aus irgendwelchen befindlichkeiten heraus
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 14:47:53 Mi. 16.März 2011
Noch ein Randaspekt. In den letzten Tagen war immer zu hören, dass die Zahl der Störfälle über die Zeit aufgetragen wie ein links etwas kürzeres U aussieht. Erst gibt es "Kinderkrankheiten", dann ist der Betrieb relativ stabil, dann zeigen sich zunehmend Altererscheinungen.

Die Kapitalrendite steigt aber mit zunehmender Betriebsdauer exponentiell an.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 14:54:26 Mi. 16.März 2011
Was möchten die eigentlich. Im Liveticker von N-TV heißt es jetzt die die Reaktorbehälter doch nicht so stark beschädigt seien. Die verarschen doch inzwischen die ganze Welt.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:55:49 Mi. 16.März 2011
Ja, die Angaben sind in Gray.
Das ist eine Maßeinheit für die Energiedosis.
ich weiß aber nicht wie und ob man das in die Strahlendosis umrechnen kann.
Das die WaWes zum löschen Einsetzen müssen ist ein trauriges Bild:

Haben die keine Großtanklöschfahrzeuge?


Sowas, wie den hier, z.B.

Rosenbauer Panther 8x8 MA 5 (http://www.youtube.com/watch?v=EewsjgRbdLA#)


Aber damit währe immer noch nicht das Strahlenproblem gelöst!!


Was Mizu geschrieben hat, verdeutlicht ganz gut, das es eben nicht reicht ein bißchen Wasser draufzukippen!
Da müssen ganz andere Löschmittel her.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 14:56:22 Mi. 16.März 2011
schau mir gerade die doku über Tschernobyl  an und da wird beschrieben was passiert wäre wenn die radioaktive magma mit wasser in berührung gekommen wäre da hätte es eine 5 megatonnen explosion gegeben kiev wäre zertört worden!

Die Wahre Geschichte von Tschernobyl (4/10) (http://www.youtube.com/watch?v=ieL7R8a15-U#)

teil 4 von 10 min. 3:35

und wie wir herrausgefunden haben ist in japan eine viel größere menge radioaktives material vorhanden.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 15:00:11 Mi. 16.März 2011
ZitatWenn diese Panik notwendig ist, damit sich etwas ändert, dann freut sie mich. Wenn Seehofer die Atomkraft jetzt verdammt - immerhin jetzt.
Richard David Precht sagte sinngemäß treffend, daß die Triebkraft gesellschaftlicher Veränderungen nicht die Vernunft, sondern die Affekte seien. Dies erklärt auch die massive Einführung der Kernenergie als vermeintlich billige Energieform im Wachstumswahn der kapitalistischen Euphorie der letzten Jahrzehnte seit den 50er Jahren bis jetzt. Diese Euphorie verflüchtigt sich ja nun auch sehr eindeutig. Zumindest bei denen, die nicht profitieren, was bei der Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten so ist.

Folgt man der Argumentation von Precht, dann gibt es neben der Panik gar keine anderen Motoren, die dafür sorgen werden, daß der Kernenergie Einhalt geboten werden wird.

Im Netz und natürlich auch auf der Straße kann man dafür sorgen, daß nicht in Windeseile wieder für die politische Tagesordnung gesorgt werden wird. Die Vergeßlichkeit und Verdrängungsfähigkeit der Menschen ist das, worauf Atomindustrie und Politik setzen. Die üblichen TV-Medien werden das Thema auf politische Weisung bald nur noch als Randnotiz führen, wenn wir nicht dagegen halten.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:08:38 Mi. 16.März 2011

Sebastian Pflugbeil scheint, meiner Meinung nach, hier das realistischste Szenario abzugeben:

http://www.tagesschau.de/multimedia/video/ondemand100_id-video877618.html (http://www.tagesschau.de/multimedia/video/ondemand100_id-video877618.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 15:22:15 Mi. 16.März 2011
Der ist hier nochmal zitiert worden: http://www.n-tv.de/Spezial/Viele-der-50-Arbeiter-werden-sterben-article2857281.html (http://www.n-tv.de/Spezial/Viele-der-50-Arbeiter-werden-sterben-article2857281.html)

Sinnloser Kampf gegen die Katastrophe in Fukushima
"Viele der 50 Arbeiter werden sterben"
Weißer Rauch steigt aus den Resten der Atomanlage Fukushima. Was im Inneren der Blöcke gerade passiert? Niemand weiß es. In den Kampf gegen die nukleare Katastrophe wurden 50 Männer geschickt. "Sinnlos", meint der Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz. Und der Strahlenbiologe Lengfelder ist sich sicher: Viele Arbeiter werden den Einsatz nicht überleben. "Es ist wie im Krieg."

"Die Anlage ist Schrott - ob die da noch Leute verheizen oder nicht. Und irgendwann wird sie auch die Phantasie verlassen, was man da noch machen kann", sagte Pflugbeil gegenüber n-tv.de. Der Physiker plädiert für ein Abziehen aller Arbeiter. Die Menschen, die vor Ort versuchen, das Schlimmste zu verhindern, seien "arme Schweine". Mit Sicherheit hätten sie jetzt schon erhebliche gesundheitliche Schäden, da sie der Strahlung quasi ungeschützt ausgeliefert seien, denn "Schutzanzüge helfen nicht gegen radioaktive Strahlung".
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 15:29:04 Mi. 16.März 2011
Für alle die des Englischen mächtig sind.

http://www3.nhk.or.jp/nhkworld/r/movie/ (http://www3.nhk.or.jp/nhkworld/r/movie/)

Ich denke auch wenn der Kampf sinnlos ist, inzwischen, ziehe ich meinen Hut vor diesen 50 Personen die dort verzweifelt versucht haben das Abzuwenden, das jetzt geschehen wird. Soetwas erfordert sehr viel Mut.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:30:08 Mi. 16.März 2011
Kann das sein das n-tv hier mitliest?

Die haben grade die Links von "unseren" Geigerzählern veröffentlicht!! :D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 15:32:52 Mi. 16.März 2011
ne die waren schneller ich hatte die links vom n-tv netzreporter bei twitter!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 15:39:57 Mi. 16.März 2011
Zitat"Die Anlage ist Schrott - ob die da noch Leute verheizen oder nicht. Und irgendwann wird sie auch die Phantasie verlassen, was man da noch machen kann", sagte Pflugbeil gegenüber n-tv.de. Der Physiker plädiert für ein Abziehen aller Arbeiter. Die Menschen, die vor Ort versuchen, das Schlimmste zu verhindern, seien "arme Schweine". Mit Sicherheit hätten sie jetzt schon erhebliche gesundheitliche Schäden, da sie der Strahlung quasi ungeschützt ausgeliefert seien, denn "Schutzanzüge helfen nicht gegen radioaktive Strahlung".

sie sind ein todeskommando aber vieleicht können sie eine mega explosion verhindern!
wenn nicht gibt es millionen tote und honshu ist für mehrer tausen jahre unbewohnbar.

übrigens wurde das mitlerweile sogar bei n-tv angesprochen!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:42:02 Mi. 16.März 2011
Achso, dann haben die grade wieder einen alten Bericht wiederholt!
Bei denen weiß man nie was aktuell ist und was nicht!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 15:49:59 Mi. 16.März 2011
Zitat
ZitatWenn diese Panik notwendig ist, damit sich etwas ändert, dann freut sie mich. Wenn Seehofer die Atomkraft jetzt verdammt - immerhin jetzt.
Richard David Precht sagte sinngemäß treffend, daß die Triebkraft gesellschaftlicher Veränderungen nicht die Vernunft, sondern die Affekte seien. Dies erklärt auch die massive Einführung der Kernenergie als vermeintlich billige Energieform im Wachstumswahn der kapitalistischen Euphorie der letzten Jahrzehnte seit den 50er Jahren bis jetzt. Diese Euphorie verflüchtigt sich ja nun auch sehr eindeutig. Zumindest bei denen, die nicht profitieren, was bei der Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten so ist.

Folgt man der Argumentation von Precht, dann gibt es neben der Panik gar keine anderen Motoren, die dafür sorgen werden, daß der Kernenergie Einhalt geboten werden wird.

Wenn eine Panik einem in diesem Moment nützen kann, sollte man noch lange nicht drauf bauen. In Tschernobylzeiten gab es einen Bundesbahn-Wagon, der war voll mit Milchpulver dessen Radioaktivtät den Grenzwert überschritten hat. Außerdem waren in ihm jedem Menge Säcke mit Hausstaub. [Es war wohl ursprünglich eine Propagandaaktion den Inhalt aus Staubsaugerbeuteln an Behörden zu schicken. Dieser lag auch über erlaubten Strahlenwerten. Deshalb durften die den auch nicht auf den Müll schmeißen.] Wo immer dieser Wagon auftauchte, gab es eine regelrechte Hysterie und Gleise wurden besetzt. Dabei war im Wagon nix anderes als in den ungesaugten Ecken unserer Zimmer. Es war als Abwendung von Gefahren sinnlos, ebensowenig sinnvoll als Kampf gegen die Atompolitik. Es war eher nur ballaballa.

Natürlich werden Kämpfe mit Emotionen geführt. Das ist gut und notwendig. Aber Panik schaltet das Gehirn ab. Hirnlose Kämpfe sind gefährlich. Deshalb unterscheidet Georg Schramm zwischen Wut, die blind sein kann, und Zorn, der ihm heilg ist, und der als Treibstoff für Kämpfe taugt.

Wir sollten uns auf längere Auseinandersetzungen einstellen, Kämpfe, die länger geführt werden müssen, als ein Gefühl wie Panik dauern kann.

Wenn wir mit Emotionen umgehen, dann doch am Besten in die entgegengesetzte Richtung:
Gegen die Angst!

Aljazeera nannte als Basis für die arabischen Revolten:
The death of fear - Den Tod der Angst

The death of fear (http://www.youtube.com/watch?v=aMZ2plRhRFg#ws)

Laßt uns nicht auf Strohfeuer bauen!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 15:55:11 Mi. 16.März 2011
Sascha Lobo brilliert mit einer schonungslosen Selbst- und Medienbeobachtung:
Zitat...
Sonntagmittag war mein Mitgefühl nahezu aufgebraucht. Ab diesem Zeitpunkt musste ich mir Mühe geben, die aberwitzige Verkettung von Katastrophen in Japan so schlimm zu finden, wie sie zweifellos sind. Krasser noch, ich musste eine sehr unangenehme, innere Stimme unterdrücken, die ich an dieser Stelle aus Gründen der Selbstdistanzierung Benzini nennen möchte, meinen inneren Brandstifter.

Benzini forderte, nicht so herumzueiern und doch bitte endlich mindestens eine von diesen verdammten Kernschmelzen zu Ende zu bringen. Und 200.000 Evakuierte, gerade mal drei Olympiastadien voll, das war doch gestern schon, wo bleibt denn da die Steigerung? Natürlich wollte ich mir die Existenz von Benzini erst nicht eingestehen und habe mich, als er sich nicht mehr leugnen ließ, vor mir selbst geschämt.
...
Irgendwann aber wird die Diskrepanz zwischen zu bewältigenden Bildern und erklärenden Informationen schwer erträglich. Die nach westlichen Maßstäben dramatisch verkorkste Informationspolitik Japans ist nach Guttenberg innerhalb weniger Wochen das zweite, sensationelle Scheitern der im 20. Jahrhundert so erfolgreichen Salamitaktik. Der provozierte Mangel an Information erscheint mir als idealer Nährboden für den entertainmentorientierten, empathieunterdrückenden Benzini, der sich logischerweise sehr für Bilder interessiert, aber wenig um Fakten schert.
...
Benzini ist in mir entstanden, weil das verwerfliche Herbeisehnen der verdammten Kernschmelze eigentlich ein Herbeisehnen von Klarheit ist. Insofern hat sich zumindest für mich - abseits von Medientheorien - gezeigt, dass Benzini, also die zynische, egozentrische Sicht auf die Welt, nicht durch zu viel Information zustande kommt, sondern durch zu wenig.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,751209,00.html (http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,751209,00.html)

Liebe Medien, schreibt euch das hinter die Ohren. Wenn eine Kraft an der Gestaltung einer menschlichen Gesellschaft mitarbeiten kann, dann ihr. Spart euch die Endlosschleifen-Bilder, die ihr mit Musik wie Massive Attacks "Teardrop" oder sogar der Filmmusik von "Amélie" unterlegt, um dem Ganzen eine Pop-Reality-Soapästhetik zu verleihen, und kommt dem Informationsdurst nach, den jeder hat.

Sorgt gefälligst mit dafür, daß Empathie und Mitgefühl nicht verlorengehen. Hört auf zu lügen und zu verkitschen. Wenn ihr etwas nicht wißt, dann sagt es. Und wenn ihr etwas wißt, laßt die Menschen daran teilhaben.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Troll am 16:37:31 Mi. 16.März 2011
Das scheint ja das große Problem zu sein, wie fülle ich Fernsehstunden/Seiten mit nichts, es gibt keine bis wenig Neuigkeiten zu Japan und trotzdem will man etwas bieten, man will mit "nichts" aktueller sein als alle anderen, es ist purer Schwachsinn. Und wenn nicht demnächst tausende an der Strahlenkrankheit krepieren wird diese Katastrophe genauso schnell von der medialen Bildfläche verschwinden wie die letzten paar Katastrophen. Obwohl, vielleicht täusche ich mich, es ist schließlich dieses mal kein Drittweltland das es trifft.

P.S. guter Artikel von Lobo
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 17:02:32 Mi. 16.März 2011
Mal am Rande, zur Unterhaltung und zur Befeuerung des Zorns:

Geschwätz von gestern - Politiker zur Atomkraft
Merkel am 15.6.2009: "Wenn ich sehe, wie viele Kernkraftwerke weltweit gebaut werden, wäre es jammerschade, wenn Deutschland aussteigen würde."

Es lohnt sich hier mal durchzuklicken: http://www.fr-online.de/politik/fotostrecken-politik/-/1472612/8223100/-/index.html (http://www.fr-online.de/politik/fotostrecken-politik/-/1472612/8223100/-/index.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 17:14:08 Mi. 16.März 2011
ZitatLaßt uns nicht auf Strohfeuer bauen!
Genau deshalb plädiere ich dafür, daß wir alle ein genaues Auge darauf haben, was die Politik jetzt und im Laufe der nächsten Monate tut. Merkel bereitet den Betrug an den Menschen mit ihrem Moratorium vor, aber das lassen wir der alten Lobbyschlampe nicht durchgehen.

Und was die Panik angeht: Die kann gefährlich sein, die ist vor allem aber vergänglich. Aber auch danach werden Affekte immer wieder über die Vernunft triumphieren, und wir alle sollten uns dessen bewußt sein. Was aber nicht heißen muß, daß Affekte und Vernunft nicht doch die selbe Zielsetzung haben können. Was die Atomkraft angeht, ist dies nun definitiv kongruent. Da sagt die Panik und auch die Angst, was die Ratio auch sagt und nur sagen kann: Weg damit! So früh wie nur möglich!

In diesem Fall wird das, was bereits in Japan geschehen ist und das, was da noch kommen wird (und ich befürchte, daß das dicke Ende den Menschen dort noch bevorsteht), den Begriff "Atomenergie" für Jahre zu einem Schreckensbegriff machen. Das sollte man nutzen, das kann nur willkommen sein für die Etablierung alternativer Energien. Und diese Angst darf auch nicht abkühlen und zur Gleichgültigkeit werden, die dieser Energieform von den meisten Menschen außer von Anti-Atom-Aktivisten entgegenschlug.

Mit der Angst vor den Mächtigen dieser Welt ist das etwas anderes, und wenn ich den Film, auf den Du verlinkt hast, richtig deute, geht es genau darum: Die, die kontrollieren, gewinnen durch die Angst, die sie mit ihrer Macht in den Kontrollierten erzeugen, ihre Macht. Stirbt diese Angst, verlieren sie ihre Macht.

Daß sich unsere Gesellschaft seit mindestens 60 Jahren nicht unter der Ägide der Vernunft entwickelt hat, läßt sich an jedem einzelnen Jahrzehnt ablesen. Das wird auch in Zukunft nicht anders sein. Deshalb sind Affekte so wichtig, ebenso wie das Bewußtsein über sie und ihre Lenkung, und die Abkehr von diesem religiös verbrämten Menschenbild, daß wir vernunftgesteuert seien. Das, was uns Vernunft vorgaukelt, ist bestenfalls ein dünner Zivilisationsfirnis. Unsere Barbarei kommt nicht mit der Keule, sondern in Form geleckter Anzugträger mit politischer und wirtschaftlicher Macht daher, aber auch in Form von eigenen Sublimationen und Gewöhnungen an unhaltbare Zustände.

Stichwort "Shifting Baselines":
ZitatShifting Baselines bezeichnet das erst neuerdings beschriebene Phänomen, dass die menschliche Wahrnehmung sich parallel zur Veränderung von Umweltbedingungen verschiebt. So konnte in einer ersten generationenvergleichenden Studie zur Umweltwahrnehmung bei Fischern im Golf von Kalifornien festgestellt werden, dass ältere Befragte ein deutliches Bewusstsein über den Rückgang von Fischbeständen und das Verschwinden von Fanggründen hatten, während jüngere keinerlei Vorstellung davon hatten, dass die Bestände vor noch relativ kurzer Zeit erheblich größer und vielfältiger waren. Shifting Baselines stellen gerade im Bereich des Klimawandels und der mit ihm notwendig werdenden Verhaltensveränderungen ein erhebliches Problem dar - denn die sinnliche Erfahrung der mit der Klimaerwärmung verbundenen Probleme ist auf Referenzen angewiesen, an denen die Dimension und Tiefe der Umweltveränderungen gemessen werden kann. Diesem Problem widmet sich das Teilprojekt ,,Shifting Baselines".
http://www.kwi-nrw.de/home/projekt-50.html (http://www.kwi-nrw.de/home/projekt-50.html)

Zwar bezieht sich dieser Begriff ursprünglich auf das Problem der Klimaerwärmung, aber es ist auch auf die Kernenergie und ihre Wahrnehmung übertragbar. Wir werden, wenn wir nicht aufpassen, vielleicht alle Gefahr laufen, diesem Szenario in Japan in unserer inneren Retrospektive, genau so wie seinerzeit Tschernobyl, nachträglich den Beiklang der Normalität verleihen. Das wäre sogar menschlich. Nach dem unausgesprochenen, aber individuell gefühlten Motto: "Wir leben ja noch, uns passierte nichts, also wird uns auch ncihts passieren..."
Das darf nicht sein. Ich finde es abstoßend, wie sehr hierzulande die angebliche Gelassenheit der Japaner gelobhudelt wird. Viele Leute haben dort einfach keine konkreten Informationen, und wenn man den ganzen Tag nur davon hört, daß "alles nicht so schlimm" sei und es reiche, eine Jodpille einzuschmeißen, zu duschen und die Klimaanlagen abzustellen, ist es doch klar, daß alles ruhig bleiibt.

Die Japaner laufen mit Papiergesichtsmasken herum in dem Glauben, dies schütze vor dem Einatmen radioaktiver Strahlung! Damit man mich nicht falsch versteht: Ich mache das nicht der japanischen Bevölkerung zum Vorwurf, sondern der Regierung und ihrer lachhaften Desinformationspolitk, die die Leute ins offene Messer laufen läßt. Ein meines Erachtens eklatant beschämender Fall von "shifting baselines".

Gerade läuft auf Phönix ein Beitrag über Leute, die in der Nähe des tschechischen Schrott-AKW Temelin (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Temel%C3%ADn) wohnen. Die lachen sich schlapp über uns Deutsche, meinen, wir seien alle hysterisch. Ein kleines Mädchen äußerte gerade ihre Angst davor, daß das Ding hochgeht. Die Eltern lachen es aus. Die Leute dort sind begeistert, denn das AKW schafft Arbeitsplätze. Auch der Bürgermeister redet von der deutschen Hysterie. Shifting Baselines auch hier.

Die Fehlhaltung, daß die Menschheit als Kollektiv den Regeln der Vernunft folge und daß die Elitekaste der Politiker in jedem einzelnen Land dies auch noch auf den Weg bringen würde, quasi als Kulminationspunkte der Vernunft, ist fatal.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 17:27:06 Mi. 16.März 2011
MERKEL LÜGT!!

Die Bundesregierung hat die Verlängerung der Atomlaufzeiten nicht ausgesetzt.

Regierung korrigiert: Keine Aussetzung der Atomlaufzeiten

ZitatBerlin (dpa) - Die Bundesregierung hat entgegen den Äußerungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag die Verlängerung der Atomlaufzeiten nicht ausgesetzt. Auf Fragen von Journalisten, ob Meldungen falsch waren, dass die Laufzeitverlängerung um drei Monate ausgesetzt wird, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin: «Ja, die würde ich so nicht für richtig halten.» Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) sagte: «Die Exekutive kann nicht Gesetze außer Kraft setzen.» Das verhängte dreimonatige Moratorium sei ein politischer und kein rechtlicher Schritt.

  Merkel hatte am Montag gesagt: «Und ich sage ganz deutlich: Es gibt bei dieser Sicherheitsprüfung keine Tabus. Genau aus diesem Grunde werden wir die erst kürzlich beschlossene Verlängerung der Laufzeiten der deutschen Kernkraftwerke aussetzen. Und dies ist ein Moratorium, und dieses Moratorium gilt für drei Monate.» Auf eine Nachfrage, ob dann jene alten Atomkraftwerke abgeschaltet würden, die nur durch die Laufzeitverlängerung am Netz bleiben konnten, hatte sie betont: «Das wäre die Konsequenz, sonst wäre es ja kein Moratorium.»
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 17:35:34 Mi. 16.März 2011
ZitatMERKEL LÜGT!!
Blitzmerker   ::)

Genau deswegen schreibe ich mir hier die Finger wund und bringe entsprechende Links zu juristischen Bewertungen dieses bescheuerten Moratoriums. Lies mal ein paar Postings weiter oben nach.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 18:00:19 Mi. 16.März 2011
http://www.mopo.de/news/panorama/japan/us-drohne-soll-bilder-aus-reaktoren-liefern/-/8235776/8225124/-/index.html (http://www.mopo.de/news/panorama/japan/us-drohne-soll-bilder-aus-reaktoren-liefern/-/8235776/8225124/-/index.html)

ZitatUS-Drohne soll Bilder aus Reaktoren liefern


Dieses Satellitenfoto vom Mittwoch zeigt die Zerstörung. Von den Blöcken 1, 3 und 4 steht nur noch das Stahlgerippe. Auch in Block 2 gab es eine Explosion. 5 und 6 müssen gekühlt werden. Foto: dapd

Tag 6 nach dem Erdbeben: Die ganze Welt schaut auf das außer Kontrolle geratene Atomkraftwerk Fukushima Eins und die sechs Reaktoren. Im Liveticker halten wir Sie über die aktuelle Lage auf dem Laufenden. Weitere Informationen über die Situation in Japan - klicken Sie hier.

17.45 Uhr: Kann modernste Militärtechnik helfen? Eine US-Drohne soll das AKW Fukushima überfliegen und hochauflösende Aufnahmen über das Innere der Reaktoren liefern. Das unbemannte Fluggerät "Global Hawk" hat zudem Wärmebildkameras an Bord.

17 Uhr: Wie die Agentur Kyodo berichtet, hat die Polizei am Atomkraftwerk Fukushima I einen Wasserwerfer aufgefahren. Mit dem Gerät wollen die Einsatzkräfte Block 4 des Katastrophen-Kraftwerks abkühlen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: beickmann am 18:04:40 Mi. 16.März 2011



Die Abschaltung der AKWs soll die Koalition nur über die Wahlen retten, kritisiert der Grünen-Fraktionschef. Um die Ängste der Menschen vor Atomkraft ginge es nicht.  ;D ;D ;D




Trittin merkt aber auch alles!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 18:18:17 Mi. 16.März 2011
Ich beziehe mich mal auf mein Posting von 13.38 Uhr des heutigen Tages, in dem ich schrieb, daß Merkels Moratorium keine bindende rechtliche Wirkung auf die Energieriesen hat.

Und als ob es nicht früh genug hätte kommen können, lese ich gerade im Laufband auf Phönix, daß RWE die Abschaltung der sieben ältesten AKW nun rechtlich prüfen lassen will. Und da ein Moratorium rechtlich so etwas ist wie ein Ehrenkodex, also GAR NICHTS, wird die RWE leichtes Spiel haben. Wie ein Prozeß in der Richtung ausgehen wird, ist eh klar, aber ich weiß gerade nicht, ob die RWE damit PR-technisch so toll beraten ist.

Aber eines sagt das auch: Die Energieriesen scheinen völlig jenseits aller Realitäten im Machthimmel 7 zu schweben.

Mal sehen, wann das dann endlich auch in den Medien verbalisiert werden wird, also per deutlicher Moderation, nicht nur auf einem leisen Laufband bei Phönix, daß die RWE sich nun rechtlich wehren will. Das könnte an deren Ruf deutlich kratzen, aber irgendwie scheinen die sich äußerst sicher zu fühlen. Offenbar scheißen die im Zweifel auf die Politik und arbeiten auch gegen die Politkker, die ihnen sonst zuarbeiteten, sonst hätte die RWE vielleicht bis nach den Landtagswahlen gewartet.

Es muß ein gesetzgebendes Verfahren her, was die Laufzeitverlängerungen endgültig ad acta legt. Anders geht es nicht.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: beickmann am 19:06:13 Mi. 16.März 2011

Diese Koalition wird vor RWE sowieso wieder einknicken.


Die Regierung ist unsicher, ob Merkels Schnellschuss rechtlich überhaupt durchsetzbar ist. CDU-Parteikollegen werfen ihr vor, am Parlament vorbei zu agieren.


http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/akw-abschaltung-wohl-rechtswidrig/ (http://taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/akw-abschaltung-wohl-rechtswidrig/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 19:30:59 Mi. 16.März 2011
Der Spiegelfechter (http://www.spiegelfechter.com/wordpress/5391/open-thread-problem-atommull?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+DerSpiegelfechter+%28Der+Spiegelfechter%29) weißt darauf hin, dass in dem oberen Teil der Kraftwerksblöcke, die teilweise zerstört sind, 1760 Tonnen gebrauchter Brennstäbe gelagert werden. Diese Brennstäbe enthalten 1% Plutonium und müssen eigentlich gekühlt gelagert werden. In Block 4,5 und 6 sind die Becken aber wohl leer. Ein Problem, das gravierender ist als die Kernschmelze in den Blöcken 1, 2 und 3. Ein Containment gab es nie.

Noch was zum Lachen: wie reagiert die japanische Regierung? Sie erhöht die Grenzwerte für die gesundheitlich unbedenkliche Strahlenbelastung. Quelle (http://www.dradio.de/nachrichten/201103161600/1). Jetzt ist wieder alles in Butter.

Ein Drittes. Eigentlich ist es doch nur gut, dass die Beschwichtigungspille Moratorium jetzt schon erkennbar wirkungslos ist (und nicht erst in 6 Monaten, wenn wieder diskutiert wird, ob der Islam zu Deutschland gehört).
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Jester am 20:03:25 Mi. 16.März 2011
Was für eine Doku über Krümmel.... eben in Phoenix (19:15 - 20:00 Uhr).

Mir fehlen die Worte!

EDIT:
Sendetermine

Mi, 16.03.11, 19.15 Uhr

Do, 17.03.11, 00.45 Uhr

Do, 17.03.11, 06.15 Uhr
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 20:14:55 Mi. 16.März 2011
noch mehr live werte:

http://blogfnk.de/?p=261 (http://blogfnk.de/?p=261)

EU-Parlamentarier Brok besteht auf Evakuierungsplan für Japan
15. März 2011

ZitatStraßburg/Tokio - Der EU-Parlamentarier Elmar Brok (CDU) forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich auf eine möglichst groß angelegte Evakuierungsaktion für die japanische Bevölkerung vorzubereiten. Angesichts der dramatischen Entwicklung ist es dringend, einen Notfallplan in enger Abstimmung mit der japanischen Regierung auszuarbeiten, sagte Brok der "Neuen Westfälischen" (Mittwochsausgabe). Schon jetzt sollten sich Schiffe auf den Weg in die Region machen, um noch reagieren zu können, wenn es tatsächlich zu einer großräumigen atomaren Verstrahlung kommt.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 20:42:04 Mi. 16.März 2011
Nochmals sorry für meinen Sarkasmus aber HIER (http://www.chefduzen.de/index.php/topic,23439.msg227144.html#msg227144).

Man hätte 2 Tage mehr Zeit gehabt, aber auf mich hört ja keiner.  :evil:
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 21:35:49 Mi. 16.März 2011
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg3.fotos-hochladen.net%2Fuploads%2Fdeegewegwfpbhv5zm1y.jpg&hash=caa64d7d08566a2ef0726073189bb4cbd8953cef) (http://www.fotos-hochladen.net)

Wenn es nicht so scheisse traurig wäre...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:39:21 Mi. 16.März 2011
Da von den "Regierungsverantwortlichen" (was für ein Wort) nur leere Versprechen und Geschwafel kommt, liegt es jetzt an UNS mit Nachdruck den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie durchzusetzen!


Darum findet am Samstag in Hannover eine Demo statt:

Kundgebung und Demonstration
Samstag, 19. März, 11 Uhr
Opernplatz, Hannover



Auch am kommenden Montag wird es wieder an vielen Orten Kundgebungen und Mahnwachen geben!
An welchen Orten seht Ihr hier:

http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/fukushima.html (http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/fukushima.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 21:48:27 Mi. 16.März 2011
Man soll sich ja wundern. Es gibt immer wieder neue verzweifelte Versuche den Super GAU zu verhindern. Jetzt sind tatsächlich Löschkanonen aufgebaut worden um die Reaktoren zu kühlen.

Zumindest wirkungsvoller als manch ein Vorschlag hier. ;-)

Quelle:  http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 21:55:49 Mi. 16.März 2011
ZitatAtomausstieg selber machen – so wirbt die Umweltszene seit Jahren. Doch die große Mehrheit der Deutschen blieb ihren Atomkraftwerken treu. Seit der Reaktor-Katastrophe in Japan wird umgedacht: Die Ökostrom-Anbieter erleben einen nie da gewesenen Ansturm.

Beim Branchenführer ,,Lichtblick" (500000 Kunden) aus Hamburg werden statt der üblichen 300 Verträge allein über das Internet drei Mal so viele täglich abgeschlossen. Ähnlich sieht es bei ,,HamburgEnergie" aus. Greenpeace Energy (96000 Kunden) verzeichnet eine ,,Verachtfachung der Online-Abschlüsse".

Die Ökostrom-Anbieter profitierten zwar stets bei Störfällen, erreichten aber nie die breite Masse. Dass könnte sich jetzt ändern: Laut ,,Stern"-Umfrage sind 71 Prozent der Deutschen bereit, für atomfreien Strom bis zu 20 Euro im Monat mehr zu zahlen. In mehreren Umfragen spricht sich eine Mehrheit zudem für einen möglichst raschen Ausstieg aus der Atomkraft aus. Selbst Noch-CDU-Chef Frank Schira sagte gestern, ,,das nukleare Zeitalter ist vorbei", genauso wie das Mittelalter vorbei sei.

Davon profitieren Hamburger Firmen wie der Windanlagenbauer Nordex, dessen Aktien seit der Vorwoche um 20 Prozent zulegten. Der Solarzellenproduzent Conergy verbuchte gar ein Plus von 78 Prozent.

Quelle:  http://www.mopo.de/hamburg/panorama/ziehen-sie-jetzt-den-stecker-/-/5067140/8236668/-/index.html (http://www.mopo.de/hamburg/panorama/ziehen-sie-jetzt-den-stecker-/-/5067140/8236668/-/index.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:57:52 Mi. 16.März 2011
ZitatJetzt sind tatsächlich Löschkanonen aufgebaut worden um die Reaktoren zu kühlen.

Ja, genau das habe ich denen gestern schon vorgeschlagen!!

Zitathttp://www.chefduzen.de/index.php/topic,23439.msg227303.html#msg227303


Offenbar sind die Techniker schon so verzweifelt, das sie im CD- Forum Rat suchen! ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 22:08:48 Mi. 16.März 2011
http://1.bp.blogspot.com/__BAnxbHi23c/S9A7E-JruwI/AAAAAAAAFKw/wCIW1yaauEw/s1600/U.S.+Coast+Guard+in+search+for+11+missing+workers+after+giant+oil+rig+explodes+in+the+Gulf+of+Mexico+2.jpg (http://1.bp.blogspot.com/__BAnxbHi23c/S9A7E-JruwI/AAAAAAAAFKw/wCIW1yaauEw/s1600/U.S.+Coast+Guard+in+search+for+11+missing+workers+after+giant+oil+rig+explodes+in+the+Gulf+of+Mexico+2.jpg)

Wirkungsvoller geht es nicht...

Die ,,MAERSK MASTER" verfügt z.B. über eine gewaltige Feuerlöscheinrichtung mit 4 Monitoren mit einer Leistung von 2 800 cu.m/h und der extremen Wurfweite von 200 mtr. Dies gestattet der Maersk Master auch eine ideale Brandbekämpfung auf Bohrinseln.

Beindruckend, dass die japanische Regierung nur ein paar winzige "Feuerlöscher auf Rädern" einsetzt.

;-)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Arwing am 22:18:59 Mi. 16.März 2011
GAU in Japan - Quarks & Co. 15.03.11 WDR (http://www.youtube.com/watch?v=118azAQtz3M#ws)  --> Quarks und Co. erklärt sehr anschaulich und verständlich die gegenwärtige Faktenlage um die Reaktorunfälle in Fukushima.
Sehr zu empfehlen.

Bislang sieht es also danach aus, dass man die Lage soweit unter Kontrolle hat, wie die (improvisierten) Kühlsysteme arbeiten und alles davon abhängt, ob die Kühlung stabilisiert und langfristig aufrecht erhalten werden kann.
                               
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nikita am 22:36:52 Mi. 16.März 2011
Fefe (http://blog.fefe.de/) zitiert einen Mitarbeiter aus der Energiebranche:

Zitat    "Wie sollen eigentlich innerhalb von drei Monaten alle deutschen Reaktoren sicherheitsüberprüft werden? Ich arbeite in der Branche, innerhalb von drei Monaten können die nicht mal ein einziges KKW überprüfen. Einzige Lösung: Man lässt die Sicherheitsüberprüfung vom Betreiber durchführen."

Und das wäre natürlich die brutalstmögliche Aufklärung an der Stelle, genau wie wir es von der CDU kennen. (Danke, Christoph)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 22:37:32 Mi. 16.März 2011
ranga yogeshwar ist ne system quatschtante der die leute beruhigen soll!

22.20 Uhr+++ Japan weitet Evakuierungsradius aus +++

Kein Wasser mehr im Abklingbecken Nr. 4Experten: 48 Stunden bis zum Super-GAU

ZitatDer Chef der US-Nuklearbehörde behauptete, Reaktor 4 sei trocken und die Strahlungswerte «extrem erhöht». Japan dementiert und hält die Lage für stabil.

http://www.20min.ch/news/dossier/japanbeben/story/US-Atombehoerde-berichtet-von--extremer-Strahlung--30749857 (http://www.20min.ch/news/dossier/japanbeben/story/US-Atombehoerde-berichtet-von--extremer-Strahlung--30749857)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 22:41:47 Mi. 16.März 2011
@Herr der Fliegen

So nun hab ich mal ein Bild für Dich. Unten links siehst Du eine Entfernungsangabe. Sogar in 200 Metern, die diese tollen Löschboote wohl Ihren Löschstrahl werfen können.

Selbst wenn man die Löschboote ganz ans Ufer rankriegen würde, würde der Löschstrahll kurz vor den Reaktorgebäuden verrecken, Wenn man dann noch sehen muß das die Löschkanonen ziemlich hoch gerichtet werden müssen um die Gebäude davor zu überwinden, landet der Löschstrahl wohl eher auf den Dächer der Gebäude vor den Reaktoren.

Soviel zum Thema ich würde nur Scheisse labern und wäre blöd.


Hier das Bild:


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.dritimage.de%2Fuploads%2Fbilder%2F130031110955_Bildschirmfoto.png&hash=23382377ae5992a4ce5acad35b21e093f7fd9b59)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 23:00:18 Mi. 16.März 2011
Revolutzer, ich habe nie behauptet, Du würdest Scheisse labern oder dass du blöd wärst...

Also, noch einmal sachlich (das kriegen wir doch hin, denke ich):

NEETs Foto, das er hier reinstellte, zeigt eine Entfernung von weniger als 200 Metern, da bin ich mir sicher. Sollte die Entfernung größer sein, ist die Pumpe an Bord eines solchen AHTS immerhin noch fähig, über 2800 Kubikmeter (!) Wasser pro Std. für anderweitig um den Reaktor positionierte Löschmonitore zu liefern, ohne Ausfälle und ohne Unterbrechung.

Meines Erachtens ist dies nie berücksichtigt worden von den "Experten" vor Ort. Denn wenn ich solche Aufnahmen wie heute im Fernsehen mit amerikanischen veralteten Chinooks (70er Jahre lassen grüßen) sehe, die winzige Beutelchen voller Wasser aus dem Meer schöpfen, wozu die auch noch 4 Minuten pro Beutelchen benötigen, dann stülpen sich meine Hirnwindungen.

Ich weiß wirklich nicht, was an meiner "Idee" verwerflich sein sollte?

Gruß von einem marinen Experten...

;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 23:04:02 Mi. 16.März 2011
Zitat16.03.2011 20:35 Uhr
Tepco: Stromleitung nach Fukushima fast fertig

Eine zur Abwendung eines Super-GAUs im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 notwendige neue Stromleitung ist nach Angaben der Betreiberfirma fast fertig. Ein Tepco-Sprecher sagte, die Leitung solle so schnell wie möglich in Betrieb genommen werden. Die neue Leitung könnte das angeschlagene Kühlsystem in der Atomanlage wieder in Gang bringen und so eine drohende Kernschmelze verhindern.


Hat das so lange gedauert, ein paar Verlängersungskabel im Baumarkt zu besorgen??


Löschboote sind ungeeignet!
Man braucht eine stationäre Anlage die in der Lage ist autark zu arbeiten!

Die Reaktoren müssen über Monate gekühlt werden.
Mit den Löschbooten kann ich den Trümmerhaufen kühlen aber nicht den Reaktor!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 23:09:41 Mi. 16.März 2011
Rudolf,

auch auf die Gefahr hin, Dich zu enttäuschen aber es gibt keine primären oder sekundären Kühlkreisläufe mehr in mehreren der (ehemaligen) Reaktoren... da gibt es nichts mehr außer Schrott und Strahlung jenseits von Gut und Böse.

Wie also, denkst Du, kriegen diese angeblichen "Experten" in Japan die Kühlung dauerhaft wieder in Gang?

Die Antwort wäre folgerichtig: "Gar nicht!"

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:14:13 Mi. 16.März 2011
@ Herr der Fliegen
Ich denke das Thema Löschboote hat sich erledigt. Auch wenn viele auf Google schimpfen. Manchmal ist es nützlich. Und ich denke wenn Du die Karten von Yahoo oder Bing nutzen würdest käme nichts anderes heraus. Desweiteren siehst Du auf dem Bild das Du reingestellt hast von den Löschbooten, das der Wasserstrahl irgendwann auseinander geht was ein gezieltes kühlen komplett unmöglich mach.

Ich denke aber das es jetzt echt wichtig ist das die provisorische Kühlung jetzt funktioniert und das, leider, über mindestens 6 Monate hinweg, die Gefahr dann vorrüber ist, sollten wir alle beten das das Provesorium funktioniert.

Meine Achtung an die 50 Leutchen die die Stellung in Fukushima halten. Wir alle wissen wohl das Ihr keine Chance habt alt zu werden. Aber ich denke das dieses Verhalten unser aller Respekt verdient.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 23:28:12 Mi. 16.März 2011

Hier ein sehr aufschlußreicher Artikel über TEPCO:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/akw-betreiber-tepco-geschlampt-verschwiegen-gefaelscht-1.1071430 (http://www.sueddeutsche.de/wissen/akw-betreiber-tepco-geschlampt-verschwiegen-gefaelscht-1.1071430)

(...) haben alle drei Kernkraftwerke der Firma Tepco in vier Jahren erdbebenbedingte Unfälle verursacht, die nach Versicherung der Firma gar nicht passieren können.

Tepco hat eine lange Geschichte von Störfällen, die allerdings über Jahrzehnte vertuscht worden sind.

Eine Untersuchung der Regierung bestätigte, TEPCO habe über Jahre unsauber gearbeitet, Unfälle verschwiegen und systematisch gezielt Reparaturberichte gefälscht.


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:39:54 Mi. 16.März 2011
Zitat von: Herr der Fliegen am 23:09:41 Mi. 16.März 2011
Rudolf,

auch auf die Gefahr hin, Dich zu enttäuschen aber es gibt keine primären oder sekundären Kühlkreisläufe mehr in mehreren der (ehemaligen) Reaktoren... da gibt es nichts mehr außer Schrott und Strahlung jenseits von Gut und Böse.

Wie also, denkst Du, kriegen diese angeblichen "Experten" in Japan die Kühlung dauerhaft wieder in Gang?

Die Antwort wäre folgerichtig: "Gar nicht!"



Die Rede war vom kühlen. D.h. egal wie. Nicht über den Kühlkreislauf. Also auch das Kühlen mit Löschkanonen.  ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 23:40:18 Mi. 16.März 2011
Der kleinste Abstand von Reaktor bis Kaimauer sind ca. 400 Meter!!

Die Boote als Verteiler zu benutzen könnte gehen, aber das geht wahrscheinlich ebenso mit anderen Pumpen.

Das man da nicht mehr einleiten kann ist mir auch klar!

Hier geht es darum den Reaktor zu kühlen, sowie man Gasflaschen kühlt, die in einem brennenden Gebäude stehen! (Was auch nicht immer klappt)

Die Kernschmelze kann man damit nicht verhindern, das ist mir klar! Die ist eh schon in vollem Gang!
Aber vielleicht abmildern! Das weiß niemand!

Ja, der Radius wird jetzt auf 30 km ausgeweitet.
US Soldaten dürfen sich dem AKW nur bis auf 80 km nähern!

Was machen die denn dann überhaupt noch da?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Efeu am 23:41:13 Mi. 16.März 2011
Unterzeichnen:

http://www.campact.de/atom2/sn11/signer (http://www.campact.de/atom2/sn11/signer)

http://www.openpetition.de/petition/zeichnen/super-gau-in-japan-akws-abschalten (http://www.openpetition.de/petition/zeichnen/super-gau-in-japan-akws-abschalten)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:43:14 Mi. 16.März 2011
@Efeu

Danke beides gestern schon gemacht. :D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 23:45:16 Mi. 16.März 2011
ZitatBrennstäbe in Reaktor 4 komplett frei
Experten: 48 Stunden bis zum Super-GAU
Japan scheint den Kampf gegen einen Super-GAU im Atomkraftwerk Fukushima 1 zu verlieren. Experten warnen vor einer massiven Verstrahlung, sollte es in den nächsten 48 Stunden nicht gelingen, das Wasserniveau im Abklingbecken von Reaktor 4 zu heben. Mehrere Länder holen mit Militärmaschinen ihre Bürger aus Japan; Deutschland verschärft seine Teilreisewarnung. Das Schicksal Japans liegt in den Händen von 50 Männern, die unter Einsatz ihres Lebens versuchen, irgendwie irgendeine Art von Kontrolle zu behalten. Die Überlebenden von Erdbeben und Tsunami haben derweil kaum noch Wasser, Lebensmittel und Benzin und haben mit bitterer Kälte zu kämpfen.

n-tv


Na super!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: besorgter bürger am 00:10:35 Do. 17.März 2011
ZitatUS Soldaten dürfen sich dem AKW nur bis auf 80 km nähern!

Was machen die denn dann überhaupt noch da?

die werden wohl Plutonium suchen:

ZitatA senior opposition figure, Ichiro Ozawa, said in 2002: "We have plenty of plutonium in our nuclear power plants, so it's possible for us to produce 3,000 to 4,000 nuclear warheads."

http://www.independent.co.uk/news/world/asia/japan-stockpiles-plutonium-as-threat-of-nuclear-escalation-spreads-across-asia-500868.html (http://www.independent.co.uk/news/world/asia/japan-stockpiles-plutonium-as-threat-of-nuclear-escalation-spreads-across-asia-500868.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 00:11:26 Do. 17.März 2011
Wie die Bundesregierung sauberen Strom aus Norwegen blockiert - REPORT MAINZ - DAS ERSTE

Das ist der absolute Hammer.

Wie die Bundesregierung sauberen Strom aus Norwegen blockiert - REPORT MAINZ - DAS ERSTE (http://www.youtube.com/watch?v=nsI7_W8QuLU#ws)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 00:18:33 Do. 17.März 2011
Ich möcht hier nur mal kurz was zum Merkelschen Moratorium und der Sicherheitsüberprüfung posten !

ZitatWie ernst die Sicherheitsüberprüfung zu nehmen ist, zeigt sich schon daran, dass laut Bärbel Höhn ausgerechnet Gerald Hennenhöfer für die Sicherheitsüberprüfung der Atomkraftwerke zuständig sein soll. Unter Umweltministerin Merkel war Hennenhöfer bis 1998 bereits im Umweltministerium für Reaktorsicherheit zuständig, um sich nach dem Wahlsieg von Gerhard Schröder bei Viag, dem heutigen E.on, um Wirtschaftspolitik zu kümmern. Später beriet Hennenhöfer das Helmholtz-Zentrum München und soll dem Asse-Betreiber geraten haben, die Wassereinbrüche in dem Atommüllager zu vertuschen. Hennenhöfer hat ein äußerst eigenwilliges Verständnis von Sicherheitsfragen: "Maßgeblich sind vom Betreiber darzulegende betriebswirtschaftliche Gründe. Sicherheitsfragen sind hingegen nicht maßgeblich", so Hennehöfer in einem Rechtsgutachten zur Strommengenübertragung.

Betonung:

Zitat"Maßgeblich sind vom Betreiber darzulegende betriebswirtschaftliche Gründe. Sicherheitsfragen sind hingegen nicht maßgeblich"

Quelle:
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149470 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149470)

Tja so läufts halt !
wer jetzt noch nicht erkannt hat , das er nichts weiter als ein beschissener Kostenfaktor des kapitalistischen Systems ist , dem ist nicht zu helfen !!


@Herr der Fliegen

deine Idde mag ja toll sein , und ich selbst sehe sie gar nicht mal als abwegig an !
aber :
Diese tollen Löschschiffe sind wohl zum Löschen von Bohrinseln gebaut worden ?
hm dann geh ich wohl nicht falsch in der annahme , das die sich in der nähe eben dieser aufhalten !
wenn diese tollen Schiffe (Spezialschiffe triffts eher , da es von denen wohl auch eher wenige gibt!)
sich jetzt im Golf von Mexiko aufhalten , wie lange mag es wohl dauern , bis die dort sind ?
mal davon abgesehen , das wenn die auf der Pazifikseite des Panamakanals rauskommen , sie auch noch hochseetauglich sein müssten um überhaupt über den Pazifik zu kommen !

oder ich liege falsch , und du kannst mir sagen , wo sich diese ,oder ähnliche Schiffe grad in der nähe aufhalten !
klär mich auf !


@Revolutzer

Danke für den Link , und beendet mal euren zwist hier , denn die Wahrheit haben wir alle nicht gefressen !

da kommt mir unweigerlich ein Teil eines Liedes in den Sinn !

sinngemäß:
"es ist besser die Hände zu benutzen , statt sie nur zu falten "




Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 00:43:37 Do. 17.März 2011
http://img651.imageshack.us/f/burnsd.jpg (http://img651.imageshack.us/f/burnsd.jpg)(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg651.imageshack.us%2Fimg651%2F9235%2Fburnsd.jpg&hash=a0f2ae00257bfca8eaefad9195a88b949622fe4a) (http://img651.imageshack.us/i/burnsd.jpg/)

Uploaded with ImageShack.us (http://imageshack.us)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 01:05:41 Do. 17.März 2011
So schlimm es ist und man könnte tagelang weiter über technische Details reden. Die Jungs aus Tschernobyl haben das alles schon in gewisser Weise durch. Mit zig-tausenden Soldaten/zwangsrekrutierten Menschen haben sie gewurschtelt was zu wurschteln war. Wie viele leben davon noch?
Wurden aus dieser Katastrophe keine Information gezogen, die man heute in Japan bräuchte? Ich empfinde es als unglaublich arrogant, eine solche, angebotene russische/ukrainische Hilfe auszuschlagen.

Nennt mich endgültig Kassandra, aber das dicke Ende kommt noch. Dieser Unfall wird die Welt mehr verändern, als es der 11. September getan hat.
Die Industrie Japans (50Hz hier/60 Hz dort...) wird krachen gehen. Mit welcher Infrastruktur soll denn das gehen, mit Stromeinschränkungen, obdachlosen Menschen, verlorenen Nahrungsmitteln usw. ? - Nach meinem Dafürhalten muß man den Gedanken denken, große Teile Japans für lange Zeit aufzugeben.

Das hat nun wieder Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Kompensiert China das Einknicken Japans? Hat die globalisiert, entfesselte Marktwirtschaft eine solche Situation im Griff oder platzt an den Börsen mittelfristig eine "Japanische Bombe"? Welchen Einfluß hat die japanische Katastrophe auf den Fortgang der Umwälzungen in Afrika? Wird mit dem Unfall die Politik in den europäischen Ländern demaskiert und hat dies Auswirkungen?
Fragen zu denen in den nächsten Monaten Antworten gefunden werden müssen.

Fragen, die heute bewusst noch nicht gestellt werden. Man heuchelt ja noch Mitgefühl, statt die extrem gefährdeten Menschen in noch funktionierende Transportmittel zu setzen und mit einer internationalen Schiffsflotte mindestens vorläufig auf andere Länder zu verteilen. 

Bin Laden, die Aliens und Meteore können einpacken. Mutter Erde schlägt die hochfliegenden Träume der allwissenden Ingenieure und ihrer geldgeilen Finanziers mit einem "Husten" hinweg. - Jegliche menschliche Geschichte, Irrungen und Wirrungen, Gefahren, Visionen von einer besseren Welt sind eigentlich in Fabelform schon nachzulesen und hochzurechnen: Na, in welchem Buch wohl? Da braucht man nicht mal Christ zu sein.
Keiner richtet sich danach, weil alle nur die für einfache Ur-ur-Vorfahren erschaffenen Hauptfiguren betrachten.

Ich kann nur sagen: Rettet soviele Leute aus den großzügiger zu bemessenden, gefährdeten Gebieten wie es nur geht und guckt nach ein paar Jahren nach was daraus geworden ist. Vielleicht doch eine neue Mutation: Godzilla?  :evil:
Einen Übergang zur japanischen Tagesordnung wird es in dieser Weltregion kurzfristig nicht geben.

(Da es ja immer wieder ein paar Mißversteher gibt, weil mein Sarkasmus, meine Ironie gegen die Verweser dieses Planeten nicht verstanden wird: Ich habe Mitgefühl mit den Notleidenden und Hochachtung vor den an vorderster Front Kämpfenden, aber totale Verachtung für alle jene, die aus dieser Situation monetäres oder politisches Kapital schlagen! In keiner Weise mache ich mich über die Situation lustig!)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 01:11:33 Do. 17.März 2011
Gestern im Interview auf n-tv mit Peter Klöppel:

http://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Situation-ist-sehr-sehr-ernst-article2860096.html (http://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/Situation-ist-sehr-sehr-ernst-article2860096.html)

Besonders bezeichnend, ab 6:42: Auf die Frage, ob es sein kann, das die 7 oder mehr Reaktoren vom Netz bleiben werden, mag sie das nicht einräumen.

Vulgo: DIESE Alternative ist bei der Prüfung ausgeschlossen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: beickmann am 01:40:55 Do. 17.März 2011



0.18: Bundesregierung empfiehlt Deutschen: Tokio verlassen


http://taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/neue-braende-neue-lecks/ (http://taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/neue-braende-neue-lecks/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Arwing am 01:56:53 Do. 17.März 2011
,,Die japanische Notenbank reagierte erneut mit gigantischen Finanzspritzen. Sie stellte den Banken fünf Billionen Yen (etwa 45 Milliarden Euro) kurzfristige Notfall-Liquidität zur Verfügung. Bereits in den Tagen zuvor hatte die Notenbank Dutzende Milliarden Euro zur Beruhigung der Finanzmärkte in das Bankensystem gepumpt. "

Warum wird das Geld nicht zur Situationsverbesserung und -stabilisierung notleidender Flüchtlinge benutzt? Weshalb brauchen gerade jetzt Banken Geld, während Menschen durch die Atomkatastrophe hungern und frieren?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 06:42:07 Do. 17.März 2011
ZitatLefat:

oder ich liege falsch , und du kannst mir sagen , wo sich diese ,oder ähnliche Schiffe grad in der nähe aufhalten !
klär mich auf !

AHTS supplier gibt es weltweit, mehrere große, zur Brandbekämpfung von Bohrinseln ausgerüstete AHTS stehen zur Zeit (den Link setzte ich schon rein) zum Verkauf im asiatischen Raum an und könnten in kürzerster Zeit Japan erreichen. Diese Spezialschiffe können völlig autark operieren, über Wochen hinweg.

Noch eine Anmerkung:

Ich bin fassungslos ob des kommenden atomaren Genozids, der da in Japan vor sich geht bzw. in kurzer Zeit vor sich gehen wird (atomare Wolken halten sich nicht an Zollformalitäten) aber was mein Blut letztendlich zum Kochen brachte, war, als ich gestern wieder einmal die Nachrichten schaute und hörte, dass Fluggesellschaften ihre Flüge aus Japan heraus absichtlich so erhöht haben, dass viele sich die Flugtickets gar nicht leisten können.

Wie menschenverachtend ist das denn? All diejenigen in Japan, die momentan noch versuchen, durch diese Krise Geld zu scheffeln bzw. ihre Mitmenschen zu bescheißen, gehören unwiderruflich ins Gefängnis. Nicht nur die Betreiber der AKW.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 08:40:41 Do. 17.März 2011
ZitatWikileaks: Risiken bei Japans Atomanlagen waren bekannt

London (dpa) - Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat in Japan bereits vor mehr als zwei Jahren auf mögliche Probleme bei der Erdbeben-Sicherheit seiner Atomkraftwerke hingewiesen. Die Anlagen seien starken Beben nicht gewachsen, wird ein IAEA-Experte in einer diplomatischen US-Depesche vom Dezember 2008 zitiert. Das berichtet die britische Zeitung «Daily Telegraph» unter Berufung auf die Enthüllungsplattform Wikileaks.

Der namentlich nicht genannte Vertreter der Internationalen Atomenergie-Organisation habe beim Treffen der G8 Nuclear Safety and Security Group (NSSG) vom 3. bis 4. Dezember 2008 in Tokio darauf hingewiesen, dass die Sicherheitsrichtlinien zum Schutz der japanischen Atomanlagen vor Erbeben in den vergangenen 35 Jahren lediglich dreimal überprüft worden seien. In der Vergangenheit hätten Erdbeben aufgezeigt, dass in manchen Fällen das Grunddesign der Anlagen nicht geeignet sei, stärkeren Erdstößen zu widerstehen.

Japan hatte auf die Hinweise mit dem Bau eines Notfallschutzzentrums reagiert. Die Anlagen selbst blieben aber laut «Telegraph» nur für Erdbeben der Stärke 7 gewappnet. Das Beben vom vergangenen Freitag, das nun zu einer atomaren Katastrophe führen könnte, hatte die Stärke 9.



Yahoo! Nachrichten http://de.news.yahoo.com/34/20110316/tpl-wikileaks-risiken-bei-japans-atomanl-c4a53a9.html (http://de.news.yahoo.com/34/20110316/tpl-wikileaks-risiken-bei-japans-atomanl-c4a53a9.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 09:15:21 Do. 17.März 2011
Zitat von: Herr der Fliegen am 06:42:07 Do. 17.März 2011

AHTS supplier gibt es weltweit, mehrere große, zur Brandbekämpfung von Bohrinseln ausgerüstete AHTS stehen zur Zeit (den Link setzte ich schon rein) zum Verkauf im asiatischen Raum an und könnten in kürzerster Zeit Japan erreichen. Diese Spezialschiffe können völlig autark operieren, über Wochen hinweg.


Sagt mal, merkt ihr eigentlich gar nicht, dass ihr genauso idiotisch denkt, wie die, die dafür verantwortlich sind, dass diese Scheiss-Meiler überall herumstehen, angeblich sicher sind, und natürlich mit Löschbooten, Wasserwerfern, Löschflugzeugen unter Kontrolle gehalten werden können...?!

Eure Gehirne scheinen genauso enorm gehirngewaschen zu sein, ihr glaubt sogar jetzt noch an eine Beherrschbarkeit dieses Teufelszeugs mit natürlich wieder technischen Mitteln, wo uns doch gerade diese beschissene Technik, in diesem Fall sogar "Hochtechnologie", in diese Katasrphe gebracht hat!!!

Hört auf, über so eine Scheiss nachzudenken, macht euch lieber mal Gedanken darüber, wie man diesen Irrglauben (Wahnsinn) an Technik, Fortschritt, Wissenschaft und alles, was damit noch an Bullshit zusammen hängt, aus euren und den Köpfen der anderen Menschen auf diesem Planeten ein für allemal rausbekommt.....
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 09:33:41 Do. 17.März 2011
ZitatVollständiger Atomaustieg bis 2017
Neun Meiler können sofort vom Netz ohne Stromknappheit

Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamts sagt im Interview, dass neben den ältesten Kernkraftwerken auch Krümmel sofort stillgelegt werden könne. Deutschland könne sofort auf 9 Atomkraftwerke verzichten. Dies sei ohne Einschränkungen der Versorgungssicherheit und ohne zusätzliche Stromimporte möglich.

Der Grund: Die aktuellen Überkapazitäten im bundesdeutschen Kraftwerkspark liegen bei der Stromerzeugung bei 15 GW. Ein kompletter Ausstieg aus der Atomenergie sei bereits 2017 möglich. Allein durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und die Realisierung bereits geplanter effizienter Blockheiz- und Gaskraftwerke.

Diese kurzfristige Umstellung werde nicht zu wesentlich höheren Stromkosten führen. Bis 2050 lasse sich der gesamte Strombedarf Deutschlands aus erneuerbaren Energien decken.
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149474 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149474)

@b.d.: Danke für die klaren Worte. Ich bin zwar kein Atomkraft-SuperGAUverhinderungsexperte, aber mein Bauchgefühl, das, was ich aus der Dauerbeföhnung aus allen möglichen Medien seit dem 11.03. weiß, und das, was der logische Menschenverstand mir sagt, deutet klar auf den von verschiedenen Experten vorhergesagten SuperGAU innerhlab von 24 Stunden hin.

Darüberhinaus sehe ich es auch so, daß man endlich den religiösen Glauben an die Wissenschaft ablegen sollte. Das ist genau so benagelt wie der Christenvoodoo oder sonstiger religiöser Müll.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 09:39:27 Do. 17.März 2011
Und noch mal, damit es auch der Letzte rafft:
ZitatMoratorium zur Laufzeitverlängerung ist rechtlich bedeutungslos

Von einer rechtsfesten Regelung hält der Umweltminister derzeit wenig, es geht ums Politische, ausgerechnet Hennenhöfer soll für die Sicherheitsüberprüfung der AKWs zuständig sein

In einer nicht öffentlichen Sitzung hat sichd er Umweltausschuss des Bundestages mit den Konsequenzen beschäftigt, die aus der Katastrophe im Kernkraftwerk Fukushima zu ziehen sind. Dort berichtete auch Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) über das Moratorium zur Kernenergie. Journalisten waren zur Sitzung nicht zugelassen, auch dem Sender Phoenix wurde eine Übertragung nicht gestattet. Der Deutsche Journalisten-Verband kritisierte die Entscheidung von Union und FDP scharf. Offenbar solle die Befragung von Röttgen vor der Öffentlichkeit verborgen werden, so der DJV.
...
Die rechtliche Grundlage des Moratoriums ist der Opposition nach wie vor ebenso wenig klar wie die Frage, ob nun Strommengen auf nicht stillgelegte Kraftwerke übertragen werden können. Selbst die Kriterien der groß angekündigten Sicherheitsüberprüfung ist nach wie vor nicht klar.
...
Wie ernst die Sicherheitsüberprüfung zu nehmen ist, zeigt sich schon daran, dass laut Bärbel Höhn ausgerechnet Gerald Hennenhöfer für die Sicherheitsüberprüfung der Atomkraftwerke zuständig sein soll. Unter Umweltministerin Merkel war Hennenhöfer bis 1998 bereits im Umweltministerium für Reaktorsicherheit zuständig, um sich nach dem Wahlsieg von Gerhard Schröder bei Viag, dem heutigen E.on, um Wirtschaftspolitik zu kümmern. Später beriet Hennenhöfer das Helmholtz-Zentrum München und soll dem Asse-Betreiber geraten haben, die Wassereinbrüche in dem Atommüllager zu vertuschen. Hennenhöfer hat ein äußerst eigenwilliges Verständnis von Sicherheitsfragen: "Maßgeblich sind vom Betreiber darzulegende betriebswirtschaftliche Gründe. Sicherheitsfragen sind hingegen nicht maßgeblich", so Hennehöfer in einem Rechtsgutachten zur Strommengenübertragung.
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149470 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149470)

E.on erwägt rechtliche Schritte:
Zitat...
Ex-Verfassungsgerichtspräsident Hans-Jürgen Papier hält das Atom-Moratorium der Bundesregierung für verfassungswidrig. "Ein Moratorium ist denkbar, aber nur im Wege der Gesetzesänderung", sagte Papier. Ein Gesetz aussetzen könne das Bundesverfassungsgericht. "Die Regierung aber mit Sicherheit nicht", sagte der frühere Verfassungsrichter dem "Handelsblatt".
...
Papier sieht die Argumente der Regierung kritisch. "Entweder muss ein rechtswidriger Zustand bestehen. Das könnte man etwa annehmen, wenn und soweit das Laufzeitverlängerungsgesetz nicht gilt", sagte er. Und fügte hinzu: "Es gilt aber." Die Alternative sei eine Gefahr für Leben, Gesundheit oder Sachgüter, wie es im Gesetz heißt. "Dafür müsste aber eine solche konkrete Gefahr gegeben sein. Zumindest die bisherigen Einschätzungen der Atomaufsichtsbehörden widersprechen der Annahme einer konkreten Gefährdung."
...
Eon erwägt Klage

Dennoch ist nach wie vor völlig unklar, was das "Moratorium" faktisch bedeutet. Denn das neue Atomgesetz mit den im Schnitt zwölf Jahre längeren Laufzeiten gilt weiter und die Konzerne könnten damit von dauerhaft abgeschalteten AKWs Betriebsgenehmigungen auf neuere Anlagen übertragen. Das könnte die Laufzeiten dieser Meiler stark verlängern.

Tatsächlich erwägt der größte deutsche Stromkonzern Eon nach Angaben der "Süddeutschen Zeitung" eine Klage, sollten Meiler dauerhaft vom Netz gehen. Mit jedem abgeschriebenen AKW lässt sich etwa eine Million Euro pro Tag verdienen. Röttgen sagte dem "Stern", er wolle einen möglichst raschen Atomausstieg und sprach von 10 bis 15 Jahren.
...
Keine Stromlücke in Sicht

Nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) könnten "vier oder fünf Atomkraftwerke" problemlos dauerhaft abgeschaltet werden, ohne das eine Stromlücke entsteht. "Was man heute braucht, ist ein verlässliches Energiekonzept", sagte DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert n-tv.de. "Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien benötigen wir den Ausbau der Infrastruktur und Energiespeicher."

Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes kann Deutschland problemlos auf neun Kernkraftwerke verzichten. "Dies ist ohne Einschränkungen der Versorgungssicherheit und ohne zusätzliche Stromimporte möglich", sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, der "Süddeutschen Zeitung".
http://www.n-tv.de/politik/Das-Moratorium-ist-gar-keins-article2861756.html (http://www.n-tv.de/politik/Das-Moratorium-ist-gar-keins-article2861756.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 09:54:08 Do. 17.März 2011
Atomlobby läuft Amok:
ZitatAtomforum will Kritiker abschalten

"Rechtliche Schritte" gegen Twitter-Parodie angedroht

In Twitter gibt es einen Account mit dem Namen "Atomforum_eV". Der gehört allerdings nicht dem Lobbyverband Deutsches Atomforum e.V. – was man spätestens dann merkt, wenn man sich die von dort aus versendeten Tweets ansieht, die unzweifelhaft Parodien sein sollen.

Im Branchendienst Meedia drohte der Atomforums-Geschäftsführer Dieter Marx trotz des erkennbaren Satirecharakters "rechtliche Schritte" gegen die Betreiber des Accounts an. Marx erwartet, dass dabei "mindestens eine Löschung" herauskommt.

Dafür müssten die Betreiber allerdings die Herausgabe von Userdaten erwirken – und Twitter zeigte unter anderem im Fall Wikileaks, dass die US-Firma nicht in jedem Fall bereit ist, diese ohne gerichtlichen Zwang auszuhändigen. Hinzu kommt, dass es auch beim Twittern Möglichkeiten der Anonymisierung gibt, die eine Rückverfolgung zu Echtadressen deutlich erschweren können.

Dem Portal Netzpolitik.org antworteten die Parodisten via Twitter auf eine Anfrage, dass sie sich keine Sorgen um eventuelle rechtliche Konsequenzen machen und "ganz im Gegenteil" über den "Streusand" freuen würden, weil sie noch "viel zu wenig Follower" hätten.
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149467 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149467)

Scheint, die haben auch Angst, nicht nur einen Machtorgasmus nach dem anderen. Bin mal gespannt, wann die hier anklopfen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 09:57:20 Do. 17.März 2011
ZitatPolitik gegen das Parlament

Die Regierung Merkel schafft einen gesetzlosen Zustand - zum Wohle der Atomindustrie


Angela Merkels Regierungsarbeit kennt vor allem zwei Stilmittel: Aussitzen und Aktionismus. Dazwischen gibt es kaum etwas, einen echten Dialog bringt die Koalition nicht zustande. Wer Gegenvorschläge zur Regierungspolitik einbringt, wird zur [extern] Dagegen-Partei, alternativ haben die Wahlkampfstrategen auch noch das Prädikat [extern] Schlinger-Partei im Angebot. Eine Debatte um den besten Weg kann so nicht stattfinden - warum auch, ist die Politik der schwarz-gelben Koalition doch alternativlos, und wer das nicht glaubt, der hat halt keine Ahnung.

Wenn eine Regierung eine offene Diskussion über politische Themen so wenig wertschätzt, ist es bis zur Missachtung des Parlaments nicht mehr weit. Das zeigte sich schon bei der teilweisen Aussetzung der mit viel Wahlkampfgetöse eingeführten Internetsperren gegen Kinderpornographie. Hier hat der Bundestag gegen die Stimmen der Opposition ein Gesetz erlassen, das nun mittels Erlass schlicht ignoriert wird. Zur Aufhebung des Sperrgesetzes konnte sich die Regierung trotz entsprechender Anträge der Opposition nicht durchsetzen. Der verfassungswidrige Zustand ist bequem, erlaubt er es doch, die Sperren jederzeit ohne lästige Diskussion wieder in Kraft zu setzen.

Die Atompolitik der Angela Merkel funktioniert nach dem gleichen Muster, steht aber unter größerer Beobachtung, da die Sorge um die Sicherheit der Kernkraftwerke immer noch größere gesellschaftliche Kreise umtreibt als netzpolitische Fragen. Während die Regierung noch vor wenigen Wochen stolz ihr angeblich richtungsweisendes Energiekonzept als Musterbeispiel für zukunftsfähige Energiepolitik darstellte, soll es nun mittels eines Moratoriums nicht angewandt werden - obwohl es doch vom Bundestag beschlossen wurde.
...
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34365/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34365/1.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 10:00:10 Do. 17.März 2011
Zitat9.39 Uhr+++ Radioaktivität auf Weg nach Nordamerika +++

das wird mehrfach um die nördliche halkugel geweht da bekommen wir alle ne ordentliche portion ab!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 10:02:48 Do. 17.März 2011
Zitat von: NEET am 10:00:10 Do. 17.März 2011
Zitat9.39 Uhr+++ Radioaktivität auf Weg nach Nordamerika +++

das wird mehrfach um die nördliche halkugel geweht da bekommen wir alle ne ordentliche portion ab!
Quellenangabe, bitte!

EDIT: Hab's schon, der Spiegel-Liveticker:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,751401,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,751401,00.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:11:38 Do. 17.März 2011
Im Bundestag gehts zur Sache, grade;


http://www.phoenix.de/content//351774# (http://www.phoenix.de/content//351774#)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:13:24 Do. 17.März 2011
Zitat17.03.2011 09:48 Uhr
Forscher: Strahlung breitet sich nach Amerika aus

Eine niedrige Konzentration von radioaktiven Teilchen aus dem japanischen Unglücksreaktor bewegt sich laut Nachichtenagentur Reuters auf Nordamerika zu. Reuters beruft sich dabei auf den Forschungsleiter am Schwedischen Institut für Verteidigungsforschung, De Geer. Dieser beziehe sich dabei auf Daten von internationalen Messstationen. Die Strahlenwerte seien für Menschen unbedenklich, betonte De Geer.


http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 10:19:27 Do. 17.März 2011
Und apropos Stichwort "Shifting Baselines":  ;)

Vielleicht könnte man bei dieser Gelegenheit mal wieder darüber nachdenken, dass es keinen einzigen vernünftigen Grund auf dieser Welt gibt, die Strom-Energie (aus was für Quellen auch immer) sooo teuer zu verkaufen, wie es derzeit geschieht.

Es ist eine Energie genau wie Wasser, Wärme, Erdöl usw., die allen Menschen zur Verfügung steht (stehen sollte...) und deren Nutzung so billig und einfach wie nur möglich zu sein hat.

Ein absolutes UN-Ding dagegen ist es, wenn private Firmen diese Energien sich zur eigenen Bereicherung zu eigen machen, ausbeuten, künstlich verknappen und völlig überteuert verkaufen, mit welchem Recht eigentlich?

Diese dem Mensch von der Natur gratis hingestellten Energien gehören ein für alle Mal in die Handhabung Aller, sprich in verantwortungs-bewußte, nachhaltige, staatliche Förderung und  Verwaltung, um sie dann ohne Gewinnstreben preisgünstig an die Menschen zu verteilen.

Ein noch weiterer Schritt in eine lebenswerte Zukunft wäre danach die komplett kostenlose Verteilung & Nutzung sämtlicher Energien.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 10:22:04 Do. 17.März 2011
bei mir meistens n-tv!

ich probiere mich auch mal als Experte. darf jeder mal!

wenn die da dauernd Wasser drüber kippen erhöhen sie die Gefahr von weiteren wasserstoffexplosionen!

ein radikaler Vorschlag!
vielleicht wäre es besser die decke wegzusprengen bei allen Reaktoren damit man von oben Blei und oder Glasscherben drauf kippen kann! so wie es die Russen in Tschernobyl gemacht haben. das bindet und kühlt. die Russen haben auch eine klebrige Masse abgeworfen um den Staub zu binden.

man muß verhindern das in einer Riesen Explosion alles freigesetzt wird und in hohe Luftschichten kommt!

leider haben sie ja die experten aus Tschenobyl wieder weg geschickt!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: majestix am 10:35:59 Do. 17.März 2011
Zitat von: Revolutzer am 00:11:26 Do. 17.März 2011
Wie die Bundesregierung sauberen Strom aus Norwegen blockiert - REPORT MAINZ - DAS ERSTE

Das ist der absolute Hammer.

Wie die Bundesregierung sauberen Strom aus Norwegen blockiert - REPORT MAINZ - DAS ERSTE (http://www.youtube.com/watch?v=nsI7_W8QuLU#ws)

Falls dieser Bericht wirklich stimmt, ist ein schnelles Abschalten aller Atom-Kraftwerke schon möglich.

Zitat:

"Norwegischer Wasserkraft-Strom, der zudem noch billiger wäre, könnte 60 europäische Atom-Kraftwerke ersetzen!"

Aber unsere "saubere" Regierung (und ich denke, auch der Rest der Euro-Regierungen) blockiert den sauberen Strom.
Warum wohl? Die Antwort sollte wohl mittlerweile jeder kennen!

Ich brauche keinen Atom-Strom, ich will den Strom aus Norwegen. Mein Leben und das meiner Kinder und Enkelkinder ist mir wichtiger als
die Arbeitsplätze, die durch den Atom-Ausstieg verloren gehen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:41:08 Do. 17.März 2011

Zitatvielleicht wäre es besser die decke wegzusprengen bei allen Reaktoren damit man von oben Blei und oder Glasscherben drauf kippen kann!




Ich habe da auch gleich eine Konstruktionszeichnung gefunden, wie das ganze in die Praxis umgesetzt werden könnte:

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.wenden.de%2Fcms%2Folsbilder%2Faufgaben%2F245%2Fico_glas.gif&hash=20390778ab2b69e1ff3e8379ee77aad73f96ab09)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Pinnswin am 10:46:46 Do. 17.März 2011
Cobra 1000 http://www.feuerwehrleben.de/rosenbauer-wawe-10000-cobra-ein-fahrzeug-wie-vom-anderen-stern/ (http://www.feuerwehrleben.de/rosenbauer-wawe-10000-cobra-ein-fahrzeug-wie-vom-anderen-stern/)

soll nach unbestätigten Meldungen nach Japan verschifft werden.

Angeblich denkt RTL2 über Ausweitung seiner Alarm für Cobra 11 Serie nach,
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 10:49:41 Do. 17.März 2011
Zitat von: Ratrace am 09:54:08 Do. 17.März 2011
Atomlobby läuft Amok:

Scheint, die haben auch Angst, nicht nur einen Machtorgasmus nach dem anderen. Bin mal gespannt, wann die hier anklopfen.

Die Atom-Mafia und die ganze neo-liberale Mischpoke ist schon seit Tagen dabei, in verschiedensten Medien und Foren übelste Meinungsmache und Gehirnwäsche in Sachen Atomverlängerung zu machen!!! Amok laufen die nicht, dass wird jetzt genauso gehandhabt, wie bei Stuttgard 21!!!

Abstrusete Argumente aus dem vorigen Jahrhundert werden den Leuten so lange in die Köpfe gehämmert, bis es keiner mehr hören will, abschaltet, und brav wieder seine kreuzchen bei diesen Verbrechern machen!

Die Opposition, die Gegner sind mal wieder völlig hilflos, angesichts dieses Großangriffs auf die Meinungshoheit, dieses Moratorium ist so schnell gekommen, um der Widerstandsbewegung/dem Wutbürger von vorn herein den Wind aus den Segeln zu nehmen!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:56:57 Do. 17.März 2011
ZitatDie Opposition, die Gegner sind mal wieder völlig hilflos, angesichts dieses Großangriffs auf die Meinungshoheit, dieses Moratorium ist so schnell gekommen, um der Widerstandsbewegung/dem Wutbürger von vorn herein den Wind aus den Segeln zu nehmen!!!

Es wird sich jetzt zeigen müssen, ob die Bürger dieses Manöver nicht schon längst durchschaut haben!!

Es geht Merkel und der CDU nicht um den Ausstieg sondern nur um die nächsten Wahlen!!!

Gregor Gysi hat grade im Bundestag gesagt, das der Atomaustieg ins Grundgesetz aufgenommen werden müsse!
Und da hat er recht!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 11:04:12 Do. 17.März 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 10:56:57 Do. 17.März 2011
ZitatDie Opposition, die Gegner sind mal wieder völlig hilflos, angesichts dieses Großangriffs auf die Meinungshoheit, dieses Moratorium ist so schnell gekommen, um der Widerstandsbewegung/dem Wutbürger von vorn herein den Wind aus den Segeln zu nehmen!!!

Es wird sich jetzt zeigen müssen, ob die Bürger dieses Manöver nicht schon längst durchschaut haben!!


Mag sein, dass es momentan viele durchschauen, aber die in Gang gesetzte mediale Gehirnwäsche wird funktionieren. Spätestens in paar Wochen haben viele die Schnautze voll von der Problematik, dann hat sich die Empörung gelegt, und alles geht so weiter, bis wir hier den GAU haben....
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:07:22 Do. 17.März 2011
+++ 10.53 Strahlenschutz-Experte: Domino-Effekt droht +++
Der Präsidenten der Gesellschaft für Strahlenschutz, Sebastian Pflugbeil, befürchtet einen Domino-Effekt in Fukushima. Wenn es in den nächsten Stunden nicht gelinge, die Brennelemente im Abklingbecken des Blocks 4 zu kühlen, würde massive Strahlung freigesetzt. Dann würde auch die Arbeit an den übrigen Reaktoren aufgrund der hohen Strahlenbelastung nicht mehr möglich sein, sagt Pflugbeil bei n-tv. Ein Block nach dem anderen würde dann, sich selbst überlassen, vollständig havarieren." Sollte das passieren, sei "die ganze Anlage so hoch radioaktiv verseucht, dass man da praktisch nichts mehr machen kann. Und dann nimmt das Schicksal seinen Lauf, und es kommt zu einer Katastrophe, die sich hinter Tschernobyl nicht zu verstecken braucht". Die 50 Arbeiter, die den Super-GAU noch zu verhindern suchen, seien "Todeskandidaten". Pflugbeil: "Wenn es nötig ist, dass Leute gezielt in den Tod gehen, um die Bevölkerung vor schlimmen Schäden zu bewahren, dann ist das eine schlechte Technologie."

http://www.n-tv.de/Spezial/Strahlenschutz-Experte-Domino-Effekt-droht-article2810866.html (http://www.n-tv.de/Spezial/Strahlenschutz-Experte-Domino-Effekt-droht-article2810866.html)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 12:00:03 Do. 17.März 2011
ZitatSpekulanten wittern Beute in Krisenregion

Zocker haben ein neues Spielfeld entdeckt: die Krise und den Wiederaufbau Japans. Branchenfavoriten werden kräftig durchrotiert.
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:portfolio-spekulanten-wittern-beute-in-krisenregion/60026875.html (http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:portfolio-spekulanten-wittern-beute-in-krisenregion/60026875.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 12:10:30 Do. 17.März 2011
Zitat von: Kuddel am 12:00:03 Do. 17.März 2011
ZitatSpekulanten wittern Beute in Krisenregion

Zocker haben ein neues Spielfeld entdeckt: die Krise und den Wiederaufbau Japans. Branchenfavoriten werden kräftig durchrotiert.
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:portfolio-spekulanten-wittern-beute-in-krisenregion/60026875.html (http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:portfolio-spekulanten-wittern-beute-in-krisenregion/60026875.html)

Solange diesen Schweinen nicht das Handwerrk gelegt wird, wird es immer weiter in die wirtschaftliche Katastrophe führen. Dieses System ist einfach nur noch........mir fehlen schon lange die treffenden Ausdrücke für diese totalen Skrupellosigkeiten.....es muss sich bei solchen Figuren um eine andere Rasse handeln, oder Außerirdische?......oder bin ich ein Außerirdischer?.....ich kann es nicht nachvollziehen, wie deren Gehirne funktionieren.....?!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: StoneCold0x0 am 12:27:33 Do. 17.März 2011
Ich hoffe man kann den GAU noch verhindern
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 12:50:31 Do. 17.März 2011
EON und andere Betreiber wollen jetzt tatsächlich klagen.

An alle die noch keinen Ököstrom haben. Geht auf Verivox und vergleicht Tarife. Wir sind lange schon bei Lichtblick.Solche eine Frechheit darf einfach nicht durchkommen.

Wer z.B. eine Filliale von EON hatte sollte da Demonstrieren und nicht mehr auf Marktplätzen. Die dürfen einfach nicht durchkommen mit solch einem Sch....


http://www.taz.de/1/nord/artikel/1/vattenfall-wankt-eon-blockt/ (http://www.taz.de/1/nord/artikel/1/vattenfall-wankt-eon-blockt/)

ZitatVattenfall wankt, Eon blockt

Vattenfall stellt Wiederinbetriebnahme der Pannenmeiler Brunsbüttel und Krümmel in Frage. Eon wehrt sich gegen ein Drei-Monats-Aus für das AKW Unterweser.

BREMEN taz | Nach der Ankündigung der Bundesregierung, das AKW Unterweser wegen Sicherheitsbedenken für drei Monate abzuschalten, bahnt sich Streit mit dessen Betreiber Eon an. Man habe lediglich im Falle des bayerischen AKW Isar 1 entschieden, die von der Regierung gewünschte Betriebsunterbrechung "als vertrauensbildende Maßnahme" umzusetzen, sagte Eon-Sprecher Carsten Thomsen-Bendixen der taz.

Dies gelte aber nicht für das ebenfalls von Eon betriebene AKW Unterweser. Dazu müsse es zunächst "Gespräche" geben: "Wir gehen davon aus, dass die Aufsichtsbehörden auf uns zugehen werden." Atomrechtsexperten hatten gestern bezweifelt, dass die Bundesregierung eine Abschaltung gegen den Willen der Betreiber überhaupt durchsetzen könne.
Anzeige

Die SPD-Bürgermeister von Bremen und Bremerhaven, Jens Böhrnsen und Melf Grantz, kritisierten das geplante "Atom-Moratorium" gestern als unzureichend. Der 33 Jahre alte Reaktor in Esenshamm sei "wegen der mangelnden Sicherheit insbesondere im Hinblick auf Flugzeugabstürze sofort und endgültig abzuschalten", forderte Böhrnsen. "Die dauerhafte Stilllegung ist für unsere Region die einzig denkbare Reaktion auf die verheerende Atomkatastrophe in Japan", sagte Grantz.

Atomkraftgegner verwiesen auf "Dutzende schwerwiegender Sicherheitsdefizite" des Reaktors und das bereits besiegelte Aus für das nahezu baugleiche AKW Neckarwestheim 1. Der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister will nach eigenen Angaben in Berlin aktiv für die Abschaltung des AKW geworben haben.

Boris Schierhold, parteiloser Bürgermeister der Gemeinde Stadland, auf deren Gemarkung der Reaktor steht, zeigte sich mit Blick auf die Katastrophe im japanischen Fukushima nachdenklich. "Natürlich nimmt einen das mit, was da abläuft", sagte er der taz.

Für das AKW Unterweser forderte er, die Anlage "technisch so weit aufzurüsten, dass Restrisiken ausgeschlossen werden können". Wenn das dazu führe, dass der Reaktor endgültig stillgelegt werde, werde man das "akzeptieren". Wegen der Verfassungsklagen gegen die Laufzeitverlängerung müsse man sowieso damit rechnen, dass der Reaktor 2012 vom Netz gehe.

Für die beiden Pannenreaktoren Krümmel und Brunsbüttel rückt dagegen ein endgültiges Aus immer näher. Vattenfall-Sprecherin Barbara Meyer-Bukow sprach aufgrund der Katastrophe in Japan gestern von einer "neuen Situation". Diese werde auch Auswirkungen auf die laufenden Gespräche mit Eon über eine Wiederinbetriebnahme der seit fast vier Jahren stillstehenden Reaktoren haben, sagte sie.

Vattenfall hatte zuletzt geplant, die Betriebsführung der Meiler auf den Mitbetreiber Eon zu übertragen und zumindest Krümmel im Sommer wieder anzufahren. Atomkraftgegner machen dagegen seit Monaten mit einer Stromwechselkampagne unter dem Motto"Tschüss Vattenfall" mobil.

Brunsbüttel und Krümmel sind Siedewasserreaktoren ähnlicher Bauweise wie die Havarie-Meiler in Fukushima. Alle wurden technisch in den 1960er-Jahren konzipiert. Die Sicherheitsbehälter, welche den Super-GAU in Fukushima bisher noch verhindert haben, sind in Krümmel und Brunsbüttel allerdings deutlich instabiler, weil sie nur aus Stahl und nicht, wie in Japan, aus Stahl und Beton bestehen.

Atomkraftgegner warnen davor, dass sie bei Wasserstoffexplosionen besonders leicht platzen und im Falle einer Kernschmelze binnen Minuten durchschmelzen würden. Die Notstromversorgung in Krümmel ist schwach, die in Brunsbüttel sogar komplett falsch konzipiert. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Peter-Harry Carstensen (CDU) kündigte gestern an, darauf zu dringen, "dass die Betreiber auf das Wiederanfahren verzichten".
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 13:10:32 Do. 17.März 2011
ZitatIch hoffe man kann den GAU noch verhindern

Der GAU ist leider schon in vollem Gang!

http://de.wikipedia.org/wiki/Auslegungsst%C3%B6rfall (http://de.wikipedia.org/wiki/Auslegungsst%C3%B6rfall)

Ja, ich bin schon seid Jahren bei Lichtblick, sehe aber grade, das Naturstrom billiger ist und werde mal schnell wechseln!!

http://www.seiteilderbewegung.de/ (http://www.seiteilderbewegung.de/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 13:44:08 Do. 17.März 2011
Vorhin eine Weile die Übertragung aus dem Bundestag angeschaut, ohne Worte, wie sich die Regierung hier mit Vernebelungstaktiken und dem Herumlavieren durch die Atomkrise herumwurschteln will.

ZitatMerkel

Deutschlands Kernkraftwerke sind sicher

,,Wir wissen, wie sicher unsere Kernkraftwerke sind – sie gehören zu den weltweit sichersten", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel trotz des Atom-Moratoriums nach der Atom-Katastrophe in Japan. Deutschland brauche einen Atomausstieg ,,mit Augenmaß", sagte Merkel, und kündigte einen Zeitplan für den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien an.

...

http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/merkel-deutschlands-kernkraftwerke-sind-sicher_aid_609607.html (http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/merkel-deutschlands-kernkraftwerke-sind-sicher_aid_609607.html)

Jetzt wird wohl geklagt von den Energieriesen, und dann kommen all die Landtagswahlen und pardauz, die Quittung kommt
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 13:46:53 Do. 17.März 2011
es geht einfach nicht in mein schädel warum man nicht schon hundert solcher pumpen dort aufgebaut hat, spätestens nachdem das dach bei reaktor 1 weggeflogen ist

jetzt wo schön langsam alles verstrahlt fängt man an mit wasser zu sprühen

TAUFE UND TESTFAHRT LÖSCHPONTON KBM ZIRK (http://www.youtube.com/watch?v=BVCg3GxYSW4#noexternalembed)

so eine pumpe wiegt vollgetankt keine 200 Kg also könnte ein hubschrauber von der sorte da 20 pumpen auf einmal einfliegen

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.gfd-katalog.com%2Fmaster%2Fmedia%2FKonvertierungen_Web%2FNormal%2F110145_normal.jpg&hash=d604bf8285afd965589dfe7e8fa439dba04d9e9f)

---> ROSENBAUER Tragkraftspritzen FOX III (http://www.gfd-katalog.com/schmitt_feuerwehrtechnik/index.php?IdTreeGroup=11243&IdProduct=26008&MediandoWEB_gfd_schmitt_feuerwehrtechnik=735d8332baef00937897fc6c108c0ff9)

vielleicht bin ich ja auch zu naiv oder keine ahnung, solche pumpen gehören doch zum handgepäck bei feuerwehren

es ist ja einfach nur zum scheisse schreien
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 13:55:57 Do. 17.März 2011
Geht der Schwachsinn jetzt schon wieder los?

Wasser gegen Radioaktivität und Kernschmelze? Damit erhöhen die höchstens noch die Chancen auf richtig gewaltige Wasserstoff- und Wasserdampfexplosionen. Aber technikgläubig bis in den Untergang, ich fass es nicht mehr.... ::)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 13:58:20 Do. 17.März 2011
es geht nur um schadensbegrenzung, das hat nichts mit technikgläubig zu tun

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 13:58:52 Do. 17.März 2011
@anatov

Klar sind die Spritzen klein und handlich. Aber das ist das Problem. Der Wasserstrahl kommt nicht sehr weit bzw. hoch. Hätten also eine geringe Wirkung, wenn überhaupt.
Wenn man sieht das die Hubschrauber wesenntlich mehr Wasser auf einmal abwerfen konnten und dies auch nicht viel gebracht hat. Sind selbst 20 der Pumpen eher ein Tropfen auf den heissen Stein.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:04:00 Do. 17.März 2011
Das ist eine TS 8/8.
Damit förderst Du bei 8 bar Druck 800 Liter Wasser pro Minute!

Da lacht jeder Reaktorgern drüber!
Auch 10, 20 oder hundert Pumpen machen keinen Sinn weil die von irgendwem bedient werden müssen. (ich hab selbst einen Maschinistenlehrgang).
Aufgrund der extrem hohen Strahlung kann die aber keiner bedienen, weil alle die sich in der Nähe des Reaktor aufhalten bei der Dosis nach einer halben Stunde Tod aus den Latschen kippen!!!

Da brennt keine Fabrikhalle sondern da schmelzen ein paar Reaktorkerne!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Cronos am 14:10:01 Do. 17.März 2011
Eben hat so ein Atomexperte auf N-TV gesagt, wenn die das bis morgen
spätestens sonnabend nicht unter Kontrolle bringen dann gibt es
einen Super-GAU schlimmer als Tschernobyl! 8o
Ich schätze, wenn der Fall eintritt dann wird ein großes Gebiet in Japan für die nächsten 240.000 Jahre unbewohnbar sein!

Und so wie es aussieht haben die das jetzt schon nicht mehr unter Kontrolle.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 14:28:58 Do. 17.März 2011
Hier mal für alle ein grössenvergleich Mensch Kühlturm AKW.


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.dritimage.de%2Fuploads%2Fbilder%2F130036838756_16037829.jpg&hash=37b02188ad7e1738d71056c5fd07cb1085ed242a)

Das ist das Atomkraftwerk Kalkar in der Nähe von Goch. Das AKW ging übrigens nie an das Netz.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 14:35:36 Do. 17.März 2011
so blöd bin ich dann doch nicht, aber danke für die illustration

zumal es da keine kühltürme gibt da es ja nicht über luft sondern meerwasser gekühlt wird
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 14:47:35 Do. 17.März 2011
Zitat von: antonov am 14:35:36 Do. 17.März 2011
so blöd bin ich dann doch nicht, aber danke für die illustration

zumal es da keine kühltürme gibt da es ja nicht über luft sondern meerwasser gekühlt wird

Sollte auch keine Belehrung sein. Kleiner werden die Wassergekühlten auch nicht sein.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 14:53:30 Do. 17.März 2011
Auf Spiegel.de werden die Berichte zunehmend ungenauer, und die betriebswirtschaftlichen Aspekte des Atomausstieges werden mit erschlagend riesiger Schlagzeile im BLÖD-Stil in den Vordergrund gerückt, ohne eine etwaige Gegenrechung. Offenbar hat da die Atomindustrie mal auf den Busch geklopft.

Sehr, sehr offensichtlich.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 14:57:11 Do. 17.März 2011
das hatten die ja schon vor tagen rumgeschwafelt

von wegen das an biblis 1500 arbeitsplätze hängen und die gewerbesteuerausfälle bla bla, oaschlecha
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 15:29:57 Do. 17.März 2011
wenn es nach der logik von rudolf und revolutzer gehen würde dann wären wir wohl alle schon verstrahlt

damals bei dem tschernobyl reaktorbrand sind menschen nur mit einer schaufel bewaffnet vorgegangen und wahrscheinlich auch nach zehn minuten tot umgefallen

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Arwing am 15:40:28 Do. 17.März 2011
Zitat von: Cronos am 14:10:01 Do. 17.März 2011
Eben hat so ein Atomexperte auf N-TV gesagt, wenn die das bis morgen
spätestens sonnabend nicht unter Kontrolle bringen dann gibt es
einen Super-GAU schlimmer als Tschernobyl! 8o
Ich schätze, wenn der Fall eintritt dann wird ein großes Gebiet in Japan für die nächsten 240.000 Jahre unbewohnbar sein!

Und so wie es aussieht haben die das jetzt schon nicht mehr unter Kontrolle.

Blablabla, Experten haben auch schon gesagt, dass der Supergau bis heute Abend 18 Uhr eintreten soll. Tatsache ist, dass die Informationspolitik seitens der japanischen Regierung und der Medien mehr als ungenau ist und man nicht mehr weiß, was man noch glauben soll.
Was ich aus dem ganzen Expertenmeinungsgewirre deutlich einstimmig herausfiltern konnte ist die Aussage, dass solange die improvisierte Kühlung aufrechterhalten werden kann, der Gau nicht eintritt.
Ich denke, dass das Problem in der logistischen Aufrechterhaltung der Kühlung liegt, bis man wieder vollfunktionsfähige Kühlungssysteme etablieren kann, die weitgehenst automatisch funktionieren samt weiteren sekundär oder tertiär angeschlossenen Kühlungsvorichtungen.
Dabei muss man beachten, dass man auch die Brennstäbe in den Abklingbecken ebenfalls gekühlt bekommt, was derzeit zumindest in Becken 4 ein großes Problem darstellen soll.

Eigenes Fazit: Ja, der Gau ist möglich, wenn man keine durchgehende Kühlung aufrechterhalten kann, bis sich der Spaltungsprozeß der Brennelemente eingestellt hat (angeblich Wochen bis Monate).

Aber ich bin auch kein (Atom)Physiker.
                               
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 15:50:47 Do. 17.März 2011
Japanisches Fernsehen in synchronübersetzug.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/live/1283558/Japanisches-Fernsehen---live-kommentiert#/beitrag/livevideo/1283558/Japanisches-Fernsehen---live-kommentiert (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/live/1283558/Japanisches-Fernsehen---live-kommentiert#/beitrag/livevideo/1283558/Japanisches-Fernsehen---live-kommentiert)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:05:18 Do. 17.März 2011
Zitatwenn es nach der logik von rudolf und revolutzer gehen würde dann wären wir wohl alle schon verstrahlt

antonov, bei dir bin ich mir auch mit der verstrahlung auch nicht ganz sicher!! ;D ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 16:15:22 Do. 17.März 2011
die russen lachen sich sicher schon dod über den japanischen oder amerikanischen dilettantismus

also son wasserwerfer ist nach 4 oder zehn minuten leer je nach druck
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 16:22:25 Do. 17.März 2011
ich hab so langsam das gefühl das die nur ihren atommüll entsorgen wollen
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 16:28:49 Do. 17.März 2011
vielleicht sind die reaktoren eh kalt und die ziehen nur ne show ab, dann werden die zubetoniert und schon ist der müll weg
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:35:18 Do. 17.März 2011
Achtung, ich glaube antonov steht kurz vor der Kernschmelze!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 16:41:24 Do. 17.März 2011
lol, ja eh

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 16:43:54 Do. 17.März 2011
das ganze leben ist ein spiel, und wir sind nur die kandidaten
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 16:56:38 Do. 17.März 2011
Ich höre gerade Das Stück gakaufte Scheisse hinter mir im Fernseh !

Ohne Scheiß , Ich dachte erst der Papst labert da !

dann verändert das , dann neue lage , dann blala sicherheit bla ,grundsatz ,bla im lichte der ereignisse
die linke spricht sie nicht mehr an , rechtsgrundlage ,in folge, alles Arsch , blabla bla
sicherste , blabla , atomkraftwerke der welt bla  angeordnet , blaaa könnte
schadensbla auschließen blubb   

in ewigkeit Amen

Ich hoffe Ich habe Merkel ihre Rede inhaltlich komplett wieder gegeben !




Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 17:00:44 Do. 17.März 2011
Wer glaubt das is ne show sollte sich mal die Videos auf der Linken Seite ansehen.

http://www.asahi.com/national/update/0317/TKY201103170518.html (http://www.asahi.com/national/update/0317/TKY201103170518.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 17:10:03 Do. 17.März 2011
mein japanisch ist nicht so jut, kannst das leicht übersetzen ?

---> Hubschraubereinsatz  (http://www.youtube.com/watch?v=FPaf_SI0EGE#)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 17:21:53 Do. 17.März 2011
?????????????????


was ist das antonov ?

und warum Hast du das Video da eingestellt ?

ist das da irgendwo bei revolutzers Link zu finden ?

versteh ich jetzt nicht , aber das solltest du schleunigst klären !

Ich selbst komme da nicht mit klar , wenn da zum mord an Asylanten mit gattlinguns aufgerufen wird !


Die Musik ist von "Foyer des Arts", dessen Kopf Max Goldt ein homosexueller, durchaus der linken Szene zuzurechnender Schriftsteller und Humorist ist. Bitte das von antonov reingestellte Video mit der Musik nicht so bierernst nehmen, mit jedem von uns geht doch mal der Sarkasmus durch, oder? Hätte man aber auch selbst drauf kommen können, wenn dort von Hubschraubereinsatz gegen Handtaschendiebe erzählt wird, was ja eine deutliche Überspitzung des Sicherheitsfanatismus ist. Daß das kein politisch ernst gemeinter Ratschlag war, ist nicht ganz so schwer zu erraten.

Ich hatte jedenfalls meinen Spaß.

Kellerkind
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 17:22:37 Do. 17.März 2011
ok, ich träum mal weiter

man wird in letzter sekunde die stromversorgung wiederherstellen aber aufgrund der grossen schäden und strahlung und sowieso muss man dieses leider zubetonieren
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:30:20 Do. 17.März 2011
+++ 17.08 Israel verwirft Pläne für neues AKW +++
Die Atomkatastrophe in Japan sorgt in Israel zu einer überraschenden Kehrtwende. Regierungschef Benjamin Netanjahu beschließt, die Pläne für einen neuen Meiler endgültig über Bord zu werfen. Das berichtete der israelische Rundfunk unter Berufung auf ranghohe Regierungsbeamte.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 17:31:35 Do. 17.März 2011
@ antonov
Mal im Ernst , hast du dir mal den Text aus dem von dir eingestellten Video angehört ?

ich bitte um aufklärung !

Zum Thema , Die Debatte im Bundestag , war richtig schön sich anzuhören , vorallem das Merkel , die meiner Meinung nach mehr als ein mal davor stand die Contenance zu verlieren !
Die Zwischenrufe waren auch sehr schön (die Wahrheit halt)
Die Regierung kam durch die oposition ganz schön in bedrängniss !

und dann kam ein Zwischenruf aus reihen der Regierung :

Ich glaube "Mehrheiten zählen" so oder sinngemäß so !!

Ja leute das ist es !!

nicht Vernunft , Sicherheit  ,Ehtik oder Moral , nein !

Mehrheiten sind das was zählt !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 17:41:04 Do. 17.März 2011
aber ja doch

ok, es mag für die eine oder den anderen sexistisch erscheinen
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:43:59 Do. 17.März 2011
Der Text des Liedes ist wohl zynisch gemeint und bezieht sich auf die Forderung von Bürgern und Politikern nach mehr innerer Sicherheit. (Mit anderen Worten, er stellt diese Forderungen überspitzt da.)

Aber nichts destotrotz möchte ich antonov bitten, aufhören hier rumzuspamen!
Da hat hier glaub ich grade keiner Bock drauf!!

Ja, es war "Mehrheiten zählen!"

Ich halte ja eigentlich nix von der SPD, aber Gabriel war echt klasse! Als er der Merkel vorgeworfen hat von der Atomlobby gekauft zu sein, war ich schon beindruckt!
Vor allem war schon wie sie geglotzt hat!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 17:44:19 Do. 17.März 2011
ey antonov , du willst mich doch verarschen !

des ist ein reines Neonazi Propagandavideo , sexistisch ist da gar nix dran !

Ich empfehle dir noch mal zu schauen , was du da eingestellt hast !

Vieleicht bin ich auch einfach zu blöd diesen Zynissmus zu verstehen ! ???
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 17:52:14 Do. 17.März 2011
gerade gehört , Wasserwerfereinsatz wegen zu hoher Strahlung eingestellt !
Hubschrauber wieder eingesetzt , aber auch wieder abgebrochen !

ca 8 Uhr wollen die da endlich wieder Strom haben , aber keiner ist sich sicher , ob man die Kühlung damit wieder herstellen kann !

Freiwillige wurden wohl angeworben !

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 17:52:28 Do. 17.März 2011
---> Gustav - Abgesang  (http://www.youtube.com/watch?v=W1Vte9m2OnM#)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 18:00:07 Do. 17.März 2011
Zitat+++ 17.36 Strahlung steigt +++
Die Strahlung in der Evakuierungszone um das Krisen-AKW Fukushima ist deutlich gestiegen. In Tokio liege sie aber unverändert unter einem nicht gesundheitsschädlichen Wert, teilt die Internationale Atomenergieorganisation IAEA in Wien mit. Die Lage im Katastrophen-AKW Fukushima hat sich nach Einschätzung der IAEA zunächst nicht weiter zugespitzt. Sie sei aber immer noch "sehr ernst". In den Reaktoren 1 und 3 sind die Brennstäbe nach IAEA-Informationen nur halb mit Wasser bedeckt, im Reaktor 2 liegt das Wasserstand etwas über der Mitte der Brennstäbe.
n-tv


So langsam lernt man auch zwischen den Zeilen zu lesen: Fällt Euch an der Meldung was auf?
Genau, Reaktor 4 wird gar nicht erwähnt!
Und: Die Lage im AKW hat sich nicht weiter zugespitzt, aber die Strahlung steigt!!

Wie kann man sich innerhalb eines so kurzen Absatzes so oft wiedersprechen?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 18:06:52 Do. 17.März 2011
ZitatIn den Reaktoren 1 und 3 sind die Brennstäbe nach IAEA-Informationen nur halb mit Wasser bedeckt, im Reaktor 2 liegt das Wasserstand etwas über der Mitte der Brennstäbe.

Hat da jetzt einer mit dem Zollstock gemessen ?  

mal was anderes :

ZitatDie Bankster flüchten aus Tokyo in Scharen

Speziell die ausländischen Bankster hauen jetzt ab und alles was fliegen kann ist ausgebucht. BNP Paribas, Standard Chartered und Morgan Stanley sind einige Banken dessen Belegschaft wegen der Atomkatastrophe Tokyo verlassen haben.

Der Exodus der Bankster hat den Airlines und Charterfirmen ein enormes Geschäft beschärt und der Preis spielt dabei keine Rolle. Ein Betreiber von Privatjets in Hong Kong sagte, die Kosten für einen Flug von Tokyo nach Hong Kong war mehr als 160'000 Dollar, aber das war den Kunden egal, Hauptsache nichts wie weg.

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff!

Quelle:
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/03/ein-flash-crash-fand-statt.html (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/03/ein-flash-crash-fand-statt.html)

Da verlassen die gierigen Parasiten ihren Wirt !
und jetzt dürft ihr genau 1 mal raten , wer im Fall der Fälle als letztes ,oder gar nicht da weg kommt !
richtig , die , die es sich nicht leisten können !

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: nND am 18:07:29 Do. 17.März 2011
Gab es eigentlich neue Meldungen zu den anderen Akws und dem Zwischenlager? Am Wochenende hieß es ja noch, dass es bei denen auch Probleme gibt die Brennstäbe zu kühlen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 18:18:01 Do. 17.März 2011
seit gestern mittag kommt garnix mehr neues nur noch pille palle meldungen mit null infos!

die bilder sind auch mindestens 2 tage alt und von schlechter qualität.

aber wichtige meldungen aus nordafrika und nahost werden ignoriert da rockt weiterhin der bär!

zu japan im gelben hat einer massig infos zusammengetragen!

Ueberblicksbeitrag: Die Atomkatastrophe in Japan, was sie fuer Japan, uns und die Welt bedeutet ...

http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864 (http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 19:21:42 Do. 17.März 2011
Toll! - Einfach mal abschalten - 15.03.2011 (http://www.youtube.com/watch?v=r2qJDkAYui4#ws)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: besorgter bürger am 20:03:54 Do. 17.März 2011
Zitatdes ist ein reines Neonazi Propagandavideo

Hihi, hier noch ein Propagandavideo der Atomindustrie  ;D

Die Skeptiker - Strahlende Zukunft (http://www.youtube.com/watch?v=3C2ylVeyMFI#)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 20:34:23 Do. 17.März 2011
Zitat90.000 Brennstaebe im defekten Abklingbecken - China Syndrome befuerchtet

verfasst von CalBaer, 17.03.2011, 20:23

Im Block 4 des Atomkraftwerks sollen sich 90.000 Brennstaebe (1.500 x 60) in einem defekten Abklingbecken befinden. Das Abklingbecken weise durch die Zerstoerungen womoeglich Risse auf. Durch die fehlende Kuehlung koenne es zum Schmelzen der Brennstaebe kommen, was wiederum eine nukleare Kettenreaktion ausloesen wuerde. Die Schmelze wuerde sich dann durch das Fundament immer weiter in das Erdreich fressen (China Syndrome). Dies berichtet der Nuklearwissenschaftler Imad Khadduri* in einem Interview mit KPFA. Dies und mehr hier (sehr hoerenswert):

http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208901 (http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208901)

wer das buch "die welt ohne uns" von alan weisman zu hand hat schlage die seite 275 kapitel "strahlendes vermächtnis" auf und lese von dort an weiter!

da wird erklärt was mit atomkraftwerken und brennelementen passiert wenn sich keiner mehr drum kümmert!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Paradiesvogel am 21:15:34 Do. 17.März 2011
Ich will ja nix sagen , Leute - aber langsam geht mir das ganze mit Japan auf dem Sack, es ist bedauerlich was da passiert ist  und mein Statement hierzu habe ich schonmal abgegeben und möchte mich nicht wiederholen.

Das einzige was mich ankotzt ist doch, dass man daraus ein Thema des Tages macht und wie eine Propaganda es im 5 minutentakt im TV präsentiert - und andere wichtige Themen u.a auch unserem Land betreffend finden dahingehend wenig beachtung und geraten in Vergessenheit.

Wenn ich mal ganz ehrlich bin, auch sowas kann eine Art psychoterror sein, in der man mit Horromeldungen und Hiobsbotschaften , die Seele der Menschen vergiftet und Ihnen unterbewusst Depressionen verabreicht - sowas ähnliches hatte doch unser Innenminister im November bewerkstelligt- mit seiner Terrorwarnung.....
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 21:36:52 Do. 17.März 2011
ZitatWenn ich mal ganz ehrlich bin, auch sowas kann eine Art psychoterror sein, in der man mit Horromeldungen und Hiobsbotschaften , die Seele der Menschen vergiftet und Ihnen unterbewusst Depressionen verabreicht - sowas ähnliches hatte doch unser Innenminister im November bewerkstelligt- mit seiner Terrorwarnung.....

ist es auch! wäre das ne woche früher passiert wäre gutti verdeitigungsminister geblieben.

es lohnt nicht pausenlos den news dreck zu kucken ich kuck alle 2 stunden mal auf die website von n-tv und 1x morgens, mittags abends schau ich mal ins tv programm von n24 u. n-tv und gez. was man nicht lange aushält!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nikita am 21:53:45 Do. 17.März 2011
Ich erwarte schon kontinuierlich und mit hoher Priorität vom TV darüber informiert zu werden. Schließlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass uns das KKW um die Ohren fliegt höher, als die dass sie das Problem in den Griff bekommen. Ich weiß nicht, ob irgendein Ereignis in den nächsten fünfzig Jahren ähnlich bedeutend sein wird.
Sonst müssen sich die Medien auch den Vorwurf gefallen lassen, dass sie verharmlosen und vertuschen wollen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 22:06:07 Do. 17.März 2011
Aufruf zu einer einfachen Demo. Ihr braucht nicht mal das Haus verlassen. Nur gut bei Stimme sein.

Ich denke so morgen 18:00 bis 18:10 sollte reichen für die Demo.


Ihr könnt mich alle am Arsch lecken! (http://www.youtube.com/watch?v=_-6flX1Fklk#)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 22:54:20 Do. 17.März 2011
Zitatsowas ähnliches hatte doch unser Innenminister im November bewerkstelligt- mit seiner Terrorwarnung....
.


Da gabs nur einen kleinen Unterschied:
Der GAU in Fukushima ist, für jeden der seine Augen aufmacht, sichtbar, er ist real, er passiert grade!!!
Die Terrorwahnungen waren nur eine Fiktion!

Ich halte es für völlig normal, das Menschen Angst haben wenn 4 Atomreaktoren außer Kontrolle geraten und darüber Informiert werden wollen, was da eigentlich los ist.

Ich gebe Dir aber vollkommen recht, das die Berichterstattung völlig absurde Züge angenommen hat.

Wer hat denn mitbekommen, das die UN grade über eine Flugverbotszone verhandelt und Frankreich noch heute eben diese Durchsetzten will!!


Wenn es nix neues zum Thema gibt, braucht man nicht den 271ten Experten zu befragen, sondern kann mal über andere Dinge berichten!

Bei Al Jazeera klappt das ganz gut!

Unser "Staatsfernsehen" ist nicht multitasking fähig!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:11:55 Do. 17.März 2011
@Rudolf Rocker

Ich muß Dir ein wenig widersprechen. In den Tagesthemen. Jetzt grade wird mehr über Lybien berichtet als über Japan. Es wird wohl jede Minute eine Entscheidung des Weltsicherheitsrates erwartet.
Und wie es sich anhört ist Frankreich geil drauf Gadafi was aufs Maul zu hauen. :)

Warten wir mal ab. Jetzt sind die Tagesthemen zu Ende.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 23:19:40 Do. 17.März 2011
Ahh, das wusste ich nicht!!

Schaue grad Al Jazeera, die Berichten auch grad live aus Benghazi!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 23:27:56 Do. 17.März 2011
Gaddafi hat Sackgesicht aus Frankreich auch ordentlich provoziert! und damit gedroht pikantes über ihn Preis zu geben.

Sein Sohn nannte ihn einen Clown!

Und das könnte für die Franzosen gefährlicher werden als der GAU in Japan nämlich im Gegensatz zum Irak hat Gaddafi Massenvernichtungswaffen und Trägermittel!

Und Libyen ist in direkter Nachtbarschaft!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 23:47:43 Do. 17.März 2011
Die Menschen in Benghazi feiern!!
Die setzen jetzt ihre ganze Hoffnung in die Flugverbotszone!
In Benghazi wohnen über eine Millionen Menschen!
Man kann sich ungefähr vorstellen, was passierrt wenn Gaddhafi da einmaschiert!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 23:53:09 Do. 17.März 2011
Nu hammers!

ZitatSicherheitsrat beschließt Flugverbot über Libyen

Über Libyen gilt von sofort an ein Flugverbot. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat eine Resolution verabschiedet, mit der die Luftwaffe des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi am Boden gehalten werden soll. Das Papier erlaubt aber auch Luftschläge und andere "erforderliche Maßnahmen" zum Schutze von Zivilisten. Lediglich der Einsatz von Bodentruppen ist ausgeschlossen. Die UN-Mitgliedstaaten dürfen auch individuell handeln. Damit ist der Weg frei für Luftschläge.

zum feiern ist das nicht es kommt einfach ein anderer schlächter die NATO!

sie setzten garantiert wieder DU-Munition ein wo wir wieder bei radioaktivität wären.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 00:05:46 Fr. 18.März 2011
Naja, ich möchte mir nicht vorstellen was passiert, wenn Gaddafi in die 1 Millionen- Einwohnerstadt Benghazi einmaschiert!!
Interessant wer sich da so enthalten hat: Brasilien, Russland, China, Deutschland und noch wer!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 00:16:51 Fr. 18.März 2011
Deutschland enthält sich wohl lieber weil die bis heute Waffen geliefert haben an das Gadafiregime. Oder aber auch nur weil das Merkelregime einfach nur feige ist.

Merkel sitzt das ja eh lieber aus.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 00:19:10 Fr. 18.März 2011
bin schon 1-2 tage am zweifeln!

mich würde nicht wundern wenn nach erfolgreicher bombardierung lybiens das reaktor problem gelöst ist!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 00:33:32 Fr. 18.März 2011
Zitat von: NEET am 00:19:10 Fr. 18.März 2011
bin schon 1-2 tage am zweifeln!

mich würde nicht wundern wenn nach erfolgreicher bombardierung lybiens das reaktor problem gelöst ist!

Wir sind hier ja gut und behalten beides im Auge. ;)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 00:42:54 Fr. 18.März 2011
Ja, was macht denn der Reaktor eigentlich?

Jetzt sind erste Bilder aus dem Kontrollraum aufgetaucht:

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.heatingoil.com%2Fwp-content%2Fuploads%2F2009%2F12%2Fhomer.jpg&hash=3a006e59f6a9cb9c598bd7b0dbf0b4b839fccf8b)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 08:12:49 Fr. 18.März 2011
ZitatNEET:

sie setzten garantiert wieder DU-Munition ein wo wir wieder bei radioaktivität wären.

Das ist doch beabsichtigt von den Amis.  300 Tonnen abgereicherte Uranmunition im Irak, 150 Tonnen im Kosovo und weiter gehts im nächsten Krieg der Amis, um sich die Ölreserven zu sichern, die ihr dementes, infantiles und verdummtes Völkchen benötigt, um die 3 SUVs mit 20 Litern Verbrauch auf 100 Km der amerikanischen "Durchschnittsfamilie" auch morgen noch fahren zu können...

Mit DU-Munition haben die Amis eine sichere Möglichkeit gefunden, ihre nicht mehr benötigten Brennstäbe sicher zu entsorgen. So sicher, dass die Amis alle anderen Länder zu einer Müllkippe umwandeln werden. Hauptsache, Ronald McDonald (der häßlichste Clown, den die Welt je erblickte) darf in klinisch sauberem McDonalds-Ambiente inmitten einer durchs TV verdummten Kinderschar weiter die amerikanischen Werte propagieren...

[Sarkasmus an]
Heil Starbuck´s, Heil Disney und Heil dem Kapitalismus!
[Sarkasmus aus]
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 09:19:49 Fr. 18.März 2011
ZitatDie Helden von Fukushima: Obdachlose, Gastarbeiter und Arbeitslose?
Der ARD-Korrespondent in Japan untergräbt den Mythos von den 50 Helden

In den letzten Tagen war oft den Rede von den angeblich 50 noch am AKW Fukushima verbliebenen Arbeitern, die sich trotz der hohen Strahlenbelastung für das Wohl der Allgemeinheit opfern, um die Katastrophe noch abzuwenden.

Ob es nur 50 sind oder 200, die schichtweise arbeiten, oder wie viele auch immer, ist unbekannt. Die Betreibergesellschaft Tepco hatte Hunderte von Mitarbeitern abgezogen, weil die Strahlenbelastung zu groß wurde. Zurückgeblieben sollen nur wenige sein, so hieß es in allen Medien. Dazu sollen 20 "freiwillige Helfer" gestoßen sein.

Um wen es sich handelt, weiß man auch nicht, sie bleiben gesichtslos, Gegenstand der Spekulation und der Phantasie. Gleichwohl wurden sie als Helden verklärt, man wunderte sich, wie diese Kamikaze sich für die Gemeinschaft opfern. So war in der Faz von Helden unter Beschuss von Gammastrahlen die Rede, die Bild toppte das natürlich und titelte: 50 Helden auf Himmelfahrtskommando.

Der ARD-Korrespondent in Japan, Robert Hetkämper, ist hingegen der Überzeugung, dass hier Menschen verheizt werden. Für gefährliche Arbeiten würden von Tepco gerne Obdachlose, Gastarbeiter, Arbeitslose und sogar Minderjährige ausgebeutet werden. Sie würden als "Wegwerfarbeiter" bezeichnet, weil sie, wenn sie zu stark radioaktiv belastet sind, entlassen würden. Hetkämper habe mit einem Arzt gesprochen, der dies bestätigt habe. Diese "grausame Geschichte" passiere nicht nur jetzt, sondern schon seit Jahrzehnten. Und sie erinnert, wie die WDR-Kommentatorin sagt, an die Hunderttausende von Liquidatoren, die in der Sowjetunion für den Bau des Sarkophags um den Tschernobyl-Reaktor eingesetzt und geopfert wurden. Seltsam ist dies in Japan, wenn man dort Menschen verheizt, obgleich man sonst gerne auf Roboter setzt, die in Fukushima aber nicht vorhanden zu sein scheinen.
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149483 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149483)

Ich habe es mir gedacht. Nicht vermutet, aber irgend eine Ahnung hatte ich. Tief in mir drin ist ein kleines, zynisches Arschloch, das mir solche Botschaften in's Ohr wispert, auch, wenn der Verstand dagegen hält. Und wenn ich jetzt konsequent weiter denke, weiß ich, daß es bald auch hierzulande neue 1-Euro-Jobs geben wird.

"Wegwerfarbeiter" ist bereits jetzt das Unwort 2011 für mich. Dicht gefolgt von "Moratorium".
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 09:32:40 Fr. 18.März 2011
Das habe ich gestern nachmittag auch im ARD-TV gesehen und war entsetzt.  :o

Es soll sich dabei um (Langzeit...)-Arbeitslose und Knackis "ohne Perspektiven" handeln, die werden wohl in Japan schon seit langem für gefährliche Arbeiten benutzt und vermutlich gezwungen. Die jap. Gesellschaft weiss darüber, scheint es aber für normal zu erachten...

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 09:55:39 Fr. 18.März 2011
da fehlen mir die Worte!

in Asien ist es weit verbreitet das die Menschen sich auch für nicht selbstverschuldet Ereignisse die schuld geben!

sie fühlen sich dann als Belastung für die anderen und werden von den anderen so behandelt schlimmer noch als bei uns!

zur zeit der samurai dürften die bushi "Krieger" ihre Katanas an straftätern oder besitzlosen testen!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:00:16 Fr. 18.März 2011
Ja, das ist ein Hammer!!
Die hochbezahlten Techniker, die sonst dort arbeiten haben sich verpisst und andere Menschen müssen den Scheiß ausbaden!!
Warum schickt Deutschland nicht seine Simenstechniker da runter, die den Scheiß  immerhin eingebaut haben!!

Schlimm sowas!!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: StoneCold0x0 am 10:02:31 Fr. 18.März 2011
In den Nachrichten hört es sich so an als könne man den GAU noch verhindern
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: matten am 10:04:30 Fr. 18.März 2011
moin..

in Tschernobyl war das nicht anders..

und Ich denke egal wo solche dinge passieren
wird es immer solche..Freiwillige..(sehr übel) treffen

matten
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 10:18:22 Fr. 18.März 2011
ZitatIn den Nachrichten hört es sich so an als könne man den GAU noch verhindern

ich denke die haben das schon seit 1-2 tagen unter Kontrolle!

unser Medien lügen aparat nutzt aber das Unglück um von anderen Sauereien abzulenken zb. den Krieg gegen Libyen was für uns tatsächlich gefährlich werden kann!

wenn man mal auf die n-tv Website schaut muß man 21 beiträge runterscrollen um mal andere News zu finden!
das sagt doch schon alles.

und wiedermal sind wir drauf reingefallen!

15.03.2011 Restrisiko! bis neulich Dienstag Volker Pispers! die Bananenrepublik.mp4 (http://www.youtube.com/watch?v=G_i3d86zdII#)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: schwarzrot am 10:26:47 Fr. 18.März 2011
Zu verkaufen: Schönes AKW in Top-Lage
http://taz.de/index.php?id=bildergalerie&tx_gooffotoboek_pi1 (http://taz.de/index.php?id=bildergalerie&tx_gooffotoboek_pi1)
;D (leider geht der link nicht besser, oder copy and paste:)
http://taz.de/index.php?id=bildergalerie&tx_gooffotoboek_pi1[fid]=1&tx_gooffotoboek_pi1[srcdir]=Zu-verkaufen-Schnes-AKW-in-Top-Lage&tx_gooffotoboek_pi1[func]=combine
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 10:44:01 Fr. 18.März 2011
Wegwerfarbeiter gibt es wohl auch schon ewig in deutschen AKWs. Wikipedia zu "Ganz unten"

ZitatWallraff schildert in diesem Zusammenhang auch, wie türkische Arbeiter in Atomkraftwerken bei ihren Tätigkeiten gefährlich hohe Strahlendosen in Kauf nehmen müssen. Viele haben kaum eine Chance, sich gegen solche Unmenschlichkeiten zu wehren, halten sie sich doch illegal in Deutschland auf oder stehen vor der Ausweisung. Der Autor berichtet von sich selbst, seine Gesundheit sei noch lange Zeit nach den Recherchearbeiten durch die Tätigkeiten, die er als Ali Sinirlioğlu, wenn auch nur kurzzeitig durchführen musste, stark angegriffen gewesen.

Gestern intervieweten die Tagesthemen einen Experten, der sich wunderte, dass die Japaner keine Roboter einsetzten. Er hätte mit japanischen Kollegen gesprcohen, die sich auch wunderten. Offenbar gäbe es Roboter, die z. B. die Starkstromleitung verlegen könnten.

Witzig passt hier eigentlich nicht rein, aber, sorry, ich muss einfach mal sagen, warum ich jetzt pro-Atomkraft bin. Dorrindt hat mich überzeugt. Bestechend logisch.

Alexander Dobrindt (CSU) und das Minarett im Garten (http://www.youtube.com/watch?v=ADK1WMxfH5U#ws)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 10:57:55 Fr. 18.März 2011
Hier die Originalquelle zu den Wegwerfarbeitern.

"Wegwerfarbeiter" am Atomkraftwerk Fukushima 1? (http://www.youtube.com/watch?v=GmwSpyX8n_Q#)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 11:24:23 Fr. 18.März 2011
News-Ticker Japan: Notkühlung von Reaktor 3 erfolgreich

http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/03/18/International/Katastrophe-in-Japan/News-Ticker-Japan-Notkuehlung-von-Reaktor-3-erfolgreich (http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/03/18/International/Katastrophe-in-Japan/News-Ticker-Japan-Notkuehlung-von-Reaktor-3-erfolgreich)

ich sag euch am wochenende ist das AKW problem gelöst libyen platt gebombt und einige sehr reiche drecksäcke noch sehr sehr viel reicher geworden!

WIXXER sind das!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 11:30:12 Fr. 18.März 2011
Die Sache mit den Wegwerfarbeitern, wenn das stimmen sollte, wäre sowas ungemein menschenverachtend & ungeheuerlich  :evil:

auf dieser Webseite hier: http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20110317231855AARJuIA (http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20110317231855AARJuIA) - habe ich aber auch diesen Komentar gefunden, ebenfalls durchaus plausibel -
ZitatIch hab 4 Jahre in Japan gelebt. Ich bilde mir nicht ein, die Japaner wirklich zu verstehen, aber was du schilderst, kann ich mir nicht vorstellen. Dazu steht hier für Japan und die Welt zuviel auf dem Spiel. Bei den 50 verbliebenen "Helfern" handelt es sich um Techniker und mit Sicherheit nicht um Obdachlose oder Sozialfälle, denn die Arbeit, die momentan in den AKWen verrichtet wird, erfordert Spezialwissen und kann nicht von Laien ausgeführt werden - die Gefahr eines nicht gut zu machenden Fehlers wäre zu groß.
Daneben kommt ein zweiter Punkt ins Spiel: Firmen haben in Japan für die Angestellten eine ganz andere Funktion als bei uns. Sie sind eine Art zweite Familie und es gibt sehr viele Arbeiter und Angestellte, die bleiben ihr Leben lang bei einer Firma. Und diese Firmen fühlen sich auch für ihre Angestellten verantwortlich. Ich glaube, die Entscheidung, im AKW Fukushima zu helfen, war bei allen eine freiwillige Entscheidung und ein Commitment, das man sehr oft bei Japanern findet: Selbstaufgabe zum Wohl des größeren Ganzen, der Firma und der japanischen Gesellschaft. Die Japaner, die solche Aufgaben übernehmen, sind stolz darauf, sich für ihr Land einsetzen zu können. Sie stellen dafür die eigene Sicherheit hinten an.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 12:24:39 Fr. 18.März 2011
er bildet sich ein die Japaner gut zu kennen. Naja Einbildung ist auch eine Bildung. Ich denke schon das es möglich ist das dort "Einwegarbeiter" arbeiten.

Japan ist, war, ein führendes Technologieland und baut auf Kapitalismus. Grade deswegen empfinde ich es für möglich das solche menschenunwürdigen Dinge geschehen.

Da will ich nicht mit behaupten das dieses überall passiert. Siehe den Herren mit der Sakefabrik der seine Mitarbneiter suchte.

Aber grade solche Schweinefirmen wie TELCO die eh schon Schrott an das Stromnetz anschliessen auch dazu fähig sind.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 13:17:34 Fr. 18.März 2011
Zitat"Alles ist geheim"


Tokio (dapd). Hinter der Reaktorkatastrophe in Japan steht eine Atomindustrie, in der sich die Skandale häufen und die mit einer Aufsichtsbehörde kungelt, die über Schlampereien gerne mal hinwegsieht. Lecks und Strahlenunfälle sind nur ein Teil der beunruhigenden Vorfälle, die sich im Lauf der Jahre ereigneten und - wenn überhaupt - erst verspätet bekanntgegeben wurden. "Alles ist geheim", sagt Kei Sugaoka, der in Japan als Kraftwerkstechniker gearbeitet hat und heute in Kalifornien lebt. "In der Branche gibt es nicht genug Transparenz."

Sugaoka war für den Energieversorger Tokyo Electric Power Co. (Tepco) tätig, der die havarierte Anlage Fukushima-Daiichi betreibt. 1989 bekam er eine Anweisung, die ihn entsetzte: Aus Videoaufzeichnungen für die Atomaufsicht sollte er Aufnahmen löschen, die Risse in Dampfleitungen zeigten. Sugaoka alarmierte seine Vorgesetzten bei Tepco, doch nichts passierte. Im Jahr 2000 beschloss er, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Drei leitende Tepco-Angestellte verloren ihren Job.

Die Latte der Skandale und Vertuschungen hat die Glaubwürdigkeit der japanischen Atomindustrie beschädigt. Das Misstrauen der Öffentlichkeit erhielt durch die Krise der letzten Tage neue Nahrung. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass in dieser Katastrophe von offizieller Seite Informationen unterdrückt wurden. Doch die Verschwommenheit und der Mangel an Einzelheiten in den Mitteilungen von Behörden und Tepco facht den Zorn und den Frust der Bürger noch an.

"Ich kann ihnen nicht glauben", erklärt der Taxifahrer Taketo Kuga aus Tokio. In der Hauptstadt, 220 Kilometer vom Unglückskraftwerk entfernt, wurden auch schon erhöhte Strahlungswerte gemessen. Kuga hat neuerdings gut zu tun, Menschen, die nichts wie weg wollen, zu Flughäfen und Bahnhöfen zu fahren. Dass Informationen über Strahlungswerte schon Stunden vor den offiziellen Verlautbarungen überall im Internet zu lesen sind, macht ihn nervös. "Ich fühle mich nicht in Sicherheit", sagt er.

Die rohstoffarme Industrienation hat stark auf die Kernenergie gesetzt. 54 Atomkraftwerke decken 30 Prozent des Energiebedarfs, zwei weitere sind im Bau und zwölf in Planung. Die elf Energieversorger, viele von ihnen AKW-Betreiber, waren vor dem Beben am Freitag an der Börse gut 99 Milliarden Euro wert. Auf den Hauptstadtversorger Tepco entfiel fast ein Drittel davon, doch sind seine Aktien seither um 65 Prozent eingebrochen. Erst vorigen Monat hatte er für den 40 Jahre alten Block 1 in Fukushima eine Laufzeitverlängerung um weitere zehn Jahre bekommen.

Bei so starkem Rückhalt in der Regierung und einer konsensorientierten Gesellschaft neigten Aufseher nicht dazu, rigoros auf Sicherheit zu dringen, meint der US-Energieexperte und Umweltaktivist Amory Lovins. "Alles zusammengenommen ist das ein Freibrief, es beim Betrieb und bei der Aufsicht nicht so genau zu nehmen."

weiter...


Donnerstag, 17. März 2011, 13:34 Uhr >>  http://de.news.yahoo.com/17/20110317/tpl-alles-ist-geheim-4dcee4f.html (http://de.news.yahoo.com/17/20110317/tpl-alles-ist-geheim-4dcee4f.html)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nikita am 13:19:02 Fr. 18.März 2011
fefe (http://blog.fefe.de/?ts=b37c6ad3) schreibt:
Zitat    * [l] Die Japaner räumen inzwischen schwere Konstruktionsmängel ein. (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,751574,00.html) Dann kann sich Captain Obvious ja jetzt wieder anderen Dingen zuwenden.

          Obwohl die Lage an der sandigen Küste in Japans Nordosten, in einem Erdbebengebiet direkt am Meer, eindeutig eine andere ist als die der US-Kraftwerke, seien weder Reaktoren noch Sicherheitssysteme auf einen Tsunami ausgelegt worden. Trotzdem habe man die Konstruktion fast eins zu eins übernommen. "Die Gefahr eines Tsunami haben wir überhaupt nicht berücksichtigt", sagte Ogura, der die Kühlsysteme für alle Reaktoren außer dem vierten mit konstruiert hat, laut der japanischen Zeitung "Hokkaido". "Wir waren nah dran, ignorant zu sein. Wir haben nicht geprüft, ob die vorgesehenen Maßnahmen ausreichten", sagte Ogura.

      Na so ein Zufall! Genau wie bei uns! Da wussten ja auch alle, dass so ein Flugzeugabsturz gefährlich ist, aber keiner kam auf die Idee, da mal was gegen einzuplanen.

      Das war übrigens noch nicht alles an Mängeln. Das Containment war auch nur auf die Hälfte des tatsächlich aufgetretenen Drucks ausgelegt gewesen, und der Durchmesser der Rohre, über den sie immer wieder Dampf abgelassen haben, zu klein. Ach naja, kommt, stellen wir uns mal nicht so an. Ist ja nicht so, als würden da Menschenleben von abhängen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nikita am 13:20:38 Fr. 18.März 2011
Zitat17. März 2011, 16:59 Uhr
Havariertes AKW
Video zeigt massive Zerstörung in Fukushima I

Rauch und Dampf steigen im AKW Fukushima auf, Reaktoren und Gebäude sind eine Trümmerlandschaft. Vom Hubschrauber aus wurde ein Video gedreht, die Bilder sind erschreckend. Inzwischen hat ein Ingenieur, der am Bau beteiligt war, schwere Mängel bei der Konstruktion der Anlage eingeräumt.

Die Bilder zeigen Berge aus Schutt und Asche: Ein Video von einem Flug über das Atomkraftwerk Fukushima Eins verdeutlicht, wie gewaltig das Ausmaß der Zerstörung ist. Die Aufnahmen wurden von Bord eines Hubschraubers gemacht und am Donnerstag von der Zeitung "Asahi Shinbun" ins Internet gestellt.

Zu sehen sind die völlig zerstörten Reaktoren der Atomanlage. Von den einst hellblauen Gebäuden sind nur noch Trümmer, verbogene Stahlträger und Steine zu sehen. Die Bilder lassen erahnen, wie gewaltig die Explosionen im Inneren waren.

An mehreren Stellen steigen Rauch und Dampf aus den Trümmern auf. Der Hubschrauber fliegt die Reihe der Kraftwerksblöcke entlang. Zuerst sind die unversehrten Meiler 5 und 6 zu sehen. Danach überfliegt der Hubschrauber die größtenteils völlig zerstörten Blöcke 1 bis 4. Die Aufnahmen stammen nach Angaben der Zeitung vom Mittwoch.

Mitarbeiter der Betreibergesellschaft Tepco haben die Aufnahmen gemacht - aus einem Hubschrauber der Rettungskräfte. Die Explosion im Reaktor 3 hatte am Montag das Dach weggerissen, die Stahlkonstruktion ist verbogen, überall liegen Schutt und Trümmer. Weißer Rauch ist zu sehen.

Das Gebäude des vierten Reaktors kann man nur noch erahnen. Auch hier steigt Rauch auf, aber weniger als bei Reaktor 3. Die Situation bei diesem Reaktor, über dem am Donnerstag aus der Luft Wasser abgeworfen wurde, ist laut Tepco ernster.

Nach Angaben des Angestellten von Tepco, der im Hubschrauber mitgeflogen war, kann man noch Wasser sehen, an der Stelle, an der das Brennelementebecken vermutet wurde.

Beim Bau wurden alte US-Pläne kopiert

Bei der Planung des Katastrophenmeilers Fukushima Daiichi wurden fundamentale Fehler gemacht. Das räumte ein Ingenieur ein, der am Bau des AKW beteiligt war. "Beim Baubeginn des Reaktors 1 im Jahr 1967 haben wir die Konstruktion der US-Firma General Electrics kopiert", sagte Shiro Ogura, der damals für Toshiba arbeitete, bei einer Pressekonferenz des japanischen Citizen's Nuclear Information Center.

Obwohl die Lage an der sandigen Küste in Japans Nordosten, in einem Erdbebengebiet direkt am Meer, eindeutig eine andere ist als die der US-Kraftwerke, seien weder Reaktoren noch Sicherheitssysteme auf einen Tsunami ausgelegt worden. Trotzdem habe man die Konstruktion fast eins zu eins übernommen. "Die Gefahr eines Tsunami haben wir überhaupt nicht berücksichtigt", sagte Ogura, der die Kühlsysteme für alle Reaktoren außer dem vierten mit konstruiert hat, laut der japanischen Zeitung "Hokkaido". "Wir waren nah dran, ignorant zu sein. Wir haben nicht geprüft, ob die vorgesehenen Maßnahmen ausreichten", sagte Ogura.

Der pensionierte Ingenieur betont die mangelnde Erfahrung, die die Japaner damals mit Atomtechnologie hatten. "Bei der Konstruktion von Reaktor 1 hatten wir keine Erfahrung. Wir wussten fast gar nichts. Wir wussten zwar, dass das Gebiet von Erdbeben und Tsunami bedroht ist - aber wir waren nicht in der Lage, diese Gefahr zu berücksichtigen", so Ogura.

Beim Bau des zweiten Reaktors habe man den Entwurf von General Electrics verbessert. Allerdings offenbar auch nicht ausreichend: "Damals sagte man uns, in diesem Gebiet gebe es keine Erdbeben, die stärker sind als 8." Auch in den darauffolgenden Jahrzehnten wurden diese Vorgaben laut Ogura nicht revidiert: Kurz vor seiner Rente seien die Maßnahmen gegen Erdbeben überprüft - aber ein solch schweres Beben wie das jetzige sei nicht berücksichtigt worden. "Ich fühle mich verantwortlich", sagt Ogura im Hinblick auf die Atomkatastrophe.

Außer Stromversorgung auch andere Sicherheitssysteme ungenügend

Der Ingenieur Masashi Goto, ebenfalls Ex-Mitarbeiter von Toshiba, sagte, bei der Katastrophe in Fukushima habe sich gezeigt, dass außer der Stromversorgung auch andere Sicherheitssysteme nur ungenügend für einen Notfall geplant worden seien. So sei das Containment, die Stahlschutzhülle, in der sich der eigentliche Reaktordruckbehälter befindet, nur für die Hälfte des Drucks ausgelegt gewesen, der nach dem Unfall tatsächlich auftrat.

Außerdem sei der Durchmesser der Rohre, mit denen die Ingenieure in den vergangenen Tagen immer wieder Dampf aus dem Containment abgelassen hätten, möglicherweise zu klein, sagte Goto. Sicherheitssysteme, die eigentlich in mehrfacher Ausführung und unabhängig voneinander installiert müssen, seien nicht ausreichend gewesen. Als die Pumpen wegen des Ausfalls der Notstromversorgung nicht mehr funktionierten, habe man als Ersatz deswegen Systeme heranschaffen müssen, die zum Feuerlöschen, nicht aber für die Kühlung von Atomreaktoren konzipiert worden seien.

Ob die offenbar mangelhaften Vorgaben für Reaktoren und Sicherheitssysteme von der Betreiberfirma Tepco, von staatlichen Behörden oder von Toshiba erstellt wurden, konnte der frühere Konstrukteur der Anlage, Ogura, auf Nachfrage nicht beantworten. Auch Tepco beließ eine entsprechende Anfrage der Nachrichtenagentur dapd unbeantwortet.

cte/siu/dpa

URL:

    * http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,751574,00.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,751574,00.html)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Zoe am 13:58:34 Fr. 18.März 2011
@revolutzer

Zitater bildet sich ein die Japaner gut zu kennen.

ZitatIch bilde mir nicht ein, die Japaner wirklich zu verstehen

einfach mal RICHTIG lesen
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 14:36:40 Fr. 18.März 2011
*lol*
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 14:40:16 Fr. 18.März 2011
Und hier frei gem. dem Motto: "Wer hat´s erfunden" Lesenswertes aus der Schweiz:


http://www.google.de/imgres?imgurl=http://blog.rainbownet.ch/bilder/tchernobyl-reaktor-katastrophe.jpg&imgrefurl=http://blog.rainbownet.ch/politik-schweiz/svp/akw-haftpflicht-nicht-einmal-1-prozent-versichert&usg=__7hfzZbOfDCAGHg95zRfCtWITnug=&h=473&w=462&sz=62&hl=de&start=1&zoom=1&um=1&itbs=1&tbnid=a7hYu8NwOCjJWM:&tbnh=129&tbnw=126&prev=/images%3Fq%3Datomreaktor%2Btschernobyl%26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN%26tbs%3Disch:1&ei=EWCDTdmnFo3ysga5v7CaAw (http://www.google.de/imgres?imgurl=http://blog.rainbownet.ch/bilder/tchernobyl-reaktor-katastrophe.jpg&imgrefurl=http://blog.rainbownet.ch/politik-schweiz/svp/akw-haftpflicht-nicht-einmal-1-prozent-versichert&usg=__7hfzZbOfDCAGHg95zRfCtWITnug=&h=473&w=462&sz=62&hl=de&start=1&zoom=1&um=1&itbs=1&tbnid=a7hYu8NwOCjJWM:&tbnh=129&tbnw=126&prev=/images%3Fq%3Datomreaktor%2Btschernobyl%26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN%26tbs%3Disch:1&ei=EWCDTdmnFo3ysga5v7CaAw)

Schweizer AKW sind für den Schadensfall für weniger als ein Prozent versichert, für die restlichen 99% haftet der Steuerzahler. Warum sollen ausgerechnet Risikotechnologien von der Haftung verschont bleiben?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 14:44:09 Fr. 18.März 2011
Ihre Energielieferanten Wix & Kollegen...


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fimg3.fotos-hochladen.net%2Fuploads%2Fakgnev45hi236.jpg&hash=8b19727f5c894c0f9731e4addeb0012f99aadfbb) (http://www.fotos-hochladen.net)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:49:23 Fr. 18.März 2011
Also wenn ich mir die Aufnahmen so angucke und dann sog. Experten höre die erzählen, das man da einfach ein Stromkabel an die Pumpen anschließt und dann läuft das alles wieder, frage ich mich, ob die unter Realitätsverlust leiden oder Angst um ihre Aktienpakete haben!!


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fcdn.hragvartanian.com%2Fwp-content%2Fuploads%2F2009%2F09%2Fhomer-says-the-end-is-near.jpg&hash=d609017533d6c40ccb711105b68b9c1e4505b0ca)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 15:22:40 Fr. 18.März 2011
Anscheinend sind die Stromleitungen jetzt alle verlegt.

Mal sehen ob die jetzt wirklich ihre Pumpen zum laufen kriegen. Das würde wohl an ein Wunder grenzen.

http://www.n-tv.de/Spezial/Stromleitung-fuer-Reaktor-Ruine-steht-article2810866.html (http://www.n-tv.de/Spezial/Stromleitung-fuer-Reaktor-Ruine-steht-article2810866.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 15:48:13 Fr. 18.März 2011
ZitatAlso wenn ich mir die Aufnahmen so angucke und dann sog. Experten höre die erzählen, das man da einfach ein Stromkabel an die Pumpen anschließt und dann läuft das alles wieder, frage ich mich, ob die unter Realitätsverlust leiden oder Angst um ihre Aktienpakete haben!!

Lasst euch nicht so in angst versetzen es ist nicht so schlimm wie man uns es weismachen will!

Wäre es so schlimm würden die Märkte schon am Boden sein, die wichtigen Leute im Bunker und es wurden dort nicht in aller Gemütlichkeit "nur" Hubschrauber hin und herfliegen um ein Schluck Wasser darüber zu kippen!

50-200 man retten Japan!? Ja ne is Klar
in Tschernobyl waren es 800.000-1.000.000 Mann die man geopfert hat!

Nach 4 tagen kommt man auf die Idee Roboter anzufragen im Ausland?!?! In einen Land das am weitesten in der Robotertechnologie fortgeschritten ist!

Und es gibt noch viele Merkwürdigkeiten mehr....!

Das ganze ist nur wieder eine Spielart der Schock Doktrin!

nach:

BSE
9/11
ANTRAX
7/7
Vogelgrippe
SARS
Schweinegrippe
Aschewolke

und und und....!

Naomi Klein-Interview bei Kulturzeit (http://www.youtube.com/watch?v=qO_rPOKECfs#)

Schock Strategie (http://www.youtube.com/watch?v=poQ4rW8fVPs#)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 15:57:58 Fr. 18.März 2011
Unsere Medien schlagen wieder Kapriolen: N-TV meldete am 15.03.2011 noch, daß die Fukushima-Katastrophe auf Stufe 6 der INES-Skala (http://www.bfs.de/kerntechnik/ereignisse/ines.html) rangiere. Heute hieß es, daß eine Steigerung auf nämlicher Skala von Stufe 4 auf Stufe 5 (!) erfolgt sei. Zu keinem Zeitpunkt gab es meiner Medienbeobachtung zufolge - und die ist durchgängig, es sei denn, ich schlafe - eine Absenkung der Gefahreneinstufung, zumindest nicht vor dem Zeitpunkt des Einsatzes der wie auch immer gearteten Ersatzkühlspritzhassenichgesehendinger, die die da jetzt auffahren.

Und weiterhin: Die Ergebnisse der Strahlenmessungen liegen vor, werden aber nicht veröffentlicht.

Und schon wieder wird INES-Stufe 5 propagiert.

Im Roman 1984 gibt es eine Stelle, an der per Pressemitteilung verlautbart wird, daß die Schokoladenration erhöht wurde, und zwar von 25 auf 20 (ich habe die Grammzahlen nicht versehentlich vertauscht) Gramm. Alle glaubten es, weil man die Nachrichten von der alten und der neuen Menge zeitlich versetzt brachte.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:59:27 Fr. 18.März 2011
Klar die jagen AKWs in die Luft um mehr Geigerzähler verkaufen zu können!!
Das ich da nicht gleich drauf gekommen bin!!!

** kopfschüttel**
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 16:10:18 Fr. 18.März 2011
ZitatKlar die jagen AKWs in die Luft um mehr Geigerzähler verkaufen zu können!!
Das ich da nicht gleich drauf gekommen bin!!!

** kopfschüttel**

NEIN! Vorsicht!

Das Erdbeben ist passiert der Tsunami auch danach kam es zu ausfällen bei den Kühlsystemen in verschiedenen AKW´s bei den meisten konnte es nach kurzer zeit unter Kontrolle gebracht werden!

Fukushima hat am meisten Probleme bereitet hier musste man die Reaktoren aufsprengen um Wasserdampf abzulassen!

Die Schutzhülle wird unbeschädigt sein!

Dann so glaub ich konnte man die Kühlung sicherstellen!

Und ab hier beginnt die Show man hat weiter Hubschrauber hin und her fliegen lassen und sich ein Experten nach dem anderen ins Studio geholt die natürlich auch nicht wussten was Sache ist!

Das ist meine Spekulation aber ich denke die nächsten tage werden zeigen das alles halb so wild ist!


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:17:08 Fr. 18.März 2011
So wie in Tschernobil?? ::)

Nein NEET das glaube ich nicht!!
Die bringen die Atommafia in Bedrängnis!
Das können die doch nicht machen!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 16:43:57 Fr. 18.März 2011
gerade gefunden aus dem gelben aber in einen anderen forum gefunden^^

ZitatIch habe ein Familienmitglied verloren und stehe, wie so viele Japaner, fassungslos vor der durchgehend falschen Berichterstattung im TV und den PrintMedien. Es ist wirklich nerventötend! Die Situation an der Ostküste ist eine andere, als die in den TV-Aufnahmen dargestellte; weitaus verherrender, als sie durch HD-Flutwellen und fehlender Vorortberichterstattung dargestellt wurde. Und weil man die Opferzahlen nicht schnell genug bestätigt bekommt, schafft man sich halt genügend Fantasien für geistige Todgeburten oder zaubert brilliante Aufnahmen ohne Einblick in die Versorgungsstruktur hervor. Dass es derzeit immer noch bebt und keine Mittel zur Verfügung gestellt werden um die Ortschaften mit Strom und Nahrung zu versorgen ist mittlerweile ein auf Japan begrentzes Thema. In Deutschland dreht man einen ganz eigenen Film und führt triviale Diskussion um gesetzeswidrige Blaupausen für die notwendigen Laufzeitverlängerungen!

Ich frage mich, ebenso wie die zahlreichen japanischen Radio- und TV-Sender, weshalb um abgeschaltete Atomreaktoren ein solcher Zirkus veranstaltet wird! Die durch Explosion sichtbaren, radioaktiven Stickstoffgase sind vollkommen unschädlich für die menschliche Gesundheit. Die Reaktoren sind unter Kontrolle und - genau deshalb - bekommt ihr auch keine brauchbaren Informationen mehr aus Japan. Ein Level 4 Unfall, Reaktor 4 bis 6 waren nie angeschaltet, sondern zur Wartung bereits vor dem Beeben abgeschaltet und in Tokyo ist niemand in Panik, ausser die Skype-Fratze auf N24 und den übrigen westlichen Geschwistersendern! Warum bloß telefoniere ich mit einem Bekannten aus Tokyo, welcher von der dargestellten Panik nichts mitbekommen hat! Gibt es denn hier im Forum (Leserzuschriften) niemanden, der aus Tokyo berichten kann und endlich berichtet?

und wenn man sich mal die newsmeldungen im pazifik raum anschaut ist da deutlich weniger vom super-gau zu lesen!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 16:44:45 Fr. 18.März 2011
ZitatDas ganze ist nur wieder eine Spielart der Schock Doktrin!

nach:

BSE
9/11
ANTRAX
7/7
Vogelgrippe
SARS
Schweinegrippe
Aschewolke

und und und....!

Das ist mir jetzt echt zu blöd.
Es ist einfach zu dämlich zu glauben, die Herrschenden hätten alles, was in der Welt geschieht, unter Kontrolle und hinter jeder politischen Handlung oder Medienmeldung steht ein genialer Masterplan.

In den Regierungen und Konzernzentralen sitzen nicht unbedingt die Superbrains, sondern teilweise absolute Idioten. Der Kapitalismus läuft auf Autopilot, da ist egal, wer gerade am Drücker ist, es gilt nur das Prinzip der Profitmaximierung. Und Regierungen und Wirtschaft sind inzwischen derart verfilzt, da zählt nur noch der private Vorteil der Beteiligten. In diesem Moment läuft das System in Richtung Selbstzerstörung, es gibt aus dem Apparat nichteinmal mehr Kräfte zur Kontrolle und Regulierung um das System zu erhalten. In dieser Phase sehe ich uns. In den letzten Jahrzehten ist keine einzige Militärintervention der Amis in ihrem Sinne ausgegangen. Man hat sich oft genug selbst wegebomt. Friendly Fire, nix große Verschwörung nach Masterplan. Nur noch Profite für die Rüstungindustrie. Für den Machterhalt sind viele dieser Aktionen absolut schwachsinnig und kontraproduktiv.

Die Atomindustrie und ihre Technologie sind außer Kontrolle, auch außerhalb der Kontrolle der Regierungen und das wird auch zusehens auf anderen Gebieten der Herrschaft passieren.

Das ist das einzig Tröstliche an der Situation.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:12:02 Fr. 18.März 2011
Danke kuddel!!

Genau so ist es!!

Es scheint Leute zu geben, die immer noch nicht kapiert haben, das man einen Atomreaktor nicht einfach ausschalten kann wie eine Glühbirne!!
Der müss noch Monate lang heruntergekühlt werden!
Was meint ihr warum die verbrauchten Brennstäbe noch jahrelang in Abklingbecken gekühlt werden müssen????

Im Reaktorkern herrschen Temperaturen von 2000 - 2800 C°.
Da reicht es nicht mal eben ein paar Gießkannen voll Wasser drüberzugießen!!

Warum die Japaner so gelassen sind??
Sie haben keine andere Wahl!! Sie können nicht weg! Wohin?

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 17:23:30 Fr. 18.März 2011
@ ratrace
die Einstufung von 4 auf 5 heute kommt von der japanischen Atomaufsicht
die auf 6 gestern von der französischen (und amerikanischen?)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 17:35:19 Fr. 18.März 2011
ZitatRudolf Rocker:

Was meint ihr warum die verbrauchten Brennstäbe noch jahrelang in Abklingbecken gekühlt werden müssen?

Mal sehen...

Wenn ich meinen Rumtopf mache, dauert das doch auch 3 Monate, bis das Zeugs reif ist, oder?

:baby:

Spaß beiseite, das Nicht-Beherrschbare beherrschen wollen?

Oktober 1947: Atlantischer Ozean (USA)
Entledigung radioaktiven Materials durch die US Navy

12. Dezember 1952: Chalk River (Kanada)
Reaktorunfall

29. September 1957: Kyschtym (Russland)
Unfall in einer Wiederaufarbeitungsanlage

7. bis 12. Oktober 1957: Windscale bzw. Sellafield (Vereinigtes Königreich)
Reaktorunfall

26. Juli 1959: Simi Valley (Kalifornien, USA)
partielle Kernschmelze bei Reaktorvorfall

20. November 1959: Knoxville (Tennessee, USA)
Plutoniumsfreisetzung bei chemischer Explosion

3. Januar 1961: Idaho Falls (Idaho, USA)
Reaktorvorfall

24. Juli 1964: Charlestown (Rhode Island, USA)
Unfall in Brennelementefabrik

5. Oktober 1966: Monroe (Michigan, USA)
Kernschmelze in Folge einer Reaktorfehlfunktion

21. Januar 1969: Lucens (Schwei)
partielle Kernschmelze bei Reaktorvorfall

11. Mai 1969: Rocky Flats (Idaho, USA)
Plutoniumbrand in einem Container

1973 - Windscale bzw. Sellafield (Vereinigtes Königreich)
Unfall in einer Wiederaufarbeitungsanlage

7. Dezember 1975: Greifswald (DDR)
Reaktorunfall

13. Januar 1977: Gundremmingen (Deutschland)
Reaktorunfall

28. März 1979: Three Mile Island (Pennsylvania, USA)
partielle Kernschmelze bei Reaktorunfall

1980: Saint-Laurent (Frankreich)
Verstrahlung durch Riss im Reaktorkern

11. Februar 1981: Tennessee Valley (Tennessee, USA)
Austritt radioaktiver Flüssigkeit bei Reaktorunfall

25. April 1981: Tsuruga (Japan)
Reparaturunfall

1983: Buenos Aires (Argentinien)
Reparaturunfall

6. Januar 1986: Gore (Oklahoma, USA)
Unfall in einer Wiederaufarbeitungsanlage

26. April 1986: Tschernobyl (Ukraine, UdSSR)
Super-GAU; Kernschmelze und nukleare Explosion

21. Mai 1986: La Hague (Frankreich)
Unfall in einer Wiederaufarbeitungsanlage

16. Dezember 1987 - Biblis (Deutschland)
Reaktorstörfall

6. Juni 1988: Decatur (Georgia, USA)
Caesium-Verstrahlung von Medikamenten und Milch

1989: Vandellòs (Spanien)
Reaktorunfall

6. April 1993: Sewersk (Russland)
Unfall in einer Wiederaufarbeitungsanlage

30. September 1999: Tōkai-mura (Japan)
Unfall in einer Brennelemente-Fabrik

14. Dezember 2001 - Brunsbüttel (Deutschland)
Schwerer Zwischenfall

10. April 2003: Paks (Ungarn)
Reaktorvorfall

27. Juli 2004: Neckarwestheim (Deutschland)
Reaktorvorfall, kontaminiertes Wasser gelangt in den Neckar

4. November 2004: Balakowo (Russland)
Reaktorzwischenfall

19. April 2005: Windscale bzw. Sellafield (Vereinigtes Königreich)
Unfall in einer Wiederaufarbeitungsanlage

29. Juni 2005: Forsmark (Schweden)
Unfall im Zwischenlager, radioaktives Wasser gelangt in die Ostsee

11. März 2006: Fleurus (Belgien)
Nuklearunfall bei der Sterilisation medizinischer Geräte

25. Juli 2006: Forsmark (Schweden)
Gefahr einer Kernschmelze durch Generatorschaden



Quelle:

http://www.green-berlin.de/andre-stephan/weltbuhne/sicher-eine-strahlende-zukunft/ (http://www.green-berlin.de/andre-stephan/weltbuhne/sicher-eine-strahlende-zukunft/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Raubmilbe am 17:41:11 Fr. 18.März 2011
Zitat von: Herr der Fliegen am 17:35:19 Fr. 18.März 2011
ZitatRudolf Rocker:

Was meint ihr warum die verbrauchten Brennstäbe noch jahrelang in Abklingbecken gekühlt werden müssen?

Mal sehen...

Wenn ich meinen Rumtopf mache, dauert das doch auch 3 Monate, bis das Zeugs reif ist, oder?

:baby:

Moins,

Ich schätze mal die haben jetzt keine Lagerkapazitäten für die Brennstäbe nach diesem Unfall.
ERGO:
Das Zeugs wird ins Meer gekippt - Die Russen machen das ja zum Teil auch mit ihren alten U-Booten.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 17:47:08 Fr. 18.März 2011
 :evil:  Könnte mir jemand aus Japan ein Radlager hinten rechts für meinen 10 Jahre alten Kombi schicken? Kann auch leicht verstrahlt sein. Bei den vielen Autos die da rumschwimmen... Hier kostet das zuviel.

Tschuldigung.

----------------

Kuddel, ich stimme dem 17:44:45 - Beitrag zu!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 18:00:16 Fr. 18.März 2011
rudolf schreibt schonwieder ein blödsinn, es hat nie irgendjemand behauptet das man einen reaktor einfach so mal ausknipsen könnte

um so erstaunlicher ist es aber das man nicht schon vorher massnahmen getroffen hat für den fall das in diesen becken wasser verdunstet oder sonstwas, das dürfte ja für die experten alles keine neuen erkenntnisse sein

und wenn ich nur nen eimer hab dann schlepp ich da halt wasser mit dem eimer hoch zeit hatten sie ja mehr als genug

der vierte reaktor, der wo die deutschen spezialisten drinne waren, war ohnehin schon für wartungsarbeiten runtergefahren

ich hoffe das dort eine unabhängige untersuchungskommission sich das alles mal genau anschaut bevor die da alles zuschütten
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 18:04:32 Fr. 18.März 2011
ZitatRaubmilbe:

Ich schätze mal die haben jetzt keine Lagerkapazitäten für die Brennstäbe nach diesem Unfall.
ERGO:
Das Zeugs wird ins Meer gekippt - Die Russen machen das ja zum Teil auch mit ihren alten U-Booten.

Traurig aber wahr. Entweder die Spooks (CIA) nehmen das Uran und gründen im Süden Japans eine Fabrik, um DU-Munition zu basteln für zukünftige Land-Belagerungen, ähem... Befreiungsaktionen oder die Japaner werden vielleicht wirklich bei Nacht und Nebel das Zeugs weit weit weg von ihrem Heimatland entsorgen, z.B. mittels Walfängerschiffen eine Runde vor Panama drehen und dabei das Zeug kappen. Wer weiß das schon?

Eines weiß ich aber, die Natur hat zurück geschlagen, mit voller Wucht. Und da soll noch mal einer sagen, Mutter Erde hätte nicht so etwas wie ein kollektives Gedächnis.

Gruss
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 19:04:31 Fr. 18.März 2011
wenn die Menschheit nicht auf AKW-Teufelszeug verzichten will, das so weiter geht, muss uns bald die Gentechnik helfen ... Ratten sind zum beispiel gegen Radioaktivität imun, müssten nur das passende Gen dazu finden und ....  :-X
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 19:10:59 Fr. 18.März 2011
CubanNecktie,

zu Deiner Information:

Ratten haben keine Schilddrüse, ein Großteil der Radioaktivität in Form von radioaktivem Jod 131 wird aber beim Menschen über die Schilddrüse aufgenommen.

Wie soll man mittels Gentechnik unsere Schilddrüse entfernen?

Hm...

Gruss
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: admin am 19:15:18 Fr. 18.März 2011
Es ist verständlich, daß im Angesicht einer solchen Katastrophe die Emotionen hochkochen.

Dieses Forum sollte jedoch dazu beitragen einen klaren Blick auf das Geschehen zu ermöglichen, auf die Folgen und mögliche Konsequenzen für uns.

Es ist gut an dieser Stelle die Berichterstattung zu beobachten um Widersprüche aufzudecken und zu überprüfen in wie weit sie den Aussagen glaubhafter Wissenschaftler widerspricht.

Es ist jedoch müßig hier vorzuschlagen, wie vor Ort vorgegangen werden muß, und es ist kontraproduktiv sich in wilden Spekulationen zu ergehen.

Wir sollten uns Gedanken machen, wie wir dazu beitragen können der Atomindustrie das Handwerk zu legen, genauso wie allen anderen, die den Wert von Profiten über den von Menschen stellen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 20:09:18 Fr. 18.März 2011
Danke, MizuNoOto, für die Aufklärung bzgl. der verschiedenen Einstufungen auf der INES-Skala. Wobei das "I" ja für "International" steht, also auch Japan die Kriterien zur korrekten Einordnung auf dieser Skala kennen und einhalten müßte. Aber der japanischen Regierung ist seit Tagen eh alles egal.

Aber wenn uns diese ganze Scheiße eines gezeigt hat, dann das, was Kuddel gerade geschrieben hat: NICHTS läuft im Kapitalismus nach Masterplan, die Verantwortlichen sind nur von Macht- und Geldgier getrieben, zum großen Teil einfach nur Idioten und haben somit keinen Blick für langfristige Planungen oder können gar Ursache und mögliche Wirkung überschauen. Und dann, wenn die Scheiiße im Ventilator ist, kommt das große Schulterzucken und das Irreführen der Betroffenen.

Was im Übrigen auch für unsere tollen Wissenschaftler gilt, zumindest für die, die sich der Industrie anwanzten. Die paar kritischen Stimmen konnte man an einer Hand abzählen. Die, die immer genau wußten, daß nichts passieren kann laut Wahrscheinlichkeitsrechnung, haben sich vornehm zurückgehalten und ihre Kofferträger vorgeschickt. Von allen Seiten, auch von denen, die sonst immer das Maul aufgerissen haben, ansonsten nur Schulterzucken. Und lachhafte, offenbare Irreführung.

Eigentlich ist das, was Fukushima uns gezeigt hat, eine Kriegserklärung an die Regierten weltweit.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 20:29:10 Fr. 18.März 2011
Ein zweiter Teil dieses Planeten ist nun vermutlich auf ewige Zeiten von den Menschen verseucht worden.

Auffällig dabei, dass gerade Japan als technisch-versessenes Land durch den Tsunami getroffen wurde.

Ein Land, deren Menschen dem Hyper-Kapitalismus verschworen sind, die sich NIE, NIE, NIE um ihre Umwelt und Ökolgie gekümmert haben, die seit Jahrzehnten - und trotz massiver Einwände weltweit - ihre Wale und Delfine ermorden und abschlachten, dabei sogar Tote auf den Greenpeace-Schutz-Schiffen riskieren, weltweit den Fischbestand anderer Länder leerfischen und sich (ökologisch) benehmen, wie die Axt im Walde.

Ob diese Menschen nun umdenken, wer weiss?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 20:33:36 Fr. 18.März 2011
Zitat von: Eivisskat am 20:29:10 Fr. 18.März 2011
...
Ob diese Menschen nun umdenken, wer weiss?

Die geldhabenden Entscheider sicher nicht. Die Anderen, Betroffenen leider nur möglicherweise. So wie bei uns.

Übrigens im FOCUS Online:

17.49 Uhr: (http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/tid-21642/-live-ticker-explosionsgefahr-in-reaktor-4-steigt-evakuierung-um-fukushima-bleibt-bei-30-kilometern_aid_607447.html) Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat den vom Erdbeben betroffenen Japanern vorgeschlagen, nach Sibirien umzusiedeln. Details dazu nannte er aber bei der Sitzung des Sicherheitsrates des Landes nicht. Russland habe Japan auch Plätze für Verletzte in seinen Kliniken angeboten, sagte Medwedew. Auch japanische Kinder könnten zur Behandlung aufgenommen werden. 
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: hanni reloaded am 20:42:36 Fr. 18.März 2011
Zitat von: Strombolli am 20:33:36 Fr. 18.März 2011
Zitat von: Eivisskat am 20:29:10 Fr. 18.März 2011
...
Ob diese Menschen nun umdenken, wer weiss?

Die geldhabenden Entscheider sicher nicht. Die Anderen, Betroffenen leider nur möglicherweise. So wie bei uns.

Übrigens im FOCUS Online:

17.49 Uhr: (http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/tid-21642/-live-ticker-explosionsgefahr-in-reaktor-4-steigt-evakuierung-um-fukushima-bleibt-bei-30-kilometern_aid_607447.html) Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat den vom Erdbeben betroffenen Japanern vorgeschlagen, nach Sibirien umzusiedeln. Details dazu nannte er aber bei der Sitzung des Sicherheitsrates des Landes nicht. Russland habe Japan auch Plätze für Verletzte in seinen Kliniken angeboten, sagte Medwedew. Auch japanische Kinder könnten zur Behandlung aufgenommen werden. 


die sollen sich erstmal um die Tschernobyl-Opfer kümmern ::)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Efeu am 21:12:51 Fr. 18.März 2011
Zitat von: Herr der Fliegen am 17:35:19 Fr. 18.März 2011
25. Juli 2006: Forsmark (Schweden)
Gefahr einer Kernschmelze durch Generatorschaden[/font][/color]

Zu Forsmark ist noch zu sagen, dass es PURES GLÜCK war, dass da 2 Generatoren dann doch wieder angesprungen sind, sonst wäre es zum GAU gekommen. Der Konstrukteur der Anlage hat das vor 2 Tagen in der ARD (ich glaube bei "hart aber fair") selbst gesagt. Er weiß bis heute nicht, warum sie überhaupt wieder angegangen sind, es war purer Zufall, da hatte zuvor ALLES versagt. Total sicher das Ganze. TODSICHER. Von den dahinsiechenden Arbeitern in den Uranminen bis zur Wiederaufbereitungslüge.
Und jeder der diesen "Strom" bezieht, macht sich daran mitschuldig.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nikita am 21:29:02 Fr. 18.März 2011
von spiegel.de (sorry):
ZitatDem Erdbeben von Japan werden nach Auffassung von Wissenschaftlern voraussichtlich weitere Beben folgen. "Man muss davon ausgehen, dass dieses Erdbeben andere große Erdbeben nach sich ziehen wird", sagte der Geophysiker Hans-Peter Bunge von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Der Spannungszustand des gesamten Erdkörpers habe sich verändert. Andere Erdplatten müssten nun zwangsläufig reagieren. Die Wellenbewegungen des Bebens von Japan hatten sich über die ganze Erde ausgebreitet. Sogar in München, wo die "Welle" nach zehn Minuten eintraf, habe sich der Boden noch um zwei Zentimeter gehoben und gesenkt, sagte Bunge. Mess-Stationen hätten dies aufgezeichnet.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 21:38:36 Fr. 18.März 2011
Nicht zur Atomkatastrophe, jedoch über Japan:

ZitatEin Land, deren Menschen dem Hyper-Kapitalismus verschworen sind, die sich NIE, NIE, NIE um ihre Umwelt und Ökolgie gekümmert haben

Dies stimmt nicht. Mich brachten in den 70er Jahren 2 Bücher in Richtung Umweltbewegung. Eines über die Anti-AKW-Proteste in Wyhl bei Freiburg (sie verhinderten den AKW-Bau!!!) und eines über die Minamata Krankheit in Japan, eine schreckliche Krankheit, die durch Quecksilber im Trinkwasser, in Fischen und Meeresfrüchten ausgelöst wurde. Ich hatte bis dahin nie so beeindruckende Proteste gesehen: Angehörige der Vergifteten stürmten Pressekonferenzen und Talkshows mit Eisenstangen, vermöbelten Manager, Pressesprecher und Politker und zertrümmerten TV Studios.

Dann gab es Ende der 70er Anfang der 80er riesige militante Proteste gegen den Ausbau des Flughafens in Tokio, gegen den die Proteste an der Starbahn West wie Kinderkacke erschienen. Ich finde im Netz kaum was dazu, nur dies:
ZitatDie Standhaften von Narita

Seit über 40 Jahren verhindern ein paar Bauern, dass der Flughafen von Tokio wie geplant fertig gestellt wird. Während Jets über ihre Häuser hinwegdonnern, betreiben die Dörfler Ökolandbau am Rande der Startbahn.
http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3144 (http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=3144) (Es waren damals aber nicht nur ein paar Bauern, sondern echte Massenproteste. Wer mehr weiß, mag es hier posten.)

Ich erininnere im Übrigen an beeindruckende soziale Proteste: In den 80er Jahren gabe es als Reaktion auf Fahrpreiserhöhungen Massensabotage an den Bahnnetzen. Militante Gruppen zerschlugen in einer Nacht Fahrkartenautomaten, Weichen- und Signalanlagen, daß ein Großteil der Bahnen (Fern-, wie Stadtbahnen) in Japan lahmgelegt waren. Genauso Kämpfe gegen Leiharbeit, wo dutzende von Kleinbussen der Sklavenhändler in einem Hagel von Molotovcoctails in Flammen aufgingen... Auch das ist Japan.

Das Problem ist, daß unser kollektives Gedächtnis vernebelt, zerstört und überdeckt wurde von den Medien. Das ist in Japan das gleiche Problem wie hier. Wir brauchen eine eigene Erinnerung und Geschichtsschreibung!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:47:25 Fr. 18.März 2011
ZitatDer russische Präsident Dmitri Medwedew hat den vom Erdbeben betroffenen Japanern vorgeschlagen, nach Sibirien umzusiedeln.


Na, immerhin hat er ihnen nicht vorgeschlagen nach Tschernobyl umzusiedeln oder nach Majak!


http://de.wikipedia.org/wiki/Kerntechnische_Anlage_Majak (http://de.wikipedia.org/wiki/Kerntechnische_Anlage_Majak)


Verseuchtes Land - Die Atomfabrik Majak (http://www.youtube.com/watch?v=1l6_sdsrEfU#)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 21:50:25 Fr. 18.März 2011
Das ist vermutlich richtig, aber auch lange her, in den 80ern gabs hier in D. ebenfalls viel mehr  Protestaktionen und sicher benötigen wir auch unsere eigenen Geschichten & Erinnerungen.

Bei den jahrzehntelangen, brutalen Waljagden und dem weltweiten Leerfischen habe ich allerdings leider nie etwas von inner-japanischen Protesten gehört.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Efeu am 21:58:29 Fr. 18.März 2011
Zitat von: NEET am 22:37:32 Mi. 16.März 2011
ranga yogeshwar ist ne system quatschtante der die leute beruhigen soll!
Danke, endlich sagt das mal einer. Wenn ich den sehe, muss ich sofort umschalten...

Zitat von: Nikita am 21:29:02 Fr. 18.März 2011
von spiegel.de (sorry):
Zitat[...]Andere Erdplatten müssten nun zwangsläufig reagieren. Die Wellenbewegungen des Bebens von Japan hatten sich über die ganze Erde ausgebreitet. Sogar in München, wo die "Welle" nach zehn Minuten eintraf, habe sich der Boden noch um zwei Zentimeter gehoben und gesenkt, sagte Bunge. Mess-Stationen hätten dies aufgezeichnet.
Das ist doch sehr beruhigend...

ZitatPhilippsburg liegt im einzig relevanten deutschen Erdbebengebiet am Rheingraben...
[...]
Der Bürgermeister sagt, man müsse abwägen, das Risiko neu definieren, aber letztlich sei es doch nach Erich Kästner so: ,,Das Leben ist lebensgefährlich." Stefan Martus sagt, der Kraftwerksbetreiber EnBW habe ,,viel getan", um die Akzeptanz der Menschen im Ort zu gewinnen. Bernd Haffner sagt, die Menschen seien ,,gekauft" worden, ohne dass man mit ihnen über die Risiken gesprochen habe. EnBW-Chef Hans-Peter Villis sagt, nach den drei Moratoriumsmonaten werde ja ,,das Spiel wieder neu gespielt". Das mag zynisch klingen, wahrscheinlich aber, sagt Haffner ,,kommt es genau so". Er glaubt nicht, dass Philippsburg abgeschaltet bleibt. Dafür sei es einfach zu effizient.

http://www.fr-online.de/politik/der-atomare-wohlstand/-/1472596/8244260/-/index.html (http://www.fr-online.de/politik/der-atomare-wohlstand/-/1472596/8244260/-/index.html)

Meine Heimat ist leider ganz in der Nähe dieser beiden Atommeiler, ich bin mit dieser Angst aufgewachsen. Strahlenflüchtlings-Kinder aus Tschernobyl waren damals zu Gast in unseren Schulen. Und in meinem (jungen) Leben ist das "Unmögliche" nun schon mehrmals passiert. Ich kenne mich leider zu gut aus mit dieser Technik und bin auch nicht so gut im Verdrängen wie manch anderer. Und ich frage mich, mit welchem Recht 4 stinkreiche Konzerne eine ganze Nation in Sippenhaft nehmen und noch dazu finanziell ausbluten lassen dürfen. Das ist logisch nicht zu erklären. Es ist so irrsinnig, dass mir die Worte fehlen...


@Rudolf Rocker: DANKE! Danke, dass sich außer mir noch jemand für Majak interessiert und daran erinnert!
Die Katastrophe von Majak berührt mich sehr und ich hab es mir seit dem ich vor einigen Jahren zum ersten Mal darauf aufmerksam wurde zur Aufgabe gemacht, daran zu erinnern. Diese Vertuschung, diese Lügen müssen aufhören.
Nur weil Majak statt der zivilen der "militärischen Atomnutzung" zugeschrieben wird, taucht es in keiner Statistik auf, wird nirgends genannt und Tschernobyl wurde bis dato als "Einzelfall" hingestellt. Die Folgen solch einer Katastrophe sind - egal welchem "Zweck" diese "Nutzung" zukommen sollte - leider immer äußerst ziviler Natur.
Würdest du mir einen Gefallen tun und dieses Video auch nochmal hier posten?
http://www.chefduzen.de/index.php/topic,15111.0.html (http://www.chefduzen.de/index.php/topic,15111.0.html)
(In diesem Thread habe ich u.a. schon ein bisschen mehr zu Majak gesammelt, dieses Video ist noch nicht dabei).
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: beickmann am 23:56:14 Fr. 18.März 2011



Der AKW Betreiber Tepco soll nach Medienberichten für die "schmutzigen" Jobs bevorzugt Arbeitslose und Obdachlose beschäftigen. Diese Praxis soll bereits seit seit Jahrzehnten angewandt worden sein. Für ein paar Yen mehr riskieren sie ihre Gesundheit und ihr Leben. Aktuell wird vermutet, dass zur Zeit in Fukushima sogar Minderjährige bei den tödlichen Arbeiten eingesetzt werden.



http://www.schweizmagazin.ch/news/ausland/6394-Japan-Minderjhrige-gegen-den-Super-Gau.html (http://www.schweizmagazin.ch/news/ausland/6394-Japan-Minderjhrige-gegen-den-Super-Gau.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 10:15:38 Sa. 19.März 2011
Die Medien haben es geschafft. Tagelang die gleichen Bilder in Dauerschleife, nur die Musikuntermalung haben sie von Massive Attacks "Teardrop" zunächst auf die Filmmusik zu "Amélie" und dann auf den Score zu "Requiem for a dream" geändert (weil es Beschwerden gab, daß Massive Attacks "Teardrop" dem Ganzen zuviel Popästhetik verleiht, und die Musik zu Amélie ist dafür ja nun wirklich nciht geeignet, "Requiem for a dream" schien denen wohl angemessen), die ewig gleichen oder sich gar widersprechende Informationen, und das Interesse flaut ab. Seit gestern stellt Lybien die Schlagzeilen. Natürlich ist das nicht unwichtig. Aber man merkt das Abnehmen des Sensationscharakters.

Leider bekommt man, wie gesagt, kaum neue Infos. Selbst, wenn Japan seine Desinformationspolitik beibehält, kann man doch die Experten hierzulande abklappern. Aber auch hier immer die gleichen Gesichter. Lediglich über die Musikuntermalung zu den Endlosschleife-Bildern scheint man sich in den Redaktionen Gedanken zu machen, Kein Wunder, daß die Empathie vieler Leute irgendwann abnimmt.

Wie auch immer: Ich denke, Merkel fährt ihre Taktik des Dreimonatsmoratoriums nicht umsonst. In drei Monaten - während nach einer Woche das Rauschen im Blätterwald schon nachgelassen hat - regt sich über Fukushima keiner mehr auf, und die abgestellten Meiler hierzulande können wieder ans Netz.

So wird's laufen.

Nebenbei: Im ZDF dürfen Deppen wie Oliver Welke und der unsägliche Mittermaier schon wieder Atom-Witzchen reißen, habe ich gerade im Telepolis-Forum gelesen. Mit so tollen Kalauern wie "Echte Atomfetischisten spritzen am Atommeiler ab". Ist das nicht komisch?  Können wir, das nur als Anmerkung meinerseits, nicht mal diese vollkommen geistfreie Komikergarde nach Fukushima schicken und zum "Abspritzen" an die Meiler stellen? Das würde zumindest ein Problem lösen: Das der Humorästhetik im deutschen Fernsehen.

Hier ein zusammenfassender Artikel zu den jeweiligen Einordnungen der Katastrophe auf der INES-Skala und den weiterführenden Maßnahmen in Japan:
ZitatIn Fukushima ist die Lage weiterhin kritisch
Die Gefahrenstufe wurde auf 5 (ernster Unfall) erhöht, noch ist nicht abzusehen, ob die Kühlversuche etwas bewirken

Die japanische Atomsicherheitsbehörde NISA hat die Gefahrenstufe für die Reaktoren 1, 2 und 3 aufgrund der Teilkernschmelze auf der internationalen Skala INES von 4 auf 5 erhöht. Reaktor 4 wird auf der Skala mit 3 eingestuft. Stufe 5 bedeutet ernster Unfall, so wurde Three Mile Island oder Sellafield eingestuft, der Tschernobyl-Unfall war als katastrophaler Unfall mit der höchsten Stufe 7.

Die französische Atomsicherheitsbehörde ASN hatte Tukushima 1 bereits auf 6 eingestuft, auch das das for Science and International Security tat dies bereits am 15. März.

Am Freitag wurde Reaktor 3 von Soldaten mit Wasserwerfern mit 50 Tonnen Wasser besprüht. An einem 500 m entfernten Messpunkt soll die Strahlung kurz danach leicht von 3,484 Mikrosievert pro Stunde auf 3,339 zurückgegangen sein. Ob und wie viel Wasser in das Kühlbecken mit den MOX-Stäben, das nach Ansicht des Leiters der US-Atombehörde vollständig leer, was Tepco aber zurückwies, gelangt ist und ob die Strahlung deswegen zurückgegangen ist, bleibt ungewiss. Die Besprühung des Reaktors mit Wasser könnte kurzfristig zu einem Ausfall der radioaktiven Partikel geführt, aber nichts im Inneren verändert haben. Auch am Donnerstag war nach der Löschaktion mit Hubschraubern und Wasserwerfern die Strahlung zurückgegangen, um später erneut anzusteigen. Trotz des Besprühens mit Wasser kommt weiterhin weißer Rauch aus Reaktor 3.
...
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149488 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149488)


UPDATE: Die TEPCO wollte gestern ihre Leute abziehen aus dem Katastrophengebiet, aber die japanische Regierung hatte es verboten. Was das wohl heißen mag?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 11:44:32 Sa. 19.März 2011
Die deutsche Umweltbeweg war anfänglich vor allem ein Nachwirken der deutschen Romantik. Japan hat eine ähnliche Tradition und brachte daher auch sehr früh eine starke Umweltbewegung hervor. So erfolgreich wie die deutsche war die aber nie. Zu den Gründen schreibt die SZ gestern auf Seite 3 (online nicht verfügbar) in bemerkenswerter kognitiver Dissonanz:

ZitatDas Hauptproblem der Atomkraftgegner ist, dass sie von den nationalen Medien bislang ingoriert wurden. Die großen japanischen Medienhäuser sind beinahe gleichgeschaltet, und ihre leitenden politischen Redakteure gefallen sich als Mitglieder des politische Etablisements. Sie führen gerne einzelne Politiker vor - meist wegen Geldgeschichten - und bereiten diese Skandale wie Seifenopern auf. Aber sie lassen es nicht zu, dass in ihren Medien beispielsweise die Industrie-Politik der Regierung kritisiert wird. Und da die Mächtigen in Japan bisher immer mit der Atomlobby kungelten - der ehemalige Außenminister Seiji Maehara versuchte sich gar als Handelsreisender für die Atomindustrie-, werden die Aktivitäten der Atomkraftgegner von den großen Zeitungen und vom Fernsehen ignoriert.

Die Gründe sind natürlich noch vielfältiger. Alle haben mit dem Demokratiedefizit zu tun. Das sieht man deutlich, wenn man sich vor Augen führt, wo die japanische Umweltbewegung erfolgreich war. Beim Recycling. Hier ist Japan technisch weltweit führend. Sogar die eigene Scheiße bereiten sie wieder auf und machen daraus Burger (heißt Jinko Nikku, einfach mal googeln). Dieser Erfolg war aber nur möglich, weil sich hier die Interessen der Umweltbewegung mit denen der militärisch-industriellen Elite deckte, die - ähnlich wie die deutsche nach dem ersten Weltkrieg - nach wie vor im Autarkiewahn lebt.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: besorgter bürger am 12:22:02 Sa. 19.März 2011
ZitatDie großen japanischen Medienhäuser sind beinahe gleichgeschaltet, und ihre leitenden politischen Redakteure gefallen sich als Mitglieder des politische Etablisements. Sie führen gerne einzelne Politiker vor - meist wegen Geldgeschichten - und bereiten diese Skandale wie Seifenopern auf. Aber sie lassen es nicht zu, dass in ihren Medien beispielsweise die Industrie-Politik der Regierung kritisiert wird.

in unserer größten anzunehmenden Demokratie ist das natürlich ganz anders.  ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 14:14:13 Sa. 19.März 2011
Wer den Idioten von TEPCO mal seine Meinung schreiben möchte kann das hier tun:

http://www.tepco.co.jp/en/other/contact/general-e.html (http://www.tepco.co.jp/en/other/contact/general-e.html)

So wie es aussieht verstehen die zumindest Englisch.  >:D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 14:40:18 Sa. 19.März 2011
Eine der größten Frechheiten in der Atomdiskussion seit dem 11.03. ist, daß Teile der öffentlichen Meinung sich langsam dahingehend zu entwickeln scheinen - nach durchgehender, massiver Befeuerung vom deutschen Atomforum und seinen Mietmäulern - daß man seine Einstellung zur Kernenergie nach Japan nicht revidieren dürfe, weil man dann ja mindestens opportunistisch, aber auf jeden Fall hysterisch sei.

So argumentieren die Befürworter der Kernenergie. Demzufolge sei der, der nach Fukushima nach wie vor die Sicherheit der Kernenergie propagiert, verstandesgesteuert. Das ist die rhetorische Quadratur des Kreises: Die denkbar unvernünftigste und ignoranteste Denkweise, nämlich die, die Fukushima ausblendet, wird zur puren Ratio verklärt, während Kritik als Folge eines Erkenntnisgewinnes - nämlich der, daß Wahrscheinlickeitsrechnungen auch Japan nicht geholfen haben - zur Hysterie degradiert werden soll.

Was ist das denn für ein Denkverbot? "Die Welt" (http://www.welt.de/videos/debatte/article12877568/Super-GAU-begeistert-hysterische-TV-Welt.html#autoplay), genauer: Der Schmierlacke David Harnasch salbadert sogar davon, daß sich die Atomkraftgegner den SuperGAU herbeisehnen würden, um so ihre Argumente zu untermauern. Dabei versucht er, sein gekauftes Geschwafel für die Atomindustrie als Medienkritik zu tarnen. Währenddessen ist sich "Die Welt", ganz Springer, nicht zu schade, die japanische Berichterstattung als "ausgewogen" zu lobhudeln. Und die Leser fressen den Dreck, wie man am Forum unterhalb des Videos sehen kann.

Abgründiger und widerlicher geht es kaum noch, die Kofferträger der Atomindustrie und die Nutten aus den Medien machen sich eine Woche nach der Katastrophe bereits wieder zu Lakaien. Was sie immer waren und immer sein werden.

ZitatWer den Idioten von TEPCO mal seine Meinung schreiben möchte kann das hier tun:
Verschwendung von Spucke. Die wissen genau, was sie verbockt haben, aber es interessiert sie nicht. Und Kritik, erst recht die berechtigten Vorwürfe der Korruption und Bestechung, werden eh nicht gelesen oder gar beantwortet. Und wenn doch, dann mit nichtssagenden Textbausteinen.

Die japanische Regierung hat überdies genau so großen Anteil an der Katastrophe. Die einen bauen die AKW, die anderen erlauben das.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 14:58:53 Sa. 19.März 2011
Na, ich denke, die nächsten Wahlen, gerade die im März schon, wrden sehr deutlich zeigen, wie die wirkliche Meinungslage der Deutschen Wähler ist.

Ich sage mal: In BaWü gibt es erstmals einen grünen Ministerpräsidenten, und Mappus stellt den neuen Rekord auf für kürzeste Zeit im Amt, nach der Ablöse des großen Anglisten Oettinger.

12/13 Monate und ab dafür, das muß wehtun...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 15:14:20 Sa. 19.März 2011
und ich kann das geschwafel von den 50 helden nicht mehr hören die ihre gesundheit aufs spiel setzen

TEPCO setzt das leben von millionen menschen und folgenden generationen aufs spiel

man sollte sich auch mal fragen wieso nur 50 und wozu ist eine armee da wenn nicht zur landesverteidigung ?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: beickmann am 15:28:42 Sa. 19.März 2011


Berlin bürgt für Schrottreaktor

Brasiliens einziges Atomkraftwerk liegt in einem geologischen Gebiet am Meer, in der Nähe von Millionen-Metropolen, und ist für Notabschaltungen berüchtigt. Nun soll die Anlage vergrößert werden - mit deutscher Hilfe.


Das Kernkraftwerk liegt in einem geologisch gefährdeten Gebiet am Meer, in der Nähe von Metropolen mit Millionen Menschen. Die Abklingbecken für alte Brennstäbe sind nur 50 Meter vom Strand entfernt, es gab schon zahlreiche Störfälle.

Gemeint ist nicht der Katastrophenreaktor Fukushima, sondern die einzige Atomanlage Brasiliens, deren für Notabschaltungen berüchtigte Reaktoren Angra 1 und 2 in einer erdrutschgefährdeten Bucht an der Atlantikküste stehen, zwischen den Megastädten Rio de Janeiro und Sao Paulo.


http://www.fr-online.de/politik/berlin-buergt-fuer-schrottreaktor/-/1472596/8244318/-/index.html (http://www.fr-online.de/politik/berlin-buergt-fuer-schrottreaktor/-/1472596/8244318/-/index.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 15:56:56 Sa. 19.März 2011
sarkozy musste jetzt noch schnell einen krieg in Libyen anzetteln, irgendwer muss ja die demokratie und menschenrechte  dort verteidigen
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 15:58:49 Sa. 19.März 2011
Zitat von: antonov am 15:14:20 Sa. 19.März 2011
und ich kann das geschwafel von den 50 helden nicht mehr hören die ihre gesundheit aufs spiel setzen

TEPCO setzt das leben von millionen menschen und folgenden generationen aufs spiel

man sollte sich auch mal fragen wieso nur 50 und wozu ist eine armee da wenn nicht zur landesverteidigung ?

Ich wette, denen haben die Leute von der Betreiberfirma zugeagt, daß ihre Familien ne Million Dollar steuerfrei kriegen. Das sind ja lebende Leichen, wenn sie einigermaßen schlau sind, setzen sie sich nachher direkt neben ins Kühlbecken und lassen es schnell gehen.

Sterben muß ja jeder, ob das eine gute Entscheidung war... ich weiß nicht.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 16:00:57 Sa. 19.März 2011
ch so, und wenn man ganz abgefuckt ist, ist der Export von Kerntechnik ein egeniale Idee.

Wenn die Mistdinger hochgehen, dann schaffen sich Konkurenten auf dem Weltmarkt selber ab, und sioe haben dafür sogar noch bezahlt.

Nennt man das nicht Neudeutsch 'Best Practice'?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 16:02:30 Sa. 19.März 2011
Ein neuer Skandal bahnt sich um die bisherigen Behauptungen der Bundesregierung zur "Sicherheit" der deutschen AKWs an. Laut einem Papier des Bundesumweltministeriums sind alle Reaktoren, also auch die noch nicht abgeschalteten "neuen", Anfang der 1980er Jahre gebauten, weder gegen Erdbeben noch gegen Hochwasser oder gegen evtl. militärische ("terroristische") Anschläge geschützt. Das neu erarbeitete "Arbeitspapier" wird noch als Geheimpapier behandelt, wurde aber offensichtlich schon mehreren Medien zugespielt. Die weiteren und noch viel realistischeren Gefahren wie Materialschäden durch radioaktive Korrosion bei verlängerten Laufzeiten und dadurch entstehende Lecks in Reaktor und Primärkreislauf, Versagen von Ventilen, Kurzschlüsse und Kabelbrände mit Ausfall der Anlagen, werden dabei noch nicht einmal erwähnt.

Solche "Störfälle", die teilweise in den letzten Jahren nur knapp unterhalb eines GAU noch gestoppt werden konnten, hat es in den meisten AKWs bereits mehrfach gegeben! Der Fernsehsender ntv berichtete: Der langjährige Leiter der Abteilung für Reaktorsicherheit im Bundesumweltministerium, Wolfgang Renneberg, sprach von einer "unglaublichen Entwicklung". "Solch konsequente Forderungen sind bislang nicht bekannt geworden. Im Gegenteil, das Bundesumweltministerium hat bislang alles getan, um neueste Sicherheitsanforderungen nicht zu stellen." Renneberg war Leiter der Abteilung für Nuklearsicherheit im Bundesumweltministerium bis Anfang 2010, und wurde dann durch den Atomlobbyisten Gerald Hennenhöfer abgelöst.

Das Netzwerk www.lobbypedia.de (http://www.lobbypedia.de) schreibt über ihn, er (verkörpere) ..."wie kaum ein anderer in Deutschland das Prinzip Drehtür. In seiner Person verschmelzen Atomindustrie und Umweltministerium. Hennenhöfer ist seit Dezember 2009 erneut Leiter der Abteilung Reaktorsicherheit im Bundesumweltministerium unter Norbert Röttgen, ein Posten den er bereits in den 1990er Jahren unter der damaligen Umweltministerin Angela Merkel inne hatte. Gerald Hennenhöfers Wechsel vom Atomaufseher zum Atomlobbyisten (1998), dann zum Atomberater (2004) und schließlich erneut zum Atomaufseher (2009) sorgten zum Antritt der Regierung Merkel/Westerwelle für viel Wirbel in der Presse. Die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg kommentierte die erneute Berufung Hennenhöfers zum Atomaufseher mit folgenden Worten: 'Einen Atom-Lobbyisten, der skrupellos und bewusst alle Risiken ausblendet, an die Spitze der Atomaufsicht zu setzen, ist eine Unverschämtheit (...) Es darf nicht sein, dass sich die Atomindustrie quasi selbst kontrolliert' ."

Sofortige Entlassung von Hennenhöfer und Rücktritt des Umweltministers Röttgen!


http://www.rf-news.de/2011/kw11/geheimpapier-legt-tatsaechliche-gefaehrdung-deutscher-akw-offen (http://www.rf-news.de/2011/kw11/geheimpapier-legt-tatsaechliche-gefaehrdung-deutscher-akw-offen)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 16:17:53 Sa. 19.März 2011
Man kann ja auch mal vergleichen: der 11. September 2001 kostete ca. 3100 Menschen das Leben. Die Erdbeben/Tsunami/Nuklear-Katastrophe schon jetzt über das Doppelte.

Da muß man doch mal darüber nachdenken dürfen, ob die gegen den "Terror des 11. September 2001" aufgewendeten Milliarden nun auch in etwa gleicher Höhe als Prävention gegen die gegenwärtige Katastrophe in Japan aufgewendet und allgemeingültige Lehren daraus gezogen werden.

Der 11. September 2001 hat die Welt verändert. Wie verändert der 11. März 2011 die Welt?
Und was passiert am 11. Februar 2022?

P.S.: Ich verbiete dem FOCUS meine Gedanken zu klauen und als Untertitel ihres aktuellen Heftes zu benutzen!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:59:01 Sa. 19.März 2011
Wir erleben bei der Berichterstattung genau das gleiche wie in Tschernobyl oder wie bei jedem anderen Störfall (siehe Brunsbüttel, Krümmel, usw usw)
Es wird vertuscht, gelogen, verheimlicht, verdreht und betrogen was das Zeug hält!

Wir sehen es jetzt in der Berichterstattung: Alles unter Kontrolle, kommt ein Betondeckelchen drüber und die Party geht weiter!!
Was für ein beschissenens Glück für die Atommafia, das man Strahlung nicht sehen kann!!

Ich komme grade aus Hannover!

Da waren 10.000 Menschen auf der Demo!

Und was schreibt die verf... Staatspresse?


ZitatBis zu 5.000 Menschen
(auf welcher Demo waren die??
Zitat



...und für die sofortige Abschaltung der Atomkraftwerke (AKW) in Grohnde (Landkreis Hameln-Pyrmont) und Lingen (Landkreis Emsland) demonstriert.

http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/antiatom125.html (http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/antiatom125.html)

Falsch!!! Es wurde ausdrücklich für die Abschaltung ALLER AKWs demonstriert!!!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 18:06:53 Sa. 19.März 2011
Ich habe versucht, TEPCO eine Email zu senden.

Betonung liegt auf "versucht"...

Antwort von TEPCO:

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Vielleicht hatte noch jemand eine Email geschickt, die bei den Vorständen nicht so gut ankam...



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: StoneCold0x0 am 19:05:47 Sa. 19.März 2011
Ich hoffe mal das man noch das man in Japan mit einen blauen Auge davon kommt und denn GAU/SuperGAU verhindern kann
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 19:10:42 Sa. 19.März 2011
Bei Arcor steht heute tatsächlich auf der Webseite zu Lesen:

Wer den verstrahlten Spinat und die verstrahlte  Milch ein Jahr lang konsumieren würde, würde das radioaktive Äquivalent einer einzigen Röntgenaufnahme zu sich nehmen...

Welche Röntgenaufnahme, ob nun eine aus den Anfangszeiten eines Conrad Röntgen oder die eines hochmeodernen Rötgenapparats, steht in dem Artikel allerdings nicht zu lesen.

Was die ersten Röntgenaufnahmen bei Menschen anrichteten, war schlichtweg haarsträubend!

Deutschland nimmt übrigens beim Röntgen einen Spitzenplatz ein: etwa 1,3 Röntgenaufnahmen und 2 mSv pro Einwohner und Jahr. Und siehe da... auf diese Strahlenbelastung  lassen sich theoretisch 1,5 % der jährlichen Krebsfälle zurückführen.

Quelle:

Wikipedia
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: bodenlos am 19:27:15 Sa. 19.März 2011
Zitat von: antonov am 15:56:56 Sa. 19.März 2011
sarkozy musste jetzt noch schnell einen krieg in Libyen anzetteln, irgendwer muss ja die demokratie und menschenrechte  dort verteidigen

Ich mag Sarkozy auch nicht, aber bevor Ghadaffi die ihm "nicht Ergebenden" platt macht, sollen die Franzosen lieber
seine Flugzeuge abschießen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 20:16:52 Sa. 19.März 2011
bodenlos,

Du hast da was grundlegend falsch verstanden. Der NATO geht es nicht draum, Menschenleben zu retten. Hier geht es um "Öl", mehr nicht.

Die Amis, allen voran, wollen sich in Lybien Lizensen für McDoof, Burger Schling und Texaco sichern. Wie kommst Du nur auf den Gedanken, der "Kampfeinsatz" hätte humanitäre Gründe?

???
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: bodenlos am 20:41:58 Sa. 19.März 2011
Zitat von: Herr der Fliegen am 20:16:52 Sa. 19.März 2011
bodenlos,

Du hast da was grundlegend falsch verstanden. Der NATO geht es nicht draum, Menschenleben zu retten. Hier geht es um "Öl", mehr nicht.

Die Amis, allen voran, wollen sich in Lybien Lizensen für McDoof, Burger Schling und Texaco sichern. Wie kommst Du nur auf den Gedanken, der "Kampfeinsatz" hätte humanitäre Gründe?

???

Beschlossen hat das die UNO, nicht die NATO (ausführendes Organ) in der UNO sitzen viele Länder denen es nicht um Öl geht.

Welche Alternativen hälst du denn für angemessen? Zugucken bis es zum Massenmord an den Gegnern von Ghadaffi kommt?
Den Einsatz der Nato damals gegen Serbien habe ich auch für richtig gehalten, damals hat die UNO versagt. In Bosnien ging es
ünrigens garantiert nicht um Öl.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: matten am 20:45:08 Sa. 19.März 2011
moin..

@ Herr der Fliegen

denke den ..Rebellen..ist es egal.


matten
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 20:58:58 Sa. 19.März 2011
ZitatBeschlossen hat das die UNO, nicht die NATO (ausführendes Organ) in der UNO sitzen viele Länder denen es nicht um Öl geht.

die UNO ist eine legitimierungs veranstaltung der USA gegründet von der USA bezahlt von der USA!

ja die Russen und Chinesen haben auch noch was mitzureden die konnte man nicht einfach draußen lassen.
die stellen sich hin und wieder quer dann wird ein deal gemacht und die Sache ist geritzt!

"das ist etwas vereinfacht dargestellt!"
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:10:42 Sa. 19.März 2011
Ich stelle mir grade vor, wie es wohl währe wenn in Deutschland die Nazis einen Putsch machen würden.
Alle Städte waren besetzt und nur in ein paar Städten würden Linke den bewaffneten Wiederstand aufnehmen.
Unter anderem in Hamburg.
Nun würden die Nazis anfangen diese Stadt mit Flugzeugen und Artillerie zu bombardieren obwohl sich dort noch Zivilisten aufhalten!
Wenn ich nun einer dieser Aufständischen in HH währe, und die UN würde nun eine Resolution beschließen, das es eine Flugverbotszone geben soll, dann würde ich mich auch freuen, ganz egal, ob es denen letztendlich nur um eine Keksfabrik geht oder nicht!!

Oder anderes Beispeil:

Was währe gewesen wenn es 1937 schon eine UN gegeben hätte und diese eine Flugverbotszone über Spanien eingerichtete hätte?
Das hier währe nicht passiert:

http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriff_auf_Gernika (http://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriff_auf_Gernika)

Und vielleicht gabe es ja heute die spanische Republik?


Oder anderes Beispiel:

Ein Amokläufer erschießt in einer Schule 18 Menschen. Das SEK kommt und legt ihn um!
Habe ich hier im Forum noch keinen gehört der sich darüber aufregt!!
Dann kommt ein durchgeknallter Diktator und läuft Amok und schickt eine Armee von Söldnern zu einer  Millionenstadt und kündigt öffentlich im Fernsehen an, das er alle umlegen lässt (das er es tut hat er schonmal bewiesen) und lässt dann die Stadt mit Kampfflugzeugen und Artillerie beschießen.
Nun kommt nicht das SEK, sondern die NATO!

Ich finde das auch nicht super!
Aber wer hat eine bessere Idee?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 21:34:42 Sa. 19.März 2011
Am Ende bekommen doch eh nur wieder die unschuldigen Bürger ihre Häuser (und vielleicht ihre Verwandten...) zerbombt und benötigen ewig, um die wieder aufzubauen usw., usw. Ob die Ärmsten das nun so schön finden?

Die Schuldigen verschwinden in irgendwelchen Löchern oder reisen ins Ausland und die Miliz durfte mal wieder ihre neuesten Spielsachen benutzen und neue bestellen, natürlich. ::)

Und bevor irgendjemand ausgerechnet linke Aufständische wo auch immer durch Luftangriffe befreit, da fallen wirklich Weihnachten und Ostern auf einen Tag.

Also, hör bloß auf; Luftangriffe auf Zivilbevölkerung als polit. Zweck zu verstehen, wenns einzig und allein um Machtgehabe geht.

Bei der Gelegenheit könntest du auch gleich aufhören, lieber @Rudolf Rocker, wäre ewig mit H zu schreiben, das irritiert nämlich sehr und hat nix mit Währung zu tun, bitteschön.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:56:53 Sa. 19.März 2011
Hier gehts weiter mit der Diisskusion:

http://www.chefduzen.de/index.php/topic,23482.0.html (http://www.chefduzen.de/index.php/topic,23482.0.html)


Schreibt man wäre ohne h? War das auch schon vor der letzten Rechtschreibreform so?
Danke für den Hinweis!! ;D




Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: bodenlos am 22:07:45 Sa. 19.März 2011
Zitat von: Eivisskat am 21:34:42 Sa. 19.März 2011
Am Ende bekommen doch eh nur wieder die unschuldigen Bürger ihre Häuser (und vielleicht ihre Verwandten...) zerbombt und benötigen ewig, um die wieder aufzubauen usw., usw.

Die unschuldigen Bürger bekomme jetzt schon Ihre Häuserr zusammengebombt, von Ghadaffis
Bomben und/oder Granaten. Sicher finden das die Ärmsten auch nicht schön.

Und das man wäre nicht mit h schreibt halte ich in dem Zusammenhang  für ziemlich unwichtig.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 22:14:27 Sa. 19.März 2011
Zum Vergleich!

Tschernobyl:

2 Tonnen Kernbrennstäbe. Von diesen 2 Tonnen waren 2,4 % spaltbares Material.



Fukushima:

In den Abklingbecken der Reaktoren von Fukushima I lagern derzeit folgende Mengen an abgebranntem Kernbrennstoff:

Reaktor Eins: 50 Tonnen (292 Brennstäbe)

Reaktor Zwei: 81 Tonnen (471 Brennstäbe)

Reaktor Drei: 88 Tonnen (514 Brennstäbe)

Reaktor Vier: 135 Tonnen (783 Brennstäbe)

Reaktor Fünf: 142 Tonnen (826 Brennstäbe)

Reaktor Sechs: 151 Tonnen (876 Brennstäbe)



Insgesamt handelt es sich um 647 Tonnen Brennstäbe mit einem Anteil von 4% spaltbarem Material.

gefunden auf: http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209145 (http://dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=209145)

Gnade uns Gott, wenn das Alles explodiert!!!!!!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 00:07:19 So. 20.März 2011
die angaben zu tschernobyl stimmen nicht es waren ca. 200 tonnen material!

es sollte ja damals eines der größten AKW´s werden.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 08:20:40 So. 20.März 2011
Wer nochmal, soll uns begnadigen? - Der hat damals schon die Sprachen verwirrt, als wir beweisen wollten, das wir genau so großartig und mächtig wie er sind und einen riesigen Turm (zu Babel) bauen wollten....   :evil:
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 14:58:27 So. 20.März 2011
ZitatDen Schaden zahlt die Bevölkerung
Bei einer Kernschmelze haftet der Kraftwerksbetreiber - auf dem Papier unbegrenzt, de facto mit 2,5 Milliarden. Die erwarteten Schäden übertreffen dies um das 2.000fache
http://www.freitag.de/politik/1111-den-schaden-zahlt-die-bev-lkerung (http://www.freitag.de/politik/1111-den-schaden-zahlt-die-bev-lkerung)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 20:19:24 So. 20.März 2011
Ich finde das Teil von der Rheinenergie die absolute Frechheit.

Mit dem Leid anderer Menschen Werbung machen und sei es nur Unterschwellig. Von mir haben die Wic... ne Mail bekommen.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Ffarm6.static.flickr.com%2F5291%2F5543475479_4590a5899f.jpg&hash=8507253739afd808ee81c3e9aa19b70d617682bb) (http://www.flickr.com/photos/7294914@N08/5543475479/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: bodenlos am 20:37:08 So. 20.März 2011
Zitat von: Revolutzer am 20:19:24 So. 20.März 2011
Ich finde das Teil von der Rheinenergie die absolute Frechheit.

...

Wenn das nach der Katastrophe in Japan installiert wurde, wär das schon der Zynismus pur und der Hammer.
Ist das der Fall? kann ich kaum glauben. SO bescheuert können selbst Marketingfuzzies nicht sein....
oder doch?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 20:42:12 So. 20.März 2011
Laut eines Freundes aus Köln ist das neue Werbung. Der Freund hat auch das Foto gemacht.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: bodenlos am 20:55:58 So. 20.März 2011
Zitat von: Revolutzer am 20:42:12 So. 20.März 2011
Laut eines Freundes aus Köln ist das neue Werbung. Der Freund hat auch das Foto gemacht.

Wenn das so ist, wäre das was für die Presse.

Die würden recherchieren, wann das Plakat rauskam.

( Man sollte plakatieren, dort zu kündigen).
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 21:23:20 So. 20.März 2011
*lol*

Man muß nicht alles schlecht reden. Die Werbung der Rheinenergie -Bei uns gehts immer gut aus- bezieht sich auf ein so genanntes "Happy end", Leute.

Liest doch einmal richtig und assoziiert das Bild zum Wort dementsprechend...

ich gebe zu, die Wortwahl ist beschissen angesichts der Japan-Katastrophe, die Werbeagentur sollte von allen potentiellen Kunden gemieden werden wie die Pest aber den Spruch so falsch auszulegen ist jetzt auch übertrieben.

Gruss
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: bodenlos am 21:25:36 So. 20.März 2011
Zitat von: Herr der Fliegen am 21:23:20 So. 20.März 2011
*lol*

Man muß nicht alles schlecht reden. Die Werbung der Rheinenergie -Bei uns gehts immer gut aus- bezieht sich auf ein so genanntes "Happy end", Leute.

Liest doch einmal richtig und assoziiert das Bild zum Wort dementsprechend...

ich gebe zu, die Wortwahl ist beschissen angesichts der Japan-Katastrophe, die Werbeagentur sollte von allen potentiellen Kunden gemieden werden wie die Pest aber den Spruch so falsch auszulegen ist jetzt auch übertrieben.

Gruss

Ich bin ja auch vorsichtig; aber wenn die Werbung NACH dem Unfall in Japan kam, dann ist der Bezug dorthin ja schon
fast gefordert; Bildbezug hin oder her.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 21:29:51 So. 20.März 2011
bodenlos, ich gebe Dir ja Recht...

Die Wortwahl ist mehr als beschissen. Wie gesagt, die Werbeagentur sollte man meiden wie die Pest, auch Rheinenergie.

Aber auch wenn es beabsichtigt war, es erfüllt noch lange keinen Tatbestand, es zeugt nur von Menschenverachtung.

Satire ist im Übrigen in der BRD nicht verboten, sonst könnte kein Comedian mehr auftreten hierzulande, insbesondere nicht Georg Schramm, Volker Pispers oder Hagen Rether.

Gruss
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 21:37:48 So. 20.März 2011
Das hat auch nichts mit Satire zu tun. Das ist geschmacklos. Ich denke kein Kömödien ist so taktlos wie die Penner von Rheinenergie.

Damit fängt man keine Kunden da vergrault man Kunden mit. Ich erinnere an Ford und die geschmacklose Werbung mit der Taube, das hat denen nur geschadet.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 21:42:04 So. 20.März 2011
Ich bleibe dabei, das ist "menschenverachtend" und nicht geschmacklos.

Gruss
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: bodenlos am 21:53:08 So. 20.März 2011
Zitat von: Herr der Fliegen am 21:42:04 So. 20.März 2011
Ich bleibe dabei, das ist "menschenverachtend" und nicht geschmacklos.

Gruss

Menschenverachtend kann nie geschmackvoll sein, denke ich mal.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 22:09:27 So. 20.März 2011
Och bitte...

Immer diese Wortklauberei!

;D

Geschmacklos sind viele Menschen, menschenverachtend hingegen wenige.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Senor_Ding-Dong am 22:39:22 So. 20.März 2011
Zitat von: Revolutzer am 20:19:24 So. 20.März 2011
Ich finde das Teil von der Rheinenergie die absolute Frechheit.

Mit dem Leid anderer Menschen Werbung machen und sei es nur Unterschwellig. Von mir haben die Wic... ne Mail bekommen.
:] Ja genau! Leg am Besten noch eine Online-Petition nach! Sicher ist sicher.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Dora am 23:05:49 So. 20.März 2011
.
Die vielen Beiträge zum Thema habe ich mir nicht alle durchgelesen. In den letzten Tagen war meine Betroffenheit hinsichtlich der Ereignisse aus unterschiedlichen Ursachen heraus zu groß und ich war regelrecht sprachlos. Jetzt möchte ich aber doch was zum Thema schreiben.

Was mich so betroffen macht ist vor allem die Tatsache, dass es die Profitgier und Macht der Mafia der Reichen und Mächtigen ist, die solche Katastrophen möglich macht, die die ganze Bevölkerung zu tragen hat. Die Profiteure selbst wissen sich der Folgen zu entziehen und treffen Vorsorge. Ihr Profit geht zu unseren Lasten - in jeder Hinsicht.

Die Politik hat die Macht an die Reichen und Gierigen, an "die Wirtschaft" abgegeben und hat uns längst im Stich gelassen. Volksabstimmungen gab es zu entscheidenden Fragen - wie z. B. Nutzung der Atomenergie - nicht. Echte Demokratie sieht anders aus.

Es ist wie bei einem Krieg: Als erstes stirbt die Wahrheit.

Niederschmetternd für mich war schon immer, dass ausgerechnet in dem Land, in dem Teile der Bevölkerung bis heute an den Folgen der Abwürfe von 2 Atombomben leiden, schon noch nicht einmal eine Generation später der Glaube an die zivile und "friedliche" Nutzung der Atomenergie diese in Japan möglich machte. Und das mit den üblichen, geheim gehaltenen, vertuschten Schlampereien, der an sich schon kriminellen Nachlässigkeit und mit Propaganda der Atom-Mafia und Regierunge der jeweiligen Länder. Und nur ganz wenige stemmten sich dagegen.

Das ist keine Verschwörungstheorie, nein.

Und überall ist es ganz ähnlich wie auch bei uns.

Erinnert sich noch jemand an Klaus Traube (http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Traube) und die "Lauschaffäre"? (http://de.wikipedia.org/wiki/Lauschaff%C3%A4re_Traube)
.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:35:11 So. 20.März 2011
Zitat von: Senor_Ding-Dong am 22:39:22 So. 20.März 2011
Zitat von: Revolutzer am 20:19:24 So. 20.März 2011
Ich finde das Teil von der Rheinenergie die absolute Frechheit.

Mit dem Leid anderer Menschen Werbung machen und sei es nur Unterschwellig. Von mir haben die Wic... ne Mail bekommen.
:] Ja genau! Leg am Besten noch eine Online-Petition nach! Sicher ist sicher.
Davon hat keiner geschrieben und das will ich auch gar nicht und ich finde es unsensibel wie Du auf solche Scheisse reagierst. Ich denke wenn Du von irgendwas bedroht wirst oder unter irgendwas leiden würdest und jemand mit Deinem Leiden versucht Kohle zu machen und das so radikal wie Rheinenergie, wärst Du wahrscheinlich nicht grade amüsiert.
Wahrscheinlich bist Du der erste der nach Vergeltung brüllt und sich beschwert.

Sowas kann einfach unbeantwortet bleiben. Wenn Du anderer Meinung bist schau Dir mal Bilder von den Opfern aus Chernobyl an. Vielleicht kannst Du dann ja mal Deine Meinung ändern.

Solche Werbung ist so defamierend wie Judenwitze.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: hanni reloaded am 23:40:45 So. 20.März 2011
Zitat von: Revolutzer am 23:35:11 So. 20.März 2011

Davon hat keiner geschrieben und das will ich auch gar nicht und ich finde es unsensibel wie Du auf solche Scheisse reagierst. Ich denke wenn Du von irgendwas bedroht wirst oder unter irgendwas leiden würdest und jemand mit Deinem Leiden versucht Kohle zu machen und das so radikal wie Rheinenergie, wärst Du wahrscheinlich nicht grade amüsiert.

Kann es sein, daß du dich bisserl reinsteigerst?
Angesichts der derzeitigen (globalen) Probleme darfst du nicht sauer sein, wenn andere Leute diese Werbung
als Fliegenschiss bezeichnen


ZitatWahrscheinlich bist Du der erste der nach Vergeltung brüllt und sich beschwert.

diese Vermutung gründest du worauf? (https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fgrafiken.ioff.de%2Fsmilies%2Ftrippel.gif&hash=6640cb37887220f893dd1fd6bc1953e59ab3d8fa)

ZitatSowas kann einfach unbeantwortet bleiben. Wenn Du anderer Meinung bist schau Dir mal Bilder von den Opfern aus Chernobyl an. Vielleicht kannst Du dann ja mal Deine Meinung ändern.

Solche Werbung ist so defamierend wie Judenwitze.

Is ja gut, sieht halt nicht jeder so.
Es ist eine Werbung, nicht mehr, nicht weniger.

Und an deinem Gebläke erkennt man, daß sie genau das erreicht, was sie soll:

Aufmerksamkeit.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:49:27 So. 20.März 2011
@Hanni

Nö ich steigere mich da in gar nichts rein. Es ist halt Fakt das es eine Schweinerei ist.

Und das ganze als Werbung ab zu tun wie Du, ist für mich unüberlegt. Mit solchen Dingen fängt die Defamierung an.

Über lege Dir mal was für Folgen ein verstrahltes Land hat. Seh Dir mal die grausammen Bilder von Menschen an die unter Chernobyl heute noch zu leiden haben. Menschen denen Gliedmaßen fehlen sind dabei noch harmlos.
Solche Werbung verhöhnt nicht nur die Japaner die garantiert irgendwann, missgebildete Kinder haben werden, sondern es verhöhnt auch die Opfer von Chernobyl.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Senor_Ding-Dong am 23:59:44 So. 20.März 2011
Sie werden auch mißgebildete Fische essen:
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fneomagic5.files.wordpress.com%2F2009%2F12%2Fthree-eyed-fish-simpsons.gif&hash=1c615084b0f027411baa17cbefcb766d0d0985b6)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 00:15:57 Mo. 21.März 2011
@All

zurück zum Topik

was läuft grad in Japan , oder habt ihr euch auch einlullen lassen von anderen Themen ?

so wie der Mainstream ?

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 00:19:52 Mo. 21.März 2011
ZitatMinisterpräsident Kan sagt Besuch des Katastrophengebiets ab

Japans Ministerpräsident Kan hat seinen für Montag geplanten Besuch in der Region des AKW Fukushima abgesagt. Grund seien die schlechten Wettervorhersagen, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Für die Region ist Regen angesagt.

Och könnte der gnädige Herr nass werden? Oder hat er Angst verstrahlt zu werden? Keine Angst Herr Kan sie sind eh schon verstrahlt und haben nicht mehr alle beisammen.
Haben sie doch ein wenig Mut. Ihrem Volk erzählen Sie doch dauernd das es kein Problem gibt.

Quelle: http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ (http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: BakuRock am 00:29:14 Mo. 21.März 2011
So manch' recht eigenwilligen "Humor" kann ich absolut nicht nachvollziehen - schon gar nicht in dem Zusammenhang.

Ach uebrigens: Es braucht nicht unbedingt eines "Big-Baeng" um eine Umgebung fuer lange Zeit unbewohnbar zu machen. Es braucht ja eigentlich nur einer ausreichenden Menge Gift ueber ein Territorium zu verteilen, um diesen Wahnsinn Fakt werden zu lassen. Das koennen auch nicht explodierende Reaktorkerne von menschlichen Groessenwahnsinnigen und Gierhaelsen locker schaffen, solange sie ausreichend Gift verteilen.

Wie sowas dann in der Realitaet aussieht, zeigen sehr eindrucksvoll auch diese Seiten:

http://www.kiddofspeed.com/default.htm (http://www.kiddofspeed.com/default.htm)

Ach? Kan traut sich nicht in die Gegend? Naja, er kann ja auch waehlen, ob oder ob nicht. Die dort lebenden Menschen haben diese Wahl nicht. Genausowenig wie die menschen um Tschernobyl damals eine Wahl hatten. Auch ich war damals im Ural. Doch hatte ich wohl Glueck (bis jetzt), weil der Wind woanders hin blies - reiner Zufall.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 08:53:20 Mo. 21.März 2011
Das Unglück ist noch nicht beendet, auch, wenn Spiegel lieber aus dem Militäreinsatz in Libyen Schlagzeilen macht - was ja durchaus wichtig und verständlich ist - und, jetzt kommt's, auch über das Ableben von Knut, dem Eisbär. In der Spiegel-Online-Redaktion weiß man halt, was wichtig ist.

Deshalb hier eine Zwischenbestandsaufnahme von Telepolis:
ZitatDie Zukunft von Fukushima?
Selbst wenn man hoffentlich in Fukushima glimpflich davonkommen sollte, ist das Unglück noch lange nicht beendet

Die Berichte über die Arbeiten im havarierten AKW Fukushima verbreiten im Kontrast zu den steigenden Opferzahlen und Schäden des Erdbebens und Tsunamis mittlerweile einen Anflug von Optimismus. Dass alles nicht so schlimm wird, wie es möglich wäre, würden sich alle wünschen. Allerdings darf man nicht vergessen, dass auch dann, wenn sich die Lage jetzt stabilisieren sollte, das Unglück noch längst nicht beendet ist.

Nicht nur erhöht sich schon jetzt die Radioaktivität in größerer Entfernung um Fukushima, nicht nur in Lebensmitteln wie Spinat oder Milch, sondern auch im Trinkwasser, was auch die nächste Zeit noch zu erwarten ist. Solange die vier kritischen Reaktoren und die Abkühlbecken nicht unter einem Sarkophag abgedichtet werden, wird die Strahlung anhalten oder kann sich die Kernschmelze fortsetzen oder eine solche bilden. Um Sarkophage für vier Reaktoren zu bauen, bräuchte man entweder viele Menschen, die wie im Fall von Tschernobyl ihr Leben oder ihre Gesundheit opfern oder, das wäre eine technische Herausforderung für Japan, eine Armada an Robotern. Und das Unglück weist auch darauf hin, dass die Frage nach einem Endlager in Japan und anderswo noch nicht gelöst ist. Das betrifft nicht nur die Endlagerung des Atommülls, sondern auch das Problem, abgebrannte Brennstäbe mangels Alternative in den Reaktorgebäuden zwischenzulagern.
...
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149502 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149502)

Tja, dann gibt es die nächsten verkaufsfördernden Schlagzeilen in den "Leidmedien" eben erst dann, wenn einer der Reaktorkerne hochgegangen ist. Bis dahin ist alles "nicht so schlimm".
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Alan Smithee am 09:09:21 Mo. 21.März 2011
Hmmm, so ganz "freiwillig" scheinen die "50 Freiwilligen" dann doch nicht zu arbeiten. ...

ZitatSchickt Tepco Obdachlose ins havarierte AKW?

Laut ARD-Korrespondent Robert Hetkämpfer schickt die Betreiberfirma von Fukushima 1 Obdachlose und Minderjährige als "Wegwerfarbeiter" in das Atomkraftwerk.

Der ARD-Korrespondent Robert Hetkämper hat in der WDR-Sendung "Aktuelle Stunde" vom 17. März schwere Vorwürfe gegen die Betreiberfirma des havarierten Atomkraftwerks Fukushima 1 in Japan erhoben: Angeblich schickt Tepco seit Jahren Obdachlose und Gastarbeiter in das Atomkraftwerk Fukushima 1.

,,Es sind oft Obdachlose. Es sind sehr viele Gastarbeiter, es sollen sogar Minderjährige dabei sein, die seit Jahren dort immer wieder angeheuert werden und dann, wenn sie eine Zeit lang dort gearbeitet haben und halbwegs verstrahlt sind, gefeuert werden. Wegwerfarbeiter hat man sie hier in Japan genannt.", so Hetkämper. Das passiere schon seit Jahrzehnten, sagte er weiter.

n dem WDR-Bericht kam zudem der Atomphysiker Dr. Horst Ellgering zu Wort. Er schätzt die Überlebenschancen der angeblich freiwilligen Helfer in Fukushima als sehr gering ein. "Was man sieht, lässt darauf schließen, dass ihre Überlebenswahrscheinlichkeit von Mal zu Mal abnimmt. Und der Strahlentod ist kein schöner Tod.", sagte Ellgering.

Tatsächlich ist wenig bekannt über die Menschen, die mit der Kühlung der explodierten Reaktoren beschäftigt sind und dort ihr Leben riskieren.

Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12901818/Schickt-Tepco-Obdachlose-ins-havarierte-AKW.html (http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12901818/Schickt-Tepco-Obdachlose-ins-havarierte-AKW.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Alan Smithee am 09:40:34 Mo. 21.März 2011
Kleiner Nachtrag: irgendwie erinnert mich das ganze an Günter Wallraffs Buch "Ganz unten". Oder auch an die Vogelgrippe anno 2006, wo man ebenfalls Arbeitslose zum Kadaver-wegräumen angeheuert hat. Man frage nicht nach Schutzkleidung. Ich habe damals Bilder im TV gesehen, wo die Arbeitslosen mit ihren Privatklamotten und billigen Einmal-Handschuhen die infizierten toten Vögel eingesammelt haben. Kein Mundschutz und nix. 8o
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:27:38 Mo. 21.März 2011
Zitat21.03.2011 09:05 Uhr
Einsatzkräfte im AKW werden in Sicherheit gebracht

Im havarierten AKW Fukushima sind die Einsatzrkräfte in Sicherheit gebracht worden. Aus dem besonders schwer beschädigten Reaktor 3 steigt grauer Rauch auf.


Die Tickermeldungen schwanken immer noch zwischen "Alles unter Kontrolle" und "Achtung gleich fliegt er in die Luft".

Es wird immer noch nur soviel zugegeben, wie unbedingt notwendig!!

Wenn sich der geschmolzene Kern grade durch das Containment frisst und das Grundwasser kontaminiert sieht das keiner. Also wird nicht darüber gesprochen!
Die Atommafia hat das "Glück", das man Strahlung nicht sehen kann! Sie können also vieles verheimlichen!! Die Krebserkrankungen steigen erst in ein paar Jahren, da fehlt dann schon wieder der direkte Bezug zur Katastrophe!
´Bei der Erdölmafia sieht das schon anders aus! Bei einer havarierten Bohrinsel kann man die Auswirkungen sehen!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 10:57:16 Mo. 21.März 2011
Zitat´Bei der Erdölmafia sieht das schon anders aus! Bei einer havarierten Bohrinsel kann man die Auswirkungen sehen!!

Und das wurde schnell vergessen. Jetzt wird wieder in der Tiefsee gebohrt, wie zuvor.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 11:16:12 Mo. 21.März 2011
Semi-OT:

Was mich besonders ärgert, ist die ganz und gar ethisch abstoßende Heldenverehrung der "Fukushima 50", wie die Einsatzkräfte in den havarierten Reaktoren nun mittlerweile, ganz im Stil der "Fab Four", genannt werden. Und INSM-Botschafter mit industriegesponsortem Lehrstuhl wie Arnulf Baring (http://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_Baring) helfen bei der Heldenverklärung auch noch mit, indem sie in den Shows der degenerierten Claque wie beispielsweise Anne Will auch noch beteuern, daß es selbstverständlich sei, sein Leben für sein Land (???) hinzugeben. Im gleichen Atemzug geißelt der Gerontenheimer gleich alles, was in die menschlich verträgliche Richtung geht, als "Idealismus" - als sei Idealismus etwas Schlechtes - und er erklärt den Menschen für böse per Natur. Damit er nicht alleine dasteht.

Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Ein von den Lobbyverbänden der Arbeitgeber mit dem klaren Auftrag der Propagandaverbreitung gekaufter, misanthroper Tattergreis, der sich selber in der Sicherheit eines monatlichen Professorengehaltes sonnt und diesen Posten nie verlieren wird, weil er sich der Industrie anwanzt, wo immer er kann - also NULL Risiko in seinem armseligen Leben eingeht - rührt die Werbetrommel für das ultimative Risiko, für den Einsatz des Letzten, was man zu verlieren hat, nämlich den des eigenen Lebens. Angeblich für das "eigene Land", was laut Baring also gleichbedeutend ist damit, sich zu Tode strahlen zu lassen in einem zerstörten Atomkraftwerk. Patriotismus ist an sich ja schon grenzwertig bis idiotisch je nach Ausprägung, aber den Kamikazeeinsatz für die Atomindustrie zu begehen und den Leuten das als "Vaterlandsliebe" verticken zu wollen, gehört eigentlich in ein Absurditätenkabinett.

Herr Baring, wie wäre es, wenn Sie der Menschheit mal durch einen heldenhaften Einsatz einen Gefallen tun und ihre Lehre sofort einstellen würden? Wenn man wissen will, was Sie zu erzählen haben, braucht man eigentlich nur die größtmöglichen Schweinereien gegen die Menschlichkeit im Sinne der Profitmaximierung zu erdenken und diese dann in wohlfeile Worte zu packen, und schon hat man das, was als bemerkenswertes Elend zwischen ihren Ohren siecht, zur Verlautbarung gebracht.

Misanthropen sind das Letzte. Meistens sind es frustrierte, alte Säcke, die die von ihnen eifrig propagierte Schlechtheit der Menschen als Entschuldigung für sich selbst heranziehen, selber ein Arschloch zu sein. Kein Wort davon, daß der Kapitalismus genau das bei den Leuten bewirkt, was von Typen wie Baring zum natürlichen Zustand erklärt wird. Daß man bereits im Kindesalter beigebogen bekommt, möglichst nur etwas gegen Belohnung zu tun. Daß man von klein auf darauf konditioniert wird, alles, was an Gutem entstehen kann, nur gegen eine von außen kommende Motivation zu realisieren. Für Süßigkeiten, für gute Noten, für Geld strengen wir uns an. "Was nichts einbringt, ist auch nichts wert als Handlung." Reine kapitalistische Grundideologie. Die Hegemonie des Ökonomischen, die auch noch dafür sorgt, daß Handlungen an sich ihres ethischen Aspektes beraubt werden dadurch, daß ihre ethische Einstufung in Währung umgerechnet wird.

Der Mensch ist zu mehr fähig, kann auch aus sich selbst heraus Gutes tun, das Leben ist voll von Beispielen dafür, und wir alle würden von unserem Freundeskreis sagen, daß es sich dabei um gute Menschen handelt. Und doch lassen wir uns beständig einreden, der Mensch sei schlecht. Und hier haben wir es wieder: Die Profiteure dieses kaputten Systems entschuldigen ihre Schandtaten damit, rechtfertigen ihre eigene Asozialität dadurch, daß sie behaupten, sie handelten nur natürlich. Nicht einmal ehrlich scheiße können sie sein, nicht einmal dafür haben sie die Eier. Nicht einmal ihre dumme Fresse können sie vorzeigen und sagen: "Ihr seid mir egal, ich scheiße auf euer Wohl, eure Gesundheit, eure Bedürfnisse und Belange, ich kümmere mich um mich selber, und ansonsten um niemanden."
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 11:51:51 Mo. 21.März 2011
ZitatSemi-OT:
So eine Katastrophe macht einiges sichtbar.
In Fukushima ist gerade die Kacke am Dampfen und wir erfahren praktisch nichts von dem, was da wirklich vor sich geht. Aufsteigender Rauch, Evakuierung, den Rest muß man sich denken.

Den Weg in die Medien machen nicht ernstzunehmende Fachleute, sondern Propaganisten. Arnulf Baring ist ein krasses Beispiel. Ein Sproß einer Bankiersfamilie mit rechtsradikalen Ansichten. Ein Unterstützer der Friedrich-Naumann-Stiftung, Konrad-Adenauer-Stiftung und der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Bei einem Auftritt während einer CDU-Veranstaltung hat er laut einem Bericht der Frankfurter Rundschau vom 9. September 2006 die Auffassung geäußert, die Darstellung der Judenvernichtung als ,,einzigartiges und unvergleichbares Verbrechen" sei übertrieben.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 12:55:58 Mo. 21.März 2011
ich kann dem was ratrace geschrieben hat nur beipflichten

man hat die gunst der stunde genutzt um einen heldenepos aufzubauen

neue helden braucht das land

das einzigste was wir über die katastrophe wissen ist das wir so gut wie nichts wissen, immer nur die gleichen kurzen videosequenzen

es wird auch immer besonders die freiwilligkeit der helden betont im gegensatz  zu den liquidatoren in tschernobyl
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 14:24:46 Mo. 21.März 2011
ZitatBuffett empfiehlt japanische Aktien

Der Star-Investor hält die Gelegenheit für Zukäufe in dem von Erdbeben und Reaktorunfällen erschütterten Land für günstig. Auch Großbanken wie Goldman Sachs und die UBS rechnen mit Kursgewinnen.
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:trotz-atomkatastrophe-buffett-empfiehlt-japanische-aktien/60028728.html (http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:trotz-atomkatastrophe-buffett-empfiehlt-japanische-aktien/60028728.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:52:57 Mo. 21.März 2011
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima254.html (http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima254.html)

Auf dem Foto steht ganz rechts ein Betonmischer!
Kann denen ja gar nicht schnell genug gehen, hier alles unter Beton verschwinden zu lassen!
Warum wohl??


Zitat21.03.2011 16:07 Uhr
Tepco soll bei Wartung in Fukushima gepfuscht haben

Schon vor dem verheerenden Erdbeben soll die Betreiberfirma Tepco im Atomkraftwerk Fukushima 1 geschlampt haben. Die japanische Atomsicherheitsbehörde NISA warf Tepco einige Tage vor der Katastrophe Mängel bei der Inspektion vor. Das hatte die japanische Nachrichtenagentur Kyodo Ende Februar berichtet. Im Atomkraftwerk Fukushima Eins seien insgesamt 33 Geräte und Maschinen nicht ordnungsgemäß überprüft worden. Ähnliche Mängel habe es auch in zwei weiteren Anlagen gegeben.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Efeu am 20:35:27 Mo. 21.März 2011
Zitat von: Kuddel am 11:51:51 Mo. 21.März 2011
ZitatSemi-OT:
So eine Katastrophe macht einiges sichtbar.
In Fukushima ist gerade die Kacke am Dampfen und wir erfahren praktisch nichts von dem, was da wirklich vor sich geht. Aufsteigender Rauch, Evakuierung, den Rest muß man sich denken.

Allerdings. Man merkt schon, was man sehen - und wovor man Angst haben soll - und was nicht.
Siehe Lybien-Medienrummel-Aufbausche-Ablenkungsmanöver, 11. September-Dauerberieselung, Schweinegrippen-Hysterie...
Kann man von ausgehen, dass die "Lage" mehr als nur "kritisch" ist. Und wenn andere ihr Leben opfern müssen um das "Schlimmste zu verhindern", dann sind das nicht in erster Linie Helden, sondern Opfer. Sinnlose Tode, die vermeidbar gewesen wären. Wenn mensch nur gewollt hätte.

Zitat von: Rudolf Rocker am 17:52:57 Mo. 21.März 2011
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima254.html (http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima254.html)

Auf dem Foto steht ganz rechts ein Betonmischer!
Kann denen ja gar nicht schnell genug gehen, hier alles unter Beton verschwinden zu lassen!
Warum wohl??

Gleicher Link wie das Betonmischer-Bild:
ZitatWHO "stark besorgt"

Die Weltgesundheitsorganisation WHO zeigte sich angesichts der Belastung von Lebensmitteln "stark besorgt". Man werde sich der Lage mehr und mehr bewusst, sagte ein Sprecher. In der vergangenen Woche hatte die WHO die Situation noch als nicht besorgniserregend eingestuft.
Ach was? Auch schon gemerkt? Bei der Schweinegrippe konnte die Panikmache gar nicht schnell und weit genug gehen und hier beschwichtigen sie so lange, bis sie nicht mehr anders können, ohne sich komplett lächerlich zu machen. Was für ein Schmierentheater.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:59:55 Mo. 21.März 2011
Zitat21.03.2011 21:31 Uhr
Hohe Radioaktivität außerhalb der Evakuierungszone

Die radioaktive Strahlung in Fukushima ist nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA auch außerhalb der Evakuierungszone um die Katastrophen-Meiler hoch. Die 20-Kilometer-Zone um das havarierte AKW ist großteils geräumt. Im Umkreis von 30 Kilometern sollen die Menschen im Haus bleiben. Wie die IAEA in Wien mitteilte, liegt die Radioaktivität aber auch außerhalb des 30-Kilometer-Rings erheblich über der natürlichen Strahlung.


Und ich wette mit Euch in ein paar Stunden kommt die Meldung:

IAEA (heißen die eigentlich so weil sie der Esel der Atommafia sind?): Es besteht keine Gefahr durch erhöhte Radioaktivität außerhalb der Evakuierungszone.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 08:43:06 Di. 22.März 2011
Habe gerade mitbekommen , das die Feuerwehrleute am Kraftwerk nicht so ganz , bis gar nicht freiwillig dort sind !

"Dul Fälst dahin , odel du bist Haltz4 !"

ganz großes Kino da !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 09:14:08 Di. 22.März 2011
Denk an Spock in Startrek, wo er in den verstrahlten Bereich tritt und alle rettet.  :evil:
"Er repariert den Reaktor, damit die Enterprise rechtzeitig mit Warpgeschwindigkeit vor der Explosion flüchten kann. Dabei stirbt Spock an der Strahlung des Reaktors."

-----------------

Im Ernst: Wer würde solche Arbeit schon gerne machen? Welchen Leuten würde man, wenn man selbst Entscheidungsträger wäre, den Weg in ein Leben in Siechtum befehlen wollen? Das geht nur mit Freiwilligen, die danach dann eine erlösende Spritze bekommen und deren Familien finanziell enorm entschädigt werden.

Alle anderen Varianten des Zwanges (von Unterlegenen, Ausgebeuteten, Sträflingen, Militärangehörigen...) sind in meinen Augen verbrecherisch.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 10:45:02 Di. 22.März 2011
ZitatNotkühlprobleme von Fukushima-Reaktoren seit 1971 bekannt

Ralf Streck 22.03.2011

"Wir konnten nicht in der Öffentlichkeit zugeben, dass die Sicherheitssysteme möglicherweise nichts taugen"
In einem Dokumentarfilm zeigte ein BBC-Journalist schon 1992 auf, dass gravierende Probleme an den Notkühlsystemen des Reaktortyps von General Electric in Fukushima lange bekannt waren. Bei Tests stellte schon 1971 die US- Atomaufsichtbehörde (AEC) gravierende Fehler an den Siedewasserreaktoren fest, ohne dass dies Konsequenzen gehabt hätte. Die Aussagen der Wissenschaftler werfen auch einen neuen Blick auf die Schwesterreaktoren im spanischen Santa Maria de Garoña und im schwedischen Okarsham, die noch früher ans Netz gingen als Block 1 in Fukushima Daiichi. 2010 weilten Ingenieure aus Fukushima in Garoña, um von den "sehr wertvollen Praktiken" zu lernen, und in Spanien für eine Laufzeit von mindestens 60 Jahren zu werben.
...
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34395/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34395/1.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Alan Smithee am 11:34:58 Di. 22.März 2011
Zitat Strombolli:
ZitatIm Ernst: Wer würde solche Arbeit schon gerne machen? Welchen Leuten würde man, wenn man selbst Entscheidungsträger wäre, den Weg in ein Leben in Siechtum befehlen wollen? Das geht nur mit Freiwilligen, die danach dann eine erlösende Spritze bekommen und deren Familien finanziell enorm entschädigt werden.

Oder mit Leuten, die keine Ahnung haben, auf was sie sich da überhaupt einlassen. Man darf eines nicht vergessen: nicht jeder hat unseren Wissensstand. Wenn jetzt irgendein armer japanischer Bauer, der vielleicht nicht einmal lesen und schreiben kann, (geschweige denn überhaupt weiss, was "Atom" überhaupt ist) mit einem "großzügigen" Gehalt geködert wird (nach dem Motto: bei uns verdienst du innerhalb eines Monats so viel wie in 2 Jahren Schwerstarbeit), dann werden sich sicherlich so einige Leute finden.

Man kann  Leute eben auch mit Geld zwingen. Vor allem, wenn sie sonst nix zu beissen haben. Das läuft doch hier mittlerweile in die gleiche Richtung. Und ich bin davon überzeugt, dass man selbst hier in Deutschland mittlerweile solche "Freiwillige" ködern könnte. Frag doch mal Hauptschüler aus bestimmten "Problembezirken" in Deutschland, was Atom, Kernkraftwerk und Radioaktivität genau ist. Viele hätten garantiert keine Ahnung von nix. Und wenn man solchen Leuten für einen Monat Praktikum 5000 € anbieten würde; was meinste...?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 12:36:30 Di. 22.März 2011
Die FTD (http://www.ftd.de/politik/international/:atomkatastrophe-feuerwehrmaenner-sollen-zu-akw-einsatz-gezwungen-worden-sein/60029084.html#gmap-0-Fukushima%20Daiichi%20%28Reaktor%201%29) berichtet:

ZitatDer japanische Wirtschaftsminister soll Feuerwehrmänner aus Tokio gezwungen haben, stundenlang Wasser auf den radioaktiv strahlenden Reaktor im Atomkraftwerk Fukushima I zu sprühen. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo ist gegen Kabinettsmitglied Banri Kaieda der Vorwurf erhoben worden, den Männern mit Strafe gedroht zu haben, falls sie sich weigerten. Der Gouverneur von Tokio, Shintaro Ishihara, habe sich bei Regierungschef Naoto Kan darüber beschwert.
Befragt nach den Anschuldigungen sagte der für die Atomaufsicht zuständige Minister am Dienstag: "Wenn meine Bemerkungen Feuerwehrmänner verletzt haben, möchte ich mich in diesem Punkt entschuldigen." Er ging Kyodo zufolge nicht darauf ein, ob die Vorwürfe gerechtfertigt seien. Seine Äußerung ließ jedoch den Schluss zu, dass der Vorwurf berechtigt ist.

Ich bin sicher, dass sich bei einem Reaktorunglück prinzipiell schon genügend Freiwillige finden, die ihr Leben vielleicht nicht mit Sicherheit opfern, aber doch mit hoher Wahrscheinlichkeit riskieren würden. Im WDR lief gestern "Verstrahlt und Vergessen" über die Liquidatoren in Tschernobyl. Für irgendeine besonders gefährliche Aufgabe meldeten sich dreimal mehr Freiwillige unter den Liquidatoren, als benötigt wurde. Gut, vielleicht war diesen Menschen das Risiko nicht voll bekannt. Aber davor las ich Ernst Jünger "In Stahlgewittern", der berichtet, wie sich im Sommer 1917 (!) vor einem Strumangriff in seinem Batallion niemand fand, der freiwillig nicht am Angriff teilnahm, um eine Meldung in die Etappe abzusetzen. Nur Kadavergehorsam und Gruppendruck? Jünger berichtet auch, wie in den Monaten vor dem Angriff die Disziplin verkam, ohne dass er als Offizier etwas dagegen hätte unternehmen können.
Für die Mehrzahl der Menschen ist das Leben an sich wertlos. Wertvoll wird es erst, wenn es sinnvoll und für andere Menschen gelebt wird. Für Lebenssinn und Anerkennung kann das eigene Leben an sich daher ein geringer Preis sein.
Nur, wie es ratrace ein bißchen anders formuliert hat, die Sinnproduktion versagt natürlich, wenn man für die Profite von Tepco, die Arroganz seiner Manager und die Folgen von Filz und Korruption sterben soll. Freiwillig arbeitet in Fukushima doch nur, wer völlig verblödet ist. Solange ein paar Sündenböcke aus dem Tepcomanagement und der Politik nicht verstahlt sind, werden sie das AKW nicht unter Kontrolle kriegen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 12:46:49 Di. 22.März 2011
@ Alan
Bauern, die nicht lesen können. Vor 50 Jahren vielleicht noch. Deutsche Bauern, sind, da bin ich ziemlich sicher, heute klüger als der Durchschnitt. Schau doch nur mal, wer den Gorlebenprotest seit Jahrzehnten trägt. Oder die NOlympiabewegung. Die RTLIIschauende Unterschicht sind mehrheitlich die Nachkommen des städtischen Industrieproletariats. Auf dem Land, wo man - mit allen Vor- und Nachteilen - viel stärker sozial eingebunden ist, degeneriert es sich viel schwerer.
Aber auch RTLII berichtete über Fukushima. Das japanische Pendant bestimmt ebenso. Es gibt niemanden, der nicht weiß, was ihn in Fukushima erwartet.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 13:03:27 Di. 22.März 2011
ZitatDeutsche Bauern, sind, da bin ich ziemlich sicher, heute klüger als der Durchschnitt

;D Muahahahahaha! Das ist der beste Witz den ich seit Jahren gehört habe!!!!

Und warum wählen dann hier bei uns 95% der Bauern CDU?
Warum weigern sich hier bei uns 100% der Bauern ihren Acker für den Bau einer Windkraftanlage zu verkaufen!!

Die bäuerliche Notgemeinschaft ist eine ganz andere Geschichte und eine Minderheit in den eigenen Reihen!!

Der Großteil der Bauern gehört einer rechten Agrarlobby an, die gerne mal Erntehelfer für 2,50 €/ Std. über den Tisch zieht!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 13:17:55 Di. 22.März 2011
weil die ganze geschichte zum himmel stinkt

überlegt doch mal genau, wer sagt denn das dort überhaupt 50 leute drinne waren ?

vielleicht waren es auch nur 5 leute

wenn man nach einer woche 137 feuerwehrleute theatralisch verabschiedet hat dann wohl nur weil die sich sonst auf eigener faust zum kraftwerk gemacht hätten

sind die denn jemals zum einsatz gekommen ? ich seh nur immer den einen wasserwerfer ( vom militär?) der sage und schreibe 2 minuten im einsatz war

das wäre doch grober unfug nur 50 leute dort hin zu schicken wenn die gefahr besteht das die wegen erhöter strahlung vielleicht aus den latschen kippen, und dann überlässt man das kraftwerk sich selbst oder wie ?

bei tschernobyl hat man für die arbeit was sonst ein arbeiter leistet 60 mann gebraucht, man war sich der gefahr also schon bewusst und hat versucht die menschen nur kurzzeitig dem auszusetzen
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 13:20:38 Di. 22.März 2011
Ich habe insgesamt drei Jahre im Spreewald und vor Berchtsgarden gelebt. Vielleicht sind die Erfahrungen nicht repräsentativ. Insbesondere in Bayern herrschen doch Kleinbetriebe vor.
Aber, Rocker, eins musst du zugeben. Wer Erntehelfer für 2,50 beschäftigt, geht nicht ins AKW aufräumen.



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 13:36:15 Di. 22.März 2011
ZitatAber, Rocker, eins musst du zugeben. Wer Erntehelfer für 2,50 beschäftigt, geht nicht ins AKW aufräumen.

Richtig Mizu!! ;D

Ich hatte auch vergessen zu erwähnen: Ich meine in Niedersachsen!!


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 13:39:20 Di. 22.März 2011
ZitatAKW-Betreiberfirma Tepco hat die Temperaturkontrollventile an den Reaktoren im Unglückswerk nicht sorgfältig kontrolliert. Darum weiss sie jetzt nicht, was darin abläuft.
(...)
Tepco weiss nicht, welche chemischen Prozesse in ihren Ruinen ablaufen. Irgendetwas brenne, vermutete Nishiyama. Eine Wasserstoffexplosion könne es nicht gewesen sein, man habe nichts gehört. Ein Kurzschluss komme auch nicht infrage: Das Starkstromkabel war zwar bereits gelegt, aber noch nicht angeschlossen.

Michio Ishikawa, der frühere Präsident des japanischen Instituts für Nukleartechnik, gab schon am Samstag zu, dass man nicht wisse, was in den Brennstabbecken und in den Reaktoren ablaufe. Er vermute, es seien ähnliche Prozesse wie bei der Havarie des Atommeilers Three Mile Island im US-Bundesstaat Pennsylvania 1979. Dort habe man einen Monat gebraucht, um die Lage zu stabilisieren. Passiere noch etwas Unerwartetes, könnte es in Fukushima aber auch länger dauern...
http://bazonline.ch/ausland/die-tsunami-katastrophe/Tepco-weiss-nicht-was-ablaeuft/story/24725993?dossier_id=885 (http://bazonline.ch/ausland/die-tsunami-katastrophe/Tepco-weiss-nicht-was-ablaeuft/story/24725993?dossier_id=885)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 15:00:51 Di. 22.März 2011
Tom Clancy hat einen Roman geschrieben (Das Echo aller Furcht), der sehr realistisch die Herstellung einer Wasserstoffbombe seitens Terroristen (bzw. einem ehemaligen DDR-Atomphysiker) beschrieb. Tom Clancy schrieb auch im Epilog, dass sogar ein Physik-Student mittels eines Gerätes zur Herstellung optischer Linsen und dem Rohstoff Tritium, Plutonium etc. eine Wasserstoffbombe herstellen könnte.

Übrigens ein furchterregender Roman, der äußerst präzise den Gebrauch einer schmutzigen Bombe beschreibt, mit allen Auswirkungen, mitten in den USA während des Superbowls in einem vollbesetzten Stadion (wo auch der Präsident der USA sitzt)...

Aber ich wollte auf Folgendens hinaus:

Plutonium ist immer warm, es ist äußerst korrosiv und sehr leicht entzündlich.

Unter gewissen Umständen, wenn Plutonium andere Metalle aus Versehen berührt, entzündet es sich spontan und solch ein Uran-Feuer ist sehr sehr schwer zu löschen, sagen Wissenschaftler. Und die Folgen eines solchen Uran-Feuers sind schrecklich.

Was da in den Reaktoren passiert, kann ich mir nur allzu gut vorstellen. Und was da brennt ebenso...

TEPCO lügt, dass sich die Balken biegen!

Bitte lesen:

http://www.sueddeutsche.de/wissen/neue-zahlen-zum-atomunfall-strahlende-wolke-ueber-windscale-1.827031 (http://www.sueddeutsche.de/wissen/neue-zahlen-zum-atomunfall-strahlende-wolke-ueber-windscale-1.827031)

owt
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:06:31 Di. 22.März 2011
Seht Euch mal dieses Bild hier an:

http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima266-magnifier_mtb-1_pos-2.html#colsStructure (http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima266-magnifier_mtb-1_pos-2.html#colsStructure)


Wenn ich das Richtig sehe tragen die Leute da nicht mal ABC- Schutzmasken und schon gar keine umluftunabhängigen Atemgeräte, sprich PA!!

Und das wo uns gestern (??) noch erzählt wurde, dass die Strahlung so hoch ist, das die Arbeiter evakuiert werden mussten??


Leute, hier stimmt was ganz gewaltig nicht!!!!

Entweder verheizen die da grade ganz massiv ihre Leute und setzten die ganz bewusst einer extremen Gefahr aus und statten die nicht mal mit minimalster Schutzausrüstung aus
oder
die haben uns die ganze Zeit beschissen und da ist gar kein Reaktor sondern nur eine Keksfabrik!!

Ich favorisiere Punkt eins!!
[img]


Auf dem Bild unten sieht man Schutzausrüstung der Feuerwehr in Deutschland:

Links Strahlenschutzanzug mit umluftunabhängigem PA (Pressluftatmer) - Gerät
Rechts: CSA- Anzug (Chemikalienschutzanzug)


http://www.derwesten.de/omg/511427-569737012/530_530_0024551398-0054089299.JPG.jpg (http://www.derwesten.de/omg/511427-569737012/530_530_0024551398-0054089299.JPG.jpg)

Selbst das alles hilft nur bedingt und schon gar nicht gegen Gammastrahlen!

Aber die Leute so zu verheizen wie in Japan finde ich extrem!!

Hat zufällig noch jemand bessere Bilder???

   























Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 17:23:27 Di. 22.März 2011
ZitatRudolf Rocker:

Seht Euch mal dieses Bild hier an:

Ich habe mir das Foto angesehen. Das, was hier gewaltig nicht stimmt, ist, dass Japan weltweit führend im Verkauf hochauflösender digitaler Spiegelreflexkameras ist, u.a. die Canon EOS 1 D Mark-IV mit über 16 Megapixeln (!).

Aber auch wenn hier nur eine Panasonic Lumix am Werke war (so eine habe ich) mit 12 Megapixeln, das Foto ist so schwammig und an unmöglichen Stellen teilfokussiert, dass es die Worte

Retusche

nur so herausschreit!

Und Nein, Digitalkameras leiden nicht mehr unter Radioaktivität so wie die alten Kodak Tri-X-Pan-Silberoxidfilme...

Das ist, was hier ganz gewaltig nicht "stimmt".
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:31:35 Di. 22.März 2011
Herr der Fliegen, du könntest recht haben!
Auffällig, das es ausgerechnet am Reaktorgebäude sehr unscharf ist, der rote Kran (oder was auch immer das da vor dem Gebäude ist) ist aber scharf!

Eine weitere Möglichkeit für die Unschärfe kann auch die Strahlung sein! Das Phänomen gab es auch bei Bildern aus Tschernobyl!
Dort gab es allerdings noch keine Digitalkamera!!
Vielleicht ist das aber auch eine Handy-Foto- Aufnahme??

Müsste sich mal eine Fachmann von Kodak angucken!


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 17:32:47 Di. 22.März 2011
ZitatRudolf Rocker:

Eine weitere Möglichkeit für die Unschärfe kann auch die Strahlung sein! Das Phänomen gab es auch bei Bildern aus Tschernobyl!


Wie ich bereits schrieb:

In Tschernobyl benutzten die Russen Silberoxid-Filme, heutzutage kann die Strahlung einer digitalen Technologie nichts mehr anhaben (nicht einmal starke Röntgenstrahlung an modernsten leistungsstarken Scannern auf Flughäfen)...

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:33:17 Di. 22.März 2011
Eigentlich müssten die so da rumlaufen:
Was bedeutet: Max 30 min Einsatzzeit!!

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.feuerwehr-windsbach.de%2Fimg%2Fpersonen%2Fstrahlen2.jpg&hash=42fe0625c99d6f72ce818ce24ac6cbbe093eb3ed)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:50:01 Di. 22.März 2011
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.heute.at%2Fstorage%2Fscl%2Ffootage%2Faufmacher%2Fnews%2Fsubdir%2F249866_m1t1w468q75v60094_fukushima111111.jpg&hash=e67f763e30c80f2fc2498286f64082bf78810ec4)

Hier ist der gleiche Reaktor nochmal von der anderen Seite!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 17:59:47 Di. 22.März 2011
Sarkasmus an:

I´m a Nikon... I am from Japan, a 9-year-old child can use me and take perfect photos but when TEPCO uses me, I am not able to focus correctly...

*lol*

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Zoe am 18:11:21 Di. 22.März 2011
Die verarschen uns nach Strich und Faden.

-Keine Experten am Werk
-keine Infos
-widersprüchliche Angaben
-Foto- und Bildmaterial ohne Aussagekraft
- mal Strahlung - dann wieder unbedenklich
-Meerwasser verseucht - aber nicht dramatisch
-Fressen verseucht - aber unbedenklich
- Roboter werden aus Deutschland angefordert!! und das von den JAPANERN und, und, und

ja, was läuft hier eigentlich? Dann diese Endlosschleifen bei n-tv oder n24 mit Abstumpfungseffekt.
Anstatt das sich die sogenannte Staatengemeinschaft um dieses riesen Problem kümmert, wird erst mal ein neuer Krieg angezettelt
nee, also ich hisse die weiße Fahne. Dieser bescheuerten Menschheit ist nicht mehr zu helfen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 18:16:32 Di. 22.März 2011
ZitatAnstatt das sich die sogenannte Staatengemeinschaft um dieses riesen Problem kümmert, wird erst mal ein neuer Krieg angezettelt


Allerdings, das verblüfft mich auch am meisten...

::) :o
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 18:35:33 Di. 22.März 2011
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.karikatur-cartoon.de%2Fbilder%2Fatomkraftwerk-fukushima-1-kernschmelze.jpg&hash=94d9be6544e9b6285fec3d914066bcb0b545d467)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 18:55:50 Di. 22.März 2011
Das Eingeständnis, das das überlegene System des Kapitals versagt hat, ja eklatante Fehler gemacht hat, werden ihr/wir von den eigentlichen Verwesern dieses Planeten nicht hören.

Nachtrag: Focus-Online: "Schwarz-Gelb will die ganz breite Energiedebatte. Hier tut sich für Kanzlerin Angela Merkel die Chance zu einem Eintrag in die Geschichtsbücher auf."

Das ist ja auch das Allerwichtigste! Scheissegal, die Menschen in Japan oder anderswo, die ihr Leben lassen. Wenn DIE so weitermachen wird es keine Geschichtsbücher mehr brauchen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 22:07:16 Di. 22.März 2011
Die Strahlung kommt wohl jetzt schon nach Europa. Wenn auch noch nicht gefährlich, so aber doch messbar.

http://die-rote-fahne.eu/headline106883.html (http://die-rote-fahne.eu/headline106883.html)

Zitat(RIA Novosti) - Knapp eineinhalb Wochen nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan, bei der das Atomkraftwerk Fukushima I schwer beschädigt wurde, hat die Radioaktivität offenbar Island erreicht.

In dem mehr als 8000 Kilometer vom Unfallkraftwerk entfernten nordeuropäischen Inselstaat wurden laut Reuters radioaktive Partikel entdeckt, die wahrscheinlich aus Fukushima stammen.

Die Ausbreitung (des radioaktiven Staubs) über die ganze nördliche Halbkugel ist nur noch eine Frage weniger Tage", zitierte die Agentur Andreas Stohl vom Norwegischen Institut für Luftforschung.
Dem Forscher zufolge sind die Werte so tief, dass sie keine Gefahr für die Europäer darstellen.

Nach dem Reaktorunfall in Japan breitete der radioaktive Staub aus Japan Richtung Osten aus, flog über den Pazifik und gelangte über Nordamerika und den Atlantik nach Island.

In Kalifornien waren radioaktive Jod-Isotope bereits vergangene Woche nachgewiesen worden. Der Strahlungswert betrug ein Millionstel von der Dosis, die die Menschen von natürlichen Quellen die der Sonne abbekommen.

Nach Prognose der französischen Atomsicherheitsbehörde ASN werden die radioaktiven Teilchen am Mittwoch Frankreich erreichen. Die ASN erwartet jedoch keine gefährlichen Konzentrationen: die Strahlung des Super-GAU Tschernobyl sei etwa tausendfach höher gewesen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 07:19:12 Mi. 23.März 2011
ZitatJe nach politischer Agenda der Autoren von Studien gab es in Tschernobyl 56 oder 93 000 Opfer. Vor allem die Folgen geringer Strahlendosen sind höchst umstritten.
http://www.nzz.ch/nachrichten/hintergrund/wissenschaft/der_zahlen-gau_1.9958871.html (http://www.nzz.ch/nachrichten/hintergrund/wissenschaft/der_zahlen-gau_1.9958871.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 09:35:58 Mi. 23.März 2011
ZitatStrahlung in Tokios Trinkwasser übersteigt Grenzwert


http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima276.html (http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima276.html)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 10:05:34 Mi. 23.März 2011
Fukushima nun komplett evakuiert, aus Block 3 steigen schwarze Wolken auf, und Tepco bittet um Notfallkredit:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,752636,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,752636,00.html)

Aha. Die Schwelwolken waren angeblich nur brennende Bauteile, die Kühlung funktionierte überall wieder, alles kein Thema, ham'wa im Griff. Ja nee, is' klar. Und nun jammert Tepco nach Geldern, weil sie angeblich keines mehr hätten, um die Katastrophe zu regulieren - avisiert sind umgerechnet über 17 Milliarden Euro. Als ob da noch etwas zu regulieren sei. Die wollen sich sanieren. Jedenfalls würde es mich interessieren, wie genau die diese Mittel einsetzen wollen, um da noch etwas zu reißen.

Und neue Erdbeben von vor ein paar Stunden taten dann den Rest.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 13:01:57 Mi. 23.März 2011
Tageschau.de

ZitatSicherheitszone zeitweise erhöht. An manchen Orten außerhalb dieser Zone habe die Strahlung zeitweise womöglich mehr als 100 Millisievert pro Stunde betragen. Die natürliche Strahlung liegt bei etwa zwei Millisievert pro Jahr.

Spiegel.de

ZitatAn manchen Orten, die weiter als 30 Kilometer von dem Kraftwerk entfernt seien, habe die Strahlung zeitweise womöglich bei mehr als 100 Millisievert pro Stunde gelegen, sagte Regierungssprecher Yukio Edano am Mittwoch.

Wenn das wirklich so sein sollte , dann sind das

100x24stdx365tage=

876000 millisievert pro Jahr , oder 438000 mal soviel wie Normal !

da wird mir langsam klar wieso die mal in stunden , mal per anno angegeben werden , reine verschleierung !

wenn auch nur ein Promille(ein tausendstel) davon hier ankommt , wäre das immer noch eine 438 fache des normalen !



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: reefshark am 13:12:55 Mi. 23.März 2011
Hallo

So sieht es jetzt aus:

1.
Die Strahlung in der AKW - Umgebung ist jetzt wohl genau so hoch wie
damals in Tschenobyl. Dass sich da zumindest Teile der Brennstäbe
davongemacht haben ist praktisch sicher.
Wo sollten sonst solche Werte herkommen?

2.
Gestern kamen gut verdünnt die ersten Partikel in Island an, für heute sind sie für
Mitteleuropa angesagt.

Schönen sonnigen Tag noch

reefshark
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 14:47:30 Mi. 23.März 2011
Sollte man rausgehen? Geringe Mengen an Strahlung können ja auch heilen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 14:55:16 Mi. 23.März 2011
mom , wenn jetzt schon Strahlung hier gemessen werden sollte , muss die ja irgendwie hierhin gekommen sein !
Meine Frage deshalb , wie ist die Lage in Canada , USA ?
gibts da Infos ?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 15:35:50 Mi. 23.März 2011
Zitat von: Lefat am 14:55:16 Mi. 23.März 2011
mom , wenn jetzt schon Strahlung hier gemessen werden sollte , muss die ja irgendwie hierhin gekommen sein !
Meine Frage deshalb , wie ist die Lage in Canada , USA ?
gibts da Infos ?

Lese mal hier:  http://www.sueddeutsche.de/wissen/atomkatastrophe-in-japan-russland-und-usa-messen-spuren-der-strahlung-1.1075874 (http://www.sueddeutsche.de/wissen/atomkatastrophe-in-japan-russland-und-usa-messen-spuren-der-strahlung-1.1075874)

ZitatAtomkatastrophe in Japan: USA und Russland Spuren der Strahlung

22.03.2011, 22:40 2011-03-22 22:40:00


Radioaktive Partikel aus dem havarierten Atommeiler Fukushima-1 sind bis nach Russland und Nordamerika geweht worden - und könnten am Mittwoch Deutschland erreichen. Grund zur Panik ist das aber nicht.

mmer deutlicher zeigt sich, dass seit der Erdbebenkatastrophe vom 11. März hochradioaktive Wolken über Japan gezogen sind. Erstmals sind auch Ergebnisse eines weltweiten Netzes von Messstationen verfügbar, das eigentlich geheime Atomwaffenversuche aufspüren soll.

Atomkatastrophe in Japan: USA und Russland Spuren der Strahlung

22.03.2011, 22:40 2011-03-22 22:40:00

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Radioaktive Partikel aus dem havarierten Atommeiler Fukushima-1 sind bis nach Russland und Nordamerika geweht worden - und könnten am Mittwoch Deutschland erreichen. Grund zur Panik ist das aber nicht.

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Immer deutlicher zeigt sich, dass seit der Erdbebenkatastrophe vom 11. März hochradioaktive Wolken über Japan gezogen sind. Erstmals sind auch Ergebnisse eines weltweiten Netzes von Messstationen verfügbar, das eigentlich geheime Atomwaffenversuche aufspüren soll.
Im Ausnahmezustand zum Bildstrecke: Japan: Krisengebiet – Im Ausnahmezustand

Japan: Krisengebiet – Im Ausnahmezustand

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Dazu durchsuchen weltweit mehrere Dutzend hochempfindliche Radionuklid-Zähler die Atmosphäre kontinuierlich nach Spuren radioaktiver Substanzen. Sie werden von der Organisation zur Überwachung des Kernwaffenteststoppvertrags in Wien (CTBTO) koordiniert. Zwei dieser Messstationen befinden sich in Japan, eine davon etwa 200 Kilometer südwestlich des Atomkraftwerks Fukushima1.

Am 15. März wehte der Wind von den havarierten Reaktoren direkt über diese Messanlage. Das in Deutschland für das CTBTO-Netz zuständige Bundesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe spricht von einer "erheblichen Aktivitätskonzentration". So wurden von dem radioaktiven Edelgas Xenon-133 mehrere tausend Becquerel pro Kubikmeter Luft gemessen. Diese Konzentration ist in den vergangenen Tagen wegen der Windrichtung wieder gesunken. Auch in Russland wurden am 14. März Spuren radioaktiver Partikel aus Fukushima gefunden: Die Konzentration betrug aber nur etwa ein Promille des japanischen Wertes.

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Weitere Spuren des japanischen Atomunfalls erschnüffelten die CTBTO-Messanlagen am 16. März in den USA sowie am 18. März in Kanada. Bis zum 20. März schlugen auch Messstationen an sieben weiteren US-Orten an. Die Konzentrationen lagen jedoch alle bei etwa einem Zehntausendstel der japanischen Werte. Für diesen Mittwoch wurden erste radioaktive Partikel über Deutschland erwartet. Bedrohlich werden die Konzentrationen aber nicht sein. Experten hatten die Verbreitung der Partikel schon bis Island verfolgen können.

Weiterhin stark kontaminiert sind einige Gebiete der japanischen Präfektur Fukushima. Dort gibt es nordwestlich des Kraftwerks eine Zone, in der seit Tagen eine Strahlungsbelastung über 100 Mikrosievert pro Stunde gemessen wird. Thomas Jung, Leiter der Abteilung Strahlenwirkung beim Bundesamt für Strahlenschutz, hält es für möglich, dass dieses Gebiet "langfristig nicht mehr genutzt werden kann". Eventuell müssten die Bewohner dauerhaft umgesiedelt werden. Jung berichtet auch von erheblich verstrahltem Gemüse. So sei im 130 Kilometer nordöstlich von Tokio gelegenen Hitachi Spinat gefunden worden mit einer Jod-131-Belastung von bis zu 54.000 Becquerel pro Kilogramm. Der Grenzwert betrage 2000 Becquerel, sagt Jung. "Hier ist die Grenze für ein signifikantes Krebsrisiko erreicht", warnt er.

Die Regierung in Tokio hat einen Lieferstopp für Spinat und Kakina, ein anderes Blattgemüse, aus Fukushima, Iwate, Tochigi und dem nordwestlich von Tokio gelegenen Gunma verhängt. Die vier betroffenen Präfekturen produzieren fast zwei Drittel des japanischen Spinats. Trotz der ausgebliebenen Lieferungen beklagten sich viele Gemüsehändler am Dienstag, auch Blattgemüse aus anderen Landesteilen würde nicht mehr gekauft. Landwirtschaftsminister Michihiko Kano sagte, mehrere Supermarktketten weigerten sich, überhaupt Spinat in ihre Regale zu nehmen. Einige hätten Gemüselieferungen zurückgeschickt, obwohl diese eingetroffen seien, bevor die Sperre verhängt wurde. Außerdem soll nun auch radioaktiv belasteter Brokkoli in der Umgebung des AKW entdeckt worden sein.

Die Kommission für Nahrungsmittelsicherheit traf sich am Dienstag, um Grenzwerte für in Japan produzierte Lebensmittel vorzubereiten. Sie sollen bis nächste Woche feststehen, bis dahin gelten die provisorischen Werte der vergangenen Woche. Nach Tschernobyl hatte Japan Grenzwerte für importierte Lebensmittel eingeführt. Für heimische Produkte fehlen aber Grenzwerte, man hielt einen Atomunfall für unmöglich. Der provisorische Grenzwert für Trinkwasser liegt bei 100 Becquerel pro Liter. Das sei das Maximum für Kleinkinder, hieß es am Dienstag. Dennoch wurde auch Erwachsenen geraten, Wasser mit dieser Belastung nicht zu trinken. Das Wasser von fünf Gemeinden der Präfektur Fukushima hat den Grenzwert überschritten, im Dorf Iitate um mehr als das Dreifache.

Im Pazifik dürften Fische und andere Meereslebewesen in unmittelbarer Nähe des Kraftwerks unter einer erhöhten radioaktiven Belastung leiden. Ulrich Rieth vom Institut für Fischereiökologie am Johann-Heinrich-von-Thünen-Institut (vTI) in Hamburg rechnet mit erhöhter Konzentration radioaktiven Cäsiums nahe dem Fukushima-Kraftwerk. Reaktorbetreiber Tepco hat eine Verseuchung mit Iod-131 und Cäsium-Isotopen nachgewiesen, nicht nur vor der Küste beim Meiler, sondern auch in 16 Kilometern Entfernung.

Dank der starken Meeresströmung werden sich die radioaktiven Stoffe aber schnell großflächig im Pazifik verteilen - und dabei stark verdünnen. Vor allem radioaktives Cäsium bauen Lebewesen in ihren Körper und Stoffwechsel ein, weil es chemisch dem Element Kalium ähnelt. Zuerst sind Plankton, Muscheln und Algen betroffen, die einen hohen Wasserumsatz haben. Über sie gelangt das Cäsium dann vermutlich in einigen Wochen auch in die Fische. Die Erfahrungen zeigen aber auch, dass Meer und Fische sich schnell von einer radioaktiven Belastung erholen können. Bereits ein Jahr nach Tschernobyl habe sowohl im Wasser als auch im Ostseefisch das Cäsium erheblich abgenommen, heißt es beim VTI.

Einig sind sich Fachleute, dass deutsche Verbraucher keine Angst vor kontaminiertem Fisch aus Japan haben müssen. Das Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei in Braunschweig schließt aus, dass Menschen hierzulande durch strahlenverseuchte Fische und Meeresprodukte gefährdet sind. Es gebe mehrstufige Kontrollen, sowohl auf den russischen Schiffen als auch bei der Einfuhr nach Deutschland, heißt es beim Fisch-Informationszentrum Hamburg.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:37:56 Mi. 23.März 2011
http://odlinfo.bfs.de/ (http://odlinfo.bfs.de/)

Ja, jetzt lacht keiner mehr über die Leute, die sich Geigerzähler gekauft haben!
Na, gut das ich meine ABC- Schutzausrüstung noch habe!! ;D (Wohne nur 25 km von einem AKW weg!!)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 17:51:39 Mi. 23.März 2011
hmm schaut euch da mal das südliche Bayern an , und da dann immer schätzungsweise den 16.3 -17.3

und die Werte von heut morgen , die gehen fast alle übers mittel !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 18:01:46 Mi. 23.März 2011
Pressemitteilung v. 23.03.11
Die Gesellschaft für Strahlenschutz warnt:
Supergau in Fukushima 1


ZitatAuf der Website der International Agency of Atomic Energy (IAEA) wird hier über das Radiation-Monitoring in der Umgebung des zerstörten Atomkraftwerks (AKW) Fukushima I berichtet. Die IAEA hat gemeinsam mit den japanischen Behörden Messungen bis zu 200 km Entfernung von Fukushima I durchgeführt. Es wurden Gammadosisraten und Beta-Gamma-Kontaminationen gemessen.  Die Ergebnisse der Gammadosisrate liegen zwischen 2 und 160 µSv pro Stunde im Vergleich zum natürlichen Hintergrund von rund 0,1 µSv/h (Nebenbei - in Berlin liegt der natürliche Hintergrund bei 0,07 µSv/h). Die IAEA gibt an, dass hohe Werte von Beta-Gamma-Kontaminationen zwischen 16 und 58 km Entfernung vom AKW gefunden wurden. Die Werte liegen zwischen 200.000 und 900.000 Becquerel (Bq) pro Quadratmeter. Die IAEA kann nicht ausschließen, dass solche hohen Werte auch in größeren Entfernungen auftreten.

http://www.gfstrahlenschutz.de/pm110323.htm (http://www.gfstrahlenschutz.de/pm110323.htm)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 18:37:19 Mi. 23.März 2011
ZitatBerichterstattung über Japan
Die "Fukushima 50" sind eine Legende

Die Atomkatastrophe in Japan sorgt für viel Aufmerksamkeit. Aufgrund widersprüchlicher Informationen ist die Berichterstattung schwierig. ARD-Korrespondent Robert Hetkämper erklärt, wie er damit umgeht, was er über eine mögliche Kernschmelze weiß und über die Arbeiter, die in den Kernkraftwerken aufräumen.

tagesschau.de: Herr Hetkämper, sie haben in den vergangenen zwölf Tagen über die Lage in Japan berichtet. Wie war die Arbeit im Vergleich zu anderen Krisen, von denen Sie berichtet haben?

Robert Hetkämper: Es war eine sehr intensive Situation. Die Berichterstattung stand unter dem gewaltigen Erwartungsdruck der deutschen Zuschauer. Es hat Ängste ausgelöst. Deshalb war das Interesse an unserer Berichterstattung wahnsinnig groß. Wir haben in den ersten Tagen praktisch alle 20 Minuten live aus Tokio berichtet.

tagesschau.de: Von der Ferne betrachtet hat man den Eindruck, dass in Japan gelassener mit der Katastrophe im Kernkraftwerk Fukushima umgegangen wurde als in Deutschland. Ist dies richtig?

Hetkämper: Mit der Situation im Kernkraftwerk Fukushima sind die die Leute anfangs wesentlich gelassener umgegangen. Wohl auch aus dem Gefühl heraus, dass ihnen nichts anderes zu tun bleibt. Nach und nach hat sich aber ein Angstgefühl eingestellt. Das steigerte sich immer mehr. Gerade jetzt ist es sehr groß, nachdem bekannt wurde, dass das Trinkwasser nuklear verseucht ist - wenn auch, wie die Regierung sagt, in ganz geringen Dosen. Aber sie dürfen ihren kleinen Kindern kein Wasser aus dem Wasserhahn mehr geben. Das ist schon eine aberwitzige Situation.

Bis heute ist nicht klar, was in den Reaktoren passiert

tagesschau.de: Sie hatten ja am zweiten Tag der Katastrophe von einer Kernschmelze in einem der Reaktoren von Fukushima berichtet. Das wurde bis heute zumindest nicht offiziell bestätigt. Wie kam das zustande?

Hetkämper: Wir haben schlichtweg eine Meldung von der renommierten Nachrichtenagentur Kyodo aus dem japanischen Fernsehen zitiert. Demnach hat ein Mitglied der Atomsicherheitskommmission dies im Fernsehen gesagt. Das hat einer unserer japanischen Dolmetscher verfolgt, eine Notiz davon gemacht und ich habe es benutzt. Ich nehme an, dass der Mitarbeiter der Kommission nachher zurück gepfiffen wurde.

Es ist ja bis heute nicht geklärt, was in den Reaktoren 1,2 und 3 tatsächlich passiert. In den Meldungen der internationalen Atomenergiebehörde ist immer die Rede von teilweise beschädigten Brennstäben. Was soll das anderes sein, als zumindest eine beginnende Kernschmelze? Es war dann auch oft die Rede von einer teilweisen Kernschmelze. Geklärt ist das noch nicht. Dass wir richtig falsch lagen, glaube ich bis heute nicht.

tagesschau.de: Wenn man dieses Beispiel nimmt und weitere, bei denen es widersprüchliche Angaben gab oder Informationen wieder zurückgenommen wurden,  war dies in dieser Krise ein besonderes Problem?

Hetkämper: Das war natürlich schwierig. Es gab so viele Quellen, die sich zum Teil ja widersprachen. Zum Beispiel bei der Frage, wann ist Radioaktivität freigesetzt worden, in welcher Menge und wo. Darüber gibt es auch heute noch divergierende Angaben. Auch die Informationen zu der Frage, wie gefährlich die Strahlung ist, divergieren von Quelle zu Quelle. Das ist natürlich ein riesiges Problem.
Die Legende einer ausländischen Zeitung

tagesschau.de: Es gibt eine Aussage von Ihnen, dass unter den so genannten "Fukushima 50", den Arbeitern, die im Kernkraftwerk Fukushima die Reparatur- und Rettungsarbeiten ausführen, auch Arbeitslose und Obdachlose sind. Was hat es damit auf sich?

Hetkämper: Die "Fukushima 50" sind eine Legende, die eine ausländische Zeitung erfunden hat. In Japan hat man das gar nicht so gesehen. Erst später hat man das Thema gewissermaßen als Import aufgenommen.

Es waren, nach allem, was man weiß, nie 50. Es waren viel mehr Mitarbeiter, die abwechselnd immer wieder in das Kernkraftwerk gegangen sind. Das waren Ingenieure, Techniker, aber eben auch einfache Arbeiter. Es muss ja schlichtweg auch aufgeräumt werden. Es sind zum großen Teil auch Leiharbeiter, die dort eingesetzt werden. Der Verdacht lag nahe, dass viele Arbeiter nicht wirklich wissen, was sie da eigentlich tun und sie als Kanonenfutter verheizt werden.

tagesschau.de: Worauf begründete sich Ihre Aussage noch?

Hetkämper: Wir haben ehemalige Kernkraftwerksmitarbeiter gefunden, die darüber geklagt haben, dass sie mehr oder weniger in früheren Jahren verheizt worden sind und ihnen nie gesagt wurde, wie hoch die Strahlung tatsächlich ist. Sie wurden über die wirklichen Gefahren nicht aufgeklärt. Wenn sie erkrankten, zahlte ihnen niemand Kompensation.

Dann haben wir einen Arzt in Osaka gefunden. Er sagte, es sei Usus, in der Kernkraftwerksbranche Obdachlose oder Arbeitslose, Gastarbeiter oder sogar Minderjährige anzuheuern. Wir selber als ARD-Studio Tokio hatten vor vielen Jahren schon mal über Obdachlose in den Straßen von Tokio berichtet. Die hatten uns erzählt, dass sie in Kernkraftwerken eingesetzt wurden. Die Leute sind zu ihnen in den Park gekommen, wo sie lagerten, und haben sie dann für gutes Geld angeheuert, Kernkraftwerke zu reinigen. Da sind offenbar auch viele erkrankt. Das wussten wir.

Wofür wir am Ende keine Bestätigung bekommen haben, ist, dass bei Tepco in diesem Kernkraftwerk in Fukushima tatsächlich Arbeitslose oder Obdachlose beschäftigt waren zu dem Zeitpunkt.

Die Regierung war verständlicherweise überfordert

tagesschau.de: Es gab Kritik, die Berichterstattung der westlichen Medien konzentrierte sich zu sehr auf die Kernkraftwerke und zu wenig auf die Folgen der Erdbeben und des Tsunamis. Was sagen Sie dazu?

Hetkämper: Diese Kritik hat sich sehr massiv gegen die japanische Regierung gerichtet. Die Bevölkerung warf ihr vor, dass sie sich hauptsächlich auf die mögliche nukleare Katastrophe konzentriert und die Hilfe für die Betroffenen des Tsunami vernachlässigt. Es mag sein, dass es so war. Die Regierung war verständlicherweise vollkommen überfordert von einem dreifachen Nackenschlag: dieses gewaltige Erdbebens, dieser unermesslich gewalttätigen Tsunami-Welle und obendrein die sich anbahnende Katastrophe in einem Kernkraftwerk. Das Desaster-Szenario ist fast Comichaft. Dass sich die internationalen Medien auf die drohende Katastrophe im Kernkraftwerk konzentriert haben, halte ich für verständlich. Das war ja eine weltweit brisante Geschichte, die die Politik in vielen Ländern beeinflusst, auch in Deutschland.

tagesschau.de: Ist es ein Problem für Sie, dass es ein sehr komplexes und letztlich wissenschaftliches Thema ist, was in einem Atomkraftwerk passiert, wie gefährlich die Strahlung ist? Wie kann man als Journalist mit so einem komplexen Thema umgehen auf eine Weise, dass man es den Leuten immer noch vernünftig erklären kann?

Hetkämper: Auf die technischen Details habe ich mich und meine Kollegen in der Berichterstattung nicht eingelassen, weil wir das nicht leisten können. Da gibt es zum Glück den einen oder anderen Experten in Deutschland, der das besser kann als wir. Was wir hier machen können, ist, all die Informationen zu bündeln, halbwegs Grund da hinein zu bringen und eine gewisse Tendenz klar zu machen. Technische Details mit unseren Mitteln als Reporter zu liefern, würde zu weit gehen. Das können wir nicht leisten.
"Ich wäre gern in Tokio geblieben"

tagesschau.de: Wenn man als deutscher Reporter vor Ort ist und beim Thema Kernkraft so sensibilisiert ist, wie fühlt man sich dann persönlich angesichts der Gefahr, möglicherweise radioaktiver Strahlung ausgesetzt zu werden?

Hetkämper: Mich hat das offen gesagt ziemlich kalt gelassen. Ich will nicht pathetisch werden. Aber in einer solchen Situation ist für mich der Job erst einmal wichtig. Die Journalistenpflicht stand für mich im Vordergrund. Persönlich habe ich keine Angst gehabt.

tagesschau.de: Die Frage ist doch aber, welches Risiko geht man für seinen Beruf ein, auch in diesem speziellen Fall, in dem man möglicherweise nicht sofort erfährt, wie groß die Gefahr wirklich ist.

Hetkämper: Wir haben uns von Experten in Hintergrundgesprächen regelmäßig informieren lassen. Wir haben auch ständig Kontakt mit der deutschen Botschaft. Bis zu dem Zeitpunkt, zu dem wir in Tokio waren, waren wir sicher, dass die Strahlenbelastung minimal war.

Wir sind weit über 20 Leute zusammen mit unseren japanischen Mitarbeitern. Das Team hat sagenhaft funktioniert, wenn man sich vorstellt, dass es für uns ein großer Stress war, weil sie oft von zu Hause angerufen wurden und mit den Ängsten der Eltern, Freunde konfrontiert wurden, die in Deutschland saßen und weniger Informationen als wir hatten und viel unruhiger und ängstlicher waren. Es gab bisweilen große Ängste im Team, weil man nicht wusste, was kommt. Dass wir nach Osaka umgezogen sind, war letztlich eine Anordnung unseres Arbeitgebers, des NDR. Ich wäre gern in Tokio geblieben. Aber der NDR hat schon recht gehabt, dass wir aus Tokio weggegangen sind.

Das Interview führte Silvia Stöber, tagesschau.de

Ich finde das mal ein gutes Interview.

Quelle:  http://www.tagesschau.de/ausland/japanberichterstattung100.html (http://www.tagesschau.de/ausland/japanberichterstattung100.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 19:01:11 Mi. 23.März 2011
schaut euch mal die Diagramme hier an

http://atmc.jp/ (http://atmc.jp/) zwar japanisch, aber man kann dort die Sprache umstellen, fällt euch was auf?

Miyagi (Sendai) => kein Graph im Diagramm sichtbar*
Präfektur Fukushima (Kreis Hutaba) => kein Graph Diagramm sichtbar*

Präfektur Ibaraki (Mito City)  => deutlich über normal

*in 7 weiteren Gegenden darunter Tokio => erkennt man auf jeden Fall einen Anstieg von Radioaktivität ....

X(

und jede Stunde entweicht immer mehr von dem Dreckszeug. Einzige Hoffnung, es gibt ja radiokative Isotope die relativ schnell zerfallen, aber daneben noch andere - die Jahrzehnte/Jahrhunderte/Jahrtausende strahlen ...., weiß jemand bescheid welche Isotope da am meisten in Japan strahlen?

*haben wohl Totalausfall von Messgeräten oder wollen was verheimlichen ...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 19:10:48 Mi. 23.März 2011
Hier zwei realistische Diagramme...

Der Anstieg von Radioaktivität in Japan:

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.pitopia.de%2Fpictures%2Fstandard%2Fl%2Flimbi007%2F97%2Flimbi007_947197.jpg&hash=fca9485084286f89f5f6e5b75f3d32b0a5167b51)

Der Wert der TEPCO-Aktien:

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.pitopia.de%2Fpictures%2Fstandard%2Fl%2Flimbi007%2F98%2Flimbi007_947198.jpg&hash=413f28767e3dbac5132fd4f4c5daa67f81e98437)

owt
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 19:22:40 Mi. 23.März 2011
Dann wird wohl halb Nordostjapan wohl für Menschen unbewohnbar werden ... oder noch schlimmer ...

gut, hab hier doch noch Zahlen gefunden, auch aus der Nähe von Mammons  Fuck-O-Shima

http://www.mext.go.jp/english/radioactivity_level/detail/1303986.htm (http://www.mext.go.jp/english/radioactivity_level/detail/1303986.htm)

evtl. kann man davon ein besseres Bild der Lage ableiten...

Schön auch, wie jetzt endlich deutlich wichtigere Themen in unseren Medien wieder den Platz einnehmen: Der Tod von Knut, der Tod von Liz Taylor (nichts gegen Ihre schauspielerischen Leistungen, doch trotzdem), Fussball usw.  

Eines der wenigen kritischen Artikel von heute: http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/es-gibt-kein-zurueck-zur-normalitaet/ (http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/es-gibt-kein-zurueck-zur-normalitaet/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 19:35:43 Mi. 23.März 2011
Zitatweiß jemand bescheid welche Isotope da am meisten in Japan strahlen?

Hmm, ich glaube das größte Problem werden die mit dem Plutonium bekommen!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 19:48:12 Mi. 23.März 2011
ZitatMiyagi (Sendai) => kein Graph im Diagramm sichtbar*
Präfektur Fukushima (Kreis Hutaba) => kein Graph Diagramm sichtbar*

Die sind schlicht über den begrenzten Diagrammen !?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: DJ1980 am 20:30:05 Mi. 23.März 2011
Zitat von: Lefat am 19:48:12 Mi. 23.März 2011
ZitatMiyagi (Sendai) => kein Graph im Diagramm sichtbar*
Präfektur Fukushima (Kreis Hutaba) => kein Graph Diagramm sichtbar*

Die sind schlicht über den begrenzten Diagrammen !?

Da in der Tabelle darunter auch keinerlei Angaben zu finden sind, denke ich eher, das dort etwas sehr ausgiebig vertuscht wird.

Was mich noch viel mehr wundert, sind die "normalen" Werte in Nagasaki und Hiroshima. Es handelte sich zwar damals im Vergleich zu heute um nahezu lächerliche Zwergbomben (Little Boy hatte damals ca 64 Tonnen Sprengkraft, heutige A-Bomben bewegen sich im oberen zwei und dreistelligen KILOTonnenbereich), dennoch kann ich mir nicht wirklich vorstellen, das die vorhandene Strahlung dort schon so weit runter ist!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 20:50:01 Mi. 23.März 2011
ZitatLittle Boy (dt. Kleiner Junge) war der Codename der Atombombe, die am 6. August 1945 über Hiroshima (Japan) vom US-Bomber Enola Gay abgeworfen wurde. Sie war die erste militärisch eingesetzte Nuklearwaffe und besaß eine Sprengkraft von etwa 13 Kilotonnen TNT.

Zar Bombe

ZitatDie Sprengkraft der Bombe betrug – je nach Quelle – 50 bis 60 Megatonnen TNT-Äquivalent und war damit mehr als 3800-mal stärker als die der Hiroshima-Bombe Little Boy,



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:05:41 Mi. 23.März 2011
Atombomben töten noch heute:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,403752,00.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,403752,00.html)




Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: DJ1980 am 22:13:50 Mi. 23.März 2011
Zitat von: Lefat am 20:50:01 Mi. 23.März 2011
ZitatLittle Boy (dt. Kleiner Junge) war der Codename der Atombombe, die am 6. August 1945 über Hiroshima (Japan) vom US-Bomber Enola Gay abgeworfen wurde. Sie war die erste militärisch eingesetzte Nuklearwaffe und besaß eine Sprengkraft von etwa 13 Kilotonnen TNT.

Zar Bombe

ZitatDie Sprengkraft der Bombe betrug – je nach Quelle – 50 bis 60 Megatonnen TNT-Äquivalent und war damit mehr als 3800-mal stärker als die der Hiroshima-Bombe Little Boy,




Oder so. Hatte meine Daten aus ner Doku, die ich neulich angeschaut habe. Trotzallem ändert das ja nix an den merkwürdig niedrigen Daten in den o.g. Städten. Ganz im Gegenteil.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:49:16 Mi. 23.März 2011
Ist euch mal aufgefallen das es plötzlich keine Meldungen mehr aus Japan gibt? Kann es sein das dort Dinge geschehen die wir nicht wissen sollen?  Da wird uns doch was verschwiegen!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 01:34:42 Do. 24.März 2011
Sicher wird den Menschen weltweit verschwiegen, dass demnächst bedingt durch eine Kernschmelze die Radioaktivität im gesamten japanischen Raum rasant ansteigen wird. Die IAEA verschweigt die wahre Situation weil sonst alle AKW weltweit dichtmachen könnten... Die IAEA pisst sich in die Hosen denn die Menschheit könnte herauskriegen, dass das, was in Tschernobyl passierte, nichts im Vergelich zu dem ist, was in Fukushima geschehen ist.

Deren Sorge ist nicht, dass die japanischen Kinder (die anfälligsten Opfer für Radioaktivität sind immer die Babies und Kleinkinder) in naher Zukunft Krebs kriegen und elendig krepieren. Deren Sorge konzentriert sich darauf, wie man Menschen beibringen soll, dass AKW nie sicher sind und dass das, was in Fukushima geschehen ist, sich schon morgen in anderen AKW wiederholen könnte. Einmal abgesehen der Problematik einer Endlagerung radioaktiver Elemente, die eine Halbwertszeit von bis zu 17.000.000 Jahren haben wie Jod 129.

Die Halbwertszeit ist auch so eine Sache denn radioaktiver Zerfall ist immer nur an eine Wahrscheinlichkeit gebunden. Soll heissen die Halbwertszeit ist rein theoretisch und die Radioaktivität könnte schneller oder langsamer abnehmen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 07:54:51 Do. 24.März 2011
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.burning-news.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2011%2F03%2Ffuku_2_1_HA_Vermisc_730319c.jpg&hash=289e46e3cdd895a7ddfa813a02d84cd2539852af)


ZitatMit Taschenlampen und spärlicher Beleuchtung:

Fotos, die aus dem Kraftwerk Fukuschima veröffentlicht wurden, zeigen ein erschreckendes Bild: Arbeiter versuchen, die Kotrolle über das havarierte Kraftwerk wiederzuerlangen, wollen retten, was noch zu retten ist. Außerdem ist ein Bild der Zerstörung zu sehen. Die Arbeiten mussten aber schon wieder eingestellt werden. Wegen Rauchs wurde das AKW wieder evakuiert.


http://www.burning-news.de/2011/03/24/fukushima-kampfen-die-retter-um-die-kontrolle/ (http://www.burning-news.de/2011/03/24/fukushima-kampfen-die-retter-um-die-kontrolle/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 09:29:34 Do. 24.März 2011
Wer immer noch glaubt , des Moratorium hätte was mit Sicherheit , oder so zu tun (obwohl Ich ja glaube , das das hier keiner glaubt!)

ZitatBundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle hat nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) das Kernkraft-Moratorium mit den anstehenden Landtagswahlen begründet. Das geht aus einem BDI-Protokoll hervor, das der Zeitung vorliegt.

Brüderle hatte am 14. März als Gast an einer Sitzung von Vorstand und Präsidium teilgenommen, bei der fast 40 führende Manager aus Deutschlands Industrie zugegen waren. Darunter die Vorstandschefs der Energiekonzerne RWE und Eon, Jürgen Großmann und Johannes Teyssen. Während der Sitzung wurde die Meldung hereingereicht, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel nach der Katastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima die von der Regierungskoalition erst 2010 verlängerten Laufzeiten für die deutschen Atommeiler per Moratorium aussetzen wolle. BDI-Präsident Hans-Peter Keitel wollte daraufhin von Minister Brüderle wissen, was es damit auf sich habe. Laut Sitzungsprotokoll bestätigte Brüderle das Moratorium und "wies erläuternd darauf hin, dass angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen Druck auf der Politik laste und die Entscheidungen daher nicht immer rational seien". Brüderle fuhr laut Protokoll fort, er sei ein Befürworter der Kernenergie, auch mit Rücksicht auf Branchen, die besonders viel Energie verbrauchten. Es könne daher keinen Weg geben, der diese Branchen "in ihrer Existenz gefährde".

Aus dem Wirtschaftsministerium heißt es jetzt zu Brüderles Aussagen beim BDI, der Minister habe vor allem mit dem Tempo der Kehrtwende Probleme gehabt. Den Eindruck, das Moratorium hänge mit den Wahlen zusammen, hatte die Regierungskoalition aus Union und FDP eigentlich vermeiden wollen. Am kommenden Sonntag wird in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gewählt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

hier kopiert :

http://www.extremnews.com/nachrichten/politik/5fa61362b9fb613 (http://www.extremnews.com/nachrichten/politik/5fa61362b9fb613)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 09:35:31 Do. 24.März 2011
Habs auch grad im FDP-Thread gepostet. Das ist die Kernschmelze von SchwarzGeld
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 09:46:30 Do. 24.März 2011
ZitatDas ist die Kernschmelze von SchwarzGeld

Schön wärs , allein der Glaube fehlt mir ! , da das die meisten doch eh wieder nicht mitkriegen !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 10:30:25 Do. 24.März 2011
Es könnte ernsthafte Probleme geben, die die Kühlung mit Meerwasser verursacht hat, in den Reaktoren hat sich laut n-tv möglicherweise sehr viel Salz angesammelt. Kühlung somit nicht mehr richtig möglich!!!

http://www.n-tv.de/Spezial/Muehsame-Arbeiten-in-Fukushima-article2929211.html (http://www.n-tv.de/Spezial/Muehsame-Arbeiten-in-Fukushima-article2929211.html)

hab auch geschaut, ab wann Salz verdampft - 1465°C (Salz Schmelze 801°C)...

hier noch ein paar Zahlen zum Uran

Schmelzpunkt:    1135 °C
Siedepunkt:    4131 °C    
Kritische Temperatur:    12227 °C
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 11:48:28 Do. 24.März 2011
Ich lach' mich scheckig: Da hat, wie Lefat schon schrieb, Brüderle den Zusammenhang zwischen Moratorium und Landtagswahlen offen zugegeben, nun wird er von Kauder gezwungen, zurückzurudern:
ZitatRückendeckung für die Kanzlerin: Unionsfraktionschef Kauder versichert eilig, der schwarz-gelbe Atom-Notstopp habe nichts mit Wahlkampf zu tun. Wirtschaftsminister Brüderle hatte zuvor angedeutet, das Meiler-Moratorium sei auch wahltaktisch begründet - eine Steilvorlage für die Opposition.
...
Für die Opposition ist das Bekanntwerden der Brüderle-Kommentare vor Spitzenmanagern freilich ein gefundenes Fressen. Linke-Chef Klaus Ernst forderte von Merkel, sie müsse Klartext reden, ob das Atom-Moratorium nur ein Wahlkampfmanöver ist. "Brüderle hat die Katze aus dem Sack gelassen. Das Atom-Moratorium war ein betrügerisches Wahlkampfmanöver von Schwarz-Gelb."

Auch SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber griff die Regierung auf "Handelsblatt online" an: "Zuerst plaudert ein RWE-Vorstand über die Geheimverträge von Atomwirtschaft und Bundesregierung, jetzt gibt der Bundeswirtschaftsminister zu, dass das Atom-Moratorium nicht aus Einsicht erfolge, sondern dem Wahlkampf geschuldet ist. Offensichtlicher kann man Wahlbetrug nicht vorbereiten."
...
Das Wahlvolk scheint Merkels Moratorium nicht für glaubwürdig zu halten. Kurz vor dem wichtigen Wahlsonntag halten fast drei Viertel (71 Prozent) der Befragten einer Forsa-Umfrage zufolge das dreimonatige Abschalten der ältesten deutschen Atommeiler für reine Wahltaktik.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,752885,00.html (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,752885,00.html)

Das liebe ich ja an der FDP: Die sind für taktische Spielchen und Repräsentation allesamt zu doof und unglaubwürdig. Sei es Westerwelle, der sich als Sozialhetzer in seiner Position als Außenminister (!) einen schlechten Namen machte, sei es Martin (nicht Christian) Lindner, der sich in regelmäßigen Abständen im TV als Unsympath auseinandernehmen läßt, sei es Niebel, der als Phrasendreschmaschine in Talkshows den Idioten mit Steckschlüssel im Rücken gibt und außer seiner Bundeswehrzeit gar keine berufliche Vergangenheit, ganz zu schweigen von Kompetenz, aufzuweisen hat, oder nun Brüderle, der vor lauter Dauerkotau vor der Atomindustrie vergißt, daß er noch den Auftrag hat, den Wähler zu verarschen.

F--D--P! F--D--P! F--D--P!   ;D

EDIT: Der BDI will das Ganze nun als Protokollfehler vertuschen - eine Äußerung, die schon alleine aufgrund ihrer Länge kaum eine Fehlinterpretation zuläßt. Was macht man, wenn man ein Protokoll schreibt? Man schreibt mit, was gesagt wird. Dann muß der Protokollführer ja viel gehört haben, was gar nicht gesagt wurde. Ein falsch verstandenes Wort, das könnte man ja noch verstehen, aber mehrere Sätze, dazu noch in sich schlüssig und logisch? Das ist lächerlich:
Zitat...
Brüderle habe am 14. März als Gast an einer Sitzung von Vorstand und Präsidium teilgenommen, bei der fast 40 führende Manager aus Deutschlands Industrie zugegen waren. Darunter die Vorstandschefs der Energiekonzerne RWE und Eon, Jürgen Großmann und Johannes Teyssen. Während der Sitzung sei die Meldung hereingereicht worden, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach der Katastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima die von der Regierungskoalition erst 2010 verlängerten Laufzeiten für die deutschen Atommeiler per Moratorium aussetzen wolle. BDI-Präsident Hans-Peter Keitel habe daraufhin von Minister Brüderle wissen wollen, was es damit auf sich habe.

Laut Sitzungsprotokoll bestätigte Brüderle das Moratorium und ,,wies erläuternd darauf hin, dass angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen Druck auf der Politik laste und die Entscheidungen daher nicht immer rational seien".
Geschwätz von gestern - Politiker zur Atomkraft
Angela Merkel, Bundeskanzlerin, CDU, am 15. Juni 2009: ,,Wenn ich sehe, wie viele Kernkraftwerke weltweit gebaut werden, wäre es jammerschade, wenn Deutschland aussteigen würde." Und am Montag, 14.3.2011: ,,Die Lage nach dem Moratorium wird eine andere sein als vor dem Moratorium." Annette Schavan, Bundesforschungsministerin, CDU, am 6. Juli 2008: ,,Es geht heute in Deutschland nicht darum, neue Kernkraftwerke zu bauen, aber wer kann sagen, ob das auch noch in zehn Jahren gilt?"

Laut Protokoll habe Brüderle betont, ein Befürworter der Kernenergie zu sein, auch mit Rücksicht auf Branchen, die besonders viel Energie verbrauchten. Es könne daher keinen Weg geben, der diese Branchen ,,in ihrer Existenz gefährde".

Der Industrieverband hat die angebliche Äußerungen von Brüderle nun als Protokoll-Fehler dargestellt. BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf erklärte am Donnerstag zum Protokoll über die Sitzung des BDI-Präsidiums vom 14. März, dem Montag nach dem Katastrophen-Wochenende im japanischen Fukushima: ,,Es liegt ein Protokollfehler vor. Die Äußerung des Bundeswirtschaftsministers ist falsch wiedergegeben worden."
...
http://www.fr-online.de/politik/bdi-spricht-von--protokollfehler-/-/1472596/8262436/-/index.html (http://www.fr-online.de/politik/bdi-spricht-von--protokollfehler-/-/1472596/8262436/-/index.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 11:49:18 Do. 24.März 2011
Hier zweifelt auch einer an der Super Gau geschichte!

ZitatKurt, der Eisbär ist tot!

verfasst von Leserzuschrift, 24.03.2011, 11:42

Sei gegrüßt @DT.

Je mehr man in Ruhe darüber nach-denkt und je mehr sich die erste mediale Schock-WAVE (Starre) auf-löst, desto sukriler bis surrealer wird die Geschichte um Fukushima I samt seinen 1, 2, 3 ... 6? Reaktoren plus "Abklingbecken", plus Fukushima II, plus Rokkasho!!! ... und all die anderen 10 oder zwölf weiteren havarierten "ATOM-Geschworenen", wie Konnichiwa 8, Daiichi 23, Sayonara 1, Mitsubishi II ... bis hin zu "Wishiwashi III"?

Darf es denn wahr sein, daß womöglich unser @CaptainB recht behält, wenn er brutalst zynisch von einer weiteren "Larry Zahnstein Production" spricht? Für seine Vorahnung und Sicht-Weise sprechen zumindest nicht nur die angeblichen Video-Bilder vor Ort, sondern der gesamte weltweite Informationsfluß diesbezüglich.

- Imgrunde eine hollywood-reife Filmszenerie = Kulisse?

- Blankfein geputzte rote (aaahhh ROT = SIGNALFARBE!) Feuerwehrautos, vor dem Reaktor und noch ein "Mitsubishi Van" plus anderen friedlich parkenden Einsatzautos?

- Grandios auch die "Scheiben-Wischer-Film-Sequenz" aus dem Auto heraus, aus dem das Video gedreht wurde. Toll! Damit ja jeder merkt, ACHTUNG!, wir versprühen gerade Wasser?

- Die High Tech Nation Japan schafft es angesichts eines SUPER-GAU`s gerade mal * E * I * N * Löschfahrzeug in Stellung zu bringen und dessen "einziger Wasserstrahl" trifft noch nicht mal so richtig den KERN der SACHE?

- In Tschernobyl schmorten die jungen Hubschrauber-Piloten über dem Reaktor in über 200 Grad Celsius und mehr, aber in Fukoshima kann man bequem vor dem Reaktor sein AUTO parken und mit der Wasser-Be-Rieselung beginnen. Mindestens 600 junge russische Hubschrauberpiloten verstarben nach ihrem Tschernobyl-Einsatz unmittelbar im Anschluß an der radioaktiven Strahlung, samt ihren 600 Hubschraubern (wieviel hat Japan, die Bundeswehr? ...), die als SONDER-STRAHLEN-MÜLL-KOPTER separat entsorgt werden mußten!

- Sehr rührig auch die Sequenz zu Beginn des Videos mit den weißen Plastik-Kitteln und den zwei Typen, die sich seelenruhig unterhalten und demonstrativ händisch gestikulieren. Befinden sich die gerade in einem TODES-EINSATZ (Kamikaze = japan.: "Göttlicher Wind" / Himmelfahrtskommando) oder an einem FILM-SET, wo die genauen Rollen-Anweisungen nochmal kurz vor Drehbeginn durchgesprochen werden müssen?

- 14 Meter hohe Tsunami-Wellen strandeten angeblich an Japans Nordost-Küste an, aber in Fukushima 1 sieht es aus wie in Versailles, d.h. nicht einmal die Bäume, Pflanzen & atomaren Gärten im Hinterland wurden ver-wüstet oder ver-schlammt. Alles wirkt wie blitze-blank herausgeputzt auf und um das Reaktorgelände herum?

- Alleine der materielle und personelle Einsatz angesichts eines SUPER-GAU`s er-scheint geradezu lächerlich, wenn nicht gar schizophren, bzw. wie die "kahle Sängerin" in einem Stück des großen Meisters des absurden Theaters, Eugene Ionesco (womöglich noch der Vorläufer der UNESCO)?

- Warum man russische Spezialisten und weitere ausländische Spezialkommandos erst gar nicht zum Einsatz kommen läßt angesichts der angeblich größten Katasthrophe der Welt & Japans seit Mernschengedenken bleibt un-er-gründlich. Na klar, die Scham des gemeinen Japaners erlaubt keinerlei Hilfsaktionen, da müssen wir im Westen schon etwas aufpassen auf deren ganz spezifischen Sushi-Seelen-Heil-Duktus?


FAZIT

Hochgradig mysteriös. Prädikat: Extrem nachdenkenswert.

Sollte der totale MEGA-GAU eingetreten sein, dann wäre das japanische "Versteck-Spiel" eventuell nachvollziebar, aber solange Tepco noch die CHUPZE besitzt angesichts der größten NOT JAPANS jetzt mehrere Milliarden SOFORT-HILFE von der Regierung = VOLK zu fordern zur Bewältigung der APOKALYPSE, wird es womöglich hinten doch noch höher als vorne?

Tepco hat angeblich ca. 50.000 Mitarbeiter, (ist nahezu schuldenfrei, was sind schon kolportierte 90 Mrd. Yen/USD/EUR ... Miese?) und schafft es lediglich die "Glorreichen 50" plus ein paar weitere Hänsel & Gretl der Tokioter Feuerwehr samt ein paar Löschwägen in Plastik-Schutz-Anzügen zu aquirieren (allesamt NICHT vom ATOM-FACH!) ... et cetera. Wenn dem wirklich so sein sollte, dann wie gesagt, könnte das durchaus zum Nachdenken anregen, muß aber nicht sein.

What The Frikken Hell Is Happening in Japan?

Sayonara,
H;-)pi

http://trimr.de/SWM (http://trimr.de/SWM)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 12:01:25 Do. 24.März 2011
ZitatDas Wahlvolk scheint Merkels Moratorium nicht für glaubwürdig zu halten. Kurz vor dem wichtigen Wahlsonntag halten fast drei Viertel (71 Prozent) der Befragten einer Forsa-Umfrage zufolge das dreimonatige Abschalten der ältesten deutschen Atommeiler für reine Wahltaktik.

Und Trotzdem werden die wieder massig Wählerstimmen bekommen !
1. Ist das Wahlvolk Schizophren (was im übrigen in Deutschland die häufigste Diagnose im psychischen Bereich ist)
oder aber ,und das ist seit langen meine Meinung !!!
2. Die Wahlen werden hier massiv manipuliert !   
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:25:36 Do. 24.März 2011
Total off topic, aber irgendwie doch passend, was Wahlkampftaktiken - in diesem Falle kriminelle Wahlmanipulation - der Schwarzen angeht. Wenn die Order mal nicht von ganz oben kam. Die Landtagswahlen in BaWü scheinen denen wirkliche Kopfschmerzen zu machen:
ZitatJU-Vorsitzender tritt zurück

Ellwangen / sz / ij – Hinter dem Diebstahl etlicher Wahlplakate der Linken und der SPD in Ellwangen und im Ostalbkreis steckt die Junge Union. Einer der Diebe, die vergangene Nacht von der Polizei gefasst worden waren, ist der JU-Kreisvorsitzende. Am Mittwoch Nachmittag ist er zurückgetreten.

Inzwischen haben sich JU und CDU von den Diebstählen distanziert. Landtagsabgeordneter Winfired Mack nannte die Tat ,,eine große Dummheit".

Ein Anwohner hatte gegen Mitternacht der Polizei gemeldet, dass er beobachtet habe, wie zwei Personen in Ellwangen Wahlplakate im Bereich Nordspange / Daimlerstraße abgerissen und in den Kofferraum eines Autos geworfen hätten. Als die Beamten vor Ort eintrafen, sahen sie zwei junge Männer, die auf dem Gehweg gingen und eine Gartenschere dabei hatten. Beim Anblick des Streifenwagens rannten die beiden zu einem Auto, mit dem sie davon fuhren. Nach kurzer Verfolgung konnte das Fahrzeug gestoppt werden. Bei der Kontrolle fanden die Beamten sowohl die Gartenschere als auch sechs Wahlplakate der SPD und Die Linke. Gegen die beiden Tatverdächtigen im Alter von 20 und 21 Jahren wurden Ermittlungen wegen Diebstahls aufgenommen.

Inzwischen hat der Spitzenkandidat der Linken, Roland Hamm, angeboten, die Anzeige zurückzuziehen, sollten sich die JUler offiziell bei ihm entschuldigen und die Plakate tagsüber wieder aufhängen. Die Entschuldigung liegen ihm und auch dem SPD-Kandidaten Josef Mischko vor.

(Erschienen: 23.03.2011 14:50)
http://www.schwaebische.de/region/ostalb/ellwangen/rund-um-ellwangen_artikel,-JU-Vorsitzender-tritt-zurueck-_arid,5049751.html (http://www.schwaebische.de/region/ostalb/ellwangen/rund-um-ellwangen_artikel,-JU-Vorsitzender-tritt-zurueck-_arid,5049751.html)

Die politische Landschaft läßt sich nur noch dadurch retten, daß man sie alle entsorgt, und zwar vom kleinen örtlichen zu den Berliner Politikern. Alle. Offenbar fängt die Kriminalität bereits ganz unten an, und wer sich dabei als geschickt genug herausstellt, darf dann die Karriereleiter erklimmen, bis er ganz oben ist. Und es ist das System, was das verlangt. Der Filz zwischen Politik und Wirtschaft, und die Politiker sind die Klein- bis Großkriminellen, die die Erfüllungsgehilfen sind.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 12:32:26 Do. 24.März 2011
Ja , hier bei uns , hat man die Rechten für das abreißen der Wahlplakate 2009 verantwortlich gemacht , nur gibt es die hier gar nicht nennenswert !

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:51:33 Do. 24.März 2011
Wahlsieg der CDU in BaWü schon beschlossene Sache?

Ich bin da gerade im Heiseforum drauf gestoßen:
http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Re-Rudi-Rudi/forum-196547/msg-20020847/read/ (http://www.heise.de/newsticker/foren/S-Re-Rudi-Rudi/forum-196547/msg-20020847/read/)

Da hat ein User einen vorgefertigten Bericht über den Wahlsieg der CDU am kommenden Sonntag gefunden, mit Platzhaltern für die Eintragungen der Prozentwerte. Der Bericht war auf
http://landtagswahl-bw.de (http://landtagswahl-bw.de)
zu finden.

Mittlerweile ist er entfernt worden. Der User hatte aber in weiser Voraussicht einen Screenshot angefertigt, hier der Link zum Bild:
http://img852.imageshack.us/img852/8779/wahlsiegercdu.jpg (http://img852.imageshack.us/img852/8779/wahlsiegercdu.jpg)

Nun ist mehr oder weniger bekannt, daß sich Journalisten entsprechende Texte zu den Wahlereignissen vorfertigen, um immer die ersten sein zu können, die über die Ergebnisse berichten. Aber das hier stinkt doch sehr, speziell in Verbindung mit der illegalen Entfernung der Wahplakate der SPD und der Linken durch die Junge Union im Wahlkreis.

Demokratie ist schon echt lästig, nicht wahr, liebe CDU? Und ausgerechnet ihr hetzt den Verfassunsgsschutz auf die Linke. Es ist nur noch lächerlich. Selbst als CDU-Wähler, der ich nie war und nie sein werde, würde ich euch jetzt nicht mehr wählen. Fake-Moratorium als Beruhigungspille, undurchführbare "Sicherheitsüberprüfungen" der hiesigen AKW unter der Ägide von Gerald Hennenhöfer (http://www.lobbypedia.de/index.php/Gerald_Hennenh%C3%B6fer), also durch exakt den, der, natürlich unter Merkel als damalige Umweltministerin, auch die Asse als Endlager empfohlen hat, Brüderles kleines "Oooopsie", und nun die lokalen Wahlmanipulationen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 15:12:44 Do. 24.März 2011
Gerade in der neuesten Ausgabe von "Neues aus der Anstalt" gehört:

E.on, enbw und Vattenfall besitzen übrigens 2/3 der Aktien der TÜV Süd AG, die für die Sicherheit der Kernkraftwerke zuständig ist.

Ist das nicht putzig?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 15:39:26 Do. 24.März 2011
@Ratrace
Das hatt Ich schon 3 oder 4 mal in diesem Thread gepostet , ganz am anfang sogar !!

sollte jetzt kein Vorwurf sein , des kann man nämlich nicht breit genug in die Öffentlichkeit streuen !

Das die Atomkonzerne sich selber prüfen ! 
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ruby am 16:00:01 Do. 24.März 2011
Interessant ist auch das die Amis Drohnen nach Japan gesendet haben, aber davon sieht man keine Bilder seit her.

Das weis man schon das dort das schlimmst passiert ist. Auch ohne Bilder.

http://www.welt.de/wissenschaft/article12903598/Japan-beobachtet-AKW-mit-amerikanischen-Drohnen.html (http://www.welt.de/wissenschaft/article12903598/Japan-beobachtet-AKW-mit-amerikanischen-Drohnen.html)

Lg Ruby
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:31:44 Do. 24.März 2011
http://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Fukushima-Helfer-ohne-Wahl-article2924381.html (http://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Fukushima-Helfer-ohne-Wahl-article2924381.html)


Ja, so ganz viele Bilder sind aus Fukushima nicht zu finden!!
Komisch eigentlich!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 17:57:30 Do. 24.März 2011
Das beweist, dass die Amis nie auf dem Mond oder Mars waren, denn sonst könnte man ja wohl mindestens bis an den Reaktor ran einen Roboter schicken, steuern und Fotos machen lassen.

Alles, aber auch alles nur Studio-Fake gewesen!   :evil:

(Man gestatte mir meine Einwürfe trotz des Ernstes der Lage!)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 18:32:54 Do. 24.März 2011
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fimages%2Fimage-195713-galleryV9-acxk.jpg&hash=9f1a32d25f9d9511b9acb2ea2b8ef46520548f05)

quelle : http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-66080-5.html (http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-66080-5.html)

so sieht der Kontrollraum in Block 1 aus , nachdem die Stromversorgung wieder hergestellt ist !!

man beachte die Kartons im Vordergrund !!!!

und nun schaue man sich diesen Link an !!

http://gyb.gs-yuasa.com/product/carbattery/proda-neo/index.html (http://gyb.gs-yuasa.com/product/carbattery/proda-neo/index.html)

Autobatterien , verdammte Autobatterien benutzen die da , um mal eben 2-3 Propagandafotos zu machen !!

mit dank an Fefes Blog
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 18:38:55 Do. 24.März 2011
ZitatLefat:

Autobatterien , verdammte Autobatterien benutzen die da , um mal eben 2-3 Propagandafotos zu machen !!


Besser Autobatterien als dies hier:

Budweiser Power Plant Commercial (http://www.youtube.com/watch?v=f1mWOqt3Nwo#)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 19:12:35 Do. 24.März 2011
Die Batterien sind für die Steuerung der Ventile! Da braucht man nicht soviel Strom für!
Elektrischer Fensterheber funzt auch mit 12V!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Efeu am 19:17:01 Do. 24.März 2011
Ein paar Zitate von anderen Seiten:

Zitat

"Da warte ich ja nur noch darauf, dass hier jemand die Kernschmelze zum Ereignis des Regelbetiebs eines KKW's umdefiniert!"

"Ein Auslegungsstörfall eines Kernkraftwerks, nach der Definition des Bundesamts für Strahlenschutz auch als größter anzunehmender Unfall (GAU) bezeichnet, ist der größte Unfall, "für den die Sicherheitssysteme noch ausgelegt sein müssen. Die Sicherheitssysteme müssen in einem solchen Fall gewährleisten, dass die Strahlenbelastung außerhalb der Anlage die nach der Strahlenschutzverordnung geltenden Störfallgrenzwerte nicht überschreitet.""
"Bei einer Freisetzung von Radioaktivität jenseits der gesetzlich festgelegten Grenzwerte ist daher nach Definition der Rahmen des GAU überschritten und ein Super-GAU eingetreten."

(Zitate Wikipedia zu "Super-GAU")


Und? War die austretende Radioaktivität jenseits der Grenzwerte? Ja! Also: Super-GAU!

Das war dann also die 3. Warnung!
Und wildes improvisieren ist dann also "Technik beherschen"?
LACHHAFT!!!"

http://meta.tagesschau.de/id/46908/japan-lage-im-akw-fukushima-1-besorgniserregend (http://meta.tagesschau.de/id/46908/japan-lage-im-akw-fukushima-1-besorgniserregend)

"Stellen Sie sich bitte eine Spielzeug-Wasser-Pistole für Kinder vor, und löschen Sie damit einen Großbrand in einem Mehrfamilienhaus."

"Die Kernschmelze wird nicht "herbei gesehnt". Sie ist längst eingetreten.
Aber es wäre in Japan unschicklich, das laut zu sagen. Da man sich aufgrund der Strahlung an die Reaktoren nicht mehr ran traut, tut man einfach so, als wäre noch nichts passiert.

Das hier ist eine Atombombenexplosion in extremer Zeitlupe."

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/hoffnung-fuer-fukushima-biblis-vom-netz/3967248.html (http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/hoffnung-fuer-fukushima-biblis-vom-netz/3967248.html)

- Ich hätte es nicht besser sagen können...
Diese "vorsichtig optimistische" Herunterspielerei in den Medien macht mich wirklich sprachlos. Da passiert so einiges, wovon wir nichts wissen. Nichts wissen SOLLEN.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 19:21:42 Do. 24.März 2011
Vom Umweltinstitut München mit Video: Radioaktive Belastung unserer Lebensmittel nach Tschernobyl und Japan

Zitat
Christina Hacker, Expertin vom Umweltinstitut München, beantwortet Fragen zu den aktuellen Ereignissen in Japan und behält dabei die Tschernobyl-Problematik nach wie vor im Blick. Denn während wir uns Gedanken um die Auswirkung einer atomaren Katastrophe in Japan machen, haben wir im Lebensmittelbereich auch hierzulande immer noch mit den Folgen des Reaktorunfalls vor 25 Jahren zu tun.

[...]

,,Der GAU – der größte atomare Unfall – ist in Japan bereits mehrfach eingetreten", erklärt das Umweltinstitut München. Durch das Erdbeben und den Tsunami am 11. März 2011 kam es in mehreren Reaktorgebäuden in Fukushima zum Ausfall der Kühlsysteme, was erhebliche Temperatur- und Druckanstiege sowie mehrere Explosionen zur Folge hatte.

Während es in Japan heißt, die Lage sei zwar nach wie vor sehr ernst, hätte sich aber durch die getroffenen Rettungsmaßnahmen teilweise stabilisiert, könnte nach Ansicht des Umweltinstitutes München der schlimmste Fall noch eintreten. Die Münchner Experten gehen davon aus, dass eine Kernschmelze in einem Teil der Reaktoren mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr aufzuhalten ist. Da in den Reaktoren verglichen zum Tschernobyl-Reaktor, der vor 25 Jahren explodierte, in Fukushima mindestens die 120-fache Menge an radioaktivem Material lagere, warnt das Umweltinstitut vor einer Verseuchung, die Teile Japans auf Jahrzehnte unbewohnbar machen könnte.

weiter und Film: http://www.wdr.de/tv/servicezeit/sendungsbeitraege/2011/kw12/0322/02_lebensmittel_in_deutschland_nach_reaktorunfall.jsp (http://www.wdr.de/tv/servicezeit/sendungsbeitraege/2011/kw12/0322/02_lebensmittel_in_deutschland_nach_reaktorunfall.jsp)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 19:22:50 Do. 24.März 2011
Sind alle, die im AKW arbeiten so wie er??

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fblog.chriss-baumann.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2009%2F07%2Fhomer_simpson_vattenfall.jpg&hash=840a2438cb4ae4de2c3e466d2ddbcb33397c7868)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Mario Nette am 22:58:48 Do. 24.März 2011
Um aus der Beobachterschiene mal zu versuchen, rauszukommen, haben wir uns Gedanken gemacht, einige Argumente zusammenzutragen, die die Atomschei|ße mit den Erwerbsloseninteressen zusammenbringen. Vielleicht habt ihr Interesse: http://www.elo-forum.org/news-diskussionen-tagespresse/70802-anti-atom-2011-aktionen-demos.html#post803127 (http://www.elo-forum.org/news-diskussionen-tagespresse/70802-anti-atom-2011-aktionen-demos.html#post803127)

Vielleicht nützt euch das was bei der Überlegung, den Anti-Atom-Protesten beizuwohnen.

Mario Nette
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: b.d. am 23:13:23 Do. 24.März 2011
Zitat von: Mario Nette am 22:58:48 Do. 24.März 2011
Um aus der Beobachterschiene mal zu versuchen, rauszukommen, haben wir uns Gedanken gemacht, einige Argumente zusammenzutragen, die die Atomschei|ße mit den Erwerbsloseninteressen zusammenbringen. Vielleicht habt ihr Interesse: http://www.elo-forum.org/news-diskussionen-tagespresse/70802-anti-atom-2011-aktionen-demos.html#post803127 (http://www.elo-forum.org/news-diskussionen-tagespresse/70802-anti-atom-2011-aktionen-demos.html#post803127)

Na klasse, die Lakaien und Speichellecker des Behrsing-Forums, kotz! Dann doch lieber Atom-Scheisse!  ;D  ::)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:19:59 Do. 24.März 2011
Zitat von: Mario Nette am 22:58:48 Do. 24.März 2011
Um aus der Beobachterschiene mal zu versuchen, rauszukommen, haben wir uns Gedanken gemacht, einige Argumente zusammenzutragen, die die Atomschei|ße mit den Erwerbsloseninteressen zusammenbringen. Vielleicht habt ihr Interesse: http://www.elo-forum.org/news-diskussionen-tagespresse/70802-anti-atom-2011-aktionen-demos.html#post803127 (http://www.elo-forum.org/news-diskussionen-tagespresse/70802-anti-atom-2011-aktionen-demos.html#post803127)

Vielleicht nützt euch das was bei der Überlegung, den Anti-Atom-Protesten beizuwohnen.

Mario Nette

Was sollte jetzt die Werbung für das Forum?  Alles andere wurde jhier auch schon erwähnt. Also etwas merkwürdig und sinnfrei, empfinde ich das.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 07:07:16 Fr. 25.März 2011
Vielen Dank! Ein gutes Flugblatt hat Elo-Forum da entworfen, durchaus lesenswert:

Zitatwww.erwerbslosenforum.de | www.elo-forum.org (http://www.elo-forum.org) | www.elo-forum.net (http://www.elo-forum.net)

ES GEHT UM MEHR ALS NUR ATOMSTROM - DER ANTI-ATOM-PROTEST DER PREKÄREN

Warum unsere Belange zusammenwirken:
1.    Im Sektor Erneuerbare Energien könnten siebenmal mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, als der
   Atomsektor zur Verfügung stellt. Der Ausbau der Erneuerbaren Energie würde die Sozialkassen entlasten
   und den Menschen ein würdevolles Leben ermöglichen.
2.   Die atomforschenden Wissenschaftler müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie lieber weiter an
   der überkommenen Atom-Technologie forschen als an solcher, die mehr Arbeitsplätze schaffen könnte
   UND gesünder wäre.
3.   Hartz IV subventioniert Atomkonzerne noch zusätzlich:
       a.   über den Zwang zum Konsum billiger Energie wegen Unterdeckungen im Regelsatz,
       b.   über Beschäftigungszuschüsse der Agentur für Arbeit auch an Atom-Unternehmen.
4.   Leistungsbeziehende können zur Aufnahme einer Arbeit auch in Atom-Unternehmen gewzungen werden.
5.   Die Diskussion um Wegwerfarbeiter (sic!) in Japan zeigt den Stellenwert, den die Atomindustrie den
   Menschen, ihrem Leben und ihrer Arbeitsleistung gibt.
6.   Gleiches gilt für die Bevölkerung: Gewinne werden privatisiert, Verluste – also Schäden an Leib, Leben,
   Fauna und Flora – auf die Gemeinschaft abgewälzt. Wenn Mensch und Natur durch den Normalbetrieb von
   Atomanlagen krank werden und unsere Sozial- und Krankenkassen das schultern sollen, ist es Zeit,
   abzuschalten. Atomenergie ist keineswegs sauber!
7.   Privat betriebene AKWs sind NICHT sicherer als staatlich betriebene – genausowenig wie die private
   Wasser- und Wohnungswirtschaft wirklich sozial ist. Alle drei verursachen immense Kosten, welche die
   Allgemeinheit zu tragen hat: Steigt das Mietniveau, steigen die Strom- und Wasserkosten, so müssen von
   der Gesellschaft mehr Sozialleistungen gezahlt werden, die direkt in die private Wirtschaft fließen.

Wir fordern:
-    einen sofortigen Aussteig  aus dem Atomenergiezeitalter – ABSCHALTEN! – SOFORT! Keine Importe!
-    Sozialleistungen, die ein ökologisch bewusstes Leben ermöglichen – 500 € ECKREGELSATZ
-    staatlich geförderte Sozialtarife der ,,grünen" Stromanbieter, die sich am Regelsatzanteil orientieren
-    den Stopp des Arbeitszwangs und Löhne, von denen Familien leben können – 10 €/h MINDESTLOHN
-    die Übernahme sämtlicher Kosten durch die Privatwirtschaft, die mit dem Betrieb und der Stilllegung von
   wirtschaftlich genutzten Atomanalgen sowie dem Trangsport und der Lagerung des Gefahrguts verursacht
   werden
-    den Stopp des Exports von Atom-Technologien in andere Länder – z. B. nach BRASILIEN
-    den Stopp der Gefährdung und Ausbeutung von Arbeitern und der Bevölkerung in anderen Ländern durch
   den Uranabbau – z. B. im NIGER
-    die Vernichtung aller Atom- und Uranwaffen – z. B. in BÜCHEL

Diese Themen betreffen nicht nur Erwerbslose, sondern durch Wechselwirkungen und Seiteneffekte auch:

-    Sozialhilfeempfänger
-    Rentner in der Grundsicherung
-    Niedriglöhner mit Aufstockung
-    Wohngeldempfänger
-    Studenten und Auszubildende
-    Kinder der o. g. Menschen
-    die gesame Bevölkerung

Papier sparen, Flugblatt weitergeben.    
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 07:37:27 Fr. 25.März 2011
Richtig. - Was meint ihr, wie explosiv die Lage noch wird, wenn die ganzen "Vermieter" keine Mieter mehr haben und wegen der zu hohen, oder nicht bezahlten Betriebskosten in die Insolvenz gehen. Sprich, wenn es denen, welche jetzt noch meinen "sie wären ja was besseres" deutlich ans Eingemachte (Geld) geht.

P.S.: Ich höre gerade: Die verstrahlten 3 Arbeiter sind selber an ihrer Verstrahlung schuld, weil sie ihre Meßgeräte nicht richtig angewendet hätten.
Solche Meldungen sind es, die mich richtig ärgern und meinen Haß schüren. Und wenn dann solche Typen wie der Graf, sich nach langen Kämpfen selbst verwirklichen, völlig unwichtige Selbtsbeweihräucherungs-"Echos" bekommen und auf Familienfeiern Kerzen angezündet werden um dann gemeinsam selig zu singen: "Geboren um zu leben" ... dann gehe ich kotzend ins Wochenende.

(So jetzt gehts mir besser, sorry bout this)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: schwarzrot am 09:40:42 Fr. 25.März 2011
Danke für die info Mario.
Find das flugblatt eine gute idee.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 09:57:22 Fr. 25.März 2011
Da raten die den Leuten das Wasser abzukochen, damit es nicht mehr verstrahlt ist!!
Wie dämlich ist das denn??

Ach, ja!
Morgen findet übrigens auch in andern Städten Demos gegen Atomscheiße statt!!!


26. März: Bundesweite Großdemonstrationen

Berlin - Hamburg - Köln - München

Am Samstag, 26. März finden in Berlin, Hamburg, Köln und München bundesweit Großdemonstrationen für den Atomausstieg statt. Aus der Katastrophe im AKW Fukushima müssen jetzt Konsequenzen gezogen werden: Wir dulden keine Beschwichtigungen, die AKWs müssen jetzt endgültig vom Netz! Komm auch:

Berlin - 12 Uhr - Potsdamer Platz
Hamburg - 12 Uhr - Moorweide
Köln - 14 Uhr - Deutzer Werft
München - 14 Uhr - Odeonsplatz


http://www.ausgestrahlt.de/?id=966 (http://www.ausgestrahlt.de/?id=966)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:16:20 Fr. 25.März 2011
Zitat+++ 10.55 Verstrahltes Wasser möglicherweise aus Reaktorkern +++
Das radioaktiv belastete Wasser im Reaktor drei des havarierten Atomkraftwerks Fukushima stammt möglicherweise aus dem Reaktorkern. Dies teilt die Betreiberfirma Tepco mit. Kurz zuvor hatte Tepcos Vize-Präsident Sakae Muto in derselben Konferenz erklärt, die Quelle des radioaktiven Wassers in dem Reaktor sei schwer zu bestimmen. Möglicherweise komme es aus dem Abklingbecken. Die japanische Atombehörde erkläre, es sei unwahrscheinlich, dass der Druckbehälter von Reaktor drei beschädigt sei. In dem Behälter befinden sich die Brennstäbe. Reaktor drei enthält Mischbrennstäbe mit hochgiftigem Plutonium.

http://www.n-tv.de/Spezial/Verstrahltes-Wasser-moeglicherweise-aus-Reaktorkern-article2810866.html (http://www.n-tv.de/Spezial/Verstrahltes-Wasser-moeglicherweise-aus-Reaktorkern-article2810866.html)

????????????????????????????????

Hä, wie jetzt? Was jetzt?

Soviele Wiedersprüche in einem so kurzen Absatz schafft nicht mal das Jobcenter!!

Respekt Digga!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:21:17 Fr. 25.März 2011
Zitat+++ 06.30 Tokio empfiehlt Verlassen der Zone um Fukushima 1 +++
Tokio empfiehlt den Bewohnern des Gebiets in einer Entfernung von bis zu 30 Kilometern um das AKW Fukushima 1, sich freiwillig in weiter entfernte Regionen zu begeben. Eine Ausweitung der 20-Kilometer-Evakuierungszone um das havarierte Atomkraftwerk ist der Regierung zufolge nicht geplant.


Hat die Stadt jetzt sprechen gelernt, oder was?

Typisches Beispiel für schlechten Journalismus!!

WER hat das empfohlen?

Tepco, der Bürgermeister, der Kaiser, Robert Hetkämper oder Tokio Hotel??
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 11:54:40 Fr. 25.März 2011
Zu den verstrahlten Arbeitern schreibt die tagesschau (http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima294.html)

ZitatDie Arbeiter hätten bei ihrem Einsatz keine Schutzstiefel getragen, deshalb sei ihnen das radioaktiv belastete Wasser in die Schuhe gelaufen. Zwei der Arbeiter kamen mit schweren Verbrennungen in eine Spezialklinik. Die beiden Patienten sollten heute in ein radiologisches Institut verlegt werden.

Tepco gab inzwischen den drei verstrahlten Arbeitern eine Mitschuld. Die Arbeiter hätten Strahlenzähler bei sich getragen, den ausgelösten Alarm aber ignoriert, teilte Tepco mit. Die eingesetzten Ingenieure würden nun erneut über die Sicherheitsgefahren informiert.

Blaming the victims. Ohne wichtigen Grund wird wohl niemand in das Innere eines havarierten AKWs gehen und die Schutzkleidung weglassen. Wenn es denn Schutzkleidung gab.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 16:32:31 Fr. 25.März 2011
ZitatQuelle: arcor.de

Als Reaktion auf die Fukushima-Katastrophe erwägt Japan
zudem neue Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke.
Das erklärte Wirtschaftsminister Banri Kaieda.

Diese impertinente Arroganz und Ignoranz macht mich krank...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 19:07:27 Fr. 25.März 2011
ZitatAls Reaktion auf die Fukushima-Katastrophe erwägt Japan
zudem neue Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke.

nun ja , die müssen dann beim nächsten Supergau ja auch erst wieder neu gemacht werden !
Bis dahin läuft wieder ne menge Profit in die gierigen Schlunde der Aktionäre !

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 08:49:11 Sa. 26.März 2011
ZitatHöchste INES-Stufe 7 für Atomunfälle gilt für Fukushima

   25.03.2011,
   veröffentlicht von
   Beate Steffens

Die internationalen Atomenergiebehörde IAEO sollte nach Ansicht von Greenpeace die atomare Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Daiichi auf die höchste Stufe 7 der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) einordnen. Aus der havarierten Atomanlage sind schon jetzt entsprechend große Mengen an Radioaktivität entwichen. Dies ergibt eine Studie des Physikers Dr. Helmut Hirsch für Greenpeace.

Hirschs Untersuchung basiert auf offiziellen Daten der französischen Strahlenschutzbehörde (IRSN) und der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Dabei kommt der Physiker zu dem Ergebnis, dass die Gesamtmenge der radioaktiven Substanzen Jod-131 und Cäsium-137 die Einstufung in INES 7 erfordert. Die japanischen Behörden ordnen die Atomkatastrophe derzeit der Stufe 5 zu.

"Die höchste Stufe der Unfallskala der IEAO ist jetzt erreicht", sagt Heinz Smital, Kernphysiker und Atomexperte von Greenpeace. "Es sind derart große Mengen an Radioaktivität freigesetzt worden, dass die derzeitige Katastrophe im AKW Fukushima 1 jeden Vergleich sprengt. Und die Freisetzung geht weiter."

Die heutigen Berichte über sehr hohe Radioaktivitätswerte am Reaktor 1 in Fukushima Daiichi und die möglicherweise ernste Beschädigung von Reaktor 3 mit einer anzunehmenden Kernschmelze und beschädigtem Reaktordruckbehälter geben Anlass zu großer Sorge. In Reaktor 3 befinden sich hochgiftige Mischoxid-Brennstäbe (MOX) aus Uran und Plutonium.

Katastrophe steht in drei bis fünf Reaktoren bevor

Während beim Atomunfall von Tschernobyl lediglich ein Reaktor havarierte, steht in Fukushima Daiichi derzeit eine Katastrophe in drei bis fünf Reaktoren bevor. In drei Reaktoren hat ein Verlust von Kühlmittel die Kernschmelze beschleunigt. Das Abklingbecken von Reaktor 4 mit abgebrannten MOX-Brennelementen verlor Kühlmittel, fing Feuer und es kam zu einer zerstörerischen Wasserstoffgas-Explosion.

Dr. Hirsch schließt daraus: "Alle Freisetzungen aus den Fukushima-Reaktoren zusammengenommen entspricht die Katastrophe offensichtlich Stufe 7 nach INES. Man könnte möglicherweise aber auch drei Katastrophen der Stufe 7 diagnostizieren, wenn man jeden Reaktor einzeln betrachtet."

Die Atomindustrie und die internationale Atomenergiebehörde IAEO haben nach dem Atomunfall in Tschernobyl immer beteuert, dass ein so schwerer Störfall nicht in einem westlichen AKW geschehen kann. "Die gefährliche Selbstzufriedenheit der Atomlobby und der IAEO über Jahrzehnte hinweg hat uns zur äußersten Katastrophe für die Menschen in Japan geführt", sagt Heinz Smital.

Die INES-Skala wurde nie für einen derartigen Fall entwickelt, da die Atomindustrie und die IAEO ein solches Szenario als unmöglich erachteten. "Der Sinn der INES-Skala ist, die Menschen zeitnah über mögliche Bedrohungen radioaktiver Unfälle zu informieren. Daher ist es absolut unzureichend, wenn die Skala jeden Reaktor einzeln betrachtet und die Gesamtdosis aller Reaktoren außer Acht lässt", sagt Smital. "Diese ist aber letztlich für die Gesundheit der Menschen wesentlich."
http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/hoechste_ines_stufe_7_fuer_atomunfaelle_gilt_fuer_fukushima/ (http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/hoechste_ines_stufe_7_fuer_atomunfaelle_gilt_fuer_fukushima/)

Hört sich mal nach fundierten Erhebungen für die Einstufung der Reaktorhavarie an, nicht nach dem jämmerlichen Geschacher der noch jämmerlicheren japanischen Regierung um kleinzuredende Katastrophendetails.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 09:49:47 Sa. 26.März 2011
In welcher Welt leben eigentlich Journalisten und GAU-Leiter, die einen GAU nicht von Anfang an und in aller Konsequenz als GAU behandeln?
In der Grundhaltung: "So schlimm wirds schon nicht werden"?

Die Schadenfreude/Häme über diese Fehleinschätzung erstickt angesichts der unzähligen Leidtragenden in meinem Hals und wandelt sich in einen unbändigen Zorn!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 09:52:55 Sa. 26.März 2011
ZitatSuper-Gau Japan - 3
Neueste Meldungen: Jetzt ist Fukushima offiziell ein Super-Gau (Ereignis mit Kernschmelze).

Von Karl Weiss

Statt weitere Aktualisierungen im letzten Artikel zum Super-Gau in Japan anzubringen, werde ich nun einen neuen Artikel beginnen, denn seit dem letzten Mal hat sich Entscheidendes geändert:Es steht nun fest, dass eine oder mehrere Kernschmelzen bereits stattgefunden haben, es steht fest, es ist bereits ein Stufe 7-Ereignis (landläufig Super-Gau genannt) und es steht fest, die japanische Regierung klammert sich weiterhin verzweifelt an ein Lügen-Gebäude und erklärt das Ereignis für Stufe 5.



Spätestens seit die Deutsche Gesellschaft für Strahlenschutz ihre offizielle Stellungnahme abgegeben und gesagt hat, es habe (mindestens) eine Kernschmelze stattgefunden, kann niemand beim besten Willen mehr diese Tatsache verniedlichen oder verheimlichen. Fukushima ist bereits mindestens ein Tschernobyl-Ereignis (mit der Tendenz zu mehr). Diese Gesellschaft ist in diesem Sinne zuverlässig. Es waren ihr auch schon Verharmlosungen vorgeworfen worden, aber niemals Übertreibungen.

In der Zukunft wird es äusserst schwierig sein, die japanischen Behörden für diese Lügen zu bestrafen, denn sie werden sagen, sie hätten keine ausreichenden Informationen gehabt.

Tatsache ist aber: Jetzt auf Stufe 5 zu bestehen, wird viele zusätzliche Krebstote fordern und viele zusätzliche missbildete Kinder produzieren, denn die Stufe 5 verhindert eine Ausweitung der Evakuierungszone, denn Stufe 5 verhindert die umfassende Untersuchung von Wasser und von Nahrungsmitteln bis in relativ weite Entfernung vom Unglücksort, verhindert die Warnung an die internationalen Gremien, kurz: Sie ist unverantwortlich und sie ist tödlich.



Wie um diese Fakten noch zu unterstreichen, kamen heute weitere Hiobsbotschaften: Die erste ist zunächst scheinbar nicht so wichtig: Aus mehreren Lecks der längst offenen ,,Verbunkerung" von vier Reaktoren von Fukushima dringt radioaktiv verseuchtes Wasser. Dies kann von den vergeblichen Versuchen stammen, die schmelzenden Reaktoren mit Meerwasser zu kühlen, kann aber auch aus den Abklingbecken kommen, die ja ebenfalls nicht mehr gekühlt werden konnten und daher eventuell eine andere Quelle von Kernschmelze waren.

Es muss also davon ausgegangen werden: In mindestens vier Reaktoren oder Abklingbecken hat bereits eine Kernschmelze stattgefunden.

Ein solches Wasser ist nicht einfach nur radioaktiv, es enthält alle gefährlichen radioaktiven Teilchen in extrem hohen Konzentrationen. Es müsste eigentlich aufgefangen und an einen sicheren Ort gebracht werden, aber es ist schon klar, die verbliebene ,,Todgeweihten", die in Fukushima arbeiten, können nichts mehr tun, um den Verlauf der Katastrophe auf zu halten oder auch nur etwas zu vermindern. Wahrscheinlich lässt man es einfach ins Meer laufen, was die Probleme mit Radioaktivität im Meer noch weiter verschlimmert.



Die zweite schlechte Nachricht von heute ist: Der Reaktor 1, der eigentlich am Anfang als das einzige Problem bekanntgegeben wurde, gibt nun auch das 10 000-fache der radioaktiven Strahlung von sich – mit anderen Worten: Dort ist nun auch eine Kernschmelze im Gang. Eigentlich hatte man schon berichtet, es sei gelungen, diesen Reaktor herunterzukühlen. Das stellt sich nun als Falschmeldung heraus.

Es scheint so, dass die japanischen Offiziellen die ganze Zeit nur versucht haben zu beruhigen und nie die Wahrheit gesagt oder sie jedenfalls unterdrückt haben. Jetzt, da es sich nicht mehr verhindern lässt, rückt man Stückchen für Stückchen mit der Wahrheit heraus. Das ist verbrecherisch!

Auch muss man jetzt erneut über den Vergleich mit Tschernobyl reden, das demnächst sein 25-jähriges Jubiläum hat: In Tschernobyl war nur ein Reaktor durchgegangen und hatte alle jene Verstrahlung verursacht. In Japan reden wir aber nun bereits über 4 Kernschmelzen, das ist bereits 4 Mal Tschernobyl! Und es ist noch keineswegs gesichert, dass nicht alle 8 Reaktoren von Fukushima in Kernschmelzen eintreten und eventuell noch ein paar der Abklingbecken dazu.

Es kommt ein weiteres Erschwernis hinzu: Ein Atomkraftwerk wie Tschernobyl, Tausende von Kilometern von Meer entfernt, kann ,,nur" in der Umgebung und in der Hauptwindrichtung sehr hohe radioaktive Werte verursachen und eine hohe Dichte von radioaktiven Teilchen (hier wird einmal von jenen Teilchen abgesehen, die von den ,,Jet Streams" um die ganze Erde getragen werden). Das hängt damit zusammen, dass feste Teilchen auf dem Festland relativ konstant an ihren Orten bleiben.Zwar tragen die Winde diese Teilchen auch weit - man erinnere sich nur, wie hohe Konzentrationen der Tschernobyl-Strahlung im Alpengenbiet (über 2000 km entfernt) ankamen und dort bis heute nachgewiesen werden Können - aber die Haupt-Verstrahlung bleibt doch regional.

Fukushima liegt aber am Meer. Mit Sicherheit haben sich bereits Sturzbäche von Radioaktivität ins Meer ergossen. Das Meer aber bleibt nicht am selben Ort. Das Wasser wird mit den Strömungen rund um die Welt getragen. Und das sind (auch wenn sie verdünnt sind) deutlich höher strahlende Ereignisse als jene, die vom Fallout aus der Stratosphäre kommen.

Es könnte z. B. dazu kommen, dass nicht nur in Japan, sondern über weite Teile der Welt jeglicher Fischfang eingestellt werden und jeglicher Fisch, der verkauft wird über Jahre und Jahrzehnte mit dem Geigerzähler überprüft werden muss.

Machen Sie sich nur einmal klar, ein wie grosser Teil der Menschheit von Fischfang lebt und ein wie grosser Teil der Menschheit sich hauptsächlich von Fisch ernährt. Da sind noch Katastrophen über Katastrophen im Anrollen.


Quelle :

http://karlweiss.twoday.net/stories/16538882/ (http://karlweiss.twoday.net/stories/16538882/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 09:54:07 Sa. 26.März 2011
Und zu Brüderles "Oooopsie"-Äußerung, daß das Moratorium eine irrationale Entscheidung unter dem Druck des Wahlkampfes sei:

BDI-Hauptgeschäftsführer Schnappauf läßt sich nun bauernopfern und tritt zurück für eine Indiskretion, wobei doch gestern alles noch als Protokollfehler gehandhabt wurde. Ja, was denn nun? Protokollfehler oder Indiskretion? Wie, andersherum gefragt, kann eine Äußerung, die nach Bekunden des BDI so gar nicht gefallen sein soll, Gegenstand einer Indiskretion sein?

Ja ja, Fragen über Fragen. Und die Antworten geben stets die, die zu dumm sind, ihre offensichtlichen Anwanzungen an die Industrie geschickt zu tarnen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: matten am 09:55:39 Sa. 26.März 2011
also Schädenfreude/Häme und solche Dinge
haben ganz sicher nichts verloren
in diesem Zusammenhang

Richtig Strombolli

matten
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 11:53:11 Sa. 26.März 2011
Zitatalso Schädenfreude/Häme und solche Dinge
haben ganz sicher nichts verloren
in diesem Zusammenhang
Ich beziehe das mal auf mein Posting, wobei ich denke, daß Strombolli da eher die eigene Gefühlslage beschrieben hat. Zur Schadenfreude und Häme: Wohl wahr, beides ist hier unangebracht. Nur muß man auch mal Denkverbote ("Wer in diesem Moment in Aktionismus verfällt, ist pietätlos blablabla") abstellen und Klartext reden: Wenn die japanische Regierung, statt sich zu ergehen in Beschwichtigungen und nutzlosen Maßnahmen, Falschinformationen und der (nach wie vor in jeder Meldung über Fukushima herauszuhörenden) Ergebenheit gegenüber der Atommafia, die Bevölkerung klar informiert hätte, wäre eine Woche (EINE WOCHE) mehr Zeit gewesen, Vorbeugung gegen die drohende bzw. einsetzende Verstrahlung zu treffen, die Flüchtlingsstätten auszubauen und mit Nahrung, unverstrahltem Wasser und entsprechender Infrastruktur zu versorgen.

Stattdessen hören wir von der "Disziplin und Ruhe der Japaner", von einer "Mentalität", die sich, und das wird gerne verschwiegen, speziell in der Fukushima-Katastrophe höchstwahrscheinlich aus reiner, kalkulierter DESINFORMATION rekrutiert. Und warum wird desinformiert? Nicht nur, weil eine Panik vermieden werden soll, sondern man will so lange den Ball flachhalten, wie es gerade noch durch Lügen und Verschweigen machbar ist, um weiter kräftig auf Atomenergie setzen zu können. Dafür ist es wichtig, ihr Image nicht allzu sehr anzukratzen. Und der ganze ROTZ wird hier aus genau dem selben Grunde in den Mainstreammedien 1:1 so wiedergegeben, weil auch unsere Politik vor lauter Kniefall vor der Atomindustrie alles andere vergessen hat und in einem Ernstfall des SuperGAUs exakt so handeln würde wie die Affen der japanischen Regierung. Ja, unsere Regierung schätzt es auch, wenn sich die Schäfchen "besonnen" und "diszipliniert" zur Schlachtbank führen lassen.

Statt die Leute zu schützen und aufzuklären wird an internationalen Standards wie denen der Einstufungskriterien der INES-Skala (die nicht für jede Land beliebig interpretierbar sind, wie die japanischen Machthaber das zu glauben scheinen) herumgebogen, was im Übrigen nicht nur für die japanische, sondern ebenso für den Rest der Weltbevölkerung eine klare, zumindest fahrlässige Körperverletzung darstellt, ganz zu schweigen von dem Schaden für Flora und Fauna in Japan und auf der Welt. Für die Japaner selber ist es eigentlich eher eine fahrlässige Tötung, was da gerade passiert. Mit Politik und Industrie in Komplizenschaft.

Was bedeuten wohl die nächsten 20 Jahre für die Japaner im engeren und weiteren Umfeld von Fukushima, wenn hier in Deutschland schon jetzt eine, wenn auch bislang (?) nur in Spuren vorhandene, erhöhte Radioaktivität gemessen wird?

Die siebte Stufe der INES-Skala (Japan besteht immer noch auf Stufe fünf, nur mal so nebenbei) zeichnet sich dadurch aus, daß der Vorfall nicht mehr kontrollierbar ist. Durch keine Maßnahme. Und wie es sich für mich so darstellt, war das seit dem 11.03. bereits der Fall. Diese ganzen lächerlichen Wasserspritzspielchen, für die ebenfalls Menschen desinformiert und blinden Auges mit Zwang und Heldenpathos in den Tod geschickt wurden (man warte mal ab, wie viele der Fukushima-"Wegwerfarbeiter" in 5 Jahren noch leben, falls wir überhaupt Wind davon bekommen und keine Nachrichtensperre verhängt wird), waren Verbechen gegen die Menschlichkeit und der zynische Versuch, Kontrolle über die Ereignisse vorzugaukeln, wo niemals eine war. Wenn man von "Maßnahmen" spricht, meint das nicht, daß man irgend etwas mal ausprobiert und guckt, ob es funktioniert, sondern daß für Fall X eine erprobte Maßnahme Y vorliegt, und nichts anderes. Wenn die Situation so eskaliert ist, daß man nicht weiß, was man tun soll, außer dies und das zu probieren, ist die höchste Stufe der Katastrophe erreicht, und das hat man verdammt noch mal dann auch so zu kommunizieren!

Das, was man angesichts dieser Sache spüren sollte, ist ZORN, und keine lähmende Pietät, nur um danach wieder zum Alltagsgeschehen zurückzukehren, weil man ein paar Krokodilstränchen zu geigenunterlegten Katastrophenbildern gesehen hat. Man braucht den Zorn, und man hat das Ziel des Zorns vor Augen: Der Tod der demokratischen Entscheidungsfindung durch die Abgabe der Entscheidungsgewalt von der Politik an die Lobbys. Das ist es, was uns alle umbringen wird, sei es durch Reaktorkatastrophen, durch Strahlung oder anderweitig vergiftete Nahrungsmittel, durch die Inkaufnahme von Klimaveränderungen und den daraus resultierenden Naturkatastrophen, die Inkaufnahme von Tausenden Verkehrstoten jährlich und so weiter und so fort.

Unser "Wohlstand" ist der Wohlstand einiger weniger. Und auf diesem Altar werden wir alle von der rückgratlosen, giergesteuerten Polit-Industrie-Junta in Berlin geopfert. Wie sich das anfühlt, wenn es nicht über Jahre allmählich, sondern mit einem Knall passiert, konnte man vor 25 Jahren anläßlich von Tschernobyl und nun Fukushima leidvoll miterleben.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:14:00 Sa. 26.März 2011
Tatsächlich mal etwas Zynismus gefällig? Hier, bitteschön:
ZitatEnergieriesen wollen gegen AKW-Abschaltung klagen

Die großen deutschen Stromkonzerne wehren sich gegen die Zwangspause von sieben AKW. Nach SPIEGEL-Informationen bereiten RWE und E.on Widersprüche und Schadensersatzforderungen gegen die Bundesregierung vor. Auch in der Union wächst der Widerstand gegen die Atompolitik der Kanzlerin.

Hamburg - Für die deutsche Atombranche war dieser Schritt nur eine Frage der Zeit: In Kürze wollen die großen Energieversorger gegen die Zwangspause von sieben Kraftwerken klagen. Die juristischen Abteilungen der Versorger bereiten nach Informationen des SPIEGEL bereits Widersprüche und Schadensersatzforderungen vor.

Begründung der Konzerne: Allein aus aktienrechtlichen Gründen habe man kaum andere Möglichkeiten, als das von der Bundesregierung beschlossene Moratorium juristisch zu prüfen und anzufechten - zumal die Einspruchsmöglichkeiten an enge Fristen gebunden sind, sagten Juristen im Umfeld von RWE Chart zeigen. Spätestens in der zweiten April-Woche müssen bei den Aufsichtsbehörden entsprechende Schreiben eingegangen sein.

Beim größten Energieversorger E.on heißt es, wirklich abschließende Vorstandsentscheidungen seien in den kommenden 10 bis 14 Tagen zu erwarten.
...
AKW-Betreiber wollen Leistung steigern

Die AKW-Betreiber wollen die Leistung ihrer Reaktoren sogar steigern. Dies sehen Anträge vor, die E.on und RWE bei den Aufsichtsbehörden eingereicht haben. Nach SPIEGEL-Informationen betrifft dies die vier jüngeren Kraftwerke Emsland, Gundremmingen, Grafenrheinfeld und Grohnde, die wegen des Atommoratoriums nicht abgeschaltet werden mussten.

Über den Antrag für das AKW Emsland hat das Umweltministerium in Niedersachsen schon im vergangenen Jahr positiv beschieden. Das Bundesumweltministerium forderte vorigen Monat indes weitere Unterlagen von RWE für die Entscheidung. Denn mehr Leistung birgt Sicherheitsrisiken. "Es ist ein bisschen wie bei aufgemotzten Autos, die schneller kaputtgehen", sagte Wolfgang Renneberg, Ex-Leiter der Abteilung Reaktorsicherheit im Ministerium. Bei Druckwasserreaktoren etwa steigt die Temperatur im Reaktor. Versagt das Kühlsystem wie im japanischen Kraftwerk von Fukushima, bleibt den Technikern weniger Zeit, die Anlage zu stabilisieren.
...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,753294,00.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,753294,00.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 12:16:02 Sa. 26.März 2011
Zitat von: Ratrace am 11:53:11 Sa. 26.März 2011
... wäre ein Woche (EINE WOCHE) mehr Zeit gewesen, Vorbeugung gegen die drohende bzw. einsetzende Verstrahlung zu treffen, die Flüchtlingsstätten auszubauen und mit Nahrung, unverstrahltem Wasser und entsprechender Infrastruktur zu versorgen. ...

Genau, Ratrace. - Ich versuche mich in diesem Thread möglichst kurz zu fassen, weil ich wirklich überaus zornig bin über die Selbstgefälligkeit des dortigen Betriebes & der Informationspolitik und die hiesigen, eiskalt kalkulierenden Politiker und Manager, denen die Menschen dort und hier scheissegal sind.

Da ich ja immer mal die "Schriften" anführe (aber das würde jetzt zu weit führen): Wer wettet denn drauf, das die Apokalypse, wenn Mensch sich nicht an bestimmte Regeln hält, nur ein paar Tage dauert? Es ist irgendwie der ganz normale Wahnsinn! (Udo, du hast recht!)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:24:00 Sa. 26.März 2011
ZitatWer wettet denn drauf, das die Apokalypse, wenn Mensch sich nicht an bestimmte Regeln hält, nur ein paar Tage dauert? Es ist irgendwie der ganz normale Wahnsinn!
Das meine ich auch zu bemerken bei mir und bei anderen Leuten, die das Geschehen in Japan verfolgen. Eine langsame Gewöhnung an katastrophale Zustände setzt ein, eine schrittweise, fast unmerkliche Übertragung der Sache ins "Normale". Wie bei dem Frosch, den man, um das Herausspringen zu vermeiden, nicht direkt in kochendes Wasser setzt, sondern in angenehm lauwarmes, um das Wasser dann langsam, Grad für Grad, zum Kochen zu bringen.

Ich versuche, dagegen zu arbeiten, und das ist echt schwer. Es scheint zum menschlichen Repertoire der Eigenschaften, die unsere Anpassungsfähigkeit ausmachen, zu gehören, daß man eine anhaltende Katastrophe irgendwann als Normalität empfindet, um mit ihr klarzukommen. Wobei man natürlich sagen muß, daß man selber eben NICHT betroffen ist, Betroffenheit ist eines der meistgeheuchelten Wörter, gerne aus den Mündern derer zu vernehmen, die von jeder Empathiefähigkeit komplett befreit sind, was man an ihren Taten sieht.

Es sind einzig und allein die Japaner, die sich in notdüftig eingerichteten Turnhallen mit Nahrungsmangel, Wassermangel, Kleidungsmangel, Platzmangel, Mangel an Waschgelegenheiten, dem Mangel an Privatsphäre (sollte man nicht unterschätzen, das geht sehr auf die Psyche), der Angst vor Seuchen und auch - last not least - der Angst vor Verstrahlung zurechtfinden müssen.

Viele Menschen sind auch medial überfordert, können das Gesehene nicht mehr richtig verarbeiten und flüchten sich dann entweder in Sarkasmus oder gar Zynismus oder wenden sich einfach ab. Ich hörte auch schon Sachen wie "Hauptsache, wir kriegen hier nichts ab". Das sind meines Erachtens Symptome einer völligen Überforderung mit der Situation.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 13:00:52 Sa. 26.März 2011
ZitatViele Menschen sind auch medial überfordert, können das Gesehene nicht mehr richtig verarbeiten und flüchten sich dann entweder in Sarkasmus oder gar Zynismus oder wenden sich einfach ab. Ich hörte auch schon Sachen wie "Hauptsache, wir kriegen hier nichts ab". Das sind meines Erachtens Symptome einer völligen Überforderung mit der Situation.

Jo Ratrace , des habe Ich heute Morgen erst beim Frühstück erlebt !
Ich bin zur Zeit bei einer Freundin zu Besuch , und schaltete dann halt beim Frühstück die Nachrichten an , und die erste Reaktion der Tochter (12) war
"Boa ,Ich kanns echt nicht mehr hören !!!"
Ich sah mich dann gemüßigt ein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten , was das medial gewollte Gewöhnen ,bis zum "Boa ,Ich kanns echt nicht mehr hören !!!"
zu erläutern !
habe erklärt , wie gefählich eigentlich Strahlung ist , was eigentlich Plutonium ist ,ect !

Kinder und Jugendliche hören mir in der Regl gern zu , weil Ich nicht oberlehrerhaft rüberkomme ! so auch in diesem Fall !
war ein längeres Frühstück , und am meisten hat mich der Satz "wenn du das erzählst versteh Ich das endlich, bei meinem Lehrer versteh Ich das nicht!"

Was mir in dem Fall wieder deutlich geworden ist , ist das man die Kinder echt Alleine lässt mit diesen ganzen schrecklichen Informationen ,und es echt nicht verwunderlich ist , das sie da keinen Bock mehr drauf haben und lieber justin bieber anhimmeln gehen !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 13:16:56 Sa. 26.März 2011
ZitatJo Ratrace , des habe Ich heute Morgen erst beim Frühstück erlebt !
Ich bin zur Zeit bei einer Freundin zu Besuch , und schaltete dann halt beim Frühstück die Nachrichten an , und die erste Reaktion der Tochter (12) war
"Boa ,Ich kanns echt nicht mehr hören !!!"
Ich sah mich dann gemüßigt ein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten , was das medial gewollte Gewöhnen ,bis zum "Boa ,Ich kanns echt nicht mehr hören !!!"
zu erläutern !
habe erklärt , wie gefählich eigentlich Strahlung ist , was eigentlich Plutonium ist ,ect !
Ja, so ist es leider. Vielleicht sollten die Fernsehmedien etwas weniger Dauerschleifenfilme mit Musikuntermalung senden, etwas weniger Wiederholungen der immer gleichen "News", und vor allem weniger O-Töne der japanischen Regierung und ihrer Logorrhöe der Einfalt. Dafür sollten dann eben echte Neuigkeiten, realistische Beschreibungen, unabhängige Experten gesendet werden. Und vor allem sollte es auch für die Kids altersgerechte Sendungen geben, die ihnen erklären - so wie Du es bei der Tochter Deiner Freundin getan hast - was Strahlung ist und was sie anrichten kann.

Und warum ist eigentlich der Pauker nicht in der Lage, das 'rüberzubringen? Man kann sich doch wohl mal außerhalb des Lehrplanes eine oder zwei Stunden Zeit nehmen, um so etwas zu erklären, anstatt den Schülern mit Goethe und Schiller bis zum Abkotzen in den Ohren zu liegen. Oder man bespricht sogar ein Buch, was sich mit der Thematik auseinandersetzt.

In meiner Jugend, so irgendwann in den Achtzigern, haben wir noch "Die letzten Kinder von Schewenborn" (http://de.wikipedia.org/wiki/Die_letzten_Kinder_von_Schewenborn) im Deutschunterricht durchgenommen, aber das geht heute ja nicht mehr, dann gibt es Elternversammlungen, und dem Lehrer wird vorgejammert, daß das alles zu gewalttätig bzw. zu brutal sei. Alles, was über glattpolierte Twilight-Hackfressen, die neue Ami-Keuschheitsbewegung und den Bieber-Hype hinausgeht, ist den Teenies und ihren besorgten Eltern ja nicht mehr zuzumuten. Vor allem nicht die Realität.

Auch, wenn es vielleicht eine harte Erfahrung war, bin ich meiner Mom dankbar, daß sie mich mit 11 Jahren in "The day after" (http://de.wikipedia.org/wiki/The_Day_After_%E2%80%93_Der_Tag_danach) ins Kino mitgenommen hatte.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 13:27:31 Sa. 26.März 2011
ZitatRatrace:

Die großen deutschen Stromkonzerne wehren sich gegen die Zwangspause von sieben AKW. Nach SPIEGEL-Informationen bereiten RWE und E.on Widersprüche und Schadensersatzforderungen gegen die Bundesregierung vor. Auch in der Union wächst der Widerstand gegen die Atompolitik der Kanzlerin.

Wir drehen uns im Kreis...

Die Lösung ist relativ einfach: Den Energieriesen schlägt man Folgendes vor:

Liebe Energiekonzerne, wir, die Politiker fordern, weil es das Volk eben so möchte, dass, sofern Ihr eure AKW weiterhin in Betrieb lassen wollt, von euch, dass ihr eine Haftpflichtversicherung vorweisen könnt, mittels derer ihr alle Folgeschäden einer atomaren Verseuchung bedingt durch einen möglichen Störfall (und wir gehen hier vom "worst case" aus), begleichen könnt. Ansonsten verbieten wir, die Politiker, weil es das Volk so will, euch, dass ihr auch nur eines eurer AKW weiterhin auch nur einen einzigen Tag betreibt. Solltet Ihr nachweisen können, liebe Energiekonzerne, dass ihr solch eine Versicherung habt, so dürft ihr gerne weiter eure AKW weiterbetreiben.

Die Energiekonzerne würden vor Scham in grund und Boden versinken. Denn... eine solche Versicherung gibt es nicht.

Demzufolge hätten wir das Problem eines möglichen GAU für immer eingedämmt.

Wenn es nur so einfach wäre, wenn Politiker nicht so abgrundtief korrupt wären, wenn das Volk endlich geschlossen auf die Strasse gehen würde und kein Lobbyist der FDP oder CDU mehr diese Mengen ignorieren könnte, geschweige denn solche Aufmärsche gegen Atomkraft verheimlichen könnte...

But... all quiet on the western front!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Raubmilbe am 13:42:50 Sa. 26.März 2011
Moins,

dann gründen die eben ihre eigene Versicherung, die dann im Schadensfall pleite geht.

Natürlich mit Sitz in Timbuktu oder auf den Kamaninseln.

Is besser wegen der Haftung und dem geltenden Recht.  X(
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 13:51:45 Sa. 26.März 2011
@Herr der Fliegen

Natürlich darfst auch du mal träumen , ist auch ein Mittel Dinge zu verarbeiten ! ;)

sollten die e-Konzerne solch eine Versicherung vorweisen können ! (was an sich schon abwegig ist ,weil kein Versicherungskonzern über so viel Mittel verfügt, und über die müsste der V-Konzern ja vom 1.Tag an verfügen , sonst könnt ers ja nicht versichern )
sollten also ,rein hypotetisch, die e-Konzerne solch eine Versicherung bekommen , dann würde ne kwh so ca 5-10€ kosten

ja des würde ich mir wünschen , das diese miesen Kapitalistenschweine pleite gehen !

Ich sehe das ganze Problem indes immer noch nicht bei den AKWs , sondern immer noch bei den Gierschlündern der AGs , jeder miese Schmarotzer mit auch nur einer Aktie von solchen und allen Konzernen sollte zum betonieren nach Fukushima geschickt werden !!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 13:59:42 Sa. 26.März 2011
ZitatLefat:

Jeder miese Schmarotzer mit auch nur einer Aktie von solchen und allen Konzernen sollte zum betonieren nach Fukushima geschickt werden !!

Ich befürworte diesen Vorschlag und befürworte weiterhin, jedem dieser Schmarotzer "Gulliedeckel" ans Bein zu binden um zu verhindern, dass sie es sich anders überlegen und beschließen sollten, nicht mehr aktiv in Fukushima mitzuhelfen.

Immerhin wurden die Kanzeln der Kamikaze-Bomber -Mitsubishi Zero- auch zugeschweißt vor dem Abflug dieser Piloten (nur falls diese es sich anders überlegen sollten)...

Soviel zum Mythos Heldentod, der in Japan nie so ganz freiwillig erfolgte, so wie es aussieht.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 14:06:39 Sa. 26.März 2011
hier mal ein bischen Satire !

naja , Realsatire triffts eher !

Skandalvideo: Wir sagen JA zu Atomkraft! (http://www.youtube.com/watch?v=YVVvyGR-gdY#ws)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 14:11:44 Sa. 26.März 2011
Und die braven Spießbürger beschweren sich obendrein über die (heutigen) Anti-Atom-Demos, weil sie sie beim Samstag-Shopping stören und "die Innenstädte doch ohnehin am Sa schon so voll sind"...

:-X

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 14:20:06 Sa. 26.März 2011
hier ein interesantes interview mit Holger Strohm:

http://www.bewusst.tv/ (http://www.bewusst.tv/)

44. min.
ab minute 11 kommt er zum thema atomkraft!

hoffen wir mal das nicht soviel davon stimmt!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 15:29:40 Sa. 26.März 2011
Danke für den Link, aber als DSL 384 light Geschädigter bringt der nichts. Kannst du kurz wiedergeben, was dich da so beunruhigt?

Und habe mal recherchiert, auch in Rhein-Nähe - Region zwischen Basel und Köln/Frankfurt/Eifel könnte eines Tages mächtig die Erde beben oder gar totgeglaubte Vulkane ausbrechen. Risiko ist gering, aber allgegenwärtig. 1356 gab es ein starkes Erdbeben in Basel/Schweiz.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fupload.wikimedia.org%2Fwikipedia%2Fcommons%2Fthumb%2F4%2F48%2FErdbeben_Basel_Jauslin.JPG%2F796px-Erdbeben_Basel_Jauslin.JPG&hash=e66b00fe24ccd940f142efaa9b60d7e182270400)

Das obige Bild zeigt wie es 1356 in Basel zugegangen sein könnte. Bildquelle - Karl Jauslin (1842 - 1904).

Basler Erdbeben: http://de.wikipedia.org/wiki/Basler_Erdbeben_1356 (http://de.wikipedia.org/wiki/Basler_Erdbeben_1356) - zwar steht in Wikipedia 6,7 als Bebenstärke - doch es könnten auch 10 gewesen sein (wenn man googelt). Und was wenn so ein Stark-Erdbeben vor einem Schrottmeiler stattfindet, wie Fessenheim???  :evil: Wie gesagt, Erdbebenrisiko besteht dort ... und je länger ein Erdbeben ausbleibt desto stärker kann es werden, nach nun ca. 655 Ruhe?!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: schwarzrot am 15:38:36 Sa. 26.März 2011
Esotherischer verschwörungs-kanal, NEET! Sowas sollte mensch besser nicht auf dem leim gehen, hier zb. weiterer schwachsinn:
'Pflanzen erzeugen keinen Sauerstoff'
http://www.bewusst.tv/themen/thema7-natur/207-co2-enger.html (http://www.bewusst.tv/themen/thema7-natur/207-co2-enger.html)
'Deutsche Flugscheibentechnik'
http://www.bewusst.tv/themen/thema3-unbekanntes/119-peters.html (http://www.bewusst.tv/themen/thema3-unbekanntes/119-peters.html)
(nazischeiss!)

ZitatJo Conrad

Johannes Conrad, besser bekannt als Jo Conrad, (* 1958 im Landkreis Osterholz) ist ein Autor antisemitisch[1]-verschwörungstheoretischer Bücher. Er hält heute vereinzelt Vorträge zu esoterischen und verschwörungstheoretischen Themen in verschiedenen Sprachen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jo_Conrad (http://de.wikipedia.org/wiki/Jo_Conrad)

Wär nett, wenn du so einen scheiss in CD nicht weiter verlinken würdest.  >:(

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: matten am 15:39:53 Sa. 26.März 2011
Zitat von: matten am 09:55:39 Sa. 26.März 2011
also Schädenfreude/Häme und solche Dinge
haben ganz sicher nichts verloren
in diesem Zusammenhang

Richtig Strombolli

matten

@ Ratrace

war allgemein gemeint
matten
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 16:46:51 Sa. 26.März 2011
Nee ich sags nicht! ... Nun sag schon! ... Nein, lieber nicht. Ist ironisch. ... Na gut, also:

Das Kampfblatt SPIEGEL titelt 13/2011 "Die Heilkraft des Fastens - Gesunder Körper, klarer Kopf". - Macht natürlich Sinn: Wenn alles verstrahlt ist und der unterbezahlte "noch Lebende" sich nichts zu essen leisten kann, dann ist das zwangsfasten. Und siehe: Plötzlich wachen die Menschen auf, aber dann ist es zu spät!

Der Spiegel hat schon weitsichtige Journalisten.
Zur Erinnerung: Wenn Strombolli irgendwann mal richtig explodiert, dann bleibt kein Stein auf dem anderen!
(Sch... , jetzt bin ich doch in diesem ernsten Thread ironisch geworden, aber wenn ich alles so bierernst nehmen würde, könnte ich gleich Roch.. äh.. ,mir die Kugel geben. Ein Milliardstel Gramm Plutonium reicht ja.)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 17:04:44 Sa. 26.März 2011
Mensch Strombi & Rest, seit mal nicht so pessimistisch, in der Gegend um Tschernobyl mag zwar kein Mensch mehr leben könneb, aber die Natur erholt sich in dieser unheimlichen Gegend dort trotzdem. Im Off Topic Bereich habe ich ne Doku verlinkt ........... So wird es jetzt auch in der Zukunft in Fukushima sein, der Mensch wird dort auf Jahrzehnte oder Jahrhunderte oder Jahrtausende* nie mehr wohnen/leben können, aber es gibt Pflanzen & Tiere, die können sich mit der Radioaktivität arrangieren, und sei es auch nur, weil sie kürzer leben und sich schneller vermehren können.

Also um die Natur mach ich mir da weniger Sorgen.

http://www.chefduzen.de/index.php/topic,23454.0.html (http://www.chefduzen.de/index.php/topic,23454.0.html)

*je nachdem wie/wo sich die Radioaktivität ausbreitet, welche Isotope usw.

Bin mir sicher wir entwickeln uns langsam aber stetig zum "Planet der Affen" hin .....  :evil: wir haben es wohl nicht besser verdient. Also an dieser Stelle mal diese(n) Filmklassiker empfehle. Bzw. das Buch "Der Elefantenfuss".

http://www.br-online.de/bayern2/zuendfunk/zuendfunk-kultur-thema-elefantenfuss-ID1300887388382.xml (http://www.br-online.de/bayern2/zuendfunk/zuendfunk-kultur-thema-elefantenfuss-ID1300887388382.xml)

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.br-online.de%2Fcontent%2Fcms%2FUniversalseite%2F2008%2F03%2F09%2Fcumulus%2FBR-online-Publikation-ab-10-2010--121326-20110323141538.jpg&hash=10d0ebd33ccb0507b275f3fae4f60c8f0489236b)

ZitatChris Laine: "Die ganze Szenerie dort hat mich wirklich an 'Planet der Affen' erinnert, wo Charlton Heston den Strand entlang geht und auf einmal steht da die Freiheitsstatue im Sand. Ich hatte wirklich das gleiche Gefühl in Prypjat: so als wäre ich auf einem anderen Planeten, in einer anderen Zeit, in der die ganze Zivilisation einfach von der Natur verschluckt worden ist."
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 17:19:24 Sa. 26.März 2011
@schwarzrot
das erste Video war gemeint!
hab ich wieder nicht hin geschrieben das man den Rest ignorieren soll ::)

---------------

das in Tschernobyl das leben prächtig gedeiht ist ein Trugschluss! natürlich geht das leben dort weiter die Natur lässt sich dadurch nicht behindern aber die Tiere und pflanzen haben beachtliche Veränderungen in den Genen. Tiere sterben früher und werden früher zeugungsfähig. Pflanzen haben eine Atypische Wuchsform usw...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 17:30:20 Sa. 26.März 2011
@NEET

ZitatTiere sterben früher und werden früher zeugungsfähig.

Das zeigt doch , das die Natur in sich noch um einiges klüger ist als von Darwin gedacht !

Früher Zeugungsfähig und früher Sterben heißt doch nichts anderes als mehr Generationen in der gleichen Zeit !
Die Evulotion behebt also evt Genschäden im Turbogang !!

(es geht um die Arten an sich , nicht um einzelne Individuen !)

Respekt vor der Natur !  junge junge  !!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 17:35:14 Sa. 26.März 2011
Ja, und einiges ist auch sehr merkwürdig z.B. sollen Kirschen nicht verstrahlt sein, aber dessen Kirschkerne sollen strahlen. Und beachtenswert, das dort vom austerben bedrohte Przewalski-Pferde leben. Nichts desto trotz ein trügerisches Paradies, sehr unheimlich. Aber wir sind auf dem besten Weg dahin  :evil:

Und wer weiß, vlt. enden wir auch so, wie im Film "Planet der Affen" .... der Mensch schafft sich selber ab mit seinem Wahn, seiner Gier usw.!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 17:57:37 Sa. 26.März 2011
ZitatNichts desto trotz ein trügerisches Paradies

Nein CubanNecktie , das ist meiner Meinung nach dort ein Paradies !

nen zb Wildschwein dürfte es scheißegal sein ,ob es dort 10 oder 15 Jahre lebt , aber es lebt dort ohne Menschen in quasi unberührter Natur nach seiner Bestimmung !

Der Mensch als Krone der Schöpfung hat damit wohl ausgedient , sowie der ganze andere Dreck aus dem religiösen Paraleluniversum !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Wernichtsweissmussallesgl am 09:32:50 So. 27.März 2011
Soeben kommt die Meldung aus dem NTV Ticker
Die Strahlung aus Reaktor 2 Ist mehrere Millionenfach erhöht.
Menschen können sich in der Umgebung nicht mehr aufhalten.
Damit sind auch
a l l l e
anderen Reaktoren verlohren.
Der Supergau beginnt jetzt.
6 Fach?
Wernichtweissmussallesglauben
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Wernichtsweissmussallesgl am 10:21:10 So. 27.März 2011
In Notlagern werden "Verstrahlte" selektiert.

Wer keinen Strahlenpass zugegen hat kommt nicht in die Notaufnahme.
Das ist die Endsolidarisierte Gesellschaft.
Meine Mutter fragte mich was ich denn von Japan halte.
Meine Antwort war.
"Es ist das was Du immer gewählt hast!"
Die werden heute abgewählt, hoffentlich dauerhaft.
Wernichtsweissmussallesglauben
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 10:55:32 So. 27.März 2011
ZitatDie Nachrichten aus Fukushima werden immer alarmierender: Die Radioaktivität in Reaktorblock 2 des japanischen Atomkraftwerks ist zehn Millionen Mal höher als der Normalwert. Die Radioaktivität wurde in ausgetretenem Wasser in Reaktor 2 gemessen, wie ein Sprecher der Betreiberfirma Tepco mitteilte. Die Messarbeiten seien daraufhin abgebrochen und die Arbeiter abgezogen worden, meldete die Agentur Jiji.

Quelle:

http://www.sueddeutsche.de/politik/atomkatastrophe-in-japan-strahlung-an-fukushima-reaktor-millionenfach-erhoeht-1.1077793 (http://www.sueddeutsche.de/politik/atomkatastrophe-in-japan-strahlung-an-fukushima-reaktor-millionenfach-erhoeht-1.1077793)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 12:00:59 So. 27.März 2011
Laut N-TV hat TEPCO die Arbeiter nicht gewarnt. Also so ähnlich wie in Russland mit den Liqidatoren. Wie geisteskrank sind die bei TEPCO eigentlich?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:06:33 So. 27.März 2011
ZitatLaut N-TV hat TEPCO die Arbeiter nicht gewarnt. Also so ähnlich wie in Russland mit den Liqidatoren. Wie geisteskrank sind die bei TEPCO eigentlich?
Nicht geisteskrank. Skrupellos bis ins Mark. Wie es bei Serienmördern eben so ist. Wobei man denen nachsagt, daß die Mitleidsfähigkeit, die irgendwo in den Spiegelneuronen der Amygdala zu verorten ist, beeinträchtigt sei, was wiederum hieße, daß sie doch zumindest eine Fehlfunktion in der Runkel haben.

Aber normalerweise zeichnen sich gierige Arschgeigen, die Unternehmen wie Tepco leiten, dadurch aus, daß sie bei der eigenen Brut schon so etwas wie Mitleid empfinden, nur andere sind eben nicht ganz so lebenswertes Leben. Vor allem die, die für einen arbeiten, nicht.

Aber natürlich gibt Tepco den Arbeitern eine Teilschuld, kann ja auch nicht anders sein. Klar: Wer dort arbeitet, macht das wahrscheinlich direkt im verstrahlten Wasser in einer Badehose:
ZitatDas radioaktive Wasser hat bereits mehrere Arbeiter verstrahlt, drei erst in der vergangenen Woche. Zwei der Männer, die am dritten Reaktorblock gearbeitet und in dem verseuchten Wasser gestanden hatten, wurden mit Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert. Nun werden sie in einer Spezialklinik behandelt.

Tepco räumte ein, dass die drei Arbeiter nicht vor dem radioaktiven Wasser im Turbinengebäude gewarnt worden seien. "Wenn der Informationsaustausch ordentlich funktioniert hätte, wäre der Zwischenfall möglicherweise verhindert worden", sagte ein Tepco-Manager der Zeitung "Yomiuri". Zugleich betonte das Unternehmen aber, ein Teil der Männer habe beim Verlegen von Stromleitungen Alarmsignale missachtet.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753398,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753398,00.html)

Aber die Regierung hat wohl nicht mehr ganz so großen Einfluß auf die "Disziplin" und "Besonnenheit" der Menschen dort, nachdem sie diese seit dem 11.03. quasi durchgehend belogen, verarscht und über die Gefahren im Unklaren gelassen hat - nach zig Warnungen internationaler Experten über das, was da wahrscheinlich noch kommen würde und nun auch kommt:
ZitatDie Furcht vor radioaktiver Verstrahlung führt in Japan zu extremen Vorsichtsmaßnahmen: Notunterkünfte nehmen nur Flüchtlinge aus der 20-Kilometer-Zone um das AKW auf, die sich einer Strahlenuntersuchung unterzogen haben. Ärzte haben laut japanischen Medien begonnen, Zertifikate für Menschen auszustellen, die auf Strahlen untersucht und für problemfrei befunden wurden.
Selber Artikel

Jetzt beginnen die kopflosen Notunterfangen, und es wird viele weitere Tote geben, die den Versäumnissen und der Verlogenheit der japanischen Regierung direkt anzulasten sind.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: schwarzrot am 12:54:54 So. 27.März 2011
http://www.youtube.com/watch?v=5sakN2hSVxA&feature=player_embedded
http://taz.de/1/netz/netzkultur/artikel/1/wenn-nuclear-boy-kacken-muss/ (http://taz.de/1/netz/netzkultur/artikel/1/wenn-nuclear-boy-kacken-muss/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 13:02:10 So. 27.März 2011
Ist nicht wahr, oder? "Nuclear Boy" muß kacken? Halten die ihre Leute wirklich für so bescheuert, oder ist das ein Kinderfilm? Selbst dafür wäre es zu dämlich. Dieses Eititei-eiapopeia wird der Situation nicht wirklich gerecht, um es mal freundlich zu sagen. Unfreundlich ausgedrückt kann man diesen Film als Spott ansehen. Scheiß Teletubbie-Niveau.

Erinnert mich an das Civil-Defense-Programm, mit der die Amis ihre Leute auf Kriegswirren vorbereiten wollten:
http://www.bestofgooglevideo.com/video.php?video=474 (http://www.bestofgooglevideo.com/video.php?video=474)

Duck and cover! Jawoll. Wenn Dir die Bombe unter dem Arsch explodiert, dann suche Dir einen stabilen Tisch. Und krepiere darunter.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 13:24:38 So. 27.März 2011
Ja, wenn denn das dem aktuellen Mainstream-Intelligenzstandard der Bevölkerung angepasst sein soll, dann bin ich jedweder positiver Hoffnung beraubt.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: bodenlos am 13:52:22 So. 27.März 2011
Ich befürche fast, die nuclear-boy -story ist ernstgmeint, im Sinne von Volksberuhigung.

Im Land des Tamgotschi (Ihr erinnert Euch noch?) würde mich das auch nicht wirklich wundern.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 17:51:00 So. 27.März 2011
Ich befürchte Nuclear Boy hat sich schon richtig ausgeschissen und möglicherweise kommen noch einige extra große Scheisshaufen dazu - pro Reaktor einer. Da helfen auch keine Windeln mehr. Am liebsten wäre mir natürlich gewesen, Nuclear Boy würde sich nur bei der Atommafia & Politmafia auskacken, aber diese nicht mehr zu stoppende Lawine an Nuklear-Scheisse wird leider noch viele Tausende? Millionen? mit in den Tod reissen oder Krebs und andere Krankheiten verursachen, sowie Missbildungen bei den Nachkommen  >:D

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fdata2.blog.de%2Fmedia%2F252%2F1112252_9b64964663_l.jpg&hash=0288e4a9dfe09717c7166bbcc1e1912166f3df87)

Ich wünschte die Japaner würden mal die Nuklearen Folgen, wie in dem Bild da oben - mal in den Medien austrahlen  :evil: so brutal ist Radioaktivität!!!


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 19:04:27 So. 27.März 2011
Gerade in allen Medien zu hören :

Die Strahlung ist nicht 10 milionenfach erhöht , war nen Rechenfehler !

die ist NUR 100 000 fach erhöht !!

welch ein Glück !!

Mal im ernst !     so VERARSCHT wie es die Welt zur Zeit wird , das gab es doch noch echt noch nie , oder ?


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: bodenlos am 19:12:11 So. 27.März 2011
@Cuban

Finde mindestens das Posten des Video mit dem Stromunfall nur sensationslüstern: nach dem Motto:
"Guck mal was krasses hier."
X(
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 19:25:02 So. 27.März 2011
Bis heute hatten der japanische Regierungssprecher und die IAE jeweils einmal schockierend hohe Strahlenwerte genannnt. Daraufhin behauptete TEPCO, der Regierungssprecher bzw. die IAE hätten Milli- mit Microsievert verwechselt.

Die neue Strategie scheint noch dämlicher zu sein, wenn dieser (http://meta.tagesschau.de/id/47377/fukushima-tepco-zieht-erhoehte-strahlenwerte-zurueck#comment-328261) Kommentator bei tagesschau.de recht hat:

ZitatTEPCO bestätigt 1000mSv pro Stunde, was im Vergleich mit 'Normalwerten' (vergl. http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenbelastung (http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenbelastung)) folgendes ergibt:
Normalwerte für ein KKW: <0,01mSv pro Jahr
TEPCO bestätigt: 1000mSv pro Stunde
ein Jahr hat 8760 Stunden.
Demnach wären die Werte also um einen Faktor 876 Millionen erhöht, also nochmal fast 88 mal höher als TEPCO falsch gemeldet hat. Selbst wenn man eine zehnfache Überhöhung als 'ungefährlich' einstuft, also 0,1mSv pro Jahr, sind die bestätigten Werte unfassbar hoch.

Faszit: die Atomindustrie kann in Sachen Propaganda von der Finanzlobby noch viel lernen. Daher, @Lefat, ist Fukushima noch lange nicht die größte Verarschung aller Zeiten.

Ich sehe mir jetzt mal diese arte doku (http://videos.arte.tv/de/videos/alles_im_griff_-3783544.html) an. Fefe dazu:

ZitatWie beurteilt man am besten die Sicherheit von Maschinen? Man fragt die Arbeiter, die sie gebaut haben. Am besten erst nach vielen Jahren, damit sie Abstand gewonnen haben. Oder, noch besser, man fragt Kurz- und Leiharbeiter. Die haben gar nicht erst eine zu hohe Nähe aufgebaut, um groß herumzulügen. arte hat mal die Arbeiter in und von Kernkraftwerken befragt.

Mir war ja gar nicht klar, dass es da Saisonarbeiter gibt. Die haben da wirklich so Leute, die von Reaktor zu Reaktor fahren, und da Wartungsarbeiten machen. Die wohnen dann in Wohnheimen oder auf Campingplätzen. arte hat ein Bild, wo man sieht, wie einer von denen in einen Dampferzeuger eines Reaktors klettert. Natürlich sehr eilig, weil sie wissen, dass sie gerade übel verstrahlt werden. OMFG.

Und weil das Wegwerf-Arbeiter sind, scheißen die auch auf die Gesundheit der Leute. Man sieht da u.a. jemanden, den sie in einem Abklingbecken tauchen geschickt haben, wo er sich erstmal eine Cobalt-Verstrahlung geholt hat.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 19:34:19 So. 27.März 2011
Zitat von: bodenlos am 19:12:11 So. 27.März 2011
@Cuban

Finde mindestens das Posten des Video mit dem Stromunfall nur sensationslüstern: nach dem Motto:
"Guck mal was krasses hier."
X(

habs wieder gelöscht  :( ... aber so leichtsinnig wie der Inder auf dem zug mit seinem Leben spielt (video wieder gelöscht), so leichtsinnig spielen die mit unserem Leben  :-[

wenn jmd. mag, lösche ich auch das Kinderbild  ?( sowas macht mich fassungslos traurig  ;( und ich wünschte es wäre nur eine schlechtgemachte fotomanipulation.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 19:58:34 So. 27.März 2011
Die artedoku ist wirklich sehenswert!!!

Leider wird sie nur noch einige Tage in der Mediathek sein. Kann nicht jemand, der sich mit sowas auskennt, sie auf youtube hochladen?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 20:07:02 So. 27.März 2011
ZitatCuban Necktie:

wenn jmd. mag, lösche ich auch das Kinderbild  sowas macht mich fassungslos traurig  und ich wünschte es wäre nur eine schlechtgemachte fotomanipulation

Du schaust nur dem Monster in die Augen... die Erzeuger des Monsters allerdings, die sollte man auslöschen indem man sie in Fukushima mit Ketten fesselt!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: bodenlos am 20:31:08 So. 27.März 2011
Zitat von: CubanNecktie am 19:34:19 So. 27.März 2011
...habs wieder gelöscht  :

Danke


Zitat( ... aber so leichtsinnig wie der Inder auf dem zug mit seinem Leben spielt (video wieder gelöscht), so leichtsinnig spielen die mit unserem Leben  :-

Schlechter Vergleich. Der Inder spielt selbst mit seinem EIGENEN Leben.

Zitatwenn jmd. mag, lösche ich auch das Kinderbild  ?..

Wen es eine Folge nuklearer Verseuchung ist...passt es zum Thema.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 22:14:29 So. 27.März 2011
Zitatwenn jmd. mag, lösche ich auch das Kinderbild  ?..

warum ?

Ich denke man sollte die folgen schonungslos vor Augen gehalten kriegen !

wenn hier die richtigen Bilder des Krieges in Afgahnistan in den Wohnzimmern ankommen würden , wäre die BW schon lange nicht mehr da !

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 00:27:29 Mo. 28.März 2011
Unsere Zukunft?

ENDZEIT (http://www.youtube.com/watch?v=tT-bMu4duBA#ws)

Danke an die APPD.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 00:29:47 Mo. 28.März 2011
Zitat von: CubanNecktie am 17:51:00 So. 27.März 2011
Ich befürchte Nuclear Boy hat sich schon richtig ausgeschissen und möglicherweise kommen noch einige extra große Scheisshaufen dazu - pro Reaktor einer. Da helfen auch keine Windeln mehr. Am liebsten wäre mir natürlich gewesen, Nuclear Boy würde sich nur bei der Atommafia & Politmafia auskacken, aber diese nicht mehr zu stoppende Lawine an Nuklear-Scheisse wird leider noch viele Tausende? Millionen? mit in den Tod reissen oder Krebs und andere Krankheiten verursachen, sowie Missbildungen bei den Nachkommen  >:D

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fdata2.blog.de%2Fmedia%2F252%2F1112252_9b64964663_l.jpg&hash=0288e4a9dfe09717c7166bbcc1e1912166f3df87)

Ich wünschte die Japaner würden mal die Nuklearen Folgen, wie in dem Bild da oben - mal in den Medien austrahlen  :evil: so brutal ist Radioaktivität!!!




Vwersucht es einfach mal mit Bildern von Kindern aus Chernobyl. Von mir auch Videos der armen Kinder aus Chernobyl. Die sind wohl schlimm genug.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 07:27:21 Mo. 28.März 2011
Haben wir wenigsten hier jemanden, der mal erklären kann, warum im TV/Medien mal von Becquerel (http://de.wikipedia.org/wiki/Becquerel_%28Einheit%29), mal von Microsievert (http://de.wikipedia.org/wiki/Sievert_%28Einheit%29) gesprochen wird.

Die Unterschiede sind ja in den Links aufgeführt. Hat es etwas mit der Zweckmäßigkeit, dem Betrachtungswinkel oder der zielgerichteten Verwirrung der Bevölkerung zutun?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: DJ1980 am 07:41:14 Mo. 28.März 2011
Na ja, so 100%ig kann ich dir das auch nicht sagen. Sievert gibt halt die Äquivalentleistung an, während Becquerel die Aktivität der Strahlung angibt. Für uns als Mensch ist in erster Linie der Sievert- Wert interessant, da man daran in etwa Messen kann, wann wir hops gehen.

Becqerel gibt halt nur an, wieviele Teilchen in der und der Zeit zerfallen und damit für eine weitere erhöhung der Äquivalentdosis (in Sievert) sorgen.

Kurzum: Das eine sorgt dafür, dass das andere höher oder niedriger wird....

So hab ich es jedenfalls in meiner ABC- Ausbildung verstanden....Aber ich bin kein Atomphysiker!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 07:50:58 Mo. 28.März 2011
Danke, DJ. So ungefähr hatte ich es ja auch noch verstanden. Aber wieso wird in den Medien mal mit der einen, mal mit der anderen Bezeichnung/Einheit
hantiert? Zufall oder Kalkül?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: DJ1980 am 08:08:58 Mo. 28.März 2011
Nun, ich denke, hierbei handelt es sich keinesfalls um Zufall. Die nehmen warscheinlich immer den Wert, der sich grad am vermintlich "wenigsten" anhört. Bzw. wo halt der Otto- Normal- Verbraucher, der sein ganzes Wissen ja eh nur aus der Bild hat, denkt, das es am wenigsten schlimm ist.
Du weißt doch, das unsere Politiker (und damit zwangsläufig ja auch die Mainstreammedien) der Meinung sind, das die Deutschen alle dumm sind.

Und mal im Ernst: Bei den Wahlergebnissen gestern kann ich dies mittlerweile auch nur noch Glauben.
Wären die Deutschen immer noch ein Volk der Denker und Dichter, dann hätten es wohl weder CDU noch FDP irgendwo über die 5% Hürde geschafft!

Und wie man als Autofahrer die Grünen wählen kann, ist mir auch Rätselhaft. Gleichzeitig aber über die Spritpreise meckern.

Da darf man sich dann nicht über die sehr widersprüchlichen Angaben bei so etwas "lächerlichem" (Achtung, Ironie) wie einem Super- Gau wundern. Noch dazu, wo sich dieser Super- Gau ja etliche Tausend Km von hier entfernt abspielt.

Immerhin beweisst ja das Deutsche Wählervolk immer und immer wieder aufs neue, das sie von vorne bis hinten belogen und betrogen werden wollen!
Und genau das geschieht jetzt mit dieser Japan- Geschichte!
Aber über soetwas rege ich mich gar nicht mehr auf. Es tut mir ja Leid um die vielen Tausend Toten und so weiter....
Aber wie sagte schon meine Oma immer: Wer mit dem Feuer spielt, muß sich nicht wundern, wenn er sich verbrennt.

Wusstet ihr eigentlich, das wir bis gestern weltweit das einzige Volk mit einer solchen "Anti- Atom- Haltung" waren? In keinem anderen Land der Welt gab und gibt es bislang so viel Streit um dieses Thema. Gestern gingen dann die Japaner endlich mal auf die Straße.

Dazu sagte meine Oma: Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.........

So long...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:22:34 Mo. 28.März 2011
250.000 Menschen gegen Atomkraft!

Bericht: Anti-Atom Demos in Berlin, München, Köln, Hamburg am 26.03.2011 (http://www.youtube.com/watch?v=5dTz8_EcVKs#ws)


Anti AKW Großdemo HH 26 03 2011 (http://www.youtube.com/watch?v=F4EAk1kl6X4#ws)


thx to all!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 11:32:48 Mo. 28.März 2011
Auch semi-OT:
Zitatwarum im TV/Medien mal von Becquerel, mal von Microsievert gesprochen wird
Aus dem gleichen Grund, wie sich in den letzten Tagen die Meldungen abwechselten, die Strahlendosis sei das x-Fache des Normalwerts und dann wieder des Grenzwerts. Ein himmelweiter Unterschied. Doch die Medienkasper kennen ihn nicht und es ist dann scheißegal.

Alle Leute bei den Medien, die Fachwissen haben und ihr Handwerk verstehen, wurden längst entlassen. Man kloppt auf die Schnelle irgendwas irgendwie zusammen und haut den Stempel "Sensation!" drauf. Freelancer und Praktikanten basteln aus Agenturmeldungen, Googlezufallsfunden und spottbilligen Bildern von "Bürgerjournalisten" irgendwas zusammen. Selbst die Qualitätskontrolle hat man gefeuert. So arbeiten die führenden Print-, Online- und TV-Magazine. Es ist normal geworden, daß es nicht nur oberflächlich oder auch mal inhaltlich falsch ist und selbst in der Form ist ein korrektes Ergebnis fast ein Glückstreffer. Man hat sich an Layoutfeher gewöhnen müssen, an Rechtschreibfehler, falsche Bildunterschriften und bei Filmclips Schnittfehler, wirre Tonaussteuerung und auch fehlende Tonspuren.

Güllejournalismus für Fastfoodpublikationen. Unsere Meinungsmacher. Unsere Meinungsführer.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:41:04 Mo. 28.März 2011
Anti-Atom-Demo Hamburg 26. März 2011 (http://www.youtube.com/watch?v=zRBr1F5WTpo#ws)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Dora am 11:43:24 Mo. 28.März 2011
.
Auch in Japan gibt es gelebten, erfolgreichen Widerstand gegen den Bau von Atomkraftwerken.

Die Fischer der Insel Kaminoseki am Südzipfel Japans leisten diesen erfolgreichen Widerstand schon seit 28 Jahren.

Sie wollen in Symbiose mit der Natur leben und das Meer ihren Kinder so überlassen, wie sie es von ihren Eltern geerbt haben.

http://videos.arte.tv/de/videos/arte_reportage-3791380.html (http://videos.arte.tv/de/videos/arte_reportage-3791380.html)

.


Titel: Die neun Gemeinplätze des Atomfreunds
Beitrag von: Aloysius am 14:43:44 Mo. 28.März 2011
Die unsäglichen Totschlagsprüche der Atombefürworter (Argumente mag ich sie nicht nennen, denn das wäre zuviel Lob) sind Versuche, eine ernsthafte und fachlich fundierte Diskussion ab zu würgen.

Hier ein sehr schöner Artikel aus der FAZ, der in Streitgesprächen hilft... vielleicht auch zum Ausdrucken und ausgeben an Leute.

ZitatDie neun Gemeinplätze des Atomfreunds

1. Deutsche Atomkraftwerke sind die sichersten der Welt

Scheint eine technische Aussage zu sein, ist aber in Wahrheit nur ein moralischer Vergleich. Sie sagt nur: Im Vergleich zu dem, was andere Menschen tun, tun wir das Beste. Er vergleicht nichts Technisches. Denn dann müsste die Botschaft lauten: Auch im schlimmsten Fall strahlt unser Uran nur wenige Stunden und nicht Hunderte Jahre. Das ist natürlich absurd. Der Vergleich ist Augenwischerei: er hat nichts mit dem zu tun, was nach dem Eintritt des schlimmsten Falles passieren kann, sondern nur damit, wie Menschen im besten Fall vorsorgen können.

Der Super-GAU ist nämlich per definitionem dadurch gekennzeichnet, dass er nur mit sich selbst verglichen werden kann. Da man das Restrisiko nicht ausschließen kann, heißt die einfache Formel für ein Moratorium: Selbst die sichersten Atomkraftwerke der Welt sind nicht sicher; oder: auch die sichersten Atomkraftwerke sind nur so lange sicher, wie sie sicher sind.

2. Absolute Sicherheit gibt es nicht

Eine klassische Inversion, eine Irreführung. Denn der Punkt ist ja, dass es diese absolute Sicherheit durchaus gibt: Wir wissen nämlich genau, was geschieht, wenn es zur Kernschmelze kommt, wie lange Radioaktivität strahlt, was Cäsium und Jod mit dem Menschen und der Umwelt tun und wie viele Generationen im schlimmsten Fall zu leiden haben. Es ist diese absolute Sicherheit eines naturwissenschaftlichen Vorgangs, die sich zu der selbst von den Betreibern eingestandenen, relativen Unsicherheit der Kraftwerke verhält.

...

Hier der ganze Artikel:

http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E02AA44CC26634CBDB7322680CADEA714~ATpl~Ecommon~Scontent.html (http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E02AA44CC26634CBDB7322680CADEA714~ATpl~Ecommon~Scontent.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 15:16:17 Mo. 28.März 2011
@Aloysius

Das Ist ein wirklich mal lesenswerter Artikel , den man tatsächlich nur empfehlen kann !!

Lesebefehl !

ZitatJochen Hörisch hat das vor Jahren am Beispiel Tschernobyl erläutert: die Explosion verwundert den Experten, aber nicht den Studenten, der vor der Mensa Flugblätter verteilt. Er hat damit gerechnet. Fukushima hat für uns etwas verändert, weil eingetreten ist, womit kein Experte kalkuliert, aber jeder Mensch gerechnet hat.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 15:56:15 Mo. 28.März 2011
Den kann man sich auch ausdrucken, ich steck ihn mir mal in den Ruscksack, wenn mir dann unteregs eine Bullshit erzählen wil, einfach mal draus zitieren, schon gewonnen :)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 16:02:58 Mo. 28.März 2011
Ich verweise mal auf mein Posting im Strompreise-Thread. Es geht um den Anbieter Flexstrom, der die Fukushima-Katastrophe timingtechnisch nutzt, um seine Werbspots zu verstärken:
http://www.chefduzen.de/index.php/topic,22778.msg228789.html#new (http://www.chefduzen.de/index.php/topic,22778.msg228789.html#new)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 17:48:16 Mo. 28.März 2011
Zitat+++ 17.23 Plutonium entdeckt +++
Im Boden rund um das beschädigte Kernkraftwerk Fukushima werden Spuren von hochgiftigem Plutonium entdeckt. Dies meldet die Nachrichtenagentur Kyodo. Das äußerst gefährliche Schwermetall sei an insgesamt fünf Stellen nachgewiesen worden.

Quelle:  http://www.n-tv.de/Spezial/Plutonium-entdeckt-article2810866.html (http://www.n-tv.de/Spezial/Plutonium-entdeckt-article2810866.html)

Echt interessant das mal wieder ein paar Dinge rüberkommen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 19:39:06 Mo. 28.März 2011
Ich wundere mich langsam wirklich ernsthaft, warum die Japaner immer noch nicht wegrennen wie die Hasen! Hier wäre doch inzwischen das halbe Land längst leer.

Oder bekommen wir von einer Massen-Flucht nur nix in den Medien gesagt?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: BakuRock am 20:09:26 Mo. 28.März 2011
@Eivisskat
Zitat.... warum die Japaner immer noch nicht wegrennen ...........


Zitat13:25 Uhr: Der japanische TV-Sender NHK berichtet, dass immer mehr Leute in die Zone um das AKW Fukushima zurückzukehren scheinen, darunter ältere Menschen, die unter Erschöpfung leiden und andere, die sich Sorgen um ihre Häuser machen. Die Präfektur bittet die Zentralregierung, die Versorgung mit den notwendigen Dingen des täglichen Lebens und die medizinische Versorgung zu sichern.

Ouelle: http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/atomarer_notstand_in_japan_teil_2/ (http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/atomarer_notstand_in_japan_teil_2/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 20:29:30 Mo. 28.März 2011
In einer normalen Welt würde halb Japan geräumt werden und in einer von der UN gesteuerten Aktion auf die umliegenden Staaten aufgeteilt.
Das gebündelte technische Know-How würde koordiniert und robotergesteuert eingesetzt um die seit Tschernobyl mit Sicherheit entwickelten Rettungs- und Katastropheneingämmungsszenarien wirksam umzusetzen.

In einer normalen Welt....
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:51:36 Mo. 28.März 2011
ZitatDie schlechten Nachrichten aus dem schwer beschädigten Atomkraftwerk Fukushima I in Japan reißen nicht ab: Die Betreiberfirma Tepco teilte jetzt mit, dass Spuren von hochgiftigem Plutonium im Boden rund um das Kraftwerk gefunden worden sind. Das äußerst gefährliche Schwermetall sei insgesamt an fünf Stellen nachgewiesen worden.

Eine Gesundheitsgefahr bestehe derzeit aber nicht, hieß es weiter. Die Reparaturarbeiten an der Anlage würden nicht eingestellt. Unklar sei noch, aus welchem Block des Kernkraftwerks das Material stammt.


http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima348.html (http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima348.html)

Sagt mal wie dumm sind dieser Spinner bei tagesschau.de eigentlich?
Oder arbeiten da nur noch übermüdete Praktikanten auf Speed???

Man berichtet das Plutonium nachgewiesen wurde und übernimmt (immerhin nach dem Hinweis: äußerst gefährliches Schwermetall) dann, völlig unwiedersprochen den Satz von Tepco: "Eine Gesundheitsgefahr bestehe derzeit aber nicht, hieß es weiter"

Merken dies noch??? Wie wäre (Jasjajajajajaja ohne h, ich weiß!!!!) es denn mal wenn die ihre Scheißtexte mal ein bißchen besser recherchieren würden!!!! >:(


Plutonium (Pu)
Plutonium ist ein künstliches radioaktives Element, dessen Isotop Plutonium-239 in Kernreaktoren aus dem nicht spaltbaren Isotop Uran-238 erzeugt wird.
Plutonium-239 ist in metallischer Form relativ ungefährlich, weil die Alphastrahlung nur aus den oberflächlichen Kernen an die Umgebung abgegeben werden kann, es sich selbst gegen die Strahlung abschirmt. Sehr gefährlich sind allerdings Plutoniumverbindungen oder Plutoniumstäube, weil sie - inkorporiert - zum einen als Gifte wirken können, zum anderen die Alphastrahlung direkt in das lebende Gewebe emittiert wird und dort ihre volle Wirkung "entfalten" kann.

Plutonium eignet sich zum Bau von Atombomben und als Kernbrennstoff. In der Natur kommt es nur in sehr geringen Mengen vor. Plutonium entsteht als gefährliches Nebenprodukt der Atomkraftwerke, wenn Uranatome zur Energieerzeugung im Reaktor gespalten werden. Bedingt durch seine Alpha-Strahlung ist es außerordentlich giftig - vor allem, wenn es als Staub eingeatmet wird. In der Lunge kann Plutonium Krebs hervorrufen.

Dringt es in Wunden ein, verbindet es sich mit Eiweißen des Blutplasmas und lagert sich in Leber und Knochenmark ab. In letzterem kann Plutonium Leukämie auslösen. Schon die Einwirkung weniger millionstel Gramm führt zu tödlichen Strahlenschäden.

Das 1941 entdeckte Schwermetall hat eine Halbwertzeit von 24000 Jahren, das heißt, nach dieser Zeit ist erst die Hälfte der Radioaktivität abgeklungen.


(Sorry für die vielen Schimpfwörter, aber so langsam geht mir das Ganze doch ziemlich an die Substanz!!)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 22:06:23 Mo. 28.März 2011
Stells Dir vor...


imagine toi Chaoze one & Lotta C (http://www.youtube.com/watch?v=EhiL6Dcm2y8#ws)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 22:31:24 Mo. 28.März 2011
@Rudolf

Da siehste mal das wir verarscht werden ohne Ende. Aber ich denke das sich mehr und mehr Leute an das Internet erinnern und sich informieren. Die Presse, Tepco, die japanische Regierung und auch unsere Presse und Regierung haben das nur noch nicht begriffen.

Das beste Beispiel sind echt Foren und nicht nur das hier, die Wahrheiten verbreiten und in denen immer mehr Menschen Klartext schreiben. Die Propaganda unserer Regierung funktioniert also nicht mehr zu 100 Prozent.
Die paar Vollidioten die noch an Atomstrom glauben sind entweder von der Atomindustrie bezahlt oder schon so verstrahlt das sie nicht merken in welcher Gefahr sie leben.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Dora am 01:06:42 Di. 29.März 2011
.
Für diejenigen, die schon Zeit ihres Lebens gegen die Atom-Mafia und ihre AKW anrenennen und wissen, was ein AKW ist, war schon nach den ersten Meldungen über das Erdbeben und den Tsunami klar, was zu all dem Unglück noch dazu kommen würde: Die unkontrollierte Kernschmelze, der GAU.

Mutige Experten aus Deutschland, die das schon zu Beginn offen sagten, kamen aber kaum in den Medien.

Es ist einfach, sich als Gegner von AKW zu bezeichnen, einfach nur dagegen zu sein.
Das auch zu leben, sich treu und geradlinig zu bleiben, ist aber eine andere Sache.

In der Land-WG in der ich 1977 wohnte kam eines Tages ein Elektromeister, der in der Stadt einen Handwerksbetrieb führte. Er suchte ab und an Helfer. Ein ehemaliger Geselle von ihm wohnte mit seiner Freundin in der WG.  

Als Subunternehmer suchte er Hilfskräfte für das in Bau befindliche AKW in Grafenrheinfeld. Das liegt dicht bei Schweinfurt in Nordbayern. Wegen der notwendigen Übernachtung gab es eine Auslöse pro Tag 16,50 DM und ein Stundenlohn
von sage und schreibe 20 DM!
Für Hilfskräfte eine auch damals wirklich fürstliche Entlohnung! Insbesondere für Leute, die in einer "strukturschwachen" Region am "Zaun" wohnten - quasi am Ende der Welt.
Da, wo der "Hund begraben" ist, Arbeit und Lohn trotz "Zonenrandförderung" zu wenig ist.
Der Elektromeister hätte uns am liebsten alle engagiert. Drei Jungs aus der WG und zwei aus der Stadt waren dann für - ich glaube 6 Wochen - dort. Leitungen legen, Strippen ziehen usw. Sehr zufrieden kamen sie danach zurück. Endlich mal ordentlich Geld!

Vorher noch großes Staunen und dann 2 Tage lang heftige Diskussionen gab es, weil ich sauer war und erklärte, dass ich auf gar keinen Fall da mit mache.
Sauer war ich, weil ich im März in Grohnde (Druckwasserreaktor mit MOX-Brennelementen) die Staatsgewalt heftigst zu spüren bekommen hatte und mich veraten fühlte. Schließlich waren wir alle "alternativ" und gegen AKW.  Jedenfalls hatte ich es bis dahin so gesehen.

Die "Gründe", die mich umstimmen sollten:
"Wenn wir es nicht machen, machen es andere, ist doch gutes Geld!"
"Nur weil wir da arbeiten heißt das doch nicht, dass wir jetzt für AKW sind!" usw.

Was ein Scheiß!
Meine Mutter wohnte in Schweinfurt, eine gute Freundin von mir in Grafenrheinfeld. Zwei Jahre zuvor hatten wir alle - auch meine Mutter war mit - bei der ersten Demo gegen dieses AKW mitgemacht. Weitere folgten. Und jetzt arbeiteten Mitbewohner aus der WG da!  

Ich bin ausgezogen. Die WG löste sich wenig später ganz auf.

Ende 1981 ging das AKW dann in Betrieb. Es sollte 2014 abgeschaltet werden - bekam nach dem Deal von Schwarz-Gelb mit der Atom-Mafia aber noch einmal 14 Jahre oben drauf!

Obwohl oder gerade weil ihre Schwester, deren Mann und viele Freunde und Bekannte meiner Mutter in Schweinfurt an Krebs starben - meine Mutter blieb in Schweinfurt.
Meine Schwester und ich hatten ihr vergeblich angeboten, zu uns zu ziehen. Sie wollte nicht. Sie war überzeugt: wir sind nirgends sicher. Wenn ich mal Kinder haben würde oder es sowieso wolle, dann mache es Sinn, wenn ich woanders hingehen, auswandern würde. Für sie war das keine Option mehr.

Heut habe ich Kinder. Sie waren gerade erst demonstrieren und wählen. Wir haben einen räumlich recht großen Abstand zu den AKW in Deutschland. Aber wir, niemand ist nirgendwo wirklich sicher und wir sind immer noch hier. 

Japan ist eine Insel. Selbst wenn die alle weg wollten - viele haben gar nicht die Mittel.

Hier ist unser Land! Unsere Heimat.

Die AKW müssen weg! Bevor ein GAU passiert!

Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.

Ist wie mit Hartz IV.


.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: matten am 05:36:20 Di. 29.März 2011
moin..

@genau Dora

das geht für mich auch nicht  sich als Gegner zu beteichnen
und es dann nicht leben und treu bleiben..(Zitat Dora)
und das ist übertragbar auf alles andere auch
Wahrheit tut auch mal weh

matten
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:59:38 Di. 29.März 2011
Hallo Dora,

Dein Beispiel ist eines von vielen, leider! Genau das ist das Problem!!
Leute, die bei jeder Demo vorne dabei sind, immer einen auf "Anarcho" machen und dann kommt einer, wedelt mit ein paar Geldscheinen und wech isser!!

Hab ich alles schon selber erlebt, im Bekanntenkreis!!
Da steht einer der mal Hippie war plötzlich auf einer Demo vor Dir und hat eine grüne Uniform an!!
(Funzt aber auch umgekehrt: Habe auch einen Bekannten, der früher Bulle war und heute Hippie ist!!)

Ich überlege immer, das es früher (grade während der Nazidiktatur) Menschen gab, die für ihre Ideale gestorben sind!!
Die haben ihr leben gelassen, Folter auf sich genommen, mussten flüchten, sich verstecken, weiß ich was!!

Natürlich sind da auch viele eingeknickt und es haben auch viele die Seite gewechselt, klar!!

Aber heute reicht ja offenbar schon ein guter Stundenlohn um die Leute zu überzeugen!!




Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:08:39 Di. 29.März 2011
Hier

http://www.freitag.de/community/blogs/chikayo-morijiri (http://www.freitag.de/community/blogs/chikayo-morijiri)

ist ein Blog von Chikayo Moriji, einer fast täglich bloggenden Japanerin, die schreibt, daß ein freischaffender Journalist gestern von einer Fernsehgesellschaft gefeuert wurde, nachdem er einen negativen Kommentar ("negative comment") über Tepco gemacht hatte. Weiterhin berichtet sie:

Tepco investierten 5 Mililarden Yen in die Tokyo University Graduate School, und das Fernsehen bedient sich eines dortigen Professors.

Ein Fernsehspot des japanischen Werberates ("Advertising Council JAPAN commercial") läuft dort seit dem Beben rauf und runter im TV. Der Vermögensverwalter ("trustee") dieser Firma, die diesen Werbespot gemacht hat, ist der Tepco-Präsident.

Darüberhinaus werden die Strahlenwerte unter anderem der Präfekturen Miyagi und Fukushima normalerweise immer auf einer bestimmten Webseite (http://eq.wide.ad.jp/index_en.html (http://eq.wide.ad.jp/index_en.html)) aktualisiert, aber diesmal gibt es wohl für diese Präfekturen keine Werte, angeblich seien die Meßgeräte kaputt.

Die Infos, so Moriji, die Tepco herausgibt bzw. vielmehr nicht herausgibt, werden für psychische und physische Krankheiten der Bevölkerung verantwortlich sein.



Fazit: Man sieht, hüben wie drüben sind die Mainstreammedien Mist. Es ist eben letztlich doch so, daß Desinformation und Unklarheit in einem solchen Fall nicht für Ruhe und Panikvermeidung sorgt, sondern für das Gegenteil. Man merkt doch, wenn man verarscht wird, und dann kann man sich auch zusammenreimen, warum dem so ist. Nur: Wenn man auf eigene und die Mutmaßungen anderer Betroffener angewiesen ist, kann es auch schnell passieren, daß man in Panik verfällt. Na ja, hier nicht mehr, zumindest nicht grundlos. Wenn die japanische Bevölkerung einen Grund hat, panisch zu werden, dann ist es die sich immer mehr zuspitzende Lage.

Eigentlich wäre es Zeit für die Regierung, Tepco zumindest die havarierten AKW abzunehmen und regierungsseitig in Zusammenarbeit mit unabhängigen Experten Maßnahmen auszuarbeiten, wie man der Kernschmelze Einhalt gebieten kann. Beziehungsweise, leider: Es wäre dafür vor 10, 12 Tagen vielleicht noch Zeit gewesen. Wenn die Regierung Japans nicht - wie unsere auch - bis zu den Ohren im Arsch der Atomindustrie stecken würde. Und am Beispiel Fukushima zeigt sich auch genau, warum Industrieinteressen, Lobbys etc. in der Politik nichts zu suchen haben und was maximal passieren kann, wenn man Politk und Wirtschaft nciht sauber trennt: Die Parlamente der korrumpierten Regierungen werden zu Abnickvereinen - ohne Entscheidungsgewalt, Souveränität und Respekt.

Mein kleiner Vorschlag, der ein winziger Anfang wäre: Man sollte ein Gesetz schaffen, was es Politikern nach ihrer politischen Karriere empfindlich strafbewehrt (mehrjährige Gefängnis- und hohe Geldstrafen) verbietet, in Industriezweigen aktiv zu werden, die ihr ehemaliges politisches Wirkungsfeld direkt betreffen oder auch nur berühren.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:55:31 Di. 29.März 2011
Zitat...
Regierung erwägt Verstaatlichung von Tepco

Täglich meldet Tepco neue Hiobsbotschaften aus dem Kraftwerk an der Nordostküste des Landes. Nun erwägt die Regierung offenbar eine Verstaatlichung der Betreibergesellschaft. Das sei eine Option, sagte der Minister für die nationale Politik, Koichiro Gemba, laut der Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag. Auch die japanische Tageszeitung "Yomiuri" berichtete unter Berufung auf Regierungskreise von derartigen Überlegungen. Die Regierung könnte die Mehrheit übernehmen und in das Management des Stromkonzerns eingreifen.

Nach einer Flut von Verkaufsordern wurden Tepco-Aktien an der Börse in Tokio vom Handel ausgesetzt. Auf den Betreiber der Atomruine von Fukushima dürften gewaltige Entschädigungszahlungen an die Opfer der Katastrophe zukommen.

Sprecher von Regierung und Unternehmen dementierten die Meldungen einer möglichen Verstaatlichung jedoch zunächst: Ein Tepco-Sprecher betonte, ihm sei nichts von derartigen Plänen bekannt. Ein Regierungsprecher sagte, keine Regierungsorganisation erwäge derzeit eine solche Verstaatlichung. Derzeit sei es die höchste Priorität für die Regierung, Tepco anzuweisen, alles zu tun, das AKW unter Kontrolle zu bekommen und sich um die Auswirkungen der Katastrophe zu kümmern, sagte Yukio Edano laut der Online-Seite der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei".
...
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753716,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753716,00.html)

Na, da bin ich aber mal gespannt, wer am längeren Hebel sitzt.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: schwarzrot am 13:17:27 Di. 29.März 2011
ZitatRatti:
Eigentlich wäre es Zeit für die Regierung, Tepco zumindest die havarierten AKW abzunehmen und regierungsseitig in Zusammenarbeit mit unabhängigen Experten Maßnahmen auszuarbeiten
Ah, sehe grade, du hast schon gemerkt, dass denen dein wunsch befehl ist.  :D

Allerdings geschieht das wohl mitnichten, um in Fukushima effektiver helfen zu können. Sondern:
ZitatNach einer Flut von Verkaufsordern wurden Tepco-Aktien an der Börse in Tokio vom Handel ausgesetzt.
Das ganze ist laut SPON-video auch nur 'vorläufig', also solange die aktien von Tepco staatlich 'hilfe' brauchen!

Ist scho' geil, da verrecken die leut' und die regierung hilft den aktien.
Danke Japan, da wissen wir, wie das auch bei uns im zweifel abgehen wird.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Dora am 13:30:35 Di. 29.März 2011
Zitat von: Ratrace am 12:55:31 Di. 29.März 2011
Zitat...
Regierung erwägt Verstaatlichung von Tepco

Täglich meldet Tepco neue Hiobsbotschaften aus dem Kraftwerk an der Nordostküste des Landes. Nun erwägt die Regierung offenbar eine Verstaatlichung der Betreibergesellschaft. Das sei eine Option, sagte der Minister für die nationale Politik, Koichiro Gemba, laut der Nachrichtenagentur Kyodo am Dienstag. Auch die japanische Tageszeitung "Yomiuri" berichtete unter Berufung auf Regierungskreise von derartigen Überlegungen. Die Regierung könnte die Mehrheit übernehmen und in das Management des Stromkonzerns eingreifen.

Nach einer Flut von Verkaufsordern wurden Tepco-Aktien an der Börse in Tokio vom Handel ausgesetzt. Auf den Betreiber der Atomruine von Fukushima dürften gewaltige Entschädigungszahlungen an die Opfer der Katastrophe zukommen.
.....
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753716,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,753716,00.html)
Das Prinzip:

Profite werden prvatisiert und Verluste verstaatlicht.


Und ich bin mir sicher: Tepco wird verstaatlicht werden. Das Gezerre ist nur Theater, um das Prinzip zu verschleiern und damit Tepco sein "Gesicht wahren" kann.

Zitat von: Ratrace am 12:08:39 Di. 29.März 2011
....
Mein kleiner Vorschlag, der ein winziger Anfang wäre: Man sollte ein Gesetz schaffen, was es Politikern nach ihrer politischen Karriere empfindlich strafbewehrt (mehrjährige Gefängnis- und hohe Geldstrafen) verbietet, in Industriezweigen aktiv zu werden, die ihr ehemaliges politisches Wirkungsfeld direkt betreffen oder auch nur berühren.

Da bin ich ganz bei dir.
Als ich noch in der WASG war, hab ich das auch schon vorgeschlagen. Und zwar nicht erst für die Zeit nach der politischen Karriere, sondern von Anfang an!

Unser Problem ist u. a. die institutionaliserte Korruption und eben das von dir genannte!

.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 14:01:05 Di. 29.März 2011
ZitatAllerdings geschieht das wohl mitnichten, um in Fukushima effektiver helfen zu können.
Ja, wohl wahr. Allerdings meinte ich auch damit, daß es von Anfang an mit rein logischem Menschenverstand absehbar war (und für Insider mit entsprechendem Wissen, namentlich die Tepco-Ingenieure, wahrscheinlich auch absolut gewiß), daß eine derartige Havarie nicht kontrolliert werden kann. Und wenn dem so ist, hätte man den verantwortlichen Tepco-Affen die Zügel direkt aus der Hand nehmen, internationale Hilfe anfordern und staatlicherseits alles für die Bevölkerung tun müssen, um zu helfen. Und nicht diese elende Politk der Gesichtswahrung betreiben und mit den Tepco-Mördern gemeinsame Sache machen.

ZitatIst scho' geil, da verrecken die leut' und die regierung hilft den aktien.
Danke Japan, da wissen wir, wie das auch bei uns im zweifel abgehen wird.
Genau davon gehe ich auch aus. So wird es uns auch ergehen, die Probleme hier sind ja auch die gleichen. Und ich füge extra nicht "im Falle des Falles" hinzu, denn DASS etwas passieren wird, ist klar. Die Big Four sollen sich ihre "Restrisiko"-Euphemismen und Wahrscheinlichkeitsrechnungen, die weder Tschernobyl noch Fukushima noch den Zeitraum von nur 25 Jahren dazwischen jemals auf der Pfanne hatten, in ihre fetten Ärsche schieben. Genau deshalb ist es wichtig, eine Fundamentalopposition gegen die Atomkraft einzunehmen. Nicht einen, nicht die sieben ältesten, sondern alle AKW müssen schnellstmöglich vom Netz, und damit meine ich technisch schnellstmöglich. Warum wird mit dem Bau von Windrädern, Trassen, Wasser- und Solarenergie nicht JETZT forciert weitergemacht? Die Energieversorgung gehört darüberhinaus dezentral geregelt. Von den Kommunen selber. Mit massiver Förderung durch den Staat. Und nicht, wie in BaWü, politisch blockiert durch Marionetten wie Mappus.

Übrigens ist der grüne Mappusersatz wie so viele andere Grüne im "Ländle" auch EnBW-Anteilseigner. Mal sehen, wie groß sein Interesse ist, seine Aktien zu entwerten durch grüne Politik.

Dazu gehört aber auch, daß sich nicht jeder Otto Doof gegen den Bau von Windrädern und zusätzlichen Stromleitungen sperrt. Aber das halte ich ehrlich gesagt auch für Staatspropaganda. Das Stromnetz, also die Leitungen, soll sich der Staat für die benötigten Energieversorgungswege von den Unternehmen schlicht aneignen. Ein juristisches Hickhack mit den Energieriesen kommt sowieso auf uns zu.

ZitatUnser Problem ist u. a. die institutionaliserte Korruption und eben das von dir genannte!
JA!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: bodenlos am 15:26:29 Di. 29.März 2011
Das wird eine schwere Hypothek für die Grünen in BW, Mappus hat der nächsten Regierung
ein dickes faules Ei ins Nest gelegt, da die BW-Regierung die Mehrheit der Aktien der ENBW gekauft hatte, für über
4 Mrd Euro. Das Geld wurde über eine Anleihe reingeholt, über Dividenden sollte das ein "lohnender"
Deal werden (den die Stromverbraucher  natürlich bezahlen, aber sicher nicht mit Niedrigstpreisen).

Jetzt bin ich mal gespannt, wie das weitergeht: im April ist eine Aktionärsversammlung bei ENBW. Für das
Land Baden-Würtemberg könnte die Situation erst mal Milliarden-Verluste bedeuten. Und das im Reich der
"Sparfüchse"....:

http://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/tid-21808/enbw-finanzielles-fiasko-droht_aid_612957.html (http://www.focus.de/finanzen/news/unternehmen/tid-21808/enbw-finanzielles-fiasko-droht_aid_612957.html)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 17:39:04 Di. 29.März 2011
So sicher sind deutsche AKWs.

Der Beitrag ist echt der Hammer. Ich will hier wech.

Informationspolitik E.ON Stoerfall AKW Brokdorf.mov (http://www.youtube.com/watch?v=bC0BTjgubAY#ws)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 17:41:48 Di. 29.März 2011
Ich weiss nicht, ob's hier schon verlinkt ist, aber doppelt hält besser ob der neuerlichen Unglaublichkeit!

ZitatEs ist ein Skandal!

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner verweist seit Tagen auf ,,verstärkte Kontrollmaßnahmen" und ,,spezielle Schutzstandards" – sie informiert die Öffentlichkeit jedoch nicht darüber, dass die EU-weit geltenden Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus den betroffenen Regionen Japans am vergangenen Wochenende deutlich erhöht wurden.

Die EU Kommission hat heimlich, still und leise die Katastrophengrenzwerte für Lebensmittel in Kraft gesetzt. Das heißt, dass Nahrungsmittel jetzt deutlich höher radioaktiv belastet sein dürfen, als im Normalfall. Die Grenzwerte für Cäsium wurden zum Teil verdoppelt, für Lebensmittel wie Fischöl und Gewürze sogar verzwanzigfacht.

Ursprünglich waren diese Grenzwerte nach der Tschernobyl-Katastrophe eingeführt worden, um die Ernährung der Bevölkerung trotz eines Super-GAUs sicher zu stellen. Von einem Ernährungsnotstand kann bei einem Lebensmittelimportanteil aus Japan von unter 0,05 Prozent jedoch kaum eine Rede sein.

Das Umweltinstitut München fordert die Bundesregierung deshalb auf, diese Grenzwerterhöhung unverzüglich zu revidieren und stattdessen ein sofortiges Einfuhrverbot von Lebensmitteln aus Japan zu erlassen!

Weitere Info zu erhöhten Grenzwerten: http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/allgemeines/grenzwerte-nahrungsmittel-864.html (http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/allgemeines/grenzwerte-nahrungsmittel-864.html)




ZitatFukushima Sushi: Umweltinstitut fordert Ende der Desinformation

Zarter Kernschmelz an Salzkruste mit einem Hauch von Strahlung, serviert mit gekünstelter Demut und einer gehörigen Portion Zweckoptimismus und Dreistigkeit. Was uns da von der japanischen Regierung oder gar dem AKW Betreiber Tepco derzeit aufgetischt wird, ist grotesk.

Und sie werden nicht müde, uns neue beruhigende Formulierungen und Beschwichtigungen aufzutischen. Selbst Strahlenwerte, die bis vor Kurzem in der Umwelt unvorstellbar waren, sind höchstens mal für Säuglinge bedenklich. Die konkrete Bezeichnung für das Geschehen in Japan lautet: Multi-Super-GAU. Denn es   betrifft bis zu vier Reaktorblöcke und in keinem sind die Vorgänge mit vorgesehenen Mitteln steuer- oder gar beherrschbar. 

Die Pressemitteilung dazu finden Sie hier: http://umweltinstitut.org/pressemitteilungen/2011/2011_03_29-863.html (http://umweltinstitut.org/pressemitteilungen/2011/2011_03_29-863.html)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 17:47:19 Di. 29.März 2011
ZitatGemeinsame Presseerklärung von foodwatch und Umweltinstitut München:

Grenzwerte für radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus Japan erhöht: Bundesregierung informiert Öffentlichkeit nicht


Berlin/München, 29. März – Die Verbraucherorganisation foodwatch und das Umweltinstitut München e.V. haben die Informationspolitik der Bundesregierung über die Lebensmittelsicherheit nach der Reaktorkatastrophe in Japan kritisiert.

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner verweist seit Tagen auf ,,verstärkte Kontrollmaßnahmen" und ,,spezielle Schutzstandards" – sie informiert die Öffentlichkeit jedoch nicht darüber, dass die EU-weit geltenden Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus den betroffenen Regionen Japans am vergangenen Wochenende deutlich erhöht wurden.

War bisher eine kumulierte Radioaktivität von Cäsium-134 und Cäsium-137 von maximal 600 Becquerel/Kilogramm zulässig, traten am vergangenen Wochenende bis zu 20-fach höhere Obergrenzen von bis zu 12.500 Becquerel/Kilogramm für bestimmte Produkte aus Japan in Kraft.  

Zwar gibt es in Europa derzeit keinen Anlass zur Sorge über hochbelastete Produkte aus Japan im Handel – dies rechtfertigt jedoch weder die lückenhafte Informationspolitik der Bundesregierung noch die Heraufsetzung der Grenzwerte. ,,Die Ministerin redet nur von verstärkten Kontrollen und verschweigt, dass gleichzeitig die Sicherheitsstandards für japanische Lebensmittel gesenkt wurden.

Frau Aigner enthält der Öffentlichkeit wichtige Informationen vor
– so gewinnt sie sicher nicht das Vertrauen der Bürger", sagte Thilo Bode, Geschäftsführer der Verbraucherorganisation foodwatch. ,,Es ist absurd, in der jetzigen Situation Grenzwerte für japanische Lebensmittel zu erhöhen, um sie in die EU einführen zu können", erklärte Christina Hacker, Vorstand im Umweltinstitut München.  

Beide Organisationen sprachen sich dafür aus, einen kompletten Importstopp zu verhängen.,,Unsere Solidarität gehört derzeit den Opfern der Katastrophe in Japan und diese Maßnahme wäre bestimmt kein großer Schaden für die japanische Wirtschaft ", so Christina Hacker vom Umweltinstitut München. Ohnehin seien die Einfuhrmengen für Lebensmittel aus Japan nach Europa nur sehr gering.

Weiter:
http://umweltinstitut.org/pressemitteilungen/2011/2011_03_29_2-865.html (http://umweltinstitut.org/pressemitteilungen/2011/2011_03_29_2-865.html)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Jester am 17:48:47 Di. 29.März 2011
Zitat von: Revolutzer am 17:39:04 Di. 29.März 2011
So sicher sind deutsche AKWs.

Der Beitrag ist echt der Hammer. Ich will hier wech.

hehe,

und erst die ganze Reportage...

... ist echt zum davonrennen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Dora am 18:09:10 Di. 29.März 2011
Zitat von: Revolutzer am 17:39:04 Di. 29.März 2011
So sicher sind deutsche AKWs.

Der Beitrag ist echt der Hammer. Ich will hier wech.

Informationspolitik E.ON Stoerfall AKW Brokdorf.mov (http://www.youtube.com/watch?v=bC0BTjgubAY#ws)

Hab den Beitrag bei phoenix gesehen und war echt von den Socken!!

Er zeigt: Die Atom-Mafia, hier E.on, scheut Fragen und die Öffentlichkeit. Profitsucht und demokratische Prinzipien sind auch hier nicht vereinbar. Angesichts der Tatsache, dass unzählige Menschenleben und die Gesundheit und Zukunft von Millionen Menschen auf dem Spiel steht, eine Ungeheuerlichkeit!  Aber so geht das schon seit Beginn der Nutzung dieser absolut tödlichen Technik.

Es gibt in Zusammenhang mit dem von dir eingestellten Beitrag anlässlich der Katastrophe in Japan einen weiteren, aktuellen Bericht. Gefragt wird in Kitas und Schulen, bei Behörden und in Rathäusern etc. nach den Aufbewahrungsorten für Jodtabletten und den Notfallplänen für den Fall einer Störung im AKW Krümel. Von der Kita-Leiterin bis hin zu Verwaltungsspitzen weiß keiner nix genaues!  Blamabel ohne Ende!
THW und Feuerwehr und Krankenhäuser sehen in dem Bericht auch nicht gut aus. Immerhin wird die Ausstrahlung nicht untersagt und kein Verbot für spätere Besuche des Kamerateam's ausgesprochen - wie von E.on.
.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 18:23:07 Di. 29.März 2011
Das ist Kapitalismus ! nicht der Mensch , nein der Gewinn muss gerettet werden !

mal im ernst , gibt es einen besseren Beweis dafür , was hier im Mittelpunkt steht ?

ZitatTHW und Feuerwehr und Krankenhäuser sehen in dem Bericht auch nicht gut aus.

Thw , Feuerwehr und Notfallpläne ?
Ich lach mich schlapp , hier wird Uranhexaflourid im Kilotonnenbereich durch die Republik gefahren , und kein Mensch hat ne Ahnung was zu tun ist , wenn so ein Tank mal leckt !

Güterzüge voll mit der Scheiße , und bewacht von nem Privaten Sicherheitsdienst !
habe Ich gehört , gesehen habe Ich da nie jemanden !

http://de.wikipedia.org/wiki/Uran(VI)-fluorid (http://de.wikipedia.org/wiki/Uran(VI)-fluorid)


Für den einen oder anderen vieleicht auch interessant !

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25602/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25602/1.html)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Jester am 18:32:45 Di. 29.März 2011
@ Dora und Revolutzer


Die Reportage heißt:

Risiko Atomkraft
Ein Film von Gesine Enwaldt

ZitatAtomstrom ist sauber, sicher, unschlagbar effizient und billig -
diese Überzeugung der Befürworter ist nach der Katastrophe in Japan und dem GAU im Kernkraftwerk Fukushima ins Wanken geraten, der Streit um die Atomkraftwerke in Deutschland ist neu entflammt. Immer lauter werden die Fragen nach der Sicherheit in deutschen Atomkraftwerken und nach dem Risiko, das diese Technologie bedeutet. Immer größer werden Angst und Verunsicherung in der Bevölkerung. "45 Min" fragt: Kann ein Unglück wie das in Japan auch in Norddeutschland geschehen? Wie sieht es mit den Sicherheitsstandards in den derzeit stillgelegten Kraftwerken Krümmel und Brunsbüttel aus, die ebenso wie Fukushima Siedewasserreaktoren sind? Welche Auswirkungen haben die Ereignisse in Japan auf das Leben der Menschen, die in Norddeutschland rund um die Kernkraftwerke leben? Autorin Gesine Enwaldt befragt Technikexperten, Politiker und Wissenschaftler, ob es wirklich möglich ist, die hoch riskante und hoch effektive Technologie Kernkraft zu beherrschen.


Vielleicht wird's nochmal wiederholt. Einfach öfter mal bei Phoenix im Programm suchen oder nach "Risiko Atomkraft" suchen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 19:42:23 Di. 29.März 2011
Die wahre Zukunftsbranche: Sarkophage für hochgegangene AKWs (http://www.focus.de/wissen/videos/vorbild-tschernobyl-ein-sarkophag-fuer-fukushima_vid_23988.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 21:41:42 Di. 29.März 2011
45 Min - Risiko Atomkraft (2011) aka Die Atomlüge (2010)_2.avi (http://www.youtube.com/watch?v=u_K7ilETWl0#ws)


Finde aber den ersten Teil irgendwie nicht!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 22:05:43 Di. 29.März 2011
Na dann mein Freund. Hier ist der erste Teil:

45 Min - Risiko Atomkraft (2011) aka Die Atomlüge (2010)_1.avi (http://www.youtube.com/watch?v=klQbMrB7_4g#ws)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 22:12:38 Di. 29.März 2011
Heftig finde ich in der Reportage den Idioten der irgendwann aufsteht und geht als er gefragt wird wo denn in Deutschland, in welchen Gebieten Leukemie erhöht vorkommt.
Der ist völlig und total durch den Wind.
Oder Lehrer die Kinder erstmal auf dem Schulhof sammeln wollen.  >:D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 22:24:28 Di. 29.März 2011
Danke Revolutzer!! ;D

Eine klasse Reportage!!

Die Frage: "Wenn würde man den in Deutschland in so ein Atomkraftwerk schicken wenn es brennt?"

"Ja,öhm, das müsste man erst mal diskutieren!!"

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 22:48:54 Di. 29.März 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 22:24:28 Di. 29.März 2011
Danke Revolutzer!! ;D

Eine klasse Reportage!!

Die Frage: "Wenn würde man den in Deutschland in so ein Atomkraftwerk schicken wenn es brennt?"

"Ja,öhm, das müsste man erst mal diskutieren!!"


Also diese Frage sollten wir in einem 6 monatigem Moratorium diskutieren. Obwohl in Deutschland ja das Verursacherprinzip gilt. Jetzt ist die Frage wie schicke ich ein Erdbeben oder eine riesige Flut jetzt in ein AKW um dort aufzuräumen und die Kernschmelze zu verhindern.

Oder ich muß mich fragen ob die Politiker die für die AKWs waren noch fit genug sind um in ein verstrahltes AKW zu gehen. Bei Helmut Kohl sieht das ja schonmal schlecht aus. Dem verkohlt der Rollstuhl unterm Arsch weg.

Wen soll ich den nun verantwortlich machen. Am besten das Volk. Die haben damals nicht genug demonstriert gegen die Atomkraftwerke. Genau so muß es sein. Das Volk muß den Kopf hinhalten.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Urinkellner am 00:19:52 Mi. 30.März 2011
Und wie erklär ich's meinen Kindern?

(Subbed) Nuclear Boy うんち・おならで例える原発解説 (http://www.youtube.com/watch?v=5sakN2hSVxA#)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 10:42:12 Mi. 30.März 2011
Die japanische Energieindustrie hat wieder einen Rekord zu verzeichnen:

ZitatStrahlung im Meer vor Fukushima steigt auf Rekordwert

Das radioaktive Material aus den havarierten Reaktoren in Fukushima gelangt unaufhörlich in die Umwelt. Im Ozean nahe den Meilern wurde nun eine Belastung von radioaktivem Jod gemessen, die 3355fach höher ist als erlaubt. Der Chef des AKW-Konzerns Tepco ist in eine Klinik eingeliefert worden.

Tokio - Die radioaktive Strahlung im Meer vor dem Katastrophen-AKW in Fukushima hat einen neuen Rekord erreicht: Die Messungen haben ergeben, dass die Menge an radioaktivem Jod 131 im Meerwasser nahe den Reaktoren 3355fach höher ist als erlaubt, teilte die Atomsicherheitsbehörde am Mittwoch mit.
...
Zuvor hatten die Techniker der Betreiberfirma Tepco entdeckt, dass sich Wasser in mehreren Kontrollschächten eines unterirdischen Kanals sammelt, der aus dem Turbinengebäude des Reaktors hinausführt. Dort wurde eine Strahlenbelastung durch das Wasser von 1000 Millisievert pro Stunde gemessen. Durch diese Kontrollschächte laufen Kabel und Abwasserleitungen, sie befinden sich nur 60 Meter vom Meer entfernt. Möglicherweise ist auf diese Weise belastetes Wasser in den Ozean gelangt.
...

Doch die japanische Regierung konnte das alles natürlich nicht ahnen, wer würde schon "hysterisch" werden, wenn ein AKW explodiert? Und der Tepco-Präsident ist nun auch im Krankhenhaus - wegen Bluthochdrucks und Schwindel. Oder Haarspliß. Wenn er daran mal nicht stirbt! Besucht er ab und zu, wenn er schon mal da ist, die schwer verstrahlten und todgeweihten "Wegwerfarbeiter"? Oder sind die schon zusammen mit "Nuclear Boys poo" weggespült worden?
Zitat...
Japans Ministerpräsident Naoto Kan bezeichnete die Entwicklung als "unvorhersehbar". Kan und der US-Präsident Barack Obama wollen bei der Bekämpfung der Krise eng zusammenarbeiten. Die Einsatzkräfte versuchen unter kaum erträglichen Bedingungen, das AKW zu kühlen. Nach Experten-Einschätzung kann es Monate dauern, bis eine Kernschmelze endgültig abgewendet ist.
...
Am Montag hatte Tepco zudem bekanntgegeben, dass Spuren des radioaktiven und hochgiftigen Schwermetalls Plutonium gefunden worden seien. Der Nachweis von Plutoniumspuren in Bodenproben aus der Umgebung des Atomkraftwerks könnte darauf hindeuten, dass eine "sehr kleine Menge" des Elements aus der Atomruine freigesetzt worden sein könnte, sagte die IAEA.

Inzwischen ist der Präsident des japanischen Betreibers Tepco in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Masataka Shimizu habe zuvor über Bluthochdruck und Schwindelgefühl geklagt, sagte ein Tepco-Sprecher am Mittwoch. Bereits seit einigen Tagen war Shimizu nicht mehr in der Öffentlichkeit erschienen, was Tepco zusätzliche heftige Kritik am Krisenmanagement eingebracht hatte. Dieses soll nun der Vorstandsvorsitzende Tsunehisa Katsumata übernehmen.

Ministerpräsident Naoto Kan sagte, der Konzern sei auf Vorfälle wie das Megaerdbeben vom 11. März und den darauffolgenden Tsunami nur ungenügend vorbereitet gewesen.
...
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,753933,00.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,753933,00.html)

Und HIER (http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2011/03/28/aktuelle-stunde-atomkraftwerk-nrw.xml) noch ein besonderes Schmankerl für alle "Besonnenen", die nicht daran glauben mögen, daß in den 50ern geplante und 70ern gebaute Methusalemreaktoren (Tihange) auf Erdbebengebiet stehen (ausgelegt für eine Bebenstärke von 6,5 in einem Erdbebegebiet mit jederzeit möglichen 7) und heute noch fröhlich vor sich hin laufen - in Belgien. Der näheste Altreaktor steht jedoch in Borsele an der holländischen Küste, ist 1973 erbaut worden und darf noch bis 2034 am Netz bleiben. Zu der Zeit - nur als Erinnerung - wurden Computer noch mit Lochkarten gefüttert.

Die Holländer haben kein Interesse an irgendwelchen Demos, gehen kaum für etwas auf die Straße, so eine Anwohnerin. Niederländische Politiker halten das deutsche Moratorium für "emotional getrieben" und "unnötig". Sie denken nicht mal an eine Abschaltung.

Ein Experte der deutschen Umwelthilfe, der in diesem Beitrag gezeigt wird, schätzt übrigens auch hier in Europa die Tsunamigefahr für realistisch ein: Die entstehen seiner Aussage nach nicht durch Erdbeben, sondern durch unter der Wasseroberfläche liegende, riesige Gebirgshänge, die vor der norwegischen Küste sind. Diese Hänge drohen wegen des Klimaerwärmung instabil zu werden und abzurutschen. Untersuchungen besagen, daß Flutwellen mit einer Höhe von 10 Metern möglich sind.

Weiteres zur Tsunamigefahr in Europa, gefunden nach 2 Minuten googlen:
ZitatEine andere Erklärung ist brisanter: Vor Norwegen wird – wie auch an anderen unterseeischen Gebirgshängen – das Gestein an den Abhängen durch einen besonderen Zement zusammengehalten: Methanhydrat – gefrorenes Methan. Das Eis sitzt in den Poren der Meeressedimente und verklebt sie zu einer stabilen Einheit. Das Ganze hält allerdings nur, wenn die Temperatur niedrig und der Druck hoch ist. Holt man mit Methanhydrat verklebte Sedimente an die Meeresoberfläche, so zerfließen sie rasch und Gas blubbert heraus.

Vor 8000 Jahren löste sich dieser Zement vor der norwegischen Küste, ist Gerhard Bohrmann, Professor für marine Geologie an der Universität Bremen, überzeugt. Damals hatte sich das Klima geändert. Die Eiszeit war zu Ende, es war wärmer geworden. Das könnte die Hydrate zerstört und Gas freigesetzt haben. Der bindende Zement der Gebirgshänge hätte sich dadurch aufgelöst, und im Inneren wären explosive Blasen entstanden, da freies Gas viel mehr Platz braucht als in Hydrat gebundenes – bis irgendwann der gesamte Hangbereich zusammenbrach.
http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php?object_id=30364168 (http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php?object_id=30364168)

Borsele II ist übrigens in der Bauplanung, und so langsam gehen sogar die Holländer auf die Barrikaden.

Mal so als Deutscher gesehen: Bei unserer vorherrschenden Witterung ist Nordrhein-Westfalen im Falle eines GAU binnen 8 Stunden, bei böigem Wind binnen 1,5 Stunden kontaminiert. Und der Rest folgt dann.

Mal ganz im Ernst: Was erzählt man uns auch hier für eine gequirlte Scheiße? "Keine Tsunamigefahr, die Reaktoren sind sicher", zu Anfang der Fukushima-Katastrophe hörte man auch noch Aussagen wie "Erbeben gibt es nicht in Deutschland". Es werden keine Experten befragt, und wenn es doch mal Studien gibt, die seismologische Risiken ausweisen, dann werden die offenbar unterdrückt.

Unsere Zukunft wird kurz, aber spannend.

Mit besonnenen Grüßen,
Ihre Atomlobby.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 11:31:58 Mi. 30.März 2011
Die EU tut übrigens aktiv etwas gegen die Gesundheitsgefährdung durch kontaminierte Lebensmittel - und erhöht die zulässigen Grenzwerte für die Strahlenbelastung:
ZitatEU versucht Grenzwerte für radioaktive Verstrahlung von Lebensmitteln zu erhöhen
29. März 2011

Nach dem Unglück in Japan versucht die EU per Eilverordnung die Grenzwerte für Strahlenbelastung von Lebensmitteln aus Japan zu erhöhen. Vor allem für Verstrahlung durch Cäsium 134 und Cäsium 137 soll der Höchstwert auf 1.250 Becquerel angehoben werden. Der momentane Grenzwert wurde nach Tschernobyl bei 600 Becquerel gesetzt.

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner verweist seit Tagen auf ,,verstärkte Kontrollmaßnahmen" und ,,spezielle Schutzstandards" – sie informiert die Öffentlichkeit jedoch nicht darüber, dass die EU-weit geltenden Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus den betroffenen Regionen Japans am vergangenen Wochenende deutlich erhöht wurden.

Die EU Kommission hat heimlich, still und leise die Katastrophengrenzwerte für Lebensmittel in Kraft gesetzt. Das heißt, dass Nahrungsmittel jetzt deutlich höher radioaktiv belastet sein dürfen, als im Normalfall. Die Grenzwerte für Cäsium wurden zum Teil verdoppelt, für Lebensmittel wie Fischöl und Gewürze sogar verzwanzigfacht.

Ursprünglich waren diese Grenzwerte nach der Tschernobyl-Katastrophe eingeführt worden, um die Ernährung der Bevölkerung trotz eines Super-GAUs sicher zu stellen. Von einem Ernährungsnotstand kann bei einem Lebensmittelimportanteil aus Japan von unter 0,05 Prozent jedoch kaum eine Rede sein.

Das Umweltinstitut München fordert die Bundesregierung deshalb auf, diese Grenzwerterhöhung unverzüglich zu revidieren und stattdessen ein sofortiges Einfuhrverbot von Lebensmitteln aus Japan zu erlassen!

"Grenzwerte sollen Sicherheit suggerieren, nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl vor 25 Jahren hatten Verbraucherverbände statt der 600 Becquerel vor allem für Schwangere und Kindernahrung einen Richtwert von 60 Becquerel empfohlen", erinnert die BI Lüchow Dannenberg und fordert, Grenzwerte nicht an wirtschaftlichen Interessen zu orientieren.

   weitere Informationen zu den erhöhten Grenzwerten finden Sie hier (http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/allgemeines/grenzwerte-nahrungsmittel-864.html (http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/allgemeines/grenzwerte-nahrungsmittel-864.html))

   Grenzwerte gaukeln Sicherheit vor. Doch ist medizinisch nicht erwiesen, dass geringe Strahlung völlig ungefährlich ist.

...
http://www.contratom.de/2011/03/29/eu-versucht-grenzwerte-fur-radioaktive-verstrahlung-von-lebensmitteln-zu-erhohen/ (http://www.contratom.de/2011/03/29/eu-versucht-grenzwerte-fur-radioaktive-verstrahlung-von-lebensmitteln-zu-erhohen/)

Vom im obigen Zitat angebrachten Link auf umweltinstitut.org habe ich auch folgenes Zitat:
ZitatHöhere Grenzwerte für Lebensmittel aus Japan

In ihrer Verordnung vom 25. März 2011 legte die EU-Kommission nun fest, dass Nahrungsmittel auch aus radioaktiv belasteten Präfekturen Japans eingeführt werden dürfen. Diese Lebens- und Futtermittel müssen dabei nicht die üblichen Grenzwerte einhalten, sondern nur noch die Höchstwerte, die für den nuklearen Notstand festgelegt wurden.

Dieses Vorgehen ist absurd. Denn von einem Ernährungsnotstand kann bei einem Lebensmittelimportanteil von 0,05 Prozent aus Japan wohl kaum die Rede sein. Die EU-Kommission nimmt also völlig unnötig eine gesundheitsgefährdende radioaktive Belastung ihrer Bevölkerung in Kauf. Statt die Verbraucher zu schützen, werden diese bewusst gefährdet.

Plutonium und Strontium werden nicht überprüft

Darüber hinaus muss lediglich die Einhaltung der Grenzwerte für Jod 131, Cäsium 134 und Cäsium 137 bescheinigt werden. Strontium und Plutonium werden in der aktuellen Verordnung nicht erwähnt.

Lebensmittel aus Japan meiden

Die Katastrophenverordnung bietet keinen ausreichenden Schutz vor radioaktiv verseuchten Lebensmitteln. Es ist schwer zu verstehen, warum die EU ohne Not die ohnehin nicht strengen Grenzwerte erhöht. Das Umweltinstitut München und andere unabhängige Experten empfehlen seit Langem strengere Grenzwerte: 30 bis 50 Bq/kg bei Nahrung für Erwachsene und 10 bis 20 Bq/kg für Kinder, Stillende und Schwangere. Babynahrung sollte 5 Bq/kg nicht überschreiten. Die aufgenommene Strahlung sollte soweit möglich minimiert werden.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ziggy am 11:35:23 Mi. 30.März 2011
ZitatDer näheste Altreaktor steht jedoch in Borsele an der holländischen Küste, ist 1973 erbaut worden und darf noch bis 2034 am Netz bleiben

Das geht Ordnung. Laut Klimaprognose steht Holland demnächst komplett unter Wasser, damit ist dann auch die Kühlung des Reaktors gesichert. Soll keiner sagen, die sind noch blöder als wir, die Holländer.

Ach, ja - Überraschung! ... Grund für die Erkrankung des Tepco-Chefs: Schwindelanfälle!

Im Übrigen find ich des gut, daß der Barack und der Kan jetzt endlich die Ärmel hochkrempeln und höchstpersönlich im Reaktor 3 Ordnung schaffen wollen!

Hat einer das aktuelle SPON-Video gesehen, was der Typ da auf der Pressekonferenz verzapft? Das ist doch Satire, oder?

Schon erstaunlich, was neuerdings alles als "nicht gefährlich" eingestuft wird, oder?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:21:41 Mi. 30.März 2011
Ich höre gerade im Deutschlandfunk, daß die Tepco-Affen verlautbaren lassen, daß sie bald zwei der Reaktoren in Fukushima - jetzt kommt's - WIEDER IN BETRIEB NEHMEN wollen.

Das MUSS doch ein Übersetzungsfehler sein, oder? Das KANN nicht ernstgemeint sein.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: HDMax am 12:33:39 Mi. 30.März 2011
Warum soll das ein Übersetzungsfehler sein? Tschernobyl wurde auch noch nach dem Unglück und Evakuierung des ganzen Umkreises noch 10 Jahre miit den restlichen Reaktoren im AKW  weiter betrieben und erst im Jahre 2000 komplett still gelegt. Der Wahnsinn hört halt nicht auf >:(
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 12:40:48 Mi. 30.März 2011
@Ratrace

Ja habe auch gerade gehört , das sie blöcke 5 und 6 wieder in Betrieb nehmen wollen !

Ich bin schlicht fassungslos !!

Wieso sind diese Verbrecher nicht da wo die hingehören , in einer Zelle !

Da kommen stündlich neue horror Nachrichten raus , und die labern was von weiter betreiben !

Da sieht man wie krank die in ihren Köpfen sind !!

Ehlich man , da fliegt uns die Welt um die Ohren , und dieses Pack hat in seinem kapitalistischen Wahn nix anderes als Profit im Kopf !

sperrt sie ein , mit einer Tonne Dollarscheinen , die können die dann fressen !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 13:25:30 Mi. 30.März 2011
Das ihr das auch gehört habt, beruhigt mich. Ich dachte zuerst, jetzt würde ich bekloppt werden. Ehrlich, ich hätte mit allem gerechnet. Damit, daß sie sagen, daß die Arbeiter gar nicht verstrahlt wurden, sondern anderweitig unpäßlich waren, damit, daß alles ok sei, mit buchstäblich allem.

Aber meine scheinbar arg beschränkte Phantasie reicht nicht aus. Ich bin offenbar immer noch nicht in der Lage, mich in Hardcore-Kapitalisten hineinzuversetzen.

ZitatDa sieht man wie krank die in ihren Köpfen sind !!
Absolute Zustimmung. Die sind krank. Die sind so etwas von krank, daß es kaum faßbar ist.

Zitatsperrt sie ein , mit einer Tonne Dollarscheinen , die können die dann fressen !
Zusammen mit ein paar Brennstäben zum Lutschen. Ist ja ungefährlich.

ZitatTschernobyl wurde auch noch nach dem Unglück und Evakuierung des ganzen Umkreises noch 10 Jahre miit den restlichen Reaktoren im AKW  weiter betrieben und erst im Jahre 2000 komplett still gelegt. Der Wahnsinn hört halt nicht auf
Offensichtlich. Das wird ein harter Kampf werden gegen die Atomindustrie, der noch Jahre dauern wird. Eigentlich gehören die Betreiber der AKW hier und anderswo so entsorgt, wie man es auf legalem und demokratischem Weg nicht machen darf.

Andererseits jedoch stellt sich folgende Frage: Darf irgend jemand, egal, ob aus Politik oder Wirtschaft, die Bevölkerung so gefährden, wie das derzeit weltweit in Form von Atomenergie getan wird? Mit überalteten Schrottreaktoren, blauäugigen Plazierungen von AKW in Erdbebengebieten, fahrlässigem AKW-Bau, noch fahrlässigerem Outsourcing der Sicherheitschecks an sogenannte "Atomnomaden" (http://roerijk.wordpress.com/2011/03/28/arte-dokumentation-%E2%80%93-alles-im-griff/), die den Job für einen Appel und ein Ei machen? Ist das etwa demokratisch legitimiert? Oder legal? Natürlich nicht. Es ist lediglich bilig und gut für die Bilanzen der Betreiberfirma.

Die Demokratie hat für so etwas keine Mittel parat. Auch eine Volksabstimmung kann nicht darüber entscheiden, ob AKW abgeschaltet werden oder nicht, denn: Auch mein Nachbar hat nicht das Recht, mich gesundheitlich zu gefährden bis hin zum Tod mit seiner Stimme. Die körperliche Unversehrtheit jedes Menschen ist grundgesetzlich geschützt und nicht etwa Gegenstand einer politischen Entscheidung.

Meine Fresse, jede bekackte Nikotinwolke wird heutzutage als rücksichtslose Körperverletzung ausgelegt (gerade in Bayern, wo man tendentiell eher atomkraftfreundlich ist), aber so etwas wie Kernenergie soll tatsächlich ok, demokratisch legitimiert und zudem beim Zustandekommen eines Plebiszites Gegenstand der Erwägung irgendwelcher Mehrheiten sein? Das Aus für die Atomkraft ist nicht verhandelbar!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 14:28:28 Mi. 30.März 2011
Zitat+++ 14.05 Rauch über dem AKW Fukushima 2 +++
Am Kernkraftwerk Fukushima 2 steigt etwa eine Stunde lang Rauch auf. Das meldet die Nachrichtenagentur Kyodo. Der Rauch kam laut Betreiber Tepco von einer Stromverteiler-Einheit in einem Turbinenraum im ersten Stock. Er sei dann wieder verschwunden. Genaue Angaben zur Ursache des Rauchs gibt es nicht. Fukushima 2 befindet sich etwa zehn Kilometer vom stärker beschädigten Krisen-AKW Fukushima 1 entfernt.

Das nächste AKW das jetzt in Japan hochgeht?  

Quelle:   http://www.n-tv.de/Spezial/Tepco-Lage-bessert-sich-article2810866.html (http://www.n-tv.de/Spezial/Tepco-Lage-bessert-sich-article2810866.html)

http://www.n-tv.de/Spezial/Stoerfall-am-AKW-Fukushima-2-article2974066.html (http://www.n-tv.de/Spezial/Stoerfall-am-AKW-Fukushima-2-article2974066.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:48:34 Mi. 30.März 2011
Hmm, tagesschau.de ist das nicht mal mehr eine Meldung wert!
Seltsam!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 16:13:05 Mi. 30.März 2011
ZitatAtomtod exportiert man nicht!

Trotz Fukushima will die schwarz-gelbe Bundesregierung mit Steuergeldern den Bau des brasilianischen AKW Angra 3 absichern - mitten in einem Erdbebengebiet! Demnächst wird entschieden.

Viel ist in Bewegung: Dem Protest der 250.000 Menschen am Samstag folgten am Wahlsonntag die "Volksabstimmungen" über die Zukunft der Atomkraft. Glaubt man den Aussagen von Guido Westerwelle und Angela Merkel, dann haben sie die Botschaft verstanden. Zweifel über die Ernsthaftigkeit des atompolitischen Kurswechsels sind allerdings weiter angebracht. So will die Regierung weiter den Bau neuer Atomreaktoren im Ausland mit deutschen Steuermitteln absichern.

Demnächst entscheidet die Bundesregierung endgültig über eine Bürgschaft in Höhe von 1,3 Milliarden Euro für den Bau des brasilianischen Atommeilers Angra 3. Die Atomanlage mit bislang zwei Reaktoren erinnert fatal an Fukushima: Sie liegt direkt am Atlantik in einer durch Erdbeben und Erdrutsche gefährdeten Bucht - nur wenige hundert Kilometer von den Millionenmetropolen Rio de Janeiro und Sao Paulo entfernt.

Fordern Sie von Schwarz-Gelb den Ausstieg aus Angra 3! http://www.campact.de/atom2/sn12/signer (http://www.campact.de/atom2/sn12/signer)

Die Chancen, die Bürgschaft für Angra 3 und damit hoffentlich das gesamte Projekt zu stoppen, stehen nicht schlecht: Die beteiligten französischen Banken haben mittlerweile Zweifel. Auch Wirtschaftsminister Brüderle hat angekündigt, die Bürgschaft für Angra 3 noch einmal zu prüfen. In den kommenden Wochen wird er gemeinsam mit Finanzminister Schäuble, Außenminister Westerwelle und Entwicklungshilfeminister Niebel über die Bürgschaft entscheiden.

Seit ihrem Regierungsantritt hat Schwarz-Gelb bereits etliche Bürgschaften für Lieferungen von Atomtechnologie erteilt, darunter nach China, Japan, Slowenien und Russland. Weitere Anträge und Anfragen liegen für Exporte nach Großbritannien, Finnland, Vietnam und Südafrika vor. Damit muss Schluss sein! Zusammen mit unserer Partnerorganisation Urgewald wollen wir bis Ende nächster Woche 100.000 Unterschriften sammeln und an die Minister übergeben.

Sagen Sie Nein zu Exportbürgschaften für Atomkraftwerke! http://www.campact.de/atom2/sn12/signer (http://www.campact.de/atom2/sn12/signer)

Lesen Sie mehr zu Angra 3 und Exportbürgschaften in unserer 5-Minuten-Info:

http://www.campact.de/atom2/info/5min10 (http://www.campact.de/atom2/info/5min10)



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 16:13:15 Mi. 30.März 2011
Der SF (http://www.spiegelfechter.com/wordpress/5477/verbraucherschutz-in-zeiten-des-atomaren-ausnahmezustands#comments) über die erhöhten Grenzwerte der EU.

ZitatPikanterweise liegen die neuen Strahlengrenzwerte der EU noch über den ebenfalls in Windeseile heraufgesetzten Grenzwerten in Japan. So gilt beispielsweise für verstrahltes Fleisch in Japan ein Grenzwert von 500 Bq/kg, während in der EU der Grenzwert bei 1.250 Bq/kg liegt. Man muss wahrlich kein Schwarzmaler sein, um aus dieser Differenz die Gefahr herzuleiten, dass künftig Produkte, die in Japan aufgrund der dort geltenden Grenzwerte nicht mehr vertrieben werden dürfen, auch in der EU landen.

Zur Widerinbetriebnahme der Blöcke 5 und 6: wer soll da bitte arbeiten?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 16:37:47 Mi. 30.März 2011
Ich habe gerade Maischberger (ich weiß, igitt) geguckt, das Thema war natürlich die "Atompolitik-Wende" hier in Deutschland - und in diesem Zusammenhang vor allem der Ausgang der Landtagswahlen in BaWü und Rh-Pf.

Was ich wirklich bemerkenswert fand: Zwischendurch wurde Hans-Olaf Henkel (http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Olaf_Henkel) dazugeschaltet, und der ist als Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Industrie natürlich gar nicht glücklich über Merkels Kurswechsel. Und "das Merkel" selber wird zerrieben zwischen der Aufkündigung der Gefolgschaft der Bosse (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,753871,00.html) und dem Druck der Wähler. Ebenso scheint ihr das Latein auszugehen, wie man den Wählern einen scheinbaren Atomausstieg für einen echten vormachen kann. Das Moratorium ist längst durchschaut, und der Wähler wird nach drei Monaten kein Zurück zur Atomenergie akzeptieren, auch nicht mit einem oder zwei abgeschalteten AKW als Beruhigungspille. Und Merkel ist spätestens jetzt schlau genug, das zu wissen.

Henkel und seine Kollegen aus der Industrie auch. Die Industrie erkennt darüberhinaus, daß sie bei einem Politiker gegen den Wunsch nach Popularität und Wählerstimmen doch recht machtlos ist, wenn beides nicht, wie bislang, in Einklang zu bringen ist. Erfüllungsgehilfe der Wirtschaft zu spielen, mag ein sehr beliebtes Spiel unter Politikern sein, aber wenn das Wahlkatastrophen (aus Sicht der CDU und FDP) wie die beiden oben genannten mit sich bringt, ist das für eine Partei nicht gangbar. Was man auch daran sieht, daß sich die FDP plötzlich als Atomkraftgegner-Partei hervortun will. So weit, so klar, so einfach durchschaubar.

Worauf ich hinaus will, und was wesentlich wichtiger ist: Plötzlich sah man Henkel bei Maischberger in der Pose des Basisdemokraten, als Fürsprecher für einen Volksentscheid bezüglich der Zukunft der Atommeiler. Wer nun denkt, daß der Vorzeigelobbyist der Industriebosse nun wie vom Blitz getroffen etwas von basisdemokratischen Entscheidungsfindungen hielte, liegt natürlich falsch. Henkel scheint genau zu wissen, daß er über die üblichen Entscheidungswege in der Politik auf unabsehbare Zeit nichts mehr wird reißen können, also will er diese umgehen. Und um Bürgerentscheide in seinem Sinne ausfallen zu lassen, wird er sicherlich ein paar Trumpfe im Ärmel haben.

Es würde mich nicht wundern, wenn plötzlich spontane Stromschwankungen und -ausfälle neben horrenden Schadenersatzforderungen und einer heftigen Propagandamaschinerie der Atomindustrie auf uns zukäme, gefolgt von Untergangsszenarien, die von den atomabhängigen Industrien entworfen und den Menschen eingetrichtert werden. Ich gebe mal ein paar Stichworte, die uns demnächst propagandistisch um die Ohren fliegen werden: Noch pleiterererer Staat, Zusammenbruch der sozialen Sicherungssysteme, Massenarbeitslosigkeit, Abwanderung der Industrien ins Ausland blablabla. Und, wenn es nach Henkel geht, soll er exakt dann kommen, der Volksentscheid.

Und gerade deshalb ist es umso wichtiger: Nicht verrückt machen lassen! Von wegen: Austieg sei zu teuer, die Versorgungssicherheit sei nicht gewährleistet etc. Alles Blödsinn. Sagen alle Experten, die ihren Kopf nicht im Arsch der Atomindustrie und den angelehnten Branchen haben. Wenn hier im Zuge des Ausstiegs plötzlich die erwähnten Unannehmlichkeiten auftreten, sind die forciert und beabsichtigt von einer Industrie, die gerade ihre wandelnden Berliner Geschenkkörbe weglaufen sieht.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: reefshark am 16:39:28 Mi. 30.März 2011
Hallo zusammen

Diese EU- Bürokraten scheinen doch voll den Ar... offen zu haben!!!
Die Grenzwerte zu verdoppeln, teilweise zu verzwanzigfachen bei Gewürzen etc.

In vorauseilendem Gehorsam den Leuten verseuchtes Fressen zuzumuten!

Sind die Saftä..... nicht ganz dicht?

Wollen die Herrschaften jetzt bei jedem hochgehenden AKW die Werte
raufsetzen?

In Japan macht man sich seitens der Politik Gedanken, ob man künftig noch Lebensmittel
exportieren kann --- statt daß die Kerle mal überlegen wie sie die "eigene"
Bevölkerung mit wenig belastetem "Fressen" versorgen können!

Die Welt wird immer mehr zum totalen
Irrenhaus ;( ;( ;(

Grüsse

reefshark
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 16:44:59 Mi. 30.März 2011
ZitatHamburger Hafenbehörde: Notfallplan für radioaktiv verseuchte Schiffe

Hafenbetreiber und Reedereien in Europa bereiten sich auf das Einlaufen radioaktiv kontaminierter Schiffe aus Japan vor.

Nach Informationen der ,,Financial Times Deutschland" (Mittwochausgabe) erarbeitet die Hamburger Hafenbehörde derzeit gemeinsam mit Zoll und Innenbehörde einen Notfallplan, wie mit verseuchten Frachtern umzugehen ist.

Voraussichtlich werde der Zoll die Schiffe überprüfen, sagte ein Sprecher der Behörde: ,,Wir haben aber den Vorteil, dass die Schiffe in der Regel zuerst einen anderen europäischen Hafen anlaufen."

In Europas größtem Hafen Rotterdam verlangt die Hafenbehörde inzwischen, dass Reedereien schriftlich dafür garantieren, dass aus Asien einlaufende Frachter nicht verstrahlt sind. Ein Hafenteam prüfe vor Ort die Strahlenbelastung.

,,Es ist Sache der Reeder, die Crews anzuweisen, auf der Überfahrt das Schiff und die Container zu säubern", sagte ein Behördensprecher.

Die ersten möglicherweise kontaminierten Frachtschiffe aus Japan werden Europa Mitte April erreichen. Allerdings ist die Ratlosigkeit groß, wie man mit ihnen umgehen soll.

,,Das wird sehr kompliziert, und es gibt noch keine Lösung", sagte Erik van der Noordaa, Chef der Schiffsprüfungsgesellschaft Germanischer Lloyd. Auch Prüfunternehmen würden sich mit verstrahlten Schiffen nicht auskennen. Das Problem sei aber ernst: ,,Ich rechne damit, dass europäische Häfen Schiffe aus Japan wegschicken."


http://www.mopo.de/hamburg/politik---wirtschaft/notfallplan-fuer-radioaktiv-verseuchte-schiffe/-/5067150/8283086/-/index.html (http://www.mopo.de/hamburg/politik---wirtschaft/notfallplan-fuer-radioaktiv-verseuchte-schiffe/-/5067150/8283086/-/index.html)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: HDMax am 17:01:58 Mi. 30.März 2011
Das die ganze Sache nun erst richtig teuer wird ist richtig und welche Komplikationen damit vorhanden sind sind klar, denn niemand weiß, wo man den ganzen verstrahhlten Müll beim Rückbau der AKW´s hinpacken soll, die zigtausend Tonnenfach anfallen dabei.

Ein Rückbau eines AKW dauert ca. 15-20 Jahre wenn die Kettenreaktion abgebrochen wurde. Die ganzen hochverstrahlten Sachen des AKW können nur mit Roboter dann auseinandergebaut und zerschnitten werden und in Strahlungssichere Behäter eingepackt werden.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: admin am 17:02:58 Mi. 30.März 2011
Habe vom Jour Fixe, dem Zusammenschluß hamburger Gewerkschaftslinker folgendes geschickt gekriegt:

Stellungnahme der japanischen Eisenbahnergewerkschaft

Wir hören kaum etwas, wie in der japanischen Arbeiterklasse auf die Katastrophe in Fukushima reagiert wird. Im Anhang eine Stellungnahme von Doro-Chiba, der nationalen Eisenbahnergewerkschaft. Sie schlußfolgern nach dem Geschehenen: "Laßt uns selber die Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen". Auf die Aussage des Vorsitzenden des japanischen Wirtschaftsverbandes vom 16.3.2011: "Japanische Kernkraftwerke sind so robust, daß sie dem größen Erdbeben der letzten tausend Jahre widerstehen... Es ist wunderbar...Der Unfall ist beherrschbar...Ich bin nicht der Ansicht, daß die japanische Atompolitik an ihre Grenzen stößt".antworten die japanischen Gewerkschafter: "Welch eine Schamlosigkeit...Für die Kapitalisten ist dieser Zustand 'wunderbar'...Eine Schande ist das. Das ist Kapitalismus!" (Siehe auch das Interview mit Hirose Takashi!)

Zitat,,Es ist wunderbar, wie die japanischen Kernkraftwerke dem größten Erdbeben der
letzten tausend Jahre widerstehen" - ,,Die Atombehörden sollten stolz darauf sein"


Wir widersprechen den Worten der Wirtschaftsbosse

Lasst uns den Kampf aufnehmen!




19. März 2011

Doro-Chiba



Das ist Kapitalismus!


Während einer Pressekonferenz am 16. März lobte Yonekura Hiromasa, Vorsitzender von Nippon-Keidanren (Wirtschaftsverband Japan), die japanischen Atombehörden und sagte:
,,Japanische Kernkraftwerke sind so robust, dass sie dem größten Erdbeben der letzten tausend Jahre widerstehen. Es ist wunderbar. Japanische Atombehörden sollten stolz darauf sein." - ,,Der Unfall ist beherrschbar" - ,,Ich bin nicht der Ansicht, dass die japanische Atompolitik an ihre Grenzen stößt." Welch eine Schamlosigkeit!


In Wirklichkeit droht in sechs Reaktorblöcken der Atomanlage die Kernschmelze, und die Rettungsarbeiten sind zum Stillstand gekommen. In diesem Moment treten hochradioaktive Stoffe aus den freiliegenden Brennstäben der Reaktoren aus. Hunderttausende von Menschen in der Umgebung sind immer noch gezwungen, in den Notunterkünften auszuharren. Diese Unterkünfte sind radioaktiver Verseuchung ausgesetzt. Die Menschen dort können nicht evakuiert werden. Für die Kapitalisten ist diese r Zustand ,,wunderbar", in dem eine erschreckende Anzahl hilfloser Menschen vom Tod durch radioaktive Verstrahlung bedroht ist. Eine Schande ist das! Das ist Kapitalismus!


Kaum Informationen


Der Bürgermeister der Fukushima Stadtpräfektur in der vom Tsunami zerstörten Minami-Soma Region kritisiert voller Wut die Verwaltung: ,,Was sie tun ist, dass sie nach jeder Explosion den Reaktor mit Meerwasser kühlen. Es ist zu spät. Warum? Weil die Tokyo Electric Power Company (TEPCO) gezögert hatte, Meerwasser zu benutzen, weil sie
befürchteten, dadurch die Reaktoren zu beschädigen. Als der Unfall im Reaktorblock passierte, hätte man auch die anderen Reaktoren mit Wasser kühlen müssen. Die Unglücke nach den Problemen mit Reaktorblock 1 waren alle von Menschen verursachte Katastrophen." – ,,Die Menschen hier fürchten die Kernschmelze in den Reaktoren. Es gibt weder Orte, an die man die Menschen bringen kann, noch stehen genügend Transportmittel für eine Evakuierung zur Verfügung."

Trotz dieser katastrophalen Entwicklungen hat das Fernsehen heute fast keine Berichte darüber gesendet, was am Ort der Atomkatastrophe geschieht. Das ist eine vollkommene Nachrichtensperre. Obwohl wir seit Jahren immer wieder auf die Gefahren hingewiesen haben, die von Kernkraftwerken und der Atompolitik der Regierung ausgehen, ist die Katastrophe nun da. Leider konnten wir sie durch unsere Kritik nicht verhindern. Das ist sehr bedauerlich.


Rengo, das große nationale Gewerkschaftszentrum, das zusammen mit den Energieunternehmen für den Bau von Kernkraftwerken eingetreten ist, hüllt sich angesichts des Atomunfalls in totales Schweigen. Wir erleben nun auf schreckliche Art und Weise, was geschieht, wenn Gewerkschaften zum Werkzeug kapitalistischer Politik werden oder sich vor den Karren einer Regierung spannen lassen.

Wir sollten daraus lernen, uns wieder auf den eigentlichen Kern der Arbeiterbewegung zu besinnen und mit all unserer Kraft um unser Leben zu kämpfen.



Regierung immer noch untätig und orientierungslos


Die Zahl der Toten wird offiziell mit mehr als 6.500 angegeben und 10.000 werden noch vermisst (Zahlen aus den Nachrichten). In vielen Städten und Dörfern weiß man nicht einmal, wie viele Menschen tot oder vermisst sind. Die Regierung bleibt untätig und hat keine Vorstellung davon, wie man die Krise angehen kann. In den Krankenhäusern, in denen sich die Flüchtlinge aufhalten, fehlen Medikamente. Fehlende medizinische Versorgung bedeutet den sicheren Tod für Kranke und Alte. Die Verwaltung überlässt sie einfach ihrem Schicksal. Sie tut nichts, um das Problem zu lösen.


Lasst uns selber die Verantwortung für unsere Gesellschaft übernehmen


Was passiert ist und was jetzt noch immer passiert nach diesem ungeheuren Erdbeben ist weit jenseits unserer gegenwärtigen Fähigkeiten. Jetzt ist der Augenblick gekommen, in dem wir zu unserem Anfangspunkt zurück finden müssen. Erstens müssen wir all unsere Kraft darauf konzentrieren, dass Hilfe in die betroffenen Gebiete kommt. Zweitens müssen wir gegen die drohenden Angriffe auf die Arbeiterklasse kämpfen. Was auch immer passiert und
unabhängig von allen zukünftigen Entwicklungen gilt, dass die Schwierigkeiten und Probleme, die auf uns warten, nur eine kämpferische und sachkundige Gewerkschaft angehen kann, die bereit ist, Verantwortung in der Situation zu übernehmen. Von uns wird erwartet, dass wir auf diese Herausforderungen mit einem gewaltigen Schritt vorwärts reagieren. Das ist aber nur dann möglich, wenn wir eine enge Verbindung mit zornigen Arbeitern eingehen
und das Vertrauen in die Einheit der Arbeiterklasse stärken.Das Hauptziel unseres Kampfes ist die Abwehr der Angriffe unserer Feinde in der ausufernden Entwicklung eines bankrotten Neo-Liberalismus. Lasst uns aufstehen und kämpfen!

DORO-CHIBA (DC): National Railway Motive Power Union of CHIBA

(Nationale Eisenbahnergewerkschaft)

E-mail_ doro-chiba@doro-chiba.org

Internet: http://www.doro-chiba.org/ (http://www.doro-chiba.org/)

Erstmals veröffentlicht auf Englisch im Internet unter http://www.doro- (//http://)
chiba.org/english/dc_en_11/dc_en_3_19.htm. Übersetzung von Manfred Pegam
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: admin am 17:10:35 Mi. 30.März 2011
Ein weiterer Text, der über den Jour Fixe dieses Forum erreichte:

Zitat22. März 2011

,,Du bekommst das 3.500.000fache der normalen Dosis ab. Das nennst du sicher? Und in
welchen Medien wird darüber berichtet? In keinen!"

Was sie in Fukushima vertuschen


Interview mit Hirose Takashi

Einführung von Douglas Lummis, Okinawa

Hirose Takashi hat ein ganzes Regal Bücher geschrieben, meist über die Atomindustrie und
den militärisch-industriellen Komplex. Nuclear Power Plants (Kernkraftwerke) ist wohl sein
bekanntestes Buch, in dem er die Logik der Kernkraftbefürworter logisch weiterführt: Wenn
ihr wirklich meint, dass sie sicher sind, warum baut ihr sie nicht im Stadtzentrum, anstatt
hunderte von Kilometern entfernt, wodurch ihr die Hälfte des erzeugten elektrischen Stroms
in den Leitungen verliert?

Das Fernsehinterview, das unten teilweise übersetzt zu finden ist, gab er mit gemischten Ge-
fühlen. Ich habe heute (22. März 2011) mit ihm telefoniert, und er sagte mir, dass es damals
sinnvoll gewesen sei, gegen Kernkraft zu kämpfen, dass er aber jetzt, nachdem die Katastro-
phe ausgebrochen ist, lieber schweigen würde. Er könne jedoch nicht schweigen angesichts
der unglaublichen Lügen, die über Radio und Fernsehen verbreitet würden.

Ich habe nur das erste Drittel des Interviews übersetzt (das ganze kann man auf you-tube in
japanischer Sprache sehen). Das ist der Teil, der sich besonders auf die Geschehnisse in den
Fukushima Kraftwerken bezieht. Im Rest des Interviews sprach er über die Gefahren, die ge-
nerell von Strahlung ausgehen, und über die allgegenwärtige Gefahr von Erdbeben.

Nach der Lektüre seiner Worte wundert man sich, warum die Betreiber die ganze Zeit Wasser
auf die Reaktoren spritzen anstatt die Sarkophag-Lösung umzusetzen. [d.h. die Reaktoren in
Beton einschließen. Der Herausgeber.] Ich glaube, darauf gibt es mehr als nur eine Antwort.
Erstens waren die Reaktoren teuer, und sie können sich einfach nicht mit dem Gedanken des
finanziellen Verlustes abfinden. Aber noch wichtiger ist, dass die Sarkophag-Lösung das Ein-
geständnis bedeuten würde, dass sie einen Fehler gemacht haben, den sie nicht wieder gut
machen können. Einerseits haben sie eine Schuld auf sich geladen, die kein menschliches We-
sen aushalten kann. Andererseits wäre es gleichbedeutend mit einer Niederlage der Kernener-
gie, an der sie mit fast religiöser Hingabe festhalten. Und es bedeutet nicht nur den Verlust
dieser sechs (oder zehn) Reaktoren. Es bedeutet auch, dass man alle anderen Kraftwerke auch
schließen müsste, was eine finanzielle Katastrophe wäre. Wenn sie sie durch Herunterkühlen
wieder zum Laufen bringen, können sie sagen, schaut her, Kernkraft ist nicht so gefährlich
wie immer behauptet wird. Fukushima ist ein Drama und die ganze Welt schaut zu. Es kann
entweder mit einer Niederlage oder (das ist ihre schwache und, wie ich meine, grundlose
Hoffnung) mit einem Sieg der Atomindustrie enden. Hiroses Bericht kann uns das Verständ-
nis dieses Dramas erleichtern.  
Douglas Nummis


 1Hirose Takashi: Die Havarie des Fukushima Kernkraftwerks und die Haltung der Me-
dien

Gesendet von Asahi NewStar am 17. März, 20.00 Uhr


Interviewer: Yoh Sen'ei und Maeda Mari

Yoh: Heute konnte man sehen, wie aus der Luft und vom Boden aus Wasser auf die Reakto-
ren gespritzt wurde. Aber ist das effektiv?

Hirose: ... Wenn man einen Reaktor mit Wasser kühlen will, muss man das Wasser im In-
nern des Reaktors zirkulieren lassen und die Wärme abführen, sonst ist es sinnlos. Also bleibt
als einzige Lösung, eine Stromleitung zu legen. Sonst ist es so, als ob man Wasser auf Lava
gießt.

Yoh: Stromleitung legen – um die Kühlung wieder anzuwerfen?

Hirose: Ja. Das Unglück wurde dadurch ausgelöst, dass der Tsunami die Notgeneratoren ü-
berflutete und ihre Treibstofftanks wegspülte. Wenn das nicht repariert wird, wird man der
Situation nicht Herr werden.  

Yoh:
Tepco [Tokyo Electric Power Company, Eigentümer/Betreiber der Kernkraftwerke]
sagt, dass sie es hoffentlich bis heute Abend schaffen, eine Hochspannungsleitung zu legen.

Hirose: Ja, das ist eine kleine Hoffnung. Aber es macht mir Sorgen, dass ein Kernreaktor
nicht so aussieht wie auf den schematischen Zeichnungen (er zeigt eine Zeichnung eines Re-
aktors, wie sie sie auch im Fernsehen zeigen). Das ist nur eine Strichzeichnung. So sieht es
wirklich unter einem Reaktorbehälter aus (zeigt ein Foto). Das ist die Unterseite eines Reak-
tors. Schauen Sie. Man sieht ein Gestrüpp von Hebeln, Schaltern, Drähten und Röhren. Im
Fernsehen kommen diese Pseudo-Gelehrten und geben uns einfache Erklärungen, aber sie
wissen nichts, diese Universitätsprofessoren. Die einzigen, die was davon verstehen, sind In-
genieure. Hier ist das Wasser hineingelaufen. Der Anblick dieses Labyrinths aus Röhren
macht einen ganz schwindlig. Der Aufbau ist hochgradig komplex, zu komplex für uns zu
verstehen. Jetzt haben sie eine Woche lang Wasser hier hineingepumpt. Salzwasser. Schütten
Sie Salzwasser auf eine heiße Herdplatte und was meinen Sie passiert? Sie kriegen Salz. Das
Salz geht in all diese Ventile und verstopft sie. Sie bewegen sich nicht mehr. Das wird überall
passieren. Ich kann nicht glauben, dass es so einfach sein wird: Stromleitungen legen und das
Wasser wird wieder zirkulieren. Ich glaube, jeder Ingenieur mit ein wenig Vorstellungskraft
kann das verstehen. Nehmen Sie ein System, das so unglaublich komplex ist wie dieses hier,
und dann schütten Sie Wasser aus einem Hubschrauber darüber – vielleicht können Sie sich
vorstellen, wie das funktionieren soll, ich kann es nicht verstehen.

Yoh: Man braucht 1.300 Tonnen Wasser, um die Becken zu füllen, in denen die ausgebrann-
ten Brennstäbe in den Reaktorblöcken 3 und 4 sind. Heute morgen 30 Tonnen. Dann sollen
die Zivilschutztruppen noch einmal 30 Tonnen von fünf LKW hineinpumpen. Das ist viel zu
wenig, sie müssen immer weiter machen. Wird das Spritzen mit Wasserschläuchen die Lage
verändern?

Hirose: Grundsätzlich nein. Sogar wenn ein Reaktor völlig intakt ist, muss ständig darauf
geachtet werden, dass die Temperatur so niedrig bleibt, wie es gerade noch sicher ist. Jetzt ist
innen ein heilloses Durcheinander, und wenn ich an die 50 Beschäftigten denke, die noch dort
 2sind, kommen mir die Tränen. Ich nehme an, dass sie sehr hoher Strahlung ausgesetzt wurden.
Sie wussten, dass sie sterben würden, wenn sie dort blieben. Und wie lange können sie das
aushalten? Ich meine rein körperlich. Das ist jetzt die Lage dort. Wenn ich die Reporter im
Fernsehen sehe, will ich ihnen zurufen: ,,Wenn es wirklich so ist wie ihr es uns erzählt, dann
geht doch da rein und tut es selbst!" Wirklich, sie erzählen uns Unsinn, versuchen jeden in
Sicherheit zu wiegen, versuchen eine Panik zu verhindern. Was wir aber jetzt dringend brau-
chen ist eine richtige Panik. Denn die Sache hat sich so entwickelt, dass die Gefahr real ist.

Wenn ich Premierminister Kan wäre, würde ich anordnen was sie in der Sowjetunion getan
haben, als der Tschernobyl Reaktor explodierte: die Sarkophag-Lösung, das ganze Ding unter
Zement begraben. Ich würde jede Zementfabrik in Japan zur Produktion verpflichten und
dann aus der Luft Zement darüber gießen. Man muss den ungünstigsten Fall annehmen. Wa-
rum? Weil es in Fukushima das Daiichi Werk mit sechs Reaktoren gibt und das Daini Werk
mit vier, das macht zehn Reaktoren insgesamt. Wenn auch nur in einem davon der größte an-
zunehmende Unfall passiert, haben die Arbeiter vor Ort nur zwei Möglichkeiten: entweder
verschwinden oder dableiben und sterben. Wenn zum Beispiel ein Reaktor von Daiichi außer
Kontrolle gerät, ist das Ende der anderen fünf nur eine Frage der Zeit. Wir können nicht sa-
gen, in welcher Reihenfolge sie zusammenbrechen werden, aber es ist sicher, dass es passie-
ren wird. Und wenn das geschieht, ist Daini nicht weit. Also werden auch die Reaktoren dort
hochgehen, denn ich glaube nicht, dass Arbeiter vor Ort bleiben können.

Ich spreche vom schlimmsten Fall, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist nicht gering. Das ist
eine reale Gefahr, und die Welt beobachtet genau. Nur in Japan wird sie versteckt. Wie Sie
wissen, sind vier von den sechs Reaktoren in Daiichi in einem kritischen Stadium. Auch wenn
mit einem alles gut geht und der Wasserkreislauf wieder hergestellt wird, können die anderen
drei immer noch versagen. Vier sind in einem kritischen Stadium, und ich sage es nicht gerne,
aber ich bin pessimistisch, dass alle vier zu 100 Prozent repariert werden können. Um Men-
schen zu retten, müssen wir Wege überlegen, wie man die Strahlungslecks so niedrig wie
möglich halten kann. Mit Schläuchen Wasser zu verspritzen ist so, als ob man Wasser in der
Wüste verspritzt. Wir müssen in damit rechnen, dass alle sechs nicht mehr zu kontrollieren
sind, und das ist nicht so unwahrscheinlich. Jeder weiß, wie lange ein Taifun braucht, um über
Japan hinweg zu ziehen; normalerweise braucht er eine Woche. Das bedeutet, dass bei einer
Windgeschwindigkeit von zwei Metern pro Sekunde ganz Japan in etwa fünf Tagen radioak-
tiv verseucht sein kann. Wir sprechen nicht über 20 oder 30 oder 100 Kilometer. Das heißt
natürlich Tokyo, Osaka. So schnell kann sich eine radioaktive Wolke ausbreiten. Natürlich
hängt das vom Wetter ab; wir wissen nicht im voraus, wie sich die Strahlung verteilen würde.
Es wäre schön, wenn der Wind Richtung Meer wehen würde, aber das tut er nicht immer. Vor
zwei Tagen, am 15., blies er Richtung Tokyo. So ist das ...

Yoh: Die lokale Verwaltung misst täglich die Radioaktivität. Alle Fernsehstationen verbrei-
ten, zwar steige die Strahlung an, sei jedoch nicht hoch genug, um eine gesundheitliche Ge-
fährdung darzustellen. Sie vergleichen es mit der Strahlung, die man bei einer Röntgenauf-
nahme des Bauchs abbekommt, oder bei einer verstärkten Strahlung, mit einem CT (Compu-
ter-Tomographie)Scan. Ist das zutreffend?

Hirose: Zum Beispiel gestern. Bei dem Fukushima Daiichi Kernkraftwerk wurden 400 Milli-
sievert gemessen – pro Stunde. Mit diesem Wert gab (der Oberste Kabinettsekretär) Edano
zum ersten Mal zu, dass eine gesundheitliche Gefährdung besteht, aber er erklärte nicht, was
diese Aussage bedeutet. Ich denke, dass alle Informationsmedien hier falsch liegen. Sie be-
haupten dummes Zeug: wir seien tagtäglich lebenslang radioaktiver Strahlung ausgesetzt, uns
erreiche Strahlung aus dem Weltall. Aber das ist ein Millisievert pro Jahr. Ein Jahr hat 365
 3Tage, ein Tag hat 24 Stunden; wenn man 365 mit 24 multipliziert, bekommt man 8760. Wenn
man diesen Wert mit 400 Millisievert multipliziert, erhält man das 3.500.000fache der norma-
len Dosis. Das nennt man sicher? Und welche Medien haben darüber berichtet? Keines. Sie
vergleichen es mit einem CT Scan, der nur einen Augenblick dauert. Das kann man nicht ver-
gleichen. Radioaktivität kann man nur messen, wenn radioaktives Material entweicht. Die
Gefahr liegt darin, dass dieses Material in den Körper eindringt und ihn von innen bestrahlt.
Industriehörige Wissenschaftler treten im Fernsehen auf und was sagen sie? Sie sagen, wenn
man sich entfernt, verringert sich die Strahlung im umgekehrten Verhältnis zum Quadrat der
Entfernung. Ich möchte das Gegenteil sagen. Interne Bestrahlung findet statt, wenn radioakti-
ve Stoffe in den Körper eindringen. Was passiert dann? Nehmen wir an, in einem Meter Ent-
fernung von Ihnen befindet sich ein radioaktives Partikel. Sie atmen es ein, es bleibt in Ihrem
Körper; die Entfernung zwischen Ihnen und dem Teilchen ist nur in Mikron zu messen. Ein
Meter sind 1.000 Millimeter, ein Mikron ist ein tausendstel Millimeter. Das ist 1000 x 1000,
d.h. eintausend zum Quadrat. Da haben wir die wahre Bedeutung von ,,umgekehrtes Verhält-
nis zum Quadrat der Entfernung". Radioaktive Bestrahlung vergrößert sich um den Faktor
Billion. Die Gefahr ist da, wenn man auch nur das kleinste Teilchen einatmet.

Yoh: Also ist es sinnlos, Röntgenaufnahmen und CT Scans miteinander zu vergleichen, weil
man radioaktives Material einatmen kann.

Hirose: Das stimmt. Wenn es in den Körper kommt, kann niemand sagen, wo es landet. Die
größte Gefahr besteht für Frauen, insbesondere Schwangere, und für Kleinkinder. Jetzt spre-
chen sie über Jod und Caesium, aber das ist nur ein Teil des Problems. Sie verwenden keine
richtigen Messgeräte. Wenn sie über Überprüfungen sprechen, meinen sie damit, dass sie nur
die Höhe der Strahlung in der Luft messen. Die Geräte essen nicht. Was sie messen, sagt
nichts aus über die Menge radioaktiver Stoffe ...

Yoh: Also unterscheidet sich der Schaden, der durch radioaktive Strahlung angerichtet wird,
von dem durch radioaktive Stoffe verursachten Schaden.

Hirose: Wenn Sie fragen, ob hier in diesem Studio radioaktive Strahlung aus dem Fukushima
Kernkraftwerk ist, wird die Antwort nein sein. Aber radioaktive Stoffe werden durch die Luft
hierhier transportiert. Wenn die Kernschmelze eintritt, verwandeln sich die im Kern befindli-
chen Elemente wie z. B. Jod in Gas. Es steigt nach oben, und wenn es einen Riss gibt, ent-
weicht es in die Umwelt.  

Yoh: Kann man das messtechnisch feststellen?

Hirose: Ein Zeitungsreporter sagte mir, dass Tepco nicht einmal in der Lage ist, regelmäßige
Überwachungen durchzuführen. Sie nehmen nur sporadisch Messungen vor, auf denen dann
Edanos Aussagen basieren. Aber man muss untersuchen, was und wie viel entweicht. Dazu
benötigt man hochentwickelte Messinstrumente. Dazu reicht eine Überwachungsstelle nicht
aus. Es reicht einfach nicht, nur die Höhe der Luftradioaktivität zu messen. Mit dem Auto
hinhuschen, eine Messung vornehmen, das ist hoch, das ist niedrig – das ist nicht der Punkt.
Wir müssen wissen, welche radioaktiven Stoffe entweichen und wohin sie sich bewegen – sie
haben aber jetzt kein System vor Ort, mit dem sie das alles feststellen können.  

Douglas Lummis ist Politikwissenschaftlicher, der in Okinawa lebt, Autor von Radical De-
mocracy. Lummis kann kontaktiert werden über ideaspeddler@gmail.com. Erstmals veröffent-
licht auf Englisch im Internet unter  http://www.counterpunch.org/takashi03222011.html (http://www.counterpunch.org/takashi03222011.html) . Überset-
zung von Manfred Pegam.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: admin am 17:42:12 Mi. 30.März 2011
So reagieren deutsche Gewerkschaften:

ZitatGewerkschaft für Ausstieg
Beschäftigtenorganisationen: Atomenergie nicht beherrschbar. Ver.di fordert Schutz der Kraftwerksangestellten vor Entlassungen. IG BCE will forcierte Kohleverstromung
http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Kernkraft/gewerk.html (http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Kernkraft/gewerk.html)
:rolleyes:
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 17:54:48 Mi. 30.März 2011
Text HRK

ZitatIhr findet keine Insel

Es ist ein Deal mit dem Tod
den er jederzeit kündigen kann
und ihr verdient euch schamrot
warum sollt ihr was ändern daran
Die Leute wollen doch Strom
jeder Firlefanz braucht Energie
es tickt in jedem Atom
fast wie ein SOS: Jetzt oder nie

Ihr findet keine Insel
keinen heilen Fleck
ihr findet keine Insel
und der Mars ist zu weit weg
ihr findet keine Insel
wenn alles explodiert
gemeinsam wird zu spät bereut
gemeinsam wird krepiert

Ihr wiegelt ab und vertuscht
unser Himmel stürzt nimmermehr ein
in Deutschland wird nicht gepfuscht
sagt wie arrogant kann man denn sein
Ihr zuckt die Achseln und lügt
euer Aufsichtsrat zwingt euch dazu
bis euch der Sachzwang verbiegt
jede Menschlichkeit ist ein Tabu

Ihr findet keine Insel
überall ist es gleich
ihr findet keine Insel
die Wolke findet euch
ihr findet keine Insel
egal wohin ihr blickt
im Bunker gehn die Kerzen aus
im Bunker wird erstickt

Ihr gehört in ein Flugzeug
alle das wär prima
mit einem One-Way-Ticket
Richtung Fukushima
Richtung Hiroshima

Ihr findet keine Insel
keinen heilen Fleck
ihr findet keine Insel
und der Mars ist zu weit weg
ihr findet keine Insel
wenn alles explodiert
gemeinsam wird zu spät bereut
gemeinsam wird krepiert
[/size][/size]
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 18:07:03 Mi. 30.März 2011
Wenn es nicht so extrem tragisch wäre könnte man lachen !

gerade gehört auf ntv oder n24 , keine Ahnung !

Tankschiffe könnten das verseuchte Meerwasser abpumpem !

Diese Beleidigungen des menschlichen Verstandes sind echt nicht mehr hinnehmbar !!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: admin am 19:29:25 Mi. 30.März 2011
Zitat
Brüder und Schwestern überall in der Welt!
25. März 2011
Doro-Chiba (Eisenbahnergewerkschaft von Chiba)
Wir haben einen neuen Kampf begonnen

Am 20. März 2011 haben wir in Tokyo eine Demonstration mit etwa 1500 Teilnehmern veranstaltet, um unseren Ärger und unsere Wut über die ernste Lage auszudrücken, die durch das letzte Erdbeben in Tohoku (Ostjapan) verursacht wurde. Das war die einzige Protestaktion, denn die Verkehrswege waren nicht nur im Erdbebengebiet von Tohoku beeinträchtigt, sondern auch in den Gebieten von Tokyo und Kanto. Außerdem übt die Regierung Druck aus, dass man unter den gegebenen Umständen möglichst keine selbstständigen Aktionen organisieren soll. Wir haben zu der Kundgebung aufgerufen, um den Zorn des Volkes wegen der schrecklichen und brutalen Geschehnisse zu organisieren, um die Lügenpolitik der Regierung öffentlich zu machen und um zu verlangen, dass alle Fakten auf den Tisch kommen, die mit der Katastrophe zu tun haben.

Zu der Kundgebung wurde eine große Menge Hilfsgüter mitgebracht. Darunter waren mehrere Zentner Reis, hunderte Gasflaschen und andere bitter benötigte Dinge. Das Material wurde sofort in die betroffenen Gebiete geschickt, zusammen mit vielen Spenden. Auf der Kundgebung wurde zum nationalen Kampf gegen Massenentlassungen aufgerufen. In dem Aufruf unterstützen wir den weltweiten Kampf für die sofortige Abschaltung aller Atomkraftwerke.

Menschen sterben in diesem Moment
Die offizielle Zahl der Todesopfer nähert sich 10.000 und niemand weiß, wie hoch die Zahl noch steigen wird. Es sollte festgehalten werden, dass nur wenige Menschen dem Erdbeben zum Opfer fielen. Der Hauptgrund für die vielen Toten war der nachfolgende Tsunami, weil es keine wirkungsvollen Vorsichtsmaßnahmen gab, um die Folgen der Flut zu verhindern. Für die Errichtung von Hochwasserschutzdämmen an gefährdeten Küstenabschnitten standen hundert Milliarden Yen im Haushalt zur Verfügung. Diese Mittel sind von der Demokratischen Partei als Regierungspartei gekürzt worden, ebenso wie vorher von den liberal-demokratischen Regierungen. An dem Desaster sind Menschen schuld. Die Logik des Kapitals hat es hervorgerufen.

Viele betroffene Gebiete sind auf sich gestellt. Nur für einen Teil der Notunterkünfte werden seit ein paar Tagen Hilfsgüter von der Regierung zur Verfügung gestellt. Das sind Ausnahmen. In den Notunterkünften und Krankenhäusern, die keinen Zugang zu Lebensmitteln oder medizinischer Versorgung haben, steigt die Zahl der Todesfälle. Der Fußboden der meisten Krankenhäuser ist voller Patienten. Fehlende Transportmöglichkeiten verhindern, dass Kranke von den Notunterkünften in die Krankenhäuser gebracht werden, um dort notwendige medizinische Betreuung zu erhalten.

Nicht nur die Küstengebiete leiden unter den verheerenden Schäden, auch Städte im Inland wie Sendai in der Miyagi Präfektur sind in einer schrecklichen Lage, weil Lebensmittel und Treibstoff fehlen. Eigentlich gibt es genug Material und es stehen genügend Fahrzeuge zur Verfügung. Aber die beteiligten Firmen bleiben untätig. Sie schrecken vor den Zusatzkosten für die Umwege zurück, die durch zerstörte Straßen verursacht werden. Und die Regierung tut nichts dagegen. Viele Menschen sterben durch die Untätigkeit und Unfähigkeit der Regierung. Hier zeigt sich das wahre Gesicht der Marktwirtschaft.

Außerdem gibt es eine amtliche Anweisung, dass man keine Hilfsgüter in Eigeninitiative oder privat direkt zu den Notunterkünften schicken darf. Man muss sie zu den Regierungs- oder Ortsverwaltungsbüros bringen, die dann für den Transport sorgen.

Brüder und Schwestern überall in der Welt!

Es wird berichtet, dass in einem Teil der betroffenen Gebiete die Wasserversorgung wieder angelaufen sei. Aber die schlechte Nachricht ist, dass die radioaktiven Stoffe im Wasser der Fukushima Präfektur die Normalwerte übersteigen und dass es verboten ist, das Wasser zu trinken. Verschiedene Gemüse und Milch aus Tohoku und dem Gebiet um Kanto darf nicht mehr verkauft werden, weil man radioaktive Verseuchung befürchtet.

Tag und Nacht geben die havarierten Atomkraftwerke hohe Dosen radioaktiven Materials an die Umwelt ab und erfüllen die Bewohner in den umliegenden Orten mit wachsender Furcht. Gestern stieg schwarzer Rauch aus einem Reaktor auf. Das Verlegen von Notstromleitungen und das Herunterkühlen des Reaktors musste unterbrochen werden. Wiederholte Explosionen hatten zur Folge, dass die gebrauchten Brennstäbe frei liegen. Es sind immer noch keine Aussagen darüber möglich, in welchem Zustand der Reaktorkern wirklich ist und der schlimmste Fall rückt näher.

Angesichts dieser ernsten Lage sieht die Regierung davon ab, notwendige und wirkungsvolle Evakuierungsmaßnahmen zu treffen, weil man fürchtet, eine Panik könne ausbrechen. Es gibt keine Informationen darüber, was morgen geschehen könnte, und die Menschen müssen mit ihrer schrecklichen Angst leben. Aber die Menschen kämpfen gegen die Katastrophe an und tun alles um zu überleben. Arbeiter, Bauern und Fischer können nirgendwo hin fliehen. Wut und Hass auf die Regierung und die Verwaltung werden stärker, weil sie es waren, die den Bau von Atomkraftwerken vorangetrieben haben und immer betont haben, dass Kernenergie absolut sicher sei.
Wir rufen alle Freunde überall in der Welt auf, ,,sie" nicht dieselbe Katastrophe wiederholen zu lassen. Wir versprechen, um unser Leben zu kämpfen und jeder drohenden Gefahr mutig entgegenzutreten. Steht mit uns zusammen auf und lasst uns ein für allemal Atomkraftwerke und Atomwaffen abschaffen. Wir rufen euch auf, diejenigen fortzujagen, die für den Bau von Atomkraftwerken eintreten und damit nur ihre kapitalistischen Interessen auf Kosten der arbeitenden Menschen verfolgen.

Uns bedroht jetzt massive Arbeitslosigkeit

Massenkündigungen und Arbeitslosigkeit drohen nicht nur in den Katastrophengebieten, sondern in weiten Teilen Ostjapans. Zehntausende Arbeitsplätze sind durch das Erdbeben und den Tsunami in Tohoku und Kanto betroffen. Sehr viele Fabriken überall in Japan mussten die Produktion einstellen, weil die großen Autohersteller und Elektrofirmen das Outsourcing eingeführt haben. Ihre Produktion hängt von Subunternehmern und Zulieferern von Subunternehmern ab, von denen die benötigten Teile geliefert werden und die häufig ihre Produktionsstätten in den Katastrophengebieten haben. Daher sind nicht nur die Arbeitsplätze in der Erdbebenregion betroffen, sondern die Katastrophe hat indirekt Auswirkungen auf Arbeitsplätze in anderen Landesteilen. Eine Unmenge an Arbeitsplätzen geht zeitweise oder für immer verloren. Sehr viele Arbeiter ohne feste Arbeitsverträge verlieren ihre tägliche Arbeit und sind allein gelassen ohne Versicherung oder Unterstützungszahlungen. Es gibt keine halbwegs zuverlässigen Prognosen, wie hoch die Arbeitslosenzahl ansteigen wird. Für diese Arbeitslosen gibt es keine Hilfsmaßnahmen, und es sind auch keine geplant. Japan wird wegen des Erdbebens eine riesige Arbeitsloseninsel sein.

Wir beobachten, dass der Yen schnell ansteigt. Das wird durch Spekulationen der Kapitalisten verursacht, die jetzt mit Finanztransaktionen Gewinne machen wollen. Sie profitieren von der Katastrophe wie gierige Hyänen. Die
Bank of Japan steuert dagegen und entschied, 80 Billionen in den Markt zu pumpen. Was bedeutet das alles? Für diese Leute eröffnet die Katastrophe eine Möglichkeit, Geld zu verdienen. So handelt die kapitalistische herrschende Klasse. In dieser Gesellschaft läuft etwas grundsätzlich falsch.

Lasst uns ums Überleben kämpfen!
Was geschehen ist und was jetzt noch geschieht übersteigt im Moment offensichtlich unserer Kräfte. Wir müssen unsere Macht verstärken, indem wir uns mit den lauter werdenden zornigen Stimmen einer großen Zahl von Arbeitern verbinden. Nur dann können wir es mit der vor uns liegenden furchtbare Entwicklung aufnehmen.

Am 16. März hat Doro-Chiba zusammen mit dem Nationalen Koordinationszentrum der Gewerkschaften das Volkszentrum für Erdbebenopfer gegründet. Wir sind fest entschlossen, alle Kräfte für die Hilfsaktivitäten zu bündeln. In einer landesweiten Kampagne für die leidende Bevölkerung in Tohoku werden wir die Arbeiter aufrufen, ,,sich zu vereinen und ums Überleben zu kämpfen".

Wir rufen auch alle Brüder und Schwestern überall in der Welt auf, ihre Spenden und ihre Solidarität zu schicken.
Unten sind Adressen:
Bankkonto in Japan, auf das man Spenden überweisen kann
Einige oder alle der folgenden Daten braucht man, um Geldüberweisungen nach Japan zu tätigen. Als Zweck der Überweisung bitte angeben, dass die Überweisung für die Unterstützung der Erdbebenopfer in Japan gedacht ist und über die
Nationale Eisenbahnergewerkschaft von Chiba (kurz, Doro-Chiba) laufen soll.
(auf Englisch: remittance is made for relief to the earthquake in Japan through the National Railway Motive Power Union of Chiba (for short, Doro-Chiba).)
1. Name der Bank: The Chiba Bank, Ltd

2. Bank Code in Japan: 0134

3. Zweigstellenname: Chuo Branch

4. Zweigstellen Code in Japan: 001

5. Zweigstellenadresse: 2-5-1 Chuo, Chuo-ku, Chiba City, Chiba 260-0013, Japan

6. Type of address: Ordinary deposit

7. Kontonummer: 4177605 Adresse des Kontos: 2-8 Kaname-cho, Chuo-ku, Chiba City, Chiba 260-0017, Japan Telefonnummer des Kontos: +81-43-222-7207

8. Kontoname: Kokutetsu Chiba Doryokusha Rodokumiai Bitte beachten: Der Kontoname muss als der volle japanische Name von Doro-Chiba geschrieben werden.

9. SWIFT Adresse: CHBAJPJT 001 4177605 Achtung: Eine Leerstelle muss zwischen Zweigstellen Code (001) und der Kontonummer (4177605) sein.
DORO-CHIBA (DC): National Railway Motive Power Union of CHIBA E-Mail: doro-chiba@doro-chiba.org Internet: http://www.doro-chiba.org/ (http://www.doro-chiba.org/)
Originalartikel siehe http://www.doro-chiba.org/english/dc_en_11/dc_en_3_25.htm. (http://www.doro-chiba.org/english/dc_en_11/dc_en_3_25.htm.) Übersetzung Manfred Pegam

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.doro-chiba.org%2Ftop_photo%2Ftop_photp_11%2F20110327.jpg&hash=f4062ad266cba1cb3c0e1ad59e4c7e545afafb63)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 19:38:02 Mi. 30.März 2011
http://www.n-tv.de/Spezial/Kunstharz-soll-Strahlung-verhindern-article2974066.html (http://www.n-tv.de/Spezial/Kunstharz-soll-Strahlung-verhindern-article2974066.html)

ZitatJapan greift nach jedem StrohhalmKunstharz soll Strahlung verhindern
Die Notmaßnahmen der japanischen Spezialisten wirken immer Verzweiflungstaten. Nun soll versucht werden, die radioaktiven Partikel mit Kunstharz "festzukleben". Unterdessen steigt im Meer die Radioaktivität auf einen Rekordwert. IAEA und Greenpeace verlangen die Ausweitung des Evakuierungsradius'. Im Nachbarkraftwerk Fukushima 2 bricht ein Brand in einem Turbinenraum aus. Laut Tepco sind die Reaktoren stabil.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) rät Japan zur weiteren Evakuierung eines Ortes in der Nähe des zerstörten Atomkraftwerks Fukushima. In dem 7000-Einwohner-Ort Iitate nordwestlich des Kraftwerks hätten Teams der Atombehörde die höchsten Strahlungswerte gemessen, sagte der IAEA-Experte für nukleare Sicherheit, Denis Flory. Flory fügte bei einer Pressekonferenz in Wien hinzu: "Eine erste Beurteilung deutet darauf hin, dass eine der IAEA-Kriterien für die Evakuierung überschritten wurde."

Man habe Japan geraten, sich die Situation dort genau anzusehen, sagte Flory. Iitate liegt etwa 40 Kilometer von den Unglücksreaktoren entfernt. Auch die Umweltorganisation Greenpeace hatte bereits nach eigenen Messungen die Evakuierung des Ortes und eine Ausweitung der Evakuierungszone von 20 auf 40 Kilometer gefordert.

Die IAEA hat im Bereich der nuklearen Sicherheit kaum Kompetenzen und kann Mitgliedsstaaten nur Ratschläge geben, aber nichts anordnen. Japan hatte es bislang nicht für notwendig erachtet, den Evakuierungsradius auszuweiten, wohl aber den Bewohner in einem 30 Kilometer großen Radius empfohlen, das Gebiet freiwillig zu verlassen.

Auch Greenpeace forderte eine Ausweitung der Evakuierungszone um das havarierte Atomkraftwerk. Karsten Smid, Atomexperte bei der Umweltschutzorganisation sagte bei n-tv: "Wir haben in den letzten Tagen Strahlenmessungen außerhalb der Evakuierungszone von Fukushima gemacht und mussten feststellen, dass in 40 Kilometern Entfernung von Fukushima, also 20 Kilometer außerhalb der Evakuierungszone, noch Werte von 10 Mikrosievert pro Stunde aufgetreten sind. Das ist eine radioaktive Belastung, die wir für kritisch halten und deshalb fordern wir auch eine Ausweitung der Evakuierungszone auf 40 Kilometer, zum Schutz der Bevölkerung." Um Tsushima seien sogar 100 Microsievert pro Stunde gemessen worden.

Das Greenpeace-Team hatte sich mehrere Tage in der Region aufgehalten und die Radioaktivität gemessen. Ihre Messungen hätten allerdings die gleichen Werte wie die Messungen der japanischen Behörden ergeben.

Klebeversuche mit Kunstharz

Japan lässt nichts unversucht, um eine weitere Ausbreitung von gefährlicher Strahlung aus dem havarierten AKW zu verhindern. Nun soll ein ferngesteuertes Fahrzeug die Trümmer mit Kunstharz besprühen. Das meldete die Nachrichtenagentur Kyodo. Das Besprühen der Fukushima-Trümmer mit wasserlöslichem Kunstharz soll Donnerstag beginnen. Die Harzschicht soll radioaktive Partikel an den Trümmern "festkleben" und verhindern, dass sie vom Wind verteilt werden.

Die Regierung überlegt außerdem, die Reaktoren mit Spezialgewebe abzudecken. Um was für ein Gewebe es sich handeln könnte, wurde nicht mitgeteilt. Als dritte Notmaßnahme ist im Gespräch, radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem Kraftwerk in ein Tankschiff auf dem Meer zu pumpen. Wie anschließend mit dem hochgiftigen Wasser verfahren werden soll, wird ebenfalls nicht berichtet.

Zudem ordnete die Regierung die "dringende Überprüfung aller Atomreaktoren" des Landes an, um Katastrophen wie in Fukushima vorzubeugen. Die derzeit abgeschalteten oder im Bau befindlichen Atomanlagen dürften nicht ohne vorherige Kontrolle in Betrieb gehen, sagte der Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie, Banri Kaieda. Das stark erdbebengefährdete Japan verfügt über 50 Atomreaktoren, die alle in der Nähe des Meeres liegen.

Ich schick denen auch gerne noch ne Tube Superkleber. Oder auch Teichfolie. Dann können die das AKW unter der Folie verstecken.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 19:39:58 Mi. 30.März 2011
ZitatGo-In in ein Gebäude der swb in Bremen

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fmedia.de.indymedia.org%2Fimages%2F2011%2F03%2F303687.jpg&hash=c2386a8bbbc15fb557ab20bbfd9be6f40056ee25)

In Bremen sind 30 Leute in ein Gebäude des Energieunternehmens swb gerockert. Sie forderten die Vergesellschaftung der Energiewirtschaft.

Im Verlauf der Anti-Atom-Montagsdemonstration zogen in Bremen etwa 400 Menschen vor ein Gebäude des Energieunternehmens swb. Etwa 30 davon betraten das Gebäude, veranstalteten erklecklichen Lärm und beklebten die Glastüren des 'swb-Kundenzentrums'. Draußen wurde ans Gebäude in 6 Meter Höhe ein Transparent angebracht: "swb-Atom abschalten - Energie vergesellschaften". Die DemonstrantInnen forderten den Atomausstieg der swb und eine Vergesellschaftung der Energiewirtschaft.

Die swb hält über die Stadtwerke Bielefeld Anteile am AKW Grohnde und ist über ihren 'Mutterkonzern' EWE fest in die Atomindustrie eingebunden.
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fmedia.de.indymedia.org%2Fimages%2F2011%2F03%2F303723.jpg&hash=a533e3018d68eab4732cbd961e3d4bd0816d3623)
http://de.indymedia.org/2011/03/303686.shtml (http://de.indymedia.org/2011/03/303686.shtml)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: HDMax am 19:46:59 Mi. 30.März 2011
Zitat von: Revolutzer am 19:38:02 Mi. 30.März 2011
Ich schick denen auch gerne noch ne Tube Superkleber. Oder auch Teichfolie. Dann können die das AKW unter der Folie verstecken.

Ich stell dir auch auch einen kaputten Reaktor ins Wohnzimmer, dann kannst du ja mal mit Foliie und Superkleber selber ausprobieren wie lange du es durchhälst.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 20:54:49 Mi. 30.März 2011
zu dem Bild mit den Aufklebern !

mal nen Tip

son popeligen Aufkleber habe ich in 3 Sekunden wieder ab , aber wenn der jetzt ärgerlicherweise auf den eh vorhandenen Firmenlogos klebt , ja dann
, kann nicht garantiert werden , ob des ohne Schaden abgeht !

also immer nur aufs Glas kleben !

Gerade gehört , aus einer Mail von einem der 50 die da in fukushima sind !

Die bekommen morgens ein Paar Kekse , und abends ne Schüssel Reis !


Ich kann das gar nicht glauben , denken die Kapitalistenschweine , das wenn die eh schon verrecken , das die dann auch nix zu fressen brauchen ?

Und zu Fukushima 2 , wie kann denn da in einem Generatorraum ein Feuer ausbrechen ? das geht doch nur , wenn sich da was bewegt , und wenn so ein Generator läuft , dann läuft das AKW doch ! 
diese Irren haben doch nicht ernsthaft nach einem Beben der Stärke 9 die AKW,s wieder hochgefahren ?
war da einer vom Tüv-süd und hat gesagt , jo alles spitze , mach mal wieder an ?
was ist das denn für ein WAHNSINN ?

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 21:05:19 Mi. 30.März 2011
Zitat von: HDMax am 19:46:59 Mi. 30.März 2011
Zitat von: Revolutzer am 19:38:02 Mi. 30.März 2011
Ich schick denen auch gerne noch ne Tube Superkleber. Oder auch Teichfolie. Dann können die das AKW unter der Folie verstecken.

Ich stell dir auch auch einen kaputten Reaktor ins Wohnzimmer, dann kannst du ja mal mit Foliie und Superkleber selber ausprobieren wie lange du es durchhälst.
Das war eher sarkastisch zum Artikel gemeint.
Titel: Briefbombe bei Schweizer Atomunternehmen explodiert
Beitrag von: bodenlos am 12:46:23 Do. 31.März 2011


http://www.nachrichten.ch/detail/485409.htm (http://www.nachrichten.ch/detail/485409.htm)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:49:14 Do. 31.März 2011
1.: Petition: Nukleare Ver- und Entsorgung - Sofortiger Ausstieg aus der Atomenergie vom 12.03.2011

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=17036

2.: Petition: Nukleare Ver- und Entsorgung - Ausstieg aus dem EURATOM-Vertrag vom 28.02.2011

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=16830

Man kann auch mitzeichnen.   ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 13:07:31 Do. 31.März 2011
Wir haben zur Zeit 9 (NEUN) abgeschaltete AKW in Deutschland:
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149570 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149570)

Die sind vom Netz. Und ich merke NICHTS. Ihr?

Der einzige, der davon etwas merken wird, sind die Betreiber und ihre Gewinnbilanzen, denn nun gibt es weniger überschüssigen Strom zu verkaufen. Der Endkunde und die gesamte Gesellschaft, die das Risiko der AKW immer tragen und mit den Kosten, die durch eine Havarie entstünden, fertig werden muß, hat nie davon profitiert.

EDIT: Ich schrieb ja gestern, daß Hans-Olaf Henkel plötzlich ganz scharf auf Volksentscheide zur Frage der AKW-Weiterbetreibung ist. Vermutlich deshalb, weil er als BDI-Präsident im Namen der Atomindustrie den Leuten jetzt mal so richtig Angst machen und das Ergebnis eines etwaigen Volksentscheides somit in seinem Sinne beeinflussen will. Er kann halt nicht mehr verläßlich darauf bauen, daß Politiker sich willfährig die Sympathein der Wähler versauen, wenn sie sich in diesen Zeiten als Erfüllungsgehilfen der Atomindustrie outen.

Prompt kam gestern abend bei Phönix der erste Versuch vom deutschen Atomforum in Person von Ralf Güldner, der exakt die vermuteten Argumente brachte: Betreiber gehen ins Ausland, keine Versorgungssicherheit, Massenarbeitslosigkeit und das ganze Geseier. Dazu kamen natürlich noch die doofen Bürger, die ja den Ausbau der für regenerative Energien benötigten zusätzlichen Stromtrassen mit Bürgerinitiativen behindern würden, die explosionsartig steigenden Strompreise (die natürlich mit Kernenergie immer sooooo günstig bleiben würden wie jetzt) bla-bla-bla. Die volle Propagandakelle also.
Zum Glück waren auch kundige Kernenergiegegner in der Sendung, die die "Argumente" des Atomindustrie-Werbeäffchens auseinandernahmen.

Schlußendlich fiel mir ein altes Motto von Peter "Löwenzahn" Lustig ein, das er zum Ende der Sendung den Kids wie mir immer wieder einbleute: Abschalten! Und diesmal war tatsächlich nur der Fernseher gemeint.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 13:21:39 Do. 31.März 2011
9 abgeschaltet? Jetzt weiß ich warum der Strom bei mir zähflüssig fließt.  ;D

Laut N-TV reist Schwesterwillie nach Japan. Juhuu der will bestimmt direkt am AKW mit helfen.   >:D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: HDMax am 13:40:22 Do. 31.März 2011
Damit hat das nichts zu tun, dass man das nicht merkt. Alle Stromerzeuger sind  in Europa zusammengeschlossen und gekoppelt . Fehlen Kapazitäten holt man sich die z.B aus Frankreich oder woanders her. Natürlich muß man Überkapazitäten haben, da immer wegen Wartungsarbeiten oder sonstige Gründe Kraftwerke vom Netz genommen werden müssen und die Stromversorgung weiter gesichert ist.

Noch schlimmer ist, dass in der Türkei in einem Erdbebengebiet zwei neue Atomkraftwerke gebaut werden, woaran sogar auch TEPCO dran beteiligt ist.

http://www.nwzonline.de/Video/Tuerkei-baut-AKW-in-Erdbebengebiet_852878108001.html/ (http://www.nwzonline.de/Video/Tuerkei-baut-AKW-in-Erdbebengebiet_852878108001.html/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:28:32 Do. 31.März 2011
Ende des Atomzeitalters - Abschalten (http://www.youtube.com/watch?v=cY8J6foQDdA#)


So, habe heute meine Unterlagen von naturstrom bekommen und beziehe ab 1. Mai Strom von denen!!

War aber auch vorher schon bei Lichtblick!!

Also wechseln macht spass und geht wirklich ganz einfach!!!!


PS: Hallo Naturstrom! Die 20 € für die Werbung bitte wie immer auf mein Konto überweisen!! Danke!! ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 14:55:48 Do. 31.März 2011
ZitatFehlen Kapazitäten holt man sich die z.B aus Frankreich oder woanders her. Natürlich muß man Überkapazitäten haben, da immer wegen Wartungsarbeiten oder sonstige Gründe Kraftwerke vom Netz genommen werden müssen und die Stromversorgung weiter gesichert ist.
Das mag ja grundsätzlich so sein, aber laut Güldner ist dies jetzt noch nicht der Fall, da immer noch Überkapazitäten produziert werden. Und gerade speziell in Deutschland liegt der Anteil der Kernenergie bei knapp über 20 %, da fällt es in der Tat noch nicht so ins Gewicht, wenn ein paar Meiler vom Netz gehen. In Frankreich sähe das vielleicht schon anders aus, wenn prozentual so viele Meiler wie hier vom Netz gehen würden.

Daß bald teurer Strom aus dem Ausland eingekauft werden muß, der ebenfalls durch Kernenergie produziert wird und die Mehrkosten natürlich an den Endverbraucher weitergereicht werden, ist zunächst mal eine Drohkulisse der Betreiber bzw. des Werbeäffchens Güldner. Wenn es einen sensiblen Punkt der Leute gibt, ist es das Portemonnaie. Das weiß auch die Atomlobby. Überdies haben die Angst um ihr Kartell, wenn jetzt haufenweise Anbieter regenerativer Energieformen auf den Markt drängen:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,753015,00.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,753015,00.html)

Trotzdem bräuchte man mal ganz konkrete Zahlen, montalich oder besser wöchentlich aktualisiert und (falls möglich) unabhängig erhoben, wieviel Strom woher kommt, was an Überkapazitäten da ist und wieviel eingekauft wird, wenn eingekauft wird, zu welchem Preis etc. Aber diese Informationen werden gehütet wie ein Geheimnis. Die Zahlen, die man kriegt, sind von unüberprüften Aussagen der Industrie abgeleitet und nicht sehr konkret.

ZitatNoch schlimmer ist, dass in der Türkei in einem Erdbebengebiet zwei neue Atomkraftwerke gebaut werden, woaran sogar auch TEPCO dran beteiligt ist.
Ja, die haben sich ja auch wirklich bewährt...  X(

EDIT: Die Lobbyschlacht geht los:
Zitat...
Oder E.on-Chef Johannes Teyssen, wie er im Auto entnervt den Radiosender wechselt, wenn mal wieder debattiert wird, ob man denn jetzt bis 2020, 2017 oder doch schon bis 2015 aussteigen soll.
...
Die Lobbyabteilungen der Konzerne müssen jetzt rasch Gegendruck aufbauen. Doch ihre bewährten Argumente haben momentan wenig Kraft, ihre Freunde im Wirtschaftsflügel der CDU ("Strom wird zu teuer!", "Standort Deutschland bedroht!") wenig Einfluss. Obendrein kommt die politische Anti-Atom-Stimmung zu einer Zeit, in der die Geschäftsfundamente der Energiebranche ohnehin erodieren.
...
Schon jetzt frisst der Erneuerbare-Energien-Boom die Margen der Stromkonzerne auf: Wind- und Solarstrom hat in den Netzen Vorfahrt, und die Anlagen produzieren oft genau dann Elektrizität, wenn die Nachfrage und die Preise an der Energiebörse steigen. Die Konzerne müssen ihre Atom- und Kohlekraftwerke dann herunterregeln - was die Einnahmen drückt.
...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,754103,00.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,754103,00.html)

Woran man sieht, wie weh denen das zu tun scheint, wenn die sich das nicht mal im Radio anhören können. Wir haben es hier mit den letzten Vertretern religiösen Fortschrittglaubens zu tun, die nicht mal merken, daß sie den Rückschritt verehren. Wir leben, wie Ranga Yogeshwar gestern so schön sagte, immer noch in der Welt unserer Großväter, wo billiger Atomstrom und Plastikproduktion das Nonplusultra des Fortschrittes darstellten. Und nun fällt uns das auf die Füße.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:09:47 Do. 31.März 2011
Die Firma Norger wartet nur drauf eine Leitung für norwegischen Strom aus Wasserkraft nach Deutschland zu legen!
Leider wurde ihnen bisher von der Regierung die Abnahmegarantie verweigert!!
Dieser Strom währe um 1/3 billiger als unser bisheriger Strom!!

Und wenn die Stromversorger endlich dazu verpflichtet würden eine Versicherung abzuschließen die im Unglücksfall für sämtliche Schäden aufkommt, dann währe es sowieso Essig!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 15:16:39 Do. 31.März 2011
ZitatSo, habe heute meine Unterlagen von naturstrom bekommen und beziehe ab 1. Mai Strom von denen!!
@Rudolf Rocker: Die Hotline von "Naturstrom" (https://www.naturstrom.de/) ist laut Webseite (kleines Laufband rechts oben) überlastet, weil alle bestellen/sich informieren wollen. Was doch mal eine positive Sache ist. Die Big Four schicken ihre Kofferträger ins Feld, die die Aufgabe haben, Drohkulissen zu inszenieren, weil sie um ihre Pfründe bibbern. Und wie man allseits hört und liest, scheint das berechtigt zu sein. Sehr, sehr erfreulich.

Leider bin ich innerhalb meiner WG nicht für die Stromverträge zuständig, aber wir wollen auch in absehbarer Zeit auf regenerative Energieversorgung wechseln. Ich leite Deinen Naturstrom-Tipp mal an meine Mitwohnis weiter.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 15:27:18 Do. 31.März 2011
Der Anti-Atom-Protest in Japan wird marginalisiert:
ZitatWie kann das sein? Trotz Fukushima-Katastrophe demonstrieren in Japan nur einige hundert Menschen gegen Atomkraft. Ihr Protest ist der erbitterte Kampf einzelner Überzeugungstäter. Die Aktivisten setzen vor allem auf Lobby-Arbeit, doch Politik und Medien lassen sie im Stich.
...
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,754135,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,754135,00.html)

EDIT:
Eckpunkte der Sicherheitsüberprüfungen hiesiger AKW stehen nun fest. Man beachte die alten Überprüfungskriterien, die über Reaktorsicherheit nichts aussagen. Und wer da genau die neuen Prüfungen vornehmen soll:
Zitat...
Nach welchen Kriterien die von der Kanzlerin initiierte Sicherheitsüberprüfung der deutschen Atomkraftwerke stattfinden soll, legte gestern die als atomindustrienah geltende Reaktorsicherheitskommission (RSK) auf einer nicht öffentlichen Sitzung fest. Heute nun verkündeten der Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) und der Vorsitzende der RSK, Rudolf Wieland, der ebenfalls für den TÜV Nord tätig ist, wie der Fragenkatalog aussehen soll, anhand dessen die Sicherheit der deutschen Kernkraftwerke überprüft wird.
...
Wieland stellte gleich zu Beginn seiner Ausführungen fest, dass die Auswirkungen naturbedingter Ereignisse bisher unterschätzt worden seien. So sei eines der Probleme in Japan die zerstörte Infrastruktur gewesen, durch die eigentlich notwendige Maßnahmen nicht durchgeführt werden konnten, so Wieland. Für die deutschen Kernkraftwerke bedeutet dies, dass überprüft werden müsse, welche Möglichkeiten zum Eingreifen noch bestünden, wenn auch in Deutschland die Infrastruktur um ein Kraftwerk herum zerstört wird und gleichzeitig höhere Strahlung austritt. Für Ereignisse bis hin zur Kernschmelze solle überprüft werden, welche Notfallmaßnahmen machbar seien. Überprüft werden soll auch, ob bei extremen Ereignissen der Reaktorkern abgeschaltet werden kann, ob Brennelemente im Reaktor und im Brennelementebecken ausreichend gekühlt werden können und inwieweit die Barrieren in den Kernkraftwerken ausreichen, um den Austritt radioaktiver Strahlung zu verhindern.

Ebenso untersucht werden die Folgen eines längeren Ausfalls der Strom- und Kühlwasserversorgung. Bisher, so Wieland wurde in Deutschland lediglich untersucht, wie sich ein Atomkraftwerk verhält, wenn es sich zwei Stunden lang im Batteriebetrieb befindet. In dieser Zeit, so die bisherige Annahme, könnte die Stromversorgung wieder hergestellt werden. In Japan gelang dies nicht, weshalb nun ein Batteriebetrieb von 72 Stunden untersucht werden soll.
...
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34466/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34466/1.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 16:33:42 Do. 31.März 2011
Herfried Münkler, 59, Professor für Politikwissenschaften an der Berliner Humboldt-Universität, kramt den Sozialismus hervor, der mal wieder als Generalsündenbock für alles herhalten muß. Diesmal sogar dafür, uns alle zu warnen, und zwar vor einem übertriebenen Sicherheitsdenken im Bereich der Atomenergie:
Zitat...
Gesellschaften können jedoch nicht nur an übergroßen Gefahren und einem Zuviel an Risikobereitschaft scheitern, sondern ebenso an einem Übermaß der Sicherheit. Das Emblem solchen Scheiterns heißt "1989": Die realsozialistischen Staaten Mittel- und Osteuropas sind - auch - deswegen kollabiert, weil sie vor lauter Sicherheitsapparatur und Sicherungsversprechen jegliche Flexibilität und Reaktionsfähigkeit eingebüßt hatten. Das Innere dieser Gesellschaften ist vom Übergewicht der Sicherheitseinrichtungen erdrückt worden.
...
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,753623,00.html (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,753623,00.html)

Vielleicht sollte mal jemand den alten Mann beruhigen und sagen, daß Fukushima erstens sicherlich kein Ergebnis sozialistischer Umtriebe ist. Und zweitens war es genau ein untertriebenes Sicherheitsdenken und das blinde Vertrauen in die Technik, was zu der Katastrophe geführt hat. Wie auch die Finanzkrise wurde uns Fukushima ausschließlich durch den Kapitalismus, seine Profiteure und deren unendliche Gier nach Wachstum und Profit beschert.

Na ja, der Herr Münkler hält die Leute, die ein freies Internet wollen (http://www.netzpolitik.org/2009/herfried-muenkler-kaempft-gegen-das-internet/.), ja auch für Kommunisten und Anarchisten  Ebenso sieht er das Völkerrecht für revisionsbedürftig an, weil es in Zeiten asymmetrischer Kriegsführung (Stichwort 9/11) nötig sei, auf die - jetzt kommt's - "mediale Inszenierung der Opfer" durch die waffentechnisch unterlegenen Parteien zu antworten.

Wer noch die Dauerschleife in Erinnerung hat, mit der die Medien hierzulande die 9/11-Opfer in Szene setzten (mit Enyas "Only Time" für den Zuckeroverkill - ich kriege heute noch Ekelherpes wegen der zynischen Kitschüberfrachtung, die das Ganze zur "Reality Soap" mit Eventcharakter, wo jeder betroffen sein durfte, degradierte) und die Amis nach Jahren daraus auch noch Stoff für eine Verfilmung zogen, dürfte sich nun eigentlich vor lauter Heiterkeit nicht mehr einkriegen. Diese und andere "Erfreulichkeiten" zur Person Münkler kann man bei Wikipedia nachlesen und sich vielleicht dabei die Frage stellen, ob es schon reicht, ein konservativ-rechtes Arschloch zu sein, um an deutschen renommierten Unis einen Leerstuhl Lehrstuhl zu bekommen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Herfried_M%C3%BCnkler (http://de.wikipedia.org/wiki/Herfried_M%C3%BCnkler)

Wenn ich - nun gut, ich bin weder rechts noch Professor und ich kratze auch lange noch nicht an der 60-Jahre-Marke, kann also keinerlei offiziell beglaubigte Weisheit für mich beanspruchen - mal warnen darf: Eine an sich wahnhaft-religiöse Ansicht wie die, daß unendliches Wachstum möglich sei, darf keinen Eingang in die Weltpolitik finden. Beziehungsweise: Dürfte nicht. Tut sie das doch, wie es leider der Fall ist, ruft sie Katastrophen hervor, die der Sozialismus in den Jahren seiner Existenz nie übertreffen konnte. Alleine die Finanzkrise verschlang zig Mal mehr Geld, als der Sozialimus in seiner angeblichen Mißwirtschaft jemals auch nur ansatzweise versenken konnte. Und es ist ja nciht so, daß er sich keine Mühe gegeben hätte.

Das Einzige, was die momentane Gesellschaftsform am Leben erhalten kann, ist paradoxerweise, daß sie untergeht, daß sie "resettet" wird. Ein Umdenken ist, und das müssen auch die konservativ-rechten Leute endlich mal begreifen, auch die, die meinen, aufgrund ihres Alters nicht mehr viel zu verlieren haben, absolut unumgänglich.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 20:13:00 Do. 31.März 2011
ZitatNeue Gefahr für alle Atomkraftwerke weltweit

Eine neue, bisher von der Menschheit wenig beachtete Gefahr bedroht die Sicherheit aller Atomkraftwerke weltweit. Ein störungsfreier Betrieb der Kernreaktoren hängt auch von der Stabilität unseres fragilen Stromnetzes ab. Diese Stabilität wird in absehbarer Zeit durch zu erwartende Sonnenstürme gigantischen Ausmaßes in Frage gestellt und wird die Sicherheit aller 443 Atomanlagen weltweit massiv beeinträchtigen.

Als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima stehen zunächst sieben alte Atomreaktoren in Deutschland still. Ob sie dauerhaft abgeschaltet bleiben oder ob sogar ein schneller Totalausstieg aus der Atomenergie zumindest in Deutschland möglich sein wird, hängt davon ab, ob der Bürger sich der tatsächlichen Gefahr bewusst wird und die unumkehrbaren Konsequenzen sehen kann, die sich aus dem Betrieb einer für den Menschen offensichtlich nicht beherrschbaren Technologie ergibt.

Nahezu unbeachtet von der großen Öffentlichkeit erforscht eine internationale Wissenschaftsgemeinde mit Milliardenaufwand kommende Sonnenstürme und welche Auswirkungen sie auf unsere hochtechnisierte Zivilisation haben werden. Die bisherigen Forschungsergebnisse kommen zu dem Schluss, dass mit einem großflächigen Zusammenbruch unseres Stromnetzes gerechnet werden muss.

[...]

Das Aussetzen des Stromnetzes über Stunden bedeutet einen Ausfall der Wasserversorgung, der Heizungen, der Lebensmittelversorgung, der Banken, des Transportwesens, der Kommunikationsmittel usw. und wäre beherrschbar.

Sollten jedoch große Teile des Stromnetzes länger ausfallen, da in den Kraftwerken und Umspannstationen essentiell wichtige Transformatoren durchgebrannt sind, die sich nicht sofort ersetzen lassen, dann haben wir ein richtiges Problem, wenn man die bittere Erkenntnis aus Fukushima miteinbezieht. Dort fiel durch den Zusammenbruch des Stromnetzes und den späteren Ausfall der Notstromsysteme die Kühlung für die Reaktoren und auch für die Brennelementelager aus, was zur der bekannten Katastrophe führte.

Im Moment weiß niemand genau wann der nächste Supersonnensturm erfolgen wird. Er kann in 100 Jahren oder auch in 100 Tagen da sein. Das NOAA Space Weather Prediction Center (SWPC) kommt in seiner Analyse der bestehenden Forschungsergebnisse zu dem Schluss, das der nächste Höhepunkt der Sonnenaktivität für den Zeitraum Mai 2013 zu erwarten ist.

[...]

Die Bürger Europas sollen umgehend über die Zukunft der Atomenergie im Rahmen eines europäischen Volksentscheides selbst entscheiden. Fukushima mahnt: Alle Atomkraftwerke sofort abschalten.


http://www.sein.de/archiv/2011/april-2011/neue-gefahr-fuer-alle-atomkraftwerke-weltweit.html (http://www.sein.de/archiv/2011/april-2011/neue-gefahr-fuer-alle-atomkraftwerke-weltweit.html)



http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1042964/Sonnenstuerme (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1042964/Sonnenstuerme)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 10:28:21 Fr. 01.April 2011
Die Saubande von RWE traut sich wirklich und klagt gegen die Abschaltung seiner AKWs. Irgendwie ziehen die grade Volkes Zorn auf sich. Ich denke mal das heißt warm anziehen für RWE.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/atomdebatte154.html (http://www.tagesschau.de/wirtschaft/atomdebatte154.html)

ZitatMoratorium für alte AKW
RWE reicht Klage gegen Biblis-A-Abschaltung ein

Der Energiekonzern RWE hat am Morgen gegen die vorübergehende Abschaltung des Atomkraftwerks Biblis A in Hessen offiziell Klage eingereicht. Dies teilte ein Sprecher des Verwaltungsgerichtshofs in Kassel mit. Die Drohung stand bereits im Raum. Die Klage richtet sich gegen die Anordnung der hessischen Aufsichtsbehörde, die am 18. März die einstweilige Einstellung des Betriebs für drei Monate angeordnet hatte. Sie betrifft nicht das ebenfalls abgeschaltete AKW Biblis B, da es ohnehin wegen einer Revision stillstand und eine Anweisung der hessischen Atomaufsicht zum Abschalten daher nur für Biblis A erging.

Das Unternehmen beruft sich auf die fehlende Rechtsgrundlage für das Atom-Moratorium. "Für eine Betriebseinstellung fehlt daher die rechtliche Maßgabe", betonte RWE. Mit diesem Schritt stelle RWE die Wahrung der Interessen seiner Aktionäre sicher. Mit jedem Tag des Stillstands von Biblis A entgehen dem Kraftwerksbetreiber nach Einschätzung von Experten rund eine Million Euro an Gewinn.

Unabhängig davon unterstütze das Unternehmen die von der Bundesregierung beschlossene Sicherheitsüberprüfung aller seiner Kernkraftwerke. Theoretisch könnte RWE mit der Klageeinreichung den Meiler sofort wieder anfahren. Eine Sprecherin sagte aber der DPA, das sei bisher nicht geplant.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: zwitscher am 11:01:11 Fr. 01.April 2011
...da kann man/frau nur jeden auffordern bei RWE zu kündigen, und jeder der auffordert sollte natürlich auch seinen Stromanbieter kritisch prüfen!!!!


Gruß Zwitscher
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 14:11:49 Fr. 01.April 2011
Das Moratorium von Merkel ist Augenwischerei, das haben die Wähler gemerkt und entsprechend gewählt. Das Moratorium ist ein Goodwill-Pfusch für die Atomindustrie, nichts weiter. Bislang hat der Wähler das nur geahnt, gefühlt. Manche Juristen haben es vielleicht auch gewußt, die Mehrheit von denen hat das Maul gehalten. Und im Staatsfunk wurde dieser Moratoriums-Dreck zur großen energiepolitischen Wende hochstilisiert.

Durch die Klage, die die RWE nun gegen die Abschaltung von Krümmel anstrebt (und die laut juristischen Experten - unter laut Herrn Papier, einem ehem. Bundesverfassungsrichter - sehr gute Erfolgschancen hat), wird diese Tatsache beweisen.

Und das wird auf die CDU und die FDP zurückfallen, auf die Schwarzgeldregierung. Die Leute werden sich nämlich fragen, warum die RWE juristisch damit durchkommt, falls dem so sein wird. Denn die Leute werden sich sicher nicht gefallen lassen, daß Angie und ihre Jünger schulterzuckend sagen, daß sie nichts machen könnten, denn schließlich machen Politker die Gesetze, und Demonstration der Hilflosigkeit bei diesem Thema wird erheblichen Unmut erzeugen. Zumal geschätzt wird, daß das Fukushima-Debakel noch Monate, wenn nicht gar Jahre dauern wird. Mit allen Folgen. Es wird sich also nicht still und heimlich aus dem Bewußtsein der Menschen verflüchtigen.

Das Einzige, was wirklich gegen die Betreiber der AKW hilft, ist eine gesetzliche Regelung zum Ausstieg. Und zwar eine, die die Reststrommengen berücksichtigt, denn es gibt keine Restlaufzeiten, es gibt nur Strommengen, die produziert werden dürfen pro AKW, und die, wenn AKW abgeschaltet werden, auf die anderen AKW umgelegt werden und noch viel längere Betriebszeiten einzelner AKW nach sich ziehen würden.

Alles das muß berücksichtigt werden. Und daß die CDU das bislang nicht getan hat, wird spätestens nach der RWE-Klage deutlich werden.

Ich muß noch mal Ranga Yogeshwar zitieren: "Ich habe auch Kinder, und im Moment ist die Perspektive so ein bißchen: Meine Kinder kriegen ungeheure Staatsschulden, sie kriegen eine Klimaerwärmung, sie kriegen ziemlich viel radioaktiven Müll und sie kriegen dazu noch eine Gesellschaft, die im Moment nichts Besseres weiß als Moratorien, als immer noch in den alten Kategorien zu denken."

Da gibt es nicht viel zu ergänzen. Ich frage mich nur von zeit zu Zeit, ob die Profiteure des Systems keine Kinder haben.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 21:41:07 Fr. 01.April 2011
ZitatRWE-Jahreshauptversammlung abschalten!

Es ist an der Zeit, den Druck auf die Atomlobby zu erhöhen.

RWE-Jahreshauptversammlung der Aktionär_innen abschalten!

Es war zu erwarten, die Atom-Bosse werden die Abschaltung ihrer Meiler
nicht hinnehmen. Als erster Konzern klagt nun RWE gegen dievorübergehende Stilllegung von Biblis A. Am kommenden Sonntag treffensich Anti-Atom-Aktivist_innen zu ein er Vollversammlung, um Aktionen
zur Hauptversammlung des Energieriesen am 20. April in der EssenerGrugahalle zu beraten.

RWE investiert weiter in Atomkraft und Kohlekraftwerke. Die RWE AG zählt zu den "weltweit führenden Energieversorgern" und ist der größte
Stromerzeuger in Deutschland. Der Konzern wirbt gerne großspurig mit
Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen sowie Investitionen in vermeintlich
ökologisch vorzeigbare Technologien. Schaut mensch jedoch hinter die
Fassade, wird deutlich, dass die konventionelle Form der Energiegewinnung
in Großkraftwerken für die kommenden Jahrzehnte manifestiert werden soll.
Pläne der RWE AG, eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke in
Deutschland durchzudrücken sowie die Beteiligung am Neubau diverser
Atomkraftwerke in Osteuropa und Großbritannien stellen aufgrund des hohen
Risikos von menschlichem Versagen, technischen Pannen und der Gefahr
von Terroranschlägen sowie der unlösbar scheinenden Frage
der Endlagerung des anfallenden Atommülls keine verantwortungsbewusste und zukunftsorientierte Alternative dar.
Deswegen ist es an der Zeit, den RWE-Konzern für seine Machenschaften in der Atomwirtschaft in die Verantwortung zu nehmen!

Der Plan:
Am Mittwoch, den 20. April 2011, hält die RWE AG ihreJahreshauptversammlung in der Essener Grugahalle ab.
Diese wollen wir belagern und somit abschalten.
Um das gemeinsam mit euch zu diskutieren, laden wir am Sonntag, den 3.April 2011 um 14.00 Uhr,
zu einer Anti-Atom-Vollversammlung nach Bochum imKulturzentrum Bahnhof Langendreer ein.

Quelle:  http://de.indymedia.org/2011/04/303890.shtml (http://de.indymedia.org/2011/04/303890.shtml)


Die Reaktion hat ja nicht lange auf sich warten lassen.  >:D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:50:40 Fr. 01.April 2011
Heinz Rudolf Kunze "Ihr findet keine Insel" @Dresden (http://www.youtube.com/watch?v=eWg6Cn20yu4#ws)

Ohne weitere Worte. Der alte Mann ist zurück und endlich wieder bissig.  :P
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 07:50:17 Sa. 02.April 2011
ZitatJapan: Obdachlose leben jetzt im AKW

Sie spielen mit ihren Kindern Fußball auf der Wiese zwischen den drei Reaktorblöcken. 240 Menschen leben im Atomkraftwerk Onagawa. Es bietet ihnen Schutz, seit der Tsunami ihre Stadt unter einer meterhohen Dreckschicht begrub.

Der totale Kontrast zum Unglücks-AKW Fukushima. Das Fernsehen zeigt glückliche Menschen, die sich bedanken, dass sie auf den ,,blitzsauberen Gängen" des AKW übernachten, die Toiletten und die Telefone der Anlage benutzen dürfen. Den anderen Flüchtlingen, die etwa in Schulen untergebracht seien, gehe es viel schlechter. Die Botschaft: Atomkraft kann auch gut sein.

Die dunkle Seite erfahren gerade die etwa 100 Freiwilligen, die in Schichten seit drei Wochen am Strahlen-AKW Fukushima I im Einsatz sind. ,,Sie haben sich damit abgefunden, dass sie sterben werden – einige schon in wenigen Wochen", sagte die Mutter eines der Arbeiter ,,Foxnews". ,,Sie haben akzeptiert, dass sie wahrscheinlich an der Strahlenkrankheit oder etwas später an Krebs sterben werden."

Bizarr: Ein Arbeitsloser nutzte die Atom-Katastrophe, um auf sich aufmerksam zu machen. Er durchbrach mit seinem Auto ein Tor zum AKW Fukushima II. Im Unglücks-AKW I hatte man ihn zuvor gestoppt.

http://www.mopo.de/news/panorama/japan/japan--obdachlose-leben-jetzt-im-akw/-/8235776/8291934/-/index.html (http://www.mopo.de/news/panorama/japan/japan--obdachlose-leben-jetzt-im-akw/-/8235776/8291934/-/index.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 09:43:28 Sa. 02.April 2011
ZitatBundesregierung macht Kehrtwende bei Grenzwerterhöhung

Gemeinsam mit der Verbraucherorganisation Foodwatch hatte das Umweltinstitut München die höheren Grenzwerte für japanische Lebensmittel scharf kritisiert.

Nun macht Verbraucherministerin Ilse Aigner kehrt. «Der vorbeugende Verbraucher-schutz muss Priorität haben», ließ ihr Sprecher heute in Berlin verlauten.
Deshalb sei bei einer Vereinheitlichung aus Gründen des vorsorgenden Gesundheitsschutzes grundsätzlich immer der jeweils niedrigste Wert anzusetzen.

,,Wirre Verbraucher-politik", ,,PR-Debakel", ,,bizarr" – auch in der Medienberichterstattung gibt es viel Kritik an der europäischen Grenzwert-Politik, wie unser Partner Foodwatch auf seiner Internetseite zusammenfasst.

Mehr Informationen dazu finden Sie hier: http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/allgemeines/grenzwerte-nahrungsmittel-864.html (http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/allgemeines/grenzwerte-nahrungsmittel-864.html)

http://foodwatch.de/kampagnen__themen/radioaktivitaet/lebensmittel_importe/informationspolitik/index_ger.html (http://foodwatch.de/kampagnen__themen/radioaktivitaet/lebensmittel_importe/informationspolitik/index_ger.html)



Peinliche Unkenntnis über Strahlungs-Grenzwerte


Das Umweltinstitut München ist entsetzt über die Ahnungslosigkeit im Büro Oettinger. Lesen Sie hier unsere aktuelle Pressemitteilung dazu:  http://umweltinstitut.org/pressemitteilungen/2011/2011_04_01-866.html (http://umweltinstitut.org/pressemitteilungen/2011/2011_04_01-866.html)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:46:53 Sa. 02.April 2011
Weiterhin werden Menschen für das Ziel "keine Panik zu verbreiten", geopfert:
ZitatGrundwasser in Fukushima extrem verstrahlt

Inzwischen hat sich die hohe Strahlenbelastung sowohl im Meer- und im Grundwasser bestätigt, die Regierung weigert sich, weiter zu evakuieren
...
Die Kontaminierung des Grundwassers geht einher mit der steigenden Verstrahlung des Meeres. Lag die Verstrahlung am Mittwoch 3555-fach über der radioaktiven Höchstgrenze, so stieg sie am Donnerstag auf die 4385-fache Konzentration über den Grenzwert an. Auch wenn inzwischen sogar das Grundwasser verseucht ist, halten die japanischen Behörden an ihrer zweifelhaften Sprachregelung fest. Sie sprechen von einer "besorgniserregenden" Situation, die aber nicht gesundheitsgefährdend sei. Dabei zeigt die steigende Strahlenbelastung an den Reaktoren, dass immer mehr Radioaktivität aus den wohl beschädigten Sicherheitsbehältern austritt. Eine Kernschmelze hatte inzwischen sogar die japanische Regierung eingeräumt.

Doch es reißen immer mehr Widersprüche auf. Nachdem die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) am Mittwoch eine weitere Evakuierung gefordert hatte, weil die Strahlenwerte in dem Dorf Iitate so hoch seien, sehen die japanischen Behörden weiterhin keine Notwendigkeit für diesen Schritt. Dabei nehmen die Menschen in der Kleinstadt, die 40 Kilometer entfernt von den Reaktoren liegt, die zulässige radioaktive Belastung von 1000 µSv im Jahr in nur wenigen Tagen auf.

Entsprechende Messungen der Umweltschutzorganisation Greenpeace wurden inzwischen offiziell bestätigt. Mit der Weigerung, die Evakuierungszone auszuweiten, wie es nun auch in Japan viele Organisationen fordern, soll offensichtlich eine Panik verhindert werden. Vor allem die Menschen im Großraum Tokio sollen offenbar in einer trügerischen Ruhe gehalten werden. Doch aller Voraussicht nach wird in den nächsten Tagen der Wind drehen und die radioaktiven Partikel auf das Land in Richtung Tokio transportieren.
...
Dramatisch muss die Lage für Arbeiter im Atomkraftwerk sein. Die Mutter eines 32jährigen Arbeiters wird zitiert, der mit seinen Kollegen verzweifelt versucht, die Reaktoren zu kühlen. Sie würden davon ausgehen, entweder kurzfristig an der Strahlenkrankheit oder langfristig an Krebs sterben werden, erklärte die Frau in einem Interview, die anonym bleiben wollte. "He told me they have accepted they will all probably die from radiation sickness in the short term or cancer in the long-term." Inzwischen wurde auch schon aus verschieden Emails der Arbeiter zitiert. Sie berichten davon, am Ende ihrer Kräfte zu sein. In einer Email heißt es: "Weinen ist unnütz. Wenn wir jetzt in der Hölle sind, bleibt uns nichts anderes übrig, als in Richtung Himmel zu kriechen. Bitte, seht Euch vor der verborgenen Kraft der Atomenergie vor", warnt er.
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149578 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149578)

Das Unglück begann am 11.03., und immer mehr stellt sich heraus, daß da von Anfang an nichts zu machen war, teilweise wird gesagt, daß Tepco eine Havarie dieses Ausmaßes schon beim Bau des AKW inkauf nahm. Mindestens aber seit der lächerlichen Meereswasser-Kühlaktion, die offenbar eine Verzweiflungstat war, hätten die Verantwortlichen versuchen können, so viele Menschen wie möglich zu evakuieren, und nicht nur in einem Radius von 20, 30, 40, 80 oder 100 km rund um das AKW, sondern auch - mit internationaler Hilfe - durch das Schaffen von Ausreise- und mindestens temporären Verbleibemöglichketen für die (Tokioter) Bevölkerung, die ja nun auch bald eine heftige Dosis Strahlen abbekommen wird. Bis endgültig geklärt ist, ob die Gebiete bewohnbar und die Strahlenblastung auf einem verantwortbaren Level ist. Falls das überhaupt in absehbarer Zeit wieder der Fall sein wird.

Es wird immer so getan, als seien die Japaner gar nicht daran interessiert, ihr "Heimatland" zu verlassen. Ich möchte wetten, daß die meisten eher hilflos sind. Sicherlich gibt es auch viele, die nicht von zuhause weg möchten, das ist auch verständlich, und es soll auch niemand gezwungen werden, aber die Leute müssen doch in so einer Situation verläßliche Informationen über die Gefahr und Angebote zur Vermeidung dieser Gefahr bekommen. Alles andere ist fahrlässige Tötung bis Mord.

Warum greifen in so einem Falle keine internationalen Hilfsprogramme? Warum werden die Leute nicht bei Platz- und Wohnungsmangel durch die Verstrahlung großer Flächen - entweder direkt oder durch das kontaminierte Grundwasser - überall dort auf der Welt aufgenommen, mit Wohnungen, staatlicher Lebenshilfe etc. und allem, was man zum Leben braucht, wo man sich das leisten kann? Auch hier? Es gibt genug Länder, die sich das erlauben können. Wenn zweistellige Geldsummen zur sofortigen Verfügung für BANKEN bereitgestellt werden können - alleine von Deutschland - muß das auch für Menschen in Not drin sein. Alles andere spottet jedem Gedankenan  zivilisatorische Errungenschaften, derer man sich sonst so gerne rühmt im Kapitalismus.

Gibt es solche Programme überhaupt?

Wenn sich die Fluggesellschaften dieser Welt zusammentun - eine logistische Vorbereitung für die Ausreisen in Japan und die Einreisen in anderen Ländern vorausgesetzt - wären bei massivem Flugzeugeinsatz stündlich tausende von Menschen evakuierbar. Und das Tag für Tag und Woche für Woche. Natürlich wäre das handhabbar. Nicht innerhalb Japans alleine, das leuchtet ein, aber mit weltweiter Hilfe.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 19:40:50 Sa. 02.April 2011
ZitatRevolutzer:

Die Saubande von RWE traut sich wirklich und klagt gegen die Abschaltung seiner AKWs

Die RWE holt sich nur das viele Geld zurück, dass sie an die tschechische Regierung zahlen durfte:
Zitat
RWE-Tochter Transgas im Visier

(23. November 2005) Die tschechische Wettbewerbsbehörde UOHS leitete gegen die Prager RWE-Tochter Transgas ein Ermittlungsverfahren ein. Es besteht der Verdacht, dass das Unternehmen die Gaspreise seit Jahresbeginn unbegründet nach oben getrieben hat, so die UOHS, darum solle eine Änderung der unkorrekten Lieferverträge erreicht werden. Es seien massive Beschwerden eingegangen, dass der Gasimporteur seine dominante Marktstellung missbrauche. Ein von Prager Medien genanntes Bußgeld von bis zu 200 Mio Euro wurde nicht kommentiert. Die Mutter RWE Energy AG wies die Vorwürfe zurück. Der Verdacht werde sich nicht bestätigen. Mit der im Mai 2002 für 4,1 Mrd Euro übernommenen RWE Transgas besitzt RWE nahezu die ganze tschechische Gaswirtschaft. Transgas hat als größter nationaler Gashändler und -versorger mit einem Jahresumsatz von 3,2 Mrd Euro 2,2 Mio Kunden und 5100 Beschäftigte und betreibt eine der europäischen Haupttransitleitungen für russisches Erdgas.

Zitat- 19.10.2006 -  Prager Regulierungsbehörde ermittelt gegen und verurteilt die RWE

Die Erdgasfirma RWE Transgas soll wegen Preistreiberei eine hohe Geldstrafe entrichten. Die tschechische Energieregulierungsbehörde (ERU) hat gegen die Firma eine Geldstrafe verhängt, die sich zwischen 20 und 30 Millionen Kronen (ca. 715.000 bis eine Million Euro) bewegen wird.
Die Firma wurde bestraft, da sie großen Unternehmen angeblich überteuertes Gas verkauft haben soll.
Darüber informierte die Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" in ihrer Donnerstag-Ausgabe.


ZitatDer Verdacht der Justiz, Finanzminister Schleußer (SPD) habe Neuber, dem RWE-Aufsichtsrat, vor dem Zugriff der eigenen Fahnder gewarnt, zeige "was da für ein Klima herrscht. Da wurde offenbar alles auf dem kurzen Dienstweg mit Telefongesprächen unter alten Juso-Freunden geregelt".

Hinterfotzige Bande... Egal ob CDU (Laurenz Meyer) , SPD (Heinz Schleußer) oder die Grünen (Rezzo Schlauch), alle dieselben Speichellecker der Atomkonzerne...

Was sehr Interessantes:

Heinz Schleußer hat auch die Razzien in der West-LB an die Geschäftsführer verraten, die hinsichtlich einer Steuerhinterziehung involviert waren. In diesem Skandal (West-LB) war auch Cem Özdemir verwickelt.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15348737.html (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15348737.html)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 11:52:20 So. 03.April 2011
ZitatExperte: Fukushima "sprengt" Tschernobyl

Am 25. März sagte Sebastian Pflugbeil von der "Gesellschaft für Strahlenschutz" über die Atomkatastrophe von Fukushima noch: "Wir sind in der Liga von Tschernobyl. Faktisch geht das Problem erst los." Jetzt sagt Thomas Dersee, ebenfalls von der "Gesellschaft für Strahlenschutz", dass die Katastrophe von Fukushima bereits die Dimension von Tschernobyl sprengt. Er begründet das anhand der sechs zerstörten Reaktoren und damit, dass in Fukushima das 120-Fache an radioaktivem Material lagert wie vor 25 Jahren in Tschernobyl.
http://www.rf-news.de/2011/kw13/01.04.11-strahlenschutzexperten-ziehen-vergleich-von-fukushima-mit-tschernobyl (http://www.rf-news.de/2011/kw13/01.04.11-strahlenschutzexperten-ziehen-vergleich-von-fukushima-mit-tschernobyl)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 11:52:26 So. 03.April 2011
ZitatTote Arbeiter in havariertem AKW gefunden

Es sind die ersten bestätigten Todesfälle im Unglückskraftwerk Fukushima: Auf dem AKW-Gelände sind die Leichen zweier Tepco-Arbeiter entdeckt worden, vermutlich starben sie durch den Tsunami. Die Zukunft der gesamten Küstenregion ist ungewiss - die Regierung prüft eine Massenumsiedlung.
Info

Tokio - Sie wurden drei Wochen lang vermisst, dann stieß man auf ihre Leichen: Wie die Betreibergesellschaft Tepco am Sonntag mitteilte, sind zwei Arbeiter des havarierten Atomkraftwerks in Fukushima tot in der radioaktiv verseuchten Gegend rings um das AKW aufgefunden worden. Die beiden Männer im Alter von 21 und 24 Jahren seien wahrscheinlich bei der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe vom 11. März ums Leben gekommen, hieß es. Es ist die erste Bestätigung von Todesfällen in dem zerstörten Kraftwerk....
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,754722,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,754722,00.html)

Natürlich, der Tsunami... bin mal gespannt, ob Tepco für ihre 3.500 Euro pro Schicht noch "Wegwerfarbeiter" finden. Oder ob die Leute in Japan aus Verzweiflung dann doch nicht lieber den Seppuku begehen, als sich zu Tode strahlen zu lassen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 20:16:39 So. 03.April 2011
ZitatAtomkonzerne in Japan
Korruption, die vom Himmel fällt


Von Christoph Neidhart, Tokio

Jahrelang hat Japan so getan, als gäbe es keine Alternative zur Atomkraft, dabei besitzt das Land viele natürliche Energiequellen. Doch die werden nicht genutzt - denn die Atomkonzerne schmieren Beamte mit hochbezahlten Beraterjobs.
http://www.sueddeutsche.de/politik/atomkonzerne-in-japan-korruption-die-vom-himmel-faellt-1.1080751 (http://www.sueddeutsche.de/politik/atomkonzerne-in-japan-korruption-die-vom-himmel-faellt-1.1080751)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 22:53:22 So. 03.April 2011
ZitatDen Atomkonzernen kam zudem ein spezielles Verhältnis einiger japanischer Wirtschaftszweige zur Politik zugute: Hohe Beamte können damit rechnen, nach ihrer Pensionierung von Firmen, die sie zuvor überwacht haben, hochbezahlte Berater-Jobs zu erhalten. "Amakudari" heißt diese institutionelle Korruption, "vom Himmel gestiegen".

Aha , da erkennt die Süddeutsche das ?

Was ist denn daran anderes als hier in Täuschland  ?

Ich selbst hatte Jahrelang ein Abo der SZ , bis ich halt mal in Zahlungsverzug gekommen bin , und mir dann eine Anwaltskanzlei aus Gühtersloh gemahnt hat , ab da war mir klar , das da Bertelsman mit drin ist  !

seitdem ist für mich die SZ auch gestorben als kritisches Medium !

nichtsdestotrotz ein lesenswerter Artikel !

ZitatSchuld am Untergang der Geothermie, dieser sauberen Energie, habe die Regierung, sagte Professor Hiroaki Niitsuma von der Tohoku-Universitäts vor zwei Jahren. Sie habe sich nie um Geothermie gekümmert. Dabei wären auch geothermische Kleinkraftwerke für einzelne Dörfer denkbar.

Tja , wo der Kapitalimperialismus seine schmarotzenden Krackenarme Nach virtuelen Geld auswirft , und wo Menschen noch an den Wert eben dieses Geldes glauben , da ist das einfach so !   

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 00:10:48 Mo. 04.April 2011
Wo wir denn schon mal bei Bertelsmann sind:

ZitatFraktion DIE LINKE auf Bertelsmann-Kurs
Wiebke Priehn 03.04.2011 17:04 Themen: Bildung
Bildungspolitische Sprecherin fordert: "Bei der Analyse des deutschen Bildungssystems" müsse man der Bertelsmann Stiftung "uneingeschränkt Recht geben".
Eigentlich keine Nachricht: die Bertelsmann Stiftung weiß, wie die Menschen der Welt regiert werden sollen (nämlich "nachhaltig"), und dass Deutschland dabei eine führende Rolle einnehmen soll. Dazu hat sie eine ihrer zahlreichen pseudowissenschaftlichen "Studien" herausgebracht. Schon der Titel im üblichen neoliberalen Neusprech ist Drohung und Anmaßung zugleich: ,,Nachhaltiges Regieren in der OECD – Wie zukunftsfähig ist Deutschland?".  http://www.bertelsmann-stiftung.de/bst/de/media/xcms_bst_dms_33521_33522_2.pdf (http://www.bertelsmann-stiftung.de/bst/de/media/xcms_bst_dms_33521_33522_2.pdf)

Doch für Dr. Rosemarie Hein ist das kein Grund zur Skepsis. Sie nutzt den positiven Bezug auf die Publikation als Aufhänger für eine Pressemitteilung: ,,Man mag von der Bertelsmann-Stiftung halten, was man will, bei der Analyse des deutschen Bildungssystems muss man ihr jedoch uneingeschränkt Recht geben", erklärt sie scheinbar unbedarft anlässlich der Veröffentlichung der Studie.  http://www.rosemarie-hein.de/presse/pressemitteilungen/detail/zurueck/aktuell-2/artikel/studie-bestaetigt-erneut-ungerechtigkeit-des-bildungssystems/ (http://www.rosemarie-hein.de/presse/pressemitteilungen/detail/zurueck/aktuell-2/artikel/studie-bestaetigt-erneut-ungerechtigkeit-des-bildungssystems/)

Vor allem in folgenden Punkten fühlt sie sich bestätigt: ,,Nach wie vor ist der Zugang zu Bildung für größere Bevölkerungsgruppen, vor allem für Kinder aus sozial benachteiligten Familien, erschwert; bei frühkindlicher Bildung gibt es große Defizite. Der Anteil der Hochschulabsolventen liegt unter dem OECD-Durchschnitt und stagniert zudem."

Das wird nicht dadurch falsch, dass es die Bertelsmann Stiftung sagt. Allerdings werden dadurch die bildungspolitischen Analysen der Stiftung noch lange nicht - und schon gar nicht "uneingeschränkt" - richtig. Was der bildungspolitischen Fraktionssprecherin offenbar entgangen ist:

A: Seit Anfang der 90er Jahre beeinflusst die Bertelsmann Stiftung hinter den Kulissen maßgeblich die Bildungspolitik. Ob Landes- oder Bundesministerien oder EU-Kommission, ob Kohl, Schröder oder Merkel auf dem Kanzlerposten sitzen, Bertelsmann hat zu allen enge Verbindungen. Als "heimliches Bildungsministerium" wurde Bertelsmann in seltenen Medienberichten tituliert. Ergebnis der Einflussnahme ist ein massiver Bildungsabbau und eine Erhöhung der sozialen Ungleichheit beim Zugang zu Bildung. Beides führte in der Vergangenheit zu zahlreichen bildungspolitischen Protesten (Besetzung von Bertelsmann in Berlin:  http://www.youtube.com/watch?v=oCBPNoLhbRg; (http://www.youtube.com/watch?v=oCBPNoLhbRg;) Bertelsmann und Studiengebühren: es reicht!, Education is not for sale! 14.11.2003,  http://de.indymedia.org/2003/11/66204.shtml (http://de.indymedia.org/2003/11/66204.shtml)). Möglich wurde diese Einflussnahme nur durch mangelnde demokratische Kontrollfunktion der Medien und korrupte Seilschaften in der Politik (Bertelsmann, Uni Hamburg, korrupte Netzwerke,  http://de.indymedia.org/2009/12/267972.shtml, (http://de.indymedia.org/2009/12/267972.shtml,) Pharma-Lobby an der Uni Marburg ehrt Liz Mohn,  http://de.indymedia.org/2009/08/258685.shtml, (http://de.indymedia.org/2009/08/258685.shtml,) Hamburg/Gütersloh: Dräger ist ein Bertelsmann,  http://de.indymedia.org/2008/07/221144.shtml, (http://de.indymedia.org/2008/07/221144.shtml,) Ex-Bertelsmann wird Uni-Kanzler in Lüneburg,  http://de.indymedia.org/2006/06/149913.shtml (http://de.indymedia.org/2006/06/149913.shtml)).

B: Auch die sonstige Spaltung zwischen Arm und Reich, die Umverteilung von unten nach oben, hat die Bertelsmann Stiftung massiv vorangetrieben, nicht zuletzt hatte sie eine führende Rolle bei der Entwicklung und Durchsetzung der Hartz-Reformen.

Nun fordert die Bertelsmann Stiftung gnädigerweise, dass die durch ihre Politik wirtschaftlich weiter benachteiligten Kinder immerhin "gerechteren" Zugang zu einer vorher mit Unterstützung der Bertelsmann Stiftung massiv verschlechterten Bildung bekommen. Wobei die Bertelsmann Stiftung sich übrigens an diesen staatlichen Ausgaben nicht beteiligen wird. Sie wird von den zuständigen Behörden als "gemeinnützig" anerkannt und spart der Bertelsmann-Eigentümerfamilie Mohn so Steuern in Milliardenhöhe.

Aber mit solchen Spitzfindigkeiten hält sich Frau Dr. Hein nicht auf, schließlich ist die Lage ernst, die internationale Konkurrenz hart: "Wenn der Reformstau in der Bildung nicht endlich mit einem deutlich höheren Tempo abgebaut wird, muss die Bundesrepublik im internationalen Vergleich zwangsläufig weiter ins Hintertreffen geraten," droht Hein in ihrer Pressemitteilung. "Das gefährdet nicht nur ihre wirtschaftliche Entwicklung auf lange Zeit, sondern auch die beruflichen Perspektiven und persönlichen Lebenslagen vieler Menschen."

Verbrämt durch vermeintlich soziale und egalitäre Anliegen wie Ausbau des Bildungszugangs für Kinder aus sozial benachteiligten Familien tritt hier ein menschenfeindliches, nationalistisch gefärbtes Wettbewerbsdenken zu Tage, das aus den wirtschaftsliberalen Think Tanks der OECD, Banken und Bertelsmann offenbar immer wieder auch bei führenden PolitikerInnen der Partei DIE LINKE auf fruchtbaren Boden fällt. Bildungsausbau auch für wirtschaftlich benachteiligte Menschen (in Deutschland) wird hier gefordert, um sich in der internationalen Standortkonkurrenz gegenüber anderen, häufig ärmeren Staaten und deren Bevölkerung nicht zu verschlechtern. Für eine gute Bildungspolitik und soziale und wirtschaftliche Entwicklung zum Wohl für alle (und ohne Bertelsmann) fehlt Hein offenbar die Fantasie.

Frau Dr. Rosemarie Hein sitzt für die Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag in den Ausschüssen für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung und Kultur und Medien sowie als stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Außerdem ist sie Mitglied im Kuratorium der Bundeszentrale für politische Bildung.


kritisches zu Bertelsmann:

Martin Bennhold: Die Bertelsmann Stiftung, das CHE und die Hochschulreform: Politik der ´Reformen´ als Politik der Unterwerfung
In: Ingrid Lohmann / Rainer Rilling (Hg.):
Die verkaufte Bildung - Kritik und Kontroversen zur Kommerzialisierung von Schule, Weiterbildung,
Erziehung und Wissenschaft. Opladen 2002, 279-299.
http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/Personal/Lohmann/Materialien/bennhold.pdf (http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/Personal/Lohmann/Materialien/bennhold.pdf)

Thomas Barth; Oliver Schöller, Bertelsmann und Bildungsstifter. Die Privatisierung der Bildungspolitik, aus: Erziehung und Wissenschaft, GEW Niedersachsen 12/2005
http://www.anti-bertelsmann.de/2006/BarthSchoellerGEWNds.pdf (http://www.anti-bertelsmann.de/2006/BarthSchoellerGEWNds.pdf)

Rudolph Bauer: Bürgergesellschaft als Bertelsmann-Projekt
in Ingo Bode / Adalbert Evers / Ansgar Klein (Hg.): Bürgergesellschaft als Projekt
Eine Bestandsaufnahme zu Entwicklung und Förderung zivilgesellschaftlicher Potenziale in Deutschland
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2009, Seite 265–291
http://medienwatch.wordpress.com/burgergesellschaft-als-bertelsmann-projekt/ (http://medienwatch.wordpress.com/burgergesellschaft-als-bertelsmann-projekt/)

Peer Heinelt: Der Bertelsmann Transformation Index (BTI)
http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/090212_BTIReferatvonPeerHeinelt.pdf (http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/090212_BTIReferatvonPeerHeinelt.pdf)

OLIVER SCHÖLLER
»Bertelsmann geht voran!«
http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Utopie_kreativ/155/155_schoeller.pdf (http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Utopie_kreativ/155/155_schoeller.pdf)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 10:08:05 Mo. 04.April 2011
ZitatGefahr einer Kernschmelze in Fukushima war seit einem Jahr bekannt

Ralf Streck 04.04.2011

Weiter läuft aus mindestens einem Riss extrem verstrahltes Wasser aus, man spricht nun von mindestens mehreren Monaten

Eigentlich brauchte es kaum noch weitere Hinweise dafür, um die Vorgänge in Japan als kriminell zu bezeichnen. So hat japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Sonntag berichtet, es sei der japanischen Regierung und den Fukushima-Betreibern bekannt gewesen, dass es jederzeit, auch ohne Erdbeben und Tsunami, zu einer Kernschmelze in den Atomkraftwerken kommen kann. Schon zuvor war berichtet worden, dass Notkühlprobleme bei diesem Reaktortyp seit 1971 bekannt sind. Kyodo zitiert niemanden anderes als der Leiter der japanischen Atomsicherheitsbehörde (NISA). Demnach erklärte Nobuaki Terasaka schon im vergangenen Mai, dass es in dem Atomkraftwerk bei einem Stromausfall zu einer Kernschmelze kommen kann.Allein ein Stromausfall reiche aus, wie er auch im schwedischen Forsmark 2006 beinahe zu einer Katastrophe führte ("Forsmark ist der Normalfall"), damit es zu einer Kernschmelze kommen könne, hatte Terasaka am 26. Mai 2010 vor einem Ausschuss im Repräsentantenhaus dargelegt:

"It is logically possible for a reactor core to melt down if all outer electricity sources were lost, leading the plant's cooling functions to be lost for many hours."
...
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34478/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34478/1.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 17:39:39 Mo. 04.April 2011
Das Umweltinstitut Münschen hat heute dieses Video veröffentlicht. Entsetzlich...

Fukushima nuclear plant - Two Flyovers shot in high definition (http://www.youtube.com/watch?v=M22Gt4sswEA#ws)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 18:09:15 Mo. 04.April 2011
Ja des ist wirklich erschreckend , und man fragt sich unweigerlich , wie da ein geordnetes "Arbeiten" überhaupt vonstatten gehen soll !

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Dora am 18:56:34 Mo. 04.April 2011
Ja - echt gruselig!

Allerdings sieht man ja die ganz schlimmen Schäden nicht:
Die Risse in den unterirdischen Bauwerken und an den Reaktordruckbehältern.

Die Risse am unterirdischen Baukörper der Reaktoren stammen vermutlich vom Erdbeben. Das betrifft wohl alle Reaktoren, zumindest aber 1 bis 4 von Fukushima I.  Da das eingefärbte Wasser bisher nirgends wieder ausgetreten ist, gehe ich davon aus, dass sich in zumindest diesem Reaktor die geschmolzenen Brennstäbe bereits längst durch die Fundamente gefressen haben. Und die entweichende Radioaktivität wird noch weiter ansteigen. Und es ist eine Frage des Willens und oder der Zeit, bis Zirkonium als Nachweis der Kernschmelze gefunden wird.

So schlimm Naturkatastrophen an sich schon sind - schier unglaublich und absolut nicht hinnehmbar ist diese Ignoranz, Arroganz der Mafiosi der Atommafia und Regierungen, die Leben und Gesundheit von Millionen Menschen leichtfertig zerstören durch ihre Schlamperei und Gier.
 
Und das hat nicht mit Japan zu tun, sondern kann überall passieren.


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 19:12:40 Mo. 04.April 2011
Na, aber die Hündin "Soundso" treibt doch auf dem Meer und hat überlebt. Da kommt doch Hoffnung auf.  :evil:
Und das die Bude nur noch ein paar Monate strahlt, weil das alles ja gar nicht so schlimm ist und die physikalischen Gesetze/Halbwertzeiten ja dort nicht gelten, entspannt doch die Lage deutlich.
Von der Professionaliät beim Arbeiten Licht zu machen, damit man nicht soviel Angst hat .... usw. usw. will ich gar nicht erst anfangen.

Nein, ich möchte solche Medien nicht! Das macht mich sehr zornig.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 19:27:35 Mo. 04.April 2011
Ja, diese Nachricht von dem Hund, der gerettet wurde... wo die Medien berichteten: "Aber es gibt auch Hoffnungsschimmer!"

Das macht mich rasend...

Als auf Teneriffa zwei Boeing 747 zusammen stießen und über 580 Menschen ihr Leben lassen mußten, war da in den Meiden zu hören/ lesen: "Aber es gibt auch Hoffnung, wir haben den Hund des Piloten der KLM unverletzt gefunden?"

Aber was die Medien heutzutage anbegeht, halte ich es wie Noam Chomsky!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Wernichtsweissmussallesgl am 22:06:02 Mo. 04.April 2011
Hallo
Das ist alles Psychologie.
Irgendwie  muss die Tränendrüse ja befriedigt werden. " Es gibt auch einen Hoffnungsschimmer" ein geretteter Strassenköter.(ZDF)
Um von der noch viel schlimmeren Wirklichkeit abzulenken.
Bei diesem Super Gau in mehreren Reaktoren gehe ich davon aus das ein Mensch auf Honschu dauerhaft sein Land nicht mehr nutzen kann.
Das Essen nicht mehr, das Wasser,  Meer, wer will da noch leben? Oder muss es?
Dabei ist die letzte grosse Katastrophe erst ein Jahr her. Die Asphaltierung des Golfes von Mexiko. Unkontollierbar, hilflos, ein halbes Jahr, tonnen mit Öl. Jeden tag zu sehen im Netz. Und jetzt haben die wieder angefangen zu bohren.
Und morgen gehen die Mailer wieder ans Netz.
Vielleicht stellt ja mal jemand einen Antrag, Ich bitte um Asyl aufgrund der Umweltschäden die durch die Industrienationen generiert wurden.

Der Mensch lernt nie aus.

Wnwmag
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 22:26:29 Mo. 04.April 2011
ZitatWernichtsweissmussallesglauben:

Das ist alles Psychologie

Das meinte ich, als ich sagte, dass ich es wie Noam Chomsky halte, der Media Control schrieb.

Aber...

Die staatlich gelenkten Medien hierzulande sind nur solange effektiv bis der dümmste Bauer merkt, dass man seine Kuh heimlich gemolken hat und die Milch überteuert an ihn selbst zurück verkauft...

Das mit dem Asylantrag aufgrund von radioaktiver Gefahr, das geisterte mir auch schon Minuten nach dem Unglück durch den Kopf. Wäre ich Japaner und hätte eine Familie (sprich Kinder) und das Geld, um von dort wegzukommen, ich wäre längst weg. Vergessen wir das mit dem Geld... ich würde sogar einen Fischkutter stehlen, um aus Japan zu verschwinden.

Die Frage ist, und das meine ich Ernst, würde eine andere Nation einen solchen Asylantrag bearbeiten? Nein, da wäre das nächste Problem. Keine Nation wäre hierzu bereit da diese Nation ansonsten einem Exodus entgegensieht.

Aber Du hast Recht, die Industrienationen denken zuallererst an Profitmaximierung, zuletzt an das Schicksal der dort lebenden Menschen!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 22:40:01 Mo. 04.April 2011
Also nur mal am Rande. Im Off Topic waren Hunde beliebter als Kinder. Aber das ist was anderes.

Wenn ich jetzt lese das 11,5 Millionen Liter radioaktives Wasser mal eben so in den Pazifik geleitet werden, wird mir langsam Angst und Bange. Ich frage mich ob die wirklich noch glauben das das nichts macht und es den Tieren des Meeres egal ist und ob die wirklich glauben das sich das so verdünnt das es nicht mehr schädlich ist.
Meinen die wirklich die Menschheit so verarschen zu können?
Ich will nicht irgendwie wie ein Arsch klingen aber ich glaube es ist an der Zeit, für die Japaner, mal wirklich anders, vernüftiger zu handeln. Was dort geschieht gefährdet meiner Meinung nach inzwischen die ganze Welt.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 10:21:41 Di. 05.April 2011
ZitatFluch des Wassers

Von Cinthia Briseño

dpa / Japanisches Verteidigungsministerium / JMSDF

Ohne Wasser droht in Fukushima die Kernschmelze - doch weil die Retter Unmengen davon in die Reaktoren pumpen, staut sich die radioaktive Brühe. In einem Akt der Verzweiflung werden nun Tausende Tonnen in den Ozean gepumpt.
Info

Wasser, immer wieder geht es in Fukushima ums Wasser. Erst wurde das Nass dringend herbeigesehnt, um das Horrorszenario einer Kernschmelze im AKW Fukushima I zu verhindern. Doch was einst die Rettung bringen sollte, entwickelt sich nun zu einem der größten Probleme für den Betreiber Tepco.

Denn die enormen Wassermengen, die Tepco-Arbeiter von oben in die Reaktorblöcke hineinschütten, kommen dort mit radioaktivem Material in Kontakt. So verwandeln sie sich in eine teilweise hochradioaktive Brühe, die eigentlich kontrolliert abgepumpt und entsorgt werden müsste. Eigentlich. Inzwischen sind die Wassermengen zu groß, das Volumen der zur Verfügung stehenden Auffangbecken zu klein.

Hinzu kommt: Ausgerechnet dort, wo sich das Wasser am meisten sammelt, in den Turbinenhallen, verhindert es die Wiederinbetriebnahme der Kühlsysteme. Nur wenn diese funktionieren, kann es gelingen, die erhitzten Brennelemente zu stabilisieren.

Jetzt hat Tepco keine andere Wahl mehr. Nicht nur, dass Wasser durch Risse und Lecks in Wänden und Schächten ungehindert ins Meer fließt. Angesichts der angestauten Mengen öffnet der Konzern jetzt selbst die Schleusen. Bereits am Montagabend (Ortszeit) soll Tepco nach Angaben der japanischen Agentur Kyodo damit begonnen haben, insgesamt 11.500 Tonnen der radioaktiven Brühe kontrolliert in den Ozean abzuleiten. Nun drängen sich die ersten Fragen auf. Wie schwer ist das Wasser belastet? Und was bedeutet das möglicherweise für die Umwelt?
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,754753,00.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,754753,00.html)

Das ist ja sehr "kontrolliert"... Tepco zerstört damit nachaltig die Lebensgrundlage der Fischer, die auf Gedeih und Verderb ihr Handelsgut und ihre eigene Nahrung aus dem Ozean holen. Und das ist nur die unmittelbare Wirkung. Dazu kommt, daß noch niemand weiß, was das "kontrollierte Einleiten" generell für Folgen haben wird.

In meinem ganzen Leben habe ich noch nicht so viel Blödsinn in den Medien gesehen, gehört und gelesen wie über diese Reaktorhavarie. Wie oft hier Meldungen aus Japan einfach übernommen wurden, wie oft hier von oben genannten Hoffnungsschimmern salbadert und auf Einzelschicksale abgestellt wurde, um aus dem Ganzen eine Rosamunde-Pilcher-Wichse zu machen, wie oft versucht wurde, diesen GAU klein- und schönzureden, das wirft wirklich ein ganz, ganz mieses Licht auf die Armseligkeit unserer Medienlandschaft. Auf dei der japanischen sowieso. Zur Zeit sind die japanischen Medien damit beschäftigt, die Reaktion der Anti-AKW-Bewegung um Ryota Sono in Japan zu unterdrücken: http://auslandsjournal.zdf.de/ZDFde/inhalt/7/0,1872,8228199,00.html?dr=1 (http://auslandsjournal.zdf.de/ZDFde/inhalt/7/0,1872,8228199,00.html?dr=1)

Das Größte aber war auch bei uns die Heldenverehrung, die Tapferkeitsmedaille im Geiste, die jenen per medialer Seligsprechung umgehängt wurde, die in diese Situation gezwungen wurden. Die Menschen, die dort durch die Trümmer ihrer ehemaligen Behausungen irren und sich Kleinigkeiten aus dem Schutt heraussuchen, der sie an bessere Zeiten erinnert, sind nicht tapfer, sie sind auch keine Helden. Es sind verzweifelte, leidgeprüfte Menschen, die desinformiert gehalten wurden und werden und die gar nicht die Wahl haben, Mut zu haben oder nicht, wenn sie weiterleben wollen. Sie müssen, man hat sie nie gefragt. Mut und Tapferkeit kann man nur haben, wenn man die Wahlalternative der "Feigheit" oder auch der Vernunft hat. So allerdings wird suggeriert, daß sich die Betroffenen das Weiterleben in dieser Situation selber ausgesucht hätten. Was für eine widerliche Verdrehung der Tatsachen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 10:46:30 Di. 05.April 2011
ZitatVerwirrspiel um deutsche Stromimporte

Sind die Diskussionen um Stromexporte, höhere Strompreise und sogar mögliche Blackouts der Beginn eines Propagandakriegs der Energiewirtschaft gegen die Abschaltung der AKW?

Seit Inkrafttreten des Atommoratoriums importiert Deutschland doppelt so viel Strom aus Frankreich wie bislang, erklärte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. In dem Nachbarland werden 80 % des Stroms aus der Atomkraft produziert. Auch die Stromimporte von Tschechien nach Deutschland haben in den letzten Wochen zugenommen. Zudem sei die Bundesrepublik Nettoexporteur zum Nettoimporteur von Strom geworden.

Gleichzeitig macht der Bundesverband das Moratorium auch für steigende Strompreise verantwortlich. Diese monokausale Erklärung erstaunt, hat doch der Wirtschaftsverband als Ursache für den steigenden Stromverbrauch auch den kalten Winter und die Wiederbelebung der Konjunktur angegeben. Diese Faktoren, die nichts mit dem Moratorium zu tun haben, dürften auch den Strompreis Einfluss haben.

In zahlreichen Medien wurden die politische Implikationen der Angaben gleich mitgeliefert. "Kritiker des Atom-Moratoriums der Bundesregierung hatten darauf verwiesen, dass es sinnlos sei, in Deutschland AKW abzuschalten, um dann die fehlende Menge durch Atomstrom oder klimaschädlichen Kohlestrom aus dem Ausland zu decken", heißt es im Magazin Stern.

Der RWE-Manager und ehemalige Hamburger SPD-Umweltsenator Fritz Vahrenholt warnte gar davon, dass in Deutschland ohne den Stromexport die Lichter ausgehen könnten. Nur die erheblichen Stromimporte aus Frankreich und Tschechien verhindern seiner Meinung nach einen Blockout.

Deutschland weiter Netto-Stromexporteur

Nicht nur die Umweltorganisation Greenpeace sieht in den Warnungen aus dem Lager der Energiewirtschaft einen beginnenden Propagandakrieg gegen eine dauerhafte Abschaltung deutscher Atomkraftwerke. Umweltschützer warnen davor, dass die Atomlobby zurückschlägt. Es sei nicht so, dass in Deutschland die Kapazitäten ohne den Strom der abgeschalteten Alt-Meiler nicht mehr ausreichen würden. "Die gestiegenen Importe erklären sich vielmehr mit der Reaktion der Strommärkte, die sich immer mit dem günstigsten Strom versorgen - und der kann zeitweise auch verstärkt von Atomkraftwerken aus Frankreich kommen", erklärte ein Greenpeace-Sprecher gegenüber Spiegel Online.

Auch eine Sprecherin des Bundesumweltministeriums ging auf Distanz zu den Erklärungen der Energiewirtschaft. Schon vor dem Moratorium sei Strom aus Frankreich importiert worden. Sie widersprach der Darstellung, Deutschland sei insgesamt ein Netto-Stromimporteur geworden: "Wir bleiben Netto-Stromexporteur." So liefert Deutschland auch nach dem Moratorium weiterhin Strom an die Schweiz, wie auch aus den Daten des Bundesverbandes der Energiewirtschaft hervorgeht.
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149596 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149596)

Telepolis berichtet über die volle Propagandabreitseite der zur Zeit wieder gleichgeschalteten Medienwelt im Kampf für die arme, gebeutelte Atomindustrie. Nicht einmal vier Wochen nach Fukushima sind sie wieder im Tritt, die deutschen "Leidmedien", und ramentern uns mit unüberprüftem "Faktenwissen" in die Versorgungspanik. Licht aus, Strompreise rauf, und morgen müssen wir wieder mit der Keule jagen. Und das Schlimmste: Ohne Strom können wir alle kein Fernsehen mehr gucken. Und das geht ja wirklich nicht.

Zu der großen Verarsche, die uns das schmierige Konglomerat aus Medienmainstream, Politik und Industrie vorspielen, gehört auch das kommende Kasperletheater der in Liveübertragung im TV zu erwartenden "Expertenkommission", ganz nach dem Vorbild von S21:
ZitatDer "Rat der Weisen" ist uneins beim Atomausstieg

Silvio Duwe 05.04.2011

Atombefürworter in der Koalition setzen eigenen Arbeitskreis ein
Die Ethikkommission der Bundesregierung hat gestern ihre erste Arbeitssitzung absolviert. Bis zum Auslaufen des Atommoratoriums soll die Kommission einen Vorschlag für den weiteren Umgang mit der Atomenergie in Deutschland und einen Umbau der Energieversorgung erstellen. Doch erst Mitte Mai kann das Gremium, das aus auffallend vielen Kirchenvertretern besteht, mit Daten von der Reaktorsicherheitskommission rechnen. In den atomenergiefreundlichen Kreisen der Koalition ist die Besorgnis über den kommenden Abschlussbericht der Kommission aber offenbar jetzt schon groß. Sie versuchen, auf die Mitglieder Einfluss zu nehmen.

Mit dabei bei der Auftaktsitzung waren nicht nur die Mitglieder der Kommission, die vom ehemaligen CDU-Umweltminister Klaus Töpfer geleitet wird, sondern auch die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie der Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und Umweltminister Norbert Röttgen (CDU). Später solle die Kommission jedoch ihre Arbeit allein fortsetzen, betonte die Kanzlerin in einem Pressestatement noch vor der Sitzung. Sie sprach sich dabei ausdrücklich dafür aus, den Rat der Weisen künftig öffentlich tagen zu lassen. Auch der Vizevorsitzende der Kommission, Matthias Kleiner, der zugleich Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ist, sprach sich im Vorfeld für eine Fernsehübertragung der Expertenanhörungen der Kommission aus.

Offenbar steht dahinter der Gedanke, an die Erfahrungen des Runden Tischs zu Stuttgart 21 anzuknüpfen und den Atomkraftgegnern durch die Transparenz des Verfahrens den Wind aus den Segeln zu nehmen. Doch im Gegensatz zu Stuttgart 21 fehlt den Kernkraftgegnern hier die Möglichkeit, selbst ihre Stimme am runden Tisch zu erheben. In der Ethikkommission sind sie bestenfalls passive Zuhörer. Zudem ist Debatte in der Ethikkommission weitaus weniger interessant als die parallel laufende Diskussion in der Reaktorsicherheitskommission, wo es um die tatsächlichen Fachfragen geht.
...
Während der ehemalige Umweltminister einen raschen Atomausstieg für möglich hält, ohne die Wirtschaft zu belasten, und vor allem die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien sieht, kommen vom DFG-Präsidenten vor allem warnende Töne.
...
Ähnliche Interessen scheint auch der Risikoforscher Ortwin Renn zu verfolgen, der ebenfalls der Ethikkommission angehört. Renn erklärte in einem Interview mit den Stuttgarter Nachrichten, sich im Zweifel eher für die Kernenergie als für Kohleverstromung entscheiden zu wollen - "allein der Risiken wegen".
...
Renn steht der Kernkraft aufgeschlossen gegenüber. In einem beim Deutschen Atomforum veröffentlichten Gespräch erklärte er, die Kernenergie stünde vor einer "semantischen Herausforderung": Während die erneuerbaren Energien als innovativ gelten würden, würden die Kernkraftgegner diese als "Technologie von gestern" darstellen.
...
Aufsehen erregte der Risikoforscher vor der Bundestagswahl 2009 mit einem Brief, in dem er riet, eine Studie aus dem Haus von Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) zur Energieforschung erst nach der Wahl zu veröffentlichen. Renn sah das Risiko, das Papier, an dem er selbst federführend mitgearbeitet hatte, könne "zerredet" werden. Die Studie empfiehlt, in Deutschland die Forschung für Kernkraftwerke der vierten Generation voranzutreiben.
...
Das Fazit der Ethikkommission muss also keineswegs zwangsweise so deutlich für einen raschen Atomausstieg ausfallen, wie dies viele Beobachter derzeit annehmen. Zudem versuchen die Kernkraftbefürworter in der Koalition einem möglichen Votum der Kommission für einen schnellen Atomausstieg mit aller Macht vorzubeugen. Sie haben sich zu einer Arbeitsgruppe zusammengeschlossen, die sowohl die Mitglieder der Ethikkommission als auch der Reaktorsicherheitskommission zu Gesprächen einladen soll. Die Kommissionsmitglieder sollen dabei "Anregungen der Abgeordneten" aufnehmen, wie die Financial Times schreibt. Mitglieder der Koalitionsgruppe sind unter anderem Volker Kauder, Michael Fuchs, Joachim Pfeiffer (alle CDU), sowie Birgit Homburger (FDP) und Gerda Hasselfeldt (CSU).
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34487/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34487/1.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 13:02:55 Di. 05.April 2011
Das Atommülllager Asse und die Gefahr der Strahlung.

Strahlender Sumpf 1/3 - Atomlager Asse außer Kontrolle? *Doku* (http://www.youtube.com/watch?v=6-cI4qYp7tI#ws)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 14:21:33 Di. 05.April 2011
Tut mir leid, liebe Leute, aber eigentlich muß ich, auch wenn es unpassend ist in diesem Thread, mal richtig laut lachen:
ZitatAuffällig unauffällig

Von Wieland Wagner

AP

Japans Journalisten können an der Apokalypse von Fukushima nur scheitern. Scharfe Kritik, harte, unabhängige Recherche oder die Enthüllung von Skandalen gelten als eher unschicklich oder sind gar verpönt. Eine der Ursachen: Chefredakteure verstehen sich als Teil des Establishments.
...
Längst haben die Sender aufgehört, ständig die schockierenden Aufnahmen des Tsunami zu wiederholen, die Japan am 11. März in alle Welt übertrug. Indes ist es auch noch zu früh, wieder ganz auf TV-Blödelei umzuschalten, mit der die Japaner sich sonst so gern und ausgiebig von ihrer eigenen Steifheit erholen wie kaum ein anderes Volk.
...
Fukushima aber lässt sich nicht kleinreden oder verstecken. Im Gegenteil: Es wird jeden Tag größer. Japans Medien können den Alptraum zwar nicht vergessen machen, aber sie wetteifern darum, ein bisschen Hoffnung zu wecken
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,754933,00.html (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,754933,00.html)

Nennt sich so etwas "Eigentor"? Endlich haben die deutschen Schmierfinken mal jemanden gefunden, auf den sie hinabblicken dürfen. Man muß offenbar beim Spiegel schon den japanischen Hofschratzenjournalismus heranziehen, um den eigenen gut finden zu können.

Fukushima läuft auch im deutschen TV seit ein paar Tagen eher als Randnotiz, während die Sender bei uns gar nicht erst aufgehört haben, "Wetten dass", Sport und anderen Entertainment-Schrott zu senden.

Seit Tagen macht das unwichtige Scheitern und der unwichtige personelle Wechsel in der unwichtigen FDP die Schlagzeilen.

Neuigkeiten aus Japan erfährt man noch als Dritt-oder Viertmeldung in den Nachrichten oder durch das Laufband bei n-tv oder Phönix. Ansonsten suhlten sich die Sender auch hier in unangebrachter Soap-Popästhetik. Zuerst Massive Attacks "Teardrop", als es deswegen Beschwerden bei den Sendern gab, die Filmmusik von "Die fabelhafte Welt der Amelie" und zur Krönung der hochdramatische Score von "Requiem for a dream" wurden zur Unterlegung der dauergeschleiften Katastrophenbilder mißbraucht, um dem schnöden GAU den richtigen cineastischen Touch zu geben, Einzelschicksale wurde zum Hoffnungsschimmer und Tränentreiber pervertiert, und natürlich mußte es sein, weinenden Japanern die Kamera direkt ins Gesicht zu stecken. DAS ist bester deutscher Journalismus, wie wir alle wissen.

Aber die japanischen Medien haben aus Fukushima eine Soap gemacht jaja, und die deutschen Medien im Gegensatz dazu sind wieder mal ein Ausbund an Seriösität, Risikofreude und journalistischem Verantwortungsgefühl.

Und nun geht es, pünktlich zur Spargelsaison, auch wieder mit der gesellschaftszersetzenden Hartz-Hetze los. Die Medien haben ihre "Arbeits"weise durch Fukushima nun wirklich keinen Deut geändert.

Was für ein verlogene Scheiße!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:33:47 Di. 05.April 2011
Ja, die Luftaufnahmen bestätigen genau das, was wir hier schon am Anfang des Threads vermutet haben!!
Die Reaktoren sind komplett im Arsch!!

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.nzz.ch%2Fimages%2Ffukushima_reaktor_4_fullSize_1.10047586.1301240887.jpg&hash=4b460c983b815ee79c48eb3f5413758d38da3d0f)



(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.bighaber.com%2Fbuyukresim%2Fbrennst228be-in-fukushima-reaktor-komplett-ohne-wasser_2011_655286-1.jpg&hash=f4cb535632f1a81fafbe479e60f680271ac27d6b)





Da sieht man diese Bilder und hat noch die Aussagen der Hobby- Nukular- Experten im Kopf: "Stromkabel bei Obi kaufen, verlegen und dann gehts wieder!" "Bißchen Wasser draufkippen! Fertig!"  "Beton rein, Teichfolie drüber, Goldfische rein! Fertig!"


Das ist ein bißchen so, als würde man vor den ausgebrannten Trümmern seiner Wohnung stehen. Das Haus bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Und dann kommt Malermeister Henkelmann um die Ecke und sagt zu Dir: "Och alles kein Problem, ´n paar neue Tapeten hier, da ein bißchen Farbe und schon sieht es aus wie neu!!"



Was den Druck der Energiemafia auf die Bevölkerung angeht, so hat unser Umweltdezernent schon kurz nach dem Verkünden des Moratorium davor gewarnt, das die wohl mal das ein oder andere Umspannwerk ausfallen lassen könnten, um den Eindruck zu erwecken, dass es nicht genug Strom gibt!!


Aber es gibt genug Strom:

http://www.unendlich-viel-energie.de/ (http://www.unendlich-viel-energie.de/)

http://www.unendlich-viel-energie.de/de/detailansicht/article/4/windstrom-bringt-mehr-als-doppelt-so-viel-wie-atomkraft.html (http://www.unendlich-viel-energie.de/de/detailansicht/article/4/windstrom-bringt-mehr-als-doppelt-so-viel-wie-atomkraft.html)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 20:12:02 Di. 05.April 2011
Man verzeihe mir die Frage, aber da ich diese Medien-Katastrophe nicht kontinuierlich mitverfolge: Eben sprach SAT1 von "menschlichem Versagen" im Zusammenhang mit Fukushima. Ist das ein neues Eingeständnis, oder gestehen sie das schon länger ein?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 00:02:46 Mi. 06.April 2011
Zitat von: Strombolli am 20:12:02 Di. 05.April 2011
Man verzeihe mir die Frage, aber da ich diese Medien-Katastrophe nicht kontinuierlich mitverfolge: Eben sprach SAT1 von "menschlichem Versagen" im Zusammenhang mit Fukushima. Ist das ein neues Eingeständnis, oder gestehen sie das schon länger ein?
Die versuchen es zu verstecken hinter Lügen und Falschaussagen. Menschliches Versagen? Wenn Du darunter verstehst das 11 Jahre nichts tun (Also nichts raprieren, prüfen oder defekte Teile ersetzen) menschliches Versagen sind, dann hast Du recht.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 09:46:17 Mi. 06.April 2011
Zitatoder gestehen sie das schon länger ein?

Das heißt nichts anderes , als das die Atomtechnick sicher ist und nur der Mensch der Faktor unsicher!

Orwelsches Neusprech !  
denn  auf perfiede Weise sugeriert es  , das es doch hätte sein können das nix passiert wäre !
Millionen und abermillionen werden drauf reinfallen  und man wird sagen können :
"wenn wir die A-Kraftwerke vollautomatisieren , dann kann nix mehr passieren !" und ausserdem senkt das die Personalkosten !

Ich betone es nochmal !!

Die Leute die dahinter stehen sind KEINE MENSCHEN (den Mensch defeniert sich als Soziales Wesen !)
Diese Leute juckt es nicht , wenn die halbe Welt untergeht und \oder verseucht wird !!!
Die Marge muss stimmen !

Dieses seelenlose Pack muss weg , Ich schlage vor sie auf das Später entvölkerte Japan zu verbringen !
als Startkapital würde ich jedem 10000 taler Monopolygeld mitgeben !

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:27:15 Mi. 06.April 2011
Das menschliche Versagen beginnt da, wo Leute anfangen zu glauben, dass man diese Technologie unter Kontrolle hat!!


Zitat
Das heißt nichts anderes , als das die Atomtechnick sicher ist und nur der Mensch der Faktor unsicher!

Lefat, genau das ist es!!!


Vor 25 Jahren, bei dem GAU von Tschernobyl, wurde genauso argumentiert!!
Das währe ja meschliches Versagen gewesen und sowas könne in Deutschland ja nie passieren!!

Leider hat die Atommafia genug Geld, um sich jede Menge Journalisten und "Experten" einfach kaufen zu können!

Ich glaube an diesem Kecks werden wir noch eine ganze Weile zu kauen haben!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 10:39:11 Mi. 06.April 2011
ZitatLefat:

Dieses seelenlose Pack muss weg , Ich schlage vor sie auf das Später entvölkerte Japan zu verbringen !
als Startkapital würde ich jedem 10000 taler Monopolygeld mitgeben !

Deckt sich mit meiner Meinung - außer dass ich vorschlage, denen den dicksten Dildo reinzuknüppeln, den Beate Uhse im Sortiment hat... gefüllt mit einem Brennstab. Damit die auch noch ihr fröhliches Grinsen drauf haben wenn die Radioaktivität ihnen die Zähne ausfallen lässt, das Haar ausdünnen lässt und sie sich jede 5. Minute übergeben müssen...

Und ich will eine Live-Show so wie Big Brother, das wird dann die erste Serie im Fernsehen sein die ich schauen würde. Ich würde jede Minute genießen denn Rache ist ein Gericht, dass am Besten kalt serviert wird. Und dabei mampfe ich mir genüßlich einen Schokoriegel rein... weil´s mal wieder länger dauert!

Null Toleranz gegenüber diesen TEPCO-Schweinen und allen mitverantwortlichen geschmierten Regierungsbeamten, alle  gehören auf den heißesten Scheiterhaufen den die Hölle hergibt!

Die Japaner lieben doch Takeshi Kitano und sein "Battle Royal"... gibt TEPCO ihre Halsbänder, diesen Hunden!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:47:02 Mi. 06.April 2011
Zitat"Deutsche Atomkraftwerke sind unsicher und müssen vom Netz"

http://linksunten.indymedia.org/de/node/36843 (http://linksunten.indymedia.org/de/node/36843)




ZitatGreenpeace: Verseuchung erfordert weitere Evakuierungen

http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/greenpeace_verseuchung_erfordert_weitere_evakuierungen/ (http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/greenpeace_verseuchung_erfordert_weitere_evakuierungen/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 11:52:34 Mi. 06.April 2011
Strahlende Teilchen in Kanadas Trinkwasser - Fukushima 7

ZitatLangsam werden die Folgen von Fukushima sichtbar

Von Karl Weiss

Fukushima und die Folgen war und ist das wichtigste, was in diesem historischen Moment passiert auf der Welt. Daher fährt der Bürgerjournalist fort, die jeweiligen neuen Ereignisse, ihre Interpretation und was in den Meldungen ,,vergessen" wurde, zu sammeln und zu veröffentlichen, ebenso wie neue Erkenntnisse, die gewonnen wurden.

Weiter hier :

http://karlweiss.twoday.net/stories/16551344/ (http://karlweiss.twoday.net/stories/16551344/)


ZitatTokio wird radioaktiv verstrahlt

ZitatGroßraum Tokio wird stark erhöhter Strahlung ausgesetzt sein – für Jahrzehnte. - Lage am Atomkraftwerk Fukushima völlig ausser Kontrolle. - Das Desaster ist bereits eingetreten – nur das Ausmaß kann noch begrenzt werden. - Reiner Aktionismus bestimmt die TEPCO-Verantwortlichen. - Großraum Tokio droht der Immobiliencrash.

ZitatEine schleichende Abwanderung aus dieser Region Japans ist die bereits jetzt unvermeidliche Folge der Ereignisse. Sollten die Strahlenwerte schnell steigen, kann es auch zu einem Massenexodus kommen. Die Behörden werden die Mega-City vermutlich niemals aufgeben, sondern willkürlich Grenzwerte erhöhen (können), weil es eben keine gesicherten Erkenntnisse gibt, sowie vorbeugende Maßnahmen erfinden um die Bewohner in Sicherheit zu wiegen – dennoch wird die Abwanderung stattfinden und massive Veränderungen für Japan mit sich bringen.

weiter hier :

http://www.mmnews.de/index.php/etc/7612-tokio-wird-radioaktiv-verstrahlt (http://www.mmnews.de/index.php/etc/7612-tokio-wird-radioaktiv-verstrahlt)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 13:20:56 Mi. 06.April 2011
ZitatIst die Furcht vor der Atomkraft berechtigt? Nein, meint Robert Peter Gale. Der US-Onkologe ist derzeit als Berater in Fukushima und kritisiert den deutschen Ausstieg aus der Kernenergie. Schädlicher als die Strahlung selbst sei die Angst vor ihr.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,754931,00.html (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,754931,00.html)

:o ??? :P
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 13:29:29 Mi. 06.April 2011
ZitatSchädlicher als die Strahlung selbst sei die Angst vor ihr.

so what ????

des kann doch nur ein typischer spiegelscher übersetztungsfehler sein !

moment , dazu passt dieser Song uneingeschränkt !!

Die Bandbreite: Spieglein, Spieglein (http://www.youtube.com/watch?v=xhMJ3wvYip4#ws)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 13:37:59 Mi. 06.April 2011
Ich habe just auch den von Kuddel verlinkten Artikel gelesen und kann mir keinen richtigen Reim drauf machen. Ich würde raten, daß der Typ überfüttert ist und das Thema nicht mehr hören mag.

Es gibt auch Pneumologen, die selber rauchen und ihren Patienten erzählen, daß das Risiko, Lungenkrebs davon zu kriegen, überschätzt wird. Das hilft den Erkrankten beim Verrecken sicherlich sehr viel weiter...

Wenn sowohl hier, in der Schweiz und in Kanada erhöhte Radioaktivität, wenn auch in Spuren, gemessen wird, kann auch ein Onkologe das nicht kleinreden. Wenn aus dem AKW sterbende und schwer verletzte Arbeiter herausgebracht werden, auch nicht. Und wenn der Onkologe sagt, daß die erhöhte Strahlung rund um das AKW noch von den Atomtests aus den 50ern und 60ern kommen könne, als im Pazifik Atomwaffen getestet wurden, will ich wissen, wo die Logik ist, wenn einerseits sich Strahlung aus Atomwaffentests von vor 60 Jahren bis heute deutlich meßbar hält, aber andererseits ein frisch havariertes AKW, welches nachgewiesenermaßen Strahlung von bis zu 10.000 Mal über dem Grenzwert (nach Messungen diverser Leute, sogar nach Messungen der Betreiber selber, wohlgemerkt), ungefährlich sein soll.

Onkologe und Fachidiot - alles schön und gut, aber man kann auch den gesunden Menschenverstand nutzen. Und wenn Gale sagt, er wäre dort nicht hingefahren bei einer Gefahr der Verstrahlung, ist das natürlich kein Argument, erst recht kein fachlich begründetes. Da kann man nur dagegen halten, daß es auch Raucher gibt, die trotz der ihnen bewußten Gefahr für den Organismus rauchen. Das soll kein Vergleich zwischen dem Rauchen und der Kernenergie sein, sondern verdeutlichen, daß der Mensch in der Lage ist, jede Gefahr aus der eigenen Wahrnehmung zu verdrängen.

Der Typ labert Mist, wie leider viele vor allem alte Männer, die langsam ihrem eigenen Lebensende entgegensehen und deshalb lieber die Kernenergie beibehalten wollen, bis sie den Arsch zukneifen, anstatt in ihrer eigenen Lebensspanne noch die eventuellen Unbequemlichkeiten einer tiefgreifenden Veränderung wie der des Wechsels der Energieversorgung mitzubekommen. Zwar ist er Amerikaner und kein Deutscher, hat also auf absehbare Zeit nicht den Hauch einer ernsthaften Debatte über den Atomausstieg zu befürchten, aber es scheint ihm ein unangenhmes Thema zu sein.

Sein Film "Tschernobyl - Die letzte Warnung" (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13527402.html) konnte nicht ansatzweise eine ähnliche Woge der Aufmerksamkeit nach sich ziehen, und seinerzeit schien er der Kernenergie sehr kritisch gegenüberzustehen. Vielleicht war wer ja mal glühender Anti-AKW-Aktivist, sah sich im Kampf gegen Windmühlen und ist entsprechend ausgebrannt.

Ein Vergleich seiner Aussagen zu Tschernobyl damals und heute sagt eigentlich sehr viel aus, was seine eigene Einstellung betrifft. Heutzutage:
ZitatDoch selbst hier waren die Folgen der Strahlung für die menschliche Gesundheit weitaus weniger drastisch, als es bis heute fast alle glauben. Es gab in den 25 Jahren, die seit dem Unfall vergangen sind, keine überzeugend dokumentierte Zunahme von Leukämiefällen oder anderen Krebsarten.
Aus dem von Kuddel verlinkten Artikel

und damals:
ZitatDie 31 anfangs registrierten Toten des Unfalls von Tschernobyl sind ein trauriger Verlust, aber nichts im Vergleich zu dem, was noch kommen wird. Maßvolle Schätzungen, die auf sowjetischen Daten beruhen, prophezeien, daß als Folge von Tschernobyl in den nächsten 50 Jahren 50 000 Menschen in der ganzen Welt an Krebs sterben könnten. Andere mögliche Folgen sind angeborene Fehlbildungen und genetische Fehlentwicklungen. So gut wie alle diese Tragödien werden statistisch nicht erfaßbar sein. In der westlichen Hemisphäre allein werden in der gleichen Zeitspanne ohnedies 600 Millionen Menschen an Krebs sterben, und es werden 100 Millionen genetisch bedingter Schäden auftreten.

Tschernobyl: Vielleicht war das Opfer der Toten im Krankenhaus Nummer sechs wichtiger als die geretteten Menschenleben. Es hat gezeigt, wie tödlich Atomkraft sein kann und wie hilflos die Welt ist, wenn radioaktive Strahlung wütet.

Wir alle leben ganz nahe bei Tschernobyl.
Aus dem von mir verlinkten Artikel

Besonders mies an der Sache ist, daß die rein persönlichen Befindlichkeiten irgendwelcher Individuen durch medizinische Titel und sonstige sozial wirksame Statusmedaillen mit scheinbarer Bedeutung aufgeladen werden.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 13:39:08 Mi. 06.April 2011
Der US-Onkologe ist derzeit als Berater in Fukushima und kritisiert den deutschen Ausstieg aus der Kernenergie. Schädlicher als die Strahlung selbst sei die Angst vor ihr (meint Robert Peter Gale)

Ich bin für einen Spendenaufruf... einen Hapag-Lloyd-Schiffscontainer mit medizinischer Ausrüstung (Schwerpunkt Onkologie) kaufen, ab nach Fukushima, den Container mit Strom versorgen, Bett reinstellen und Robert Peter Gale, diesen amerikanischen Helden, mit einer Kette an den Container fesseln.

Da kann er dann ungestört die Veränderungen an seinem eigenen Körper testen...

Diese Amis, immer wieder lustig wie sie sich einbilden, ihr nur 300 Jahre alter Schmalspurintellekt würde nicht  hinter der der Menschheitsgeschichte herhinken wie eine Krücke hinter einer Lockheed SR-71. Wo die noch in den Wald geschissen haben gab es in Europa schon seit mehr als 1300 (!) Jahren Thermen.

Eines Tages werden sie an ihrem Mc-Fraß und ihrer eigenen Dummheit krepieren. Leider wird es bis dahin weltweit viele "Kollateralschäden" geben, leider.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 14:03:07 Mi. 06.April 2011
Ich denke es würde vollkommen reichen wenn die Chefs von TEPCO direkt am Atomkraftwerk mitarbeiten würden. Das dürfte Wirkungsvoller sein als ne Vergewaltigung. Und wenn die dann verrecken wie alle anderen finde ich das nur Gerecht.

Was ein Ami über die Angst vor Strahlung in Deutschland sagt, das geht mir eigentlich sonstwo vorbei. Die kann ich eh nicht leiden und irgendwann wird deren Arroganz ganz von alleine bestraft. Die buddeln sich Ihr Grab doch jetzt schon selber. Kaum ein Land ist so Geldgesteuert wie die USA und das ist doch jetzt schon soweit das eine weitere Wirtschaftkrise tötlich für die Amies ist.

Solch selbsternannte Spezialisten kann ich nicht ernst nehmen und will es auch gar nicht.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:12:24 Mi. 06.April 2011
ZitatLeider hat die Atommafia genug Geld, um sich jede Menge Journalisten und "Experten" einfach kaufen zu können!

Das habe ich heute morgen geschrieben!
Und da haben wir auch schon diesen komischen Onkologen, als bestes Beispiel!!
Für Geld machen manche Leute eben alles!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 09:48:48 Do. 07.April 2011
ZitatViele AKW-Gegner treibt ohnehin nicht Angst vor der Strahlung sondern das Wissen um die Folgen und vor allem die Verantwortung für den Erhalt und die Zukunft unserer Lebensgrundlagen und die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder auf die Straßen und der Zorn über die Skrupelosigkeit und Ignoranz der Atom-Mafia und ihrer Handlanger.

Danke Dora!! Genau so ist es!!  8)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 18:00:44 Do. 07.April 2011
Und da ist auch schon das nächste Erdbeben in Japan:

http://www.tagesschau.de/ausland/japanerdbeben110.html (http://www.tagesschau.de/ausland/japanerdbeben110.html)


ZitatEin neues starkes Erdbeben hat den Nordosten Japans erschüttert. Laut japanischer Wetterbehörde hatte das Beben eine Stärke von 7,4, das Epizentrum lag demnach rund 40 Kilometer vor der Nordostküste. Im Nordosten Japans wurde eine Tsunami-Warnung ausgegeben, wie der Fernsehsender NHK meldete.


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Troll am 18:33:29 Do. 07.April 2011
Zitat von: Herr der Fliegen am 13:39:08 Mi. 06.April 2011
Der US-Onkologe ist derzeit als Berater in Fukushima und kritisiert den deutschen Ausstieg aus der Kernenergie. Schädlicher als die Strahlung selbst sei die Angst vor ihr (meint Robert Peter Gale)

Na wenn es der Onkologe sagt wirds schon stimmen, nur, was fange ich als ängstlicher Mensch mit dieser Aussage an, soll ich mir gleich einen Strick kaufen oder noch abwarten was mich als erstes dahinrafft, Strahlung oder Angst?





++++ Lächelnd in den Tod: Optimist in halbvoller Badewanne ertrunken ++++ (http://www.der-postillon.com/2011/03/newsticker-154.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 19:19:47 Do. 07.April 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 18:00:44 Do. 07.April 2011
Und da ist auch schon das nächste Erdbeben in Japan:

http://www.tagesschau.de/ausland/japanerdbeben110.html (http://www.tagesschau.de/ausland/japanerdbeben110.html)


ZitatEin neues starkes Erdbeben hat den Nordosten Japans erschüttert. Laut japanischer Wetterbehörde hatte das Beben eine Stärke von 7,4, das Epizentrum lag demnach rund 40 Kilometer vor der Nordostküste. Im Nordosten Japans wurde eine Tsunami-Warnung ausgegeben, wie der Fernsehsender NHK meldete.




ZitatDie Atomaufsicht teilte unterdessen mit, das Atomkraftwerk Higashidori laufe mit Notstrom, weil die Elektrizitätszufuhr unterbrochen worden sei.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Dora am 22:31:01 Do. 07.April 2011
.
Wer vor ein paar Minuten MONITOR gesehen hat und den AREVA-FUKUSHIMA-Report lesen möchte:

http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2011/0407/pdf/areva-fukushima-report.pdf (http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2011/0407/pdf/areva-fukushima-report.pdf)

Falls der Link schon hier reingesetzt wurde: sorry!

Was Insidern nach Betrachten der Bilder (wie z.B. der in ein Abklinkbeken mit Brennstäben gestürzte, grüne Transportkran) klar war, wird hier bestätigt:

Kernschmelze unter freiem Himmel (insbesondere durch die als Billigzwischenlager dienenden Abklinkbecken ) bei voller Freisetzung der Radioaktivität und der besonders gefährlichen Spaltprodukte.

Und immer noch Schönreden, geheim halten, deckeln und Lügen, Lügen, nichts als Lügen!



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 22:36:15 Do. 07.April 2011
Hier noch mal was zum Thema Ökostrom. Da provozieren doch mal wieder die AKW Betreiber nen riesen Protest. Das sind meiner Meinung nach die letzten Betrüger.

Zitat"Ökostrom" von Atomkonzernen
Kevin 07.04.2011 14:58 Themen: Atom Ökologie
Auch nach der Fukushima-Katastrophe verbreiten das Öko-Institut in Freiburg und die Umweltstiftung WWF weiterhin Empfehlungen für vermeintlichen "Ökostrom" von den Atomkonzernen E.ON und Vattenfall.
Das Freiburger Öko-Institut hat am Mittwoch seine neue Marktübersicht für Ökostrom veröffentlicht [1]. Für Überraschung sorgte dabei die Auswahl der empfohlenen Anbieter. In Umweltkreisen war damit gerechnet worden, dass sogenannter Pseudo-Ökostrom von Atomkonzernen wie Vattenfall und E.ON nach der Fukushima-Katastrophe nicht mehr zu den Empfehlungen zählen würde. Doch das Öko-Institut und seine Partner, der WWF und die Verbraucherzentrale NRW, haben die Zertifikate [2] für "Vattenfall Natur Privatstrom" und "E wie einfach MeinÖkoTarif" bestätigt. Außerdem empfehlen sie jetzt mit "Tengelmann GrünHausStrom" und "Tchibo Grüner Strom" auch Strom von Handelskonzernen.

Vom Deutschlandfunk auf das Dilemma angesprochen [3], wies Projektleiterin Dietlinde Quack vom Öko-Institut die Verantwortung den KundInnen zu und betonte, "dass wir darstellen, wer hinter dem jeweiligen Anbieter steckt. Es kann eben jeder dann sagen: okay, ich gehe lieber zu Lichtblick oder ich nehme ein Produkt von Vattenfall, was die Kriterien erfüllt."

Bei diesen Kriterien handelt es sich im Wesentlichen um das vom Öko-Institut entwickelte "ok-power-Label" [4], das keine Prüfung der Eigentumsverhältnisse und der Geschäftspolitik der Anbieter vorsieht. Genau das ist aber für Umweltverbände entscheidend. Sie empfehlen [5] deshalb nur Ökostrom von konzernunabhängigen Anbietern, damit das Stromgeld nicht doch wieder bei den Energieriesen landet. Einige Initiativen sind sogar noch kritischer [6], während andere auch die Ökologisierung von regionalen Anbietern wie den Stadtwerken fördern wollen. Dafür hat wiederum das Öko-Institut eine spezielle, umfangreiche Liste [7] lokaler Angebote zusammengestellt. Doch auch hier müssen die KundInnen E.ON & Co. selbst entfernen.

[1]  http://www.oeko.de/aktuelles/dok/1137.php (http://www.oeko.de/aktuelles/dok/1137.php)
[2]  http://www.vattenfall.de/de/file/oko-pur--berlin-natur-privatstrom-zertifikat-berl_13594811.pdf (http://www.vattenfall.de/de/file/oko-pur--berlin-natur-privatstrom-zertifikat-berl_13594811.pdf)
http://www.vattenfall.de/de/file/newpower-hamburg-natur-privatstrom-zertifikat-ham_13594810.pdf (http://www.vattenfall.de/de/file/newpower-hamburg-natur-privatstrom-zertifikat-ham_13594810.pdf)
http://www.e-wie-einfach.de/privatkunden/strom/downloads/energievision_zertifikat.pdf (http://www.e-wie-einfach.de/privatkunden/strom/downloads/energievision_zertifikat.pdf)
[3]  http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1426561/ (http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1426561/)
[4]  http://de.wikipedia.org/wiki/ok-power-Label (http://de.wikipedia.org/wiki/ok-power-Label)
[5]  http://www.atomausstieg-selber-machen.de/stromwechsel/oekostrom-anbieter.html (http://www.atomausstieg-selber-machen.de/stromwechsel/oekostrom-anbieter.html)
[6]  http://stromwechsel-jetzt.de/Stromwechsel/Favoriten (http://stromwechsel-jetzt.de/Stromwechsel/Favoriten)
http://www.transitiontown-friedrichshain-kreuzberg.de/so36/node/301#Preisvergleich_Oekostrom (http://www.transitiontown-friedrichshain-kreuzberg.de/so36/node/301#Preisvergleich_Oekostrom)
[7]  http://www.ecotopten.de/download/EcoTopTen_Strom_regio_2011.pdf (http://www.ecotopten.de/download/EcoTopTen_Strom_regio_2011.pdf)

Quelle:  http://de.indymedia.org/2011/04/304216.shtml (http://de.indymedia.org/2011/04/304216.shtml)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: jensen-ex am 23:41:13 Do. 07.April 2011
Zitat von: Dora am 22:31:01 Do. 07.April 2011
.

... ein Abklinkbecken ...




(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fbuttenwiesen.com%2Fbuttenwiesen%2Fimg%2FToilette.jpg&hash=11452edaf72c4007f14da83b1d4e44ed4ae98d76)

ist ein Abklinkbecken ist ein Abklinkbecken.





Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:53:37 Do. 07.April 2011
Zitat von: jensen-ex am 23:41:13 Do. 07.April 2011
Zitat von: Dora am 22:31:01 Do. 07.April 2011
.

... ein Abklinkbecken ...




(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fbuttenwiesen.com%2Fbuttenwiesen%2Fimg%2FToilette.jpg&hash=11452edaf72c4007f14da83b1d4e44ed4ae98d76)

ist ein Abklinkbecken ist ein Abklinkbecken.








ZWAKKELMANN - Muss scheißen (Videoclip) (http://www.youtube.com/watch?v=LWCLZYqOxxs#)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: jensen-ex am 00:12:18 Fr. 08.April 2011
hm
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Dora am 00:17:05 Fr. 08.April 2011
Zitat von: jensen-ex am 23:41:13 Do. 07.April 2011
Zitat von: Dora am 22:31:01 Do. 07.April 2011
.

... ein Abklinkbecken ...



ist ein Abklinkbecken ist ein Abklinkbecken.


Ja, ja - ist ja lustig.  :]

Auch habe ich beim ersten mal nicht nur statt eines "k" ein "g" zu benutzen (Abkling-) auch noch das "c" vor dem "k" beim "becken" vergessen.   8o

Zeit, dass ich ins Bett komme!

Zitat von: Dora am 22:31:01 Do. 07.April 2011
......
Was Insidern nach Betrachten der Bilder (wie z.B. der in ein Abklinkbeken mit Brennstäben gestürzte, grüne Transportkran) klar war, wird hier bestätigt:

Kernschmelze unter freiem Himmel (insbesondere durch die als Billigzwischenlager dienenden Abklinkbecken ) bei voller Freisetzung der Radioaktivität und der besonders gefährlichen Spaltprodukte.

Und immer noch Schönreden, geheim halten, deckeln und Lügen, Lügen, nichts als Lügen




Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: jensen-ex am 00:24:25 Fr. 08.April 2011
schlaf schön, dora
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Mario321 am 00:47:04 Fr. 08.April 2011
Zitat von: Dora am 22:31:01 Do. 07.April 2011
.
Wer vor ein paar Minuten MONITOR gesehen hat und den AREVA-FUKUSHIMA-Report lesen möchte:

http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2011/0407/pdf/areva-fukushima-report.pdf (http://www.wdr.de/tv/monitor//sendungen/2011/0407/pdf/areva-fukushima-report.pdf)

Falls der Link schon hier reingesetzt wurde: sorry!

Was Insidern nach Betrachten der Bilder (wie z.B. der in ein Abklinkbeken mit Brennstäben gestürzte, grüne Transportkran) klar war, wird hier bestätigt:

Kernschmelze unter freiem Himmel (insbesondere durch die als Billigzwischenlager dienenden Abklinkbecken ) bei voller Freisetzung der Radioaktivität und der besonders gefährlichen Spaltprodukte.

Und immer noch Schönreden, geheim halten, deckeln und Lügen, Lügen, nichts als Lügen!

Danke für den Link, ja das Abklingbecken.... Das PDF zeigt sehr drastisch was noch kommen könnte und wie Katastrophal das im vergleich zu dem ist, was bereits geschah.
Lt. dem Bericht war ja noch Wasser im Abklingbecken, auch bei der GRS.de wird davon berichtet. Das deckt sich aber nicht mit den Bildern die das zerstörte Gebäude von schräg oben zeigen.
Ist dort nun eine Kernschmezle unter freiem Himmel im Gang oder nicht?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 08:33:58 Fr. 08.April 2011
Liveticker 06.35 Uhr+++ Erdbeben-Schäden an AKW Onagawa +++

Zitat+++ 06.35 Erdbeben-Schäden an AKW Onagawa +++
Das starke Nachbeben in Japan beschädigt das abgeschaltete Atomkraftwerk Onagawa. Aus dem Becken der Reaktoren 1 und 2, in denen verbrauchte Brennelemente gelagert werden, tritt Wasser aus. Das berichtet die Agentur Kyodo unter Berufung auf den Betreiber Tohoku Electric. Rund um den Reaktor sei keine erhöhte Strahlung gemessen worden.

n-tv

hat jemand noch ein platz in einem raumschiff frei? ick will hier weg!!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 08:46:25 Fr. 08.April 2011
Liveticker 08.20 Uhr+++ Zwischenfälle in mehreren Atomkraftwerken +++
Zitat
+++ 08.20 Zwischenfälle in mehreren Atomkraftwerken +++
Nach Angaben der japanischen Atomsicherheitsbehörde sorgt das Nachbeben nicht nur für ein Wasserleck im AKW Onagawa. Auch in den Kraftwerken Rokkasho und Higashidori  in der Präfektur Aomori kommt es zu Zwischenfällen: Die externen Stromversorgungssysteme für  Kühlanlagen fallen aus. In jedem der betroffenen Akw laufen aber Notsysteme.

N-Tv
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 11:19:35 Fr. 08.April 2011
Stromversorgung in Biblis defekt

ZitatNeue Panne im hessischen AKW: 50 Minuten lang musste das Kraftwerk den Angaben zufolge auf die Notversorgung aus den Dieselaggregaten ausweichen. Bei den Grünen weckt der Vorfall Erinnerungen an Japan.

http://www.fr-online.de/politik/stromversorgung-in-biblis-defekt/-/1472596/8321682/-/index.html (http://www.fr-online.de/politik/stromversorgung-in-biblis-defekt/-/1472596/8321682/-/index.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 12:03:12 Fr. 08.April 2011
So langsam sollte es doch reichen. Denkt man zumindest. Aber auch aus Japan gibt es neues.


ZitatNachbeben in Japan
Lecks im Atomkraftwerk Onagawa

Nach dem schweren Erdbeben in Japan sind im abgeschalteten Atomkraftwerk Onagawa mehrere Lecks entdeckt worden. In allen drei Reaktoren sei Wasser auf den Boden geschwappt, teilte der Betreiber Tohoku Electric Power mit. Nach Angaben des Fernsehsenders NHK waren es bis zu 3,8 Liter. Das Wasser stammt zum Teil aus Becken, in denen verbrauchte Brennelemente gelagert werden.

Auch an anderen Stellen der Anlage sei Wasser ausgelaufen, berichtete der Betreiber. Außerdem wurden Teile, die den Druck kontrollieren sollen, im Turbinengebäude von Reaktor 3 beschädigt, berichtete NHK. Rund um den Meiler sei aber keine erhöhte Strahlung gemessen worden.

Nach dem heftigsten Nachbeben seit der Katastrophe am 11. März waren in dem AKW zwei der insgesamt drei äußeren Stromversorgungen ausgefallen. Das Kraftwerk ist seit dem verheerenden Erdbeben und dem Tsunami vor vier Wochen zwar abgeschaltet. Die Brennelemente müssen aber weiter gekühlt werden. Dafür wird Strom gebraucht. Die Kühlung habe kurzzeitig ausgesetzt, funktioniere aber wieder, berichtete der Sender. Eine übriggebliebene externe Energiequelle versorge die Anlage ausreichend.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 13:50:26 Fr. 08.April 2011
Stromversorgung in Biblis defekt

ZitatNeue Panne im hessischen AKW: 50 Minuten lang musste das Kraftwerk den Angaben zufolge auf die Notversorgung aus den Dieselaggregaten ausweichen. Bei den Grünen weckt der Vorfall Erinnerungen an Japan.

weiter hier :

http://www.fr-online.de/politik/stromversorgung-in-biblis-defekt/-/1472596/8321682/-/index.html (http://www.fr-online.de/politik/stromversorgung-in-biblis-defekt/-/1472596/8321682/-/index.html)

Gaaaanz großes Kino !!

Wir erinnern uns , nicht das Beben oder der Tsunami haben in Fukushima zum Supergau direkt geführt , sondern das kein Strom mehr da war um die pumpen am laufen zu halten !

Kann in Täuschland mit den sichersten Atombomben der Welt natürlich nicht passieren !

ok , biblis ist abgeschaltet , aber der mist in den billigen Zwischenlagern (Abklingbecken) muss ja weiter gekühlt werden , sonst auch Kernschmelze !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Jester am 14:44:42 Fr. 08.April 2011
Hier auch ein interessanter Bericht.

ZitatJapan /Fukushima meldet schwere Schäden und keine Meldung in den Medien

Nach Meinung der Medien hat sich die deutsche Öffentlichkeit  lange genug mit Atomenergie beschäftigt. Die Medien halten das Thema FUKUSHIMA aus den Schlagzeilen. Das ist natürlich keine Zensur. Sie sind einfach der Meinung, wir haben genug gehört. Fukushima bringt das gesamte politische Gefüge in Deutschland durcheinander - es stürzt sogar Regierungen, die 58 Jahre an der Macht waren.

weiter: http://politikprofiler.blogspot.com/2011/04/japan-fukushima-die-freiwillige.html (http://politikprofiler.blogspot.com/2011/04/japan-fukushima-die-freiwillige.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:02:19 Fr. 08.April 2011
Also tagesschau.de berichtet drüber:
Aber keine 795.863 Artikel mehr sondern nur einer!
Was ja auch  reicht!! ;D

http://www.tagesschau.de/ausland/japanerdbeben112.html (http://www.tagesschau.de/ausland/japanerdbeben112.html)


Dora hat recht:

Wenn keiner bereit wäre für einen Hungerlohn zu arbeiten, gäbe es keinen!
Wenn alle Ökostrom beziehen würden, gäbe es schon lange keine AKWs mehr!

Und das lässt sich beliebig so fortsetzen...

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 17:39:47 Fr. 08.April 2011
Liveticker 17.04 Uhr+++ Störung in französischem Atomkraftwerk Fessenheim +++
Zitat
+++ 17.04 Störung in französischem Atomkraftwerk Fessenheim +++
Im französischen Atomkraftwerk Fessenheim am Oberrhein ereignet sich abermals eine Panne. Es  sei ein "Bedienungsfehler" gemacht worden, als der Reaktor 1 am  Sonntag nach Wartungsarbeiten wieder hochgefahren werden sollte, teilt die Werksleitung mit. Die deutsche Umweltschutzorganisation BUND berichtete von erhöhter Strahlung, die an deutschen Messstellen östlich von Fessenheim gemessen worden sei. Der Kraftwerksleitung zufolge war der Reaktor nach dem Bedienungsfehler automatisch abgeschaltet worden. Nach "angemessener Überprüfung" sei die Anlage am Montag wieder in Betrieb gegangen. Der Zwischenfall habe keine Auswirkung auf die Sicherheit des Kraftwerkes. Die französische Atomaufsicht ASN bewertete den Vorfall auf der weltweit gültigen Störfallskala INES als "Störung" - der zweitniedrigsten von acht Kategorien.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 19:20:59 Fr. 08.April 2011
Jetzt auch noch Horrormeldungen aus Tschernonbyl.

Zitat"Es droht eine nukleare Wolke"Ex-Direktor von Tschernobyl warnt
Schon seit langem gilt der Sarkophag um den Unglücksreaktor von Tschernobyl als extrem einsturzgefährdet. Nun schlägt der ehemalige Direktor des Kernkraftwerks Alarm: Jederzeit drohe eine Kettenreaktion mit Todesgefahr.

25 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl hat der frühere Direktor des Kernkraftwerks vor einem neuen schweren Nuklearunfall an der maroden ukrainischen Anlage gewarnt. Der damals explodierte Reaktor 4 sei in einem extrem unsicheren Zustand, sagte Michail Umanez in Kiew. Nach Angaben von Atomkritikern sind in Europa noch heute mehr als 600 Millionen Menschen gesundheitlich von der Katastrophe betroffen. In Berlin debattierte der Bundestag, welche Folgerungen aus Reaktorunglücken wie in Tschernobyl und Fukushima zu ziehen sind

In Tschernobyl drohe jederzeit eine Kettenreaktion mit Todesgefahr, warnte der 73-jährige ehemalige Kraftwerksdirektor auf einer Greenpeace-Tagung zum Jahrestag der Katastrophe in Kiew. "Wir werden alle zu Verbrechern, wenn wir das nicht verhindern." Der damals notdürftig errichtete Sarkophag um den Reaktor gilt als einsturzgefährdet. Experten hatten eine "Lebensdauer" bis 2016 errechnet.

"Die Gefahr, dass die Metall- und Betonkonstruktion einstürzt, erhöht sich aber mit jedem Tag, weil die Radioaktivität die Materialien zersetzt", sagte Umanez. "Es droht eine neue nukleare Wolke, die auch wieder nach Westeuropa ziehen kann." Das bisher folgenreichste Unglück in der Geschichte der zivilen Nutzung der Atomenergie ereignete sich am 26. April 1986.
Greenpeace auch besorgt

Auch Greenpeace-Experten sehen dringenden Handlungsbedarf. Unter der provisorischen Schutzhülle lagerten 190 Tonnen radioaktives Material, sagte der Atomphysiker Heinz Smital. "Im Fall eines Einsturzes könnten mindestens fünf Tonnen radioaktiver Staub freigesetzt werden, der beim Einatmen tödlich sein kann", sagte Smital.

Am meisten an den gesundheitlichen Folgen leiden die Aufräumarbeiter von Tschernobyl, wie aus einer am Freitag in Berlin vorgestellten Veröffentlichung der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) und der Gesellschaft für Strahlenschutz (GfS) hervor geht. Bis 2005 seien von 830 000 der sogenannten Liquidatoren zwischen 112 000 und 125 000 gestorben. Über 90 Prozent seien heute schwer krank. Sie litten nicht nur an Krebs, sondern auch an hirnorganischen Schäden, Bluthochdruck und Magen-Darm-Erkrankungen. IPPNW-Mitglied Angelika Claußen sprach zudem von einem "erheblichen Anstieg" von Tot- und Fehlgeburten infolge der Katastrophe.

Vor allem Kinder erkrankten durch die Ansammlung der radioaktiven Stoffe in einigen Organen an Schilddrüsenkrebs. Viele der bösartigen Tumore würden zudem erst Jahre später entdeckt. Die Organisation bezieht sich hierbei auf eine Untersuchung von 2007, in der berechnet wurde, dass durch Tschernobyl bis 2056 knapp 240 000 zusätzliche Krebsfälle in Europa auftreten werden.

Die damaligen Aufräumarbeiter von Tschernobyl forderten die internationale Gemeinschaft zur Mitfinanzierung des seit langem geplanten "Super-Sarkophags" auf. Die verarmte ehemalige Sowjetrepublik will in diesem Monat auf einer weiteren Tschernobyl-Konferenz an die Vereinten Nationen appellieren, einen Teil der erforderlichen 1,6 Milliarden Euro aufzubringen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 19:46:54 Fr. 08.April 2011
Jou, und bei all den Horrormeldungen darf man nicht vergessen:

So ein AKW strahlt sogar im Normalbetrieb!!
Das beweisen ja die Untersuchungen zu den signifikant erhöhten Kinderkrebsraten rund um die AKWs!!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 19:52:58 Fr. 08.April 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 19:46:54 Fr. 08.April 2011
Jou, und bei all den Horrormeldungen darf man nicht vergessen:

So ein AKW strahlt sogar im Normalbetrieb!!
Das beweisen ja die Untersuchungen zu den signifikant erhöhten Kinderkrebsraten rund um die AKWs!!!!

Wobei das Drecksteil in Krümmel wohl am schlimmsten ist.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ziggy am 19:54:13 Fr. 08.April 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 15:02:19 Fr. 08.April 2011
Dora hat recht:

Wenn keiner bereit wäre für einen Hungerlohn zu arbeiten, gäbe es keinen!

Richtig. Und auch kein Hartz IV mehr. Kannst gerne hingehen und auf deine Ansprüche verzichten, dann haben sie kein Druckmittel mehr gegen dich, dann bist du wirklich frei. Ab morgen verzichten alle Hartzer auf ihre Ansprüche, und schon sind alle Probleme gelöst, keine  EEJ mehr, keine Lohndrückerei. Hey, das Leben kann so einfach sein. Und wenn's keinen Weihnachtsmann gäbe, bräucht's auch keinen Osterhasen. Und wenn der Hund net gschiss'n hätt, ...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: hanni reloaded am 20:40:51 Fr. 08.April 2011
TV-Tipp

jetzt gleich

ZdfInfokanal


ZitatDie Küste der Tränen
Eine Reise in das Tsunami-Gebiet

von Gert Anhalt

Zwei Wochen nach der Tsunami-Katastrophe in Japan bereiste ZDF-Korrespondent und Japanologe Gert Anhalt das betroffene Gebiet. Von Tokyo fuhr er über die Stadt Iwaki am Rande der Fukushima-Evakuierungszone bis hinauf nach Miyagi und Iwate, in die von der verheerenden Flutwelle zerstörten Städte Kamaishi und Rikuzentakata.............

http://infokanal.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,8231484,00.html (http://infokanal.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872,8231484,00.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Jester am 20:52:53 Fr. 08.April 2011
Die Dokumentation "Risiko Atomkraft" läuft grad (bis 21:00) auf 3Sat.
Sorry, hab ich zu spät mitbekommen, sonst hätte ich früher darauf hingewiesen.

Auch noch ein paar Zeilen (nicht nur zur Doko): http://www.3sat.de/page/?source=/ard/sendung/153268/index.html (http://www.3sat.de/page/?source=/ard/sendung/153268/index.html)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 21:42:24 Fr. 08.April 2011
AKW´s hier geht es um AKW´s und nebenbei um das erdbeben und den tsunami in Japan!!

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US-Luftwaffe übt Luftkämpfe über AKW Grafenrheinfeld

US-Luftwaffe übt Luftkämpfe über AKW Grafenrheinfeld (http://www.youtube.com/watch?v=gYG41nQurGY#ws)

ZitatNur wenige Flugsekunden von Kernkraftwerken entfernt, trainieren deutsche und amerikanische Kampfjets den Abwurf von Übungsbomben und Luftkämpfe. Schon lange versetzen die riskanten Manöver die Anwohner in Schrecken. Offiziell sind die modernen Atommeiler gegen Abstürze von Kampfflugzeugen geschützt. Doch die Katastrophe von Fukushima bringt alte Gewissheiten ins Wanken. Die Reaktorsicherheitskommission hat nun den Auftrag, von Neuem zu prüfen, welche Folgen der Absturz eines Militärflugzeuges tatsächlich haben könnte, doch währenddessen jagen die Militärjets weiter im Tiefflug an Kernkraftwerken vorbei. Die Luftwaffe beteuert, dass die Kampfpiloten im Tiefflug einen Mindestabstand von 1,5 Kilometern von jedem Kernkraftwerk einhalten müssten. Kritiker halten dies angesichts der Fluggeschwindigkeiten von 200 Metern pro Sekunde und mehr für unzureichend.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 21:49:43 Fr. 08.April 2011
Das war wirklich ein unglaublicher Bericht gestern bei Monitor:

"Riskante Manöver: Luftkampf überm Atomkraftwerk"

http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0407/luftkampf.php5 (http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0407/luftkampf.php5)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 21:51:51 Fr. 08.April 2011
und da in der gegend ist wohl auch der a-10 abgestürzt und auch mit diesen a-10 wurden dort luftkämpfe geübt!

Rätsel um Absturz des A10 Thunderbolt in der Eifel dauert an (http://www.youtube.com/watch?v=JuMsFfI6vo0#ws)

bin dafür den mensch von homo sapiens in homo idiotens umzubenennen!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: hanni reloaded am 21:58:16 Fr. 08.April 2011
Zitat von: NEET am 21:51:51 Fr. 08.April 2011

bin dafür den mensch von homo sapiens in homo idiotens umzubenennen!

Hominidae in Idiotiea!


Da bin ich dafür!

und wir sollten das mit dem Menschen noch mal durchdenken und vielleicht die ganze
Sache lieber mit Hamstern starten ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:39:34 Fr. 08.April 2011
Zitat von: NEET am 21:51:51 Fr. 08.April 2011
und da in der gegend ist wohl auch der a-10 abgestürzt und auch mit diesen a-10 wurden dort luftkämpfe geübt!

Rätsel um Absturz des A10 Thunderbolt in der Eifel dauert an (http://www.youtube.com/watch?v=JuMsFfI6vo0#ws)

bin dafür den mensch von homo sapiens in homo idiotens umzubenennen!



Ich frage mich grade wo ich eigentlich lebe. Da stürtzt ein absolut gefährlich bewaffnetes Kampfflugzeug der USA in der Eifel ab. Die A10 Thunderbolt ist eine der wirksamsten Waffen der USA und es ist nicht erwünscht im Bundestag das über den Absturz fragen gestellt werden.

Wo bin ich? Wer bin ich? Was bin ich das mir solche Informationen vorenthalten werden? Was für ein Dreckspack regiert eigentlich diese Welt. Mir fällt nicht viel  ein aber bestimmt das Lied hier.

Wizo - Blöd genug für diese Welt (http://www.youtube.com/watch?v=FbNYdMsHCys#)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:44:48 Sa. 09.April 2011
Beim AKW Grohnde habe ich auch schon öfter zwei Kampfjets drüber wegfliegen sehen! Und dort hält das Containment einem Flugzeugabsturz nicht stand!!

Wieso ist eine so unfassbare Dummheit möglich?? Wenn ich noch länger drüber nachdenke hakt bei mir im Gehirn gleich wieder irgendwas aus!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:49:05 Sa. 09.April 2011
Krasses Video!!
Danke für das reinstellen, Lefat!!

112 Microsivert/ Std.!!  Das ist schon verdammt hoch!!

Das übersteigt den Grenzwert der zulässigen Gesamtjahresbelastung in einer Stunde!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 11:57:09 Sa. 09.April 2011
ZitatDas übersteigt den Grenzwert der zulässigen Gesamtjahresbelastung in einer Stunde!!!

Ne , sind irgendwas mit 9 Stunden , aber trotdem nicht weniger gefährlich
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 12:47:38 Sa. 09.April 2011
Der nachfolgende gute Artikel sollte niemanden vorenthalten werden !
Ist lang , aber lohnt zu lesen .

ZitatFukushima, der Krebs und anderes Teufelszeug in Deutschland
Von Eifelphilosoph ⋅ 9. April 2011 ⋅ Schreibe einen Kommentar
Tags:  Atom, Deutsche Bank, Fukushima, Krebs, Volkswirtschaft

Will man die Katastrophen der Gegenwart verstehen, so hat man ein Problem: man findet keine Schuldigen. Früher war das einfacher: da hatte jeder seine Uniform und man wusste, auf wen man zu schießen hatte, um seine eigenen Interessen zu wahren. Heute sehen alle gleich aus, keiner trägt Verantwortung ... und trotzdem verschlimmert sich die gesellschaftliche Lage von Tag zu Tag. Der menschliche Körper hat ähnliche Probleme, wenn er Krebs hat. Krebs ist ja eine moderne Krankheit. Soll früher komplett unbekannt gewesen sein. Sie ist auch unheimlich und stellt Ärzte vor unlösbare Probleme: man kann kaum etwas abschneiden, weil der Krebs quasi überall ist ... oder nirgends.

Krebs und Zivilisation sind untrennbar miteinander verbunden – auch gesellschaftlich, siehe Ippnw:

Von der Tschernobylkatastrophe vor 25 Jahren sind über 600 Millionen Menschen in ganz Europa gesundheitlich betroffen. Das geht aus einer aktualisierten Studie der IPPNW Deutschland und der Gesellschaft für Strahlenschutz zu den gesundheitlichen Folgen von Tschernobyl hervor. Die Autoren werteten wissenschaftliche Untersuchungen aus der ganzen Welt aus.

Die Studie belegt eine um 15,8 Prozent erhöhte Säuglingssterblichkeit in Skandinavien. In Deutschland stieg die Zahl der Trisomie 21-Fälle signifikant an. In Süddeutschland häufte sich ein bei Kindern sehr seltener Tumor, das Neuroblastom. Untersuchungen stellen einen Zusammenhang zwischen Tschernobyl und einer starken Zunahme von Diabetes Typ I bei Kindern und Jugendlichen her. Das Tschernobylministerium der Ukraine publizierte, dass 1996 nur noch 18 Prozent der evakuierten Bevölkerung gesund war. Besonders erschreckend: Von den Kindern, die nicht selbst vom Tschernobyl-Fallout betroffen waren, deren Eltern aber erhöhter Radioaktivität ausgesetzt wurden, sank in der Ukraine der Anteil der Gesunden von 81 Prozent im Jahr 1987 auf 30 Prozent im Jahr 1996.

Ein einziger Gau mit 600 Millionen Opfern. Das dürfte Regierung, Wissenschaft und Industrie schon lange bekannt gewesen sein. Dabei ist "Tschernobyl" noch lange nicht vorbei, wie die Welt heute erwähnt:

Der Sarkophag in Tschernobyl schützt die Welt vor Strahlen aus dem 1986 explodierten Reaktor. Doch die Radioaktivität zersetzt den Beton, warnt der Ex-Direktor des AKW.

Wir hätten also auch ohne Fukushima eine strahlende Zukunft vor uns. Das ist so das Problem mit den atomaren Spielzeugen: Metallklumpen von 2700 Grad lassen sich schlecht beherrschen – auch nicht durch gezielte Pressearbeit. So erfahren wir durch Monitor von der größten nuklearen Katastrophe der Neuzeit, gegen die namhafte Unternehmensberater und PR-Agenturen seit Wochen erfolgreich ankämpfen:

Aber von der eigentlichen Bedrohung redet TEPCO nicht. Und die liegt besonders in Block 4. Nicht der Reaktorkern ist hier das Problem, der war nämlich zur Zeit der Katastrophe ausgelagert im Abklingbecken. Davon geht die Hauptgefahr aus: Denn das Becken ist voll noch mit anderen, abgebrannten Brennelementen, zusammen 1.331 Stück. Abgebrannt, das klingt harmlos, bedeutet aber, dass sich im Brennelement besonders viel hochradioaktives Plutonium und Cäsium befindet. Und das Abklingbecken wurde bei einer Explosion massiv beschädigt. Ohne Kühlung schmelzen die Brennstäbe und die radioaktiven Spaltprodukte werden freigesetzt. So sieht normalerweise ein Abklingbecken aus. Die heißen Brennstäbe lagern zum Abkühlen dicht an dicht, mindestens 5 Meter tief unter Wasser. Mit einem großen Kran werden die Brennstäbe hin und her transportiert. Und so sieht das Abklingbecken von Block 4 jetzt aus. Der grüne Kran ist ins Becken gefallen, überall Trümmer, es qualmt. Die Kernschmelze unter freiem Himmel hat längst begonnen, erklärt Arnold Gundersen. Der Atomingenieur hat über Jahrzehnte in leitender Position in der Nuklearindustrie gearbeitet.

Wir können davon ausgehen, das sich die Fukushimastrahlung  schon längst zur Tschernobylstrahlung dazugesellt hat. Für eine Reise nach Deutschland braucht sie nur zwei Wochen wie Luise Wagner in Suite101 schreibt:

Die radioaktiven Substanzen, die aus der Reaktorruine Fukushima in Japan nach dem Erdbeben am 11. März 2011 entwichen waren, haben sich in der nördlichen Hemisphäre innerhalb eines Zeitraumes von zwei Wochen verteilt. Das veröffentlichte die Vorbereitungskommission zum Vertrag über ein umfassendes Verbot von Nuklearversuchen (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty Organization CTBTO) in einer entsprechendenPressemitteilung gestern in Wien .

Wir haben also in Fukushima eine Kernschmelze unter freiem Himmel, deren Strahlung uns seit drei Wochen auf den Kopf fällt. Hätten Sie´s gewußt? Will man so etwas wissen? Eigentlich doch nur, wenn man auch was dagegen tun kann. Können wir aber nicht, weil die Gesellschaft genauso vom Krebs zerfressen worden ist wie die Körper der nuklear verseuchten Rettungskräfte. Auch hier haben wir degenerierte Zellen, die sich wild vermehren, dem Körper in Massen Lebensenergie entziehen und ihn letztlich umbringen. Wir nennen sie "Reiche", "Manager", "Leistungselite" und beten sie an, dabei sind sie es, die uns die Katastrophen eingebrockt haben – aus Kostengründen. Deshalb lagern (siehe Monitorbericht) auch in Deutschland die Brennstäbe kostengünstig in Abklingbecken anstatt relativ  sicher verwahrt zu werden (wobei "Sicherheit" und "Kernspaltung" zwei Begriffe sind, die oft zusammen genannt werden aber eigentlich nichts miteinander zu tun haben).

"Kostengünstig" führt flächendeckend dazu, das die Krebszellen sich mit Lebenskraft vollsaugen, die dem Rest des Körpers entzogen wird. Das ist schädlich, selbst wenn diese Elemente Solarzellen auf dem Dach und Kraftwärmeanlagen im Keller haben.

Man kann über diese gesellschaftlichen Geschwüre und ihre Machenschaften auch ganz offen reden, siehe Spiegel:

Fleiß hin, Talent her – wichtige Entscheidungen der Wirtschaft werden in Geheimzirkeln getroffen. Ausländische Elitehochschulen sehen ihre Seilschaften als Aushängeschilder. Dagegen scheuen Deutschlands Topmanager die Öffentlichkeit und kungeln meist im Dunkeln, sagt der Elitenforscher Michael Hartmann.

Dort werden die Entscheidungen getroffen, die als "Hartz IV", als "Leiharbeit" oder "Rente mit 67″ dem gesunden Volkskörper die Lebenskraft aussaugen um sie in aller Öffentlichkeit sinn- und nutzlos auf den Kayman-Inseln zu verstecken. Auch das geschieht ganz öffentlich, wie Attac herausfand:

Attac hat eine Liste von Tochtergesellschaften, Zweckgesellschaften und assoziierten Unternehmen deutscher Banken in Steueroasen veröffentlicht. Die Ergebnisse der Attac-Recherche sind frappierend: So unterhält die Deutsche Bank in Georgetown auf den Cayman-Inseln, wo fast 10.000 Hedgefonds ihre Adresse haben, mehr Niederlassungen und Zweckgesellschaften als am Konzernsitz Frankfurt am Main. Im Steuerparadies Delaware in den USA ist die Deutsche Bank an mehr Unternehmen beteiligt, als in allen deutschen Städten zusammen. Insgesamt hat die Deutsche Bank mehr als die Hälfte (51,35 Prozent) ihrer Tochter- und Zweckgesellschaften sowie assoziierten Unternehmen in Steueroasen angesiedelt. Damit belegt sie den Spitzenplatz – gefolgt von der mittlerweile ebenfalls zur Deutschen Bank gehörenden Postbank (28,27 Prozent) und der Commerzbank (23,43 Prozent).

Da landet dann das ganze Geld, das man aus der Volkswirtschaft mit allen möglichen Methoden herausgesaugt hat – gerne auch unter dem Deckmäntelchen der Gesundheitsvorsorge. Und wenn man dann mal erwischt wird ... kein Problem. An Geld herrscht ja kein Mangel, siehe Handelsblatt:

Um Korruptionsvorwürfe zu entkräften zahlt Johnson & Johnson rund 78 Millionen Dollar.

Mitarbeiter des US-Konsumgüter- und Pharmakonzerns sollen Ärzte oder Krankenhaus-Manager in Griechenland, Polen und Rumänien bestochen haben, damit diese Produkte von Johnson & Johnson verwenden. Überdies soll Geld an irakische Regierungsmitglieder geflossen sein, um an Aufträge aus dem Öl-für-Lebensmittel-Programm der Vereinten Nationen zu kommen.

Bei einem Gewinn von 15760 Millionen Dollar in 2009 (siehe Aktienanalyse), erzielt durch Korruption und überhöhte Preise auf Kosten auch des deutschen Beitragszahlers lassen sich solche Strafzahlungen aus der Portokasse bewältigen, zumal die Wachstumsaussichten (wie bei Krebs) phantastisch sind, siehe Krankenkassenratgeber:

Im Jahr 2009 sind die Gesundheitsausgaben in Deutschland wieder kräftig angestiegen. Gegenüber dem Jahr 2008 erhöhten sich die Ausgaben im Gesundheitssektor um 5,2 Prozent auf 278,3 Milliarden Euro. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit.

Besorgniserregend ist, dass sich der Anstieg im Vergleich zum Durchschnittswert vergangener Jahre fast verdoppelte. Jeder Bundesbürger hatte statistisch geehen 3400 Euro an Gesundheitsausgaben zu leisten. Der Anteil der Gesundheitskosten am Bruttoinlandsprodukt stieg von 10,7 Prozent im Jahr 2008 auf 11,6 Prozent in 2009.

Das können wir uns nicht mehr lange leisten ... erst recht nicht, wenn die Deutsche Bank den Abkassierern im Gesundheitswesen hilft, ihr Geld im Ausland in Sicherheit zu bringen. Doch nicht nur das Gesundheitswesen ist Teil des Krebsnetzwerkes, das die Volkswirtschaft zerfrisst. Auch die EU hat sich inzwischen zu einem profitablen Umverteilungsmotor entwickelt, der Geld in großen Mengen vom Volk hin zu den Netzwerkprofiteuren schafft, was selbst den oft unsinnigen Vordenkern des Neoliberalismus Sorgen bereitet, siehe DiePresse:

Hans-Werner Sinn, der nicht gerade öffentlichkeitsscheue Chef des Münchner Ifo-Instituts, schlägt in einem Interview Alarm: ,,Es reicht jetzt. Damit übernehmen wir uns. Das schaffen selbst wir nicht. Italien hat so viele Schulden wie Deutschland." Sein schlichtes Kalkül: ,,Je mehr Geld fließt, desto länger leben die überschuldeten Länder über ihre Verhältnisse, desto mehr ist verloren." Bald gebe es beim Aufkauf von Schulden ,,kein Halten mehr", die Summen ,,werden laufend erhöht". Die Politiker setzten ,,mit dieser Politik unsere Rente aufs Spiel". Und: ,,Am Ende sind auch wir pleite."

Am Ende werden wir sowieso Pleite sein. Machen wir uns doch nichts vor: vor der Altersarmut schützt uns doch eigentlich nur noch ... der frühe Krebstod. 3400 Euro pro Kopf geben wir aus für ein Gesundheitssystem, das beständig mehr Kranke produziert. 2580 Euro geben wir aus für kleine Kinder von Langzeitarbeitslosen. Brauchen die eine Sonderernährung, bekommen sie sie nicht, weil sie nicht arbeitsfähig sind, werden daraufhin durch Mangelernährung krank und blähen den Kostenapparat des Gesundheitswesens erst recht auf.

Wir verstehen aber nun, wie ein Wolfgang Clement so vehement von "Parasiten" schwadronieren konnte. Das es solche Parasiten in diesem Lande gibt, ist klar. Sie sind aber wohl nicht im Bereich jener zu suchen, die nur einen Bruchteil von dem verbrauchen, was das Krankheitssystem in Deutschland verschlingt. Insofern ist Fukushima Sinnbild auch für den Krebs in Deutschland. Es macht uns mal wieder darauf aufmerksam, das eine der Haupttodesursachen künstlich produziert wird, siehe Medizinauskunft:

Die Frage hat ihre Bedeutung: Hat es Krebs schon immer gegeben oder stellt diese Krankheit eine moderene Zivilisationskrankheit dar? Forscher behaupten nun, dass Krebs eine moderne Krankheit ist, die vor allem auf Umwelteinflüsse wie Verschmutzung, Ernährung und Lebensstil zurück zu führen sei. Sie suchten bis zurück in die Antike nach Hinweisen auf Krebs. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass die Krankheit früher extrem selten war und erst seit 300 Jahren zur heute zweithäufigsten Todesursache in Industrieländern aufstieg.

Es macht uns aber auch darauf aufmerksam, das es auch politisch eine Wurzel dieser Krankheit gibt: Netzwerke von asozialen Egomanen, die sich die Lebenskraft der Gemeinschaft mit aller Gewalt aneignen wollen – ohne Rücksicht auf Verluste. Ihre Werkzeuge? Konzerne wie Tepco, die uns jetzt aus Kostengründen den größten Nuklearunfall der Menschheit geschenkt haben. Ihre politische Ideologie? "Alles für mich, nichts für andere!". So sammeln diese Nutzwerke den menschlichen Abschaum, tarnen sich mit Anzug und Krawatte und zerstören nachhaltig weltweit alle funktionierenden Volkswirtschaften.

In den USA standen sie gerade dicht davor, den Wirtskörper völlig vernichtet zu haben. Der hat jetzt noch eine Gnadenfrist bekommen. In Portugal, Irland, Griechenland war man ebenfalls fast erfolgreich.

Gäbe es nun eine Therapie?

Kaum. Krebs ist nicht heilbar – wenn er zu spät erkannt wurde. Irgendwann ist der Volkskörper voller Metastasen, die ganz schnell jede Aktion der Immunabwehr unterlaufen. Ist im Prinzip wie 33-45 in Deutschland. Allerdings trugen dort die Parasiten Uniform.

Gerne hätte ich nun auch einen Artikel der FTD zitiert, der von Indiens Aufstand gegen die Superreichen berichtet – damit man sieht, das wir in Deutschland nicht allein mit dem Problem sind. Leider ist dieser Artikel nicht mehr auffindbar, nur noch Reste liegen im Netz herum:

Das Parlament und das Volk haben ernste Fragen an die Superreichen des Landes. Wie kann es sein, dass ihre Unternehmen Indien um Milliarden geprellt haben?

Unser Parlament hat dazu keine Fragen. Sie verdienen mit an der kostengünstigen Verstrahlung des Volkes. Ob sie deshalb aus der Sicht der Kirche eher satanischen Bereichen zugeordnet werden müssen, wird die Kirche selbst entscheiden müssen. Zur radioaktiven Verseuchung gibt es laut Stern schon mal eine klare Meinung:

Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, hat die Atomenergie als "Teufelszeug" bezeichnet.

geklaut hier :

http://www.nachrichtenspiegel-online.de/2011/04/09/fukushima-der-krebs-und-anderes-teufelszeug-in-deutschland/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+NachrichtenspiegelOnline+%28Nachrichtenspiegel+online%29 (http://www.nachrichtenspiegel-online.de/2011/04/09/fukushima-der-krebs-und-anderes-teufelszeug-in-deutschland/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+NachrichtenspiegelOnline+%28Nachrichtenspiegel+online%29)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 13:20:17 Sa. 09.April 2011
Unter folgenden Link , kann man sich den Monitorbericht ansehen und es gibt ein Interview mit Arnold Gundersen, Nuklearingenieur :

http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0407/fukushima.php5 (http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0407/fukushima.php5)

folgend ein Paar Highlights aus dem Interview :

ZitatEs gibt keine Endlager. Deshalb hat man in Fukushima immer mehr Brennstäbe in die Abklingbecken gepackt - als kostengünstiges Zwischenlager für Atommüll. Das hat das Gefahrenpotential massiv erhöht.

Zitat"Das ist in Kauf genommen worden, vor allen Dingen aus einem Grund, nämlich dem wirtschaftlichen Grund. Es ist billiger."

ZitatDa steht, dass allein im Kernkraftwerk Isar I das Abklingbecken zu 91 % voll ist. Vor allem mit alten Brennelementen, die längst transportfähig wären.

ZitatDas Desaster von Fukushima ist auch deshalb so groß, weil die Betreiber Kosten sparen wollten.



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 15:32:57 Sa. 09.April 2011
ZitatKampfansage an Merkel

Atomkonzerne stoppen Zahlungen für Ökofonds

DPA

Die Energiekonzerne fordern die Bundesregierung offen heraus. Die vier AKW-Betreiber haben nach SPIEGEL-Informationen ihre Zahlungen an den Fonds zur Förderung regenerativer Energien eingefroren. Ihr Argument: Die Beiträge seien an die Laufzeitverlängerung gebunden - und diese sei nun fraglich.
...
Ein Gericht soll prüfen, ob die Weisung der hessischen Regierung, das AKW Biblis A abzuschalten, rechtens ist. Die Klage kann für die Regierung zum Fiasko werden: Gewinnt RWE, wird für die breite Öffentlichkeit deutlich, dass die aktuelle Atompolitik handwerklicher Murks ist. Und Experten räumen dem Konzern durchaus gute Chancen ein.
...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,756032,00.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,756032,00.html)

Sie lassen die Muskeln spielen. So etwas kann man, wenn man ehrliche Politik machen wollen würde, in diesem speziellen Falle nur mit einer Rücknahme des Moratoriums, gefolgt von einer Rücknahme des Laufzeitverlängerungsgesetzes und einem neuen, verkürzten Ausstiegsgesetz beantworten.

Aber Angie wird es bevorzugen, in irgednwelchen Hinterzimmern auf den Knien herumzurutschen. "Man muß eine gemeinsame Lösung finden" wird sie sagen. Und sich demütigen lassen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 16:39:39 Sa. 09.April 2011
ZitatSolidarität mit den festgenommenen Demonstranten!

Seltsamerweise wird ausgerechnet in der BRD ständig darüber gerätselt, warum wohl "die Japaner" so wenig gegen AKW seien... Dass die Menschen dort einerseits mit dem Überleben organisieren beschäftigt sind, entgeht dem Gedankenflug ebenso, wie die Tatsache, dass es eine ständige wachsende anti-AKW Bewegung gibt, die massiver Repression ausgesetzt ist. Die alternativgewerkschaft Doro-Chiba ruft in ihrem "Newsletter Nr 9" http://www.labournet.de/internationales/jp/Doro-ChibaNL_009.pdf (http://www.labournet.de/internationales/jp/Doro-ChibaNL_009.pdf) zur Solidarität mit den verhafteten Studenten der anti-Tepco Demonstration auf. Und gibt einen Überblick über die Haltung der Gewerkschaften zu den AKW - inklusive solcher "Highlights" wie die Billigung einer Werbebroschüre "Wunderland AKW" als Unterrichtsmaterial für Grundschulen durch die Lehrergewerkschaft...
http://www.labournet.de/internationales/jp/erdbeben_2011.html (http://www.labournet.de/internationales/jp/erdbeben_2011.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 19:24:15 Sa. 09.April 2011
ZitatZitat
Das übersteigt den Grenzwert der zulässigen Gesamtjahresbelastung in einer Stunde!!!

Ne , sind irgendwas mit 9 Stunden , aber trotdem nicht weniger gefährlich


Ich komme da ein bisschen durcheinander, weil in dem Film Microsivert angegeben werden, es aber meiner Meinung nach  Millisievert sein müssten!!

Also mit anderen Worten: Das Gerät zeigt Millisivert, an nicht Microsivert!!

Weil 0,112 Millisievert währen hier in Deutschland normale Hintergrundstrahlung!  Da gibt noch kein Messgerät einen Alarmton von sich!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 19:52:52 Sa. 09.April 2011
1 sievert = Jahresstrahlung Deutschland

112 Microsievert die Stunde * 9 Stunden = 1008 Microsievert = 1 sievert !  = Jahresdosis !

Ohne gewähr das ganze , ich hoffe ich liege da jetzt richtig , da einen die ganzen verschiedenen Werte und messmethoden kirre machen !

gewollt im übrigen meiner meinung nach !!!


was vieleicht auch hier im Thread in den Hintergrund gedrängt wird , ist die Situation und Gefühle der Menschen in den betroffenen Gebieten dort !

deshalb mal nachfolgendes !


Zitat: Japan: Gedicht einer Fukushima-Schülerin
+ 07.04.2011 + "Liebe FreundInnen, ich möchte das Gedicht einer Schülerin aus Japan (Fukushima) gerne verbreiten, weil es die Wahrheit ist! ...
... Und weil ich die Verlogenheit der Politiker, Lobbyisten etc. auch nicht mehr ertrage und die Welt auch für unsere Kinder und deren Kinder noch lebenswert sein soll, mit Ehrlichkeit, Empathie und allem, was menschlich und liebenswert ist! Diese Katastrophe in Japan ist so unvorstellbar schrecklich!

Dieses Gedicht bringt all das zum Ausdruck so gut mit frischen Augen von einer 16-jährigen, dass ich fest davon überzeugt bin, es hat eine sehr wichtige Botschaft auch für Deutsche!  Mit herzlichem Gruß - Koji Mochizuki"

...
Hilf mir,
ich bin eine Schülerin
aus Minami-Soma in Fukushima.

Durch den Tsunami habe ich Freunde verloren,
meine Freunde haben ihre Eltern verloren,
meine beste Freundin steckt in Minami-Soma, weil sie ohne Benzin nicht fliehen kann.

Nur mit Telefon und Email
kann ich sie ermuntern.

Ich kämpfe jetzt mit der Furcht
vor der Radioaktivität.

Ich bin aber resigniert.

Mit sechzehn
Bin ich bereit für den Tod;
Ich fühle den herannahenden Tod.

Wäre ich auch gerettet,
so müßte ich ständig mit der Furcht vor der Radioaktivität leben.

Die Politiker, der Staat,
die Massenmedien, die Experten,
die Bosse des AKW,
sie alle sind Feinde.
Sie alle sind Lügner.

Das Fernsehen berichtet immer weniger über das AKW,
immer dieselbe Szene des Tsunami,
herzlose Interviews durch die Medien,
Beileidsbekundung nur als Lippenbekenntnis,
der Politiker, der den AKW-GAU als ,,Naturkatastrophe" bezeichnet.

Politiker, helfen Sie uns mit Ihrem Gehalt und Ihren Ersparnissen.
Hören Sie auf mit dem Luxus und
helfen Sie den Opfern zu überleben.

Nicht nur Befehle erteilen,
nicht nur von sicheren Orten zuschauen,
sondern bitte vor Ort uns helfen!

Wir sind vernachlässigt,
wahrscheinlich wird Fukushima isoliert.

Wir werden vernachlässigt,
wir werden von dem Staat getötet.

Wir Katastrophenopfer werden dem Staat, der uns vernachlässigt hat, nie verzeihen, wir werden ihn immer hassen.

Ich möchte demjenigen, der diesen Zettel gelesen hat, mitteilen:
Sie wissen nicht, wann ein für Sie wertvoller Mensch plötzlich verschwindet. Stellen Sie sich vor, dass derjenige, der jetzt nebenan lacht, plötzlich verschwindet.

Gehen Sie bitte mit ihm behutsamer um,
Unsere Schule, in der wir unsere Jugend verbringen,
ist zur Leichenhalle geworden,

In der Turnhalle, in der wir Sport und Clubaktivitäten treiben, liegen nun die reglosen Toten.

Wie kann ich die Wahrheit möglichst vielen mitteilen?
Wenn auch nur einer diesen Zettel liest,
wäre ich glücklich.

Ich habe mir überlegt und so einen Zettel geschrieben.
Ich entschuldige mich und ich bedanke mich.

...

Schülerin wohnhaft ganz nah zum havarierten AKW Fukushima, veröffentlicht am 30.03.2011 in: http://ameblo.jp/tsukiji14/entry-10844839979.html (http://ameblo.jp/tsukiji14/entry-10844839979.html)
Übersetzt von Koji Mochizuki
...

Der japanische Fotojournalist, Ryuichi Hirokawa, hat insgesamt mehr als 50 Male Tschernobyl besucht und alles Mögliche fotografiert. Für jedes Jahr erstellt er Tschernobyl-Kalender mit seinen Fotos, dessen Erlös er restlos in den Fonds zur Rettung strahlenerkrankter Kinder von Tschernobyl Chernobyl Children's Fund, Japan hineinfließen läßt. Kalender 2010 brachte ca. 16.451 EUR zusammen!
Quelle:
Koji Mochizuki 2011
ameblo.jp/tsukiji14/entry-10844839979.html

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 20:21:56 Sa. 09.April 2011
Zitat von: Lefat am 19:52:52 Sa. 09.April 2011
gewollt im übrigen meiner meinung nach !!!

Meiner auch. Und das ist veranwortungslos!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 20:46:03 Sa. 09.April 2011
Ja, 1 Millisievert ist der Grenzwert für die Belastung pro Jahr!!
Es sind aber, meiner Meinung nach 112 Millisievert und nicht Microsievert!!
Andere Quellen sprechen auch von einer Ortsdosisleistung von bis zu 400 Millisievert/h am AKW!
Also das 400fache des Jahresgrenzwertes! Und zwar in einer Stunde!!

Ich bin auch ziemlich Sicher, dass das gewollt ist!
Bei jeder anderen Maßeinheit sind zumindest Wissenschaftler bemüht, sich auf ein Maß zu einigen!!

Nicht aber bei der Strahlendosis!!

Da gibt es Sievert, Millisievert, Microsievert, CPM, Bequarell, rad, man, rem, millirem....usw.usw. Da schwirrt mir der Kopf bei!!!

Bei Entfernungsmessungen gehst doch auch!
Da gibt es auch Kilometer, Yard, Fuss, Meilen aber in der Wissenschaft wird mit Metern gerechnet.

(Außnahme: Ihr trefft einen Matrosen. Der gibt Euch die Entfernung in Seemeilen an!!) ;D


Was ich übrigens bis zu diesem Film gar nicht bemerkt habe ist, das die in Japan Linksverkehr haben!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Arwing am 08:55:25 So. 10.April 2011
Das Sievert (Einheitenzeichen: Sv, nach dem schwedischen Mediziner und Physiker Rolf Sievert) ist die Maßeinheit verschiedener gewichteter Strahlendosen. Sie dient zur Bestimmung der Strahlenbelastung biologischer Organismen und wird bei der Analyse des Strahlenrisikos verwendet.  

Die maximale erlaubte Jahresdosis für beruflich strahlenexponierte Personen beträgt 20 mSv, über ein Berufsleben dürfen jedoch nicht mehr als 400 mSv zusammenkommen. Für die normale Bevölkerung sind es 1 mSv.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sievert_%28Einheit%29 (http://de.wikipedia.org/wiki/Sievert_%28Einheit%29)



Eine kleine Tabelle der Größenordnungen bei Masseinheiten in der Physik:

Einheit       Kürzel  Größe
Exa          E    1018 (zehn hoch)
Peta          P    1015
Tera          T    1012
Giga          G    109
Mega       M    106
Kilo          k    103
Hekto       h    102
Deka          da    101
Dezi          d    10-1 (zehn hoch minus)
Zenti       c    10-2
Milli          m    10-3
Mikro       µ    10-6
Nano       n    10-9
Pico          p    10-12
Femto       f    10-15
Atto          a    10-18

Hm, die Tabelle ist etwas verrückt, trotz Editierung ;)

Das sollte etwas entwirren ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 09:09:33 So. 10.April 2011
Es gibt kein geileres Forum als "chefduzen". - Dieser Thread macht das wieder mal "schillernd" deutlich.   ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 10:57:27 So. 10.April 2011
Sieht so aus ,als wenn da in Reaktor 1 was böses passiert ist !

Da ist die Strahlung auf über 100 SIEVERT (nicht milli oder micro) angestiegen ! siehe Tabelle .

und und den Medien ist davon nix zu hören  ???


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fs3.amazonaws.com%2Ftwitpic%2Fphotos%2Ffull%2F273231201.png%3FAWSAccessKeyId%3DAKIAJF3XCCKACR3QDMOA%26amp%3BExpires%3D1302426657%26amp%3BSignature%3DtA0wF6UtETvHuYZx40Fi0EiS%252BfU%253D&hash=af7980d1132e906213101f1cff69381f2cdeab65)


Quelle :

http://atmc.jp/plant/rad/?n=1 (http://atmc.jp/plant/rad/?n=1)

Für Gestern und heute gibts da noch keine Daten , aber so wie Ich das sehe , geht die Tabelle auch nur bis 100 SIEVERT , kann also auch schon weit drüber liegen , was bei dem steilen Anstieg sogar eher anzunehmen ist !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:07:56 So. 10.April 2011
Hukushima? Ich vermute mal die meinen Fukushima!!

Man beachte das die Messwerte hier in Sv/ h angegeben werden, also in Sievert pro Stunde!!!!

Das wären dann 12700 Millisievert und 12700000 Microsievert!!

Und Arwing hat es grade noch mal erwähnt: Der Grenzwert für die maximale Jahresleistungsdosis liegt bei 1 Millisievert!!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 11:15:44 So. 10.April 2011
ZitatHukushima? Ich vermute mal die meinen Fukushima!!

Ist ne Japanische Seite , da sind nur kleine Kästchen bei mir , man kann aber nen googleübersetzer nutzen , um auf deutsch zu stellen !
da steht dann aber auch Hukushima !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 11:18:30 So. 10.April 2011
Die Medien reden sich doch beständig damit heraus: "Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, gehen Sie bitte auf unsere Seiten im Internet."
Wobei nur der Verweis aufs Internet richtig ist.

- Für Menschen, die beruflich radioaktiver Strahlung ausgesetzt sind, sollen statt 50 künftig 20 Millisievert gelten.(Quelle: Berliner Zeitung vom 15.03.2001)

- Die natürliche Belastung, der sich kein Erdenbürger entziehen kann, liegt bei einem Millisievert im Jahr.(Quelle: Frankfurter Rundschau vom 01.09.2004)

- Die Dosisleistung an der Außenwand ergab eine Strahlung von zehn Millisievert je Stunde.(Quelle: Stuttgarter Zeitung 1996)

- Zum Vergleich: Diese Strahlenmenge von etwa 5 Millisievert (mSv) entspricht nur einem Zehntel des derzeit hierzulande geltenden Jahresgrenzwerts für in Atombetrieben Beschäftigte (50 mSv).(Quelle: Süddeutsche Zeitung 1995)

- In den fünf Jahren bis 2001 nahm sie von 1,6 auf 1,8 Millisievert je Einwohner in Deutschland zu - ein bedenklicher Anstieg, so der Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz, Wolfram König.(Quelle: Abendblatt vom 29.06.2004)

- Für Beschäftigte in Kernkraftwerken (KKW) empfiehlt die Internationale Strahlenschutzkommission in London einen Maximalwert von 50 Millisievert pro Jahr.(Quelle: Welt 1998)

- Demnach hat sich die durchschnittliche Strahlenbelastung der Bevölkerung durch medizinische Untersuchungen von 1,5 auf 2 Millisievert (mSv) pro Person und Jahr erhöht.(Quelle: Berliner Zeitung 2000)

- Sie habe durchschnittlich vier Millisievert (mSv) betragen, wobei 60 Prozent aus natürlichen und 40 Prozent aus Quellen stammten, die vom Menschen verursacht seien.(Quelle: Süddeutsche Zeitung 1996)

- Nach BfS-Angaben stieg die durchschnittliche Strahlenbelastung je Einwohner zwischen 1996 und 2001 um mehr als zehn Prozent auf 1,8 Millisievert.(Quelle: Tagesspiegel vom 26.06.2004)

[Quelle] (http://www.mydict.com/Wort/Millisievert/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 11:27:47 So. 10.April 2011
Was mir auf der von mir verlinkten Seite grad aufgefallen ist , ist folgendes !

ZitatReactor : 1 Unit | Einheit 2 | Unit Three | fünf Nummer | Nr. 6

nicht an der Übersetzung stören , die tut nix zur Sache !

aber zwischen 3 und 5 fehlt was , und für Reaktor 4 gibt es nicht nur keine Daten ,so wie bei 5 und 6 !
Es gibt den dort gar nicht mehr !

Dabei ist es der Block , wo die Brennstäbe aus dem Abklingbecken unter freien Himmel vor sich hin schmelzen !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:49:06 So. 10.April 2011
Mit der Tabelle stimmt irgendwas nicht!

Die 100 bezieht sich nicht auf Sievert sondern auf eine andere Maßeinheit:  D/W! (Keine Ahnung was das sein soll!)

Und die Sievertwerte (gelbe Linie) sind gesunken!

Nur eben dieses D/W ist in die Höhe geflitzt!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 11:55:43 So. 10.April 2011
ich bin zu blöd ne tabelle einzufügen, hab dann mal ein screenshot gemacht ---> Quelle | WIKI | Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi (http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima-Daiichi)

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fh-7.abload.de%2Fimg%2Fscrnwikfuku1lu38.jpg&hash=2f14c990382efef52568d160d2f89e5acc800da8)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 12:13:34 So. 10.April 2011
ZitatD / W steht für gut trocknen .... Die Hauptsache Containment. S / C ... Sapuresshonchenba steht. Ich Druckabbausystem Kammer.

Google übersetzt das so !

aber links ist die Achse für Sievert , und unten die Zeitachse !

dw und sc bezeichnen wohl verschiedene Standorte oder methoden zur messung !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:26:57 So. 10.April 2011
Diese Unterschiede in der Interpretation der Skala zeigt genau, wie desorientiert und desinformiert uns die Medien auch hierzulande halten. Auch, daß sogar hier im Forum das unsägliche Geplärre losgeht, die Japaner seien alle "obrigkeitshörig", ist eine ekelhafte Stilblüte der medialen Desinformation.

Ich persönlich habe mich noch nie in meinem Leben derart existenziell bedroht gesehen, daß ich in einer Turnhalle wochenlang unter Wasser-, Nahrungs- und Kleidungsmangel (und allen weiteren Mängeln, die so eine Situation mit sich bringt) leben mußte, ohne noch irgend etwas zu besitzen, weder Heim noch irgendwelche Mittel für einen Neuanfang noch sonst irgend etwas. Aber ich wage auch die Behauptung, daß ich mir dann nicht aus meinen Unterhosen Transparente bastle und eine Demo anzettele, wenn ich nicht mal weiß, was ich essen oder trinken soll.

Die ganzen Wohnzimmerrebellen hier sind nur noch peinlich und beschämend. Und saturiert, wie mir scheint. Wo kommt dieser Mangel an Empathie her?

In Japan werden Anti-AKW-Bewegungen regierungsseitig mit Gefängnisstrafen unterdrückt und medial kleingehalten (was beispielsweise auch mit den Anti-Hartz-Montagsdemos hierzulande super funktioniert hat), da werden Meßwerte entweder ganz verfälscht oder vorenthalten, zu Anfang noch mit dem "Argument", es gebe am Ort keine Geigerzähler (in einem Hightech-Land), da wird nach wochenlangem Heldenpathos ("Fukushima 50") kleinlaut damit rausgerückt, daß Menschen dort zu Wegwerfarbeitern "umetikettiert" und entsprechend zu "Humanmüll" degradiert werden usw. Ich verweise in diesem Kontext auf den von Kuddel angebrachten Link weiter oben.

Experten, je nachdem, auf wessen Gehaltsliste sie stehen oder ab sie tatsächlich unabhängig sind, geben Wertungen der Verstrahlungsgefahr vor Ort ab, die von "tödlich" bis "ungefährlich" reichen - für die gleichen Entfernungen zum AKW zum Teil. Die Auswirkungen der Verstrahlung des Pazifik wird ebenso blumig und willkürlich bewertet, ebenso die Gefahr für Tokio. In diesem Zusammenhang verweise ich auch auf die verschiedenen internationalen Einstufungen des Unfalles auf der INES-Skala, die zeitweise von vier bis sechs reichten, je nach Land und politischer Absicht. Fazit: Wir alle wissen nichts. Und die Japaner auch nicht.

Zustand der medialen Berichterstattung zum Thema heute am Beispiel von Spiegel Online: Das Thema ist durch so "wichtige" Meldungen wie die, daß der FC Bayern sich von irgend einem Trainer trennt, abgelöst. Fukushima taucht ganz unten auf - noch weit nach Guttenberg - wo der Spiegel die Meldung bringt, daß Soldaten nach Leichen suchen. Man hat fast den Eindruck, die Medien seien beleidigt, daß die Reaktoren nicht sexy und medienwirksam in die Luft geflogen sind, sondern daß der Supergau oder GAU (oder welches Wort diese Katastrophe auch immer bezeichnen soll, das war unter "Intellektuellen" und "unabhängigen Experten" ja auch immer ein ganz wichtiges Thema) überwiegend leise vonstatten ging.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 12:33:55 So. 10.April 2011
Zur Zeit kommt von den Medien ja gar nichts mehr zum Thema Fukushima. Irgendwie werden wir aus irgendwelchen Gründen ziemlich kurz gehalten mit Informationen.

Irgendwie wurde der Unfall im Elbtunnel und der Unfall bei Rostock dazu benutzt das Thema einfach mal zu vergessen. Kommt mir ziemlich gesteuert vor. Das Gleiche gilt für Lybien.
Das sieht nach Ferkelschaft Strategie aus. Alles aussitzen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:35:48 So. 10.April 2011
@Revolutzer: Richtig!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 13:33:38 So. 10.April 2011
ZitatDiese Unterschiede in der Interpretation der Skala zeigt genau, wie desorientiert und desinformiert uns die Medien auch hierzulande halten. Auch, daß sogar hier im Forum das unsägliche Geplärre losgeht, die Japaner seien alle "obrigkeitshörig", ist eine ekelhafte Stilblüte der medialen Desinformation.

Und genau diese Desinformation zeigt seine Wirkung!
Wenn man rund um die Uhr 24/7 medial mit einer bestimmten Meinung bearbeitet wird, fängt man irgednwann an den Scheiß zu glauben!!

Das ist mir ja selber mit der Libyen- Geschichte passiert!!

Aber ich glaube es ist ziemlich durchschaubar, was für ein mediales Bild uns von "den Japanern" vermittelt werden soll:

"Seht her, die armen Japaner! So sehr gebeutelt vom Schicksal und trotzdem beklagen sie sich nicht!! Da sollten sich die Deutschen doch mal ein Beispiel dran nehmen!"

Berichte von Protesten und Wut passen da natürlich nicht ins Bild!!

Und diese Wut und diese Proteste gibt es!
Es sind dort ja nicht alle Menschen von dem Erdbeben und dem Tsunamie betroffen!
Diejenigen die es sind haben, ganz klar, momentan viel existenziellere Probleme!!
Diejenigen die es nicht  sind äußern ihre Wut durchaus!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 17:33:24 So. 10.April 2011
ZitatUnd genau diese Desinformation zeigt seine Wirkung!
Wenn man rund um die Uhr 24/7 medial mit einer bestimmten Meinung bearbeitet wird, fängt man irgednwann an den Scheiß zu glauben!!

genau des ist es , was mich an einem Forum wie diesem hier erfreut !

den hier in diesem Thread stecken schon massig mehr Informationen , als wie Ich in den Medien jemals erfahren hätte !

die Pflicht , die die Medien als vierte Gewalt eigentlich hätten , dieser Pflicht kommen sie schon lange nicht mehr nach !
das wissen wir alle !!

Ich selbst mach mir ne Menge Gedanken , warum es überhaupt I-net gibt , bzw wieso die es zulassen !

Ich selbst denke mal , das mit Internet so viel Geld verdient wird , da sehen die Energiekonzerne gegen mau aus !

für die Geldhaber ist das Internet die Büchse der Pandora , die dachten da ist Profit zu machen , und nun bekommen die die nicht mehr zu !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 19:31:27 So. 10.April 2011
Zitat5000 Menschen sind in Tokio gegen Atomkraft auf die Straße gegangen. "Atomkraft? Nein danke!" und "Nie mehr Fukushima" steht auf ihren Spruchbändern.

Was im Vergleich zu deutschen Verhältnissen wenig erscheint, wäre in Japan noch vor wenigen Wochen undenkbar gewesen. Demonstrationen sind in Japan eher selten und auch die Gefahr durch Atomkraftwerke wurde - trotz der Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki 1945 - bislang kaum thematisiert

http://www.stern.de/politik/ausland/anti-akw-demonstration-in-tokio-japan-entdeckt-die-macht-der-strasse-1673226.html (http://www.stern.de/politik/ausland/anti-akw-demonstration-in-tokio-japan-entdeckt-die-macht-der-strasse-1673226.html)



(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fd1.stern.de%2Fbilder%2Fstern_5%2Fpolitik%2F2011%2FKW16%2FJapan_Proteste%2Fc_maxsize_735_490.jpg&hash=00ea87c5814fdfe931a1348b4b555f7e03e693fc)


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fd1.stern.de%2Fbilder%2Fstern_5%2Fpolitik%2F2011%2FKW16%2FJapan_Proteste%2Fga_maxsize_735_490.jpg&hash=7104fe745f5e988c403fba00c29fd42395b21a13)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 19:51:16 So. 10.April 2011
Dort auf dem ersten Bild , steht da echt "Atomkraft nein Danke " oder ist das gefaked ?

Also Ich kann mir gut vorstellen , das es kein Fake ist !!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 19:53:07 So. 10.April 2011
Das hat ihnen bestimmt Jemand aus D. nach Japan geschickt...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 20:13:19 So. 10.April 2011
Ja ich dachte auch erst an einen Fake!! Aber die Frau rechts im Bild trägt auch eine Fahne auf der "Atomkraft! Nein danke!" Steht!!

Hmm, in Hannover war letzte Woche ja Messe und daher sehr viele Japaner da, die unsere Demo ausgiebig fotografiert haben!!
Mitzukommen haben sie sich nicht so richtig getraut!! Aber vielleicht hat sich ja doch der ein oder andere  noch eine Fahne besorgt!! ;D ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Dora am 23:56:15 So. 10.April 2011
Hier

http://www.chefduzen.de/index.php/topic,23439.msg228761.html#msg228761 (http://www.chefduzen.de/index.php/topic,23439.msg228761.html#msg228761)

in diesem Beitrag hatt ich eine Link auf einen Beitrag bei arte eingestellt, nämlich diesen hier:

http://videos.arte.tv/de/videos/arte_reportage-3791380.html (http://videos.arte.tv/de/videos/arte_reportage-3791380.html)

Jetzt kommt die Meldung. dass das Video leider zur Zeit nicht verfügbar sei. Warum, weiß ich nicht.
Die 2. Etappe der Japanreisen - Station Kaminoseki ist nur noch in einer gekürzten Fassung vorhanden.
Die Aussagen zur Aufschüttung der Buchten für den Bau des AKW, die Verhinderung durch die Aktionen der Fischer etc. fehlen.

Was bis jetzt noch - wie lange noch ? - angesehen werden kann und ich wirklich jeden bitten möchte sich ganz konzentriert anzuschauen und genau hinzuhören ist das Video "ALLES IM GRIFF?" zum Thema Sicherheit der französischen Atomkraftwerke.

Das Video findet sich hier:

http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/Japan-nach-dem-Mega-Beben/3771746.html (http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/Japan-nach-dem-Mega-Beben/3771746.html)

Falls dieser Hinweis darauf schon existiert, bitte ich mir das nachzusehen. Hatte keine Zeit heute hier im Forum zu lesen.

Euch allen einen guten Start in die neue Woche.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 11:09:33 Mo. 11.April 2011
ZitatNachbeben stoppt Kühlung in Fukushima

Ein schweres Nachbeben unterbricht die Stromversorgung an der Atomruine von Fukushima. Wie der Betreiber Tepco mitteilt, fällt der Strom für die Pumpen zum Kühlen der Reaktoren 1, 2 und 3 aus. Das Einfüllen von Wasser sei dadurch gestoppt.

n-tv

Epizentrum nahe dem AKW Fukushima
Schweres Nachbeben erschüttert Japan

Zitat
Ein schweres Nachbeben hat am Montagnachmittag (Ortszeit) den Nordosten und Osten Japans erschüttert. Nach Angaben der Behörden hatte das Beben eine Stärke von 7,1. Das Epizentrum befand sich im Süden der Präfektur Fukushima nahe des havarierten Atomkraftwerks, wie der Fernsehsender NHK meldete. Die Arbeiter des Kernkraftwerks wurden evakuiert. Wie die Betreiber des AKW Fukushima,Tepco, und des AKW Onagawa, Tohoku Electric Power Co, mitteilten, gibt es keine weiteren Schäden an den Reaktoren.

Die Behörden gaben eine Tsunami-Warnung für die Pazifikküste aus. Es drohten bis zu ein Meter hohe Wellen, meldete NHK. Es wurden bereits kurz nach der Erschütterung Flutwellen von einem halben Meter in der Provinz Ibaraki gemessen. Auf NHK-Live-Bildern war ein Feuer in Iwaki zu sehen. Auch in der Hauptstadt Tokio schwankten Häuser.

/www.tageschau.de/ausland/japan816.html (http://www.chefduzen.de/www.tageschau.de/ausland/japan816.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 11:38:39 Mo. 11.April 2011
ZitatDie tägliche Dosis (9)

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Die AKW-Betreiberfirma Tepco hat eine Reihe von folgenschweren Fehlern gemacht und falsche Informationen gegeben. - Foto: dpa

Bad news aus den USA: Alexander S. Kekulé präsentiert ein vertrauliches Dokument der US-Atombehörde NRC und stellt fest: Es sieht in Fukushima düsterer aus, als es die Tepco-Angaben bisher vermuten ließen.

Seit vorgestern hat die globale Aufregung um Fukushima noch einmal einen Quantensprung nach oben gemacht - wenn man die Nervosität der Fachleute mit einem Geigerzähler messen könnte, würde der jetzt ziemlich laut knattern.

Hintergrund ist ein Artikel der New York Times (NYT), deren wie üblich gut vernetzte Redakteure einen vertraulichen Bericht der US-Atombehörde NRC (Nuclear Regulatory Commission) vom 26. März in die Hände bekamen. Die NYT gab einige beunruhigende Details aus dem Bericht wieder. Weil das natürlich kein NRC-Offizieller kommentieren durfte, ließ man David Lochbaum von der "Union of Concerned Scientists" zu Wort kommen.


Erwartungsgemäß warnte der Atomkritiker, aufgrund des NRC-Reports sei in Fukushima alles noch viel schlimmer, als bisher gedacht.

Das wurde dann in allen Medien wiedergekäut, eine neue Angstwelle raste um den Globus. Einige Kommentatoren spekulierten, der vertrauliche NRC-Bericht enthalte Belege für eine stattgehabte Neuzündung der nuklearen Kettenreaktion (Re-Kritikalität) in Reaktor 1. Andere behaupteten, in Reaktor 2 habe sich der glühende Reaktorkern bereits durch den stählernen Druckbehälter in das äußere Containment vorgearbeitet.

Mit einigen Mühen ist es mir heute gelungen, das vertrauliche Dokument in die Hände zu bekommen. Dass nicht einmal die internationale Fachgemeinde das Papier sehen darf, finde ich schlichtweg empörend. Deshalb habe ich mich entschlossen, es hier frei zugänglich ins Internet zu stellen.

Mehr zum Thema
Alexander S. Kekulé kommentiert: Die tägliche Dosis - alle Folgen
Exklusiv dokumentiert: Bericht der US-Atombehörde NRC (PDF)

Nun zum Inhalt des ominösen Papiers. Um es gleich vorwegzunehmen: Dave Lochbaum hat leider Recht - es sieht in Fukushima düsterer aus als es die von Tepco und der japanischen Atomaufsicht NISA veröffentlichten Daten vermuten ließen. Auch zeigt sich, dass bisher einiges falsch gemacht wurde bei der Bekämpfung der Havarie. Zur Re-Kritikalität oder gar einem Durchschmelzen eines Reaktordruckbehälters ist es jedoch nicht gekommen.

Das wichtigste neue Ergebnis des NRC-Berichtes ist, dass die Verwendung von Meerwasser zur Kühlung viel mehr Schaden angerichtet hat als vermutet. Insbesondere im Reaktor 1 ist durch massive Salzkrusten die Kühlung der Brennstäbe sehr ineffektiv. Das Kühlwasser steht hier nach Einschätzung der NRC auch nur noch in der äußeren Ummantelung des Reaktordruckbehälters, während der innere Kessel (Reaktorkern), in dem die Brennstäbe sind, gar kein Wasser mehr enthält. Im Normalbetrieb läuft das Wasser nämlich zuerst in einem Hohlraum zwischen Druckbehälterwand und Reaktorkern nach unten und strömt dann, über Löcher im Boden des Reaktorkerns, wieder nach oben an den Brennstäben vorbei. Die NRC-Techniker vermuten, dass sich in der Bodenkalotte des Druckbehälters eine dicke Salzkruste gebildet hat, die das Kühlwasser vollständig blockiert. Wegen der Salzkruste gebe auch der am Boden des Druckbehälters von Reaktor 1 gemessene, moderate Temperaturwert (derzeit 115,3 °C) keinen Aufschluss über die wahre Innentemperatur.

Zu dieser Vermutung passt die von Tepco bisher nicht kommentierte Tatsache, dass in Reaktor 1 seit Tagen langsam aber stetig der Druck steigt. Wie gemeldet, hat Tepco seit heute Morgen begonnen, Stickstoff in das äußere Containment von Reaktor 1 einzuleiten. Der offizielle Grund, damit solle ein eventuell gebildetes, explosives Gemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff ("Knallgas") herausgeblasen werden, ist aber nur die halbe Wahrheit. Das Knallgas muss nämlich entfernt werden, weil voraussichtlich noch einmal eine Druckentlastung in Reaktor 1 notwendig sein wird. Bei diesem Manöver war am 12. März das Reaktorgebäude explodiert. Da hierbei unweigerlich auch wieder Radioaktivität in die Atmosphäre entweichen wird (weil in Fukushima die andernorts vorgeschriebenen Filter an den Ablassventilen fehlen), möchte Tepco offenbar nicht darüber reden, bevor es soweit ist.

Auch bei Reaktor 2 sieht es schlechter aus, als die Tepco-Angaben bisher vermuten ließen. Die merkwürdige Überschwemmung des Gebäudes mit hoch radioaktivem Wasser erklärt der Bericht so, dass auf dem Höhepunkt der Überhitzung kurz nach der Notabschaltung die Dichtungen der Kühlwasser-Umwälzpumpen zerstört wurden. Durch diese defekten Dichtungen, die in der Wand im unteren Drittel des Druckbehälters sitzen, strömt hoch radioaktives Kühlwasser in das äußere Containment aus Stahlbeton. Weil der Stahlbeton seinerseits durch das Erdbeben undicht geworden ist, läuft radioaktives Kühlwasser in die unteren Geschosse des Reaktorgebäudes. Durch das Versagen der Dichtungen steht das Kühlwasser auch nur bis auf deren Höhe, das heißt eine Kühlung der darüber liegenden Teile der Brennstäbe ist kaum noch möglich. Das alles macht die Kühlung der Reaktoren noch schwieriger.

Leider zeigt der Bericht auch, dass Tepco eine Reihe von folgenschweren Fehlern gemacht und falsche Informationen gegeben hat. Beispielsweise ist erst jetzt klar, dass die Brennstäbe in Reaktor 1 wahrscheinlich im Trockenen stehen - laut Tepco-Angaben waren sie immerhin halb mit Kühlwasser bedeckt. Auch stellt sich die Frage, ob man nicht viel früher Süßwasser statt Meerwasser für die Kühlung hätte heranholen können - schließlich steht das nordjapanische AKW nicht gerade in der Wüste. Regelrecht nervös macht auch die jetzt bekannt gewordene Tatsache, dass Tepco bis heute (!) bei Reaktor 1 Kühlwasser ohne Borsäure verwendet - zur Vermeidung einer Re-Kritikalität wäre das eine unverzichtbare Standardprozedur.

Neben der sofortigen Beimischung der Borsäure haben die NRC-Experten eine lange Liste weiterer Empfehlungen gegeben. Bleibt sehr zu hoffen, dass diese jetzt konsequent umgesetzt werden.

Quelle :

http://www.tagesspiegel.de/wissen/die-taegliche-dosis-9/4037614.html (http://www.tagesspiegel.de/wissen/die-taegliche-dosis-9/4037614.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: BakuRock am 14:49:39 Mo. 11.April 2011
ZitatRadioaktives Cäsium auf Spielplätzen, in Gärten, im Supermarktgemüse – das Leben im weiteren Umkreis um die Atomruine Fukushima Daiichi wird immer gefährlicher. Noch 60 Kilometer entfernt hat das Greenpeace-Messteam deutlich erhöhte Werte in Bodenproben festgestellt. Die Bevölkerung braucht dringend mehr Schutz.

Auf einem Kinderspielplatz in Fukushima City fand das Team Werte bis zu 4 Mikrosievert pro Stunde. 2,8 Mikrosievert pro Stunde waren es in einem Schrein in der Stadt Koriyama. Weitere Messergebnisse hat Greenpeace auf einer detallierten Karte festgehalten.

Aus einer Analyse der Bodenproben an der Kyoto-Universität geht hervor, dass 80 Prozent der Radioaktivität von Cäsium-Isotopen stammt. Die Kontamination ist so hoch, dass die maximal tolerierbare Dosis für die Bevölkerung von 1000 Mikrosievert pro Jahr in wenigen Wochen aufgenommen würde. Cäsium-137 hat eine Halbwertzeit von rund 30 Jahren, Cäsium-134 von zwei Jahren.................

http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/60_kilometer_von_fukushima_daiichi_caesium_in_bodenproben/ (http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/60_kilometer_von_fukushima_daiichi_caesium_in_bodenproben/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 07:37:43 Di. 12.April 2011
es ist vollbracht, japan auf rekordjagd, fukushima darf nun offiziell mit supergau betitelt werden, erstmal

auf ines 7 (höchste stufe (tscherobyl))hat man nun den unfall eingestuft und zwar rückwirkend zum 15.03. (explosion block 2) da gab es wohl schon stundenweise 10.000 terabecquerel radioaktive zerfälle

insgesamt gab es wohl schon 630.000 terabecquerel

Zitat1 Bq = 1 s−1 (d.h.: ein Becquerel entspricht einem radioaktiven Zerfall pro Sekunde) Quelle: Wiki

Bq ist für mich ne abstrakte grösse mit der ich nichts anfangen kann, was heisst das ?

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 08:08:52 Di. 12.April 2011
ZitatRadioaktive Schiffe bald vor Nienstedten?

Das wird die Villenbewohner gar nicht freuen: Die Stadt plant, radioaktiv verstrahlte Frachter aus Japan vor Nienstedten zu lagern!

Am Dienstag kommt das erste Schiff nach dem Reaktorunglück aus Japan im Hafen an. Der Frachter wurde in Rotterdam untersucht und ist unbedenklich, so die Innenbehörde.

Sollte jedoch ein verstrahltes Schiff ankommen, wird dieses vor der Airbus-Werft vertäut, teilte der Senat auf eine Anfrage von Anjes Tjarks (GAL) mit – also direkt gegenüber von Hamburgs teuerstem Stadtteil Nienstedten.

Was dann passiert, bleibt schwammig: ,,Hier werden weitere Maßnahmen zum Schutz der Besatzung und zur Klärung der tatsächlichen Kontamination eingeleitet", so der Senat.

Chinesische Behörden dagegen haben sogar schon einen radioaktiven Frachter nach Japan zurückgeschickt. Das Schiff hatte die Region Fukushima in 120 Kilometer Entfernung passiert.

Die EU hat sich derweil nicht mal auf einen Strahlengrenzwert geeinigt.
Der Senat hat deshalb eigene Maßnahmen beschlossen: Schiffe aus der Unglücks-Region müssen dies im Hafen melden.

Da Schiffe in der Regel vorher einen anderen europäischen Hafen anlaufen, plant der Senat nur Stichproben. ,,Wir brauchen dringend ein europaweit einheitliches Vorgehen", sagt deshalb Tjarks.

Frachter direkt aus Japan werden gesondert geprüft. Von rund 11000 Frachtschiffen, die den Hamburger Hafen pro Jahr ansteuern, kommen etwa 300 aus Japan. (mn)


http://www.mopo.de/hamburg/politik---wirtschaft/radioaktive-schiffe-bald-vor-nienstedten-/-/5067150/8333548/-/index.html (http://www.mopo.de/hamburg/politik---wirtschaft/radioaktive-schiffe-bald-vor-nienstedten-/-/5067150/8333548/-/index.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 09:14:03 Di. 12.April 2011
Zitates ist vollbracht, japan auf rekordjagd, fukushima darf nun offiziell mit supergau betitelt werden, erstmal

auf ines 7 (höchste stufe (tscherobyl))hat man nun den unfall eingestuft und zwar rückwirkend zum 15.03.
Soso, nun kommen sie nicht mehr drum herum, zuzugeben, daß seit dem 15.03. eigentlich ein echter Notfallplan hätte greifen müssen.

Und was hat die japanische Regierung und die Tepcoklitsche dem Rest der Welt für eine Scheiße erzählt. Wie verlogen die mit den Einstufungskriterien für die INES-Skala umgegangen sind, wie kaltschnäuzig die die Arbeiter in die verstrahlte Ruine geschickt und sie so dem Tod preisgegeben haben. Natürlich mit Medaille und rhetorischer Popästhetik: "Fukushima 50", sozusagen die "Fab 4" der Fukushima-Kamikaze. Der Terminus "Wegwerfarbeiter" wurde ja eher gemieden.

Man kann mir nicht erzählen, daß das, was der Mehrheit der Bevölkerung hüben wie drüben mehr oder weniger per Bauchgefühl und gesundem Menschenverstand klar war, und zwar von Anfang an, den vor Ort anwesenden Verantwortlichen nicht ebenfalls spätestens am 15.03. bewußt war: Nämlich, was für ein Ausmaß das Desaster in Wirklichkeit hat.

Und anstatt entsprechend wenigstend zu versuchen, einzugreifen, und zwar mit Massenevakuierungen in einem sicheren Radius (was halt so als "sicher" gelten kann in so einem Fall - jedenfalls mehr als die anfänglichen 20 km, würde ich meinen) rund um das Katastrophengebiet, wurden die Leute nach Strich und Faden belogen und im Unklaren gelassen. Um "Panik zu vermeiden", daß ich nicht lache: Um zu vertuschen, daß man von Anfang an wußte, daß man hilflos ist, wenn man der Atomindustrie nicht das Image versauen will, das war der Grund, sonst nichts. Denn die Leute wären hellhörig geworden, wenn die ach so sichere Atomenergie plötzlich einen ausgefeilten und umfassenden Notfallplan nach "lediglich einer Wasserstoffexplosion ohne Austritt von Radioaktivität" nach sich gezogen hätte.

Und was die Politik hierzulande angeht: Das Merkel kann sich ihr Moratorium und ihre Ethikkommission mit ihrem Lieblings-Atomlobbyisten Gerald Hennenhöfer und ihre halbgaren Versuche, nichts zu tun außer die Atomindustrie zu protegieren und den Leuten das als "Ausstieg mit Augenmaß" unterschieben zu wollen, in ihren faltigen Arsch schieben. Das ist genau die Schule, die wir schon von der japanischen Politik erleben durften. Und von den Tepco-Mördern. Nur bei uns wird uns das Theater von einer promovierten Atomphysikerin vorgespielt, die genau um die Gefahren weiß, die die Atomenergie mit sich bringt. Und es ist ihr scheißegal. Und was mit den Menschen hier passiert, wenn es mal zum Knall kommt wie in Japan oder Amerika oder der Ukraine, auch.
Die Fotze müßte eigentlich aus dem Amt fliegen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 09:48:37 Di. 12.April 2011
ZitatDie Erdbeben in Japan von heute Montag, 11. April 2011

Es ist ein Monat vergangen seit dem grossen Erdbeben vom 11. März und die Erde bebt jeden Tag weiter. Hier eine Liste der Erdbeben die alleine heute in Japan stattgefunden haben:

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2F3.bp.blogspot.com%2F-RgMjPG6wNPI%2FTaMwCAINlVI%2FAAAAAAAAG6s%2FWlMNrsMcJuQ%2Fs1600%2FJapanBeben0411.JPG&hash=ade3007006696e27d2d98c2b4447dce2d3eaa163)



Quelle: USGS (U.S. Geological Survey)

Es fanden heute insgesamt 19 Erdbeben in Japan statt, davon ein hefiges um 9:16 MEZ mit einer Magnitude von 6,6.

Aber auf der ganzen Welt fanden heute über 40 Erdbeben statt, nämlich in Nevada USA, Fiji Inseln, Baja California Mexiko, Dominikanische Republik, Insel Kodiak Alaska USA, Zentral Kalifornien USA, Jujuy Argentinien, Hawaii USA, Süd Kalifornien USA, Kermadec Insel Neuseeland, Bougainville Papua Neuguinea und Südalaska USA.

Das schwerste ausserhalb Japans war mit 5,2 bei den Fiji Inseln und innerhalb der USA in Nevada mit 4,2.

Ich will damit sagen, die Erde bebt in Japan andauernd und kommt gar nicht zur Ruhe. Aber auf der ganzen Welt finden an vielen Orten Erdbeben statt, jeden Tag. Im Moment sieht es aus, wie wenn speziell der Ring rund um den Pazifik sehr aktiv ist. Die einzige Ausnahme davon ist die Dominikanische Republik mit 3,2.



http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/04/die-erdbeben-in-japan-von-heute.html (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/04/die-erdbeben-in-japan-von-heute.html)


...UND DIE ANDEREN AKW's IN JAPAN (und weltweit...) BRUTZELN MUNTER IMMER WEITER!  :o

Demo gegen Atomkraft in Tokyo vom Montag 11.04.2011:


2011年4月11日(日)高円寺 原発やめろ!!!!!デモ 1~2陣(パフォーマー) (http://www.youtube.com/watch?v=sJIyoJlvmPo#)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Arwing am 10:22:15 Di. 12.April 2011
Zitat von: antonov am 07:37:43 Di. 12.April 2011
es ist vollbracht, japan auf rekordjagd, fukushima darf nun offiziell mit supergau betitelt werden, erstmal

auf ines 7 (höchste stufe (tscherobyl))hat man nun den unfall eingestuft und zwar rückwirkend zum 15.03. (explosion block 2) da gab es wohl schon stundenweise 10.000 terabecquerel radioaktive zerfälle

insgesamt gab es wohl schon 630.000 terabecquerel

Zitat1 Bq = 1 s−1 (d.h.: ein Becquerel entspricht einem radioaktiven Zerfall pro Sekunde) Quelle: Wiki

Bq ist für mich ne abstrakte grösse mit der ich nichts anfangen kann, was heisst das ?




Becquerel ist der Name der Messungseinheit (Einheitenzeichen Bq =1/s) der physikalischen Größe A = Aktivität einer radioaktiven Substanz, sowie Meter (Einheitenzeichen m) die Messungseinheit der physikalischen Größe l,s,d = Länge, Strecke ist.
Einfacher gesagt: Wenn du z.B. eine Wegstrecke misst, dann benötigst du dafür eine Messeinheit. Normalerweise benutzt man dafür Meter in der Physik als Standardmaß. Natürlich rechnet man meist von Fall zu Fall in den entsprechenden bequemeren Größen, ohne in Meter umrechnen zu müssen, wie z.B. Kilometer/Stunde beim Autofahren.
Mit Becquerel verhält es sich genauso. Die Aktivität einer radioaktiven Substanz (deren Zerfallsrate pro Sekunde) wird in Becquerel angegeben.
Mit dem obigen Beispiel Strecke verglichen, wäre die Aktivität einer radioaktiven Substanz = Strecke und Becquerel = Meter.
Dieser Vergleich dient jetzt aber nur der Veranschaulichung. Beide Größen haben in der Physik unterschiedliche Bedeutungen.

Ich hoffe, ich konnte etwas aufklären, auch, wenn ich nur ein paar Wochen Physik als Grundkurs an der Uni hatte. Sollte etwas wirklich falsch dargestellt oder erläutert sein, so bitte ruhig korrigieren.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Mario321 am 11:06:33 Di. 12.April 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 11:49:06 So. 10.April 2011
Mit der Tabelle stimmt irgendwas nicht!

Die 100 bezieht sich nicht auf Sievert sondern auf eine andere Maßeinheit:  D/W! (Keine Ahnung was das sein soll!)

Und die Sievertwerte (gelbe Linie) sind gesunken!

Nur eben dieses D/W ist in die Höhe geflitzt!

DW ist offenbar das trockenliegen der Brennstäbe, das bedeutet seit Tagen liegen die trocken oder nicht trocken? Ich interpretiere das als trockenliegen.
Aber ich kann mit der Tabelle auch nicht viel anfangen, die Werte sind einfach zu hoch. 10 Sv/h das ist das Zentausendfache der "erlaubten" Jahresdosis in nur einer STunde!!! Das ist Todesdosis da tritt der Strahlentod innerhalb weniger Stunden ein.
Oder eher so: Ein betroffener Mensch würde in eine Microwelle gepackt und auf volle Pulle gegaart.
Dauert halt bis die Zellen zu Muß verfallen und sich das Körpergewebe in Brei auflöst.

Wo haben die das gemessen? Im Reaktor Gebäude oder im Druckbehälter? Ist die Messung im Gebäude, dann kann die Strahlung austreten in die Umwelt.




Also um nochmal Klarheit zu schaffen:
Bei ca 0,2 µSv/h also 0,2 Mirkosievert pro Stunde wird es ungesund, weil es den (willkürlich festgesetzen) Grenzwert aufs Jahr gerechnet überschreitet.



Das heißt Leben in so einem Gebiet das mit 0,2 µSv/h strahlt, beinhaltet schon ein Risiko an Krebs zu erkranken, kann viele Jahre dauern oder wenige, lässt sich nach meinem Kenntnisstand nicht berechnen.
Eine Röntgenaufnahme bzw. CT dauert nur ein paar Sekunden und dort bekommt man 2 mSv ab. Doch keiner legt sich eine Stunde oder ein Jahr unter ein Röntgengerät.

1 Röntgenaufnahme pro Jahr gilt als "ungefährlich" obwohl in weiten Teilen Deutschlands dank Tschernobyl jeder (je nach Wohnort) zwischen 0,1 µSv/h und 0,4 µSv/h abbekommt. Das bedeutet wir machen auch ohne Artzt besuch schon 2-8 Röntgenbilder jedes Jahr, immernoch und das 26 Jahre lang und bis auf weiteres.
Jeder zweite Deutsche stirbt an Krebs.

So und jetzt kommt der Klopfer: In Fukushima, verwenden die MOX Brennstäbe und die dampfen fleißig weiter in die Luft und verseuchtes Wasser gelangt ins Meer bis die einen Sakophag gebaut haben.

Es reicht ein Staubkorn von dem Zeug, getragen durch Wind (bestätigter Radius um Tschernobyl 100 km) und eingeatmet, oder aufgenommen durch die Nahrungskette. DAS kann dann per Express um die ganze Welt gehen!!!!
Dann stirbt ein Mensch garantiert innerhalb weniger Jahre an Krebs je mehr Staubkörnchen je kürzer die Lebenserwartung, je warscheinlicher die Zellmutation durch Krebs. Je nach Ablagerungsort ist es dann Lungenkrebs... na ja wo das Staubkorn halt hängen bleibt. Da Alphastrahlung praktisch nicht gemessen wird, gibt es auch kaum Schutz durch eigene Geigerzählermessungen. Die meisten Messgeräte messen nur die Gammastrahlung. Und ein verseuchter Fisch, in Dose oder Fangfrisch, den kann man praktisch nicht messen. Weil die Alphastrahlerteilchen also das STaubkorn, ja nicht durchs Fischgewebe dringen aber dann in Kontakt mit unseren Inneren Organen per Blutkreislauf kommen.

Den Vinenko,vorher(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.eslam.de%2Ftest%2Ftestimages%2Flitwinenko.jpg&hash=a5b3a8a085568991803b41932271bf08ab15cd75) nachher(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fupload.wikimedia.org%2Fwikipedia%2Fur%2F8%2F85%2FVinenko.jpg&hash=666d7cc2a4470610ae0ab1f4322a581838ef91fe) haben sie mit einem Zeug vergiftet das ähnlich wirkt, aber nicht so lange haltbar ist also nach 50 tagen ausgeschieden ist und nach der fraglichen Begegnung hatte er nicht lange zu leben, denn es gibt kein Heilmittel.

Strahlenkarte gemessen und erstellt von Greenpeace:
http://maps.google.com/maps/ms?ie=UTF8&hl=en&t=h&msa=0&msid=216097317933419817421.00049f79dd8efb50bf317&ll=37.62946,140.581055&spn=0.761327,1.647949&z=9&source=embed (http://maps.google.com/maps/ms?ie=UTF8&hl=en&t=h&msa=0&msid=216097317933419817421.00049f79dd8efb50bf317&ll=37.62946,140.581055&spn=0.761327,1.647949&z=9&source=embed)

Hätten die mal auf Greenpeace gehört 1999
Greenpeace-Aktion in Fukushima 1999 gegen MOX-Brennelemente (http://www.youtube.com/watch?v=aEDQIdX6qEI#ws)

Ja ein Platz auf einem Raumschiff, wie schon erwähnt, wäre die einzige Lösung um wirklich sicher zu sein.
Der beste Schutz ist:
Schließe dich der Mahnwach in deiner Stadt/Nachbarstadt an, es ist das einzig verbliebene Mittel. AKWs abschalten schnellstmöglich und eine Weltweite durchsetzung der Anti-Atom Agenda.
Die Atommischpoke hat uns lang genug verarscht! Die gehen über Leichen die sie billigend für Profit in kauf nehemen und dabei noch scheinheilig in die Kamera grinsen, als könnten die kein Wässerchen trüben!!

Ich kann allerdings nicht viel mit BQ anfangen. BQ pro Kilogramm Nahrung, pro Liter Wasser.  Wenn jetzt was 1000 Bq pro Liter hat, wie intensiv strahlt das in µS/h ?
Ich mein tötliches Staubkorn bleibt tötliches Staubkorn....
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:17:30 Di. 12.April 2011
Danke @Arwing und Mario für die Beiträge!!

Ich glaube das bei der Tabelle ein Fehler vorliegt!
Das können allenfalls Millisievert sein, aber nicht Sievert!!
Oder aber tatsächlich direkt im Reaktor gemessen?
Könnte D/W der Druck im Reaktor sein?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Arwing am 11:24:56 Di. 12.April 2011
Wenn die Zahlen so stimmen, wie sie durch die Medien verlautbart werden: 10000 TBq/h, dann sind das 10.000 x 10hoch12 = 10 Billiarden (10.000.000.000.000.000) radioaktive Zerfälle/Stunde, was in Sekunden umgerechnet 2,77 Billionen radioaktive Zerfälle/Sekunde bedeutet. Wie gesagt, wenn die Zahlen so stimmen, wie von den Japanern herausgegeben.

@RR: Welche Tabelle meinst du? Die dargestellte Graphik von Lefat von S. 61 aus dem Link?

Edit: Laut google lassen sich Becquerel und Sievert nicht (so einfach?) in Sievert umrechnen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:33:21 Di. 12.April 2011
Ich glaube das kann man nicht umrechen, weil das zwei verschiedene paar Schuhe sind!

Einmal Zerfall pro s bei Bq und bei mSv geht es um die Leistungsdosis!

Ich denke das ist so ähnlich wie die Aussage das ein Pkw 160 km/h fährt, nichts über den Promillegehalt des Fahrers aussagt!!

Mist, hätte ich bei Dr. Schröder in Analytik doch besser aufgepasst!! Aber nein, ich musste ja immer einpennen!!! 8)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:37:35 Di. 12.April 2011

ZitatIn zwei Wochen ist es 25 Jahre her: Am 26. April 1986 explodierte in Tschernobyl ein Atomreaktor, die radioaktive Wolke zog über halb Europa. Doch die hiesigen Reaktoren liefen weiter. Angesichts von Fukushima müssen wir jetzt dafür sorgen, dass endlich nachgeholt wird, was bereits vor 25 Jahren hätte passieren müssen: Am Ostermontag fordern wir bundesweit an zwölf Atomstandorten mit zehntausenden Menschen die Abschaltung der Atomkraftwerke. Wie dringend unser Protest ist, zeigen Äußerungen vom Wochenende: Führende Koalitionspolitiker rücken bereits wieder vom atomkritischen Kurs der letzten Wochen ab.

Die für Sie nächstgelegene Demonstration findet am AKW Grohnde statt. Das AKW soll nach der schwarz-gelben Laufzeitverlängerung noch 20 Jahre weiterbetrieben werden. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass der Reaktor möglichst schnell abgeschaltet wird. Demonstrieren Sie mit!

Zeit: Ostermontag, 25. April, 13.00 bis ca. 16.30 Uhr
Ablauf: 13.00 Uhr Kundgebung am AKW, anschließend Umzingelung
15.30 Uhr: Konzert und Kultur

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Mario321 am 11:57:12 Di. 12.April 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 11:33:21 Di. 12.April 2011
Ich glaube das kann man nicht umrechen, weil das zwei verschiedene paar Schuhe sind!

Einmal Zerfall pro s bei Bq und bei mSv geht es um die Leistungsdosis!

Ich denke das ist so ähnlich wie die Aussage das ein Pkw 160 km/h fährt, nichts über den Promillegehalt des Fahrers aussagt!!

Mist, hätte ich bei Dr. Schröder in Analytik doch besser aufgepasst!! Aber nein, ich musste ja immer einpennen!!! 8)

Doch das muss umgerechnet werden können. Vielleicht nicht Mathematisch korrekt aber so in etwa. Denn bei jedem Zerfall wird doch Energie frei die dann in Joule gemessen aufs Kilogramm also Sievert.

Ich meine ein Geierzähler misst ja den Beschuss durch die Strahlung. Jeder Schuss der die Messröhre durchläuft, wird registriert. Also um es mal zu veranschaulichen:
Ein Maschinengewehr kann 1000 Schuss pro Minute abfeuern. Macht man das jetzt eine Stunde lang hat man 60.000 Schuss pro Stunde. (Ja theoretisch) Das wäre jetzt µSv/h.

Bq wäre jetzt die Aussage 60.000 Schuss? Also ich nehme pro Kilo oder Liter 60.000 Schuss auf?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 12:08:03 Di. 12.April 2011
Vieleicht hilft uns das weiter:
http://www.wer-weiss-was.de/theme50/article6371120.html (http://www.wer-weiss-was.de/theme50/article6371120.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 12:12:20 Di. 12.April 2011
Spinner gibt es.

ZitatExperte zur Dekontamination verstrahlter Gebiete
"Heute können Sie Pripjat wieder betreten"

Sie ist immer noch eine Geisterstadt: Pripjat. Nach dem Super-GAU in Tschernobyl waren dort 50.000 Einwohner evakuiert worden. Dennoch sei die Stadt ein Beispiel für eine gelungene Dekontamination, sagt der Experte Wolfgang Raskob. Wie das ging und was das für Japan bedeutet, erklärt er im Interview mit tagesschau.de.

tagesschau.de: Sie haben am Beispiel der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl untersucht, ob und wie sich Menschen nach einem Super-GAU wieder in belasteten Regionen ansiedeln lassen. Ist das grundsätzlich möglich?

Wolfgang Raskob: Im Prinzip ja. Allerdings werden sie nur erfolgreich sein, wenn sie alle notwendigen Maßnahmen mit der Bevölkerung vor Ort abstimmen.

tagesschau.de: Was meinen Sie mit notwendigen Maßnahmen?

Raskob: Unsere Erfahrungen in der Ukraine oder auch in Weißrussland haben gezeigt, dass die Menschen verstehen müssen, was wir zu ihrem Schutz unternehmen. Also wenn Sie beispielsweise dem Bauer sagen, lass die Kühe besser nicht auf dieser belasteten Wiese grasen, sondern lieber auf einer, die zwar nur 500 Meter weit davon entfernt liegt, aber deutlich weniger kontaminiert ist, dann kannst Du künftig auch die Milch von diesen Kühen sorgenfrei trinken - dann minimieren sie das Kontaminationsrisiko von Lebensmitteln erheblich. Und das auf Dauer.

tagesschau.de: Dazu muss es aber unbelastete Wiesen geben. Kann eine Region auch aktiv dekontaminiert werden?

Raskob: Da gib es verschiedene Verfahren. Sie können etwa den Oberboden, also die obersten Bodenschichten, abtragen - das ist sicherlich die effektivste Methode. Die belastete Erde muss dann natürlich besonders deponiert werden. Für hochkontaminierte Gebiete wie Iitate wäre das eine Option. (Anmerkung der Redaktion: Die Stadt Iitate liegt rund 40 Kilometer nordwestlich von Fukushima)
"Völlige Abtragung ist illusorisch"

tagesschau.de: Aber ist das nicht etwas unrealistisch? Da fallen doch riesige Mengen an radioaktiv verseuchter Erde an.

Raskob: Sie können das nicht in einem kompletten Umkreis von 40 Kilometern um die Anlage machen. Das ist völlig illusorisch. Das geht natürlich wirklich nur in einem eng begrenzten Gebiet. Aber es gibt auch andere Methoden - etwa indem man belastete Straßen oder auch Gebäude mit Hochdruckreinigern absprüht. Das ist nicht so wirksam wie das Abtragen - aber es hilft auf jeden Fall, die Belastung deutlich zu reduzieren.

tagesschau.de: Wie schnell kann die Dekontamination einer ganzen Region denn funktionieren?

Raskob: Das ist keine Arbeit, die Sie von heute auf morgen schaffen. Das ist ein Projekt, das Jahre in Anspruch nimmt. Aber gerade in einem so dicht bevölkerten Land wie Japan gibt es dazu eigentlich keine Alternativen. Die können ja nicht ganze Gebiete unbewohnt lassen - über kurz oder lang sollten da die Menschen zurück.

tagesschau.de: Gab es in der Folge von Tschernobyl schon einmal vergleichbare Dekontaminationen?

Raskob: Ja und zwar in der Stadt Pripjat. Die liegt nur vier Kilometer vom Kernkraftwerk Tschernobyl entfernt und wurde damals massiv radioaktiv verstrahlt. Dort wurde eine sehr aufwendige Dekontamination durchgeführt. Heute können Sie die Stadt wieder betreten - ohne jedes Risiko.
Pripjat:
In Pripjat in der Ukraine lebten zum Zeitpunkt der Tschernobyl-Katastrophe rund 50.000 Menschen. Die Stadt war 1970 für die Arbeiter des nahegelegenen AKW errichtet worden. Erst einen Tag nach dem Super-GAU wurden die Bewohner evakuiert. Bis heute durften sie nicht nach Pripjat zurückkehren. Da einige Straßen dekontaminiert wurden, ist es mittlerweile für Besucher möglich, die "Geisterstadt" zu besichtigen. Jedes Jahr machen viele Touristen davon Gebrauch.

"Je länger sie warten, umso schwieriger wird es"

tagesschau.de: Was können die Japaner aus den Erfahrungen, die in Tschernobyl gemacht wurden, denn lernen?

Raskob: Einiges. In unserem Forschungsprojekt EURANOS haben wir über 50 verschiedene Maßnahmen aufgeführt, welche Handlungsmöglichkeiten Sie nach einem Strahlungsunfall haben und wie sie umgesetzt werden können. Die Pläne liegen auf dem Tisch - und sollten jetzt schnell realisiert werden. Denn je länger sie abwarten, umso aufwendiger ist die Dekontamination. Weil beispielsweise das radioaktive Cäsium immer tiefer in den Boden eindringt.

tagesschau.de: Bleibt noch der Faktor Mensch. Selbst wenn sich Gebiete dekontaminieren lassen: Wollen die Menschen überhaupt zurückkehren?

Raskob: Im Grunde schon. Zumindest zeigen das die Beispiele Weißrussland und Ukraine. Die Menschen haben damals nur ungern ihre Heimat verlassen. Auch wenn diese radioaktiv verseucht wurde. Da sind die sozialen und familiären Bindungen wohl stärker. Wichtig ist allerdings, dass die Menschen Vertrauen in die Behörden haben. Fühlen sie sich beispielsweise nicht ausreichend informiert - dann ist der Rückkehrwille deutlich geringer.

Die Fragen stellte Niels Nagel, tagesschau.de

Das ist doch mal ne neue Serie für DMAX Überlebenstraining in Pripjat.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Mario321 am 12:51:44 Di. 12.April 2011
Ich glaub den hatte ich auch schon vor paar Tagen gelesen. Es gibt also einen http://de.wikipedia.org/wiki/Dosiskonversionsfaktor (http://de.wikipedia.org/wiki/Dosiskonversionsfaktor)
Damit lässt sich Bq in Sievert umrechnen, wird behauptet.

Das bedeutet 1 Liter Wasser (belastet mit Jod, Cäsium) und das Zeug strahlt mit 1000 Bq also 1000 Schuss pro Sekunde.

Und ich trinke 2 Liter, dann hab ich nicht 2000 Bq aufgenommen sondern 2 Liter Wasser mit irgendeinem Teufelszeug,  das mit 1000 pro Sekunde strahlt.

So... und wie wollen die Anhand von Bq Angaben auf Lebensmitteln und Wasser jetzt ihrer Verantwortung gerecht werden?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Arwing am 12:56:48 Di. 12.April 2011
Wie dem auch sei. Bei 10.000 TBq kommt so oder so eine sehr hohe Zahl bei der Umrechnung heraus. Es wird vermutlich in jedem Falle der Gesundheit mehr als abträglich sein, sich dieser hohen Zerfallsrate auszusetzen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: schwarzrot am 13:07:45 Di. 12.April 2011
Um bei dem anschaulichen bild von Mario zu bleiben, geht es aber nicht nur um 'schuss', sondern auch um 'kaliber', bzw. die art der 'munition'. Also wie energiereich die jeweilige strahlung ist, bzw. wo diese wirkt.
ZitatDer Dosiskonversionsfaktor hängt von physikalischen und physiologischen Parametern ab:

   * Zusammensetzung des Strahlers (Isotop bzw. Isotopengemisch)
   * Art der Strahlung des Isotops (Alpha-, Beta- oder Gamma-Strahlung)
   * Strahlungsenergien des Isotops
   * Art der Aufnahme des Strahlers (über Haut, Lunge oder Magen-Darm-Schleimhäute)
Das ist, wenn ich es richtig verstanden habe, der wesentliche unterschied von Sievert zu Becquerel, welches nur 'schuss' zählt.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Dora am 13:34:50 Di. 12.April 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 12:08:03 Di. 12.April 2011
Ostermontag, 25. April, 13.00 Uhr
AKW Grohnde
Kundgebung am AKW, anschließend Umzingelung


Wir haben uns gestern Abend bei unserer Demo / Mahnwache ebenfalls auf Grohnde geeinigt und organisieren einen Bus.








Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Mario321 am 14:04:27 Di. 12.April 2011
Zitat von: schwarzrot am 13:07:45 Di. 12.April 2011
Um bei dem anschaulichen bild von Mario zu bleiben, geht es aber nicht nur um 'schuss', sondern auch um 'kaliber', bzw. die art der 'munition'. Also wie energiereich die jeweilige strahlung ist, bzw. wo diese wirkt.
ZitatDer Dosiskonversionsfaktor hängt von physikalischen und physiologischen Parametern ab:

    * Zusammensetzung des Strahlers (Isotop bzw. Isotopengemisch)
    * Art der Strahlung des Isotops (Alpha-, Beta- oder Gamma-Strahlung)
    * Strahlungsenergien des Isotops
    * Art der Aufnahme des Strahlers (über Haut, Lunge oder Magen-Darm-Schleimhäute)
Das ist, wenn ich es richtig verstanden habe, der wesentliche unterschied von Sievert zu Becquerel, welches nur 'schuss' zählt.

Ah, jetzt komm ich der Sache näher. Dann war das Beispiel mit dem Maschinengewehr von mir nicht korrekt.

1 Bq= 1 Schuss pro Sekunde egal ob Gewehr oder Wasserpistole.
0,1 µSv/h = Der tägliche Stich mit der Nadel.
1,0 µSv/h = Russisch Roulette 1 mal im Jahr. Pro Jahr 1 Patrone mehr in die Trommel stecken, bis 3 kuglen drin hast,  und immer schön drehen und abdrücken.  3,0 µSv/h hat man z.B  in Oranienburg gemessen 30 cm unter der Erdoberfläche als überbleibsel von Hitlers griff nach der A-Bombe. Die Strahlung auf dem Boden lag um 1,0 µSv/h.
1 mSv/h oder 1.000 µSv/h = Die Atomlobby hat eine Division antreten lassen die munter dauerfeuernd auf Menschenjagt geht.
4000 mSv = 4 Sievert = Exikutionskommando mit der Hauptkanone vom Leopardpanzer. 1 Schuss reicht Dicke. Deshalb auch keine Angabe in Stunden.

Mir bleibt weiterhin Schleierhaft was die Ettikettierung von Lebensmittlen mit BQ soll, außer Desinfo.
Zitat
Die in den Verordnungen festgelegten Höchstwerte von 370 und 600 Bq/kg gelten streng nur für die Einfuhr in die EU. In einer Erklärung an den Rat vom 12. 5.1986 haben sich die Mitgliedstaaten allerdings verpflichtet, dieselben Höchstwerte auch beim Handel innerhalb der Gemeinschaft anzuwenden. In der Praxis wurden die Höchstwerte aber auch bei den in einem Mitgliedstaat produzierten und in den Verkehr gebrachten Lebensmitteln entsprechend angewendet. Jedoch wird von unabhängigen Experten auf der Grundlage der Bestimmungen der bundesdeutschen Strahlenschutzverordnung von 1976 geraten, dass die Nahrung von Erwachsenen nur höchstens 30 bis 50 Bq/kg Cäsium-Gesamtaktivität und von Kindern, stillenden und schwangeren Frauen nur 10 bis 20 Bq/kg betragen sollte. Dabei wird entsprechend dem Verhältnis von Strontium-90 und Cäsium-137 im Tschernobyl-Fallout von einem zusätzlichen Anteil von 1 % Sr-90 bezogen auf den Aktivitätsgehalt von Cs-137 in Nahrungsmitteln ausgegangen. Der tatsächliche Strontiumgehalt in der Nahrung kann jedoch auch höher liegen. Deshalb sollte nach Meinung kritischer Experten auch nur Kindernahrung mit bis zu 5 Bq/kg Cäsium-Gesamtaktivität verwendet werden. Dieser Wert wird in der Regel bei der im Handel erhältlichen fertigen Babynahrung eingehalten.

Grohnde ein AKW ganz in deiner Nähe. Schade bin über Ostern weg.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 14:14:57 Di. 12.April 2011
Mal wieder was tolles aus dem Land der sichersten Atomkraftwerke (Täuschland)

ZitatRestrisiko aus der Luft

Nur acht Kilometer entfernt vom AKW Emsland liegt ein Übungsplatz der Luftwaffe, auf dem täglich Tiefflieger landen. Nach Jahrzehnten des Protests hoffen die Gegner auf einen VON GORDON BARNARD
Fukushima-Effekt. VON GORDON BARNARD


Bombenabwurfplatz in AKW-Nähe: Das Gelände Nordhorn Range hinter einem Foto: dpa
Warnschild. Foto: dpa


NORDHORN taz | 30 Sekunden. Länger braucht ein Flugzeug nicht, um die Strecke vom Luft-Boden-Schießplatz Nordhorn Range zum Atomkraftwerk Emsland zurückzulegen. Der Flugplatz gehört der deutschen Luftwaffe, die dort eingesetzten Maschinen sind bewaffnete Militärflugzeuge. Acht Kilometer entfernt liegt, unweit der Stadt Lingen, das AKW Emsland. Es gehört zu den neueren deutschen Anlagen, nahm 1988 den Betrieb auf und wird bis mindestens 2020 am Netz bleiben.

Etwa 1.900 Überflüge pro Jahr gibt es auf Nordhorn Range - das Risiko eines Absturzes in Nähe des Atomkraftwerkes ist offensichtlich, die Folgen eines solchen Vorfalls sind kaum abzuschätzen. Noch 2003 kam eine Untersuchung der Internationalen Länderkommission Kerntechnik aus dem Jahr zuvor zu einem brisanten Ergebnis - kein einziges der deutschen Atomkraftwerke ist demnach ausreichend vor einem Flugzeugaufprall geschützt, als dass eine atomare Katastrophe ausgeschlossen werden könnte.
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Die Gefahr besteht damit seit über 30 Jahren, den Protest gegen Nordhorn Range gibt es sogar noch länger: Die Notgemeinschaft Nordhorn Range fordert seit ihrer Gründung 1971 eine Schließung des Flugplatzes. Sie hält damit den fragwürdigen Rekord, die älteste Bürgerinitiative hierzulande zu sein. Geschäftsführer Wolfgang Egberdt ist seit 20 Jahren am Protest beteiligt. "Die Menschen hier nehmen die Gefahr wahr, sind aber schon lange verbittert", sagt Egberdt.
Nordhorn-Range

Der Flugplatz hat eine Größe von 2.193 Hektar und ist damit das größte deutsche Übungsgelände der Luftwaffe.

Militärisch genutzt wird das Gelände seit 1927 - nach Ende des Zweiten Weltkrieges ausschließlich von der britischen Royal Air Force. Seit dem Jahr 2001 gehört das Gelände wieder der Bundeswehr.

Aus Protest besetzten Anwohner am 8. Juli 1971 die Nordhorn-Range. Das führte zur Gründung der Notgemeinschaft.  GOB

"Verarscht" fühle er sich von den Volksvertretern in Norhorn: "Die Range wird immer wieder als Wahlkampfmittel genutzt, dann auch wegen der Lärmbelästigung durch die Flugzeuge ist hier praktisch jeder gegen den Flugplatz - und das in einer Gegend, in der die Menschen eigentlich nicht sonderlich aufsässig sind. Passiert ist trotzdem noch nicht viel."

Auf eine Petition zur Schließung des Übungsplatzes hin kam im März 2010 ein Petitionsausschuss des Bundestages vorbei, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Die Entscheidung wurde dann immer wieder vertagt - zuletzt auf den 6. April dieses Jahres. Deshalb ruft die Notgemeinschaft wieder zur alljährlichen Demonstration vor dem Rathaus Nordhorn auf, am 16. April. "In den letzten Jahren nahmen nicht viele Teil", so Egberdt. Für dieses Jahr sei er optimistischer.

Vor dem Hintergrund der Katastrophe in Fukushima und den Auswirkungen auf die deutsche Energiepolitik scheint sich Einiges zu bewegen: Nordhorns Bürgermeister Meinhard Hüseman (SPD) forderte Bundeskanzlerin Merkel vergangene Woche per Brief dazu auf, den Übungsbetrieb auf Nordhorn Range "sofort und endgültig" einstellen zu lassen. Auch aus den Reihen der CDU werden kritische Stimmen lauter: Landrat Friedrich Kethorn forderte Ende März in einem Brief an den Petitionsausschuss ebenfalls eine Schließung des Flugplatzes.

"Das Atomkraftwerk Emsland ist eines der jüngsten Kraftwerke Deutschlands, so dass es unsinnig wäre, es jetzt vom Netz zu nehmen", sagt Kethorn. "Aber andere Risikofaktoren wie der Flugbetrieb auf Nordhorn Range müssen daher umso dringender ausgeschaltet werden." Der Landrat, der sich angesichts der Diskussion um die Energiefrage innerhalb seiner Partei jetzt Erfolg von der Petition verspricht, will auch an der Demonstration am 16. April teilnehmen.
Mehr zum Thema
Kommentar Nordhorn Range
Das AKW ist das Problem

Dort wird er nicht allein sein. Christel Steckel wohnt in Hesepe - dem Gebiet, das dem AKW am nächsten ist. Den Wasserdampf des Kraftwerks, sagt sie, kann sie jeden Tag aufsteigen sehen. Zur Demo wolle sie "auf jeden Fall gehen", sagt die Anwohnerin. Sie habe das Gefühl, dass die Menschen wegen Fukushima wieder für das Thema Nordhorn Range sensibilisiert sind. "Man muss sich mal klar machen", sagt Steckel, "dass im Umkreis von 50 Kilometern um das AKW eine Millionen Menschen wohnen." In einem Leserbrief an die Grafschafter Nachrichten stellte sie in diesem Zusammenhang die entscheidende Frage: "Nordhorn, hast du deinen Notfallplan schon fertig?"

Quelle :

http://taz.de/1/nord/artikel/1/restrisiko-aus-der-luft/ (http://taz.de/1/nord/artikel/1/restrisiko-aus-der-luft/)


Erstmal ohne weiteren Kommentar ! ???

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 14:49:06 Di. 12.April 2011
ZitatAtomkatastrophe in Fukushima noch schlimmer als Tschernobyl?

        
BeitragVerfasst am: 12.04.2011, 13:50    Titel: Atomkatastrophe in Fukushima noch schlimmer als Tschernobyl?    
Tokyo (RIA Novosti) - Die Folgen der Unfallserie im japanischen Atomkraftwerk Fukushima I können ihrem Ausmaß nach das Reaktorunglück von Tschernobyl sogar übertreffen. Das gab die AKW-Betreiberfirma Tepco heute bekannt.

,,Es ist uns nicht gelungen, den Austritt von Radioaktivität völlig zu stoppen. Wir fürchten, dass das Ausmaß der radioaktiven Verseuchung im Endeffekt dem von Tschernobyl gleichen oder dieses sogar übertreffen kann", zitiert die Nachrichtenagentur Kyodo das Atomunternehmen.

Die japanische Atomaufsichtsbehörde Nisa stufte in der Nacht zum Dienstag die Atomkatastrophe von Fukushima auf der höchsten Stufe 7 der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) ein. Bisher hatte diese Bewertung nur die Katastrophe von Tschernobyl erhalten.

Am Morgen sprach die Nisa von einer radioaktiven Strahlung von 10.000 Terabecquerel pro Stunde in der Nähe des AKW. INES-Stufe 7 bedeutet die Freisetzung von radioaktiven Materialien in einer Menge von mehreren Zehntausend Terabecquerel pro Stunde.
Die derart intensive Strahlung werde aber dem Nisa-Chef zufolge nur einige Stunden lang andauern. In wenigen Stunden solle diese Zahl auf ein Terabecquerel sinken.

Laut dem Nisa-Bericht liegt die Strahlung in einer Entfernung von 60 Kilometern nord-westlich des AKW und 40 Kilometern süd-westlich des AKW bei einem Millisievert - womit die gesetzlich erlaubte Strahlenmenge überschritten wird.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:59:43 Di. 12.April 2011
@ Dora!
Das ist ja Klasse, das ihr auch nach Grohnde kommt!!
Vielleicht sehen wir uns ja!!


ZitatGrohnde ein AKW ganz in deiner Nähe.

Ja, das AKW ist etwa 20 km weit weg! Evakuierungszone 2!!


Also was Bq und Sv angeht, so scheint es irgendwie nicht üblich zu sein diese beiden Maßeinheiten miteinander in Verbindung zu bringen!
Warum auch immer!
Bq sagt was über die Zefallsmenge pro s aus! Ich kriege diese Einheit dann aber nicht mit der Äquivalentdosis in Zusammenhang!
Die Einheit der Ä. ist Joule pro Kilogramm!!

       H = wr * D


http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalentdosis (http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalentdosis)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 15:38:16 Di. 12.April 2011
das ist wohl abhängig vom material was auch irgendwie sinn macht

hab ich zumindest grad in einem kommentar gelesen im ---> heise-forum (http://www.heise.de/tp/foren/S-facepalm-Terabecquerel-pro-Stunde/forum-197920/msg-20107209/read/)
ZitatUm radioaktive Stoffe (nicht: Strahlung) mit einer Gesamtaktivität
von 10.000 TBq freizusetzen, müßte man z.B. 6t Plutonium-239 in
die Atmosphäre blasen. Das klingt nach viel, ist es aber nur, weil
Pu-239 so eine lange Halbwertszeit hat. Bei Cäsium-137 mit 30 Jahren
Halbwertszeit reichen dafür schon ca. 4kg. Und bei Jod-131 mit
8 Tagen Halbwertszeit sind es gar nur 3g!

in ---> dem artikel (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34533/1.html) steht auch das wohl schon am 11. märz 10.000 TBq freigesetzt wurden

jetzt muss ich nur noch auf die reihe bringen wie das mit den 10 prozent von tschernobyl gemeint ist
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 15:54:45 Di. 12.April 2011
Ja, irgendwie spielt die Strahlungsart da auch noch ´ne Rolle! (also ob Alpha-, Gamma- oder Betastrahlung)

Aber wie gesagt Analytik, Physik und Chemie waren nicht so mein Steckenpferd!

Mein Schwerpunkt lag mehr bei Biologie und Umweltrecht!! ;D ;D ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:08:22 Di. 12.April 2011
Zitat"Heute können Sie Pripjat wieder betreten"


Toll, und das wird dann auch noch als
Zitatein Beispiel für eine gelungene Dekontamination
angesehen!

Nur, leben kann  man da nicht! So ein Pech aber auch!!
Ist aber egal! Man kann es betreten!!


http://www.tagesschau.de/inland/interviewwolfgangraskob100.html (http://www.tagesschau.de/inland/interviewwolfgangraskob100.html)



Was bringen die morgen für einen Bericht?

"Fliegenpilze können Sie essen!"

und im letzten Satz...leider nur einmal!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Arwing am 16:22:04 Di. 12.April 2011
Die Strahlerarten geben die Durchdringungsmöglichkeiten der Strahlung an. Z.B. können Alpha- und Betastrahlen relativ leicht blockiert werden. Hingegen Gammastrahlen durchdringen fast alles und gegen sie braucht man schon eine 2 Meter dicke Abschirmung (meistens blei).
Problematisch sind trotzdem auch alpha- und Betastrahler, wenn sie z.B. die Landwirtschaft kontaminieren oder Luftpartikel, die dann über die Luft- oder Nahrungsaufnahme in den Körper gelangen. Dann strahlt man sozusagen von innen heraus und das Zellgewebe verändert sich trotzdem aufgrund der radioaktiven Strahlung im Körperinneren.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 17:12:28 Di. 12.April 2011
Zitat"Fliegenpilze können Sie essen!"

und im letzten Satz...leider nur einmal!

In Meet eingelegt geht auch mehr !! ;D

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Efeu am 19:40:39 Di. 12.April 2011
Großproteste 25 Jahre nach Tschernobyl - Alle AKW abschalten! (http://www.youtube.com/watch?v=cpGkChLcQLg#ws)

ZitatAußer Kontrolle: Die brisanten Interna zu Fukushima

[...]Interne Dokumente belegen, die Kernschmelze ist im Gange, und das unter freiem Himmel. Im Abklingbecken. Eine Gefahrenquelle, die auch bei uns seit Jahren verdrängt wird."

Paris - die Konzernzentrale von AREVA. AREVA - das ist der weltweit größte Anbieter von Nukleartechnik. Die Katastrophe von Fukushima war ein schwerer Rückschlag für die Geschäfte. AREVA ist auch ein enger Geschäftspartner von TEPCO, dem Betreiber von Fukushima. AREVA-Sicherheitsexperten sind vor Ort, beraten jetzt die japanische Regierung und TEPCO. Nach außen versucht der Konzern zu beruhigen. Fukushima sei lange nicht so schlimm wie Tschernobyl. Nach innen spricht AREVA von einem - Zitat: "Desaster".

In einem Bericht wird der Ablauf der Katastrophe akribisch analysiert. Das Papier liegt MONITOR vor. Autor der Studie: der Reaktorphysiker Matthias Braun. Im Papier wird nicht drum rumgeredet: Es gab Kernschmelzen bei Temperaturen von bis zu 2.700° C, im Reaktor. Aus Japan hören wir zuletzt Erfolgsmeldungen. Endlich sei es gelungen, ein Leck mit Flüssigglas zu schließen. Aber von der eigentlichen Bedrohung redet TEPCO nicht.
Und die liegt besonders in Block 4. Nicht der Reaktorkern ist hier das Problem, der war nämlich zur Zeit der Katastrophe ausgelagert im Abklingbecken.
Davon geht die Hauptgefahr aus: Denn das Becken ist voll noch mit anderen, abgebrannten Brennelementen, zusammen 1.331 Stück. Abgebrannt, das klingt harmlos, bedeutet aber, dass sich im Brennelement besonders viel hochradioaktives Plutonium und Cäsium befindet.

weiterlesen + Video: http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0407/fukushima.php5 (http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2011/0407/fukushima.php5)

Unterschreiben: Atomkonzerne in die Haftpflicht nehmen!
http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/haftpflicht (http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/haftpflicht)

mehr Infos auch hier: http://www.chefduzen.de/index.php/topic,10632.300.html (http://www.chefduzen.de/index.php/topic,10632.300.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Mario321 am 21:16:34 Di. 12.April 2011
Zitat von: Revolutzer am 14:49:06 Di. 12.April 2011
ZitatAtomkatastrophe in Fukushima noch schlimmer als Tschernobyl?

        
BeitragVerfasst am: 12.04.2011, 13:50    Titel: Atomkatastrophe in Fukushima noch schlimmer als Tschernobyl?    
Tokyo (RIA Novosti) - Die Folgen der Unfallserie im japanischen Atomkraftwerk Fukushima I können ihrem Ausmaß nach das Reaktorunglück von Tschernobyl sogar übertreffen. Das gab die AKW-Betreiberfirma Tepco heute bekannt.

,,Es ist uns nicht gelungen, den Austritt von Radioaktivität völlig zu stoppen. Wir fürchten, dass das Ausmaß der radioaktiven Verseuchung im Endeffekt dem von Tschernobyl gleichen oder dieses sogar übertreffen kann", zitiert die Nachrichtenagentur Kyodo das Atomunternehmen.

Die japanische Atomaufsichtsbehörde Nisa stufte in der Nacht zum Dienstag die Atomkatastrophe von Fukushima auf der höchsten Stufe 7 der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) ein. Bisher hatte diese Bewertung nur die Katastrophe von Tschernobyl erhalten.

Am Morgen sprach die Nisa von einer radioaktiven Strahlung von 10.000 Terabecquerel pro Stunde in der Nähe des AKW. INES-Stufe 7 bedeutet die Freisetzung von radioaktiven Materialien in einer Menge von mehreren Zehntausend Terabecquerel pro Stunde.
Die derart intensive Strahlung werde aber dem Nisa-Chef zufolge nur einige Stunden lang andauern. In wenigen Stunden solle diese Zahl auf ein Terabecquerel sinken.

Laut dem Nisa-Bericht liegt die Strahlung in einer Entfernung von 60 Kilometern nord-westlich des AKW und 40 Kilometern süd-westlich des AKW bei einem Millisievert - womit die gesetzlich erlaubte Strahlenmenge überschritten wird.

Äh ja.... deckt sich mit den Infos die ich habe, wie hier von Antonov noch angemerkt ist es recht dumm, das es ein paar Tonnen Plutonium gewesen sein könnten mit ein paar Kilo Cäsium oder paar Gramm Jod. Dazu müsste man jetzt die Zusammensetzung der Brennstäbe kennen. Aber von allem wurde ja was in der Nähe des AKW gefunden.

Angesicht der Tatsache das bisher alles Konsequent verschwiegen wurde und damit wertvolle Zeit verschenkt Menschenleben zu retten und der schier unvorstellbaren Dimension der Freisetzung....
10 k Terabequerel und sind wir optimistisch alles ging letztlich ins Meer. Dann brauchen wir, damit es sich gut genug verdünnt. Mit 10 Bc pro Liter.
1.000.000.000 also 1 Milliarde Schwimmbecken (1000 m³)voll mit Wasse und das pro Stunde. Das sind 720.000 Kubikkilomerter Wasser seit Katastrophen beginn, damit es für Mensch und Tier "unbedenklich" verdünnt ist. Also grob die doppelte größe von Deutschland als Meeresgebiet bis in 1 Kilomerter Wassertiefe verseucht.
Wie viel Zeit wollen die noch verschenken? Ende März waren es 30 % geschmolzten + 30% geschmolzen + 70% geschmolzen... und dazu noch die Abklingbecken.
Es ist mir auch als Laie klar, das entweder eine kleinere Fläche stärker verseucht ist, oder eine größere Fläche unregelmäßig stark. Da wir bisher belogen wurden was die Ausmaße anging, dürfen wir getrost noch ein vielfaches draufrechnen.
Dank der Meeresströmung haben wir das verseuchte Wasser in spätestens 8 Jahren weltweit.
Der Jetstream verteilt den Fall Out dann auch gleichmäßig auf die ganze Nordhalbkugel.

*hust* Kennt einer den Film the Road, mit Viggo Mortensen?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 21:49:08 Di. 12.April 2011
Weshalb ich hier so wenig dazu sage: Das alles war schon am ersten Tag der Katastrophe abzusehen. Ausmaß, Rettungsversuche, Medien ... alles.
Das Leben im Kapitalismus ist alles nur Lug und Trug, schöner Schein... noch viel schlimmer als bei den Pseudo-Roten und den Braunen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Arwing am 01:29:21 Mi. 13.April 2011
Auf alle Fälle erkennt man bei dem Reaktorunglück in Fukushima, welche Macht und welchen Einfluß Großkonzerne mittlerweile auf die Regierungen der Länder besitzen. Sie schalten und walten im Sinne der maximalen Profitspanne. Vollkommen egal, was ihnen dabei unter die Räder kommt und welche negativen verherrenden gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen ihr Treiben nach sich zieht.
Wie sagten einmal zwei ,,Bekannte" von mir, die sich auch dem bedingungslosen narzisstischen Treiben nach Profit und Gewinne hingegeben haben:
,,Mir doch alles egal. Nach mir die Sintflut. Hauptsache, ich habe gut gelebt."

Diese Aussagen passen auch gut zum Kapitalismus bzw. zum neuesten Reaktorunglück der Gegenwart. Regierungen nicken die Forderungen der Wirtschaft ab, Finanzgewinne werden privatisiert und Finanzverluste an die Bevölkerung weitergegeben. Dazu gesellt sich eine verantwortungslose Umweltpolitik mit unabsehbaren langfristigen Folgen für Mensch und Natur, während man durchgehend den Informationsfluß beim japanischen reaktorunglück manipuliert und behindert.

Glücklicherweise gehen uns mittlerweile Stück für Stück die wichtigen Rohstoffe aus, auf denen sich der kapitalistische Wachstumswahnsinn gründet.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 07:40:57 Mi. 13.April 2011
Zitat von: Arwing am 01:29:21 Mi. 13.April 2011
Auf alle Fälle erkennt man bei dem Reaktorunglück in Fukushima, welche Macht und welchen Einfluß Großkonzerne mittlerweile auf die Regierungen der Länder besitzen.

Und zwar weltweit: Untereinander sind diese Konzerne garantiert in ständigem Kontakt, sowohl mit ihren gegenseitigen Übereinkommen, als auch mit dem ständigen Einfluß/Bevormundung auf die jeweiligen Länderregierungen & MEDIEN, entsprechend der getroffenen Drecks-Absprachen.

Ganz bestimmt hat sofort im Moment des Unglücks in Japan dieses lange vorher abgesprochene , weltweite Vertuschungs- und Verwirrungsmanöver eingesetzt & gegriffen, das vermutlich bereits seit Ewigkeiten fertig in der Schublade liegt und bei dem die Rettung der Menschen an allerletzter Stelle steht.

Es ist einfach unfassbar...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 08:50:20 Mi. 13.April 2011
"Fukushima gefährlicher als Tschernobyl"


http://www.tagesschau.de/ausland/japan834.html (http://www.tagesschau.de/ausland/japan834.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Dora am 10:57:07 Mi. 13.April 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 08:50:20 Mi. 13.April 2011
"Fukushima gefährlicher als Tschernobyl"


http://www.tagesschau.de/ausland/japan834.html (http://www.tagesschau.de/ausland/japan834.html)
Der S. Pflugbeil hat ja von Anfang an zu Fukushima ungeschminkt seine Meinung und Einschätzung geäussert.

Einige Medien hat er damit wohl erst mal verprellt und man suchte sich andere Interviewpartner.

Schon in der DDR war er den Machthabern unbequem.
Seine Promotion durfte er deswegen nicht fortführen - erst nach dem Mauerfall konnte er sie zu Ende führen.

Kein Mitläufer sondern Aktivist und glaubwürdig.

Es bräuchte mehr Menschen wie ihn.





Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 13:47:52 Mi. 13.April 2011
ZitatAnti-AKW-Proteste in Japan

Wolfgang Pomrehn 13.04.2011

Die Energie- und Klimawochenschau: Japaner protestieren gegen Atomkraft, in Deutschland gibt es die nächsten Großdemonstrationen am Ostermontag, während sich die Klimaverhandlungen weiter voran schleppen

Während sich die AKW-Betreiber gegen das Abschalten ihrer profitablen Meiler zu wehren beginnen, gehen die Proteste gegen die Atomkraftnutzung weiter, auch in Japan.

Dort haben sich am Sonntag in der Hauptstadt Tokio nach einem Bericht der chinesischen KP-Zeitung Global Times 15.000 meist junge Menschen zu einer Demonstration gegen die Atompolitik versammelt. Auch die japanische Zeitung Daily Yomiyuri spricht von Tausenden Teilnehmern.
...
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34542/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34542/1.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 14:39:12 Mi. 13.April 2011
Zitat von: Arwing am 01:29:21 Mi. 13.April 2011
...
,,Mir doch alles egal. Nach mir die Sintflut. Hauptsache, ich habe gut gelebt."
sagten Arwings "Bekannte"

Ja und genau das ist das Problem. Die Mehrzahl der Menschen resignieren und leben die ihnen übergeholfene Egomanie aus.

Zitat von: Arwing am 01:29:21 Mi. 13.April 2011
....
Glücklicherweise gehen uns mittlerweile Stück für Stück die wichtigen Rohstoffe aus, auf denen sich der kapitalistische Wachstumswahnsinn gründet.

Meine Befürchtung ist ja nur, dass wir nicht mehr die Kurve kriegen, weil das Ausmaß der Zerstörung schon zu groß geworden ist. Die Bänker & Industriellen, die sich in China ein Wachstum (speziell im Automobilbau, Transport, Verkehr, Atomenergie usw.) wie im Westen erträumen, müssten doch in eine geschlossene Anstalt gesperrt werden. Nicht das ich den Chinesen, Indern, Russen..., usw. keinen Wohlstand gönne, nein. Aber doch bitte
umweltbewusst. Bei genauer Betrachtung wäre das die Herausforderung für das (bspw. deutsche) Ingenieurwesen. Aber da man ja nur auf kurzfristige, hohe Profite aus ist, werden wir auch dies versemmeln.

Menschen wie ich jedoch, die Kinder in die Welt gesetzt haben, sind enorm ärgerlich, dass die Mächtigen dieser Welt, die man nicht haben wollte, die Zukunft unserer Kinder zerstören um heute selbst ein gutes Leben zu führen.

Das ist Terror, verbrecherisch und dafür müssten diese Leute mindestens in den Knast!

----------

Erst gestern habe ich wieder gegen das Amt geschrieben. Mit dem Erfolg, dass meine SB sagte: "Weniger ist manchmal mehr." Sie bezog das auf meine unangenehmen Bedarfs-Begründungen und deren Untersetzung durch Rechnungen. Ich erwiderte: "Das schreibe ich alles auch deshalb auf, damit man in 50 Jahren mal sehen kann wie 2011 mit Menschen umgegangen wurde." Hoffentlich kommt es einmal zur Aufarbeitung dieses, jetzigen Regimes!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 18:09:38 Mi. 13.April 2011
Ja, Sebatian Pflugbeil ist einer der ganz, ganz wenigen Experten denen ich noch glauben schenke!!
Das was er schon in den ersten Tagen vorhergesagt hat, bestätigt sich nun immer mehr!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 20:38:08 Mi. 13.April 2011
Zur Hölle mit den Berichten der Mainstreammedien.

Ein Aufruf aus Japan:

ZitatDringender Aufruf an die Elektrizitätsarbeiter: Verweigert alle gefährlichen Arbeiten bei denen ihr radioaktiver Verstrahlung ausgesetzt seid! Lasst uns gemeinsam für die Abschaltung aller Atomkraftwerke kämpfen!

http://www.labournet.de/internationales/jp/doro-chibanl_08.pdf (http://www.labournet.de/internationales/jp/doro-chibanl_08.pdf)
http://dorochibanewsletter.files.wordpress.com/2011/04/doro-chibanl_010b.pdf (http://dorochibanewsletter.files.wordpress.com/2011/04/doro-chibanl_010b.pdf)
http://dorochibanewsletter.files.wordpress.com/2011/04/doro-chibanl_0101.pdf (http://dorochibanewsletter.files.wordpress.com/2011/04/doro-chibanl_0101.pdf)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: schwarzrot am 10:03:13 Do. 14.April 2011
Kann mensch noch mehr gänsehaut bekommen, noch mehr als auch so schon:
Zitat...
Doch diese "Helden von Fukushima" sind keineswegs alle gleich, sondern haben ihre festen Plätze in einer Art Klassenpyramide der japanischen Atomindustrie: an der Spitze hochbezahlte Manager, gut geschützt vor jeder Radioaktivität; in der Mitte die Angestellten von technischen Partnerfirmen der Strom- und Atomkonzerne, die dadurch ihre Arbeitskosten senken; an der breiten Basis ein Atomproletariat, das das Verstrahlungsrisiko fast alleine trägt.

Diese Arbeiter, darunter viele Tagelöhner, säubern die Wände der Reaktorbehälter, füllen strahlenden Abfall um oder wischen radioaktive Pfützen auf. Meist bleiben sie unter sich: Wer in Japan einmal in einem AKW gearbeitet hat, erhält nirgendwo sonst mehr einen Job. Genau wie die Hibakusha, die Strahlenopfer von Hiroshima und Nagasaki, sind Atomarbeiter stigmatisiert. Wie Nomaden ziehen manche von einem AKW zum anderen.
...
http://taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/japans-strahlenproletariat/ (http://taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/japans-strahlenproletariat/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: schwarzrot am 10:09:02 Do. 14.April 2011
Das hier ist schon etwas älter (als der störfall noch '5-6' war  :( ), aber falls das hier noch nicht gepostet wurde, hochauflösende fotos von den atomschrottmeilern:
http://cryptome.org/eyeball/daiichi-npp/daiichi-photos.htm (http://cryptome.org/eyeball/daiichi-npp/daiichi-photos.htm)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 10:37:14 Do. 14.April 2011
@schwarzrot:
Die hierarchische Konzentration des Strahlenrisikos auf das "Strahlenproletariat" bzw. die "Atomnomaden" haben wir in Frankreich (also hier, um es klar zu sagen, denn wenn im benachbarten Umfeld so ein Teil hochgeht, dann sind wir auch am A...) auch. Bemerkenswert gruselig ist die Tatsache, daß unterbezahlte Atom-Leiharbeiter für sicherheitsrelevante Wartungsarbeiten der Meiler zuständig sind. Diese Firmen, die diese bedauernswerten Menschen verleihen, kriegen von den Betreibern der Reaktoren den Auftrag entzogen, wenn die Mängelcheckliste und die damit verbundenen Wartungs- und Reparaturkosten zu hoch ausfallen. Und sind dementsprechend "tolerant", wenn es um die Beurteilung der Wartungsnotwendigkeiten geht.

Gab da neulich eine gute ARTE-Doku zu. "Alles im Griff" hieß die, und die ist sogar in einem Stück auf Youtube zu sehen:
Alles im Griff? - Arbeiten im Atomkraftwerk (http://www.youtube.com/watch?v=TzqO16L6VuQ#)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 11:14:40 Do. 14.April 2011
Folgendes war mir bis jetzt auch nicht bewußt !

ZitatFukushima: Arge Versäumnisse bei Dekontaminierung
von Thorsten Schmitt

Der japanische Atomkraft-Betreiber TEPCO hat es verabsäumt, radioaktiv verseuchtes Wasser des havarierten AKWs in Fukushima rechtzeitig zu dekontaminieren. Erst zu Wochenbeginn haben Rettungskräfte über 11.000 Tonnen schwach radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer geleitet. Auffangbecken sollten somit für stärker belastetes Wasser frei gemacht werden, deren Freisetzung ins Meer eine größere ökologische Katastrophe hervorrufen würde. Experten kritisieren, dass dabei Standard-Reinigungsmethoden wie etwa der Einsatz von Zeolithen verabsäumt wurde.

"Anscheinend hat die anfängliche Hoffnung der TEPCO-Führung, die Unglücksreaktoren später wieder in Betrieb zu nehmen, zu der Verzögerung geführt. Möglich ist jedoch auch, dass man den Einsatz von Zeolithen probiert hat, ihn jedoch aufgrund von Missgeschicken verschweigen möchte", erklärt die Mineralogin Anna Bieniok von der Universität Salzburg http://www.uni-salzburg.at (http://www.uni-salzburg.at), im pressetext-Interview.

Zeolithe sind mikroporöse Aluminosilikate, die sich in Vulkanregionen aus ehemaligem Tuffgestein bilden. Ihre Kristallstruktur kennzeichnet sich durch einen gerüstartigen Aufbau mit Hohlräumen, in denen meist Kalzium, Kalium oder Natrium eingelagert sind. Einer Flüssigkeit beigemengt, durchwandern Moleküle der Lösung diese Hohlräume und tauschen Kalzium durch andere Ionen aus der Lösung aus. Bei der Zeolith-Variante Klinoptilolith werden dabei bevorzugt Cäsium und Strontium gebunden. So kann man Radioaktivität einer Lösung in Feststoffen fixieren, um diese anschließend gezielt zu entsorgen und endzulagern.

Radioaktivität händelbarer machen

Aus der Welt geschaffen ist Radioaktivität durch die Bindung in Zeolithen allerdings nicht, betont die Salzburger Forscherin. "Die Strahlung besteht weiter, allerdings hat man ihre Auswirkungen in der gebundenen Form besser in Griff." Das Entsorgungsproblem stellt sich auch bei den dann radioaktiven Zeolithen, die in Fässern verfrachtet werden, wo man sie den Rückgang ihrer Radioaktivität abwarten lässt. Etwa bei Cäsium beträgt die Halbwertszeit 30 Jahre.

Zeolithe sind umweltfreundlich, ungiftig, billig und auch in Japan verfügbar. Ihr Anwendungsspektrum reicht von der Benzinaufbereitung, der Wasserenthärtung in Waschmitteln und der Gasmolekül-Filterung bis zur Entfernung radioaktiver Isotope. AKWs verwenden das Material in ihrer Bausubstanz und auch bei bisherigen Atomunfällen kam es in großen Mengen zum Einsatz. "Zeolithe wurden etwa nach Tschernobyl außer in den Beton-Sarkophag auch in Flüssen und Feldern eingebracht, um den Rückgang der Kontamination zu beschleunigen und deren Aufnahme durch Organismen zu verhindern. Zudem mischte man die Substanz ins Tierfutter und sogar in Süßigkeiten und Gebäck", berichtet Bieniok.

Folgenschwere Verzögerung

Die Beimengung von Zeolithen wäre in Japan bisher zumindest dort nötig gewesen, wo durch Kanäle verseuchtes Wasser ausgetreten ist bzw. ins Meer abgeleitet wurde, betont die Forscherin. "Zeolith-Filterpatronen hätten bis zu 90 Prozent der abgeleiteten Verstrahlung verhindert." Japan verhandelt hingegen erst jetzt mit Russland über eine mögliche Mission des in Wladiwostok liegenden Schiffes Landysh, das eine auf Zeolithen basierende Waschanlage für radioaktiv verseuchte Flüssigkeiten besitzt. Der japanische Schwarzmarkt hat indes viel schneller reagiert: Der illegale Verkauf des Getränks "Premium Zeolith" verschaffte in der Region um Fukushima einigen Händlern schnellen Reichtum.

Quelle: pressetext.redaktion Johannes Pernsteiner

gefunden hier :

http://www.extremnews.com/berichte/weltgeschehen/1adf1367d3b6a1c (http://www.extremnews.com/berichte/weltgeschehen/1adf1367d3b6a1c)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 12:28:11 Do. 14.April 2011
Chemnitzer Einwohnerinnen und Einwohner treffen sich, um zusammen konkrete Möglichkeiten für die Aufnahme von Japanerinnen und Japanern in Chemnitz zu erörtern.

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Chemnitz,

das Ausmaß der atomaren Katastrophe in Japan wird von Tag zu Tag deutlicher. Aus dem Atomkraftwerk Fukushima 1 entweicht massiv radioaktives Material und nach aktuellen Meldungen wird dies wohl noch Monate so weiter gehen. Die Nachrichten und Bilder der letzten Wochen lassen sicherlich viele Menschen in dieser Stadt nicht zur Ruhe kommen. Doch was können wir tun?

In Baden-Württemberg wird ein grüner Ministerpräsident gewählt, deutsche Atomkraftwerke werden abgeschaltet und für Japan gibt es Spendenaufrufe und Katastrophenhilfen. So weit – so gut. Gegen eine dauerhafte Strahlenbelastung ist allerdings kein Kraut gewachsen, das wissen wir, deshalb wollen viele von uns den Atomausstieg. Die Menschen in Japan allerdings werden der Radioaktivität schutzlos ausgeliefert sein. Die Folgen davon können wir erahnen, auch wenn vielleicht Jahre vergehen, bis wir darüber Gewissheit haben.

Was können wir tun, in Anbetracht der Meldung, dass selbst für den stark betroffenen Großraum Tokio eine Evakuierung der Bevölkerung für unmöglich gehalten wird. Experten erklären uns die Mentalität der Japaner, dass sie ein stolzes Volk sind und lieber mit ihrem Land untergehen, als es zu verlassen oder, dass die Japaner sehr autoritätshörig sind und ohne Befehl nirgendwo hingehen. Der russische Präsident Medwedjew hat ihnen ein Angebot zu Umsiedlung nach Sibirien gemacht, sie jedoch lehnten ab. Die deutsche Regierung gibt sich zu allererst besorgt, die Regeln der interkulturellen Kommunikation nicht zu verletzen. Offiziell fürchtet man, die japanische Regierung mit allzu radikalen Hilfsangeboten zu beleidigen.

Aber selbst wenn wir gerne glauben wollen, dass da etwas Wahres dran ist – lässt es sich wirklich so einfach zur Tagesordnung übergehen und sagen "Glück gehabt! Wir haben unser Land und die Japaner haben ihres." Können wir die japanische Bevölkerung abschreiben, so, wie wir das Land Japan insgeheim abgeschrieben haben? Wollen wir so lange warten, bis die Reihe an uns ist und erst dann aufwachen mit der banalen Erkenntnis: In einem Land wohnen Menschen, Menschen wie wir!?

Es gibt sicherlich Vieles, was da noch zu tun ist. Aber was können wir jetzt für die Menschen in Japan tun – jetzt – da wahrscheinlich ein großer Teil Japans unbewohnbar wird? Als Einwohnerinnen und Einwohner von Chemnitz können wir diesen Menschen ganz konkret anbieten, dass wir sie bei uns aufnehmen. Wir wissen, Japan ist weit entfernt. Wir wissen, das Anbot muss so gestaltet werden, dass es ernst zu nehmen ist und in Japan auch Gehör findet.

Dazu bedarf es vieler Ideen, praktischer Vorschläge und einer weitreichenden Öffentlichkeitsarbeit. Über all dies wird zu reden sein bei der ersten Veranstaltung zur Aktion "a new place"


http://www.newplace.at/?p=17#more-17 (http://www.newplace.at/?p=17#more-17)

http://www.newplace.at/ (http://www.newplace.at/)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 13:24:31 Do. 14.April 2011
ZitatJapan
Proteste vor Tepco-Zentrale


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fstatic.rp-online.de%2Flayout%2Ffotos%2FfSAT_EUROPE__FLIP__4832307_0-570123-01-094da68ddd03cb.jpg&hash=ccb1a26d25d3acc4913218c03064499c8227b531)

Tokio (RP). Zornige Anwohner des japanischen Atomkraftwerks Fukushima haben am Firmensitz der Betreibergesellschaft Tepco in Tokio protestiert und rasche Entschädigungen für ihre Evakuierung verlangt. Rund 20 Kleinunternehmer forderten einen Ausgleich für ihren Verdienstausfall. Tepco-Präsident Masataka Shimizu versprach, mehr für die Evakuierten zu tun und baldmöglichst Bargeld zu zahlen. In der Nacht hat erneut ein Erdbeben den Nordosten japans erschüttert.


Shimizu sprach zudem von Fortschritten dabei, die Reaktoren in Fukushima zu stabilisieren. Erst am Dienstag hatte Japan das Unglück dort auf die höchste Gefahrenstufe 7 heraufgesetzt. Die Reaktorkatastrophe wird damit als ebenso schwerwiegend eingestuft wie der GAU im Kernkraftwerk Tschernobyl vor 25 Jahren. Fukushima war von dem Erdbeben der Stärke 9,0 und dem anschließenden Tsunami am 11. März verwüstet worden.

Wasser und Boden, Fische und Gemüse sind seit dem Atomunfall radioaktiv belastet; Erzeugnisse aus 16 Orten um das Kraftwerk dürfen nicht mehr auf den Markt. Aufgrund hoher Strahlenwerte setzten die Behörden auch Freiland-Shiitake-Pilze auf die Liste.

Neue Grenzwerte für Lebensmittel

In der EU gelten seit gestern verschärfte Grenzwerte für Lebensmittel aus Japan. Einfuhren müssen stichprobenartig untersucht werden und zuvor die Kontrollen der japanischen Behörden bestanden haben. Der Umfang der Lebensmittelimporte aus Japan ist allerdings gering.

Der bei dem Tsunami überflutete Flughafen in Sendai wurde teilweise wieder in Betrieb genommen. Vorerst ist nur ein Terminal geöffnet, und es werden nur wenige Flüge abgefertigt, doch die wiederaufgenommene Flugverbindung dürfte die Katastrophenhilfe für die umliegenden Gemeinden erleichtern.

Nach der japanischen Notenbank stufte auch die Regierung in Tokio erstmals seit sechs Monaten ihre Wirtschaftsprognose herab. Wegen des Rückgangs bei Produktion und Konsum seit den Naturkatastrophen zeige die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt Schwäche, hieß es. Der monatliche Wirtschaftsbericht vom April lässt erstmals die Folgen des Erdbebens einfließen. Der März-Bericht erschien zwar nach der Katastrophe, die Regierung hatte damals aber nach eigenen Angaben die Folgen noch nicht abschätzen können. Das Finanzministerium arbeitet an einem Nachtragshaushalt zur Finanzierung des Wiederaufbaus. Das Volumen könnte Berichten zufolge bei über 40 Milliarden Euro liegen.
http://www.rp-online.de/panorama/ausland/Proteste-vor-Tepco-Zentrale_aid_987468.html (http://www.rp-online.de/panorama/ausland/Proteste-vor-Tepco-Zentrale_aid_987468.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Dora am 14:44:29 Do. 14.April 2011

Zitat von: Ratrace am 10:37:14 Do. 14.April 2011
@schwarzrot:
Die hierarchische Konzentration des Strahlenrisikos auf das "Strahlenproletariat" bzw. die "Atomnomaden" haben wir in Frankreich (also hier, um es klar zu sagen, denn wenn im benachbarten Umfeld so ein Teil hochgeht, dann sind wir auch am A...) auch. Bemerkenswert gruselig ist die Tatsache, daß unterbezahlte Atom-Leiharbeiter für sicherheitsrelevante Wartungsarbeiten der Meiler zuständig sind. Diese Firmen, die diese bedauernswerten Menschen verleihen, kriegen von den Betreibern der Reaktoren den Auftrag entzogen, wenn die Mängelcheckliste und die damit verbundenen Wartungs- und Reparaturkosten zu hoch ausfallen. Und sind dementsprechend "tolerant", wenn es um die Beurteilung der Wartungsnotwendigkeiten geht.

Gab da neulich eine gute ARTE-Doku zu. "Alles im Griff" hieß die, und die ist sogar in einem Stück auf Youtube zu sehen:
Alles im Griff? - Arbeiten im Atomkraftwerk (http://www.youtube.com/watch?v=TzqO16L6VuQ#)
Den Link auf das Video bei arte hatte ich vor 4 Tagen mal hier im Thread  eingestellt und gerade noch mal ausprobiert.
Das Video lässt sich in sehr guter Qualität und voller Länge ansehen.
Einfach auf den Link unten im Zitat klicken.

Zitat von: Dora am 23:56:15 So. 10.April 2011
.....
Was bis jetzt noch - wie lange noch ? - angesehen werden kann und ich wirklich jeden bitten möchte sich ganz konzentriert anzuschauen und genau hinzuhören ist das Video "ALLES IM GRIFF?" zum Thema Sicherheit der französischen Atomkraftwerke.

Das Video findet sich hier:

http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/Japan-nach-dem-Mega-Beben/3771746.html (http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/Japan-nach-dem-Mega-Beben/3771746.html)

.....
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: schwarzrot am 15:22:44 Do. 14.April 2011
ZitatDora:
Den Link auf das Video bei arte hatte ich vor 4 Tagen mal hier im Thread  eingestellt
Weiss ich doch, hatte ich mir auch schon damals angeschaut.  ;)
Ist ja aber auch nicht schlimm, dass Ratti den link nochmal bringt. Schliesslich lesen ja auch andere hier, die ev. den beitrag noch nicht kannten.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 15:28:30 Do. 14.April 2011
Zumal arte die Dokus nach einer gewissen Zeit - sieben Tage waren es, glaube ich - aus dem Netz nimmt, um Traffic zu sparen. Youtube ist da etwas langlebiger. Und die Qualität eines Videos auf Youtube kann man in der Regel auswählen, im Fall der Doku "Alles im Griff" auch.

Ebenfalls ist es für die meisten Video-Downloadplugins für Browser wie den "Download Helper" für den Firefox leichter, Youtube-Videos herunterzuladen. Könnte ja sein, daß irgend jemand die Doku archivieren will.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:09:18 Do. 14.April 2011
"Ach, doppelt gemoppelt hält besser!",
hat zumindest meine Oma immer gesagt! ;D ;D

Und bemi zweiten Mal habe ich es dann auch geschafft mir den Bericht anzugucken!

Das die Leute da alle so scharf auf diese Arbeitsplätze in den AKWs sind, finde ich doch etwas befremdlich!!


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 16:40:08 Do. 14.April 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 16:09:18 Do. 14.April 2011
...
Das die Leute da alle so scharf auf diese Arbeitsplätze in den AKWs sind, finde ich doch etwas befremdlich!!
...

Wenn's wenigstens ein schneller Tod wäre...    (Sorry, das Teufelchen war wieder da  :evil:  )
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:07:17 Do. 14.April 2011
Nicht nur in Fukushima steigt die Strahlung!!!!!


ZitatDeutlich erhöhte Strahlung in der Asse

http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/assestrahlt101.html (http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/assestrahlt101.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 17:20:43 Do. 14.April 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 17:07:17 Do. 14.April 2011
Nicht nur in Fukushima steigt die Strahlung!!!!!


ZitatDeutlich erhöhte Strahlung in der Asse

http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/assestrahlt101.html (http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/harz/assestrahlt101.html)

Habs auch gerade an anderem Orte gelesen!

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/19/0,3672,8232883,00.html (http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/19/0,3672,8232883,00.html)

Das wird jetzt enger für die (Noch-) Regierung. Das wird jetzt lustig bei den nächsten Landtagswahlen

http://www.wahlrecht.de/termine.htm (http://www.wahlrecht.de/termine.htm)

Bremen, MeckPomm, Niedersachsen und dann final Berlin. Und die Sozen zeigen ja grade in BaWü, wie sie es mit dem Volkswillen halten - Stuttgart 21, scheiß auf den Wählerwillen
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 17:34:16 Do. 14.April 2011
ZitatDie Kontaminationen gehen offenbar auf die in der Kammer lagernden Abfälle zurück.

Na das nenn Ich mal Auffassungsgabe !! Junge Junge !

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 17:43:52 Do. 14.April 2011
ZitatDie Kontaminationen gehen offenbar auf die in der Kammer lagernden Abfälle zurück.

Wäre ich nie drauf gekommen!! ;D ;D ;D ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: marwitz am 18:20:11 Do. 14.April 2011
Bitte unterschreibt auch diese Petition, ich habe es bereits gestern getan.
Dieses Thema geht uns alle an:



"Morgen werden Kanzlerin Merkel und alle Ministerpräsidenten darüber diskutieren, wie und wann die Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Wenn wir schnell handeln, könnten wir dafür sorgen, dass dies zum Wendepunkt hin zu einer saubereren und sichereren Zukunft wird.

Die schwarz-gelbe Regierung hält eine Notsitzungen ab, um die deutsche Energiepolitik zu überdenken. Die Atom-Lobby übt offen Druck auf sie aus. Aber es gibt Hoffnung: eine große Bürgerbewegung schlägt ein Energie-Paket vor, das es Deutschland ermöglicht, seine Abhängigkeit von riskanten Technologien zu beenden und gleichzeitig seine Klimaverpflichtungen einzuhalten.

Nun braucht dieser Plan einen massiven öffentlichen Schub, um die Atom-Lobby zurück zu drängen. Lassen Sie uns noch vor der morgigen Petitionsübergabe 150.000 Unterschriften erreichen -- Unterzeichnen Sie jetzt und leiten Sie diese E-Mail an möglichst viele Personen weiter:"


http://www.avaaz.org/de/energy_transformation_now/97.php?cl_tta_sign=eb55371af6fb9afe965947fa11703b6f (http://www.avaaz.org/de/energy_transformation_now/97.php?cl_tta_sign=eb55371af6fb9afe965947fa11703b6f)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Senor_Ding-Dong am 23:26:07 Do. 14.April 2011
ZitatDie Tepco Aktie, die am 7. April bereits auf 2,76 Euro abgestürzt war, konnte sich seitdem um 50% auf 4,22 Euro erholen. Die Marktkapitalisierung des einstmals viertgrößten Energieerzeugers der Welt beträgt nun 5,9 Milliarden Euro - und liegt damit etwa bei der Bewertung, die gegenwärtig die beiden deutschen Marktführer in Drogeriemärkten, Schlecker und dm erwarten dürfen.

Nachdem der Abbau und die Entsorgung des bisher ältesten Atomkraftwerkes der Welt in Hanford, Washington, USA, bis 2052 dauern wird und seit seiner Stilllegung 2 Milliarden Dollar jährlich kostet, die die US-Regierung bezahlen muss, reicht das Gesamtkapital von Tepco damit gerade aus, um drei Jahre die Reaktorruinen in Fukushima zu begießen und ein paar Fischer und Bauern zu entschädigen.
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34550/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/34/34550/1.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:29:59 Do. 14.April 2011
Zitat von: Senor_Ding-Dong am 23:26:07 Do. 14.April 2011
ZitatDie Tepco Aktie, die am 7. April bereits auf 2,76 Euro abgestürzt war, konnte sich seitdem um 50% auf 4,22 Euro erholen. Die Marktkapitalisierung des einstmals viertgrößten Energieerzeugers der Welt beträgt nun 5,9 Milliarden Euro - und liegt damit etwa bei der Bewertung, die gegenwärtig die beiden deutschen Marktführer in Drogeriemärkten, Schlecker und dm erwarten dürfen.

Nachdem der Abbau und die Entsorgung des bisher ältesten Atomkraftwerkes der Welt in Hanford, Washington, USA, bis 2052 dauern wird und seit seiner Stilllegung 2 Milliarden Dollar jährlich kostet, die die US-Regierung bezahlen muss, reicht das Gesamtkapital von Tepco damit gerade aus, um drei Jahre die Reaktorruinen in Fukushima zu begießen und ein paar Fischer und Bauern zu entschädigen.
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34550/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/34/34550/1.html)

Soll man jetzt TEPCO kaufen?  ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 23:48:56 Do. 14.April 2011
Nö aber man könnte Differenzwetten machen. (oder wie das heisst)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: 1984 am 01:05:17 Fr. 15.April 2011
Zitat von: schwarzrot am 10:03:13 Do. 14.April 2011
Kann mensch noch mehr gänsehaut bekommen, noch mehr als auch so schon:
Zitat...
Doch diese "Helden von Fukushima" sind keineswegs alle gleich, sondern haben ihre festen Plätze in einer Art Klassenpyramide der japanischen Atomindustrie: an der Spitze hochbezahlte Manager, gut geschützt vor jeder Radioaktivität; in der Mitte die Angestellten von technischen Partnerfirmen der Strom- und Atomkonzerne, die dadurch ihre Arbeitskosten senken; an der breiten Basis ein Atomproletariat, das das Verstrahlungsrisiko fast alleine trägt.

Diese Arbeiter, darunter viele Tagelöhner, säubern die Wände der Reaktorbehälter, füllen strahlenden Abfall um oder wischen radioaktive Pfützen auf. Meist bleiben sie unter sich: Wer in Japan einmal in einem AKW gearbeitet hat, erhält nirgendwo sonst mehr einen Job. Genau wie die Hibakusha, die Strahlenopfer von Hiroshima und Nagasaki, sind Atomarbeiter stigmatisiert. Wie Nomaden ziehen manche von einem AKW zum anderen.
...
http://taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/japans-strahlenproletariat/ (http://taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/japans-strahlenproletariat/)

Die, die am dicksten in der Scheiße (sprich Strahlung) wühlen dürfen bekommen also 80 bis 120 Euro pro Tag, während die "hohen Herren" die relativ Sicher hinter Bleiverkleidungen sitzen und sich per Fernsteuerung an den Aufräumarbeiten beteiligen 3300 Euro am Tag kassieren.

Kapitalismus pur!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 06:54:04 Fr. 15.April 2011
Propaganda-Film  ???

ZitatMarkt in Tokio: Riesen-Ansturm auf Fukushima-Gemüse

Ein Zeichen der Solidarität oder ziemlich riskant? In Tokio gibt es einen Markt, auf dem ausschließlich Obst und Gemüse aus der Fukushima-Region verkauft wird.

Das Geschäft brummt: Die Japaner reißen den Verkäufern die Erdbeeren und den Salat förmlich aus der Hand - obwohl alles direkt aus der Gegend des Katastrophen-Atomkraftwerks stammt.

Angeblich sollen die Produkte nicht verstrahlt sein – ,,alles wird streng kontrolliert", behauptet ein Verkäufer.

Die meisten Käufer haben deshalb keine Bedenken, und sie kaufen die Produkte aus der Katastrophenregion sogar lieber als andere. Warum das so ist – im Video.


mopo.de



Video (mit Werbung) http://bcove.me/qrsdd723 (http://bcove.me/qrsdd723)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Mario321 am 09:48:04 Fr. 15.April 2011
Zitat von: marwitz am 18:20:11 Do. 14.April 2011
Bitte unterschreibt auch diese Petition, ich habe es bereits gestern getan.
Dieses Thema geht uns alle an:

(http://www.avaaz.org/de/%5B/url)

Da ich keine Anwort von dir erwate marwitz, richtet sich meine Frage
@all
Dieses avaaz riecht für mich nach einer Datenkrake. Haben die denn schon nachweisbar was bewegt, außer E-mails zu sammeln? Die sind ja bei allem möglichen mit dabei, weltweit. Interessant ist, das in avaaz Japan offenbar was ganz anderes auf der Agenda steht. Es geht dort um eine Petition gegen Unterdrückung von Buddhisten und den Klimawandel.
@Revolutzer und Senor_Ding-Dong
Aha, also an der Katastrophe mit verdienen? Tja jeder der das Vermögen von Mitmenschen in den letzten Tagen in TEPCO Lotteriescheine investiert hat, darf sich nun freuen, das SEIN Vermögen um 50% gestiegen ist.
Davon sollte er fairer weise 50% zum Bau von Wohnungen in sicherer Entfernung zum Reaktor spenden.... und nicht investieren, damit er auch daraus noch Kapital schlagen kann.
Was für ein niederträchtiges Verbrecher System.

@Eivisskat
Du sagst Propaganda Film, ich sage Testament. Die Menschen wissen in ihrer indokrtinierten HIlflosikeit nicht, wie sie den betroffenen Bauern in Fukushima anders helfen sollen. Sie handeln aus Mitgefühl. Das wird gradezu offensichtlich ausgenutzt.
Ob die Waren tatsächlich aus Fukushima kommen oder anderswo her, und ob das zerstreuen der Bedenken, was die Strahlung angeht, nicht eher einer Straftat gleicht... wage ich nicht zu beurteilen.
Hier hat 1986 der Staat das Gemüse aufgekauft und vernichtet. Die Bauern entschädigt. Das war ja wenigstens ein kleines Zugeständnis an das aufgebrachte Volk.

Nein, ich denke jetzt nicht weiter darüber nach was dort abgeht. ich bin Fassungslos ob des Filmes. Das die einfachen Bürger in Tokyo denken/in die Kamera sagen, das sie nicht betroffen sind, sagt schon alles aus.
Das erinnert mich verdammt an den Propagandafilm von 1986 als ein Mann im weißen Kittel ein Glas Milch trinkt um zu zeigen, das es völlig unbedenklich ist, "kaum verstrahlte" Milch zu trinken.

So und der Film ist ja in Deutsch... und verfolgt hier in Deutschland einen Zweck. Die Moderaten werden denken alles halb so wild, warum soll ich denn noch für den schnellen Ausstieg sein... wenn die Gemüse aus der Region essen. Die Konservativen werden sich bestätigt sehen, das alles rund um Fukushima nur panikmache von Grünen Journalisten war.
Alle anderen sehen das hoffentlich ähnlich wie ich.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: schwarzrot am 11:22:34 Fr. 15.April 2011
Zitat von: Mario321 am 09:48:04 Fr. 15.April 2011
So und der Film ist ja in Deutsch... und verfolgt hier in Deutschland einen Zweck. Die Moderaten werden denken alles halb so wild, warum soll ich denn noch für den schnellen Ausstieg sein... wenn die Gemüse aus der Region essen. Die Konservativen werden sich bestätigt sehen, das alles rund um Fukushima nur panikmache von Grünen Journalisten war.
Alle anderen sehen das hoffentlich ähnlich wie ich.
Danke Mario für diesen beitrag.
Und wer weiss denn schon, was 'die Japaner'(TM) da so sagen, hinter ihren grösstenteils mundtüchern. Aber selbst wenn, dass die Jap.-regierung versucht zu verharmlosen, ist ja inzwischen bekannt (mensch denke an das verschleiern der schwere des störfalls), würde mich also nicht wundern, wenn der beitrag aus dem staatsfernsehen stammt.
Das ganz dient einem speziellen effekt, zu verharmlosen und leute die das kritischer sehen, zu diffamieren. Gut erkannt!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 18:39:22 Fr. 15.April 2011
ZitatTepco zahlt 8300 Euro Entschädigung


http://www.tagesschau.de/ausland/japan860.html (http://www.tagesschau.de/ausland/japan860.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 19:12:14 Fr. 15.April 2011
Also, erstens, ich hatte auch einen link gesetzt ;D ;D ;D

ZitatZumal arte die Dokus nach einer gewissen Zeit - sieben Tage waren es, glaube ich - aus dem Netz nimmt, um Traffic zu sparen.

Kann es sein, dass du den Rundfunkstaatsvertrag schon vergessen hast? Wäre ja schön, wenn es für das depublizieren (http://de.wikipedia.org/wiki/Depublizieren) einen einleuchtenden Grund gäbe wie traffic-sparen.

Durch öffentliche Rundfunkgebühren finanzierte  Inhalte dürfen länger als 7 Tage online nur erscheinen, wenn Private daran verdienen (so wie der WAZ-Konzern an WDR-Inhalten). Wenn niemand dran verdient, muss depubliziert werden. Absurdst.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 20:31:43 Fr. 15.April 2011
Während die japanische Regierung öffentlich ihren Kurs "gar nicht soo schlimm, alles im Griff" weiter verfolgt und rund um die Welt Vergleiche zu Tschernobyl gezogen werden, ändert sich für die Menschen offensichtlich nichts: Sie leiden unter den Folgen von Erdbeben, Tsunami und AKW. Zwei Maßnahmen zeigen, wie hinter der Propaganda regelrechte Verzweiflung aufscheint: Am 04. April kam eine Einheit des US-Amerikanischen CBIRF in Japan an. Und: In schreiendem Widerspruch zur Realität wird das hohe Lied der Helden von Fukushima gesungen.


a) Atomkriegseinheit mobilisiert
Das CBIRF ist eine Spezialeinheit der US Armee mit der Aufgabe, die Folgen eines Atomkriegs zu bekämpfen. Mit diesem neuen Kontingent befinden sich bereits 24.000 US Soldaten im Raum Ostjapan - zusammen mit 100.000 japanischen Soldaten das grösste Militäraufgebot nach der Kapitulation 1945. Warum diese Notmaßnahme und warum dieser Aufmarsch wird im "Doro Chiba Quake Report Nr 11"  vom 13. April 2011 gefragt...
http://www.doro-chiba.org/english/dc_en_11/PDF/Doro-ChibaQR_011.pdf (http://www.doro-chiba.org/english/dc_en_11/PDF/Doro-ChibaQR_011.pdf)


b) Held weil arm?
Alle gemeinsam müssten jetzt ran, war der Tenor der Reden vom Kaiser bis zur Regierung: Wie immer in Klassengesellschaften müssen manche mehr, die Beschäftigten von Subunternehmen etwa, die keineswegs zufällig auch die bisherigen Verletzten sind. "Schon unter normalen Umständen sind sie die Fußsoldaten der Atomindustrie. 2009 stellten sie nach Angaben der Atomsicherheitsbehörde Nisa 88 Prozent der 83.000 Arbeiter in Japans 18 Atomkomplexen. In Fukushima I erreichten sie einen Anteil von 89 Prozent unter 10.303 Arbeitern. In der übrigen Wirtschaft stellen Zeitarbeiter nur rund 30 Prozent" - aus dem Artikel "Japans Strahlenproletariat" von Martin Fritz am 13. April 2011 in der taz.
http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/japans-strahlenproletariat/ (http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/japans-strahlenproletariat/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 20:57:09 Fr. 15.April 2011
Ich faß es nicht. Ein Kommentator im NDR ist gerade am Quatschen.
Seine These: Die unbezahlbaren deutschen Sozialsysteme konnten nur mit Hilfe der lukrativen Atomindustire finanziert werden. Wenn man AKWs abschaltet müssen folglich auch die Reste des Sozialstaats abgeschafft werden.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 13:28:59 Sa. 16.April 2011
@MizuNoOto:
ZitatDurch öffentliche Rundfunkgebühren finanzierte  Inhalte dürfen länger als 7 Tage online nur erscheinen, wenn Private daran verdienen (so wie der WAZ-Konzern an WDR-Inhalten). Wenn niemand dran verdient, muss depubliziert werden. Absurdst.
Danke für den Hinweis, war mir echt nicht bewußt. Ich dachte wirklich, die würden Traffic sparen wollen. Ist natürlich Blödsinn.

ZitatIch faß es nicht. Ein Kommentator im NDR ist gerade am Quatschen.
Seine These: Die unbezahlbaren deutschen Sozialsysteme konnten nur mit Hilfe der lukrativen Atomindustire finanziert werden. Wenn man AKWs abschaltet müssen folglich auch die Reste des Sozialstaats abgeschafft werden.
Die fürchten eine Volksabstimmung, die ja zumindest angedacht wird von politischer Seite und auch von der Bevölkerung aus. Und da die Wahlen in BaWü und Rh-Pf wenigstens nahelegen, daß das Bürgertum von der Atomkraft die Schnauze voll hat und entsprechend abstimmen würde, versuchen die nun, bei denen zusätzliche Stimmen zu fangen, um die sich sonst keiner schert - zuallerletzt das Atomkartell der Big Four mit ihren abgesprochenen und absolut nicht sozialverträglichen Mondpreisen: Bei den Transfergeldempfängern.

Die Lobby produziert gerade auf allen verfügbaren Kanälen massiv Drohkulissen gegen den Atomausstieg: Keine Versorgungssicherheit mehr, Strom nur noch für Reiche, der "Industriestandort" gehe kaputt blablabla. Jeden Tag, ob nun Radio, TV oder auch die üblichen Verdächtigen im Netz, gibt es neue "Expertenrunden", neue Artikel mit warnendem Inhalt. Die volle Breitseite. Egal, wo man hinschaltet. Ich wüßte nicht, wann das letzte Mal ein Industriezweig so heftig Amok lief.

Was eigentlich nur die traurige Realität zeigt, vor allem zwei Dinge:
1. Die Macht der Energiekonzerne ist fast grenzenlos, was die Kontrolle der Medien und der Politik angeht.
2. Diese Macht gehört - und, ich bin sicher, das dürfte die "Big Four" am Ausstieg wesentlich mehr ärgern als nur die abgestellten Meiler und entgangenen Gewinne - abgestellt, und dies würde wahrscheinlich der Fall sein, wenn ein schneller Komplettausstieg aus der Atomkraft erfolgen würde. Dann hat es sich nämlich mit Preisabsprachen unter RWE, e.on, EnBW und Vattenfall, wenn wieder mehr auf kommunale Stromproduktion gesetzt werden würde. Ohne diese Preisabsprachen und die Kartellbildung wäre der Strom vielleicht sogar wieder billiger, was auch eine Erfahrung ist, von der die Großen nicht wollen, daß der Bürger sie macht.

Schön zeigt sich auch, daß die Phrase von den Kräften des "freien Marktes" eben eine Phrase ist. Die Großen wollen keinen Wettbewerb. Die wollen "Planwirtschaft" nach ihren eigenen Plänen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 19:30:25 Sa. 16.April 2011
Zitat des Tages

,,Dieses Schiff kann nicht sinken!"

[Das Zitat wird Joseph Bruce Ismay, dem Big Boss der White Star Line, Eigentümer der RMS Titanic zugeschrieben – Untergang am 15. April 1912]

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.laurenande.de%2FStammbaum%2FSt%25F6wer_Titanic.jpg&hash=ba5e1087df03056f062e1c0015fccbb9bb273cf5)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Mario321 am 20:24:15 Sa. 16.April 2011
@Ratrace
Ja, die setzen jetzt alles auf eine Karte und stehen mit dem Rücken zur Wand. Man braucht kein Prophet zu sein, was ein breit angelegtes Flächenbombardement  der Atomlobby (duch bezahlte Medien) in den Köpfen der Mehrheit, der Menschen anrichtet. Es ist auch einfach zu beachten, das viele politische Sendungen von "Firmen" kommen, selbst bei ARD und ZDF. Firmen sind abhängig von Einnahmen. Es ist auch nicht verwunderlich, das in Diskussionrunden und Expertenrunden immer dieselben Köpfe zu sehen sind. Und diejenigen, welche die Interessen des einfachen Bürgers vertreten, fast immer in der Unterzahl, oder gar so bestellt, das sie rhetorisch den Anforderungen nicht gewachsen sind, kaum zu Wort kommen und letzlich die Position, die sie vertreten, als unhaltbar dargestellt wird. Lustigerweise gibt es vereinzelt auch eine Sendung mit Watschbaum, da wird dann "gemeinschaftlich" auf einen eingeprügelt, der ganz offensichtlich die Interessen des einfachen Bürgers verraten hat. Das gibt der Zielgruppe das Gefühl, das alles doch mit rechten Dingen zugeht. 8 mal zur Lüge hin manipulieren und 2 mal die Wahrheit andeuten, mit einem Schuldigen und Einzeltäter.

Ich empfehle bei der Gelegenheit die kleine Gruppe bei NDR die bringen das Format ZAPP, (Mittwochs um 23.30 und natürich im Web) und sind sogar kritisch, was den eigenen Sender angeht.

1986 hat die Gehirnwäsche geklappt, da war die Situation für uns noch akkuter und die Atomlobby war bei weitem nicht so mächtig.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 09:42:35 So. 17.April 2011
aus www.scharf-links.de (http://www.scharf-links.de) vom 15.04.2011

ZitatAtomwaffen und Kernkraftwerke!
   
Japanischer Journalist vermutet Waffenprogramm im AKW Fukushima.


Yoichi Shimatsu veröffentlichte einen Artikel, in dem es heißt, ein Atomwaffenprogramm sollte im Atomkraftwerk Daiichi in der Präfektur Fukushima durchgeführt werden.

Seit dem Erdbeben am 11. März 2011 mangele es der japanischen Regierung und  dem AKW-Betreiber ,,Tepco" in ihren Angaben an Untermauerung durch technische Daten. Die japanische Regierung hatte es außerdem abgelehnt, (fachkundige) ausländische Hilfsteams zu Rettungsaktionen ins AKW zu lassen. Das 'Geheimnis' im AKW Fukushima-Daiichi sei 'wahrscheinlich' ein Atomwaffenprogramm.

Peng Guangqian, ein chinesischer Militärexperte, sagte der Zeitung Global Times, es gebe keinen direkten Beweis über ein 'geheimes' Atomwaffenprogramm. Die Behauptung spiegelte eher das Misstrauen der japanischen Bevölkerung gegenüber ihrer Regierung wider.

Die Zweifel der japanischen Bevölkerung seien nicht ganz grundlos, meinte Peng Guangqian, denn die langsame Reaktion sowie die kopflose Rettungsaktionen der Regierung und des AKW-Betreibers könnten sowieso nicht befriedigend sein.

Man möchte fragen, ob die japanische Regierung etwas unbekanntes berücksichtigen oder sogar verbergen muss.

Peng Guangqian forderte die japanische Regierung auf, ihre globale Verantwortung zu tragen. Naturkatastrophen seien unvermeidbar, technische Unfälle müssten verhindert oder angemessen behandelt werden. - Es bestehe die Möglichkeit, dass Japan die Technologien und Materialien in einem Atomkraftwerk zu Atomwaffen umbauen kann. [1]

Noch vor der AKW-Katastrophe von Fukushima-Daiichi forderte der Gouverneur der Hauptstadtpräfektur Tokio, Shintaro Ishihara, die Entwicklung von japanischen Atomwaffen gegen China.

Laut Shintaro Ishihara müsse Japan als ein von Atomwaffen angegriffenes Land solche Waffen ebenfalls entwickeln, um der wachsenden Bedrohung seitens Chinas zu begegnen. Er drückte zudem seine Zuversicht aus, dass sein Land innerhalb von einem Jahr Nuklearwaffen produzieren könne.

,,Alle unsere Feinde, also zugleich die Nachbarländer China, Nordkorea und Russland, verfügen über Atomwaffen. Gibt es ein anderes Land auf der Welt wie Japan, das sich in solch einer gefährlichen Situation befindet? Die Fähigkeit, mit anderen Ländern über etwas zu verhandeln, heißt heute Atomwaffen. Alle ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats haben Atomwaffen", sagte Shintaro Ishihara, Gouverneur der Hauptstadtpräfektur Tokio, im Interview mit einer japanischen Zeitung vor der AKW-Katastrophe von Fukushima. [2]


Quelle vgl.:
[1] China Internet Information Center (CIIC) - am 15.04.2011:
Japanischer Journalist vermutet Waffenprogramm im AKW Fukushima.
http://german.china.org.cn/international/2011-04/15/content_22369913.htm (http://german.china.org.cn/international/2011-04/15/content_22369913.htm)

[2] CIIC - am 9. März 2011:
Gouverneur von Tokio fordert Entwicklung von Atomwaffen gegen China.
http://german.china.org.cn/international/2011-03/09/content_22094559.htm (http://german.china.org.cn/international/2011-03/09/content_22094559.htm)  


Originalartikel des japanischen Journalisten Yoichi Shimatsu:
http://newamericamedia.org/2011/04/is-japans-elite-hiding-a-weapons-program-inside-nuclear-plants.php (http://newamericamedia.org/2011/04/is-japans-elite-hiding-a-weapons-program-inside-nuclear-plants.php)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 10:12:38 Di. 19.April 2011
ZitatNotabschaltung von zwei US-Atomreaktoren
Dienstag, 19. April 2011 , von Freeman um 00:05

Ein Tornado der am Wochenende den US-Bundesstaat Virginia traf, hat die externe Stromversorgung von zwei Atomreaktoren unterbrochen und eine automatische Notabschaltung verursacht. Ohne Strom fielen die Wasserpumpen für den Kühlkreislauf aus, also das gleiche Problem wie in Fukushima fand statt. Die Notstromgeneratoren mussten einspringen, um die Kühlung zu gewährleisten. Es handelt sich um die Anlagen der Dominion Virginia Power in Surry. Angeblich soll keine Radioaktivität entwichen sein und die Arbeiter versuchen die Stromleitungen wieder zu reparieren.



Eine Serie von Tornados traf Oklahoma und North Carolina, mit einer Windgeschwindigkeit von über 160 km/h, verursachte grossen Schaden und tötete 45 Menschen. Tausende Arbeiter der FEMA (Federal Emergency Management Agency) sind in die betroffenen Gebiete entsandt worden, um die Zerstörung zu begutachten.

Das Atomkraftwerk von Surry befinden sich im Südosten von Virginia in der Nähe des James River. Es hat zwei Westinghouse Druckwasser- reaktoren die 1972 und 1973 in Betrieb gingen. Jeder Reaktor produziert 800 Megawatt an Strom. Am 9. Dezember 1986 fand eine Dampfexplosion statt, die vier Arbeiter tötete. Es war der tödlichste Unfall in der Geschichte der amerikanischen Atomindustrie. Im Jahre 2003 hat die Atomaufsichtbehörde die Laufzeit von 40 auf 60 Jahre erhöht.

An diesem Ereignis vom 16. April sieht man, es sind keine Erdbeben oder Tsunamis notwendig, um die so wichtige Kühlung der Reaktoren zu unterbrechen. Ein Sturm genügt und die können jederzeit auch bei uns passieren.

Quelle:

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/04/notabschaltung-von-zwei-us.html (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/04/notabschaltung-von-zwei-us.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 11:41:58 Di. 19.April 2011
Todesopfer bei Demonstration gegen ein AKW

ZitatIn Indien hat die Polizei bei heftigen Protesten gegen den Bau eines Kernkraftwerks des französischen Konzerns Areva einen Demonstranten erschossen.

ZitatDer Innenminister des Bundesstaats Maharashtra, R.R. Patil, sagte am Montag vor dem Regionalparlament, der Mann sei in Jaitapur an der Westküste getötet worden, als 600 bis 700 Demonstranten eine örtliche Polizeiwache stürmten, wie die Nachrichtenagentur PTI berichtete. Die Menge habe die Wache geplündert und Polizeifahrzeuge in Brand gesteckt. Da sie sich trotz Schüssen in die Luft nicht zerstreute, seien die Beamten gezwungen gewesen, mit scharfer Munition in die Menge zu feuern.

«Unsere Männer haben Tränengasgranaten geworfen, Bambusstöcke eingesetzt und Gummigeschosse gefeuert. Dann hatten wir keine Wahl mehr als zu schiessen», sagte der Generalinspekteur der Polizei von Maharashtra, Gulabrao Pol. Demnach wurden bei den Zusammenstössen mehr als 20 Menschen festgenommen und acht Polizisten verletzt.

Widerstand gegen die Pläne der Regierung

Die Proteste richteten sich gegen den Bau von sechs Europäischen Druckwasserreaktoren mit einer Gesamtleistung von 9900 Megawatt durch Areva auf einer Halbinsel am Meer. Während des Besuchs des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy vergangenen Dezember war ein Vertrag für den Bau der ersten zwei Reaktoren unterzeichnet worden.

Schon in der Vergangenheit hatten die Pläne zum Bau der Reaktoren an der Küste 250 Kilometer südlich der Metropole Mumbai unter der örtlichen Bevölkerung für Proteste gesorgt. Bauern und Fischer, die für den Bau umgesiedelt werden sollen, lehnten die angebotenen Entschädigungen ab. Das Versprechen, dass der Bau neue Arbeitsplätze schaffen werde, wurde überwiegend mit Skepsis aufgenommen.

Die aufstrebende Wirtschaftsmacht Indien bezieht derzeit drei Prozent seines Stroms aus Atomkraft. Die Regierung möchte den Anteil bis zum Jahr 2020 verdoppeln und bis 2030 auf 13 Prozent steigern.

Quelle :

http://bazonline.ch/ausland/asien-und-ozeanien/Todesopfer-bei-Demonstration-gegen-ein-AKW-/story/30019779 (http://bazonline.ch/ausland/asien-und-ozeanien/Todesopfer-bei-Demonstration-gegen-ein-AKW-/story/30019779)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 11:03:33 Do. 21.April 2011
Ich finde es schade , das der Thread gerade einschläft !
aber irgendwie auch verständlich , da so gut wie keine Infos mehr kommen !

ZitatFukushima - Die Atom-Mafia
Finanzkapital, mit einem Parteienstaat verschwistert und verschwägert

Von Karl Weiss

Bei vielen politisch gegen die Bevölkerung durchgesetzten Projekten sind höchste Profite für bestimmte Personen und Gruppen im Spiel und damit meist auch Korruption. Wir kennen das in Deutschland ja gut aus den Fällen Strauss, Lambsdorf und Kohl CDU-Spendenaffäre. Nun wird deutlich: Auch in Japan sind diese Verhältnisse so. Bau und Betrieb von Atomkraftwerken sind von einer Mafia aus Industrie-, Betreiber-und Politiker-Interessen gespeist. Kein Wunder, dass da dann solche Katastrophen wie Fukushima herauskommen.



Während deutsche Medien sich zu diesem Thema der japanischen ,,Demokratie" fein säuberlich zurückhalten, hat jetzt ein Insider in der Schweiz bei der ,,Basler Zeitung" ,,ausgepackt".

Eisaku Sato ist der frühere Gouverneur der Provinz Fukushima. Er wurde aus einem Befürworter von Atomkraftwerken zu einem energischen Gegner. Er sagt, Japan sei «fast wie ein faschistisches Land», wenn es um die Kernkraft gehe(...). «Wer wie ich sagt, Atomkraft ist gefährlich, wird als Staatsfeind behandelt.» Bisher galt die Doktrin: «Kernkraft ist absolut nötig für Japan, also ist sie absolut sicher.» Und weil die Kernkraft so wichtig für die Nation gewesen sei, hätten viele Beamte gemeint, es sei legitim, Störfälle zu vertuschen. Sato bezeichnet das als Japans «nuklearen Absolutismus».

Kommt Ihnen das bekannt vor?

Weiter gehts hier :

http://karlweiss.twoday.net/stories/16573673/ (http://karlweiss.twoday.net/stories/16573673/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 12:07:01 Do. 21.April 2011
Zitataber irgendwie auch verständlich , da so gut wie keine Infos mehr kommen !

dazu passt dann folgender Text !

ZitatStrahlende Aussichten: Japan reagiert auf kritische Berichterstattung mit Zensur


Fukushima - von Bakterje.deviantart.com
Freien Journalisten aus dem Ausland wird der Zugang zu Pressekonferenzen verweigert. Die Vertreter der japanischen Medien werden zweimal täglich informiert, die ausländischen Korrespondenten einmal in der Woche. Telefongesellschaften und ISPs sollen dabei helfen, dass keine "falschen" Informationen an die Öffentlichkeit geraten. Es gehe um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Moral.

Die japanische Regierung hat ihre ganz eigenen Strategie entwickelt, um mit der Atomkatastrophe umzugehen. Ein Sprecher gab bekannt, die freien Journalisten der ausländischen Medien würden zumeist Falschmeldungen verbreiten und sich unerlaubt in die Sperrzone rund um die Atommeiler schleichen. Bei der anhaltenden Verschleierungstaktik des Betreibers möchte sich offenbar nicht jeder Journalist auf die weichgespülten PR-Meldungen der Firmensprecher verlassen.

Als Reaktion wurden kurzerhand alle Online-Journalisten und Mitarbeiter der ausländischen Presse von den meisten Pressekonferenzen ausgesperrt. Sind keine kritischen Berichterstatter anwesend, können vor laufender Kamera auch keine bohrenden Fragen gestellt werden. Die handverlesenen Reporter dürfen zu jeder Pressekonferenz zweimal am Tag, der Rest ist nur einmal in der Woche erwünscht. Die ausländischen Journalisten werden zudem ausschließlich von Regierungsmitarbeitern informiert. Sie stellen auf den Veranstaltungen von TEPCO hintergründige Fragen, während die Vertreter der Mainstream-Medien lediglich mitschreiben, was man ihnen diktiert. Bei TEPCO wird immer wieder erklärt, alles sei unter Kontrolle und es gäbe keinen Grund zur Beunruhigung. Kritiker vergleichen die Informationslage mit der Propaganda zu Kriegszeiten, wo auch immer wieder versichert wurde, Japan würde den Zweiten Weltkrieg siegreich überstehen. Auch sind immer häufiger widersprüchliche Informationen aufgefallen. Einen Tag wird behauptet, für ausgetretenes Plutonium gäbe es keinen Nachweis. Nur einen Tag später spricht TEPCO vom genauen Gegenteil. Immer wieder wird nur das zugegeben, was man nicht mehr verschweigen kann.

Wer öffentlich Kritik übt, muss mit den entsprechenden Konsequenzen rechnen. Nachdem Mitte März der Journalist Uesugi Takashi die Informationspolitik in einer Radiosendung anzweifelte, wurde er von der weiteren Programmgestaltung des Radiosenders ausgeschlossen. Auch wurde kürzlich eine gemeinsame Reise von TEPCO-Vertretern mit weniger kritischen Journalisten nach China publik. Wer nicht die Wahrheit schreibt, wird offenbar für sein Schweigen belohnt. Angeblich will der Konzern nicht alle Kosten aber immerhin einen Großteil davon übernommen haben. Der Zweck der vermeintlichen "Studienreise" ist bis dato unbekannt.

Doch damit nicht genug. Die Regierung will jetzt aktiv gegen die unabhängige Berichterstattung vorgehen. Zur Wahrung der öffentlichen Ordnung und Moral sollen alle unerwünschten Gerüchte "bekämpft" werden. Für den Innenminister, die Polizei und andere staatliche Stellen gelte es jetzt zu entscheiden, über was öffentlich gesprochen werden darf und was nicht. Die kritischen Reporter hätten den bislang erlittenen Schaden durch die Naturkatastrophe noch um ein Vielfaches erhöht, heißt es.

Internet-Anbieter, Telefongesellschaften, Kabelnetzbetreiber und andere Stellen wurden jetzt schriftlich angemahnt, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die illegalen Informationen zu unterdrücken. Konkret wird dazu aufgefordert, Informationen zu löschen oder


zu sperren, um eine Verbreitung dieser im Internet und in den Medien zu verhindern. Alles was der Aufrechterhaltung der Moral und der Ordnung diene, sei demnach erlaubt und erwünscht. Im Klartext werden alle Telekommunikationsanbieter dazu aufgefordert, alle unabhängigen und somit kritischen Informationen aus Japan fernzuhalten und die Journalisten daran zu hindern, diese ins Ausland zu übermitteln.


An der anhaltenden Demonstrationsmüdigkeit und Folgsamkeit der Bürgerinnen und Bürger soll sich auch auf Dauer nichts ändern. Bei den strahlenden Aussichten Japans werden die Behörden noch lange auf die Mitarbeit und das Verständnis der eigenen Bevölkerung angewiesen sein. Kritische Zwischenrufe wären dabei nur hinderlich.

Quelle :

http://www.gulli.com/news/strahlende-aussichten-japan-reagiert-auf-kritische-berichterstattung-mit-zensur-2011-04-20 (http://www.gulli.com/news/strahlende-aussichten-japan-reagiert-auf-kritische-berichterstattung-mit-zensur-2011-04-20)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 13:20:28 Do. 21.April 2011
ZitatFukushima-Katastrophe
Japan erhöht Strahlengrenzwert für Kinder

Es ist eine umstrittene Maßnahme der Verantwortlichen in Tokio: Für Kinder in Japan gilt jetzt der gleiche Strahlengrenzwert wie für deutsche AKW-Mitarbeiter. Das Erziehungsministerium hat nach SPIEGEL-Informationen den Wert für die maximale Dosis erhöht. Experten reagieren bestürzt.

Tokio - Im Umgang mit den Folgen der Fukushima-Katastrophe greift das japanische Erziehungsministerium zu drastischen Methoden: Die Behörde hat die maximale Strahlendosis, der Kinder in Schule und Kindergarten ausgesetzt sein dürfen, auf 3,8 Mikrosievert pro Stunde festgesetzt. Nach SPIEGEL-Informationen kann sich dies auf das Jahr hochgerechnet bei acht Stunden Aufenthalt pro Tag im Freien auf rund 20 Millisievert aufsummieren - die Höchstdosis für einen deutschen Atomkraftwerksmitarbeiter.
...
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,758410,00.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,758410,00.html)

So ist das "richtig". Was gesund ist und ab wann etwas ungesund ist, bestimmen willkürliche Grenzwerte, die man je nach Bedarf eben einer nuklearen Katastrophe anpaßt.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 14:08:16 Do. 21.April 2011
ZitatJapan will Sperrzone um Fukushima einrichten

Die Salamitaktik und das Verbreiten positiver Propagandanachrichten durch Tepco, die IAEA und die japanische Regierung gehen weiter


Der japanische Ministerpräsident Naoto Kan wird offensichtlich bei einem weiteren Besuch am Donnerstag in Fukushima ankündigen, dass eine Sperrzone um das havarierte Atomkraftwerk eingerichtet wird. Offenbar wird ein Gesetz vorbereitet, dass aus einer 20-Kilometer-Zone rund um den havarierten Atomkomplex von Fukushima einen "Gefahrenbereich" macht und damit wird der Zutritt verboten. Dabei hatte die Regierung längst eine Ausweitung der Evakuierungszone auf bis zu 40 Kilometer angekündigt.

Den Schutz der Bevölkerung kann die Regierung dabei nicht zentral im Blickfeld haben, denn sogar Kleinstädte wie Iitate liegen erneut außerhalb dieser Sperrzone, dabei ist die Strahlung dort sehr hoch. Greenpeace hatte mit eigenen Messungen immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass zum Beispiel in dieser 40 Kilometer entfernten Stadt die höchste Strahlendosis in einem Jahr in wenigen Tagen erreicht wird. Als Greenpeace nach einer Reise nun neue Messergebnisse der Presse vorgestellt hat, kritisierte die Umweltorganisation die Regierung schwer und fragte: "Wozu sind internationale Standards da?"

So seien in Iitate Höchstwerte von 19 Mikrosievert/Stunde gemessen worden. Zwei Tage genügten dort, um der höchsten Jahresdosis ausgesetzt zu sein. Etwa 85 Prozent der jetzt gemessenen Strahlung stammen laut einer Untersuchung des Kyoto University Research Reactor Instituts von Cäsium-134 und -137. Sie gehören zu langlebigen Elementen, die sich wegen ihrer längeren Halbwertszeiten von zwei beziehungsweise dreißig Jahren in der Nahrungskette anreichern. "Der japanischen Regierung sind diese Zahlen bekannt und sie hat trotzdem nicht die erforderlichen Konsequenzen gezogen", moniert Greenpeace.
...
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149706 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149706)

Gestern nacht hörte ich noch ein wenig WDR 5, wo eine völlig merkbefreite und offensichtlich saudumme Tussi, die sich während der Katastrophe in der Nähe von Fukushima aufhielt, über die Sache äußerte. Kompletter Tenor: Die Japaner würden sich angeblich über die deutsche "Hysterie" wundern, sie selber könne das ja auch nicht verstehen, es sei doch alles ok, die Regierung würde die nötigen Maßnahmen treffen blablabla.
Stolz erzählte sie, daß sie Gemüse gegessen hate in dem Vertrauen, daß das schon alles irgendwie ok sei und die Lebensmittel von der japanischen Regierung ja kontrolilert würden, daß der Spinat und der Fisch herrlich geschmeckt habe und sie nicht verstehe, daß in Deutschland der Absatz von Sushi stocke. Der Fisch käme ja meistens aus Norwegen.

Ganz davon ab, daß der Pazifik eine Haupquelle für Fisch ist, wenn ich den Herkunftsangaben unseres lokalen Supermarktes glauben darf: Wenn man nur dumm genug ist und immer noch nicht kognitiv erfaßt hat, daß Strahlung, wenn man ihr nicht in lethalen Dosen unmittelbar ausgesetzt ist, in keiner Weise spürbar oder gar schmeckbar ist, dann kann man sicher auch noch so daherreden, wenn man in der Nähe des havarierten Reaktors campiert.

Wann raffen das die Leute endlich? Der Krebs und die durch genetische Schäden bedingten Mutationen bei Neugeborenen kommen erst noch. Natürlich sieht in den durch das Beben und den Tsunami nicht direkt betroffenen Gebieten alles wie immer aus. Die Gegend rund um Pripyat nahe Chernobyl sieht durch das Nichtvorhandensein menschlicher Eingriffe fast aus wie ein Naturschutzpark. Aber alles ist dort hochverstrahlt. Natürlich wissen die niedlichen Hoppelhäschen und Rehe das nicht und grasen friedlich im tiefen Grün. Alles super!

Daß der WDR die Alte einfach hat labern lassen und nicht kritisch nachfragte, ist auch so eine Sache. Es gibt genug Experten, die nicht von der Atomlobby bezahlt sind, die Klartext reden und die über handfeste Daten verfügen. Warum interviewt man jemanden, der seine saublöden und völlig subjektiven Sicht- und Geschmackseinschätzungen der Sachlage nahezu unkommentiert in den Äther furzen darf, wenn es doch gerade bei dem Problem radioaktiver Verstrahlung eben nicht um das Sichten und Schmecken, sondern um das Messen geht, um handfestes Wissen? Warum werden in Japan in großem Radius rund um das Kraftwerk nicht tägliche Messungen vorgenommen und diese weltweit publiziert? Es ist Tatsache, daß sich Radioaktivität rund um die Strahlungsquelle ungleichmäßig verteilt. So kann die Strahlung temporär in hundert km Entfernung tatsächlich je nach Wetterlage und Windrichtung höher sein als in 60 km Entfernung. Diesen Umstand kann man auch perfekt für Propagandazwecke mißbrauchen, indem man nur die jeweils niedrigsten Werte veröffentlicht und die kritischen unter den Tisch fallen läßt, wie es derzeit von der japanischen Regierung getan wird. Nur so kommt man auf derart winzige Sperrzonenkreise.

Auch hier in Deutschland schlägt die Desinformation hohe Kapriolen, seit Bestehen der Atomkraft. Höhepunkte sind dann zynische Stammtischreden des RWE-Vorstandes, der sich über die Unwissenheit der Leute mokiert:

Gestern äußerte sich Jürgen Großmann, der Chef der RWE, folgendermaßen:
Zitat"Wir haben derzeit in Deutschland so viele Energieexperten wie sonst nur Fußball-Bundestrainer."
http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/wirtschaftsbranche/rwe/110420b.jhtml (http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/wirtschaftsbranche/rwe/110420b.jhtml)

Das ist das Problem, Herr Großmann: Wenn man den Leuten die Infos über die Atomtechnologie gezielt und bewußt vorenthält, wenn man meldepflichtige Störfälle teilweise verschweigt, und wenn man das nicht kann, weil das Kind schon zu tief im Brunnen ist, zwar dem Bundesamt für Strahlenschutz meldet, aber in der Presse und Politik bewußt unterdrückt, weil man dazu die Macht hat, wenn man die Gefahren, die durch die AKW entstehen und die nicht beherrschbar sind, kleinredet oder ganz verschweigt, dann müssen sich die Leute die Infos eben holen, und das ist bei Ihnen nicht ungefiltert möglich. Deswegen kosultiert man unabhängige Experten. Aber: Je weniger konkrete Infos nach außen dringen, desto unschärfer werden dann natürlich auch die Informationen, die in der Öffentlichkeit vorhanden sind. Aber Sie könnten das ändern, Herr Großmann - durch eine transparente Informationspolitik, durch schonungslose Offenheit bezüglich der Störfall-Historie Ihrer AKW. Fakt ist jedoch: Sie wollen das nicht, denn sie profitieren in scham- unsd skrupelloser Weise von der Unwissenheit und Naivität vieler Menschen. Und dann machen Sie sich auch noch darüber lustig.

Mein Beileid für einen derart miesen Charakter.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 14:12:08 Do. 21.April 2011
Also Ich denke mal das dieses Kapitalistenpack nicht nur im Knast sitzen müsste , nein ,
es müsste meiner Meinung nach so etwas im Stil der Nürnberger Prozesse wegen Völkermordes realisiert werden !
Und zwar ganz klar vom Volke organisiert !!!
Keine gekauften Richter !
Keine gekauften Anwälte !
und bei bewiesener Schuld am versuchten MORD an XXX tausenden Kindern , ist die Todesstrafe sofort zu vollstrecken !
in form von Leben 100 meter vom nem reaktor weg , zu saufen gibts natürlich das wasser , was da so unbedarft in den Pazifik geleitet wird !
und fressen kann dieses Asoziale Kapitalistenpack Hummer direkt vor Fukushima gefischt !!
und ich wünsche mir persöhnlich , das sie lange und unvorstellbar elend verrecken ! life im TV bitteschön !

was mich so richtig auf die Palme gebracht hat , war folgender Satz !!

ZitatDurch den Grenzwert ist die Regierung juristisch aus dem Schneider

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 14:23:41 Do. 21.April 2011
Zu den Arbeitern im AKW Fukushima selber:
Zitat"Many are complaining of difficulty sleeping and the risks of depression and death from overwork will rise further if this goes on," the doctor said after examining some 90 Tepco workers from Saturday through Tuesday at the nearby Fukushima No. 2 plant.
http://search.japantimes.co.jp/cgi-bin/nn20110421a1.html (http://search.japantimes.co.jp/cgi-bin/nn20110421a1.html)

Am 20 April wurden die Arbeiter von einem Arzt untersucht, der neben der auf der Hand liegenden Gefahr durch die Strahlung bei den Arbeitern die Gefahr des Todes durch Überarbeitung feststellte. Die Japaner haben dafür sogar eine Vokalbel: Karoshi.

Bald also, nach den "Fukushima 50", die "Karoshi 50"?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 14:38:08 Do. 21.April 2011
---> Holger Burner - utopieTV - Demoaufruf 25. 04. (http://www.youtube.com/watch?v=lqDYgd-S4lU#ws)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 10:14:06 Fr. 22.April 2011
Wer wissen will , wo die Reise hingeht !


ZitatBan Ki-moon rechnet mit weiteren Atomkatastrophen
Aktualisiert am 21.04.2011 26 Kommentare
 
 
 

Ban Ki-moon mahnte, dass die Welt sich auf weitere Atomkatastrophen einstellen muss. Für den UNO-Generalsekretär ist die Atomenergie eine «relativ saubere und logische Wahl».

Die Welt muss sich auf weitere Atomkatastrophen wie in Tschernobyl und Fukushima einstellen, hat UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon gestern gemahnt. Diese düstere Wahrheit verlange weitere Verbesserungen bei der internationalen Zusammenarbeit, sagte Ban in Kiew anlässlich einer Konferenz zum bevorstehenden 25. Jahrestag des Reaktorunglücks von Tschernobyl.

Die stärkere Nutzung der Kernenergie ist nach Bans Darstellung unausweichlich. Atomenergie «ist eine relativ saubere und logische Wahl in einer Ära zunehmender Rohstoffknappheit», sagte Ban. «Die bedauernswerte Wahrheit ist, dass wir wahrscheinlich weitere Katastrophen erleben werden.»

Atomenergiebehörde soll gestärkt werden

Während eines kurzen Besuchs am rund 100 Kilometer nördlich von Kiew gelegenen Unglücksreaktor stellte Ban eine Strategie zur weltweiten Verbesserung der Sicherheit der Kernenergie vor. Demnach soll die internationale Atomenergiebehörde IAEA gestärkt werden und dem Zusammenhang von Naturkatastrophen und der Sicherheit von Atomanlagen mehr Beachtung geschenkt werden.

Auch der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA besuchte den Unglücksort. Yukiya Amano sagte am Mittwoch vor Ort, dass die Atomkraft auch angesichts der anhaltenden Atomkrise in Japan weiter eine Rolle bei der Energiegewinnung spielen werde. Die Weltgemeinschaft müsse jedoch zum Äussersten gehen, um die Sicherheit der Atomkraft zu gewährleisten.

Amano und Ban wurden von dem ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch begleitet. Das Unglück am 26. April 1986 war der bisher schwerste Atomunfall der Geschichte. Die japanischen Behörden stuften die aktuelle Krise um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima jüngst in dieselbe Kategorie ein.

Quelle :

http://bazonline.ch/ausland/asien-und-ozeanien/Ban-Kimoon-rechnet-mit-weiteren-Atomkatastrophen/story/16195999 (http://bazonline.ch/ausland/asien-und-ozeanien/Ban-Kimoon-rechnet-mit-weiteren-Atomkatastrophen/story/16195999)


KEINER aber auch wirklich NICHT EIN EINZIGER dieser Parasiten an der Menscheit ist auch nur im geringsten lernfähig !
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Dora am 10:55:47 Fr. 22.April 2011
Zitat von: Lefat am 10:14:06 Fr. 22.April 2011
.....
KEINER aber auch wirklich NICHT EIN EINZIGER dieser Parasiten an der Menscheit ist auch nur im geringsten lernfähig !
Danke für den Link!

Deinen Aufschrei kann ich mich nur anschließen.
Von einem Wasserträger der Vereinigung aller Mafia-Gangs auf diesem Globus war aber auch nichts anderes zu erwarten, oder?

Der Chef der IAEA, der Japaner (!) Yukiya Amano, der ja die explodierten Reaktoren in Fukushima nicht aus nächster Nähe besuchen wollte und sein Land nach einem Blitzbesuch wegen "dringender, anderweitiger Termine" auch schnell wieder verließ:

Zitat....
Auch der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA besuchte den Unglücksort. Yukiya Amano sagte am Mittwoch vor Ort, dass die Atomkraft auch angesichts der anhaltenden Atomkrise in Japan weiter eine Rolle bei der Energiegewinnung spielen werde. Die Weltgemeinschaft müsse jedoch zum Äussersten gehen, um die Sicherheit der Atomkraft zu gewährleisten.
....

Quelle: http://bazonline.ch/ausland/asien-und-ozeanien/Ban-Kimoon-rechnet-mit-weiteren-Atomkatastrophen/story/16195999 (http://bazonline.ch/ausland/asien-und-ozeanien/Ban-Kimoon-rechnet-mit-weiteren-Atomkatastrophen/story/16195999)
Wir alle,  die Völker dieser Erde sollten mal zum Äussersten gehen, um uns endlich vor der globalen Vereinigung der Atom-Mafia und ihren Wsserträgern zu schützen, denn es gibt keine "sichere" Atomkraft !
.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 09:39:00 Di. 26.April 2011
ZitatDie Werte für radioaktives Cäsium 134 und Cäsium 137 sowie für Jod 131 im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima haben sich im Vergleich zu den vor einem Monat gemessenen Daten vervielfacht. Wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete, wuchs der Wert für Cäsium 134 und 137 etwa um das 250-fache. Bei Jod 131 sei es etwa das Zwölffache gewesen.
http://www.stern.de/panorama/atomunglueck-in-fukushima-radioaktivitaet-steigt-um-das-250-fache-1678167.html (http://www.stern.de/panorama/atomunglueck-in-fukushima-radioaktivitaet-steigt-um-das-250-fache-1678167.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 11:47:48 Di. 26.April 2011
In folgendem Text wird auch deutlich gemacht , das Niedrigstrahlung schon sehr gefährlich ist !
und wie sicher die deutschen (also die sichersten der Welt) Reaktoren sind !

ZitatKrebs durch Atomkraft und Panikmache der Energiekonzerne

Man benötigt keineswegs einen Super-GAU (und damit das von Politikern und Atomfreunden gerne herbeizitierte ,,Restrisiko"), damit Atomkraft gefährlich für die Menschen in der Umgebung eines AKW wird – die WDR-Sendung markt schilderte in ,,Atomkraft: Anwohnersorgen", wie auch kleine Störfälle und sogar der Regelbetrieb die Gesundheit der Leute beeinträchtigt:

Das westfälische Örtchen Lippborg liegt im Schatten des abgeschalteten Hochtemperaturreaktors Hamm-Uentrop. In diesen Wochen herrscht hier eine diffuse Angst. Gesprächsthema: Die Gefahren der Atomenergie. Bei Apotheker Michael Christianus treffen sich die Einwohner, werden Erinnerungen an alte Störfälle wach: ,,Wenn ich so in die Runde frage, ist es auch für mich schon auffällig, wie viele Krebspatienten mittlerweile verstorben sind im Laufe der Jahre."

Der Hochtemperaturreaktor ist drei Kilometer entfernt. Abgeschaltet wurde er 1989. Er war nur 423 Tage in Betrieb. Heute ist er in einen Betonsarg eingeschlossen. Als Pannenreaktor machte der THTR Schlagzeilen. 1986 – zur gleichen Zeit wie in Tschernobyl – gab es einen radioaktiven Zwischenfall. (...)

(...) Ortswechsel und Spurensuche in Jülich. Dort steht der gleiche Reaktortyp wie in Hamm-Uentrop. Die Versuchsanlage, in Betrieb zwischen 1957 und 1988, ist viel kleiner als Hamm-Uentrop. Offenbar gab es dort schwere Störfälle. Öffentlich werden sie erst jetzt, mehr als 20 Jahre später.

Der Chemiker und Sicherheitsexperte Dr. Rainer Moormann arbeitet seit 35 Jahren beim Forschungszentrum Jülich. Er berichtet: ,,Dieser Reaktor war über mehr als ein Jahrzehnt sehr, sehr viel zu heiß, viel heißer, als er hätte sein dürfen, um einen Wassereinbruchstörfall, der schnell abläuft, zu überleben, ohne eine große Explosion. Einen Wassereinbruchstörfall hat es sogar gegeben. Glücklicherweise ist das Leck klein geblieben. Es sind große Mengen Wasser durch menschliches Versagen in den Reaktor hineingelaufen. Wenn das nicht langsam passiert wäre, wenn es zu einem plötzlichen Riss in der beschädigten Komponente gekommen wäre, dann wäre eine größere Katastrophe wohl nicht zu vermeiden gewesen. Das heißt, es wäre über den normalen Gau hinausgegangen und wir hätten eine Freisetzung von Radioaktivität durch Explosion gehabt." Der Betreiber des Versuchsreaktors schreibt dazu: ,,Der Reaktor war für diesen Störfall ausgelegt."

Weiter berichtet Dr. Moormann: ,,Man hat bereits 1974 gemerkt, dass enorme Mengen Radioaktivität, enorme Mengen Strontium 90 aus dem Reaktor entwichen, so viel, dass man es sogar nicht mehr messen konnte. Man musste die Messungen von Strontium, die etwas gefährlich sind – man muss da chemische Analysen machen -, abbrechen. Trotzdem ist man weitergefahren. Das ist natürlich aus heutiger Sicht kaum verantwortbar." Strontium 90 kann Leukämie und Knochenkrebs verursachen und wirkt circa 60 Jahre. (...)

Reinhold Thiel ist im Vorstand der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges. Er hat die Kinderkrebsstudie von 2007 auf den Weg gebracht und warnt auch vor niedrigen Strahlungswerten: ,,Ich interpretiere das so, dass offensichtlich im Bereich der radioaktiven Niedrigstrahlung, aber wirklich in der niedrigen Niedrigstrahlung – also ich rede jetzt schon von Bereichen von einem Millisievert – Effekte auftreten, die in dem normalen Strahlenschutzregelwerk nicht berücksichtigt werden." Radioaktive Niedrigstrahlung ist ein bislang wenig erforschtes Gebiet.
Brisante Studie

Ende 2010 veröffentlichen Forscher des Helmholtz Zentrums eine einzigartige Studie. Sie gilt als vorläufig, aber die Aussage ist brisant: Dr. Hagen Scherb und zwei weitere Forscher (Dipl.-Ing. Ralf Kusmierz, Dr. Kristina Voigt) hatten herausgefunden, dass nach der Katastrophe in Tschernobyl, aber auch im laufenden Betrieb von Atomkraftwerken in Deutschland und in der Schweiz insgesamt weniger Geburten zu bemerken sind, darunter vor allem Mädchengeburten. ,,Im Rahmen der Untersuchungen des Geburtengeschlechterverhältnisses um Nuklearanlagen in der Schweiz und in Deutschland zeigte es sich, dass es auch in NRW weniger Mädchengeburten beziehungsweise Geburten in der Nähe von laufenden beziehungsweise stillgelegten Anlagen gab und zwar im Umkreis von jeweils 35 Kilometern", so Scherb.

Aus den Berechnungen ergibt sich, dass im Umkreis der deutschen Atomanlagen um die 15.000 Kinder weniger geboren wurden, als sich statistisch erwarten ließe. Die Veränderung des Geschlechterverhältnisses zu Ungunsten der Mädchen könnte auf eine Schädigung des Erbguts durch die ionisierende Strahlung hinweisen, die von Atomkraftwerken abgegeben wird. (...)

Die Forschung zur Niedrigstrahlung steht zwar erst am Anfang, aber nimmt man alle Studien zusammen, ergibt sich ein Verdacht: Auch geringe Mengen Radioaktivität können offenbar Schäden verursachen. Es braucht keinen Gau wie in Japan.


Gleichzeitig versuchen die großen Energiekonzerne wie E.ON, RWE oder Vattenfall, die im Falle des endgültigen Ausstiegs aus der Atomenergie natürlich ihre Felle wegschwimmen und Profite den Bach runtergehen sehen, Politik und Bürger mit Hillfe intensiver Lobbyarbeit ,,explodierende Kosten" einzureden und so Angst zu schüren. Das Medienmagazin ZAPP beleuchtet dies in ,,Atomausstieg: Kampf um Öffentlichkeit":

(...) Verwirrung ist Kalkül

Die Angst vor den Atomrisiken soll überlagert werden von einer neuen Angst: vor hohen Kosten. Zahlen werden gezielt in Stellung gebracht.

Der Hauptstadtkorrespondent der "Süddeutschen Zeitung", Stefan Braun, erklärt: "Die Zahlenschlacht zeigt im Prinzip, dass es immer noch Kräfte gibt, die im Prinzip mit dem Argument Preis, entweder Strompreis oder Steuererhöhungen, kämpfen, um die Atomkraft zu verteidigen."

Kemfert: "Man will Angst machen, man will auch Horrorzahlen extra in die Welt setzen, damit die Bürger entsetzt sind und man eben halt die Akzeptanz dafür nicht mehr hat. Denn in der Bevölkerung ist die Akzeptanz für den Umbau der Energie, der Energiewende, ja sehr, sehr hoch."

Zahlen sollen nun die Stimmung drehen, eine kluge PR-Strategie. Denn Zahlen wirken auf den ersten Blick unverdächtig und glaubwürdig und werden von den Medien gerne übernommen.

Ulrich Müller von LobbyControl: " Die Lobbyisten sagen ja gerne, sie liefern Informationen. Aber es ist halt immer so, dass die Informationen auch den eigenen Interessen dienen. Und man kann auch mit Zahlen sehr viel tricksen, dass man die Kosten überbetont, aber vielleicht Ausgleich- oder Entlastungswirkungen, die dann auch eintreten werden, nicht mit berücksichtigt. Also da gibt es einfach viele Methoden, wie man zu den gewünschten Zahlen kommt."

Und die gewünschten Zahlen werden in den Medien lanciert. Die Bild am Sonntag orakelt: "Wird Strom bis zu 70 Prozent teurer?" Quelle für diese Horrorprognose ist ein "Vorstandsvorsitzender eines großen Energieunternehmens" in "vertraulicher Runde" (17.04.2011). (...)



Quelle:

http://konsumpf.de/?p=11629 (http://konsumpf.de/?p=11629)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 15:56:01 Di. 26.April 2011
Warum wird etwas teurer? - In der Regel doch nur, wenn die Gewinnmarge mindestens erhalten bleiben soll. "Die" konnten das bisher immer durchsetzen.
Wann sind wir bereit uns nur noch zu einem bestimmten Wert "zu verkaufen", wie es so verächtlich genannt wird.
Es wird gesagt: Jeder Mensch hat seinen Preis. Da ist was dran. Deshalb funktioniert ja dieses Schweinesystem.
Nur mit HartzIV kommt von der anderen Seite die Einschränkung: Du musst zu unseren Konditionen arbeiten! Und die anderen in regulären Beschäftigungsverhältnissen gleich mit, sonst Hartz.

Das ist schlimmer als die Nazis mit ihrem Reicharbeitsdienst. Die Ausbeutung hat ein Niveau erlangt, einen Automatismus, davon hätte der Führer geträumt. Und wir lassen uns das alles bieten ....

Seit etlichen Monaten mache ich Bummelstreik, nur noch das was unbedingt sein muß ... Bis jetzt hat niemand richtig gemeckert. Sind aber auch echte Blödheinis. Und wenn die KK zuende ist, bin ich nicht mehr mobil und krank! Basta!

Und um wieder auf das Thema zu kommen: Allein was ich über Ostern gelesen habe, wieviele "Zwischenfälle" es mit Kernkraft seit 1943 gegeben hat, reicht um alle Verantwortlichen standrechtlich wegen Völkermord zu erschiessen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 09:49:31 Sa. 30.April 2011
ZitatDer Deutsche Atom-Gau
Schachtanlage Asse läuft voll

Von Karl Weiss

Während wir alle gebannt nach Japan zum Super-Gau von Fukushima gucken, hat sich heimlich, still und leise ein deutscher Gau direkt unter unseren Füssen herangeschlichen. Im unterirdischen Lager "für leicht- und mittelschwer strahlende" Atom-Abfälle in der Schachtanlage Asse wurden hohe und höchste Strahlungswerte gemessen.

Das angeblich wasserdichte Ex-Bergwerk wurde von einem unterirdischen Wasserlauf ,,gefunden" und läuft jetzt voll. Dabei laugt es wasserlösliche Teile des Atom-Mülls aus den Fässern mit dem Müll, die natürlich verrosten und allen Inhalt der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.

Und die wasserlöslichen Anteile des Atommülls sind eben gerade jene, die besonders tükisch sind, vor allem Strontium 90 und Cäsium 137.



Die ,,Welt" meldete am 24. April 2011, dass vor der Kammer 12 Höchstwerte von Cäsium 137 gemessen wurden, die selbst an Orten, wo Atombomben explodierten, noch nicht vorkamen: Das Wasser enthielt 266 000 Bequerel pro Liter Cäsium 137!

Das wäre nicht möglich, wenn dort, wie eigentlich vorgesehen, nur schwach und mittel strahlender Müll abgelagert wurde. In Wirklichkeit, das wird jetzt immer deutlicher, hat man Asse zum Teil als (nicht genehmigtes) Endlager für hoch radioaktives Material wie Brennstäbe und ähnliches genutzt.

Nur ein Beispiel (aus einem Artikel hierzu, http://politikprofiler.blogspot.com/2011/04/ist-die-asse-das-deutsche-fukushima-700.html (http://politikprofiler.blogspot.com/2011/04/ist-die-asse-das-deutsche-fukushima-700.html) , in diesem Artikel auch weiterführende Links):

,, ... in einer Liste vom 18. Januar 1977 ist vermerkt, dass 49 Atommüllfässern eine Strahlung von 550 bis 700 Sievert pro Stunde an der Außenseite aufweisen [Das ist mehr als im Inneren der Atomkraftwerke in Fukushima.].

Der Begleitschein gibt lediglich Auskunft darüber, dass es sich um ein- betonierten Schrott aus dem Kernforschungszentrum in Karlsruhe handelt. In den Jahren um 1977 arbeiten Forscher an einem Pilotprojekt zur Wiederaufbereitung von Brennstäben. Vielleicht galten zur damaligen Zeit Brennelemente noch als Atomschrott, wenn sie aus einer Forschungsanlage stammten? Heute will das Keiner mehr wissen und die Papiere geben keine Auskunft darüber."

Hier noch einmal einiges Grundlegende zu Asse und Cäsium 137:

,,In einem Schreiben des Bundesamtes für Strahlenschutz an das Bundesumweltministerium wird betont, bereits vor 13 Jahren – und damals war Frau Merkel dort Ministerin – wurde das Ministerium über die mögliche Gefahr einer Verstrahlung des Trinkwassers durch das Atommülllager Asse informiert.
Was Frau Merkel daraufhin unternahm, war – nichts. Sie vertraute einfach darauf, dass sich Probleme selbst erledigen. Sie saß das Problem nach dem Vorbild von Kohl aus. Nur, was bei politischen Problemen manchmal funktioniert – man ignoriert sie einfach und sie werden mit der Zeit vergessen – ist bei wirklich realen Problemen eben nicht so. Sie hätte damals umfassende Untersuchungen über die Gefahren anstellen lassen müssen und dann entsprechende Maßnahmen in Gang setzen.

Sie war aber so damit beschäftigt, CDU-Vorsitzende und dann später Bundeskanzlerin zu werden, dass sie dafür keine Zeit fand. Das werden nun weite Teile der bundesdeutschen Bevölkerung büßen müssen. Auch das typisch für unsere Politiker-Brut. Ihre Fehler büßen immer wir.

Das Atommülllager Asse wurde nämlich völlig unsachgemäß mit immer neuem Atommüll vollgestopft, obwohl dafür überhaupt keine Genehmigung vorlagt. Die Betreibergesellschaft hielt sich nicht an vereinbarte Regeln, bestreitet heute, dass es solche Regeln überhaupt gab, was alles nur noch schlimmer macht."



Quelle und gesamter Text :

http://karlweiss.twoday.net/stories/16590290/ (http://karlweiss.twoday.net/stories/16590290/)

Ich empfehle den ganzen Text auf der Seite von Karl Weiss zu lesen , da dort auch noch der ein oder andere Link im Text ist !!


P.s.  Was Ich richtig toll finde , ist das der Größte Gau in der Geschichte innerhalb von 50 Tagen sich erledigt zu haben scheint !

sonst würde man doch noch was in den Medien hören , oder ?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:37:05 Sa. 30.April 2011
Ja, es scheint doch sehr merkwürdig zu sein wie unsere Medien mit dem Thema umgehen!
Da ist es wohl wichtiger so eine bekloppte Hochzeit des britischen Museumsvereins für mittelalterliche Bräuche  den ganzen Tag und auf 24 Kanälen live zu übertragen!!
Asse, Fukushima! Egal! Guck doch mal was die Braut für ein hübsches Kleid trägt!
Erhöhte Kinderkrebsrate an deutschen Atomkraftwerken!! Egal!

Ich frage mich immerwieder wie verblödet die Menschen eigentlich sind!!

Normalerweise müssten die Leute doch zu Millionen auf die Straße gehen, gegen diesen Wahnsinn!!
Jaa, aber nicht heute! Da gibt es nämlich noch mal eine Zusammenfassung der Hochzeit von gestern....!
Na denn! God shave the Queen!!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: NEET am 11:12:58 Sa. 30.April 2011
für royal wedding können auch schon wieder millionen auf die straße gehen! zur gleichen zeit gibt es in GB ein super prutales sparpaket was natürlich wieder nur die kleinen leute trifft aber da regt sich keine sau!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 11:13:17 Sa. 30.April 2011
ZitatJapan verweigert Strahlungstests vor der Küste

Tokio. Die japanischen Behörden haben nach Angaben von der Umweltorganisation Greenpeace die Erlaubnis für Strahlungstests vor der Küste verweigert. Das Schiff "Rainbow Warrior" sei in Tokio eingetroffen, doch habe es keine Erlaubnis erhalten, in den japanischen Hoheitsgewässern Untersuchungen vorzunehmen, erklärte Greenpeace am Donnerstag. Dabei seien unabhängige Tests des Seewassers und der Meerestiere extrem wichtig, sagte der Direktor von Greenpeace Japan, Junichi Sato.dpa (dpa)
http://www.fnp.de/fnp/nachrichten/politik/japan-verweigert-strahlungstests-vor-der-kueste_rmn01.c.8870110.de.html (http://www.fnp.de/fnp/nachrichten/politik/japan-verweigert-strahlungstests-vor-der-kueste_rmn01.c.8870110.de.html)
Titel: Fukushima und Tschernobyl als Endlager
Beitrag von: Nikita am 15:20:29 Sa. 30.April 2011
aus Fefes blog:

ZitatVorschlag des Tages: Wir könnten doch Fukushima und Tschernobyl als Atommüllendlager nutzen (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149747)!1!! Weil, äh, da ist ja eh verstrahlt, und wir könnten ja als Gegenleistung beim Absperren helfen. Meint der Präsident der Gesellschaft für Energiewissenschaft und Energiepolitik in einem Interview mit dem Deutschlandradio.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 15:21:07 Sa. 30.April 2011
Nachdem wir nun vor einigen Wochen die unterschiedlichen Maßeinheiten für Strahlungswerte besprochen haben, habe ich heute endlich auf dem "uns oft nachziehenden" SPON diesen Artikel (linke Leiste!) (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,759906,00.html) entdeckt. Ich wollte es nicht hier reinkopieren, wer will kann das ja tun ... für die Ewigkeit.

Von Sievert bis Becquerel: Kleines Lexikon der Strahlenmessung
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nikita am 15:21:59 Sa. 30.April 2011
Ein japanischer Strahlungssicherheitsspezialist hat seinen Regierungsjob hingeworfen (http://news.sciencemag.org/scienceinsider/2011/04/government-adviser-quits-post-to.html?ref=hp), als Protest gegen deren zu lasche Sicherheitsrichtlinien für die Schulen in Fukushima.
Titel: Tepcos Roboter messen inzwischen bis zu 1120 mSv/h
Beitrag von: Nikita am 15:23:13 Sa. 30.April 2011
Tepcos Roboter messen inzwischen bis zu 1120 mSv/h im Gebäude 1 (http://www3.nhk.or.jp/daily/english/27_16.html). Nur falls jemand dachte, die hätten das inzwischen im Griff.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: antonov am 02:54:36 So. 01.Mai 2011
aus dem spiegel was strombolli wohl meint

"Von Becquerel zu Sievert: Der Dosiskonversionsfaktor

... Der Verzehr von 200 Gramm Pilzen mit 4000 Becquerel Cäsium 137 pro Kilogramm hat beispielsweise eine Belastung von 0,01 Millisievert zur Folge. Das lässt sich mit der Belastung durch Höhenstrahlung bei einem Flug von Frankfurt nach Gran Canaria vergleichen. ..."

die grenzwerte für den verzehr waren bisher 600 Becquerel / kg bei pilze und wild

der flug geht aber nur ne stunde und nicht über 30 jahre, weiss ja nicht wie und ob das cäsium im körper abgelagert wird, und es macht sicher auch ein unterschied ob man von innen bestrahlt wird oder von aussen

"... Die durchschnittliche natürliche Strahlenbelastung liegt in Deutschland bei 2,1 Millisievert pro Jahr, also 0,24 Mikrosievert pro Stunde. Im Schnitt kommen zwei Millisievert pro Jahr durch künstliche Quellen von Radioaktivität hinzu. Den Löwenanteil dazu steuert die Medizin bei. ..."
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 12:05:23 So. 01.Mai 2011
Die Verstahlung muss aber addiert werden weil die Belastung ja bleibt! Also beim Röntgen 2008 1,0 msv + CT 2009  2,0 msv + 2010 neben Castor gestanden  4,0 msv = Leistungsdosis von 7,0 msv. Oder sehe ich das falsch??

Die Fotos hier sind auch interessant:

http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-66983.html (http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-66983.html)


besondern Nr. 17



(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.spiegel.de%2Fimages%2Fimage-204224-galleryV9-ifmp.jpg&hash=6033b7b7c4ee05e4247ecac743d03482e4db8c17)


Seht Ihr die Bolzen die da rausgucken, am unteren Rand des Reaktorgehäuses.
Sieht nicht sehr vertrauenserweckend aus!!

Aber in Japan ist das alles nicht schlimm! Da strahlt auch Plutonium entgegen aller physikalischer Gesetze nur drei Wochen lang!!! >:(




Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Just B U am 16:32:45 So. 01.Mai 2011
Vielleicht etwas "neben" dem eigentlichen Thema, fand es dennoch ganz passend:


ZitatRöttgens Transparenz

Bundesamt für Strahlenschutz informiert nur noch über bereits abgewickelte Castortransporte.
Offenbar soll so Widerstand erschwert werden

Von Reimar Paul, 29.04.2011

Mit der von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) gepredigten Transparenz in Sachen Atomkraft ist es nicht weit her. Das Ministerium wies jetzt das ihm unterstellte Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) an, im Internet nur noch über bereits durchgeführte Atommülltransporte zu informieren. Das BfS ist die Genehmigungsbehörde für diese Transporte und hatte bislang auch über genehmigte, aber noch nicht abgewickelte Lieferungen informiert. Ein Sprecher der Behörde bestätigte, das Umweltministerium habe aus Gründen der Sicherheit um eine Streichung der genehmigten, aber noch nicht durchgeführten Transporte aus der Liste im Netz gebeten.

Die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg kritisiert diese Art von Informationspolitik. »Man kann nicht Transparenz predigen und dann dem Bundesamt für Strahlenschutz einen Maulkorb verpassen«, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke am Donnerstag. Durch die Geheimhaltung bevorstehender Lieferungen wolle das Ministerium Protest­aktionen erschweren. »Röttgen wird nicht müde, von Transparenz zu reden, hier wird nur noch Geheimniskrämerei betrieben.« Ähnlich äußerte sich das Jugendumwelt-Netzwerk Niedersachsen. »Die Transporte werden aus vorgeschobenen Sicherheitsgründen verheimlicht«, kritisierte Sprecher Tobias Darge. Ganz offensichtlich wolle das Umweltministerium damit den Widerstand gegen genehmigte Atomtransporte ausbremsen.

Weiter:
http://www.jungewelt.de/2011/04-29/043.php (http://www.jungewelt.de/2011/04-29/043.php)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 10:30:27 Mi. 04.Mai 2011
Zitat
EU verzichtet auf strenge Reaktortests

München (dapd). Die Sicherheitstests für europäische Atomkraftwerke werden nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" deutlich schwächer ausfallen als angekündigt. Einem Vorschlag der Vereinigung der Westeuropäischen Aufsichtsbehörden zufolge sollen die Atommeiler nur noch daraufhin überprüft werden, ob sie Naturkatastrophen wie Erdbeben, Flutwellen oder extremen Temperaturschwankungen standhalten, schreibt das Blatt in seiner Mittwochausgabe. Länder, die strengere Tests wollten, könnten diese freiwillig durchführen, hieß es in Kreisen von EU-Energiekommissar Günther Oettinger.

Die europäischen Energieminister berieten den Vorschlag am Dienstag im ungarischen Gödöllö. Ursprünglich hatten sich die 27 europäischen Staats- und Regierungschefs auf ihrem Gipfel Ende März darauf geeinigt, die 146 in der Europäischen Union betriebenen Reaktoren auf alle durch die Fukushima-Katastrophe offenbar gewordenen zusätzlichen Unfallszenarien zu überprüfen.

Zudem sollte getestet werden, ob Stromversorgung, Kühlung und zusätzliche Aggregate nach Terrorangriffen, menschlichen Bedienfehlern oder in unverhofften Notsituationen sicher funktionieren. Das lehnten die westeuropäischen Aufseher strikt ab.

Informationen aus der EU-Kommission zufolge dringen vor allem Frankreich und Großbritannien auf abgeschwächte Tests. Die beiden Länder betreiben die meisten Atommeiler in Europa.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 11:58:03 Mi. 04.Mai 2011
Die werden wohl Angst haben das etwas in die Hose geht wenn sie den Stresstest starten. Wahrscheinlich an jedem 2ten AKW wird es dann wohl zum GAU kommen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Mario321 am 09:37:41 Do. 05.Mai 2011
http://www.spiegel.de/flash/flash-25592.html (http://www.spiegel.de/flash/flash-25592.html)

Sollte eigentlich aktuell gehalten werden, der Zustand. Aber selbst wenn das Icon gelb aufleuchtet. Liest man sich mal durch was angeblich bekannt und unbekannt ist, fällt mir nur rette sich wer kann ein.

Während hier im Westen die "Infowelle" abebbt und die "Lobbyarbeitswelle" anschwillt, formieren sich wenigstens ein paar Japaner.

Da tritt einer aus Protest zurück. Da wird der Rücktritt vom Oberpappkameraden gefordert. Dann kommt ein neuer Pappkamerad und alles bleibt wie es schon immer war.
Merkel hat mit ihren 3 Monaten tatsächlich Recht behalten. Es interessiert und aktiviert schon nach 2 Monaten niemanden mehr. Ist halt so, was kann man schon machen, die Wartezeit für die persönliche Energiewende ist endlos lang.

Obama, Osama, eine Hochzeit und Lybien und was interessiert uns denn auch die ASSE? Das ist weit weg. Ich würd mich kringelig lachen, wenn jetzt in Australischen Medien eine Kampagne aufgemacht wird die den Katastrophenfall ASSE betrifft.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 10:50:50 Do. 05.Mai 2011
Erdbeben- Reaktorkatastrophe haben Japan wirtschaftlich wie erwartet schwer getroffen.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.querschuesse.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2011%2F05%2F1a3-450x378.jpg&hash=1e2594a135cf4736e00b7e6683532789edb8c308)

ZitatEs ist immer wieder beeindruckend an Hand der Charts zu sehen, was für eine Spekulationsblase Anfang der 90er an den japanischen Immobilien- und Aktienmärkten platzte und in Folge dessen zwei verlorene Jahrzehnte der wirtschaftliche Stagnation und der deflationären Tendenzen über die japanische Volkswirtschaft hereinbrachen.
Mit der Erdbeben- und Reaktorkatastrophe steigt die Wahrscheinlichkeit das Japan noch ein drittes verlorenes Jahrzehnt droht. Exemplarisch steht Japan für Kreditexzesse, Spekulationsblasen und ein nicht nachhaltiges Wirtschaften, welches sich auch in dem havarierten AKW Fukushima dokumentiert.
querschüsse (http://www.querschuesse.de/japan-in-wirtschaftlicher-kontraktion/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 12:00:51 Do. 05.Mai 2011
Mir fiel das auch schon ganz böse auf. Da werden sich doch garantiert paar Auto-Bauer und so weiter ganz tüchtig freuen, dass die Konkurrenz jetzt so in die Krise fährt.

Allerdings, so wie die Firmen heute vernetzt sind, da kenn sich noch einer aus.

Aber dieses Jahr werden die Japaner wohl erheblich weniger Fahrzeuge verkaufen, was zumondest VW gut gelegen kommt, denn die wollen doch derzeit die Nummer 1 werden weltweit

Hier (Ganz runter scrollen) die aktuellen Quartalszahlen:

http://www.teleboerse.de/nachrichten/spezial/Conti-mit-Rekordquartal-article3170626.html (http://www.teleboerse.de/nachrichten/spezial/Conti-mit-Rekordquartal-article3170626.html)

Die haben ihren Gewinn vervierfacht!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 12:17:06 Do. 05.Mai 2011
1,7 Milliarden Gewinn für VW!!
Wer kauft bloß diese ganzen Autos??
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 12:34:52 Do. 05.Mai 2011
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.kidsaction.de%2Fbasteln%2Fclips%2Fwolle%2Fbilder%2Ffp-chinese.jpg&hash=876c5c4fcbd865635ec4e12eb77eef519db1482d)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 13:21:41 Do. 05.Mai 2011
Stimmt!! ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 17:33:21 Sa. 07.Mai 2011
Wie erwartet wird zurückgerudert, sobald das Moratorium abgelaufen ist:
ZitatCDU rückt offenbar von schnellem Atomausstieg ab
Silvio Duwe 07.05.2011
Die Kernenergie sei ein Element vorausschauender Energieversorgung, so ein Papier aus dem Bundesvorstand

Das Datum für einen möglichen Atomausstieg gehört derzeit wohl zu den heikelsten Themen innerhalb des Regierungslagers. Während einige, wie CSU-Parteichef Horst Seehofer, auf einen Ausstieg bis spätestens 2022 drängen, geht der Gesinnungswandel insbesondere den Vertretern der Wirtschaftsflügel der Regierungsparteien zu schnell. Berichte des Handelsblattes, wonach sich die Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits auf ein konkretes Datum für den Ausstieg dränge, musste ein Regierungssprecher wieder einschränken. Noch steht nichts fest, auch ein Modell mit Restlaufzeiten ist durchaus möglich. In eine Beschlussvorlage des CDU-Parteivorstandes, die Greenpeace zugespielt wurde und Telepolis vorliegt, ist jedenfalls von einem schnellen Atomausstieg oder gar konkreten Terminen nichts mehr zu lesen.
...
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34695/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/34/34695/1.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 18:06:03 Sa. 07.Mai 2011
Ich habs geahnt. Jetzt hilft nur noch eins. Auf die Strasse und denen klar machen das wir uns nicht verarschen lassen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 11:27:31 Do. 12.Mai 2011
Ich befürchte, dass die Wissenschaftler weltweit ein Phänomen ignorieren, dass erneut Auslöser zukünftiger GAU werden könnte, was Atomkraft anbegeht.

Im Jahr 2005 gab es in Indonesien verherrende Naturkatastrophen, ebenso im Jahr 2009 in Costa Rica (Jahrhundertbeben) und 2011 in Japan den Tsunami.

Merkwürdigerweise war zu all diesen Zeitpunkten, an denen diese Naturkatastrophen geschahen, ein "Supermond" anwesend. Supermond bedeutet nur, dass der Mond viel näher als gewöhnlich in seiner Umlaufbahn an die Erde heranreicht und für uns größer erscheint.

Wenn man in Betracht zieht, was der Mond für Wirkungen auf die Erde hat (zum Beispiel die Gezeiten), erscheint es mir als eine logische Konsequenz, dass seine Anziehungskraft Naturkatastrophen auszulösen vermag.

Hier ein Artikel der Washington Post:

http://voices.washingtonpost.com/capitalweathergang/2011/03/the_supermoon_and_the_japan_ea.html (http://voices.washingtonpost.com/capitalweathergang/2011/03/the_supermoon_and_the_japan_ea.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 20:09:43 Do. 12.Mai 2011
ZitatGeschmolzene Brennstäbe fielen auf den Boden

Die Schäden am japanischen Unglücksreaktor Fukushima sind grösser als bisher angenommen. Die Atomaufsichtsbehörde des Landes erklärte am Donnerstag, nach Reparaturen an den Messgeräten deute sich an, dass in Reaktor 1 teilweise geschmolzene Brennstäbe auf den Boden des Reaktordruckbehälters gefallen seien.


Möglicherweise seien sie auch in den Sicherheitsbehälter gelangt. Die Behörde erklärte, es bestehe keine Gefahr, dass Teile der Brennstäbe noch heiss seien oder dass sie durch den Betonboden des Reaktors schmelzen könnten. Weiter hiess es, die Wasserpegel im Kern der Einheit seien deutlich niedriger als zunächst angenommen.

Keine Überhitzung


Nach Angaben des Kraftwerkbetreiber Tepco wurde in Reaktor 1 zudem ein neues Leck entdeckt. Arbeiter in Schutzanzügen hätten es entdeckt, als sie neue Messgeräte installierten. Durch die undichte Stelle trete Wasser aus, das zur Kühlung in den Reaktor gepumpt werde.

Die Aussentemperatur des Reaktors von 100 bis 120 Grad Celsius lasse jedoch darauf schliessen, dass es im Inneren bislang nicht zu einer Überhitzung gekommen sei und die Kühlung weiterhin funktioniere, hiess es.

Erneut radioaktiv verseuchtes Wasser ausgetreten


Zudem trat auch aus dem dritten Reaktor des Kraftwerks erneut radioaktiv verseuchtes Wasser in den Pazifik aus. Proben hätten ergeben, dass die Belastung des Meerwassers mit strahlendem Cäsium 137 den zulässigen Grenzwert um das 18'000-Fache übersteige. Die undichte Stelle an dem Reaktor sei geschlossen worden, die Gründe dafür und der Verlauf des Wassers würden aber noch untersucht, hiess es.

Der Umweltschutzorganisation Greenpeace zufolge überstieg die Strahlenbelastung in Proben von Seetang mit 10'000 Becquerel pro Kilogramm deutlich zulässige Grenzwerte. Diese liegen für Cäsium 137 bei 500 und für Jod 131 bei 2000 Becquerel pro Kilogramm.

Verstrahlte Teepflanzen zurückgerufen

Die Behörden der Präfektur Kanagawa im Südwesten von Tokio teilten mit, in dort geernteten Teeblättern eine Cäsium-137- Belastung von 570 Becquerel pro Kilogramm gemessen zu haben. Für die Pflanzen aus Minamiashigara sei eine Rückrufaktion eingeleitet worden.

Die Stadt liegt etwa 280 Kilometer von Fukushima entfernt. Den Behörden zufolge ist die gemessene Strahlung nicht gesundheitsschädlich. Sie sei mit hoher Wahrscheinlichkeit auf das Unglück in Fukushima zurückzuführen.

Plan für Druck auf Tepco verzögert sich

Nach Angaben der Regierung verzögert sich die Bekanntgabe eines Plans, der sicherstellen soll, dass der Kraftwerksbetreiber Tepco seiner Pflicht zur Entschädigung zehntausender von der Atomkatastrophe betroffener Einwohner nachkommt. Ministerpräsident Naoto Kan erklärte, es seien noch weitere Gespräche nötig.

Vorgesehen ist ein Fonds mit verpflichtender Beteiligung von Tepco und weiteren Unternehmen für den Fall, dass der AKW-Betreiber die Kompensationszahlungen nicht allein aufbringen kann. Die aus dem Fonds verwendete Summe muss Tepco dann zurückzahlen.
http://bazonline.ch/ausland/die-tsunami-katastrophe/Geschmolzene-Brennstaebe-fielen-auf-den-Boden/story/12747935?dossier_id=885 (http://bazonline.ch/ausland/die-tsunami-katastrophe/Geschmolzene-Brennstaebe-fielen-auf-den-Boden/story/12747935?dossier_id=885)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 20:52:08 Do. 12.Mai 2011
ZitatDie Behörde erklärte, es bestehe keine Gefahr, dass Teile der Brennstäbe noch heiss seien oder dass sie durch den Betonboden des Reaktors schmelzen könnten.

Da verschlägt es einem die Sprache...

Die haben bestimmt Uri Geller eingeflogen, der mittels Telepathie die Brennstäbe kühlt und davon abhält, zu schmelzen...

Noch bedenklicher stimmt mich, dass die von TEPCO tatsächlich die Japaner für so dämlich halten, diese Geschichte zu glauben.

Oder hat es vielmehr mit der japanischen Mentalität zu tun, die auf gesellschaftlich-kollektives Voranschreiten und Streben zu Ungunsten des Individuums basiert?

Wer weiß!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: onyx_08 am 23:14:55 Do. 12.Mai 2011
Hallo!

Das Thema Fukushima wird von den Medien konsequent totgeschwiegen, kann das sein? Wenn man sich die Massenmedien reinzieht, könnte man annehmen, es wäre nie was passiert...

X(
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 23:22:13 Do. 12.Mai 2011
Oder es wird verkitscht und weichgespült  ::)...



Zitat

Japan zwei Monate nach der Katastrophe:  Das Volk der Helfer

Vor zwei Monaten wurde Japan von Naturgewalten heimgesucht und die Lage in den Katastrophengebieten ist noch immer verheerend. Dabei tun die Japaner alles, damit sich das ändert. Und der Rest der Welt hilft dabei.

http://www.stern.de/panorama/japan-zwei-monate-nach-der-katastrophe-das-volk-der-helfer-1683929.html (http://www.stern.de/panorama/japan-zwei-monate-nach-der-katastrophe-das-volk-der-helfer-1683929.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 01:35:57 Fr. 13.Mai 2011
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=nevAHY7OchE#at=75 (http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=nevAHY7OchE#at=75)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 12:32:29 So. 15.Mai 2011
ZitatTEPCO hat jetzt öffentlich zugegeben, dass man über den Ernst der Schäden des Reaktors Nr. 1 in Fukushima nicht die Wahrheit gesagt habe. Uns wird jetzt gesagt, was wir seit langem gemutmaßt haben - dass die Kernbrennstäbe in dem Reaktor völlig frei liegen, schmelzen und riesige Mengen Strahlung wie in Tschernobyl freigeben.

Wie Bloomberg jetzt berichtet, steht der Wasserspiegel in Reaktor 4 einen Meter unter den Brennstäben. Das bedeutet natürlich, dass das Wasser nicht hoch genug steht, um die Brennstäbe zu bedecken, weshalb diese Brennstäbe zu schmelzen begannen. (siehe hier: http://www.bloomberg.com/news/2011-.... (http://www.bloomberg.com/news/2011-....))   

Associated Press berichtet auch, dass ,,weiterer Brennstoff im Druckkessel zu Boden gefallen ist und - wie angenommen wird - von Wasser bedeckt ist." Diese Meldung ist an sich erstaunlich genug, weil sie bedeutet, dass die Brennstäbe total geschmolzen sind und daher so heiß, dass die Umfassungszylinder zum Einsturz brachten und hinuntergeschmolzen sind in die unteren Ebenen der Kühlbehälter. Man beachte, dass AP sorgfältig den Begriff ,,schmelzen" vermeidet und stattdessen von ,,fallen, einstürzen" benutzt. Das gehört zur APs entschiedener Politik des Verharmlosens der Fukushima Katastrophe (siehe unten).

Nicht überraschend berichtet jetzt AP: ,,Dieser Befund deuten auch darauf hin, dass das Leck im Kessel viel größer als erwartet ist". Aber die Gesetze der Atomphysik kümmern sich nicht um das, was man ,,erwartet". Sie kümmern sich nicht um die Medien -Verdrehungen. Die Gesetze der Physik folgen einfach ihrem natürlichen Gang unabhängig von dem, was man von ihnen erhofft.

Und im Fall Fukushima führen die Gesetze der Physik direkt zu einem Kernschmelze, was jetzt nicht einmal mehr die mainstream-Medien leugnen können (auch wenn sie es immer noch nicht ,,Kernschmelze" nennen). Wie AP berichtet:

,,Beamte der Behörde für Atomindustrie und Sicherheit sagten, dass die neuen Daten bedeuten, dass der teilweise geschmolzene Brennstoff auf den Grund des unter Druck stehenden Kessels gesunken ist, der den Reaktorkern zusammenhält und möglicherweise in den Luftbereich bald nach dem Erdbeben und dem Tsunami vom 11. März gelangt ist, die die nordöstliche Küste Japans getroffen haben."

Unleugbare Kernschmelze

Was AP beschreibt, ist unleugbar eine Kernschmelze. Es kann nicht offenbarer werden: Der Brennstoff hat Schmelztemperatur erreicht und ist geschmolzen. Gleichzeitig hat es ein massives Ausströmen von Strahlung in den Kessel gegeben, der zufällig auch viele Löcher hatte, was dem radioaktiven Wasser erlaubte, direkt in die Umwelt auszulaufen. Kein Wunder, dass TEPCO entdeckte, dass alle ihre Strahlungsdetektoren bis zum Anschlag ausschlugen und nicht mehr funktionierten. Kein Wunder, dass TEPCO selektiv aufhörte, Strahlungswerte zu veröffentlichen - man war inmitten einer Tschnernobyl-ähnlichen Kernschmelze!

Englands The Telegraph druckte erfrischend die Wahrheit der Geschichte: ,,Einer der Reaktoren im Fukushima Atomkraftwerk hat eine Kernschmelze gehabt, gaben japanische Beamte heute erstmals zu und sprachen von einem Tümpel geschmolzenen Brennstoffs am Boden des Reaktorsicherheitsbehälters." (http://www.telegraph.co.uk/news/wor... (http://www.telegraph.co.uk/news/wor...) )

Aber die Mainstream-Medien in den USA sind offenbar vom Weißen Haus angewiesen worden, den Begriff ,,Atomkernschmelze" zu vermeiden bei der Beschreibung der Ereignisse in Japan. In den Kulissen der Mediengiganten ist offenbar eine offenbare Verharmlosung der Fakten im Gange.
Einige dieser Verdrehungen können nur als glatte Lügen bezeichnet werden. In derselben oben angegebenen AP Story behauptet man, dass ,,die Einheit 4 keine Brennstäbe zur Zeit des Erdbebens enthielt ..."

Uff? Keine Brennstäbe im Reaktor Nr. 4? Was also zeigt dieses Video?
http://www.youtube.com/watch?v=jKHW... (http://www.youtube.com/watch?v=jKHW...)

Ich liebe es, wenn die Medien zugeben, wie sie die ganze Zeit über die Wahrheit der Situation verheimlicht haben, und dann mit neuen Märchen in praktisch demselben Satz kommen. Sie könnten doch gleich einfach sagen: ,,Es gab keinen Brennstoff in Fukushima zur Zeit des Tsunamis, und deshalb hat die Regierung aufgehört, die Strahlung zu messen."

TEPCO stößt wieder auf Murphys Gesetz

Auf alle Fälle hat diese plötzliche Enthüllung, dass der Reaktor Nr. 4 bereits eine Kernschmelze hatte, TEPCOs Plänen, die ganze Anlage bis Weihnachten zu deaktivieren, nicht unerwartet einen empfindlichen Schlag versetzt. Wie NaturalNews öffentlicht vorhergesagt hat, war Weihnachsts-Schließungs-Plan eine Mischung aus Phantasie und Verdrehungen der Industrie.

,,Dies bedeutet ganz einfach, dass dies eine viel schwierigere Säuberungsaktion sein wird, als ursprünglich geplant", sagte der Teilchen-Physiker Paul Padley in einem Bloomberg-Bericht (http://www.youtube.com/watch?v=jKHW... (http://www.youtube.com/watch?v=jKHW...) ). Die Regierung und TEPCO haben scheinbar dauernd den Ernst der Situation unterschätzt."http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=4747

Und das ist die Geschichte der modernen Wissenschaft: Arrogant in ihrem Vertrauen in die Naturgesetze, doch unehrlich beim Berichten der Wahrheit, wenn ihr Turm zu Babel einstürzt. Kein Wunder, dass der Ruf der konventionellen wissenschaftlichen Gemeinde ständig sinkt, wenn die Leute merken, wie gefährlich diese Leute wirklich sind. Lest meine Geschichte hierüber, um die Wahrheit zu erfahren, wie die moderne konventionelle Wissenschaft auf einer geistlosen, seelenlosen und falschem Glauben basiert, dass menschliche Wesen keinen freien Willen oder Bewusstsein haben. Und deshalb sind menschliche Wesen bei den großen Experimenten der Wissenschaft entbehrlich: Atomenergie, GMOs, Impfstoffe und vieles mehr:

Quelle:  http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=11061&Itemid=1 (http://www.linkezeitung.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=11061&Itemid=1)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 20:25:17 Mo. 16.Mai 2011
In den ersten Tagen der Katastrophe überschlugen sich die Medien und man sprach von der Apokalypse, kein Supelativ war groß genug. Heute gibt es nur noch gelegentlich Meldungen am Rande, dabei ist nichts abgeklungen und nichts unter Kontrolle...

ZitatIm Kernkraftwerk Fukushima hat sich geschmolzener Kernbrennstoff durch den Stahlboden des Reaktors gefressen. Es droht eine verheerende Explosion.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,762838,00.html (http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,762838,00.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: BakuRock am 20:59:20 Mo. 16.Mai 2011
ZitatNicht Tsunami, sondern Beben soll AKW ruiniert haben

Schlechte Nachrichten für AKW-Betreiber: Ein Insider macht die Erdstöße vom 11. März für schwere Schäden am AKW in Fukushima verantwortlich - die Betreiberfirma gab bislang dem Tsunami die Schuld am GAU. Damit wachsen Zweifel an der Erdbebensicherheit von Kernkraftwerken weltweit. ............

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,762868,00.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,762868,00.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:51:13 Di. 17.Mai 2011
Statt Borwasser nun konzentrierte Borsäure als Kühlungsmittel:
ZitatGeschmolzener Brennstoff in Fukushima ohne Kühlung
Ralf Streck 17.05.2011
In die Reaktoren wird Borsäure eingeleitet, um eine unkontrollierte Kernreaktion zu verhindern oder zu stoppen. Update

Entgegen allen Versuchen, die Lage in den havarierten Meilern im japanischen Fukushima schön zu reden, ist sie offensichtlich dramatisch. Wie stets kommen in der gewohnten Salami-Taktik die unschönen Wahrheiten ans Tageslicht. So musste gerade zugegeben werden, dass man es im Reaktor 1 mit einem Super-Gau zu tun hat. Dort hat sich der geschmolzene Brennstoff längst eifrig durch den Reaktor gefressen. Inzwischen ist klar, was alle außer der Betreiberfirma Tepco und die japanische Regierung stets vermutet haben, dass die Kernschmelze schon am Tag nach dem Erdbeben und dem Tsunami am 11. März stattfand (siehe dazu auch  Fukushima: Regierung war vorgewarnt (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149849)).
...
Doch die Brennstäbe, so gibt man nun zu, sollen wohl auch in den Reaktoren 2 und 3 längst geschmolzen sein. Damit muss man davon ausgehen, dass auch dort nicht von der schöngeredeten "partiellen Kernschmelze" gesprochen werden kann, die einst schon eingeräumt. Es ist zudem in Reaktor 1 so, wie der Fernsehsender NHK berichtet, dass sogar der geschmolzene Brennstoff offenbar nicht mehr komplett von Kühlwasser bedeckt ist, weshalb es deutliche Temperaturunterschiede gibt. Die Temperatur habe aber gesenkt werden können, nachdem am Sonntag statt 8 dann 10 Tonnen Wasser pro Stunde in den Reaktor gepumpt wurden.
...
Begonnen werden soll mit der Einleitung von Borsäure zunächst in den Reaktor 3. Dort kam das hochgiftige Plutonium in den geschmolzenen Brennstäben zum Einsatz (Halbwertszeit 24.000 Jahre), womit die Lage noch schwerer zu beherrschen ist (siehe Spanische Fukushima-Schwestern (http://www.heise.de/tp/artikel/34/34344/1.html)). In Reaktor 3 war die gemessene Temperatur um fast 47 auf fast 300 Grad Celsius gestiegen, obwohl die Wassermenge inzwischen von 12 Tonnen pro Stunde auf 14 Tonnen erhöht worden war.
...
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34766/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/34/34766/1.html)

Und noch vieles mehr in dem Artikel, danke an Telepolis für die regelmäßige Berichterstattung. Woanders taucht die Katastrophe ja nur noch am Rande auf.

An die japanischen Politiker: Bitte noch mehr Gemüse von lokalen Märkten in der Nähe des havarierten AKW essen, das beruhigt die Menschen sehr.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 13:14:49 Di. 17.Mai 2011
Zitat von: Ratrace am 12:51:13 Di. 17.Mai 2011
....
An die japanischen Politiker: Bitte noch mehr Gemüse von lokalen Märkten in der Nähe des havarierten AKW essen, das beruhigt die Menschen sehr.

In gewisser Weise hast Du damit, langfristig gesehen, sogar sehr recht.

------

Ich will diesen Satz hören: "Wir gestehen ein, Atomkraftwerke sind ein eklatanter Fehler, da der Mensch nicht in der Lage ist, absolut alle Unwägbarkeiten dieser Technik zu beherrschen und auch die Entsorgung des radioaktiven Mülls nicht umfassend bedacht hat. Ab sofort werden weltweit keine AKWs mehr gebaut."
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 23:34:21 Di. 17.Mai 2011
Geschmolzener Brennstoff in Fukushima ohne Kühlung !

ZitatDoch die Brennstäbe, so gibt man nun zu, sollen wohl auch in den Reaktoren 2 und 3 längst geschmolzen sein.

Quelle und ganzer Text hier :

http://www.heise.de/tp/artikel/34/34766/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/34/34766/1.html)


ZitatIm Reaktorgebäude von Meiler 1 wurden nach Angaben der Tageszeitung Yomiuri Shinbun sogar die extreme Strahlung 2000 Millisievert pro Stunde gemessen.

Wie lange überlebt man das , 2-3 minuten ?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 00:14:41 Mi. 18.Mai 2011
Schon sehr früh nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima ahnte ich, dass eine Kernschmelze längst eingetreten war.

ZitatRe:Katastrophe in Japan
« Antworten #81 am: März 13, 2011, 08:20:23 »

Wenn die japanischen  Medien also berichten, dass mittlerweile der Reaktorkern mit "Meerwasser" gekühlt wird anstatt mit schwerem oder überschwerem Wasser , hat man eine ziemlich gute Vorstellung des Ausmaßes der Katastrophe im betroffenen AKW. Die Kühlkreisläufe sind "im Arsch", der Reaktor schmilzt...

Und Nein, ich bin weder Physiker noch Statist. Einfach gesunder Menschenverstand. Und derselbe gesunde Menschenverstand sagt mir momentan, dass Japan bald keine Abkommen gegen die Walfangjagd mehr abschließen muss, die armen Wale werden in 50 Jahren höchstwahrscheinlich nicht mehr behelligt werden von einer stark durch Krebs dezimierten japanischen Bevölkerung.

Die Frage ist nicht, ob man minutenlang der Strahlung ausgesetzt ist sondern die Tatsache, dass die Japaner fortan mit den Auswirkungen dieser Strahlung leben müssen... ob sie nun wollen oder nicht!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 07:54:05 Mi. 18.Mai 2011
Die Frage ist auch, ob es dann (dort) überhaupt noch Wale & Delphine zu jagen gibt, denn das ganze Zeug zieht seit Wochen natürlich direkt oder indirekt ins Meer und richtet dort die allergrößten Schäden an.

Spricht auch Niemand drüber...oder ist zumindest hier nirgendwo nachzulesen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 23:30:49 Mi. 18.Mai 2011
ZitatEivisskat:

Die Frage ist auch, ob es dann (dort) überhaupt noch Wale & Delphine zu jagen gibt, denn das ganze Zeug zieht seit Wochen natürlich direkt oder indirekt ins Meer und richtet dort die allergrößten Schäden an

Schön, dass Du die maritime Tierwelt erwähnst. Ich brauche nicht Frank Schätzing´s "Der Schwarm" zu lesen, um zu wissen, dass der Meeresgrund heute schon (so wie in der Ostsee angeblich jetzt erst entdeckt) große kahle Flächen aufweist, viele Fische gräßlich enstellt sind aufgrund von tiefgreifenden Veränderungen in ihrem Erbgut aufgrund von Giften und die Ozeane eine Menge versunkener Atom-U-Boote aus dem kalten Krieg und anderweitgen Dreck, eben die Hinterlassenschaft der Menschen, beherbergen.

Mir fällt da aus dem Stegreif nur Folgendes dazu ein:

Und während Mensch sich noch als Krönung der Schöpfung betrachtete und sich mit noch mehr Schampus zulaufen ließ, zeugte das Bild, dass von den Fenstern seiner Herberge zu sehen war, eine andere Sprache. Denn das Meer war längst tot, die Ressourcen der Erde aufgebraucht und die Felder kahl weil radioaktiv verseucht.

Und während Mensch seinen Schampus schlürfte und sich am Nacken kratzte, eben weil es ihn dort juckte, so ahnte er noch nicht, dass die juckende Stelle ein malignes Melanom war, hervorgerufen durch die Auswirkungen einer fehlenden Ozonschicht.

owt
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 10:35:16 Do. 19.Mai 2011
ZitatExperten der Provinz Miyagi entdeckten rund 60 Kilometer nördlich der Atomruine eine Belastung des Grases, die das Fünffache des erlaubten Grenzwertes überschritt. Ein Kilogramm der Probe war mit 1.530 Becquerel Cäsium belastet, wie Behördenvertreter am Donnerstag sagten. Gesetzlich erlaubt seien in Japan maximal 300 Becquerel. Der Fundort liegt weit außerhalb der Sperrzone, die um den Unglücksort eingerichtet wurde.
http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/radioaktive-belastung-ausserhalb-der-sperrzone/4193360.html (http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/radioaktive-belastung-ausserhalb-der-sperrzone/4193360.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:45:47 Do. 19.Mai 2011
Die radioaktive (und auch anderweitige) Verseuchung des Meeres ist fast schon ein Thema für sich!
Und zwar ein riesiges Thema!!

Die französiche Wiederaufbereitungsanlage La Hague und die britische WAA Sellafield leiten ja schon seid Jahrzehnten hochradioktives Material ins Meer ein.
Was also in Fukushima Aufgrund des Unglücks passiert ist dort alltäglicher Betriebsablauf!!

Greenpeace hat in Sellafield mal Tauben untersucht und festgestellt, das die so hoch radioaktiv verstrahlt waren, das die eigentlich als Atommüll entsorgt werden müssten!!!



Zitat
Pro Kilogramm wurden hier Spitzenwerte von 246800 Becquerel des radioaktiven Isotops Cäsium-137 und 18650 Becquerel von Americium-241 gemessen. Ein Becquerel entspricht einem radioaktiven Zerfall pro Sekunde.

http://www.naturkost.de/aktuell/980415h.htm (http://www.naturkost.de/aktuell/980415h.htm)



Aber um noch mal auf Fukushima zurückzukommen:


http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/update_fukushima_die_lage_wird_immer_ernster/ (http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/update_fukushima_die_lage_wird_immer_ernster/)


http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,763053,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,763053,00.html)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 11:01:28 Do. 19.Mai 2011
ZitatRudolf Rocker:

Die französiche Wiederaufbereitungsanlage La Hague und die britische WAA Sellafield leiten ja schon seid Jahrzehnten hochradioktives Material ins Meer ein

Richtig... die Endlosschleife der atomaren Wiederaufbereitung, also die Castoren von Punkt A über B nach Punkt C zu bewegen ohne dass geeignete Endlager zur Verfügung stehen, könnte man schließlich auch zusammen fassen als das "Perpetuum Mobile" der Atomkonzerne.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 14:22:05 Do. 19.Mai 2011
ZitatGeopfert für die AtomindustrieJapan handelt wider besseres Wissen

Greenpeace weist schon im April weit außerhalb der 30-Kilometer-Sperrzone radioaktive Substanzen in der Luft nach und fordert einen weiteren Sperrbereich um das AKW Fukushima. Jetzt muss die japanische Regierung eingestehen, dass Weidegras in 60 Kilometern Entfernung kontaminiert ist. Damit ist das Gift schon längst in die Nahrungskette gelangt. Eine Ausweitung der Sperrzone erfolgt hingegen nicht. Christoph von Lieven, Energieexperte der Umweltschutzorganisation Greenpeace, wirft der japanischen Regierung und der AKW-Betreiberfirma Tepco vor, die Menschen für den Fortbestand der Atomindustrie zu opfern.

n-tv.de: Mehr und mehr gelangen genauere Informationen über das Reaktorunglück in Japan an die Öffentlichkeit. Seit den Explosionen in Fukushima werfen Sie der Betreiberfirma vor, Fehlinformationen zu verbreiten und Erkenntnisse zurückzuhalten. Sehen Sie sich jetzt in Ihren Vorwürfen bestätigt?

Christoph von Lieven: Für uns war es natürlich interessant zu erleben, wie Tepco eingeknickt ist und jetzt, mehr als zwei Monate nach der Reaktorkatastrophe allmählich mit der Wahrheit rausrückt. Sie haben eingestehen müssen, dass alles, was sie bislang über den Hergang der Kernschmelze gesagt haben, einfach falsch war. Demnach soll es schon unmittelbar nach der Umweltkatastrophe zu einer solch gewaltigen Kernschmelze gekommen sein, dass der Reaktordruckbehälter und der Sicherheitsbehälter des Reaktors 1 Lecks gekommen haben. Wahrscheinlich ist auch in den Reaktoren 2 und 3 die Kernschmelze schon erfolgt. Das Meerwasser, das kurz nach den Explosionen zur Kühlung eingesetzt wurde, hat also nicht die Außenhüllen der Reaktoren gekühlt, wie damals berichtet, sondern direkt die offenliegenden Brennstäbe. Damit lief hochgradig verseuchtes Wasser tage- und wochenlang in den Boden und ins Meer.

Auch wir haben damals nur die Tepco-Informationen über den Sprecher der japanischen Regierung erhalten. Niemand anderes als die Kraftwerksarbeiter selbst hatten dort Zugang. Was sagen die Japaner jetzt über den Informations-GAU?

Die Menschen vor Ort trauen der Regierung und Tepco nicht mehr über den Weg. Kurz nach dem Unglück haben sich alle an den Strohhalm, an die Legislative, geklammert. Jetzt sind die Leute nur noch enttäuscht, nachdem ihnen erst gar nichts und dann die Unwahrheit gesagt wurde. Neu ist für Japan in diesem Zusammenhang, dass die Menschen jetzt auch gegen Atomkraft aufbegehren. Das war bislang keine ausgesprochen japanische Tugend. Inzwischen gibt es mehrere größere Organisationen, auch Mütterorganisationen, die von der japanischen Regierung verlangen, keine Geschäfte mehr mit der Atomindustrie einzugehen. Vor Fukushima gab es in Japan höchstens regionalen Widerstand in den Orten mit Atomkraftwerken. Jetzt gibt es Proteste, die zentral gesteuert werden und die auch die Regierung ordentlich unter Druck setzen.

Wie ist der aktuelle Stand im havarierten Kraftwerk, hat sich die Situation verbessert?

Mit den durch die Explosionen zerstörten Reaktoren gibt es jetzt sieben offene Quellen, aus denen in den Blöcken 1 bis 4 Radioaktivität in Größenordnungen entweicht. Bislang war immer nur die Rede davon, dass im Abklingbecken des Reaktors 4 Brennelemente zur Auskühlung lagern. Solche Abklingbecken befinden sich aber auch in den Reaktoren 1 bis 3 – und das alles unter freiem Himmel. Niemand weiß bislang wirklich, wieviel Radioaktivität schon freigesetzt wurde. Hinzu kommen noch die überfluteten Keller der Anlagen, die mit tausenden von Tonnen hochkontaminierten Wassers gefüllt sind. Ohne Unterlass gelangt Wasser mit radioaktiven Partikeln in den Boden und ins Meer. Die Situation hat sich überhaupt nicht verbessert.

Tepco will in absehbarer Zeit die Kraftwerksruine gesichert haben. Ist das realistisch?

Der AKW-Betreiber will uns jetzt wieder weismachen, dass sie bis Januar 2012 die Lage in Fukushima in den Griff bekommen wollen. Solche Aussagen sind hochgradig unseriös, suggerieren sie doch eine Art Sicherheit, dass doch nicht alles so schlimm ist. Nach der nun bestätigten Kernschmelze wissen wir, dass die zu einem Klumpen verschmolzene Masse – das Corium – bestehend aus dem Brennstoff und dem Metall, das den Kern umgab, noch viele Jahre gekühlt werden muss. Das ist nicht wie heißes Eisen, das irgendwann kalt wird. Hier handelt es sich um einen fortlaufenden Prozess unter ständiger Wärmeentwicklung. Ohne ausreichende Kühlung kann sich sogar verfestigtes Corium wieder selbst verflüssigen. Und das ohne weitere Energiezugabe. Verflüssigt sich die Masse wieder, setzt sie zudem hochgiftige Dämpfe frei.

Wie würde Ihr Zeitplan aussehen?

Weil die kritischen Bereiche in Fukushima weiterhin nicht zugänglich sind, handelt es sich bei allen Aussagen nur um Schätzungen. Beim Reaktorunglück in Three Mile Island in Harrisburg 1979 dauerte die Kühlung fünf Jahre. Erst nach zehn bis 15 Jahren konnte das verbrannte Material entsorgt werden. Und wir wissen heute, dass der Schaden in Harrisburg gemessen an Fukushima viel kleiner war. Dort war beispielsweise der Reaktorboden nach der Kernschmelze noch intakt, eine Kühlung konnte erfolgen. In Fukushima sind die Böden durchlöchert, das Kühlwasser fließt immer wieder ab. Jetzt einen Zeitplan aufzustellen und zu behaupten, so machen wir das, diesen technischen Weg gehen wir, ist hochgradig unseriös. Niemand kennt die genauen Daten, niemand weiß, in welchem Zustand die Reaktorsicherheitsbehälter sind. Auch wenn Tepco inzwischen zugibt, dass es Lecks gibt, weiß niemand, wie diese geschlossen werden können. Niemand auf der Welt hat bisher Erfahrungen damit.

Die Behörden in der Präfektur Miyagi – also weit außerhalb der Sperrzone – haben deutlich überhöhte Strahlenwerte in Weidegras entdeckt. Sie haben bereits im April gefordert, die Evakuierungszone deutlich auszuweiten.

Ja, wir hatten Messungen in Fukushima-City vorgenommen, also rund 60 Kilometer von Kraftwerkt entfernt, und schon damals erhöhte Werte festgestellt. Unsere Messungen hat die Regierung nicht anerkannt, und auf Tepcos Daten verwiesen.

Sie haben auch Messungen in Meerwasser durchgeführt. Wie waren dort die Ergebnisse und wie hat die Regierung darauf reagiert?

Wie haben radioaktiv kontaminierte Algen nachgewiesen und das genau dokumentiert. Die japanische Regierung gab daraufhin lediglich eine Empfehlung aus, in den betroffenen Gebieten nicht mehr zu ernten. Ein Verbot gibt es aber nicht. Man muss sich auch nicht einbilden, dass die Verseuchung auf das Gebiet der Sperrzone beschränkt bleibt. So wurden bereits Fische in über 60 Kilometern Entfernung von Fukushima gefangen und untersucht, die mit 14.000 bis 16.000 Becquerel pro Kilogramm verseucht waren. Gesetzlich erlaubt sind in Japan maximal 300 Becquerel. Wir werden in Kürze neue Berichte vorlegen von Messungen, die wir in großen Entfernungen von 30-Kilometer-Sperrzone vorgenommen haben.

Kann man davon ausgehen, dass beispielsweise das Meerwasser in weiterer Entfernung des AKW immer sauberer wird?

Nein, es ist ein Trugschluss, dass sich mit der Entfernung die giftigen Substanzen sozusagen verwässern. Tatsächlich ist es so, dass sich radioaktive Partikel nicht gleichmäßig verteilen. Wir haben richtige Wolken nachweisen können, die sich in sogenannten Hotspots niedersetzen. Man muss wirklich die kompletten Gebiete ausmessen, bevor man sie freigibt. Und auch dann sind noch weitere Veränderungen möglich, der Prozess im AKW ist ja noch lange nicht abgeschlossen.

Tausende Japaner leben in Notunterkünften, sie drängen, sie wollen nach Hause. Wird sich ihr Wunsch erfüllen und was kommt auf die Menschen noch zu?

Auch hier ist es schwierig, zuverlässige Aussagen zu treffen. Fakt ist, dass die japanische Regierung die Evakuierung der betroffenen Gebiete erst spät und dann nicht ausreichend angewiesen hat. Dadurch sind viele tausend Menschen schon jetzt hohen Gesundheitsrisiken ausgesetzt worden. Wir wissen ja, dass gesundheitliche Schädigungen in den seltensten Fällen sofort Wirkung zeigen. Häufig dauert es Jahre und Jahrzehnte, bis die Zellstörungen zutage treten. Dafür gibt es Beweise, dafür muss man nur nach Tschernobyl schauen. Im weiteren Umfeld gibt es dort keine Familie, die nicht einen adäquaten Krankheitsfall aufweisen kann. Was das jetzt für Japan bedeutet, kann niemand genau beantworten.

Tepco hatte versucht, im Reaktor 2 die Strahlenwerte zu messen, die soll wegen "technischer Widrigkeiten" gescheitert sein. Warum gibt es keine zuverlässigen Messwerte?

Das mit den beschlagenen Scheiben am Minicomputer war wahrscheinlich wieder so eine Ausrede. Aber mal im Ernst, es ist heute schon längst möglich ein Messnetz aufzubauen. Erst recht in einem Land, das so dicht mit Atomkraftanlagen bebaut ist wie Japan. Es ist natürlich auch möglich, Messungen durchzuführen und diese Messungen auch sofort transparent der Wissenschaftsgemeinde oder wem auch immer zur Verfügung zu stellen. Dass Tepco oder auch die japanischen Regierung das nicht macht, zeigt, dass sie Angst davor haben, jemand anderes könne Schlüsse aus den Daten ziehen, die ihnen nicht recht wären. Ich kann gar nicht sagen, was ich davon halten soll.

Verbrennen die Verantwortlichen wissentlich ihre Leute?

Ja. Sie setzen die Menschen, die dort leben, erheblichen Gefahren aus, um die Atomindustrie zu retten. Das ist unverantwortlich.

http://www.n-tv.de/politik/dossier/Japan-handelt-wider-besseres-Wissen-article3372321.html (http://www.n-tv.de/politik/dossier/Japan-handelt-wider-besseres-Wissen-article3372321.html)

Dazu schreib ich mal gar nichts.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 13:10:12 Sa. 21.Mai 2011
ZitatAtomausstieg auf Probe
Ab heute nur noch vier Atomkraftwerke am Netz

Ab diesem Wochenende kann man sich einen Eindruck von der Zeit nach der Atomkraft verschaffen, denn von den 17 deutschen Reaktoren sind ab heute nur noch 4 am Netz. Der Grund: RWE nimmt das Atomkraftwerk Emsland (1.400 MW) für die Wartung vom Netz. Es ist das 13. Atomkraftwerk in Deutschland, das innerhalb weniger Wochen den Betrieb einstellt - so schnell und einfach kann der Atomausstieg gehen, wenn man nur will. Damit ist das Netz für die kommenden Tage weitgehend frei von Atomstrom. Vor Fukushima lieferten die Reaktoren noch rund 21 Prozent des Stromverbrauchs im Land, das ist erst einmal vorbei, statt dessen können u.a. die 21.000 Windkraftanlagen zeigen was sie leisten können, wenn sie nicht mehr vom Netz genommen werden für den Vorrang von "Grundlaststrom" aus den Atomkraftwerken.
...
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149874 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149874)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 22:15:33 Sa. 21.Mai 2011

ZitatAtomausstieg auf Probe
Ab heute nur noch vier Atomkraftwerke am Netz

Ab diesem Wochenende kann man sich einen Eindruck von der Zeit nach der Atomkraft verschaffen, denn von den 17 deutschen Reaktoren sind ab heute nur noch 4 am Netz. Der Grund: RWE nimmt das Atomkraftwerk Emsland (1.400 MW) für die Wartung vom Netz. Es ist das 13. Atomkraftwerk in Deutschland, das innerhalb weniger Wochen den Betrieb einstellt - so schnell und einfach kann der Atomausstieg gehen, wenn man nur will. Damit ist das Netz für die kommenden Tage weitgehend frei von Atomstrom. Vor Fukushima lieferten die Reaktoren noch rund 21 Prozent des Stromverbrauchs im Land, das ist erst einmal vorbei, statt dessen können u.a. die 21.000 Windkraftanlagen zeigen was sie leisten können, wenn sie nicht mehr vom Netz genommen werden für den Vorrang von "Grundlaststrom" aus den Atomkraftwerken.

http://www.heise.de/tp/blogs/2/149874 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149874)


Zitat

Atomkraftgegner befürchten inszenierten Blackout

Stromkonzerne verzichten auf zahlreiche konventionelle Kraftwerke, während nur noch vier AKW am Netz sind.

Zur Verringerung der Anzahl laufender AKW in Deutschland auf vier ab dem morgigen Samstag erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

,,Die Stromversorgung in Deutschland kann auch sichergestellt werden, wenn die meisten oder gar alle Atomkraftwerke abgeschaltet sind. Es braucht dazu allerdings die Bereitschaft der Stromkonzerne, dies auch zu organisieren. Augenblicklich erleben wir etwas anderes: Eon, RWE und Co tasten die sogenannte ,Kaltreserve', also ältere derzeit abgeschaltete Gas- und Kohlekraftwerke nicht an und provozieren dadurch mögliche Schwankungen im Netz.


Wir befürchten, dass die Stromkonzerne einen Blackout bewusst inszenieren könnten, um die Bevölkerung in der Debatte um den Atomausstieg zu verunsichern.

Oder aber sie wissen ganz genau, dass weder die derzeit abgeschalteten AKW noch die Kaltreserve gebraucht werden, um das Stromnetz stabil zu halten und versuchen allein durch die Warnungen vor einem möglichen Blackout die öffentliche Meinung zu beeinflussen."

http://www.ausgestrahlt.de/presse/artikel/0f7f30eaa3/atomkraftgegner-befuerchten-inszenie.html (http://www.ausgestrahlt.de/presse/artikel/0f7f30eaa3/atomkraftgegner-befuerchten-inszenie.html)




Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 10:28:50 So. 22.Mai 2011
ZitatMap of Radiation Measurements by Greenpeace team

Results of Greenpeace Radiation team independent monitoring of air, soil, and food in the vicinity of the Fukushima nuclear plant.

http://maps.google.com/maps/ms?ie=UTF8&hl=en&t=h&msa=0&msid=216097317933419817421.00049f79dd8efb50bf317&ll=37.62946,140.581055&spn=0.761327,1.647949&z=9&source=embed (http://maps.google.com/maps/ms?ie=UTF8&hl=en&t=h&msa=0&msid=216097317933419817421.00049f79dd8efb50bf317&ll=37.62946,140.581055&spn=0.761327,1.647949&z=9&source=embed)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:16:18 Di. 24.Mai 2011
Kernschmelze in weiteren Reaktoren eingeräumt

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fukushima508.html (http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fukushima508.html)


Na sowas!!
Ich glaube das haben die meisten von uns schon am Anfang der Katastrophe vermutet!
(Siehe Anfang dieses Threads)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 11:12:04 Di. 24.Mai 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 10:16:18 Di. 24.Mai 2011
..
Na sowas!!
Ich glaube das haben die meisten von uns schon am Anfang der Katastrophe vermutet!
...

Rischtich! (Und warum bekommen wir nicht Kohle dafür? Ich meine hätte man  auf uns gehört....   ;)  Wie in so vielen Fällen, auch anderer Art.
Die Anlässe sind viel zu ernst, als ich da noch darüber lachen könnte!)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 11:56:51 Di. 24.Mai 2011
Ich erinnere ich an die Stellungnahmen verschiedener kritischer Stimmen von Fachleuten im März, die sagten, daß im Falle einer Kernschmelze es durchaus noch mal zu einer Tschernobyl-artigen Explosion der Reaktoren kommen kann, da das radioaktive Inventar sich in der geschmolzenen Form gar nicht mehr kühlen läßt, da die Oberfläche im Vergleich zur Masse bei einem massiven Klumpen viel zu klein ist. Und mit steigender Temperatur könne es, so die Ausführungen, durchaus zu einer Explosion wie in Tschernobyl kommen.

Aber, wie die Kernschmelzen, die jetzt gerade stattfinden, ist das natürlich alles wieder übertriebene Panikmache, alles Blödsinn, Atomenergie ist sicher blablabla. Vielleicht kann sich ja wieder ein japanischer Politiker vor der Kamera eine Möhre in die hohle Nuß schieben und den Leuten demonstrieren, daß die lokalen Erzeugnisse alle völlig in Ordnung seien. Hauptsache, das Geld fließt.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 12:07:10 Di. 24.Mai 2011
Zitat von: Ratrace am 11:56:51 Di. 24.Mai 2011
... eine Möhre in die hohle Nuß schieben...

Harakiri (http://de.wikipedia.org/wiki/Seppuku) geht anders.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 12:09:34 Di. 24.Mai 2011
ZitatHarakiri geht anders.
;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D

Das ist halt der Politiker-Seppuku. Sozusagen Bio-Harakiri mit Möhrchen. Für nicht ganz so mutige Zeitgenossen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 12:39:50 Di. 24.Mai 2011
ZitatJapaner protestieren gegen höhere Strahlungsgrenzen in Schulen

Tokio — Wütende Eltern haben in Japan gegen eine Erhöhung der Grenzwerte für radioaktive Strahlung an Schulen protestiert. Rund 400 Demonstranten, viele von ihnen aus der Gegend um das bei dem Erdbeben am 11. März schwer beschädigte Atomkraftwerk Fukushima, versammelten sich am Montag vor dem Bildungs- und Wissenschaftsministerium in Tokio. Sie protestierten gegen die von der Regierung beschlossenen neuen Grenzwerte, die eine Strahlung von bis zu 20 Millisivert pro Jahr zulassen.

Dieser Wert ist zwanzig Mal so hoch wie der vorherige Grenzwert für Schulen. Organisatoren der Proteste sagten zudem, der neue Grenzwert für Spielplätze liege sechsmal höher als die gesetzliche Höchstgrenze von 0,6 Microsievert pro Stunde, die für Arbeitsplätze von Unter-18-Jährigen gelte. Die Regierung hat die Erhöhung als notwendig verteidigt, um die Schulbildung tausender Kinder in der Präfektur Fukushima gewährleisten zu können.

Unterdessen traf ein sechsköpfiges Expertenteam der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Tokio ein. Die Gruppe solle die Reise eines größeren Teams vorbereiten, das vom 24. Mai bis zum 2. Juni Daten zur Nuklearkatastrophe in Fukushima erheben soll. Der Direktor der IAEA-Abteilung für atomare Sicherheit, Jim Lyons, hatte vor dem Abflug der Gruppe in Wien gesagt, es noch nicht sicher, ob sie das Atomkraftwerk selbst besuchen würden.
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5iOD_DNO4NFjA4UGqzl13d-2fhYkQ?docId=TX-PAR-NAE40 (http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5iOD_DNO4NFjA4UGqzl13d-2fhYkQ?docId=TX-PAR-NAE40)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:17:33 Mi. 25.Mai 2011
Es ist ja kaum zu fassen was für faule Äppel wir in der Regierung haben und als gutes Beispiel für die Arschkriecherei unserer Regierung ist wohl das die Brennelementesteuer anscheinend abgeschafft wird.
Sonst wäre die finanzielle Belastung für die Atomindustrie angeblich zu hoch.

ZitatDie Bundesregierung gibt in der Energiepolitik ihren Gestaltungs- und Entscheidungsauftrag zurück. Sie will sich die Zustimmung der Energiekonzerne zur vorzeitigen Stillegung von Atomkraftwerken mit dem Verzicht auf viel Geld erkaufen. Wie die Financial Times Deutschland (FTD) am Mittwoch berichtete, sollen die AKW-Betreiber mit einer Streichung der Brennelementesteuer besänftigt werden.

Dem Zeitungsbericht zufolge haben sich Koalitionsfraktionen und Regierung bereits auf die Abschaffung dieser Steuer verständigt. Im Gegenzug sollen die Konzerne verkürzte AKW-Laufzeiten akzeptieren und auf Klagen gegen die Stillegung einzelner Meiler verzichten.

Als Argument für dieses faktische Milliardengeschenk an die Energieriesen soll nach außen dienen, daß die Energiekonzerne sonst nicht mehr in regenerative Energien investieren könnten. Außerdem müßten die Konzerne in Deutschland zahlreiche moderne Gaskraftwerke bauen, um die bei einem Atomausstieg angeblich entstehende Versorgungslücke zu füllen.

Zudem will die Regierung ihren Deal mit den Energieversorgern damit begründen, daß die Brennelementesteuer nur die Gewinne aus der im Herbst beschlossenen Laufzeitverlängerung für die 17 deutschen Atomkraftwerke abschöpfen sollte, nun aber kürzere Laufzeiten angestrebt werden. Allerdings hatte die Regierung noch Ende des vergangenen Jahres ausdrücklich erklärt, beides habe nichts miteinander zu tun.

Die Steuer sollte ab 2011 fällig werden und rund 2,3 Milliarden Euro pro Jahr einbringen. Das Geld sollte unter anderem zur Sanierung des havarierten Atommüllagers Asse verwendet werden. Die Energiekonzerne jammern bereits seit Monaten über die neue Steuer – bezahlt haben sie davon bis heute noch keinen Cent. Um sie zu umgehen, belud beispielsweise RWE das AKW Biblis noch vor dem Jahreswechsel mit frischen Brennelementen, obwohl der turnusmäßige Wechsel erst im Frühjahr fällig gewesen wäre. E.on hielt sich eine Klage gegen die Steuer bis jetzt offen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte schon vor zwei Wochen gegenüber der Zeit: Die wirtschaftliche Lage der Energieversorger sei »nicht so exorbitant gut, daß sie jede Belastung schultern könnten«.

Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Michael Kauch, erklärte am Mittwoch, die Liberalen hätten keine Pläne zur Abschaffung dieser Steuer. Das Bundesfinanzministerium verwies auf »noch laufende Gespräche«.

Unter den Oppositionsparteien zeigte sich vor allem die SPD erbost. »Da machen wir nicht mit«, sagte der Chef der SPD-Energiekommission und hessische Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel. »Nach dem Deal vom letzten Herbst, in dem es Laufzeitverlängerung gegen Geld gab, wäre das der zweite inakzeptable Kuhhandel dieser Bundesregierung.« Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann äußerten sich ähnlich.

Unterdessen forderten die großen Umweltverbände die Bundesregierung auf, den vollständigen Atomausstieg weit vor dem bisher genannten Datum abzuschließen. Die Regierung müsse ihre Ankündigung, den Ausstieg so schnell wie möglich zu vollziehen, endlich in die Tat umsetzen. Eine Verzögerung bis 2022 würden die Umweltverbände nicht hinnehmen. Sie haben für Sonnabend zu Großdemonstrationen in 21 deutschen Städten aufgerufen.

www.ausgestrahlt.de (http://www.ausgestrahlt.de) 
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: BakuRock am 14:27:39 Do. 26.Mai 2011
ZitatAuch in Fisch und anderen Meeresfrüchten von der Küste Fukushimas scheint sich die Radioaktivität anzureichern. Anfang Mai war Greenpeace mit der Rainbow Warrior vor Ort und hat zwei Wochen lang Proben gesammelt. Schon die ersten Geigerzähler-Tests haben aufschrecken lassen. Teilweise war die radioaktive Kontamination von Meeresalgen so hoch, dass eine Messung nicht möglich war...................

Weiterlesen: http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/katastrophe_von_fukushima_erreicht_die_nahrungskette/ (http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/katastrophe_von_fukushima_erreicht_die_nahrungskette/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 08:12:32 Fr. 27.Mai 2011
ZitatTepco konnte die Kernschmelze in Echtzeit verfolgen
Silvio Duwe 27.05.2011
Greenpeace deckt in einem Bericht die Verschleierungstaktik des Betreibers des Atomkraftwerks Fukushima auf

Als der Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima Daiichi offiziell mitteilte, dass die Brennstäbe im Reaktor 1 schon innerhalb der ersten 16 Stunden nach dem Erdbeben geschmolzen waren, war dies schon längst keine Neuigkeit mehr. Laut einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie, die von dem Nuklearingenieur John Large durchgeführt wurde, konnte Tepco quasi in Echtzeit die Kernschmelze zumindest im Block 1 verfolgen. Die Notfallmaßnahmen kritisiert der Ingenieur als undurchdacht.
...
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34831/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/34/34831/1.html)

Jetzt ist es im 12 km entfernten Fukushima Daini zum Brand gekommen, und Tepco betreibt genau die selbe Glücksbärchi-Desinformationspolitik wie im vollhavarierten Daiichi:
ZitatBrand in Tepco-Atomkraftwerk Fukushima Daini

Notfalltraining am AKW Fukushima Daini am 13. Mai: Brand wurde schnell gelöscht

Der japanische AKW-Betreiber Tepco räumt einen neuen Zwischenfall ein: In einem Atomkraftwerk südlich des Katastrophenmeilers Fukushima Daiichi hat es gebrannt. Das Feuer wurde gelöscht. Einem Konzernsprecher zufolge wird kein Austritt von Radioaktivität befürchtet.
Info

Tokio - Japan kommt nicht zur Ruhe. Nicht nur, dass es immer neue Horrormeldungen aus dem Kernkraftwerk Fukushima Daiichi gibt - am Freitag wurde aus einer weiteren Atomanlage im Nordosten des Landes ein Zwischenfall gemeldet. Im AKW Fukushima Daini, das rund zwölf Kilometer südlich des havarierten Meilers liegt und ebenfalls von Tepco betrieben wird, hat es gebrannt.

Das Feuer sei schnell gelöscht worden, ein Austritt von Radioaktivität werde nicht befürchtet, teilte Tepco mit. Der Brand sei in einem Gebäude der Atomanlage Fukushima Daini ausgebrochen, sagte Tepco-Sprecher Takeo Iwamoto. Die Brandursache werde derzeit ermittelt, Verletzte habe es nicht gegeben.
...
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,765178,00.html (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,765178,00.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 16:03:36 Sa. 28.Mai 2011
Zitat

Atomruine in Japan: Starker Taifun "Songda" bedroht AKW Fukushima

Starker Taifun bedroht das Atomkraftwerk Fukushima. Tepco vermeldet, dass die Atomruine noch nicht ausreichend vor Regen geschützt sei.

Tokio.  Die Bilder der Wasserstoffexplosionen einiger Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima nach dem starken Erdbeben und dem Tsunami sind noch in den Köpfen der Menschen. Die Explosionen haben Löcher in der Außenwand der Reaktoren hinterlassen. Die Reaktoren seien dadurch nicht ausreichend vor heftige Regefälle und starke Winde geschützt, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf den Betreiberkonzern Tepco. Doch genau diese ziehen gerade in Form eines starken Taifuns Richtung der Atomanlage. Der Taifun "Songda" näherte sich am Sonnabend von der südlichen Inselprovinz Okinawa kommend und droht auch die Katastrophenregion im Nordosten des Landes an diesem Sonntag mit heftigen Regenschauern heimzusuchen.

Um zu verhindern, dass radioaktiver Staub durch Wind und Regen aufgewirbelt und in das Meer und die Luft gelangt, hat Betreiber Tepco in den vergangenen Wochen damit begonnen, Bindemittel um die zerstörten Reaktoren zu streuen. Tepco plant zudem, die Gebäude, die durch die Explosionen undicht sind, abzudecken. Dieses Vorhaben wird jedoch nicht vor Mitte Juni zu realisieren sein. Ein Berater von Regierungschef Naoto Kan wurde von Kyodo mit den Worten zitiert, man werde alles unternehmen, ein weiteres Ausbreiten der radioaktiven Verseuchung durch den sich nähernden Taifun "Songda" zu verhindern.

Hier bgehts noch weiter: http://www.abendblatt.de/politik/article1906205/Starker-Taifun-Songda-bedroht-AKW-Fukushima.html (http://www.abendblatt.de/politik/article1906205/Starker-Taifun-Songda-bedroht-AKW-Fukushima.html)




... :-X
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 18:43:56 So. 29.Mai 2011
ZitatNeue Kühlprobleme in Fukushima

Neue Probleme im havarierten Atomkraftwerk Fukushima: Über Stunden fielen die Kühlpumpen in Reaktor 5 aus. Dieser Reaktor machte bislang keine Probleme, er war zum Zeitpunkt des Erdbebens und des Tsunamis abgeschaltet.
Temperaturanstieg im Reaktor

Betroffen gewesen sei die Kühlwasserpumpe für den Reaktor 5 und das dortige Abklingbecken für benutzte Brennstäbe, teilte die Betreiberfirma Tepco mit. Die Reparaturtrupps schalteten auf Ersatzpumpen um, die Meerwasser zur Kühlung der Reaktoren und Abklingbecken nutzen. Dennoch stieg die Temperatur - bis Mittag (Ortszeit) auf 94 Grad und die der Abklingbecken auf 46 Grad. Als die Panne entdeckt wurde, hatte das Wasser im Reaktor eine Temperatur von 68 Grad, wie Tepco mitteilte. Inzwischen ist laut Tepco eine neue Pumpe in Betrieb. Sie sei bei einer viereinhalbstündigen Reparatur eingesetzt worden. Das Unternehmen geht davon aus, dass die zwischenzeitlich angestiegene Temperatur im Reaktor und im Abklingbecken wieder sinkt.

Nach dem verheerenden Erdbeben und dem folgenden Tsunami am 11. März war es in Fukushima zur schlimmsten Atomkatastrophe seit Tschernobyl vor 25 Jahren gekommen, als die Kühlsysteme von vier der sechs Reaktoren ausfielen. In den Reaktoren 1, 2, und 3 kam es daraufhin aller Wahrscheinlichkeit nach zu Kernschmelzen. Die Reaktoren 5 und 6 befanden sich zum Zeitpunkt des Erdbebens in Wartung.
Neue Gefahr: Taifun "Songda"

Unterdessen nähert sich ein starker Taifun von Süden her. Der Taifun "Songda" zog mit heftigen Regenfällen über die Inselprovinz Okinawa und dann nach Kyushu weiter. Der zweite Taifun der Saison droht auch die Katastrophenregion im Nordosten des Landes in der Nacht zu Montag mit heftigem Regen heimzusuchen. Die Meteorologische Behörde warnte vor Erdrutschen, da sich der Boden durch das Beben und den Tsunami gelockert habe. Und die Atomruine in Fukushima sei noch nicht ausreichend auf heftigen Regen und starke Winde vorbereitet, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf Tepco. Einige der Reaktorgebäude sind völlig zerstört und bieten keinen Schutz mehr vor Wind oder Regen. Tepco plant, die Gebäude abzudecken, doch das wird nicht vor Mitte Juni geschehen.

Um eine Verteilung radioaktiv belasteten Materials von der Erdoberfläche durch Wind oder Regen in die Umgebung zu verhindern, hatte Kraftwerksbetreiber Tepco nach eigenen Angaben über den Reaktoren von Fukushima Kunstharz zur Bindung loser Partikel versprüht. Ein Tepco-Sprecher sagte, die in dem Kraftwerk eingesetzten Arbeiter sollten auch bei einem Sturm weiterarbeiten. "Es steht aber noch nicht fest, wie wir genau vorgehen würden, wenn starke Taifune den Meiler träfen", sagte er.

Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima514.html (http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima514.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 09:46:24 Fr. 03.Juni 2011
ZitatDer groteske Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde
Florian Rötzer 03.06.2011
Anstatt kritisch zu prüfen, hilft die IAEA unverhohlen mit, die Pannen und Schlampereien rund um Fukushima zu verschleiern

Die Internationale Atomenergieorganisation IAEA ist bekanntlich Teil der Atomlobby. Das wurde im Umgang mit dem Unfall im japanischen AKW Fukushima wieder deutlich vor Augen geführt. Die IAEA, die auch für Sicherheit im Umgang mit Atomenergie verantwortlich ist, stand unter dem aus Japan stammenden Generaldirektor Yukiya Amano sowohl den Vertuschungsaktionen und dem planlosen Reparaturarbeiten des Betreibers Tepco als auch der japanischen Regierung weitgehend unkritisch gegenüber. Man sah dem Treiben zu, verschloss wohlwollend die Augen und veröffentlichte nur die wenigen Daten, die man von Japan erhielt, anstatt deutlich zumindest die mangelnde Transparenz und das katastrophale Krisenmanagement zu rügen und auf Verbesserung zu dringen.
...
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34872/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/34/34872/1.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 09:58:20 So. 05.Juni 2011
ZitatNeues Leck: Radioaktivität so hoch wie nie

4000 Millisievert pro Stunde: Der Fukushima-Betreiber Tepco muss die höchste bisher in der Luft gemessene Radioaktivität in dem zerstörten AKW einräumen
http://www.sueddeutsche.de/panorama/atomkatastrophe-in-japan-radioaktivitaet-im-akw-fukushima-steigt-1.1105168 (http://www.sueddeutsche.de/panorama/atomkatastrophe-in-japan-radioaktivitaet-im-akw-fukushima-steigt-1.1105168)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 15:02:16 Mo. 06.Juni 2011
ZitatFukushima eine tickende ZeitbombeKernschmelze bestätigt
Stück für Stück nur wurde die Öffentlichkeit in den letzten Wochen über die Zustände im GAU-Meiler Fukushima aufgeklärt. Nun gibt es wieder eine offizielle Bestätigung: In allen drei Reaktoren ist es zur Kernschmelze gekommen. Ende offen.........................

http://www.n-tv.de/panorama/Kernschmelze-bestaetigt-article3506351.html (http://www.n-tv.de/panorama/Kernschmelze-bestaetigt-article3506351.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 12:20:25 Di. 07.Juni 2011
Die Deutsche Atomindustrie wird immer lustiger. Oder sollte ich sagen wenn es nicht so traurig wäre könnte ich drüber Lachen.

ZitatEntschädigung für SchrottmeilerVattenfall will Geld sehen
Der Chef des Energiekonzerns Vattenfall, Løseth, fordert eine "faire Entschädigung" für den schwarz-gelben Atomausstieg. Die beiden deutschen Meiler des schwedischen Staatskonzerns, Brunsbüttel und Krümmel, sind nach Pannenserien bereits seit vier Jahren vom Netz. RWE-Chef Großmann schreibt derweil einen Brief an Bundeskanzlerin Merkel.

Der schwedische Energiekonzern Vattenfall verlangt für die Zwangsstilllegung seiner deutschen Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel eine "faire Entschädigung". Konzernchef Øystein Løseth sagte, das norddeutsche Vattenfall-Kernkraftwerk Krümmel dürfe "mit Blick auf die Reststrommengen zeitlich und mengenmäßig nicht schlechter als andere neuere Kernkraftwerke gestellt werden".

Der Pannen-Meiler Brunsbüttel ist nach diversen Zwischenfällen seit 2007 vom Netz, Krümmel, das ebenfalls 2007 vom Netz genommen worden war, wurde 2009 nach nur zwei Wochen wegen erneuter Pannen wieder runtergefahren.

Løseth sagte, es sei noch zu früh, über eine mögliche Gerichtsklage zu entscheiden. Vattenfalls deutsche Tochter gehört zu den vier größten Energiekonzernen in Deutschland und betreibt neben Krümmel auch das Atomkraftwerk Brunsbüttel.
"700 Millionen investiert"

Für das Wiederanfahren von Krümmel und Brunsbüttel habe man 700 Millionen Euro investiert, erklärte Løseth. "Wir haben natürlich all die Investitionen in unsere Reaktoren in dem Glauben getätigt, dass sie wieder angefahren werden." Mit Blick darauf sei die Lage "dramatisch".

Er meinte weiter, Vattenfall respektiere die Entscheidungen der deutschen Regierung und der deutschen Politiker. Der Berliner Entscheid zum schnellen Atomausstieg sei "einzig und allein auf die Stimmungslage nach Fukushima zurückzuführen".

Løseth sagte, es sei noch zu früh, über eine mögliche Gerichtsklage zu entscheiden. Vattenfalls deutsche Tochter gehört zu den vier größten Energiekonzernen in Deutschland und betreibt neben Krümmel auch das Atomkraftwerk Brunsbüttel.
"700 Millionen investiert"

Für das Wiederanfahren von Krümmel und Brunsbüttel habe man 700 Millionen Euro investiert, erklärte Løseth. "Wir haben natürlich all die Investitionen in unsere Reaktoren in dem Glauben getätigt, dass sie wieder angefahren werden." Mit Blick darauf sei die Lage "dramatisch".

Er meinte weiter, Vattenfall respektiere die Entscheidungen der deutschen Regierung und der deutschen Politiker. Der Berliner Entscheid zum schnellen Atomausstieg sei "einzig und allein auf die Stimmungslage nach Fukushima zurückzuführen".

Großmann schreibt an Merkel

WE-Chef Jürgen Großmann wandte sich unterdessen in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Im Kern gehe es darin um die im früheren rot-grünen Ausstiegsbeschluss festgelegten Strommengen für die einzelnen Meiler, sagte eine RWE-Sprecherin. "Wir sehen die Gefahr, dass wir die Restmengen nicht verstromen können." Die RWE-Sprecherin machte keine Angaben dazu, ob Großmann für die Reststrommengen gegebenenfalls Schadenersatz verlangen will.

Am Montag hatte bereits der Konkurrent Eon auf die Frage der Reststrommengen verwiesen. Der Konzern gehe davon aus, nicht alle ursprünglich zugesagten Strommengen produzieren zu können. "Dadurch entsteht ein zusätzlicher Vermögensschaden, den wir auch geltend machen werden."

Das ist ein absolut widerliches und arrogantes Pack. Wo bleibt die Entschädigung von tausend an Blutkrebs erkrankten Kinder und Erwachsenen? Wo bleibt die Entschädigung für alle die die Jahrzehnte lang in der Nähe dieser Schrotthaufen gewohnt haben und tagtäglich mit Angst leben mußten.

Vattenfall EON und RWE wil doch keiner mehr sehen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 13:00:04 Di. 07.Juni 2011
Masslosigkeit ..., ich glaube dies ist das passende Wort. Über Jahrzehnte profit- und wohlstandsverwöhnte Industrielle hat man gewähren lassen.

Wer hat je einen gefeuerten, abhängig Beschäftigten gefragt, wie er sich fühlt? Welche Kleinstunternehmer, die von Konkurrenz, Marktentwicklungen oder politischen Rahmenbedingungen kaputtgemacht wurden, können auf Entschädigung klagen?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 08:36:09 Mi. 08.Juni 2011
ZitatJapans Regierung bestätigt offiziell dreifachen Super-Gau
Plutonium wurde nun außerhalb des Kraftwerks gefunden und die freigesetzte Radioaktivität ist mindestens doppelt so hoch

Eigentlich ist es schon seit langem klar, dass es in allen drei Reaktoren des havarierten Atomkraftwerks im japanischen Fukushima schnell zu einer Kernschmelze kam. Doch erneut hat es noch einmal zwei Wochen nach der späten Bekanntgabe durch die Betreiberfirma Tepco gedauert, bis auch die japanische Regierung offiziell den Super-Gau in allen drei Meilern bestätigt. Damit ist die "Kernschmelze", wie verharmlosend erklärt wird, auch für Reaktor 3 offiziell bestätigt, in dem auch Plutonium in den MOX-Brennelementen eingesetzt wird.

Da die geschmolzenen Brennstäbe schon Löcher in die Sicherheitsbehälter gefressen haben, darf man sich nicht wundern, wenn nun wieder das hochgiftige Plutonium (Halbwertszeit 24.000 Jahre) gefunden wurde. Anders als bei den frühen Plutoniumfunden auf dem Kraftwerksgelände wurde es nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo nun in der Stadt Okuma gefunden. Die Stadt liegt etwa zwei Kilometer entfernt vom Atomkraftwerk. ()

Nun wird auch eingeräumt, dass durch die Kernschmelze in Reaktor 1 schon fünf Stunden nach dem Erdbeben der Sicherheitsbehälter beschädigt worden war. Schon lange war klar, dass dieser Reaktor schon das Erdbeben nicht überstanden hat, womit die Mär widerlegt wurde, dass erst der ungewöhnlich starke Tsunami für die starken Schäden verantwortlich war. Daran hielt Japan lange fest, um keine Konsequenzen für das gefährliche Atomprogramm ziehen zu müssen.
...
http://www.heise.de/tp/blogs/2/149959 (http://www.heise.de/tp/blogs/2/149959)
Soso, und obwohl bereits fünf Stunden nach Havarie im Reaktor 1 bekannt war, daß der Sicherheitsbehälter kaputt war, wurden Leute dort hineingeschickt.

Und was war das ein Fest der Lügen und der Medienpropaganda dort und auch hierzulande. Was wurde nicht alles gefaselt von den "Fukushima 50" und der unerträglichen Mär von den disziplinierten Japanern, die das alles doch sehr nüchtern sähen und keine Panik verbreiteten.

Ich kann nicht anders, ich wünsche mir für die Verantortlichen, die die Arbeiter dort sehenden Auges in den Tod schickten und dazu noch die Bevölkerung wochenlang im Ungewissen hielten, eine standrechtliche Erschießung. Ist natürlich Blödsinn, und das kann und darf auch nicht sein, ist mir klar. Aber mein Gefühl sagt mir etwas ganz anderes. Politische Korrektheit stößt zumindest bei mir immer öfter auf eine totale emotionale Dissonanz.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 08:53:47 Mi. 08.Juni 2011
Atom-Aufsichts-Behörde oder auch (ganz aktuell... ::)) EU-Gesundheits-Behörde und v.a....

Inzwischen ist völlig klar geworden, wem diese Leute verpflichtet sind, was die den ganzen Tag machen und dass sie ihr Gehalt & Staus absolut NICHT verdienen, sondern nur kontraproduktiv GEGEN das Wohl der Menschheit/Bevölkerung tätig sind.

So wie derzeit in diesen Institutionen gearbeitet wird, ist es für uns alle besser, diese sofort abzuschaffen, da sie uns nicht mehr dienlich sind.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Hedgegina am 09:01:39 Mi. 08.Juni 2011
ZitatSenioren wollen nach Super-GAU aufräumen
Wer, wenn nicht wir Rentner?

Wie soll es im Atomkraftwerk Fukushima weitergehen? Kaum ein Japaner ist mehr bereit, Rettungsarbeiten in der verstrahlten Umgebung zu übernehmen. Nun hat eine Senioren-Initiative unerwartet Hilfe angeboten: "Warum nicht wir, die wir kein langes Leben mehr vor uns haben?"

Von Peter Kujath, ARD-Hörfunkstudio Tokio

Arbeiter am AKW Fukushima (Foto: dpa) Großansicht des Bildes Die Strahlungswerte im havarierten AKW Fukushima sind hoch - die weißen Anzüge schützen nur dürftig vor der Verseuchung. Yasuteru Yamada ist 72 Jahre alt. Er hat früher an der Universität Metallurgie studiert und als Ingenieur gearbeitet. Anfang April hat er die Initiative ,,Qualifizierte Veteranen für das Atomkraftwerk Fukushima 1" gestartet, die mittlerweile ein gemeinnütziger Verein ist. Das soll helfen, die Regierung von dem Projekt zu überzeugen. Seine Idee erklärt Yasuteru Yamada so: "Meine Bekannten und ich haben nach dem Unfall intensiv darüber diskutiert, wie man helfen könnte, das Unglück einzudämmen. Dafür ist ein funktionierendes Kühlsystem unerlässlich. Aber das können nur Menschen aufbauen. Warum also nicht wir, die wir kein so langes Leben mehr von uns haben?"

Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima494.html (http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima494.html)

Ich habe diesen Bericht im Fernsehen gesehen - es meldete sich zB eine Frau, die ihre Familie zurücklässt, um in Fukushima möglicherweise zu arbeiten. Ich weiß nicht, was in diesen Menschen vor sich geht bzw. in einer Regierung,  die so etwas zulässt.... eine Wertung dieser Geschichte wurde von der ARD nicht vorgenommen. Diese höchst unmoralische Menschenopferung scheint einfach so zu existieren...die Senioren wollen wohl nur die jungen Menschen schützen, die sonst in den Reaktor geschickt werden, und die Verantwortlichen geben Instruktionen aus sicherer Entfernung....

Da sag ich doch nur eins: Soilent Green ist Menschenfleisch... (Zitat aus dem Film : Jahr 2022... die überleben wollen)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 09:39:36 Mi. 08.Juni 2011
ZitatDa sag ich doch nur eins: Soilent Green ist Menschenfleisch... (Zitat aus dem Film : Jahr 2022... die überleben wollen)
Kenne ich. Gibt sogar Musikstücke, die Sprachsamples aus dem Film brngen ("Wumpscut - Soylent Green" :Wumpscut: - Soylent Green (http://www.youtube.com/watch?v=KS66F9sKGfk#)).

Zitatdie Senioren wollen wohl nur die jungen Menschen schützen, die sonst in den Reaktor geschickt werden, und die Verantwortlichen geben Instruktionen aus sicherer Entfernung....
Diese Form der Opferbereitschaft sollte umgewandelt werden in gezielten Zorn, der sich gegen die Verantwortlichen richtet. Für die Naturkatastrophe kann keiner was, aber für die bauliche Lage der Reaktoren und ebenso für das vollkommen desastreuse Katastrophen-Mißmanagement. Reaktoren, die erdbebensicher sind udn am besten noch vollbeladene Passagierflugzeuge von der Dimension einer Boeing aushalten sollen - mir kann keiner glaubhaft machen, daß so etwas überhaupt gebaut werden kann, auch nicht mit erheblichem finanziellen Aufwand, der die Mär vom billigen Strom so oder so ad absurdum führen würde.

Wenn es auf dieser Welt gut geschützte und stabile Gebäude gibt, dann doch wohl das Pentagon selber, und das war nach einem Flugzeugabsturz auch schwer beschädigt. Und ein durchschnittlicher Atommeiler wird das auch sein.

Und hierzulande versucht die Merkel mit ihrer konservativen Drecksbande, auch zurückzurudern in Sachen Atomausstieg, Da werden Testkriterien zurückgeschraubt und eine beispiellose Medienkampagne inszeniert, die uns glauben machen soll, daß wir die Keule nur wegen der Atomenergie aus der Hand legen konnten und wir ganz schnell wieder zum Höhlenmenschen regredieren ohne die Segnungen der Atomindustrie.

Die IAEA spielt global mit, vertuscht und spielt herunter, und die japanische Regierung wäscht ihre Hände in Unschuld, wärend die dortige Politprominenz auf dem Gemüsemarkt vor laufender Kamera rohes Gemüse frißt, als sei es nicht hinlänglich bekannt, das verstrahlte Lebensmittel einen nicht sofort tot umfallen lassen, sondern auf mittelfristige bis längere Sicht todkrank machen.

Ich halte dieses widerliche Kasperletheater nicht mehr aus.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 09:39:56 Mi. 08.Juni 2011
ZitatHedgegina:

Ich weiß nicht, was in diesen Menschen vor sich geht bzw. in einer Regierung,  die so etwas zulässt.

Diese höchst unmoralische Menschenopferung scheint einfach so zu existieren.
Die Japaner. Ja, das ist so eine Sache mit deren Mentalität, da steigen wir Europäer nicht dahinter.

Im frühen Japan banden sich z. B. Liebende, denen es untersagt wurde, zu heiraten, mit einer roten Schleife zusammen und sprangen kollektiv von irgendeiner Klippe, um für immer zusammen zu sein.

Japan ist ein Land welches immer schon als Kollektiv arbeitete, genau wie ein Bienenstock. Der Wert der Gemeinschaft bzw. das Wohlbefinden der Nation wird über den Wert der einzelnen Person gestellt.

Und was wir Europäer als Idiotie ohnegleichen betrachten oder als verabscheuungswürdig, hat in Japan Heldenmythos und ist sehr hoch angesehen. Diese Rentner sind auf jeden Fall äußerst mutig, finde ich. Sie wollen sich, die sie nicht mehr lange zu leben haben, opfern, um dafür Sorge zu tragen dass die jungen Menschen überleben. Was ist daran verwerflich? Nichts.

Das, was beschämend ist, was mich zum Kochen bringt, das was wirklich verachtenswert ist, ist in meinen Augen Folgendes:

Alle Verantwortlichen von TEPCO und alle Regierungsangestellte, die gelogen hatten, die sich schmieren ließen und die das japanische Volk absichtlich im Unklaren ließen über die wahren Ausmaße der Fukushima-Katastrophe, hätten sofort öffentlich Seppuku begehen müssen. Vorher hätten sie noch öffentlich verkünden müssen, dass sie Schande über sich und ihre Vorfahren gebracht haben.

Aber Fehlanzeige. Gerade die Verantwortlichen schlagen sich weiterhin die Bäuche voll, mehren ihr Vermögen und fühlen sich weder verantwortlich noch haben sie ein Gewissen. Das sind für mich keine echten Japaner. Das sind Bandwürmer. Die müssen ausgemerzt werden.

Zurück zu den Rentnern. Was für den Europäer auf den ersten Blick erschreckend, das bewundere ich so an Japan. Dass einige Individuen bereit sind, sich zum Wohle der Gemeinschaft zu opfern. So wurde Japan einst zu einer Industriemacht und ihr "Know how" ist bis heute unübertroffen.

Erst als der "american way of life" in das Leben der Japaner trat, gingen es bergab. Nur so z. B. konnte TEPCO oder die Atomkraft überhaupt erst Fuß in Japan fassen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Hedgegina am 10:19:20 Mi. 08.Juni 2011
@Ratrace:

Das Lied von Wumpscut ist sehr gut gemacht, wenn ich daran denke, wie die Filmzitate im selbigen verarbeitet werden, krieg ich ne Gänsehaut. Auch wenn ich an den Film denke, kriege ich eine Gänsehaut - es fehlt nur noch die Menschenfleischverwertung der älteren Leute, die sich in der Nahrung wiederfindet, dann ist dieser Film (Entstehungsjahr: 1977? Und ja, ich weiß, Charlton Heston ist scheiße, aber der spielt da nunmal mit...) Realität!

ZitatUnd hierzulande versucht die Merkel mit ihrer konservativen Drecksbande, auch zurückzurudern in Sachen Atomausstieg, Da werden Testkriterien zurückgeschraubt und eine beispiellose Medienkampagne inszeniert, die uns glauben machen soll, daß wir die Keule nur wegen der Atomenergie aus der Hand legen konnten und wir ganz schnell wieder zum Höhlenmenschen regredieren ohne die Segnungen der Atomindustrie.

Richtig. Und hämische Kommentare in Richtung Windkraftenergien hör ich auch zuhauf. Das geht doch gar nicht, verschandelt die Natur, werden immer zu nah an Häusern gebaut, die Windräder,  ne ne, dann lieber radioaktive Strahlung, die hört und sieht man wenigstens nicht...(erst später in Form von Krankheiten)....bloß keine Argumente gegen Atomkraft zulassen, und sei es nur Jenes, dass es nichts "Besseres" gibt.

@Herr der Fliegen:

Meine Meinung ist, dass unsere Einstellung durch verschiedene Faktoren wie Umgebung, Sozialisation, Kultur, Erziehung geprägt wird, um nur einige zu nennen. Wäre ich im asiatischen Raum aufgewachsen, fände ich es möglicherweise auch gut, mich zu opfern. Und hätte Bewunderer für diese Einstellung.
Ich - mit meiner europäischen Mentalität - kann an dem Opfer des eigenen, kostbaren Lebens (mit vorherigem langen, krankheitsbedingten Siechtum), damit andere, die für diese Katastrophe aller Wahrscheinlichkeit nach verantwortlich sind, sich die Taschen noch voller stopfen können, nichts Großartiges entdecken. Ich finde es sogar sehr dumm - meine Meinung, man möge sich bitte nicht provoziert fühlen, es gibt zu diesem Thema auch andere Meinungen, die ich Anderen gern zugestehe.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 11:08:10 Mi. 08.Juni 2011
ZitatHedgegina:

Wäre ich im asiatischen Raum aufgewachsen, fände ich es möglicherweise auch gut, mich zu opfern.

Und hätte Bewunderer für diese Einstellung.

Nur damit wir uns nicht falsch verstehen:

In Japan sind die Toten traditionell mehr wert, man muss seine Taten demzufolge so gestalten, dass man seine Vorfahren ehrt. Also ist ein erstrebenswertes Leben in dem Sinne, dass man durch "gute Taten" die toten Ahnen zufrieden stimmt nicht zu vergleichen mit "Bewunderung" seitens der Bevölkerung. So funktioniert die japanische Psyche nicht.

Aber wie Du schon schreibst, Hedgegina, es ist so, dass man sich nicht opfern sollte für die Schmierlappen, die nach amerikanischem Vorbild das Land und die Menschen zerstören. Richtig, ohne Wenn und Aber!

Das ist das Problem mit Japan, die alte Bevölkerung lebt größtenteils noch nach einem Ehrenkodex während die junge Bevölkerung dem Narzissmus frönt indem sie den "american way of life" nachrennt (mir das allermeiste / die anderen sind mir scheißegal)...

Ich hoffe, dass Du mich jetzt besser verstanden hast. Der eigene vorzeitige Tod ist nicht schön aber die Idee dahinter ist eben typisch japanisch, hat was mit alten Werten zu tun. Auch wenn Japan mittlerweile seine eigenen Werte zu vergessen haben scheint.

Andere Länder, andere Sitten. Überfahre mal in Indien einen Wiederkäuer... nur als Beispiel.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Hedgegina am 11:35:37 Mi. 08.Juni 2011
Ja, Herr der Fliegen, ich habe dich verstanden. Dass mit dem Wiederkäuerüberfall in Indien ist ein gutes Beispiel. Ich finde es sehr schwer, sich bei den vielen verschiedenen Kulturen zurechtzufinden. Immer dann, wenn ich mit der japanischen oder generell asiatischen Kultur in Berührung gekommen bin, empfand ich sie als unheimlich. Vielleicht weil ich sie nicht verstehe. Dieser unbedingte Gehorsam, der Wille, die eigene Person/Identität dem Wohl der Allgemeinheit unterzuordnen, die Haltung des "Gesicht-Wahrens", erscheint fremdartig. Aber andere Länder, andere Sitten, wie du schon richtig sagtest.

Zu den Senioren:
Mir tut es nur so wahnsinnig Leid, dass Unschuldige Leid auf sich nehmen, um Gefahren von ihren Mitmenschen abzuwenden, die durch Geldgier und bewusstes Eingehen von Gefahren von Machtzentren/Politikern verursacht wurden....

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:36:34 Mi. 08.Juni 2011
Hmm, alls Kollektiv arbeiten sollten wir vielleicht auch mal versuchen, um den Scheiß endgültig zu beenden!

Heute Abend sind schwere Sonnenstürme angekündigt, die zu Stromausfällen führen können! Was passiert wenn der Strom in einem AKW ausfällt haben wir ja nun gesehen!!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 13:45:22 Mi. 08.Juni 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 11:36:34 Mi. 08.Juni 2011

Heute Abend sind schwere Sonnenstürme angekündigt, die zu Stromausfällen führen können! Was passiert wenn der Strom in einem AKW ausfällt haben wir ja nun gesehen!!

http://www.chefduzen.de/index.php/topic,23439.msg229084.html#msg229084 (http://www.chefduzen.de/index.php/topic,23439.msg229084.html#msg229084)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:34:34 Mi. 08.Juni 2011
http://www.tagesschau.de/ausland/sonnensturm100.html (http://www.tagesschau.de/ausland/sonnensturm100.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 14:44:44 Mi. 08.Juni 2011
Zitat

Gewaltige Sonneneruption weckt erneut Befürchtungen

[...]

Der Ausbruch selbst, den die Forscher der Kategorie M-2 zuordneten, stelle jedoch nur eine mittelschwere Eruption dar, wie sie für die Erde keine wirkliche Bedrohung sei. Allerdings warnte das US-amerikanische "Space Weather Prediction Center" vor einem starken geomagnetischen Sturm, wie er voraussichtlich am 9. Juni 2011 die Erde erreichen könnte und hier zu stärker ausgeprägten Polarlichtern führen könne.

Aufgrund des Winkels, in welchem der Sturm auf die Erde treffen wird, werden weitere Auswirkungen auf Kommunikations- und Energienetzwerke auf der Erde wohl eher "sehr gering" sein.

Sollten zukünftige Sonneneruptionen, wie von Wissenschaftlern bis Ende 2012 erwartet, noch stärker ausfallen und direkt in Richtung Erde gerichtet sein, könnten deren Auswirkungen auf der Erde zu chaotischen Zuständen führen.

[...]

http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2011/06/gewaltige-sonneneruption-weckt-erneut.html (http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2011/06/gewaltige-sonneneruption-weckt-erneut.html)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:50:36 Mi. 08.Juni 2011
http://blog.wetter.com/?p=70355 (http://blog.wetter.com/?p=70355)


ZitatSonnensturm könnte Stromnetze und Satellitennavigation stören


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.zdf.de%2FZDFmediathek%2Fcontentblob%2F1038438%2FimageFile%2F3201507&hash=9cd0793a31a0e9f839da12260e5a097cf9e71172)


Damit sind wir übrigens wieder bei den "unvorhersehbaren Gefahren", die bei einem AKW berücksichtigt werden müssen!

Wie Gefährlich sind solche elektromagnetischen Stürme wirklich! Oder ist die Gefahr genauso vernachlässigbar, wie etwa bei Erdbeben oder Tsunamis??
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 20:51:42 Mi. 08.Juni 2011
Wie gefährlich sind solche Protuberanzen wirklich, gute Frage?

Aus meinem Gedächtnis:

Vor 2 Jahren stand in der PM ein guter Artikel über solche Protuberanzen. Dort stand, dass ca. 1920 bedingt durch eine riesige Jahrhundertprotuberanz in Nordamerika sämtliche Telegraphenmasten gebraten wurden.

Im PM-Artikel stand des Weiteren, dass heutzutage eine Protuberanz wie sie damals auf Nordamerika traf, sämtliche Stromleitungen braten würde und dass wir einen monatelangen Blackout erleiden würden. i. a. Worten: kein Handy, kein Strom, einfach zurückgeworfen ins 20. Jahrhundert.

Dass Atomkonzerne um die Auswirkungen solcher Protuberanzen bzw. Solarstürme wissen, das steht zweifelsohne fest. Ob es sie interessiert? Nein, nicht wirklich. Das, was Atomkonzerne interessiert, sind fette Gewinne, glückliche Aktionäre und das Salär des Vorstandsvorsitzenden, mehr nicht.

Zur Erinnerung:

Als im Sauerland die Strommasten wie Streichhölzer wegen eines Sturmtiefs umknickten, fanden Gutachter im Nachhinein Strommasten mit einem Hakenkreuz darauf. Daraufhin forschten die Gutachter im großen Maßstab. Heraus kam, dass die RWE keinen Cent in neue Strommasten investierte obwohl die Regierung der RWE dies auferlegte.

Harry Roels, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der RWE und vormaliger Vorstand der Shell GB bekam im Jahr 2007 9,8 Millionen Euro Jahresgehalt...

Schweigegeld, mehr nicht. Geld, um deren Gewissen kurzfristig zu besänftigen.

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 20:31:10 So. 12.Juni 2011
http://www.tagesschau.de/ausland/akwfukushima110.html (http://www.tagesschau.de/ausland/akwfukushima110.html)

ZitatRadioaktives Strontium im Grundwasser gefunden


Auch das haben wir hier schon am 11. März vermutet!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:08:02 So. 12.Juni 2011
Zitat von: Rudolf Rocker am 16:50:36 Mi. 08.Juni 2011
http://blog.wetter.com/?p=70355 (http://blog.wetter.com/?p=70355)


ZitatSonnensturm könnte Stromnetze und Satellitennavigation stören


(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.zdf.de%2FZDFmediathek%2Fcontentblob%2F1038438%2FimageFile%2F3201507&hash=9cd0793a31a0e9f839da12260e5a097cf9e71172)


Damit sind wir übrigens wieder bei den "unvorhersehbaren Gefahren", die bei einem AKW berücksichtigt werden müssen!

Wie Gefährlich sind solche elektromagnetischen Stürme wirklich! Oder ist die Gefahr genauso vernachlässigbar, wie etwa bei Erdbeben oder Tsunamis??

Da muss ich Dir einmal widersprechen. Sonnenstürme nehmen so gut wie keinen Einfluss auf die Erde und unser Leben hier. Die grösste Gefahr geht eh nur vom Menschen aus.

Allerdings scheint die Verseuchung in Japan kaum ein Ende zu kennen. Wenn man jetzt schon extremst verseuchtes Grundwasser findet frage ich mich ernsthaft was die Japaner eigentlich machen. Da sitzen und zusehen? Vielleicht nennen die das Nichtstun ja auch Forschung. Ich denke wenn in Japan nicht bald was passiert dann hat das risiege Auswirkungen auf die ganze Welt.
Aber es zeigt auch das der Mensch dieser Gefahr gar nicht Herr werden kann. Das erinnert mich an den Zauberlehrling.

ZitatDer Zauberlehrling
Hat der alte Hexenmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.

Walle! walle
Manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.

Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
bist schon lange Knecht gewesen:
nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe
mit dem Wassertopf!

Walle! walle
manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.

Seht, er läuft zum Ufer nieder,
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
voll mit Wasser füllt!

Stehe! stehe!
denn wir haben
deiner Gaben
vollgemessen! -
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!

Ach, das Wort, worauf am Ende
er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
bringt er schnell herein,
Ach! und hundert Flüsse
stürzen auf mich ein.

Nein, nicht länger
kann ichs lassen;
will ihn fassen.
Das ist Tücke!
Ach! nun wird mir immer bänger!
Welche Mine! welche Blicke!

O du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
steh doch wieder still!

Willst am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten
und das alte Holz behende
mit dem scharfen Beile spalten.

Seht da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
gleich, o Kobold, liegst du nieder;
krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich, brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!

Wehe! wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

Und sie laufen! Naß und nässer
wirds im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! -
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.

"In die Ecke,
Besen, Besen!
Seids gewesen.
Denn als Geister
ruft euch nur zu diesem Zwecke,
erst hervor der alte Meister."

Johann Wolfgang von Goethe

Das Fatale an der Geschichte ist doch das keine Nation dieser Welt bereit ist aus der Tschernobyl- Fukushima-Scheisse zu lernen. Nein im Gegenteil Vattenfall will Entschädigung für das AKW Krümmel und das  ist erwiesener Weise ein Schrott AKW das mal eben 2 Tage läuft und dann wieder ausgeschaltet werden muß weil da die nächste Kacke am dampfen ist.
Da frage ich mich doch wie blind vor lauter Geldgier sind diese Schwachmaten bei EON, RWE und Vattenfall eigentlich, das sie solche Forderungen stellen. Kein Mensch kann so wenig Hirn haben, so etwas von blöd sein und so wenig Vernüftig sein wie Betreiber von AKWs es offensichtlich sind. Diese Schwachköpfe erfüllen anscheinend alle Vorraussetzungen von totaler Verblödung und Hirnlosigkeit um immer noch zu behaupten das deutsche AKWs sicher sind.
Diesen Vollidioten empfehle ich Selbstmord oder ein Bad in den Abklingbecken von Fukushima um zur Vernunft zu kommen.

AkW Betreibern, Merkelschaft und alle andere Profitgeiern sei gesagt: "Ihr habt euren letzten Ködel bald geschiessen" Und wer an eurem Untergang schuld ist, ist mir übrigens SCHEISSEGAL. Hauptsache Ihr krepiert möglichst Schmerzhaft.

Ich weiss aber eines ganz gewiss. Ich werde zu Punkrock auf euren Gräbern tanzen und ich werde nicht der Einzige sein.

Man möge mir Rechtschreibfehler verzeihen. Hab ne neue Tastatur angeschlossen.  ;D
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 08:14:27 Mo. 13.Juni 2011
ZitatRevolutzer:


Das Fatale an der Geschichte ist doch das keine Nation dieser Welt bereit ist aus der Tschernobyl- Fukushima-Scheisse zu lernen. Nein im Gegenteil Vattenfall will Entschädigung für das AKW Krümmel und das  ist erwiesener Weise ein Schrott AKW das mal eben 2 Tage läuft und dann wieder ausgeschaltet werden muß weil da die nächste Kacke am dampfen ist.

Da frage ich mich doch wie blind vor lauter Geldgier sind diese Schwachmaten bei EON, RWE und Vattenfall eigentlich, das sie solche Forderungen stellen.

Die eine Seite ist, dass die Betreiber von AKW über Leichen gehen würden, richtig.

Doch was mir noch mehr Sorgen bereitet:

Wie korrupt sind unsere Politiker in der BRD eigentlich, dass sie insgesheim den AKW-Betreibern einen Schlupfwinkel lassen, dass diese "Schadenersatz" verlangen können wenn feststeht, dass alle AKW eigentlich "unterversichert" sind.

Sollte auch nur ein AKW hierzulande in die Luft gehen, kann keiner der Betreiber auch nur im geringsten den Schadenersatz zahlen, den die Harvarie anrichten würde. Einmal abgesehen davon, dass es in NRW und Schleswig Holstein einen direkten Zusammenhang zwischen AKW und Kinderleukämie gibt, längst von Wissenschaftlern nachgewiesen.

Und, welcher AKW-Betreiber zahlt für die Folgekosten wie Chemotherapie, Ausgleichszahlungen für die Eltern bei Kindstod, Schadenersatz etc.?

Erstens ist ein Menschenleben unbezahlbar (außer das eines korrupten Politikers - Wert gleich null) und Zweitens finde ich es dummdreist und schäbig, dass die AKW-Betreiber Schadenersatz verlangen wenn sie selbst unfähig sind, im Falle einer Katastrophe Schadenersatz im genügenden Ausmaß zu bezahlen.

Rezzo Schlauch, dieser kleine Bordellgänger der Grünen, der sitzt mittlerweile als Vorstand bei einem AKW-Betreiber in Bayern. Soviel z. B. zur doppelten Moral dieser schizophrenen Geldgeier. Diese Regierung ist so korrupt, dass sie sich tatsächlich, weil sie so geldgeil sind und die Lobbyisten die Verträge der AKW-Betreiber 1 zu 1 übernahmen (mit all den Fallstricken) erpressen lassen können.

Und solch eine Regierung will mir als Bürger erklären, wie ich zu wirtschaften habe oder wie ich meine Kinder zu erziehen habe oder was Recht oder Unrecht ist?

F**t Euch doch ins Knie, liebe Politiker!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: nND am 10:02:34 Mo. 13.Juni 2011
ZitatUnd solch eine Regierung will mir als Bürger erklären, wie ich zu wirtschaften habe oder wie ich meine Kinder zu erziehen habe oder was Recht oder Unrecht ist?

Damit sprichst du mir und vielen aus der Seele. Nur gibt es leider noch viel zu viele Menschen die diese gequirlte Scheiße so hinnehmen und unterstützen. Da kann man noch so oft über Politiker und Vorstände großer Firmen herziehen, aber das sind nicht die einzigen Schweine, sonder die ziehen sich quer durch alle Bevölkerungsschichten. Die Tag ein Tag aus alles dafür geben dieses System am laufen zu halten. Menschen die z.B beim Bau solcher Kraftwerke beteiligen oder beteiligt haben, Menschen die eine Arbeit in den Akws annehmen oder deren Propaganda weiter verbreiten usw usw. Das kann man letztendlich auf alle möglichen Bereiche übertragen.
Politiker und Führungskräfte sind das eine, Menschen die deren Befehle ausführen und alles hinnehmen dass andere, aber nicht weniger zu unterschätzen.

So ziemlich jeder der hier ist, oder auf einer Alternativen Plattform angemeldet ist, weiß doch was Sache ist. Wundert die Heuchelei wirklich noch jemanden?
Ein Haufen Energie wird darin investiert, einen Berg von Fakten zusammen zu tragen, nur um sich daran hochziehen zu können. Was nicht heißen soll das es falsch ist sich aufzuregen, der Frust muss ja irgendwann mal raus gelassen werden. Oder wie oft labert man sich in Foren zu, nur weil man mit der Meinung eines anderen nicht klar kommt, oder ständig recht behalten will. Dabei wollen doch die meisten eigentlich das selbe Ziel.
Auch in anderen Foren haben viele das gleiche Ziel, man will aus dem Fenster schauen und eine andere Welt vorfinden. Nur statt daran zu arbeiten wird sich eben lieber ewig das Maul zerrissen.
Klar zum Glück gibt es auch Leute die ihren Arsch dafür aufreißen und viel riskieren etwas zu verändern. Nur nicht wenige davon fallen auf die Schnauze, da zu wenige ihnen den Rücken stärken.

Mittlerweile stelle ich mir selber die Frage ob es sich noch lohnt Leute zu finden mit denen man gemeinsam versucht was zu erreichen, oder ob es sinnvoll wäre eine Plattform zu schaffen, die Menschen aus den verschiedenen Strömungen zusammenführt und das gemeinsame Ziel dann darstellt. Den Putzlappen in die Hand zu nehmen und den Dreck wegzuwischen. :D
Oder ich lieber gleich alleine mein Ding durchziehe und dies vielleicht sogar die bessere Wahl ist.

Sry dass ich den Thread dafür missbraucht habe. Aber ich musste mich jetzt selber einmal von den Gedanken befreien, die mir in letzter Zeit so durch den Kopf gehen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ziggy am 12:00:37 Mo. 13.Juni 2011
ZitatWie korrupt sind unsere Politiker in der BRD eigentlich

Gibt's jetzt eine Maßeinheit für Korruption? Ich dachte eigentlich, man ist es oder nicht. "Ein bißchen korrupt" ist wie "ein bißchen schwanger", oder nicht?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 16:05:54 Mo. 13.Juni 2011
How cute...

Ziggy hat die virtuelle Weisheit gepachtet. Er behauptet sogar, man käme an schwere Verschlüsselung ran. Und Proxy Server, die keine Daten speichern sind auch nichts für Ziggy.

Weil... Ziggy weiß alles. Nur leider rein rethorisch!

*lol*
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: admin am 16:12:40 Mo. 13.Juni 2011
Wird es hier vielleicht ein wenig Off Topic?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ziggy am 16:50:26 Mo. 13.Juni 2011
Von der prinzipiellen Arbeitsweise eines Proxy hast du also auch keine Ahnung. Schade. Du denkst also wirklich, du schickst eine Anfrage durchs Web - natürlich im Tarnmodus - und der Angefragte könnte nicht herausfinden, woher die Anfrage kommt. Und auch sonst niemand. Und deine Verschlüsselung ist sowieso das Härteste, was man sich denken kann. So schläft man natürlich besser. Alles eine Glaubensfrage.

So gesehen - und damit hab ich wieder elegant die Kurve zum Thema gekriegt - ist Atomkraft natürlich auch sicher.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Herr der Fliegen am 12:34:08 Di. 14.Juni 2011
Hi Ziggy,

wenn ich Fragen bez. PCs habe, frage ich einfach drei meiner Freunde, selbständige Informatiker oder bei Apple...

Und alle drei sind bei Facebook. merkwürdig...

Aber danke trotzdem, ich weiß, wie was funktioniert, zumindest das, was ich so benutze...

Zurück zum Thema:

italien will Atomenergieausstieg!



Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 07:53:36 Mi. 15.Juni 2011
Zitat
Neben den eingestandenen drei Kernschmelzen verschärft sich die Lage aktuell ganz dramatisch. Es gäbe viel zu sagen, aber seht Euch nur einmal das Video an. Habt ein wenig Geduld, es beginnt scheinbar harmlos. Die Aufnahmen stammen vom heutigen Tage und wurden zwischen 0 und 1 Uhr japanischer Zeit aufgenommen. Fakt ist das Fukushima schon jetzt deutlich massivere Dimensionen als Tschernobyl angenommen hat.

Quelle: INet



2011.06.14 00:00-01:00 / 福島原発ライブカメラ (Live Fukushima Nuclear Plant Cam) (http://www.youtube.com/watch?v=k-EDceWFovc#)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 10:33:29 Do. 16.Juni 2011
ZitatEvakuierungszone um Fukushima soll ausgeweitet werden

Behörden messen in immer grösseren Entfernungen zum Kraftwerk von Fukushima zu hohe Strahlenwerte. Nun erwägen sie abermals eine Vergrösserung der Sperrzone.
http://bazonline.ch/ausland/asien-und-ozeanien/Evakuierungszone-um-Fukushima-soll-ausgeweitet-werden-/story/20005588 (http://bazonline.ch/ausland/asien-und-ozeanien/Evakuierungszone-um-Fukushima-soll-ausgeweitet-werden-/story/20005588)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Lefat am 15:46:01 Fr. 17.Juni 2011
Ich finde es gerade schön , das des Thema wenigstens hier nicht eingeschlafen zu sein scheint !
das da ein mehrfaches "Tschernobil" läuft , sollte jedem denkendem mit mer als 10 cent Hirn wohl klar sein !

was andere , unaufgeklärte Geister angeht , habe ich es aufgegeben diese aufzuklären über diese ganze mischpoke und zusammenhänge zum alles vernichtenden "die Märkte"


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 18:32:07 Fr. 17.Juni 2011
Ja, das Verdrängen der Lösung und des Erkennens wichtiger Probleme bei Machthabern und Bevölkerung ist beängstigend. Ich frage mich warum? Irgendwann muß man sich den Problemen stellen! Ist es wirklich so, dass die Bevölkerung aus Angst ihr kleines Leben könnte sich noch weiter verschlechtern nicht aufmuckt? Was bedeutet eine Lethargie breitester Bevölkerungsschichten für die Zukunft? Ist diese Lethargie von den Mächtigen und ihren Medien bewusst herbeigeführt oder nur willkommen?

Seit einiger Zeit lese ich Thomas Wieczorek "Die verblödete Republik (http://gesellschaftistkeintrost.wordpress.com/2009/11/01/rezension-die-verblodete-republik-von-thomas-wieczorek/)". Es ist wohltuend, Gedanken und Erkenntnisse zu lesen, die man selbst so oder ähnlich hat.
Diese Buchreihe ist ein sogenannter Bestseller. Warum handeln dann die Leser nicht endlich? Oder wurden alle Exemplare von Systemträgern aufgekauft?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ziggy am 20:29:14 Fr. 17.Juni 2011
Die Wieczorek-Bücher hab ich auch alle. Guter Stoff!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 12:28:37 Sa. 18.Juni 2011
ZitatReinigung von radioaktivem Wasser in Fukushima gestoppt
Mehr radioaktive Strahlung freigesetzt als erwartet

Der Betreiber des japanischen Katastrophen- Kraftwerkes Fukushima hat die Reinigung des radioaktiven Wassers in der Anlage nach wenigen Stunden wieder gestoppt. Die Freisetzung radioaktiver Strahlung sei schneller gestiegen als ursprünglich erwartet, teilte Tepco am Samstag mit.


(sda/Reuters) Bei der Reinigung soll radioaktiv verseuchtes Wasser dekontaminiert werden, um es danach wieder für die Kühlung der Reaktoren einzusetzen. Derzeit befinden sich in dem havarierten Meiler rund 110'000 Tonnen hochverseuchten Wassers.

Tepco droht das Problem über den Kopf zu wachsen. Das Unternehmen kann die Wassermengen kaum einspeichern, zudem besteht die Gefahr von Lecks. Anfang April hatte Tepco bereits rund 10'000 Tonnen ins Meer abgelassen. Dies führte zu grosser Kritik der Nachbarländer China und Südkorea.
http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/fukushima-betreiber_stoppt_reinigung_von_radioaktivem_wasser_1.10962218.html (http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/fukushima-betreiber_stoppt_reinigung_von_radioaktivem_wasser_1.10962218.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 14:39:22 Sa. 18.Juni 2011
Der Satz aus dem Artikel (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,769139,00.html):

>Doch ein technisches Teil der Wiederaufbereitungsanlage, das eigentlich mehrere Wochen halten sollte, habe schon innerhalb von fünf Stunden seine maximale Aufnahmefähigkeit erreicht, sagte ein Tepco-Sprecher am Samstag. Die Strahlenwerte seien schneller auf die Höchstgrenze gestiegen als gedacht.<

spricht Bände über die Glaubwürdigkeit aller Aussagen der Betreiber und Politiker.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Ratrace am 06:00:17 Mo. 20.Juni 2011
Merkel und ihre Saubande haben dank ihrer Abkehr vom damaligen Rot-Grünen Atom-Ausstiegskompromiß und dem "Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg" nach Fukushima nun eine rechtliche Grundsituation geschaffen, die eine Klage der Atomkonzerne, wahrscheinlich sogar vor dem Bundesverfassungsgericht, mehr als nur wahrscheinlich macht.

Damit hätte Schwarz-Gelb den Betreibern Entschädigungen in Milliardenhöhe gesichert. Die natürlich wir alle zahlen werden müssen. Nicht Merkel und Co., die es seinerzeit nicht hinbekamen, ausnahmsweise mal nicht den Lobbyisten die Politik zu Füßen zu legen oder die es aktuell versägen, einen juristisch sauberen Atomausstieg zu schaffen.

ZitatVerfassungsklage: Atomkonzerne wollen abkassieren
Florian Rötzer 20.06.2011
Der von Merkel aus politisch-taktischen Gründen eilig durchgedrückte Atomausstieg könnte der Regierung nachträglich schaden

Obgleich die vier großen Energiekonzerne bislang den Ausstieg aus der von ihnen mit der schwarz-gelben Regierung ausgehandelten Atomenergie duldsam hingenommen haben und auch die alten Meiler abgeschaltet lassen, weil sie wissen, dass sie nach Fukushima die Stimmung ganz gegen sich hätten, war zu erwarten, dass es dabei nicht bleiben würde, schließlich gehen ihnen nun viele Milliarden und auch langfristig ihre Monopolstellung verloren.

Man darf davon ausgehen, dass die Energiebosse nicht nur öffentlich Kritik an dem für sie übereilten, also verlustträchtigen Ausstieg äußerten und mal wieder vor Blackouts und wirtschaftlichem Niedergang warnten, sondern auch über alle vorhandenen Kanäle entsprechenden Druck auf Schwarz-Gelb ausübten. Glück hat die Regierung insofern, als Grün-Rot in Baden-Württemberg EnBW in Zaum hält, so dass es im Wesentlichen E.On, RWE und Vattenfall sind, die aufbegehren.

Um nicht wieder als Umfaller dazustehen, musste Bundeskanzlerin Merkel den Ausstieg durchsetzen - in etwa dem Zeitrahmen, der auch bereits von Rot-Grün im Einvernehmen mit den Stromkonzernen vereinbart worden war. Wenn der Ausstieg kürzer werden sollte, hätten die Konzerne auch eher ein Argument, geprellt worden zu sein. Dass ein paar Monate beschlossene Laufzeitverlängerung nach dem Ausstieg aus dem Ausstieg die Konzerne überfordern werden, können sie schlecht zur Geltung bringen, es wurde ja nur der alte Zustand wiederhergestellt. Immerhin kam die Regierung den Konzernen entgegen, indem sie das Ende der Laufzeiten möglichst gegen Ende schob, ansonsten hatte sie wenig politischen Spielraum. Aber was ihr politisch nutzte, könnte nun doch zum Bumerang werden.

Es scheint, auch wenn die Konzerne dies bislang nicht einräumen möchten, durchaus wahrscheinlich zu sein, dass sie nun den Atomausstieg rechtlich, beispielsweise über Verfassungsklagen, kippen wollen und/oder Schadenersatzforderungen stellen, die die Regierung in Bedrängnis bringen können. Der Spiegel berichtete am Wochenende, die drei Atomkonzerne hätten große Kanzleien und namhafte Gutachter beauftragt, um gegen die Regierung vorzugehen und die einst ausgehandelten Profite einzustreichen. Dabei geht es pikanterweise auch um die Reststrommengen, die den Konzernen von der ehemaligen rot-grünen Regierung zugestanden worden waren, die aber nun den Ausstieg bis 2022 und die Stilllegung der alten Meiler gefährden könnte. Die Reststrommengen seien Eigentum der Konzerne, so angeblich der Standpunkt, allerdings haben sie diese gerne drangegeben, um die von Schwarz-Gelb erst einmal umgesetzte Laufzeitverlängerung zu erhalten. Damit sollten eigentlich auch die ursprünglichen Ausstiegsabkommen nichtig geworden sein.
...
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34968/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/34/34968/1.html)

So wird dann letztlich eine nichtgewählte Instanz, nämlich das Bundesverfassungsgericht, das mal wieder wie Zeus über allem thront, darüber entscheiden, was mit dem Ausstieg wird, wie er praktiziert wird und wer dafür wird bluten müssen, daß den Atomkonzernen von unseren Politikerdarstellern vor Fukushima Gewinne rechtlich zugesichert wurden über die garantierte Abnahme horrend hoher Strommengen.

Nicht genug damit, daß die von einer Minderheit gewählte Regierung den Karren in den Dreck gefahren hat, nein, irgendwelche eitlen Robenträger werden wieder "Recht" sprechen. Und wie das aussehen wird, wenn eine mächtige Industrie dahintersteht, kann man sich jetzt schon ausrechnen.

Ach ja, wie wäre es mit einer basisdemokratischen Entscheidung dazu? War nur ein Scherz, ich weiß, so etwas kommt in der Operettendemokratie Deutschlands nicht infrage. Wie auch bei anderen für Großkonzerne relevanten Entscheidungen wie dem Lissabonner Vertrag. Alles bloß fern von der Entscheidungsgewalt der Menschen halten und noch ein paar Niveaustufen weiter hinabgleiten mit dem Fernsehprogramm. Doof und entmündigt - so will die Marktradikale Einheitspartei Deutschlands die Leute haben. Demnächst, jede Wette, wieder live zu bestaunen.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Arwing am 14:28:12 Mo. 20.Juni 2011
Sehr klever geregelt, dass die atombetreiber zwar die Abschaltung ihrer Akws hinnehmen müssen, weil ihnen vllt. Fukushima doch zu mulmig war, aber dafür noch durch den Steuerzahler finanziell massiv entschädigt werden, wenn ihnen das Bverfg. Recht gibt.
Die öffentliche Daseinsfürsorge (Energiewirtschaft) zu privatisieren war auch ein Unding. Wie konnte man es wagen, das Grundbedürfnis Energie in private Hände zu geben.
Jetzt können sie die Bevölkerung damit erpressen, den Strom abzustellen, wenn die Abschaltung nicht entschädigt wird bzw. die Atomgaugefahr weiter schwelen zu lassen.
Die vier Energieriesen Deutschlands gehören wieder zum Wohl der Bevölkerung in öffentliche Hände.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: BakuRock am 14:32:06 Mo. 20.Juni 2011
Zitat20.06.2011,  Artikel veröffentlicht von: Anja Franzenburg

Wohin mit dem hochgradig radioaktiven Wasser aus der Atomruine? Die Frage bleibt ungeklärt: Nach nur fünf Stunden zeigte sich, dass die Anlage, die in Fukushima radioaktive Partikel aus dem Wasser filtern soll, nicht funktioniert. Derweil beginnt heute in Wien die Fukushima-Konferenz bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) in Wien. Greenpeace-Strahlenexperte von Lieven fordert die IAEO auf, endlich die Wahrheit zu sagen.

.........
"In Tschernobyl hat man auch versucht, Wasser zu reinigen", erklärt von Lieven. "Dafür wurde Zeolith eingesetzt - auch bekannt als Katzenstreu. Das Material filtert tatsächliche radioaktive Partikel heraus. Nicht alles, aber 70 bis 80 Prozent bleiben hängen. Allerdings haben die Arbeiter 500.000 Tonnen Zeolith verbraucht - das sind 20 gefüllte lange Güterzüge."

"In Fukushima wabern 110.000 Tonnen strahlendes Wasser in den Reaktoren. Sollte dieses Verfahren auch dort eingesetzt werden, ist mir nicht klar, wo anschließend die Massen an stark radioaktivem Zeolith gelagert werden sollen. Dafür gibt es weltweit kein Endlager", betont der Greenpeace-Experte.

Und täglich kommen circa 800 Tonnen Wasser dazu. ..........

Quelle: http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/rueckschlag_in_fukushima/ (http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/rueckschlag_in_fukushima/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 12:29:05 Fr. 24.Juni 2011
Leider auf Englisch: Japan's 'Wegwerf' Kernkraft-Arbeiter

ZitatJapan's 'throwaway' nuclear workers

Fri Jun 24, 2011 10:43am BST

(Repeats to additional subscribers)

By Kevin Krolicki and Chisa Fujioka

(Reuters) - A decade and a half before it blew apart in a hydrogen blast that punctuated the worst nuclear accident since Chernobyl, the No. 3 reactor at the Fukushima nuclear power plant was the scene of an earlier safety crisis.

Then, as now, a small army of transient workers was put to work to try to stem the damage at the oldest nuclear reactor run by Japan's largest utility.

At the time, workers were racing to finish an unprecedented repair to address a dangerous defect: cracks in the drum-like steel assembly known as the "shroud" surrounding the radioactive core of the reactor.

But in 1997, the effort to save the 21-year-old reactor from being scrapped at a large loss to its operator, Tokyo Electric, also included a quiet effort to skirt Japan's safety rules: foreign workers were brought in for the most dangerous jobs, a manager of the project said.

"It's not well known, but I know what happened," Kazunori Fujii, who managed part of the shroud replacement in 1997, told Reuters. "What we did would not have been allowed under Japanese safety standards."

...

http://uk.reuters.com/article/2011/06/24/japan-nuclear-re-idUKL3E7HO0FE20110624 (http://uk.reuters.com/article/2011/06/24/japan-nuclear-re-idUKL3E7HO0FE20110624)

In einem anderen Thread hat jemand etwas über die europäischen 'Atomnomaden' gepostet, anscheinend ist das in Japan minestens genau so übel.

Im Artikel wird erwähnt, daß die Folgeschäden und -Kosten, die die massiv erhöhte Strahlenbelastung für diese Menschen bedeuted kaum einzuschätzen ist, auch, weil wohl mit Kalkül, keine Aufzeichnungen über sie gemacht werden.

Die werden mit Sicherheit, wenn sie es denn überleben, ausser Land geschifft und dann sollen sie mal nachweisen, daß sie für Tepco gearbeitet haben
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: BakuRock am 14:12:30 Mo. 27.Juni 2011
Zitat27.6.2011 10.57 Uhr

Japan: Zwei Dittel der Japaner gegen AKWs

In Japan wächst der Widerstand gegen die Atomenergie.
So sind zwei Drittel der Bevölkerung dagegen, dass die über dreissig abgeschalteten AKWs wieder in Betrieb genommen werden.
Das zeigt eine Umfrage der Zeitung «The Nikkei».
Vor der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe im März, hatten die Atomkraftwerke etwa 30 Prozent des japanischen Strombedarfs gedeckt.
Zur Zeit sind nur noch 19 der insgesamt 54 Kraftwerke in Betrieb. Im Sommer werden Stromausfälle erwartet.

Quelle: http://www.drs.ch/www/de/drs/nachrichten/nachrichtenticker/oid.61ede7954775a81c8ce6a88e73bcfbcc.html?s=al (http://www.drs.ch/www/de/drs/nachrichten/nachrichtenticker/oid.61ede7954775a81c8ce6a88e73bcfbcc.html?s=al)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Linux am 20:28:41 Mo. 27.Juni 2011
1/3 ist also trotzdem noch dafür.  ??? Was muß denn noch passieren, daß alle dagegen sind?
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 14:40:45 Di. 28.Juni 2011
ZitatTepco-Aktionäre wollen Atomausstieg

Drei Monate nach der Katastrophe in Japan bittet der Betreiber der AKW-Ruine die Anleger um Verzeihung - und meldet zeitgleich neue Rückschläge bei der Schadensbegrenzung. Die Aktionäre sind entsetzt und fordern nur noch eins: sofort raus aus der Atomkraft.


Bei einer außerordentlichen Versammlung des japanischen AKW-Betreibers Tepco am Dienstag sind die Aktionäre hart mit dem Unternehmen ins Gericht gegangen. Rund 400 Anleger forderten den Konzern auf, sofort aus der Atomkraft auszusteigen. Zuvor hatte sich Tepco für den verheerenden AKW-Unfall entschuldigt. "Es tut uns aufs Tiefste leid, dass wir ihnen Ärger und Sorgen bereitet haben", sagte der Chairman des Energiekonzerns, Yuhei Sato, am Dienstag zum Auftakt der Aktionärsversammlung.

Zu der Sitzung erschien laut der japanischen Wirtschaftszeitung "Nikkei" eine Rekordzahl von mehr als 8600 Aktionären. Der AKW-Betreiber sieht sich scharfer Kritik wegen der Katastrophe in Folge des Erdbebens und des Tsunamis vom 11. März ausgesetzt.

Tepco benötige eine hohe Summe an finanziellen Mitteln, um die Opfer des Desasters zu entschädigen und die Reaktoren zu stabilisieren, zitierte die "Nikkei" den scheidenden Konzernchef Masataka Shimizu. Sein Unternehmen stecke in einer noch nie dagewesenen Krise. Shimizu übernimmt mit seinem Rücktritt die Verantwortung für die Krise. Nachfolger soll der bisherige Direktor Toshio Nishizawa werden.

Zudem erklärte der Konzern, dass er ein neues System zur Kühlung der Reaktoren mit dekontaminiertem Wasser stoppen musste.Das System filtert Radioaktivität aus dem Wasser, das zur Kühlung in die Reaktorgebäude gepumpt worden war. Es strahlt stark und behindert die Reparaturarbeiten. Das gesäuberte Wasser soll zur Kühlung wiederverwendet werden. Doch in den vergangenen Tagen gab es mehrfach Probleme. Kurz nach dem Wiederanfahren am Montagabend (Ortszeit) musste die Anlage wegen eines Lecks erneut gestoppt werden, meldete der Fernsehsender NHK.

Die Tepco-Aktie lag am Dienstag zwischenzeitlich 2,5 Prozent im Minus, schloss aber unverändert.
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:katastrophe-in-fukushima-tepco-aktionaere-wollen-atomausstieg/60070636.html (http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:katastrophe-in-fukushima-tepco-aktionaere-wollen-atomausstieg/60070636.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 17:24:23 Di. 28.Juni 2011
ZitatAuch nachdem der Aufsichtsratsvorsitzende Tsunehisa Katsumata das Treffen mit einer Entschuldigung eröffnete, kam es immer wieder zu Zwischenrufen. ,,Springt in die Reaktoren und sterbt", rief ein Anteilseigner der Vorstandsriege zu. Ein anderer sagte, die Verantwortlichen wären in früheren Zeiten dazu gezwungen worden, sich den Bauch aufzuschlitzen. Der Tsunami, der die Kühlsysteme des AKW am 11. März zerstörte, hätte einkalkuliert werden müssen, meinte ein wütender Aktionär. Die Krise sei ein "von Menschenhand gemachtes Desaster", wurde der Mann von der Agentur Kyodo zitiert.
http://www.fr-online.de/wirtschaft/-springt-in-die-reaktoren-und-sterbt-/-/1472780/8608400/-/index.html (http://www.fr-online.de/wirtschaft/-springt-in-die-reaktoren-und-sterbt-/-/1472780/8608400/-/index.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 12:11:27 Mi. 29.Juni 2011
ZitatDer Tsunami, der die Kühlsysteme des AKW am 11. März zerstörte, hätte einkalkuliert werden müssen

Faszinierend, wie sich die von TEPCO eingestandene Lüge, der Tsunami sei für die Kernschmelze verantworlich, selbst bei Menschen hält, die die TEPCO Riege am liebsten selber umbringen würden.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 13:05:52 Mi. 29.Juni 2011
Zitat von: Linux am 20:28:41 Mo. 27.Juni 2011
1/3 ist also trotzdem noch dafür.  ??? Was muß denn noch passieren, daß alle dagegen sind?

... grade läuft im TV die Vorschau auf eien Wiederholung von 'Godzilla'

'... diese Kreatur ist aus einem nuklearen Unfall entstanden... '

Ich sag mal so: Wenn die Japaner erst mal ihre komplette Fisch- und Wal-Versorgung streichen müssen, weil alles verseucht ist, und wenn die Sperrzone mindestens eine der Großstädte erreicht hat, dann werden wohl mehr Japaner nachdenken
Titel: bei UNS ist Atomkraft SICHER
Beitrag von: Nikita am 20:24:39 Sa. 02.Juli 2011
aus fefes blog:
ZitatAus der beliebten Serie "bei UNS ist Atomkraft SICHER": Explosion im französischen Atomkraftwerk Tricastin (http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1174824).

    Die Explosion soll sich in einem Transformator außerhalb der Nuklearzone ereignet haben.

Na dann (alle mitsprechen) bestand ja zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung für die Mitarbeiter oder Bevölkerung!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 22:05:24 Di. 05.Juli 2011
ZitatJapans Angst vor der Radioaktivität

Die Medien sind Japan-müde geworden. Doch im Land herrscht keineswegs Normalzustand – auch in der Hauptstadt nicht. Die Sorge vor radioaktiver Verstrahlung ist weiter allgegenwärtig.

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.handelsblatt.com%2Fimages%2Fanti-nuclear-rally%2F4359090%2F1.jpg%3Fformat%3Dformat3&hash=19215aad83c1f7c51ea992ff30193e7df6075ff9)
http://www.handelsblatt.com/politik/international/japans-angst-vor-der-radioaktivitaet/4357892.html (http://www.handelsblatt.com/politik/international/japans-angst-vor-der-radioaktivitaet/4357892.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 00:09:07 So. 17.Juli 2011
i
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 15:53:01 Di. 26.Juli 2011
i
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Arwing am 18:35:55 Di. 26.Juli 2011
Guter Link, danke.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Troll am 10:54:29 Di. 02.August 2011
ZitatFukushima: Höchste Radioaktivität seit dem Beben gemessen

Am havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 hat der Betreiber Tepco einem Medienbericht zufolge die höchste Radioaktivität seit dem verheerenden Erdbeben im März gemessen. Die Strahlung betrug am Boden eines Abzugsrohrs zwischen den Reaktoren 1 und 2 demnach mehr als zehn Sievert pro Stunde, wie die Agentur Jiji Press meldete.
....
Angesichts der Atomkatastrophe hob die japanische Regierung die zugelassene Höchstgrenze für Arbeiter in einem Kernkraftwerk von 100 auf 250 Millisievert an.
....

Quelle und vollständiger Artikel: t-online (http://nachrichten.t-online.de/akw-fukushima-hoechste-radioaktivitaet-seit-dem-beben-gemessen/id_48506472/index)

Wie immer, ob erhöhte Strahlung oder Gift im Essen, kein Problem, schnell mal die entsprechenden Grenzwerte erhöhen und schon gibt es kein Problem mehr, die Welt kann ja so einfach sein wenn man nur nicht hinschaut.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 18:41:19 Di. 02.August 2011
i
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 19:40:22 Di. 02.August 2011
Seit März!!! scheint sich kein Schwein darum zu kümmern, den Japanern zu helfen und/oder sie zu kontrollieren, das Zeug unter Kontrolle zu bekommen.

Soviel zum Thema *Globaler Völkerzusammenhalt* oder wie man das nun nennen will und immerhin im Jahre 2011, nicht irgendwann im 18. Jahrhundert, im Mittelalter oder vor Christi Geburt  ::)


In einer zivilisierten Gesellschaft wäre das nicht...usw., usw.

Ein weiterer Punkt für @Ratrace Liste von neulich
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 23:48:09 Di. 02.August 2011
i
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: BakuRock am 01:48:37 Mi. 03.August 2011
Zitat von: Revolutzer am 23:48:09 Di. 02.August 2011
................
Und wer weiß was passiert wenn die Brennstäbe auf dem Weg in die Erde sind.
..................

<sarkasmus ein>
Die schmelzende Masse, welche einmal Brennstaebe waren, wird sich nur solange in den Untergrund brennen bis sie auf ein Erdgas- oder Oelfeld trifft - was dann aus Allem wird, liegt an der Groesse der so "heimgesuchten" Explosivstoffe ........
<sarkasmus aus>

Dann! - ist deine Frage wohl beantwortet.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 11:12:39 Sa. 06.August 2011
Zitat

Ministerpräsident Kan beschwört atomfreie Zukunft Japans

Ministerpräsident Naoto Kan hat seine Absicht bekräftigt, Japan zu einem Ausstieg aus der Atomenergie zu führen. Bei einer Gedenkfeier zum 66. Jahrestag des Atombombenabwurfs über Hiroshima sagte Kan, er werde Japans Abhängigkeit von der Atomkraft reduzieren. Ziel sei die Schaffung einer Gesellschaft, die nicht auf Atomenergie angewiesen sei.

Unter dem Eindruck der jüngsten Atomkatastrophe im Kraftwerk Fukushima nahmen an der Zeremonie im Friedenspark von Hiroshima nach Angaben eines Vertreters der Stadt rund 50.000 Menschen teil. Am 6. August 1945 hatten die USA den weltweit ersten Atombombenangriff geflogen. Dabei kamen in Hiroshima rund 140.000 Menschen sofort oder in den folgenden Monaten ums Leben. Drei Tage später starben bei dem zweiten Atombombenabwurf über Nagasaki mehr als 70.000 Menschen.

Seit der Atomkatastrophe von Fukushima infolge des schweren Erdbebens und Tsunamis vom 11. März hat sich in der japanischen Bevölkerung Misstrauen gegenüber der Atomindustrie breitgemacht. Wegen der Havarie im Nordosten des Landes mussten zehntausende Menschen ihre Heimatorte auf unbestimmte Zeit verlassen.

http://de.nachrichten.yahoo.com/ministerpr (http://de.nachrichten.yahoo.com/ministerpr)äsident-kan-beschwört-atomfreie-zukunft-japans-063947476.html
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Revolutzer am 20:04:18 So. 07.August 2011
i
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nikita am 14:26:17 So. 14.August 2011
http://www.asahi.com/english/TKY201108120245.html (http://www.asahi.com/english/TKY201108120245.html)

Zitat"The equivalent of 29.6 times of the atomic bomb dropped on Hiroshima, or in terms of uranium about 20 atomic bombs, were released by the accident," Kodama said. "While the remaining radiation from atomic bombs decreases to one-thousandth of the original level after a year, radioactive materials from the nuclear power plant only decrease to one-tenth the original level."
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 20:12:37 Fr. 19.August 2011
Zitat
Die Auswirkungen von Fukushima -  Welche Schäden trägt der Pazifik davon?


15. August 2011  - Am 11. März 2011 löste ein untermeerisches Erdbeben der Stärke 9,0 im Pazifik und ein verheerender Tsunami an der Ostküste Japans die wohl größte Atomkatastrophe der Menschheitsgeschichte aus. FUKUSHIMA – eine Name, der sich als Synonym für die Unberechenbarkeit der Atomenergie in unser Gedächtnis gebrannt hat.

Auch Monate nach dem Unglück scheint die Lage vor Ort nicht unter Kontrolle zu sein. Immer wieder gibt es Rückschläge bei der Bekämpfung der Nuklearkatastrophe, und nach wie vor spielt die japanische Regierung und die Betreiberfirma TEPCO das wahre Ausmaß der Katastrophe herunter. Hunderttausende Menschen haben ihre Heimat verloren und noch weitgehend unbekannt sind die Langzeitfolgen für Natur und Umwelt. Millionen Liter kontaminiertes Wasser sind seit dem März unbehandelt in den Ozean geströmt, und kürzlich erst haben unabhängige Untersuchungen eine erhöhte Strahlenbelastung in Speisefischen festgestellt.

Auch deutsche Wissenschaftler malen ein düsteres Bild für das Leben im angrenzenden Pazifik. In ihrem Artikel ,,Auswirkungen der Reaktorkatastrophe von Fukushima auf den Pazifik und die Nahrungsketten" bewertet eine Gruppe von Physikern, Meeresbiologen und Strahlenwissenschaftlern bisherige Angaben zur entwichenen Strahlung, verfolgt den Weg radioaktiver Substanzen im marinen Nahrungsnetz und zieht eine sehr beunruhigende Bilanz. Solange die Freisetzung radioaktiver Isotope andauert, ist eine Folgenabschätzung kaum möglich. Die Wissenschaftler fordern flächendeckende und unabhängige Messstationen und strengere Grenzwerte für Lebensmittel. Am Ende kann nur der Ausstieg aus der menschen- und lebensfeindlichen Atomenergie stehen.

Der vollständige Artikel als Download: http://www.nabu.de/meere/110707_Pazifik-Artikel.pdf (http://www.nabu.de/meere/110707_Pazifik-Artikel.pdf)


Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 14:30:04 Fr. 26.August 2011
Tja, gegen die wahren Betreiber des Landes regieren ist auch in Japan nicht möglich.

ZitatNaoto Kan legt sein Amt nieder

Japans Premier zieht die Konsequenz der letzten Monate und tritt ab


...

Unbeirrt nahm er es allein mit der mächtigen Atomindustrie auf, die bis heute die Energiepolitik und die Wirtschaftsinteressen des Inselstaates bestimmt. Er machte sich für erneuerbare Energien stark und handelte damit im Grunde im Interesse des Volkes, denn 70 Prozent der Japaner wünschen sich mittlerweile einen schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie. Und im Juli kündigte er an, dass vom Netz genommene Kernreaktoren Stresstests unterzogen werden müssten. Kein Wunder, dass das Establishment in Politik und Wirtschaft - in Japan auch das "Atomdorf" genannt, ihn lieber heute als morgen loswerden wollte. Nun ist er freiwillig gegangen.

...

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/26/0,3672,8333690,00.html (http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/26/0,3672,8333690,00.html)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 07:39:37 Do. 01.September 2011
Fukushima und die Folgen - Leben mit der Katastrophe (http://www.youtube.com/watch?v=ntpI45ncdpE#ws)
Titel: Japan überläßt die Strahlungsopfer sich selbst
Beitrag von: Ratrace am 10:31:28 Mo. 05.September 2011
Zitat"Nur Menschen, die unglücklich sind und zu wenig lachen, sind von Radioaktivität bedroht"
Reinhard Jellen 05.09.2011
Die japanische Regierung nimmt mit ihren mangelhaften Maßnahmen nach dem Reaktorunfall den Tod von tausenden Kindern in Kauf

Wer mutmaßen möchte, welche Maßnahmen eine der Atomlobby hörige Regierung in einer über den Geldnexus vermittelten Gesellschaft zum Schutz ihrer Bürger nach einer Reaktorkatastrophe unternimmt, kann dies anhand der aktuellen politischen Bestimmungen des japanischen Staates für die Region Fukushima studieren: Nichts.
   
Es existiert kein staatliches Evakuierungsprogramm für Menschen, die weiter als 20 Kilometer vom havarierten Reaktor entfernt leben. Da aber beispielsweise für den Grad der Verstrahlung in der Luft nicht die Distanz vom Atomkraftwerk sondern die Luftströmung ausschlaggebend ist, kann es passieren, dass ein Ort, der 50 Kilometer entfernt liegt, eine höhere Verstrahlung aufweist, als ein Punkt innerhalb des Evakuierungsgürtels. Wer in dieser Region, die stark kontaminiert ist und dringend evakuiert werden müsste, kein Geld besitzt, um weg zu ziehen, hat eben Pech gehabt.

So wurde beispielsweise den Kindern der Region von Seiten der Behörden einfach der Rat zuteil, sich nicht draußen aufzuhalten oder andernfalls auch im Hochsommer einen Mundschutz oder langärmlige Kleidung zu tragen. Dafür wurden die Grenzwerte für Luftstrahlung und belastetes Essen drastisch erhöht. Aufklärung über die Auswirkungen der radioaktiven Strahlung auf die Bevölkerung findet nicht statt. Die absehbaren Folgen werden in unstatthafter Weise verharmlost und Strahlenproben nicht in der Größenordnung vorgenommen, die der Dimension des Vorfalls entsprechen würden. So weigert sich die Universität in Fukushima beispielsweise, Bürger auf Strahlenbelastung zu untersuchen. Die Auswertungen dieser spärlichen Strahlenproben werden, wenn überhaupt, nur zaghaft veröffentlicht und unabhängige Organisationen bei eigenen Strahlungsmessungen behindert. Mit dem Argument, es bestünde keine direkte Gefahr für die Gesundheit der Bürger, lehnt es die Regierung ab, weitere Verantwortung für sie zu übernehmen. Tepco erklärt sich gleichfalls für nicht zuständig und beschränkt sich auf die Überwachung des Reaktorgeländes.
...
http://www.heise.de/tp/artikel/35/35398/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/35/35398/1.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 14:37:29 Do. 13.Oktober 2011
Unbemerkt scheint grade das Hororrszenario einzutreten, das wir alle befürchtet haben!!


http://www.n-tv.de/panorama/Teile-Tokios-radioaktiv-verseucht-article4519941.html (http://www.n-tv.de/panorama/Teile-Tokios-radioaktiv-verseucht-article4519941.html)

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/tokio_radioaktivitaet_1.12971314.html (http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/tokio_radioaktivitaet_1.12971314.html)

http://www.rp-online.de/panorama/ausland/Starke-Radioaktivitaet-ausserhalb-der-Sperrzone-entdeckt_aid_1025840.html (http://www.rp-online.de/panorama/ausland/Starke-Radioaktivitaet-ausserhalb-der-Sperrzone-entdeckt_aid_1025840.html)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 19:28:37 Do. 13.Oktober 2011
Ich glaube, Japan als solches hat sich bald erledigt.

Gefährlich hohe Radioaktivität in Tokio gemessen

Radioaktive Strahlung knapp unter Evakuierungsgrenze

Sieben Monate nach der Atomkatastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima haben die Behörden in Tokio hohe radioaktive Strahlung gemessen - nur knapp unter dem Grenzwert für eine Evakuierung. Die Nervosität in der Hauptstadt wächst.

...


http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/25/0,3672,8357465,00.html (http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/25/0,3672,8357465,00.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 09:39:25 Sa. 22.Oktober 2011
Diverse Neuigkeiten zu und aus Japan

ZitatAstronomische Kosten nach Fukushima

Gronau - Kazuhiko Kobaya­shi ist ein durch und durch höflicher Mensch. Dennoch wird im Gespräch mit dem überzeugten Atomkraftgegner aus Japan deutlich, dass er auf viele Politiker und Verwaltungsangestellte in seinem Heimatland wahrlich nicht gut zu sprechen ist. Die Verfilzung zwischen Atomlobby und Politik bis in die höchsten Kreise habe dort abstruse Ausmaße angenommen: ,,Politiker, die in Pension gehen, finden als Berater in der Atomindustrie ohne Weiteres eine Tätigkeit." Die Atomlobby nutze diese Kontakte. Für Kobaya­shi ist es daher kein Wunder, dass die Regierung die Folgen der Atomkatas­trophe von Fukushima herunterspiele und die Bosse des Energie-Unternehmens Tepco nicht zur Verantwortung gezogen wurden. Für Kobaya­shi ist klar: ,,Wer Atomanlagen betreibt, handelt höchst verantwortungslos." Die Folgen einer Katastrophe wie in Fukushima seien fatal, die Kosten astronomisch.

...

http://www.borkenerzeitung.de/lokales/kreis_borken/gronau/1744041_Astronomische_Kosten_nach_Fukushima.html (http://www.borkenerzeitung.de/lokales/kreis_borken/gronau/1744041_Astronomische_Kosten_nach_Fukushima.html)

ZitatTepco-Forderung

Fukushima-Konzern will Milliarden von Regierung

Die Katastrophe am Atomkraftwerk Fukushima hat die Welt erschüttert - und den Ruf des Betreibers Tepco ruiniert. Nun fordert die Firma 6,7 Milliarden Euro vom Staat, unter anderem für die Entschädigung der Opfer. Japans Regierung erwägt jetzt sogar einen Totalausstieg aus der Kernkraft.

...

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,792580,00.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,792580,00.html)

ZitatOberlausitzer stricken für Fukushima-Opfer

Ein Haufen Socken liegt auf dem Tisch von Irmgard Blischke in Hartau. 41 Paar sind es. Die Wolle stammt aus Resten, wurde zum Teil neu gekauft. Eigentlich sollten es ja 50 Paar werden. Das haben die drei Strickerinnen vom Verein Naturfreunde Löbau dann aber doch nicht mehr geschafft. Obwohl, wie ihre Männer hinter vorgehaltener Hand verraten, an den unmöglichsten Orten gestrickt wurde. Auf dem Beifahrersitz im Auto auf dem Weg in den Urlaub zum Beispiel oder beim Krimi vorm Fernseher.

...

http://www.sz-online.de/Nachrichten/Sachsen/Oberlausitzer_stricken_fuer_Fukushima-Opfer/articleid-2894608 (http://www.sz-online.de/Nachrichten/Sachsen/Oberlausitzer_stricken_fuer_Fukushima-Opfer/articleid-2894608)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Eivisskat am 15:42:24 Di. 01.November 2011
Zitat

Japaner sollen zuhause Mütze und Handschuhe tragen - Regierung ruft nach Atomkatastrophe zum Stromsparen auf

Um Strom zu sparen, sollen die Japaner in diesem Winter auch zuhause warme Kleidung tragen und heiße Eintopfgerichte essen. Nach der Atomkatastrophe von Fukushima startete das japanische Umweltministerium eine Kampagne, um den Stromverbrauch in den kalten Wintermonaten weiter zu begrenzen. Unternehmen und Privatleute sind aufgerufen, ihre Heizungen auf maximal 20 Grad Celsius einzustellen. Damit die Menschen trotzdem nicht frieren, sollen sie mehrere Kleiderschichten übereinander tragen und auch im Haus Mütze, Handschuhe und Strumpfhosen tragen.

Als weitere Wärmequelle empfehlen die Behörden ein traditionelles japanisches Eintopfgericht, das auf einem kleinen Kocher direkt auf dem Esstisch zubereitet wird. Ein solches Essen mit Familie und Freunden wärme "sowohl den Körper als auch den Raum", heißt es auf der Internetseite des Ministeriums. Als besonders wärmend werden Wurzelgemüse und Ingwer empfohlen. Um auf dem Weg zur Arbeit warm zu werden, sollen die Japaner künftig eine U-Bahn-Station früher aussteigen und den Rest des Weges zu Fuß gehen.

In Japan ist seit der Atomkatastrophe von Fukushima der Strom knapp, da zahlreiche Atomreaktoren gestoppt wurden. Momentan sind nur noch zehn der 54 Reaktoren am Netz. Mit einer ähnlichen Kampagne hatte das Umweltministerium im Sommer dazu aufgerufen, Wohn- und Arbeitsräume nur noch auf 28 statt der sonst üblichen 26 Grad herunterzukühlen. Um die Hitze erträglich zu machen, wurde in vielen Büros die Kleiderordnung gelockert: Die Angestellten duften Anzug und Krawatte zu Hause lassen und in luftigerer Kleidung zur Arbeit kommen.


http://de.nachrichten.yahoo.com/japaner-zuhause-m (http://de.nachrichten.yahoo.com/japaner-zuhause-m)ütze-handschuhe-tragen-105556816.html
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 09:42:36 Mi. 02.November 2011
ZitatTepco befürchtet unkontrollierte Kernspaltung

Aus dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist wieder ein Vorfall gemeldet worden. In einem der Reaktoren seien Hinweise auf eine unkontrollierte Kernspaltung entdeckt worden, teilte der Betreiber Tepco mit. Erhöhte Radioaktivität sei aber nicht gemessen worden.

http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima554.html (http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima554.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: MizuNoOto am 11:36:16 Di. 15.November 2011
Roth/Wernicke erinnern auf den NDS noch mal daran, was für eine Verarschung der rotgrüne Atomausstieg war (der schwartgelbe ist natürlich nicht besser)

ZitatAngeblich wurde mit dem Atomkonsens I im Jahr 2000 der Ausstieg aus der Atomstromproduktion beschlossen. Mit dem Atomkonsens I ,,respektieren die EVU (Energieversorgungs-Unternehmen) die Entscheidung der Bundesregierung, die Stromerzeugung aus der Kernenergie geordnet beenden zu wollen" (Becker 2011, 349). In Wirklichkeit handelt es sich um den Konsens, den bereits ein Vierteljahrhundert vorher gegen die Atomkonzerne durchgesetzten und von ihnen vollstreckten Ausstieg möglichst lange hinauszuzögern.

    "Atomkraftwerke (waren) anfangs nur für 25 Jahre Betrieb ausgelegt. Seit über einem Jahrzehnt ist kein neues Atomkraftwerk mehr ans Netz gegangen. Das heißt, die Atomkraftwerke laufen länger als ursprünglich geplant, und das wird uns als Ausstieg verkauft. Wir werden arglistig getäuscht."

(Holger Strohm, 'Die stille Katastrophe', Frankfurt 1999, 2; vgl. auch Ditfurth 2011, 47)

Das letzte AKW hätte eigentlich nach 25 Jahren Betriebsdauer 2014 abgeschaltet werden müssen. Im Atomkonsens I aus dem Jahr 2000 jedoch sollte Neckarwestheim 2 als letztes AKW nach 33 Jahren Betriebsdauer erst 2022 vom Netz. Die Schröder/Fischer-Regierung gestand allerdings gleichzeitig eine sogenannte Reststrommenge von 2.623 TW Atomstrom zu, die der von 1968 bis 2000 insgesamt produzierten Menge an Atomstrom entsprach. Die Laufzeit sollte damit erst nach Erzeugung der Reststrommenge beendet sein. Da darüber hinaus die Übertragung von Reststrommengen auf andere AKW ermöglicht wurde, wäre das letzte AKW vielleicht erst 2035 vom Netz gegangen. Der Atomkonsens I kannte faktisch keine Begrenzung der Betriebsdauer und erlaubte die Verlängerung der Laufzeiten auf mindestens 35 bis weit über 40 Jahre.
Schröder (SPD) und Trittin (Grüne) zeigten sich gegenüber den Atomkonzernen willfährig. 2002 wurde das Atomgesetz gemäß dem Atomkonsens geändert. SPD und Grüne verkauften die erhebliche Ausdehnung der Betriebsdauer als grün-roten Atomausstieg. Atomparteien stellten sich als Anti-Atomparteien hin.

Je älter die Reaktoren sind, desto häufiger kommt es zu Stillstandszeiten.

    ,,Infolge immer häufigerer Abschaltungen streckt sich die "Rest"-Laufzeit in unbekannte Länge. Dieser Irrsinn bedeutete faktisch, dass die Reaktoren um so länger betrieben werden durften, je maroder sie werden, da die Stillstandszeiten den Zeitpunkt des Abschaltens entsprechend hinauszögern."

(Folge 2)

Je älter die Reaktoren sind, desto zahlreicher werden die Störfälle und desto häufiger kommt es in deren Rahmen zu Austritten von Radioaktivität. Auch die Gefahr einer Kernschmelze steigt.
NDS (http://www.nachdenkseiten.de/?p=11298)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 16:20:23 So. 20.November 2011
Wie bescheuert kann man eigentlich sein? Solidaritäts-Aktion 'Verstrahltes Essen fressen!'

Halbes Jahr später hat der Mann Blutkrebs...

ZitatNach Verzehr von Lebensmitteln aus Fukushima
Japanischer TV-Moderator an Leukämie erkrankt

Norikazu Otsuka ist einer der beliebtesten TV-Moderatoren Japans - und japanischen Medienberichten zufolge an Leukämie erkrankt. Sein Schicksal versetzt das Land in Sorge, die über schlichte Anteilnahme hinausgeht. Denn im März hatte Otsuka in seiner Morgensendung Mezamashi TV in einem Anflug von falsch verstandenem Patriotismus Lebensmittel aus der Gegend um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima Daiichi verspeist. "Lasst uns dem Norden helfen, indem wir seine Produkte essen", verkündete er.

Vor wenigen Wochen entdeckte der 65 Jahre alte Moderator dann einen geschwollenen Lymphknoten an seinem Hals, kurz darauf diagnostizierten die Ärzte eine akute Blutkrebserkrankung. Otsuka muss sich nun Berichten zufolge schnellstmöglich einer Chemo-Therapie unterziehen.

...

http://www.sueddeutsche.de/panorama/nach-verzehr-von-lebensmitteln-aus-fukushima-japanischer-tv-moderator-an-leukaemie-erkrankt-1.1193054 (http://www.sueddeutsche.de/panorama/nach-verzehr-von-lebensmitteln-aus-fukushima-japanischer-tv-moderator-an-leukaemie-erkrankt-1.1193054)

Da wird sich TEPCO jetzt wohl nicht so sehr drüber freuen über seine Aktion.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 16:53:42 So. 20.November 2011
Dazu kann ich nur Nelson zitieren: "Ha ha!!"

Da war doch noch noch so ein dämlicher Politiker der das Wasser da gesoffen hat, oder?

Ach, übrigens!

Der Castor fährt wahrscheinlich schon einen Tag früher los! (Also am Mittwoch!) und könnte damit theoretisch schon vor der Demo am Samstag eintreffen!!

Nix wie hin!! ;)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 17:38:18 So. 20.November 2011
Ich versteh nicht, warum sie nicht einfach Transportwagen bauen, die wie normale Containerwaggons aussehen, und die Transportcontainer wie normale Container. Das ist doch nicht so schwierig.

Dann können die das Zeug herumkutschieren, wie sie lustig sind.

Mann, Mann, ich würd nen super Umweltminister abgeben
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nikita am 14:59:34 Mi. 23.November 2011
Das japanische Wissenschaftsministerium gibt bekannt: 8% der japanischen Landmasse sind radioaktiv verstrahlt (http://www.abc.net.au/news/2011-11-22/japan-land-contaminated-by-radiation/3686324/?site=melbourne) (englische Quelle).
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Aloysius am 12:53:22 Sa. 03.Dezember 2011
Wie nicht anders zu erwarten... es wird immer und immer schlimmer.

Fukushima: Kernschmelze schlimmer als bisher zugegeben

Neue Tepco-Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass im Reaktor 1 der geschmolzene Kern aus dem Druckbehälter geflossen ist

...


Hier der ganze Artikel (http://www.heise.de/tp/blogs/2/150949)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: BakuRock am 16:28:35 Fr. 16.Dezember 2011
Zitat16.12.2011, veröffentlicht von Sigrid Totz

In der Atomruine Fukushima Daiichi soll der cold shutdown gelungen sein, die kontrollierte Abschaltung. Doch der Begriff trügt: Die Situation ist nicht unter Kontrolle. Eine Untersuchungskommission fordert, dem Betreiber TEPCO die Aufsicht über die Ruine zu entziehen.

Quelle und weiter: http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/probleme_ohne_ende_in_der_atomruine_von_fukushima/ (http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/probleme_ohne_ende_in_der_atomruine_von_fukushima/)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Pinnswin am 08:18:27 Mi. 28.Dezember 2011
Mit Tsunami-Spenden den Walfang fördern
http://www.nzz.ch/nachrichten/Panorama/japan_walfang_1.13563481.html (http://www.nzz.ch/nachrichten/Panorama/japan_walfang_1.13563481.html)

Zitat... Japan will mit Geldern aus der Tsunami-Hilfe die Walfangschiffe
gegen Angriffe von Umweltaktivisten schützen. Damit solle der vom
Tsunami zerstörten Region im Nordosten des Landes geholfen werden.
Viele Dörfer seien dort vom Walfang abhängig....
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: counselor am 20:21:22 So. 12.Februar 2012
Elf Monate nach Fukushima: Alle Atomkraftwerk stilllegen – weltweit – jetzt!

12.02.12 - Am gestrigen 11. Februar 2012, elf Monate nach der atomaren Katastrophe von Fukushima, haben in der japanischen Hauptstadt Tokio 12.000 Menschen gegen die weitere Nutzung von Atomenergie demonstriert. Der 77-jährige Schriftsteller Kenzaburo Oe – Literaturnobelpreisträger im Jahr 1994 – mahnte bei einer Kundgebung im Yoyogi-Park, es könne nicht hingenommen werden, dass radioaktiver Abfall noch zahlreiche kommende Generationen belaste. Der Schauspieler Taro Yamamoto sagte in einer Rede auf der Demonstration, bei einem weiteren großen Erdbeben werde Japan aufhören zu existieren. "Um das zu verhindern, werden wir keine Reaktivierung von Atomkraftwerken zulassen" ...

Quelle: RF News (http://www.rf-news.de/2012/kw06/elf-monate-nach-fukushima-alle-atomkraftwerk-stilllegen-2013-weltweit-2013-jetzt)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Siebdruck am 08:13:53 Mo. 20.Februar 2012
Arigato from Japan Earthquake Victims (http://www.youtube.com/watch?v=SS-sWdAQsYg#ws)
Titel: Immer noch Rauch us dem AKW Fukushima?
Beitrag von: Nikita am 20:08:04 Sa. 03.März 2012
Immer noch Rauch us dem AKW Fukushima?

https://www.youtube.com/watch?v=0RrcoPNvd20 (https://www.youtube.com/watch?v=0RrcoPNvd20)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 07:29:05 Sa. 07.Juli 2012
ZitatTokio (LiZ). Laut einem Bericht der Gesundheitsbehörde der Präfektur Fukushima wurden bei 36 Prozent der untersuchten Kinder Zysten und Knoten in den Schilddrüsen entdeckt. Es wur- den 38.114 Kinder untersucht. Während die Gesundheitsbe- hörde dieses Ergebnis herunter- zuspielen versucht, erklärt Dr. Michiyuki Matsuzaki vom Allgemeinen Städtischen Klinikum der Stadt Fukugawa, daß die Ergebnisse im Vergleich zu jenen der Tschernobyl-Katastrophe deutlich schlechter sind.

....

Er kommt zum Schluß, daß die Werte in der Präfektur Fukushima extrem hoch sind. Werte, die in der Region Gomel in 5 bis 10 Jahren nach dem Super-GAU von Tschernobyl auftraten, wurden in der Region Fukushima bereits nach einem Jahr erreicht.
kotz

http://linkszeitung.de/ (http://linkszeitung.de/)

Egl. brauchen wir einen Atomausstieg weltweit ...
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: bodenlos am 10:20:39 Di. 17.Juli 2012
Großdemonstration gegen AKW-Politik Japans:


http://www.fr-online.de/politik/nach-fukushima-katastrophe-zehntausende-japaner-demonstrieren-gegen-die-atomkraft,1472596,16634942.html (http://www.fr-online.de/politik/nach-fukushima-katastrophe-zehntausende-japaner-demonstrieren-gegen-die-atomkraft,1472596,16634942.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Efeu am 19:53:30 Di. 17.Juli 2012
Zitat von: CubanNecktie am 07:29:05 Sa. 07.Juli 2012
Egl. brauchen wir einen Atomausstieg weltweit ...
Nicht nur eigentlich.
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=10632.0 (http://www.chefduzen.de/index.php?topic=10632.0)
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=15111.0 (http://www.chefduzen.de/index.php?topic=15111.0)
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=15111.msg228077#msg228077 (http://www.chefduzen.de/index.php?topic=15111.msg228077#msg228077)

Zitat von: bodenlos am 10:20:39 Di. 17.Juli 2012
Großdemonstration gegen AKW-Politik Japans:

http://www.fr-online.de/politik/nach-fukushima-katastrophe-zehntausende-japaner-demonstrieren-gegen-die-atomkraft,1472596,16634942.html (http://www.fr-online.de/politik/nach-fukushima-katastrophe-zehntausende-japaner-demonstrieren-gegen-die-atomkraft,1472596,16634942.html)
"Zehntausende Japaner demonstrieren gegen die Atomkraft"... äh, "Zehntausende"? (https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fsmilie-land.de%2Ft%2Fa-d%2Fauge%2Fauge0017.gif&hash=5a22932a6a331904cb194e8e2409a0275b5cf4d9)
Im Artikel steht 170.000! Das ist ein gewaltiger Unterschied! Dieses kleine Wörtchen, das die Dimensionen zwischen der Schlagzeile und dem detaillierteren Bericht völlig verschiebt, ist mir gestern schon woanders und allgemein schon öfter im Zusammenhang mit Anti-Atom-Demos aufgefallen. Keine Ahnung was das wieder für eine Taktik des medialen Herunterspielens sein soll. Vielleicht soll weiterhin der Eindruck gewahrt werden, dass die meisten Japaner mit stoischer Gelassenheit alles über sich ergehen lassen und ihrer Obrigkeit hörig sind, während die ihre Sicherheit und die Umwelt sehenden Auges einer Lobby zum Fraß vorwerfen?

ZitatNach Angaben der Anti-Atomkraft-Bewegung haben mittlerweile 7,85 Millionen Bürger eine Petition zum Ausstieg aus der Atomkraft unterzeichnet.
ZitatKritiker hingegen verweisen darauf, dass Japan länger als ein Jahr auch ohne Atomkraft gut ausgekommen sei. ,,Leben ist wichtiger als Geld", sagte Popstar Sakamoto auf der Kundgebung am Montag. ,,Nach Fukushima zu schweigen ist barbarisch."
,,Die japanische Gesellschaft begeht ein nicht wieder gut zu machendes Verbrechen", sagte der Autor und Atomkraftgegner Takashi Hirose.
Ich finde es toll und absolut notwendig, dass die sich da endlich wehren! Auch wenn das Ganze in unserer hiesigen Berichterstattung m.E. viel zu kurz kommt - früher oder später wird man sie hören müssen!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Troll am 15:37:33 Mi. 07.November 2012
ZitatVerdopplung der Kosten
Fukushima kostet Tepco 94 Milliarden Euro

Die Atomkatastrophe vor eineinhalb Jahren droht Japan deutlich mehr Geld zu kosten als bisher bekannt. Die Dekontaminierung verstrahlter Gebiete und die Entschädigung derjenigen, die durch das Unglück ihre Arbeitsplätze oder ihr Zuhause verloren haben, werde voraussichtlich rund 94 Milliarden Euro kosten, teilte die Betreiberfirma des Unglücks-AKW Fukushima, Tepco, mit. Damit lägen die Kosten doppelt so hoch wie im April veranschlagt.
....

Quelle und mehr: tagesschau.de (http://www.tagesschau.de/ausland/tepco160.html)
Titel: erneutes Erdbeben ...
Beitrag von: CubanNecktie am 09:51:15 Fr. 07.Dezember 2012
Hallo, habes grad von meinen Eltern gehört, vor wenigen Minuten gabs in Nordost-Japan erneut ein sehr schweres Erdbeben - Stärke 7,2.
Und eine Tsunami Wanrung!!

Ich hoffe sehr, dass dieses Mal kein Kernkraftwerk btroffen ist bzw. die Atomruine Fukushima noch mehr die Umwelt verseuchen wird.  kotz kotz kotz

Sowieso selbstmörderisch, wenn man die onehin gefährliche Atomtechnik in Erdbeben gefährdeten Zonen aufbaut  kotz kotz
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 16:34:35 Di. 19.Februar 2013
ZitatAtomindustrie zahlt nicht für Opfer

(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.fr-online.de%2Fimage%2Fview%2F2012%2F2%2F9%2F21877730%2C18088951%2CdmFlashTeaserRes%2Cfr_71-32214751.JPGaaa.jpg&hash=63a3571188b7baba010a83b50f1575abdf72b3b6)
Viele Fukushima-Opfer konnten auf der Flucht vor zwei Jahren nicht mehr als das nackte Leben retten.

Auch zwei Jahre nach der Katastrophe von Fukushima warten Hunderttausende Opfer noch immer auf angemessene Entschädigung. Laut einer Greenpeace-Studie zahlen Opfer und Steuerzahler die Zeche nach dem Super-Gau, während die Atomindustrie kaum in die Verantwortung genommen wird.

Seit zwei Jahren lebt Yukiko Kameya mit ihrem Mann in einer provisorischen Behausung. Seit dem 12. März 2011, als sie ihr Haus in Futaba, in unmittelbarer Nähe des Atomkraftwerks Fukushima, verließ. Die 68-Jährige hat kein neues Leben angefangen, im Gegenteil: Sie weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll. Zurück in die verstrahlte Heimat kann das ältere Ehepaar nicht. Doch für einen kompletten Neuanfang reicht das Geld nicht. Gerade mal 12.000 Euro hat der Betreiber von Fukushima der Familie als Vorschuss auf die Entschädigung gezahlt.

Wie Yukiko Kameya geht es einer Greenpeace-Studie zufolge vielen der 160.000 Evakuierten aus der Katastrophenregion um das havarierte Kernkraftwerk. Die Umweltorganisation kritisiert darin, nicht nur dass die Entschädigungen zu langsam erfolgen. Auch würden die Verluste viel zu niedrig taxiert. Die Umweltorganisation nennt das Beispiel einer Evakuierten aus dem Ort Okuma, deren 300 Quadratmeter großes Haus von Tepco auf 5900 Euro geschätzt wurde. Andere Flüchtlinge haben laufende Kosten, für die sie nicht entschädigt werden: Sie zahlen beispielsweise weiterhin Kreditraten für ihre verstrahlten Häuser, in die sie nicht zurückkehren und die sie nicht verkaufen können.

Für Greenpeace liegt der Fehler im System. Die Umweltorganisation fordert eine internationale Reform bei der Haftung für Atomunfälle. Bisher zahlten die Kosten für eine Nuklearkatastrophe wie in Fukushima die Opfer und die Steuerzahler, weil nur die Betreiber von Kraftwerken haftbar gemacht werden könnten. Außerdem gebe es eine bestimmte Grenze für Entschädigungssummen.

Hersteller haften nicht

Hersteller und Zulieferer würden gar nicht zur Verantwortung gezogen. Sie profitierten sogar noch von dem Unglück, weil sie wie jetzt in Fukushima mit der Dekontamination und dem Rückbau beauftragt würden. ,,Was sich in Japan abspielt, kann sich überall auf der Welt wiederholen. Die Menschen tragen das finanzielle und gesundheitliche Risiko einer atomaren Katastrophe, während die Atomindustrie den Profit einsackt. Dieses System muss dringend geändert werden", sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace.

In Deutschland haften die Betreiber von Atomkraftwerken zwar unbegrenzt für die Folgen eines Super-Gaus, allerdings nicht, wenn dieser durch eine Naturkatastrophe ausgelöst wurde wie in Japan. Dann liegt das Limit bei 2,5 Milliarden Euro - ein Bruchteil der Kosten, die etwa Fukushima verursacht hat. Die Grünen sehen nicht nur hier Handlungsbedarf, sondern fordern auch, dass sich Deutschland in der EU Reformen stark macht. "Aktuell gibt es in Europa massive Diskrepanzen bei der Atomhaftung", beklagt die atompolitische Sprecherin Sylvia Kotting-Uhl. So liege das Haftungslimit für den französischen Betreiber EDF liegt "bei haarsträubend niedrigen" 91 Millionen Euro. "Das verzerrt nicht nur den Strompreis zugunsten französischer Atomkraftwerke, es stellt vor allem keine wirkliche Motivation für den Betreiber EDF dar, umfassende Schadensvorsorge zu betreiben." Hier müsse sich die Bundesregierung gegenüber Frankreich zu Wort zu melden.

Tepco schätzt Kosten auf 184 Milliarden Euro

Aus Sicht von Greenpeace würde sich zudem die Chance der Opfer in Japan, doch noch etwas für den Verlust ihres Hab und Guts zu bekommen, deutlich erhöhen, könnten sie auch gegen die Atomindustrie, gegen die Hersteller wie General Electric, Toshiba und Hitachi klagen. Schließlich geht es dabei um gigantische Summen. Der inzwischen verstaatlichte Betreiber Tepco selbst schätzt die Kosten für Aufräumarbeiten, Entschädigung und Dekontaminierung der verstrahlten Gebiete auf 184 Milliarden Euro.

Tepco hat nach eigenen Angaben inzwischen 12.000 Angestellte, die sich allein um die Entschädigung der Opfer kommen sollen. Für Menschen wie Yukiko Kameya scheint dieser Aufwand wenig zu bringen.
http://www.fr-online.de/japans-katastrophe/greenpeace-studie-zu-fukushima-atomindustrie-zahlt-nicht-fuer-opfer,8118568,21877080.html (http://www.fr-online.de/japans-katastrophe/greenpeace-studie-zu-fukushima-atomindustrie-zahlt-nicht-fuer-opfer,8118568,21877080.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nikita am 21:30:04 Mi. 17.Juli 2013
Atomkraft ist sicher.
In Fukushima geerntetes Obst und Gemüse.
Kein WItz!
(https://forum.chefduzen.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fblu.stb.s-msn.com%2Fi%2FF2%2F4A81470D2B510B1CC78288D0C465_h316_w628_m5_cUeHmElwd.jpg&hash=27b0b8fb130d67382ef1436c2329cd0746eaa61b)

Bericht:
http://m.now.msn.com/fukushima-vegetables-mutated-in-viral-photos-possibly-due-to-radiation (http://m.now.msn.com/fukushima-vegetables-mutated-in-viral-photos-possibly-due-to-radiation)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: dejavu am 21:39:32 Mi. 17.Juli 2013
Echt lecker!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 09:21:43 Mi. 07.August 2013
ZitatAm havarierten Atomkraftwerk Fukushima tritt strahlendes Grundwasser aus. Die japanische Regierung nimmt das Krisenmanagement jetzt selbst in die Hand - und kritisiert die Betreibergesellschaft Tepco massiv.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/japan-regierung-hilft-tepco-bei-kampf-gegen-radioaktives-grundwasser-a-915200.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/japan-regierung-hilft-tepco-bei-kampf-gegen-radioaktives-grundwasser-a-915200.html)
Titel: Fukushima: Wann brechen die Dämme?
Beitrag von: CubanNecktie am 10:34:59 Do. 08.August 2013
ZitatLaut Angaben lokaler Behörden droht das durch das Katastrophen-Atomkraftwerk Fukushima verseuchte Grundwasser ins Meer zu laufen. Der Grundwasserspiegel steigt nach Angaben der japanischen Atomaufsichtsbehörde kontinuierlich mit "einer ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit" in Richtung Oberfläche, von wo aus das radioaktive Wasser dann sehr schnell in den Ozean fließen würde. Die Behörde spricht von einer "Notfall-Situation".

Die japanische Zeitung "Asahi Shimbun" berichtet unter Berufung auf ein Krisentreffen der Betreibergesellschaft am Wochenende, daß das Wasser innerhalb der kommenden drei Wochen an die Oberfläche treten könne. Tepco müsse jeden Tag 100 Tonnen Wasser abpumpen, um dessen Abfluß in den Pazifischen Ozean zu verhindern. Tepco wisse aber nicht mehr wohin damit, denn die Speicher seien zu 85 Prozent gefüllt. Da Tepco Ende Juli bekanntgegeben hatte, daß die Cäsium-134-Werte im Grundwasser um das 90-fache angestiegen seien, sind die neuesten Meldungen um so dramatischer.

Tepco, dem die Atomaufsichtsbehörde fehlendes "Bewusstsein für die Gefahr" vorwirft, glänzte in der Vergangenheit immer wieder durch falsche und verharmlosende Angaben zur Lage vor Ort und zur radioaktiven Verseuchung. Es gibt wenig Grund anzunehmen, daß sich an dieser Taktik etwas geändert hat. Nun erklärte die Betreiberfirma, daß man verschiedene Maßnahmen ergreife, um ein Auslaufen des verseuchten Wassers in den Pazifik zu verhindern. Langfristig plane man den Bau von unterirdischen Mauern, was die akute "Notfall-Situation" aber sicher nicht entspannt.

Die australische Ärztin, Buchautorin und bekannte Atomgegnerin Dr. Helen Caldicott erklärte 2012: "If Spent Fuel Pool No. 4 collapses I am evacuating my family from Boston." (Wenn der Brennelementepool Nummer 4 kollabiert, evakuiere ich meine Familie aus Boston.) Diese Erklärung ist um so bemerkenswerter, da Boston an der Ostküste der USA liegt, und somit der radioaktiven Strahlung nicht so direkt wie die Westküste ausgesetzt ist. Caldicott ging dabei allerdings von einer anderen Gefahr aus, der sehr wahrscheinlichen Gefahr weiterer Erdbeben. Ob sie und ihre Familie auf der Südhalbkugel, die sie als Ziel angab, aber sicherer sind als auf der nördlichen?


Denn gefährlich sind vor allem die radioaktiven Jod-, Cäsium-, Strontium- und Plutonium-Teilchen, die über die Atemluft oder die Nahrung in unsere Körper gelangen, dort eingelagert werden und weiter strahlen. Selbst geringe Mengen, die nicht zur Strahlenkrankheit führen, verändern mit ihrer Strahlung das menschliche Erbgut. Die Folgen sind uns aus Hiroshima und Nagasaki nur allzu bekannt.

Die dramatischen Nachrichten aus Japan sollten uns daran erinnern, daß es auch in den westlichen Industriestaaten, und auch in Deutschland aktive und stillgelegte Atomkraftwerke gibt, die radioaktive Brennstäbe produzierten und produzieren. Wie in Japan müssen sie in wassergekühlten Abklingbecken aufbewahrt werden, ehe sie in einem Endlager landen. Wobei es ein Problem gibt. Weltweit existiert kein solches "Endlager". Und es ist angesichts der in Tschernobyl und Fukushima erwiesenen "Sicherheit" der Strahlenmeiler davon auszugehen, daß es ein solches "sicheres Endlager" niemals geben wird. Um so schneller sollte man mit Atomkraftwerken und Atomwaffen Schluß machen.

Quelle: http://www.randzone-online.de/?p=19510 (http://www.randzone-online.de/?p=19510)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Kuddel am 12:14:05 Mi. 21.August 2013
ZitatFukushima-Leck
Aufsichtsbehörde hebt Atom-Warnstufe an

Das Leck an einem Tank des maroden AKW Fukushima alarmiert die japanische Atomaufsicht. Sie spricht von einem "ernsthaften Zwischenfall" und will die Warnstufe erhöhen.


Wegen eines besorgniserregenden Lecks an einem Wassertank des havarierten Kernkraftwerks Fukushima will Japan die Atom-Warnstufe deutlich erhöhen. Nach Angaben der Atomaufsicht soll der Vorfall auf der siebenstufigen internationalen Skala nun mit Stufe drei und damit als "ernsthafter Zwischenfall" bewertet werden. Bisher lag er lediglich auf Stufe eins ("Anomalität").

Es ist das erste Mal seit der Katastrophe im März 2011, dass Japan eine derartige Warnung ausspricht. Damals war es infolge eines Erdbebens zu einer Kernschmelze gekommen, in deren Folge das AKW Fukushima weitestgehend zerstört worden war. Die Welt erlebte den schwersten Atomunfall seit der Katastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986.

Stufe drei bedeutet laut internationaler Bewertungsskala eine mögliche "Strahlenexposition der Bevölkerung in Höhe eines Bruchteils der natürlichen Strahlenexposition". Da die unmittelbare Umgebung des AKW Fukushima-1 aber noch immer Sperrgebiet ist, dürfte dies kaum Auswirkungen haben. Allerdings könne aber das Personal der Anlage von "schweren Kontamination" betroffen sein und "akute Gesundheitsschäden" erleiden.
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-08/fukushima-stoerfall (http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-08/fukushima-stoerfall)

ZitatLeck lässt Radioaktivität gefährlich ansteigen

Krebsfälle unter Kindern gemeldet


Der japanische Fernsehsender NHK berichtete unterdessen am Mittwoch, das gut zweieinhalb Jahre nach dem Atomunfall die Zahl von dort lebenden Kindern mit Schilddrüsenkrebs weiter gestiegen ist. Demnach wurden bei Untersuchungen von Kindern, die zum Zeitpunkt des Unfalls 18 Jahre oder jünger waren, sechs weitere Fälle von Schilddrüsenkrebs diagnostiziert. Damit stieg die Zahl der Krebsfälle unter Kindern auf 18.
http://www.welt.de/wissenschaft/article119230265/Leck-laesst-Radioaktivitaet-gefaehrlich-ansteigen.html (http://www.welt.de/wissenschaft/article119230265/Leck-laesst-Radioaktivitaet-gefaehrlich-ansteigen.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:59:11 Di. 03.September 2013
ZitatDie japanische Regierung schaltet sich erstmals direkt in die Sicherung der Atomruine Fukushima ein. Wenige Tage vor der Entscheidung über die Vergabe der Olympischen Spiele 2020 an Tokio, Madrid oder Istanbul kündigte ein Regierungssprecher an, dass man umgerechnet 360 Millionen Euro zur Eindämmung der Flut verseuchten Wassers einplane.
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima862.html (http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima862.html)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 10:39:11 Mi. 04.September 2013
ZitatSchilddrüsenkrebs in Fukushima - erste sichtbare Folge der Atomkatastrophe?

03.09.2013

Die Ärzteorganisation IPPNW sieht die drastische Erhöhung der radioaktiven Strahlenbelastung an den Katastrophenreaktoren in Fukushima mit großer Sorge. Auch im Hinblick auf die gesundheitlichen Folgen gibt es keinen Grund zur Entwarnung. Im Gegenteil: Die erschreckende Zunahme der Fälle von Schilddrüsenkrebs bei Kindern unter 18 Jahren in der Präfektur Fukushima bestärkt die Befürchtung der IPPNW, dass in den kommenden Jahren eine außerordentliche Zahl weiterer Krebsfälle zu erwarten ist. Zweieinhalb Jahre nach Beginn der Atomkatastrophe ist die Zahl der Schilddrüsenkrebsfälle auf 18 gestiegen. 25 weitere Kinder unter 18 Jahren haben vermutlich ebenfalls Schilddrüsenkrebs, wurden jedoch bislang noch nicht operiert.

http://www.ippnw.de/presse/presse-2013/artikel/3f26764b8c/schilddruesenkrebs-in-fukushima-er.html (http://www.ippnw.de/presse/presse-2013/artikel/3f26764b8c/schilddruesenkrebs-in-fukushima-er.html)
Titel: Es geht um die gesamte Menschheit - Fukushima bedroht die Welt!
Beitrag von: CubanNecktie am 21:36:32 Mi. 25.September 2013
Ganz wichtig, wenn wir alle diese PETITION unterschreiben. Die Japaner sind nicht in der Lage diese schlimme Situation unter Kontrolle zu kriegen! Sie brauchen weltweite Unterstützung - daher die PETITION! Es geht um sehr viel!

Hier zum Artikel & zur Petition


http://netzfrauen.org/2013/09/25/gefaehrlichste-moment-in-geschichte-menschheit/ (http://netzfrauen.org/2013/09/25/gefaehrlichste-moment-in-geschichte-menschheit/)
Titel: Re:Es geht um die gesamte Menschheit - Fukushima bedroht die Welt!
Beitrag von: BakuRock am 02:44:50 Fr. 27.September 2013
Zitat von: CubanNecktie am 21:36:32 Mi. 25.September 2013
Ganz wichtig, wenn wir alle diese PETITION unterschreiben. ..............................

Dann haben wir aber noch lange keine Loesung fuer das Problem.

Die fuer dieses Desaster verantwortlichen Politiker und Wirtschaftsbosse sollten schnellstens, aus "Selbsterhaltungstrieb", handeln und saemtliches zur Verfuegung stehende Know how dort hin bringen.

Die Atomindustrie, deren Macher und Aktionaere, haben in den letzten Jahrzehnten soviel "Kohle" an diesen Dreckschleudern (Gelddruckmaschinen) verdient, dass sie jetzt dringendst diese Kohle einsetzen muessen, um ihren eigenen Arsch zu retten....

Mit Atominoischen Gruessen ... kotz
Titel: Re:Es geht um die gesamte Menschheit - Fukushima bedroht die Welt!
Beitrag von: Troll am 10:06:59 Fr. 27.September 2013
Zitat
Ganz wichtig, wenn wir alle diese PETITION unterschreiben. ...

Auch wenn ichs gezeichnet habe, es geht mir mehr und mehr auf den Sack dieser Scheisse hinterherzurennen, Politik und Wirtschaft ist außer Rand und Band und wir werfen Streichhölzchen in deren Weg.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 11:18:32 Fr. 27.September 2013
ZitatAuch wenn ichs gezeichnet habe, es geht mir mehr und mehr auf den Sack dieser Scheisse hinterherzurennen, Politik und Wirtschaft ist außer Rand und Band und wir werfen Streichhölzchen in deren Weg.

So sehe ich das auch.

Außerdem fehlt es mir an einer außerparlamentarischen Opposition.
Aber leider scheint sich der "gemeine Bundesbürger" komplett entpolitisiert zu haben.
Eine Millionen Leute auf irgend einer Schlagerparade und ein paar hundert Leute auf einer Demo gegen den Überwachungsstaat.
Hier stimmt was ganz gewaltig nicht! Und ich weiß auch nicht wie man das ändern könnte! :-[
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Troll am 11:58:24 Fr. 27.September 2013
Die Prioritäten müßten anders gesetzt werden, keine Schnäppchenjagd, keine Tarifsuche nach billigstem Strom, Handytarif, Krankenversicherung, ...., diesem ganzen Zwangsbeschäftigungsmüll. Es ist doch kurios wie sich viele Menschen mit der angeblichen Alternativlosigkeit abfinden, kaum einer möchte den Raubtierkapitalismus, die marktkonforme Demokratie, dennoch werden die Vertreter dafür wieder und wieder gewählt. Es geht nicht mehr ums "besser gehen" sondern ums "nicht schlechter gehen", da hat Politik und Wirtschaft perfekt zusammengearbeitet, die Ansprüche an einen auskömmlichen, demokratischen, Sozialstaat scheinen nicht mehr vorhanden. Es ist nicht mal mehr der Wille zur Veränderung vorhanden, was kein Wunder ist wenn man die Reformen/Veränderungen der letzten Jahre anschaut.
Vielleicht müssen positive Veränderungen von außen kommen damit ein Funke überspringt.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 22:06:00 Fr. 27.September 2013
Zitat von: Rudolf Rocker am 11:18:32 Fr. 27.September 2013
Und ich weiß auch nicht wie man das ändern könnte! :-[

https://fbcdn-sphotos-c-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash3/542241_645113338856579_631769188_n.jpg (https://fbcdn-sphotos-c-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash3/542241_645113338856579_631769188_n.jpg)
http://www.bz-berlin.de/multimedia/archive/00361/axel-springer_36156427.jpg (http://www.bz-berlin.de/multimedia/archive/00361/axel-springer_36156427.jpg)
Titel: Taifun bedroht Atomruine
Beitrag von: CubanNecktie am 21:10:53 Di. 15.Oktober 2013
Lage in  Fukushima könnte sich jetzt drastisch verschllimmern, mit fatalen Auswirkungen weltweit!

ZitatTaifun trifft auf Fukushima – Katastrophe droht
von J. Büchi - Ein tropischer Wirbelsturm von ungeheurer Stärke steuert auf das AKW von Fukushima zu. Experten sind besorgt. Das Worst-Case-Szenario: eine globale Katastrophe.

http://www.20min.ch/ausland/news/story/Taifun-trifft-auf-Fukushima---Katastrophe-droht-12568600 (http://www.20min.ch/ausland/news/story/Taifun-trifft-auf-Fukushima---Katastrophe-droht-12568600)
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Strombolli am 21:29:57 Di. 15.Oktober 2013
Ich bin zwar für einen Zusammenbruch, aber nicht für solch einen.  X(
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: BakuRock am 02:10:49 Mi. 16.Oktober 2013
Zitat von: Strombolli am 21:29:57 Di. 15.Oktober 2013
Ich bin zwar für einen Zusammenbruch, aber nicht für solch einen.  X(

Aber genau so einen wirst du erleben, da die Erde nun mal ein in sich geschlossenes Biotop ist. Es kommt von Aussen weder frische Luft, noch frisches Wasser oder Mutterboden dazu. Die Menschen vernichten, vergiften, beuten aus und holzen sogar massenhaft ihre Sauerstofferzeuger (Wälder) ab.

Im geschlossenen Biotop kannst du, ohne Tränen in den Augen zu haben, an der einen Stelle ein Feuerchen machen, aber an anderer Stelle werden früher oder später Lebewesen um Luft ringen muessen - z.B. - .....

Schaumermal wie dumm die gierigsten unter den Menschen noch agieren werden....... Viel "Luft" bleibt nicht mehr!

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: rebelflori am 03:37:32 Mi. 16.Oktober 2013
Zitat von: BakuRock am 02:10:49 Mi. 16.Oktober 2013
Aber genau so einen wirst du erleben, da die Erde nun mal ein in sich geschlossenes Biotop ist. Es kommt von Aussen weder frische Luft, noch frisches Wasser oder Mutterboden dazu. Die Menschen vernichten, vergiften, beuten aus und holzen sogar massenhaft ihre Sauerstofferzeuger (Wälder) ab.

Du hast wohl sogar recht, trotzdem lassen wir nicht von irgend jemaden unterdrücken !!! Jeder muss was abgeben X( X( Sonst ist mir lieber
lieber ein Krieg um alles !!!! :evil: :evil: :evil:
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 20:12:54 Fr. 25.Oktober 2013
Fukushima könnte wohl bald das Ganze Leben weltweit aushauchen!  >:D >:D >:D ... wenn jetzt erst ein Bruchteil der Radioaktivität schon ausgetreten ist und schon jetzt hunderte / tausende Quadratmeilen vom Pazifik tot sind ... hier ein erschütternder Bericht eines Seglers

http://netzfrauen.org/2013/10/20/update-fukushima-kalifornien-erhoehte-strahlenwerte-meer-ist-kaputt-the-ocean-is-broken/ (http://netzfrauen.org/2013/10/20/update-fukushima-kalifornien-erhoehte-strahlenwerte-meer-ist-kaputt-the-ocean-is-broken/)

Was dann, wenn noch mehr Radioaktivität austreten wird :(  kotz ... hätte ich so nicht erwartet, dass selbst Fische/Vögel in so großer Entfernung verschwunden sind  kotz

Und jetzt gabs vor wenigen Minuten auch noch ein Erdbeben, unglaublich ... habe diesen Artiukel erst vor 2 Stunden gelesen und vor wenigen Minuten gabs dieses Erdbeben um Fukushima  kotz
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Rudolf Rocker am 20:41:54 Fr. 25.Oktober 2013
ZitatKalifornien meldet wieder erhöhte Strahlenwerte.

Vermute mal das kommt eher von den eigenen AKWs.
Die leiten ihren Dreck auch ins Meer!
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 19:12:44 Sa. 26.Oktober 2013
http://beforeitsnews.com/alternative/2013/10/28-signs-that-the-west-coast-is-being-fried-with-fukushima-radiation-2800890.html?utm_source=http%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2Fl.php%3Fu%3Dhttp%253A%252F%252Fb4in.info%252FaLfj%26h%3DGAQFzYfA_%26enc%3DAZPI7SfKwpizQHbGxzOQqm2Gm1NlBg1sJqu9FaBVUtFmM23RDghXcJIdgexA1fu5oYHHHesxLUaMVmL9t7rrBmGu1EgdDVceml47J_d_uqjaZPEFUV1yJvKJDtd5mRbYAyc%26s%3D1&utm_term=http%3A%2F%2Fb4in.info%2FaLfj&utm_medium=facebook-post&utm_content=awesmsharetools-fbshare-small&utm_campaign= (http://beforeitsnews.com/alternative/2013/10/28-signs-that-the-west-coast-is-being-fried-with-fukushima-radiation-2800890.html?utm_source=http%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2Fl.php%3Fu%3Dhttp%253A%252F%252Fb4in.info%252FaLfj%26h%3DGAQFzYfA_%26enc%3DAZPI7SfKwpizQHbGxzOQqm2Gm1NlBg1sJqu9FaBVUtFmM23RDghXcJIdgexA1fu5oYHHHesxLUaMVmL9t7rrBmGu1EgdDVceml47J_d_uqjaZPEFUV1yJvKJDtd5mRbYAyc%26s%3D1&utm_term=http%3A%2F%2Fb4in.info%2FaLfj&utm_medium=facebook-post&utm_content=awesmsharetools-fbshare-small&utm_campaign=)

Auch ganz interessant zu lesen, mein Englisch ist leider nicht so perfekt, aber das was ich da lese ist ziemlich besorgniserregend  kotz
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Nikita am 16:09:08 Sa. 21.Dezember 2013
    Fukushima-Update: Die AKW-Baupläne mit den Positionen der Rohrleitungen und Abflüsse lagerten *trommelwirbel* im Management-Gebäude des AKWs, das jetzt unbegehbar ist, weil es stark strahlenbelastet und am Einstürzen ist. Und es gab auch keine Backup-Kopien anderswo.

Engl. Quelle:
http://fukushima-diary.com/2013/12/tepco-lost-the-layout-drawing-of-pipes-and-drains-in-fukushima-plant-office-ruined-and-entirely-contaminated/ (http://fukushima-diary.com/2013/12/tepco-lost-the-layout-drawing-of-pipes-and-drains-in-fukushima-plant-office-ruined-and-entirely-contaminated/)

Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: Troll am 17:15:20 Sa. 21.Dezember 2013
Zitat51 Matrosen auf dem Flugzeugträger USS Ronald Reagan haben plötzlich Tumore, Schilddrüsenkrebs oder Leukämie (http://america.aljazeera.com/watch/shows/the-stream/the-stream-officialblog/2013/12/16/uss-reagan-sailorsreportcancersafterfukushimarescuemission.html). Wie kommt es? Die Ronald Reagan war 2011 während des Platzens von Fukushima vor der Ostküste Japans stationiert und hat offenbar die radioaktive Wolke voll abgekriegt.

Die Matrosen haben jetzt eine Klage gegen Tepco eingereicht. Die hätten keine adäquate Warnung herausgegeben.

Quelle: Fefes Blog (https://blog.fefe.de/?ts=ac4b7a96)

"Es bestand und besteht keine Gefahr für ........", ups, geht nicht, "Weitergehen, hier gibt es nicht zu sehen", puhhh, Glück gehabt und doch noch eine Dummfloskel gefunden.
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: BGS am 17:52:54 Sa. 21.Dezember 2013
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts.

Was gibt es auch zu sehen?

MfG

BGS
Titel: Re:Katastrophe in Japan
Beitrag von: CubanNecktie am 16:44:39 Mo. 06.Januar 2014
ZitatFUKUSHIMA - sehr beeindruckend!

Inzwischen ist es auch "offiziell" offenbar, denn jetzt, zwei Monate nach dem Vortrag in Potsdam, hat die zweitgrößte Zeitung Japans und der Welt, Asahi Shimbun, einen Arbeiter zu Wort kommen lassen, der am Ort der Katastrophe gefährlichste Arbeiten ausgeführt hat: Japans Atompolitik geht über Leichen.
Wegen kleinlichster Gewinnmöglichkeiten spart die Betreiberfirma TEPCO noch immer an einzelnen Schrauben, lässt Lecks weder sicher noch dauerhaft abdichten, verwendet gar Klebefolien, und ist damit zum größten Sicherheitsrisiko für die Geschicke des Landes und der Welt geworden.
Schon bei der Errichtung der japanischen Atomkraftwerke hatte TEPCO aus reiner Geldgier billige Technik zugekauft, die laut Produktbeschreibung NICHT für den Betrieb in erdbebengefährdeten Gebieten zugelassen war. Besorgte Nachfragen der Lieferanten hatte TEPCO seinerzeit abgewürgt.
Die tatsächliche radioaktive Verseuchung durch Fukushima gefährdet nicht nur einzelne Landstriche in Japan oder die ganze Insel, sondern inzwischen den ganzen Globus. Die Sicht eines Japaners aus Tokyo, der eigene Strahlenmessungen anfertigte.

Das Gesamtvideo enthält:

1. Vortrag: 1h 28' - http://youtu.be/pluFd78ZoTY (http://youtu.be/pluFd78ZoTY)
2. Diskussion: 45' - http://youtu.be/dotlBOZYJ0Y (http://youtu.be/dotlBOZYJ0Y)
3. Gespräch mit Christoph Hörstel: 10' - http://youtu.be/8LbRePMmPd0 (http://youtu.be/8LbRePMmPd0)